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Glossar Druckfarben Effekte, Anwendungen, Wechselwirkungen, Prüfmethoden, Standards – eine Begriffsammlung für Offsetdruckbetriebe Beilage KBA-Report 35 | 2009

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Glossar DruckfarbenEffekte, Anwendungen, Wechselwirkungen, Prüfmethoden,Standards – eine Begriffsammlung für Offsetdruckbetriebe

Beilage KBA-Report 35 | 2009

Glossar Druckfarben.d:deutsch 16.09.2009 15:47 Uhr Seite 1

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Abfallentsorgung disposal of waste-ink

Farbabfälle sind Sondermüll, zu trennennach „Druckfarben“ und „Toner“ sowie„nass“, „getrocknet“, „mit gefährlichenStoffen“ und „ungefährlich“; nasse Restekönnen in �Restfarbenverwertung einbe-zogen werden; Farblappen und Vliese (ausautomatischen Wascheinrichtungen) wer-den von den Lieferanten gewaschen,Makulatur wird dem Altpapier-Recyclingmit �Deinking zugeführt.Abklatsch, Abl[i]egen, Abschmierenset-off, marking, smearing

Übertragen frischer Druckfarbe auf dasnachfolgende Exemplar – im Bogendruckim Auslagestapel, im Endlosdruck innerhalbder wiederaufgewickelten Rolle; im �UV-Druck können nur �Fotoinitiator-Spalt -produkte auf Rückseiten übertragen wer-den, was bei Lebensmittelverpackungen zuvermeiden ist (�EuPIA-GHP und -Leitlinie);Ursachen des A.s: �Trocknungsverzöge -rungen, Farbe nicht auf Bedruckstoff abge-stimmt, kein oder zu wenig �Puder bzw. zufeine Puderpartikel, überemulgierte Farbe,zu hoher Druck im Stapel (Stapelhöhe, elek-trostatische Aufladung) bzw. bei derWiederaufwickelung, Well- und Rollnei -gung im Stapel, Verzicht auf �IR-Trock -nung, falsche Palettenlagerung.Abmehlen chalkingfarbbedingte Beeinträchtigung der buch-binderischen Weiterverarbeitbarkeit derDrucke sowie des Druckerzeugnisge -brauchswertes; durch zu schnelles �Weg -schlagen des �Bindemittels in denBedruckstoff bleiben die �Pigmente unge-bunden und lassen sich von der Oberflächeabwischen; Ursachen: zu saugfähigesNatur papier, Mikroporosität gestrichenerSubstrate, zu niedrigviskose Druckfarbe, zustarke �IR-Trocknung, Verzicht auf Inline-Lackierung; �KarbonierenAbriebfestigkeit abrasion resistanceBeständigkeit der getrockneten/gehärte-ten Druckfarbenschicht gegen Trocken -abrieb (�Scheuern) bzw. der nassen/nichtdurchgetrockneten Druckfarbenschichtgegen Nassabrieb (�Wischfestigkeit)Abriebschutzpaste rub protectionpaste�Druckhilfsmittel zum Optimierender �Abriebfestigkeit; wird in denFarbkasten eingerührt.Abschmieren im Rollenoffset smearing

Abrieb schlecht getrockneter Farbe an

Leit-, Wende- und Falzwalzen; Ursachen: zuhohe Farbschichtdicken, im Heatset zuniedrige Trocknertemperatur, zu hoheKühlwalzentemperatur, zu dünne �Siliko -ni sierung oder zu hohe Bahnge schwin -digkeit im Trockner, im Coldset zu langsamwegschlagende Farbe.Absetzen impression set-off

im Schön- und Widerdruck das Übertragenfrischer Druckfarbe auf den/die Gegen -druckzylinder nach der Bogenwendung;Vermeidung durch spezielle Zylinder -beschichtungen oder -Jackets.Absetzen im Farbkasten depositingvorwiegend bei niedrigviskosen Druck -farben das Entmischen von �Pigmentenund �Bindemittel; die schweren Pigmentesetzen sich auf dem Farbkastenboden ab;Abhilfe durch �Farbrührwerke.Absorption absorption„Verschlucken“ bestimmter Spektralanteiledes weißen Lichts durch �Farbmittel,wodurch Druckfarben ihre gewünschteBuntwirkung entfalten.Abstoßen ink repelling/repulsionextreme Probleme bei der �Farbannahme

im Mehrfarbendruck; sowohl beim �Nass-in-nass-Druck als auch beim �UV-Druckauf zwischengetrocknete Farbschichtenmöglich; Benetzungsproblem (zu hoheOberflächenspannung der nass aufge-brachten Druckfarbe).Acrylat, Acrylharz, AC acrylatein Verbindung mit �Fotoinitiatoren hoch-reaktiver Rohstoff für radikalisch härtende�UV-Druckfarben und -Lacke.Additive�ZusatzstoffeAlkali-Echtheit alkali-resistance/-fastness

Beständigkeit von Druckfarben gegenwässrige Natronlauge; der Druck zeigtweder �Ausbluten noch �Farbort-Verän -derungen; wichtige Eigenschaft für dieÜberlackierbarkeit der Drucke.Alterung ageingLangzeitprozess der chemischen Zerset -zung von Druckfarbenschichten durchSonneneinstrahlung, Regenwasser, Frost.Andruckfarben press proof inkslangsam trocknende Spezialdruckfarben fürAndruckpressen; im Offsetdruck durchDigitalproofs abgelöst.

Anilox-, Rasterwalze anilox rolleraus dem Flexodruck adaptierte Förderwalzemit rasterartig gravierter Keramikober -fläche, überwiegend in wasserlos arbeiten-den Kurzfarbwerken und Kammerrakel-Lackierwerken; formatbreite zonenschrau-benlose Steuerung der Volltondichte überdie viskositätsabhängige Farbübertra -gungs menge mit Hilfe der individuellen�Temperierung der A. in jedem Farbwerk;Auswahl der Rasterstruktur nach Anwen -dungsgebieten; Kenngrößen siehe Tab. S. 3.Anreiben ink grindingProzess des Feinstverteilens der �Pig -mente während der Druckfarbenher stel -lung.Antitrockner antidrier, antioxidantHilfsmittel bei Maschinenstillständen,damit die Farbe frisch bleibt.Aufbauen fluffing, scumming

an den Bildstellen reliefartiges Ansammelnvon Druckfarbe auf dem Gummituch,bedingt durch einen zu geringen Einflussdes Bedruckstoffs auf die Farbspaltung;führt zum �Zusetzen von Rasterstrukturenund zum Abliegen; Abhilfe durch Gummi -tuchwaschen; A. an den Nichtbildstellen:�NegativaufbauenAufhellen brighteningReduzieren des Buntpigmentgehalts inOffsetdruckfarben durch Zugabe von�Transparentweiß oder �Mischweiß, imTief- und Flexodruck durch �Verschnitt inden Farbkasten.Ausbluten bleed throughunerwünschte chemische Reaktion einergetrockneten Druckfarbenschicht miteinem Lösemittel, z.B. Lauge, Fett, Wasser.Auslaufviskosimeter run-out cupAuslaufbecher nach DIN EN ISO 2431:2000(löste DIN 53211 ab), mit dessen Hilfe die„Auslaufsekunden“ einer niedrigviskosenDruckfarbe bei 20 °C bestimmt wird; 3Auslaufdüsen (4, 5 und 6 mm).

Bedruckbarkeit printabilityEignung eines Substrats für ein Druck -verfahren bzw. eine Druckfarbe; �Probe -druckmaschineBenetzbarkeit wettability

Prüfmerkmal (Randwinkelmessung) für dieÜberlackierbarkeit bedruckter Flächen.Bewitterungstest weathering test

programmgesteuerter, für Outdoor-Druck -produkte bestimmter Test, der den Einfluss

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Zum Beherrschen einer Druckmaschine gehört ein breites Wissen über dieverarbeiteten Materialien. Dazu zählen neben den Bedruck- bzw. Pack -stoffen (siehe Report-Beilage Nr. 32) auch die Druckfarben. Deren Herstellerentwickeln Produkte für alle erdenklichen Anwendungen, um dieDruckbetriebe in ihren Spezialisierungsbestrebungen zu unterstützen. Hinzukommen Zusatzstoffe und Reinigungschemikalien. Dennoch haben sich

Drucker nicht selten mit farbbedingten Druckschwierigkeiten und druck -farbenbezogenen Reklamationen auseinanderzusetzen. Um dem vorzubeu-gen, sollte jedem Drucker, der sich mit neuen, attraktiven Druckproduktenprofilieren möchte, auch bekannt sein, wie Wechselwirkungen neuer Farbenund Substrate geprüft werden. Deshalb möchte Ihnen KBA Report ein praxis -nahes Glossar rund um Druckfarben im Offsetdruck an die Hand geben.

Einteilungsmöglichkeiten für Druckfarben

• nach dem Druckverfahren: Hochdruck (Buchdruck, Letterset, Flexo), Flachdruck (Bogenoffset, Heatset,Coldset, Wasserlosoffset, Lithografie, Lichtdruck), Tiefdruck (Rakelt., Stahlstich), Durchdruck (Sieb-,Schablonen-, Tampondruck), Non-impact-Druck (Toner, Tinten);

• nach dem Bedruckstoff: Werkdruck, Dünndruck, Illustrations-/Kunstdruck, Wertpapierdruck, Wellpappe,Kunststoffe, Blech;

• nach der Anwendung: Andruck, Fortdruck (Akzidenz, Illustration, Zeitung, Verpackung, Spezial;• nach der buchbinderischen Veredelung (Prägung, Schnitt);• nach der Farbübertragung (direkt, indirekt, durchschreibend);• nach den optischen Effekten: Ton (aufgehellt, pastellartig), Doppelton (hofbildend durch auslaufendenFarbstoff), Lumineszenz, Reagenz (chromogen), Metallic, Interferenz, Keramik (Farbveränderung durchEinbrennen und Lasieren);

• nach den Echtheitseigenschaften: physikalisch, chemisch;• nach dem Trocknungsprinzip: wegschlagend, lösemittelverdunstend, strahlungshärtend (UV-radikalisch,UV-kationisch, ESH, IR), oxidierend, abkühlend, ausfällend, sinternd, schmelzend;

• nach dem Benetzungsprinzip: Nassoffset, Wasserlosoffset;• nach dem Bindemittel: ölbasiert (mineralisch, pflanzlich), wasserbasiert, lösemittelbasiert

KenngrößeLineatur

Gravur

Schöpfvolumen

Schichtdicke-Index

Nassauftragmenge

Anwendungs-spezifikation

Oberflächen-temperatur

ErläuterungRasterweite (in Linien/cm oder lpi)

Geometrie, der die Lineatur unter bestimmtem Winkel folgt, und zwar Zellen(Hexagon) oder Rillen (Haschur, ART- oder TIF-Kreuzgravur)

Farbvolumen (in cm3/m2 oder BCM), das von der Rasterstruktur aufgenommen wird

max. Gravurtiefe, geteilt durch Schöpfvolumen; je kleiner, umso dünner dieübertragene Farbschichtdicke

Farbvolumen (in g/m2), das real auf den Bedruckstoff gelangt – nach teilweiserEntleerung der Rasterstruktur auf die Farbauftragwalze und nach der Farbspaltung

aus den o.g. Kenngrößen resultierende Eignung für Bedruckstoffe (gestrichen,ungestrichen, nichtsaugend) bzw. Pigmentgrößen (Intensivskala, Metallic,Perlglanz, auch Lack)

von IR-Sensor kontaktlos auf der Oberfläche gemessene Temperierungs-Steuergröße

Kenngrößen von Aniloxwalzen

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von Sonnenlicht und Regen auf getrockne-te Druckfarben bzw. bedruckte Substrate inForm von UV-Bestrahlung und Wasser -berieselung in geraffter Zeitspanne nichtnormgerecht, sondern praxisnah simulierenkann; www.atlas-mts.deBindemittel binder, binding vehicle, resinTrägersubstanz für �Pigmente in Druck -farben; indem im B. die Pigmente klümp-chenfrei verteilt sind, umhüllt das B. allePigmentpartikel einzeln und vermittelt soihre �Haftung auf dem Bedruckstoff; das Bbestimmt. die �Viskosität der Druckfarbeund den Trocknungsmechanismus; B. inOffset-, Buch- und Siebdruckfarben sindHarze, trocknende und nichttrocknendeMineralöle (auch Pflanzenöle), in Tief- undFlexodruckfarben Lösemittel an Stelle derÖle sowie in allen Druckverfahren einsetz-bare �strahlenhärtende Harze.Blechdruckfarben metal decorating inks

Bogenoffsetfarben zum Bedrucken vonMetalltafeln; Trocknungsmechanismus ent-weder radikalisch �UV-härtend oder löse-mittelverdunstend-einbrennend; führendeAnbieter: Lindgens, Huber; www.kba-metalprint.deBlindfarben dropout colo[u]rsFarben, die nicht von einem Grau stu -fenscanner oder Schwarzweißkopierer er -kannt werden; Anwendung im Formu lar -druck bei Dokumenten, die für die maschi -nel le Beleglesung geeignet sein sollen.Brillanz brillianceGesamtheit subjektiver Bewertungs kri -terien wie Leuchtkraft, �Glanz, Pigmen -tierung, Reinheit oder Kontrast für denvisuellen Eindruck einer gedruckten Farb -oberfläche; durch Lackauftrag oderKaschie rung steigerbar.Buntaufbau chromatic composition/

construction, regular colo[u]r separation

konventionelles CMYK-Farbauszugs ver -fahren, bei dem an der Darstellung jedes�Farborts in allen Tonwertbereichen allevier Farbauszüge beteiligt sind, woraus einehohe �Gesamtfarbbedeckung und somit�Trocknungsverzögerungen resultieren; Kwird darin nur zur Unterstützung der tiefen(dunklen) Bildanteile eingesetzt („Skelett -schwarz“); Abhilfen: modifizierter B. mitUnterfarbenrücknahme UCR oder Grau-stabilisierung GCR oder aber �Unbunt -aufbau; den UCR-Defiziten wirkt die Bunt -farbenaddition UCA entgegen.Buntfarben chromatic colo[u]rs

Farben, die verschieden von Schwarz, Grauoder Weiß sind; bei den �Prozessdruck -farben sind dies C, M, Y.Buntton huestandardkonforme Bezeichnung für „Farb -ton“.

