Gong Xi Fa Cai: Singapur feiert NeujahrOstern. Im Jahr 2009 beginnt das neue Jahr am 26.Januar und...
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The Magazine for the German-speaking Community in Singapore
[Januar 2009]
Gong Xi Fa Cai: Singapur feiert Neujahr
Vom Gaza-Streifen nach Singapur: Botschafter Ranau im Interview
Daimler Art Collection: Vom Aufbruch in die Moderne
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MITERLEBENMITWIRKENMITTENDRIN 61a Toh Tuck Road I Singapore 59 6300
Tel: +65 6467 8802 I Fax +65 6467 8816www.germanclub.org.sg
3
in Europa befinden wir uns schon im Jahr
2009. Doch hier in Asien sind wir genau zwis-
chen den Jahren. Erst wenn nach dem Chine-
sischen Neujahrsfest das Jahr des Büffels
begonnen hat, kann das Jahr so richtig begin-
nen. Davor stehen Ende Januar zwei Wochen,
die für die chinesische Bevölkerung mindes-
tens so bedeutsam ist wie für uns Weihnach-
ten. Die Wohnungen werden frisch geputzt,
Familien und Freunde besucht. Es wird zusammen gegessen, getrunken
und gefeiert. Über das Chinesische Neujahrsfest, die Besonderheiten in
Singapur und ganz persönliche Ansichten zu diesem Fest berichten wir
ab Seite 8.
Der Jahreswechsel ist immer auch die Zeit des Innehaltens, des
Rück- und des Ausblickes. Das findet wohl immer dann statt, wenn
man im Laufe des Jahres größere Veränderungen mitgemacht hat.
Eine diese Veränderungen hat Botschafter Jörg Ranau erlebt, der
seit Sommer hier lebt und arbeitet. Er erzählt von seinen ersten Ein-
drücken und Erfahrungen in der Löwenstadt und in Südost-Asien
(Seite 14).
Am 26. Januar beginnt das Jahr des Büffels oder – je nach Über-
setzung – des Ochsen. Und es könnte, glaubt man dem Chinesischen
Horoskop, nicht passender kommen. Demnach sind in diesem Jahr Arbeit,
Disziplin und Anstrengung angesagt, verstärkt durch das Element Erde,
welches für Langsamkeit, Gründlichkeit und Zähigkeit steht. Aber keine
Sorge, wenn alles mit Hingabe, Einsatz und Entschlossenheit angepackt
wird, können die Weichen für einen neuen, positiven Weg gestellt werden
– und wem wäre derzeit nicht daran gelegen?
In diesem Sinne heiße ich Sie, sollten Sie über Weihnachten und
Silvester außerhalb von Singapur gewesen sein, wieder herzlich willkom-
men und wünsche Ihnen und Ihrer Familie alles Gute für das Neue Jahr
und viel Vergnügen beim Lesen unserer neuesten Ausgabe.
Gong Xi Fa Cai!
Ihr,
Jörg Eschenfelder
Editorial
Liebe Leserinnen, liebe Leser,Editorial
Sir Stamford Raffles: Kaufmann, Politiker und begeisterter Naturforscher (Seite 16).
Ein halbes Jahr in Singapur: Botschafter Jörg Ranau über seine Eindrücke (Seite 14).
Wirtschaft und Kunst: In der hochkarätigen Daimler Art Collection finden sie hervorragend zusammen (Seite 20).
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Redaktionsschluss der Februar-Ausgabe: Freitag, 2. Januar 2009
Inhalt
About Impulse
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Swiss House • Singaporean-German Chamber of Industry and Com-
merce • German Centre for Industry and Trade Pte Ltd • Selected Aus-
trian, German and Swiss companies • German Association – Deutsches
Haus • Swiss Club • German European School Singapore • Swiss School
Singapore • German-speaking protestant and catholic churches
z Singapore InstitutionsSingapore Visitor Centre @ Changi • Singapore Visitor Centre @ Orchard
Road • Ministry of Education Language Centre • Centre for Languages at
NUS • NTU Language Centre • German Alumni
z OthersNordic European Centre • Lufthansa flights between Singapore and Germany
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Sandra Bellony, Roxana Dürr, Joachim Fogl, Irene Franken, Robert Heiger-
moser, Antje Hoffmann, Anke Kröner, Margit Kunz, Simone Potocki, Klaus
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tising Enquiry: E-Mail: [email protected], Fax: 6467 8816 • Inter-
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MICA (P) 198/09/2008
The Magazine for the German-speaking Community in Singapore
[Januar 2009]
Gong Xi Fa Cai: Singapur feiert Neujahr
Vom Gaza-Streifen nach Singapur: Botschafter Ranau im Interview
Daimler Art Collection: Vom Aufbruch in die Moderne
3 Editorial
4 Inhalt, Impressum, About us
6 Leserfotos
8 Im Fokus Chinesisch Neujahr in Singapur –
Aus chinesischer Sicht – 8
„I hate Chinese New Year!“ – 10
Chingay Parade 2009: Asiens größte Straßen-
und Float-Parade – 12
14 Im Gespräch „Hier muss man das Haar in der Suppe suchen“
16 Natur und Freizeit Das andere Erbe Raffles
18 Kunst und Kultur Veranstaltungskalender –18
Is it tomorrow yet? Highlights from the Daimler
Art Collection 1926-2006 – 20
22 Tipps Buchtipp: „Die umzingelte Festung“
von Qian Zhongshu – 22
Kinderbuch-Tipp „Königin Gisela“
von Nikolaus Heidelbach – 22
Restaurant-Tipp: „Brazil Churrasco“
jetzt zweimal in Singapur – 23
24 Leute Impressionen vom Weihnachtsdinner der German
Association – 24
26 Aus der Gemeinde Deutsche Botschaft:
Elektronische Deutschenliste ELEFAND – 26
Schweizer Botschaft – 26
SGC: Meet the Chamber – 28
Goethe-Institut: Veranstaltungshinweise – 29
Deutsche Schule: Weihnachtsmarkt in der
Deutschen-Europäischen Schule Singapur – 30
Katholische Gemeinde:
Plädoyer für einen leisen Jahresanfang – 31
Evangelische Gemeinde:
Zum neuen Jahr 2009 – 31
32 German Association – Deutsches Haus Treffpunkte und Aktivitäten – 32
Grußwort des Vorstandes zum Jahreswechsel – 34
35 Kontakte und Adressen
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Untitled-1 1 9/19/2008 9:51:06 AM
6 Leserfotos
Sie wollen Ihr Foto veröffentlich sehen?
Senden Sie uns einfach Ihr Lieblingsbild mit einer kurzen Beschreibung an: [email protected]. Die Impulse-Redaktion wählt monatlich unter den Arbeiten aus.
Leserfotos im Januar
Anja Glaubitz hat diese Räu-
cherstäbchen auf ihren Streifzü-
gen durch Singapur im Kong Meng
San Phor Kark See Temple (um-
gangssprachlich auch: Bright Hill
Temple) entdeckt und festgehalten.
Sandra Jost hat dieser Libelle
Aug in Aug gegenübergestanden.
An einem Morgen im Botanischen
Garten. Die Fotografin: „Mit der
Makrofotografie hat sich mir eine
ganz neue Welt eröffnet - die der In-
sekten. Unglaublich, was es da alles
gibt, einfach toll!“
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und hier beraten sowie betreut werden wollen.Und interes-
sant für Anleger, die Investmententscheidungen lieber den
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breitgefächertes Leistungsspektrum bieten, das auch
höchsten Ansprüchen gerecht wird. Ideal für alle, die jetzt
die Möglichkeiten der asiatischen Kapitalmärkte nutzen
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Das chinesische Neujahr richtet sich nach dem Mondkalen-
der und beginnt mit dem ersten Neumond des Mondzyk-
lus. Deswegen ist sein Anfang nicht fest gelegt, ähnlich wie
Ostern. Im Jahr 2009 beginnt das neue Jahr am 26. Januar
und die Neujahrfeiern dauern normalerweise bis zum
fünfzehnten Tag, der ersten Vollmondnacht im neuen Jahr.
Dann feiern die Leute das Laternenfest, hängen bunte
Laternen auf und spazieren mit leuchtenden Laternen durch
die Straßen.
Die Legende von „Nian“
Das Frühlingsfest heißt eigentlich „Nian“ und bedeutet
„Jahr“ auf Chinesisch. Vor langer, langer Zeit gab es im alten
China ein wildes Monster, das „Nian“ hieß und im tiefen
Meer wohnte. Es kam nur am Silvesterabend heraus und fraß
Leute, die absolut wehrlos und hilflos waren. Deshalb gingen
die Leute am Silvesterabend in die Berge, um „Nian“ zu ver-
meiden.
Eines Silvesterabends kam ein alter Mann, der eine rote
Kleidung anzog. Er veranstaltete ein Feuerwerk, als „Nian“
in die Nähe kam. Plötzlich lief „Nian“ weg und verschwand.
Danach wussten die Leute, dass „Nian“ alles Rote sowie
Feuer und Krach fürchtete. Seit dieser Zeit brennen sie am Sil-
vesterabend Feuerwerkskörper ab und kleben vor dem Abend
rote Papiere, besonders Spruchrollen, an die Türen. Diese Tra-
dition lebt bis heute.
Das Silvesterabendessen
Das Silvesterabendessen ist das beste und schönste Festmahl
im Jahr. Dann sitzen zwei oder drei Generationen zusammen,
verabschieden sich vom alten Jahr und empfangen das neue.
Zu essen gibt es unbedingt Knödel und Fisch. Knödel
ist ein Symbol für den Zusammenhalt und die Eintracht der
Familie und Fisch symbolisiert Überfluss.
Eigentlich soll man die letzte Nacht des Jahres durch-
wachen. Aber inzwischen halten sich vielleicht nur noch sehr
traditionsbewusste chinesische Familien daran.
Der Neujahrsbesuch
Auf dem Land ist der Neujahrsbesuch sehr beliebt. Es
fängt frühmorgens an. Die Leute besuchen Verwandte und
Freunde, um das neue Jahr zu begrüßen. Es gibt die Regel,
dass man am fünften Tag zu Hause bleibt und vom sechsten
bis zum zehnten Tag Besuche macht. Aber heutzutage hält
sich niemand daran. Zuerst werden immer die eigenen Eltern
besucht, danach die Freunde und Kollegen.
Die Kinder sind sehr fröhlich, wenn sie auf Besuch sind,
weil sie zum Frühlingsfest von den Älteren Geldgeschenke
bekommen. Angeblich hat man ein gutes und gesegnetes
Jahr, wenn man Geldgeschenke bekommt. Heutzutage gibt
es eine neue Art des Neujahrsbesuchs: Man geht nicht zu
den Verwandten, sondern ruft sie an oder schickt Grüße über
das Handy.
Das Wort „Fu“ und der Drachentanz
Das chinesische Wort „Fu“ bedeutet Glück und wird häufig
in der Mitte der Tür aufgehängt. Oft auch verkehrt herum,
um zu signalisieren, dass das Glück bereits eingetroffen ist.
Der Drachentanz ist eine der populärsten traditionellen
Darbietungen in China. Der Drache ist das Symbol der chine-
sischen Nation und Leute in der alten Zeit beteten zu ihm,
wenn sie Beistand im Alltagsleben wünschten.
Das Chinesische Neujahr, auch Frühlingsfest genannt, ist für Chinesen das wichtigste
Fest des Jahres. Es kann mit Weihnachten in Deutschland verglichen werden. Doch was
verbirgt sich dahinter und was sind singapurische Eigenheiten? Xue Han Song kommt
aus China und studiert in Singapur Deutsch. Sie gibt uns einen kleinen Einblick.
Aus Chinesischer Sicht Chinesisches Neujahr in Singapur –
Im Fokus
9
Die Ratte geht, der Büffel (auch Rind oder Ochse) kommtEin chinesisches Sprichwort sagt: „Dem Büffel ist das frische Gras lieber als
eine goldene Futterkrippe.“ Das umschreibt die bescheidene Art der Leute,
die in einem Büffeljahr geboren wurden. Sanftheit und Geduld zeichnen
sie aus - außer man reizt sie. Dann neigen Büffel zu cholerischen Wutaus-
brüchen und lassen die Hörner spielen. Im Job kämpfen sie hart für ihre
Ziele, sind äußerst zuverlässig, fleißig und ausdauernd. Sie kommandieren
für ihr Leben gerne, deshalb findet man Büffel nicht selten im Chefsessel.
Ist es Zufall, dass der neue amerikanische Präsident Barack Obama
das chinesische Sternzeichen Büffel trägt? Andere berühmte Vertreter
sind Willy Brandt (18.12.1913), Walt Disney (5.12.1901), Marlene Dietrich
(27.12.1901) und Lothar Matthäus (21.03.1961).
Sind Sie ein Büffel? Laut chinesischem Horoskop, wenn Sie in einem
dieser Jahre geboren wurden: 1901, 1913, 1925, 1937, 1949, 1961, 1973,
1985, 1997
Antje Hoffmann
neuen Jahr viel Glück haben und viel Geld verdienen. Da in
Singapur Feuerwerke verboten sind, wissen die Leute hier
nicht, wie man „Jiaozi“ machen kann.
„Yusheng“ und Mandarinen in Singapur
Viele Chinesen essen während des Festes „Yusheng“, ein
Gericht aus rohem Lachs, Fisch oder Abalone und Gemüse
wie Zwiebeln und Karotten, das gemeinsam gegessen
wird. Diese Tradition kommt aus Singapur und zwar von
den Geschäftsleuten. „Yusheng“ wird auf eine eigene Art
und Weise gegessen. Zuerst werden alle Zutaten separat
nebeneinander auf einem Teller gelegt und dann werden
alle Zutaten gemischt, indem man die Zutaten mit Hilfe der
Stäbchen so hoch wie möglich wirft. Das wird solange wie-
derholt, bis alle Zutaten gut gemischt sind.
Man isst Fisch, um in diesem Jahr Geld und Glück zu
bekommen, weil Fisch Überfluss symbolisiert. Das Mischen
steht für die Hoffnung, dass man Erfolg im Leben hat und
sich bessert. In China isst man einfach nur Fisch ohne diese
Art und Weise.
Wegen der traditionellen chinesischen Etikette bringt
man, wenn man in Singapur einen Neujahrsbesuch macht,
immer Mandarinen oder Orangen mit. Nach der Neujahrs-
begrüßung der Verwandten und Freunden gibt man ihnen
zwei Mandarinen oder Orangen und man bekommt auch
zwei von ihnen zurück, wenn man nach Hause geht. Man-
darinen sind das Symbol für Fülle und Orangen für Glück.
Mandarinen, die noch intakte Blätter haben, symbolisieren
das gesicherte Verhältnis einer Person zu der anderen.
