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Geschäftsbericht 2018 Sparkassen-Finanzgruppe

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Geschäftsbericht 2018

Sparkassen-Finanzgruppe

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Kolumnentitel Geschäftsbericht 2018

Geschäftsbericht der Sparkasse Mittelholstein AG

Inhaltsverzeichnis

Vorwort 4

Lagebericht

Die Sparkasse Mittelholstein AG in Zahlen 7

1. Vorwort 7

2. Grundlagen der Sparkasse 9

3. Wirtschaftsbericht 13

4. Prognosebericht 23

5. Chancen- und Risikobericht 29

6. Beziehungen zu verbundenen Unternehmen nach § 312 AktG 47

Jahresabschluss 48

Anhang 55

Anlage zum Jahresabschluss 70

Bestätigungsvermerk 71

Bericht des Aufsichtsrats 78

Impressum 83

#GemeinsamAllemGewachsen

* Zahl bezogen auf die Sparkassen-Finanzgruppe, alle anderen Angaben auf die Gesamtzahl der Sparkassen.

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Vorwort

Liebe Leser,auch im Jahr 2018 haben wir die gute Entwicklung der vergangenen Jahre fortgesetzt. Wir blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück.

Regionalität und Persönlichkeit – die Nähe zu den Menschen in Mittelholstein und Norderdith- marschen ist der Anspruch, den wir als eines der wichtigsten Merkmale in der strategischen Ausrichtung definiert haben: Nähe im Sinne von örtlicher Erreichbarkeit, vielmehr aber auch die

persönliche Nähe durch vertrauensvolle Kundenbeziehungen. Wir haben das Ziel, auch in Zukunft der beste Finanz-dienstleister in der Region zu bleiben und damit unsere Position als Markt-führer kontinuierlich auszubauen. Die Anstrengungen unserer Mitarbeiter, nah an ihren Kunden zu sein, wurden im Jahr 2018 durch unser Ergebnis, insbesondere aber auch die Rück- meldungen unserer Kunden, erfreulich honoriert.

In einem Umfeld von Globalisierung, technologischem Fortschritt und Digitalisierung, sich dadurch verändernden Kundenbedürfnissen und Kundenverhalten und einem nach wie vor niedrigen Zinsniveau und hoher Regulatorik-Dichte ist es uns im vergangenen Geschäftsjahr gelungen, ein solides Ergebnis zu erzielen.

Unser Geschäftsmodell hat sich bewährt. Gestützt durch das stabile wirtschaftliche Umfeld in unserer Region, die guten Kundenbeziehungen und das Engagement unserer Mitar-beiter haben sich unsere Bestände in 2018 erfreulich entwickelt. Durch stabile Erträge und ein weiterhin aktives Kostenmanagement haben wir erneut ein zufriedenstellendes wirtschaftliches Ergebnis erzielt und können einen Jahresüberschuss in Höhe von 3,3 Mio. Euro ausweisen.

Die Ausweitung des Kundengeschäfts spiegelt sich auch in den wichtigen Kennzahlen wider. Während die Bilanz-summe bei reduzierten Eigenanlagen mit 2.637 Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres liegt, konnten wir unsere Kundeneinlagen zum 31.12.2018 mit einem Volumen von 1.686 Mio. Euro und damit einem Zuwachs von 4,1 Prozent oder rund. 66 Mio. Euro ausbauen. Es ist uns erneut gelungen, die Kundenbindung durch gute Beratung und überzeugende Konzepte und Produktlösungen auszubauen.

Das Kreditvolumen lag mit 2.112 Mio. Euro um knapp 1,0 Prozent über dem Vorjahreswert. Wie bereits in den Vorjahren war das Wachstum ange-sichts hoher Darlehensrückzahlungen nur durch ein intensives Neugeschäft möglich. Mit fast 347 Mio. Euro liegen unsere Kreditneuzusagen auf einem anhaltend hohen Niveau. An Privatkun-den haben wir in 2018 Neukredite in Höhe von 92 Mio. Euro, an Firmen- und Gewerbekunden im Umfang von 255 Mio. Euro vergeben. Wir unterstreichen damit unsere Position als Marktführer in der Region. Mit unseren Kreditzusa-gen haben wir wiederholt einen Groß-teil der Investitionen und Immobilien-vorhaben unserer Kunden begleitet. Neben einer vertrauensvollen Kunden-beziehung leisten wir einen wichtigen

Beitrag zum Erhalt und Ausbau von Arbeitsplätzen in unserer Region.

