GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

216
G O FAMILIEN-GEN INNOVATION UND WACHSTUM: SEIT VIER GENERATIONEN BAUT FAMILIE SIXT MIT LUST UND LEIDENSCHAFT DEN WELT-ERFOLG. 100 JAHRE SIXT, MOBILITÄT TRIFFT ZUKUNFT. RELAX & DISCOVER MÜNCHEN 1912: VON DER KUTSCHE ZUM AUTOMOBIL – VORREITER DER MOBILITÄT. MÜNCHEN 2012: VOM LEASING BIS ZUM CARSHARING – MODERNE MOBILITÄT. MOBILITÄT TRIFFT ZUKUNFT 100 Jahre Sixt RELAX & DISCOVER GO SIXT NR. 25/26 HERBST 2012 METROPOLE MÜNCHEN n FAMILIE SIXT n BMW-VERTRIEBSCHEF KARSTEN ENGEL n STARTENOR MICHAEL SCHADE n SACHER-CHEFIN ELISABETH GÜRTLER n 4 197315 604804 01 NR. 25/26 HERBST 2012 EUR 4,80

description

GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Transcript of GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Page 1: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

GO FAMILIEn-GEnInnovAtIon und WAchstuM: sEIt vIEr

GEnErAtIonEn bAut FAMILIE sIxt MIt Lust und LEIdEnschAFt dEn WELt-ErFoLG.

100 JAhrE sIxt, MobILItät trIFFt ZukunFt.RELAX & DISCOVER

münchen 1912: Von der Kutsche zum Automobil – Vorreiter der mobilität.

münchen 2012: Vom leAsing bis zum cArshAring – moderne mobilität.

mobilität trifft

Zukunft

100J a h r e S i x t

RE

LAX

& D

ISC

OV

ER

g

o s

ixt

NR

. 2

5/2

6

hE

Rb

St

20

12

mE

tRO

pO

LE m

üN

Ch

EN

n f

Am

ILIE

SIX

t n

bm

w-V

ER

tRIE

bSC

hE

f k

AR

StE

N E

Ng

EL

n S

tAR

tEN

OR

mIC

hA

EL

SCh

AD

E n

SA

Ch

ER

-Ch

EfI

N E

LISA

bE

th g

üR

tLE

R n

4 197315 604804 01

nr. 25/26 hERbSt 2012 EUR 4,80

Page 2: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

GO

GLITZERND. FESTLICH. WUNDERSCHÖN.

FEIERN SIE DIE FEST TAGE MIT UNS

Erleben Sie unvergessliche Festtage mit Familie oder Freunden. Wählen Sie eines der vielen Arrangements und genießen Sie mit dem Hilton HHonors Markenportfolio das einzigartige Ambiente sowie die leckere Festtagsküche. Oder lassen Sie sich von den schönsten Weihnachtsmärkten in Europa verzaubern!

Alle Jahre wieder – einfach wunderschön.

BUCHUNG ONLINE UNTER HILTON.DE/FESTTAGE ODER TELEFONISCH UNTER ANGABE DES STICHWORTES „SIXT-FESTTAGE“

00 800 - 444 58 667 (GEBÜHRENFREI)*

Unsere allgemeinen Geschäftsbedingungen finden Sie unter hilton.de/festtage *aus dem europäischen Festnetz

Hilton-AZ-GoSIXT-200x280mm-final.indd 1 25.10.12 11:54

Page 3: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Regine Sixt

Ich liebe die Überholspur!

GOwelcome

liebe Freunde der Sixt-Family,

ganz ehrlich: Ich liebe die Überholspur. Ist das Leben nicht eine Autobahn? Immer unterwegs sein zu neuen Zielen, beweglich bleiben und das Steuer selbst in der Hand haben – das sind doch perfekte Bilder für alle, die in ihrem Leben etwas erreichen wollen. Wenn ich heute, im 100. Jahr des Bestehens von Sixt zurückblicke, ziehen wunderbare Erin-nerungen an mir vorbei, wie wir ein Ziel nach dem anderen erreicht haben.

Und mehr noch: In unseren wildesten Träumen hätten mein Mann Erich Sixt und ich uns zu Beginn unserer Tä-tigkeit nicht ausmalen können, wo wir heute stehen: Welt-weit präsent in 105 Ländern, eine Flotte von 225.000 Fahr-zeugen, und unsere beiden Söhne voller Engagement im Management von Sixt, damit wir jeden Tag mit neuen Ideen und Ambitionen durchstarten. Ja, Sixt steht unter einem guten Stern. Das ganze Unternehmen befindet sich auf der Überholspur und fährt einen Erfolg nach dem an-deren ein. Und das alles wäre ohne unsere Mitarbeiter nicht möglich gewesen.

Eigentlich hätten wir uns nach so einem rasanten Kurs durch die letzten hundert Jahre durchaus eine Auszeit ver-dient – eine Auszeit, wie sie in diesem Heft beschrieben ist. Aber Stillstand bei Sixt gibt es höchstens als kurzen Bo-xenstopp, um sich fit für die nächste Etappe zu machen. Wenn Sie in dieser GoSixt mit uns auf große Fahrt gehen, dann kommen Sie zuerst nach Salzburg, wo Sie den Mo-zart-Tenor Michael Schade kennenlernen und die Chefin Elisbath Gürtler von den legendären Sacher-Hotels an der Salzach und in Wien. Haben wir nicht diesen wunderschönen Planeten ge-schenkt bekommen, um immer wieder von den feinsten und schönsten Plätzen neu überrascht zu werden? Und vielleicht reisen wir ja nicht, um anzukommen, sondern um immer wieder Neues zu entdecken: Die Welt in allen ihren Aspekten und Neues in uns selbst. Unterwegs sein heißt für mich: lebendig zu sein. Jenseits aller Routinen neue Perspektiven einzunehmen. Begeisternden Men-schen zu begegnen. Dazu zu lernen. Mich zuhause zu füh-len, wo auch immer ich gerade bin. Ich freue mich, wenn Sie dieses Heft dazu inspiriert, neue Facetten des Lebens zu entdecken. Tauchen Sie ein in diese wunderbare Welt!

Ihre

edItorIal go Sixt 3

Page 4: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

RubrikRub

4 go sixt INHALT

Herausgeberin regine sixt, sixt Marketing, Zugspitzstr. 1, 82049 Pullach Telefon: +49 (0)89 744 44-4247 · Telefax: +49 (0)89 744 44-843 55 · www.sixt.de Verlag büro Freihafen Verlagsgesellschaft mbH, Zippelhaus 3, 20457 Hamburg

Telefon: +49 (0)40 767-556 76 · Mail: [email protected] · www.gosixt.de

CHeFredakTeur Wolfgang Timpe · arT direCTor sophia Talina Wenzel · layouT svenja Peters

MiTarbeiTer dieser ausgabe: Carsten anhalt, Martha bitter (schlussred.), gerda Harda brandt, boris grbavac, Markus Herbst, danijela kesetovic, Patricia Massó, Pascal Morché, angela oelckers, Julia von Perfall, svenja Peters, Colette richartz, Christoph santner, regine sixt, daniela Theumer, Wolfgang Timpe

FoTograFen: erol gurian, München (www.gurian.de); Christina körte, Hamburg (www.christinakoerte.de); Wolfgang Timpe, Hamburg (www.wolfgangtimpe.com); sebastian Widmann, München (www.sebastianwidmann.de) · Mario Ziegler, berlin (www.marioziegler.com)

anZeigen: aVC Media ug · kantstr. 30 · 04275 leipzig · T. +49 (0)341 27 197 222 · F. +49 (0)341 27 197 101

M: +49 177 8488795 · kontakt: [email protected] · www.avcmedia.de,

druCk + Versand: Mohn media Mohndruck gmbH · Carl-bertelsmann-straße 161M, 33311 gütersloh

rePro: appel grafik Hamburg gmbH & Co. kg · alter Wall 55 · 20457 Hamburg Telefon: +49 (0) 65 68 55-0 · www.appel-grafik.de

© GoSixt erscheint in der Büro Freihafen Verlagsgesellschaft mbH. Verleger & Geschäftsführer: Wolfgang Timpe Zippelhaus 3, 20457 Hamburg. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Alle im Magazin enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind rechtlich geschützt. Eine Verbreitung oder Verwertung ohne Einwilligung des Verlags ist nicht zulässig. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und/oder Bilder wird nicht gehaftet. Titelfoto: Erol Gurian, Archiv Sixt

GO

„Wir haben diese neuen Räume geschaffen, damit die Künstler die Möglichkeit haben, ihre Visionen ohne jegliche räumliche Beschränkung ausleben zu können“: Galerist Thaddaeus Ropac über sein 2.000 Quadratmeter großes, neues Ausstellungsgelände im Pariser Quartier Pantin.

Page 5: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

INHALT go sixt 5

003 WELCOME Herausgeberin Regine Sixt über 100 Jahre Sixt: „Ich liebe die Überholspur.“

008 LOUNGE Leasing-Vorstand Dr. Rudolf Rizzolli im Gespräch; Sixt-Offensive USA; Projekte Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung.

014 CIty München leuchtet: Ein smarter Metropolen-Essay.025 Jüdische Gemeinde: Interview mit

Dr. Charlotte Knobloch030 Prinz Leopold von Bayern:

Hundert Jahre Sixt!

034 100 JAHRE SIxt I CHRONIK: Ein Familien-Märchen – das Sixt-Jahrhundert von 1912–2012.

042 100 JAHRE SIxt II FUtURE: Für Alexander & Konstantin Sixt sowie den Sixt-Vorstand hat die Zukunft längst begonnen. „2015 sind wir Nr. 1 in Europa.“

046 100 JAHRE SIxt III My WAy: CEO Erich Sixt im Interview: Rendite, Jazz und Vertrauen.

052 StyLE Herbst: Casual moments; Klasse: Weiß ist das neue Schwarz; Freude: Color-Blocking für kalte tage; Sehnsucht: Indian Summer; Himmel & Erde: blau-braune Männerstyles.

062 100 JAHRE SIxt IV PORtRAIt: Nahaufnahme Regine Sixt, Front -

frau und PR-Queen des Global Players: „Ständig unter Strom.“

066 100 JAHRE SIxt V REPORt: Die Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung „tränchen trocknen“.

068 HI END Hitech-Uhren, Lifestyle-Accessoires & Luxury Hotels.

076 My WAy tenor und Familienfan: Opern-Star Michael Schade.

086 REPORtAGE Mann mit PS-Stil: BMW-Vertriebschef Karsten Engel.

094 ARt Anselm Kiefer & Joseph Beuys in Paris, Matisse & Co. in Essen, David Hockney in Köln.

098 INtERVIEW Hotel-Sacher-Chefin

Elisabeth Gürtler im Gespräch.

106 CULtURE Mythos „Bild“, Ikone Jennifer Lopez, 300-SL-Legende.

in dieseM heft

Michael Schade: „Regine Sixt ist total involviert und total laid back. Sie ist eine ungeheure Powerfrau, hat einen enormen Ehrgeiz, ist ein eiskalter Manager, aber hat vor allem ein irrsinnig warmes Herz!“Fo

tos:

ga

leri

e th

ad

da

eus

ropa

c; M

ari

o Z

ieg

ler.

Page 6: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Achtung Gespiegelt!

BMW

Freude am Fahrenwww.bmw.de

100 JAHRE ALT. UND IMMER NOCHVON TOPMODELLEN UMGEBEN.

BMW GRATULIERT ZU 100 JAHREN SIXT.

100 Jahre Erfolg – dafür braucht es großartige Ideen, Konsequenz, Mut – und den richtigen Partner. Wir gratulieren der Familie Sixt und allen Mitarbeitern zum Jubiläum und bedanken uns ganz herzlich für die großartige Zusammenarbeit im Streben nach Mobilität. Auf die nächsten hundert Jahre gemeinsamer automobiler Leidenschaft.

Kraftstoffverbrauch in l/100 km (kombiniert): 12,9–3,8 l/100 km. CO2-Emission in g/km (kombiniert): 303–99 g/km.Als Basis für die Verbrauchsermittlung gilt der ECE-Fahrzyklus. Abbildungen zeigen Sonderausstattungen.

6242_100_Jahre_Sixt_Glueckwunsch_400x280.indd 1-2 10/22/2012 7:13:39 PM

Achtung Gespiegelt!

BMW

Freude am Fahrenwww.bmw.de

100 JAHRE ALT. UND IMMER NOCHVON TOPMODELLEN UMGEBEN.

BMW GRATULIERT ZU 100 JAHREN SIXT.

100 Jahre Erfolg – dafür braucht es großartige Ideen, Konsequenz, Mut – und den richtigen Partner. Wir gratulieren der Familie Sixt und allen Mitarbeitern zum Jubiläum und bedanken uns ganz herzlich für die großartige Zusammenarbeit im Streben nach Mobilität. Auf die nächsten hundert Jahre gemeinsamer automobiler Leidenschaft.

Kraftstoffverbrauch in l/100 km (kombiniert): 12,9–3,8 l/100 km. CO2-Emission in g/km (kombiniert): 303–99 g/km.Als Basis für die Verbrauchsermittlung gilt der ECE-Fahrzyklus. Abbildungen zeigen Sonderausstattungen.

6242_100_Jahre_Sixt_Glueckwunsch_400x280.indd 1-2 10/22/2012 7:13:39 PM

Page 7: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Achtung Gespiegelt!

BMW

Freude am Fahrenwww.bmw.de

100 JAHRE ALT. UND IMMER NOCHVON TOPMODELLEN UMGEBEN.

BMW GRATULIERT ZU 100 JAHREN SIXT.

100 Jahre Erfolg – dafür braucht es großartige Ideen, Konsequenz, Mut – und den richtigen Partner. Wir gratulieren der Familie Sixt und allen Mitarbeitern zum Jubiläum und bedanken uns ganz herzlich für die großartige Zusammenarbeit im Streben nach Mobilität. Auf die nächsten hundert Jahre gemeinsamer automobiler Leidenschaft.

Kraftstoffverbrauch in l/100 km (kombiniert): 12,9–3,8 l/100 km. CO2-Emission in g/km (kombiniert): 303–99 g/km.Als Basis für die Verbrauchsermittlung gilt der ECE-Fahrzyklus. Abbildungen zeigen Sonderausstattungen.

6242_100_Jahre_Sixt_Glueckwunsch_400x280.indd 1-2 10/22/2012 7:13:39 PM

Page 8: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

8 go sixt Lounge

interview mit Dr. Rudolf Rizzolli, Vorstand der sixt Leasing Ag.

»Stärkerer WettbeWerb!«

Herr Rizzolli, wie sehen sie den status quo der sixt Leasing Ag?Die sixt Leasing hat in den letzten Jahren einen er-heblichen und stetig steigenden Beitrag zum ge-samtergebnis der sixt Ag beigetragen. Dies kommt natürlich nicht von ungefähr, sondern ist das Resultat der sehr guten Arbeit aller Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter. in einem Marktumfeld, das von steigendem Wettbewerbsdruck gezeichnet ist, sind wir aufge-fordert, nicht mit dem geleisteten zufrieden zu sein, sondern uns fortwährend weiterzuentwickeln und notwendige Veränderungen proaktiv anzugehen.

Was sind gegenwärtig denn die stärken der sixt Leasing?„geht nicht, gibt’s nicht“ war und ist die Devise. Unsere Kunden und deren Wünsche stehen im Mit-telpunkt, was so viel heißt, dass wir kein starres An-gebot haben, sondern bereit sind, uns an den Pro-zessen und Rahmenbedingungen unserer Kunden zu orientieren.

Welche Ziele haben sie sich für die sixt Leasing ge-setzt und wo sehen sie die schwerpunkte ihrer Ar-beit?Die schwerpunkte sind vielfältig, das Ziel aber ein-deutig: Wir wollen wachsen, und dabei unsere Profitabilität und unseren Ertrag nachhaltig stabi-

lisieren – und wenn möglich auch ausbauen. Ein schwerpunkt oder eine Maßnahme an sich reicht dafür nicht aus. Deswegen sei hier exemplarisch unser Privat- und gewerbekunden-onlineportal genannt, über welches wir uns eine neue Kunden-gruppe erschließen wollen, die heute nach wie vor sehr profitabel ist.

Was muss oder wird sich auf diesem Weg für die sixt Leasing ändern? Nachhaltigkeit funktioniert immer nur mit hoher Kundenzufriedenheit. Diese müssen wir fortwäh-rend überprüfen und bereit sein, unsere organi-sation und Prozesse proaktiv zu verändern, wenn dies notwendig ist, um dieses Ziel zu erreichen. Dies wurde in der Vergangenheit sehr gut gemacht und muss auch heute nach wie vor unser Anspruch sein.

Haben sie persönliche Erfahrungen mit dem Lea-sing? Worauf legen sie besonderen Wert?Ja. ich habe sowohl Lease Cars als Firmenwagen, aber auch als Privatwagen gefahren. Wie vielen Kunden war mir vor allem die Rate sehr wichtig und natürlich eine faire Rückgabe.

Welches Verhältnis haben sie zum Auto? objekt der Faszination oder eher der Arbeit?Absolut Beides. DAs iNtERViEW FüHRtE BoRis gRBAVAC

GOsixt news

Kundenvertrauen. „Die Rate und

eine faire Rückgabe sind wichtig.“

Page 9: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Und „beste Adresse“ schließt auch Internet-Adressen mit ein. Denn selbst Online-Portale

wie Meinauto.de können mit den Prei-sen der Sixt Leasing nicht mithalten. Von 100 getesteten Modellen konnte die Sixt Leasing bei 69 Fahrzeugen die günstigsten Leasingkonditionen anbie-ten. 77 Prozent der bei Sixt angebotenen Modelle konnten von der Konkurrenz nicht unterboten werden. Das ergab eine Studie des Marktforschungsinstitutes In-no fact AG, das einen Vergleich und eine Beurteilung von Neuwagen-Leasing durchgeführt hat.

Die Konkurrenz kann sich dabei sehen lassen. Getestet wurde bei Sixt Leasing, den jeweiligen Hersteller/Bank-Websei-ten, Meinauto.de und ALD. Die Stich-probe umfasste jeweils zwei Modelle der Top 50 der meistverkauften Fahrzeuge nach Neuzulassungsstatistik des Kraft-fahrtbundesamtes. Die berücksichtigten Faktoren waren Laufzeit (36 Monate), Laufleis-tung (10.000 km) und die Mietsonderzahlung (10 Prozent des Listenein-kaufspreises), die für alle Modelle der 18 Hersteller einheitlich waren. Das Ergebnis ist für Sixt Leasing ein Beweis für die optimale Kostenstruktur und Nutzung der Syner-gien. Denn bei Sixt spart der Kunde im Durchschnitt 21 Prozent gegenüber der Leasingrate der Konkurrenz.

Beim Skoda Fabia Kombi etwa erziel-ten wir eine Ersparnis von 113 € im Monat. Das ist 56 Prozent günstiger als das nächstbeste Angebot. Aber auch bei Premiummarken wie BMW, VW oder Audi bietet Sixt Leasing Kostenersparnis

von über 30 Prozent. Doch Sixt Leasing bietet nicht nur die günstigsten Raten, sondern auch das flexibelste Angebot. Mit dem neuen Produkt „Vario-Finan-zierung“ sensibilisiert Sixt Privatkunden und Kleingewerbetreibende neuerdings für das Leasing. Hatte das Leasing an sich mit dem Ruf zu kämpfen, keinen Fahrzeugbesitz nach Ablauf des Vertra-ges zu ermöglichen, verbindet die Vario-Finanzierung mit der Kaufoption die Vorteile der klassischen Finanzierung mit den Vorteilen des Leasings.

»Sixt Leasing kann kein Konkurrent

unterbieten.«Konkret bedeutet das, dass die Kunden während der Nutzungsdauer die günsti-geren Leasingraten zahlen und sich am Ende der Laufzeit entscheiden können,

ob sie das Fahrzeug einfach zurück-geben, oder über eine vorab definierte Schlussrate kaufen. Wer sich also für Autofinanzierung oder Barkauf interes-siert, findet mit der Vario Finanzierung von Sixt Leasing eine attraktive Lösung. Innofact testete dabei auch diese Fi-nanzierungsoption, unter anderem bei carcredit.de und check24.de, mit einem ähnlich positiven Ergebnis. 54 Modelle gibt es bei der Vario-Finanzierung von Sixt Leasing günstiger als bei der Kon-kurrenz. Die durchschnittliche Erspar-

nis beträgt hier 12 Prozent der Gesamt-Finanzierungskosten.

Das Geheimnis dieser Konditionen ist die Einkaufsmacht von Sixt – dem größten herstellerübergreifenden Fahr-zeugeinkäufer Europas. Dadurch be-sitzen wir eine exzellente Position bei Verhandlungen mit Herstellern und Händlern und erhalten deutlich bessere Rabatte beim Einkauf der Fahrzeuge als es ein einzelner Kunde könnte. Der Kun-de profitiert somit von besonders güns-tigen Konditionen und spart auch den Aufwand für Konditionsverhandlungen bei seinem Händler vor Ort. Dabei kann er sicher sein, dass er keine Re-Impor-te oder Mietfahrzeuge erhält, sondern ausschließlich deutsche Neufahrzeuge mit voller Hersteller-Garantie und der Möglichkeit, das Wunschfahrzeug frei zu konfigurieren. Dabei ist Sixt Leasing nachweislich auch günstiger als die Lea-sing- und Finanzierungsangebote vieler

großer Banken und Lea-singgesellschaften.Das Ergebnis der Studie of-fenbart für Sixt auch einen wichtigen Trend. Privat-kunden und Kleingewer-betreibende holen sich Ihre

Angebote nicht mehr in Autohäusern oder direkt beim Hersteller, sondern nutzen Vergleichsportale im Internet, um das günstigste Angebot zu finden. Und gerade dort kann Sixt Leasing punkten. Dass die Kunden bei Sixt Leasing nicht nur die besten Konditionen erhalten, sondern auch einen Service mit hoher Qualität, das hat auch der TÜV Saarland festgestellt und uns ein Qualitätssiegel mit überdurchschnittlich guter Bewer-tung verliehen. BoRis gRBAVAC

Das Institut Innofact AG bestätigt Sixt Leasing als günstigste Adresse für Privatkunden- und Kleingewerbe-Leasing. Neuer Coup: die „Vario-Finanzierung“.

Beste Konditionen!

Lounge go sixt 9

Page 10: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

10 go sixt Lounge

GO NEWS

Welcome AtLAntA!

Sixt weitet seine Präsenz in den USA auf einen neu-en Bundesstaat aus: Der Autovermieter, der in Flori-da bereits über ein ganzes Netz verfügt, eröffnet nun auch eine Station in Atlanta, der Hauptstadt von Georgia. Sie befindet sich direkt am Hartsfield-

Jackson Airport (ATL) im Mietwagenzentrum und bietet für Geschäftsreisende wie Urlauber eine große Bandbreite an Fahrzeugen. Dazu gehören BMW, Mercedes-Benz, Volks-wagen und Volvo genauso wie Ford, Chevrolet, Toyota und Nissan. Sixt-Kunden können bei einer Anmietung nun auch in Atlanta von den Vorzügen des OnlineCheck-in, des Sixt-Kundenkartenprogramms Car Express und der zentralen Rechnungsstellung für Firmenkunden profitieren. Die Stati-on hat – wie alle Sixt-Airport-Stationen in den USA – rund um die Uhr geöffnet. Für Sixt bedeutet die neue Station einen wichtigen Meilenstein bei der Expansion in den Vereinigten Staaten. Insgesamt verfügt das Unternehmen nun in den USA über sechs Stationen an zentralen Standorten wie Miami Be-ach sowie den Flughäfen von Miami (MIA), Fort Lauderdale (FLL), Orlando (MCO) und Palm Beach (PBI).Der Hartsfield-Jackson Airport gilt als der verkehrsreichste Flughafen der Welt, außerdem ist er die Heimat von Delta Air Lines, einem Kooperationspartner von Sixt. Deren Kunden profitieren von dem neuen Standort in besonderer Weise: Sie können bei jeder Anmietung eines Sixt-Autos 500 SkyMiles (Bonusmeilen im Programm von Delta Air Lines) sammeln. Als Partner aller großen Fluggesellschaften und Hotelketten belohnt Sixt Anmietungen mit Bonuspunkten und -meilen

des jeweiligen Bonusprogramms. Dazu gehören zum Beispiel United Mileage Plus, US Airways Dividend Miles, Lufthansa Miles & More, Air France Flying Blue, SMILES, Multiplus, Hil-ton HHonors und Starwood Starpoints.Wer heute schon von Deutschland aus seinen Mietwagen für die nächste USA-Reise vorbuchen will, hat es denkbar einfach: Die Autos von Sixt sind unter der Adresse www.sixt.de online und über die Hotline mit der Nummer 01805/ 25 25 25 tele-fonisch selbstverständlich rund um die Uhr buchbar. Detlev Pätsch, Vorstand Operations der Sixt AG, freut sich ganz be-sonders über den Neuzuwachs:

sixt ist jetzt im Us-Bundesstaat georgia mit eigener station am verkehrsreichsten Flughafen der Welt vertreten.

»Georgia ist bereits der zweite Bundesstaat, in dem Sixt vertreten ist. Damit setzen wir die Erschließung des attraktiven US-Markts zügig, aber mit Augenmaß fort. Das US-Geschäft liegt

bislang über unseren Erwartungen, was auch daran liegt, dass sich neben vielen europäischen

Kunden auch immer mehr Kunden aus Nord- und Südamerika für ein Sixt-Auto entscheiden.«

Detlev Pätsch, COO Sixt AG: Die

neue Sixt-Station in Georgia ist ein

Meilenstein.

Page 11: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

LUX

HAU

S.

Die

Nr. 1

in d

er

Clim

atic

-Wan

d-Te

chno

logi

e.

ww

w.L

UXH

AUS.

de

Page 12: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Fröhliche Kinderwiesn 2012Über 300 Gäste aus den Münchner Kliniken, der Björn-Schulz-Stiftung Berlin sowie aus den Krebsstationen in Stutt-gart, Köln, Erlangen, Freiburg und Augsburg genossen ein paar unbeschwerte Stunden fernab vom Klinik-Alltag bei der diesjährigen Kinderwiesn auf dem Oktoberfest. Nach einer Stärkung im Hippodrom ging es für die Gruppen raus auf’s Festgelände. Dort konnten die Kinder – für einige zum ersten Mal – Karussellfahren, sich beim Autoscooter versu-chen, und als Andenken eine Rose schießen. Dank der tatkräftigen Unterstützung engagierter Sixt-Mitar-beiter und Sponsoren ist der Tag zu einem tollen Erlebnis für Groß und Klein geworden. Die Regine Sixt Kinderhilfe Stif-tung freut sich, so viele Kinder glücklich gemacht zu haben. „Wir hatten einen wunderschönen Tag und die Kinder wa-ren begeistert,“ so Frau Brengmann von der Uniklinik Köln.

Legendär und nicht wegzu-denken aus dem Kalender ist Regine’s Damenwiesn. Wenn Regine Sixt dazu einlädt, kommen einflussreiche Po-

wer-Ladies aus Politik, Wirtschaft und Medien auch von weit her, um gemein-sam etwas zu bewegen: Über 1 000 Frau-en verschrieben sich erneut dem gro-ßen Ziel, so viele Tränchen wie möglich zu trocknen. Dass dies weltweit von Jahr zu Jahr mehr gelingt, ist auch dem Engagement der Mitarbeiter vor Ort in den 105 Sixt-Ländern zu verdanken.

So wird garantiert, dass jeder einzelne Cent ohne Abzug direkt bei den Kin-dern ankommt. Das weltweite Sixt-

Know-how, schnell, fokussiert und effi-zient zu agieren, kommt also in hohem Maße den Kindern zugute, die in den Projekten leben, die von der Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung unterstützt wer-den. Gerade auch in den vielen weltwei-ten Einsätzen nach Naturkatastrophen und bei Hungersnöten sind die Logistik und die schnelle Einsatzbereitschaft von Sixt unbezahlbar.

Dem jährlich wachsenden ideellen und finanziellen Engagement der Damen-wiesn ist es zu verdanken, dass Jahr für Jahr noch mehr Initiativen rund um den Globus gefördert werden können. Und neben der Damenwiesn ermöglicht Re-gine Sixt betroffenen Kindern vor Ort

eine große Freude und einen Lichtblick in Krankheit und Not: Die Kinderwiesn trocknet nicht nur Tränchen, sondern zaubert ein Lachen in Gesichter, die sonst von frühem Leid geprägt sind.

So sind Damen- und Kinderwiesn das perfekte Match und der Beweis für das Gute in der Welt. Gemeinsam pack ma’s! MARKUS HERBST

GO NEWS

Da wächst Gutes auf der Wiesn!Das Lady-Netzwerk der Damenwiesn auf dem Münchner oktoberfest hat

wieder eifrig für die Regine sixt Kinderhilfe stiftung gespendet.

SpendenKontoRegine Sixt Kinderhilfe StiftungKonto 746 500 800 BLZ 700 700 10Deutsche Bank MünchenStichwort: tränchen trocKnen www.regine-sixt-kinderhilfe.de

Page 13: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

www.ds-entdecken.de

*UVP der CITROËN DEUTSCHLAND GmbH zzgl. Fracht. Privatkundenangebot bei allen teilnehmenden Händlern, gültig bis 31.12.2012. Abb. zeigt evtl. Sonderausstattung/höherwertige Ausstattung.

Kraftstoffverbrauch kombiniert von 6,7 bis 3,4 l/100 km. CO2-Emissionen kombiniert von 155 bis 87g/km (VO EG 715/2007).

DER CITROËN DS3So viel Design, Technologie und Komfort passen in keine Schublade, aber in den CITROËN DS3 ULTRA PRESTIGE mit maximaler Ausstattung. Ein echter Hingucker eben – und wie alle CITROËN DS3 Modelle typisch untypisch. Denn ihre unzähligen Farbkombinationen von Dach und Karosserie, die farblich abgestimmten Felgen und eine Vielzahl von Interieurvarianten machen jeden CITROËN DS3 zu etwas ganz Besonderem. Und das besonders günstig – zum Beispiel als CITROËN DS3 VTi 82 ab 14.950,– €*.

CRÉATIVE TECHNOLOGIE

GO_Sixt_200x280.indd 1 25.10.12 14:58

Page 14: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

GOCITY

Metropole München: Heimat von Siemens, Sixt und BMW: Die kosmopolitische Landeshauptstadt gibt sich anspruchsvoll und entspannt, traditionsbewusst und modern, deutsch und italienisch. Nur beim Fußball verstehen sie rechts und links der Isar keinen Spaß.

Von Pascal Morché und Sebastian Widmann (Fotos)

MÜNCHEN LEUCHTET.

Page 15: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

SkyLINE MIT LEUCHTTUrM. „Go Downtown Miami, cross Biscayne Bay.

Dort liegt die Zukunft, dort spielt die Musik, dort gibt’s die Kunst von morgen.”

Blick aus Hubschrauberanflug auf Insel Key Biscane vor den Toren Miamis.

MÜNCHEN LEUCHTET.

Page 16: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

GO CITY

16 go sIxT MÜNCHEN

Die Ikone Münchner Architektur-Avantgarde. Die BMW-Welt der Kult-Architekten von Coop-Himmelb(l)au wie die Allianz-Arena von Herzog & de Meuron repräsentieren spektakulären Architektur-Mut und respektieren die Sehnsucht der Münchner, dass kein Gebäude höher sein soll als die Frauenkirche. Man liebt seine Silhouette aus Kuppeln und Kirchen der Altstadt. Modernität unbedingt ja, abernicht auf Kosten des Heimatgefühls.

Page 17: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

CITY GO

MÜNCHEN STrAHLT.

Page 18: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

GO CITY

18 gO sixt MÜNCHEN

Natur- und Hippie-Mekka Englischer Garten.

Vor gut 200 Jahren im Zuge der französischen Revolution angelegt,

repräsentiert die grüne Lunge Münchens ein halb verwildertes

Paradies samt lässiger Sonnen- und Frischluftanbeter.

MÜNCHEN LEBT.

Page 19: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

TRAVEL GO

MIAMI gO sixt 19

CITY GO

Page 20: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

GO CITY

20 gO sixt MÜNCHEN

MediterranesLebensgefühl: München ist die nördlichste Stadt Italiens und pflegt das Dolcefarniente, das Laissez-faire des Flaneurs.

Am Fuße der Alpen. Nur hier konnte die so genannte Lichtgestalt Franz Beckenbauer im vormals monarchistischen Bayern zum Kaiser aufsteigen. München glänzt: Das gilt für goldene Escada-Knöpfe und die Edel-Boutiquen auf der Maximilianstraße wie fürs kosmopolitische Luxushotel Bayerischer Hof – Moderne triftt Heimatliebe.

Page 21: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

MÜNCHEN gO sixt 21

SEHEN UND GESEHEN WERDEN.

Um eine Stadt wirklich zu begreifen, ver-traut man am besten dem Blick des Fremden. Was der Einheimische für all-täglich hält, das kann für den Gast die Offenbarung sein. Mancher Ort wird, mit

anderen Augen besehen, zum Wahrzeichen einer Le-bensart und eines Lebensgefühls, eigentümlich und plausibel zugleich. Wer nach Müchen kommt, der wun-dert sich schnell, wie italienisch das hier alles ist, hier im Süden. Vom Norden aus betrachtet, ist München die nördlichste Stadt Italiens – ein hübscher topographi-scher Begriff, allerdings ist er in seiner Sehnsucht nur einseitig anwendbar. Dass München die südlichste Stadt Deutschlands ist, diese Erkenntnis wird zwischen Verona und Palermo niemanden verwundern.

Was aber ist es, dass diese Stadt so italienisch macht, dass es sie zur nördlichsten Stadt Italiens bringt? Zu-nächst ist es die geographische Selbstbestimmung der Münchner. Dem Norden, der für sie gleich im Dachauer Moor beginnt, drehten sie schon immer den Rücken zu, überzeugt davon, dass das Siegestor auf der Ludwigstra-ße, erbaut nach dem Konstantinbogen in Rom, die Ein-lasspforte in das gelobte südliche Land ist. Die Kom-passnadel des Münchners weist nach Italien. Auf der kürzesten Strecke über Garmisch und den Zirler Berg sind es vom Münchner Marienplatz aus genau 173,1 Ki-lometer bis zur italienischen Grenze auf dem Brenner-pass, und vom Münchner Flughafen werden mehr Des-tinationen in Italien angeflogen als Städte innerhalb Deutschlands. Ist es da ein Wunder, dass sich der Münchner Bozen, Trento und Verona näher fühlt als Ful-da, Göttingen oder Hannover? Das war schon immer so.

Die Bayern, ein Mischvolk aus Kelten, Raetoromanen, Römern und Germanen, haben sich aus dieser Erbmas-se und aus ihrer geographischen Lage heraus mit den norditalienischen Regionen eng verzahnt. Handelsbe-ziehungen mit dem Land, wo die Zitronen blühen gab es schon früh, denn aus Italien importiert wurde gerne. Zuerst Lebensmittel, Gewürze, Stoffe – dann Kultur, Kunst, Baustile, Oper und Design. Vor allem aber medi-terranes Lebensgefühl: Das Dolcefarniente, jenes La-isser-faire des Flaneurs. Und eben dieser Münchner Flaneur. Er braucht zum Ausüben seiner Tätigkeit den Boulevard und schönes Wetter, was manche Föntage auf geradezu surreale Art bieten, wenn es in Nord-deutschland regnet und 15 Grad kälter ist. Ja, im Tages-ablauf des Münchners kommt dann neben dem Tun das Schauen nicht zu kurz. Die zwei Maxime, am besten mit dem Leben umzugehen – beziehungsweise recht lässig durch dasselbe zu kommen – stammen denn auch von zwei Urmünchnern: „Schaun mer mal“ (Franz Becken-bauer) und „A bisserl was geht immer“ (Helmut Dietl’s „Monaco Franze“). Wenn das nicht eine mediterrane Lebenssicht ist!

Apropos Italien: Nicht einmal die bayerischen Wirts-häuser können in München zahlenmäßig mit den itali-

Page 22: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Kraftstoffverbrauch (in l/100 km) innerorts 16,4–7,8 · außerorts 7,8–5,5 · kombiniert 11,3–6,3; CO2-Emission: 265–167 g/km

Das einzig Unbezahlbare an ihm:

der Fahrspaß.

Die Panamera Platinum Edition.Zahlt sich in Glücksmomenten aus: unser Leasingangebot

zum Beispiel für die Panamera Diesel Platinum Edition.

UPE: EUR 82.206,–*

Laufzeit: 36 Monate

Laufleistung: 20.000 km p. a.

Einmalige Sonderzahlung: EUR 14.220,–

Monatliche Leasingrate: EUR 790,–

* Ein Angebot der Porsche Financial Services GmbH & Co. KG; gültig bei Vertragsabschluss und Fahrzeugübernahme bis 31.12.2012 in teilnehmenden Porsche Zentren. Preisangaben inkl. Mehrwertsteuer zzgl. Überführungskosten. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.

Mehr unter www.porsche.de oder Tel. 01805 356 - 911, Fax - 912 (Festnetzpreis 14 ct/min; Mobilfunkpreise max. 42 ct/min).

GO_Sixt_400x280_Platinum.indd 2 25.10.12 09:26

Page 23: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Kraftstoffverbrauch (in l/100 km) innerorts 16,4–7,8 · außerorts 7,8–5,5 · kombiniert 11,3–6,3; CO2-Emission: 265–167 g/km

Das einzig Unbezahlbare an ihm:

der Fahrspaß.

Die Panamera Platinum Edition.Zahlt sich in Glücksmomenten aus: unser Leasingangebot

zum Beispiel für die Panamera Diesel Platinum Edition.

UPE: EUR 82.206,–*

Laufzeit: 36 Monate

Laufleistung: 20.000 km p. a.

Einmalige Sonderzahlung: EUR 14.220,–

Monatliche Leasingrate: EUR 790,–

* Ein Angebot der Porsche Financial Services GmbH & Co. KG; gültig bei Vertragsabschluss und Fahrzeugübernahme bis 31.12.2012 in teilnehmenden Porsche Zentren. Preisangaben inkl. Mehrwertsteuer zzgl. Überführungskosten. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.

Mehr unter www.porsche.de oder Tel. 01805 356 - 911, Fax - 912 (Festnetzpreis 14 ct/min; Mobilfunkpreise max. 42 ct/min).

GO_Sixt_400x280_Platinum.indd 2 25.10.12 09:26

Page 24: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

24 go sixt MÜNCHEN

Renaturierung der Isar:

Badende Familien, grillende Jugendliche,

und jede Menge Flanierer und Outdoor-

Surfer bevölkern die größte innerstädtische Grünanlage der Welt.

enischen Restaurants mithalten. In München, von dem der Norweger (!) Henrik Ibsen sagte, dass es die einzige Stadt sei, in der es sich neben Rom zu leben lohne, eröffnete 1890 die „Osteria Bavaria“ (heute „Osteria Italiana“), Deutschlands erste Trattoria überhaupt. In München eröffnete 1977 mit „Rosario“ der erste italienische Steh-Imbiss; von hier nahm der Erfolg der Espresso-Barkette „Segafredo“ seinen Anfang, und es scheint geradezu logisch: Auch die Lattemacchiatisie-rung und Aperol-Spriz-Flutung der Republik nahmen von München ihren Ausgang.

Nun ist Italien nicht erst mit der Küche an die Isar gekommen, wo ja auch das Tantris vor 41 Jahren als erste Gourmetschmie-de eröffnete; wo Gerd Käfer ein kulinarisches Disneyland zau-

berte, (das Sohn Michael klug zu einem Feinkost- und Cate-ring-Imperium ausbaute); und wo Alfons Schuhbeck sein kulinarisches Paradies aus Schweinsbraten mit Ingwer grün-dete und, ja, wo die berühmteste Bar Deutschlands, das „Schumann’s“ so tut, als sei sie allabendlich ein Bollwerk ge-gen die sogenannte Bussi-Bussi-Gesellschaft. München, das war (und ist!) eine Stadt, in der Paradiesvögel zweifellos eher eine Chance haben als anderswo.

Ein Käfer ist eben (auch) urmünchnerisch, so wie es ein Rudolph Mooshammer einst war; und so wie ein Thomas Gottschalk eben beim Bayerischen Rundfunk das mediale Lebenslicht erblickte und nicht im NDR – dort mögen seriösere Nachrich-

ten-Typen vom Schlage eines Ulrich Wickert herkommen. Ja, selbst eine Lichtgestalt wie Franz Beckenbauer konnte wahr-scheinlich nur im vormals monarchistischen Bayern zum Kai-ser aufsteigen – einem brav-biederen, ordentlichen Uwe See-ler wäre das im Norden nie gelungen. „München leuchtet“, schrieb einst der Wahlmünchner Thomas Mann – vielleicht würde er heute relativieren: München glänzt! Ja, an der Isar glänzt alles mehr, als im Rest der Republik: Das gilt für gol-dene Escada-Knöpfe und Boutiquen auf der Maximilianstra-ße oder den wunderschönen Bayerischen Hof ebenso wie für die Tatsache, dass die Metropole München selbst gerne glänzt: mit geringen Arbeitslosenzahlen, höchsten Bildungschancen, besten Pisa-Ergebnissen und den vordersten Plätzen im euro-päischen Universitäts-Ranking.

Nun aber, für das Bonmot von der nördlichsten Stadt Italiens braucht man sich nicht auf die Leopoldstraße als „Gelati-Al-lee“ mit ihren vielen Eisdielen in heutiger Zeit zu berufen. In München war man immer italiensüchtig. Jedenfalls die, die hier etwas zu sagen und zu bauen hatten, die Wittelsbacher.

Go CITY

Page 25: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

„LEUCHTET EWIG!“

Dr. Charlotte Knobloch,

Präsidentin der israelitischen Kultusgemeinde München und oberbayern, über 100 Jahre sixt und München.

„ich gratuliere sixt zu dieser ganz und gar un-glaublichen Erfolgsgeschichte. Dieses Unter-nehmen fing doch ganz klein und münchne-risch an und ist in einhundert Jahren zu so einer erfolgreichen, globalen Marke gewachsen. Ja, sixt ist ein Münchner Familienunternehmen von Weltformat. Auf bayerisch heißt’s ja auch ‚sigst, das ist sixt!’, ‚sieh, das ist sixt!’.

Doch spaß und bayerisches Wortspiel beiseite: ich hege große Bewunderung für die Mensch-lichkeit und Wirtschaftsethik, die in diesem inter-nationalen Unternehmen herrschen, und die neben unternehmerischem geschick den Er-folg von sixt erklären. Regine sixt bin ich natür-lich auch persönlich sehr dankbar für ihre uner-müdliche Hilfsbereitschaft, die sie in israel zeigt und für ihre vielen, höchst effektiven Charity-Projekte, bei denen sie sich für kranke und not-leidende Kinder einsetzt.

Das breite, soziale Engagement der Familie sixt, gerade auch für Projekte unserer jüdischen ge-meinde hier in München, ist wirklich außerge-wöhnlich. Allen gästen, die heute unsere 2006 eröffnete synagoge besuchen, zeige ich die beiden wunderschönen, großen Leuchter, die uns Regine sixt in ihrer großzügigkeit gespendet hat. solch ein geschenk bleibt ewig; leuchtet ewig! Ja, und dass ich als ganz gewöhnliche Kundin natürlich nur bei sixt ein Auto miete, ist doch eigentlich selbstverständlich. Die Freund-lichkeit, die jeder einzelne Mitarbeiter auch bei größtem stress an einem der orangefarbenen sixt-schalter dem Kunden entgegenbringt, sie ist schon bewundernswert und nicht alltäglich.

ich bin absolut ein Autofan und bekomme bei der großen Auswahl, die mir die stets hochmo-derne Fahrzeugflotte von sixt bietet, auch jedes Auto, das ich mir vor der Fahrt erträume.”

DR. CHARLOTTE KNOBLOCH 1932 in München geboren, ist seit 1985 Präsi-dentin der israelitischen Kultusgemeinde München und oberbayern, seit 2003 Vize-präsidentin des Europäischen Jüdischen Kon-gresses und seit 2005 Vizepräsidentin des Jü-dischen Weltkongresses. Von 2006 bis 2010 war sie Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland. Charlotte Knobloch ist ver-witwet und hat drei Kinder.

Dr. Charlotte Knobloch: „ich bin Regine sixt persönlich dankbar, für ihre unermüdliche Hilfsbereitschaft, die sie in israel zeigt, und bewundere ihre Charity-Projekte für Kinder.”

Die italienische Gattin des Kurfürsten Fer-dinand Maria importierte aus ihrer Hei-mat nicht nur 1653 die brandneue Kunst-form Oper nach München und somit erstmals nach Deutschland. Das italophi-

le Herrscherpaar bestellte auch italienische Architekten wie Viscardi, Agostino Barelli oder Enrico Zuccali zum Bau von Schloss Nymphenburg, von Stadtpalais und der Theatinerkirche. Die Sinnlichkeit von Barock und Ro-koko wurden in München – wie nirgendwo sonst in Deutschland – auch deshalb so dankbar aufgesogen, weil diese Kunst- und Lebensformen so fern von jedem protestantischen Puritanismus und jeder preußischen Askese sind. Die Münchner als naive Arkadier zeigten (und zeigen!) stets gerne, dass sie nicht zur Selbstka-steiung neigen. Ein schlechtes Gewissen, dem Dasein einige Freude abzugewinnen, braucht sich deshalb hier auch heute nie jemand zu machen. Dass dabei in den Biergärten der Stadt tatsächlich das Lebensmotto „Lap-top und Lederhose“ wörtlich genommen wird, davon kann sich jeder in München überzeugen. Faul ist hier niemand – nur eben eher ein bisserl entspannt.

Page 26: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

w

München ist sexy, international, un-aufgeregt und opulent! Wer et-

was anderes behauptet, und das sind hauptsächlich Hamburger und Berliner, war schon lange nicht mehr in der Stadt, oder will es einfach nicht wahr ha-ben! Fangen wir mit der Sexi-ness dieser Stadt an. Die Münchnerin genießt ihr Leben schon zum Frühstück auf High-heels, während die Hanseatin flache Loafers bevorzugt und

die Berlinerin alles an den Füßen trägt, nur schick sollte es nicht sein. Das klingt nach Klischee, trifft aber den Kern. Die Münchne-rin zeigt gerne, was sie hat und steht dazu. Modetechnisch ist sie eine „Fashionista“. Kein Trend geht an ihr vorüber, ohne ihn ausprobiert zu haben. Sie liest nicht nur Modezeitschrif-ten, sondern lebt sie auch. Während Lederleggings an der Isar ausverkauft sind, werden sie wohl in Hamburg zum Ladenhü-

ter, und in Berlin müssen sie getragen wie nach einem Bom-benangriff aussehen, um verkauft zu werden. Die Münchnerin lässt sich äußerlich ungern auf etwas festle-gen. Präferiert die Hamburgerin den unterkühlten Charme des Jil Sander Looks und die Berlinerin alles, was keinen Na-men hat, so mischt man in der heimlichen Hauptstadt, mun-ter alle Designer durcheinander. Ein Kleid von Zara mit einem Mantel aus dem Internet von yoox.com und einer Tasche von Jimmy Choo. Auch schmucktechnisch darf es für die Münch-nerin gern ein bisschen mehr sein. Schon zum Frühstück in „Schumann’s Tagebar“ oder im „Hugos“ darf es glitzern. Dabei ist es egal, ob es um üppigen Modeschmuck oder kostbare Pretiosen geht. In der Hafenstadt dagegen verlässt das Ge-schmeide, mit Ausnahme der obligatorischen Perlenkette, nur in Ausnahmefällen den dunklen Safe, der in Berlin erst gar nicht gebraucht wird. Protzig, nein! Lässig. Alles was schön ist, darf auch gezeigt werden. Das gilt auch für die Autos. Nirgendwo in Deutschland cruisen mehr Bentleys, Porsches und Aston Martins, vorzugsweise Cabrios, durch die Stadt. Bestaunt und fotografiert werden sie nur von den Touristen aus aller Welt. Für Reichtum muss man sich hier nicht schämen, er darf gezeigt werden. Auch wenn der Auftritt manchmal mehr Schein als Sein ist. Who cares!

gröSSenwahn und genuSSluSt!

Daniela von Theumer

Fashionista-City. Die Münchnerin genießt ihr Leben schon zum Frühstück auf Highheels, während die Hanseatin flache Loafers bevorzugt und die Berlinerin alles an den Füßen trägt – nur schick sollte es nicht sein.

„Bunte“-lifestyle-reporterin daniela von theumer über lebensgefühl und Modelust der MünchnerInnen.

Page 27: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

w

MÜNCHEN go sixt 27

Dabei haben sich die Münchner nie dem Neuen verschlossen. Ja, häufig war ihre Stadt Pilotprojekt für gesellschaftliches Konsum- und Arbeitsverhalten bevor die-ses dann in Rest-Deutschland implantiert

wurde. Was kaum jemand weiß: Die erste deutsche Fi-liale von McDonalds eröffnete 1971 in München; der erste deutsche IKEA eröffnete 1974 in Eching bei Mün-chen. Natürlich, das war die Aufbruchsstimmung der 70er-Jahre im vergangenen Jahrhundert. In dieser Me-lange, die in München aus Olympischen Spielen, Rai-ner-Werner Fassbinder und jenem Mann bestand, der Bayern zum führenden Standort der Hightech-Indus-trie machte und nach dem (zur Verwunderung vieler anderer Deutscher) der Flughafen in München-Erding benannt ist: Franz-Josef Strauß. Der architektonische Einfluss dieser Jahre aus Otl-Aicher-Design und frühen Ingo-Maurer-Lampen; aus Olympia-Zeltdach und dem faszinierenden „Vierzylinder“ genannten BMW-Verwal-tungsgebäude ist bis heute deutlich spürbar in Mün-chen. An moderner Architektur ist nicht so wirklich viel seither dazugekommen. Was aber dazukam, das ist zweifellos atemberaubend wie die Allianz-Arena von Herzog & de Meuron oder die BMW-Welt der Archi-tekten von Coop-Himmelb(l)au.

Die Münchner Silhouette soll eben auch weiterhin nicht geprägt sein durch moderne Turmbauten, sondern vor allem durch die Kirchen und Kuppeln der Altstadt. Ein Bürgerentscheid von 2004 legte eine kategorische Be-grenzung von 100 Metern Höhe bei Hochhäusern fest. Nichts darf hier höher wachsen als die Türme der Münchner Frauenkirche. Und so bleibt das klassische Postkartenmotiv der Theatinerkirche vor der Altstadt und den im klaren Fönlicht oft zum Greifen nahen Al-pen im Hintergrund weiterhin prägend für das Mün-chen-Bild. Im ständigen Spannungsfeld zwischen Tra-dition und Moderne entscheidet sich der Münchner nicht selten für die Tradition. Sie gibt ihm ja auch recht: Von Italienwahn und Italienliebe der bayerischen Kur-fürsten und Könige zeugen in München ja nicht nur Fassaden und Straßennamen, die auszusprechen man-cher Hamburger bereits Schwierigkeiten hat. Ja, es gibt Hanseaten, die das Einwohnermeldeamt phonetisch in der Pocki- und nicht in der Poccistraße suchen. Es ist eben schon verblüffend, dass der vom „Bauwurm“ be-fallene König Ludwig I. sich von seinem Stararchitekten Leo von Klenze halb Florenz in München nachbauen und seine Ludwigstraße von italienischen Renaissance-palästen säumen ließ.

Der eigensinnige König (sein Nachfolger Ludwig II. war bekanntlich noch eigensinniger) erreichte, dass bei Münchnern und vielen Touristen inzwischen einiges zum Missverständnis gerät: Sie meinen dann, der Palaz-zo Pitti und die Loggia dei Lanzi in Florenz seien Ko-pien der Münchner Residenz und der Feldherrnhalle und nicht umgekehrt. Schon immer funktionierte eben in München das Kinderspiel verkehrte Welt – gerne umbenannt in bessere Welt: Wer sich hier absolut wie in Florenz fühlen möchte, den schickt man am besten ins Lehnbachhaus, wo Sir Norman Foster gerade mit gelbgoldglänzener, moderner Architektur einen Kon-trapunkt zum Brandhorstmuseum des Architektendu-

Das gilt auch für die Promi-Szene. Hier umarmt jeder jeden. Fußballer umarmen Modedesignerinnen, die umarmen Star-schauspielerinnen, und die umarmen Dax-Vorstände – und echte Prinzessinnen umarmen die anderen.Wenn es Nacht wird an der Isar, geht die Party erst richtig los. So als würde es kein Morgen mehr geben – Job hin oder her. Die Innenstadt ist das Szene-Bermudadreieck: Das legendäre „P1“, das „Heart“ und das „Call me Drella“.Wer drin ist, ist in. Da trifft man neben den Normalos auch die Schnösel-Szene, die schon mal 1 000 Euro für Champagner ausgibt, der dann per Schubkarre zum Tisch gefahren wird! Dekadent, ja! Aber auch das gehört zu dieser Stadt: kranker Größenwahn und genussvolle Größenlust gehen Hand in Hand. Auch das Vor-urteil, München sei provinziell und verschlafen, ist ein ein

alter Zopf. So lässt Louis Vuitton gerade seinen dritten Flag-shipstore, nach Paris und London, in der Maximilian straße gegenüber der Oper entstehen. Auf 1 500 m² gibt es perma-nente Kunstausstellungen, ebenso wie einen exklusiven Showroom zu bestaunen. Die neue Dimension einer Luxus-Consumer-Erlebniswelt! Überdimensional wird auch der Abercrombie&Fitch-Store in der Sendlingerstraße. 3 300 m², drei Stockwerke, wovon alleine über zwei Stockwerke eine Videoleinwand installiert ist, hat Ende Oktober ihre Pforten geöffnet. Kein Wunder, nirgendwo in Deutschland wird mehr Geld von internationalen Gästen ausgegeben als hier. Mün-chen ist hip! So hip, dass die Stil-Zeitschrift „Monocle“ München zur le-benswertesten Stadt der Welt erklärt, das Berliner „Lifestyle-magazin“ die Isar-Stadt zur angesagtesten Partylocation nach Ibiza kürte, und das Kunstmagazin „Monopol“ in München das Epizentrum des deutschen Designs sieht! Aber auch diese Zahlen der Superlative beeindrucken den Münchner nicht. Seine Stadt ruht in sich und lässt sich durch nichts irritieren.