Ich empfinde, das Chinesisches Neujahr in Singapur
etwas anders und nicht so lebendig wie in China. In China
wird das Fest mindestens eine Woche gefeiert, in Singapur
aber nur zwei Tage. Und in meiner Heimat gibt es zu dieser
Jahreszeit immer Schnee, hier nicht. Vielleicht haben die
Deutschen ähnliche Gefühle, wenn sie in Singapur Weih-
nachten feiern.
Xue Han Song
Fotos: Gabriele Vossmeyer
Während des Frühlingsfests gibt es einige Tabus, die
man unbedingt einhalten muss. Man darf zum Beispiel nichts
sagen, was Unglück bedeutet, und sich im ersten Monat
nicht die Haare schneiden lassen. Man darf kein Geschirr
zerbrechen, weil es Pleite prophezeit, und die Kinder dürfen
nicht streiten.
Vergleich zwischen „Changzhou“ und Singapur
Obwohl die Chinesen in China und Singapur das Frühlingsfest
feiern, gibt es einige Unterschiede der Sitten und Gebräuche
zwischen China, insbesondere in meiner Heimat „Chang-
zhou“, und Singapur.
Nach dem Silvesterabendessen beginnt man, „Jiaozi“
zu machen. „Jiaozi“ sind halbmondförmige Teigtaschen aus
weißem Mehl mit einer Füllung aus Fleisch und Gemüse. Das
Gemüse symbolisiert Reichtum.
Die „Jiaozi“ des Silvesterabends werden mit dem Knall
der Feuerwerkskörper um Mitternacht gekocht. Interessant
ist, dass manche Leute eine Münze in eine der Teigtaschen
stecken. Wer dieses Stück zum Essen bekommt, wird im
Aus Chinesischer Sicht Chinesisches Neujahr in Singapur –
Im Fokus
10
„I hate Chinese New Year!“
So wie es in der westlichen Welt den typischen Weih-
nachtsmuffel gibt, für den die Suche nach Geschenken
nichts als stressige Rennerei bedeutet und der vor dem
gemeinsamen Absingen von Weihnachtsliedern unterm
Tannenbaum flüchtet und lieber mit dem Hund eine lange
Runde in der Kälte dreht – so gibt es auch die Chinesisch-
Neujahrsmuffel.
Die 47-jährige Ngo Siew Eng ist eine von denen, die
die Nase rümpfen, wenn es um das größte und wichtigste
Fest der Chinesen geht. „Always the same“, sagt sie.
Der Jahreswechsel nach dem Jahreswechsel
Nicht nur in China herrscht jährlich abhängig vom Mond-
kalender zwischen dem 21. Januar und dem 21. Februar
Ausnahmezustand, sondern in allen Chinatowns der Welt
und überhaupt überall dort, wo Chinesen ihr zu Hause
gefunden haben. Also ganz besonders in Singapur.
Immer wenn in der westlichen Welt die Uhren längst
wieder im Alltagstrott ticken, wenn die letzten Fichten-
nadeln und Lamettareste aus den Wohnzimmerecken
gesaugt sind und der böse Silvesterkater längst Schnee
von gestern ist, dann zeigt der chinesische Kalender
Jahreswechsel an. Diesmal ist das am 26. Januar. Dann
beginnt das Chinesisch Neujahr oder auch Frühlingsfest,
das nach altem Brauch 15 Tage lang gefeiert wird.
Ein Fest der Familie
Doch während viele Expats das Fest vor allem mit ver-
schlossenen Türen der Shopping-Center, einem festlich
Ngo Siew Eng:
Vorbereiten auf
das Fest auch nach
dem Feierabend
um 22.30 Uhr.
Warum sich nicht alle Chinesen in Singapur auf das größte Fest des Jahres freuen
Tagelang putzen, kochen und backen und die schwer verdienten Scheine als Präsent verpackt lächelnd an die Verwandtschaft loswerden – von Vorfreude auf Chinese New Year ist bei Ngo Siew Eng nichts zu spüren, wenn sie über das bevorstehende Fest spricht. „I hate Chinese New Year.“, winkt sie ab.
geschmückten Chinatown und der knallbunten und dröh-
nenden Chingay-Parade verbinden, sind diese Tage für
Chinesen vor allem eins – ein Fest der Familie. Man putzt
sich von Kopf bis Fuß heraus und eilt per Auto, Bus oder
Flugzeug zu seinen Lieben.
Auf diese Familienzusammenkünfte freuen sich viele
Chinesen das ganze Jahr. Zum Beispiel Mary Ng. Die
58-Jährige erwartet 50 bis 60 Gäste – Brüder und
Schwestern, Kinder und Enkel, Tanten und Onkel, Nichten
und Neffen. Der Clan trifft sich in Marys Haus, weil dort
die 85-jährige Mutter lebt, die älteste der Familie. Es ist
Tradition, das älteste Familienmitglied an Chinesisch
Neujahr zu besuchen, ihm seine Aufwartung zu machen.
Mary liebt die Vorbereitungen auf das Fest. Kiloweise
Fleisch und Kisten voller Gemüse wird sie einkaufen, Un-
mengen an Cookies backen und die Räume mit Spruchbän-
dern und roten Lampions schmücken, die Glück und Erfolg
bringen sollen. Sie wird einige alte Dinge entsorgen, und
einiges Neues kaufen, zum Beispiel Gardinen und einen
Teppich. Von ihrem Job im Service Center eines Singapurer
Grand Hotels wird sie sich drei Tage vor dem 26. Januar
freinehmen. Dann wird sie zum Friseur gehen, sich ein
neues Kleid kaufen und schließlich kochen und backen,
was das Zeug hält. Ihre Maid wird ihr dabei helfen.
Mary strahlt voll Vorfreude, wenn sie all das erzählt.
Aber sie hat auch Freundinnen, die mit einem Seufzen an
diese Tage denken. Denn tatsächlich sind es überwiegend
die Frauen, an denen die Arbeit hängenbleibt. Auch darin
sind sich Weihnachten und Chinese New Year ähnlich. Vor
Im Fokus10
11
„I hate Chinese New Year!“
Liang Bo:
„Chinesisch
Neujahr in Singapur
ist für mich nicht
wirklich Chinesisch
Neujahr.“
freien Tage mit ihren Freunden vergnügen. Nicht wenige
Teens und Twens verbringen die Festtage mittlerweile
lieber am Strand in Thailand oder auf Bali, anstatt mit
Tanten und Onkels Mahjong zu spielen.
Wo ist das wahre Chinese New Year?
Auch die 25-jährige Liang Bo wird das Fest in diesem Jahr
nicht in der Familie verbringen. Allerdings nicht, weil sie
das nicht mag, im Gegenteil. Liang Bo lebt eigentlich in
China, etwa drei Zugstunden von Peking entfernt. Vor
knapp einem Jahr ist sie nach Singapur gekommen und
arbeitet hier als Kellnerin in einem schicken chinesischen
Restaurant. Sie will Englisch lernen und Geld verdienen. In
ein bis zwei Jahren will sie hier studieren.
„Singapur ist viel schneller und fortschrittlicher als
China. Hier kann ich viel mehr lernen“, sagt Liang Bo.
Doch gerade, wenn sie an Chinese New Year denkt, ist
das Heimweh groß. Obwohl sie gehört hat, dass das Neu-
jahrsfest auch hierzulande groß gefeiert wird. „Chinesisch
Neujahr in Singapur ist für mich nicht wirklich Chinesisch
Neujahr“, meint Liang Bo skeptisch.
Das fange natürlich damit an, dass die Familie nicht da
ist. „Zu Hause sitzen wir alle zusammen und schauen das
Festprogramm im Fernsehen. Und nebenbei kochen wir
Dumplings.“ In Singapur wird Liang Bo über die Feiertage
arbeiten und fremde chinesische Familien bewirten. Die
meisten Tische sind schon reserviert. Denn einige eman-
zipierte Chinesinnen scheinen sich schon durchgesetzt
zu haben – immer mehr Familien treffen sich zum Fest-
essen nicht mehr zu Hause, sondern im Restaurant.
„In China gehen wir um Mitternacht nach draußen
und machen Feuerwerk“, erzählt Liang Bo weiter. Zum
Frühlingsfest gehöre es unbedingt dazu, dass es überall
knallt und blitzt, dass jeder Böller schmeißt und Raketen
steigen lässt. Sie weiß, dass das in Singapur nicht so
sein wird, dass es nur ein einziges großes staatlich or-
ganisiertes Feuerwerk gibt. Das findet die junge Chine-
sin schade und merkwürdig. Eine richtige Feststimmung
könne so doch gar nicht aufkommen.
Doch der Hauptgrund, warum für Liang Bo wohl
keine Neujahrsstimmung aufkommen wird, sind die Tem-
peraturen vor Ort. „Hier ist es ja immer heiß. Da kommen
doch keine Frühlingsgefühle auf. Zu einem
richtigen Frühlingsfest muss es kalt sein
und am besten schneien. Chinese
New Year gibt es eben nur in
China“, lacht Liang Bo. Aber
da fällt ihr ein in Singapur
geborener chinesischer
Kollege energisch ins Wort
und prophezeit ihr: „Warte
ab. Du wirst es schon noch
lieben lernen“.
Antje Hoffmann
Fotos: Antje Hoffmann +
Gabriele Vossmeyer
der ganzen Plackerei graut auch Ngo Siew Eng. Die 61-
Jährige arbeitet in einem Einkaufszentrum als Toiletten-
frau, täglich von 9 Uhr morgens bis 22.30 am Abend.
Zwar ist ihre Familie kleiner – nur zwei Kinder mit Partner,
ein Enkel, ein Bruder und ein Neffe kommen zu Besuch –
aber auch die wollen bewirtet sein. Und das heißt, auch
nach Feierabend weiterschuften, damit die Wohnung am
Chinese New Years Eve glänzt und das Festessen recht-
zeitig auf den Tisch kommt. Aber ignorieren kann sie das
Ganze nicht – es gehört eben einfach dazu, ob sie will
oder nicht, sagt sie.
Yvone Chin:
Ang Pow,
Familienfeier, aber
auch Urlaub mit
den Freunden.
Das Wichtigste: „Ang Pow“
Dabei ist die viele Arbeit für Ngo Siew Eng nicht einmal
das Schlimmste. Viel mehr Sorge bereitet ihr eins, nämlich:
„Was das wieder alles kostet!“ 50 Singapur-Dollar ver-
dient Ngo Siew Eng pro Tag und davon soll sie auch noch
an Enkel und Neffen Geldgeschenke machen.
Ja, das muss sie wohl, denn genau darauf freuen
sich viele der jungen Chinesen am meisten. Yvonne Chin
beispielsweise zögert keine Minute, als sie danach gefragt
wird, was für sie das Beste an Chinese New Year ist: „Ang
Pow“. Das sind eben die Geldgeschenke, die es in roten
Umschlägen verpackt für alle Unverheirateten gibt. Außer-
dem freut sie sich darauf, dass sie sich neu einkleiden kann
und das Outfit dann der Familie vorführen wird. Auch
dieser Brauch gefällt ihr sehr.
In Familie wird die 27-jährige Juwelierin nur die ersten
beiden Feiertage verbringen. „Wir werden von früh bis
spät zusammensitzen, essen und Spiele machen“, erzählt
sie. Dann sei es aber genug und sie wird sich die restlichen
Im Fokus
12
Tausende Menschen, Organisationen, lokale wie in-
ternationale Gemeinden und Verantwortliche aus dem
Privatsektor kommen jedes Jahr mitten in den Chinese
New Year Festivitäten zusammen, um an diesem spek-
takulären Ereignis teilzunehmen.
2010 erstmals mit Deutschland
Nächstes Jahr soll zum ersten Mal in der Geschichte der
Chingay-Parade auch Deutschland im Rahmen der „Best
of World“-Aufführungen vertreten sein. Walter Eisen-
hardt, ehemaliger Chef von Bosch Singapur, Heinz-Peter
Faust von Faust Asia, sowie der Leiter des Goethe-Instituts
Singapur, Dr. Ulrich Nowak, haben sich das als festes Ziel
gesetzt.
„Viele Deutsche in Singapur kennen die Chingay
Parade gar nicht. Das möchten wir ändern“, sagt Eisen-
hardt. Drei Jahre lang wirkte er bereits für Bosch bei der
Parade mit, nun ist er der Initiator der deutschen Chingay-
Beteiligung.
Mitmachen darf jeder – ob Groß oder Klein, ob Sin-
gapur-Kenner oder Neuankömmling. Alle sind willkommen.
Motivation und Begeisterung sind die einzigen Vorausset-
zungen. „Unter den 6 000 Deutschen in Singapur gibt
es bestimmt auch einige, in denen unentdeckte Talente
schlummern und die nur darauf warten, geweckt zu
werden“, fügt Heinz-Peter Faust augenzwinkernd hinzu.
Was steht für Deutschland?
Die zentrale Frage lautet: Wie stellt man Deutschland dar?
Was ist „Uniquely Germany“? „Es müssen nicht gleich die
Lederhose und das Schloss Neuschwanstein sein. Diese
Frage lassen wir bewusst offen“, verrät Faust.
Chingay Parade 2009: Asiens größte Straßen- und Float-Parade
Im Fokus12
Noch größer, bunter und herausragender soll sie
werden – die Chingay Parade 2009. Mit unzähligen
künstlerischen Darbietungen, Workshops, imposant-
en Float-Kreationen, feuerspeienden Drachen und gi-
gantischen Ameisen. Das Ereignis der Superlative ist
vorprogrammiert.
Die Chingay Parade Singapore startete zum ersten Mal
1973 und war zu diesem Zeitpunkt ein rein chinesisches
Ereignis. Nachdem die singapurische Regierung private
Feuerwerke verboten hatte, wurde die schillernde Parade
als Sylvester-Ersatz geschaffen. Heute hat sie sich zur
größten Straßen- und Float-Parade Asiens entwickelt und
präsentiert stolz die multiethnische und kosmopolitische
Kultur Singapurs.
Dreizehn Floats, 3 800 Artisten aus 40 lokalen Organi-
sationen, vier internationale Gemeinden und kulturelle
Gruppen aus acht verschiedenen Ländern sind die Pro-
tagonisten des Geschehens und werden zwischen dem 30.
und 31. Januar die Stadt in eine riesige, farbenprächtige
Schaubühne verwandeln.
Glitzer, Pailletten, edle Stoffe, leuchtende
Kostüme
„Chingay“ bedeutet im Hokkien-Dialekt soviel wie „die
Kunst der Maskerade“. Höhepunkte sind neben der kolos-
salen Float-Parade die Darbietungen „Best of the World“
und die „Ethnic Cultures“. Dabei sind unter anderem
Brasilien, Indien, Japan, Thailand und Korea vertreten.
