Gesund trotz Nachtdienst -...

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Workshop 10 Gesund bleiben trotz Nachtdienst JÖRG SCHMAL ANGEWANDTER GESUNDHEITSWISSENSCHAFTLER M.A PFLEGEPÄDAGOGE B.A. GESUNDHEITS- UND KRANKENPFLEGER FACHAUTOR SEMINARLEITER FÜR PROGRESSIVE MUSKELRELAXATION

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  • Workshop 10Gesund bleiben trotz Nachtdienst

    JÖRG SCHMAL

    A N G E W A N D T E R G E S U N D H E I T S W I S S E N S C H A F T L E R M . A

    P F L E G E P Ä D A G O G E B . A .

    G E S U N D H E I T S - U N D K R A N K E N P F L E G E R

    F A C H A U T O R

    S E M I N A R L E I T E R F Ü R P R O G R E S S I V E M U S K E L R E L A X A T I O N

  • 2

    Gesundheitliche

    Belastungen

    §§§§§§§§§§§§§§ Rechtliche Rahmenbedingungen §§§§§§§§§§§§§§R

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    Arbeits-wissen-

    schaftlicheErkenntnisse

    Arbeitgeber Arbeitnehmer

    Ernährung

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    Körper

    PsycheSozial

    BewegungEntspannung

    JÖRG SCHMAL M.A.

  • 3

    Nacht – und Schichtarbeit ist nach den gesicherten

    arbeitswissenschaftlichen Erkenntnissen festzulegen

    (§6 ArbZG Abs.1)

    JÖRG SCHMAL M.A.

  • Dilemma

    Dauernachtwache

    Subjektive Wahrnehmung

    Arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse

    4

    →Partizipation der Mitarbeiter→Implementierung einer Projektgruppe→Initiierung und Nutzung von Wunschplänen

    JÖRG SCHMAL M.A.

  • Gesund trotz Nachtdienst?!?ARBEITGEBER

    Rechtliche Rahmenbedingungen

    Arbeitswissenschaftliche Empfehlungen

    Information, Fortbildung

    Betriebliche Gesundheitsförderung

    Familienfreundliche Schichtarbeit

    Schichtarbeit bis ins hohe Alter

    ARBEITNEHMER

    Reflektion und Erkenntnis bzgl.◦ Chronotyp

    ◦ Schlaftyp

    ◦ Schicht-/Nachtdiensttoleranz

    Gesunde Ernährung

    Ausreichender Schlaf

    Entspannungsverfahren

    Sport und Bewegung

    5JÖRG SCHMAL M.A.

  • Chronobiologie

    • Interdisziplinärer Forschungszweig

    • Jeder Mensch verfügt über eine innere Uhr(zirkadianer Rhythmus)

    • Innere und äußere Zeitgeber (Entrainment, Desynchronisation)

    Chronotypen

    • Lerchen• Moderates Mittelfeld• Eulen

    Nehmen Sie bitte Stift und Papier zur Hand.

    6JÖRG SCHMAL M.A.

  • Chronotypentest (I/V)

    Eule oder Lerche: Wie

    würden Sie sich

    einschätzen?

    Ich bin eine Lerche 0

    Ich bin eine Eule 4

    Ich bin keines von beidem 2

    Ich bin eher eine Eule 3

    Ich bin eher eine Lerche 1

    7JÖRG SCHMAL M.A.

  • Chronotypentest (II/V)

    Stellen Sie sich vor, sie dürften

    frei entscheiden, wann sie eine

    Aufgabe erledigen sollen, die

    eine hohe Konzentration von

    Ihnen abverlangt. Wann wäre

    ihr persönliches Leistungshoch

    für eine solche Aufgabe?

    6 bis 9 Uhr 0

    9 bis 12 Uhr 2

    12 bis 15 Uhr 3

    15 bis 18 Uhr 4

    18 bis 21 Uhr (oder

    später)4

    8JÖRG SCHMAL M.A.

  • Chronotypentest (III/V)

    9

    Fällt es Ihnen leicht

    morgens aufzustehen?