»Louis Vuitton eröffnet an der Isar seinen dritten Flagshipstore nach Paris und

London. München ist hip.«

Page 28: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

28 go sixt MÜNCHEN

12,212,5°

51,51,51,51,51,51,51,1 8°8°8°8°8°8°8°

54,4°

00x280_quattroQ7_GoSixt_12878

6,56,555°

*FehmarnN54° 24.0462 E11° 6.714

Der permanente Allradantrieb quattro sorgt auf Deutschlands Winterstraßen für bessere Traktion. Und für zahlreicheAudi Modelle mit quattro bietet das Audi Winterpaket unter anderem mit Xenon plus, Aluminium-Winterrädernund Sitzheizung vorn viele beliebte Ausstattungen für die kalte Jahreszeit zu einem attraktiven Preis. Ihr Audi Partnerinformiert Sie gern über die modellspezifi schen Paketinhalte und Preisvorteile. www.audi.de/quattro

Kraftstoff verbrauch kombiniert: 10,7–7,2 l/100 km; CO2-Emission kombiniert: 249–189 g/km.

*Preisvorteil gegenüber der UVP des Herstellers bei Einzelbestellung der Sonderausstattungen.

Das Audi Winterpaket – jetzt mit bis zu 45%*

Preisvorteil für den Audi Q7.

Entdecken Siedas Land des quattro®

400x280_quattroQ7_GoSixt_12878_39L300.indd 1 18.10.12 15:41

Page 29: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

MIAMI go sixt 29

12,212,5°

51,51,51,51,51,51,51,1 8°8°8°8°8°8°8°

54,4°

00x280_quattroQ7_GoSixt_12878

6,56,555°

*FehmarnN54° 24.0462 E11° 6.714

Der permanente Allradantrieb quattro sorgt auf Deutschlands Winterstraßen für bessere Traktion. Und für zahlreicheAudi Modelle mit quattro bietet das Audi Winterpaket unter anderem mit Xenon plus, Aluminium-Winterrädernund Sitzheizung vorn viele beliebte Ausstattungen für die kalte Jahreszeit zu einem attraktiven Preis. Ihr Audi Partnerinformiert Sie gern über die modellspezifi schen Paketinhalte und Preisvorteile. www.audi.de/quattro

Kraftstoff verbrauch kombiniert: 10,7–7,2 l/100 km; CO2-Emission kombiniert: 249–189 g/km.

*Preisvorteil gegenüber der UVP des Herstellers bei Einzelbestellung der Sonderausstattungen.

Das Audi Winterpaket – jetzt mit bis zu 45%*

Preisvorteil für den Audi Q7.

Entdecken Siedas Land des quattro®

400x280_quattroQ7_GoSixt_12878_39L300.indd 1 18.10.12 15:41

Page 30: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

os Sauerbruch Hutton setzt. Max Frisch schwärmte nicht zu unrecht, dass in dieser Stadt eine Lebensfreude sei, „die aus dem Süden heraufklingt; eine fast italienische Helle muss ihre Architektur umspielt haben.“

Nun, italienische Helle, man braucht sie nicht nur in einem architektonischen Little Italy mit gelb leuchtenden Barockfassaden von früher zu su-chen – und zu finden. Die Liebe, vielleicht gar Lust am Repräsentativen wie am Repräsentieren

prägt die Münchner, ihre Stadt und auch ihre Kultur: Mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, den Münch-ner Philharmonikern und dem der Oper hat die Stadt drei Spit-zenorchester, (wovon jenes der Münchner Oper soeben zum besten Opernorchester der Welt gekürt wurde!) – aber keinen wirklich guten Konzertsaal. Und verlassen Dirigenten wie Christian Thielemann oder Kent Nagano die Stadt in Richtung Norden, so findet sich gleichwertiger Star-Ersatz an der Isar sehr schnell. Besonders die Oper ist im internationalen Ver-gleich Spitze. Spielt in einer Liga mit Wien, der Mailänder Sca-la oder der New Yorker Met. Dass sie aber auch vor allem in einem so atemberaubend schönen Haus wie dem Nationalthe-ater beheimatet ist, auch das ist wieder typisch München.

Nach dem Krieg war das Opernhaus ausgebombt und man hät-te den Rest (so wie in Hamburg, Köln oder sonst überall) abrei-ßen und durch einen neuen Zweckbau ersetzen können. Nicht so im restaurativen München, wo man – zum Glück! – das

„DA GEHT MEIN HERZ AUF!“

Was? - Kaum zu glauben! Das Unternehmen sixt wird schon 100 Jahre alt?” Der Prinz gibt sich überrascht: „Ja, konnte man denn 1912

schon Autos mieten?” Man konnte! Ein Deutz-Lan-daulet war das erste Auto von sixt. „ich gratuliere dem Unternehmen und der Familie sixt von ganzem Herzen!”, sagt Leopold Prinz von Bayern, Ur-Ur-Uren-kel von König Ludwig i. seit 14 Jahren ist Prinz „Poldi”internationaler Markenrepräsentant für BMW und somit „bin ich in der glücklichen Lage, immer wenn ich ein Auto brauche, bei BMW anzurufen.” Aber wenn „ich dann doch einmal einen Leihwagen miete, dann natürlich nur bei sixt”. Warum? „Die Mit-arbeiter dort am schalter sind immer so sympathisch und freundlich. Die Fahrzeuge sind immer so neu und sehr oft auch von BMW”. Ja, und außerdem sei sixt „ein Unternehmen, das ganz einfach auf geniale Weise Werbung macht. Werbung, die einen schmunzeln und lachen lässt”, sagt Prinz Leopold. „Deshalb ist sixt auch so präsent im Bewusstsein der Menschen. Besonders seit den vergangenen 25 Jahren.” Bayerisch weiss-blau und sixt orange, das passe doch einfach sehr gut zusam-men und „deshalb gehört sixt bei allem internationa-len Erfolg einfach zu München”. Der traditionsbe-wusste Prinz Poldi ist immer wieder überrascht, „dass so viele Menschen blau-weiss, statt wie es richtig heißt weiss-blau sagen”, und dass sie meist auch

nicht wissen, „dass das Münchner oktoberfest auf die Hochzeitsfeierlichkeiten von meinem Ur-Ur-Urgroß-vater und seiner Frau there-se von sachsen-Hildburg-hausen im Jahre 1810 zurückgeht.“ Doch Prinz Leopold ist auch ein Mann von heute. „Für mich ist der Erfolg des Un-ternehmens sixt ein gutes Beispiel für das innovations-freudige, zukunftsorientierte und moderne Mün-chen.” Und seine persönliche Beziehung zum Jubilar aus Pullach bei München? „ich kenne Erich sixt na-türlich schon lange von vielen oldtimer-Rallyes, die wir gemeinsam gefahren sind. Der Mann ist klug und schnell – im Kopf und auf der straße”, erinnert sich der Ex-DtM-Rennfahrer. ist Prinz Leopold von Bayern dem bayerischen Brauchtum nah? „Natürlich, ich bin ein ganz, ganz großer traktorfan. oldtimer von Lanz, Deutz, Hanomag oder sogar von Porsche – da geht mein Herz auf. ich liebe den ,Klang dieser Ma-schinen’”. Es sei etwas „Urgewaltiges, damit übers Feld zu fahren. schade”, gibt der 69-jährige spross des Bayerischen Königshauses mit monarchistischem Augenzwinkern zu bedenken: „Leider verleiht sixt kei-ne traktoren. Da wäre ich ein guter Kunde.”

Für Leopold Prinz von Bayern, Prinz „Poldi“, Ur-Ur-Enkel von König Ludwig I., ist Sixt eine mobile Selbstverständlichkeit.

Kruzifix noch a mal: „Es sagen leider so viele Menschen blau-weiß zu unserem Bayern, dabei heißt es doch weiß-blau!”

Leopold Prinz von Bayern

Page 31: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

schöne Haus vor 50 Jahren genau so wieder aufbaute, wie es zuvor gewesen war. Da mag jeder für sich selbst entscheiden: Entspringt solches Denken nun nur einem konservativen Blick zurück oder ist es nicht doch eher Resultat eines verant-wortungsvollen Geschichtsbewusstseins zum Wohle der Stadt und ihrer Bürger. Auf jeden Fall ist dieses Denken stets kuli-narisch anspruchsvoll, traditionsbewusst und sinnlich.

Eben genauso sinnlich, wie die atemberaubend schöne Natur der Bayerischen Voralpenland-schaft, die den Planeten München umgibt. Eine Natur, die es dem Münchner seit jeher leicht-machte, seine Sehnsucht nach Schönheit zu trai-

nieren – eine Natur auch, die er sich sehr bewusst in seine Stadt holte: Was München auf gut acht Kilometern Flusslänge an Isar-Renaturierung geschafft hat, neiden inzwischen Me-tropolen wie Wien und Paris. Man staunt eben nicht schlecht, wenn man hier badende Familien, grillende Jugendliche und jede Menge Flanierer und Outdoorsportler inmitten der Stadt am Isar-Strand zu sehen bekommt. Sehen und gesehen wer-den, das gilt auch im Englischen Garten, der vor gut 200 Jah-

„REGINE, ICH MIETE NIRGENDWO ANDERS!“

GoSixt sprach mit Michael Käfer, ViP-gastronom aus München, über100 Jahre sixt.

GoSixt: An was denken Sie bei Sixt?Michael Käfer: An ein welt-weit operierendes Unter-nehmen, das in meiner Heimatstadt München sei-nen Ursprung hat.

Wieviel München ist in Sixt?Viel! Der Erfolg von sixt beweist, dass Unternehmer-tum in München aktiv, kreativ und immer innovativ war und ist. sixt beweist auch, dass man hier an der isar unternehmerisch über den tellerrand hinaussieht, deshalb stellt sixt auch München dar. Aber das gilt natürlich auch für andere Unternehmen wie BMW, siemens oder Linde.

Oder Käfer. Gibt es da Parallelen? sicher gibt es Parallelen. Käfer und sixt sind beides Familienunternehmen. Beide sind geprägt von groß-en, starken Unternehmerpersönlichkeiten. Bei sixt von Erich; bei Käfer von meinem Vater gerd.

Sie handeln mit Gourmet-Produkten. Haben Autos auch etwas Kulinarisches?ich glaube schon. sixt und Käfer, wir handeln ja beide mit genuss und müssen uns beide auch stets erneut auf den sich ändernden Zeitgeist einstellen. Finger-food beim einen, DriveNow beim anderen. Die Welt und die gesellschaft ändern sich immer, und mich faszinieren gespräche mit Erich sixt über solche Ver-änderungen. Das ist dann Unternehmertum pur. Da kann man wirklich nur von lernen.

Welche Ansprüche stellen Sie, wenn Sie ein Auto mieten?Meine Ansprüche sind da nicht sehr hoch. ich will, dass ein Auto von A nach B fährt. Deshalb miete ich eher günstigere und kleinere Fahrzeuge, die reichen doch völlig in städten, denn da brauche ich sie ja meistens. Das Wichtigste aber ist immer ein Navi, aber auch das haben ja heute fast alle sixt-Autos (und lacht herzlich). ich kann nur sagen: Regine, ich miete nirgendwo anders!

Und wie sehen Sie die Zukunft?Positiv! Und ich kann mir heute schon sehr gut vorstel-len, wie meine söhne in 50 Jahren die 150-Jahr-Feier von sixt ausrichten werden.

MICHAEL KÄFER1958 in München geboren, ist Hauptgesellschafter und geschäftsführer der Feinkost Käfer gmbH. Das Unternehmen wurde 1930 von seinen großel-tern Paul und Elsa Käfer in München als kleines Kolonialwarengeschäft gegründet und durch sei-nen Vater gerd Käfer um ein Restaurant und einen Feinkostsupermarkt weiter ausgebaut. Unter der Führung von Michael Käfer beschäftigt das Unter-nehmen heute rund 1 000 Mitarbeiter und erlöste 2011 einen Jahresumsatz von 125 Millionen Euro. Feinkost Käfer teilt sich heute in die Bereiche Fein-kost, gastronomie, Partyservice und Lizenzen. Der Käfer-Partyservice betreut jährlich etwa 300.000 gäste auf über 2 000 Veranstaltungen. Michael Käfer ist verheiratet und hat zwei söhne.

Laptop und Lederhose. Faul ist in München niemand – nur eben ein bisserl entspannt!Michael Käfer

MÜNCHEN go sixt 31

Page 32: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

GO CITY

Sinn und Sinnlichkeit. Barock und Rokoko wurden in München auch deshalb so dankbar aufgesogen, weil diese Kunst- und Lebensformen so weit weg von preußischer Askese sind.

ren im Zuge der französischen Revolution angelegt wurde, weshalb er statt eines höfisch-strengen Parks ein freies, halb verwildertes Paradies vorspiegelt. Heute ist der Englische Gar-ten in München mit seinen 4,17 Quadratkilometern Fläche die größte innerstädtische Grünanlage der Welt. Natürliche Landschaft quasi als Fälschung gelang selten so perfekt und schön. Sie wurde hier zum Laufsteg für Müßiggän-ger, zur Plattform für Selbstdarsteller, die auf einer Welle an einem romantischen Wasserfall wie Beach-boys – und girls surfen, oder zur Bühne für gemüt-liche Biergartenabende am Chinesischen Turm. Auch jenseits der Oktoberfestzeit fordert die Blaska-pelle dort kategorisch: „Ein Prosit der Gemütlich-keit!“ Ja, gemütlich kann er sein, der Münchner.

Aber auch verdammt ungemütlich. Be-sonders dann, wenn das Maß aller Din-ge – der FC Bayern – mal nicht die Nummer Eins ist. Auch FCB-Präsident Uli Hoeneß wird dann ungemütlich.

Schließlichj sind die Fußball-Bayern doch taktisch wie ästhetisch herausragend, besetzt mit den besten (selbstverständlich auch teuersten) Solisten des fuß-ballspielenden Erdballs. Und sie sind mit 185.000 Mitgliedern sowieso einer der größten und reichsten Sportvereine der Welt. Kurz: Der FC Bayern hat an der Spitze der Liga zu stehen, hat Meister zu sein! Das ist in München eine Art Naturgesetz.

Und wenn es gebrochen wird, dann ist das durchaus mal ein Grund, dass es an der Isar kein Prosit auf die Gemütlichkeit gibt. Aber sonst? Worüber soll der

Münchner sich außer über einen Stau am Mittleren Ring groß aufregen? Einen Wert dieses schönen Münchens schätzt er nämlich ganz besonders: den Freizeitwert. Also: „Bleibn mer do? Gehn mer Skifahrn am Wochenende? Oder fahrn mer an den Gardasee?“ Passt scho. Italien ist doch so nah. München glänzt – und leuchtet!

Kosmopolitischer Glanz und Tradition. Das noble Fünfsterne-Hotel Bayerischer Hof mit seiner romantisch gestylten Poollandschaft symbolisiert weltläufigen Lifestyle und Heimatliebe.

Page 33: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin
Page 34: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Willst du schneller an dein Ziel,greife gleich zum Sixt-Mobil!

Willst du schneller an dein Ziel,greife gleich zum Sixt-Mobil!

Page 35: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Willst du schneller an dein Ziel,greife gleich zum Sixt-Mobil!

Willst du schneller an dein Ziel,greife gleich zum Sixt-Mobil!

Page 36: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

36 go sixt sixt 1912–2012

GOHistORY

kennen sie das sixt-gen? Von Wolfgang timpe

sixt unter einem guten stern: Erfolgreiche Vermarktung von First-Class-Limousinen-Service in den 60er und 70er Jahren.

Page 37: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

sixt 1912–2012 go sixt 37

Um dem geheimnis des sixt-erfolgs auf die spur zu kommen, surfen sie doch mal durch diese kleine sixt-Chronik von 1912–2012. Hundert Jahre unabhängiger Unternehmer-geist – und spaß, an der spitze zu sein.

Erfolg braucht Verrücktheit und Persönlichkeit und manchmal auch: Männer. Oder war es ein-fach nur eine Crazy idea, dass Martin Sixt anno 1912, als alle noch mehrheitlich mit der Pferde-droschke herumkutschierten (wie in der Zeit-geist-Anzeige der Werbeagentur Jung von Matt

eine Seite vorher), nicht nur aufs Automobil, sondern auch noch auf Autovermietung setzte? Weit gefehlt. Nein, es war einfach Wagemut und Lust auf Innovation und wackerer Un-ternehmergeist, die Martin Sixt zu Beginn des 20. Jahrhun-derts mit drei Wagen, einem Luxus-Gefährt Deutz-Landaulet und zwei Mercedes-Autos sein Abenteuer Autovermietung starten ließ. Heute, just 100 Jahre später, zählt die Sixt-Flotte in 105 Ländern lockere 225.000 Fahrzeuge, die Sixt-Autover-mietung ist Marktführer in Deutschland und mehreren Län-dern Europas, und das Unternehmen wird von Erich und Regine Sixt sowie ihren Söhnen Alexander und Konstantin nun schon in vierter Generation erfolgreich geführt. FamiLiE baut ZukunFt.

Das Geheimnis des Erfolgs ist das Sixt-Gen: Ob erst Martin, dann Hans oder heute Erich Sixt, CEO der Sixt AG – alle drei Vermietpatrons sind vor allem zu allererst unabhängige Unternehmer. Banken? Am liebsten nie. Hohe Eigenkapital-quote schärft das Verantwortungsgefühl und lässt beweglich bleiben ohne Kreditabhängigkeit. Zweitens kennen alle Sixt-Eigner brutalen Erfolgsdruck und existenziellen Überlebens-kampf. Im Ersten und Zweiten Weltkrieg wird die gesamte Flotte konfisziert. Und als 1919 kein Auto mehr da ist, eröffnet die Ehefrau von Martin Sixt flugs ein Kaffeehaus in München, hat natürlich Erfolg damit, und blitzschnell werden wieder die ersten Mietfahrzeuge angeschafft. Es ist jener unternehme-rische Instinkt, der die Sixt-Männer und -Frauen das Richtige zum richtigen Zeitpunkt tun lässt. So chauffiert Hans Sixt, Erichs Vater, 1946 als „Export-Taxi“ die Offiziere und Mitglie-der der US-Armee, und schon 1948 zieren neue Medien die Sixt-Wagen: das Autoradio. Technologische Ingenieursbegei-sterung zieht sich wie ein kreativer Faden durch die Geschich-te der Sixt-Autovermietung. tEChnik SChaFFt ZukunFt.

Martin sixt

Emailleschild-Werbung sixt: nach dem 1. Weltkrieg das unternehmen wieder neu aufgebaut.

Page 38: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

und Erich Sixt, der 1969 die Geschäfte über-nimmt, hat nichts Besseres zu tun, als mal eben das Auto-Leasing in Europa zu erfinden und einzuführen. Und zwar erfolgreich – logo. Erster sein, besser sein, immer an den Kunden und den perfekten freundlichen Service den-

ken. Und: Gewinn machen! Um damit nicht nur für Freude bei den Eignern beziehungsweise heute den Aktionären zu sor-gen, sondern vor allem um das erarbeitete Firmenvermögen immer auch wieder technologisch und wachstumsorientiert in die Wettbewerbsfähigkeit und die Zukunft des Unterneh-men zu stecken. Nur so kann man nach dem Börsengang 1986, dessen Ertrag vollständig ins unternehmerische Wachs-

A1_hoch 09.05.2008 10:48 Uhr Seite 1

Ab in den süden: Wiederaufbau-Deutschland entdeckt den Spaß an automobilen Ferien.

Lust auf Mobilität: Erfolgreicher Limousinenservice für Reiselustige.

Cabrio-Vermietung in südfrankreich: Früh in die Flotte in urlaubsregionen investiert.

38 go sixt sixt 1912–2012

Page 39: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

sixt 1912–2012 go sixt 39

tum investiert wurde, nun inzwischen in 105 Ländern rund um den Globus Sixt-Wagen mieten. Und dass das mit internationaler Aufmerksamkeit und glo-baler Anerkennung der unternehmerischen Leistung ge-schieht, dafür sorgt seit 1976 das von Regine Sixt operativ ei-genständig geführte Internationale Marketing und Lizenz- und Partnerbusiness – plus ihre in aller Welt helfende Charity-Organisation „Tränchen trocknen“, die Regine Sixt Kinderhil-fe-Stiftung. Helfen, wo andere außer Stande sind, sich selbst zu helfen. Und rund um die Uhr arbeiten, nein: leben für das seit 100 Jahren von den Männern und Frauen der Familien Sixt gemeinsam geprägte Family Business Sixt Autovermie-tung. ChaRaktER SChmiEDEt DEn untERnEhmEnSERFoLg.

Und was die Eltern an unternehmerischer Passion vorgelebt haben, machen Alexander und Konstantin auf ihre Weise. Nach ihrem Wirtschaftsstudium u.a. in Paris und London steigen sie ins Sixt-Unternehmen ein. Sie schreiben sich wie Konstantin Sixt als Geschäftsführer E-Commerce der Sixt AG mal eben das Multimedia- und Internetbusiness und Alexan-der Sixt als Geschäftsführer Konzernentwicklung und Strate-gie der Sixt AG die Carsharing-Offensive DriveNow auf ihre jungen dynamischen Unternehmer-Fahnen. Ach, was soll man lange chronistenpflichtig darum herum schreiben, wenn das weltweit erfolgreiche Sixt-Gen doch auch knapp funktio-niert: Veränderung und Erneuerung ist ein Sixt-Erfolgsge-heimnis. Happy 100 years of Sixt! innoVation SChaFFt ZukunFt.

Konstantin sixt, Geschäftsführer E-Commerce der sixt AG: Von anfang an aufs internet gesetzt, über das heute über 50 Prozent des Sixt-umsatzes generiert wird.

DriveNow-Flotte mit Minis und 1er-BMWs: Erster sein, besser sein, immer an den kunden und perfekten freundlichen Service denken.

Alexander sixt, Geschäftsführer Unternehmens-entwicklung und strategie der sixt AG: Das innovative Carsharing-Produkt Drivenow eingeführt.

Page 40: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert: 14,0/7,8/10,1 l/100 km; CO₂-Emissionen kombiniert: 235 g/km.Die Angaben sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. Das abgebildete Fahrzeug enthält Sonderausstattungen.

Eine

Mar

ke d

er D

aim

ler A

G

Jung

v. M

att

400

mm

x 2

80 m

m

Kun

de: M

erce

des-

Benz

134

04/1

8/12

006/

05

2/1

, gel

umbe

ckt,

4 m

m, E

S P

rodu

kt: „

CLS-

Kla

sse

– Sh

ooti

ng B

rake

“ D

TP M

adle

n –

1175

4

c T

itel/

Obje

kt: G

o Si

xt Ju

bilä

umss

chri

ft 10

0 Ja

hre

Sixt

Zum 100. schenken wir eucheine neue Fahrzeugkategorie.Mercedes-Benz gratuliert zu einem Jahrhundert Sixt: mit dem neuen CLS 63 AMG Shooting Brake. www.mercedes-benz.de/cls-shootingbrake

400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1 26.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:52

Page 41: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert: 14,0/7,8/10,1 l/100 km; CO₂-Emissionen kombiniert: 235 g/km.Die Angaben sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. Das abgebildete Fahrzeug enthält Sonderausstattungen.

Eine

Mar

ke d

er D

aim

ler A

G

Jung

v. M

att

400

mm

x 2

80 m

m

Kun

de: M

erce

des-

Benz

134

04/1

8/12

006/

05

2/1

, gel

umbe

ckt,

4 m

m, E

S P

rodu

kt: „

CLS-

Kla

sse

– Sh

ooti

ng B

rake

“ D

TP M

adle

n –

1175

4

c T

itel/

Obje

kt: G

o Si

xt Ju

bilä

umss

chri

ft 10

0 Ja

hre

Sixt

Zum 100. schenken wir eucheine neue Fahrzeugkategorie.Mercedes-Benz gratuliert zu einem Jahrhundert Sixt: mit dem neuen CLS 63 AMG Shooting Brake. www.mercedes-benz.de/cls-shootingbrake

400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1 26.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:52

Page 42: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

GOSixt

Page 43: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Sixt ag go sixt 43

Erfolgreich ist derjenige, der beses-sen ist, einem Ziel nachjagt und den Grundsätzen eines ehrbaren Kaufmanns folgt.“ Kurz, klar, prä-zise. Erich Sixt, Vorstandsvorsit-zender der Sixt AG, leitet seine

Unternehmergrundsätze aus dem gelebten Er-folg ab. In 2012 begeht das börsennotierte mit-telständische Unternehmen Sixt sein 100-jäh-riges Firmenjubiläum. Feiern? Stolz sein? „Es ist kein Verdienst, dass Sixt 100 Jahre besteht“, sagt CEO Erich Sixt, und sein fester Blick hinter buschigen Augenbrauen lässt keinen Wider-spruch zu. „Un ser Sinnen und Handeln dreht sich nur um den Kunden, der jeden Tag am Schalter über unser Schicksal entscheidet. Dem Kunden ist vollkommen egal, ob wir ein Jahr oder hundert Jahre existieren. Er will gu-ten Service und ein vernünftiges Produkt ha-ben und einen akzeptablen Preis bezahlen. Darum müssen wir uns kümmern, und nicht uns auf die Schultern klopfen.“ Punkt. Es spricht der Mann, der Sixt zum Marktführer in Deutschland, Österreich und der Schweiz gemacht hat und dem Unternehmen seit dem Börsengang 1986 fast jedes Jahr zweistellige Wachstumsraten beschert hat. So kennt man

Erich Sixt: uneitel, kundenorientiert und er-folgshungrig. Und so legt der Vorstandsvorsit-zende für seine Vorstandskollegen, Führungs-kräfte und alle Sixt-Mitarbeiter einen „durchaus engagierten“ Masterplan auf: „Wir sind in Deutschland Marktführer mit einem Marktanteil von rund 40 Prozent an Flughäfen und von rund 30 Prozent im gesamten Land. In Europa hingegen liegen wir nur bei 15 Prozent. Das ist jetzt deutlich auszubauen. Ich habe bei uns im Unternehmen das Ziel ausgegeben, dass wir in drei Jahren in Europa die Nummer eins sein werden.“ Die Operation Zukunft hat schon längst begonnen.Immer schön sich selbst treu bleiben. Ziele ver-einbaren, sie erreichen, weitermachen. Von diesem immer nach vorne drängenden Unter-nehmergeist ist nicht nur Patron Erich durch seine Eltern und Großeltern infiziert worden, sondern der hat die ganze Familie erfasst. Re-gine Sixt, im Mobilitätskonzern mitverant-wortlich für das internationale Marketing und Expansion und auf der ganzen Welt in der Rei-se-, Hotel- und Tourismusindustrie „bekannt wie ein bunter Hund“ (Regine Sixt), über ihren Suchtfaktor Arbeit: „Ich habe den Sixt-Spirit durch meinen Mann und meine wunderbaren

Die operation Zukunft hat begonnen. Die sixt Ag, Markt­führer in Deutschland, will neue Marktanteile in spanien, Frankreich, großbritannien und den Benelux­ Ländern gewinnen. Alle aus der Familie sixt arbeiten in führenden Positionen der Aktiengesellschaft – im Vorstand und in den Bereichen Marketing, innovationen und Konzernent­wicklung. Erfolgsmotto: Keiner mischt sich beim anderen ein.

2015 sind wir No.1 in Europa

„Meine Frau und ich waren von anfang an ein team. Wir haben Sixt in die Welt hinausgetragen“: Erich und Regine Sixt mit ihren Söhnen Alexander und Konstantin (re.).

Foto

s: E

ro

L g

ur

iAn

Page 44: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

44 go sixt Sixt ag

Schwiegereltern mitbekommen – nicht durch Blut, aber durch Einatmen. Das ist das Sixt-Gen.“ Und ihr Mann ergänzt: „Mei-ne Frau und ich waren von Anfang an ein Team. Wir haben halt Tag und Nacht gearbeitet und Sixt in die Welt hinausgetragen.“ Und, wie ist es mit dem vielzitierten Klischee der starken Frau hinterm erfolgreichen Mann? „Das wäre schön“, schmunzelt Erich Sixt, „meine Frau steht vor, neben und hinter mir.“ Und damit es nicht zu locker wird, schiebt er im strikten Tonfall nach, der schon ahnen lässt, wie konsequent der graumelierte Siegertyp Ziele verwirklicht: „Für meine Frau und mich wie auch für meine beiden Söhne gilt ein ehernes Sixt-Gesetz: Wir mischen uns nicht in die Verantwortungsbereiche des anderen ein. Das gebietet der Respekt und die Achtung voreinander.“Ja, ja, inzwischen ist aus dem Tandem Erich und Regine Sixt eine veritable Viererbande geworden. Die beiden Söhne Ale-xander, 32, und Konstantin, 29, studierten Betriebswirtschaft in Genf, Paris und London, sprechen beide fließend franzö-sisch und englisch, und leiten eigenverantwortlich Unterneh-mensbereiche. Sie verkörpern auch strategisch-inhaltlich das Thema Zukunft. Während sich Alexander Sixt, zuvor bei Ro-land Berger, als Leiter der Konzernentwicklung um „Prozess- und Kostenoptimierungen zum Wohle unserer Kunden und unserer eigenen Effizienz“ kümmert und die „strategische Weiterentwicklung des Unternehmens“ bewertet, verantwor-tet Konstantin Sixt das gesamte Feld der Innovationen. Als

Geschäftsführer E-Commerce der Sixt AG, Geschäftsführer der Sixt e-ventures und der Autohaus 24-Koperation mit dem Axel Springer Verlag führt er das gesamte Online- und Internetbusi-ness von Sixt. Die hochgelegte Europa-Latte von CEO Erich Sixt teilen die beiden zu hundert Prozent. Analyst Alexander Sixt: „Unsere strategische Positionierung in 105 Ländern der Welt ist wichtig und richtig. Aber rund 75 Prozent des gesam-ten Marktvolumens in Europa findet in den Kernregionen wie

Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie in Spanien, Frankreich, Großbritannien und den Benelux-Ländern statt. Dort spielt in den kommenden drei Jahren für uns strategisch die Musik.“ Und Offensivgeist Konstantin Sixt ergänzt: „Wir

setzen auf effizientes Online-Marketing. So bauen wir unsere Bekanntheit aus und treiben unsere internationale Expansion mit den Mitteln des Internets voran.“ Idee oder Wirklichkeit? Fakten gefällig? Die Sixt AG erwirtschaftet inzwischen über 50 Prozent ihres Umsatzes über das Internet. Die Jagd auf neue Marktanteile in Europa ist im Gange.Mit Alexander und Konstantin Sixt arbeitet nun schon die 4. Generation an verantwortlicher Stelle im Unternehmen. Be-gonnen hat die Erfolgsgeschichte 1912 mit „Sixt Auto fahr ten“ von Gründer Martin Sixt (siehe Chronik S. 36), wurde dann von dessen Sohn Hans 1927 übernommen und von ihm nach dem 2. Weltkrieg mit drei geretteten Fahrzeugen als „Sixt Auto“ wieder gestartet. Unter Erich Sixt begann 1969 der Aufbau des Leasing-Geschäfts und nach dem Börsengang 1986 als Sixt AG die weltweite Expansion. Das ehrgeizige Projekt, 2015 Mietwa-gen-Nummer-eins in Europa zu sein, beflügelt auch Detlev Pätsch, Vorstand Operations der Sixt AG. Nachdem wir Markt-führer in den deutschsprachigen Ländern sind und weltweit kostenorientiert unseren Markteintritt hinter uns haben, grei-fen wir jetzt in Europa noch mal richtig an“, befeuert Pätsch die Sixt-Offensive. Der Flottenchef für Ein- und Verkauf der Fahrzeuge wie auch den Service an Stationen und Countern begleitet den Sixt-Erfolg seit dem Börsengang 1986. Seine Bi-lanz: „Langfristige Orientierung, Flexibilität und Geschwindig-keit in Entscheidungen – auch mal die schnelle Korrektur – machen einfach Spaß. Deshalb bin ich hier.“ Analyse, Optimierung, Umsetzung. Auch Dr. Rudolf Rizzolli, Vorstand der Sixt Leasing AG, fasziniert an Sixt, „dass ich hier

go My Way

„Wir setzen auf effizientes online-Marketing. So bauen wir unsere Bekanntheit aus

und treiben unsere internationale Expansion mit den Mitteln des internets voran.“

Konstantin Sixt, Geschäftsführer E-Commerce, Sixt AG

„rund 75 prozent des gesamten Marktvolumens in Europa findet u. a. in den Kernregionen

wie Deutschland, Spanien oder Frankreich statt. Dort spielt für uns strategisch die Musik.“

Alexander Sixt, Geschäftsführer

Unternehmensentwicklung und Strategie, Sixt AG

Sixt_Freuheit_MWZ_FRA 1 18.02.2010 15:19:17 Uhr

Sixt-Kampagnen „Freuheit“ und „the germans?“an airports: „Wir haben immer aufs eigene organische Wachstum gesetzt.“

Page 45: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Sixt ag go sixt 45

„Langfristige Orientierung, Flexibilität und Geschwindigkeit in Entscheidungen – auch mal die schnelle Korrektur – machen einfach Spaß.“

als Unternehmer im Unternehmen agieren kann“. Das vom CEO ausgerufene Spitzenziel für Europa spornt auch das Vor-standsmitglied und den Leasing-Chef an. „Auch wir in der Leasing wollen unsere Marktanteile vor allem auf der Basis innovativer und kostenoptimierter Fuhrparklösungen ausbau-en. Zudem setzen wir auf ein starkes Wachstum bei Privat- und Gewerbekunden, für die wir ein starkes Produktangebot gepaart mit unserer Markenbekanntheit bieten.“ Und für Riz-zolli gibt keine Firma wie Sixt, „wo heute entschieden und so-fort morgen absolut konsequent umgesetzt wird“.Und der von Roland Berger gekommene Dr. Julian zu Putlitz, Vorstand Finanzen der Sixt AG, hat Lust auf das „unternehme-rische Unternehmen Sixt“, dessen Finanzkonzepte er schmie-den muss, und das „durch die hohe Eigenkapitalquote“ kauf-männisch seriös angegangen werden kann. Gleichzeitig, wie könnte es beim Verantwortlichen für Finanzen und Control-ling anders sein, „ist die operative Performance mindestens genau so wichtig wie die Zukunft“. Klar, immer schön realis-tisch bleiben. Umsatz und Ertrag werden heute gemacht. Die Aktionäre danken es.Und Konstantin Sixt ergänzt: „Was uns von Wettbewerbern unterscheidet und auch wesentlich den Erfolg von Sixt mit ausmacht, ist, dass unsere Mitarbeiter den unternehmerischen Geist und die Dynamik verinnerlicht haben.“ Das gelte heute und in Zukunft. Und apropos Seriosität, die für Alexander Sixt eine wichtige Säule darstellt: „Die zentrale Herausforderung ist immer noch die Frage der Bescheidenheit. Wir haben nicht wie andere große Akquisitionen getätigt, um die Börse zu beein-drucken. Wir haben bei uns immer aufs eigene organische Wachstum gesetzt. Das Erfolgsprinzip der vergangenen Jahre war das konservative Wirtschaften.“ „Meine Söhne haben Recht. Am Ende des Tages“, so Erich Sixt, „zählt nicht die Größe, sondern der Ertrag.“ (s. Interview S. 47) Und wie steht Sixt in 100 Jahren da? „Die Frage ist falsch ge-stellt“, knurrt das operative Alter Ego. Wieso? „Im Autover-mietgeschäft denkt man absolut kurzfristig. Fünf Jahre sind bereits eine Ewigkeit.“ Willkommen im börsennotierten Un-ternehmerclub Zukunft – der Sixt AG. wolfgang timpe

konditionen, fristen, kosten

Dr. Julian zu Putlitz, Vorstand Finanzen, Sixt

AG: „Die operative Performance ist

mindestens genau so wichtig wie die Zukunft.“

service, einkauf, verkauf Detlev Pätsch, Vorstand Operations und Fleet: „Jetzt greifen wir in Europa noch mal richtig an.“

Präsenz, Partner, Produkte Dr. Rudolf Rizzolli, Vorstand Sixt Leasing AG: „Wir wollen innovative Fuhrpark-lösungen und unser Privatkunden-Angebotausbauen.“

Page 46: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

46 go sixt ruBriK

Vorstandsvorsitzender Erich Sixt: „Es gehört zum unternehmerischen Abenteuer, ständig kalkulierte Risiken einzugehen.“

go My Way

Page 47: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

portrait go sixt 47

Das Büro vom Vorstandsvorsitzenden Erich Sixt in Pullach bei München ist die Erfin-dung von Understatement. Hier dokumen-tieren keine Luxusgüter oder etwa Manager-Eitelkeiten vordergründig den Business erfolg. Schreibtisch, Konferenztisch, Ausblick in die

Natur der Isarlandschaft. Erich Sixt kommt wie ein Diener im Mietwagengarten des Herrn daher. Binder leger geöffnet, in der Sakkotasche jede Menge Sixt-Werbekugelschreiber – kein Montblanc-Masterpiece oder ähnliche Topmanager-Persön-lichkeitshilfen. „Statussymbole bedeuten mir nichts. Ich bin Unternehmer.“ So einfach, so klar. Lesen Sie mal.

herr sixt, wie wird man eigentlich erfolgreicher unternehmer?Indem man sein Studium der Volks- und Betriebswirtschafts-lehre abbricht. (lacht) Im Ernst: Man versucht, in der klas-sischen BWL-Lehre mit statistischen Methoden das Handeln des Marktes zu erklären; man entwickelt Charts und Kurven, berechnet Preise und Nachfrage und glaubt, alles mit mathe-matischen Modellen greifen zu können. Man verkennt, dass die Handelnden im Wirtschaftsleben stattdessen von Ehrgeiz und Lust an der Macht getrieben werden. Menschen verhalten sich nicht rational, sondern bedauerlicherweise sehr emotional.für was interessierten sie sich in den 60er-jahren denn?

Ich hatte damals viel mehr Spaß an Philosophie und Psycholo-gie. Das waren spannende Themen. Es gab keinen Numerus Clausus, ich konnte mich ungestört in den geisteswissenschaft-lichen Seminaren herumtreiben. Halt Studium generale. Davon habe ich profitiert. Zu Beginn hing ich noch der Illusion nach, dass man im Sinne der Aufklärung Kants der Wahrheit auf die

Schliche kommen kann. Er hat immerhin versucht, zu retten, was zu retten ist, bevor wir ins Chaos stürzen. (lacht) Ich schät-ze Kant, weil er einen Wendepunkt im Denken erklärt hat.

sie gelten als fan des philosophen karl popper, der im gegensatz zu kant postulierte, dass der mensch nichts weiss. Das Poppersche Denken basiert auf Sokrates: „Ich weiß, dass ich nichts weiß.“ Und: „Wir haben keine Antworten, wir können

nur Fragen stellen.“ Dieser Zweig des griechischen Denkens, des Zweifels und des Nichtwissens, hat sich leider nicht durchge-setzt, sondern der von Aristoteles und Platon, den Besitzern der Wahrheit. Deswegen ist seit der Athener Zeit, seit über 2500 Jahren so viel Unglück über die Menschen hereingebrochen. Auch Christen haben sich immer im Besitz der Wahrheit ge-glaubt. Unglück ereignet sich durch eine Missachtung des Fra-gens. Wir können nie wissen, nur vermuten, wir sollten viel öfter viel mehr Fragen stellen.

damit zählten sie damals zur minderheit. sokrates und popper waren für die so genannten 68er ein rotes tuch. fragen taugten nicht für demonstrationen. fühlten sie sich damals als aussen-seiter?

Schauen Sie, 1968 hatte ich mein Studium geschmissen und arbeitete schon im elterlichen Unternehmen mit. Da hatte ich

„Als Unternehmer ist man frei. Es ist ein Vergnügen, sein Schicksal

selbst zu gestalten.“

ich bin nonkonformist!Mietwagen-König Erich Sixt kann Erfolg. Der Vorstandsvorsitzende der Sixt AG im Gespräch mit GoSixt- Chefredakteur Wolfgang Timpe über Rendite, Jazz und Vertrauen.

Ein UnTERnEhMER DEnKT fREi.

Foto

s: K

ur

t BA

uEr

Page 48: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

zwangsläufig andere Interessen. Aber Sie haben schon Recht, dass die Denkschule der 68er mir überhaupt nicht gefallen hat. Für sie gab es nur schwarz und weiß. Wer in ihren Augen etwas falsch sah, sollte bekehrt werden. Der 68er sagt: „Ich habe Recht.“ Meine Haltung ist: Wir sind irrende Menschen. Ich kann mich täuschen. Vielleicht hat ein Freund, ein Gesprächspartner oder ein Mitarbeiter Recht. Lasst uns miteinander reden.

warum haben sie bei so viel leidenschaft für philosophie überhaupt bwl studiert? haben ihre eltern sie gedrängt?

Ich bin in einer Unternehmerfamilie aufgewachsen. Schon mein Großvater, der 1912 in München einen Mietwagenverleih aufge-baut hat, war Unternehmer. Ich bekam von klein auf mit, wie frei man als Unternehmer ist. Es ist ein Vergnügen, sein Schick-sal selbst zu gestalten! Nota bene: mit meiner Frau zusammen.

viele unternehmerkinder haben daran schwer zu tragen, sind von beruf sohn. sie hatten offenbar spass daran. wie passt das zu ihrer geisteswissenschaftlichen neugier?

Das passt besser zusammen, als Sie denken. Philosophisches Denken heißt Staunen, der Welt offen gegenüber stehen, und sie als ein phantastisches Wunder begreifen. Es ist doch ein tolles Geschenk, dass man sehr viel aus sich machen kann. Ein Unternehmer denkt unbewusst philosophisch, nämlich extrem frei. Er sollte für jede Idee zu haben sein, und er wird, wenn er schlau ist, auch die verrückteste Idee überprüfen. Ein Unter-nehmer hat ein Vergnügen am Denken und daran, sich selbst zu verwirklichen. Der Unternehmer ist Philosoph. Er denkt im freien Fall. (lacht herzlich)

sie übernahmen sixt vom vater mit 200 fahrzeugen und führen heute als vorstandsvorsitzender eine flotte von weltweit über 225.000 fahrzeugen. hatten sie keine angst, als sie mit nur 24 jahren den elterlichen betrieb plötzlich leiten mussten? Angst? Das ist ein typisch deutsches Wort und mir viel zu ne-gativ. Angst ist doch ein seelischer Grundzustand (schmunzelt). Mal im Ernst: Wovor sollte ich denn Angst haben?

davor zu scheitern, keinen unternehmerischen erfolg zu haben, viel geld zu verbrennen ...... ich habe es nie wichtig gefunden, viel Geld zu haben. Wenn Sie als Unternehmer scheitern, verlieren Sie viel Geld. Aber die Vorstellung fand ich damals nicht schlimm. Um ein vernünf-tiges und glückliches Leben zu führen, braucht man genügend aber nicht viel Geld.

ist das nicht die koketterie eines erfolgreichen, für den geld nicht ganz so wichtig ist?

Ja klar, der mit genug Geld hat immer leicht reden. Aber für mich stimmt der Satz. Als ich 1968 begann, hatte ich kein Geld, aber die 200 Autos meines Vaters und ein bescheidenes Haupt-abteilungsleitergehalt und war weit weg von Geltungssucht. Wenn Sie Geld als sehr wichtig empfinden, werden Sie nie er-folgreich sein, und Sie bekommen Angst. Angst ist lähmendes Gift. Dann neigt man dazu, auf seinem Geld zu hocken, nichts zu riskieren. In gewisser Weise muss der Unternehmer sogar Geld verachten, weil er es sonst nicht einsetzen, nicht investie-ren kann. Ich habe schon Phasen gehabt, wo ich alles eingesetzt habe, wo es hieß: alles oder nichts. Bei meinem ersten Leasing-Geschäft hatte ich einfach ein Telex an den Vorstand von Krauss-Maffei geschickt. Ich könne den Fuhrpark besser verwalten und ko-stengünstiger managen. Er hat mir einfach vertraut, und wir haben uns verstanden. Ich kam also mit einem Mietvertrag von 200 Mercedes für drei Jahre nach Hause. Ich war ein Draufgän-ger und hatte meine Flotte mit einem Schlag verdoppelt. So weit, so gut. Ich war ’69 ein junger Bub und hatte nur vollkom-men vergessen, dass ich die 200 Mercedes ja auch bezahlen muss. Von einer Sekunde zur anderen brauchte ich einen Kredit über 500.000 D-Mark. Trotz der 200 Fahrzeuge als Gegenwart war das auch damals fast unmöglich. Auch hier half mir das Vertrauen des Bankers, der mir vertraute. Hätte ich Mist ge-baut, hätte es ihn mit erwischt.

nassforsches auftreten zahlt sich eben aus.Mich interessiert bis heute das Vergnügen am Abenteuer. Ein Bergsteiger hat vielleicht mal sekundenlang Furcht vor dem nächsten Schritt, wenn es ihn instinktiv packt. Für mich gehört es zum unternehmerischen Abenteuer, ständig kalkulierte Ri-siken einzugehen. Bis zum Börsengang 1986 haftete ich ja mit meinem letzten Hosenknopf für Sixt. Beim Scheitern eines Großprojekts wäre ich am Ende gewesen. Das prägt und hat aber einen großen Vorteil: Sie werden vorsichtiger. Ein unter-nehmerischer Fehltritt kann den Tod bringen, und es ist für mich eine existenzielle Erfahrung, die mich geprägt hat und meine Demut wach hält, die aber eben auch so ungeheuer span-nend ist. Inzwischen habe ich sieben Wirtschaftskrisen hinter mir und seit 1968 kein Jahr ohne Gewinn gewirtschaftet. Nur einmal war es eng. Als ich in der Ölkrise 1973 am autofreien Sonntag auf die A9 fuhr und wirklich alleine unterwegs war. Ich hatte nicht wahrhaben wollen, dass keiner Auto fährt. Da fuhr ich rechts ran und dachte: Erich, das war’s mit Mietwagen.

in deutschland haben sie das leasinggeschäft mit fahrzeugen erfunden. wie kamen sie darauf? Gut geklaut – aus Amerika. Ich glaubte einfach daran: Was dort funktioniert, muss auch hier gehen. Für mich als Unternehmer waren die USA schon immer spannend, waren uns Europäern mit ihren Ideen weit voraus. Mein Vater hat schon vor dem

48 go sixt portrait

go My Way

„Ich war ’69 ein junger Bub und hatte vollkommen vergessen, dass man 200 Leasing-Pkw für Krauss-Maffei bei Mercedes ja auch bezahlen muss.“

Page 49: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Erich sixt übernimmt als 24­Jähriger vom Vater 1968 das Mietwagen­Familienunternehmen, das von seinem groß­vater 1912 gegründet wurde. Er startet mit 200 Wagen und baut in den vergangenen 44 Jahren die Marke sixt zu einem Mobilitätsdienstleister rund um den Erdball aus. seine Frau regine erschließt den internatio­nalen tourismusmarkt und 1986 platziert Erich sixt das unternehmen an der Börse; die Familie ist Mehrheitseigner. Heute rollen über 225.000 Fahrzeuge für sixt und die legendären frechen sixt­Werbekampagnen mit Angela Merkels

Cabrio­sturmfrisur oder der Ex­Ministerin ulla schmidt samt gestohle­nem Dienstwagen in Alicante („Mit einem sixt­Wagen wäre das nicht passiert”) sorgen für Furore. Frech, dynamisch, effizient, kundenorientiert. Der Dienstleister mit dem „spirit of mobility” ist Marktführer in den deutschsprachigen Ländern und inzwischen mit sixt international in über 105 Ländern vertreten. Erich und regine sixt haben zwei söhne: Alexander (32) und Konstantin (29), die beide im unternehmen mitarbeiten. Dieses Jahr feiert sixt 100­jähriges Firmenjubiläum.

„Wenn man Geld als sehr wichtig empfindet, wird man nicht erfolgreich sein.“

Erich Sixt

go My Way

unternehmer Erich Sixt: „Mir half das Vertrauen des Bankers, der mir vertraute. Hätte ich Mist gebaut, hätte es ihn mit erwischt.“

2. Weltkrieg mit Amerikanern zusammengearbeitet, mit Reise-büro-Ketten, die US-Touristen nach Deutschland schickten.

sie sollen als 18-jähriger alleine sixt-paris gestemmt haben?

Was heißt Sixt-Paris? Von Frühjahr bis Herbst war ich in Paris eine One-Man-Show, habe die Autos gewaschen, sie vollgetankt und nachts zum damaligen Flughafen Le Bourget gefahren – in der Spitze 100 Autos. Es gab ja noch keine Counter damals, und so sorgte ich dafür, dass die Airlines wie Pan Am im Flugzeug die Passagiere ausrufen ließen und die Stewardessen verkünde-ten: „Mr. Miller on your arrive at Le Bourget your rented car is waiting for you. Go to the information desk.“ Da stand ich dann mit meinen Mietverträgen und kassierte für eine volle Tankfül-lung. Den Autoschlüssel gaben die Kunden dann bei den Air-line-Mitarbeitern ab.

eine frühe form der ich-ag.Das kann man so sagen. Ich war 18 und hatte Spaß daran, die-se Riesenverantwortung zu tragen. Natürlich hat mich geprägt zu sehen, was alles möglich ist. Ich war gezwungen, mich selbst zu organisieren. Das war total spannend.

sie brechen auch mal regeln. die konvention, als chef nichts mit mitarbeiterinnen in der firma anzufangen, haben sie ignoriert. sie arbeiten seit jahren erfolgreich mit ihrer frau zusammen. wie klappt das?

Vorsicht! Partnerschaften von Menschen, die in direkter Hie-rarchielinie miteinander arbeiten, finde ich nicht gut. Unser Erfolg ist, dass wir eine klare Aufgabenverteilung gehabt haben. Jeder von uns hatte schon immer sein eigenes Aufgabengebiet mit eigenen Mitarbeitern. Mitarbeitern, die meiner Frau ver-antwortlich waren und nicht mir. Anders geht es nicht.

Page 50: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

50 go sixt ruBriK

go MyWay

SatZaNFÄNgEErich sixt

Aus der Finanzkrise ...... muss man gestärkt hervorgehen. Sie zwingt einen dazu, alles wieder in Frage zu stellen. Das ist das positive. Wenn’s einem gut geht, besteht die gefahr, dass man faul wird und nicht mehr radikal denkt.

Meine größte Enttäuschung ...... gibt es nicht. Enttäuscht kann nur sein, wer eine große Erwartungshaltung hat. Die habe ich aber nicht. Der Nikos Kazantzakis, alexis Zorbas, hat auf seinem grabstein stehen: „ich fürchte nichts. ich erwarte nichts.“

Der Mercedes 300 sL mit Flügeltüren ...... ist ein geniales auto, ein Meisterwerk der ingenieurskunst. in kürzester Zeit von 20 Mann entwickelt und gebaut – ohne Wind-kanal und Computer. Der neue SLS aMg sieht genauso aus. Ein zeitloser Klassiker.

Erfolg ist ...... der Feind des Erfolgs. Die größte gefahr ist, sich selbst zu überschätzen. Demut bewahren!

„Der ,Tristan’ macht süchtig. Die Musik klopft an Türen, die uns

verschlossen sind.“

wie haben sie sich kennengelernt, wann haben sie geheiratet?

Wir haben vereinbart, nicht übereinander zu sprechen. Und unser Hochzeitstag wird nicht bekannt gegeben. Na gut: Ge-stern.

genialer trick, um jung zu bleiben?

Stimmt. Meinen letzten Geburtstag habe ich mit 50 gefeiert, dann habe ich das Geburtstagsfeiern eingestellt.

gibt es so etwas wie treue im globalen big business?