CEPEEuropäische Vereinigung der Lack-, Druck -farben- und Künstlerfarbenfabriken;Her stel lervereinigung, die ca. 85% derFarben industrie repräsentiert;www.cepe.org; �EuPIA

tion/-kondensation (�Strahlungshär -tung), Sauerstoffbrückenbindung (�Oxi -da tion), Abkühlung (Phasenumschlag),Ausfällen (�Moistureset), Sintern/Schmelzen (Keramikfarben, �Toner); wei-tere technische Anforderungen sind exakteFarbwiedergabe (spektrale Eigenschaften),�Glanz, �Deckvermögen, �Licht-Echtheitsowie chemische und mechanischeBeständigkeiten; die Erfüllung von Richt -linien des Umwelt- und Gesundheits -schutzes betreffen VOC-Emission, Schad -stofffreiheit und Abfallentsorgung.Druckfarbenskala process ink scale/setSatz von koloristisch oder chemisch aufei-nander abgestimmten Druckfarben.Druckhilfsmittel printing ink additiveshochviskos-pastöse oder flüssige �Zusatz -stoffe, die bei Bedarf im Farbkasten oderauf den Farbwerkwalzen in geringerDosierung hinzugefügt werden, z.B. beimAnpassen an den Bedruckstoff, zumVerbessern der Verdruckbarkeit, Beschleu -nigen oder Verzögern der Trocknung oderBeheben von Druckschwierigkeiten; Druck -pasten setzen die �Klebrigkeit herab oderverhindern das �Tonen, ohne die �Visko -sität zu beeinflussen; Drucköle und Spraysverändern vor allem die �Trocknungs -einstellung oder die �Zügigkeit bzw.�Rupfneigung, ohne die chemischen undmechanischen Beständigkeiten zu gefähr-den, erhöhen aber durch ihre verdünnendeWirkung den Tonwertzuwachs und die�Abklatschneigung.Druckqualität print qualityGüte der Druckbildwiedergabe, die vorallem von der Wechselwirkung zwischenDruckfarbe und Bedruckstoff abhängt;�QualitätskontrolleDruckschwierigkeiten, farbenbedingteink-related printing difficulties

Probleme beim Verarbeiten der Druckfarbein der Druckmaschine, und zwar bei der�Farbspaltung (u.a. �Nebeln, �Spritzen,�Rupfen, �Aufbauen, �Negativauf -bauen, �Zusetzen, �Dublieren), der Farb -an nahme (�Perlen, �Mottling) und derLagerung der Drucke (�Abklatsch/Abliegen).Druckkontrollstreifen colo[u]r control barim Beschnitt mitgedruckte Aneinan -derreihung von Messfeldern, die für dieAuswertung mit �Farbdensitometern und�Spektraldensitometern optimiert sind;am häufigsten platzierte Messfelder sinddie �Volltondichten einzeln und zusam-mengedruckt (�Farbannahme), Rasterton -werte in den Mittel- und Dreivierteltönen(�Zusetzen) und in der �Graubalancesowie Schieben/�Dublieren.Dublieren slurDruckschwierigkeit auf Mehrfarbenoff set -maschinen durch falschen Maschinen -einstellungen, vor allem bei höheren�Farbschichtdicken; schattenartige Über-tragung von Druckfarbe, die von derPapieroberfläche rückgespaltet und auf dasGummituch des nachfolgenden Druckwerksweitergegeben wird.

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ger, umso glatter der Bedruckstoff.Deckvermögen hiding ability, opacityfrüher als Deckfähigkeit/-kraft bezeichneteEigenschaft einer Druckfarbe, Struktur undFärbung des Bedruckstoffs mehr oderweniger gut zu verdecken; Gegenteil:�Lasurvermögen oder Transparenz; diedafür nötige Mindestschichtdicke auf einerfestgelegten Fläche wird gemäß DIN 55943 mit dem D.s-Wert Dv (in m2/l) für dasVolumen flüssiger Druckfarben bzw. Dm (inm2/kg) für die Masse getrockneter Farbenbeschrieben.Deckweiß opaque white

stark deckende weiße Druckfarbe; wird alsWeißgrundierung auf transparente oderungenügend weiße Bedruckstoffe, u.a.auch CDs usw., aufgebracht.Deinkingbarket deinkabilitychemische Aufschließbarkeit der Druck -farbe inkl. ihrer Entsorgung als Schaum beider Altpapieraufbereitung.D50 artificial daylight 5000 KNormlicht, in der Druckindustrie Standardu.a. für die Leitstand-Beleuchtung und alsWeißpunkt an Softproofmonitoren.Druckfarbe printing inkpastös-zähflüssige bis dünnflüssigeMischung aus Farbmitteln, Filmbildnernund evtl. Lösemitteln, Hilfs- und Zusatz -stoffen; Zweck der D. ist, auf dem Bedruck -stoff Hell-Dunkel- und/oder Buntkontrastezu erzielen; je nach Druckverfahren (Druck -farbenübertragung) und Saugfähigkeit derBedruckstoffoberfläche (�Farbannahme -fähig keit) wird nach verschiedenen Trock -nungsprinzipien das stabile �Haften derFarbmittel herbeigeführt: �Wegschlagen,Verdunsten eines Lösemittels, Polymerisa -

CIELAB(1976) CIE L*a*b*empfindungsgemäß gleichabständig auf-gebauter �Farbraum; C. und die daraus�Farbabstandsformel liegen allen farbbe-zogenen Standards der Druckindustrie zuGrunde; wichtig für die �Farbmessung anDrucken und Druckfarben.CIP3/CIP4Standards, mit denen über die Daten -schnittstellen KBA LogoTronic (CIP3) bzw.LogoTronic Professional (CIP4) u.a. dasVoreinstellen der �Farbzonen-Profile ander Druckmaschine möglich ist.chromogene Farben chromogenic inks

Druckfarben mit Pigmenten, die bei äuße-rer physikalischer Einwirkung ihre Färbungzeitweise oder unumkehrbar ändern (sieheTab. S. 4); c.F. bieten ein großes Potenzial imVerpackungsdruck (Transport- und Fäl -sc hungssicherheit); c.F. sind für den Offset -druck z.B. von Flint, Zeller+Gmelin.Coldsetfarben coldset inksOffsetfarben für Zeitungsrotationen; die�Trocknungseinstellung ist �wegschla-gend durch Eindringen des �Bindemittelsin das saugfähige Newsprint-Papier, d.h.ohne �Filmbildung und �Durchtrock -nung, weil keine Heißlufttrockner-Unter -stützung (�Heatsetfarben) geleistet wird;bei schlechten Papieren Gefahr des�Durchschlagens; für die KBA Cortina wur-den Wasserlos-C. formuliert (siehe Tab. S. 7).

Deckungspunkt just covering ink quantity

Farbmenge (in g/m2), die notwendig ist,um auf dem Bedruckstoff einen geschlosse-nen Druckfarbenfilm zu erzeugen; je niedri-

Mit einbrennenden Blechdruckfarben bedruckte Tafeln werden am Eingang zumDurchlauftrockner KBA-Metalprint DB 3000 aufgerichtet (Foto: Kleeberg)

Chromogene Farben auf dem Werbeaufkleber einer Kaffeemarke: Die thermochromen Pigmente reagieren auf den heißen Tasseninhalt (Foto: Kleeberg)

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Duftdruck scented printingGruppe von Verfahren, mit denenGeruchssubstanzen in Druckerzeugnissenplatziert werden; für eine Kurzzeitwirkunggenügt es, ätherische Öle unter die Off set -druckfarbe im Farbkasten zu mischen oderbereits mit Duftstoffen versetzte Druck -farbe einzusetzen, für eine Lang zeit -wirkung sind mikroverkapselte Duft stoffenötig, die mit dem Lackierwerk aufgebrachtwerden; Duftprodukte liefern u.a. Epple,Siegwerk, Weilburger und Zeller+ Gmelin.Durchtrocknung/-härtungdrying/curing right through

vollständiges Oxidieren bzw. Vernetzen der�Bindemittel auf dem Bedruckstoff; die D.beginnt mit der �Filmbildung an derOberfläche der Druckfarbenschicht undendet mit einer harten �Konsistenz undeiner zugleich unlösbaren �Haftung aufdem Bedruckstoff; der Prozess der D. kannTage dauern (Oxidation) oder nicht vollen-det werden (radikalische UV-Farben).Durchschlagen print-/strike-throughpartielles Durchdringen der Druckfarbedurch den Bedruckstoff; Ursachen: zu saug-fähiges Papier oder zu dünne Farbe.

Echtheit fastness propertyanwendungsbezogene Beständigkeitgedruckter und getrockneter Druckfarben,Toner und Tinten gegenüber äußerenEinflüssen; Prüfmethoden in DIN 16524-1, -2, -3 (Licht, Hitze) und 16525; Kategorien: 1„sehr gering“, 2 „gering“, 3 „mäßig“, 4„ziemlich gut“, 5 „gut“, 6 „sehr gut“, 7 „vor-züglich“, 8 „hervorragend“; physikalischeE.en: �Licht-E. (UV-Strahlung) und�Hitzebeständigkeit (IR-Strahlung),Scheuerfestigkeit; chemische E.en: �Alkali-E. (pH > 7, Leime, Seifen, Waschmittel),Wasser-E. (pH-neutral, DIN ISO 12040),Säure-E. (pH < 7), Lösemittel-E. (Alkohole,Nitro-, Benzolverbindungen), �Lackier-und Lacklösemittel-E., Paraffin- und Wachs-E., Öl- und Fett-E.en (Speisefette/-öle,Mineralöle), Gewürz-E.; Wetter-E.�Bewitterungstest.Effektpigmentfarben effect pigment inks

attraktiv wirkende Druckfarben, in die anStelle von oder zusätzlich zu Buntpig -menten Partikel eingearbeitet wurden, dieReflexions-, �Interferenz- oder �Fluores -zenz effekte auslösen; Anwendungen: hoch-wertige Akzidenzen und Verpackungen,Etiketten, Plakate, Sicherheitsdruck.Einarbeiten incorporatingbei der Druckfarbenherstellung das Hinzu -fügen und Verteilen von �Pigmenten ineinem �Bindemittel zwecks vollständigerBenetzung jedes einzelnen Pigment -partikels durch das Bindemittel.Emission emission

Freisetzung umwelt- und gesundheistge-fährdender Inhaltsstoffe aus Druckfarbenund Hilfsstoffen; aus den Substanzen direktemittiert werden können �VOCs (beiFeucht- und Waschmitteln und �lösemit-telverdunstend trocknenden Farben) und

4 | Druckfarben

Gewöhnliche und spezielle Effekte von Druckfarben

Effekte

optische Effekte

Opazität

Transparenz

Fluoreszenz

selektive Lumineszenz

Phosphoreszenz

Metallglanz

Interferenz

Reflexion

haptische Oberflächeneffekte (den Tastsinn ansprechend)

Soft Touch

Textur

Struktur

aromatische Effekte (den Geruchs- und den Geschmackssinn ansprechend)

Kurzzeit-Duft

Langzeit-Duft

Geruchlosigkeit

Geschmacksfreiheit

chromogene Effekte (induzierter Farbwechsel)

durch Lichteinwirkung

durch Wärmeeinwirkung

durch mechanischen Druck

durch Feuchtigkeitseinwirkung

durch Einwirkung bestimmter Chemikalien

elektromagnetische Effekte

Metallanziehung, Datenspeicherung

Stromleitung

Abschirmung

Leuchten, Kontraständerung

mechanische Effekte

Reibungsförderung/-hemmung

chemischer Abrieb

physikalischer Abrieb

statische Haftung

dynamische Haftung

Umformung

Verbinden, Beschichten

thermische Effekte (temperaturinduzierte Eigenschaften)

Siegeln

Markieren

Trennen

Umformen

schützende Effekte (besondere Beständigkeiten)

Hitzebeständigkeit

Abrasionsbeständigkeit

Lichtechtheit

chemische Beständigkeit

Abstoßung

Grundiereffekte (Vordruckfarben)

Metallglanz

Untergrundopazität

Bedruckbarkeit

Druckfarbeneigenschaften

deckend

lasierend

unter Tageslicht oder UV-Strahlung leuchtend

nur unter IR- oder UV-Strahlung sichtbar

nach „Aufladung“ mit Licht in der Dunkelheit nachleuchtend

Metallpartikel eingearbeitet

changierend, winkelabhängig farbumschlagend (mono-oder polychromatisch)

normalreflektierend (glitzernd, spiegelnd), retroreflektierend(in Richtung Lichtquelle)

samtig, seidig oder gummiartig

reflexionsarm, betont trocken

strukturiert bis reliefartig

permeabel (eingearbeitetes Duftöl selbständig freisetzend)

retardiert (Duftöl durch mechanisches Zerstören vonMikroverkapselungen freisetzend)

neutral

neutral, migrationsfrei/-arm

photochrom (bei bestimmter Wellenlänge oder Sonnenlicht),sichtbar werdend oder Farbe wechselnd

thermochrom (bei definierten Temperaturen unsichtbar bzw.sichtbar, auch in abgestuften Hellheiten oder Bunttönen)

piezochrom (weiße Farbe, die bei Belastung schwarz wird)

hydrochrom

chemochrom

permanent magnetisch oder magnetisierbar(durch eisen-oxidhaltige Pigmente)

elektrisch leitend, kapazitiv speichernd

isolierend, undurchlässig für elektromagnetische Felder(durch nichtleitfähige Pigmente)

Matrix mit ansteuerbaren Bildpunkten

gleitfähig (hochglatte Filmbildung) oder rau (Anti-Rutsch)

pyrogen (durch Abrieb der Rotphosphor-Glaspulver-Pigmentmischung an Zündhölzern)

abkratzbar

durchgetrocknet

abziehbar (elastische Farbschicht lässt sich wie eine Folievom Bedruckstoff abziehen)

markierbar (motivbildend ritzfähiger und bruchfrei rillbarerFilm)

laminierbar

schmelzbar

verkohlend

veraschend, verdampfend

thermisch tiefziehbar

beständig gegen IR-Strahlung und Heißluft

scheuerfest, kratzfest

UV-beständig

beständig gegen Wasser, Säuren, Laugen, Fette/Öle,Lösemittel, Lacke, Gewürze usw.

abwaschbar, sprühlackabweisend

Metallpartikel eingearbeitet

deckend

haftvermittelnd

Anwendungsbeispiele

Skalenschwarz (auch Toner, Tinten), Deckweiß, Sonderfarben imEinfarbendruck (vor allem Siebdruck)

Buntfarben im Mehrfarbendruck, Toner, Tinten

Tagesleuchtfarben

Sicherheitsdruckfarben

Etikettenfarben, Sicherheits- und Werbeaufkleber für Autos,Zifferblätter

Metallic-Buntfarben, -Vordruckfarben und -Überdrucklacke

Perlglanz, Farbflop

Glitter-, Spiegel- und holografische Farben, Verkehrsschilder- undWarnfarben (Siebdruck)