Im Rahmen des künstlerischen Leitmotivs „Won-
derland“ werden „Wearable Art“-Workshops, Junior-
Kochwettbewerbe, Handspielpuppen-Werkstätten,
Mode-Ausstellungen und Fotowettbewerbe angeboten.
13
Sie basteln an Deutschlands erstem Auftritt bei der Chingay Parade: Ulrich Nowak, Walter Eisenhardt und Heinz-Peter Faust (von links nach rechts).
seit 30 Jahren erhalten. Chingay ist sehr bedeutend in
der politischen Wahrnehmung Singapurs. Deshalb ist die
deutsche Präsenz, gerade in diesem Bereich, kulturpoli-
tisch gesehen, sehr wichtig. Wir verstehen uns als Teil
dieser Szene und möchten etwas dazugeben.“
Roxana Dürr
Fotos: Roxana Dürr, Lucien Noé, Singapore Tourism Board,
Gabriele Vossmeyer
Mehr Informationen zur Chingay Parade unter:
www.chingay.org.sg
Karten: $30 - $65 unter www.sistic.com.sg
Allein die Floate müssen sich nach gewissen technisch-
en Vorgaben richten. Die Details der künstlerischen Insze-
nierung hängen unter anderem vom Thema der Chingay
Parade 2010 ab. Die Gesamtorganisation der deutschen
Darbietung übernehmen drei Komitees: ein Kreativ-Team,
ein Lenkungsgremium und eine Sponsoring-Gruppe. Die
Schirmherrschaft von Jörg Ranau, Botschafter der Bundes-
republik in Singapur, ist dem deutschen Chingay-Auftritt
auch schon sicher.
Dr. Nowak fasst die Gründe für die große Motiva-
tion des Trios zusammen: „Wir bekommen sehr viel Zu-
wendung von Singapur; das Interesse an dem, was wir
tun, ist sehr groß. Auf diese Weise möchten wir Singapur
etwas zurückgeben, als Gegenleistung zu dem, was wir
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L’ACADÉMIE DE DANSE @ DANCE ON US
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From 4 years old onwards. Children. teens. professionals.
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HP: 815.899.54
MRT ORCHARD
8 Claymore hill. Claymore point.
Behind the Shaw Center.
Beside the American Club
Chingay Parade 2009: Asiens größte Straßen- und Float-Parade
CHINGAY PARADE ROUTE
Im Fokus
14
Seit Juli 2008 lebt und arbeitet Botschafter Jörg
Ranau mit seiner Frau in Singapur. Davor war
der 53-jährige Vater zweier erwachsener Kinder
Deutschlands Repräsentant in den Palästinen-
sischen Autonomiegebieten. Nachdem er sich
in Singapur eingelebt, Kontakte geknüpft,
neue Tennispartner gefunden und erste Tauch-
plätze erkundet hat, sprach er mit „Impulse“
über seine bisherigen Erfahrungen.
Von Palästina nach Singapur. Eine ziemlich
Umstellung oder gibt es auch Gemeinsamkeiten
zwischen den beiden Staaten?
Als 1995 die Osloer-Verträge geschlossen wurden, die die
Autonomie des palästinensischen Autonomie-Gebietes
regeln, hat Arafat sich den Gaza-Streifen angeschaut und
gesagt: „Das hat das gleiche Potenzial wie Singapur.“ Er
meinte damit, die Singapurer haben eine gute Bildung
und sind sehr arbeitsam. Das Gleiche gilt für die Paläs-
tinenser. Arafat hatte den Anspruch, aus dem Gaza-
Streifen etwas zu machen. Andere waren etwas vorsich-
tiger und meinten, aus dem Gaza-Streifen kann entweder
ein Singapur oder ein Somalia werden. Leider hat sich die
Situation seitdem deutlich verschlechtert.
Wenn man dann nach Singapur kommt, wird einem
sehr deutlich, dass die Menschen hier ein Optimum aus
dem gemacht haben, was sie vorgefunden haben. Sin-
gapurs Erfolg basiert auf einer Wissensgesellschaft, die
den Produktionsfaktor Mensch bestens nutzt, und auf
einem Staatswesen, in dem die Ethnien und Religionen
harmonisch zusammenleben.
Wie kam das?
Hier wird eine Politik immer am Ergebnis gemessen und
das Ergebnis wird vorher strategisch festgelegt. Deshalb
scheinen sie mir erfolgreicher zu sein als sehr viele andere
Staaten, bei denen die Erfolge eher zufällig eintreten. Im
Rahmen der ASEAN-Charta wird zudem auf eine Fortent-
wicklung der Demokratie und und auch auf eine Weiter-
entwicklung der Menschenrechte gesetzt. Singapur
bewegt sich damit in eine Richtung, die man als Vertreter
Deutschlands nur positiv sehen kann.
Was unterscheidet die Aufgaben hier von denen
in Palästina?
Singapur ist ein Land, das uns aufgrund seiner regional-
politischen Rolle sehr interessiert. Im ASEAN-Verbund ist
es ein Motor und Förderer vieler Initiativen. Ansonsten
ist die Rolle Singapurs sehr stark wirtschaftlich geprägt.
So sieht man sich und so definiert man sich auch. In den
palästinensischen Autonomie-Gebieten spielt dagegen die
Politik eine wesentlich größere Rolle. Der Nahost-Konflikt
und die Bemühungen um Frieden werden von wirtschaft-
licher Aufbau-Hilfe flankiert. In Singapur geht es vor allem
darum, für die deutschen Unternehmen Bedingungen zu
schaffen, damit sie mit anderen zu gleichen Bedingungen
konkurrieren können. Daher beobachten wir auch die ent-
stehenden Freihandelsabkommen sehr genau.
Wie war für Sie persönlich die Umstellung?
Sie leben in Jerusalem und Ramallah immer unter einem
gewissen Druck. Es ist eine starke psychische Belastung,
dort zu leben. Zum einen die Sorge um die Sicherheit, zum
anderen, und das wiegt schwerer, zu sehen, was der Kon-
flikt mit den Menschen dort macht – auf beiden Seiten.
Die Palästinenser, die hinter den Absperrungen leben, und
die Israelis, die ständig mit Anschlägen rechnen müssen.
Sie selber sind nicht gefährdet, aber die Menschen um Sie
herum. Sie sind Beobachter, Außenstehender, aber Sie sind
auch mitverantwortlich, dass sich die Dinge dort ändern
und die Menschen endlich in Frieden leben können. Wenn
Sie das nicht schaffen, wird das Leben und Arbeiten dort
zur Belastung.
In Singapur fehlt das völlig. Sie kommen hier in einen
Staat, mit dem es beste Beziehungen gibt – auf allen
Gebieten. Ein an und für sich vollkommen konfliktfreies
Verhältnis. Wir mögen zwar nicht immer einer Auffas-
sung sein, was Demokratie bedeutet. Aber darin, was
die Beziehungen zwischen den Staaten ausmacht, sei es
Politik oder Wirtschaft, stimmen wir doch sehr weitge-
hend überein. Insofern muss man erst einmal das Haar in
der Suppe finden, wo Verbesserungen noch möglich sind.
Es gibt diese Haare, aber selbst dann, wenn wir nicht
immer einer Meinung sind, sind die Singapurer Partner,
mit denen man gut reden kann. Insofern ist es hier eine
„normale“ diplomatische Aufgabe, die umfangreich und
vielfältig ist, aber nicht in gleicher Weise fordert, wie in
den Autonomiegebieten.
„Hier muss man das Haar in der Suppe suchen“
Im Gespräch14
Botschafter Jörg Ranau
15
Sie sind jetzt hier mit Ihrer Frau ...
Ja, das ist der erste Posten, den wir wirklich ganz allein
machen. In Palästina ist meine Frau erst im zweiten
Jahr dazugekommen, weil sie unseren Sohn noch in
Deutschland durch das Abitur begleitet hat. Die Kinder
haben uns ab und zu besucht. Aber so furchtbar gerne
wollten sie da auch nicht kommen. Hier wird das wohl
anders werden.
Wie geht es Ihnen und Ihrer Frau damit?
Meine Frau ist hier ganz glücklich, was ich so nie gedacht
hätte. Sie wollte sonst immer arbeiten. In Palästina wäre
sie die Wände hoch gegangen, wenn sie nicht an der
Schule gearbeitet hätte. Aber hier fehlt ihr das nicht. Sie
unternimmt viel mit anderen Frauen aus dem diploma-
tischen Corps, aus der deutschen Community und aus
unserem erweiterten singapurischen Bekanntenkreis. Und
sie macht viel Sport. Sie ist zur Zeit rundum zufrieden. Das
ist natürlich toll und hilft mir. Und ich fange wieder an,
mehr Tennis zu spielen.
Dann haben Sie ja auch Gelegenheit, mehr
gemeinsam zu unternehmen.
Wir genießen auch die Spaziergänge am Wochenende, die
von der German Association angeboten werden. Da lernt
man einzelne Aspekte von Singapur kennen. Ich finde es
ohnehin gut, wenn man eine Stadt erwandern kann. Wenn
dann noch gute Erklärungen dazu geboten werden, umso
besser. Abgesehen von einem Tauchausflug mit meinem
Sohn, bin ich privat noch nicht von der Insel herunter-
gekommen. Wenn wir ein eigenes Auto haben, dann
erkunden wir vielleicht mehr und öfter auch Malaysia.
Welchen Stellenwert hat Deutschland für
Singapur?
Im Vergleich zu Asien und den Vereinigten Staaten steht
Europa an dritter Stelle; zumindest in der öffentlichen
Wahrnehmung. Das muss man klar sehen. Ob das in
der Politik genauso ist? Ich glaube, da differenziert man
schon genauer und weiß, dass Europa insgesamt ein wich-
tigerer Wirtschaftspartner ist als China und im Zweifel
auch ein sehr viel wichtigerer Technologiegeber. Das ist
hier ein sehr gravierender Punkt.
Was wollen Sie in ihrer Zeit in Singapur erreichen?
Im Wirtschaftsbereich sähe ich es ganz gerne, wenn
Bemühungen, die auf Investitionen in Deutschland
hinauslaufen, von Erfolg gekrönt wären. Es gibt schon
eine ganze Reihe von Beispielen, wo es gut läuft. Wenn
das ausgebaut werden könnte, wäre es sehr gut. Dann
würden wir im politischen Bereich gerne Fortschritte im
ASEAN-Bereich sehen. Sicher besteht unsere Aufgabe
auch darin, hier mehr Interesse an Deutschland und
Europa zu wecken, auch beim Studentenaustausch und
im Wissenschaftsbereich, wo wir die Zusammenarbeit
ausbauen wollen. Wenn von Singapur ein wenig mehr
nach Europa geschaut würde, wäre das nicht schlecht.
Jörg Eschenfelder
Foto: Deutsche Botschaft
Im Gespräch 15
Botschafter Jörg Ranau
bei der Übergabe
des Beglaubigungss-
chreibens an Singapurs
Präsidenten Sellapan
Rama Nathan.
16
Sir Thomas Stamford Bingley Raffles
Javaneraffe (Macaca fascicularis).
Mit Sir Stamford Raffles Ankunft am 29. Januar 1819
und der Gründung einer britischen Niederlassung eine
Woche später beginnt ein wichtiges Kapitel in der Ge-
schichte Singapurs. Raffles Wirken ist hinlänglich do-
kumentiert. Weniger bekannt hingegen ist eine andere
Seite von ihm, die des begeisterten Amateur-Natur-
forschers.
Sir Thomas Stamford Bingley Raffles (1781-1826) war tief
beeindruckt von der atemberaubenden Artenvielfalt, die
ihm auf seinen Reisen durch die Region umgab, und begann
früh, eine zoologische Sammlung von Tieren aus der Region
anzulegen, um diese Artenvielfalt zu dokumentieren.
In den Jahren 1821 und 1822 reichte er zwei Schrift-
stücke bei der Linné-Gesellschaft in London ein, in denen er
insgesamt 34 Vogel- und 13 Säugetierarten der Region be-
schreibt. Die von Raffles gewählten lateinischen Tiernamen
sind zum größten Teil immer noch gültig. Einige der Tier-
arten kann man auch heute noch in Singapur finden, wie
zum Beispiel den Scharlachnektarvogel (Aethopyga siparaja),
den man häufig im Botanischen Garten beobachten kann.
Auch der Sumatrareiher (Ardea sumatrana), der größte
Vogel Singapurs, ist noch auf einigen Inseln im Süden Sin-
gapurs heimisch und lässt sich gelegentlich auch auf Chek
Jawa sehen. Am bekanntesten der von Raffles benannten
Arten ist wohl der zu den Makaken gehörende Javaneraffe
(Macaca fascicularis), der in Bukit Timah und der Central
Catchment Nature Reserve sein Unwesen treibt.
Raffles beschäftigte Zoologen und Botaniker, um so viel
wie möglich über die Tiere und Pflanzen der Region in Er-
fahrung zu bringen. Teilweise finanzierte er Assistenten aus
eigener Tasche, die für ihn nach Prachtstücken für seine zoo-
logische Sammlung suchen mussten, die ebenfalls in den
Memoiren seiner Frau erwähnt wird. Ein Großteil dieser
Sammlung ging jedoch auf Raffles Rückreise nach England
im Jahre 1824 verloren, als sein Schiff Feuer fing.
Nach seiner Rückkehr aus Asien gründete Raffles zusam-
men mit führenden Wissenschaftlern der damaligen Zeit
die „Zoological Society of London“, deren erster Präsident
er auch war. In den zoologischen Gärten der Gesellschaft
konnten Mitglieder Forschung an exotischen Tieren be-
treiben. Um weitere finanzielle Mittel zu erschließen, wurden
die Gärten 1847 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht –
der Londoner Zoo war eröffnet.
Fasziniert von der Kultur und der Fauna und Flora Asiens,
entwarf Raffles auch Pläne für Singapur, mit deren Umsetzung
noch heute bedeutende Institutionen geschaffen wurden.
Das Museum
Raffles war der Ansicht, dass in der wirtschaftlich florieren-
den Handelsniederlassung auch das Geistige nicht zu kurz
kommen dürfe. Am 1. April 1823 formulierte er deshalb die
RafflesIdee, in Singapur eine Lehranstalt zu errichten, die inklusive
Bibliothek und Museum zum Wissenszentrum im Fernen
Osten ausgebaut werden sollte.
Dies führte zunächst zur Gründung der „Singapore Insti-
tution“, einer Schule für die Söhne der Gesandten der East
India Company. Mitte der 40er Jahre des 19. Jahrhunderts
wurde dann in ihren Räumen auch offiziell die von Raffles
angeregte Bibliothek sowie kurz darauf auch ein Museum für
Exponate aus der Region mit den Schwerpunkten Naturge-
schichte und Anthropologie eingerichtet.
Mit der Ernennung Singapurs zur Kronkolonie wurde
die Bibliothek und das Museum zu Ehren ihres Gründers in
„Raffles Library and Museum“ umbenannt. 1887 zog es in
das neu errichtete Gebäude an der Stamford Road um.