    Ja 0

    Nein 4

    JÖRG SCHMAL M.A.

  • Chronotypentest (IV/V)

    10

    Stellen Sie sich vor, Sie

    hätten morgen frei.

    Würden Sie nun länger

    wach bleiben als wenn Sie

    einen Frühdienst hätten?

    Ja 4

    Nein 0

    JÖRG SCHMAL M.A.

  • Chronotypentest (V/V)

    11

    Benötigen Sie einen Wecker um

    morgens aufzustehen?

    Ohne einen Wecker würde

    ich garantiert lange schlafen4

    Der Wecker dient nur der

    Sicherheit, in aller Regel

    stehe ich von selbst auf

    2

    Ich stehe meistens vor dem

    Wecker auf0

    JÖRG SCHMAL M.A.

  • AuflösungChronotypentest0 - 4 Punkte: Lerche • eher Probleme mit Spät- und Nachtschichten

    • mehrere Nachtdienste → Schlafdefizit → Erschöpfung und Müdigkeit werden ihre Leistung und ihre Gesundheit reduzieren

    5- 15 Punkte: Moderates Mittelfeld• Großteil der Bevölkerung

    • Tendenzen zu den speziellen Chronotypen

    16 - 20 Punkte: Eule• Spät- und Nachtdienste werden besser toleriert

    • Mehrere Frühdienste → Schlafdefizit → Erschöpfung und Müdigkeit werden ihre Leistung und ihre Gesundheit reduzieren

    12

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    JÖRG SCHMAL M.A.

  • Nacht- und Schichtdiensttoleranz

    Sind Sie unter 40 Jahre alt?

    Sind Sie männlich?

    Sind Sie ein Abendtyp, eine sogenannte Eule?

    Glauben Sie die Kontrolle über sich und ihr Leben zu haben?

    Sind Sie extrovertiert?

    Haben Sie ein hohes Selbstwertgefühl?

    13

    [abgeleitet von Saksvik et al. 2011]

    Pro „Ja“ einen Punkt.

    JÖRG SCHMAL M.A.

  • Auflösung Nacht- und Schichtdiensttoleranz

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    14

    Kontinuum

    JÖRG SCHMAL M.A.

  • VernissageSie finden an den Stellwänden insgesamt sechs Flip-Charts.

    Gesunder Schlaf trotz Nachtdienst◦ Was kann der Arbeitgeber leisten?◦ Was kann der Arbeitnehmer leisten?

    Gesunde Ernährung trotz Nachtdienst◦ Was kann der Arbeitgeber leisten?◦ Was kann der Arbeitnehmer leisten?

    Gesunde Bewegung trotz Nachtdienst◦ Was kann der Arbeitgeber leisten?◦ Was kann der Arbeitnehmer leisten?

    Füllen Sie die Flip-Charts mit ihrem Wissen und kommen Sie ins Gespräch. Anschließend gehen wir auf Ihre Ergebnisse ein.

    Zeit: 15min

    15JÖRG SCHMAL M.A.

  • Schlaf trotz Nachtdienst Schlafumgebung

    Reizarmes Schlafzimmer; Lärm und Schlafstörer

    Allgemein kühler als der Rest der Wohnung; Zimmertemperatur von 14-18°C

    Frische Luft im Schlafzimmer, durch vorheriges Lüften oder gekipptes Fenster; aber Zugluft vermeiden

    Raum ist abgedunkelt. Es gilt desto dunkler umso besser

    Raum ist gegen Lärm abgeschirmt z.B. Dämmung oder Ohrstöpsel

    Alleine oder mit Partner schlafen?

    16JÖRG SCHMAL M.A.

  • Schlaf trotz NachtdienstSchlafdauer von 7-8h erstrebenswert; Hauptschlafphase mind. 4h

    Aktivität am Tag

    Einschlafrituale

    Entspannungstechniken

    „Sorgenbrief“

    Vermeidung von Medikamenten- und Genussmittelkonsum

    Sozialmanagement

    Nach dem letzten Nachtdienst innere Uhr schnellstmöglich synchronisieren (Hilfsmittel Tageslicht)

    17JÖRG SCHMAL M.A.