Etikettenfarben, -lack

Etikettenfarben

Etikettenfarben, Struktur- und Relieflack

duftende Offsetfarben

duftende Dispersionslacke und Gels für Überdruck oderVerklebung (Lasche, Etikett)

Lebensmittel- und Tabak-Verpackungsdruck

Lebensmittel- und Tabak-Verpackungsdruck

Verpackungs- und Sicherheitsdruckfarben, Bakteriorhodopsin

Verpackungs- und Sicherheitsdruckfarben (unterbrochene Kühl -kette, Grenztemperatur-Überschreitung, gedruckte Thermometer)

Verpackungs- und Sicherheitsdruckfarben (Manipulationen undFahrlässigkeit sichtbar machen)

Verpackungs- und Sicherheitsdruckfarben (Fahrlässigkeit sichtbarmachen), gedruckte Hygrometer

Verpackungs- und Sicherheitsdruckfarben(Verpackungsdichtig-keit), gedruckte Chemikalienanzeiger(ähnlich dem Lackmuspapier)

Druck von Memoboards, Plantafeln, Spielen, MICR-Scheck -aufdrucke, Parkhauskarten mit aufgedrucktem Magnetstreifen

RFID-Technologie (gedruckte Antennen, Schaltkreise, Batterien,Transistoren)

gedruckte Halbleiter-Bauelemente

Displays (OLED-Druck auf Folien), elektronisches Papier

Spielkarten-, Faltschachteldruck und -lackierung

gedruckte Reibflächen für Zündholzschachteln und -heftchen(im Werbeartikeldruck)

Druck opaker Rubbelfarben auf Mailings, Losen usw.

alle dauerhaft wischfest aufgebrachten Druckfarben

Druck abziehbarer Scheinetiketten und Schriftzüge auf Mailingsund Verpackungen

prägbare Farbschichten im Sicherheitsdruck, Rillen für dieWeiterverarbeitung

Veredelung mit Glanz-, Schutz- und Prägefolien

Aufbringen von Blisterfolien und Skins (überwiegend mit Lacken)

Beschriftung mit Laserstrahlen

Gravur mit Laserstrahlen

Druck flexibler Verpackungen

Blechdruck, Heatset, Lebensmittelverpackungen

Verpackungs-, Buchcoverdruck

Schaufenster-, Außenwerbung

Verpackungsdruck

gegen Graffiti-Schäden und wildes Plakatieren geschützteAußenwerbung

MetalFX-Base-Ink

Deckweiß oder Deckfarbe bei Folien, CDs usw.

Haftgrund für Inkjet-, Laser-, Offset-, Flexo- undSublimationsdruck

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�Fotoinitiator-Spaltprodukte; unter Elek -tronen- und UV-Strahlern wird außerdemdurch die Ionisation der Umge bungsluftOzon gebildet; auch das Verschmutzen derMaschinenumgebung u.a. durch �Puderwird als E. bezeichnet.Emulgat, Emulsion emulsion

im Nassoffset das Gemisch aus den sichgegenseitig abstoßenden FlüssigkeitenDruckfarbe und Feuchtmittel, das sich ineinem stabilen �Farbe-Feuchtmittel-Gleich gewicht herausbildet; optimale�Verdruckbarkeit, �Viskosität und�Benetz barkeit der Druckfarbe hängenvon ihrem Emulsionsgrad ab.Epoxidharz, EP epoxy resin

in Verbindung mit �Fotoinitiatoren hoch-reaktiver Rohstoff für für kationisch härten-de �UV-Druckfarben und -Lacke.ESH-Farben electron beam curing/EBC inks

Druckfarben, die durch Einwirken einerionisierenden Wolframkathode unter�Inertgas-Schutzatmosphäre ohne�Foto initiator härten; Einsatz u.a. fürkeimfreie Pharmaverpackungen.EuPIA European Printing Ink AssociationArbeitsgruppe der �CEPE, in der dieDruckfarbenhersteller organisiert sind.EuPIA-GHP und -LeitlinieEuPIA GMP and Guideline

Selbstverpflichtungen der �EuPIA – „GuteHerstellungspraxis für die Produktion vonVerpackungsdruckfarben zur Verwendungauf der vom Lebensmittel abgewandtenOberfläche von Lebensmittelverpackungenund Gegenständen“ (Okt. 2005) und„Druckfarben zur Verwendung auf der vomLebensmittel abgewandten Oberfläche vonLebensmittelverpackungen und Gegen -ständen“ (Mai 2007) – als Reaktion auf dieEG-Verordnungen 1935/2004 und 2023/2006 sowie die Super-Regulation EMB993(2004)11 und die Resolution ResAP(2005)2.Euro[pa]skala Euroscaleveraltete „Europäische Farbskala“ für Buch -druck (DIN 16538) und Offsetdruck (DIN16539, ISO 2846:1975); in allen Druck -verfahren seit 1997 abgelöst durch dieinternationale Skala �ISO 2846 und farb-metrisch verankert in �ISO 12647.EWPA European Waterless Printing

Association

Vereinigung deutscher und europäischerAnwender und Lieferanten im Bereich des�Wasserlosoffsetdrucks.

Fadenbildung, Kürzestring formation/break-off length

Fließverhalten höherviskoser Flüssigkeiten,z.B. pastöser Offsetdruckfarben, bei Ein -wirken einer Dehnspannung durch Aus -bilden eines Fadens; je nach „Fadenab -risslänge“ wird die Druckfarbe als �„lang“oder �„kurz“ eingestuft (�Kürze bestim-men), was Rückschlüsse auf ihre �Zähig -keit und �Zügigkeit zulässt, d.h. je kürzer,umso zäher und zügiger; unkontrollierte F.

im Walzenspalt führt zu �Nebeln und�Spritzen.Farbabfall gradual fading, ink fadeDruckschwierigkeit, bei der in einigenFarbzonen oder quer dazu zu niedrigeFarbschichtdicken auftreten; möglicheUrsachen: unzureichend differenzierteFarbzuführung, zu hohe Fortdruck -geschwindigkeit („Walzenspringen“),ungleichmäßige Druckplattenspannung,ungünstige Verteilung von Text undBildern/Flächen in der Druckform.Farbabstand colo[u]r differenceFarbabunterschied (Delta-E) zwischen zwei�Farbörtern, z.B. Proof und OK-Bogen oderOK-Bogen und Fortdruckbogen; in derDruckindustrie gilt die F. für den�CIELAB(1976)-Farbraum bei Normlicht�D50 und 2°-Gesichtsfeld; Grundlage fürdas Vereinbaren von Farbtoleranzen imDruck.farbabweisend ink-repellentAbstoßen der Druckfarbe auf den nichtdru-ckenden Bildelementen einer Offset -druckform, hervorgerufen durch die was-serannehmende mikroporöse Metalloxid -oberfläche (Nassoffset) oder durch dieSilikonöl-Ersatzstoff-abweisende Silikon -gummioberfläche (�Wasserlosoffset).Farbannahme ink trappingHaftung zweier Druckfarbenschichten imMehrfarbendruck; Maß für die �Mottling-Neigung sowie für die �Farbspaltung derübertragenen Druckfarbe zwischen demGummituch und der vorausgehendgedruckten Druckfarbenschicht; dreiBestimmungsverfahren, bei denen jeweilsdie Volltondichten der Einzelfarben und desZusammendrucks mit dem Filter der zweit-gedruckten Farbe gemessen werden: 1. F.nach Preucil (DIN 16527, ungenau), 2. F.nach Ritz („Perlfaktor“, weil sich schlechte F.in �perlendem Ausdruck zeigt), 3. F. nachBrunner; je höher der Prozentwert, umsobesser die F.; bei zu geringer F. evtl. Ände-rung der �Farbreihenfolge oder Einsatzformatbreiter Farbabnahmestreifen imBeschnitt.farbannehmend ink-acceptantHaupteigenschaft der druckenden Ele -mente einer Offsetdruckform; dieseElemente sind im Nassoffset (Kopier -schicht) annahmefreundlich gegenüberden �Bindemittel-Ölen der Druckfarbeund zugleich abweisend gegenüber Wasser,im �Wasserlosoffset (Polymerschicht)annahmefreundlich gegenüber den�Silikonöl-Ersatzstoffen der Druckfarbe.Farbdichte colo[u]r densityoptische Dichte einer �Prozessfarbe mitder jeweiligen Volltondichte als indirektesMaß für die �Druckfarbenschichtdicke;negativer Zehnerlogarithmus (lg) desQuotienten aus gemessenem und einfal-lendem Lichtstrom; drei schmalbandigeMessfilter „Status E“ (in Amerika breitban-diger „Status-T“-Blaufilter für Yellow) undein breitbandiger Visual-Grünfilter fürSchwarz; aus der F. lassen sich – unterVerwendung geeigneter �Druckkontroll -

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zum �Schablonieren führen kann undauch Papierfasern bis in den Farbkastentransportiert; an den Farbauftragwalzenliegen um bis zu 2 µm unterschiedlich dickeStröme an – entweder stärker am Druck -bildanfang („vorderlastig“) oder zumDruckbildende hin („hinterlastig“) –, wes-halb zum Angleichen der F.-Last Glätt -walzen eingesetzt werden, die zugleichRückspaltungsmarkierungen löschen.Farbförder- und -versorgungssystemeink supply/feed systems

leicht handhabbare oder automatisierteLösungen zum farbabfallarmen Befüllendes Farbkastens; dazu zählen �Kartuschenund dazugehörige Auspressvorrichtungensowie Pumpen, die aus Großgebinden dieDruckfarbe über Rohrleitungen fördern.Farbführung inking, application of inkEinstellen und laufende visuelle oder mess-technische Kontrolle der globalen undzonalen Farbmenge sowie ihre Nachfüh -rung während des Fortdrucks.Farbmaßzahlen colorimetric values

Zahlenwerte für die Beschreibung der farb-metrischen Eigenschaften (�Farbort) u.a.von �Prozess-, �Sonder- und �Haus -farben mit Hilfe des �CIELAB-Farbraums.Farbmessung color[imetric] measurement

Bestimmen der spektralen Eigenschafteneiner Druckfarbe auf dem Bedruckstoff oderder Farbwiedergabe-Eigenschaften z.B. derDruckmaschine (ISO 12641/12642) mitHilfe eines Spektralfotometers oder�Spektral densitometers; laut �ISO 12647,MedienStandard Druck und �Prozess-Standard Offsetdruck F. im Auflagendruckauf schwarzer Unterlage sowie F. an Proofsund Testformen auf weißer Unterlage;glanzfreie Messgeometrie 45°/0° oder0°/45°, �Farbmaßzahlen in �CIELAB für�D50/2°; vor Messbeginn ist das Mess -gerät auf einen Absolutweißstandard zukalibrieren.Farbmischsoftware colo[u]r mixing software

Computerprogramm, das zum Mischen von�Sonderfarben aus einem Grundfarben -sortiment inkl. �Restfarben oder einem�Konzentratsystem eingesetzt wird, z.B. X-Rite Ink Formulation.Farbmittel colorant, colo[u]r agentnatürliche und synthetische �Farbstoffeund �Pigmente mit bestimmten �Deck -ver mögen, �Echtheiten, Farbstärken oderStreuvermögen.Farbmusterbuch swatchbook

gedruckte oder digital nachgestellte (PDF)Mustersammlung druckbarer �Farbörter(z.B. wegen des eingeschränkten �Farb -raums der Zeitungsdruckfarben oder für dieFarbraumerweiterung von �HiFi-Color-Skalen) und Pigmenteffekte.Farbort chromaticity locus

Beschreibung der farbmetrischen Eigen -schaften einer Druckfarbe mit Hilfe von�Farbmaßzahlen.Farbraum colo[u]r spacedreidimensionales Darstellungs- undBeziehungsmodell von �Farbörtern, z.B.

Zusammenhang zwischen Farbschichtdicke,Remissionsgrad und Farbdichte

streifen – verwandte Größen ableiten:Rastertonwert und �Tonwertzunahme,Schiebe-/�Dublierfaktor und �Farban -nahme; F. von �Sonderfarben: �spektraleFarbdichte.Farbdichtemessung colo[u]r densitometry

früher mit einem Farbdensitometer (mitFarbfiltern), heute mit einem �Spektral -densitometer durchgeführte Ermittlung der�Farbdichte (DIN 16519/16536, ISO 5-1 bis-5); Messgeometrie 45°/0° oder 45°/0°; F.im Drucksaal (an Auflagendrucken und OK-Bogen) auf schwarzer Unterlage; gemäßMedienStandard Druck und �Prozess -Standard Offsetdruck wird die F. an Proofsund Testformausdrucken im Rahmen derDrucker- und Maschinen-Kalibrierung beimColormanagement auf weißer Unterlagedurchgeführt; im Gegensatz zur �Farb -messung wird bei der F. immer mit einemPolarisationsfilter gemessen, um dieDichtedifferenzen zwischen nasser undgetrockneter Druckfarbe zu kompensieren;vor Messbeginn ist das Densitometer aufdas Papierweiß zu kalibrieren.Farbdosiersystem ink mixing system

System zum Mischen von �Sonderfarbenoder verschnittenen Druckfarbenvorrätenin Verbindung mit einer �Farbmisch -software; Beispiel: Betz ColorMix.Farbdosierung ink metering

Aufgabe eines Farbwerks; die Farbmengekann global (Duktordrehzahl, Schöpf -volumen der �Aniloxwalze) und zonal(Farbschieber) dosiert werden und lässtsich entsprechend voreinstellen (�CIP3/CIP4) und während des Auflagendrucksdurch Farbdichteregelungen (z.B. KBAColorTronic Pro oder QualiTronic Pro bzw.Color Control) automatisch nachführen.Farbe-Feuchtmittel-Gleichgewichtink-water balance

im Nassoffset als stabil anzustrebenderZustand der optimalen Farb- und Feucht -mittelmengen im Farbwerk; Abweichungenkönnen zu Druckschwierigkeiten führen: zuviel Feuchtmittel bedingt schlechteTrocknung, herabgesetzte �Scheuerfestig -keit und stumpfen �Glanz, zu wenigFeuchtmittel verursacht �Tonen; vergl.�Schmiergrenze, �WassermarkenFarbflop colo[u]r flopvom Betrachtungswinkel abhängige ein-oder mehrfache Änderung des Farbein -drucks bei �Interferenzpigmenten ausSiliziumdioxid, z.B. Gleitsmann Shift, MerckColorstream.Farbfluss ink flowStrom der Druckfarbe vom Farbkasten überdie Walzen, die Druckform und dasDrucktuch auf den Bedruckstoff; durchRückspaltung fließt ein Gegenstrom, der

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der in Druckfarben verwendeten Pigmente.Farbreihenfolge printing ink sequenceim Mehrfarbendruck die Reihenfolge desAufdruckens der �Prozessfarben oderanderer Buntfarben auf den Bedruckstoff;der �ProzessStandard Offsetdruck schreibtKCMY vor; Abweichungen sind z.B. beiSkalen mit �Rupfneigung möglich.Farbrührwerk ink agitatorRührkonus zum Einbau in Farbkästen vonDruckmaschinen, um 1. die Druckfarbegleichmäßig über die gesamte Farb kasten -breite zu verteilen und an den Duktor„anzulegen“ – besonders bei �UV-Farben,2. bei �thixotropen Farben die �Viskositätniedrig zu halten.Farbschichtdicke ink film thickness

Schichtdicke im vollflächigen Farbauftrag,messbar als Vollton-�Farbdichte; um dieSoll-Farbdichten der �Prozessfarben sowiederen geforderten �Farbörter zu errei-chen, müssen Mindest-F.n gedruckt wer-den: CMY 0,7 bis 1,1 µm, K 0,9 bis 1,3 µm.Farbschub ink flushnach Maschinenstillstand übertragenerDruckfarbenüberschuss durch Verdunstendes Feuchtmittels aus dem �Emulgat imFarbwerk.Farbspaltung ink splittingAuseinanderreißen der Druckfarbenschichtim Walzenspalt, zwischen Farbauftrag -walzen und Druckform, Druckform undDrucktuch sowie Drucktuch und Bedruck -stoff; wird oftmals vor dem Auflagendruckim �Probedruckgerät simuliert; Kenn -größe der F. auf den Bedruckstoff ist die„Farbspaltungszahl“ (übertragene Farb -schicht, geteilt durch Farbangebot auf demDrucktuch) mit einem durchschnittlichenPraxiswert von 0,5.