Neben der Versorgung unserer Kunden mit Produkten und Dienstleistungen unterstützen wir die Region auch durch unser soziales Engagement. Gemeinsam mit unseren Stiftungen kommen wir unserer sozialen Verant-wortung durch die Förderung einer Vielzahl gemeinnütziger Projekte, Vereine, Initiativen und Maßnahmen gern nach. Im Jahr 2018 wurden für Sport, Kunst, Kultur, Bildung und weitere gemeinnützige und soziale Zwecke 250.000 Euro in den Regionen Mittelholstein und Norderdithmarschen bereitgestellt.

Mit 403 Mitarbeitern sowie 31 Auszubildenden – ein Großteil kommt aus unserem Geschäftsgebiet – gehört unsere Sparkasse nach wie vor zu einem der größten Arbeitgeber und kaufmännischen Ausbildungsbe-triebe in der Region. Regionalität und Persönlichkeit spiegeln sich auch bei unseren Mitarbeitern wider. Mit ihrem Engagement, hoher Kundenorientie-rung und unternehmerischem Antrieb und mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz in Verbänden und Vereinen prägen unsere Mitarbeiter das Profil unserer Sparkasse. Das finden wir klasse!Ein herzliches Dankeschön natürlich auch an unseren Kunde und Geschäfts- partner für die gute – oftmals lang-jährige – Zusammenarbeit und das entgegengebrachte Vertrauen. Und ein ebenso großes Dankeschön an die Mitglieder des Aufsichtsrates für das Engagement für und in der Sparkasse. Mit Ihnen gemeinsam werden wir den erfolgreichen Weg der Sparkasse fortsetzen!

Der Vorstand

Dr. Sören AbendrothVorsitzender des Vorstands

„Regionalität und Persönlichkeit sind unser Anspruch. Wir wollen für die Menschen da sein, die in unseren Regionen leben und arbeiten und sie bei der Realisierung ihrer Ziele unterstützen. Das Vertrauen unserer Kunden und das gemeinsame Ziel, unsere Regionen attraktiv zu halten, sind die Grundlage unserer guten Entwicklung.“

Harald WeißMitglied des Vorstands

„Hand in Hand mit unseren Stiftungen konnten wir auch 2018 mit einem Beitrag von EUR 250.000 viele gemeinnützige Projekte und Vereine unterstützen. Wir sind nah am Menschen und überzeugen durch eine erstklassige Beratungsqualität in unseren Filialen vor Ort.“

Bernd JägerMitglied des Vorstands

„Die Sparkasse unterstützt auch weiterhin die dynamische Entwicklung unserer Regionen durch die Kreditversorgung von Unternehmen, Selbstständigen, öffentlichen Haushalten und Privatpersonen als größter Kreditgeber.“

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Kolumnentitel

Lagebericht Die Sparkasse Mittelholstein AG in Zahlen

Mio. EUR Veränderung

2018 2017 Mio. EUR %

Bilanzsumme 2.636,5 2.651,9 -15,4 -0,6

Forderungen an Kreditinstitute 24,4 71,7 -47,3 -66,0

Forderungen an Kunden 2.112,0 2.092,6 19,4 0,9

Wertpapiere 353,1 358,2 -5,1 -1,4

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 605,1 667,2 -62,1 -9,3

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.685,9 1.619,9 66,0 4,1

Eigenkapital und Fonds für Allgemeine Bankrisiken 262,9 255,8 7,1 2,8

Zinsergebnis inklusive GuV-Position 3 52,2 52,8 -0,6 -1,1

Provisionsergebnis 15,0 14,2 0,8 5,6

Allgemeine Verwaltungsaufwendungen 42,8 49,8 -7,0 -14,1

Betriebsergebnis vor Bewertung (nach Sparkassen-Betriebsvergleichslogik)