Im Zuge der Unabhängigkeit wurden Bibliothek und
Museum getrennt. Aus der Bibliothek ging die „National
Library“ hervor, das Museum wurde erst in „Raffles Museum“
und nach 1965 in „National Museum“ umbenannt. Die „Sin-
gapore Institution“ heißt heute „Raffles Institution“.
Artenvielfalt und Forschung
Das Museum beherbergte neben der anthropologischen auch
eine naturhistorische Sammlung tropischer Fauna, um die
Artenvielfalt Südostasiens zu dokumentieren. Während der
Bestand der Sammlung in den Anfangsjahren nur langsam
wuchs, da sie hauptsächlich auf Funde aus der Öffentlichkeit
angewiesen war, wurde sie später gezielt durch Zukäufe,
Tauschgeschäfte mit anderen Museen und Expeditionen er-
weitert.
Mittlerweile ist die als „Zoological Reference Collection“
international bekanntgewordene Sammlung die größte der
Region und von unschätzbarem Wert für Wissenschaft und
Forschung.
Einige Forscher sind der Ansicht, dass bisher noch nicht
mal zehn Prozent der Tierarten Südostasiens bekannt sind.
In einem Rennen gegen die Zeit und die andauernde Zer-
störung von natürlichen Lebensräumen werden auch heute
noch wie zu Raffles Zeiten Expeditionen durchgeführt, um
den Artenreichtum von Regenwäldern, Mangrovensümpfen
und Korallenriffen der Region zu dokumentieren.
Sogar das urbane Singapur ist noch für Überraschungen
gut. So werden selbst in den hiesigen Naturreservaten noch
verblüffende Entdeckungen gemacht. Auch neue, bis dato
unbekannte Tierarten gehören dazu. Zwei Beispiele aus den
letzten Jahren:
Die neben den Javaneraffen zweite in Singapur heimi-
sche Affenart, der sogenannte Binden- oder Bänderlangur
(Banded Leaf Monkey, Presbytis femoralis femoralis) hat sich
als eine nur in Singapur heimische Unterart herausgestellt.
Sie ist akut vom Aussterben bedroht, der Bestand wird auf
eine Gruppe von nur mehr rund 20 Tieren geschätzt.
Das andere Erbe16
17
Zwischen 2005 und 2006 hat ein Wissenschaftler des
„Royal Belgian Institute of Natural Sciences“, wegen seines
Forschungsgebietes auch als „Herr der Fliegen“ tituliert,
während seines Aufenthalts in Singapur 150 neue (!) Arten
von Langbeinfliegen, die natürliche Jäger von Moskitos und
anderer kleiner Insekten sind, entdeckt. Das überrascht umso
mehr, als von der ursprünglichen Vegetation an Frischwas-
sersümpfen, Regenwäldern und Mangroven nur noch mini-
male Restflächen übrig sind.
Durch die Abspaltung der Bibliothek und der Umbe-
nennung des „Raffles Museums“ in „National Museum“ und
dem damit verbundenen Fokus auf die Geschichte Singapurs
geriet die zoologische Sammlung nach einem kurzen Inter-
mezzo im neu eröffneten „Singapore Science Center“ jedoch
aufs Abstellgleis und fristete einige Jahrzehnte ein eher un-
rühmliches, meist in Kisten verpacktes Nomadendasein.
Raffles Museum of Biodiversity Research (RMBR)
Mit der Übergabe der „Zoological Reference Collection“ an
das 1998 gegründete „Raffles Museum of Biodiversity Re-
search“ (RMBR) des Fachbereichs Biowissenschaften fand die
Sammlung schließlich auf dem Campus der National Univer-
sity of Singapore ein neues Zuhause.
Und so schließt sich letztendlich der Kreis zum Gründer
des kolonialen Singapurs: Ganz im Sinne Raffles widmen
sich die Wissenschaftler des RMBR der Erforschung und Do-
kumentierung der Artenvielfalt der Region. Expeditionen,
Austauschprogramme und die Kollaboration mit Wissen-
schaftlern aus aller Welt tragen dazu bei, das natürliche
Erbe der Region besser zu verstehen und Strategien zu ent-
wickeln, dieses Erbe in verantwortungsvoller Weise nutzbar
zu machen und zu schützen.
Die Sammlung selbst befindet sich in den Räumlichkeiten
des RMBR auf dem Gelände der Universität. Auf drei Etagen
werden die über 300.000 Präparate in voll klimatisierten
Räumen bei Temperaturen zwischen 22-24 Grad Celsius und
einer relativen Luftfeuchtigkeit zwischen 55 und 60 % ge-
lagert.
Die „Trockensammlung“, bestehend aus Häuten von
Säugetieren, Reptilien und Vögeln, sowie ausgestopften und
präparierten Exponaten von Krustentieren und Insekten, wird
in luftdichten Schränken eines Kompaktregalsystems ge-
lagert, um die teilweise über hundert Jahre alten Präparate
vor Licht, Schimmel, Schädlingen und anderen zerstörerischen
Umwelteinflüssen zu schützen.
Die „Nasssammlung“ umfasst Fische, Amphibien, Weich-
tiere, Insekten und andere wirbellose Tierarten, die in Forma-
lin oder Alkohol eingelegt, in Flaschen oder Tanks gelagert
werden.
Um das natürliche Erbe Singapurs und Südostasiens in
das Bewusstsein einer breiteren Öffentlichkeit zu bringen,
wurde von den Wissenschaftlern des RMBR ein kleines, aber
feines Naturkundemuseum eingerichtet, in dem ein Bruchteil
der Sammlung ausgestellt ist.
Versteckt auf dem Campus der NUS bietet es dem in-
teressierten Besucher einen Einblick in die Naturgeschichte
Singapurs. In Schaukästen befindet sich eine reiche Auswahl
an Exponaten von Insekten, Krustentieren, Spinnen, Weich-
tieren, Reptilien, Säugetieren und Vögeln, die vom natür-
lichen Reichtum Singapurs erzählen. Manche Präparate sind
bereits über hundert Jahre alt, andere erinnern an Tiere,
die längst ausgestorben sind. Natürlich ist auch eine kleine
Sektion – wie könnte es auch anders sein – Essbarem gewid-
met, die aber bei den meisten Besuchern wohl eher zum Ko-
pfschütteln als Appetit anregen wird. Wechselnde Exponate
zu aktuellen Themen, wie derzeit noch zum Jahr der Ratte
des chinesischen Kalenders oder zu einem akut von der
Zerstörung bedrohten Korallenriff im Hafen von Singapur,
ergänzen die Ausstellung.
Raffles hätte sicherlich seine Freude gehabt: Als ein-
drucksvolles Zeugnis der Artenvielfalt der Region bietet die
Museumsgalerie ein kurzweiliges Vergnügen für Naturlieb-
haber und solche, die es noch werden wollen.
Robert Heigermoser (www.ulusingapore.com)
Fotos: Robert Heigermoser (2), Wang Luan Keng (2)
Besucherinformationen
Raffles Museum of Biodiversity Research
Department of Biological Sciences, Faculty of Science
National University of Singapore
Block S6, Level 3, 6 Science Drive 2, Singapore 117546
Tel: (+65) 6516 5082 • http://rmbr.nus.edu.sg/
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag: 9.00 – 17.00Uhr
Samstags, sonn- und feiertags geschlossen
Eintritt ist frei.
Surprising Singapore.Schmetterlingssammlung.
Deutscher als Museumsdirektor
24 Jahre lang leitete ein Deutscher die Geschicke der Raffles-Bibliothek und
des Museums: Dr. Karl Richard Hanitsch (1860 – 1940) aus Großenstein im
ehemaligen Sachsen-Altenburg. Er war zwischen 1895 und 1919 Kurator und
Bibliothekar und ab 1908 dann der erste Direktor der Raffles Library and
Museum. Unter seiner Leitung fand 1895 die allererste Expedition des Raffles
Museums zu den Inseln Pulau Brani und Pulau Blakang Mati – heute besser
bekannt unter dem Namen Sentosa - statt.
Natur und Freizeit 17
18
Veranstaltungs kalender JanuarKunstmethoden, die sowohl auf den alten
als auch neuen Techniken beruhen.
Wo: Singapore Art Museum
Wann: Mo – Do 10.00 Uhr bis 19.00
Uhr, Fr 10.00 Uhr bis 20.00 Uhr,
Sa – So 10.00 Uhr bis 19.00 Uhr
Karten: $8 (Erwachsene), $4 (Ermäßigt),
freier Eintritt montags 12.00 Uhr
bis 14.00 Uhr und freitags 18.00
Uhr bis 21.00 Uhr,
Mehr Informationen unter
www.singart.com
Perceiving Tranquility I: Art of Buddha
Donnerstag, 8. bis Mittwoch, 21. Januar
Diese Ausstellung betitelt
mit „Kunst von Buddha”
zeigt chinesische Werke,
die in erster Linie auf das
Wahrnehmen der Ruhe
basiert sind. Es ist bereits
eine zweite Serie passend
zum Thema dazu gekommen und ist eben-
falls als Vorschau zu besichtigen. Die Idee
für diese Arbeiten sind erstmals vor 5 Jahren
unter der Bezeichnung „Paper Mortal” ge-
schaffen worden und geben dem Künstler
Chen Yunxiao fortan viel Inspiration an dem
Thema festzuhalten und seine Werksam-
mlung weiter auszubauen.
Wo: SG Private Banking Gallery,
Alliance Française de Singapour,
1 Sarkies Road, Level 2
Wann: Mo – Fr 11.00 Uhr bis 19.00 Uhr,
Sa 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Karten: Freier Eintritt
Nanyang – 70 years after:
An reunion of artists in the academy
Bis Samstag, 17. Januar
„Nanyang - 70 Jahre
danach“ präsentiert neue
Arbeiten von den berühm-
ten singapurischen und
malaysischen Absol-
venten des NAFA. Mehr als 80 Künstler
haben sich mit Hingabe der bildnerischen
Malerei gewidmet und beteiligen sich an
diesem wichtigen Ereignis.
Wo: Galleries 1, 2 & 3, NAFA Campus
1, 80 Bencoolen Street
Wann: Mo – Sa 11.00 Uhr bis 19.00 Uhr
Karten: Freier Eintritt,
Mehr Informationen unter
www.nafa.edu.sg
>> Klassik
Beethoven Festival:
SSO 30th Anniversary Concert
Mittwoch, 14. Januar
Das 30. Jahrestag-Konzert des SSO lässt eine
der berühmtesten klassischen Melodien, die
je geschrieben wurden, lebendig werden.
Eine einmalige Premiere mit Lynnette Seah
als erste Geige unter der musikalischen
Leitung von Lan Shui.
Wo: Esplanade Concert Hall
Wann: 19.30 Uhr
Karten: ab $11, mehr Infos unter
www.sso.org.sg
Beethoven Festival: Eroica
Donnerstag, 22. Januar
Das Programm besteht aus dem Klavier-
Konzert in A-Moll von Schumann, Op. 54
und dem Symphoniekonzert Eroica von
Beethoven No. 3 in E-Dur, Op. 55.
Schumanns Klavier-Konzert haucht der
fantasievollen, musikalischen Darbietung
das Leben ein und gibt dann im Programm
an Beethoven ab. Beethovens Eroica Sym-
phonie hat bis heute durch so viel Energie
und Gröse in der Musik wie auch durch ihre
Geschichte von Napoleon Bonaparte an Un-
sterblichkeit gewonnen und bleibt eine von
Beethovens populärsten Symphonien. Ge-
nießen Sie die Komposition beider Stücke
und lassen Sie sich von der Musik tragen!
Wo: Esplanade Concert Hall
Wann: 19.30 Uhr
Karten: ab $11, mehr Infos unter www.
sso.org.sg
>> Rock, Pop, Jazz
Big Night Out featuring The Ting Tings
Dienstag, 13. Januar
Ganz nach dem Motto
„ Früh kommen und bis
in die späten Stunden
feiern“ wird die beliebte
britische Indie-Pop-Band
bei ihrer ersten Asien-Tour die Stimmung
einheizen. Kürzlich hat die Band einen rie-
sigen Erfolg mit dem Platz 1 der Album-
charts „We Started Nothing“ gefeiert, den
sie in Singapur preformen werden. Zum
Konzert ist eine Eröffnungsshow wie auch
eine Aftershow-Party mit Special-Guests und
Dj’s geplant.
Einstellen kann man sich auf rund 5 Stunden
Party!
Wo: Fort Canning Park
Wann: Eintritt ab 18.00 Uhr, Beginn
19.00 Uhr
Karten: ab $85 unter www.sistic.com.sg
>>Ausstellungen
Joe Piziali in Visable Light
Bis Samstag, 24. Januar
Die Galerie Collectors
Contemorary, die sich
auf zeitgenössische
Kunst spezialisiert hat,
bietet Kunstbegeister-
ten bei dieser Ausstellung eine besondere
Gelegenheit, sich die neusten Arbeiten des
Künstlers Joe Piziali aus San Francisco an-
zusehen. Die Werke des Amerikaners sind
extra für seine erste Asien-Ausstellung an-
gefertigt worden und beschäftigen sich mit
der menschlichen Wahrnehmung.
Wo: Collectors Contemorary
Wann: Di – Sa 11.00 Uhr bis 19.00 Uhr
Karten: Freier Eintritt, Mehr Information-
en unter www.collectors.com.sg
APAD: Tradition, Innovation
and Continuity.
Bis Samstag, 22. März
Die Zusammenarbeit des Singapore Art
Museums und der Angkatan Pelukis Aneka
Daya haben diese Ausstellung möglich
gemacht. Inspiriert von der 46-jährigen
Geschichte und Tradition der APAD reflek-
tiert diese Ausstellung die unterschiedlichen
19
Veranstaltungs kalender Januar
>>Für Kinder
Cinderella
Freitag, 2. bis Donnerstg, 22. Januar
Die Weltpremiere des Märchenmusicals
wird erstmals in Singapur präsentiert. An-
schließend werden die genialen Sänger und
Tänzer sowie die Tony-Award Gewinnerin
Lea Salonga ihren bahnbrechenden Erfolg
auf dem Broadway fortführen. Erfahren Sie
eine Nacht der Magie, in der Kinderträume
schon allein wegen der einmaligen Büh-
nenausstattung wahr werden!
Wo: Esplanade Theatre
Wann: Di – Fr 20.00, Sa – So 15.00 Uhr,
20.00 Uhr
Karten: $35 - $180 unter
www.sistic.com.sg
>>Festivals
Gala: Kent Nagano - Elektra (SSO)
Freitag, 9. Januar
Die 30. Jahrestag-Feier
des SSO beginnen mit
den höchsten Tönen
unter der Regie des aus-
gezeichneten Maestros
Kent Nagano, der die
Konzertversion Elektra von Strauss führen
wird. Beruhend auf die berühmte griechi-
sche Tragödie durch Sophocles erzählt die
Oper eine Sage über das Bestreben Elektras,
den Mord an ihrem Vater Agamemnon zu
rächen, der durch seine Frau und ihrem Ge-
liebten ausgeübt wurde.