Farbstärke colo[u]r strengthMaß für die Fähigkeit eines �Pigments, beider Konzentration innerhalb einer Druck -farbe den Bedruckstoff zu färben.Farbstich colo[u]r cast, offshadebildfremde Färbung; Ursachen im Druck:�Unterfärbung einer der �Prozessfarben,gleichmäßiges Erhöhen bzw. Erniedrigenaller bunten �Prozessfarben.Farbstoff dye[stuff]etwa 7000 zumeist synthetische �Farb -mittel, die entweder ungelöst in Disper -sionen oder eben gelöst vorliegen; färbenStoffe im Gegensatz zu den �Pigmentennicht durch, sondern nur ein.Farbton�BunttonFarbverbrauch ink consumption

1. für einen Druckauftrag benötigte Druck -farbenmenge (in g); Berechnung durchMassedifferenz (100 bedruckte – 100

unbedruckte Bogen in g) x Auflagenhöhe /100; 2. im Zeitungsdruck der flächenbezo-gene Druckfarbenbedarf (in kg/m2), dererforderlich ist, um eine bestimmte relative�Farbdichte zu erzielen.Farbverschiebung chromaticity shift

�Farbort-Änderung im Verlaufe derDruckfarbentrocknung; �Fogra-Report32.143Farbzone ink keyin einem Farbwerk der kleinste beeinfluss-bare Abschnitt innerhalb der Druck -formatbreite; bei der Farbfernverstellungwird der �Farbfluss in jeder F. als Profil vor-eingestellt (�CIP3/CIP4) und gesteuert; dienebeneinanderliegenden F.n beeinflussensich durch die seitliche Walzenverreibunggegenseitig; �Kurzfarbwerke verfügenüber keine zonalen Stellmöglichkeiten.Feuchtmittel fount solutionim Nassoffset ein Hilfsstoff, der durchBenetzen der Nichtbildbereiche der Druck -form zu deren korrekter Einfärbung bei-trägt und der mit der Druckfarbe eine �Emulsion eingeht; Dosierung und Zusatz -stoffkonzentration haben Einfluss aufTrockenzeit, �Glanz, Neigung zum�Tonen.Filmbildung setting, film/skin formation

Prozess der Oberflächentrocknung/-här-tung einer Druckfarbenschicht; daranschließt sich die �Durchtrocknung an.Fingerwischprüfgerät finger rub test device

von der �Fogra entwickeltes Kleinst -prüfgerät „FiWi“; anders als �Wisch -festigkeits-/�Karboniertestgeräte simu-liert es reproduzierbar das handhabungsty-pische Verschmutzen des Druckproduktesdurch Verwischen der Druckfarbenschichtunter dem Einfluss von Handschweiß undHautfett.Firnis varnishtrocknende Pflanzenöle (z.B. Lein-, Sojaöl)und mineralischen Öle, in denen Harzegelöst werden, um ein �Bindemittel(„Kombinationsfirnis“) herzustellen.Fließtests flow tests

Prüfungen zur viskositäts- und trocknungs-abhängigen Farbe-Bedruckstoff-Wechsel -wirkung, u.a. Fließfähigkeit (senkrechterFließweg), Fließgrenze (Kreisdurchmesserbeim „Stehenbleiben“ nach dem Breit -laufen) und darüber hinausgehend derFließweg bis zur �Filmbildung.Fluoreszenzpigmente fluorescent pigments

Pigmente für �Tagesleuchtfarben; F. wan-deln die UV-Anteile des Lichts in sichtbareWellenlängen um, sodass die Druckfarbescheinbar mehr Licht aussendet, als einge-strahlt wurde.FograForschungsgesellschaft Druck, die u.a. aufdem Gebiet der Druckfarben Prüfverfahrenund -geräte entwickelt und entsprechendeFarbserien- und Druckhilfsmittel-Zertifizie -rungen (Tab. S. 7) sowie Gutachten zur feh-lerhaften Produktion (u.a. „Online-Fehlerkatalog Papier und Druckweiter -

verarbeitung“, www.fogra.org/DB/_fogra/index.htm) vornimmt.Foliendruckfarben foil/film printing inks

Farben zum Bedrucken von Folien mitnichtsaugender Metall- oder Kunst -stoffoberfläche; Trocknungsmechanismusrein oxidativ (d.h. ohne �wegschlagendenAnteil) oder strahlenhärtend (�UV, �ESH)Formulierung formulation

Druckfarbenrezeptur mit bestimmtenerwünschten chemischen, physikalischenund optischen Eigenschaften.Fotoinitiator photoinitiatorwesentlicher Bestandteil von �UV-Farbenund -Lacken; je nach Typ zerfällt der F. inhochreaktive Radikale oder Kationen, dieim �Bindemittel eine Polymerisations-Kettenreaktion auslösen und so für die�Filmbildung und �Durchhärtung sor-gen; nur schwer setzen sich Offsetfarbenmit F.en durch, die auf schmalbandige UV-Quellen (Excimer, LED-Arrays) abgestimmtsind; F.-Spaltprodukte können �migrieren(ITX, Benzophenon).

Gebinde container, drumBehältnis, in dem Druckfarbe vertriebenwird; das Etikett informiert u.a. über Skala,

�Pigmente, Masse, Gefahrenklasse,�Emis sionen und eingestellte �Viskosität,�Wasserlosfarben darüber hinaus auchdas �Temperaturfenster; häufigste G.: imBogenoffset und Heatset 2,5-kg-Vakuum -dosen, im Coldset 200-kg-Fässer; �Kar -tuschen nehmen 2 kg auf.geflushte Pigmente flushed pigments

Pigmente, die aus einer wässrigen Auf -schwemmung ohne Zwischentrocknung insölige �Bindemittel für �Heatsetfarbeneingearbeitet werden.Geistern image ghosting

durch oxidative Kontaktreaktionen imStapel zwischen der frischen Farbschichtund der Substratunterseite des darüberabgelegten Bogens verursachtes Geister -bild in Form einer Glanzveränderung oderleichten �Vergilbung; nicht identisch mit�Abklatsch oder �Durchschlagen.

geruchsneutral, gerucharmodo[u]rless, low-/mild-odo[u]r

geforderte �sensorische Eigenschaftenvon Druckfarben für Lebensmittel- undTabak-Sekundärverpackungen (Falt -schachteln); �migrationsarmGesamtfarbbedeckung total ink coverageaus dem Zusammendruck aller Druckfarbenresultierende �Farbschichtdicke; aus Vor -stufensicht als „maximale Tonwertsumme“definiert; im Vierfarbendruck kann die G. biszu 4 x 100% = 400% betragen, wodurch�Trocknungsverzögerungen und damitverbundene Druckschwierigkeiten (�Ab -klatsch) auftreten würden, was sich durchEinsatz eines �Unbuntaufbau-Verfahrensvermeiden lässt.Gesamtfarbmenge total ink quantitySteuergröße beim Prozess der Druck -farbenübertragung im Offsetdruck; hierbeiwird im Farbwerk über die gesamteDruckformatbreite die Farbmengen -dosierung um einen gleichen Wert in allenFarbzonen erhöht oder verringert; inKurzfarbwerken mit �Aniloxwalzen ist nurdiese eine Möglichkeit der Farbdosierunggegeben.Glanz glossoptische Erscheinung der gerichteten

Reflexion an glatten Oberflächen;Bestimmen der Glanzzahl (in % oder ein-heitenlos) durch Intensitätsmessung desreflektierten Lichts unter der BedingungEinfallwinkel = Ausfallwinkel (an getrock-neten Druckfarbenschichten 20°, 60° und 85°); DIN-67530-gerechtes Messen mitmicro-Tri-gloss (www.byk.com)Golddruckfarben gold inksgolden glänzende, wenig scheuer- undwischfeste Druckfarben mit Metall -pigmenten; 1. auf Messing-Basis: Reichgold(grünlich, Kupfer+Zink 70+30), Reich -bleichgold (gelblich, 85+15), Bleichgold(rötlich, 90+10), Kupfer (100+0); 2.schwermetallfrei (auf Aluminium-Basis)mit rötlichen bis gelblichen Buntpigmenten(oft zu weißlich schimmernd); Ausar -beitung als Einkomponenten- (kann wäh-rend der Lagerung oxidieren) oder Zwei -

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Fogra-Fingerwischprüfgerät FiWi Gebinde (Flint-HKS-Dosen), HKS-Fächer, Spektraldensitometer (Techkon SpectroDens)

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komponentenfarbe (Goldpaste + Firnis,höchste Qualität); Feuchtmittel(�Schmier grenze, pH > 5,5) kannOxidation verursachen; Auftrag in geringerSchichtdicke möglichst nicht im letztenDruckwerke (weitere Überrollungen glättenMetallfilm); dispersionslackierbar.Graubalance grey/gray balanceBedingung für den stabilen Fortdruck,deren Steuerung sich nicht an den Voll -

tondichten, sondern am Dreifarbengrau der�Prozessfarben orientiert; empfohlen wirdim Viertelton C25%+M19%+Y19%,Mittel ton C50%+M40%+Y40%, Drei -viertelton C75%+M64%+Y64%.

Haftung adhesionVerankerung der Druckfarbe auf derBedruckstoffoberfläche; indirekte Prüfung:

�Trockenzustand (wegschlagend und oxi-dativ trocknende Farben) bzw. �UV-Härtungsprüfung; nicht standardisierteSchnelltests: Nagelprobe (zuverlässiger alsKlebebandtest), Wischtest.Haftgrundierung/-vermittler primer

auf Kunststoff- und Metalloberflächen derVordruck mit �Deckweiß oder einemgeeigneten Lack, um die �Haftung derDruckfarbe zu ermöglichen.Hausfarbe corporate/brand colo[u]rspezielle �Schmuckfarbe, die inZusammenarbeit von Agenturen oderMarkenartiklern mit Druckfarben herstel -lern farbmetrisch definiert, rezeptiert undfreigegeben wird, z.B. „Kodak-Gelb“ oder„Ferrari-Rot“; alternativ kann der nächstlie-gende �Buntton in einem Farbfächer(�HKS, �Pantone) bzw. die beste mehrfar-bige CMYK-Nachstellung vorgegeben wer-den.Heatsetfarben heatset inksDruckfarben für Rollenoffsetmaschinen mitHeißlufttrocknung; die �Bindemittel ent-halten Mineralöle, die unter Heißluft ver-dunsten und verdampfen und die auf denBedruckstoff (gestrichen oder ungestri-chen) oder Scheuerfestigkeit abgestimmtsind; der �Trockenzustand wird durch dieVerweilzeit und die Temperaturverhältnisseim Schwebetrockner bestimmt, simulierbarmit der MZ von �prüfbau.HiFi-Color high fidelity colo[u]rMehrfarbendruck, bei dem die verschwärz-lichten CMY-Mischfarben RGB durch eigen-ständige Farbauszüge ersetzt werden, wasden Druck reiner RGB-Töne ermöglicht; beider Farbseparation werden die RGB-Druckfarben mit den CMY-Rasterwinkelnersetzt; bekannteste H.-Systeme für denOffsetdruck sind �Pantone Hexachromeund ederMCS, die den kompletten Farbsatzmit individuellen Skalenpigmenten auf-bauen, wobei ederCMS jeweils mehrereCMY- und RGB-Töne bereit hält.Hitzebeständigkeit heat resistance, heatproof

Eigenschaft der �Bindemittel und �Pig -mente in Druckfarben, durch Einwirkungvon IR-Strahlung und Heißluft nicht zu ver-spröden bzw. auszubleichen.HKS-Druckfarben HKS colo[u]r guide inks

deutsches, von Hostmann-Steinberg(Huber-Gruppe), K+E (Flint Group) undSchmincke gemeinsam entwickeltesAuswahlsystem für �Sonderfarben, die bei Bedarf von den Herstellern oderHandelspartnern als reine Mischungen zurVerfügung gestellt werden oder von denDruckern selbst aus 9 Grundfarben +Schwarz und Weiß gemischt werden kön-nen; die Farbfächer enthalten 88 Basis -farben (Zeitungspapier 50) als Volltöne, inder Version 3000+ (88 x 40 Nuancen) 3250Abstufungen, jeweils mit der Angabe von�Echtheiten, Mischrezept und bestmögli-cher CMYK-Annäherung sowie Beispielenfür Farb- und Kontrastwirkung; Bedruck -stoffe: „K“unstdruck (�Farbschichtdicke 1,5

g/m2) und „N“atur (2 g/m2) sowie„Z“eitung, „En“ (Endlos natur) und „Ek“(Endlos mattgestrichen) mit 1,2 …1,4g/m2; Unterstützung durch Farbbibliothek-Plug-ins bei führenden Herstellern vonPublishing- und RIP-Software sowie vonFarbmessgeräten; www.hks-farben.dehochglänzend high-glossFarbenserie für höchsten Glanz ohnezusätzlichen Lackieraufwand.Höhung whitening

Steigerung der Kontrastfähigkeit vonFarben durch Beimengen heller �Pig -mente, z.B. Misch- oder �Deckweiß.holografische Farben holographic inksDruckfarben mit eingearbeiteten Alumi -nium-Spiegelpartikeln (Pattern), die holo-grammtypische (regenbogenartige) undandere, von der Patternform abhängigeGlanzeffekte zeigen; Produktbeispiele:Avery Dennison Metalure/Eckart Topstar(ox. und UV-Offset), Flint HIP (UV-Flexo), IICHI (UV-Flexo/-Siebdr. ) und Lancer ExcaliburGlitter (IR-Siebdruck); wegen Eignung fürSicherheitsdruck meist nur für registrierteAnwender.Hybriddruck hybrid printingvon KBA entwickelte und optimierteTechnologien; 1. im Bogenoffset der Druckmit Hybridfarben (gleichermaßen oxidativtrocknend und UV-härtend – Tab. S. 7, ohne�Haftgrundierung UV-lackierbar, außerge-wöhnliche Glanzkontrasteffekte) auf glän-zend und matt gestrichene Substrate (sieheKBA Process Nr. 3 unter www.kba.com); 2.auf der KBA Cortina der Zeitungs- undBeilagendruck ohne Farbwechsel mitColdset-Wasserlosoffsetfarben bei unver-änderter Tonwertzunahme, wobei dieBeilagenbahn durch einen Heatset-Schwebetrockner läuft – eine Alternativezum Beilagendruck mit Coldset-Farbenohne Heatset-Trockner und bei veränderterTonwertzunahme (FM-Raster, aufgebesser-tes Zeitungspapier).