Natürlich, Loyalität und Partnerschaft. Es gibt eine Ethik im Geschäftsleben. Mit dem früheren Daimler-Vorstand Werner Niefer habe ich mal einen Handshake-Vertrag über 500 Millio-nen D-Mark geschlossen. Vertrauen ist alles. Der unterschrifts-reife Vertrag der Hausjuristen kam ein Jahr später, als alle Lea-singwagen schon weiterverkauft waren.

man muss sich offenbar als entrepreneur immer neu erfinden?

Ein guter Unternehmer ist immer Nonkonformist, kein Spießer, immer offen für Neues. Wie sagte Karl Valentin: „Links herum denken.“ Nicht politisch, sondern seinen Gedanken freien Lauf lassen und sie neu ordnen. Ich bin dankbar, dass ich in Freiheit aufgewachsen bin. Meinem Vater, der klassischer Unternehmer war, verdanke ich viel. Der hatte nie im Leben eine Versiche-rung. Er sagte: „So lange ich auf zwei Füßen stehe, kann ich mich ernähren. Und wenn nicht, bin ich tot.“ In dieser Geistes-haltung bin ich groß geworden. Ich kenne kein Sicherheitsden-ken.

sie mögen klassische musik und oper. aufgewachsen sind sie jedoch mit jazz und rock’n’roll. woran hängt ihr herz?

Rock’n’Roll ist Pöbel. Ich bin Jazzer. In meiner Jugend spielte ich Schlagzeug und verdiente mir nachts zur Studienzeit 150 D-Mark pro Auftritt. Dave Brubeck und Miles Davis verkörperten mein Lebensgefühl – auch heute noch. Wagner und seine ver-quere Ideologie konnten wir damals nicht akzeptieren.heute hören sie beim autofahren »tristans« walkürenritt.

Der „Tristan“ ist das einzig ehrliche Werk von Wagner, eine Re-volution in der Musik. Der Tristan-Akkord ist einmalig, macht einfach süchtig. „Tristan“ ist ein metaphysisches Erlebnis. Die Musik trägt sie hinweg und klopft an Türen, die uns verschlos-sen sind. „Tristan“ hebt uns über das momentane irdische Da-sein hinweg.

sie sind pilot und fliegen gern mal allein im nachtflug über den atlantik. ihr freund und air-berlin-aufsichtsratsmitglied joachim hunold sagt: erich spinnt. ihm kann übel werden und niemand kann helfen. Fliegen tut der Autopilot und schlecht wird dem Piloten nur im Kino. In Saint-Exupérys Roman „Nachtflug“ ist das fantas-tische Gefühl beschrieben, den Sternen so unglaublich nah zu sein. Es hat, ich wiederhole mich gerne, viel mit Freiheit zu tun. Nur Freiheit sorgt dafür, dass wir uns selbst bestimmen kön-nen.

fühlen sie sich frei, wenn sie einsam sind?

Na klar. Das ist nichts Seltsames. Einsamkeit brauchen alle Menschen, damit sie mal zur Besinnung kommen.

Page 51: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Testergebnis: Den können Sie mieten.AUTO BILD gratuliert Sixt zum 100-Jährigen!

Nach 100.000 Kilometern im Dauertest: Jedes Teil wird genau geprüft.

RZ 17446 AB Imagemotiv 200x280_2.indd 1 25.10.12 11:43

Page 52: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

GOSTYLE

Schluss mit Outdoor-Lust und Frischluft tanken; endlich können die dunklen Tage vor den eiskalten Winterwochen ernst genommen werden: einkuscheln, legerer Housedress, warme Erdtöne verbreiten harmonische Stimmung. Die Casual Moments erobern unsere Stimmung und dazu passt der retort-rend des Jahres: Cord is back!

CASUAL MOMENTS

BRIT CHICMachen Sie’s dem Beaglewelpen nach: DAKS checken und Queen-like fühlen mit Großkaro Sakko!www.daks.com

52 GO SixT STYLE

FORMULA CLASSICCarrera-Chrono mit

feinstem Aligatorband. www.TAgHeUeR.COM

Page 53: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

STYLE GO SixT 53

STYLe GO

CORD COMeBACKWeißer Knit-Herbert-Pullover weckt Schneevorfreude und Cord-Jackett Rhett zaubert Südstaaten-Flair. www.HUgOBOSS.COM

OUTDOOR LIFeParkatrend hält an und schicke Miniboots sindleger gebunden in. www.HUgOBOSS.COM

INDOOR FeeLINgOhne Schmusedecke kein Lagerfeuer-Feeling!. www.jOOp.COM

Page 54: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

54 GO SixT STYLE

GO STYLEZEITLOS Ohne Zahlen kommt das reduzierte Ziffernblatt aus. www.marcjacObS.cOm

AUF DER HUT Luftiger Strohhut von

Boss Orange über www.hugoboss.com

Puristisches Weß ist der Lieblingslook des Winters. Solo ist er elegant, ande-re Farben bringt er zum Leuchten.

WEISS IST DASNEUE SCHWARZ

NEW CLASSICS Ein Trenchcoat gehört in jede Garderobe – warum nicht in unschul-digem Weiss? WWW.dAkS.Com

KÜHL BLEIBEN Silberne Accessoires verleihen dem Look das gewisse Extra. www.Hm.comCHIC ON TOUR

Das „Lady Bike“ verbindet Design und Funktionalität. www.vaNmOOF.COm

Page 55: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

STYLE GO SixT 55

Hallo Herr Wagner, mit E.ON eMobil können Sie sofort durchstarten.

E.ON eMobil bietet durchdachte, individuelle Lösungen für CO2-freies Fahren. Von der Ladebox mit professioneller Installation, umweltfreund lichem Strom aus regenerativen Energien bis hin zum Elektroauto. Aus gereifte Technik, mit der Sie ganz leicht zum Pionier der Elektromobilität werden. Und nebenbei: E.ON eMobil ist ein guter Beitrag, die Zukunft der Energie zu gestalten.

eon.de/emobil

Nr. 086 VG

Format (mm) 200x280 Verlags-

anpass. isoV2

DU 22.10.2012 ET 25.10.2012

Titel Go Sixt

Von: Paul WagnerAn: E.ON VertriebBetreff: Elektromobilität

Elektromobilität ist ein großes Thema. Und wann wird’s wirklich machbar?

eMobil086_EVD_GoSixt_200x280.indd 1 22.10.12 17:40

Page 56: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

56 GO SixT STYLE

GOSTYLEKLeIN ABeR FeIN Der Schleifen­anhänger aus Leder hübscht Accessoires auf. www.AIgNeRMUNICH.COM

MeMBeRS ONLY welcome to the Club im Retro­Sessel aus Leder. www.SeLvA.COM

eTwAS MeeR? ein Klassischer Dufflecoat hält warm und schützt vor wind und gischt. www.xxx.com

eXOTISCHeS TRIO Die Lederslipper im

phythonlook mit flexibler Sohle

sind perfekt für den Stadt­

bummel. www.

TAMARIS.De

IT BAg – die Henkel tasche aus Leder verzaubert

Fifties­Liebhaber, www.LOUISvUITTON.De

COLOR BLOC KINg

Page 57: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

STYLE GO SixT 57

HEITER BIS ULKIG Das finnische Label kombiniert stilsicher Muster und fröhliche Farben. www.MaRIMEKKo.coM

gerade im dunklen Herbst: Mutig und extravagant werden Knallfarben kombiniert. Der farbenfrohe Mix aus gelb, pink und Blau garantiert den gute­Laune­Look an frostigen Tagen.

DReSSeD TO MeRRYEin Ring mit cleanen und coolen Details. www. bymalenebirger.com

TAILLeNSHOw Der Blazer mit

Schößchen betont die weibliche

Silhouette und hat einen hohen

Trendfaktor.www.ACNe

STUDIOS.COM

HOCH HINAUS Die Slingbacks

aus Lack garantieren einen glänzenden

Autritt. www.XXX.COM

COLOR BLOC KINg

Page 58: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

INDIAN SUMMER

Zu den Emotionen stehen! Die warmen Rostbraunen und blassen Orange des Spät-Herbstes lassen den gestylten Wallawalla-Retro-Look von strahlen, und

die City-Tasche hebt den legeren Stil.WWW.AiGnERMuniCH.COM

GO STYLE

58 GO SixT STYLE

SeLBSTBewUSSTSeINDie Mailänder

Tisento-Designer mögen’s diesen

Winter kräftig am zarten Finger. www.

TISeNTO­MILANO.COM

HIppIe­FeINEdle Pavesteine silbern

umgarnt an Lederband. www.TISeNTO­MILANO.COM

jADe­jAggeR­HAIRDReSSLuxushaarpflegeserie Kérastase Elixir ultime. www.DOUgLAS.De/KeRASTASe

FeLL­vORTeILCity-Bag-ikone mit Kuschel-Outfit fürs Winterliche. www.eSCADA.COM

Page 59: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Meh

r In

form

atio

nen

unte

r:w

ww

.bur

nus.

de

und

ww

w.k

amill

-men

.de

Für beanspruchte Männerhände gibt es jetzt eine ganz neue Pflege. Kamill Men Handcreme mit Baumwoll- und Kamillenextrakt, Glycerin und hochwirksamem Depot-Effekt. Zieht sekundenschnell ein ohne zu fetten. Für ein gepflegtes Gefühl, bei allem was Sie tun.

Was Sie auch anfassen.Tun Sie‘s gepflegt.

Kamill Men Handcreme. So pflegt Mann Hände.

Jetzt NEU

1204025_Kamill_Men_Anzeige_200x280_08/12.indd 1 17.08.12 11:45

Page 60: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

60 GO SixT STYLE

INVESTMENT PIECE Der „Starwalker“ in Rotgold und Edel-

harz mit handgefer-tigter Goldfeder.

www.MoNTblaNC.DE

HimmeL &erde

KLEINER FLITZER Schnell durch die Stadt mit dem coolen City-Bike. www.KaLKhoFF.dE

LEICHT & LÄSSIG Das Hose für jede

Jahreszeit gibt es in vielen Farben bei

www.DrDEnImJEanS.Com

SCHMUCKSTÜCK Chronograf mit römischen Ziffernblatt. www.rayMond-weil.CoM

CASUAL FRIDAY Ein relaxter Auftritt für die Freizeit oder (mit Socken) für den Freitag im Büro. www.CInqUE.DE

Blau wie der Himmel und Braun wie die Erde – das ist eine überraschend gute Kombination: casual, entspannt und stilsicher.

Page 61: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin
Page 62: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Akribie und Leidenschaft bestimmen das Epizentrum der Powerfrau. Geht es anderen durch ihr Tun gut, geht und tut es Sixt gut. Dann kann Regine Sixt auch ganz bei sich sein.

GOMY WAY

62 go sixt PortrAit

Page 63: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

ständig unter Strom

PortrAit go sixt 63

Regine sixt, Unternehmerin, Marketing-PR-

Queen und Frontfrau des global Player, steht

ständig unter strom. immer. Annäherung an

einen kreativen Vulkan.

Von Wolfgang timpe

Munter wehen die dunklen Haare im Wind, dezent glänzt das goldene Herz an der Kette, warm strahlt das sonnige Ich im mediterranen Licht; leger lehnt die zarte Silhouette im weißen Kostüm an der Balustrade am Strand von Tel

Aviv. Meditative Ruhe, glücklicher Augenblick: Regine Sixt, Unternehmerin und quirlige Kommunikations-Queen des Global Player, die immer mindestens zehn Projekte gleichzei-tig erfindet und diese dann an zehn verschiedenen Orten der Welt gleichzeitig persönlich betreut? Das Bild bannt nur das gelassene Epizentrum einer warmherzigen Turbofrau, die im Arbeitsalltag ständig unter Strom fürs Unternehmen Sixt steht.

Mit der gleichen Akribie und Leidenschaft kann sie abtau-chen und abhauen und für Familie, Freunde oder Geschäfts-partner hinreißende Dinner oder rauschhafte Entspannungs-Events organisieren wie zum Formel-1-Grand-Prix in Monaco in der eigenen Villa bei Nizza oder bei opulenten Abendessen

mit kosmopolitischen Dinner-Speakern, die Geist und Herz der Eingeladenen rühren. Ja, die berufliche Powerfrau Regine Sixt kann auch Ferien! Aber bitteschön immer im Dienste der Familie oder der Gäste oder der Sixt-Partner. Geht es anderen durch ihr Tun gut, geht und tut es Sixt gut. Dann kann Regine Sixt auch ganz bei sich sein.

So konsequent die Marketingmacherin berufliche Entschei-dungen exekutieren und Freunde und Sixt-Partner zum Mit-machen freundlich zwingen kann, so weit und so groß ist ihr Herz besonders, wenn es um Kinder geht, die krank sind oder es umständehalber schlecht getroffen haben. Da kämpft sie mit ihrer Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung (siehe Seite 66) wie eine Löwin um ihre Brut und gerne auch für alle Kinder in der Welt. Ein weicher Punkt im harten Business, der einen Cha-rakterzug von Regine wie auch Erich Sixt beleuchtet und auch den beiden Söhnen erfolgreich mit auf den Weg gegeben wur-de: Demut. Demut vor den eigenen Erfolgen, die morgen viel-leicht nicht mehr zählen, und der Dank dafür, es mit Eifer und Fortune zu Wohlstand und Glück gebracht zu haben.

Page 64: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

64 go sixt PortrAit

Wo Regine Sixt draufsteht, ist auch im-mer Regine Sixt drin. Da sind die Kommunikations-Queen aus Pullach und Startrainer Jürgen Klopp von Borussia Dortmund wie Geschwister im mentalen Rausch: immer volle

Leidenschaft, immer volles Risiko, immer volle Dienstleistung für Sixt-Kunden und Sixt-Partner – und, wie „Kloppo“ so un-nachahmlich formuliert: die Gier nach Erfolg. Immer höher, immer weiter, nicht für die Geschichtsbücher, sondern für das eigene Wohlfühlen, den eigenen Spaß und das gedeihliche Auskommen des Unternehmens und seiner Mitarbeiter. Nur wer sich bewegt, spürt sich.

Gerade das Sixt-Gen, diese positive Besessenheit, sich immer wieder selbst zu überraschen und beim Sich-Selbst-Überho-len auch ruhig mal Purzelbäume zu schlagen, und andere mit zu ziehen und zu begeistern, macht es der Magna Marketing aus Pullach so schwer, 100 Jahre Sixt zu feiern. Jubiläumsre-den, Rückblicke und Selbstbelobigungen? Fehlanzeige. Lieber Geld und Leidenschaft in neue Sixt-Serviceprodukte, neue Sixt-Länder oder neue unternehmerische Investitionen wie das Carsharing-System DriveNow oder das autohaus24.de-Portal für günstigen Neuwagenkauf stecken. Regine Sixt und ihr knochensachliches Männer-Trio mit Familienpatron Erich sowie den Söhnen Alexander und Konstantin schaut lieber nach vorne und gestaltet das Neue, die Zukunft.

Denn das begleitet Regine Sixt, seit sie in den ausgehenden 70er Jahren bei Sixt unter anderen die US-amerikanischen Airlines betreute. Und wie klappt die Zusammenarbeit von den beiden Eheleuten im Unternehmen? „Ja, das geht“, sagt Erich Sixt, „aber nur, weil wir uns nie in die Verantwortungs-bereiche und die Teams des anderen einmischen.“ Konsequent gelebte Freiheit und Respekt vorm anderen – die Grundlage

für jahrzehntelange Liebe und dauerhaft wachsenden Erfolg von Sixt. Dass die Frontfrau Regine 1979 erst Alexander und dann 1982 Konstantin auf die Welt und schon Ende der 70er Jahre Beruf und Familie unter einen Hut bringt, ist für die frü-he Erfindung von Multitasking geschenkt. Einfach nur Glück genießen und weitermachen – mit Sixt. Die frühe Begegnung mit Erich Sixt, der 1969 das Unterneh-men vom Vater Hans übernimmt und in Deutschland das Leasing-System erfindet, und die Geburt der beiden Söhne sind die zwei ewigen Glückssäulen in ihrem Leben. Wie sagt doch Erich Sixt über sich und seine Frau: „Seit dem 50. feiern wir keine Geburts- und Hochzeitstage mehr“, lacht der Patron. Das hält jung.

Für Regine Sixt gibt es keine Trennung von Arbeiten und Le-ben, von 24/7-Job für Sixt, für ihren Mann, für ihre Söhne, für alljährlich über 1 000 Netzwerk-Frauen auf der Münchner Da-menwiesn zum Oktoberfest und für persönliche Freundinnen, Freunde und beste Bekannte. Regine Sixt lebt und arbeitet ganzheitlich, strebt immer das Perfekte an und arbeitet im-mer am Anschlag. Doch auch das Energiebündel Regine Sixt muss davor kapitulieren, dass – wie gerne würde sie das än-dern! – der Tag nur schnöde 24 Stunden hat. Und so kommt es bei der Fülle von Ideen und Aufgaben und dem Tag-und-Nacht-Arbeiten in allen Weltzeitzonen (Sixt ist in 105 Län-dern rund um den Globus präsent) dazu, dass, um in ihrem individuellen Arbeitsschwung nicht gebremst zu werden, mancher Freund, Mitarbeiter oder Partner halt immer wieder mal frühmorgens ran muss. Regine Sixt richtet sich nicht nach Konventionen. Zu früh, zu spät, Wochenende? Gibt es nicht. Ein Immer-im-Einsatz-Lied, dessen Melodie auch Hans-Reiner Schröder singen kann. „Wenn ich morgens mal zwischen fünf und sieben Uhr einen Anruf auf meinem Handy von Unbekannt bekomme“, lacht der Berliner BMW-Chef und selbst Marketing-Experte, „weiß ich, dass Regine Sixt dran ist.

Jährliches Spitzentreffen von über 1000 Netzwerk-Frauen auf der „Damenwiesn“ auf dem oktoberfest:

Sich vergnügen und Spenden sammeln für die Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung mit Sängerin Vicky Leandros,

„Bunte“-Chefin Patricia Riekel, Werbeikone Verona Pooth, Designerin Lilly Becker und Model Franziska Knuppe.

regine Sixt und HH Ahmed Bin Saeed Al-Maktoum, Chairman and CEo Emirates, member of the royal Family of Dubai: Sie legt halt meist ein Höllentempo vor, dem auf Dauer nur the best of the best gewachsen sind. Auch im Genießen!

Page 65: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

PortrAit go sixt 65

Das finde ich wunderschön, dass eine Unternehmerin sich so persönlich um Themen und die Details kümmert. Ich finde das einfach klasse!“

Damit kein falscher Eindruck aufkommt: Die Rund-um-die-Uhr-Aktive ist nicht nur eine höchst agile Kümmerin, Unter-nehmerin und Managerin, sondern die nie enden wollende Energie der rasenden Macherin verlängert sich bruchlos ins Private, das immer auch lustvolles Networking ist. Sie legt halt meistens ein Höllentempo vor, dem auf Dauer nur the best of

the best gewachsen sind. Auch im Genießen! So sorgt unter an-derem die Liebe zu Richard Wagner und den Bayreuther Fest-spielen oder zur zeitgenössischen Kunst eines Nam June Paik oder die Hingabe an den Skulpturen-Gott Giacometti für eine kreative Balance durch das Schöne. Wer erlebt, wie Regine Sixt etwa mit Ahmed Bin Al-Maktoum, Chairman und CEO von Sixt-Partner Emirates, aus vollstem Herzen lacht oder mit dem „Jedermann“-Schauspiel-Berserker Ben Becker und der Schla-gersängerin Vicky Leandros in Berlin auf den Tischen des Kult-restaurants Borchardt tanzt, der spürt, wieso die Vollpower im Marketing-Furor von Regine Sixt blüht. Wer könnte diese Ei-genschaften der Persönlichkeit von Mrs. Jekyll und Mrs. Hyde pointierter und glaubwürdiger formulieren als Dr. Maria Furt-wängler, selbst eine Dauerumtriebige im Film-, Fernseh-, Soci-ety- und Mutter-Business: „Regine Sixt hat eine Energie und Durchsetzungskraft, von der ich bestenfalls ein Viertel habe. Ihre Schonungslosigkeit, Dinge umzusetzen, weil sie es kann und will, ist beispielhaft für uns Frauen. Toll. Sie hat eine Chuz-pe, die sonst nicht so viele Frauen haben.“

Es ist dieser Regine-Sixt-Kosmos aus leidenschaft-lichem Engagement und unausweichlicher Kon-sequenz, von der nicht nur Mitarbeiter auch gerne mal seufzend erzählen (wer will schon immer mit Tempo 250 km/h durch Büroflure rasen!), sondern auch ihr familiäres Männer-Trio mit Erich und

den Söhnen Alexander und Konstantin ein fortgesetztes Lied singen kann. Auf die berühmte Klischeefrage nach der starken Frau hinter einem erfolgreichen Mann sagt Erich Sixt mit sei-nem berühmten Grübchenschmunzeln und einem leicht er-schöpft-liebevollem Strahlen in den Augen: „Hinter mir wäre ja schön. Meine Frau steht vor, neben und hinter mir.“

Und wer unvorbereitet in den Bannstrahl des Powerpakets ge-rät, fühlt sich schnell mal wie im Hyperschleudergang einer Waschmaschine. Was kümmert mich meine Idee von gestern, heute habe ich erstens eine andere, und zweitens ist sie besser.

Höchste Auszeichnung in Bayern: Erich und Regine Sixt erhalten von Ministerpräsident Horst Seehofer den Bayerischen Verdienstorden für wirtschaftlichen Erfolg und soziales Engagement.

»Wenn mein Handy mal morgens um 5 Uhr

klingelt, ist Regine dran.«

Nur wer sich bewegt, spürt sich.

Regine Sixt schaut nicht nach Aufwand und Ertrag, ja, sie mag keine Zufriedenheit mit einer gefundenen Lösung. Denn eine Gewissheit treibt die Marke Regine Sixt immer wieder von Neuem zu neuen Ufern: Was Besseres als das eben Beschlossene gibt es immer. Nur Unzufriedenheit mit dem Erreichten sorgt für das nachhaltige Beschäftigen mit erfolgreicheren Lösungen für Kunden, Partner und Freunde – und, wie konnte das auch nur ansatzweise in den Hinter-grund treten: für das Unternehmen Sixt.

Die weibliche Ikone des erfolgreichsten familiengeprägten Mietwagen- und Leasingbusiness’, eine gesellschaftliche Leuchtfackel und im Dauer-Charity-Einsatz für Kinder, de-ren Tränchen getrocknet werden sollen. Das Geheimnis ihres Erfolgs und ihrer persönlichen und gesellschaftlichen Anerkennung durch Dritte? Energie. Regine Sixt hat Hummeln im Hintern und ist verliebt in die Zukunft, ins Machen und ins Unternehmen – und in ihre Männer. Auch das Trio wird nach so vielen Jahrzehnten des zusammen Arbeitens und Lebens immer wieder mal neu von ihr überrascht – vom kreativen Vulkan.

Page 66: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

GO TRAVEL

Die Regine sixt Kinderhilfe stiftung „tränchen trocknen” unterstützt weltweit Bildungs- und

Hilfsprojekte für Kinder in Not.

„Ein Lächeln ins Gesicht zaubern“

Es kann vorkommen, dass niemand vor Re-gine Sixt sicher ist – im Dienste ihres persön-lich wichtigsten Anliegens: Kinder sollen lachen können. Und sei es auch nur für einen Augenblick, falls schwerste Krank-heit oder schwierigste Lebensumstände

dafür sorgen, dass Tränen fließen. Nur folgerichtig, dass sie für die Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung das Motto „Tränchen trocknen” ausgegeben hat. „Wer sagt eigentlich, dass es so sein muss, wie es ist? Wa-rum leiden, hungern und sterben Kinder in aller Welt im Minutentakt?”

„Was wir heute angesichts von medizinischem und technischem Fortschritt brauchen, ist ein Fortschritt unserer Herzen”, fordert sie von sich und von jedem einzelnen. Die Menschenfischerin sammelt bei jeder sich bietenden Gelegenheit Geld für hilfebedürftige Kinder und Projekte – bei den eigenen Mitarbeitern, den Sixt-Partnern und auf VIP-Events oder eigenen „Tränchen trocknen”-Veranstaltungen wie unter an-

deren die jährliche „Damenwiesn” zum Oktoberfest mit über 1 000 Netzwerkfrauen aus aller Welt.

Und ob mit Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der Eröffnung der Bayreuther Festspiele, mit Israels Präsi-dent Shimon Peres bei den Opern-Open-Air-Festspie-len in Masada am Roten Meer oder mit Filmstars wie Catherine Deneuve bei den Filmfestspielen von Cannes: Immer nutzt Regine Sixt ihre eigene Bekannt-heit als Unternehmerin und den persönlichen Kontakt zu Führungskräften aus Wirtschaft, Politik, Gesell-schaft, Kultur und Medien, um für die finanzielle Hilfe zur Hilfe für Kinder zu kämpfen.

„Es war einmal im Jahr 2000”, beschreibt Regine Sixt ihr Kinderhilfe-Märchen, „da träumte ich von meiner eigenen weltweit tätigen Kinderhilfe Stiftung. Und der Traum hat sich erfüllt.” Während zu Beginn vor allem die Hilfe für krebskranke Kinder und die medi-zinisch betreuenden Institutionen in München und Deutschland im Mittelpunkt standen, ging es ent-

66 go sixt träNCHEN troCkNEN

Page 67: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

sprechend dem globalen Engagement von Sixt schnell in die Welt hinaus.

So wurde 2006 von der Regine Sixt Kinder-hilfe Stiftung das erste Kinderheim mit Ganztagsschule in Lambarene, Gabun gebaut. Ab 2007 folgten dann Jahr für Jahr und mit immer besserer Ausstattung der Stiftung – auch durch den ehrenamt-

lichen Einsatz von Sixt-Mitarbeitern in aller Welt – neue Projekte wie ein Kinderkrankenhaus im Ar-menviertel von Guayaquil in Ecuador, eine Kindertagesstätte auf Barbados oder der Kinder-garten „Little Lambs” in Cape Town in Südafrika oder eine Schulklasse mit Internet-PCs im Hadassah Medical Center in Jerusalem, Israel.

Das jüngste Projekt hat Anfang 2012 in Vietnam be-gonnen. Die Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung finan-ziert gemeinsam mit der Dariu Foundation des Schweizer Verlagshauses Ringier in dem Distrikt Luc Sy Thanh in der ärmlichen Region Vinh Long den Bau eines Kindergartens. Damit soll für insgesamt 120 Kinder eine Betreuung geschaffen werden, die es ihren Eltern ermöglicht, einer ganztätigen Arbeit nachzugehen, und so die familiäre finanzielle Situa-tion und auch die Ausbildungschancen ihrer Kinder zu verbessern.

Neben diesen existenziellen Sachhilfen finden aber auch immer wieder Ausflüge für krebskranke Kinder statt, auf denen Kinderwünsche erfüllt werden und die Regine Sixt getreu ihrem Stiftungs-Motto immer neu immer wieder antreiben: „Ich möchte mit un-serer Hilfe und der Unterstützung unserer Partner und Freunde ein Lächeln ins Gesicht der Kinder zau-bern und ihre ,Tränchen trocknen’.”

Für ihr Engagement mit der Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung und für den unternehmerischen Erfolg er-hielten Regine und Erich Sixt vergangenes Jahr von Ministerpräsident Horst Seehofer den Bayerischen Verdienstorden für wirtschaftlichen Erfolg und sozia-les Engagement. wolfgang timpe

»Wir brauchen einen Fortschritt der herzen.« REGinE SixT

regine-Sixt-kinderhilfe-Stiftung-Projekte: Jährliche Kinderwiesn mit über 300 Kindern aus Deutschland, Schul und Bildungs-Projekte wie Kindergärten in Bayern, israel, Afrika und Vietnam oder eine Tagesschule auf Barbados.

Spendenkonto:Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung

Konto 746 500 800BLZ 700 700 10

Deutsche Bank MünchenStichwort: Tränchen trocknenwww.regine-sixt-kinderhilfe.de

Page 68: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

KÜHL, GLATT & GLÄNZEND

GOHi-END

FILIGRANER FLUGDen perfekten Schmuck spürt man nicht. Fly like a silver bee!www.tIsENto-mILANo.com

cooLE GEstETagHeuer-Markenbot-schafterin Cameron Diaz locken die Link-Lady-Di-amanten als Bestätigung für sich, nicht für andere. www.tAGhEUER.com

NAtURELLEmENtEt voilà! Ein Pfeffer- oder Salzkorn duftet so gut, wie präzise es gemahlen wurde. www.psp-pEUGEot.dE

Eine unterkühlte Seite für erste kalte Tage, die uns frösteln las-sen. Kühl, glatt und glänzend kommen die Accessoires und legeren Luxusobjekte von Hi-End daher. Was schätzt Holly-woodstar Cameron Diaz am kühlen Styling von TagHeuer-Uhren? „Ich denke, die Link Lady ist für selbstsichere, ele-gante, moderne Frauen ge- macht, die ihre Uhr als eines

ihrer Lieblingsschmuck-stücke betrachten.”

Luxus ist für immer mehr Menschen ein Lifestyle zum

Wohlfühlen.

Page 69: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

HI-END go SIxT 69

hI-ENd Go

hEAdsEtSchluss mit Earphones, Start mit Headphones, die Klang geben und nicht scheppern. Sound is magic, not the pure apple brand. www.bowERs-wILkINs.dE

soAp-opERKein Must-have, aber ein glänzendes Nichts, ein Nice to have. joop-LIvING.homEFAshIoNstoRE.dE

doUZE poINtSkandinavier können smart. Die Designer von Skogsberg gestalten Flaschen wie Edelsteine. www.LIFEstyLEwoRLd.sE

Page 70: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

70 go SIxT HI-END

ITALIENISCH & GESUND

whAt wAtch? FUN wAtch!Dank der fröhlich-bunten „Maestro“-Serie der Schweizer Uhrenmanufakturisten kann man sich im Herbst sommerlich durchstylen. Stimmung erwärmt, nicht Melancholie. www.RAymoNd-wEIL.com

st.-tRopEZ-soNNESchluss mit Saison? Was spricht gegen farbenfrohes Sommergeschirr an dunklen Tagen? Nichts!www.AsA-sELEctIoN.com

FARb-FANAtIkERWer ohne Basilikum-Grün und

Tomaten-Rot nicht kochen kann, muss die Kräuter-Küchentücher nutzen.

www.asa-selection.com

Go hI-ENd

Erleben Sie ein ganz neues Schreibgefühl. Die cleveren Notizbücher von Avery Zweckform machen

Schluss mit dunklen Linien. Und erlauben die Konzentration aufs Wesentliche: Ihre Notizen. Der hellgraue Hintergrund mit weißer Lineatur strengt die Augen weniger an und lenkt nicht ab.

• Innnovativ – hellgraues Papier mit weißer Lineatur • Bessere Lesbarkeit – keine Ablenkung durch dunkle Linien • Exzellenter Schreibkomfort – satiniertes 90 g/m² Papier • Hilfslinien unsichtbar – beim Kopieren, Scannen, Faxen

Kleine Helfer – große Wirkung.

www.notizio.deInnovative Produkte | Anwenderfreundliche Vorlagen und Software | Service und Hilfe

Mein Notizbuch! Denn das Papier macht den Unterschied.

Einfach Einfachperfekt!

Avery Zweckform_Anzeige_GoSixt.indd 1 14.08.12 11:03

Page 71: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Erleben Sie ein ganz neues Schreibgefühl. Die cleveren Notizbücher von Avery Zweckform machen

Schluss mit dunklen Linien. Und erlauben die Konzentration aufs Wesentliche: Ihre Notizen. Der hellgraue Hintergrund mit weißer Lineatur strengt die Augen weniger an und lenkt nicht ab.

• Innnovativ – hellgraues Papier mit weißer Lineatur • Bessere Lesbarkeit – keine Ablenkung durch dunkle Linien • Exzellenter Schreibkomfort – satiniertes 90 g/m² Papier • Hilfslinien unsichtbar – beim Kopieren, Scannen, Faxen

Kleine Helfer – große Wirkung.

www.notizio.deInnovative Produkte | Anwenderfreundliche Vorlagen und Software | Service und Hilfe

Mein Notizbuch! Denn das Papier macht den Unterschied.

Einfach Einfachperfekt!

Avery Zweckform_Anzeige_GoSixt.indd 1 14.08.12 11:03

Page 72: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

72 go SIxT HI-END

BLACK MAGIC

sUmmER mEmoRyNichts fragen, einfach nur tragen. Die

Speedmaster, gestatten, Omega-Speedmaster. www.omEGAwAtchEs.dE

dEcANtIssImoWo steht eigentlich geschrieben, dass man beim Dekantieren gerade Wege gehen muss? Nirgends. Die Weindesigner aus Österreich wissen es mal wieder besser. www.RIEdEL.com

hÖRstILEckiger und schöner und soundvoller als

von Fjord, geht das iPhone-docking nicht. www.IkARUs.dE

spItZENschLIFFKlinge, Härte, Eleganz: Erfolg-reiches Kochen fängt mit guten Stahlvoraussetzungen und einer gehörigen Portion Schärfe an. www.RoEsLE.dE

Page 73: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

KOSTENLOSE APP jetzt DOWNLOADEN im App Store: "MEIN GOLFCLUB"

· Golfclub als Startseite einrichten

· Pushnachrichten aufs iPhone/iPad z.B. Greenfee - Proshop Angebote, Turnier Infos

· Weiteren Mehrwert: Golf- Nachrichten, Umkreissuche nach Golfclubs

Ein Angebot von:www.exklusiv-golfen.de

C

M

Y

CM

MY

CY

CMY

K

Golfclub_anzeige_a4.pdf 1 12.07.2012 12:55:35

Page 74: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

74 go SIxT HI-END

GO HI-END

LoRd-sIEGEL-wAhRER dEs LUXUs-wohNENsOb nun das Chedi-Muscat im Oman (oben), das Tintswalo Atlantic Boutique Hotel in Südafrika oder das Nam Hai Hotel in Vietnam (rechts): Die Hotelprofis von Leading Hotels of the World sichern einzigartigen Service in einzigartiger Umgebung. Auf, auf und davon und man bekommt den Lifestyle, den man verdient. www.lhw.de

AUF, AUF & DAVON

Page 75: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Liegt es daran, dass Sie im Spa- und F i tnessbere ich so v ie l Platz für s ich haben wie auf ke inem anderen Schi f f? An den großzügig gesta l teten Sui ten, a l le mi t e igener Veranda? Oder am unverg le ich l ich persönl ichen Ser v ice? Sicher ist: Nur d ie EUROPA 2 b ietet Ihren Wünschen so v ie l Fre i raum. S ie ist der per fek te Or t für Ihre exk lus ive Ausze i t auf See.

WEITSICHT KANN MAN

NICHT Nur bEWEISEN, SoNdErN AuCH gENIESSEN.

www.hlk f.de

200x280_EUR2_Mann_GoSixt.indd 1 30.07.2012 17:46 Uhr

Page 76: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

GOMY WAY

76 go sixt IntervIew

Sänger und Dirigent. „Ich schaue ihm mehr in die Augen als auf sein

Handwerk. Augen erzählen immer inneren Ausdruck. Und

jeder Ausdruck ist Quelle großer Emotionen. Als

Sänger muss man sich dem Dirigenten emotional stellen.“

Page 77: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

PArIS go sixt 77

kaiser stimmePrinz Tamino aus der „Zauberflöte” ist sein ewig junges Meisterstück und Karrierepusher. Jetzt strebt der Dauergast bei den Salzburger Festspielen immer öfter große dramatische Königsrollen wie „Idomeneo”an. Der Deutsch- Kanadier Michael Schade ist ein geerdeter Mozart-Tenor mit Weltgeltung, dessen Stimme die Zuhörer in den Amadeus-Himmel führt.

Von Wolfgang timpe und Mario Ziegler (Fotos)

Page 78: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

GO TRAVEL

78 go sixt IntervIew

»Mozart fordert eine Konzentration auf die Schönheit des Klangs!«

Der Mann kann bei klarer Stimme, hoch oben zwi-schen Kopf- und Bauchstimme, die Spannung hal-ten. Selten. Eine Kunst! Gestatten, Tenor, Mozart-Tenor Michael Schade. Der singende Prinz, der den „Zauberflöten“-Tamino spielt und singt auf

allen großen Weltbühnen – von der Metropolitan Opera in New York bis zur Mailänder Scala und immer wieder auf den Salzbur-ger Festspielen. Dann schwebt der Familienmensch Michael Schade mit seiner Frau und Managerin Dee McKee und einer kleinen Abordnung ihrer Acht-Kinder-Schar im Seehotel Wink-ler am Wallersee bei Salzburg ein. Für den leidenschaftlichen Autofahrer und SUV-Fan („mein alter Ford Excursion ist immer noch besser als vier Autos für acht Kinder“) ist dann Sommerfri-sche und abends vom Urlaub beflügelte Leichtigkeit des Singens beim Festival der Künste in der Barockstadt Salzburg angesagt.

Seine SUV-Abenteuer hin und deutsche Frühstücksleidenschaft her: Der Prinz Tamino aus der „Zauberflöte“ ist einfach sein ewig junges Meisterstück und Karrierepusher. Jetzt strebt der Dauergast bei den Salzburger Festspielen – seit 1994 – immer öfter große dramatische Königsrollen wie „Idomeneo” an – ob an der Wiener Staatsoper oder auf dem kleinen Rest der einzig-artigen Opernbühnen rund um den Globus. Ach, was heißt Königsrolle, der Deutsch- Kanadier ist die Kaiser-Stimme der modernen Opern-Zeiten. Michael Schade, ein geerdeter Mo zart-Tenor mit Weltgeltung, dessen Stimme die Zuhörer in den Wolf-gang-Amadeus-Himmel führt! Hören Sie mal.

herr schade, bei den salzburger festspielen brillierten sie in »das labyrinth«, dem »zweyten theil« der »zauberflöte« und gelten als bester mozart-tenor. was haben sie, was andere tenöre nicht haben? Die Stimme eines Mozart-Tenors zeichnet sich durch einen ganz gesunden natürlichen Klang aus. Man muss eine Fähigkeit ha-ben, in der Höhe, im so genannten Passagio, der Enge der Stim-me zwischen Kopf- und Bruststimme, eine große Kontrolle über seine Stimme zu erreichen. Hier steht Mozart für große Emoti-onen und für seine oft beschriebene Zerbrechlichkeit der Liebe, die eben auch von einem Tenor gesungen wird. Das sind Mo-mente, wo man singt, in denen nicht viel passiert, und die Leute sich aus den Logen nach vorne lehnen, weil sie fühlen: Das ken-ne ich oder das ist schön. Noch einmal: Um das so singen zu

Page 79: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

IntervIew go sixt 79

Audi A8 3.0 TDI QuattroEine kräftige Dynamik für sportliches

Fah ren und ein elegantes Limousinen­

reisen prägen den stil des Audi A8 3.0 tDi

Quattro. Lässig kann man die 250 Ps bis zu

243 km/h Höchstgeschwindigkeit auf den

Asphalt bringen und geschmeidig mit der

8­gang­Automatik tiptronic zügig in 7,8

sek. auf 100 km/h kommen. Ein flotter

Langstrecken­Cruiser der Luxusklasse.

Blaue Stunde Salzburg. Audi-Meeting in Havanna-Schwarz am Ufer der Salzach

vor Müllner-Kirche auf dem malerischen Hügel:

„Es wäre doch für Spitzenunternehmen wie Sixt, Audi oder

Hapag-Lloyd einfach, nur Golfturniere zu veranstalten.

Aber sie engagieren sich in der Kultur. Das finde ich toll.“

Page 80: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

»Wir sind keine Elite. Wir haben doch kein Snobismus-Meter an der Operntür.«

Family-Shooting am wallersee. Nur vier von zehn: Audi-Fan und Familienmensch Michael Schade

mit seiner Frau Dee McKee und den Kindern Jane (li.) und Stella.

Der Tenor lebt mit seiner Frau und Managerin in Toronto und Wien.

Eine Patchwork-Großfamilie mit acht Kindern. Gemeinsam haben sie

die Tochter Stella (5) sowie die Kinder Laura (22), Ellie (20), Jane (15)

und Thomas (13) von Dee McKee (46) und die Kinder Sophie (16)

und die Zwillinge Lisbet und Nikolaus (9) von Michael Schade. (47).

Page 81: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

IntervIew go sixt 81

können, muss man große Legato-Bögen singen, zu denen eine große Kontrolle über den Atem gehört. Und es bedarf wirklich einer Konzentration auf die Schönheit des Klangs.

und warum sind tenöre oftmals nicht nur einfach gut, sondern bekommen auch noch einen heldenstatus? braucht man als stimm-wunder heldenverehrung?

Die braucht man nicht. Es ist halt nur offenbar so, dass wir etwas machen, was andere nicht so oft machen. Unser Singen ist ein wenig so wie Seiltanzen. Wir schweben in gewissen Hö-hen und können dort die Spannung halten, wo der normale Mensch selten ist. Vielleicht werden wir deswegen ein wenig angehimmelt.

»Erst kommt das Wort und wird dann durch die Musik

schöner gemacht.«brauchen sie das?

Nein, aber Sie werden mich nicht dazu bringen zu leugnen, dass Applaus eine schöne Sache ist. Was mich an meinem Be-ruf jeden Tag neu bewegt und ich jeden Tag sehr dahinter her bin, dass Worte durch Musik schöner gemacht werden. Denn das Wort kommt zuerst, besonders in der deutschsprachigen Musik. Es gibt eine Oper von Richard Strauss, „Ca priccio“, wo es den ganzen Abend darum geht, was zuerst kam: das Wort oder der Ton. Ich bin einer, der sagt: Prima le parole dopo la musica – erst das Wort, dann die Musik –, auch wenn ich als Sänger und Musiker durch die Welt gehe. Denken Sie an Heine, Goethe oder Rilke: Es ist immer so, dass das Wort zu-erst kommt und dann durch die Musik schöner gemacht wird.

seit sommer 1994 sind sie regelmässig künstlerischer gast bei den salzburger festspielen. was hat salzburg, was wien, new york, paris, mailand oder toronto nicht haben?

Man muss unterscheiden. Salzburg ist ein Sommerfestival. Das spielt immer dann, wenn die großen Opernhäuser wie New Yorks Met oder Londons Covent Garden, wie die Mailän-der Scala oder die Wiener Staatsoper geschlossen haben. Und so hat Salzburg die Chance wie bei einer Olympiade die Besten der Besten zu holen. Und das steckt alle an und ist der An-spruch, den schon Herbert von Karajan und Max Reinhardt hier gestellt haben. Dazu kommt die Schönheit und die Idylle des Ortes, dass man hier so entspannt leben und arbeiten kann, dass die Besten der Besten eben auch zusammentrom-melt – und dass sie kommen!

apropos mozart. was reizt sie an diesen soft-macho-rollen?

Der Tamino aus der „Zauberflöte“ ist ja jemand, der aus der Prinzenwelt auf einmal in eine ganz andere Welt verzaubert wird, wo sein ganzer Status nichts mehr gilt. Sprich: Er muss erst mal durch Menschlichkeit und durch Arbeit die Liebe erkämpfen. Es wird ihm nichts mehr gegeben. Zum Beispiel

Michael Schadewächst als sohn deutscher Eltern mit seinen geschwistern Johannes und isabelle in genf auf, wo der Vater als ingenieur arbei­tet. 1977 zieht die Familie nach toronto, als der Vater ein Angebot des kanadischen Nickelkonzern inco annimmt. Der Mozart­tenor beginnt seine internationale ge­sangs­ und opernkarriere 1988 mit einem gewonnenen oratorien­Wettbewerb in New York (noch als Master’s­student am Courtis institute of Music in Philadelphia/UsA), singt 1990 noch als student Händels „Messiah” in der Carnegie Hall. Und nach seinem tamino in der „Zauberflöte” 1991 in Bologna wird schade 1992 Ensemblemit­glied der Wiener staatsoper. Es folgen seit 1994 regelmäßige Engagements bei den salzburger Festspielen und umjubelte Auf­tritte u.a. an der Mailänder scala oder der Metropolitan opera New York.

Freizeit-Look vor der Salzburg-Legende „Zum Goldenen

Hirsch“ kurz vor einem tv-Auftritt: „Das Opernpublikum soll

Spaß haben oder sich richtig ärgern. In jedem Fall wünsche ich es

mir aufgeweckt, mitgerissen und begeistert.“

Page 82: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

trifft er den Papageno und der fragt: „Wer bist Du?“ Und da sagt Tamino: „Ich bin ein Prinz.“ Sagt Papageno: „Ein Prinz? Das ist mir zu hoch. Da musst Du dich schon näher erklären, damit ich dich verstehe.“ Das ist damals 1791 natürlich eine riesige Ohrfeige gegen die Monarchie gewesen.

warum überhaupt heute partituren und libretti aus dem 18. jahr-hundert? was hat das mit der gegenwart zu tun? sind opernsän-ger ein relikt aus alter zeit?

Natürlich nicht. Es gibt nur zwei Arten von Musik: gute und schlechte Musik. Und Klassik bedeutet nichts anderes, als dass die Musik den Test der Zeit überstanden hat. Wir spielen auch „Porgy and Bess“ von George Gershwin. Das ist Jazz und eine wunderbare Oper. Und auch Opern von modernen Kom-ponisten wie Benjamin Britten etwa werden gespielt und sind gut. Die Stücke der Gegenwart haben aber eben den Test der Zeit noch nicht überstanden. Es sind eben noch keine Klassi-ker. Im übrigen: Die Menschen haben doch auch schon vor 300 Jahren Wiener Schnitzel gegessen. Das war damals ein Renner und wird es auch immer bleiben. Und so ist die Aktie Mozart eben ein Dauerrenner. Und Mozart ist ein bedeutendes Hand-werk, wo wir uns ganz kräftig über Liebe, Verrat und alle The-men des modernen Alltagslebens unterhalten können.

sie singen in konzerten ja auch durchaus avantgardistische lieder und schätzen artifizielle musik. ist mozart ihre pop-seite? Noch einmal: Ich unterscheide nicht zwischen Pop und Oper, sondern nur gute von schlechter Musik.

aber sie gehörebn doch zu einer kunstelite?

Ich bin sehr froh, meinen Beruf in Oper und Konzert zu ver-

Kommt worte, ich singe euch! Mozarttenor und Autofan Michael Schade auf der Motorhaube eines Audi A8 am Ufer des Wallersees bei Salzburg: „Prinz Tamino aus der ,Zauberflöte’ ist einfach meine Traumrolle.“

»Die Aktie Mozart ist eben ein Dauerrenner!«

Satzanfänge Michael schade

Glück empfinde ich ... wenn ich meine Familie um mich habe.

Bücher sind ... oft ein Problem. Ein Buch muss mich in den ersten fünf Seiten packen wie bei guten Mafia-Romanen. Ich dulde nichts Langweiliges.

Singen löst ... die Seele.

Karriere bedeutet ... keinen Anspruch darauf zu haben, sondern die Ehre zu haben, eine Laufbahn anzugehen.

Demut sollte ... man unbedingt haben, denn man ist als Mensch ein Nichts, nur ein Stück Natur.

Kinder-Buggys sind ... höchst-komplizierte Konstruktionen von Physikern, durch die man Stress-Toleranz erlernen kann.

Meine wurzeln liegen ... ganz

82 go sixt IntervIew

Page 83: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

eindeutig beim deutschen Frühstück.

Mozarts Prinz tamino in der „Zauberflöte“ ... ist mein bester Freund, meine Tür ins glorreiche Reich der Musik. Ihm bin ich ewig dankbar. Es ist meine Traumrolle. Sie hat alles, wofür ich stehe: Lyri-sche Ausdruckskraft mit natürlicher Stimmführung.

Mozarts König Idomeneo ... ist einer der wunderbaren komplizierten Protagonisten einer Opera Seria. Soll er seinen Sohn für sein Land opfern, oder soll er den Sohn verstecken und dabei dem Land den Rücken zukehren. Wen liebt er mehr als König: den Sohn oder das Land. Eine endlose Quelle des Lernens und des Dramas.

Autofahren kann ... leider jeder, sollte jedoch unbedingt geliebt werden. Denn es ist Ausdruck von

persönlicher Freiheit.

Mein alter Ford excursion SUv ... ist ein Ozonloch auf Rädern, was immer noch besser ist, als mit vier Autos acht Kinder zu fahren.

ein Sänger ist ... ein sehr narzißtisches Lebewesen, das den Leuten generell Freude bringt. Dessen muss er sich bewusst sein, weil er sonst ein Kanarienvogel ist, der sich im Spiegel nur noch selbst sieht und mit keinem mehr redet. Als Sänger ist es wahnsinnig wichtig, geerdet zu sein, gerade weil wir als Sänger über der Erde schweben.

Kanada ist ... ganz anders als die USA und hat eine irrsinnige Freiheit, eine Größe und eine gewisse Unschuld. Kanada hat ein so riesiges Potenzial, aber leidet leider wie Österreich unter Minder-wertigkeitsgefühlen gegen-über dem großen Nachbarn.

Meine ehefrau Dee McKee ist ... wie jede gute Ehefrau ein Top-Manager, gerade bei unseren acht Kindern. Und wenn man dann noch zusammen arbeiten kann, ist das ein großes Glück und eine besondere Ehre.

Die Liebe ist ... für mich meine Frau Dee McKee. Liebe ist vor allem: ein Verb! Man muss daran arbeiten. Und am Ende ist Lieben mehr Geben als Nehmen.

Das reisen im Flugzeug ... ist wunderbar. Je länger der Flug, um so besser geht es mir. Noch keine E-Mails; es ist ein zeitloses Dahinschweben von einer Welt in die andere.

ein tenor und Sex ... ja! Ein Tenor braucht kein Viagra.

romantik und Kitsch ... sind Cousins. Sie geben sich die Hand, und man muss sehr aufpassen, sie zu trennen.

Page 84: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

84 go sixt IntervIew

bringen. Wir sind keine Elite. Oper ist generell für jeden ent-deckbar. Wir Opernsänger haben doch kein Snobismusmeter an der Tür, wo man nur aus einer bestimmten Kulturszene Einlass findet. Im Gegenteil: Mich hat damals als junger Stu-dent wie so viele „La Bohème“ von Giacomo Puccini wahn-sinnig berührt! Das sind einfach Opern, die gehen einem durch Mark und Bein wie auch „La Traviata“, weil sie vom wirklichen Leben sprechen. Sicher ist es gut, als Kind schon viel Klassik zu hören. Aber vor allem als Student und junger Liebender, wo sich die wirklichen Probleme des Lebens offen-baren, sollte man noch mal richtig in die Opern hineinhören.

»Ich hoffe, dass ich ein großer Bordeaux bleibe und noch ein

paar Jahre vor mir habe.«sie tauschen ihre prinzenrollen immer öfter gegen königsfiguren wie »titus« oder »idomeneo« ein. wollen sie mit einem neuen gesangsprofil noch mal neu durchstarten?

Eine Opernstimme und eine Karriere sollten so sein wie ein guter Wein. Es gibt Tropfen, die kann man lagern und sie wer-den immer besser, reifer. Ich hoffe, dass ich ein großer Bor-deaux bleibe und noch ein paar Jahre vor mir habe. Und meine jetzigen Vorhaben hin zu dramatischeren Fächern sind eine ganz normale, wundervolle künstlerische Entwicklung, aber ich werde nie dem schönen Teil Mozarts aus dem Wege gehen.

was hat ein könig, was ein prinz nicht hat?

Erfahrung.

sie haben auch zuhause mit ihrer frau und managerin dee mckee und den acht kindern ein eigenes patchwork-familien-könig-reich. wer regiert an den zwei wohnsitzen in toronto und wien?

Die Königin! Ich habe das große Glück, mit Dee die Liebe meines Lebens gefunden zu haben. Das geht natürlich nur durch ein Mitdenken und ein gegenseitiges Achten auf sich

und die anderen. Dadurch, dass ich permanent in der Welt herumachse, bedarf es einer Familie, die mitmacht. Sonst können wir alle einpacken. Es hat aber auch enormen Charme mit Toronto und Wien, dass wir neben unserem Haus in To-ronto auch unsere Wohnung in Wien und so immer einen Fuß in Europa haben. Man kann an diesen beiden Orten wunder-schön leben.

sie haben in ihrer karriere mit allen grossen gearbeitet, mit claudio abado, nikolaus harnoncourt, simon rattle oder chri-stian thielemann. gibt es einen lieblungsdiktator mit taktstock?