Wo: Esplanade Concert Hall
Wann: 19.30 Uhr
Karten: ab $15 unter www.sistic.com.sg
>>Diverses
Volvo Ocean Race Singapore Stopover
Donnerstag, 8. bis Sonntag, 18. Januar
Das Volvo Ocean Race ist das weltweit
schwierigste Offshore-Yachtrennen, bei
welchem sich die Mannschaften über die
Dauer von neun Monaten und eine Strecke
von 37 000 nautischen Meilen gegenüber-
stehen. In seiner 34-jährigen Geschichte
wird das Rennen nun zum ersten Mal einen
Zielhafen in Südostasien in die Strecke ein-
schließen. Insgesamt werden zwölf Häfen
angefahren, zu denen jetzt auch Singapur
gehört.
Wo: Sentosa
Karten: Freier Eintritt,
Mehr Infos unter: www.volvo-
oceanracesingapore.com
>>Theater
Blood Ties
Freitag, 9. bis Samstag,
10. Januar
Was hält eine Familie
zusammen? Ist es Geld,
Familienwerte, Krisen
oder einfach reine Liebe? Herzerwärmend
geht diese Komödie auf diese Fragen ein
und präsentiert neue Schauspieltalente der
SIM Universität.
Wo: Victoria Theatre
Wann: Fr 20.00 Uhr, Sa 15.00 Uhr,
20.00 Uhr
Karten: ab $16 unter www.sistic.com.sg
>>Tanz
Fallout by RAWdance
Dienstag, 13. bis Mittwoch, 14. Januar
Das ist eine der Tanz-
vorführungen aus dem
fünften „M1 Singapore
Fringe Festivals 2009“,
über das bereits ausführ-
lich in unserer letzten
Ausgabe berichtet wurde. Es erwartet Sie
eine ausdrucksvolle und provokante Kunst-
darbietung. Zuschauer sind ab 16 Jahre
zugelassen.
Wo: Esplanade Theatre Studio
Wann: 20.00 Uhr
Karten: $19 – $27, Reservierung unter
www.sistic.com.sg, Mehr Infor-
mationen auf der ausgefallenen
Internetseite: www.singapor-
efringe.com
Woman on Woman: Lace
Diese Ausstellung ist die erste ihrer Art, in
der eine Gruppe von Künstler-Frauen ihre
Arbeiten präsentiert. Es wird kommentiert
und zugleich kritisch hinterfragt, welchen
Stellenwert eine Frau als Künstlerin in dem
Kunstgeschehen zur heutigen Zeit einneh-
men kann. Mit dem Thema „Lace“ haben
sich unter anderem sieben Künstlerinnen
aus Singapur beschäftigt.
Wo: FOST Private Limited
Wann: Di – Sa 12.00 Uhr bis 19.00 Uhr
Karten: Freier Eintritt,
Mehr Informationen unter
www.fostgallery.com
>>Kino
The Duchess
ab Donnerstag,
08. Januar 2009
Keira Knightley und
Ralph Fiennes spielen
die Hauptrollen in dem Historiendrama
über eine der charismatischsten Figuren der
britischen Adelslandschaft im 18. Jahrhun-
dert, das auf dem Bestsellerroman „Das lust-
volle Leben der Herzogin von Devonshire“
der Britin Amanda Foreman basiert. Regis-
seur Saul Dipp zeigt eine atemberaubende
Welt der Herzogin von Devonshire voller Be-
gierde, Niederlage und Skandal.
Wo: in allen Kinos, z.B. Cathay
Cineplex oder Cathay Cineplex
Karten: $7 - 10
The Traitor
ab Donnerstag,
01. Januar 2009
Die Warheit ist kompliziert.
Ein FBI Agent ermittelt in
einer großen internation-
alen Verschwörung doch am Ende kommt
alles mit einem Riesenknall ganz anders…
In diesem US-amerikanischer Thriller iet Don
Cheadle der Hauptdarsteller.
Wo: in allen Kinos, z.B. Cathay
Cineplex oder Cathay Cineplex
Karten: $ 7 - 10
20 Kunst und Kultur
Hochkarätige Kunst der Stuttgarter Daimler Art Collection
ist nach Stationen in Karlsruhe, Detroit, Johannesburg,
Pretoria, Kapstadt, Tokio und Sao Paulo nun im Singapore
Art Museum zu sehen. 150 Werke von 50 international
renommierten Künstlern wurden auf Reisen geschickt
und präsentieren sich in einer wunderbar durchdachten
chronologischen Hängung. Diese gliedert sich in die Sta-
tionen A-F und wird von Textmaterial in englischer Sprache
ergänzt. Mit Malerei, Zeichnung, Skulptur, Fotografie,
Video- und Objektkunst sind nahezu alle Gattungen ver-
treten.
Pralle 80 Jahre Kunstentwicklung umfasst die Ausstellung!
Sie lädt ein zu einem faszinierenden Spaziergang durch
die Geschichte der künstlerischen Ideen und Fragestel-
lungen vor allem im Bereich der Abstraktion. Konstruktivis-
tische, konkrete, minimalistische und konzeptuelle Kunst,
Neo Geo und ZERO bis hin zu den jüngsten Tendenzen
Highlights from the Daimler Art Collection 1926-2006
des internationalen Kunstgeschehens sind zu betrachten
und genießen. Auch dem ungeübten Auge eröffnet sich
das reiche, vielgestaltige Spektrum der gegenstands-
losen Kunst!
Mit den Bauhaus-Lehrern und ihren Schülern beginnt
der Rundgang und fokussiert die epochemachenden künst-
lerischen Entwicklungen im Europa der ersten Hälfte des
20. Jahrhunderts. Wichtige Positionen dieser Zeit sind
mit Werken unter anderem von Oskar Schlemmer, Josef
Albers, Johannes Itten, Max Bill, Willi Baumeister und Hans
Arp vertreten.
Station B zeigt maßgebliche Arbeiten des europäischen
und amerikanischen Minimalismus der Jahre 1945-1970,
so zum Beispiel eine der berühmten weißen Leinwände
Robert Rymans, philosophische Rätsel von Joseph Kosuth,
ein sog. hard-edge-painting von Kenneth Noland und
Werke von Gulio Paolini, Franz Erhard Walther, Eckhard
Schene oder Daniel Buren.
Andy Warhol, Mercedes-Benz 300 SL Coupe, 1954 (1986).
Is it tomorrow yet?
21Kunst und Kultur
27. November 2008 – 01. März 2009
Montag bis Sonntag: 10-19 Uhr
Freier Eintritt freitags von 18-21 Uhr
Singapore Art Museum,
71 Bras Basah Road
Die German Association bietet eine
Führung an in deutscher Sprache am
Donnerstag, 22. Januar um 10:00 Uhr
(siehe Veranstaltungsprogramm German
Association in diesem Heft).
1 Die Stunde Null „ZERO“ mit Arbeiten von Jean Tinguely, v. Graevenitz, Martial Rayisse, Hartmut Böhm, Heinz Mack, Enrico Castellani, Francois Morellet (Videoarbeiten von Bernd Kahrmann).
2Ayumi Minemura: Are You Meaning Houses, 2003
3Sylvie Fleury: Untitled (Car Magazine Covers); 1999
4Nam June Paik: Mars (1990).
5John M Armleder: Don’t do it! (Ready-mades of the 20th Century) F.S., 1997/2000
6Robert Longo: Class, C 180/W 202; 1998 (Graphit auf Papier).
Kunst für Autofans
Autofans beiderlei Geschlechts kommen auf ihre Kosten
in Station C, die ganz diesem Gegenstand verpflichtet ist.
Kunst rund um das Auto stellt einen besonderen Samm-
lungsschwerpunkt der Daimler Collection dar – nahe-
liegend! Das Herzstück ist Andy Warhols Serie „Cars“ von
1986/87, die im Auftrag des Unternehmens entstand und
anhand ausgewählter Mercedes-Modelle die Firmenge-
schichte dokumentiert. Durch Warhols Tod konnte jedoch
nur ein Teil der geplanten Werke realisiert werden.
Daneben gibt es unter anderem amüsante wie auf-
schlussreiche Videos der Schweizerin Sylvie Fleurie zu
sehen, die sich mit dem Fetischcharakter des Automobils
beschäftigt. Außerdem hat sie aus einem originalen Renn-
anzug Mika Häkkinens einen „Formula One Dress“ für
Damen geschneidert. Wunderschöne Graphitzeichnungen
von Robert Longo, die in Aufsicht Automodelle der 80er
und 90er Jahre zeigen und eine Photocollage des Pop-
Artisten David Hockney setzen weitere Akzente.
Station D widmet sich erneut der gegenstandslosen
Kunst. Die europäische Künstlergruppe ZERO wurde 1957
von Otto Piene und Heinz Mack in Düsseldorf gegründet.
Die Künstler suchten nach einem Neubeginn der Kunst,
einer „Stunde Null“ und schufen spannende experi-
mentelle Werke unter Einbeziehung von Licht, Schatten,
Vibration, Luft und Feuer und auch kinetische, das heißt
bewegte Arbeiten.
Ein weiteres Kapitel der Ausstellung, Station E, befasst
sich mit dem Readymade in der Gegenwartskunst. Im
Readymade werden Alltagsgegenstände allein durch den
Akt der Auswahl in den Rang eines Kunstwerks erhoben.
Die letzte Station schließlich präsentiert zeitgenös-
sische Arbeiten, unter anderem Fotografien des Süd-
afrikaners Guy Tillim, die Kindersoldaten aus Sierra Leone
zeigen und eine Videoinstallation der Inderin Shilpa Gupta,
die das Zusammenspiel von militärischer Ästhetik, Konsum
und modischen Trends untersucht. Spannend auch das
interaktive Projekt der japanischen „Are you meaning
company“: Hier kann man Entwürfe für ein Apartment
variieren, in dem man zu zweit wahlweise als Freunde und
als Liebespaar leben kann.
Fazit: Diese Ausstellung zeigt Weltklasse-Kunst und
ein Besuch ist unbedingt empfehlenswert!
Pia vom Dorp
Foto: Daimler Art Collection
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„Königin Gisela“ von Nikolaus HeidelbachKINDERBUCH-TIPP
BUCHTIPP
In diesem Jahr wird China das
Gastland der Frankfurter Buch-
messe sein. Nicht zuletzt deshalb
hat der Verlag SchirmerGraf eine
berühmte chinesische Erzählung in
deutscher Übersetzung herausge-
bracht. „Die umzingelte Festung“
von Qian Zhongshu erschien 1946
erstmals als Fortsetzungsroman in
China, wurde aber während der
Kulturrevolution verboten. Seit
seiner Neuauflage 1980 erlangte
das Buch Weltruhm. Im Westen
als bester chinesischer Roman des
20. Jahrhunderts bezeichnet, wurde sein Autor mehrmals als Nobel-
preisträger vorgeschlagen.
Qian Zhongshu erzählt die Geschichte von Bummelstudent Fang,
der während seines Auslandsstudiums europäische Luft schnuppert
und nun den neuen Lebensstil nach China importieren möchte. Mit
einem gefälschten Doktordiplom in der Tasche versucht er sein Glück
sowohl bei Frauen wie auch im Beruf, aber das gestaltet sich leider
nicht so einfach, wie er sich das vorstellt. Der junge Taugenichts
gerät bald in die Fallstricke einer chinesischen Gesellschaft, die sich
in einem Übergang befindet, West trifft auf Ost und nicht alles har-
moniert dabei.
Obwohl seit der Ersterscheinung des Buches schon über sechzig
Jahre vergangen sind, gestalten sich seine Themen so aktuell wie
damals. Die Auseinandersetzung zwischen alter, eingesessener
Kultur und neuen westlichen Einflüssen geschieht heute und jetzt in
China. Dass da manchmal merkwürdige Symbiosen entstehen, hat
Qian Zhongshu aber schon vor sechzig Jahren beobachtet. In diesem
Sinne ist „Die umzingelte Festung“ sowohl ein historischer wie auch
zeitnaher Roman.
„Wer China verstehen will, sollte diesen Roman lesen“ hat
Tilman Spengler 1988 in seiner Rezension im Spiegel geschrieben.
Simone Potocki
Die Rezension nimmt Bezug auf den Artikel „Zwei Übersetzungen
chinesischer Literatur: Qian Zhongshu: Die Umzingelte Festung und
Yang Jiang: Wir Drei“ von Monika Motsch auf http://www.chinatoday.
com.cn/ctgerman/cwdb/txt/2008-07/23/content_135503_2.htm
vom 06. Dezember 2008.
Die umzingelte Festung von Qian, Zhongshu. SchirmerGraf.
2008. 541 Seiten.
Das Buch ist in der Buchhandlung Kinokuniya vorrätig.
„Die umzingelte Festung“ von Qian Zhongshu
Tipps
Eine Urlaubs-Ferien-Gute-Nacht-Ausdenk-Geschichte mit wunder-
schönen Bildern. Während des Urlaubs denkt sich der Vater jeden
Abend eine Fortsetzung seiner Geschichte zu Königin Gisela aus.
Gisela ist nach einem Schiffsbruch auf einer einsamen Insel mit
sprechenden Erdmännchen gelandet. Dort benimmt sie sich wie eine
Königin mit überzogenen Ansprüchen; bis die Erdmännchen (am
letzten Urlaubsabend) ihrer überdrüssig werden und sie für immer
aufs Meer verbannen.
Das Buch von Nikolaus Heidelbach überzeugt mit reichhaltigen
Bildern in modernen Farben. Es ist sehr gut zum Vorlesen auch für
jüngere Kinder geeignet. Es gibt Eltern Anregungen, es vielleicht
auch mal mit eigenen erfundenen Geschichten zu versuchen.
Nikolaus Heidelbach wurde für sein Gesamtwerk mit dem
Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises ausgezeichnet.
Ruth Söding
Nikolaus Heidelbach: Königin Gisela; Belz & Gelberg, 2007, 40 Seiten.
Dieses Bilderbuch ist in der Grundschulbibliothek der GESS vorhanden.