Immobilisierungspunkt immobilisation point

Zeitspanne, nach der bei �Hybrid- und�UV-Farben/-Lacken eine stabile �Film -bildung feststellbar ist; wichtig für dasEinstellen des Endtrockners und der�Zwischenhärtung; �UV-HärtungsprüferInertgas-Technik inert gas curingErzeugen einer Stickstoff-Schutzatmos -phäre bei der Strahlenhärtung vonDruckfarben (UV: Option, �ESH: Muss), um

Holographic Inks: Lancer Excalibur

Stand: September 2009; keine Gewähr für Vollständigkeit, Richtigkeit und Verträglichkeit; nicht alle Produkte sind weltweit verfügbar; Änderungen vorbehalten

Für KBA-Maschinen empfohlene oder Fogra-zertifizierte Spezialprozess-Offsetfarben und dafür geeignete Materialien

Produkte

Offset Ink DeltahybridNorm-Skala UV (nur konv./UV), StarbriteGemini Process, Novabryte BF ProcessHybridlineSupra UV HybridSico BriteSun Cure/Daicure Hy-Bryte

Böttcherin HybridHybrid 1.0 (extra Freigabe für Baldwin-Waschanlagen nötig)Novasol HB 8, HB 10 (außer mit Westland-Walzen!)E 939 Mikroemulsion (außer mit Westland-Walzen!), Green 220 400 Zi(Druckplattenverträglichkeit prüfen!)

Norm-Skala UVSupra UVUV Sicura Plast SPSun Cure AdvantageUValux U7

134 25 (HW), 171 25 (HW), 471 38 (HW), 715 25 (UV), 725 40 (UV)Wero-UV D 302-11 (UV), Weromix C 309-01 (HW)

Multi Hybrid (HW)PXP Ruby Carat (UV), PXP Topaz Carat (HW)dayGraphica 3610 (HW), 8100 UV Resister (UV)Perfect Dot UV (UV)

Nevada Anilox, Sahara Classicure 74G UVArrowStar KG (nur Nordamerika), Novaless S 74Dry-Cap 6880Supra WL UV 565-75xIrodry 7074Aqualess KaratSonaDry ANK (nur Nordamerika)Toracard TF (lösemittelverdunstend trocknende Plastikdruckfarbe, in Verbindung mitDrucktuch Kinyo Air Excel MC 1200 W UV)

Conti-Air FSR (= Priscolith FSR)/Dot-Star FSR 1001, PXP Ruby Carat, PXP Topaz CaratAir Excel MC 1200 W UV (bei Plastikdruck mit Z+G Toracard TF)Perfect Dot QR

Sahara Classicure 74G UVSupra WL UV 565-75x, 567-13x lichtecht, 567-27x Silber-/Goldfirnis, 591 Pantone

Sicura Card 110N/WA, Sicura Disc 41 WL

Conti-Air Ebony/HC, Steel SB/SV UV (Genius 52UV), PXP UVite CaratPerfect Dot QRAir Excel Jupiter UV

Coldset WaterlessWLDry FlowAridasSharkCortina

Conti-Air Steel CEdayGraphica CortinaVulcan Metal News

HerstellerFarben für Wechselbetrieb konventionell/Hybrid bzw. konv./UV im Rapida-BogenoffsetColorgrafEppleFlint GroupGleitsmannJ+SSicolorSunChemical/DIC

Waschmittel für Hybridfarben bzw. Wechselbetrieb im Rapida-BogenoffsetBöttcherDC DruckChemieDS/Fujifilm EuropeVEGRA

UV-Nassoffsetfarben für Rapida-BogenoffsetEppleJ+SSiegwerk FranceSun ChemicalZeller+Gmelin

Gummiwalzen für Hybridfarben bzw. Wechselbetrieb (HW) und UV-Farben (UV) RapidaBöttcherWestland

Drucktücher für Hybridfarben bzw. Wechselbetrieb (HW) und UV-Farben (UV) RapidaBirkanContiTechFlint Transfer MediaMeiji

Wasserlosoffsetfarben für KBA-Gravuflow-Kurzfarbwerke (Rapida 74G, 74 Karat)Classic ColoursFlint GroupHuber-GruppeJ+SSunChemicalToyo Ink AmericaVan Son USAZeller+Gmelin

Drucktücher für Wasserlosoffsetfarben auf der Rapida 74 G und 74 KaratContiTechKinyoMeiji

UV-Wasserlosfarben für KBA-Gravuflow-Kurzfarbwerke (Rapida 74G UV)Classic ColoursJ+S

UV-Wasserlosfarben für KBA-Metronic-Kurzfarbwerke (Genius 52UV, CD-Print, Premius, OC)Siegwerk Schweiz

Drucktücher für UV-Wasserlosfarben auf KBA- und KBA-Metronic-MaschinenContiTechMeijiKinyo

Coldset-Wasserlosfarben für KBA-Newsflow-Kurzfarbwerke (Cortina)AmraFlint GroupHuber-GruppeSiegwerkSunChemicalT&K Toka

Drucktücher für Coldset-Wasserlosfarben auf der KBA CortinaContiTechFlint Group TMPTrelleborg

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den hemmenden Einfluss des Luft -sauerstoffs auszuschließen und somitEnergieaufwand und Wärmeeintrag zureduzierten; somit sind wärmeempfindli-che Folien bedruckbar und höhere Druck -geschwindigkeit erreichbar; für Schmal -bahn-Rollenoffset entwickelt, erstmals2002 im Bogenoffset an einer KBA Rapida105 beim belgischen Plastikdrucker Crea.In-Farbe-Kommen inking-upbeim Einrichten eines Druckauftrags dasmöglichst schnelle und Makulatur sparendeEinstellen der �Normalfärbung bzw. (imNassoffset) des optimalen �Farbe-Feucht -mittel-Gleichgewichts.Initialzügigkeit initial tackwerksseitig eingestellte, aber für dasVerdrucken zu hohe �Zügigkeit einerDruckfarbe, z.B. im �Wasserlosoffset.Intensivskalen wide gamut inks

hochpigmentierte (�Konglomerate) undmit höheren �Farbschichtdicken zu ver-druckende CMYK-Farbenserien, deren�Farb raum gegenüber ISO 12647-2 erwei-tert ist; Skalen mit Pigmenten gemäß �ISO2846: Epple aniva, Flint NovaArt, HuberHicos, J+S High Body, Petzold ECP,SunChemical High-End, Toyo Kaleido; vonISO 2846 abweichende Pigmente bietetFlint mit Novaspace (Bogenoffset),Webking Space (Heatset) und NewskingSpace (Coldset); hilfreiche Bewertungendes SID in bvdm-Artikel-Nr. 85489.Interferenzpigmente interference pigments

farblose Pigmente, die ihre farblicheWirkung durch Totalreflexion an dünnentransparenten Schichten entfalten; bekann-teste I. sind �Perlglanzp. (Glimmer -schiefer), �Farbflop-P. (Siliziumdioxid) undFlüssigkristalle.IR-Trocknung infrared dryingTrocknungsverfahren für Druckfarben,deren �Filmbildung und �Durchtrock -nung durch �Lösemittelverdunstung her-vorgerufen wird, im Offsetdruck z.B. Z+GToracard TF; darüber hinaus beschleunigtdie I. die �oxidative Trocknung durch ver-bessertes �Wegschlagen und Erhöhungder �Stapeltemperatur.ISO 2846internationale Norm „Farbe und Lasur vonDruckfarbenskalen für den Vierfarben -druck“; derzeit gültige Teile sind 1:2006Bogenoffset/Heatset, 2:2007 Coldset,3:2002 Illustrationstiefdruck, 4:2000 Sieb -druck, 5:2005 Flexodruck; die �Farbörterder 2846-1 wurden aus Mittelwerten der

�Europaskala, SWOP (USA) und DIC(Japan) berechnet; �Farbschichtdicken jenach Bedruckstoff: CMY zwischen 0,7 und1,1 µm, K bis 1,3 µm; CIELAB-WerteL*/a*/b* Cyan 57/–39,2/–46, Magenta50/76/–3, Yellow 91/–5,1/95, Key 18/0/0;�Farbabstand-Toleranzen Delta-E(1976)für CMY: < 4.ISO 12647internationale Norm „Prozesskontrolle fürdie Produktion von gerasterten Farb -auszügen, Prüf- und Auflagendrucken“ füralle Druckverfahren und den Digitalproof;Basis für MedienStandard Druck und�ProzessStandard Offsetdruck; definiertdie standardisierten Druckbedingungen fürden Einsatz der �ISO-2846-Druckfarbenauf fünf Papiertypen sowie deren Proof-Simulation.

Kaltfolientransfer offset foil transferVeredelungsmethode im Bogenoffset, beider im vorletzten Druckwerk farbloseDruckfarbe (Öldrucklack) als �Haft -grundierung (auch gerastert) und mit einerZusatzeinrichtung (KBA ColdFoiler) im letz-ten Druckwerk Metalleffektpigmente voneiner Trägerfolie auf den Öldrucklack über-tragen werden; mehr als eine Alternativezum Druck mit Metallicfarben und zurHeißfolienprägung.Karbonieren carbonatingBeeinträchtigung der buchbinderischenWeiterverarbeitbarkeit der Drucke; Druck -farbe wird innerhalb der gefalzten Lagendurch Mikroscheuern auf die jeweils gegen-überliegende Seite übertragen, wennMaschinenteile Druck (nicht Reibung!) aus-üben; �Scheuerfestigkeit der Druckfarbeschließt K. nicht aus bzw. scheuerndeDruckfarbe muss nicht zum K. neigen;Prüfung der Karbonierbeständigkeit mit�Karboniertestgerät oder Kugelschreiber(Durchschreibeeffekt); �Abmehlen.Karboniertestgerät carbonating test device

�Konterdruckgerät, das durch Hebel -druckbelastung getrocknete Druckfarbevom Auflagenbogen auf einen Bogen glei-cher Sorte kontert; �Wischfestigkeits-/KarboniertestgerätKartuschen ink cartridgesmanuell oder maschinell auspressbareDruckfarben-�Gebinde; die führendenFarbenhersteller füllen auf Wunsch in K. derFa. Ritter (www.farbkartusche.net) ab; dieK. sind in verschiedenen Auspresssystemendurch angepasste Ventile an den KBARapidas einsetzbar.Kaschierbarkeit ability to laminate

Eignung der getrockneten Druckfarben -schicht für das ganzflächige Bekleben miteiner Deckschicht, z.B. klartransparente�Kunststofffolie (Schutz des Druckbildes,Hochglanz) oder bedruckte Papierbahn(Welpappe-Preprint); Auswahlkriterium fürSubstrate und Druckfarben.kastenfrisch duct-freshgleichermaßen mittelschnell wegschlagen-

de und oxidierende �Trocknungsein stel -lung der Druckfarbe; k.e Farbenserien sindfür den universellen Einsatz auf allenBogenoffsetmaschinen und für alle Papier-und Kartonsorten geeignet.Klebrigkeit tackiness, stickinessAdhäsionseigenschaften der Druck farben -schicht vom feuchten bis zum abtrocknen-den Zustand; Einfluss auf �Zügigkeit,�Rup fneigung und Stapelverhalten (Nei -gung zum �Abliegen und �Verblocken);direkt bestimmbar mit �prüfbau Deltack,indirekt mit Zügigkeitsmessgeräten; zuhohe �Stapeltemperaturen steigern die K.vermeintlich gehärteter �UV-Farben.Konglomerate conglomerates

erwünschte Zusammenballung von �Pig -mentpartikeln in �Intensivskalen, um übereine maximale Pigmentkonzentration und�Farbstärke höhere �Farbdichten zuerzielen; unerwünscht: Agglomerate(Klümpchen)Konsistenz consistencyÜberbegriff für die rheologischen Eigen -schaften einer Druckfarbe.Konterdruck counter transferin verschiedenen Tests angewandteMethode, durch die der Zustand einergedruckten Farbe bestimmbar ist, indemdiese durch definierte Druck- oderReibungswerte auf ein gleichartiges unbe-drucktes Substratstück (Kontermaterial)übertragen wird, wodurch farbmetrischauswertbare Rückstände (�Farbabstandzwischen vorher und nachher) sichtbarwerden.Konzentratsystem pigment concentrates

Basis-Sortiment an bunten und unbuntenPigmentpräparationen, aus denen inVerpackungsdruckereien mit Hilfe von�Farbmisch-Software und computerge-steuerter Dosiertechnik unter Zugabe von�Bindememitteln und Zusatzstoffen belie-bige �Sonderfarben in aktuell benötigtenMengen mischen lassen.Krakelieren cracklingvor allem auf Flächen und Bildern mit hoher�Gesamtfarbbedeckung auftretende Riss -bildung an getrockneten Dispersions -lackschichten; Abhilfen: �Unbutaufbau, IR-

Trockner-Leistung reduzieren oder schnel-ler drucken, Lackauftragmenge erhöhen,dem Lack Verzögerer zusetzen oder ande-ren Lack verwenden.Kugelkopf-Spektralfotometersphere spectro-photometer

Gerät, dessen rein diffuse Messgeometrie(d/8° – Messergebnisse nicht vergleichbarmit 45°/0°!) erlaubt, Farben auf hochglän-zenden und gewölbten Oberflächen sowiemit �Metall- und �Interferenz effekt -pigmenten zu messen; www.byk.com,datacolor.com, konicaminolta.euKürze bestimmen ink stringingnichtstandardisierte Verfahren zum schnel-len Prüfen der �Zähigkeit einer pastösenDruckfarbe an Hand der �Fadenbildungbzw. -abrisslänge; Methoden: 1. einSpachtel wird in die Druckfarbe schräghineingestochen und dann herausgeho-ben; 2. zwischen zwei Fingern.kurzes Schwarz short keysowohl im �Unbuntaufbau als auch immodifizierten �Buntaufbau der verstärkteEinsatz der �Prozessfarbe K anstelle derdrei �Buntfarben CMY in den Drei -vierteltönen bis hin zu den Volltönen imBereich des �Dreifarbengraus, also nur ineinem kurzen Abschnitt des Tonwert -bereichs.Kurzfarbwerktechnologiekeyless inking, short ink-train technology

von KBA aus dem Flexo- für den Offsetdruckadaptierte und für den �Wasserlosoffsetoptimierte Verfahrensgruppe (Bogenoffset:Gravuflow und Metronic, Coldset: News -flow) zur schablonierfreien Druckformein -färbung; Merkmale: zonenschraubenloseRakelkammer statt Farbkasten, temperier-bare �Aniloxwalze statt Duktor, gummi-tuchbespannte Farbauftragwalze(n) stattHeber/Reibzylindern (außer Newsflow)/Gummiwalzen, temperierbarer Platten -zylinder.