22,0 23,0 -1,0 -4,3

Betriebsergebnis nach Bewertung (nach Sparkassen-Betriebsvergleichslogik)

19,4 22,5 -3,1 -13,8

Tabelle

Die Sparkasse Mittelholstein AG in Zahlen

* PK = Privatkunden

** FK = Firmenkunden

2018 2017 Veränderung

% % %-Punkte %

Gesamtkapitalquote 15,0 13,8 + 1,2 + 8,7

Kernkapitalquote 13,6 12,8 + 0,8 + 6,3

Cost-Income-Ratio 65,7 65,5 + 0,2 + 0,3

Liquidity Coverage Ratio 140,1 156,3 -16,2 - 10,4

Giromarktausschöpfung (PK)* 45,17 43,26 -1,91 - 4,4

2018 2017 Veränderung

Anzahl Anzahl Anzahl %

Zahl der Mitarbeiter/-innen 416 462 - 46 - 10,0

Zahl Geschäftsstellen 14 17 -3 - 17,6

Selbstbedienungsfilialen 10 9 1 + 11,1

Anzahl Kundenkontakte (PK)* 22.216 16.464 5.752 + 34,9

Anzahl Kundenkontakt (FK)** 3.412 2.100 1.312 + 62,5

1. VorwortDer Lagebericht wurde mit dem Ziel, die Klarheit und Übersichtlichkeit zu verbessern, neu gestaltet. Anlass war auch die Umsetzung des IDW PS 350 n. F., soweit dieser für den aktuellen Lagebericht bereits Anwendung findet. Auf lageberichtsfremde Inhalte wurde verzichtet.

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Kolumnentitel

2. Grundlagen der Sparkasse

Rechtliche Einordnung und Rahmenbedingungen

Die Sparkasse Mittelholstein AG (nach-folgend Sparkasse genannt) ist eine öffentliche Sparkasse des privaten Rechts in der Rechtsform der Aktien-gesellschaft. Die HASPA Finanzholding hält zum Bilanzstichtag 51,1 % der Aktien der Sparkasse. Weitere Aktio-näre sind der Zweckverband Sparkasse Hennstedt-Wesselburen, die Stiftung Spar- und Leih-Kasse in Rendsburg, die Stadt Büdelsdorf, der Zweckver-band Sparkasse Mittelholstein, die Stadt Rendsburg, die Stadtwerke Rendsburg sowie natürliche Privatpersonen.

Die Sparkasse untersteht der Aufsicht der Europäischen Zentralbank und der Sparkassenaufsicht des Landes Schleswig-Holstein. Sie ist Mitglied des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein sowie des Verban-des der Deutschen Freien Öffentlichen Sparkassen e.V.

Beim Amtsgericht Kiel ist die Sparkasse unter der Bezeichnung HRB 8 RD im Handelsregister eingetragen.

Die HASPA-Gruppe erbringt verschie-dene Dienstleistungen für die Sparkasse. Diese Dienstleistungen stellen teilweise aus unserer Sicht Aus-lagerungsmaßnahmen im Sinne des § 25a Abs. 2 KWG dar. Die Unternehmen der HASPA-Gruppe erhalten für die Übernahme dieser Dienstleistungen jeweils eine marktübliche Vergütung.

Wir haben in 2018 rund 243 TEUR an Spenden ausgeschüttet oder für eige-ne Sponsoringmaßnahmen oder die unserer Stiftungen aufgewandt.

Organisatorische Struktur

Die Organe der Sparkasse sind die Hauptversammlung, der Aufsichtsrat und der Vorstand. Die Hauptversamm-lung setzt sich zusammen aus den Aktionären der Sparkasse. Sie wählt

unter anderem einen Beirat der Priva-taktionäre, welcher den Vorstand bei der Wahrnehmung seiner Obliegen-heiten in regionalen Angelegenheiten berät. Der Aufsichtsrat besteht aus dem Vorsitzenden und 17 weiteren Mitgliedern. Er berät den Vorstand und überwacht die Geschäftsführung. Der Vorstand besteht aus drei Mitgliedern, welche die Sparkasse eigenverant-wortlich leiten und sie gerichtlich und außergerichtlich vertreten.