Ich habe einige Lieblingsdirigenten, bin jedoch am stärksten geprägt durch Nikolaus Harnoncourt. Der ist ein guter Dikta-tor in dem Sinne, dass er genau weiß, was er will. Und wir als Sänger, das ist die Kehrseite von dem, was wir machen. Wir haben genau das umzusetzen, was ein Dirigent gerne haben möchte: welche Farbe, welches Tempo. Doch die Kehrseite davon ist auch, dass wir etwas anbieten. Und wenn es gefällt, dürfen wir es machen. Falls nicht, fällt es unter den Tisch.

also ist der dirigent der chef. Oh ja, der Dirigent ist das A und O. Er ist der Kapitän vom Schiff und hat genau zu sagen, wie die Segel stehen. Es gibt Dirigenten, da wird man gefragt, und andere, bei denen man weg ist, wenn man nicht sofort macht, was sie sagen.

man muss gehorchen. führt das zu einer professionellen demut? Ich bin zwar easy, doch dulde ich keine Dummheit. Aber alle vier Dirigenten, die sie genannt haben, schaffen Musik auf höchstem Niveau und haben den Teufel im Leib. Und es ist unsere Aufgabe als Sänger, diesen Dirigenten aus dem Herzen zu lesen und umzusetzen, was sie wollen.

wie kommuniziert ein sänger mit dem dirigenten? Ich schaue ihm mehr in die Augen als auf sein Handwerk. Au-gen erzählen immer inneren Ausdruck. Jeder Ausdruck ist Quelle großer Emotionen. Als Sänger muss man sich dem Di-rigenten emotional stellen.

WEISS-vIolETTE SoMMErblUMENPArADE an den Balkonen im idyllischen Seehotel Winkler – Ferienheimat für die Familie von Michael

Schade: „Man fährt an den Wallersee wie in die Sommerfrische. Ich springe in den klaren See hinein und komme als anderer Mensch

heraus.“ SEEHoTEl WINKlEr. Geführt von Familie Bauer, Uferstr. 32, A-5202 Neumarkt am Wallersee; T. +43 6216/5270; www.winkler.at

Page 85: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

© Rosetta Stone GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Schutzrechte angemeldet. *Online-Zugang für 25€ pro Monat bei einer Mindestvertragslaufzeit von 12 Monaten. Alle Details zum Angebot unter RosettaStone.de.

Fühlen Sie sich in Ihrer Fremdsprache zu Hause

Ist das nicht genau, was Sie suchen?

Eine Sprache so zu lernen wie im

Land selbst: Ganz intuitiv – ohne

Übersetzen oder Auswendiglernen.

Und dabei gleichzeitig Sicherheit

beim Sprechen zu gewinnen – durch

Online-Training mit Ihrem Coach.

Das und vieles mehr, jetzt mit

Rosetta Stone TOTALe.

Jetzt testenRosettaStone.depro Monat*

25€Intuitiv lernen. Sicher sprechen.

GER-FP-280X200.indd 1 08/05/2012 10:02

Page 86: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

cruise

86 go sixt reportage

GOromantische Spritztour. ein wenig Demut gehört zum lässigen rollout in den

sanften Hügeln am Starnberger See, schließlich hat jüngst

ein Bruder aus der kleinen feinen BMW-507-Serie eine

schöne Kleinigkeit von einer Million euro erbracht.

Page 87: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

reportage go sixt 87

linien zum verlieben

Wenn mann, landschaft und Automobil sich vermählen, schlägt ein brillanter Oldtimer elegante Funken: bmW 507. Der stolze Cruiser Karsten engel, bereichsleiter vertrieb bmW Group Deutschland, genießt die Fahrt in der zeitlos schönen majestät aus Form und Kurve.

von Pascal morché und erol Gurian (Fotos)

Page 88: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

88 go sixt reportage

go cruise

Cremeweiße Verführung von 1955: Das bayerische, weiß-blaue logo garantiert seit fast 100 Jahren Sportlichkeit, Fortschritt und außerge-wöhnliches Design. es steht für höchste ingen-ieurskunst, innovation und technische revolution.

Degerndorf am Starnberger See. Eine Land-schaft zum Schwärmen, getaucht in ein grelles frisches Herbstlicht, das der Kitsch nicht zu un-recht golden nennt. Da sind die geschwun-genen Formen der Hügel; die harmonischen Flächen der Felder; die sanfte, doch kraftvolle

Linienführung der Wiesen. Dazu eine Kapelle auf einer Anhö-he, die ehrfürchtig „Maria Dank“ heißt. Ja, das ist Bayern von seiner schönsten Seite. Vor der Kapelle hält ein Auto. Nein, ein weißes Cabriolet. Seine Schönheit macht ebenso sprachlos wie die Landschaft. Auch hier, Geschwungene Formen, kraft-volle Linien, sanft gewölbte Flächen. Das Cabrio passt in die Landschaft. Mehr noch, es scheint Teil dieser Landschaft zu sein. Auch dieses Fahrzeug zeigt Bayern von seiner schöns-ten Seite, ein BMW. Eine Design-Ikone: Ein BMW 507! Baujahr 1955, 150 PS. Bis 1959 gebaut, fand dieser exklusive Wagen 251 Besitzer. Bei Autoliebhabern gilt er noch immer als einer der schönsten BMW aller Zeiten. Sein Sammlerwert ist dem-entsprechend: Der BMW 507 gehört zu den gesuchtesten und kostbarsten Oldtimern auf dem Markt. Kürzlich hat ein Fahrzeug für eine Million Euro den Besitzer gewechselt.

Der Mann, der jetzt aus dem Cabriolet steigt und das Glück hat, diesen hinreißend schönen BMW 507 manchmal auf Oldtimer-Rallyes zu fahren, heißt Karsten Engel. Als Bereichsleiter Ver-trieb der BMW Group für Deutschland ist er zuständig für den Verkauf nicht nur von BMW, sondern auch der erfolgreichen

Page 89: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

reportage go sixt 89

»ich hatte immer autos im Kopf.«

Marke MINI. Keine unbedeutende Tätigkeit: Schließlich ist Deutschland nach USA und China der drittgrößte Markt für BMW. Allein 2012 wurden hier bis August 181.521 BMW und MINI Fahrzeuge verkauft! Nun klingt der Job des Vertriebs-chefs eines Weltunternehmens wie BMW zunächst nach

kühlem Management, trockenen Zahlen und nüchternen Bilanzen. Wäre da nicht der Mensch hinter den Zahlen, der Mensch Karsten Engel. Der entpuppt sich im Gespräch sehr bald als ein Mann mit großer Leidenschaft für Kunst und Kultur: „Als ich vor zehn Jahren in dieser Gegend ein Haus suchte, sagte der Makler: Hier in der Straße ist eine Buchhandlung. Kaufen sie sich von Oskar Maria Graf ,Das Leben meiner Mutter’. Es spielt hier, dann wissen sie, wo sie wohnen.“ Engel folgte dem Rat und las jenes Buch, das Graf im New Yorker Exil schrieb, und das zuerst 1940 auf englisch erschien. Darin findet sich auch die präzise Beschreibung jener bayerischen Landschaft, wie sie sich einem an diesem schönen Herbsttag 2012 vor der „Maria-Dank“-Kapelle bietet: „Wie noch einmal so weit weg-geschoben verschwammen die Gipfel der fernen Alpen in zartem, milchfarbigem Dunst. In der Nähe aber war die Luft

glasklar, kein Windhauch bewegte sie und jedes Ding, das sie umschloß, ob Feld, ob Wald, ob Hügel oder Haus, erschien dem Auge fast überdeutlich. Nicht ein Wölkchen stand im ausgeblaßten Himmel.“ Soweit Oskar Maria Graf. Ein bayerischer Herbsttag hier in Degerndorf unweit von Berg am Starnberger See, die Alpen in zartem milchfarbigem Dunst. So wahr wie diese Beschreibung nach 72 Jahren ist, so ist auch ein jeder BMW ein wahres Stück dieses schönen – auch wirtschaftlich so erfolgreichen – Bayerns. Ja, das baye-rische, weiß-blaue Logo auf der Motorhaube, es garantiert seit fast 100 Jahren Sportlichkeit, Fortschritt und außergewöhn-liches Design; es steht für höchste Ingenieurskunst, gelebte Innovation und technische Revolution – und es erinnert eben auch daran, dass BMW Bayerische Motoren Werke heißt. Auch wenn Karsten Engel aus Hannover stammt, so war er doch schon 1980 für ein BWL-Studium nach München ge-kommen. „Ich hatte immer Autos im Kopf“, lacht der charis-matische 54-jährige Manager und blinzelt ins grelle, baye-rische Sonnenlicht dieser glasklaren Luft. Nachdem Engel 1984 seine Diplomarbeit über Autos geschrieben hatte, tat er das für ihn damals Nächstliegende: „Ich bewarb mich bei BMW und wurde auf Anhieb genommen.“ Der Münchner Autobauer ließ ihn nicht mehr los. Nach vier Jahren im Controlling des Unternehmens („ein guter Einstieg; man hat mit allen betrieblichen Strukturen zu tun und arbei-tet mit Menschen, die in Hierarchien höher stehen“) wird En-gel 1989 Motorsportdirektor von BMW. „Viele DTM-Meister-

»Der schönste BMW aller Zeiten.«

Page 90: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

90 go sixt reportage

runde Dynamik, kraftvolle Wölbungen, reduziertes armaturendesign: BMW 507, Baujahr 1955, 150 Ps, nur 251 exklusive Edelexemplare gebaut. Wo das Retrooriginal BMW 507dynamischen Charakter mit konservativer weiblicher Formgebung auszeichnet, kommt sein jüngster Bruder im ingenieursgeist wie ein gestylter Macho daher: BMW M6 Cabrio, 560 Ps, 250 km/h, rund 135.000 Euro. Wo der BMW 507 seine Form wie in Zeitlupe im Raum entfaltet und oldtimer-Understatementcharakter pflegt, schießen die feinen langgezogenen Kanten und der gestreckte Körper des BMW M6 wie ein Felix Baumgartner mit schallgeschwindigkeit durchs gemütliche starnberger Land.

schaften. Jedes Wochenende an einem anderen Ort.“ Nach dieser umtriebigen Zeit folgten, 1994, sesshaftere Jahre in Fernost, „der ältere Sohn war gerade geboren, der jüngere kam in Südostasien zu Welt“.

Dass Engel Präsident von BMW in Südkorea und später in Thailand wurde, davon zeugt heute ein Dolch in seinem Münchner Büro, „ein Geschenk des Königs von Nepal anlässlich einer BMW-Eröffnung in Kathmandu“. Noch immer habe

der Erfolg deutscher Autobauer in Fernost viel damit zu tun, „dass wir in China oder Südkorea klassische, deutsche Tu-genden wie Disziplin, Fleiß und Kreativität finden und diese Länder ebenfalls eine starke Affinität zu diesen Tugenden ha-ben.“ Ehefrau Nicole, „sie fährt einen BMW X 3, ideal wenn man Einkaufen muss und Kinder hat“, war auch in Fernost immer dabei und heute nimmt sie manchmal (übrigens höchst erfolgreich) mit ihrem Mann gemeinsam in einem BMW an Oldtimer-Rallyes wie der Mille Miglia oder der Bo-densee Classic teil. „Dann befolge ich wirklich, was meine Frau sagt, denn“, lacht Karsten Engel nach achtzehn Ehejah-

ren, „sie hat ja die Roadmap auf dem Schoß, und ich muss mich nach ihr richten.“ Nun, die vielleicht wichtigere Road-map, jene des Lebens, sie führte Engel im Februar 2002 auf den Stuhl des Vertriebschefs für BMW und der hauseigenen Marke MINI in Deutschland. Eine Position mit Verantwor-tung für mehr als 6 000 Mitarbeiter im Bereich Vertrieb. „Al-lein 350 arbeiten direkt mit mir in der Münchner Zentrale.“ Hier kann man nun einen ganz anderen Karsten Engel treffen als jenen Privatmann an der „Maria Dank“-Kapelle am Starn-berger See. Das Polohemd ist gegen den Business-Anzug ge-tauscht. In wenigen Tagen steht in Dubai die Markteinführung der neuesten Stil- und Technik-Ikone des Unternehmens bevor: Der BMW M6 ist die Krönung des Premium-Segments. Wie-der ein Cabriolet. Wieder vollkommene Schönheit. Wieder absolute Höchstleistung und Effizienz: 560 PS. 250 km/h. Der Preis: rund 135.000 Euro. M6, das höchste Maß an Innovation und modernem Fahrzeug-Design spiegelt sich im Tiefgara-gen-Neonlicht der Münchner BMW-Welt, während man im Gespräch mit dem Manager Engel schnell spürt: Ein Ver-triebschef in dieser Liga muss kreativ und visionär sein; er

go cruise

Page 91: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

reportage go sixt 91

sAtZANFÄNgE

KarSteN eNgeL

Für mich ist BMW ... ge-lebte innovation, große tradition und wirklich genau wie der slogan heißt: Freude am Fah-ren.

Wenn ich keinen BMW fahre ... sitze ich wahr-scheinlich auf meinem Mountainbike und quä-le mich über Alpenpäs-se.

Kunden lernen ein neues Auto ... am be-sten bei einer intensiven Probefahrt kennen, denn die wird immer unverzichtbar bleiben.

Der klassische Ver-triebsweg ... über den selbstständigen BMW-Vertragshändler bleibt nach wie vor die wich-tigste Rolle beim Fahr-zeugverkauf.

BMW i3 und i8 Modelle sind ... perfekt für die zukünftigen Mobilitäts-

ansprüche in großstäd-ten konzipiert.

stünde ich nochmal im Jahr 1984, dann ... wür-de ich mehr für mein Examen tun.

Die Zukunft des Auto-mobils sehe ich ... als eine Herausforderung neuer technologien.

Geschwindigkeitsbe-grenzungen auf deut-schen Autobahnen ... wird es leider weiterhin geben.

Mobilität beginnt ... im Kopf.

Dass Frauen nicht ein-parken können ... halte ich für ein bösartiges Vorurteil.

Der unterschied zwi-schen Mode und stil ... ist so kompliziert, dass sie da meine Frau fra-gen sollten.

roadmap des Lebens beim rallyefahren mit ehefrau und Co-pilotin Nicole: „Dann befolge

ich wirklich, was meine Frau sagt.“

eLeKtroMoBILItÄt UND DrIVeNoW

„im großkundengeschäft ist die Bereitschaft, den BMW i3 in die Flotte aufzunehmen, sehr hoch. Elektromobilität hat im urbanen Raum Zukunft und wird hier eine zunehmende Be-deutung im Fuhrpark- und Flottenmanagement gewinnen. Wir gehen auch davon aus, dass gerade für Elektroautos, Carpool- und Carsharing-Konzepte wie DriveNow wichtig sein werden.” DriveNow ist in München im Juni 2011 mit einer Flotte von 300 MiNi und BMW 1er Modellen gestartet. Es folgten die städte: Berlin (400 Fahrzeuge), Düsseldorf (150) und Köln (250 Fahrzeuge ab sept. 2012). Aktuell sind in den städten rund 45.000 Mitglieder bei DriveNow registriert.

Page 92: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

92 go sixt reportage

muss immer einen Schritt voraus denken. „Wir verbinden Tra-dition und Vision miteinander.“ BMW gelingt das, weil BMW Wurzeln hat. Ja, im M6 von 2012 scheint der Mythos aus Tech-nik und Schönheit eines BMW 507 Cabrio von 1955 weiterzu-leben. „Gewiss, es wird weiter Verbrennungsmotoren geben. Jedoch mit immer deutlich weniger CO²-Ausstoß, denn ein hocheffizienter Dieselmotor ist immer noch das Beste für wei-te Strecken“, da ist sich Karsten Engel sicher und erwähnt nicht ohne Stolz, dass „der Benzinverbrauch bei allen BMW-Modellen seit 2007 um rund 28 Prozent gesenkt wurde.“ Aber natürlich heißt das neue Verständnis von Mobilität BMWi. „Der i3, weil rein elektrisch angetrieben, ist vollkommen emis-sionsfrei“, schwärmt Engel, und der i8 mit seinem Plugin-Hy-brid-Konzept verkörpere „die Realität gewordene Vision eines zeitgemäßen, nachhaltigen Sportwagens“. Neue Herausforderungen würden heute an ein Auto gestellt – und auch an den Vertrieb von Autos. „Wir werden BMW-i-Fahrzeuge künftig über ein Mehr-Kanal-Modell vertreiben“, erklärt der Manager mit der Begeisterung des erfolgreichen Vertriebschefs. Kunden könnten zukünftig ihr gewünschtes Auto nicht nur in ausgewählten Handelsbetrieben, sondern auch im Internet und durch einen mobilen Verkaufsaußen-dienst, den Mobile Sales Force kennenlernen und erwerben. Optimal dabei: „Alle drei Vertriebsschienen sind miteinander vernetzt“, so dass der Kunde sie jederzeit wechseln könne, er-klärt Engel das Konzept und ist sich dennoch sicher: „Der

unabhängige, mittelständische Handelspartner, mit dem der interessierte Kunde vor allem jederzeit eine Probefahrt ver-einbaren könne, bleibt das Rückgrat des Vertriebs. „Eine der Stärken von BMW sind in Deutschland 200 Handelspartner mit ihren über 600 Betrieben.“ Und weil der Anteil neuester BMW innerhalb der gesamten Fahrzeugflotte von Sixt fast 25 Prozent ausmacht, ergänzt Karsten Engel: „Natürlich ist jede Fahrt mit einem Leihwagen eine potenzielle Probefahrt.“ Und: So mancher habe sich schon durch das DriveNow-Carsharing-Konzept, bei dem man seit 2011 in München, Berlin und Düsseldorf völlig un-kompliziert per App und Smartphone einen MINI oder BMW 1er anmieten kann, in diese kleinen Fahrzeugtypen verliebt.

Mit dem Erfolg des MINI hatte eigentlich nie-mand gerechnet als BMW die Stilikone des Jahres 1959 als eigenständige Marke 2001 wieder aufleben ließ.“ Gerade MINI-Käufer aber hätten inzwischen eine sehr enge, emo-

tionale Beziehung zu ihrem Auto. „Oft geben sie ihnen sogar Namen. Sagen ‚mein Mucki muss in die Werkstatt’ oder ‚John-ny braucht neue Reifen’“. Solche Emotionen müsse man sei-tens der Vertragshändler unbedingt pflegen. Was aber auch gar nicht so schwer fällt. Denn BMW, das offenbart sich dem Außenstehenden recht schnell, ist ein internationales Welt-unternehmen mit großer Emotionalität und bayerischer Iden-tität – und zu der gehört eben auch weiß-blau-bayerische Lebensfreude: Auf der Straße komprimiert zur „Freude am Fahren“.Wie Karsten Engel von „vernetztem Vertrieb“, von „Evolution und Revolution in der Elektromobilität“ spricht und vom „Heimatmarkt“ schwärmt, so begeistert er sich für Opern von Wagner und Verdi und erzählt, wie eindrucksvoll Kent Naga-no, der derzeitige Generalmusikdirektor der Münchner Oper, ihm bei einer Privatführung den neuen Konzertsaal in Mon-treal erklärte. Karsten Engel ist ein Auto-Manager, der eben auch in Musik und Literatur zuhause ist. Und denkt er an den Starnberger See, an Berg, wo König Ludwig II ertrank, so fragt er auch seinen Besucher: „Haben Sie ,Mittelreich’ von Sepp Bierbichler gelesen?“ Ja, das sei ein ganz anderes Bild der Men-schen vom Starnberger See verglichen mit Oskar Maria Grafs Roman. Die Menschen seien eben andere als damals, wie die BMW-Fahrer eben auch. Und doch ist die bayerische Landschaft immer die selbe ge-blieben, so wie BMW immer ein gutes Stück Bayern blieb: ge-lebte Identität. Dass ganz Europa einmal zu einem abendlän-dischen Disneyland werden könne, glaubt Engel nicht: „Die süddeutsche Automobilindustrie ist mit Abstand Weltmarkt-führer“, und überhaupt sei die Innovationskraft des Mittel-stands in Deutschland weltweit einmalig. Dann aber wird Karsten Engel ernst und aus seinem Optimismus wird Realis-mus, oder wie er sagt „interessierte Sorge“: „Wenn wir die In-novationskraft des deutschen Mittelstandes zerstören, dann geht die Substanz des Staates Deutschland verloren.“ Ent-spannung, besser das Abschalten „interessierter Sorge“, das kann Karsten Engel übrigens nicht nur beim Autofahren der hauseigenen Schmuckstücke. Mit Ausdauer, Kraft und Diszi-plin, also jenen Primärtugenden eines erfolgreichen Mana-gers, findet Engel am besten Entspannung auf seinem Mon-tainbike. Bei einer Alpenüberquerung „da wird der Kopf sehr schnell frei“. Vor allem bei acht Grad Steigung auf 1 000 Hö-henmetern. „Dann zählt, wie immer im Leben, nur das eine: Nicht aufgeben!“

VIta KarSteN eNgeL1958: geboren in Hannover. 1985-1985: Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig- Maximilians-Universität München; Diplom-kaufmann. 1985–1989:Verschiedene Stationen im Bereich Control-ling der BMW AG. 1989–1994: Motorsportdirek-tor, BMW M GmbH.1994–1998: Regionalmanager Südostasien der BMW AG. 1998–2000: Präsident der BMW und Rover Korea Ltd. 2000–2002: Präsident BMW Thailand / Präsident BMW Werk Thailand. Dolmetscher Leiter der BMW Niederlassung München. 2005–2007: Vorstandsvorsit-zender A.T.U. Auto Teile Unger GmbH. 2008–2009: Bereichsleiter Aftersales-Vertriebswegestrate-gie der BMW GroupSeit 2009: Bereichsleiter Vertrieb Deutschland der BMW Group.

Page 93: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

reportage go sixt 93

»Bei acht Grad SteiGunG auf 1.000

höhenmetern zählt nur einS:

nicht aufGeBen!«

BMW-Vertriebsprofi Karsten engel: „Der benzinverbrauch wurde bei allen bmW-modellen

seit 1997 um rund 28 Prozent gesenkt.“

Page 94: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

94 go sixt HERBSTAUSSTELLUNGEN

GOART

010 ANSELm KiEfER – diE BöSEN mûTTER; 2007–2011Oil, emulsion, acrylic, shellac, chalk, branches, wood and iron on canvas.

380 x 560 x 100 cm; © Anselm Kiefer; Courtesy Galerie Thaddaeus Ropac, Paris-Salzburg

Photo credit: Charles Duprat

Raum& Rausch

Page 95: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

HERBSTAUSSTELLUNGEN go sixt 95

Fragil schweben die Holzklappstühle an der über fünf Meter breiten Monumental-Leinwand und werden wie in einem John-Ford-Western von Wüstenbü-scheln umspielt. Was durch die räumlich gestaltete Fluchtperspektive im Vordergrund und die grau-

schwarz-braunen Erdtöne eine düstere Atmosphäre aufbaut, wird durch lebendiges Formenspiel im und das tänzelnde Buschgras zu einer widersprüchlichen Botschaft, zu einem op-timistischen Zweifel. Es erzeugt beim Betrachter jene mensch-liche Unbehaustheit, die sich durch das Werk von Anselm Kie-fer zieht. Hier, in seinem Werk „Die bösen Mütter 2007–2011“

kommt die melancholische Aura jedoch mit einer augenzwin-kernden Leichtigkeit daher, die sich nicht nur in den schwe-benden Stühlen, sondern auch im fröhlich und kraftvoll wirkenden Pastellgrün der transparenten durchsichtigen Gar-tenstühle ausdrückt. Eine optimistische Patina, die Sehnsucht nach Freiheit, Raum und Rausch weckt.Manchmal kann Kunst und ihre Ausstrahlung es ganz einfach haben, wenn sie großzügig Raum bekommt; wenn der opulente Space dem Werk ermöglicht, seine Energie zu entfalten, eine Ausstrahlung zu gewinnen. Wenn Raum und Rausch sich so kreativ verbünden, dann hat ein Galerist mit seinen Räumlich-

009 ANSELm KiEfER füR RABBi Löw 2010–2012Oil, emulsion, acrylic, shellac, sediment of an electrolysis, chalk, iron and salt on canvas

380 x 560 x 72 cm; © Anselm Kiefer; Courtesy Galerie Thaddaeus Ropac, Paris-Salzburg

Photo credit: Charles Duprat

Page 96: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

96 go sixt HERBSTAUSSTELLUNGEN

ANSELm KiEfER – diE UNGEBoRENEN / JoSEpH BEUyS – ipHiGENiE GALERiE THAddAEUS RopAc / pARiS-pANTiN14.10.2012 – 27.01.2013 galerie thaddaeus Ropac, 69 avenue du général Leclerc; 93500 Pantint. +33 (0)5 58 90 110Di.–sa., 10–19 uhrwww.ropacpantin.com

im fARBENRAUScH –mUNcH, mATiSSE UNd diEExpRESSioNiSTENmUSEUm foLKwANG / ESSEN29.09.2012 – 13.01.2013museum Folkwangmuseumsplatz 145128 Essent. +49 (0)2018845 444/000 [email protected]

www.folkwang-im-farben-rausch.de

dAvid HocKNEy – A BiGGER picTUREmUSEUm LUdwiG / KöLN 27.10.2012 – 03.02.2012museum LudwigHeinrich-Böll-Platz50667 Kölnt. +49 (0)221 221 261 65Di.–so., 10–18 uhr

[email protected]

MiT SixT zUR KUNSTHotLiNE: 0180 - 5 25 25 25* www.sixt.de *0,14/min. im dtsch. Festnetz

Go aRT

keiten ein Kunstwunder vollbracht: Die Kunst kann atmen.

Der Schöpfer dieser einzigartigen Kiefer-Präsentation ist der Galerist Thaddaeus Ropac, der mit dem Werkblock „Die Un-geborenen“ von Anselm Kiefer soeben seine neuen Galerieräume im Pariser Stadtteil Pantin eingeweiht hat. Auf über 5 000 Quadratmetern Gesamtfläche und über 2 500 Quadratmetern Ausstell-lungsfläche hat es der Magier aus Salz-burg geschafft, im kunstbessenen Paris einen Paukenschlag zu landen. Was war seine Idee für die neuen Räumlichkeiten, seiner inzwischen dritten Galerie nach Salzburg und seiner smarten Galerie im Pariser Stadtviertel Marais? „Wir haben diese neuen Räume geschaffen, damit die Künstler die Möglichkeit haben, ihre Visionen ohne jegliche räumliche Ein-schränkung ausleben zu können.“ Und wie! Denn nicht nur Kiefers „Böse Müt-ter“ laden die großzügige Leere in den Galerieräumen von Pantin mit anre-gender Spannung auf, sondern der Werk-zyklus „Die Ungeborenen“ kann mit sich selbst kommunizieren. Etwa die sibylli-nische, ebenfalls ausladende Waage-In-stallation „Für Rabbi Löw“, das im 90-Gradwinkel zu den „Bösen Müttern“ hängt und mit seiner meditativen Atmo-sphäre von Balance für heitere Entspan-nung sorgt. Kommunizierende Kunst-röhren dank Thaddaeus Ropac.

Auf dem Rückweg von Paris kann man sich als Kontrapunkt zu Raum und

Rausch in der Galerie Thaddaeus Ropac in Pantin der knalligen Kraft und spiele-rischen Leichtigkeit der iPad-Kunst der lebenden Kalifornien-Legende David Hockney im Museum Ludwig in Köln hingeben. Was für ein Kontrast, was für eine künstlerische Parallelwelt. Dort der Anselm-Kiefer-Kosmos von Leben und

Tod, Nähe und Distanz, und hier das im-mer naiver anmutende und trotzdem so viel Kraft und Gestaltungswillen aus-strahlende Oeuvre von Hockney, das in der Tradition seiner kalifornischen Pool-bilder folgerichtig „A Bigger Picture“ heißt, als Fortschreibung der früheren „Bigger Splash“-Serie aus den 60er Jah-

dAvid HocKNEy„The Arrival of Spring in Woldgate, East

Yorkshire in 2011 (Twenty Eleven) – 2

January 2011!“(1 Zeichnung aus einem

52 -teiligen Werk); iPad - Zeichnung auf

Papier; 144,14 x 107,95 cm

© David Hockney

Page 97: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

HERBSTAUSSTELLUNGEN go sixt 97

FaRBE & konzepT

EdvARd mUNcHHarry Graf Kessler, 1906

Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie

© bpk/Staatliche Museen zu Berlin, Nationalga-

lerie; © Foto: Jörg P. Anders

GEoRGES BRAQUELe port de l‘Estaque, 1906; Der Hafen

wvon L‘Estaque; Stiftung Sammlung E. G. Bührle,

Zürich; © VG Bild-Kunst, Bonn 2011;

© Foto: SiK Zürich (J. P. Kuhn)

ren. Wo Hockney virtuos das Kunstleben in eine ein-zige fließende Bewegung bringt, in der die violetten Töne, etwa im Bild „The Arrival of Spring in Woldgate“, den Spaß am Sein festhalten.

So wie David Hockney seine künstlerische Handschrift von plakativer Farbe und kalifornischem Leger-living-Konzept im wieder neu variiert, so verzaubern etwa Edvard Munch oder ein Georges Braque in der Essener Expressionistenschau „Im Farbenrausch – Munch, Ma-tisse und die Expressionisten“ mit ihrer jeweils stillen Präsenz von kraftvollem Strich und präziser Persön-lichkeit, der Ausstrahlung ihrer farbigen Blitzlichtauf-nahmen von Seelenzuständen. Die Eleganz und Souve-ränität, mit der etwa Munch Porträts wie von Harry Graf Kessler von 1906 auf die Leinwand gebannt hat, zeigt: Größe und Personality. GERDA HARDA BRANDT

Page 98: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

MY WAY

98 go sixt Hotel sacHer salzburg

Moderne Managerin. Die Sacher-Chefin Elisabeth Gürtler mit Jack-Russel-Welpe Ella wurde

von den renommierten Hotelmachern von Leading Hotels of The World

mit dem „Leading Legends Award“ für exzellente Luxushotellerie geehrt:

„Unsere Visionen im Sinne unserer Gäste immer weiter tragen.“

GO

Page 99: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Hotel sacHer salzburg go sixt 99

Jeder kennt sie: die Sacher-Torte. Und sie verantwortet seit Jahrzehnten den weltweiten Erfolg des Kult-Gebäcks wie auch der legendären Sacher-Hotels in Wien und Salzburg: Elisabeth Gürtler. Im Wintergarten an der Salzach traf GoSixt-Chefredakteur Wolfgang Timpe die Grand Dame und plauderte mit ihr über Gäste, Tradition und Moderne.

Von Wolfgang Timpe und Mario Ziegler (Fotos)

EINE RUNDE SACHER.

my Way GO

Page 100: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

GO TRAVEL

100 go sixt Hotel sacHer salzburg

In der Hotellobby herrscht geschäftige Intimität. Die messingbeschlagene Doppelglastür schwingt auf und mit souveränen Schritten bestimmt die gelassene Dame die Stimmung im Foyer – in ihrem gelben Chiffonkleid mit schwarzen Punkten und anthrazitfarbener Kasch-

mirjacke sowie großer Ledertasche und kleinem Hund an der Leine. Der Raum füllt sich mit Energie, die Angestellten wir-ken noch konzentrierter und bereit, diesem besonderen Gast jeden Wunsch von den Lippen abzulesen. Elisabeth Gürtler, Inhaberin und Managerin der Sacher-Hotels in Wien und Salzburg und Lordwächterin über die runde Weltmarke aus Schokolade und Marillenmarmelade: die Sacher-Torte. Nein, Kaiserin Sacher ist keine k.u.k.-Regentin, sondern eine legere dynamische Grand Dame.Einen kleinen Moment später, nach salopper Damentoilette in intimer Ecke, so viel Zeit fürs kleine Schöne muss sein, sitzt Elisabeth Gürtler im Sessel des orange-weiß designten, hellen Wintergartens vom Hotel Sacher Salzburg. Und immer dabei

und immer wieder mal den Schoß fordernd: Ella. Die sieben Monate alte, quicklebendige Jack-Russel-Hündin zaubert der eh schon entspannten Beschützerin ein Strahlen in die Augen. So lässt sich mit der Sacher-Chefin gelassen über Pferde, Geld und Management sowie über Gäste, Tradition und Moderni-tät plaudern. Elisabeth Gürtler, eine Nahaufnahme.

Frau Gürtler, sie Führen die hotels sacher in Wien und salzburG soWie das unternehmen sa-cher mit seinen Produkten und caFés unter anderem in Graz und innsbruck. Wie bekom-men sie es mit ihren 62 junGen jahren hin, als 7/24-manaGerin so blendend auszuschauen? Als Frau ist man eitel und versucht, wenn man schon so viel arbeitet, dass man das zumindest nicht sieht. Eine 62-Jährige kann nicht mehr schön aussehen, aber sie sollte gepflegt und entspannt aussehen. Niemand braucht eine abgehetzte Frau.

»Tradition sollte sich immer der Zeit anpassen. Neues muss Platz haben.«

Page 101: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Hotel sacHer salzburg go sixt 101

auch keinen abGehetzten mann, oder?Bei Männern ist man etwas großzügiger. Damen sollen hinge-gen attraktiv sein, jemanden verwöhnen können, eine gute Hausfrau und gute Gastgeberin und immer charmant sein. Dazu muss man relaxt sein. Das sollte man sich jedenfalls im-mer selbst aufoktroyieren.

haben sie disziPlin mal als last emPFunden?Ach wissen Sie, man ist es ja einfach nicht immer. Wenn man aber weiß, dass es von außen von einem so verlangt wird, dann muss man sich halt zusammennehmen.

»Man kann überhaupt nur erfolgreich arbeiten, wenn man

es mit Freude tut.«das ist doch eine männliche tuGend, dass ...... im Ernst? Es ist eine männliche Tugend, sich zusammenzu-nehmen? Ich glaube, vor allem Frauen nehmen sich sehr zu-sammen. Wenn eine Frau Kinder und einen Haushalt hat, wenn sie allein dadurch schon gestresst ist, erwartet der Mann trotzdem, dass sie nichts anderes als ihn im Kopf hat.

sorGt vielleicht auch leidenschaFtlich Geleb-te arbeit zur mentalen Fitness, zu einer inneren und äusseren mitte?

Man kann überhaupt nur erfolgreich arbeiten, wenn man es mit Freude tut. Ich habe ein großes Glück in meinem Leben, dass ich meine Arbeit gerne mache. Wenn ich unsere Hotels manage, habe ich es ja nicht mit abgewrackten Buden zu tun. Es sind wunderbare Häuser an den besten Plätzen der Welt wie in Wien und hier in Salzburg, und ich kann mich mit lauter schönen Dingen beschäftigen. Und wenn ich meinen zweiten Beruf, meine Pferde, um mich habe, darf ich mich beruflich mit meinem Hobby beschäftigen. Das ist einfach wunderbar.

inWieFern hobby?Ich bin die Leiterin, die Generaldirektorin der Spanischen Hofreitschule in Wien. Viele Jahre lang habe ich als Dressur-reiterin in der österreichischen Mannschaft geritten, auch in Aachen. Ich habe Reiten als Leistungssport betrieben und habe damit aufgehört, als ich nach dem Tode meines Mannes damals die Hotels übernommen habe. Dass ich jetzt mit der Spanischen Hofreitschule in einer anderen Form wieder mit Pferden zu tun habe, kann man nur als Glücksfall bezeichnen.

als ehemaliGe dressurreiterin haben sie natür-lich keine Probleme mit der disziPlin ...... ja, das stimmt! (lacht) Nun, ich habe heute Bereiter und Oberbereiter für die Pferde, aber ich darf sie managen.

Was haben PFerde, Was menschen nicht haben?Pferde sind Teil meines Lebens. Mit fünf habe ich das erste Mal auf einem Pferd gesessen, und es war schon damals das

Elisabeth gürtlersie kennt sie alle. ob Adelige oder Neureiche, Politiker oder staatsober-häupter, ob Künstler oder Religionsfüh-rer, ob traditionalisten oder Avantgar-disten: Elisabeth gürtler ist mit ihren Kindern Alexandra, 37, und georg, 33, inhaberin der weltberühmten sacher-Hotels in Wien und salzburg. ob Dalai Lama, simon Rattle oder Cecilia Bartoli, sie alle fühlten sich nicht nur zu Festspielzeiten im sacher salzburg oder Wien bestens familiär und per-sönlich betreut. Die 62-jährige grand Dame der Hotellerie, vor kurzem erst mit dem „Leading Legends Award” für exzellente Luxushotellerie ausge-zeichnet, beherrscht die kreative Verbindung von Klassik und Moderne, von einem traditionsreichen Hotel sacher von 1866 wie in salzburg und einer Lifestyle-Hotelphilosophie, die auf exklusive Einzigartigkeit achtet.

Page 102: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

102 go sixt Hotel sacHer salzburg

go CiTy

Einzige, was ich wollte. Mein Vater hatte mir ein Pferd ver-sprochen, wenn ich 14 bin und in der Schule Vorzug habe. Und ich schaffte den Vorzug und habe das Pferd bekommen. Und dann sagte er: ,Wenn Du ab jetzt keinen Vorzug mehr schaffst, ist das Pferd wieder weg.’ Also habe ich wieder gelernt und wieder gelernt und immer mein Pferd behalten. Na, und dann habe ich einen Reiter geheiratet. Wir haben eine wunderschö-ne Reiterehe geführt. Die Pferde waren mein Leben!

Was ist denn ein vorzuG? Man erreicht den Vorzug, wenn der Notendurchschnitt unter 1,5 ist. Man musste also mehr Einser als Zweier haben und ein Dreier bedeutete so viel wie zwei Zweier.

disziPlin kennen sie also von kindesbeinen an?Ja, ich musste wahnsinnig viel arbeiten, um mein Pferd zu be-halten, was mir absolut wichtig war. Es war schon ein Nerven-kitzel. Denn immer hing das Damoklesschwert über mir, dass das Pferd wieder weg sein konnte. Aber ich habe es für mich und mein Pferd gemacht, nicht für meinen Vater.

sie sind studierte diPlomkauFFrau und haben einen Faible Fürs marketinG. Für ihre sacher-hotels haben sie den beGriFF »trendition« Ge-PräGt, eine kreative Wortkombination aus

trend und tradi tion. Wie erFinden sie so etWas? Wenn man die Marke Sacher betreut, merkt man schnell, dass viele Menschen mit dieser Marke das Wort Tradition verbin-den, aber auch Samt, Plüsch und Museum. Und in einem Mu-seum möchte niemand Zuhause sein. Ein Hotel lebt von den Menschen, die dort wohnen. In ein Museum gehe ich hinein, schaue es mir an, gehe wieder. Und gerade weil die Marke Sacher diese Assoziationen weckt, müssen Sie einen Lifestyle, etwas Trendiges präsentieren. Und Trend und Tradition ergab für mich dann ganz natürlich Trendition.

»Die Marke Sacher braucht Lifestyle, etwas Trendiges, nicht

Samt, Plüsch und Museum.«aber Wie sind sie darauF Gekommen?Durch Gespräche mit Menschen, die die Sacher-Häuser nicht kennen. Die haben mich so gefragt, als ob gleich die Kaiserin Sissi aus unseren Häusern springen würde. Gerade im ameri-kanischen Markt ist mir bewusst geworden, welche Inhalte die Marke Sacher impliziert. Und das ist schlecht. Natürlich haben wir viel Tradition, aber Tradition darf nicht stehen blei-ben. Tradition muss sich immer wieder der Zeit anpassen. Das

Hotel sacher salzburg, direkt an der salzach und mit blick auf die Festung Hohensalzburg aus dem 11. Jahrhundert gelegen: „Wir machen keinen Kitsch, sondern übersetzen das, was damals am österreichischen Hof gedacht war, in unsere heutige Zeit.“

Page 103: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Hotel sacHer salzburg go sixt 103

Gute, das Erhaltenswerte muss man bewahren, aber all das, was nur Ausfluss einer Zeit und überhaupt nicht mehr zeitgemäß ist, davon muss man sich dann verabschieden und es durch et-was Neues ersetzen. Neben der Tradition, die wichtig ist, muss Neues auch Platz haben. Man spürt die Geschichte in Häusern mit Tradition, als ob man vielleicht sogar schon einmal dort war. Das sind die guten Gefühle von Tradition, aber alle schlech-ten Gefühle von Tradition wie Sand, Staub oder Altmodisches, das muss man wegräumen.

Für traditionalisten eine Provokation?Es gibt viele, die sagen, dass Tradition etwas toll Bequemes ist. Ich muss doch überhaupt nichts ändern. Manche Menschen genießen das! Ich glaube, dass diese Leute falsch liegen. Gäste suchen das nicht wirklich zu hundert Prozent. Sie suchen Kunst, sie suchen gute alte Gebräuche, aber in ihrem ureigens-ten Lebensbereich möchten sie in Wahrheit mit zeitgemäßen Dingen umgeben sein. Die Gäste wollen eben kein altes Radio haben, sondern sie erwarten ein Wireless-LAN, neuestes Flat-screen-TV, rundherum einen Stereo-Surround-Sound und eine Docking-Station; und sie wollen auch nicht von alten muffigen Farben umgeben sein, sondern sie wollen es hell, leicht, clean. Alles sollte Frische und Leichtigkeit ausstrahlen.

sie sPrechen vom handWerk, Was viele tradi-tions häuser nicht beFolGen. Wie sind sie in die-sem inhaltlichen konzePt-sinn junG Geblieben? Woher bekommen sie ihre anreGunGen?Wenn man reist, sieht man, was einem gefällt und was sein soll und nicht sein soll. Und: Wenn man mit Gästen spricht, erfährt man am besten, was sein und was nicht sein soll.

aber die umsetzunG ist die hohe kunst, traditio-nelles und modernes zu vereiniGen.Man muss es eben richtig umsetzen. Manche machen einfach alles neu und ruinieren die Atmosphäre eines Hauses. Unser Ho-tel Sacher Salzburg ist 1866 und in Wien 1876 entstanden. Wenn ich da mit dem Bagger hinein fahre und alles, was alt ist, weg-räume, und daraus ein Designhotel mache, ist das eben der fal-sche Weg. Ich muss definieren: Was kann frisch sein, was muss ich erhalten. Man braucht dafür ein gewisses Verständnis von Kunst, Architektur und Geschichte. Ich muss wissen, wen ich damit beauftrage. Wenn ich etwa einen Architekten nehme, der einfach nur einem Trend nachfolgt, ohne den richtigen Bezug zur Geschichte und zur Architektur zu haben, so zerstöre ich wahrscheinlich. Man muss aucheine Wertschätzung für gute Architektur, für Proportionen, für den Goldenen Schnitt haben. Wenn nicht, macht man mehr kaputt, als dass man Gutes tut. zählt Für die diPlomkauFFrau nur die ästhetik? Wie bitte? Selbstverständlich ist es legitim, Gewinne zu machen. Man soll sie nur nicht privat verbrauchen. Man braucht die Ge-winne, um immer wieder investieren zu können. Nur wenn ich investiere, bleibe ich am Puls der Zeit. Nur wenn ich richtig in-vestiere, rechnen sich die investierten Gewinne wieder.

Warum strahlt dieser WinterGarten sacher-at-mosPhäre aus, obWohl vieles neu ist?Das ist kein historischer Raum. Der ist mal angebaut worden, aber wir haben den Marmorboden aus der historischen Halle übernommen, haben die Sachertradition von Terrakotta, Schwarz und Beige im Boden durchgezogen und haben ihn mit einer Gartenarchitektur im Stil des Sacher, aber mit frischen Farben und zeitgemäßem Dekors ausgestattet. Wir machen

superior-Junior-suite, badezimmer-tV-lounge und barock-suite im sacher salzburg: „Man braucht gewinne, um sie immer wieder zu investieren. Nur wenn ich investiere, bleibe ich am Puls der Zeit.”

Page 104: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

keinen Kitsch, sondern übersetzen das, was damals am öster-reichischen Hof gedacht war, in unsere heutige Zeit.

aProPos zeit. die Frühere leiterin anna sacher rauchte ziGarren, hatte hunderte von hunden um sich und reGierte mit dem motto: „der herr im haus bin ich.“ Wie Führen sie?Ich versuche, die Dirigentin des Hauses zu sein, die alle arbei-ten und die beste Performance bieten lässt; den Mitarbeitern die Richtung weist, aber alle in Ruhe arbeiten lässt. Man muss dem Management wie hier in Salzburg, wo ich nicht jeden Tag sein kann, viel Vertrauen schenken und es frei arbeiten lassen. Das Korrektiv sind die Zahlen. Wenn die Zahlen stimmen, können alle ganz in Ruhe arbeiten. Stimmen sie nicht, mische ich mich ein. Und natürlich gibt es auch eine Corporate Iden-tity, eine Linie, wie das Sacher hier in Salzburg oder in Wien geführt werden soll. Das muss eingehalten werden.

sind Frauen bessere hoteliers als männer?Wissen Sie, Frauen vergeben sich nichts, wenn sie Dinge tun, die ein Mann eher nicht tun würde. Ich gehe auch in eine Be-senkammer und schaue, ob dort Ordnung ist. Natürlich gehe ich von Tisch zu Tisch, wenn ich im Haus bin, und begrüße die Gäste, sage „Grüß Gott“ und frage, ob alles in Ordnung ist. Das klingt bei einer Frau anders, als wenn der Mann das fragt: „Sind Sie zufrieden?“ Wir Frauen kommunizieren mit dem Gast auf einer anderen Ebene. Wir bekommen die ehrlicheren Antworten.

das unternehmen sacher Gehört ihnen ... ... nein! Ich bin die Angestellte meiner Kinder Alexandra und Georg. Am Anfang, als beide minderjährig waren, gab es kei-ne andere Chance, als das für sie zu tun. Mittlerweile sind sie

groß und erwachsen, arbeiten auch im Hotel. Es gehört auch zur Verantwortung dazu, dass man sich darüber Gedanken macht, wie lange man eigentlich wirklich richtig an einem Platz ist und wann ein Jüngerer die Aufgabe besser erfüllen kann. Mit 62 ist man nicht mehr jung! Gerade in einem Hotel muss man spüren, was der Zug der Zeit ist. Ich spüre nicht, was die 25-Jährigen erwarten – eine Erbengeneration, die sich unsere Sacher-Hotels leisten können. Man muss sehr kritisch zu sich selbst sein. Ich gebe gerne aus der Erfahrung heraus Ratschläge, bin auch für einen bestimmten Teil der Gäste die richtige Ansprechpartnerin, aber für die Gesamt-verantwortung ist es jetzt die richtige Zeit, an meine Kinder abzugeben.

aProPos zuG der zeit. in sacher-badezimmern ist im sPieGel ein tv einGelassen. Warum das?Das ist die Technik unserer Zeit. Der Gast arbeitet tagsüber hart, macht sich im Bad für den Abend zurecht und will die die Nachrichten sehen. Die sieht er nicht, wenn der Fernseher nicht im Bad ist. Es ist zuerst Service für den Gast und nicht Design. Es gibt so genannte Hip-Hotels. Das wollen wir nicht sein. Wir stehen zu dem, was wir sind. Sacher Salzburg und Wien sind historische alte Gebäude, aber gerade aus der Mi-schung von traditioneller Bauweise und Antiquitäten mit Mo-dernem, Frischem, Neuem ergibt sich Spannung.

und Wie bleibt die sacher-torte kult?Eine Torte muss saftig sein. Es gibt genügend Torten, auch imitierte Sacher-Torten, da staubt es Ihnen aus den Ohren he-raus. Insbesondere, wenn die Torte eine Woche alt ist. Die Original-Sacher-Torte ist nach drei Wochen noch saftig. Das ist das gesamte Geheimnis des Erfolgs bis heute und der Grund, warum wir sie in die ganze Welt verschicken.

sacher-schoko-spezialitäten;

elisabeth gürtler vor zeit-

genössischer Fotocollage-Kunst

von gabriele seethaler im Foyer

sacher-salzburg: „aus der

mischung von tradition und

antiquitäten mit modernem und

neuem ergibt sich spannung.“

Page 105: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

dankeschön.(die Regine sixt kinderhilfe stiftung hilft weltweit Tränchen zu trocknen)Für alle Fahrzeuge, die über die Internetseiten der Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung gebucht werden,

spendet Sixt rent a car 10% der Anmietkosten an die Projekte der Kinderhilfe.

www.regine-sixt-kinderhilfe.de Helfen auch Sie: Deutsche Bank München I Konto Nr.: 746500800 I Bankleitzahl: 70070010 I IBAN: DE19 7007 0010 0746 5008 00 I Bank Id Code: DEUTDEMMXXX I Kennwort: „Tränchen trocknen“

Danke, dass Ihr uns Hoffnung gebt!dankeschön.

(die Regine sixt kinderhilfe stiftung hilft weltweit Tränchen zu trocknen)Für alle Fahrzeuge, die über die Internetseiten der Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung gebucht werden,

spendet Sixt rent a car 10% der Anmietkosten an die Projekte der Kinderhilfe.

www.regine-sixt-kinderhilfe.de Helfen auch Sie: Deutsche Bank München I Konto Nr.: 746500800 I Bankleitzahl: 70070010 I IBAN: DE19 7007 0010 0746 5008 00 I Bank Id Code: DEUTDEMMXXX I Kennwort: „Tränchen trocknen“

sx07751_AZ_KiHi_Dankeschoen_neu16-10-2012.indd 1 16.10.2012 19:04:39

Page 106: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

106 go sixt CULTURE

CULTURE

THE MERCEDES

BENZ

GO

Kult sehenDer Fotograf René staud kann’s. Wie er in diesem wunderbaren lookbook den Betrachter im Kult des Mercedes-Benz 300 sl versinken lässt, hat Klasse. Die Physiognomie der Karosse und der Charakter des grandiosen Auto-Inge-nieursstück ist erste liga. Bilder von perfekter Werbe-Ikonografie – plus: seele! The Mercedes-Benz 300 sL Book; Photographs by rené staud; teneues-Verlag 2012; hardcover; 304 seiten; 200 farbige Fotografien; Text u.a. in de, en, Fr; 98,00 euro.

Biografie surfen

es ist wie früher, wenn man mit der trix-eisenbahn die große weite Welt ins

Kinderzimmer geholt hat. Blättern, blättern, blättern. suchtpotenzial! im kiloschweren

reprint der „Bild”-Zeitung von Juni 1952 bis März 2012 über die Wellen der eigenen Biografie surfen: schah-Demos, Ölkrise, attentate ... grelle „Bild”-schlagzeilen,

lebendiges erinnerungskino: ein genuss!Das BILD-Buch; hrsg. Kai Diekmann; autoren:

stefan aust, Ferdinand von schirach, sebastian Turner, Franz Josef Wagner; Taschen-Verlag, 2012;

hardcover; 37,2 x 53 cm; 748 seiten; 99,99 Euro

CD tiPP r&B hÖren„Ain’t it funny?“ Ja! Wunderbarer Munter-macher-Song. Hitsam-pler machen müde, aber wenn sie dann wie JLo’s „Dance again ...“-Album the Best versammeln, heißt es nur: Weghören, Reingrooven. Eine feine Latina-Hip-Hop-R&B-Reise mit prächtig ge-sungenen Eyecatchern von Jennifer Lopez. Bes-ser als Red Bull.DaNcE aGaIN ... ThE hITs; Jennifer Lopez; sony Music; cD + DVD; 16,99 Euro

BuCh tiPP PoP lesenZurück in die Zukunft. Oder warum fühlt es sich nicht museal an, wenn man sich in den tollen Schwarz-weiß-Reportagefotos von Harry Benson verliert, der die Fab Four ab 1964 intimst begleitet hat. Schlüssellochbilder mit Zeitgeistglück der 60er.ThE BEaTLEs; Tom Rob smith; Taschen-Verlag 2012; hardcover in schlagkassette; 272 s.; 31,2 x 44 cm; 500 Euro

Page 107: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Männerfreundschaft.Für gute, gewachsene Beziehungen.

XACT PROFESSIONALWenn es um attraktives Aussehen geht, haben Männer ihren eigenen Kopf. Und denken damit natürlich auch über den Körper nach. Denn anspruchsvolle Haar- und Körperpflege setzt Top-Technologie voraus. Das ideale Duo: MC 9542 Wet &Dry Profi-Haarschneider fürs Kopfhaar und MT 6742 Profi-Multihaarschneideset für den Körper. Zwei echte Innovationen zum wahlweisen Nass- und Trockeneinsatz. Dazu sind beide bestens bestückt: 8 Aufsteckkämme (2–20 mm Schnittlänge) und 6 LED-Akku-Anzeige beim MC 9542 sowie 3 wechselbare Styling-Sets (Haar- & Bartschneider, Shaver) plus 7 Aufsteckkämme beim MT 6742. So sieht perfekte Pflege aus!

Mehr Informationen unter: www.grundig.de/xact

Wenn es um attraktives Aussehen geht, haben Männer ihren eigenen Kopf. Und denken damit natürlich auch über den Körper nach. Denn anspruchsvolle

„TESTMAGAZIN“, Ausgabe 01/2010

4444444444444444

Page 108: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

108 go sixt CULTURE

NOTNORMAL

MIT SEINEM GROSSVATER DIESELBE LEIDENSCHAFT TEILEN.

MINI ist Leidenschaft mit Tradition. Bei außergewöhnlichem Design zählt nicht, wie alt man ist. Sondern einfach guter Geschmack. Und diesen zu zeigen, macht mindestens genauso viel Spaß, wie das legendäre MINI Gokart-Feeling zu erleben. Mehr Infos unter www.MINI.de/notnormal

Fahr

zeug

dars

tellu

ng z

eigt

Son

dera

usst

attu

ng.