Handhabung des Ugra/Huber-Karboniertesters, Konterdruck

8 | Druckfarben

Kurzfarbwerk KBA-Metronic Genius 52UV

Kammerrakel

Aniloxwalze

Farbauftragwalze

Plattenzyl.

GT-zyl.

Druckzylinder

Kürze-Fingertest: links eine kurze, rechts einelange, klebrige, zügige Farbe

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Lackier-Echtheit coatability, varnishability

nach DIN 16544/16524 alle Eigenschaftender Druckfarbe wie auch des gesamtenDrucks, die ein problemloses Lackierenerlauben: Lacklösemittelechtheit, Weich -macherdiffusion, Verlauffehler, Zusammen -kleben, Verspröden.Lackierwerkfarben coat[ing tow]er inks

niedrigviskose Druckfarben, die sich mitdem Kammerrakel-Lackierwerk inline auf-bringen lassen; die dort genutzte�Aniloxwalze erlaubt das Verdrucken vonL. mit besonders großen Effektpigment -partikeln, die sich nicht im Offsetfarbwerkaufbringen ließen; UV- und Dispersions -formulierungen: www.radior.frLagerhaltung stock-keepingBevorratung von Druckfarben unterBerücksichtigung von Anwendung(Standard-, Spezialskalen), Wirtschaft -lichkeit (Gebindegröße, Basisfarben zumMischen, Verfallsdatum) und Räumlichkeit(Temperatur, Brandschutz).langes Schwarz long keyim konventionellen �Buntaufbau derEinsatz der �Prozessfarbe K als Skelett -schwarz, d.h. über den gesamten Ton -wertbereich („lang“) zur Unterstützung derZeichnung, die allein durch die�Buntfarben CMY zu kontrastarm wieder-gegeben würde.Laminierbarkeit lamination applicability

Eignung getrockneter, puderfreier Druck -farbenschichten zum Verkleben mitKaschierfolie.lasierende Farben transparent inksoptische Eigenschaft (DIN 16528) allerBuntfarben für den gerasterten Mehr -farbendruck, denn autotypische Farb -mischung bedeutet nicht nur Neben-, son-dern auch Übereinanderdruck der Raster -punkte unter Einbeziehung des Papier -weiß’.Leerlaufpaste idling pasteDruckhilfsmittel, das auf die Walzen leerlaufender Druckwerke verteilt wird, um dasGummi zu schützen.Leinölfirnis linseed oil varnishHauptbestandteil von �Bindemitteln; ver-langsamt das �Wegschlagen ohne chemi-sche Beeinflussung der Trocknung.leitfähige Farben conductive inksDruckfarben, die elektrischen Strom undelektromagnetische Schwingungen leitensowie kapazitive Zustände speichern kön-nen; 1. Generation mit Metallspänen undKohlepartikeln nur für Leiterbahnen-Siebdruck, 2. Generation (UV) mit leitfähi-gen Polymeren und/oder Silber halo -genidkorn für schnell laufenden Offset-,Tief-, Flexo- und Inkjet-Druck, 3. Generationzusätzlich mit Nanokristallen ausKohlenstoff oder Metall; Produktbeispiele:Ciba Xymara Electra, e-Pinc Printacarb, FlintPrecisia Silver, Parelec Parmod VLT; derzeiti-ge Anwendungen: RFID-Antennen, Spiele,Smartcards, Batterien, Transistoren,Speicher, OLED-Kleindisplays.

Leitstandpult central control consoleAnsichtstisch mit standardisierten Beleuch -tungsbedingungen und Steuer elementenfür �Farbführung und �Farb dichte.Licht-Echtheit, Wollskala light-fastness

bei Druckfarben die jahreszeitbedingteBeständigkeit gegen UV-Strahlung nachDIN ISO 12040:1998; Kategorien gemäß DINEN ISO 105-B02:2002 von 1 bis 8 (�Echt -heiten): … 3 „Sommer 4–8 Tage, Winter 2–4 Wochen“, 4 „So 2–3 Wo., Wi 2–3 Monate“,5 „So 3–5 Wo., Wi 4–5 Mon.“, 6 „So 6–8 Wo.,Wi 5–6 Mon.“, 7 „So 3–4 Mon., Wi 7–9Mon.“, 8 „über 1,5 Jahre“.Lösemittel solvent1. in �Bindemitteln der ölige Bestandteil,in dem die Harzkomponenten gelöst wer-den; 2. in Heatsetfarben die Substanz, diedurch ihr Verdunsten oder Verdampfen (beiUmgebungstemperatur, unter IR-Strahlungoder in Heißluft) für die Trocknung verant-wortlich ist.

Mehrwinkelspektralfotometer goniospectrophotometer

Farbmessgerät mit anstellbarem Proben -träger, um winkel- und glanzabhängige�Farbmaßzahlen zu bestimmen; Einsatzbei �Metalleffekt- und �Interferenz -pigmenten sowie �Farbflop-Druckfarben.MetalFX, MFX

Ende 2008 aufgelöstes Konsortium ausDruckfarbenherstellern, Software-Ent wick -lern und Handelspartnern zur Verbreitungeiner Bogenoffset-Technologie, bei der imersten Druckwerk eine farblose Ciba-Metalleffektpigment-haltige „Base Ink“aufgebracht und mit lasierenden Spezial -farben überdruckt wird; wegen Eignung fürSicherheitsdruck nur mit Anwender -registrierung.Metalleffektfarben metallic inks

Druckfarben, in die metallische Pigmenteeingearbeitet sind, um einen Metall -glanzeffekt zu erzielen; neben �Gold- und�Silberdruckfarben werden �Pantone-Metallic-Töne angeboten.Migration migration

Übergang molekularer Bestandteile einer-seits aus der Druckfarbe in den Packstoff(erwünscht) und evtl. das Packgut (uner-wünscht), andererseits aus dem Packgutin den Packstoff (unerwünscht) bis evtl. indie Druckfarbenschicht (unerwünscht);Abhilfen: �migrationsarme/-freie Druck -farbe, �Echtheit gegen Packgüter, Barriere

im Packstoff, M. durch �Abklatsch vermei-den.migrationsarm low-migration

Einstufung einer Druckfarbe, wenn diezulässigen SML-Werte (spezifischesMigrationslimit, in mg Stoff pro kgLebensmittel) aller den Geruch, denGeschmack oder das Aussehen des verpack-ten Lebensmittels beeinträchtigendenStoffe unterschritten werden; Migrations -tests von Verpackungen (DIN EN 14338,1186-13) dauern 10 Tage bei 40 °C.Mischweiß blend white

durch weiße Pigmente aufhellende Farb -mischkomponente; �Deckweiß, �Trans -parent weißMoistureset-Farbenmoisture-/steam-set inks

Letterset- oder Rollenoffsetfarben, die beiEinwirken von Wasserdampf durch Aus -fällen härten, aber bei normaler Luft -feuchtigkeit verdruckbar bleiben bzw. nachder �Filmbildung nicht aufweichen;Einsatz: Schmalbahn-Faltschachtel produk -tion für Lebensmittel in Amerika und China.Mottling backtrap mottling

Neigung zu einem wolkigen Ausdruck vonVolltonflächen, zurückzuführen auf dieNass-in-nass-�Farbannahme (densitome-trische Bestimmung) und/oder die Papier-Farbannahmefähigkeit (Bildanalyse).

Nass-in-nass-Druckfarbenwet-on-wet printing inks

Standard-�Formulierung für Mehrfarben -druckskalen in allen Druckverfahren; UV-Farben zeigen eine bessere �Farbannahmebei �Zwischenhärtung.Nebeln ink misting

Neigung niedrigviskoser �Coldset- odermit Feuchtmittel gesättigter �UV-Druck -farben, beim �Fadenabriss im Walzenspaltkleine Tröpfchen wegzuschleudern, diedurch Luftverwirbelung gesundheitsge-fährdende Aerosole bilden, die sich wolken-artig im Farbwerk ausbreiten; N. tritt oftgemeinsam mit dem �Spritzen auf; äuße-re Ursachen können Druckgeschwindigkeit,Walzendurchmesser, Temperatur und Luft -feuchtigkeit sein; wasserlose Coldset- (ander KBA Cortina) und UV-Farben neigennicht zum N.Negativaufbauennegative fluffing/scumming

an den Nichtbildstellen flächiges bis relief-artiges Ansammeln von Druckfarbe undPapierpartikeln auf dem Drucktuch, vorallem im Rollenoffset; führt zum Druck -ausfall an den benachbarten Bildstellen; jehöher und gleichmäßiger die Feucht -mittelaufnahme der Druckfarbe und/oderder Druckform, umso geringer die Neigungzum N.Normalfärbung normal inking

laut DIN 16527-3:1993 „die Färbung imRasterdruck, bei der möglichst große relati-ve Farbsättigung (bunte Farben) bzw. rela-tive Verschwärzlichung (unbunte Farben)im Vollton mit bestmöglicher Differen -

zierung der Rastertöne gegenüber demVollton (maximaler relativer Druckkontrast)verbunden ist“; mittels �Farbführung zurealisierende Voraussetzung für einenmaximaler Druckkontrast.

Oberflächenspannung surface tension

Kenngröße für die Benetzung (inMillinewton pro Meter, mN/m), z.B einesBedruckstoffs oder eines Druckfarben -tropfens gegenüber der Umgebungsluft;zur Vergrößerung der Tropfenoberflächenotwendige Energieänderung, geteilt durchdie erfolgte Oberflächengrößen änderung;bestimmbar durch Tropfen -randwinkelmessern (Fogra, TAPPI 558) aufeinem Bedruckstoff mit bekannter O. odermit Tensiometern (Krüss K10/K12, LaudaTVT).Offsetdruckfarbenoffset/litho[graphic] [printing] inks

Druckfarben von hochviskos-pastöser(Bogeno., Schmalbahno. und �Heatset)bis niedrigviskos-flüssiger (�Coldset)�Konsis tenz und spürbarer �Klebrigkeit;erhältlich in zahlreichen �Zügigkeits -einstellungen, �Trocknungseinstellungenund -typen, �Echtheiten und mechani-schen Eigenschaften je nach Bedruckstoffund Verwendungszweck des Druck -produkts; Hauptkomponenten sind �Farb -mittel (hier organische und anorganische�Pigmente), �Bindemittel (in minerali-schen und pflanzlichen Ölen gelöste Harze),ggf. �Lösemittel und �Hilfsstoffe(Wachse, Trockenstoffe, ggf. Füllstoffe,Netzmittel usw.)Ökofarbe eco inksaloppe Bezeichnung für eine Druck -farbenserie, in deren �Bindemittel derAnteil an mineralischen Ölen durchPflanzenöle ersetzt wurde.oxidativ trocknend drying by oxidation

chemisches Trocknungsprinzip durchSauerstoff-Brückenbindungen zwischenden Bindemittelmolekülen; Unterstützungdurch IR-Strahler sowie Pudern und Blasluftbei der Stapelbildung.