Produkte und Dienstleistungen sowie Geschäftsgebiet

Die Aufgabe der Sparkasse ist es, auf der Grundlage der Markt- und Wett- bewerbserfordernisse für ihr Geschäftsgebiet, welches das Land Schleswig-Holstein ist, den Wettbe-werb zu stärken und die angemessene und ausreichend Versorgung aller Bevölkerungskreise und insbesondere der mittelständischen Wirtschaft mit geld- und kreditwirtschaftlichen Leistungen auch in der Fläche sicher-zustellen. Unsere Tätigkeitsschwer-punkte liegen vor diesem Hintergrund auf dem Einlagen-, Kredit- und Dienst-leistungsgeschäft mit Privatpersonen und Unternehmen. Wesen des Ge-schäftsmodells ist es dabei, Einlagen primär in der Region einzuwerben und daraus Kredite ebenfalls mit regionalem Bezug zu vergeben.

Segmente

Um den skizzierten Zielsetzungen entsprechen zu können, haben wir folgende kundenorientierte strategi-sche Geschäftsfelder gebildet, die sich primär am unterschiedlichen Bedarf der Kundengruppen orientieren:■ Private Kunden (Filialgeschäft,

Individualkunden, Private Banking)■ Immobilien■ Firmenkunden

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Grundlagen der Sparkasse

Standorte

Größter Anlaufpunkt für unsere Kunden ist unsere Hauptstelle in Rendsburg. Das Kerngeschäftsgebiet der Sparkasse umfasst die Kreise Rendsburg-Eckernförde und Dithmar-schen sowie die angrenzenden Kreise / Städte und die Stadt Flensburg. Wir fokussieren unsere Geschäftsaktivi-täten dabei auf den Wirtschaftsraum Rendsburg, die Stadt Büdelsdorf, die Region Nortorf-Felde, Hanerau-Ha-demarschen sowie die drei Ämter Kirchspielslandgemeinde Eider, Kirch-spielslandgemeinde Heider Umland und Büsum-Wesselburen (engeres Kerngeschäftsgebiet). Dieses Gebiet umfasst 133.445 Einwohner, denen wir ein Zweigstellennetz bestehend aus 14 personenbesetzten und 10 Selbst-bedienungsfilialen sowie separate Beratungsräume für Private Banking zur Verfügung stellen.

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Kolumnentitel

3. Wirtschaftsbericht

3.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Abteilung Volkswirtschaft, Finanzmärkte und Wirtschaftspolitik des DSGV erstellt regelmäßig zum Jahresanfang eine Analyse mit einem gesamtwirtschaftlichen Rückblick für das abgelaufene Jahr. Die folgenden Aussagen zu den gesamtwirtschaft- lichen und branchenbezogenen Rahmenbedingungen wurden diesem Rückblick entnommen.

Aufschwung der Weltwirtschaft mit KonfliktenIm Welthandel zeigten sich 2018 erste Spuren der von den USA ausgehenden Abschottungen und zollpolitischen Konflikte. Nach den jüngsten Zahlen des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat der weltweite Güteraustausch 2018 mit 4,0 % etwas schwächer expandiert als noch im Jahr zuvor1. Die Weltproduktion ist 2018 mit 3,7 % in ähnlichem Tempo wie im Vorjahr gewachsen.

Unter den Industrieländern zeigten die USA das kräftigste Wachstum. Es wurde zumindest kurzfristig durch die Impulse der US-amerikanischen Unternehmenssteuerreform angescho-ben. Allerdings bestehen Bedenken hinsichtlich der Nachhaltigkeit dieses finanzpolitischen Kurses.