  • Gesunde Ernährung im NachtdienstGrundsätzlich:

    Reflektion der persönlichen Ernährungsgewohnheiten z.B. Ernährungstagebuch

    Zehn Gebote der gesunden Ernährung [Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.]

    Orientierung an normalen Essenszeiten; Unregelmäßigkeiten vermeiden

    Grund- und Leistungsumsatz ermitteln

    Vorausschauendes Planen (Ernährungsplan)

    Zeitmanagement (Zeit zum Kochen)

    Sozialen Kontext von Mahlzeiten berücksichtigen

    Pausen bei der Arbeit einhalten

    Trinkprotokoll führen

    18JÖRG SCHMAL M.A.

  • Gesunde Ernährung im NachtdienstIm Nachtdienst:

    Arbeitgeber: Schichtarbeiterspezifische Ernährung

    Leichte Kost; kohlenhydrat- und fettarm, proteinreich

    Ausschließlich kalte Verpflegung ist nicht empfehlenswert

    Regelmäßige Mittag- und Abendessenzeiten

    19

    Mahlzeit Energiebedarf (%)

    Mittagessen (12:00 - 13:00 Uhr) 25%

    Abendessen (19:00 - 20:00 Uhr 30%

    Erstes große Nachtessen (00:00 - 01:00 Uhr) 25%

    Zweites kleines Nachtessen (04:00 - 05:00 Uhr) 8%

    Frühstück (07:00 - 08:00 Uhr) 12%

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    JÖRG SCHMAL M.A.

  • Bewegung trotz NachtdienstBewegung an der frischen Luft und an Tageslicht zur Synchronisation innerer und äußerer Zeitgeber

    Ca. 210min Sport/Woche

    Kombination aus Ausdauer- und Kraftsport

    Mindestens 6.000 Schritte/Tag; besser 10.000

    Konsequente Anwendung rückenschonender Arbeitsweisen

    Vor dem Nachtdienst kein Sport an der Leistungsgrenze

    Fahrrad statt Auto, Treppen statt Lift etc.

    20JÖRG SCHMAL M.A.

  • Entspannung trotz Nachtdienst

    Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson

    Autogenes Training nach Schultz

    Achtsamkeitsmeditation (MBSR nach Kabat-Zinn)

    Yoga

    JÖRG SCHMAL M.A. 21

  • Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson

    Leib-Seele-Reaktion

    Physische Anspannung Psychische

    Anspannung

    22

    An-spannung

    Ent-spannung

    Inspiration Exspiration

    Halten Loslassen

    Ziele:1. Spannung wahrnehmen2. Wechsel von An- zu Entspannung

    erfahren3. Entspannung genießen4. Anspannung und Entspannung im

    Alltag selbst regulieren

    JÖRG SCHMAL M.A.

  • Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson

    Anspannung

    Anspannungszeit ein Drittel der Entspannungszeit

    Langsam Anspannung im Muskel erhöhen

    Nicht verkrampfen

    Ruhig weiteratmen

    JÖRG SCHMAL M.A. 23

    Entspannung

    Spannung mit Ausatmen lösen

    In Muskel hineinfühlen

    Mit jedem Ausatmen mehr spüren

    Unterschied bewusst machen

    Vorabüberlegungen- Ruhige Atmosphäre -- Liegen oder Sitzen? -

    - Beginn mit der dominanten Seite -

  • Fazit

    Individuelle Veranlagung

    Verhältnis- und Verhaltensebene

    Gesundheitsförderung

    Prävention

    Zeitmanagement

    JÖRG SCHMAL M.A. 24

  • Angebot und Kontakt

    Jörg Schmal

    Angewandter Gesundheitswissenschaftler M.A.

    Pflegepädagoge B.A.

    Gesundheits- und Krankenpfleger

    Fachautor

    Seminarleiter für Progressive Muskelrelaxation

    eMail: [email protected]

    Waldburg / Ravensburg

    JÖRG SCHMAL M.A. 25

    Workshops Seminare

    Fortbildungen Lehraufträge

    Coaching und Beratung