Pantone-DruckfarbenPantone colo[u]r guide inks

weltweit populärste �Sonderfarben, dievon nahezu allen Druckfarbenherstellernlieferbar sind; zwei Farbauswahlsysteme

Beilage KBA-Report 35 | 9

Einarbeiten von Metalleffektpigmenten(Foto: Radior)

Farbfächer Pantone Goe coated mit 2058 Bunttönen

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(www.pantone.de) auf verschiedenenBedruckstoffen: Pantone Matching System(PMS, 14 Grundfarben, 1114 Bunttöne –davon 60% in CMYK nachstellbar, �Farb -schichtdicken-Referenzen nicht immerreproduzierbar, mehrere Effektpigment-Fächer) und Pantone Goe (10 höher echteGrundfarben, 2058 Bunttöne in 165„Farbfamilien“ – davon 35% aus PMS,Farbschichtdicken-Referenzen von 1,3 g/m2

mit identischen Trockenzeiten), die durchSoftware-Plug-ins unterstützt werden;�HiFi-Color-System: Hexachrome.Pelzen piling-up, stickingProblem bei der �Farbspaltung; Aufstauendes aus dem Farbkasten nachfließendenÜberangebots auf den Walzen.Perlen pearling, mottling

Druckschwierigkeit, bei der sich schlechte�Farbannahme durch perlen- oder wol-kenartige Muster in Farbflächen zeigt.Perlfaktor�Farbannahme nach Ritz, FARPerlglanzeffektpigmentepearlescent/lustre/nacreous pigments

populärste Gruppe der �Interferenz -pigmente, aus Glimmerschiefer präpariertvon BASF/Ciba, Eckart (Pearlstar, Phoenix),Kremer (50000), Merck (Iriodin, Pearlets);Formulierungen vorwiegend für Tief-,Flexo- und Siebdruck, mit kleinerenPartikeln aber auch für Bogenoffset; P. ent-falten ihren Glanz am besten auf glattenOberflächen, insbesondere mattgestriche-nen Papieren.Pigmente pigmente

ca.600 natürliche oder synthetische, orga-nische oder anorganische �Farbmittel, dieals Pulver oder Pasten dem �Bindemittelbeigemischt werden, in welchem sie nahe-zu unlöslich sind; im Gegensatz zu�Farbstoffen durchfärbend wirkend;�Prozessfarben-P.: Beta-Kupferphthal -cyanin (C), Lithol-Rubin-Erde (M), Benzidin(Y), Ruße (K).Plakatdruckfarben poster inksBogenoffsetfarben mit hoher �Licht-Echtheit und rascher �oxidativer �Durch -trocknung.Plattenreiniger plate cleanerDruckhilfsmittel zum Entfernen angetrock-neter Farbreste auf OffsetdruckplattenProbedruckmaschine printability test device

Prüfgerät, das auf vereinfachte Weise dieFarbspaltung zwischen Druckform/Druck -tuch und Bedruckstoff simuliert, umBedruckbarkeitsprobleme rechtzeitig zuerkennen bzw. auszuschließen; Anbieter:IGT, �prüfbau, Saueressig (für Flexo- undTiefdruck).Prozessfarben process colo[u]rsDruckfarbenskala Cyan–Magenta–Yellow–Key (CMYK) für den klassischen Vier -farbendruck, basierend auf lasierendenBuntpigmenten und deckendem Ruß; diespektrale Unzulänglichkeit der BuntfarbenCMY führt im Zusammendruck zu einemDreifarbenschwarz, das durch ein tiefenver-stärkendes Schwarz unterstützt werdenmuss; je höher der K-Anteil, umso geringer

der nötige CMY-Einsatz (�Buntaufbau,�Unbuntaufbau)ProzessStandard OffsetdruckAnleitung des Bundesverbandes Druck undMedien (bvdm) und der �Fogra zurVorstufen- und Druckproduktion gemäßISO 12647-2; enthält zahlreiche Hinweisezu Druckfarben bezüglich �Farbdichte und�Farbort; www.point-online.deprüfbau pruefbauHersteller von Prüfsystemen, darunter fürden Offsetdruck die �Probedruck maschi -nenserie MZ sowie die �Zügigkeitsmess -geräteserien Inkomat, Tackomat, Inko-Tackomat und Deltack; letztere bietet dasbreiteste Testspektrum.Puder spray powder

Mineralpartikel, die im Auslagestapel aufdie Bogen geblasen werden, um zwischenden Bogen kleine Abstände zu erhalten, diedas Vordringen von oxidationsförderndemSauerstoff (Luftkissenbildung) erlaubenund den �Abklatsch der Druckfarben ver-hindern.

Qualitätskontrolle quality controldruckfarbenbezogene Mittel der Q. imFortdruck sind optische Messungen im Bildoder an mitgedruckten �Druckkontroll -streifen; geprüft werden sollten �Farb -maßzahlen (Einhaltung der vorgegebenenFarbwerte bzw. �Farbabstände) und/oderdensitometrische Parameter (�Vollton -dichten oder �Graubalance, Schieben/�Dublieren, �Farbannahme); die Prüfungdes Trocknungsverhaltens sollte vor Beginndes Auflagendrucks bzw. bei neuenDruckfarbe-Bedruckstoff-Kombinationenrechtzeitig erfolgen.

Rasterwalze�AniloxwalzeRestfarbenverwertung ink leftover usewirtschaftliches Einbeziehen von Farb -resten in die Rezeptierung durch eine�Farbmischsoftware.Rezeptur formula

prozentuale Anteile von Druckfarben -komponenten in einer �Formulierung, dieals Anleitung für die Realisierung mit einer

�Farbmischsoftware und einem �Farb -dosiersystem genutzt werden kann, wobeikonkrete Mengenangaben („Rezept“ inGramm oder Liter) eingegeben werden.Rheologie rheologyLehre von den Fließeigenschaften (�Kon -sistenz, �Kürze, �Thixotropie, �Viskosi -tät, �Zähigkeit, �Zügigkeit); wichtig für�Benetzung und �Haftung der Druck -farbenschichten auf dem Substrat und auf-einander.Rheometer rheometer

Gruppe von Messgeräten zum Bestimmender �Viskosität; Messprinzipien nach DIN53019: dynamische Viskosität mit Rota -tions- oder Oszillationsmethode, kinemati-sche Viskosität mit �Auslaufviskosimeter,Kapillarwirkung, Kugelkörper- oder Stab -fallmethode.Rohstoff-Ausschlussliste Exclusion Listvon der �CEPE erarbeitete Selbstver -pflichtung, die die Verwendung giftiger,Krebs erzeugender, das Erbgut und dieFortpflanzungsfähigkeit gefährdenderSubstanzen in Druckfarben und zugehöri-gen Produkten verbietet;www.druckfarben-vdl.deRubbelfarbe rub-/scratch-off inkopake, oft mit �Metalleffektpigmentenausgestattete Latex-Druckfarbe, die aufeinen zuvor aufgebrachten Trennlackgedruckt wird, um einen abkratzbarenLeseschutz zu gewährleisten; Realisierungmeist im Flexo- oder Siebdruck, aber auchmit Inline-Lackierwerken möglich; R. istüberdruckbar.Rupfen pick(ing)von der �Zähigkeit einzelner Druckfarben(vor allem Yellow) und/oder der Leimungbzw. Strichqualität des Papiers/Kartonsabhängige Druckschwierigkeit; Prüfungnach ISO 3783 mit IGT- und �prüfbau-Rupftests.

Schablonieren ghostingsujetbedingt unterschiedlich von derDruckform rückgespaltete Farbmenge, dieüber die Farbauftragwalzen als blasses, inUmfangsrichtung versetztes „Geisterbild“sichtbar wird; Abhilfe durch Glätt walzen -gruppen; �Kurzfarbwerk technolo gieScheuerfestigkeit abrasion/rub-resistance

Trockenabriebfestigkeit, d.h. Wider stands -fähigkeit der trockenen Druckfarbe gegenAbrieb; notwendige Eigenschaft unlackier-ter Faltschachteln und Magazincover.Scheuern scraping, abrasion, gallingdas Gegeneinanderverschieben zweier imKontakt stehender Oberflächen, z.B. vonFaltschachteln beim Transport, wodurch eszu Abrieberscheinungen kommt; scheuer-fest ist eine Druckfarbe gegen Trocken -abrieb, jedoch wischfest gegen Nassabrieb.Scheuerprüfgeräte abrasion testerstragbare �Konterdruck-Prüfgeräte, diedurch herstellerindividuell definierteSchübe das �Scheuern getrockneterDruckfarbe gegenüber einem unbedruck-

ten Bogen simulieren; Geräte von �Fogra(�Wischfestigkeits-/Karboniertestgerät),Oser, PIRA (Patra), �prüfbau (Quartant), Dr.Ruf, Sutherland, Ugra/Huber-Gruppe.Schmier-, Tongrenze point of smearing

erstrebenswerte Einstellung des �Farbe-Feuchtmittel-Gleichgewichts, bei der sowenig Wasser wie möglich gefahren wird,um die druckfreien Stellen gerade nochfarbfrei zu halten, also an der Grenze zum�Tonen; „an der Schmiergrenze“ bedeutetan der Grenze zur �Überfärbung bzw.�Unterfeuchtung; Gegenteil: �Wasser -markenSchmuckfarbe spot colo[u]rDruckfarbe, die zusätzlich zu denProzessfarben CMYK im Vollton gedrucktwird, z.B. eine �Hausfarbe im CorporateDesign oder auf Verpackungen; �Sonder -farbeSchön- und Widerdruckfarben perfecting inks

Offsetdruckfarben, die nach der Bogen -wendung in Mehrfarbenmaschinen nichtauf der Druckzylinderfläche abschmieren.Schön- und Widerdruckpaste paste for perfecting printing

Hilfsmittel, das bei Maschinen ohneZylinderbeschichtung auf den erstenDruckzylinder nach der Bogenwendungaufgebracht wird, um Abschmieren zu ver-hindern.Schönung finingVerstärken der optischen Wirkung von�Pigmenten durch Beimischen geeigneterBuntpigmente, z.B. Blau zu Schwarz (auchdurch Vordruck mit blauer �Schmuckfarbemöglich) oder beliebiger Farbpigmente zu�Metalleffektpigmenten.Schwarzfarben black inksschwarze Druckfarben, die im Gegensatz zuden �Buntfarben überwiegend deckendformuliert sind; oft werden im Rahmeneiner �Prozessfarben-Serie verschiedeneS.-formulierungen angeboten.Sensorik, Organoleptik sensory analysisPrüfen von Lebens- und Genussmittelnallein mit den menschlichen Sinnen durchgeschultes Personal in Bezug auf Quali -tätsbeeinflussung durch �Migration ausDruckfarben und Packstoffen; geprüfteEigenschaften: Geruch, Geschmack, fernerFarbe, Aussehen, Formerhaltung, Konsis -tenz; Methodik: Testen der Komponenteneinzeln und im Zusammenwirken (Druck),ggf. auch Tage später, um die Entfaltungdurch Luftsauerstoff zu berücksichtigen;Einfluss-Skala: 0 „keiner“, 1 „gerade wahr-

Kontermaterial nach Scheuertest

10 | Druckfarben

Perlglanzeffekte mit Merck Iriodin

Glossar Druckfarben.d:deutsch 16.09.2009 15:47 Uhr Seite 10

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nehmbar“, 2 „mäßig“, 3 „mäßig stark“, 4„stark“.Sicherheitsfarben security inksDruckfarben mit schwer zu fälschendenEigenschaften; Methoden: Fluoreszenz,�Absorption/Remission für bestimmteWellenlängenbereiche (UV, schmalbandigeFarbe oder IR), spezielle Reflexions- und�Interferenzeffekte, maschinenlesbareMagnetcodierung, Einarbeitung markieren-der Substanzen (Taggants); Einsatz durchregistrierte Anwender im Wertpapier- undVerpackungsdruck.Silberdruckfarben silver inksMetalleffektfarben auf Basis von Alu mi -niumpigmenten; Präparation und Verar -beitungsbesonderheiten wie �Golddruck -farben; beim Mischen von S. mit Buntfarbenkönnen attraktive Metalleffekte erzieltwerden.Silikonisierung siloconisationim Heatset das Auftragen einer Gleit -emulsion auf die Papierbahn zwischenKühlwalzen und Falzapparat, um�Abschmieren zu vermeiden.Silikonöl-Ersatz silicone-oil substitutes

in �Wasserlosoffsetfarben die heutige�Bindemittel-Generation, die die Nach -teile des früheren Silikonöls (geringeHaftung auf Druckform und gegenüberLacken/Kaschier-/Prägefolien, Eindringenin Walzengummi, Gefahr des �Rupfensund �Verblockens) beseitigt.Sonderfarbe special colo[u]rCMYK-Skala-fremde Farbfläche in Grafiken,die entweder als reine �Schmuckfarbe imVollton oder als leicht verschwärzlichteCMYK-Nachstellung im Raster gedrucktwird.spektrale Farbdichte spectral densityoptische Dichte einer �Sonderfarbe, aus-schließlich messbar mit einem �Spektral -densitometer; der Messung liegt dasErfassen des spektralen „Fingerabdrucks“(Remissionsgrad im sichtbaren Spektral -bereich von 380 bis 720 Nanometer) unterPolarisationsfilter zu Grunde, sodass ein„Dichtespektrum“ berechnet werden kann;dessen Maximalwert entspricht der tat-sächlichen Volltondichte als indirektes Maßfür die �Druckfarbenschichtdicke, die frü-here Filterdensitometer nur näherungswei-se anzeigen konnten.Spektraldensitometer spectrodensitometer

moderne Farbmessgeräte, die auf der Basisspektral gemessener Daten nicht nur�Farbmaßzahlen, sondern auch �Farb -dichten und daraus abgeleitete Kenn -größen anzeigen.Spritzen splashingNeigung niedrigviskoser �Coldset- odermit Feuchtmittel gesättigter �UV-Druck -farben, beim Abriss der �Fadenbildung imWalzenspalt größere Tröpfchen wegzu-schleudern; tritt oft gemeinsam mit dem�Nebeln auf; �Wasserlosfarben – auchColdset (KBA Cortina) und UV – spritzennicht.

Stapeltemperatur pile temperature

Temperatur, die zwischen den Bogen imAuslagestapel herrscht; vor allem im �UV-Offsetdruck wird durch die von denEndtrocknern aufgeheizten Bogen Wärmein den Stapel eingetragen, die zumWiederaufweichen der gehärteten Druck -farbe – Ursache für unerwünschte �Kle -brigkeit und �Verblocken – führen kann.Startmittel liquid starting agentPaste zum Auftragen auf die Farbwalzen,um die höhere �Zügigkeit strenger Farbennach längerer Druckunterbrechung oder beiDruckbeginn zu reduzieren; vermeidet�Rupfen.strahlenhärtend radiation-curingPrinzip der �Filmbildung von Druckfarben,deren �Bindemittel durch Einwirken von�UV- oder Elektronenstrahlen (�ESH) ver-netzen oder von IR-Strahlen (�Lösemittel2) trocknen.