3382 MINI MK Grandfather GoSixt 200x280 19102012.indd 1 19.10.12 11:06

Page 109: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

GO FAMILIEn-GEnInnovAtIon und WAchstuM: sEIt vIEr

GEnErAtIonEn bAut FAMILIE sIxt MIt Lust und LEIdEnschAFt dEn WELt-ErFoLG.

100 JAhrE sIxt, MobILItät trIFFt ZukunFt.RELAX & DISCOVER

münchen 1912: Von der Kutsche zum Automobil – Vorreiter der mobilität.

münchen 2012: Vom leAsing bis zum cArshAring – moderne mobilität.

mobilität trifft

Zukunft

100J a h r e S i x t

RE

LAX

& D

ISC

OV

ER

g

o s

ixt

NR

. 2

5/2

6

hE

Rb

St

20

12

mE

tRO

pO

LE m

üN

Ch

EN

n f

Am

ILIE

SIX

t n

bm

w-V

ER

tRIE

bSC

hE

f k

AR

StE

N E

Ng

EL

n S

tAR

tEN

OR

mIC

hA

EL

SCh

AD

E n

SA

Ch

ER

-Ch

EfI

N E

LISA

bE

th g

üR

tLE

R n

4 197315 604804 01

nr. 25/26 hERbSt 2012 EUR 4,80

Page 110: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

GO

GLITZERND. FESTLICH. WUNDERSCHÖN.

FEIERN SIE DIE FEST TAGE MIT UNS

Erleben Sie unvergessliche Festtage mit Familie oder Freunden. Wählen Sie eines der vielen Arrangements und genießen Sie mit dem Hilton HHonors Markenportfolio das einzigartige Ambiente sowie die leckere Festtagsküche. Oder lassen Sie sich von den schönsten Weihnachtsmärkten in Europa verzaubern!

Alle Jahre wieder – einfach wunderschön.

BUCHUNG ONLINE UNTER HILTON.DE/FESTTAGE ODER TELEFONISCH UNTER ANGABE DES STICHWORTES „SIXT-FESTTAGE“

00 800 - 444 58 667 (GEBÜHRENFREI)*

Unsere allgemeinen Geschäftsbedingungen finden Sie unter hilton.de/festtage *aus dem europäischen Festnetz

Hilton-AZ-GoSIXT-200x280mm-final.indd 1 25.10.12 11:54

Page 111: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Regine Sixt

Ich liebe die Überholspur!

GOwelcome

liebe Freunde der Sixt-Family,

ganz ehrlich: Ich liebe die Überholspur. Ist das Leben nicht eine Autobahn? Immer unterwegs sein zu neuen Zielen, beweglich bleiben und das Steuer selbst in der Hand haben – das sind doch perfekte Bilder für alle, die in ihrem Leben etwas erreichen wollen. Wenn ich heute, im 100. Jahr des Bestehens von Sixt zurückblicke, ziehen wunderbare Erin-nerungen an mir vorbei, wie wir ein Ziel nach dem anderen erreicht haben.

Und mehr noch: In unseren wildesten Träumen hätten mein Mann Erich Sixt und ich uns zu Beginn unserer Tä-tigkeit nicht ausmalen können, wo wir heute stehen: Welt-weit präsent in 105 Ländern, eine Flotte von 225.000 Fahr-zeugen, und unsere beiden Söhne voller Engagement im Management von Sixt, damit wir jeden Tag mit neuen Ideen und Ambitionen durchstarten. Ja, Sixt steht unter einem guten Stern. Das ganze Unternehmen befindet sich auf der Überholspur und fährt einen Erfolg nach dem an-deren ein. Und das alles wäre ohne unsere Mitarbeiter nicht möglich gewesen.

Eigentlich hätten wir uns nach so einem rasanten Kurs durch die letzten hundert Jahre durchaus eine Auszeit ver-dient – eine Auszeit, wie sie in diesem Heft beschrieben ist. Aber Stillstand bei Sixt gibt es höchstens als kurzen Bo-xenstopp, um sich fit für die nächste Etappe zu machen. Wenn Sie in dieser GoSixt mit uns auf große Fahrt gehen, dann kommen Sie zuerst nach Salzburg, wo Sie den Mo-zart-Tenor Michael Schade kennenlernen und die Chefin Elisbath Gürtler von den legendären Sacher-Hotels an der Salzach und in Wien. Haben wir nicht diesen wunderschönen Planeten ge-schenkt bekommen, um immer wieder von den feinsten und schönsten Plätzen neu überrascht zu werden? Und vielleicht reisen wir ja nicht, um anzukommen, sondern um immer wieder Neues zu entdecken: Die Welt in allen ihren Aspekten und Neues in uns selbst. Unterwegs sein heißt für mich: lebendig zu sein. Jenseits aller Routinen neue Perspektiven einzunehmen. Begeisternden Men-schen zu begegnen. Dazu zu lernen. Mich zuhause zu füh-len, wo auch immer ich gerade bin. Ich freue mich, wenn Sie dieses Heft dazu inspiriert, neue Facetten des Lebens zu entdecken. Tauchen Sie ein in diese wunderbare Welt!

Ihre

edItorIal go Sixt 3

Page 112: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

RubrikRub

4 go sixt INHALT

Herausgeberin regine sixt, sixt Marketing, Zugspitzstr. 1, 82049 Pullach Telefon: +49 (0)89 744 44-4247 · Telefax: +49 (0)89 744 44-843 55 · www.sixt.de Verlag büro Freihafen Verlagsgesellschaft mbH, Zippelhaus 3, 20457 Hamburg

Telefon: +49 (0)40 767-556 76 · Mail: [email protected] · www.gosixt.de

CHeFredakTeur Wolfgang Timpe · arT direCTor sophia Talina Wenzel · layouT svenja Peters

MiTarbeiTer dieser ausgabe: Carsten anhalt, Martha bitter (schlussred.), gerda Harda brandt, boris grbavac, Markus Herbst, danijela kesetovic, Patricia Massó, Pascal Morché, angela oelckers, Julia von Perfall, svenja Peters, Colette richartz, Christoph santner, regine sixt, daniela Theumer, Wolfgang Timpe

FoTograFen: erol gurian, München (www.gurian.de); Christina körte, Hamburg (www.christinakoerte.de); Wolfgang Timpe, Hamburg (www.wolfgangtimpe.com); sebastian Widmann, München (www.sebastianwidmann.de) · Mario Ziegler, berlin (www.marioziegler.com)

anZeigen: aVC Media ug · kantstr. 30 · 04275 leipzig · T. +49 (0)341 27 197 222 · F. +49 (0)341 27 197 101

M: +49 177 8488795 · kontakt: [email protected] · www.avcmedia.de,

druCk + Versand: Mohn media Mohndruck gmbH · Carl-bertelsmann-straße 161M, 33311 gütersloh

rePro: appel grafik Hamburg gmbH & Co. kg · alter Wall 55 · 20457 Hamburg Telefon: +49 (0) 65 68 55-0 · www.appel-grafik.de

© GoSixt erscheint in der Büro Freihafen Verlagsgesellschaft mbH. Verleger & Geschäftsführer: Wolfgang Timpe Zippelhaus 3, 20457 Hamburg. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Alle im Magazin enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind rechtlich geschützt. Eine Verbreitung oder Verwertung ohne Einwilligung des Verlags ist nicht zulässig. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und/oder Bilder wird nicht gehaftet. Titelfoto: Erol Gurian, Archiv Sixt

GO

„Wir haben diese neuen Räume geschaffen, damit die Künstler die Möglichkeit haben, ihre Visionen ohne jegliche räumliche Beschränkung ausleben zu können“: Galerist Thaddaeus Ropac über sein 2.000 Quadratmeter großes, neues Ausstellungsgelände im Pariser Quartier Pantin.

Page 113: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

INHALT go sixt 5

003 WELCOME Herausgeberin Regine Sixt über 100 Jahre Sixt: „Ich liebe die Überholspur.“

008 LOUNGE Leasing-Vorstand Dr. Rudolf Rizzolli im Gespräch; Sixt-Offensive USA; Projekte Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung.

014 CIty München leuchtet: Ein smarter Metropolen-Essay.025 Jüdische Gemeinde: Interview mit

Dr. Charlotte Knobloch030 Prinz Leopold von Bayern:

Hundert Jahre Sixt!

034 100 JAHRE SIxt I CHRONIK: Ein Familien-Märchen – das Sixt-Jahrhundert von 1912–2012.

042 100 JAHRE SIxt II FUtURE: Für Alexander & Konstantin Sixt sowie den Sixt-Vorstand hat die Zukunft längst begonnen. „2015 sind wir Nr. 1 in Europa.“

046 100 JAHRE SIxt III My WAy: CEO Erich Sixt im Interview: Rendite, Jazz und Vertrauen.

052 StyLE Herbst: Casual moments; Klasse: Weiß ist das neue Schwarz; Freude: Color-Blocking für kalte tage; Sehnsucht: Indian Summer; Himmel & Erde: blau-braune Männerstyles.

062 100 JAHRE SIxt IV PORtRAIt: Nahaufnahme Regine Sixt, Front -

frau und PR-Queen des Global Players: „Ständig unter Strom.“

066 100 JAHRE SIxt V REPORt: Die Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung „tränchen trocknen“.

068 HI END Hitech-Uhren, Lifestyle-Accessoires & Luxury Hotels.

076 My WAy tenor und Familienfan: Opern-Star Michael Schade.

086 REPORtAGE Mann mit PS-Stil: BMW-Vertriebschef Karsten Engel.

094 ARt Anselm Kiefer & Joseph Beuys in Paris, Matisse & Co. in Essen, David Hockney in Köln.

098 INtERVIEW Hotel-Sacher-Chefin

Elisabeth Gürtler im Gespräch.

106 CULtURE Mythos „Bild“, Ikone Jennifer Lopez, 300-SL-Legende.

in dieseM heft

Michael Schade: „Regine Sixt ist total involviert und total laid back. Sie ist eine ungeheure Powerfrau, hat einen enormen Ehrgeiz, ist ein eiskalter Manager, aber hat vor allem ein irrsinnig warmes Herz!“Fo

tos:

ga

leri

e th

ad

da

eus

ropa

c; M

ari

o Z

ieg

ler.

Page 114: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Achtung Gespiegelt!

BMW

Freude am Fahrenwww.bmw.de

100 JAHRE ALT. UND IMMER NOCHVON TOPMODELLEN UMGEBEN.

BMW GRATULIERT ZU 100 JAHREN SIXT.

100 Jahre Erfolg – dafür braucht es großartige Ideen, Konsequenz, Mut – und den richtigen Partner. Wir gratulieren der Familie Sixt und allen Mitarbeitern zum Jubiläum und bedanken uns ganz herzlich für die großartige Zusammenarbeit im Streben nach Mobilität. Auf die nächsten hundert Jahre gemeinsamer automobiler Leidenschaft.

Kraftstoffverbrauch in l/100 km (kombiniert): 12,9–3,8 l/100 km. CO2-Emission in g/km (kombiniert): 303–99 g/km.Als Basis für die Verbrauchsermittlung gilt der ECE-Fahrzyklus. Abbildungen zeigen Sonderausstattungen.

6242_100_Jahre_Sixt_Glueckwunsch_400x280.indd 1-2 10/22/2012 7:13:39 PM

Achtung Gespiegelt!

BMW

Freude am Fahrenwww.bmw.de

100 JAHRE ALT. UND IMMER NOCHVON TOPMODELLEN UMGEBEN.

BMW GRATULIERT ZU 100 JAHREN SIXT.

100 Jahre Erfolg – dafür braucht es großartige Ideen, Konsequenz, Mut – und den richtigen Partner. Wir gratulieren der Familie Sixt und allen Mitarbeitern zum Jubiläum und bedanken uns ganz herzlich für die großartige Zusammenarbeit im Streben nach Mobilität. Auf die nächsten hundert Jahre gemeinsamer automobiler Leidenschaft.

Kraftstoffverbrauch in l/100 km (kombiniert): 12,9–3,8 l/100 km. CO2-Emission in g/km (kombiniert): 303–99 g/km.Als Basis für die Verbrauchsermittlung gilt der ECE-Fahrzyklus. Abbildungen zeigen Sonderausstattungen.

6242_100_Jahre_Sixt_Glueckwunsch_400x280.indd 1-2 10/22/2012 7:13:39 PM

Page 115: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Achtung Gespiegelt!

BMW

Freude am Fahrenwww.bmw.de

100 JAHRE ALT. UND IMMER NOCHVON TOPMODELLEN UMGEBEN.

BMW GRATULIERT ZU 100 JAHREN SIXT.

100 Jahre Erfolg – dafür braucht es großartige Ideen, Konsequenz, Mut – und den richtigen Partner. Wir gratulieren der Familie Sixt und allen Mitarbeitern zum Jubiläum und bedanken uns ganz herzlich für die großartige Zusammenarbeit im Streben nach Mobilität. Auf die nächsten hundert Jahre gemeinsamer automobiler Leidenschaft.

Kraftstoffverbrauch in l/100 km (kombiniert): 12,9–3,8 l/100 km. CO2-Emission in g/km (kombiniert): 303–99 g/km.Als Basis für die Verbrauchsermittlung gilt der ECE-Fahrzyklus. Abbildungen zeigen Sonderausstattungen.

6242_100_Jahre_Sixt_Glueckwunsch_400x280.indd 1-2 10/22/2012 7:13:39 PM

Page 116: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

8 go sixt Lounge

interview mit Dr. Rudolf Rizzolli, Vorstand der sixt Leasing Ag.

»Stärkerer WettbeWerb!«

Herr Rizzolli, wie sehen sie den status quo der sixt Leasing Ag?Die sixt Leasing hat in den letzten Jahren einen er-heblichen und stetig steigenden Beitrag zum ge-samtergebnis der sixt Ag beigetragen. Dies kommt natürlich nicht von ungefähr, sondern ist das Resultat der sehr guten Arbeit aller Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter. in einem Marktumfeld, das von steigendem Wettbewerbsdruck gezeichnet ist, sind wir aufge-fordert, nicht mit dem geleisteten zufrieden zu sein, sondern uns fortwährend weiterzuentwickeln und notwendige Veränderungen proaktiv anzugehen.

Was sind gegenwärtig denn die stärken der sixt Leasing?„geht nicht, gibt’s nicht“ war und ist die Devise. Unsere Kunden und deren Wünsche stehen im Mit-telpunkt, was so viel heißt, dass wir kein starres An-gebot haben, sondern bereit sind, uns an den Pro-zessen und Rahmenbedingungen unserer Kunden zu orientieren.

Welche Ziele haben sie sich für die sixt Leasing ge-setzt und wo sehen sie die schwerpunkte ihrer Ar-beit?Die schwerpunkte sind vielfältig, das Ziel aber ein-deutig: Wir wollen wachsen, und dabei unsere Profitabilität und unseren Ertrag nachhaltig stabi-

lisieren – und wenn möglich auch ausbauen. Ein schwerpunkt oder eine Maßnahme an sich reicht dafür nicht aus. Deswegen sei hier exemplarisch unser Privat- und gewerbekunden-onlineportal genannt, über welches wir uns eine neue Kunden-gruppe erschließen wollen, die heute nach wie vor sehr profitabel ist.

Was muss oder wird sich auf diesem Weg für die sixt Leasing ändern? Nachhaltigkeit funktioniert immer nur mit hoher Kundenzufriedenheit. Diese müssen wir fortwäh-rend überprüfen und bereit sein, unsere organi-sation und Prozesse proaktiv zu verändern, wenn dies notwendig ist, um dieses Ziel zu erreichen. Dies wurde in der Vergangenheit sehr gut gemacht und muss auch heute nach wie vor unser Anspruch sein.

Haben sie persönliche Erfahrungen mit dem Lea-sing? Worauf legen sie besonderen Wert?Ja. ich habe sowohl Lease Cars als Firmenwagen, aber auch als Privatwagen gefahren. Wie vielen Kunden war mir vor allem die Rate sehr wichtig und natürlich eine faire Rückgabe.

Welches Verhältnis haben sie zum Auto? objekt der Faszination oder eher der Arbeit?Absolut Beides. DAs iNtERViEW FüHRtE BoRis gRBAVAC

GOsixt news

Kundenvertrauen. „Die Rate und

eine faire Rückgabe sind wichtig.“

Page 117: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Und „beste Adresse“ schließt auch Internet-Adressen mit ein. Denn selbst Online-Portale

wie Meinauto.de können mit den Prei-sen der Sixt Leasing nicht mithalten. Von 100 getesteten Modellen konnte die Sixt Leasing bei 69 Fahrzeugen die günstigsten Leasingkonditionen anbie-ten. 77 Prozent der bei Sixt angebotenen Modelle konnten von der Konkurrenz nicht unterboten werden. Das ergab eine Studie des Marktforschungsinstitutes In-no fact AG, das einen Vergleich und eine Beurteilung von Neuwagen-Leasing durchgeführt hat.

Die Konkurrenz kann sich dabei sehen lassen. Getestet wurde bei Sixt Leasing, den jeweiligen Hersteller/Bank-Websei-ten, Meinauto.de und ALD. Die Stich-probe umfasste jeweils zwei Modelle der Top 50 der meistverkauften Fahrzeuge nach Neuzulassungsstatistik des Kraft-fahrtbundesamtes. Die berücksichtigten Faktoren waren Laufzeit (36 Monate), Laufleis-tung (10.000 km) und die Mietsonderzahlung (10 Prozent des Listenein-kaufspreises), die für alle Modelle der 18 Hersteller einheitlich waren. Das Ergebnis ist für Sixt Leasing ein Beweis für die optimale Kostenstruktur und Nutzung der Syner-gien. Denn bei Sixt spart der Kunde im Durchschnitt 21 Prozent gegenüber der Leasingrate der Konkurrenz.

Beim Skoda Fabia Kombi etwa erziel-ten wir eine Ersparnis von 113 € im Monat. Das ist 56 Prozent günstiger als das nächstbeste Angebot. Aber auch bei Premiummarken wie BMW, VW oder Audi bietet Sixt Leasing Kostenersparnis

von über 30 Prozent. Doch Sixt Leasing bietet nicht nur die günstigsten Raten, sondern auch das flexibelste Angebot. Mit dem neuen Produkt „Vario-Finan-zierung“ sensibilisiert Sixt Privatkunden und Kleingewerbetreibende neuerdings für das Leasing. Hatte das Leasing an sich mit dem Ruf zu kämpfen, keinen Fahrzeugbesitz nach Ablauf des Vertra-ges zu ermöglichen, verbindet die Vario-Finanzierung mit der Kaufoption die Vorteile der klassischen Finanzierung mit den Vorteilen des Leasings.

»Sixt Leasing kann kein Konkurrent

unterbieten.«Konkret bedeutet das, dass die Kunden während der Nutzungsdauer die günsti-geren Leasingraten zahlen und sich am Ende der Laufzeit entscheiden können,

ob sie das Fahrzeug einfach zurück-geben, oder über eine vorab definierte Schlussrate kaufen. Wer sich also für Autofinanzierung oder Barkauf interes-siert, findet mit der Vario Finanzierung von Sixt Leasing eine attraktive Lösung. Innofact testete dabei auch diese Fi-nanzierungsoption, unter anderem bei carcredit.de und check24.de, mit einem ähnlich positiven Ergebnis. 54 Modelle gibt es bei der Vario-Finanzierung von Sixt Leasing günstiger als bei der Kon-kurrenz. Die durchschnittliche Erspar-

nis beträgt hier 12 Prozent der Gesamt-Finanzierungskosten.

Das Geheimnis dieser Konditionen ist die Einkaufsmacht von Sixt – dem größten herstellerübergreifenden Fahr-zeugeinkäufer Europas. Dadurch be-sitzen wir eine exzellente Position bei Verhandlungen mit Herstellern und Händlern und erhalten deutlich bessere Rabatte beim Einkauf der Fahrzeuge als es ein einzelner Kunde könnte. Der Kun-de profitiert somit von besonders güns-tigen Konditionen und spart auch den Aufwand für Konditionsverhandlungen bei seinem Händler vor Ort. Dabei kann er sicher sein, dass er keine Re-Impor-te oder Mietfahrzeuge erhält, sondern ausschließlich deutsche Neufahrzeuge mit voller Hersteller-Garantie und der Möglichkeit, das Wunschfahrzeug frei zu konfigurieren. Dabei ist Sixt Leasing nachweislich auch günstiger als die Lea-sing- und Finanzierungsangebote vieler

großer Banken und Lea-singgesellschaften.Das Ergebnis der Studie of-fenbart für Sixt auch einen wichtigen Trend. Privat-kunden und Kleingewer-betreibende holen sich Ihre

Angebote nicht mehr in Autohäusern oder direkt beim Hersteller, sondern nutzen Vergleichsportale im Internet, um das günstigste Angebot zu finden. Und gerade dort kann Sixt Leasing punkten. Dass die Kunden bei Sixt Leasing nicht nur die besten Konditionen erhalten, sondern auch einen Service mit hoher Qualität, das hat auch der TÜV Saarland festgestellt und uns ein Qualitätssiegel mit überdurchschnittlich guter Bewer-tung verliehen. BoRis gRBAVAC

Das Institut Innofact AG bestätigt Sixt Leasing als günstigste Adresse für Privatkunden- und Kleingewerbe-Leasing. Neuer Coup: die „Vario-Finanzierung“.

Beste Konditionen!

Lounge go sixt 9

Page 118: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

10 go sixt Lounge

GO NEWS

Welcome AtLAntA!

Sixt weitet seine Präsenz in den USA auf einen neu-en Bundesstaat aus: Der Autovermieter, der in Flori-da bereits über ein ganzes Netz verfügt, eröffnet nun auch eine Station in Atlanta, der Hauptstadt von Georgia. Sie befindet sich direkt am Hartsfield-

Jackson Airport (ATL) im Mietwagenzentrum und bietet für Geschäftsreisende wie Urlauber eine große Bandbreite an Fahrzeugen. Dazu gehören BMW, Mercedes-Benz, Volks-wagen und Volvo genauso wie Ford, Chevrolet, Toyota und Nissan. Sixt-Kunden können bei einer Anmietung nun auch in Atlanta von den Vorzügen des OnlineCheck-in, des Sixt-Kundenkartenprogramms Car Express und der zentralen Rechnungsstellung für Firmenkunden profitieren. Die Stati-on hat – wie alle Sixt-Airport-Stationen in den USA – rund um die Uhr geöffnet. Für Sixt bedeutet die neue Station einen wichtigen Meilenstein bei der Expansion in den Vereinigten Staaten. Insgesamt verfügt das Unternehmen nun in den USA über sechs Stationen an zentralen Standorten wie Miami Be-ach sowie den Flughäfen von Miami (MIA), Fort Lauderdale (FLL), Orlando (MCO) und Palm Beach (PBI).Der Hartsfield-Jackson Airport gilt als der verkehrsreichste Flughafen der Welt, außerdem ist er die Heimat von Delta Air Lines, einem Kooperationspartner von Sixt. Deren Kunden profitieren von dem neuen Standort in besonderer Weise: Sie können bei jeder Anmietung eines Sixt-Autos 500 SkyMiles (Bonusmeilen im Programm von Delta Air Lines) sammeln. Als Partner aller großen Fluggesellschaften und Hotelketten belohnt Sixt Anmietungen mit Bonuspunkten und -meilen

des jeweiligen Bonusprogramms. Dazu gehören zum Beispiel United Mileage Plus, US Airways Dividend Miles, Lufthansa Miles & More, Air France Flying Blue, SMILES, Multiplus, Hil-ton HHonors und Starwood Starpoints.Wer heute schon von Deutschland aus seinen Mietwagen für die nächste USA-Reise vorbuchen will, hat es denkbar einfach: Die Autos von Sixt sind unter der Adresse www.sixt.de online und über die Hotline mit der Nummer 01805/ 25 25 25 tele-fonisch selbstverständlich rund um die Uhr buchbar. Detlev Pätsch, Vorstand Operations der Sixt AG, freut sich ganz be-sonders über den Neuzuwachs:

sixt ist jetzt im Us-Bundesstaat georgia mit eigener station am verkehrsreichsten Flughafen der Welt vertreten.

»Georgia ist bereits der zweite Bundesstaat, in dem Sixt vertreten ist. Damit setzen wir die Erschließung des attraktiven US-Markts zügig, aber mit Augenmaß fort. Das US-Geschäft liegt

bislang über unseren Erwartungen, was auch daran liegt, dass sich neben vielen europäischen

Kunden auch immer mehr Kunden aus Nord- und Südamerika für ein Sixt-Auto entscheiden.«

Detlev Pätsch, COO Sixt AG: Die

neue Sixt-Station in Georgia ist ein

Meilenstein.

Page 119: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

LUX

HAU

S.

Die

Nr. 1

in d

er

Clim

atic

-Wan

d-Te

chno

logi

e.

ww

w.L

UXH

AUS.

de

Page 120: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Fröhliche Kinderwiesn 2012Über 300 Gäste aus den Münchner Kliniken, der Björn-Schulz-Stiftung Berlin sowie aus den Krebsstationen in Stutt-gart, Köln, Erlangen, Freiburg und Augsburg genossen ein paar unbeschwerte Stunden fernab vom Klinik-Alltag bei der diesjährigen Kinderwiesn auf dem Oktoberfest. Nach einer Stärkung im Hippodrom ging es für die Gruppen raus auf’s Festgelände. Dort konnten die Kinder – für einige zum ersten Mal – Karussellfahren, sich beim Autoscooter versu-chen, und als Andenken eine Rose schießen. Dank der tatkräftigen Unterstützung engagierter Sixt-Mitar-beiter und Sponsoren ist der Tag zu einem tollen Erlebnis für Groß und Klein geworden. Die Regine Sixt Kinderhilfe Stif-tung freut sich, so viele Kinder glücklich gemacht zu haben. „Wir hatten einen wunderschönen Tag und die Kinder wa-ren begeistert,“ so Frau Brengmann von der Uniklinik Köln.

Legendär und nicht wegzu-denken aus dem Kalender ist Regine’s Damenwiesn. Wenn Regine Sixt dazu einlädt, kommen einflussreiche Po-

wer-Ladies aus Politik, Wirtschaft und Medien auch von weit her, um gemein-sam etwas zu bewegen: Über 1 000 Frau-en verschrieben sich erneut dem gro-ßen Ziel, so viele Tränchen wie möglich zu trocknen. Dass dies weltweit von Jahr zu Jahr mehr gelingt, ist auch dem Engagement der Mitarbeiter vor Ort in den 105 Sixt-Ländern zu verdanken.

So wird garantiert, dass jeder einzelne Cent ohne Abzug direkt bei den Kin-dern ankommt. Das weltweite Sixt-

Know-how, schnell, fokussiert und effi-zient zu agieren, kommt also in hohem Maße den Kindern zugute, die in den Projekten leben, die von der Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung unterstützt wer-den. Gerade auch in den vielen weltwei-ten Einsätzen nach Naturkatastrophen und bei Hungersnöten sind die Logistik und die schnelle Einsatzbereitschaft von Sixt unbezahlbar.

Dem jährlich wachsenden ideellen und finanziellen Engagement der Damen-wiesn ist es zu verdanken, dass Jahr für Jahr noch mehr Initiativen rund um den Globus gefördert werden können. Und neben der Damenwiesn ermöglicht Re-gine Sixt betroffenen Kindern vor Ort

eine große Freude und einen Lichtblick in Krankheit und Not: Die Kinderwiesn trocknet nicht nur Tränchen, sondern zaubert ein Lachen in Gesichter, die sonst von frühem Leid geprägt sind.

So sind Damen- und Kinderwiesn das perfekte Match und der Beweis für das Gute in der Welt. Gemeinsam pack ma’s! MARKUS HERBST

GO NEWS

Da wächst Gutes auf der Wiesn!Das Lady-Netzwerk der Damenwiesn auf dem Münchner oktoberfest hat

wieder eifrig für die Regine sixt Kinderhilfe stiftung gespendet.

SpendenKontoRegine Sixt Kinderhilfe StiftungKonto 746 500 800 BLZ 700 700 10Deutsche Bank MünchenStichwort: tränchen trocKnen www.regine-sixt-kinderhilfe.de

Page 121: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

www.ds-entdecken.de

*UVP der CITROËN DEUTSCHLAND GmbH zzgl. Fracht. Privatkundenangebot bei allen teilnehmenden Händlern, gültig bis 31.12.2012. Abb. zeigt evtl. Sonderausstattung/höherwertige Ausstattung.

Kraftstoffverbrauch kombiniert von 6,7 bis 3,4 l/100 km. CO2-Emissionen kombiniert von 155 bis 87g/km (VO EG 715/2007).

DER CITROËN DS3So viel Design, Technologie und Komfort passen in keine Schublade, aber in den CITROËN DS3 ULTRA PRESTIGE mit maximaler Ausstattung. Ein echter Hingucker eben – und wie alle CITROËN DS3 Modelle typisch untypisch. Denn ihre unzähligen Farbkombinationen von Dach und Karosserie, die farblich abgestimmten Felgen und eine Vielzahl von Interieurvarianten machen jeden CITROËN DS3 zu etwas ganz Besonderem. Und das besonders günstig – zum Beispiel als CITROËN DS3 VTi 82 ab 14.950,– €*.

CRÉATIVE TECHNOLOGIE

GO_Sixt_200x280.indd 1 25.10.12 14:58

Page 122: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

GOCITY

Metropole München: Heimat von Siemens, Sixt und BMW: Die kosmopolitische Landeshauptstadt gibt sich anspruchsvoll und entspannt, traditionsbewusst und modern, deutsch und italienisch. Nur beim Fußball verstehen sie rechts und links der Isar keinen Spaß.

Von Pascal Morché und Sebastian Widmann (Fotos)

MÜNCHEN LEUCHTET.

Page 123: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

SkyLINE MIT LEUCHTTUrM. „Go Downtown Miami, cross Biscayne Bay.

Dort liegt die Zukunft, dort spielt die Musik, dort gibt’s die Kunst von morgen.”

Blick aus Hubschrauberanflug auf Insel Key Biscane vor den Toren Miamis.

MÜNCHEN LEUCHTET.

Page 124: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

GO CITY

16 go sIxT MÜNCHEN

Die Ikone Münchner Architektur-Avantgarde. Die BMW-Welt der Kult-Architekten von Coop-Himmelb(l)au wie die Allianz-Arena von Herzog & de Meuron repräsentieren spektakulären Architektur-Mut und respektieren die Sehnsucht der Münchner, dass kein Gebäude höher sein soll als die Frauenkirche. Man liebt seine Silhouette aus Kuppeln und Kirchen der Altstadt. Modernität unbedingt ja, abernicht auf Kosten des Heimatgefühls.

Page 125: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

CITY GO

MÜNCHEN STrAHLT.

Page 126: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

GO CITY

18 gO sixt MÜNCHEN

Natur- und Hippie-Mekka Englischer Garten.

Vor gut 200 Jahren im Zuge der französischen Revolution angelegt,

repräsentiert die grüne Lunge Münchens ein halb verwildertes

Paradies samt lässiger Sonnen- und Frischluftanbeter.

MÜNCHEN LEBT.

Page 127: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

TRAVEL GO

MIAMI gO sixt 19

CITY GO

Page 128: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

GO CITY

20 gO sixt MÜNCHEN

MediterranesLebensgefühl: München ist die nördlichste Stadt Italiens und pflegt das Dolcefarniente, das Laissez-faire des Flaneurs.

Am Fuße der Alpen. Nur hier konnte die so genannte Lichtgestalt Franz Beckenbauer im vormals monarchistischen Bayern zum Kaiser aufsteigen. München glänzt: Das gilt für goldene Escada-Knöpfe und die Edel-Boutiquen auf der Maximilianstraße wie fürs kosmopolitische Luxushotel Bayerischer Hof – Moderne triftt Heimatliebe.

Page 129: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

MÜNCHEN gO sixt 21

SEHEN UND GESEHEN WERDEN.

Um eine Stadt wirklich zu begreifen, ver-traut man am besten dem Blick des Fremden. Was der Einheimische für all-täglich hält, das kann für den Gast die Offenbarung sein. Mancher Ort wird, mit

anderen Augen besehen, zum Wahrzeichen einer Le-bensart und eines Lebensgefühls, eigentümlich und plausibel zugleich. Wer nach Müchen kommt, der wun-dert sich schnell, wie italienisch das hier alles ist, hier im Süden. Vom Norden aus betrachtet, ist München die nördlichste Stadt Italiens – ein hübscher topographi-scher Begriff, allerdings ist er in seiner Sehnsucht nur einseitig anwendbar. Dass München die südlichste Stadt Deutschlands ist, diese Erkenntnis wird zwischen Verona und Palermo niemanden verwundern.

Was aber ist es, dass diese Stadt so italienisch macht, dass es sie zur nördlichsten Stadt Italiens bringt? Zu-nächst ist es die geographische Selbstbestimmung der Münchner. Dem Norden, der für sie gleich im Dachauer Moor beginnt, drehten sie schon immer den Rücken zu, überzeugt davon, dass das Siegestor auf der Ludwigstra-ße, erbaut nach dem Konstantinbogen in Rom, die Ein-lasspforte in das gelobte südliche Land ist. Die Kom-passnadel des Münchners weist nach Italien. Auf der kürzesten Strecke über Garmisch und den Zirler Berg sind es vom Münchner Marienplatz aus genau 173,1 Ki-lometer bis zur italienischen Grenze auf dem Brenner-pass, und vom Münchner Flughafen werden mehr Des-tinationen in Italien angeflogen als Städte innerhalb Deutschlands. Ist es da ein Wunder, dass sich der Münchner Bozen, Trento und Verona näher fühlt als Ful-da, Göttingen oder Hannover? Das war schon immer so.

Die Bayern, ein Mischvolk aus Kelten, Raetoromanen, Römern und Germanen, haben sich aus dieser Erbmas-se und aus ihrer geographischen Lage heraus mit den norditalienischen Regionen eng verzahnt. Handelsbe-ziehungen mit dem Land, wo die Zitronen blühen gab es schon früh, denn aus Italien importiert wurde gerne. Zuerst Lebensmittel, Gewürze, Stoffe – dann Kultur, Kunst, Baustile, Oper und Design. Vor allem aber medi-terranes Lebensgefühl: Das Dolcefarniente, jenes La-isser-faire des Flaneurs. Und eben dieser Münchner Flaneur. Er braucht zum Ausüben seiner Tätigkeit den Boulevard und schönes Wetter, was manche Föntage auf geradezu surreale Art bieten, wenn es in Nord-deutschland regnet und 15 Grad kälter ist. Ja, im Tages-ablauf des Münchners kommt dann neben dem Tun das Schauen nicht zu kurz. Die zwei Maxime, am besten mit dem Leben umzugehen – beziehungsweise recht lässig durch dasselbe zu kommen – stammen denn auch von zwei Urmünchnern: „Schaun mer mal“ (Franz Becken-bauer) und „A bisserl was geht immer“ (Helmut Dietl’s „Monaco Franze“). Wenn das nicht eine mediterrane Lebenssicht ist!

Apropos Italien: Nicht einmal die bayerischen Wirts-häuser können in München zahlenmäßig mit den itali-

Page 130: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Kraftstoffverbrauch (in l/100 km) innerorts 16,4–7,8 · außerorts 7,8–5,5 · kombiniert 11,3–6,3; CO2-Emission: 265–167 g/km

Das einzig Unbezahlbare an ihm:

der Fahrspaß.

Die Panamera Platinum Edition.Zahlt sich in Glücksmomenten aus: unser Leasingangebot

zum Beispiel für die Panamera Diesel Platinum Edition.

UPE: EUR 82.206,–*

Laufzeit: 36 Monate

Laufleistung: 20.000 km p. a.

Einmalige Sonderzahlung: EUR 14.220,–

Monatliche Leasingrate: EUR 790,–

* Ein Angebot der Porsche Financial Services GmbH & Co. KG; gültig bei Vertragsabschluss und Fahrzeugübernahme bis 31.12.2012 in teilnehmenden Porsche Zentren. Preisangaben inkl. Mehrwertsteuer zzgl. Überführungskosten. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.

Mehr unter www.porsche.de oder Tel. 01805 356 - 911, Fax - 912 (Festnetzpreis 14 ct/min; Mobilfunkpreise max. 42 ct/min).

GO_Sixt_400x280_Platinum.indd 2 25.10.12 09:26

Page 131: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Kraftstoffverbrauch (in l/100 km) innerorts 16,4–7,8 · außerorts 7,8–5,5 · kombiniert 11,3–6,3; CO2-Emission: 265–167 g/km

Das einzig Unbezahlbare an ihm:

der Fahrspaß.

Die Panamera Platinum Edition.Zahlt sich in Glücksmomenten aus: unser Leasingangebot

zum Beispiel für die Panamera Diesel Platinum Edition.

UPE: EUR 82.206,–*

Laufzeit: 36 Monate

Laufleistung: 20.000 km p. a.

Einmalige Sonderzahlung: EUR 14.220,–

Monatliche Leasingrate: EUR 790,–

* Ein Angebot der Porsche Financial Services GmbH & Co. KG; gültig bei Vertragsabschluss und Fahrzeugübernahme bis 31.12.2012 in teilnehmenden Porsche Zentren. Preisangaben inkl. Mehrwertsteuer zzgl. Überführungskosten. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.

Mehr unter www.porsche.de oder Tel. 01805 356 - 911, Fax - 912 (Festnetzpreis 14 ct/min; Mobilfunkpreise max. 42 ct/min).

GO_Sixt_400x280_Platinum.indd 2 25.10.12 09:26

Page 132: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

24 go sixt MÜNCHEN

Renaturierung der Isar:

Badende Familien, grillende Jugendliche,

und jede Menge Flanierer und Outdoor-

Surfer bevölkern die größte innerstädtische Grünanlage der Welt.

enischen Restaurants mithalten. In München, von dem der Norweger (!) Henrik Ibsen sagte, dass es die einzige Stadt sei, in der es sich neben Rom zu leben lohne, eröffnete 1890 die „Osteria Bavaria“ (heute „Osteria Italiana“), Deutschlands erste Trattoria überhaupt. In München eröffnete 1977 mit „Rosario“ der erste italienische Steh-Imbiss; von hier nahm der Erfolg der Espresso-Barkette „Segafredo“ seinen Anfang, und es scheint geradezu logisch: Auch die Lattemacchiatisie-rung und Aperol-Spriz-Flutung der Republik nahmen von München ihren Ausgang.

Nun ist Italien nicht erst mit der Küche an die Isar gekommen, wo ja auch das Tantris vor 41 Jahren als erste Gourmetschmie-de eröffnete; wo Gerd Käfer ein kulinarisches Disneyland zau-

berte, (das Sohn Michael klug zu einem Feinkost- und Cate-ring-Imperium ausbaute); und wo Alfons Schuhbeck sein kulinarisches Paradies aus Schweinsbraten mit Ingwer grün-dete und, ja, wo die berühmteste Bar Deutschlands, das „Schumann’s“ so tut, als sei sie allabendlich ein Bollwerk ge-gen die sogenannte Bussi-Bussi-Gesellschaft. München, das war (und ist!) eine Stadt, in der Paradiesvögel zweifellos eher eine Chance haben als anderswo.

Ein Käfer ist eben (auch) urmünchnerisch, so wie es ein Rudolph Mooshammer einst war; und so wie ein Thomas Gottschalk eben beim Bayerischen Rundfunk das mediale Lebenslicht erblickte und nicht im NDR – dort mögen seriösere Nachrich-

ten-Typen vom Schlage eines Ulrich Wickert herkommen. Ja, selbst eine Lichtgestalt wie Franz Beckenbauer konnte wahr-scheinlich nur im vormals monarchistischen Bayern zum Kai-ser aufsteigen – einem brav-biederen, ordentlichen Uwe See-ler wäre das im Norden nie gelungen. „München leuchtet“, schrieb einst der Wahlmünchner Thomas Mann – vielleicht würde er heute relativieren: München glänzt! Ja, an der Isar glänzt alles mehr, als im Rest der Republik: Das gilt für gol-dene Escada-Knöpfe und Boutiquen auf der Maximilianstra-ße oder den wunderschönen Bayerischen Hof ebenso wie für die Tatsache, dass die Metropole München selbst gerne glänzt: mit geringen Arbeitslosenzahlen, höchsten Bildungschancen, besten Pisa-Ergebnissen und den vordersten Plätzen im euro-päischen Universitäts-Ranking.

Nun aber, für das Bonmot von der nördlichsten Stadt Italiens braucht man sich nicht auf die Leopoldstraße als „Gelati-Al-lee“ mit ihren vielen Eisdielen in heutiger Zeit zu berufen. In München war man immer italiensüchtig. Jedenfalls die, die hier etwas zu sagen und zu bauen hatten, die Wittelsbacher.

Go CITY

Page 133: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

„LEUCHTET EWIG!“

Dr. Charlotte Knobloch,

Präsidentin der israelitischen Kultusgemeinde München und oberbayern, über 100 Jahre sixt und München.

„ich gratuliere sixt zu dieser ganz und gar un-glaublichen Erfolgsgeschichte. Dieses Unter-nehmen fing doch ganz klein und münchne-risch an und ist in einhundert Jahren zu so einer erfolgreichen, globalen Marke gewachsen. Ja, sixt ist ein Münchner Familienunternehmen von Weltformat. Auf bayerisch heißt’s ja auch ‚sigst, das ist sixt!’, ‚sieh, das ist sixt!’.

Doch spaß und bayerisches Wortspiel beiseite: ich hege große Bewunderung für die Mensch-lichkeit und Wirtschaftsethik, die in diesem inter-nationalen Unternehmen herrschen, und die neben unternehmerischem geschick den Er-folg von sixt erklären. Regine sixt bin ich natür-lich auch persönlich sehr dankbar für ihre uner-müdliche Hilfsbereitschaft, die sie in israel zeigt und für ihre vielen, höchst effektiven Charity-Projekte, bei denen sie sich für kranke und not-leidende Kinder einsetzt.

Das breite, soziale Engagement der Familie sixt, gerade auch für Projekte unserer jüdischen ge-meinde hier in München, ist wirklich außerge-wöhnlich. Allen gästen, die heute unsere 2006 eröffnete synagoge besuchen, zeige ich die beiden wunderschönen, großen Leuchter, die uns Regine sixt in ihrer großzügigkeit gespendet hat. solch ein geschenk bleibt ewig; leuchtet ewig! Ja, und dass ich als ganz gewöhnliche Kundin natürlich nur bei sixt ein Auto miete, ist doch eigentlich selbstverständlich. Die Freund-lichkeit, die jeder einzelne Mitarbeiter auch bei größtem stress an einem der orangefarbenen sixt-schalter dem Kunden entgegenbringt, sie ist schon bewundernswert und nicht alltäglich.

ich bin absolut ein Autofan und bekomme bei der großen Auswahl, die mir die stets hochmo-derne Fahrzeugflotte von sixt bietet, auch jedes Auto, das ich mir vor der Fahrt erträume.”

DR. CHARLOTTE KNOBLOCH 1932 in München geboren, ist seit 1985 Präsi-dentin der israelitischen Kultusgemeinde München und oberbayern, seit 2003 Vize-präsidentin des Europäischen Jüdischen Kon-gresses und seit 2005 Vizepräsidentin des Jü-dischen Weltkongresses. Von 2006 bis 2010 war sie Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland. Charlotte Knobloch ist ver-witwet und hat drei Kinder.

Dr. Charlotte Knobloch: „ich bin Regine sixt persönlich dankbar, für ihre unermüdliche Hilfsbereitschaft, die sie in israel zeigt, und bewundere ihre Charity-Projekte für Kinder.”

Die italienische Gattin des Kurfürsten Fer-dinand Maria importierte aus ihrer Hei-mat nicht nur 1653 die brandneue Kunst-form Oper nach München und somit erstmals nach Deutschland. Das italophi-

le Herrscherpaar bestellte auch italienische Architekten wie Viscardi, Agostino Barelli oder Enrico Zuccali zum Bau von Schloss Nymphenburg, von Stadtpalais und der Theatinerkirche. Die Sinnlichkeit von Barock und Ro-koko wurden in München – wie nirgendwo sonst in Deutschland – auch deshalb so dankbar aufgesogen, weil diese Kunst- und Lebensformen so fern von jedem protestantischen Puritanismus und jeder preußischen Askese sind. Die Münchner als naive Arkadier zeigten (und zeigen!) stets gerne, dass sie nicht zur Selbstka-steiung neigen. Ein schlechtes Gewissen, dem Dasein einige Freude abzugewinnen, braucht sich deshalb hier auch heute nie jemand zu machen. Dass dabei in den Biergärten der Stadt tatsächlich das Lebensmotto „Lap-top und Lederhose“ wörtlich genommen wird, davon kann sich jeder in München überzeugen. Faul ist hier niemand – nur eben eher ein bisserl entspannt.

Page 134: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

w

München ist sexy, international, un-aufgeregt und opulent! Wer et-

was anderes behauptet, und das sind hauptsächlich Hamburger und Berliner, war schon lange nicht mehr in der Stadt, oder will es einfach nicht wahr ha-ben! Fangen wir mit der Sexi-ness dieser Stadt an. Die Münchnerin genießt ihr Leben schon zum Frühstück auf High-heels, während die Hanseatin flache Loafers bevorzugt und

die Berlinerin alles an den Füßen trägt, nur schick sollte es nicht sein. Das klingt nach Klischee, trifft aber den Kern. Die Münchne-rin zeigt gerne, was sie hat und steht dazu. Modetechnisch ist sie eine „Fashionista“. Kein Trend geht an ihr vorüber, ohne ihn ausprobiert zu haben. Sie liest nicht nur Modezeitschrif-ten, sondern lebt sie auch. Während Lederleggings an der Isar ausverkauft sind, werden sie wohl in Hamburg zum Ladenhü-

ter, und in Berlin müssen sie getragen wie nach einem Bom-benangriff aussehen, um verkauft zu werden. Die Münchnerin lässt sich äußerlich ungern auf etwas festle-gen. Präferiert die Hamburgerin den unterkühlten Charme des Jil Sander Looks und die Berlinerin alles, was keinen Na-men hat, so mischt man in der heimlichen Hauptstadt, mun-ter alle Designer durcheinander. Ein Kleid von Zara mit einem Mantel aus dem Internet von yoox.com und einer Tasche von Jimmy Choo. Auch schmucktechnisch darf es für die Münch-nerin gern ein bisschen mehr sein. Schon zum Frühstück in „Schumann’s Tagebar“ oder im „Hugos“ darf es glitzern. Dabei ist es egal, ob es um üppigen Modeschmuck oder kostbare Pretiosen geht. In der Hafenstadt dagegen verlässt das Ge-schmeide, mit Ausnahme der obligatorischen Perlenkette, nur in Ausnahmefällen den dunklen Safe, der in Berlin erst gar nicht gebraucht wird. Protzig, nein! Lässig. Alles was schön ist, darf auch gezeigt werden. Das gilt auch für die Autos. Nirgendwo in Deutschland cruisen mehr Bentleys, Porsches und Aston Martins, vorzugsweise Cabrios, durch die Stadt. Bestaunt und fotografiert werden sie nur von den Touristen aus aller Welt. Für Reichtum muss man sich hier nicht schämen, er darf gezeigt werden. Auch wenn der Auftritt manchmal mehr Schein als Sein ist. Who cares!

gröSSenwahn und genuSSluSt!

Daniela von Theumer

Fashionista-City. Die Münchnerin genießt ihr Leben schon zum Frühstück auf Highheels, während die Hanseatin flache Loafers bevorzugt und die Berlinerin alles an den Füßen trägt – nur schick sollte es nicht sein.

„Bunte“-lifestyle-reporterin daniela von theumer über lebensgefühl und Modelust der MünchnerInnen.

Page 135: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

w

MÜNCHEN go sixt 27

Dabei haben sich die Münchner nie dem Neuen verschlossen. Ja, häufig war ihre Stadt Pilotprojekt für gesellschaftliches Konsum- und Arbeitsverhalten bevor die-ses dann in Rest-Deutschland implantiert

wurde. Was kaum jemand weiß: Die erste deutsche Fi-liale von McDonalds eröffnete 1971 in München; der erste deutsche IKEA eröffnete 1974 in Eching bei Mün-chen. Natürlich, das war die Aufbruchsstimmung der 70er-Jahre im vergangenen Jahrhundert. In dieser Me-lange, die in München aus Olympischen Spielen, Rai-ner-Werner Fassbinder und jenem Mann bestand, der Bayern zum führenden Standort der Hightech-Indus-trie machte und nach dem (zur Verwunderung vieler anderer Deutscher) der Flughafen in München-Erding benannt ist: Franz-Josef Strauß. Der architektonische Einfluss dieser Jahre aus Otl-Aicher-Design und frühen Ingo-Maurer-Lampen; aus Olympia-Zeltdach und dem faszinierenden „Vierzylinder“ genannten BMW-Verwal-tungsgebäude ist bis heute deutlich spürbar in Mün-chen. An moderner Architektur ist nicht so wirklich viel seither dazugekommen. Was aber dazukam, das ist zweifellos atemberaubend wie die Allianz-Arena von Herzog & de Meuron oder die BMW-Welt der Archi-tekten von Coop-Himmelb(l)au.

Die Münchner Silhouette soll eben auch weiterhin nicht geprägt sein durch moderne Turmbauten, sondern vor allem durch die Kirchen und Kuppeln der Altstadt. Ein Bürgerentscheid von 2004 legte eine kategorische Be-grenzung von 100 Metern Höhe bei Hochhäusern fest. Nichts darf hier höher wachsen als die Türme der Münchner Frauenkirche. Und so bleibt das klassische Postkartenmotiv der Theatinerkirche vor der Altstadt und den im klaren Fönlicht oft zum Greifen nahen Al-pen im Hintergrund weiterhin prägend für das Mün-chen-Bild. Im ständigen Spannungsfeld zwischen Tra-dition und Moderne entscheidet sich der Münchner nicht selten für die Tradition. Sie gibt ihm ja auch recht: Von Italienwahn und Italienliebe der bayerischen Kur-fürsten und Könige zeugen in München ja nicht nur Fassaden und Straßennamen, die auszusprechen man-cher Hamburger bereits Schwierigkeiten hat. Ja, es gibt Hanseaten, die das Einwohnermeldeamt phonetisch in der Pocki- und nicht in der Poccistraße suchen. Es ist eben schon verblüffend, dass der vom „Bauwurm“ be-fallene König Ludwig I. sich von seinem Stararchitekten Leo von Klenze halb Florenz in München nachbauen und seine Ludwigstraße von italienischen Renaissance-palästen säumen ließ.

Der eigensinnige König (sein Nachfolger Ludwig II. war bekanntlich noch eigensinniger) erreichte, dass bei Münchnern und vielen Touristen inzwischen einiges zum Missverständnis gerät: Sie meinen dann, der Palaz-zo Pitti und die Loggia dei Lanzi in Florenz seien Ko-pien der Münchner Residenz und der Feldherrnhalle und nicht umgekehrt. Schon immer funktionierte eben in München das Kinderspiel verkehrte Welt – gerne umbenannt in bessere Welt: Wer sich hier absolut wie in Florenz fühlen möchte, den schickt man am besten ins Lehnbachhaus, wo Sir Norman Foster gerade mit gelbgoldglänzener, moderner Architektur einen Kon-trapunkt zum Brandhorstmuseum des Architektendu-

Das gilt auch für die Promi-Szene. Hier umarmt jeder jeden. Fußballer umarmen Modedesignerinnen, die umarmen Star-schauspielerinnen, und die umarmen Dax-Vorstände – und echte Prinzessinnen umarmen die anderen.Wenn es Nacht wird an der Isar, geht die Party erst richtig los. So als würde es kein Morgen mehr geben – Job hin oder her. Die Innenstadt ist das Szene-Bermudadreieck: Das legendäre „P1“, das „Heart“ und das „Call me Drella“.Wer drin ist, ist in. Da trifft man neben den Normalos auch die Schnösel-Szene, die schon mal 1 000 Euro für Champagner ausgibt, der dann per Schubkarre zum Tisch gefahren wird! Dekadent, ja! Aber auch das gehört zu dieser Stadt: kranker Größenwahn und genussvolle Größenlust gehen Hand in Hand. Auch das Vor-urteil, München sei provinziell und verschlafen, ist ein ein

alter Zopf. So lässt Louis Vuitton gerade seinen dritten Flag-shipstore, nach Paris und London, in der Maximilian straße gegenüber der Oper entstehen. Auf 1 500 m² gibt es perma-nente Kunstausstellungen, ebenso wie einen exklusiven Showroom zu bestaunen. Die neue Dimension einer Luxus-Consumer-Erlebniswelt! Überdimensional wird auch der Abercrombie&Fitch-Store in der Sendlingerstraße. 3 300 m², drei Stockwerke, wovon alleine über zwei Stockwerke eine Videoleinwand installiert ist, hat Ende Oktober ihre Pforten geöffnet. Kein Wunder, nirgendwo in Deutschland wird mehr Geld von internationalen Gästen ausgegeben als hier. Mün-chen ist hip! So hip, dass die Stil-Zeitschrift „Monocle“ München zur le-benswertesten Stadt der Welt erklärt, das Berliner „Lifestyle-magazin“ die Isar-Stadt zur angesagtesten Partylocation nach Ibiza kürte, und das Kunstmagazin „Monopol“ in München das Epizentrum des deutschen Designs sieht! Aber auch diese Zahlen der Superlative beeindrucken den Münchner nicht. Seine Stadt ruht in sich und lässt sich durch nichts irritieren.