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Erich’s......WUERSTELSTAND Die letzte Currywurst vor dem Equator
Stand No 2&3, Trengganu Street
...BACKSTUBEWahrscheinlich die beste Bäckerei in der Stadt
No. 40 Sago Street, Ecke Trengganu Street
...IMBISSGute Gerichte und Erdinger WeissbierEcke Trengganu Street und Sago Street
Sawasdee Thai Coffee ShopTREFFPUNKT
Nachtmarkt in ChinatownTäglich geöffnet
von 15.00 Uhr bis spätBackstube & Imbiss ab 11.00 Uhr
☎ 9627 4882 Wuerstelstand☎ 6224 4420 Backstube & ImbissE-Mail: [email protected]
E-Mail: [email protected]
http://www.wuerstelstand.blogspot.com
http://www.backstube.sg
http://www.chinatown.org.sg
Tipps
RESTAURANT-TIPP
„Brazil Churrasco“: Jetzt zweimal in Singapur
Ok, die Idee ist nicht neu. Genau
genommen existiert sie schon seit
14 Jahren und das sehr erfolgreich.
Klein, bescheiden und fast ein wenig
unscheinbar in der Sixth Avenue und
geöffnet nur am Abend. Brasilianisches
BBQ besser bekannt als „Churrasca-
ria“. Doch jetzt gibt es, vom gleichen
Betreiber, noch ein zweites Restaurant
in Gillman Village (Alexandra Road),
das auch mittags geöffnet hat und mit
130 Plätzen wesentlich großzügiger
geschnitten ist und neben privaten Anlässen auch für Geschäftsessen
geeignet ist. Und seit dem heißen beide Lokalitäten schlicht „Brazil
Churrasco“.
Keine Sorge. Die Eigentümer David Gabriel, Martin Spykerman und
Clarence D’Souza haben die Zutaten beibehalten: die Rezepte, den
australischen Zulieferer und die eigens geschulten „Passadors“ die mit
ihren meterlangen Grillspießen elegant zwischen die Tische tänzeln,
Hähnchen, Fisch, Lamm oder Rind anbieten und bei entsprechendem
Wunsch mit ihren Messern schwungvoll und butterweich frisch vom
Spieß auf den Teller schneiden.
Ob Sixth Avenue oder Gillman Village, es gibt immer All-you-
can-eat Menüs: mittags mit sechs Spießen für 28 S$ ++ (nur Gillman
Village) und abends mit 14 (42 S$ ++). Jeder Gast kann dann beliebig
oft aus Huhn, Lamm, Rind, Würstchen, Hühnchen-Herzen oder kara-
mellisierter Ananas und abends zusätzlich aus Fisch wählen. Und von
jedem behauptet der „Passador“ mit einem charmanten, südländis-
chen Lächeln: „The best in the world.“
Doch Fleisch allein schmeckt auch nicht. Und so ist im Menü der
Gang zur zwei-stöckigen Salatbar mit mehr als 25 verschiedenen An-
geboten beinhaltet: unter anderem grüner, Tomaten- oder Nudelsalat,
frittierte Champignons oder auch ein brasilianischer Rinder-Eintopf.
Für jeden Geschmack ist gesorgt.
Daneben gibt es, wie könnte es in Singapur auch anders sein,
natürlich immer wieder Promotions: Zur Zeit etwa die „Sizzling Ladies‘
Lunch Promotion“ (bis 28. Februar): Fünf Damen zahlen mittags nur
den Preis von vieren.
Jörg Eschenfelder
Brazil Churrascowww.brazilchurrasco.com
16 Sixth Avenue, Tel. 6463 1923täglich, 18.30 Uhr bis 22.30 Uhr
5 Lock Road, Gillman Village, Tel. 6479 9573Montag bis Samstag, 11.30 Uhr bis 14.30 Uhr und 18.30 Uhr bis 22.30 UhrSonntags geschlossen • Public Holiday: 18.30 Uhr bis 22.30 Uhr
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Impressionen vom Weihnachtsdinner der German Association
Leute24
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Fotos & Gestaltung: Irene Franken
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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde, Wer sich zu dieser Zeit abkühlen und etwas Wintersport betreiben will, dem empfehle ich
- falls eine Schweizer Reise nicht in Frage kommt - einen Ausflug in die Snow City beim
Singapore Science Centre, wozu neben den Kindern auch die lokalen Freunde mitkommen
sollten, um gemeinsam im IMAX-Kino den wunderschönen Film „Die Alpen“ zu sehen (bis
April 2009). Die atemberaubende Kletterpartie entlang der Eigernordwand gleicht der ganz
schwierigen aktuellen Welt-Wirtschaftslage.
Singapur und die Schweiz als stark auf die Finanz- und Weltmärkte ausgerichtete Volks-
wirtschaften sind dieser Krise besonders ausgesetzt. Während die Bremsspuren im Container-
hafen von Singapur seit Wochen sichtbar sind, war bis vor kurzem die Stimmung in der
Schweiz noch relativ erstaunlich gut. Die Befürchtungen überwiegen nun auch dort, dass wir
erst am Anfang der Krise stehen. Obwohl hier wie dort Netze bestehen, um solche Krisen ab-
zufedern, ist die gegenwärtige Lage wegen der großen Ungewissheit für viele ganz stressig.
Momentan (Anfang Dezember) überwiegen die Neuanmeldungen auf unserer Botschaft
immer noch die Abgänge, ob dies so bleiben wird, ist ungewiss. Näherrücken und einander
unterstützen muss die Devise der Stunde sein. Auch Traditionen bewahren und pflegen helfen
dabei. Die Sami-Chlaus-Feier am 6. Dezember gehört dazu und ist bei den Kindern als wich-
tige Vorweihnachtsphase besonders beliebt und weckt bei uns allen schöne Erinnerungen.
Der Schweizer Club, die Schweizer Schule, die Swiss Business Association und die Swiss
Association halfen auch 2008 wieder, solche Bräuche wach zu halten, was nur durch die
große Unterstützung freiwilliger Helfer und durch die Großzügigkeit von Sponsoren möglich
war. Bravo und Danke!
Wir wünschen uns und allen auch in schwierigen Zeiten weiterhin eine ausgezeichnete
Zusammenarbeit und dass der wirtschaftliche Abschwung bereits im Verlauf des neuen Jahres
in einen Start zu einem neuen und nachhaltigeren Aufschwung überführt.
Jörg Al. Reding
Botschafter
Liebe Leserinnen und Leser, zunächst möchten wir Ihnen
allen ein frohes und gesundes neues Jahr wünschen. Für
viele ist es sicherlich ein Jahr mit neuen Herausforderun-
gen in Singapur, für einige steht der Umzug zurück nach
Deutschland oder in ein anderes Land bevor.
Die Unterstützung bei Umzügen nach und von Singapur
ist für die Botschaft Teil der alltäglichen Arbeit. Dabei hat
sich die Zahl der Deutschen vor Ort – derzeit sind es etwa
6.500 Deutsche – in den letzten Jahren ständig erhöht.
Ob sich der bisherige Trend auch in diesem Jahr fortsetzt,
ist ungewiss. Sicher ist jedoch, dass für diejenigen, die
sich im Ausland aufhalten, eine freiwillige Registrierung
in die Deutschenliste – auch Krisenvorsorgeliste genannt
– von Vorteil ist. Mit der Eintragung in die Liste sind Sie
und gegebenenfalls die von Ihnen genannte Kontaktper-
son in Deutschland im Falle einer Krise schnell erreichbar.
Bitte beachten Sie, dass die Eintragung in die Deutschen-
liste nicht einer Wohnsitzänderung entspricht, was einige
bürokratische Angelegenheiten, wie zum Beispiel Bean-
tragung eines neuen Reisepasses, vereinfacht und preis-
günstiger macht!
Für das Auswärtige Amt ist die Deutschenliste ein
wesentlicher Bestandteil des Krisenplanes und eine wich-
tige Grundlage bei der Durchführung von Maßnahmen zur
Elektronische Deutschenliste ELEFAND
Krisenbewältigung. Vollständigkeit und Aktualität der Liste
sind hierfür wichtige Voraussetzungen. Um Ihnen die An-
meldung bei den deutschen Auslandsvertretungen zu ver-
einfachen, hat das Auswärtige Amt nun die Möglichkeit
geschaffen, sich online in die elektronische Deutschenliste
ELEFAND zu registrieren. Durch eine in bestimmten Ab-
ständen per E-Mail versandte Aufforderung an die in der
Liste erfassten Personen zur Aktualisie rung Ihrer Daten ist
gewährleistet, dass das Auswärtige Amt und die Auslands-
vertretungen immer über den aktuellen Personenstand in-
formiert sind und Sie bei Bedarf jederzeit erreichen kann.
Die elektronische Deutschenliste ELEFAND wurde bereits
bei ausgewählten Auslandsvertretungen mit gutem Erfolg
getestet. Wir hoffen, dass auch Sie von dieser einfachen
Möglichkeit der Registrierung Gebrauch machen werden.
Ihre passwortgeschützte Anmeldung können Sie auf der
folgenden Webseite vornehmen: http://service.diplo.de/
registrierungav. Auch falls Sie vor Einführung des Online-
Verfahrens bereits registriert waren, ist eine Neuanmeldung
erforderlich, da die bisher manuell geführten Listen durch
das neue Verfahren ersetzt werden.
Konsularabteilung,
Deutsche Botschaft Singapur
Aus der Gemeinde
27
28 Aus der Gemeinde
Jedes Jahr lädt die SGC neue Mitglieder zu einem ge-
genseitigen Kennenlernen ein. Der Vorstand der Aus-
landshandelskammer, Vorsitzende der Expertengruppen
und Mitarbeiter der Kammer stellen sich vor und stehen
den neuen Mitgliedern für Fragen zur Verfügung. Für
Neuankömmlinge in Singapur ist dies auch deshalb eine
besonders hilfreiche Veranstaltung, da sie sich unterein-
ander austauschen und erste Geschäftskontakte knüpfen
können.
Besonderer Dank geht an Botschafter Jörg Ranau, der
die Residenz des Botschafters für diesen Abend als Ver-
anstaltungsort zur Verfügung gestellt hat. Bereits zum
vierten Mal konnte dieser besondere Anlass dort gefeiert
werden.
Die SGC hat augenblicklich 450 Mitglieder und bietet
diesen neben Veranstaltungen auch Expertengruppen (IT,
HR, Procurement, Healthcare, Environmental Engineering,
Financial Management, Regional Trade u. a.) und vielseitige
Dienstleistungen an.
Haben Sie Interesse mehr über uns zu erfahren? Dann
melden Sie sich bei Frau Serena Sim unter 6562 8505 oder
mailen Sie an: [email protected]. Wir freuen uns, Sie
kennenzulernen.
Margit Kunz, stv. Geschäftsführerin der SGC
Fotos: SGC
Meet the Chamber
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Meet the Chamber
Aus der Gemeinde
Goethe-Institut Singapur:Veranstaltungshinweise:
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte unsere Webseite: www.goethe.de/singapore Mo-Fr 9.00 bis 19.00 Uhr, Sa 09.30 bis 15.00 Uhr 163 Penang Road #05-01 • Winsland House II • Singapore 238463Tel.: +65/6735 4555 • Fax.: +65/6735 4666 • [email protected] • http://www.goethe.de/singapur
Tanz | 3SOME
Eine Performance von Knut Berger,
Nir de Volff / TOTAL BRUTAL und Sahara Abu Gosh
(Sonntag) 11. (Montag) 12. Jan 2008
jeweils 20.00 Uhr
Esplanade Theatre Stduio • $27 | $19
„Was wiegt schwerer: die Schuld eines Einzelnen oder die Schuld einer
Nation. Ist ein Völkermord schlimmer als ein ganz privater Totschlag? Und
kann man beides überhaupt vergleichen?“ (Deutschlandradio)
In diesem zweiteiligen Stück stehen im Kleinen und Großen Fragen
nach dem Zusammenhang von Scham und Schande zur Debatte. Im
ersten Teil treffen der Israeli Nir de Volff und der Deutsche Knut Berger
aufeinander, im zweiten Teil trifft der Israeli Nir de Volff auf die Palästin-
enserin Sahara Abu Gosh. Bei dem Versuch herauszufinden, inwieweit
man sich mit der Geschichte, der Politik, den
Kriegen und Verfehlungen seines Landes iden-
tifiziert schonen die drei weder sich selbst
noch ihren Duettpartner. Zu erwarten ist kein
Moraltheater sondern eine großzügige Priese
schwarzer Humor.
Ausstellung | COME-IN
Interieur als Medium der zeitgenössischen Kunst in Deutschland
21. Januar bis 12. April 2009,
Täglich 10 bis 18 Uhr. Eintritt Frei
National Museum of Singapore, Exhibition Gallery 2
und Canyon
93 Stamford Road, Singapore 17889
Die Ausstellung „Come-in. Interieur als Medium der zeitgenössischen
Kunst in Deutschland“ stellt die Frage nach der Verbindung von Kunst und
Design. 25 künstlerische Positionen zeigen solitäre Objekte, Skulpturen,
Rauminstallationen, Videos und im dazu gehörenden Katalog Inserts. Die
Mobilien, Objekte und Interieurs, die – hintergründig inszeniert – aufgrund
ihrer zunächst eindeutigen Erscheinungsform Bereichen wie „Möbel“,
„Leuchte“ oder „Interieur“ zugeordnet werden können, stellen sich auf den
zweiten Blick heraus als zu unbequem, zu bunt, zu exaltiert, zu sehr auf
unsere Wahrnehmung oder ein situativ-kommunikatives Ereignis ausgerichtet.
Sie sind viel mehr Idee, Entwurf, szenische Nachempfindung einer durch
bestimmte Einrichtungs- und Architekturelemente konditionierten Situation.
Einen Zusammenhang zu zeitgeschichtlichen, autobiografischen und
ästhetisch- kritischen Aspekten schafft die Wahl des Innenraums, die viele der
Positionen zeigen.
30 Aus der Gemeinde
Schon eine große Tradition hat unser jährlicher Weihnach-
tsmarkt. Jedes Jahr am Samstag vor dem 1. Advent ist es
soweit, die Tore der GESS sind geöffnet und alle sind herzlich
eingeladen, mit uns zu feiern. Viele unserer Gäste kommen
schon allein deshalb zu uns, um einen von den Mitgliedern
der German Association selbst gefertigten, frisch duftenden
Adventskranz zu kaufen.
Der diesjährige Weihnachtsmarkt am 29. November über-
traf allerdings alle Erwartungen. Schon kurz nach Beginn um
16 Uhr war die Schule sehr gut gefüllt. Die Schule durfte in
diesem Jahr schätzungsweise weit über 2000 Gäste begrüßen.
Bei wunderschönem Singapur-Sonnenwetter hatten sie Gele-
genheit, die verschiedenen Verkaufsstände zu besuchen, an
einer großartigen Tombola ein Los zu ziehen oder mit ihren
Kindern die vielen Spiele und Bastelaktivitäten zu genießen.
Die Angebote waren an Ideenreichtum kaum zu überbieten.
Weihnachtssterne wurden gebastelt, Kekse dekoriert. Für die
Kinder gab es zudem noch einen kurzen Film von „Martin
dem Schuster“ und - natürlich nicht zu vergessen – das heiß
geliebte Kasperletheater.