Tagesleucht-/Fluoreszenz/Neonfarben fluorescent inksCMYK-Skalen, in die �Fluoreszenz pig -mente eingearbeit wurden; Einsatz fürPlakate, Etiketten, Aufkleber; durch grobePigmente schwierig verdruckbar; oxidativeund UV-Formulierungen; geringe�Lackier- und �Licht-Echtheiten; Herstel -ler von Offset-T.: Epple, Flint, Huber, J+S,Radior, SunChemical, Zeller+Gmelin u.a.Temperaturfenster temperature window

temperaturabhängiger �Viskositäts -bereich, in dem eine Offsetdruckfarbe ver-druckbar ist; das T. ist im �Wasserlosoffsetkleiner als im Nassoffset und wird dort aufden �Gebinden oft nur mit seiner Ober -grenze angegeben (critical tone tempera-ture CTT, critical toning index CTI); Unter -schreitung: Viskosität/Zügigkeit zu hoch,Wasseraufnahmevermögen zu niedrig(�Tonen), �Rupfen, �Aufbauen, schlech-te �Farbannahme und Trocknung(Schmieren, �Verblocken); Überschrei-tung: �Viskosität/�Zügigkeit zu niedrig,�Nebeln/�Spritzen, Tonen (wasserlos).Temperierung temperature control

Steuerung der Farbwerktemperatur zwecks�Temperaturfenster; in langen Farb -werken meist einheitliche T. des Duktorsund der Reibzylinder, in KurzfarbwerkenEinzelzonen-T., d.h. individuelle T. von�Aniloxwalzen und Plattenzylindern.Thixotropie thixotropyrheologische Eigenschaft einiger imLieferzustand hochviskoser Farben (z.B.�UV-Farben oder �Intensivskalen); ihre�Viskosität wird durch ein �Farbrührwerk im Farbkasten oder durch die �Farb -spaltung im Farbwerk erniedrigt und somiteine günstige Verarbeitungskonsistenzerreicht; nach Ende des Rührens stellt sichwieder die hohe Ausgangsviskosität ein.Tonen tinting, toningunerwünschtes Einfärben der Nicht bild -bereiche auf der Offsetdruckplatte durch�Unterfeuchtung (Nassoffset) oder Über-

schreitung des �Temperaturfensters(�Wasser losoffset).Toner tonerpulverartige, elektrostatisch aufladbare oder magnetisierbare Pigment-Druckfarbein Digitaldrucksystemen; bei Pigmentgröße<1 µm als Flüssig-T. für Offsetqualität (ToyoElectro Ink für hp indigo press).Tonwertzunahme, TWZ dot gainRasterpunktverbreiterung im Offsetduck;abhängig von Druckfarben-�Konsistenz(Bogenoffset, Heatset, Coldset, UV, wasser-los), Bedruckstoff, Rasterweite/-modell.Transparentweiß transperent/clear white

lasierende, farblose, lediglich schwächendeund nicht aufhellende Mischkomponente.Trockenstoff, Trockner drier, drying pasteDruckhilfsmittel zum Beschleunigen derTrocknung bei allen �oxidativen, �kasten-frischen und �walzenfrischen Farben.Trockenzustand degree of drying/curingFortschrittsniveau bei der �Filmbildungund �Durchhärtung der Druckfarbe,bestimmbar durch die �Klebrigkeit odermit Hilfe von �Konterdruck- und �Finger -wischtests.Trocknungsdifferenz drybackDifferenz der �Farbdichte-Werte, resultie-rend aus der �densitometrischen Messungan der feuchten (höher) und der getrockne-ten (niedriger) Druckfarbe.Trocknungseinstellung drying behaviour

herstellerseitiges Anpassen der Ver -druckbarkeits- und Trocknungseigen -schaften einer �oxidativ und/oder �weg-schlagend trocknenden Offsetdruckfarbemit Hilfe von �Zusatzstoffen an die druck-technischen Bedingungen und Bedruck -stoffe; Optionen mit Zwischenabstufungensind rein oxidativ, �kastenfrisch, �walzen-frisch und rein wegschlagend; eine T. ver-körpert den bestmöglichen Kompromisszwischen problemloser Verdruckbarkeit(kein Antrocknen im Farbwerk) und guterTrocknung (kein �Abklatsch, schnelleWeiterverarbeitbarkeit der Drucke.Trocknungsverzögerer anti-siccativeDruckhilfsmittel zum Verlangsamen derTrocknung bei allen �oxidativen, �kasten-frischen und �walzenfrischen Farben.Trocknungsverzögerungen slow drying

verspätetes Beginnen der �Filmbildung;Ursachen: zu hoher Emulgiergrad, Über-feuchtung, Feuchtmittel-pH < 4,5, falscheDosierung von �Druckhilfsmitteln.

Überfärbung overinkingFarbüberangebot, �Unterfeuchtung.Überfeuchtung floodingFeuchtmittelüberangebot, �Unterfärbung.Unbuntaufbau achromatic separation

Farbauszugsverfahren, das auf die Ver -ringerung der �Gesamtfarbbedeckungzielt, um �Trocknungsverzögerungen zuvermeiden, ohne dabei Zeichnungsverlustehinnehmen zu müssen; die Farbauszügeerreichen jeden �Farbort durch Mischen

von maximal zwei �Buntfarben (C+M,C+Y oder Y+M) und Schwarz (+K); derEffekt wird durch die Rücknahme zweierBuntfarben zugunsten von K in den Tiefenund/oder im Verschwärzlichungsbereichihrer Komplementärfarben (Komple -mentär farbenrücknahme CCR) erzielt;Defizite in �Brillanz und Zeichnung kön-nen durch Buntfarbenaddition UCA kom-pensiert werden.Unterfärbung under-inkingDruckfarbenmangel, �Überfeuchtung;�WassermarkenUnterfeuchtung under-dampening

Feuchtmittelmangel, �Überfärbung.UV-Farben UV-curing inksDruckfarben, deren �Bindemittel unterUV-Strahlung härten; UV-C (280…100nm) startet die Vernetzungsreaktion durchAufspalten der Fotoiniatoren, UV-B(315…280 nm) erhält die Polymerisationaufrecht, UV-A (380…315 nm) durch-dringt dicke Schichten; bevorzugt für glatteund nichtsaugende Oberflächen (Kunst -stoffe, metallisierte Substrate); Anwendungin allen Druckverfahren: Verpackungen(Faltschachteln, Folien), Etiketten (selbst-klebend, In-mould-Labels), Plastikkartenuvm.; auch �Wasserlos-Formulierungen.UV-HärtungsprüferUV-curing tester, UV cure check

Geräte zum Prüfen des �Trockenzustandsvon UV-Farben und m.E. auch -Lacken;Anbieter: �Fogra, PITSID(www.sidleipzig.de)

Verbände associationsmittlerweile branchenübergreifendeInteressenvereinigungen der deutschenDruckfarbenhersteller: www.vdmi.de,druckfarben-vdl.de, automatisch Mitgliederin �CEPE bzw. �EuPIA sowie dem WeltratIPPIC.orgVerblocken blockingZusammenhaften/-kleben von Druckbogenoder Falzexemplaren im Auslagestapeldurch zu hohen Stapeldruck bei gleichzeitigunzureichend getrockneten Druckfarben,im �UV-Druck auch bei wieder �klebriggewordenen Farbschichten durch zu hohe�Stapeltemperatur; Abhilfen: �Puder,�Trockenstoff-Zugabe, reduzierte UV-Strahlerleistung (verminderter Wärme -eintrag); Prüfgeräte: Blocktester von�Fogra oder IGT emus.Verdruckbarkeit runabilityWirkungssumme aller Druckfarben eigen -schaften bezüglich �Trocknungseinstel -lung, �Konsistenz, Benetzungsfähigkeit,

Beilage KBA-Report 35 | 11

PITSID UV Cure Check

Glossar Druckfarben.d:deutsch 16.09.2009 15:47 Uhr Seite 11

Page 12: Glossar Druckfarben - kba.com · zogenen Standards der Druckindustrie zu Grunde; wichtig für die Farbmessung an Drucken und Druckfarben. CIP3/CIP4 Standards, mit denen über die

Eingetragene Warenzeichen sowie Gebrauchsmuster oder Patente sind in diesem

Werk nicht ausdrücklich gekennzeichnet. Daraus kann nicht geschlossen wer-

den, dass die betreffenden Bezeichnungen frei sind oder frei verwendet werden

können. Diese Publikation enthält Abbildungen der Firmen und Institutionen

Fogra, Huber-Gruppe, KBA, KBA-Metronic, Lancer, Merck, Pantone, PITSID,

Radior und Techkon

Mit freundlicher Genehmigung

Dieter Kleeberg

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Beilage zur Kundenzeitschrift

KBA Report Nr. 35 • 9/2009

(deutsche Ausgabe)

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Emulgierbarkeit und Neigung zuDruckschwierigkeiten.Verdünner thinner, dilutantfarblose Öle, die die �Viskosität herabset-zen, um die �Verdruckbarkeit und�Zügigkeit zu verbessern und somit dieNeigung zum �Rupfen reduzieren; V.beeinflusst die Farbwiedergabe im Druck.Vergilbung yellowing

gelbliche Verfärbung (DIN 6167) derBedruckstofffasern oder des Strichs durchchemische Reaktionen mit Druckfarben -bestandteilen, begünstigt durch Luft -sauerstoff, Wärme, Licht; sofortige V.:�Geistern.Verpackungsdruckfarbeninks for packaging printing

im Offsetdruck für Faltschachtelkarton opti-miert, schnell �wegschlagend, wenig�scheuerfest, müssen überlackiert wer-den.Viskosität viscosityrheologische Kenngröße von Druckfarben;einer der Verformung entgegengesetzteKraft („Fließwiderstand“) in Flüssigkeiten,messbar mit einem �Rheometer; zwei pra-xisabhängige Interpretations möglich -keiten: dynamische V. (in Pascalsekunde)und kinematische V. (in m2/s), berechnetaus der dynamischen V., geteilt durch dieStoffdichte; dynamische V. von Druckfarben:Bogenoffset 40–100 Pa·s, Heatset 20–75Pa·s, Coldset 3–6 Pa·s.

Walzenfrisch roller-freshschnell �wegschlagend, aber langsam�oxidierend eingestellte Bogenoffset -farbe.Waschmittel cleaning agent, wash

Substanz, mit der Druckfarbe von Walzen,Drucktuch und Metalloberflächen entferntwird; Formulierungsprämissen: �emissi-onsarm/-frei, wirtschaftlich (sparsameAnwendung, effektive Mikroemulsionsen),auf Druckfarbentyp (konventionell, UV,Hybrid) abgestimmt und gleichzeitig diedafür eingesetzten Gummimaterialien(Walzen, Drucktuch) schonend.Wasserlosoffsetfarben waterless offset inks

Offsetdruckfarben, die für das Verdruckenohne Feuchtmittel entwickelt wurden; inAbstimmung auf die speziellen Druck -platten besitzen W. ein �Bindemittel, daseinen �Silikonöl-Ersatzstoff enthält; ver-fügbar sind die �Trocknungseinstellungen�oxidativ-wegschlagend (Bogen, Schmal -bahn), rein �wegschlagend (�Coldset,also KBA Cortina), �Heatset (nur in Japan)

und �lösemittelverdunstend (Bogen)sowie �UV-härtende Farben; weil dieerwünschte �Zügigkeit nur in einembestimmten �Temperaturfenster vorliegt,muss eine Farbwerk-�Temperierung vor-handen sein; in Wasserlos-Kurzfarbwerkenwird die Volltondichte mit Hilfe der�Aniloxwalzen-Temperierung gesteuert,weswegen KBA geeignete Serien für dieMaschinen mit Gravuflow- und Metronic-Farbwerken empfiehlt (Tab. S. 7).Wasser-, Waschmarken water marks

Einstellung des �Farbe-Feuchtmittel-Gleichgewichts, bei der mehr Wasser alsnötig gefahren wird; „an den Wasser -marken“ bedeutet an der Grenze zur�Über feuchtung bzw. �Unterfärbung;Gegenteil: �Schmiergrenzewasserwaschbar waterwashable

Eigenschaft einer Druckfarbe, die sich mitWasser von den Walzen waschen lässt;Patent von SunChemical, angewendet u.a.bei den �Wasserlosfarbenserien Shark W(KBA Cortina) und Irodry W2 (Bogenoffset).wegschlagend penetratingauf mittleres oder schnelles Eindringen derBindemittel in die Bedruckstoffoberflächeeingestelltes Trocknungsprinzip; im Bogen -offset kombiniert mit mittelschneller Oxi -dation (relativ rasche Weiterver arbeit -barkeit); exklusive Einstellung im Coldset.;Wegschlagzeit messbar auf �Probedruck -maschinen, unter Berücksich tigung derEindringtiefe mit UltraschallgerätemcoDPM.Wischfestigkeit rub-off/wipe-resistance

Nassabriebfestigkeit, d.h. Widerstands -fähigkeit der nassen oder noch nicht durch-getrockneten/durchgehärteten Druckfarbegegen Abrieb.Wischfestigkeits- undKarboniertestgerätrub-off and carbonating test device

von der �Fogra entwickeltes �Konter -druck-Prüfgerät „WIKAT“; kann je nachEinstellung/Zubehör und Probenbeschaf -

fenheit sowohl �Wischen (Nassabrieb)und �Scheuern (Trockenabrieb) als auch�Karbonieren (Mikroscheuern) simulieren.

Zähigkeit tackiness, stickinessGesamtheit subjektiver Bewertungs -kriterien für hohe �Zügigkeit, stark pastö-se �Konsistenz, hohe �Viskosität.Zügigkeit tackrheologische Kenngröße; Widerstand, deneine Druckfarbenschicht ihrer Spaltung ent-gegensetzt; auch als Klebkraft pro Fläche(Klebspannung) interpretierbar; Maßein -heit Pascal (1 Pa = 1 N/m2) oder in herstel-lerabhängigen Skalenwerten (Inko: IGT-Tacktester, Tacko: Testprint Tack-o-Scope);Fingerprobe: langer Faden – hohe Z. bzw.Klebkraft, kurzer Faden – geringe Z. bzw.Klebkraft; �Kürze bestimmenZügigkeitseinstellung tack behaviourrheologische Optimierung pastöser Druck -farben bezüglich ihrer �Zügigkeit, um�Rupfen auszuschließen; die von vornherein zügigeren �Wasserlosoffsetfarbenweisen innerhalb ihres �Temperatur -fensters eine definierte Z. auf, weshalb inAnpassung an verschiedene Bedruckstoffeunterschiedlich zügige Einstellungen(„low/medium/high tack“) formuliert wer-den können.Zügigkeitsreduzierer tack reducing paste

Druckhilfsmittel, das die �Zügigkeit verrin-gert, um �Rupfen und �Aufbauen zu ver-hindern, ohne die �oxidative Trocknung zubeeinflussen.Zusatzstoffe additivesSubstanzen zum Beeinflussen der Druck -farbeneigenschaften, z.B. �Trockenstoffe,Antioxidantien, Wachse (für höhere Festig -keit gegen �Scheuern), Weichmacher,Mittel gegen Hautbildung im Gebinde oderVerkleben im Stapel, Fließmittel (�Viskosi -tät), Entschäumer (für �Aniloxwalzen),Antistatika uvm.

Premium-Kartondisplays, produziert auf einer KBA Rapida 105 UV bei Vimer (Italien)

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Zusetzen filling-in (shadow), plugging

(highlight)

Überflutung der negativen Rasterpunkte(Tonwerte > 50%) durch �Aufbauen oder�Überfärbung.Zwischenhärtung interdeck curingim mehrfarbigen �UV- und �Hybriddruckdie empfohlene Nutzung von mindestenseinem, oft zwei Zusatzstrahlern, die unterder Trittfläche zwischen zwei Druckwerkenpositioniert werden (an der KBA Rapida freiwählbare Einschubplätze); dient der opti-malen �Farbannahme.Dieter Kleeberg

Glossar Druckfarben.d:deutsch 16.09.2009 15:47 Uhr Seite 12