»Louis Vuitton eröffnet an der Isar seinen dritten Flagshipstore nach Paris und

London. München ist hip.«

Page 136: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

28 go sixt MÜNCHEN

12,212,5°

51,51,51,51,51,51,51,1 8°8°8°8°8°8°8°

54,4°

00x280_quattroQ7_GoSixt_12878

6,56,555°

*FehmarnN54° 24.0462 E11° 6.714

Der permanente Allradantrieb quattro sorgt auf Deutschlands Winterstraßen für bessere Traktion. Und für zahlreicheAudi Modelle mit quattro bietet das Audi Winterpaket unter anderem mit Xenon plus, Aluminium-Winterrädernund Sitzheizung vorn viele beliebte Ausstattungen für die kalte Jahreszeit zu einem attraktiven Preis. Ihr Audi Partnerinformiert Sie gern über die modellspezifi schen Paketinhalte und Preisvorteile. www.audi.de/quattro

Kraftstoff verbrauch kombiniert: 10,7–7,2 l/100 km; CO2-Emission kombiniert: 249–189 g/km.

*Preisvorteil gegenüber der UVP des Herstellers bei Einzelbestellung der Sonderausstattungen.

Das Audi Winterpaket – jetzt mit bis zu 45%*

Preisvorteil für den Audi Q7.

Entdecken Siedas Land des quattro®

400x280_quattroQ7_GoSixt_12878_39L300.indd 1 18.10.12 15:41

Page 137: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

MIAMI go sixt 29

12,212,5°

51,51,51,51,51,51,51,1 8°8°8°8°8°8°8°

54,4°

00x280_quattroQ7_GoSixt_12878

6,56,555°

*FehmarnN54° 24.0462 E11° 6.714

Der permanente Allradantrieb quattro sorgt auf Deutschlands Winterstraßen für bessere Traktion. Und für zahlreicheAudi Modelle mit quattro bietet das Audi Winterpaket unter anderem mit Xenon plus, Aluminium-Winterrädernund Sitzheizung vorn viele beliebte Ausstattungen für die kalte Jahreszeit zu einem attraktiven Preis. Ihr Audi Partnerinformiert Sie gern über die modellspezifi schen Paketinhalte und Preisvorteile. www.audi.de/quattro

Kraftstoff verbrauch kombiniert: 10,7–7,2 l/100 km; CO2-Emission kombiniert: 249–189 g/km.

*Preisvorteil gegenüber der UVP des Herstellers bei Einzelbestellung der Sonderausstattungen.

Das Audi Winterpaket – jetzt mit bis zu 45%*

Preisvorteil für den Audi Q7.

Entdecken Siedas Land des quattro®

400x280_quattroQ7_GoSixt_12878_39L300.indd 1 18.10.12 15:41

Page 138: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

os Sauerbruch Hutton setzt. Max Frisch schwärmte nicht zu unrecht, dass in dieser Stadt eine Lebensfreude sei, „die aus dem Süden heraufklingt; eine fast italienische Helle muss ihre Architektur umspielt haben.“

Nun, italienische Helle, man braucht sie nicht nur in einem architektonischen Little Italy mit gelb leuchtenden Barockfassaden von früher zu su-chen – und zu finden. Die Liebe, vielleicht gar Lust am Repräsentativen wie am Repräsentieren

prägt die Münchner, ihre Stadt und auch ihre Kultur: Mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, den Münch-ner Philharmonikern und dem der Oper hat die Stadt drei Spit-zenorchester, (wovon jenes der Münchner Oper soeben zum besten Opernorchester der Welt gekürt wurde!) – aber keinen wirklich guten Konzertsaal. Und verlassen Dirigenten wie Christian Thielemann oder Kent Nagano die Stadt in Richtung Norden, so findet sich gleichwertiger Star-Ersatz an der Isar sehr schnell. Besonders die Oper ist im internationalen Ver-gleich Spitze. Spielt in einer Liga mit Wien, der Mailänder Sca-la oder der New Yorker Met. Dass sie aber auch vor allem in einem so atemberaubend schönen Haus wie dem Nationalthe-ater beheimatet ist, auch das ist wieder typisch München.

Nach dem Krieg war das Opernhaus ausgebombt und man hät-te den Rest (so wie in Hamburg, Köln oder sonst überall) abrei-ßen und durch einen neuen Zweckbau ersetzen können. Nicht so im restaurativen München, wo man – zum Glück! – das

„DA GEHT MEIN HERZ AUF!“

Was? - Kaum zu glauben! Das Unternehmen sixt wird schon 100 Jahre alt?” Der Prinz gibt sich überrascht: „Ja, konnte man denn 1912

schon Autos mieten?” Man konnte! Ein Deutz-Lan-daulet war das erste Auto von sixt. „ich gratuliere dem Unternehmen und der Familie sixt von ganzem Herzen!”, sagt Leopold Prinz von Bayern, Ur-Ur-Uren-kel von König Ludwig i. seit 14 Jahren ist Prinz „Poldi”internationaler Markenrepräsentant für BMW und somit „bin ich in der glücklichen Lage, immer wenn ich ein Auto brauche, bei BMW anzurufen.” Aber wenn „ich dann doch einmal einen Leihwagen miete, dann natürlich nur bei sixt”. Warum? „Die Mit-arbeiter dort am schalter sind immer so sympathisch und freundlich. Die Fahrzeuge sind immer so neu und sehr oft auch von BMW”. Ja, und außerdem sei sixt „ein Unternehmen, das ganz einfach auf geniale Weise Werbung macht. Werbung, die einen schmunzeln und lachen lässt”, sagt Prinz Leopold. „Deshalb ist sixt auch so präsent im Bewusstsein der Menschen. Besonders seit den vergangenen 25 Jahren.” Bayerisch weiss-blau und sixt orange, das passe doch einfach sehr gut zusam-men und „deshalb gehört sixt bei allem internationa-len Erfolg einfach zu München”. Der traditionsbe-wusste Prinz Poldi ist immer wieder überrascht, „dass so viele Menschen blau-weiss, statt wie es richtig heißt weiss-blau sagen”, und dass sie meist auch

nicht wissen, „dass das Münchner oktoberfest auf die Hochzeitsfeierlichkeiten von meinem Ur-Ur-Urgroß-vater und seiner Frau there-se von sachsen-Hildburg-hausen im Jahre 1810 zurückgeht.“ Doch Prinz Leopold ist auch ein Mann von heute. „Für mich ist der Erfolg des Un-ternehmens sixt ein gutes Beispiel für das innovations-freudige, zukunftsorientierte und moderne Mün-chen.” Und seine persönliche Beziehung zum Jubilar aus Pullach bei München? „ich kenne Erich sixt na-türlich schon lange von vielen oldtimer-Rallyes, die wir gemeinsam gefahren sind. Der Mann ist klug und schnell – im Kopf und auf der straße”, erinnert sich der Ex-DtM-Rennfahrer. ist Prinz Leopold von Bayern dem bayerischen Brauchtum nah? „Natürlich, ich bin ein ganz, ganz großer traktorfan. oldtimer von Lanz, Deutz, Hanomag oder sogar von Porsche – da geht mein Herz auf. ich liebe den ,Klang dieser Ma-schinen’”. Es sei etwas „Urgewaltiges, damit übers Feld zu fahren. schade”, gibt der 69-jährige spross des Bayerischen Königshauses mit monarchistischem Augenzwinkern zu bedenken: „Leider verleiht sixt kei-ne traktoren. Da wäre ich ein guter Kunde.”

Für Leopold Prinz von Bayern, Prinz „Poldi“, Ur-Ur-Enkel von König Ludwig I., ist Sixt eine mobile Selbstverständlichkeit.

Kruzifix noch a mal: „Es sagen leider so viele Menschen blau-weiß zu unserem Bayern, dabei heißt es doch weiß-blau!”

Leopold Prinz von Bayern

Page 139: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

schöne Haus vor 50 Jahren genau so wieder aufbaute, wie es zuvor gewesen war. Da mag jeder für sich selbst entscheiden: Entspringt solches Denken nun nur einem konservativen Blick zurück oder ist es nicht doch eher Resultat eines verant-wortungsvollen Geschichtsbewusstseins zum Wohle der Stadt und ihrer Bürger. Auf jeden Fall ist dieses Denken stets kuli-narisch anspruchsvoll, traditionsbewusst und sinnlich.

Eben genauso sinnlich, wie die atemberaubend schöne Natur der Bayerischen Voralpenland-schaft, die den Planeten München umgibt. Eine Natur, die es dem Münchner seit jeher leicht-machte, seine Sehnsucht nach Schönheit zu trai-

nieren – eine Natur auch, die er sich sehr bewusst in seine Stadt holte: Was München auf gut acht Kilometern Flusslänge an Isar-Renaturierung geschafft hat, neiden inzwischen Me-tropolen wie Wien und Paris. Man staunt eben nicht schlecht, wenn man hier badende Familien, grillende Jugendliche und jede Menge Flanierer und Outdoorsportler inmitten der Stadt am Isar-Strand zu sehen bekommt. Sehen und gesehen wer-den, das gilt auch im Englischen Garten, der vor gut 200 Jah-

„REGINE, ICH MIETE NIRGENDWO ANDERS!“

GoSixt sprach mit Michael Käfer, ViP-gastronom aus München, über100 Jahre sixt.

GoSixt: An was denken Sie bei Sixt?Michael Käfer: An ein welt-weit operierendes Unter-nehmen, das in meiner Heimatstadt München sei-nen Ursprung hat.

Wieviel München ist in Sixt?Viel! Der Erfolg von sixt beweist, dass Unternehmer-tum in München aktiv, kreativ und immer innovativ war und ist. sixt beweist auch, dass man hier an der isar unternehmerisch über den tellerrand hinaussieht, deshalb stellt sixt auch München dar. Aber das gilt natürlich auch für andere Unternehmen wie BMW, siemens oder Linde.

Oder Käfer. Gibt es da Parallelen? sicher gibt es Parallelen. Käfer und sixt sind beides Familienunternehmen. Beide sind geprägt von groß-en, starken Unternehmerpersönlichkeiten. Bei sixt von Erich; bei Käfer von meinem Vater gerd.

Sie handeln mit Gourmet-Produkten. Haben Autos auch etwas Kulinarisches?ich glaube schon. sixt und Käfer, wir handeln ja beide mit genuss und müssen uns beide auch stets erneut auf den sich ändernden Zeitgeist einstellen. Finger-food beim einen, DriveNow beim anderen. Die Welt und die gesellschaft ändern sich immer, und mich faszinieren gespräche mit Erich sixt über solche Ver-änderungen. Das ist dann Unternehmertum pur. Da kann man wirklich nur von lernen.

Welche Ansprüche stellen Sie, wenn Sie ein Auto mieten?Meine Ansprüche sind da nicht sehr hoch. ich will, dass ein Auto von A nach B fährt. Deshalb miete ich eher günstigere und kleinere Fahrzeuge, die reichen doch völlig in städten, denn da brauche ich sie ja meistens. Das Wichtigste aber ist immer ein Navi, aber auch das haben ja heute fast alle sixt-Autos (und lacht herzlich). ich kann nur sagen: Regine, ich miete nirgendwo anders!

Und wie sehen Sie die Zukunft?Positiv! Und ich kann mir heute schon sehr gut vorstel-len, wie meine söhne in 50 Jahren die 150-Jahr-Feier von sixt ausrichten werden.

MICHAEL KÄFER1958 in München geboren, ist Hauptgesellschafter und geschäftsführer der Feinkost Käfer gmbH. Das Unternehmen wurde 1930 von seinen großel-tern Paul und Elsa Käfer in München als kleines Kolonialwarengeschäft gegründet und durch sei-nen Vater gerd Käfer um ein Restaurant und einen Feinkostsupermarkt weiter ausgebaut. Unter der Führung von Michael Käfer beschäftigt das Unter-nehmen heute rund 1 000 Mitarbeiter und erlöste 2011 einen Jahresumsatz von 125 Millionen Euro. Feinkost Käfer teilt sich heute in die Bereiche Fein-kost, gastronomie, Partyservice und Lizenzen. Der Käfer-Partyservice betreut jährlich etwa 300.000 gäste auf über 2 000 Veranstaltungen. Michael Käfer ist verheiratet und hat zwei söhne.

Laptop und Lederhose. Faul ist in München niemand – nur eben ein bisserl entspannt!Michael Käfer

MÜNCHEN go sixt 31

Page 140: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

GO CITY

Sinn und Sinnlichkeit. Barock und Rokoko wurden in München auch deshalb so dankbar aufgesogen, weil diese Kunst- und Lebensformen so weit weg von preußischer Askese sind.

ren im Zuge der französischen Revolution angelegt wurde, weshalb er statt eines höfisch-strengen Parks ein freies, halb verwildertes Paradies vorspiegelt. Heute ist der Englische Gar-ten in München mit seinen 4,17 Quadratkilometern Fläche die größte innerstädtische Grünanlage der Welt. Natürliche Landschaft quasi als Fälschung gelang selten so perfekt und schön. Sie wurde hier zum Laufsteg für Müßiggän-ger, zur Plattform für Selbstdarsteller, die auf einer Welle an einem romantischen Wasserfall wie Beach-boys – und girls surfen, oder zur Bühne für gemüt-liche Biergartenabende am Chinesischen Turm. Auch jenseits der Oktoberfestzeit fordert die Blaska-pelle dort kategorisch: „Ein Prosit der Gemütlich-keit!“ Ja, gemütlich kann er sein, der Münchner.

Aber auch verdammt ungemütlich. Be-sonders dann, wenn das Maß aller Din-ge – der FC Bayern – mal nicht die Nummer Eins ist. Auch FCB-Präsident Uli Hoeneß wird dann ungemütlich.

Schließlichj sind die Fußball-Bayern doch taktisch wie ästhetisch herausragend, besetzt mit den besten (selbstverständlich auch teuersten) Solisten des fuß-ballspielenden Erdballs. Und sie sind mit 185.000 Mitgliedern sowieso einer der größten und reichsten Sportvereine der Welt. Kurz: Der FC Bayern hat an der Spitze der Liga zu stehen, hat Meister zu sein! Das ist in München eine Art Naturgesetz.

Und wenn es gebrochen wird, dann ist das durchaus mal ein Grund, dass es an der Isar kein Prosit auf die Gemütlichkeit gibt. Aber sonst? Worüber soll der

Münchner sich außer über einen Stau am Mittleren Ring groß aufregen? Einen Wert dieses schönen Münchens schätzt er nämlich ganz besonders: den Freizeitwert. Also: „Bleibn mer do? Gehn mer Skifahrn am Wochenende? Oder fahrn mer an den Gardasee?“ Passt scho. Italien ist doch so nah. München glänzt – und leuchtet!

Kosmopolitischer Glanz und Tradition. Das noble Fünfsterne-Hotel Bayerischer Hof mit seiner romantisch gestylten Poollandschaft symbolisiert weltläufigen Lifestyle und Heimatliebe.

Page 141: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Ein Unternehmen der Schweizer CSS Versicherungsgruppe

Das ist smart versichert nach Schweizer Art. Zwei Dinge können im Wett bewerb um die Arbeitnehmer der Zukunft entscheidend sein: eine gute Unternehmenskultur und gute betriebliche Zusatzleistungen. CSS.business lässt Ihr Unternehmen in jeder Hinsicht besser dastehen als eine simple Kranken-zusatzversicherung. Wir bieten Ihnen umfassende Leistungen, die immer allen nützen und im Schadensfall wirklich helfen. Mit einzigartigen Services wie Interimsmanagement und Notfall-Assistance. Mehr Infor ma tio nen und einen Unternehmenscheck � nden Sie unter www.cssbusiness.de

Die erste Krankenzusatzversicherung, mit der das ganze Unternehmen gut dasteht.

CSS.business macht nicht nur alle Mitarbeiter zu privat Versicherten, sondern schützt auch Angehörige und die Unternehmensführung mit einzigartigen Leistungen.

CSS_AZ_CSSBusiness_Unternehmen_200x280_4c_GO.indd 1 22.10.12 17:16

Page 142: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Willst du schneller an dein Ziel,greife gleich zum Sixt-Mobil!

Willst du schneller an dein Ziel,greife gleich zum Sixt-Mobil!

Page 143: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Willst du schneller an dein Ziel,greife gleich zum Sixt-Mobil!

Willst du schneller an dein Ziel,greife gleich zum Sixt-Mobil!

Page 144: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

36 go sixt sixt 1912–2012

GOHistORY

kennen sie das sixt-gen? Von Wolfgang timpe

sixt unter einem guten stern: Erfolgreiche Vermarktung von First-Class-Limousinen-Service in den 60er und 70er Jahren.

Page 145: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

sixt 1912–2012 go sixt 37

Um dem geheimnis des sixt-erfolgs auf die spur zu kommen, surfen sie doch mal durch diese kleine sixt-Chronik von 1912–2012. Hundert Jahre unabhängiger Unternehmer-geist – und spaß, an der spitze zu sein.

Erfolg braucht Verrücktheit und Persönlichkeit und manchmal auch: Männer. Oder war es ein-fach nur eine Crazy idea, dass Martin Sixt anno 1912, als alle noch mehrheitlich mit der Pferde-droschke herumkutschierten (wie in der Zeit-geist-Anzeige der Werbeagentur Jung von Matt

eine Seite vorher), nicht nur aufs Automobil, sondern auch noch auf Autovermietung setzte? Weit gefehlt. Nein, es war einfach Wagemut und Lust auf Innovation und wackerer Un-ternehmergeist, die Martin Sixt zu Beginn des 20. Jahrhun-derts mit drei Wagen, einem Luxus-Gefährt Deutz-Landaulet und zwei Mercedes-Autos sein Abenteuer Autovermietung starten ließ. Heute, just 100 Jahre später, zählt die Sixt-Flotte in 105 Ländern lockere 225.000 Fahrzeuge, die Sixt-Autover-mietung ist Marktführer in Deutschland und mehreren Län-dern Europas, und das Unternehmen wird von Erich und Regine Sixt sowie ihren Söhnen Alexander und Konstantin nun schon in vierter Generation erfolgreich geführt. FamiLiE baut ZukunFt.

Das Geheimnis des Erfolgs ist das Sixt-Gen: Ob erst Martin, dann Hans oder heute Erich Sixt, CEO der Sixt AG – alle drei Vermietpatrons sind vor allem zu allererst unabhängige Unternehmer. Banken? Am liebsten nie. Hohe Eigenkapital-quote schärft das Verantwortungsgefühl und lässt beweglich bleiben ohne Kreditabhängigkeit. Zweitens kennen alle Sixt-Eigner brutalen Erfolgsdruck und existenziellen Überlebens-kampf. Im Ersten und Zweiten Weltkrieg wird die gesamte Flotte konfisziert. Und als 1919 kein Auto mehr da ist, eröffnet die Ehefrau von Martin Sixt flugs ein Kaffeehaus in München, hat natürlich Erfolg damit, und blitzschnell werden wieder die ersten Mietfahrzeuge angeschafft. Es ist jener unternehme-rische Instinkt, der die Sixt-Männer und -Frauen das Richtige zum richtigen Zeitpunkt tun lässt. So chauffiert Hans Sixt, Erichs Vater, 1946 als „Export-Taxi“ die Offiziere und Mitglie-der der US-Armee, und schon 1948 zieren neue Medien die Sixt-Wagen: das Autoradio. Technologische Ingenieursbegei-sterung zieht sich wie ein kreativer Faden durch die Geschich-te der Sixt-Autovermietung. tEChnik SChaFFt ZukunFt.

Martin sixt

Emailleschild-Werbung sixt: nach dem 1. Weltkrieg das unternehmen wieder neu aufgebaut.

Page 146: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

und Erich Sixt, der 1969 die Geschäfte über-nimmt, hat nichts Besseres zu tun, als mal eben das Auto-Leasing in Europa zu erfinden und einzuführen. Und zwar erfolgreich – logo. Erster sein, besser sein, immer an den Kunden und den perfekten freundlichen Service den-

ken. Und: Gewinn machen! Um damit nicht nur für Freude bei den Eignern beziehungsweise heute den Aktionären zu sor-gen, sondern vor allem um das erarbeitete Firmenvermögen immer auch wieder technologisch und wachstumsorientiert in die Wettbewerbsfähigkeit und die Zukunft des Unterneh-men zu stecken. Nur so kann man nach dem Börsengang 1986, dessen Ertrag vollständig ins unternehmerische Wachs-

A1_hoch 09.05.2008 10:48 Uhr Seite 1

Ab in den süden: Wiederaufbau-Deutschland entdeckt den Spaß an automobilen Ferien.

Lust auf Mobilität: Erfolgreicher Limousinenservice für Reiselustige.

Cabrio-Vermietung in südfrankreich: Früh in die Flotte in urlaubsregionen investiert.

38 go sixt sixt 1912–2012

Page 147: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

sixt 1912–2012 go sixt 39

tum investiert wurde, nun inzwischen in 105 Ländern rund um den Globus Sixt-Wagen mieten. Und dass das mit internationaler Aufmerksamkeit und glo-baler Anerkennung der unternehmerischen Leistung ge-schieht, dafür sorgt seit 1976 das von Regine Sixt operativ ei-genständig geführte Internationale Marketing und Lizenz- und Partnerbusiness – plus ihre in aller Welt helfende Charity-Organisation „Tränchen trocknen“, die Regine Sixt Kinderhil-fe-Stiftung. Helfen, wo andere außer Stande sind, sich selbst zu helfen. Und rund um die Uhr arbeiten, nein: leben für das seit 100 Jahren von den Männern und Frauen der Familien Sixt gemeinsam geprägte Family Business Sixt Autovermie-tung. ChaRaktER SChmiEDEt DEn untERnEhmEnSERFoLg.

Und was die Eltern an unternehmerischer Passion vorgelebt haben, machen Alexander und Konstantin auf ihre Weise. Nach ihrem Wirtschaftsstudium u.a. in Paris und London steigen sie ins Sixt-Unternehmen ein. Sie schreiben sich wie Konstantin Sixt als Geschäftsführer E-Commerce der Sixt AG mal eben das Multimedia- und Internetbusiness und Alexan-der Sixt als Geschäftsführer Konzernentwicklung und Strate-gie der Sixt AG die Carsharing-Offensive DriveNow auf ihre jungen dynamischen Unternehmer-Fahnen. Ach, was soll man lange chronistenpflichtig darum herum schreiben, wenn das weltweit erfolgreiche Sixt-Gen doch auch knapp funktio-niert: Veränderung und Erneuerung ist ein Sixt-Erfolgsge-heimnis. Happy 100 years of Sixt! innoVation SChaFFt ZukunFt.

Konstantin sixt, Geschäftsführer E-Commerce der sixt AG: Von anfang an aufs internet gesetzt, über das heute über 50 Prozent des Sixt-umsatzes generiert wird.

DriveNow-Flotte mit Minis und 1er-BMWs: Erster sein, besser sein, immer an den kunden und perfekten freundlichen Service denken.

Alexander sixt, Geschäftsführer Unternehmens-entwicklung und strategie der sixt AG: Das innovative Carsharing-Produkt Drivenow eingeführt.

Page 148: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert: 14,0/7,8/10,1 l/100 km; CO₂-Emissionen kombiniert: 235 g/km.Die Angaben sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. Das abgebildete Fahrzeug enthält Sonderausstattungen.

Eine

Mar

ke d

er D

aim

ler A

G

Jung

v. M

att

400

mm

x 2

80 m

m

Kun

de: M

erce

des-

Benz

134

04/1

8/12

006/

05

2/1

, gel

umbe

ckt,

4 m

m, E

S P

rodu

kt: „

CLS-

Kla

sse

– Sh

ooti

ng B

rake

“ D

TP M

adle

n –

1175

4

c T

itel/

Obje

kt: G

o Si

xt Ju

bilä

umss

chri

ft 10

0 Ja

hre

Sixt

Zum 100. schenken wir eucheine neue Fahrzeugkategorie.Mercedes-Benz gratuliert zu einem Jahrhundert Sixt: mit dem neuen CLS 63 AMG Shooting Brake. www.mercedes-benz.de/cls-shootingbrake

400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1 26.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:52

Page 149: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert: 14,0/7,8/10,1 l/100 km; CO₂-Emissionen kombiniert: 235 g/km.Die Angaben sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. Das abgebildete Fahrzeug enthält Sonderausstattungen.

Eine

Mar

ke d

er D

aim

ler A

G

Jung

v. M

att

400

mm

x 2

80 m

m

Kun

de: M

erce

des-

Benz

134

04/1

8/12

006/

05

2/1

, gel

umbe

ckt,

4 m

m, E

S P

rodu

kt: „

CLS-

Kla

sse

– Sh

ooti

ng B

rake

“ D

TP M

adle

n –

1175

4

c T

itel/

Obje

kt: G

o Si

xt Ju

bilä

umss

chri

ft 10

0 Ja

hre

Sixt

Zum 100. schenken wir eucheine neue Fahrzeugkategorie.Mercedes-Benz gratuliert zu einem Jahrhundert Sixt: mit dem neuen CLS 63 AMG Shooting Brake. www.mercedes-benz.de/cls-shootingbrake

400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1400x280X218Sixt100Jahre_gel.indd 1 26.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:5226.10.12 15:52

Page 150: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

GOSixt

Page 151: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Sixt ag go sixt 43

Erfolgreich ist derjenige, der beses-sen ist, einem Ziel nachjagt und den Grundsätzen eines ehrbaren Kaufmanns folgt.“ Kurz, klar, prä-zise. Erich Sixt, Vorstandsvorsit-zender der Sixt AG, leitet seine

Unternehmergrundsätze aus dem gelebten Er-folg ab. In 2012 begeht das börsennotierte mit-telständische Unternehmen Sixt sein 100-jäh-riges Firmenjubiläum. Feiern? Stolz sein? „Es ist kein Verdienst, dass Sixt 100 Jahre besteht“, sagt CEO Erich Sixt, und sein fester Blick hinter buschigen Augenbrauen lässt keinen Wider-spruch zu. „Un ser Sinnen und Handeln dreht sich nur um den Kunden, der jeden Tag am Schalter über unser Schicksal entscheidet. Dem Kunden ist vollkommen egal, ob wir ein Jahr oder hundert Jahre existieren. Er will gu-ten Service und ein vernünftiges Produkt ha-ben und einen akzeptablen Preis bezahlen. Darum müssen wir uns kümmern, und nicht uns auf die Schultern klopfen.“ Punkt. Es spricht der Mann, der Sixt zum Marktführer in Deutschland, Österreich und der Schweiz gemacht hat und dem Unternehmen seit dem Börsengang 1986 fast jedes Jahr zweistellige Wachstumsraten beschert hat. So kennt man

Erich Sixt: uneitel, kundenorientiert und er-folgshungrig. Und so legt der Vorstandsvorsit-zende für seine Vorstandskollegen, Führungs-kräfte und alle Sixt-Mitarbeiter einen „durchaus engagierten“ Masterplan auf: „Wir sind in Deutschland Marktführer mit einem Marktanteil von rund 40 Prozent an Flughäfen und von rund 30 Prozent im gesamten Land. In Europa hingegen liegen wir nur bei 15 Prozent. Das ist jetzt deutlich auszubauen. Ich habe bei uns im Unternehmen das Ziel ausgegeben, dass wir in drei Jahren in Europa die Nummer eins sein werden.“ Die Operation Zukunft hat schon längst begonnen.Immer schön sich selbst treu bleiben. Ziele ver-einbaren, sie erreichen, weitermachen. Von diesem immer nach vorne drängenden Unter-nehmergeist ist nicht nur Patron Erich durch seine Eltern und Großeltern infiziert worden, sondern der hat die ganze Familie erfasst. Re-gine Sixt, im Mobilitätskonzern mitverant-wortlich für das internationale Marketing und Expansion und auf der ganzen Welt in der Rei-se-, Hotel- und Tourismusindustrie „bekannt wie ein bunter Hund“ (Regine Sixt), über ihren Suchtfaktor Arbeit: „Ich habe den Sixt-Spirit durch meinen Mann und meine wunderbaren

Die operation Zukunft hat begonnen. Die sixt Ag, Markt­führer in Deutschland, will neue Marktanteile in spanien, Frankreich, großbritannien und den Benelux­ Ländern gewinnen. Alle aus der Familie sixt arbeiten in führenden Positionen der Aktiengesellschaft – im Vorstand und in den Bereichen Marketing, innovationen und Konzernent­wicklung. Erfolgsmotto: Keiner mischt sich beim anderen ein.

2015 sind wir No.1 in Europa

„Meine Frau und ich waren von anfang an ein team. Wir haben Sixt in die Welt hinausgetragen“: Erich und Regine Sixt mit ihren Söhnen Alexander und Konstantin (re.).

Foto

s: E

ro

L g

ur

iAn

Page 152: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

44 go sixt Sixt ag

Schwiegereltern mitbekommen – nicht durch Blut, aber durch Einatmen. Das ist das Sixt-Gen.“ Und ihr Mann ergänzt: „Mei-ne Frau und ich waren von Anfang an ein Team. Wir haben halt Tag und Nacht gearbeitet und Sixt in die Welt hinausgetragen.“ Und, wie ist es mit dem vielzitierten Klischee der starken Frau hinterm erfolgreichen Mann? „Das wäre schön“, schmunzelt Erich Sixt, „meine Frau steht vor, neben und hinter mir.“ Und damit es nicht zu locker wird, schiebt er im strikten Tonfall nach, der schon ahnen lässt, wie konsequent der graumelierte Siegertyp Ziele verwirklicht: „Für meine Frau und mich wie auch für meine beiden Söhne gilt ein ehernes Sixt-Gesetz: Wir mischen uns nicht in die Verantwortungsbereiche des anderen ein. Das gebietet der Respekt und die Achtung voreinander.“Ja, ja, inzwischen ist aus dem Tandem Erich und Regine Sixt eine veritable Viererbande geworden. Die beiden Söhne Ale-xander, 32, und Konstantin, 29, studierten Betriebswirtschaft in Genf, Paris und London, sprechen beide fließend franzö-sisch und englisch, und leiten eigenverantwortlich Unterneh-mensbereiche. Sie verkörpern auch strategisch-inhaltlich das Thema Zukunft. Während sich Alexander Sixt, zuvor bei Ro-land Berger, als Leiter der Konzernentwicklung um „Prozess- und Kostenoptimierungen zum Wohle unserer Kunden und unserer eigenen Effizienz“ kümmert und die „strategische Weiterentwicklung des Unternehmens“ bewertet, verantwor-tet Konstantin Sixt das gesamte Feld der Innovationen. Als

Geschäftsführer E-Commerce der Sixt AG, Geschäftsführer der Sixt e-ventures und der Autohaus 24-Koperation mit dem Axel Springer Verlag führt er das gesamte Online- und Internetbusi-ness von Sixt. Die hochgelegte Europa-Latte von CEO Erich Sixt teilen die beiden zu hundert Prozent. Analyst Alexander Sixt: „Unsere strategische Positionierung in 105 Ländern der Welt ist wichtig und richtig. Aber rund 75 Prozent des gesam-ten Marktvolumens in Europa findet in den Kernregionen wie

Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie in Spanien, Frankreich, Großbritannien und den Benelux-Ländern statt. Dort spielt in den kommenden drei Jahren für uns strategisch die Musik.“ Und Offensivgeist Konstantin Sixt ergänzt: „Wir

setzen auf effizientes Online-Marketing. So bauen wir unsere Bekanntheit aus und treiben unsere internationale Expansion mit den Mitteln des Internets voran.“ Idee oder Wirklichkeit? Fakten gefällig? Die Sixt AG erwirtschaftet inzwischen über 50 Prozent ihres Umsatzes über das Internet. Die Jagd auf neue Marktanteile in Europa ist im Gange.Mit Alexander und Konstantin Sixt arbeitet nun schon die 4. Generation an verantwortlicher Stelle im Unternehmen. Be-gonnen hat die Erfolgsgeschichte 1912 mit „Sixt Auto fahr ten“ von Gründer Martin Sixt (siehe Chronik S. 36), wurde dann von dessen Sohn Hans 1927 übernommen und von ihm nach dem 2. Weltkrieg mit drei geretteten Fahrzeugen als „Sixt Auto“ wieder gestartet. Unter Erich Sixt begann 1969 der Aufbau des Leasing-Geschäfts und nach dem Börsengang 1986 als Sixt AG die weltweite Expansion. Das ehrgeizige Projekt, 2015 Mietwa-gen-Nummer-eins in Europa zu sein, beflügelt auch Detlev Pätsch, Vorstand Operations der Sixt AG. Nachdem wir Markt-führer in den deutschsprachigen Ländern sind und weltweit kostenorientiert unseren Markteintritt hinter uns haben, grei-fen wir jetzt in Europa noch mal richtig an“, befeuert Pätsch die Sixt-Offensive. Der Flottenchef für Ein- und Verkauf der Fahrzeuge wie auch den Service an Stationen und Countern begleitet den Sixt-Erfolg seit dem Börsengang 1986. Seine Bi-lanz: „Langfristige Orientierung, Flexibilität und Geschwindig-keit in Entscheidungen – auch mal die schnelle Korrektur – machen einfach Spaß. Deshalb bin ich hier.“ Analyse, Optimierung, Umsetzung. Auch Dr. Rudolf Rizzolli, Vorstand der Sixt Leasing AG, fasziniert an Sixt, „dass ich hier

go My Way

„Wir setzen auf effizientes online-Marketing. So bauen wir unsere Bekanntheit aus

und treiben unsere internationale Expansion mit den Mitteln des internets voran.“

Konstantin Sixt, Geschäftsführer E-Commerce, Sixt AG

„rund 75 prozent des gesamten Marktvolumens in Europa findet u. a. in den Kernregionen

wie Deutschland, Spanien oder Frankreich statt. Dort spielt für uns strategisch die Musik.“

Alexander Sixt, Geschäftsführer

Unternehmensentwicklung und Strategie, Sixt AG

Sixt_Freuheit_MWZ_FRA 1 18.02.2010 15:19:17 Uhr

Sixt-Kampagnen „Freuheit“ und „the germans?“an airports: „Wir haben immer aufs eigene organische Wachstum gesetzt.“

Page 153: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Sixt ag go sixt 45

„Langfristige Orientierung, Flexibilität und Geschwindigkeit in Entscheidungen – auch mal die schnelle Korrektur – machen einfach Spaß.“

als Unternehmer im Unternehmen agieren kann“. Das vom CEO ausgerufene Spitzenziel für Europa spornt auch das Vor-standsmitglied und den Leasing-Chef an. „Auch wir in der Leasing wollen unsere Marktanteile vor allem auf der Basis innovativer und kostenoptimierter Fuhrparklösungen ausbau-en. Zudem setzen wir auf ein starkes Wachstum bei Privat- und Gewerbekunden, für die wir ein starkes Produktangebot gepaart mit unserer Markenbekanntheit bieten.“ Und für Riz-zolli gibt keine Firma wie Sixt, „wo heute entschieden und so-fort morgen absolut konsequent umgesetzt wird“.Und der von Roland Berger gekommene Dr. Julian zu Putlitz, Vorstand Finanzen der Sixt AG, hat Lust auf das „unternehme-rische Unternehmen Sixt“, dessen Finanzkonzepte er schmie-den muss, und das „durch die hohe Eigenkapitalquote“ kauf-männisch seriös angegangen werden kann. Gleichzeitig, wie könnte es beim Verantwortlichen für Finanzen und Control-ling anders sein, „ist die operative Performance mindestens genau so wichtig wie die Zukunft“. Klar, immer schön realis-tisch bleiben. Umsatz und Ertrag werden heute gemacht. Die Aktionäre danken es.Und Konstantin Sixt ergänzt: „Was uns von Wettbewerbern unterscheidet und auch wesentlich den Erfolg von Sixt mit ausmacht, ist, dass unsere Mitarbeiter den unternehmerischen Geist und die Dynamik verinnerlicht haben.“ Das gelte heute und in Zukunft. Und apropos Seriosität, die für Alexander Sixt eine wichtige Säule darstellt: „Die zentrale Herausforderung ist immer noch die Frage der Bescheidenheit. Wir haben nicht wie andere große Akquisitionen getätigt, um die Börse zu beein-drucken. Wir haben bei uns immer aufs eigene organische Wachstum gesetzt. Das Erfolgsprinzip der vergangenen Jahre war das konservative Wirtschaften.“ „Meine Söhne haben Recht. Am Ende des Tages“, so Erich Sixt, „zählt nicht die Größe, sondern der Ertrag.“ (s. Interview S. 47) Und wie steht Sixt in 100 Jahren da? „Die Frage ist falsch ge-stellt“, knurrt das operative Alter Ego. Wieso? „Im Autover-mietgeschäft denkt man absolut kurzfristig. Fünf Jahre sind bereits eine Ewigkeit.“ Willkommen im börsennotierten Un-ternehmerclub Zukunft – der Sixt AG. wolfgang timpe

konditionen, fristen, kosten

Dr. Julian zu Putlitz, Vorstand Finanzen, Sixt

AG: „Die operative Performance ist

mindestens genau so wichtig wie die Zukunft.“

service, einkauf, verkauf Detlev Pätsch, Vorstand Operations und Fleet: „Jetzt greifen wir in Europa noch mal richtig an.“

Präsenz, Partner, Produkte Dr. Rudolf Rizzolli, Vorstand Sixt Leasing AG: „Wir wollen innovative Fuhrpark-lösungen und unser Privatkunden-Angebotausbauen.“

Page 154: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

46 go sixt ruBriK

Vorstandsvorsitzender Erich Sixt: „Es gehört zum unternehmerischen Abenteuer, ständig kalkulierte Risiken einzugehen.“

go My Way

Page 155: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

portrait go sixt 47

Das Büro vom Vorstandsvorsitzenden Erich Sixt in Pullach bei München ist die Erfin-dung von Understatement. Hier dokumen-tieren keine Luxusgüter oder etwa Manager-Eitelkeiten vordergründig den Business erfolg. Schreibtisch, Konferenztisch, Ausblick in die

Natur der Isarlandschaft. Erich Sixt kommt wie ein Diener im Mietwagengarten des Herrn daher. Binder leger geöffnet, in der Sakkotasche jede Menge Sixt-Werbekugelschreiber – kein Montblanc-Masterpiece oder ähnliche Topmanager-Persön-lichkeitshilfen. „Statussymbole bedeuten mir nichts. Ich bin Unternehmer.“ So einfach, so klar. Lesen Sie mal.

herr sixt, wie wird man eigentlich erfolgreicher unternehmer?Indem man sein Studium der Volks- und Betriebswirtschafts-lehre abbricht. (lacht) Im Ernst: Man versucht, in der klas-sischen BWL-Lehre mit statistischen Methoden das Handeln des Marktes zu erklären; man entwickelt Charts und Kurven, berechnet Preise und Nachfrage und glaubt, alles mit mathe-matischen Modellen greifen zu können. Man verkennt, dass die Handelnden im Wirtschaftsleben stattdessen von Ehrgeiz und Lust an der Macht getrieben werden. Menschen verhalten sich nicht rational, sondern bedauerlicherweise sehr emotional.für was interessierten sie sich in den 60er-jahren denn?

Ich hatte damals viel mehr Spaß an Philosophie und Psycholo-gie. Das waren spannende Themen. Es gab keinen Numerus Clausus, ich konnte mich ungestört in den geisteswissenschaft-lichen Seminaren herumtreiben. Halt Studium generale. Davon habe ich profitiert. Zu Beginn hing ich noch der Illusion nach, dass man im Sinne der Aufklärung Kants der Wahrheit auf die

Schliche kommen kann. Er hat immerhin versucht, zu retten, was zu retten ist, bevor wir ins Chaos stürzen. (lacht) Ich schät-ze Kant, weil er einen Wendepunkt im Denken erklärt hat.

sie gelten als fan des philosophen karl popper, der im gegensatz zu kant postulierte, dass der mensch nichts weiss. Das Poppersche Denken basiert auf Sokrates: „Ich weiß, dass ich nichts weiß.“ Und: „Wir haben keine Antworten, wir können

nur Fragen stellen.“ Dieser Zweig des griechischen Denkens, des Zweifels und des Nichtwissens, hat sich leider nicht durchge-setzt, sondern der von Aristoteles und Platon, den Besitzern der Wahrheit. Deswegen ist seit der Athener Zeit, seit über 2500 Jahren so viel Unglück über die Menschen hereingebrochen. Auch Christen haben sich immer im Besitz der Wahrheit ge-glaubt. Unglück ereignet sich durch eine Missachtung des Fra-gens. Wir können nie wissen, nur vermuten, wir sollten viel öfter viel mehr Fragen stellen.

damit zählten sie damals zur minderheit. sokrates und popper waren für die so genannten 68er ein rotes tuch. fragen taugten nicht für demonstrationen. fühlten sie sich damals als aussen-seiter?

Schauen Sie, 1968 hatte ich mein Studium geschmissen und arbeitete schon im elterlichen Unternehmen mit. Da hatte ich

„Als Unternehmer ist man frei. Es ist ein Vergnügen, sein Schicksal

selbst zu gestalten.“

ich bin nonkonformist!Mietwagen-König Erich Sixt kann Erfolg. Der Vorstandsvorsitzende der Sixt AG im Gespräch mit GoSixt- Chefredakteur Wolfgang Timpe über Rendite, Jazz und Vertrauen.

Ein UnTERnEhMER DEnKT fREi.

Foto

s: K

ur

t BA

uEr

Page 156: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

zwangsläufig andere Interessen. Aber Sie haben schon Recht, dass die Denkschule der 68er mir überhaupt nicht gefallen hat. Für sie gab es nur schwarz und weiß. Wer in ihren Augen etwas falsch sah, sollte bekehrt werden. Der 68er sagt: „Ich habe Recht.“ Meine Haltung ist: Wir sind irrende Menschen. Ich kann mich täuschen. Vielleicht hat ein Freund, ein Gesprächspartner oder ein Mitarbeiter Recht. Lasst uns miteinander reden.

warum haben sie bei so viel leidenschaft für philosophie überhaupt bwl studiert? haben ihre eltern sie gedrängt?

Ich bin in einer Unternehmerfamilie aufgewachsen. Schon mein Großvater, der 1912 in München einen Mietwagenverleih aufge-baut hat, war Unternehmer. Ich bekam von klein auf mit, wie frei man als Unternehmer ist. Es ist ein Vergnügen, sein Schick-sal selbst zu gestalten! Nota bene: mit meiner Frau zusammen.

viele unternehmerkinder haben daran schwer zu tragen, sind von beruf sohn. sie hatten offenbar spass daran. wie passt das zu ihrer geisteswissenschaftlichen neugier?

Das passt besser zusammen, als Sie denken. Philosophisches Denken heißt Staunen, der Welt offen gegenüber stehen, und sie als ein phantastisches Wunder begreifen. Es ist doch ein tolles Geschenk, dass man sehr viel aus sich machen kann. Ein Unternehmer denkt unbewusst philosophisch, nämlich extrem frei. Er sollte für jede Idee zu haben sein, und er wird, wenn er schlau ist, auch die verrückteste Idee überprüfen. Ein Unter-nehmer hat ein Vergnügen am Denken und daran, sich selbst zu verwirklichen. Der Unternehmer ist Philosoph. Er denkt im freien Fall. (lacht herzlich)

sie übernahmen sixt vom vater mit 200 fahrzeugen und führen heute als vorstandsvorsitzender eine flotte von weltweit über 225.000 fahrzeugen. hatten sie keine angst, als sie mit nur 24 jahren den elterlichen betrieb plötzlich leiten mussten? Angst? Das ist ein typisch deutsches Wort und mir viel zu ne-gativ. Angst ist doch ein seelischer Grundzustand (schmunzelt). Mal im Ernst: Wovor sollte ich denn Angst haben?

davor zu scheitern, keinen unternehmerischen erfolg zu haben, viel geld zu verbrennen ...... ich habe es nie wichtig gefunden, viel Geld zu haben. Wenn Sie als Unternehmer scheitern, verlieren Sie viel Geld. Aber die Vorstellung fand ich damals nicht schlimm. Um ein vernünf-tiges und glückliches Leben zu führen, braucht man genügend aber nicht viel Geld.

ist das nicht die koketterie eines erfolgreichen, für den geld nicht ganz so wichtig ist?

Ja klar, der mit genug Geld hat immer leicht reden. Aber für mich stimmt der Satz. Als ich 1968 begann, hatte ich kein Geld, aber die 200 Autos meines Vaters und ein bescheidenes Haupt-abteilungsleitergehalt und war weit weg von Geltungssucht. Wenn Sie Geld als sehr wichtig empfinden, werden Sie nie er-folgreich sein, und Sie bekommen Angst. Angst ist lähmendes Gift. Dann neigt man dazu, auf seinem Geld zu hocken, nichts zu riskieren. In gewisser Weise muss der Unternehmer sogar Geld verachten, weil er es sonst nicht einsetzen, nicht investie-ren kann. Ich habe schon Phasen gehabt, wo ich alles eingesetzt habe, wo es hieß: alles oder nichts. Bei meinem ersten Leasing-Geschäft hatte ich einfach ein Telex an den Vorstand von Krauss-Maffei geschickt. Ich könne den Fuhrpark besser verwalten und ko-stengünstiger managen. Er hat mir einfach vertraut, und wir haben uns verstanden. Ich kam also mit einem Mietvertrag von 200 Mercedes für drei Jahre nach Hause. Ich war ein Draufgän-ger und hatte meine Flotte mit einem Schlag verdoppelt. So weit, so gut. Ich war ’69 ein junger Bub und hatte nur vollkom-men vergessen, dass ich die 200 Mercedes ja auch bezahlen muss. Von einer Sekunde zur anderen brauchte ich einen Kredit über 500.000 D-Mark. Trotz der 200 Fahrzeuge als Gegenwart war das auch damals fast unmöglich. Auch hier half mir das Vertrauen des Bankers, der mir vertraute. Hätte ich Mist ge-baut, hätte es ihn mit erwischt.

nassforsches auftreten zahlt sich eben aus.Mich interessiert bis heute das Vergnügen am Abenteuer. Ein Bergsteiger hat vielleicht mal sekundenlang Furcht vor dem nächsten Schritt, wenn es ihn instinktiv packt. Für mich gehört es zum unternehmerischen Abenteuer, ständig kalkulierte Ri-siken einzugehen. Bis zum Börsengang 1986 haftete ich ja mit meinem letzten Hosenknopf für Sixt. Beim Scheitern eines Großprojekts wäre ich am Ende gewesen. Das prägt und hat aber einen großen Vorteil: Sie werden vorsichtiger. Ein unter-nehmerischer Fehltritt kann den Tod bringen, und es ist für mich eine existenzielle Erfahrung, die mich geprägt hat und meine Demut wach hält, die aber eben auch so ungeheuer span-nend ist. Inzwischen habe ich sieben Wirtschaftskrisen hinter mir und seit 1968 kein Jahr ohne Gewinn gewirtschaftet. Nur einmal war es eng. Als ich in der Ölkrise 1973 am autofreien Sonntag auf die A9 fuhr und wirklich alleine unterwegs war. Ich hatte nicht wahrhaben wollen, dass keiner Auto fährt. Da fuhr ich rechts ran und dachte: Erich, das war’s mit Mietwagen.

in deutschland haben sie das leasinggeschäft mit fahrzeugen erfunden. wie kamen sie darauf? Gut geklaut – aus Amerika. Ich glaubte einfach daran: Was dort funktioniert, muss auch hier gehen. Für mich als Unternehmer waren die USA schon immer spannend, waren uns Europäern mit ihren Ideen weit voraus. Mein Vater hat schon vor dem

48 go sixt portrait

go My Way

„Ich war ’69 ein junger Bub und hatte vollkommen vergessen, dass man 200 Leasing-Pkw für Krauss-Maffei bei Mercedes ja auch bezahlen muss.“

Page 157: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Erich sixt übernimmt als 24­Jähriger vom Vater 1968 das Mietwagen­Familienunternehmen, das von seinem groß­vater 1912 gegründet wurde. Er startet mit 200 Wagen und baut in den vergangenen 44 Jahren die Marke sixt zu einem Mobilitätsdienstleister rund um den Erdball aus. seine Frau regine erschließt den internatio­nalen tourismusmarkt und 1986 platziert Erich sixt das unternehmen an der Börse; die Familie ist Mehrheitseigner. Heute rollen über 225.000 Fahrzeuge für sixt und die legendären frechen sixt­Werbekampagnen mit Angela Merkels

Cabrio­sturmfrisur oder der Ex­Ministerin ulla schmidt samt gestohle­nem Dienstwagen in Alicante („Mit einem sixt­Wagen wäre das nicht passiert”) sorgen für Furore. Frech, dynamisch, effizient, kundenorientiert. Der Dienstleister mit dem „spirit of mobility” ist Marktführer in den deutschsprachigen Ländern und inzwischen mit sixt international in über 105 Ländern vertreten. Erich und regine sixt haben zwei söhne: Alexander (32) und Konstantin (29), die beide im unternehmen mitarbeiten. Dieses Jahr feiert sixt 100­jähriges Firmenjubiläum.

„Wenn man Geld als sehr wichtig empfindet, wird man nicht erfolgreich sein.“

Erich Sixt

go My Way

unternehmer Erich Sixt: „Mir half das Vertrauen des Bankers, der mir vertraute. Hätte ich Mist gebaut, hätte es ihn mit erwischt.“

2. Weltkrieg mit Amerikanern zusammengearbeitet, mit Reise-büro-Ketten, die US-Touristen nach Deutschland schickten.

sie sollen als 18-jähriger alleine sixt-paris gestemmt haben?

Was heißt Sixt-Paris? Von Frühjahr bis Herbst war ich in Paris eine One-Man-Show, habe die Autos gewaschen, sie vollgetankt und nachts zum damaligen Flughafen Le Bourget gefahren – in der Spitze 100 Autos. Es gab ja noch keine Counter damals, und so sorgte ich dafür, dass die Airlines wie Pan Am im Flugzeug die Passagiere ausrufen ließen und die Stewardessen verkünde-ten: „Mr. Miller on your arrive at Le Bourget your rented car is waiting for you. Go to the information desk.“ Da stand ich dann mit meinen Mietverträgen und kassierte für eine volle Tankfül-lung. Den Autoschlüssel gaben die Kunden dann bei den Air-line-Mitarbeitern ab.

eine frühe form der ich-ag.Das kann man so sagen. Ich war 18 und hatte Spaß daran, die-se Riesenverantwortung zu tragen. Natürlich hat mich geprägt zu sehen, was alles möglich ist. Ich war gezwungen, mich selbst zu organisieren. Das war total spannend.

sie brechen auch mal regeln. die konvention, als chef nichts mit mitarbeiterinnen in der firma anzufangen, haben sie ignoriert. sie arbeiten seit jahren erfolgreich mit ihrer frau zusammen. wie klappt das?

Vorsicht! Partnerschaften von Menschen, die in direkter Hie-rarchielinie miteinander arbeiten, finde ich nicht gut. Unser Erfolg ist, dass wir eine klare Aufgabenverteilung gehabt haben. Jeder von uns hatte schon immer sein eigenes Aufgabengebiet mit eigenen Mitarbeitern. Mitarbeitern, die meiner Frau ver-antwortlich waren und nicht mir. Anders geht es nicht.

Page 158: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

50 go sixt ruBriK

go MyWay

SatZaNFÄNgEErich sixt

Aus der Finanzkrise ...... muss man gestärkt hervorgehen. Sie zwingt einen dazu, alles wieder in Frage zu stellen. Das ist das positive. Wenn’s einem gut geht, besteht die gefahr, dass man faul wird und nicht mehr radikal denkt.

Meine größte Enttäuschung ...... gibt es nicht. Enttäuscht kann nur sein, wer eine große Erwartungshaltung hat. Die habe ich aber nicht. Der Nikos Kazantzakis, alexis Zorbas, hat auf seinem grabstein stehen: „ich fürchte nichts. ich erwarte nichts.“

Der Mercedes 300 sL mit Flügeltüren ...... ist ein geniales auto, ein Meisterwerk der ingenieurskunst. in kürzester Zeit von 20 Mann entwickelt und gebaut – ohne Wind-kanal und Computer. Der neue SLS aMg sieht genauso aus. Ein zeitloser Klassiker.

Erfolg ist ...... der Feind des Erfolgs. Die größte gefahr ist, sich selbst zu überschätzen. Demut bewahren!

„Der ,Tristan’ macht süchtig. Die Musik klopft an Türen, die uns

verschlossen sind.“

wie haben sie sich kennengelernt, wann haben sie geheiratet?

Wir haben vereinbart, nicht übereinander zu sprechen. Und unser Hochzeitstag wird nicht bekannt gegeben. Na gut: Ge-stern.

genialer trick, um jung zu bleiben?

Stimmt. Meinen letzten Geburtstag habe ich mit 50 gefeiert, dann habe ich das Geburtstagsfeiern eingestellt.

gibt es so etwas wie treue im globalen big business?