Ganz unserem Motto „Lernen, Leben, Verantwortung
übernehmen“ werden die Einnahmen auch in diesem
Jahr wieder karitativen Projekten zukommen. Sei es unser
Indien Projekt oder eines der anderen von C.A.R.E.@GESS
langjährig begleiteten Sozialprojekten. Die Erlöse aus dem
Kranzverkauf gehen an
„Food From the Heart”
Herr Torsten Steininger,
es war übrigens sein erstes
großes Fest als Schulleiter
der GESS, zeigte sich schwer
beeindruckt von dem, was
unter der Organisation des
GESS-Eventskomitees, einem
Ausschuss der Elternschaft, auf die Beine gestellt wurde.
Ein große, erfolgreiche Feier für die ganze Schule und der
Dank geht an das Eventsteam, an den Gesamt-Elternbeirat
sowie an die German Association-Deutsche Haus und die
vielen freiwilligen Eltern, Personal und Schüler.
Die Stimmung war gut und es ist uns wichtig, dass es
unseren Eltern und Kindern Spaß macht, sich an so einem
Samstag für ein solches Fest zu engagieren. Egal, ob für
sich selbst, für die Eltern, für die Lehrer oder die vielen
Freunde und Besucher. Wir freuen uns, wenn die Men-
schen zu uns kommen und sagen: „Ach, wie toll ist es
wieder bei euch heute!“
Gabriele Wensky / Sandra Bellony
Foto: GESS
Weihnachtsmarkt in der Deutschen-Europäischen Schule Singapur
251B Victoria Street
Marken - Patente - Designs
31Aus der Gemeinde
Deutschsprachige Katholische GemeindeSt. ElisabethPfarrer Hans-Joachim Fogl1B Victoria Park RoadSingapore 266480Tel: 6465 5660Fax: 6465 5661HP: 9731 1266gemeinde@ dt-katholiken.sgwww.dt-katholiken.sg
GottesdienstortMaris Stella Convent49D Holland RoadSingapore 258852
Deutschsprachige Evangelische GemeindePfarrer Klaus Reiser
4, Angklong Lane
#01-09 Faber Garden
Singapore 579979
Tel: 6457 5604
Fax: 6457 3845
www.orpc.org.sg
Gottesdienste im Januar
Sonntag, 04. Januar 10.30 UhrWort-Gottes-Feier
Sonntag, 11. Januar 19.30 UhrWort-Gottes-Feier
Sonntag, 18. Januar 10.30 UhrEucharistiefeier
Sonntag, 25. Januar 10.30 UhrEucharistiefeier
Jahresanfänge sind vollmundig – die privaten wie die öffent-
lichen. „Im neuen Jahr werde ich …“ - es folgt eine Liste so-
genannter Vorsätze. „Im neuen Jahr müssen wir …“ begin-
nen viele Reden von Politikern und Wirtschaftsführern - es
folgt eine Liste von dem, was die Bürgerinnen und Bürger
im neuen Jahr leisten oder worauf sie verzichten sollen.
Beide „Litaneien“ leiden, glaube ich, oft an einer
„Volkskrankheit“: Sie sind nicht glaubhaft. Das Schicksal
vieler Vorsätze ist den meisten gut bekannt. Unglaubhaft
sind leider oft auch die Forderungen, die an andere gestellt
werden.
Alle reden von Einsparungen, der Notwendigkeit, die
Gesellschaft umzubauen, von Umweltschutz – aber viele
wehren sich, wenn sie selbst betroffen sind, und sind nicht
bereit, das eigene Leben auch nur etwas umzugestalten.
Alle schimpfen auf Dieses und Jenes. Viele sind gegen Dies
oder für Das – aber nur wenige beginnen bei sich selber mit
Veränderungen. Und selbst derjenige, der Forderungen an
andere stellt, schließt sich oft nicht mit ein.
Deshalb möchte ich für einen leisen Jahresanfang
plädieren. Seien wir vorsichtig mit dem, was wir von uns
und anderen erwarten. Fragen wir uns, ob unser Reden und
unser Handeln übereinstimmen. Julien Green (1900 - 1998)
schrieb am 2. Mai 1949 in sein Tagebuch: „Solange sich
in uns Protest gegen uns selbst regt, besteht noch Hoff-
Plädoyer für einen leisen Jahresanfang
Zum neuen Jahr 2009
„ Einen gesunden Leib den Frieden den Segen
und den Heiligen Geist”
Gottesdienste im Januar 2009
Sonntag 11. Januar 2009 in der Kapelle der ORPC um 16.30
Sonntag 18. Januar 2009 in der Kapelle der ORPC um 16.30
So lautet ein alter schwäbischer Neujahrswunsch. Wenn
man sich in den ersten Tagen eines neuen Jahres begegnet,
dann wünscht man sich dies heute noch an vielen Orten in
Württemberg. Ich mag diesen Wunsch. Ist darin nicht alles
enthalten, was wir im Jahr 2009 brauchen und erbitten?!
Einen gesunden Leib. Das wünscht sich jeder. Das
wünschen wir uns gegenseitig. Gesundheit ist in der Tat
ein hohes Gut und nicht selbstverständlich. Körperliches
Wohlbefinden und seelische Ausgeglichenheit sind ein
Geschenk.
Den Frieden. Wie wenig Frieden in der Welt ist, das
wurde im vergangenen Jahr in erschreckender Weise deut-
lich. Da gab es kaum Wochen ohne Berichte über Kriege
und Überfälle und Bombenanschläge. Eine friedliche Welt
im Großen und im Kleinen erscheint immer weiter weg.
Was wird gelingen im Bemühen um Frieden? Die Suche
nach Frieden und die Bitte werden uns begleiten. Der Neu-
jahrswunsch reicht vom eigenen inneren Frieden bis zum
alles umfassenden Frieden(den nur Gott geben kann).
Den Segen. Wir planen viel und vieles. Wir nehmen uns
manches vor. Was wird gelingen? Was bleibt offen? Worauf
werden wir mit Sicherheit verzichten müssen? Segen - das
bedeutet die Zuwendung Gottes zu uns Menschen, bedeu-
tet Nähe und Fülle, die das Leben gelingen lassen.
Und den Heiligen Geist. Im ersten Moment ein selt-
samer Neujahrswunsch. Gemeint ist der Geist der Zuversicht
und der Gewissheit, dass auch im neuen Jahr Gott unser
Begleiter sein wird. Es ist der Geist der Ermutigung, der uns
erfüllen möge; der Geist der Aufmerksamkeit und der Liebe,
der uns leiten soll.
Mit diesem Wunsch grüße ich Sie zum neuen Jahr.
Ihr Pfarrer Klaus Reiser
nung. Nur wenn man sich akzeptiert, ist die Sache verloren.
Anders gesagt (wollte ich ein Wortspiel machen): Solange
man beunruhigt ist, darf man beruhigt sein.“
Beunruhigt (über mich selbst) in das neue Jahr zu
starten, lässt mich skeptisch sein in Bezug auf das, was
ich von mir erwarte. Ich flüchte nicht in eine gemütliche
Bequemlichkeit, weil mit mir sowieso alles in Ordnung ist.
Beunruhigt über mich selbst zu sein, bewahrt mich davor,
zu hohe Forderungen an mich und andere zu stellen, ins-
besondere solche Forderungen, die ich selbst nicht zu erfül-
len bereit bin.
Das Jahr sollten wir nicht mit vollmundigen Ankün-
digungen oder Forderungen, sondern vorsichtig, behutsam
und leise mit Fragen beginnen: Tue ich das, was ich sage?
Rede ich so, wie ich handle? Bin ich für mich und andere
glaubwürdig? -
„Solange man beunruhigt ist, darf man beruhigt sein.“
Ihr PfarrerHans-Joachim Fogl
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Treffpunkte – Vorträge – Touren – Veranstaltungen
n Treffpunkte Bitte wenden Sie sich direkt an die unten genannten
Kontaktpersonen!
Coffeemorning: Jeden Mittwoch im Clubhaus,
10:00 – 12:30 Uhr
Die Gruppe „Willkommen in Singapur“ lädt jeden Mittwoch von 10:00
bis 12:30 zum Kennenlernen oder zu gemeinsamen Veranstaltungen
ein. „Alt“ und „Neu“ trifft sich im Clubhaus 61A Toh Tuck Road.
Kommen Sie einfach vorbei oder rufen Sie vorher im Club an!
Zwergentreff: Jeden Mittwoch von 10:00 bis 12:00 im Clubhaus
Vorbereitung auf die theoretische Führerscheinprüfung:
Claudia Klaver, [email protected]
Wir machen Musik: Sven Thomas, 9121 3159,
Literaturzirkel: Pia vom Dorp, 9329 9217, [email protected]
German-Swiss Golf Club: Dieter Gumpert, 9754 1907,
Tanzen für Fortgeschrittene: Antje Blohm, 91802245,
Fußball: Joerg Kühn, 6510 3544, 8126 6267, [email protected]
Drachenboot Training: Bernd Jägle, 9336 4727,
Inline-Skating an der East Coast: Barbara Müser, 6875 1458
Wandergruppe: Ann Vogel, 6401 5986, 6828 0766
Bowling: Andrea Pohle, 9829 8925
Mahjong: Gisela Kreile, 6344 3690, 9677 5380
Skat: Dieter Gumpert, 9754 1907, [email protected]
Doppelkopf: 6467 8802, [email protected]
Reiki Zusammenkunft: Toni Biehlmeier, 90121933
n Vorträge - Touren - Veranstaltungen
Wir möchten darauf hinweisen, dass für alle Veranstaltungen
und Touren des folgenden Monatsprogramms eine Anmeldung
per E-Mail erforderlich ist. So können wir Ihnen die entsprech-
enden Details zu Kosten, Treffpunkten etc., aber auch eventu-
elle Änderungen mitteilen. Bitte auch die Mobile No. angeben.
E-Mail: [email protected]
Januar
Chinatown Walk mit Geraldene
Samstag, 10. Januar, 8:45-12:30,
Treffpunkt: Ecke Neil Road / Everton Road
Auf dieser Tour durch Chinatown erläutert Geraldene in englischer
Sprache den Chinesischen Kalender, die Bräuche und Tabus des span-
nenden Chinese New Year Festivals. Während unseres Spaziergangs
durch die malerischen Straßenzüge erfahren wir viel Wissenswertes
über Geschichte und Gegenwart Singapurs, besuchen u.a. Bäckereien,
Räucherstäbchen- und Papierläden und einen chinesischen Tempel.
Mitglieder haben bei der Anmeldung Vorrang.
Schnupperstunde – Chinesisch für Anfänger mit Jane Wang
Mittwoch, 14. Januar, 10:30 im Clubhaus
Chinesisch zu verstehen und zu sprechen ist nicht nur spannend,
sondern erleichtert auch das Leben in Singapur. Wir geben Ihnen die
Möglichkeit, an einer Schnupperstunde teilzunehmen. Der Kurs ist als
Kleingruppenkurs über 10 Wochen geplant. Kurssprache ist Englisch.
High Tea im Neuen Jahr
Mittwoch, 14. Januar, 12:00-14:30, Shangri-La Hotel
Wir möchten das neue Jahr mit einem besonderen Highlight einläuten.
Im Anschluss an unseren klassischen Coffee Morning am Mittwoch
laden wir zu einem High Tea in das neu renovierte Shangri-La Hotel.
Neben Hunderten von Teesorten und Kaffeespezialitäten erwartet Sie
ein abwechslungsreiches, internationales Buffet mit Salaten, Sushi,
warmen Gerichten, Desserts, Tee und Kaffee.
Chinatown Walking Tour mit Claudia Klaver
Samstag, 17. Januar, und Mittwoch, 21. Januar, jeweils 9:00 bis
12:30, Treffpunkt Ya Kun Kaya Toast, 21 Tanjong Pagar Road
(nahe Kreuzung Maxwell Road)
Haben Sie sich auch schon gefragt, was es mit dem Bräuchen zu
Chinese New Year auf sich hat? Was davon auch den Nicht-Chinesen
in dieser Zeit weiterhelfen könnte? Dann begleiten Sie Claudia Klaver
durch Chinatown und erfahren Sie viel Neues und Kurioses! Mitglieder
haben bei der Anmeldung zur Samstagstour Vorrang.
Führung Daimler Art Collection mit Sabine Silberstein
Donnerstag, 22. Januar, 10:00, Treffpunkt: Kasse SAM
Eine Auswahl der wichtigsten Werke der Daimler Art Collection sind
im Singapore Art Museum zu sehen - „Is it tomorrow yet?”. Malerei,
Skulptur, Fotografie und Videokunst von europäischen und amerikanis-
chen Künstlern geben einen spannenden Überblick über die Kunstent-
wicklung und Bildideen der letzten 100 Jahre!
German Nite
Authentisches Chinese New Year Dinner mit OiLeng Gumpert
Freitag, 23. Januar, Dinner ab 19:30 im Yum Cha Restaurant in
Chinatown
Wir freuen uns auf ein ganz besonderes Highlight im Jahresprogramm!
OiLeng Gumpert hat für uns im Yum Cha Restaurant eine typische
Speisenfolge für das New Year Dinner ausgesucht, deren symbolische
German Association – Deutsches Haus 61A Toh Tuck Road, Singapore 596300 • Tel: 6467 8802 • Fax: 6467 8816 E-Mail: [email protected] • www.germanclub.org.sg
Das Sekretariat ist Montag bis Freitag jeweils von 09:30 – 12:30 geöffnet.
32 German Association – Deutsches Haus
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und farbliche Bedeutung sie uns im Laufe des Abends erläutern wird.
Ein kleiner Vortrag vor dem Essen wird uns auch all jene Dinge näher
bringen, die in Chinatown ausschließlich während des Neujahrsfestes
zu sehen sind. Mitglieder haben bei der Anmeldung Vorrang.
Safari-Kindertour im ACM mit Sandra Le Blanc-Marissal
Samstag, 24. Januar, 10:00, Treffpunkt: ACM
Eine etwas andere Safari erwartet die Kinder im Asian Civilizations
Museum. Eine Schlange wird zum Superhelden, ein Vogel zum Post-
boten und ein Wasserdrache zum Landesvater! Auf der interaktiven
Tour quer durch die Südostasien-Galerie entdecken wir spannende
Geheimnisse und Geschichten rund um echte und mythische Krea-
turen. Für Kinder von 6 - 10 Jahren.
Walking Tour „Raffles Hotel und Esplanade“ mit Kirsten Vogel
Samstag, 31. Januar, 10:00-13:00,
Treffpunkt: Eingang Raffles Hotel Beach Road
Entertainment damals und heute ist das Thema der Tour. Wie hat man
sich zu Raffles Zeit unterhalten lassen und wie tut man es heute?