Natürlich, Loyalität und Partnerschaft. Es gibt eine Ethik im Geschäftsleben. Mit dem früheren Daimler-Vorstand Werner Niefer habe ich mal einen Handshake-Vertrag über 500 Millio-nen D-Mark geschlossen. Vertrauen ist alles. Der unterschrifts-reife Vertrag der Hausjuristen kam ein Jahr später, als alle Lea-singwagen schon weiterverkauft waren.

man muss sich offenbar als entrepreneur immer neu erfinden?

Ein guter Unternehmer ist immer Nonkonformist, kein Spießer, immer offen für Neues. Wie sagte Karl Valentin: „Links herum denken.“ Nicht politisch, sondern seinen Gedanken freien Lauf lassen und sie neu ordnen. Ich bin dankbar, dass ich in Freiheit aufgewachsen bin. Meinem Vater, der klassischer Unternehmer war, verdanke ich viel. Der hatte nie im Leben eine Versiche-rung. Er sagte: „So lange ich auf zwei Füßen stehe, kann ich mich ernähren. Und wenn nicht, bin ich tot.“ In dieser Geistes-haltung bin ich groß geworden. Ich kenne kein Sicherheitsden-ken.

sie mögen klassische musik und oper. aufgewachsen sind sie jedoch mit jazz und rock’n’roll. woran hängt ihr herz?

Rock’n’Roll ist Pöbel. Ich bin Jazzer. In meiner Jugend spielte ich Schlagzeug und verdiente mir nachts zur Studienzeit 150 D-Mark pro Auftritt. Dave Brubeck und Miles Davis verkörperten mein Lebensgefühl – auch heute noch. Wagner und seine ver-quere Ideologie konnten wir damals nicht akzeptieren.heute hören sie beim autofahren »tristans« walkürenritt.

Der „Tristan“ ist das einzig ehrliche Werk von Wagner, eine Re-volution in der Musik. Der Tristan-Akkord ist einmalig, macht einfach süchtig. „Tristan“ ist ein metaphysisches Erlebnis. Die Musik trägt sie hinweg und klopft an Türen, die uns verschlos-sen sind. „Tristan“ hebt uns über das momentane irdische Da-sein hinweg.

sie sind pilot und fliegen gern mal allein im nachtflug über den atlantik. ihr freund und air-berlin-aufsichtsratsmitglied joachim hunold sagt: erich spinnt. ihm kann übel werden und niemand kann helfen. Fliegen tut der Autopilot und schlecht wird dem Piloten nur im Kino. In Saint-Exupérys Roman „Nachtflug“ ist das fantas-tische Gefühl beschrieben, den Sternen so unglaublich nah zu sein. Es hat, ich wiederhole mich gerne, viel mit Freiheit zu tun. Nur Freiheit sorgt dafür, dass wir uns selbst bestimmen kön-nen.

fühlen sie sich frei, wenn sie einsam sind?

Na klar. Das ist nichts Seltsames. Einsamkeit brauchen alle Menschen, damit sie mal zur Besinnung kommen.

Page 159: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Testergebnis: Den können Sie mieten.AUTO BILD gratuliert Sixt zum 100-Jährigen!

Nach 100.000 Kilometern im Dauertest: Jedes Teil wird genau geprüft.

RZ 17446 AB Imagemotiv 200x280_2.indd 1 25.10.12 11:43

Page 160: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

GOSTYLE

Schluss mit Outdoor-Lust und Frischluft tanken; endlich können die dunklen Tage vor den eiskalten Winterwochen ernst genommen werden: einkuscheln, legerer Housedress, warme Erdtöne verbreiten harmonische Stimmung. Die Casual Moments erobern unsere Stimmung und dazu passt der retort-rend des Jahres: Cord is back!

CASUAL MOMENTS

BRIT CHICMachen Sie’s dem Beaglewelpen nach: DAKS checken und Queen-like fühlen mit Großkaro Sakko!www.daks.com

52 GO SixT STYLE

FORMULA CLASSICCarrera-Chrono mit

feinstem Aligatorband. www.TAgHeUeR.COM

Page 161: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

STYLE GO SixT 53

STYLe GO

CORD COMeBACKWeißer Knit-Herbert-Pullover weckt Schneevorfreude und Cord-Jackett Rhett zaubert Südstaaten-Flair. www.HUgOBOSS.COM

OUTDOOR LIFeParkatrend hält an und schicke Miniboots sindleger gebunden in. www.HUgOBOSS.COM

INDOOR FeeLINgOhne Schmusedecke kein Lagerfeuer-Feeling!. www.jOOp.COM

Page 162: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

54 GO SixT STYLE

GO STYLEZEITLOS Ohne Zahlen kommt das reduzierte Ziffernblatt aus. www.marcjacObS.cOm

AUF DER HUT Luftiger Strohhut von

Boss Orange über www.hugoboss.com

Puristisches Weß ist der Lieblingslook des Winters. Solo ist er elegant, ande-re Farben bringt er zum Leuchten.

WEISS IST DASNEUE SCHWARZ

NEW CLASSICS Ein Trenchcoat gehört in jede Garderobe – warum nicht in unschul-digem Weiss? WWW.dAkS.Com

KÜHL BLEIBEN Silberne Accessoires verleihen dem Look das gewisse Extra. www.Hm.comCHIC ON TOUR

Das „Lady Bike“ verbindet Design und Funktionalität. www.vaNmOOF.COm

Page 163: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

STYLE GO SixT 55

Hallo Herr Wagner, mit E.ON eMobil können Sie sofort durchstarten.

E.ON eMobil bietet durchdachte, individuelle Lösungen für CO2-freies Fahren. Von der Ladebox mit professioneller Installation, umweltfreund lichem Strom aus regenerativen Energien bis hin zum Elektroauto. Aus gereifte Technik, mit der Sie ganz leicht zum Pionier der Elektromobilität werden. Und nebenbei: E.ON eMobil ist ein guter Beitrag, die Zukunft der Energie zu gestalten.

eon.de/emobil

Nr. 086 VG

Format (mm) 200x280 Verlags-

anpass. isoV2

DU 22.10.2012 ET 25.10.2012

Titel Go Sixt

Von: Paul WagnerAn: E.ON VertriebBetreff: Elektromobilität

Elektromobilität ist ein großes Thema. Und wann wird’s wirklich machbar?

eMobil086_EVD_GoSixt_200x280.indd 1 22.10.12 17:40

Page 164: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

56 GO SixT STYLE

GOSTYLEKLeIN ABeR FeIN Der Schleifen­anhänger aus Leder hübscht Accessoires auf. www.AIgNeRMUNICH.COM

MeMBeRS ONLY welcome to the Club im Retro­Sessel aus Leder. www.SeLvA.COM

eTwAS MeeR? ein Klassischer Dufflecoat hält warm und schützt vor wind und gischt. www.xxx.com

eXOTISCHeS TRIO Die Lederslipper im

phythonlook mit flexibler Sohle

sind perfekt für den Stadt­

bummel. www.

TAMARIS.De

IT BAg – die Henkel tasche aus Leder verzaubert

Fifties­Liebhaber, www.LOUISvUITTON.De

COLOR BLOC KINg

Page 165: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

STYLE GO SixT 57

HEITER BIS ULKIG Das finnische Label kombiniert stilsicher Muster und fröhliche Farben. www.MaRIMEKKo.coM

gerade im dunklen Herbst: Mutig und extravagant werden Knallfarben kombiniert. Der farbenfrohe Mix aus gelb, pink und Blau garantiert den gute­Laune­Look an frostigen Tagen.

DReSSeD TO MeRRYEin Ring mit cleanen und coolen Details. www. bymalenebirger.com

TAILLeNSHOw Der Blazer mit

Schößchen betont die weibliche

Silhouette und hat einen hohen

Trendfaktor.www.ACNe

STUDIOS.COM

HOCH HINAUS Die Slingbacks

aus Lack garantieren einen glänzenden

Autritt. www.XXX.COM

COLOR BLOC KINg

Page 166: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

INDIAN SUMMER

Zu den Emotionen stehen! Die warmen Rostbraunen und blassen Orange des Spät-Herbstes lassen den gestylten Wallawalla-Retro-Look von strahlen, und

die City-Tasche hebt den legeren Stil.WWW.AiGnERMuniCH.COM

GO STYLE

58 GO SixT STYLE

SeLBSTBewUSSTSeINDie Mailänder

Tisento-Designer mögen’s diesen

Winter kräftig am zarten Finger. www.

TISeNTO­MILANO.COM

HIppIe­FeINEdle Pavesteine silbern

umgarnt an Lederband. www.TISeNTO­MILANO.COM

jADe­jAggeR­HAIRDReSSLuxushaarpflegeserie Kérastase Elixir ultime. www.DOUgLAS.De/KeRASTASe

FeLL­vORTeILCity-Bag-ikone mit Kuschel-Outfit fürs Winterliche. www.eSCADA.COM

Page 167: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Meh

r In

form

atio

nen

unte

r:w

ww

.bur

nus.

de

und

ww

w.k

amill

-men

.de

Für beanspruchte Männerhände gibt es jetzt eine ganz neue Pflege. Kamill Men Handcreme mit Baumwoll- und Kamillenextrakt, Glycerin und hochwirksamem Depot-Effekt. Zieht sekundenschnell ein ohne zu fetten. Für ein gepflegtes Gefühl, bei allem was Sie tun.

Was Sie auch anfassen.Tun Sie‘s gepflegt.

Kamill Men Handcreme. So pflegt Mann Hände.

Jetzt NEU

1204025_Kamill_Men_Anzeige_200x280_08/12.indd 1 17.08.12 11:45

Page 168: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

60 GO SixT STYLE

INVESTMENT PIECE Der „Starwalker“ in Rotgold und Edel-

harz mit handgefer-tigter Goldfeder.

www.MoNTblaNC.DE

HimmeL &erde

KLEINER FLITZER Schnell durch die Stadt mit dem coolen City-Bike. www.KaLKhoFF.dE

LEICHT & LÄSSIG Das Hose für jede

Jahreszeit gibt es in vielen Farben bei

www.DrDEnImJEanS.Com

SCHMUCKSTÜCK Chronograf mit römischen Ziffernblatt. www.rayMond-weil.CoM

CASUAL FRIDAY Ein relaxter Auftritt für die Freizeit oder (mit Socken) für den Freitag im Büro. www.CInqUE.DE

Blau wie der Himmel und Braun wie die Erde – das ist eine überraschend gute Kombination: casual, entspannt und stilsicher.

Page 169: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin
Page 170: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Akribie und Leidenschaft bestimmen das Epizentrum der Powerfrau. Geht es anderen durch ihr Tun gut, geht und tut es Sixt gut. Dann kann Regine Sixt auch ganz bei sich sein.

GOMY WAY

62 go sixt PortrAit

Page 171: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

ständig unter Strom

PortrAit go sixt 63

Regine sixt, Unternehmerin, Marketing-PR-

Queen und Frontfrau des global Player, steht

ständig unter strom. immer. Annäherung an

einen kreativen Vulkan.

Von Wolfgang timpe

Munter wehen die dunklen Haare im Wind, dezent glänzt das goldene Herz an der Kette, warm strahlt das sonnige Ich im mediterranen Licht; leger lehnt die zarte Silhouette im weißen Kostüm an der Balustrade am Strand von Tel

Aviv. Meditative Ruhe, glücklicher Augenblick: Regine Sixt, Unternehmerin und quirlige Kommunikations-Queen des Global Player, die immer mindestens zehn Projekte gleichzei-tig erfindet und diese dann an zehn verschiedenen Orten der Welt gleichzeitig persönlich betreut? Das Bild bannt nur das gelassene Epizentrum einer warmherzigen Turbofrau, die im Arbeitsalltag ständig unter Strom fürs Unternehmen Sixt steht.

Mit der gleichen Akribie und Leidenschaft kann sie abtau-chen und abhauen und für Familie, Freunde oder Geschäfts-partner hinreißende Dinner oder rauschhafte Entspannungs-Events organisieren wie zum Formel-1-Grand-Prix in Monaco in der eigenen Villa bei Nizza oder bei opulenten Abendessen

mit kosmopolitischen Dinner-Speakern, die Geist und Herz der Eingeladenen rühren. Ja, die berufliche Powerfrau Regine Sixt kann auch Ferien! Aber bitteschön immer im Dienste der Familie oder der Gäste oder der Sixt-Partner. Geht es anderen durch ihr Tun gut, geht und tut es Sixt gut. Dann kann Regine Sixt auch ganz bei sich sein.

So konsequent die Marketingmacherin berufliche Entschei-dungen exekutieren und Freunde und Sixt-Partner zum Mit-machen freundlich zwingen kann, so weit und so groß ist ihr Herz besonders, wenn es um Kinder geht, die krank sind oder es umständehalber schlecht getroffen haben. Da kämpft sie mit ihrer Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung (siehe Seite 66) wie eine Löwin um ihre Brut und gerne auch für alle Kinder in der Welt. Ein weicher Punkt im harten Business, der einen Cha-rakterzug von Regine wie auch Erich Sixt beleuchtet und auch den beiden Söhnen erfolgreich mit auf den Weg gegeben wur-de: Demut. Demut vor den eigenen Erfolgen, die morgen viel-leicht nicht mehr zählen, und der Dank dafür, es mit Eifer und Fortune zu Wohlstand und Glück gebracht zu haben.

Page 172: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

64 go sixt PortrAit

Wo Regine Sixt draufsteht, ist auch im-mer Regine Sixt drin. Da sind die Kommunikations-Queen aus Pullach und Startrainer Jürgen Klopp von Borussia Dortmund wie Geschwister im mentalen Rausch: immer volle

Leidenschaft, immer volles Risiko, immer volle Dienstleistung für Sixt-Kunden und Sixt-Partner – und, wie „Kloppo“ so un-nachahmlich formuliert: die Gier nach Erfolg. Immer höher, immer weiter, nicht für die Geschichtsbücher, sondern für das eigene Wohlfühlen, den eigenen Spaß und das gedeihliche Auskommen des Unternehmens und seiner Mitarbeiter. Nur wer sich bewegt, spürt sich.

Gerade das Sixt-Gen, diese positive Besessenheit, sich immer wieder selbst zu überraschen und beim Sich-Selbst-Überho-len auch ruhig mal Purzelbäume zu schlagen, und andere mit zu ziehen und zu begeistern, macht es der Magna Marketing aus Pullach so schwer, 100 Jahre Sixt zu feiern. Jubiläumsre-den, Rückblicke und Selbstbelobigungen? Fehlanzeige. Lieber Geld und Leidenschaft in neue Sixt-Serviceprodukte, neue Sixt-Länder oder neue unternehmerische Investitionen wie das Carsharing-System DriveNow oder das autohaus24.de-Portal für günstigen Neuwagenkauf stecken. Regine Sixt und ihr knochensachliches Männer-Trio mit Familienpatron Erich sowie den Söhnen Alexander und Konstantin schaut lieber nach vorne und gestaltet das Neue, die Zukunft.

Denn das begleitet Regine Sixt, seit sie in den ausgehenden 70er Jahren bei Sixt unter anderen die US-amerikanischen Airlines betreute. Und wie klappt die Zusammenarbeit von den beiden Eheleuten im Unternehmen? „Ja, das geht“, sagt Erich Sixt, „aber nur, weil wir uns nie in die Verantwortungs-bereiche und die Teams des anderen einmischen.“ Konsequent gelebte Freiheit und Respekt vorm anderen – die Grundlage

für jahrzehntelange Liebe und dauerhaft wachsenden Erfolg von Sixt. Dass die Frontfrau Regine 1979 erst Alexander und dann 1982 Konstantin auf die Welt und schon Ende der 70er Jahre Beruf und Familie unter einen Hut bringt, ist für die frü-he Erfindung von Multitasking geschenkt. Einfach nur Glück genießen und weitermachen – mit Sixt. Die frühe Begegnung mit Erich Sixt, der 1969 das Unterneh-men vom Vater Hans übernimmt und in Deutschland das Leasing-System erfindet, und die Geburt der beiden Söhne sind die zwei ewigen Glückssäulen in ihrem Leben. Wie sagt doch Erich Sixt über sich und seine Frau: „Seit dem 50. feiern wir keine Geburts- und Hochzeitstage mehr“, lacht der Patron. Das hält jung.

Für Regine Sixt gibt es keine Trennung von Arbeiten und Le-ben, von 24/7-Job für Sixt, für ihren Mann, für ihre Söhne, für alljährlich über 1 000 Netzwerk-Frauen auf der Münchner Da-menwiesn zum Oktoberfest und für persönliche Freundinnen, Freunde und beste Bekannte. Regine Sixt lebt und arbeitet ganzheitlich, strebt immer das Perfekte an und arbeitet im-mer am Anschlag. Doch auch das Energiebündel Regine Sixt muss davor kapitulieren, dass – wie gerne würde sie das än-dern! – der Tag nur schnöde 24 Stunden hat. Und so kommt es bei der Fülle von Ideen und Aufgaben und dem Tag-und-Nacht-Arbeiten in allen Weltzeitzonen (Sixt ist in 105 Län-dern rund um den Globus präsent) dazu, dass, um in ihrem individuellen Arbeitsschwung nicht gebremst zu werden, mancher Freund, Mitarbeiter oder Partner halt immer wieder mal frühmorgens ran muss. Regine Sixt richtet sich nicht nach Konventionen. Zu früh, zu spät, Wochenende? Gibt es nicht. Ein Immer-im-Einsatz-Lied, dessen Melodie auch Hans-Reiner Schröder singen kann. „Wenn ich morgens mal zwischen fünf und sieben Uhr einen Anruf auf meinem Handy von Unbekannt bekomme“, lacht der Berliner BMW-Chef und selbst Marketing-Experte, „weiß ich, dass Regine Sixt dran ist.

Jährliches Spitzentreffen von über 1000 Netzwerk-Frauen auf der „Damenwiesn“ auf dem oktoberfest:

Sich vergnügen und Spenden sammeln für die Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung mit Sängerin Vicky Leandros,

„Bunte“-Chefin Patricia Riekel, Werbeikone Verona Pooth, Designerin Lilly Becker und Model Franziska Knuppe.

regine Sixt und HH Ahmed Bin Saeed Al-Maktoum, Chairman and CEo Emirates, member of the royal Family of Dubai: Sie legt halt meist ein Höllentempo vor, dem auf Dauer nur the best of the best gewachsen sind. Auch im Genießen!

Page 173: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

PortrAit go sixt 65

Das finde ich wunderschön, dass eine Unternehmerin sich so persönlich um Themen und die Details kümmert. Ich finde das einfach klasse!“

Damit kein falscher Eindruck aufkommt: Die Rund-um-die-Uhr-Aktive ist nicht nur eine höchst agile Kümmerin, Unter-nehmerin und Managerin, sondern die nie enden wollende Energie der rasenden Macherin verlängert sich bruchlos ins Private, das immer auch lustvolles Networking ist. Sie legt halt meistens ein Höllentempo vor, dem auf Dauer nur the best of

the best gewachsen sind. Auch im Genießen! So sorgt unter an-derem die Liebe zu Richard Wagner und den Bayreuther Fest-spielen oder zur zeitgenössischen Kunst eines Nam June Paik oder die Hingabe an den Skulpturen-Gott Giacometti für eine kreative Balance durch das Schöne. Wer erlebt, wie Regine Sixt etwa mit Ahmed Bin Al-Maktoum, Chairman und CEO von Sixt-Partner Emirates, aus vollstem Herzen lacht oder mit dem „Jedermann“-Schauspiel-Berserker Ben Becker und der Schla-gersängerin Vicky Leandros in Berlin auf den Tischen des Kult-restaurants Borchardt tanzt, der spürt, wieso die Vollpower im Marketing-Furor von Regine Sixt blüht. Wer könnte diese Ei-genschaften der Persönlichkeit von Mrs. Jekyll und Mrs. Hyde pointierter und glaubwürdiger formulieren als Dr. Maria Furt-wängler, selbst eine Dauerumtriebige im Film-, Fernseh-, Soci-ety- und Mutter-Business: „Regine Sixt hat eine Energie und Durchsetzungskraft, von der ich bestenfalls ein Viertel habe. Ihre Schonungslosigkeit, Dinge umzusetzen, weil sie es kann und will, ist beispielhaft für uns Frauen. Toll. Sie hat eine Chuz-pe, die sonst nicht so viele Frauen haben.“

Es ist dieser Regine-Sixt-Kosmos aus leidenschaft-lichem Engagement und unausweichlicher Kon-sequenz, von der nicht nur Mitarbeiter auch gerne mal seufzend erzählen (wer will schon immer mit Tempo 250 km/h durch Büroflure rasen!), sondern auch ihr familiäres Männer-Trio mit Erich und

den Söhnen Alexander und Konstantin ein fortgesetztes Lied singen kann. Auf die berühmte Klischeefrage nach der starken Frau hinter einem erfolgreichen Mann sagt Erich Sixt mit sei-nem berühmten Grübchenschmunzeln und einem leicht er-schöpft-liebevollem Strahlen in den Augen: „Hinter mir wäre ja schön. Meine Frau steht vor, neben und hinter mir.“

Und wer unvorbereitet in den Bannstrahl des Powerpakets ge-rät, fühlt sich schnell mal wie im Hyperschleudergang einer Waschmaschine. Was kümmert mich meine Idee von gestern, heute habe ich erstens eine andere, und zweitens ist sie besser.

Höchste Auszeichnung in Bayern: Erich und Regine Sixt erhalten von Ministerpräsident Horst Seehofer den Bayerischen Verdienstorden für wirtschaftlichen Erfolg und soziales Engagement.

»Wenn mein Handy mal morgens um 5 Uhr

klingelt, ist Regine dran.«

Nur wer sich bewegt, spürt sich.

Regine Sixt schaut nicht nach Aufwand und Ertrag, ja, sie mag keine Zufriedenheit mit einer gefundenen Lösung. Denn eine Gewissheit treibt die Marke Regine Sixt immer wieder von Neuem zu neuen Ufern: Was Besseres als das eben Beschlossene gibt es immer. Nur Unzufriedenheit mit dem Erreichten sorgt für das nachhaltige Beschäftigen mit erfolgreicheren Lösungen für Kunden, Partner und Freunde – und, wie konnte das auch nur ansatzweise in den Hinter-grund treten: für das Unternehmen Sixt.

Die weibliche Ikone des erfolgreichsten familiengeprägten Mietwagen- und Leasingbusiness’, eine gesellschaftliche Leuchtfackel und im Dauer-Charity-Einsatz für Kinder, de-ren Tränchen getrocknet werden sollen. Das Geheimnis ihres Erfolgs und ihrer persönlichen und gesellschaftlichen Anerkennung durch Dritte? Energie. Regine Sixt hat Hummeln im Hintern und ist verliebt in die Zukunft, ins Machen und ins Unternehmen – und in ihre Männer. Auch das Trio wird nach so vielen Jahrzehnten des zusammen Arbeitens und Lebens immer wieder mal neu von ihr überrascht – vom kreativen Vulkan.

Page 174: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

GO TRAVEL

Die Regine sixt Kinderhilfe stiftung „tränchen trocknen” unterstützt weltweit Bildungs- und

Hilfsprojekte für Kinder in Not.

„Ein Lächeln ins Gesicht zaubern“

Es kann vorkommen, dass niemand vor Re-gine Sixt sicher ist – im Dienste ihres persön-lich wichtigsten Anliegens: Kinder sollen lachen können. Und sei es auch nur für einen Augenblick, falls schwerste Krank-heit oder schwierigste Lebensumstände

dafür sorgen, dass Tränen fließen. Nur folgerichtig, dass sie für die Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung das Motto „Tränchen trocknen” ausgegeben hat. „Wer sagt eigentlich, dass es so sein muss, wie es ist? Wa-rum leiden, hungern und sterben Kinder in aller Welt im Minutentakt?”

„Was wir heute angesichts von medizinischem und technischem Fortschritt brauchen, ist ein Fortschritt unserer Herzen”, fordert sie von sich und von jedem einzelnen. Die Menschenfischerin sammelt bei jeder sich bietenden Gelegenheit Geld für hilfebedürftige Kinder und Projekte – bei den eigenen Mitarbeitern, den Sixt-Partnern und auf VIP-Events oder eigenen „Tränchen trocknen”-Veranstaltungen wie unter an-

deren die jährliche „Damenwiesn” zum Oktoberfest mit über 1 000 Netzwerkfrauen aus aller Welt.

Und ob mit Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der Eröffnung der Bayreuther Festspiele, mit Israels Präsi-dent Shimon Peres bei den Opern-Open-Air-Festspie-len in Masada am Roten Meer oder mit Filmstars wie Catherine Deneuve bei den Filmfestspielen von Cannes: Immer nutzt Regine Sixt ihre eigene Bekannt-heit als Unternehmerin und den persönlichen Kontakt zu Führungskräften aus Wirtschaft, Politik, Gesell-schaft, Kultur und Medien, um für die finanzielle Hilfe zur Hilfe für Kinder zu kämpfen.

„Es war einmal im Jahr 2000”, beschreibt Regine Sixt ihr Kinderhilfe-Märchen, „da träumte ich von meiner eigenen weltweit tätigen Kinderhilfe Stiftung. Und der Traum hat sich erfüllt.” Während zu Beginn vor allem die Hilfe für krebskranke Kinder und die medi-zinisch betreuenden Institutionen in München und Deutschland im Mittelpunkt standen, ging es ent-

66 go sixt träNCHEN troCkNEN

Page 175: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

sprechend dem globalen Engagement von Sixt schnell in die Welt hinaus.

So wurde 2006 von der Regine Sixt Kinder-hilfe Stiftung das erste Kinderheim mit Ganztagsschule in Lambarene, Gabun gebaut. Ab 2007 folgten dann Jahr für Jahr und mit immer besserer Ausstattung der Stiftung – auch durch den ehrenamt-

lichen Einsatz von Sixt-Mitarbeitern in aller Welt – neue Projekte wie ein Kinderkrankenhaus im Ar-menviertel von Guayaquil in Ecuador, eine Kindertagesstätte auf Barbados oder der Kinder-garten „Little Lambs” in Cape Town in Südafrika oder eine Schulklasse mit Internet-PCs im Hadassah Medical Center in Jerusalem, Israel.

Das jüngste Projekt hat Anfang 2012 in Vietnam be-gonnen. Die Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung finan-ziert gemeinsam mit der Dariu Foundation des Schweizer Verlagshauses Ringier in dem Distrikt Luc Sy Thanh in der ärmlichen Region Vinh Long den Bau eines Kindergartens. Damit soll für insgesamt 120 Kinder eine Betreuung geschaffen werden, die es ihren Eltern ermöglicht, einer ganztätigen Arbeit nachzugehen, und so die familiäre finanzielle Situa-tion und auch die Ausbildungschancen ihrer Kinder zu verbessern.

Neben diesen existenziellen Sachhilfen finden aber auch immer wieder Ausflüge für krebskranke Kinder statt, auf denen Kinderwünsche erfüllt werden und die Regine Sixt getreu ihrem Stiftungs-Motto immer neu immer wieder antreiben: „Ich möchte mit un-serer Hilfe und der Unterstützung unserer Partner und Freunde ein Lächeln ins Gesicht der Kinder zau-bern und ihre ,Tränchen trocknen’.”

Für ihr Engagement mit der Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung und für den unternehmerischen Erfolg er-hielten Regine und Erich Sixt vergangenes Jahr von Ministerpräsident Horst Seehofer den Bayerischen Verdienstorden für wirtschaftlichen Erfolg und sozia-les Engagement. wolfgang timpe

»Wir brauchen einen Fortschritt der herzen.« REGinE SixT

regine-Sixt-kinderhilfe-Stiftung-Projekte: Jährliche Kinderwiesn mit über 300 Kindern aus Deutschland, Schul und Bildungs-Projekte wie Kindergärten in Bayern, israel, Afrika und Vietnam oder eine Tagesschule auf Barbados.

Spendenkonto:Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung

Konto 746 500 800BLZ 700 700 10

Deutsche Bank MünchenStichwort: Tränchen trocknenwww.regine-sixt-kinderhilfe.de

Page 176: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

KÜHL, GLATT & GLÄNZEND

GOHi-END

FILIGRANER FLUGDen perfekten Schmuck spürt man nicht. Fly like a silver bee!www.tIsENto-mILANo.com

cooLE GEstETagHeuer-Markenbot-schafterin Cameron Diaz locken die Link-Lady-Di-amanten als Bestätigung für sich, nicht für andere. www.tAGhEUER.com

NAtURELLEmENtEt voilà! Ein Pfeffer- oder Salzkorn duftet so gut, wie präzise es gemahlen wurde. www.psp-pEUGEot.dE

Eine unterkühlte Seite für erste kalte Tage, die uns frösteln las-sen. Kühl, glatt und glänzend kommen die Accessoires und legeren Luxusobjekte von Hi-End daher. Was schätzt Holly-woodstar Cameron Diaz am kühlen Styling von TagHeuer-Uhren? „Ich denke, die Link Lady ist für selbstsichere, ele-gante, moderne Frauen ge- macht, die ihre Uhr als eines

ihrer Lieblingsschmuck-stücke betrachten.”

Luxus ist für immer mehr Menschen ein Lifestyle zum

Wohlfühlen.

Page 177: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

HI-END go SIxT 69

hI-ENd Go

hEAdsEtSchluss mit Earphones, Start mit Headphones, die Klang geben und nicht scheppern. Sound is magic, not the pure apple brand. www.bowERs-wILkINs.dE

soAp-opERKein Must-have, aber ein glänzendes Nichts, ein Nice to have. joop-LIvING.homEFAshIoNstoRE.dE

doUZE poINtSkandinavier können smart. Die Designer von Skogsberg gestalten Flaschen wie Edelsteine. www.LIFEstyLEwoRLd.sE

Page 178: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

70 go SIxT HI-END

ITALIENISCH & GESUND

whAt wAtch? FUN wAtch!Dank der fröhlich-bunten „Maestro“-Serie der Schweizer Uhrenmanufakturisten kann man sich im Herbst sommerlich durchstylen. Stimmung erwärmt, nicht Melancholie. www.RAymoNd-wEIL.com

st.-tRopEZ-soNNESchluss mit Saison? Was spricht gegen farbenfrohes Sommergeschirr an dunklen Tagen? Nichts!www.AsA-sELEctIoN.com

FARb-FANAtIkERWer ohne Basilikum-Grün und

Tomaten-Rot nicht kochen kann, muss die Kräuter-Küchentücher nutzen.

www.asa-selection.com

Go hI-ENd

Erleben Sie ein ganz neues Schreibgefühl. Die cleveren Notizbücher von Avery Zweckform machen

Schluss mit dunklen Linien. Und erlauben die Konzentration aufs Wesentliche: Ihre Notizen. Der hellgraue Hintergrund mit weißer Lineatur strengt die Augen weniger an und lenkt nicht ab.

• Innnovativ – hellgraues Papier mit weißer Lineatur • Bessere Lesbarkeit – keine Ablenkung durch dunkle Linien • Exzellenter Schreibkomfort – satiniertes 90 g/m² Papier • Hilfslinien unsichtbar – beim Kopieren, Scannen, Faxen

Kleine Helfer – große Wirkung.

www.notizio.deInnovative Produkte | Anwenderfreundliche Vorlagen und Software | Service und Hilfe

Mein Notizbuch! Denn das Papier macht den Unterschied.

Einfach Einfachperfekt!

Avery Zweckform_Anzeige_GoSixt.indd 1 14.08.12 11:03

Page 179: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Erleben Sie ein ganz neues Schreibgefühl. Die cleveren Notizbücher von Avery Zweckform machen

Schluss mit dunklen Linien. Und erlauben die Konzentration aufs Wesentliche: Ihre Notizen. Der hellgraue Hintergrund mit weißer Lineatur strengt die Augen weniger an und lenkt nicht ab.

• Innnovativ – hellgraues Papier mit weißer Lineatur • Bessere Lesbarkeit – keine Ablenkung durch dunkle Linien • Exzellenter Schreibkomfort – satiniertes 90 g/m² Papier • Hilfslinien unsichtbar – beim Kopieren, Scannen, Faxen

Kleine Helfer – große Wirkung.

www.notizio.deInnovative Produkte | Anwenderfreundliche Vorlagen und Software | Service und Hilfe

Mein Notizbuch! Denn das Papier macht den Unterschied.

Einfach Einfachperfekt!

Avery Zweckform_Anzeige_GoSixt.indd 1 14.08.12 11:03

Page 180: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

72 go SIxT HI-END

BLACK MAGIC

sUmmER mEmoRyNichts fragen, einfach nur tragen. Die

Speedmaster, gestatten, Omega-Speedmaster. www.omEGAwAtchEs.dE

dEcANtIssImoWo steht eigentlich geschrieben, dass man beim Dekantieren gerade Wege gehen muss? Nirgends. Die Weindesigner aus Österreich wissen es mal wieder besser. www.RIEdEL.com

hÖRstILEckiger und schöner und soundvoller als

von Fjord, geht das iPhone-docking nicht. www.IkARUs.dE

spItZENschLIFFKlinge, Härte, Eleganz: Erfolg-reiches Kochen fängt mit guten Stahlvoraussetzungen und einer gehörigen Portion Schärfe an. www.RoEsLE.dE

Page 181: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

KOSTENLOSE APP jetzt DOWNLOADEN im App Store: "MEIN GOLFCLUB"

· Golfclub als Startseite einrichten

· Pushnachrichten aufs iPhone/iPad z.B. Greenfee - Proshop Angebote, Turnier Infos

· Weiteren Mehrwert: Golf- Nachrichten, Umkreissuche nach Golfclubs

Ein Angebot von:www.exklusiv-golfen.de

C

M

Y

CM

MY

CY

CMY

K

Golfclub_anzeige_a4.pdf 1 12.07.2012 12:55:35

Page 182: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

74 go SIxT HI-END

GO HI-END

LoRd-sIEGEL-wAhRER dEs LUXUs-wohNENsOb nun das Chedi-Muscat im Oman (oben), das Tintswalo Atlantic Boutique Hotel in Südafrika oder das Nam Hai Hotel in Vietnam (rechts): Die Hotelprofis von Leading Hotels of the World sichern einzigartigen Service in einzigartiger Umgebung. Auf, auf und davon und man bekommt den Lifestyle, den man verdient. www.lhw.de

AUF, AUF & DAVON

Page 183: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Liegt es daran, dass Sie im Spa- und F i tnessbere ich so v ie l Platz für s ich haben wie auf ke inem anderen Schi f f? An den großzügig gesta l teten Sui ten, a l le mi t e igener Veranda? Oder am unverg le ich l ich persönl ichen Ser v ice? Sicher ist: Nur d ie EUROPA 2 b ietet Ihren Wünschen so v ie l Fre i raum. S ie ist der per fek te Or t für Ihre exk lus ive Ausze i t auf See.

WEITSICHT KANN MAN

NICHT Nur bEWEISEN, SoNdErN AuCH gENIESSEN.

www.hlk f.de

200x280_EUR2_Mann_GoSixt.indd 1 30.07.2012 17:46 Uhr

Page 184: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

GOMY WAY

76 go sixt IntervIew

Sänger und Dirigent. „Ich schaue ihm mehr in die Augen als auf sein

Handwerk. Augen erzählen immer inneren Ausdruck. Und

jeder Ausdruck ist Quelle großer Emotionen. Als

Sänger muss man sich dem Dirigenten emotional stellen.“

Page 185: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

PArIS go sixt 77

kaiser stimmePrinz Tamino aus der „Zauberflöte” ist sein ewig junges Meisterstück und Karrierepusher. Jetzt strebt der Dauergast bei den Salzburger Festspielen immer öfter große dramatische Königsrollen wie „Idomeneo”an. Der Deutsch- Kanadier Michael Schade ist ein geerdeter Mozart-Tenor mit Weltgeltung, dessen Stimme die Zuhörer in den Amadeus-Himmel führt.

Von Wolfgang timpe und Mario Ziegler (Fotos)

Page 186: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

GO TRAVEL

78 go sixt IntervIew

»Mozart fordert eine Konzentration auf die Schönheit des Klangs!«

Der Mann kann bei klarer Stimme, hoch oben zwi-schen Kopf- und Bauchstimme, die Spannung hal-ten. Selten. Eine Kunst! Gestatten, Tenor, Mozart-Tenor Michael Schade. Der singende Prinz, der den „Zauberflöten“-Tamino spielt und singt auf

allen großen Weltbühnen – von der Metropolitan Opera in New York bis zur Mailänder Scala und immer wieder auf den Salzbur-ger Festspielen. Dann schwebt der Familienmensch Michael Schade mit seiner Frau und Managerin Dee McKee und einer kleinen Abordnung ihrer Acht-Kinder-Schar im Seehotel Wink-ler am Wallersee bei Salzburg ein. Für den leidenschaftlichen Autofahrer und SUV-Fan („mein alter Ford Excursion ist immer noch besser als vier Autos für acht Kinder“) ist dann Sommerfri-sche und abends vom Urlaub beflügelte Leichtigkeit des Singens beim Festival der Künste in der Barockstadt Salzburg angesagt.

Seine SUV-Abenteuer hin und deutsche Frühstücksleidenschaft her: Der Prinz Tamino aus der „Zauberflöte“ ist einfach sein ewig junges Meisterstück und Karrierepusher. Jetzt strebt der Dauergast bei den Salzburger Festspielen – seit 1994 – immer öfter große dramatische Königsrollen wie „Idomeneo” an – ob an der Wiener Staatsoper oder auf dem kleinen Rest der einzig-artigen Opernbühnen rund um den Globus. Ach, was heißt Königsrolle, der Deutsch- Kanadier ist die Kaiser-Stimme der modernen Opern-Zeiten. Michael Schade, ein geerdeter Mo zart-Tenor mit Weltgeltung, dessen Stimme die Zuhörer in den Wolf-gang-Amadeus-Himmel führt! Hören Sie mal.

herr schade, bei den salzburger festspielen brillierten sie in »das labyrinth«, dem »zweyten theil« der »zauberflöte« und gelten als bester mozart-tenor. was haben sie, was andere tenöre nicht haben? Die Stimme eines Mozart-Tenors zeichnet sich durch einen ganz gesunden natürlichen Klang aus. Man muss eine Fähigkeit ha-ben, in der Höhe, im so genannten Passagio, der Enge der Stim-me zwischen Kopf- und Bruststimme, eine große Kontrolle über seine Stimme zu erreichen. Hier steht Mozart für große Emoti-onen und für seine oft beschriebene Zerbrechlichkeit der Liebe, die eben auch von einem Tenor gesungen wird. Das sind Mo-mente, wo man singt, in denen nicht viel passiert, und die Leute sich aus den Logen nach vorne lehnen, weil sie fühlen: Das ken-ne ich oder das ist schön. Noch einmal: Um das so singen zu

Page 187: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

IntervIew go sixt 79

Audi A8 3.0 TDI QuattroEine kräftige Dynamik für sportliches

Fah ren und ein elegantes Limousinen­

reisen prägen den stil des Audi A8 3.0 tDi

Quattro. Lässig kann man die 250 Ps bis zu

243 km/h Höchstgeschwindigkeit auf den

Asphalt bringen und geschmeidig mit der

8­gang­Automatik tiptronic zügig in 7,8

sek. auf 100 km/h kommen. Ein flotter

Langstrecken­Cruiser der Luxusklasse.

Blaue Stunde Salzburg. Audi-Meeting in Havanna-Schwarz am Ufer der Salzach

vor Müllner-Kirche auf dem malerischen Hügel:

„Es wäre doch für Spitzenunternehmen wie Sixt, Audi oder

Hapag-Lloyd einfach, nur Golfturniere zu veranstalten.

Aber sie engagieren sich in der Kultur. Das finde ich toll.“

Page 188: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

»Wir sind keine Elite. Wir haben doch kein Snobismus-Meter an der Operntür.«

Family-Shooting am wallersee. Nur vier von zehn: Audi-Fan und Familienmensch Michael Schade

mit seiner Frau Dee McKee und den Kindern Jane (li.) und Stella.

Der Tenor lebt mit seiner Frau und Managerin in Toronto und Wien.

Eine Patchwork-Großfamilie mit acht Kindern. Gemeinsam haben sie

die Tochter Stella (5) sowie die Kinder Laura (22), Ellie (20), Jane (15)

und Thomas (13) von Dee McKee (46) und die Kinder Sophie (16)

und die Zwillinge Lisbet und Nikolaus (9) von Michael Schade. (47).

Page 189: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

IntervIew go sixt 81

können, muss man große Legato-Bögen singen, zu denen eine große Kontrolle über den Atem gehört. Und es bedarf wirklich einer Konzentration auf die Schönheit des Klangs.

und warum sind tenöre oftmals nicht nur einfach gut, sondern bekommen auch noch einen heldenstatus? braucht man als stimm-wunder heldenverehrung?

Die braucht man nicht. Es ist halt nur offenbar so, dass wir etwas machen, was andere nicht so oft machen. Unser Singen ist ein wenig so wie Seiltanzen. Wir schweben in gewissen Hö-hen und können dort die Spannung halten, wo der normale Mensch selten ist. Vielleicht werden wir deswegen ein wenig angehimmelt.

»Erst kommt das Wort und wird dann durch die Musik

schöner gemacht.«brauchen sie das?

Nein, aber Sie werden mich nicht dazu bringen zu leugnen, dass Applaus eine schöne Sache ist. Was mich an meinem Be-ruf jeden Tag neu bewegt und ich jeden Tag sehr dahinter her bin, dass Worte durch Musik schöner gemacht werden. Denn das Wort kommt zuerst, besonders in der deutschsprachigen Musik. Es gibt eine Oper von Richard Strauss, „Ca priccio“, wo es den ganzen Abend darum geht, was zuerst kam: das Wort oder der Ton. Ich bin einer, der sagt: Prima le parole dopo la musica – erst das Wort, dann die Musik –, auch wenn ich als Sänger und Musiker durch die Welt gehe. Denken Sie an Heine, Goethe oder Rilke: Es ist immer so, dass das Wort zu-erst kommt und dann durch die Musik schöner gemacht wird.

seit sommer 1994 sind sie regelmässig künstlerischer gast bei den salzburger festspielen. was hat salzburg, was wien, new york, paris, mailand oder toronto nicht haben?

Man muss unterscheiden. Salzburg ist ein Sommerfestival. Das spielt immer dann, wenn die großen Opernhäuser wie New Yorks Met oder Londons Covent Garden, wie die Mailän-der Scala oder die Wiener Staatsoper geschlossen haben. Und so hat Salzburg die Chance wie bei einer Olympiade die Besten der Besten zu holen. Und das steckt alle an und ist der An-spruch, den schon Herbert von Karajan und Max Reinhardt hier gestellt haben. Dazu kommt die Schönheit und die Idylle des Ortes, dass man hier so entspannt leben und arbeiten kann, dass die Besten der Besten eben auch zusammentrom-melt – und dass sie kommen!

apropos mozart. was reizt sie an diesen soft-macho-rollen?

Der Tamino aus der „Zauberflöte“ ist ja jemand, der aus der Prinzenwelt auf einmal in eine ganz andere Welt verzaubert wird, wo sein ganzer Status nichts mehr gilt. Sprich: Er muss erst mal durch Menschlichkeit und durch Arbeit die Liebe erkämpfen. Es wird ihm nichts mehr gegeben. Zum Beispiel

Michael Schadewächst als sohn deutscher Eltern mit seinen geschwistern Johannes und isabelle in genf auf, wo der Vater als ingenieur arbei­tet. 1977 zieht die Familie nach toronto, als der Vater ein Angebot des kanadischen Nickelkonzern inco annimmt. Der Mozart­tenor beginnt seine internationale ge­sangs­ und opernkarriere 1988 mit einem gewonnenen oratorien­Wettbewerb in New York (noch als Master’s­student am Courtis institute of Music in Philadelphia/UsA), singt 1990 noch als student Händels „Messiah” in der Carnegie Hall. Und nach seinem tamino in der „Zauberflöte” 1991 in Bologna wird schade 1992 Ensemblemit­glied der Wiener staatsoper. Es folgen seit 1994 regelmäßige Engagements bei den salzburger Festspielen und umjubelte Auf­tritte u.a. an der Mailänder scala oder der Metropolitan opera New York.

Freizeit-Look vor der Salzburg-Legende „Zum Goldenen

Hirsch“ kurz vor einem tv-Auftritt: „Das Opernpublikum soll

Spaß haben oder sich richtig ärgern. In jedem Fall wünsche ich es

mir aufgeweckt, mitgerissen und begeistert.“

Page 190: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

trifft er den Papageno und der fragt: „Wer bist Du?“ Und da sagt Tamino: „Ich bin ein Prinz.“ Sagt Papageno: „Ein Prinz? Das ist mir zu hoch. Da musst Du dich schon näher erklären, damit ich dich verstehe.“ Das ist damals 1791 natürlich eine riesige Ohrfeige gegen die Monarchie gewesen.

warum überhaupt heute partituren und libretti aus dem 18. jahr-hundert? was hat das mit der gegenwart zu tun? sind opernsän-ger ein relikt aus alter zeit?

Natürlich nicht. Es gibt nur zwei Arten von Musik: gute und schlechte Musik. Und Klassik bedeutet nichts anderes, als dass die Musik den Test der Zeit überstanden hat. Wir spielen auch „Porgy and Bess“ von George Gershwin. Das ist Jazz und eine wunderbare Oper. Und auch Opern von modernen Kom-ponisten wie Benjamin Britten etwa werden gespielt und sind gut. Die Stücke der Gegenwart haben aber eben den Test der Zeit noch nicht überstanden. Es sind eben noch keine Klassi-ker. Im übrigen: Die Menschen haben doch auch schon vor 300 Jahren Wiener Schnitzel gegessen. Das war damals ein Renner und wird es auch immer bleiben. Und so ist die Aktie Mozart eben ein Dauerrenner. Und Mozart ist ein bedeutendes Hand-werk, wo wir uns ganz kräftig über Liebe, Verrat und alle The-men des modernen Alltagslebens unterhalten können.

sie singen in konzerten ja auch durchaus avantgardistische lieder und schätzen artifizielle musik. ist mozart ihre pop-seite? Noch einmal: Ich unterscheide nicht zwischen Pop und Oper, sondern nur gute von schlechter Musik.

aber sie gehörebn doch zu einer kunstelite?

Ich bin sehr froh, meinen Beruf in Oper und Konzert zu ver-

Kommt worte, ich singe euch! Mozarttenor und Autofan Michael Schade auf der Motorhaube eines Audi A8 am Ufer des Wallersees bei Salzburg: „Prinz Tamino aus der ,Zauberflöte’ ist einfach meine Traumrolle.“

»Die Aktie Mozart ist eben ein Dauerrenner!«

Satzanfänge Michael schade

Glück empfinde ich ... wenn ich meine Familie um mich habe.

Bücher sind ... oft ein Problem. Ein Buch muss mich in den ersten fünf Seiten packen wie bei guten Mafia-Romanen. Ich dulde nichts Langweiliges.

Singen löst ... die Seele.

Karriere bedeutet ... keinen Anspruch darauf zu haben, sondern die Ehre zu haben, eine Laufbahn anzugehen.

Demut sollte ... man unbedingt haben, denn man ist als Mensch ein Nichts, nur ein Stück Natur.

Kinder-Buggys sind ... höchst-komplizierte Konstruktionen von Physikern, durch die man Stress-Toleranz erlernen kann.

Meine wurzeln liegen ... ganz

82 go sixt IntervIew

Page 191: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

eindeutig beim deutschen Frühstück.

Mozarts Prinz tamino in der „Zauberflöte“ ... ist mein bester Freund, meine Tür ins glorreiche Reich der Musik. Ihm bin ich ewig dankbar. Es ist meine Traumrolle. Sie hat alles, wofür ich stehe: Lyri-sche Ausdruckskraft mit natürlicher Stimmführung.

Mozarts König Idomeneo ... ist einer der wunderbaren komplizierten Protagonisten einer Opera Seria. Soll er seinen Sohn für sein Land opfern, oder soll er den Sohn verstecken und dabei dem Land den Rücken zukehren. Wen liebt er mehr als König: den Sohn oder das Land. Eine endlose Quelle des Lernens und des Dramas.

Autofahren kann ... leider jeder, sollte jedoch unbedingt geliebt werden. Denn es ist Ausdruck von

persönlicher Freiheit.

Mein alter Ford excursion SUv ... ist ein Ozonloch auf Rädern, was immer noch besser ist, als mit vier Autos acht Kinder zu fahren.

ein Sänger ist ... ein sehr narzißtisches Lebewesen, das den Leuten generell Freude bringt. Dessen muss er sich bewusst sein, weil er sonst ein Kanarienvogel ist, der sich im Spiegel nur noch selbst sieht und mit keinem mehr redet. Als Sänger ist es wahnsinnig wichtig, geerdet zu sein, gerade weil wir als Sänger über der Erde schweben.

Kanada ist ... ganz anders als die USA und hat eine irrsinnige Freiheit, eine Größe und eine gewisse Unschuld. Kanada hat ein so riesiges Potenzial, aber leidet leider wie Österreich unter Minder-wertigkeitsgefühlen gegen-über dem großen Nachbarn.

Meine ehefrau Dee McKee ist ... wie jede gute Ehefrau ein Top-Manager, gerade bei unseren acht Kindern. Und wenn man dann noch zusammen arbeiten kann, ist das ein großes Glück und eine besondere Ehre.

Die Liebe ist ... für mich meine Frau Dee McKee. Liebe ist vor allem: ein Verb! Man muss daran arbeiten. Und am Ende ist Lieben mehr Geben als Nehmen.

Das reisen im Flugzeug ... ist wunderbar. Je länger der Flug, um so besser geht es mir. Noch keine E-Mails; es ist ein zeitloses Dahinschweben von einer Welt in die andere.

ein tenor und Sex ... ja! Ein Tenor braucht kein Viagra.

romantik und Kitsch ... sind Cousins. Sie geben sich die Hand, und man muss sehr aufpassen, sie zu trennen.

Page 192: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

84 go sixt IntervIew

bringen. Wir sind keine Elite. Oper ist generell für jeden ent-deckbar. Wir Opernsänger haben doch kein Snobismusmeter an der Tür, wo man nur aus einer bestimmten Kulturszene Einlass findet. Im Gegenteil: Mich hat damals als junger Stu-dent wie so viele „La Bohème“ von Giacomo Puccini wahn-sinnig berührt! Das sind einfach Opern, die gehen einem durch Mark und Bein wie auch „La Traviata“, weil sie vom wirklichen Leben sprechen. Sicher ist es gut, als Kind schon viel Klassik zu hören. Aber vor allem als Student und junger Liebender, wo sich die wirklichen Probleme des Lebens offen-baren, sollte man noch mal richtig in die Opern hineinhören.

»Ich hoffe, dass ich ein großer Bordeaux bleibe und noch ein

paar Jahre vor mir habe.«sie tauschen ihre prinzenrollen immer öfter gegen königsfiguren wie »titus« oder »idomeneo« ein. wollen sie mit einem neuen gesangsprofil noch mal neu durchstarten?

Eine Opernstimme und eine Karriere sollten so sein wie ein guter Wein. Es gibt Tropfen, die kann man lagern und sie wer-den immer besser, reifer. Ich hoffe, dass ich ein großer Bor-deaux bleibe und noch ein paar Jahre vor mir habe. Und meine jetzigen Vorhaben hin zu dramatischeren Fächern sind eine ganz normale, wundervolle künstlerische Entwicklung, aber ich werde nie dem schönen Teil Mozarts aus dem Wege gehen.

was hat ein könig, was ein prinz nicht hat?

Erfahrung.

sie haben auch zuhause mit ihrer frau und managerin dee mckee und den acht kindern ein eigenes patchwork-familien-könig-reich. wer regiert an den zwei wohnsitzen in toronto und wien?

Die Königin! Ich habe das große Glück, mit Dee die Liebe meines Lebens gefunden zu haben. Das geht natürlich nur durch ein Mitdenken und ein gegenseitiges Achten auf sich

und die anderen. Dadurch, dass ich permanent in der Welt herumachse, bedarf es einer Familie, die mitmacht. Sonst können wir alle einpacken. Es hat aber auch enormen Charme mit Toronto und Wien, dass wir neben unserem Haus in To-ronto auch unsere Wohnung in Wien und so immer einen Fuß in Europa haben. Man kann an diesen beiden Orten wunder-schön leben.

sie haben in ihrer karriere mit allen grossen gearbeitet, mit claudio abado, nikolaus harnoncourt, simon rattle oder chri-stian thielemann. gibt es einen lieblungsdiktator mit taktstock?