Lassen Sie uns in die Kolonialzeiten des Raffles Hotels eintauchen und
erfahren, wer, wie und warum man sich hier so wohl gefühlt hat. Im
Gegensatz dazu steht das Esplanade mit hochmoderner Architektur
und einer atemberaubenden Akustik. Erfahren Sie etwas über Hinter-
gründe und Aufbau des Architektur-Highlights Singapurs. Mitglieder
haben bei der Anmeldung Vorrang.
Februar
Thaipusam Vortrag Claudia Klaver
Mittwoch, 04. Februar, 10:00 bis 12:00 Uhr, im Clubhaus
Ein wichtiges Fest der Hindus ist Thaipusam. Es gibt nur noch wenige
Länder, in denen dieses Fest veranstaltet wird und Singapur gehört
dazu. Claudia Klaver erklärt im Vorfeld anhand von Fotos und Er-
zählungen die wichtigsten Rituale.
Schreibworkshop mit Pia vom Dorp
Donnerstag, 05. Februar, 19:00 – 22:00 Uhr im Clubhaus
Für alle, die gern schreiben oder immer schon damit anfangen wollten!
Das kreative Schreiben ist ein angeleitetes Schreiben mit Vorgaben und
zeitlicher Begrenzung, das die Angst vor dem leeren Blatt gar nicht erst
aufkommen lässt. Verschiedene Schreibmethoden und -spiele werden
vorgestellt. Bei genügend Interessierten soll eine regelmäßig statt-
findende Schreibwerkstatt gegründet werden.
Thaipusam Tour mit Geraldene
Sonntag, 08. Februar, 6:45 bis 10:00 Uhr,
Treffpunkt: Dempsey Road Bus Carpark
Für Neuankömmlinge wird es sehr ungewöhnlich oder sogar ab-
schreckend sein: Männer, Frauen und sogar Kinder, die ein Gelübde
abgelegt haben, dessen Ursprung z.B. die Heilung einer Krankheit ist,
schleppen schwere hölzerne oder stählerne Joche während einer Pro-
zession durch die Straßen. Dennoch ist Thaipusam ein Muss, wenn
man in Singapur lebt! Geraldine wird diese Führung in englischer
Sprache leiten und Sie mit den Details vertraut machen. Mitglieder
haben bei der Anmeldung Vorrang.
Das „Willkommen in Singapur – Team“ stellt sich vor
Mittwoch, 11. Februar, 10:00 Uhr im Clubhaus
Das WIS-Team bedankt sich bei allen Mitwirkenden für die Arbeit des
letzten Jahres! Damit wir auch in diesem Jahr ein spannendes und
umfangreiches Programm gestalten können, brauchen wir dringend
Verstärkung. Das WIS-Team möchte sich Ihnen vorstellen und freut
sich darauf, Sie kennenzulernen. Vielleicht haben Sie Lust, bei uns mit-
zumachen!
33German Association – Deutsches Haus
Interaktive Entdeckungsreise für Kids (>6J.) & Teens am Singapur
River mit Kirsten Vogel
Samstag, 14. Februar, 10:00 - 12:00 Uhr,
Treffpunkt: weiße Raffles Statue (Raffles Landing Side)
Kirsten Vogel führt Euch in einer imaginären Zeitkapsel in die Vergan-
genheit, um berühmte und ganz normale Menschen zu treffen, die
hier früher mit dem Schiff ankommend ihr Glück gesucht und gefun-
den haben. Folgende Spiel-Stationen sind eingeschlossen: Singapur-
River-Wettspiel, Fluss-Galerie-Quiz, Merlion-Legende als Pantomime &
Esplanade-Dachgartenblick als Bonbon zum Schluss.
Emerald Hill Walk mit Geraldene
Montag, 16. Februar, 9:00 – 12.30 Uhr,
Treffpunkt: Ecke Orchard Road / Emerald Hill (Taka Jewelry)
Emerald Hill, gleich um die Ecke der Orchard Road gelegen, war ur-
sprünglich Teil einer Gewürzplantage mit Nelken und Muskatnuss, bis
das Land als Baugrund genutzt wurde. Geraldene führt in englischer
Sprache ein in die Geschichte und Geschichten des Emerald Hill. Wir
werden einige der wunderbaren alten Häuser besichtigen und vieles
über die Symbolik von Architektur, Holzschnitzereien und Stuckar-
beiten erfahren.
Interkulturelles Training / Learning Journeys mit Claudia Klaver
Dienstag, 17. Februar, 9:00 bis 17:00 Uhr im Clubhaus
Singapur entdecken – in seinen Menschen und seiner Besonderheit!
Um sich in einer Stadt wohlzufühlen, muss man sie kennenlernen, vor
allem, wenn die täglichen Probleme ganz anders erscheinen als wir es
gewohnt sind. Was heißt es, im HDB Estate zu leben? Was spielt sich
auf einem Wet Market ab? Wie wird mit dem Thema Integration der
Religionen und Kulturen umgegangen? Gibt es ein Singapurer Natio-
nalgefühl? Das und vieles mehr ist Gegenstand des Trainings.
Bustour Let’s Go West mit Claudia Klaver
Samstag, 21. Februar, 8:30 bis 12:30 Uhr,
Treffpunkt: Dempsey Road Bus Carpark
Wir treffen uns für einen 4-stündigen Ausflug mit dem Bus für die
ganze Familie in den westlichen Teil der Insel, um die „ländliche“
Seite Singapurs kennenlernen, die oftmals vielen verborgen bleibt.
Oder waren Sie schon mal in der Jungle Pottery? Oder haben bei Bol-
lywood Veggies Bananenbrot probiert? Wissen Sie, was ein Koi Hotel
ist? Wo gibt es hier noch aktive Friedhöfe? Mitglieder haben bei der
Anmeldung Vorrang.
Fasnacht im Swiss Club für Erwachsene
Samstag, 21. Februar, 19:00 Uhr, Indoor Sports Hall Swiss Club
Unter dem Motto “Carnival around the world in 8 hours” lädt der
Swiss Club zur Fasnachtsparty 2009 ein.
Die Guggapura Brass Band sorgt für Stimmung, ein Buffet für Gau-
menschmaus und das beste Kostüm wird prämiert! Feiern Sie mit! An-
meldung unter [email protected]
Fasnacht im Swiss Club für Kid‘s
Sonntag, 22. Februar, 14:00 Uhr, Indoor Sports Hall Swiss Club
Am Fasnachtssonntag lädt der Swiss Club zur Kinderfasnachtsparty
mit vielen Spielen, Spass und Unterhaltung ein. Anmeldung unter
German Nite im Magma / Grünkohlessen
Freitag, 27. Februar, 19:30 Uhr
Zur German Nite im Februar laden wir Sie ein ins Restaurant Magma!
Gastronom Leonardo Noto und sein Team servieren uns ein jahreszeit-
liches Grünkohl-Menü. Geniessen Sie ein köstliches typisch deutsches
Essen in der ansprechenden Atmosphäre des Magma-Restaurants, mit
netten Leuten und netten Talks!
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27. April Jahreshauptversammlung mit Wahl des
neuen Vorstandes
23. Mai Spargelessen
28. August Besuch der Tiger Brewery
18. September German Nite Oktoberfest
05. Dezember Weihnachtsdinner
German Association – Deutsches Haus
ENGLISCHE KoNVERSAtIoN2009 (JANuAR – JuNI)
In kleinen Gruppen (nicht mehr als 6) und mit viel Spaß @ German Association – Deutsches Haus
Mittelstufe IMontag – 11:00 – 12:30 Donnerstag – 11:00 – 12:30Beginn: 19. Januar 2009 Ende: 11. Juni 200935 Unterrichtseinheiten @ 1 ½ Stunden Kosten: S$ 1,128.00
Mittelstufe IIMontag – 09:00 – 11:00 Donnerstag – 09:00 – 11:00Beginn: 19. Januar 2009 Ende: 11. Juni 200935 Unterrichtseinheiten @ 2 Stunden Kosten: S$ 1,380.00
Mittelstufe IIIFreitag – 09:30 – 11:30Beginn: 23. Januar 2009 Ende: 5. Juni 200916 Unterrichtsstunden @ 2 Stunden Kosten: S$ 650.00
Fortgeschritten Dienstag – 09:00 – 11:00Beginn: 20. Januar 2009 Ende: 2. Juni 2009 16 Unterrichtsstunden @ 2 Stunden Kosten: S$ 650.00
Es findet kein Unterricht in den Schulferien und an Feiertagen statt.
Ort: German Association – Deutsches Haus61A Toh Tuck Road, Singapore 596300.Telefon: 6467 8802Bus Services 77 & 173 halten vor dem Haus.
Tutor: OiLeng Gumpert, RSA Cert TESOL (London)
Information und Anmeldung:E-mail: [email protected]: 9663 6457oder kommen Sie zu einem Gespräch(Konferenz-Zimmer auf der 3. Etage) am Mittwoch,14. Januar 2009 zwischen 09:00 and 12:00)
zum Neuen Jahr 2009 möchten wir Sie herzlich in Singapur begrüßen und Ihnen allen ein gesundes und erfolgreiches Jahr des Büffels
wünschen, das am 26. Januar beginnt!
Für das nun anbrechende Jahr 2009 planen wir eine Fülle von Veranstaltungen: Stadtführungen zu Fuß und mit dem Bus,
Museumsführungen, Naturtouren, Antiquitätentouren, Angebote für Kids, German Nites, Vorträge, High Tea, Interkulturelles Training,
Seminare, Workshops und mehr. Die Englisch- und Chinesisch-Kurse, Yoga und Pilates werden fortgesetzt. Bei unseren Treffpunk-
ten können Sie musizieren, über Literatur debattieren, wandern, Drachenboot fahren, Inline-Skating und Reiki betreiben, Mahjong,
Doppelkopf, Skat, Fußball spielen und Golfen und mittwochs beim Coffeemorning Kontakte knüpfen und vertiefen. Das Willkommen-
in-Singapur-Team sucht immer Verstärkung bei der Ideenfindung und Gestaltung unseres Programms. Machen Sie mit!
Einige Daten aus unserem umfangreichen Programm für das neue Jahr möchten wir Ihnen bereits nennen:
23. Januar Chinese New Year Dinner im
Yum Cha Restaurant in Chinatown
27. Februar German Nite Grünkohlessen im
Magma Restaurant
21. März German Nite voraussichtlich im
Brotzeit Restaurant
24. April German Nite „At the Races“
Liebe Mitglieder und Freunde
Der Vorstand bedankt sich herzlich bei allen Mitgliedern, Freunden und helfenden Händen für Ihren immensen persönlichen
Einsatz, der unser Programm im vergangenen Jahr 2008 so abwechslungsreich und so erfolgreich hat werden lassen. Insbesondere
danken wir Ihnen für Ihre großartige Hilfe bei den Vorbereitungen zum Weihnachtsbazar und dessen erfolgreicher Durchführung. Auch
den Ehemännern, Familien und Freunden in Deutschland ein herzliches Dankeschön für ihre Unterstützung hinsichtlich logistischer
Fragen, für Transport, Auf- und Abbau, Besorgungen, Telefonate und mentalen Support.
Das vielfältige soziale Leben der German Association ist nur möglich durch das persönliche Engagement der Mitglieder und
Freunde und wird bestimmt durch Ihre Ideen, Ihr Sich-Einbringen und Ihren Gestaltungswillen!
Wir danken Ihnen!
Der Vorstand der German Association – Deutsches HausDieter Gumpert • Antje Blohm t • Sven Thomas • Nurcan Carle Melanie Quarré • Pia vom Dorp
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Botschaft der Bundesrepublik Deutschland(Embassy of the Federal Republic of Germany) H.E. Mr. Jörg Ranau, Ambassador
50 Raffles Place, #12-00 Singapore Land Tower, Singapore 048623 Tel: 6533 6002, Fax: 6533 1132 [email protected] www.sing.diplo.de
www.discover-germany.sg
Singaporean-German Chamber Hans-Dieter Bott of Industry and Commerce (SGC) President 25 International Business Park, #03-105 German Centre, Singapore 609916 Dr. Tim Philippi Tel: 6562 8500 [email protected] Executive Director Fax: 6562 8510 www.sgc.org.sg
German Association – Deutsches Haus Dieter Gumpert Tel: 6467 8802 61A Toh Tuck Road, Singapore 596300 President Fax: 6467 8816 E-Mail: [email protected] Website: www.germanclub.org.sg
German European School Singapore (GESS) Torsten Steininger Tel: 6469 1131 72 Bukit Tinggi Road, Singapore 289760 Principal Fax: 6469 0308 E-Mail: [email protected] Website: www.gess.sg
Goethe-Institut Singapore Dr. Ulrich Nowak Tel: 6735 4555 163 Penang Road, #05-01 Winsland House ll, Singapore 238463 Director Fax: 6735 4666 [email protected] www.goethe.de/singapore
Schweizerische Botschaft(Embassy of Switzerland)H.E. Mr. Jörg Alois Reding, Ambassador1 Swiss Club Link, Singapore 288162Tel: 6468 5788, Fax: 6466 8245 [email protected]/singapore
swissnex Singapore Dr. Suzanne Hraba-Renevey Tel: 6774 9360 # 01-01/02 Genome, 60 Biopolis Street, Singapore 138672 Executive Director Fax: 6774 9365 [email protected] www.swissnexsingapore.org
Swiss Business Hub ASEAN Thomas Wicki Tel: 6469 2541 c/o Swiss Embassy, 1 Swiss Club Link, Singapore 288162 Head, Swiss Business Hub Fax: 6466 8245 [email protected] www.sbh-asean.org
SBA - Swiss Business Association Christian Pauli Tel: 6292 2842 Secretariat: Chairman Fax: 6298 4133 c/o Swiss Embassy, 1 Swiss Club Link, Singapore 288162 6466 8245 [email protected] www.swissbusiness.org.sg
Österreichische Botschaft(Austrian Embassy)Mr. Gerhard Meschke, Chargé d’Affaires a.i. / Commercial Counsellor600 North Bridge Road, #24-04/05 Parkview Square, Singapore 188778 Mailing address: Rochor P.O.Box 1159, Singapore 911836 Tel: 6396 6350, 6396 6351, 6396 6352 Fax: 6396 6340 [email protected] www.advantageaustria.org/sg/
Austrian Business Association (ABA) Mr. Erich Erber Tel: 6275 0903 3791 Jalan Bukit Merah, #08-08 E-Centre@Redhill Building, President Fax: 6275 4743 Singapore 159471 [email protected] http://www.AustrianBA.com
Nachfolgend geben wir Ihnen eine Auswahl deutschsprachiger Institutionen und Organisationen in Singapur. Eine komplette Liste finden Sie auf unserer Webseite unter www.impulse.org.sg.
Deutschsprachige Institutionen und Organisationen
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