Ich habe einige Lieblingsdirigenten, bin jedoch am stärksten geprägt durch Nikolaus Harnoncourt. Der ist ein guter Dikta-tor in dem Sinne, dass er genau weiß, was er will. Und wir als Sänger, das ist die Kehrseite von dem, was wir machen. Wir haben genau das umzusetzen, was ein Dirigent gerne haben möchte: welche Farbe, welches Tempo. Doch die Kehrseite davon ist auch, dass wir etwas anbieten. Und wenn es gefällt, dürfen wir es machen. Falls nicht, fällt es unter den Tisch.

also ist der dirigent der chef. Oh ja, der Dirigent ist das A und O. Er ist der Kapitän vom Schiff und hat genau zu sagen, wie die Segel stehen. Es gibt Dirigenten, da wird man gefragt, und andere, bei denen man weg ist, wenn man nicht sofort macht, was sie sagen.

man muss gehorchen. führt das zu einer professionellen demut? Ich bin zwar easy, doch dulde ich keine Dummheit. Aber alle vier Dirigenten, die sie genannt haben, schaffen Musik auf höchstem Niveau und haben den Teufel im Leib. Und es ist unsere Aufgabe als Sänger, diesen Dirigenten aus dem Herzen zu lesen und umzusetzen, was sie wollen.

wie kommuniziert ein sänger mit dem dirigenten? Ich schaue ihm mehr in die Augen als auf sein Handwerk. Au-gen erzählen immer inneren Ausdruck. Jeder Ausdruck ist Quelle großer Emotionen. Als Sänger muss man sich dem Di-rigenten emotional stellen.

WEISS-vIolETTE SoMMErblUMENPArADE an den Balkonen im idyllischen Seehotel Winkler – Ferienheimat für die Familie von Michael

Schade: „Man fährt an den Wallersee wie in die Sommerfrische. Ich springe in den klaren See hinein und komme als anderer Mensch

heraus.“ SEEHoTEl WINKlEr. Geführt von Familie Bauer, Uferstr. 32, A-5202 Neumarkt am Wallersee; T. +43 6216/5270; www.winkler.at

Page 193: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

© Rosetta Stone GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Schutzrechte angemeldet. *Online-Zugang für 25€ pro Monat bei einer Mindestvertragslaufzeit von 12 Monaten. Alle Details zum Angebot unter RosettaStone.de.

Fühlen Sie sich in Ihrer Fremdsprache zu Hause

Ist das nicht genau, was Sie suchen?

Eine Sprache so zu lernen wie im

Land selbst: Ganz intuitiv – ohne

Übersetzen oder Auswendiglernen.

Und dabei gleichzeitig Sicherheit

beim Sprechen zu gewinnen – durch

Online-Training mit Ihrem Coach.

Das und vieles mehr, jetzt mit

Rosetta Stone TOTALe.

Jetzt testenRosettaStone.depro Monat*

25€Intuitiv lernen. Sicher sprechen.

GER-FP-280X200.indd 1 08/05/2012 10:02

Page 194: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

cruise

86 go sixt reportage

GOromantische Spritztour. ein wenig Demut gehört zum lässigen rollout in den

sanften Hügeln am Starnberger See, schließlich hat jüngst

ein Bruder aus der kleinen feinen BMW-507-Serie eine

schöne Kleinigkeit von einer Million euro erbracht.

Page 195: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

reportage go sixt 87

linien zum verlieben

Wenn mann, landschaft und Automobil sich vermählen, schlägt ein brillanter Oldtimer elegante Funken: bmW 507. Der stolze Cruiser Karsten engel, bereichsleiter vertrieb bmW Group Deutschland, genießt die Fahrt in der zeitlos schönen majestät aus Form und Kurve.

von Pascal morché und erol Gurian (Fotos)

Page 196: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

88 go sixt reportage

go cruise

Cremeweiße Verführung von 1955: Das bayerische, weiß-blaue logo garantiert seit fast 100 Jahren Sportlichkeit, Fortschritt und außerge-wöhnliches Design. es steht für höchste ingen-ieurskunst, innovation und technische revolution.

Degerndorf am Starnberger See. Eine Land-schaft zum Schwärmen, getaucht in ein grelles frisches Herbstlicht, das der Kitsch nicht zu un-recht golden nennt. Da sind die geschwun-genen Formen der Hügel; die harmonischen Flächen der Felder; die sanfte, doch kraftvolle

Linienführung der Wiesen. Dazu eine Kapelle auf einer Anhö-he, die ehrfürchtig „Maria Dank“ heißt. Ja, das ist Bayern von seiner schönsten Seite. Vor der Kapelle hält ein Auto. Nein, ein weißes Cabriolet. Seine Schönheit macht ebenso sprachlos wie die Landschaft. Auch hier, Geschwungene Formen, kraft-volle Linien, sanft gewölbte Flächen. Das Cabrio passt in die Landschaft. Mehr noch, es scheint Teil dieser Landschaft zu sein. Auch dieses Fahrzeug zeigt Bayern von seiner schöns-ten Seite, ein BMW. Eine Design-Ikone: Ein BMW 507! Baujahr 1955, 150 PS. Bis 1959 gebaut, fand dieser exklusive Wagen 251 Besitzer. Bei Autoliebhabern gilt er noch immer als einer der schönsten BMW aller Zeiten. Sein Sammlerwert ist dem-entsprechend: Der BMW 507 gehört zu den gesuchtesten und kostbarsten Oldtimern auf dem Markt. Kürzlich hat ein Fahrzeug für eine Million Euro den Besitzer gewechselt.

Der Mann, der jetzt aus dem Cabriolet steigt und das Glück hat, diesen hinreißend schönen BMW 507 manchmal auf Oldtimer-Rallyes zu fahren, heißt Karsten Engel. Als Bereichsleiter Ver-trieb der BMW Group für Deutschland ist er zuständig für den Verkauf nicht nur von BMW, sondern auch der erfolgreichen

Page 197: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

reportage go sixt 89

»ich hatte immer autos im Kopf.«

Marke MINI. Keine unbedeutende Tätigkeit: Schließlich ist Deutschland nach USA und China der drittgrößte Markt für BMW. Allein 2012 wurden hier bis August 181.521 BMW und MINI Fahrzeuge verkauft! Nun klingt der Job des Vertriebs-chefs eines Weltunternehmens wie BMW zunächst nach

kühlem Management, trockenen Zahlen und nüchternen Bilanzen. Wäre da nicht der Mensch hinter den Zahlen, der Mensch Karsten Engel. Der entpuppt sich im Gespräch sehr bald als ein Mann mit großer Leidenschaft für Kunst und Kultur: „Als ich vor zehn Jahren in dieser Gegend ein Haus suchte, sagte der Makler: Hier in der Straße ist eine Buchhandlung. Kaufen sie sich von Oskar Maria Graf ,Das Leben meiner Mutter’. Es spielt hier, dann wissen sie, wo sie wohnen.“ Engel folgte dem Rat und las jenes Buch, das Graf im New Yorker Exil schrieb, und das zuerst 1940 auf englisch erschien. Darin findet sich auch die präzise Beschreibung jener bayerischen Landschaft, wie sie sich einem an diesem schönen Herbsttag 2012 vor der „Maria-Dank“-Kapelle bietet: „Wie noch einmal so weit weg-geschoben verschwammen die Gipfel der fernen Alpen in zartem, milchfarbigem Dunst. In der Nähe aber war die Luft

glasklar, kein Windhauch bewegte sie und jedes Ding, das sie umschloß, ob Feld, ob Wald, ob Hügel oder Haus, erschien dem Auge fast überdeutlich. Nicht ein Wölkchen stand im ausgeblaßten Himmel.“ Soweit Oskar Maria Graf. Ein bayerischer Herbsttag hier in Degerndorf unweit von Berg am Starnberger See, die Alpen in zartem milchfarbigem Dunst. So wahr wie diese Beschreibung nach 72 Jahren ist, so ist auch ein jeder BMW ein wahres Stück dieses schönen – auch wirtschaftlich so erfolgreichen – Bayerns. Ja, das baye-rische, weiß-blaue Logo auf der Motorhaube, es garantiert seit fast 100 Jahren Sportlichkeit, Fortschritt und außergewöhn-liches Design; es steht für höchste Ingenieurskunst, gelebte Innovation und technische Revolution – und es erinnert eben auch daran, dass BMW Bayerische Motoren Werke heißt. Auch wenn Karsten Engel aus Hannover stammt, so war er doch schon 1980 für ein BWL-Studium nach München ge-kommen. „Ich hatte immer Autos im Kopf“, lacht der charis-matische 54-jährige Manager und blinzelt ins grelle, baye-rische Sonnenlicht dieser glasklaren Luft. Nachdem Engel 1984 seine Diplomarbeit über Autos geschrieben hatte, tat er das für ihn damals Nächstliegende: „Ich bewarb mich bei BMW und wurde auf Anhieb genommen.“ Der Münchner Autobauer ließ ihn nicht mehr los. Nach vier Jahren im Controlling des Unternehmens („ein guter Einstieg; man hat mit allen betrieblichen Strukturen zu tun und arbei-tet mit Menschen, die in Hierarchien höher stehen“) wird En-gel 1989 Motorsportdirektor von BMW. „Viele DTM-Meister-

»Der schönste BMW aller Zeiten.«

Page 198: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

90 go sixt reportage

runde Dynamik, kraftvolle Wölbungen, reduziertes armaturendesign: BMW 507, Baujahr 1955, 150 Ps, nur 251 exklusive Edelexemplare gebaut. Wo das Retrooriginal BMW 507dynamischen Charakter mit konservativer weiblicher Formgebung auszeichnet, kommt sein jüngster Bruder im ingenieursgeist wie ein gestylter Macho daher: BMW M6 Cabrio, 560 Ps, 250 km/h, rund 135.000 Euro. Wo der BMW 507 seine Form wie in Zeitlupe im Raum entfaltet und oldtimer-Understatementcharakter pflegt, schießen die feinen langgezogenen Kanten und der gestreckte Körper des BMW M6 wie ein Felix Baumgartner mit schallgeschwindigkeit durchs gemütliche starnberger Land.

schaften. Jedes Wochenende an einem anderen Ort.“ Nach dieser umtriebigen Zeit folgten, 1994, sesshaftere Jahre in Fernost, „der ältere Sohn war gerade geboren, der jüngere kam in Südostasien zu Welt“.

Dass Engel Präsident von BMW in Südkorea und später in Thailand wurde, davon zeugt heute ein Dolch in seinem Münchner Büro, „ein Geschenk des Königs von Nepal anlässlich einer BMW-Eröffnung in Kathmandu“. Noch immer habe

der Erfolg deutscher Autobauer in Fernost viel damit zu tun, „dass wir in China oder Südkorea klassische, deutsche Tu-genden wie Disziplin, Fleiß und Kreativität finden und diese Länder ebenfalls eine starke Affinität zu diesen Tugenden ha-ben.“ Ehefrau Nicole, „sie fährt einen BMW X 3, ideal wenn man Einkaufen muss und Kinder hat“, war auch in Fernost immer dabei und heute nimmt sie manchmal (übrigens höchst erfolgreich) mit ihrem Mann gemeinsam in einem BMW an Oldtimer-Rallyes wie der Mille Miglia oder der Bo-densee Classic teil. „Dann befolge ich wirklich, was meine Frau sagt, denn“, lacht Karsten Engel nach achtzehn Ehejah-

ren, „sie hat ja die Roadmap auf dem Schoß, und ich muss mich nach ihr richten.“ Nun, die vielleicht wichtigere Road-map, jene des Lebens, sie führte Engel im Februar 2002 auf den Stuhl des Vertriebschefs für BMW und der hauseigenen Marke MINI in Deutschland. Eine Position mit Verantwor-tung für mehr als 6 000 Mitarbeiter im Bereich Vertrieb. „Al-lein 350 arbeiten direkt mit mir in der Münchner Zentrale.“ Hier kann man nun einen ganz anderen Karsten Engel treffen als jenen Privatmann an der „Maria Dank“-Kapelle am Starn-berger See. Das Polohemd ist gegen den Business-Anzug ge-tauscht. In wenigen Tagen steht in Dubai die Markteinführung der neuesten Stil- und Technik-Ikone des Unternehmens bevor: Der BMW M6 ist die Krönung des Premium-Segments. Wie-der ein Cabriolet. Wieder vollkommene Schönheit. Wieder absolute Höchstleistung und Effizienz: 560 PS. 250 km/h. Der Preis: rund 135.000 Euro. M6, das höchste Maß an Innovation und modernem Fahrzeug-Design spiegelt sich im Tiefgara-gen-Neonlicht der Münchner BMW-Welt, während man im Gespräch mit dem Manager Engel schnell spürt: Ein Ver-triebschef in dieser Liga muss kreativ und visionär sein; er

go cruise

Page 199: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

reportage go sixt 91

sAtZANFÄNgE

KarSteN eNgeL

Für mich ist BMW ... ge-lebte innovation, große tradition und wirklich genau wie der slogan heißt: Freude am Fah-ren.

Wenn ich keinen BMW fahre ... sitze ich wahr-scheinlich auf meinem Mountainbike und quä-le mich über Alpenpäs-se.

Kunden lernen ein neues Auto ... am be-sten bei einer intensiven Probefahrt kennen, denn die wird immer unverzichtbar bleiben.

Der klassische Ver-triebsweg ... über den selbstständigen BMW-Vertragshändler bleibt nach wie vor die wich-tigste Rolle beim Fahr-zeugverkauf.

BMW i3 und i8 Modelle sind ... perfekt für die zukünftigen Mobilitäts-

ansprüche in großstäd-ten konzipiert.

stünde ich nochmal im Jahr 1984, dann ... wür-de ich mehr für mein Examen tun.

Die Zukunft des Auto-mobils sehe ich ... als eine Herausforderung neuer technologien.

Geschwindigkeitsbe-grenzungen auf deut-schen Autobahnen ... wird es leider weiterhin geben.

Mobilität beginnt ... im Kopf.

Dass Frauen nicht ein-parken können ... halte ich für ein bösartiges Vorurteil.

Der unterschied zwi-schen Mode und stil ... ist so kompliziert, dass sie da meine Frau fra-gen sollten.

roadmap des Lebens beim rallyefahren mit ehefrau und Co-pilotin Nicole: „Dann befolge

ich wirklich, was meine Frau sagt.“

eLeKtroMoBILItÄt UND DrIVeNoW

„im großkundengeschäft ist die Bereitschaft, den BMW i3 in die Flotte aufzunehmen, sehr hoch. Elektromobilität hat im urbanen Raum Zukunft und wird hier eine zunehmende Be-deutung im Fuhrpark- und Flottenmanagement gewinnen. Wir gehen auch davon aus, dass gerade für Elektroautos, Carpool- und Carsharing-Konzepte wie DriveNow wichtig sein werden.” DriveNow ist in München im Juni 2011 mit einer Flotte von 300 MiNi und BMW 1er Modellen gestartet. Es folgten die städte: Berlin (400 Fahrzeuge), Düsseldorf (150) und Köln (250 Fahrzeuge ab sept. 2012). Aktuell sind in den städten rund 45.000 Mitglieder bei DriveNow registriert.

Page 200: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

92 go sixt reportage

muss immer einen Schritt voraus denken. „Wir verbinden Tra-dition und Vision miteinander.“ BMW gelingt das, weil BMW Wurzeln hat. Ja, im M6 von 2012 scheint der Mythos aus Tech-nik und Schönheit eines BMW 507 Cabrio von 1955 weiterzu-leben. „Gewiss, es wird weiter Verbrennungsmotoren geben. Jedoch mit immer deutlich weniger CO²-Ausstoß, denn ein hocheffizienter Dieselmotor ist immer noch das Beste für wei-te Strecken“, da ist sich Karsten Engel sicher und erwähnt nicht ohne Stolz, dass „der Benzinverbrauch bei allen BMW-Modellen seit 2007 um rund 28 Prozent gesenkt wurde.“ Aber natürlich heißt das neue Verständnis von Mobilität BMWi. „Der i3, weil rein elektrisch angetrieben, ist vollkommen emis-sionsfrei“, schwärmt Engel, und der i8 mit seinem Plugin-Hy-brid-Konzept verkörpere „die Realität gewordene Vision eines zeitgemäßen, nachhaltigen Sportwagens“. Neue Herausforderungen würden heute an ein Auto gestellt – und auch an den Vertrieb von Autos. „Wir werden BMW-i-Fahrzeuge künftig über ein Mehr-Kanal-Modell vertreiben“, erklärt der Manager mit der Begeisterung des erfolgreichen Vertriebschefs. Kunden könnten zukünftig ihr gewünschtes Auto nicht nur in ausgewählten Handelsbetrieben, sondern auch im Internet und durch einen mobilen Verkaufsaußen-dienst, den Mobile Sales Force kennenlernen und erwerben. Optimal dabei: „Alle drei Vertriebsschienen sind miteinander vernetzt“, so dass der Kunde sie jederzeit wechseln könne, er-klärt Engel das Konzept und ist sich dennoch sicher: „Der

unabhängige, mittelständische Handelspartner, mit dem der interessierte Kunde vor allem jederzeit eine Probefahrt ver-einbaren könne, bleibt das Rückgrat des Vertriebs. „Eine der Stärken von BMW sind in Deutschland 200 Handelspartner mit ihren über 600 Betrieben.“ Und weil der Anteil neuester BMW innerhalb der gesamten Fahrzeugflotte von Sixt fast 25 Prozent ausmacht, ergänzt Karsten Engel: „Natürlich ist jede Fahrt mit einem Leihwagen eine potenzielle Probefahrt.“ Und: So mancher habe sich schon durch das DriveNow-Carsharing-Konzept, bei dem man seit 2011 in München, Berlin und Düsseldorf völlig un-kompliziert per App und Smartphone einen MINI oder BMW 1er anmieten kann, in diese kleinen Fahrzeugtypen verliebt.

Mit dem Erfolg des MINI hatte eigentlich nie-mand gerechnet als BMW die Stilikone des Jahres 1959 als eigenständige Marke 2001 wieder aufleben ließ.“ Gerade MINI-Käufer aber hätten inzwischen eine sehr enge, emo-

tionale Beziehung zu ihrem Auto. „Oft geben sie ihnen sogar Namen. Sagen ‚mein Mucki muss in die Werkstatt’ oder ‚John-ny braucht neue Reifen’“. Solche Emotionen müsse man sei-tens der Vertragshändler unbedingt pflegen. Was aber auch gar nicht so schwer fällt. Denn BMW, das offenbart sich dem Außenstehenden recht schnell, ist ein internationales Welt-unternehmen mit großer Emotionalität und bayerischer Iden-tität – und zu der gehört eben auch weiß-blau-bayerische Lebensfreude: Auf der Straße komprimiert zur „Freude am Fahren“.Wie Karsten Engel von „vernetztem Vertrieb“, von „Evolution und Revolution in der Elektromobilität“ spricht und vom „Heimatmarkt“ schwärmt, so begeistert er sich für Opern von Wagner und Verdi und erzählt, wie eindrucksvoll Kent Naga-no, der derzeitige Generalmusikdirektor der Münchner Oper, ihm bei einer Privatführung den neuen Konzertsaal in Mon-treal erklärte. Karsten Engel ist ein Auto-Manager, der eben auch in Musik und Literatur zuhause ist. Und denkt er an den Starnberger See, an Berg, wo König Ludwig II ertrank, so fragt er auch seinen Besucher: „Haben Sie ,Mittelreich’ von Sepp Bierbichler gelesen?“ Ja, das sei ein ganz anderes Bild der Men-schen vom Starnberger See verglichen mit Oskar Maria Grafs Roman. Die Menschen seien eben andere als damals, wie die BMW-Fahrer eben auch. Und doch ist die bayerische Landschaft immer die selbe ge-blieben, so wie BMW immer ein gutes Stück Bayern blieb: ge-lebte Identität. Dass ganz Europa einmal zu einem abendlän-dischen Disneyland werden könne, glaubt Engel nicht: „Die süddeutsche Automobilindustrie ist mit Abstand Weltmarkt-führer“, und überhaupt sei die Innovationskraft des Mittel-stands in Deutschland weltweit einmalig. Dann aber wird Karsten Engel ernst und aus seinem Optimismus wird Realis-mus, oder wie er sagt „interessierte Sorge“: „Wenn wir die In-novationskraft des deutschen Mittelstandes zerstören, dann geht die Substanz des Staates Deutschland verloren.“ Ent-spannung, besser das Abschalten „interessierter Sorge“, das kann Karsten Engel übrigens nicht nur beim Autofahren der hauseigenen Schmuckstücke. Mit Ausdauer, Kraft und Diszi-plin, also jenen Primärtugenden eines erfolgreichen Mana-gers, findet Engel am besten Entspannung auf seinem Mon-tainbike. Bei einer Alpenüberquerung „da wird der Kopf sehr schnell frei“. Vor allem bei acht Grad Steigung auf 1 000 Hö-henmetern. „Dann zählt, wie immer im Leben, nur das eine: Nicht aufgeben!“

VIta KarSteN eNgeL1958: geboren in Hannover. 1985-1985: Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig- Maximilians-Universität München; Diplom-kaufmann. 1985–1989:Verschiedene Stationen im Bereich Control-ling der BMW AG. 1989–1994: Motorsportdirek-tor, BMW M GmbH.1994–1998: Regionalmanager Südostasien der BMW AG. 1998–2000: Präsident der BMW und Rover Korea Ltd. 2000–2002: Präsident BMW Thailand / Präsident BMW Werk Thailand. Dolmetscher Leiter der BMW Niederlassung München. 2005–2007: Vorstandsvorsit-zender A.T.U. Auto Teile Unger GmbH. 2008–2009: Bereichsleiter Aftersales-Vertriebswegestrate-gie der BMW GroupSeit 2009: Bereichsleiter Vertrieb Deutschland der BMW Group.

Page 201: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

reportage go sixt 93

»Bei acht Grad SteiGunG auf 1.000

höhenmetern zählt nur einS:

nicht aufGeBen!«

BMW-Vertriebsprofi Karsten engel: „Der benzinverbrauch wurde bei allen bmW-modellen

seit 1997 um rund 28 Prozent gesenkt.“

Page 202: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

94 go sixt HERBSTAUSSTELLUNGEN

GOART

010 ANSELm KiEfER – diE BöSEN mûTTER; 2007–2011Oil, emulsion, acrylic, shellac, chalk, branches, wood and iron on canvas.

380 x 560 x 100 cm; © Anselm Kiefer; Courtesy Galerie Thaddaeus Ropac, Paris-Salzburg

Photo credit: Charles Duprat

Raum& Rausch

Page 203: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

HERBSTAUSSTELLUNGEN go sixt 95

Fragil schweben die Holzklappstühle an der über fünf Meter breiten Monumental-Leinwand und werden wie in einem John-Ford-Western von Wüstenbü-scheln umspielt. Was durch die räumlich gestaltete Fluchtperspektive im Vordergrund und die grau-

schwarz-braunen Erdtöne eine düstere Atmosphäre aufbaut, wird durch lebendiges Formenspiel im und das tänzelnde Buschgras zu einer widersprüchlichen Botschaft, zu einem op-timistischen Zweifel. Es erzeugt beim Betrachter jene mensch-liche Unbehaustheit, die sich durch das Werk von Anselm Kie-fer zieht. Hier, in seinem Werk „Die bösen Mütter 2007–2011“

kommt die melancholische Aura jedoch mit einer augenzwin-kernden Leichtigkeit daher, die sich nicht nur in den schwe-benden Stühlen, sondern auch im fröhlich und kraftvoll wirkenden Pastellgrün der transparenten durchsichtigen Gar-tenstühle ausdrückt. Eine optimistische Patina, die Sehnsucht nach Freiheit, Raum und Rausch weckt.Manchmal kann Kunst und ihre Ausstrahlung es ganz einfach haben, wenn sie großzügig Raum bekommt; wenn der opulente Space dem Werk ermöglicht, seine Energie zu entfalten, eine Ausstrahlung zu gewinnen. Wenn Raum und Rausch sich so kreativ verbünden, dann hat ein Galerist mit seinen Räumlich-

009 ANSELm KiEfER füR RABBi Löw 2010–2012Oil, emulsion, acrylic, shellac, sediment of an electrolysis, chalk, iron and salt on canvas

380 x 560 x 72 cm; © Anselm Kiefer; Courtesy Galerie Thaddaeus Ropac, Paris-Salzburg

Photo credit: Charles Duprat

Page 204: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

96 go sixt HERBSTAUSSTELLUNGEN

ANSELm KiEfER – diE UNGEBoRENEN / JoSEpH BEUyS – ipHiGENiE GALERiE THAddAEUS RopAc / pARiS-pANTiN14.10.2012 – 27.01.2013 galerie thaddaeus Ropac, 69 avenue du général Leclerc; 93500 Pantint. +33 (0)5 58 90 110Di.–sa., 10–19 uhrwww.ropacpantin.com

im fARBENRAUScH –mUNcH, mATiSSE UNd diEExpRESSioNiSTENmUSEUm foLKwANG / ESSEN29.09.2012 – 13.01.2013museum Folkwangmuseumsplatz 145128 Essent. +49 (0)2018845 444/000 [email protected]

www.folkwang-im-farben-rausch.de

dAvid HocKNEy – A BiGGER picTUREmUSEUm LUdwiG / KöLN 27.10.2012 – 03.02.2012museum LudwigHeinrich-Böll-Platz50667 Kölnt. +49 (0)221 221 261 65Di.–so., 10–18 uhr

[email protected]

MiT SixT zUR KUNSTHotLiNE: 0180 - 5 25 25 25* www.sixt.de *0,14/min. im dtsch. Festnetz

Go aRT

keiten ein Kunstwunder vollbracht: Die Kunst kann atmen.

Der Schöpfer dieser einzigartigen Kiefer-Präsentation ist der Galerist Thaddaeus Ropac, der mit dem Werkblock „Die Un-geborenen“ von Anselm Kiefer soeben seine neuen Galerieräume im Pariser Stadtteil Pantin eingeweiht hat. Auf über 5 000 Quadratmetern Gesamtfläche und über 2 500 Quadratmetern Ausstell-lungsfläche hat es der Magier aus Salz-burg geschafft, im kunstbessenen Paris einen Paukenschlag zu landen. Was war seine Idee für die neuen Räumlichkeiten, seiner inzwischen dritten Galerie nach Salzburg und seiner smarten Galerie im Pariser Stadtviertel Marais? „Wir haben diese neuen Räume geschaffen, damit die Künstler die Möglichkeit haben, ihre Visionen ohne jegliche räumliche Ein-schränkung ausleben zu können.“ Und wie! Denn nicht nur Kiefers „Böse Müt-ter“ laden die großzügige Leere in den Galerieräumen von Pantin mit anre-gender Spannung auf, sondern der Werk-zyklus „Die Ungeborenen“ kann mit sich selbst kommunizieren. Etwa die sibylli-nische, ebenfalls ausladende Waage-In-stallation „Für Rabbi Löw“, das im 90-Gradwinkel zu den „Bösen Müttern“ hängt und mit seiner meditativen Atmo-sphäre von Balance für heitere Entspan-nung sorgt. Kommunizierende Kunst-röhren dank Thaddaeus Ropac.

Auf dem Rückweg von Paris kann man sich als Kontrapunkt zu Raum und

Rausch in der Galerie Thaddaeus Ropac in Pantin der knalligen Kraft und spiele-rischen Leichtigkeit der iPad-Kunst der lebenden Kalifornien-Legende David Hockney im Museum Ludwig in Köln hingeben. Was für ein Kontrast, was für eine künstlerische Parallelwelt. Dort der Anselm-Kiefer-Kosmos von Leben und

Tod, Nähe und Distanz, und hier das im-mer naiver anmutende und trotzdem so viel Kraft und Gestaltungswillen aus-strahlende Oeuvre von Hockney, das in der Tradition seiner kalifornischen Pool-bilder folgerichtig „A Bigger Picture“ heißt, als Fortschreibung der früheren „Bigger Splash“-Serie aus den 60er Jah-

dAvid HocKNEy„The Arrival of Spring in Woldgate, East

Yorkshire in 2011 (Twenty Eleven) – 2

January 2011!“(1 Zeichnung aus einem

52 -teiligen Werk); iPad - Zeichnung auf

Papier; 144,14 x 107,95 cm

© David Hockney

Page 205: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

HERBSTAUSSTELLUNGEN go sixt 97

FaRBE & konzepT

EdvARd mUNcHHarry Graf Kessler, 1906

Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie

© bpk/Staatliche Museen zu Berlin, Nationalga-

lerie; © Foto: Jörg P. Anders

GEoRGES BRAQUELe port de l‘Estaque, 1906; Der Hafen

wvon L‘Estaque; Stiftung Sammlung E. G. Bührle,

Zürich; © VG Bild-Kunst, Bonn 2011;

© Foto: SiK Zürich (J. P. Kuhn)

ren. Wo Hockney virtuos das Kunstleben in eine ein-zige fließende Bewegung bringt, in der die violetten Töne, etwa im Bild „The Arrival of Spring in Woldgate“, den Spaß am Sein festhalten.

So wie David Hockney seine künstlerische Handschrift von plakativer Farbe und kalifornischem Leger-living-Konzept im wieder neu variiert, so verzaubern etwa Edvard Munch oder ein Georges Braque in der Essener Expressionistenschau „Im Farbenrausch – Munch, Ma-tisse und die Expressionisten“ mit ihrer jeweils stillen Präsenz von kraftvollem Strich und präziser Persön-lichkeit, der Ausstrahlung ihrer farbigen Blitzlichtauf-nahmen von Seelenzuständen. Die Eleganz und Souve-ränität, mit der etwa Munch Porträts wie von Harry Graf Kessler von 1906 auf die Leinwand gebannt hat, zeigt: Größe und Personality. GERDA HARDA BRANDT

Page 206: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

MY WAY

98 go sixt Hotel sacHer salzburg

Moderne Managerin. Die Sacher-Chefin Elisabeth Gürtler mit Jack-Russel-Welpe Ella wurde

von den renommierten Hotelmachern von Leading Hotels of The World

mit dem „Leading Legends Award“ für exzellente Luxushotellerie geehrt:

„Unsere Visionen im Sinne unserer Gäste immer weiter tragen.“

GO

Page 207: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Hotel sacHer salzburg go sixt 99

Jeder kennt sie: die Sacher-Torte. Und sie verantwortet seit Jahrzehnten den weltweiten Erfolg des Kult-Gebäcks wie auch der legendären Sacher-Hotels in Wien und Salzburg: Elisabeth Gürtler. Im Wintergarten an der Salzach traf GoSixt-Chefredakteur Wolfgang Timpe die Grand Dame und plauderte mit ihr über Gäste, Tradition und Moderne.

Von Wolfgang Timpe und Mario Ziegler (Fotos)

EINE RUNDE SACHER.

my Way GO

Page 208: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

GO TRAVEL

100 go sixt Hotel sacHer salzburg

In der Hotellobby herrscht geschäftige Intimität. Die messingbeschlagene Doppelglastür schwingt auf und mit souveränen Schritten bestimmt die gelassene Dame die Stimmung im Foyer – in ihrem gelben Chiffonkleid mit schwarzen Punkten und anthrazitfarbener Kasch-

mirjacke sowie großer Ledertasche und kleinem Hund an der Leine. Der Raum füllt sich mit Energie, die Angestellten wir-ken noch konzentrierter und bereit, diesem besonderen Gast jeden Wunsch von den Lippen abzulesen. Elisabeth Gürtler, Inhaberin und Managerin der Sacher-Hotels in Wien und Salzburg und Lordwächterin über die runde Weltmarke aus Schokolade und Marillenmarmelade: die Sacher-Torte. Nein, Kaiserin Sacher ist keine k.u.k.-Regentin, sondern eine legere dynamische Grand Dame.Einen kleinen Moment später, nach salopper Damentoilette in intimer Ecke, so viel Zeit fürs kleine Schöne muss sein, sitzt Elisabeth Gürtler im Sessel des orange-weiß designten, hellen Wintergartens vom Hotel Sacher Salzburg. Und immer dabei

und immer wieder mal den Schoß fordernd: Ella. Die sieben Monate alte, quicklebendige Jack-Russel-Hündin zaubert der eh schon entspannten Beschützerin ein Strahlen in die Augen. So lässt sich mit der Sacher-Chefin gelassen über Pferde, Geld und Management sowie über Gäste, Tradition und Moderni-tät plaudern. Elisabeth Gürtler, eine Nahaufnahme.

Frau Gürtler, sie Führen die hotels sacher in Wien und salzburG soWie das unternehmen sa-cher mit seinen Produkten und caFés unter anderem in Graz und innsbruck. Wie bekom-men sie es mit ihren 62 junGen jahren hin, als 7/24-manaGerin so blendend auszuschauen? Als Frau ist man eitel und versucht, wenn man schon so viel arbeitet, dass man das zumindest nicht sieht. Eine 62-Jährige kann nicht mehr schön aussehen, aber sie sollte gepflegt und entspannt aussehen. Niemand braucht eine abgehetzte Frau.

»Tradition sollte sich immer der Zeit anpassen. Neues muss Platz haben.«

Page 209: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Hotel sacHer salzburg go sixt 101

auch keinen abGehetzten mann, oder?Bei Männern ist man etwas großzügiger. Damen sollen hinge-gen attraktiv sein, jemanden verwöhnen können, eine gute Hausfrau und gute Gastgeberin und immer charmant sein. Dazu muss man relaxt sein. Das sollte man sich jedenfalls im-mer selbst aufoktroyieren.

haben sie disziPlin mal als last emPFunden?Ach wissen Sie, man ist es ja einfach nicht immer. Wenn man aber weiß, dass es von außen von einem so verlangt wird, dann muss man sich halt zusammennehmen.

»Man kann überhaupt nur erfolgreich arbeiten, wenn man

es mit Freude tut.«das ist doch eine männliche tuGend, dass ...... im Ernst? Es ist eine männliche Tugend, sich zusammenzu-nehmen? Ich glaube, vor allem Frauen nehmen sich sehr zu-sammen. Wenn eine Frau Kinder und einen Haushalt hat, wenn sie allein dadurch schon gestresst ist, erwartet der Mann trotzdem, dass sie nichts anderes als ihn im Kopf hat.

sorGt vielleicht auch leidenschaFtlich Geleb-te arbeit zur mentalen Fitness, zu einer inneren und äusseren mitte?

Man kann überhaupt nur erfolgreich arbeiten, wenn man es mit Freude tut. Ich habe ein großes Glück in meinem Leben, dass ich meine Arbeit gerne mache. Wenn ich unsere Hotels manage, habe ich es ja nicht mit abgewrackten Buden zu tun. Es sind wunderbare Häuser an den besten Plätzen der Welt wie in Wien und hier in Salzburg, und ich kann mich mit lauter schönen Dingen beschäftigen. Und wenn ich meinen zweiten Beruf, meine Pferde, um mich habe, darf ich mich beruflich mit meinem Hobby beschäftigen. Das ist einfach wunderbar.

inWieFern hobby?Ich bin die Leiterin, die Generaldirektorin der Spanischen Hofreitschule in Wien. Viele Jahre lang habe ich als Dressur-reiterin in der österreichischen Mannschaft geritten, auch in Aachen. Ich habe Reiten als Leistungssport betrieben und habe damit aufgehört, als ich nach dem Tode meines Mannes damals die Hotels übernommen habe. Dass ich jetzt mit der Spanischen Hofreitschule in einer anderen Form wieder mit Pferden zu tun habe, kann man nur als Glücksfall bezeichnen.

als ehemaliGe dressurreiterin haben sie natür-lich keine Probleme mit der disziPlin ...... ja, das stimmt! (lacht) Nun, ich habe heute Bereiter und Oberbereiter für die Pferde, aber ich darf sie managen.

Was haben PFerde, Was menschen nicht haben?Pferde sind Teil meines Lebens. Mit fünf habe ich das erste Mal auf einem Pferd gesessen, und es war schon damals das

Elisabeth gürtlersie kennt sie alle. ob Adelige oder Neureiche, Politiker oder staatsober-häupter, ob Künstler oder Religionsfüh-rer, ob traditionalisten oder Avantgar-disten: Elisabeth gürtler ist mit ihren Kindern Alexandra, 37, und georg, 33, inhaberin der weltberühmten sacher-Hotels in Wien und salzburg. ob Dalai Lama, simon Rattle oder Cecilia Bartoli, sie alle fühlten sich nicht nur zu Festspielzeiten im sacher salzburg oder Wien bestens familiär und per-sönlich betreut. Die 62-jährige grand Dame der Hotellerie, vor kurzem erst mit dem „Leading Legends Award” für exzellente Luxushotellerie ausge-zeichnet, beherrscht die kreative Verbindung von Klassik und Moderne, von einem traditionsreichen Hotel sacher von 1866 wie in salzburg und einer Lifestyle-Hotelphilosophie, die auf exklusive Einzigartigkeit achtet.

Page 210: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

102 go sixt Hotel sacHer salzburg

go CiTy

Einzige, was ich wollte. Mein Vater hatte mir ein Pferd ver-sprochen, wenn ich 14 bin und in der Schule Vorzug habe. Und ich schaffte den Vorzug und habe das Pferd bekommen. Und dann sagte er: ,Wenn Du ab jetzt keinen Vorzug mehr schaffst, ist das Pferd wieder weg.’ Also habe ich wieder gelernt und wieder gelernt und immer mein Pferd behalten. Na, und dann habe ich einen Reiter geheiratet. Wir haben eine wunderschö-ne Reiterehe geführt. Die Pferde waren mein Leben!

Was ist denn ein vorzuG? Man erreicht den Vorzug, wenn der Notendurchschnitt unter 1,5 ist. Man musste also mehr Einser als Zweier haben und ein Dreier bedeutete so viel wie zwei Zweier.

disziPlin kennen sie also von kindesbeinen an?Ja, ich musste wahnsinnig viel arbeiten, um mein Pferd zu be-halten, was mir absolut wichtig war. Es war schon ein Nerven-kitzel. Denn immer hing das Damoklesschwert über mir, dass das Pferd wieder weg sein konnte. Aber ich habe es für mich und mein Pferd gemacht, nicht für meinen Vater.

sie sind studierte diPlomkauFFrau und haben einen Faible Fürs marketinG. Für ihre sacher-hotels haben sie den beGriFF »trendition« Ge-PräGt, eine kreative Wortkombination aus

trend und tradi tion. Wie erFinden sie so etWas? Wenn man die Marke Sacher betreut, merkt man schnell, dass viele Menschen mit dieser Marke das Wort Tradition verbin-den, aber auch Samt, Plüsch und Museum. Und in einem Mu-seum möchte niemand Zuhause sein. Ein Hotel lebt von den Menschen, die dort wohnen. In ein Museum gehe ich hinein, schaue es mir an, gehe wieder. Und gerade weil die Marke Sacher diese Assoziationen weckt, müssen Sie einen Lifestyle, etwas Trendiges präsentieren. Und Trend und Tradition ergab für mich dann ganz natürlich Trendition.

»Die Marke Sacher braucht Lifestyle, etwas Trendiges, nicht

Samt, Plüsch und Museum.«aber Wie sind sie darauF Gekommen?Durch Gespräche mit Menschen, die die Sacher-Häuser nicht kennen. Die haben mich so gefragt, als ob gleich die Kaiserin Sissi aus unseren Häusern springen würde. Gerade im ameri-kanischen Markt ist mir bewusst geworden, welche Inhalte die Marke Sacher impliziert. Und das ist schlecht. Natürlich haben wir viel Tradition, aber Tradition darf nicht stehen blei-ben. Tradition muss sich immer wieder der Zeit anpassen. Das

Hotel sacher salzburg, direkt an der salzach und mit blick auf die Festung Hohensalzburg aus dem 11. Jahrhundert gelegen: „Wir machen keinen Kitsch, sondern übersetzen das, was damals am österreichischen Hof gedacht war, in unsere heutige Zeit.“

Page 211: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Hotel sacHer salzburg go sixt 103

Gute, das Erhaltenswerte muss man bewahren, aber all das, was nur Ausfluss einer Zeit und überhaupt nicht mehr zeitgemäß ist, davon muss man sich dann verabschieden und es durch et-was Neues ersetzen. Neben der Tradition, die wichtig ist, muss Neues auch Platz haben. Man spürt die Geschichte in Häusern mit Tradition, als ob man vielleicht sogar schon einmal dort war. Das sind die guten Gefühle von Tradition, aber alle schlech-ten Gefühle von Tradition wie Sand, Staub oder Altmodisches, das muss man wegräumen.

Für traditionalisten eine Provokation?Es gibt viele, die sagen, dass Tradition etwas toll Bequemes ist. Ich muss doch überhaupt nichts ändern. Manche Menschen genießen das! Ich glaube, dass diese Leute falsch liegen. Gäste suchen das nicht wirklich zu hundert Prozent. Sie suchen Kunst, sie suchen gute alte Gebräuche, aber in ihrem ureigens-ten Lebensbereich möchten sie in Wahrheit mit zeitgemäßen Dingen umgeben sein. Die Gäste wollen eben kein altes Radio haben, sondern sie erwarten ein Wireless-LAN, neuestes Flat-screen-TV, rundherum einen Stereo-Surround-Sound und eine Docking-Station; und sie wollen auch nicht von alten muffigen Farben umgeben sein, sondern sie wollen es hell, leicht, clean. Alles sollte Frische und Leichtigkeit ausstrahlen.

sie sPrechen vom handWerk, Was viele tradi-tions häuser nicht beFolGen. Wie sind sie in die-sem inhaltlichen konzePt-sinn junG Geblieben? Woher bekommen sie ihre anreGunGen?Wenn man reist, sieht man, was einem gefällt und was sein soll und nicht sein soll. Und: Wenn man mit Gästen spricht, erfährt man am besten, was sein und was nicht sein soll.

aber die umsetzunG ist die hohe kunst, traditio-nelles und modernes zu vereiniGen.Man muss es eben richtig umsetzen. Manche machen einfach alles neu und ruinieren die Atmosphäre eines Hauses. Unser Ho-tel Sacher Salzburg ist 1866 und in Wien 1876 entstanden. Wenn ich da mit dem Bagger hinein fahre und alles, was alt ist, weg-räume, und daraus ein Designhotel mache, ist das eben der fal-sche Weg. Ich muss definieren: Was kann frisch sein, was muss ich erhalten. Man braucht dafür ein gewisses Verständnis von Kunst, Architektur und Geschichte. Ich muss wissen, wen ich damit beauftrage. Wenn ich etwa einen Architekten nehme, der einfach nur einem Trend nachfolgt, ohne den richtigen Bezug zur Geschichte und zur Architektur zu haben, so zerstöre ich wahrscheinlich. Man muss aucheine Wertschätzung für gute Architektur, für Proportionen, für den Goldenen Schnitt haben. Wenn nicht, macht man mehr kaputt, als dass man Gutes tut. zählt Für die diPlomkauFFrau nur die ästhetik? Wie bitte? Selbstverständlich ist es legitim, Gewinne zu machen. Man soll sie nur nicht privat verbrauchen. Man braucht die Ge-winne, um immer wieder investieren zu können. Nur wenn ich investiere, bleibe ich am Puls der Zeit. Nur wenn ich richtig in-vestiere, rechnen sich die investierten Gewinne wieder.

Warum strahlt dieser WinterGarten sacher-at-mosPhäre aus, obWohl vieles neu ist?Das ist kein historischer Raum. Der ist mal angebaut worden, aber wir haben den Marmorboden aus der historischen Halle übernommen, haben die Sachertradition von Terrakotta, Schwarz und Beige im Boden durchgezogen und haben ihn mit einer Gartenarchitektur im Stil des Sacher, aber mit frischen Farben und zeitgemäßem Dekors ausgestattet. Wir machen

superior-Junior-suite, badezimmer-tV-lounge und barock-suite im sacher salzburg: „Man braucht gewinne, um sie immer wieder zu investieren. Nur wenn ich investiere, bleibe ich am Puls der Zeit.”

Page 212: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

keinen Kitsch, sondern übersetzen das, was damals am öster-reichischen Hof gedacht war, in unsere heutige Zeit.

aProPos zeit. die Frühere leiterin anna sacher rauchte ziGarren, hatte hunderte von hunden um sich und reGierte mit dem motto: „der herr im haus bin ich.“ Wie Führen sie?Ich versuche, die Dirigentin des Hauses zu sein, die alle arbei-ten und die beste Performance bieten lässt; den Mitarbeitern die Richtung weist, aber alle in Ruhe arbeiten lässt. Man muss dem Management wie hier in Salzburg, wo ich nicht jeden Tag sein kann, viel Vertrauen schenken und es frei arbeiten lassen. Das Korrektiv sind die Zahlen. Wenn die Zahlen stimmen, können alle ganz in Ruhe arbeiten. Stimmen sie nicht, mische ich mich ein. Und natürlich gibt es auch eine Corporate Iden-tity, eine Linie, wie das Sacher hier in Salzburg oder in Wien geführt werden soll. Das muss eingehalten werden.

sind Frauen bessere hoteliers als männer?Wissen Sie, Frauen vergeben sich nichts, wenn sie Dinge tun, die ein Mann eher nicht tun würde. Ich gehe auch in eine Be-senkammer und schaue, ob dort Ordnung ist. Natürlich gehe ich von Tisch zu Tisch, wenn ich im Haus bin, und begrüße die Gäste, sage „Grüß Gott“ und frage, ob alles in Ordnung ist. Das klingt bei einer Frau anders, als wenn der Mann das fragt: „Sind Sie zufrieden?“ Wir Frauen kommunizieren mit dem Gast auf einer anderen Ebene. Wir bekommen die ehrlicheren Antworten.

das unternehmen sacher Gehört ihnen ... ... nein! Ich bin die Angestellte meiner Kinder Alexandra und Georg. Am Anfang, als beide minderjährig waren, gab es kei-ne andere Chance, als das für sie zu tun. Mittlerweile sind sie

groß und erwachsen, arbeiten auch im Hotel. Es gehört auch zur Verantwortung dazu, dass man sich darüber Gedanken macht, wie lange man eigentlich wirklich richtig an einem Platz ist und wann ein Jüngerer die Aufgabe besser erfüllen kann. Mit 62 ist man nicht mehr jung! Gerade in einem Hotel muss man spüren, was der Zug der Zeit ist. Ich spüre nicht, was die 25-Jährigen erwarten – eine Erbengeneration, die sich unsere Sacher-Hotels leisten können. Man muss sehr kritisch zu sich selbst sein. Ich gebe gerne aus der Erfahrung heraus Ratschläge, bin auch für einen bestimmten Teil der Gäste die richtige Ansprechpartnerin, aber für die Gesamt-verantwortung ist es jetzt die richtige Zeit, an meine Kinder abzugeben.

aProPos zuG der zeit. in sacher-badezimmern ist im sPieGel ein tv einGelassen. Warum das?Das ist die Technik unserer Zeit. Der Gast arbeitet tagsüber hart, macht sich im Bad für den Abend zurecht und will die die Nachrichten sehen. Die sieht er nicht, wenn der Fernseher nicht im Bad ist. Es ist zuerst Service für den Gast und nicht Design. Es gibt so genannte Hip-Hotels. Das wollen wir nicht sein. Wir stehen zu dem, was wir sind. Sacher Salzburg und Wien sind historische alte Gebäude, aber gerade aus der Mi-schung von traditioneller Bauweise und Antiquitäten mit Mo-dernem, Frischem, Neuem ergibt sich Spannung.

und Wie bleibt die sacher-torte kult?Eine Torte muss saftig sein. Es gibt genügend Torten, auch imitierte Sacher-Torten, da staubt es Ihnen aus den Ohren he-raus. Insbesondere, wenn die Torte eine Woche alt ist. Die Original-Sacher-Torte ist nach drei Wochen noch saftig. Das ist das gesamte Geheimnis des Erfolgs bis heute und der Grund, warum wir sie in die ganze Welt verschicken.

sacher-schoko-spezialitäten;

elisabeth gürtler vor zeit-

genössischer Fotocollage-Kunst

von gabriele seethaler im Foyer

sacher-salzburg: „aus der

mischung von tradition und

antiquitäten mit modernem und

neuem ergibt sich spannung.“

Page 213: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

dankeschön.(die Regine sixt kinderhilfe stiftung hilft weltweit Tränchen zu trocknen)Für alle Fahrzeuge, die über die Internetseiten der Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung gebucht werden,

spendet Sixt rent a car 10% der Anmietkosten an die Projekte der Kinderhilfe.

www.regine-sixt-kinderhilfe.de Helfen auch Sie: Deutsche Bank München I Konto Nr.: 746500800 I Bankleitzahl: 70070010 I IBAN: DE19 7007 0010 0746 5008 00 I Bank Id Code: DEUTDEMMXXX I Kennwort: „Tränchen trocknen“

Danke, dass Ihr uns Hoffnung gebt!dankeschön.

(die Regine sixt kinderhilfe stiftung hilft weltweit Tränchen zu trocknen)Für alle Fahrzeuge, die über die Internetseiten der Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung gebucht werden,

spendet Sixt rent a car 10% der Anmietkosten an die Projekte der Kinderhilfe.

www.regine-sixt-kinderhilfe.de Helfen auch Sie: Deutsche Bank München I Konto Nr.: 746500800 I Bankleitzahl: 70070010 I IBAN: DE19 7007 0010 0746 5008 00 I Bank Id Code: DEUTDEMMXXX I Kennwort: „Tränchen trocknen“

sx07751_AZ_KiHi_Dankeschoen_neu16-10-2012.indd 1 16.10.2012 19:04:39

Page 214: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

106 go sixt CULTURE

CULTURE

THE MERCEDES

BENZ

GO

Kult sehenDer Fotograf René staud kann’s. Wie er in diesem wunderbaren lookbook den Betrachter im Kult des Mercedes-Benz 300 sl versinken lässt, hat Klasse. Die Physiognomie der Karosse und der Charakter des grandiosen Auto-Inge-nieursstück ist erste liga. Bilder von perfekter Werbe-Ikonografie – plus: seele! The Mercedes-Benz 300 sL Book; Photographs by rené staud; teneues-Verlag 2012; hardcover; 304 seiten; 200 farbige Fotografien; Text u.a. in de, en, Fr; 98,00 euro.

Biografie surfen

es ist wie früher, wenn man mit der trix-eisenbahn die große weite Welt ins

Kinderzimmer geholt hat. Blättern, blättern, blättern. suchtpotenzial! im kiloschweren

reprint der „Bild”-Zeitung von Juni 1952 bis März 2012 über die Wellen der eigenen Biografie surfen: schah-Demos, Ölkrise, attentate ... grelle „Bild”-schlagzeilen,

lebendiges erinnerungskino: ein genuss!Das BILD-Buch; hrsg. Kai Diekmann; autoren:

stefan aust, Ferdinand von schirach, sebastian Turner, Franz Josef Wagner; Taschen-Verlag, 2012;

hardcover; 37,2 x 53 cm; 748 seiten; 99,99 Euro

CD tiPP r&B hÖren„Ain’t it funny?“ Ja! Wunderbarer Munter-macher-Song. Hitsam-pler machen müde, aber wenn sie dann wie JLo’s „Dance again ...“-Album the Best versammeln, heißt es nur: Weghören, Reingrooven. Eine feine Latina-Hip-Hop-R&B-Reise mit prächtig ge-sungenen Eyecatchern von Jennifer Lopez. Bes-ser als Red Bull.DaNcE aGaIN ... ThE hITs; Jennifer Lopez; sony Music; cD + DVD; 16,99 Euro

BuCh tiPP PoP lesenZurück in die Zukunft. Oder warum fühlt es sich nicht museal an, wenn man sich in den tollen Schwarz-weiß-Reportagefotos von Harry Benson verliert, der die Fab Four ab 1964 intimst begleitet hat. Schlüssellochbilder mit Zeitgeistglück der 60er.ThE BEaTLEs; Tom Rob smith; Taschen-Verlag 2012; hardcover in schlagkassette; 272 s.; 31,2 x 44 cm; 500 Euro

Page 215: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

Männerfreundschaft.Für gute, gewachsene Beziehungen.

XACT PROFESSIONALWenn es um attraktives Aussehen geht, haben Männer ihren eigenen Kopf. Und denken damit natürlich auch über den Körper nach. Denn anspruchsvolle Haar- und Körperpflege setzt Top-Technologie voraus. Das ideale Duo: MC 9542 Wet &Dry Profi-Haarschneider fürs Kopfhaar und MT 6742 Profi-Multihaarschneideset für den Körper. Zwei echte Innovationen zum wahlweisen Nass- und Trockeneinsatz. Dazu sind beide bestens bestückt: 8 Aufsteckkämme (2–20 mm Schnittlänge) und 6 LED-Akku-Anzeige beim MC 9542 sowie 3 wechselbare Styling-Sets (Haar- & Bartschneider, Shaver) plus 7 Aufsteckkämme beim MT 6742. So sieht perfekte Pflege aus!

Mehr Informationen unter: www.grundig.de/xact

Wenn es um attraktives Aussehen geht, haben Männer ihren eigenen Kopf. Und denken damit natürlich auch über den Körper nach. Denn anspruchsvolle

„TESTMAGAZIN“, Ausgabe 01/2010

4444444444444444

Page 216: GoSixt 03/12, Gosixt Magazin

108 go sixt CULTURE

NOTNORMAL

MIT SEINEM GROSSVATER DIESELBE LEIDENSCHAFT TEILEN.

MINI ist Leidenschaft mit Tradition. Bei außergewöhnlichem Design zählt nicht, wie alt man ist. Sondern einfach guter Geschmack. Und diesen zu zeigen, macht mindestens genauso viel Spaß, wie das legendäre MINI Gokart-Feeling zu erleben. Mehr Infos unter www.MINI.de/notnormal

Fahr

zeug

dars

tellu

ng z

eigt

Son

dera

usst

attu

ng.

3382 MINI MK Grandfather GoSixt 200x280 19102012.indd 1 19.10.12 11:06