In der Europäischen Union war die institutionelle Weiterentwicklung do-miniert vom anstehenden Austritt des Vereinigten Königreiches (UK). Das UK wuchs in Vorwegnahme der Schwierig-keiten des Ausscheidens bereits 2018 langsamer als in den vorangegange-nen Jahren und auch langsamer als der Euroraum. Das UK fiel aber bislang nicht in eine Rezession.Der Euroraum schloss das Jahr 2018 voraussichtlich mit einer Wachs-tumsrate von 1,8 % ab. Das ist ge-genüber dem vorangegangenen wachstumsstarken Jahr eine gewisse Verlangsamung, aber immer noch eine

Entwicklung über dem Potenzial. Die Beschäftigungssituation erholte sich dementsprechend in den meisten Ländern weiter. Italien blieb allerdings einmal mehr unter dem Durchschnitt-stempo des Euroraums, während Spanien unter den großen Ländern des Währungsraums die Entwicklung positiv anführte.

Deutschland mit einem guten und einem stockenden HalbjahrIm ersten Halbjahr 2018 konnte Deutschland zunächst seine aus den letzten vier Jahren gewohnte hohe Wachstumsdynamik aufrechterhalten. Das Land schien zunächst auf Kurs zu liegen, um solche Jahres-Expansions-raten mit einer Zwei vor dem Komma zu erreichen, wie sie Anfang des Jah-res 2018 von den meisten Prognosein-stitutionen noch gehandelt wurden.

Eine Ernüchterung bei den Stim-mungsindikatoren und dann auch bei den handfesten Produktionszahlen trat im Sommer 2018 ein. Die handel-spolitischen Unsicherheiten aus der Weltwirtschaft gingen an Deutschland als einem ausgesprochen stark in die internationale Arbeitsteilung verwobe-nen Land nicht spurlos vorbei.

Dazu kamen insbesondere im dritten Quartal ausgeprägte Sondereffekte: Die Automobilindustrie kam mit den neuen Zulassungsverfahren zunächst nicht zurecht, so dass sich ein Rückstau und eine entsprechende Verkaufs- sperre ergaben. Es wurde teils auf Halde produziert, teils die Produktion auch gedrosselt. Die lange Trockenheit und niedrige Wasserstände in wichti-gen Flüssen bremsten die Produktion in einigen Branchen (Landwirtschaft, Transport, Energie). Die Bewertung dieser Entwicklung für die Konjunktur war zunächst, dass dies nur zu einer „Delle“ geführt hat, die bald aufgeholt werden kann.

Inzwischen zeichnet sich ab, dass auch die gesamtwirtschaftliche Entwicklung im vierten Quartal 2018 eher verhalten war. Noch ist die amtliche Wachs-

1 Schätzung des IWF

vom 21. Januar 2019

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Wirtschaftsbericht

tumsziffer für dieses Quartal nicht exakt veröffentlicht. Aus dem Statisti-schen Bundesamt verlautet nur, dass sie wohl „nicht negativ“ ist. Damit ist die Bedingung für eine technisch so definierte „Rezession“ – als zwei Quar-tale in Folge mit negativer Verlaufs- rate – zunächst vermieden. Gleichwohl präsentiert sich das zweite Halbjahr insgesamt deutlich schwächer als das erste.

Für die Gesamtjahresrate des deut-schen Wachstums errechnete sich aus diesem wechselhaften Verlauf ein Wert von 1,5 %. Das ist im Ge-samtjahresschnitt immer noch ein ansehnlicher, das Potenzialwachstum ausschöpfender Wert. 2018 war damit das neunte positive Jahr in Folge und verlängert den bemerkenswert langen Aufschwung der deutschen Volkswirt-schaft.

Außenhandel bremste – Investitions-tätigkeit trug das WachstumDer Außenhandel hat 2018 nicht zum Wachstum beigetragen. Das Export-volumen erhöhte sich zwar um 2,4 %. Doch das war langsamer als in den vor-angegangenen Jahren. Vor allem aber, was für die rechnerische Wirkung auf das BIP entscheidend ist, erhöhte sich das Importvolumen um 3,4 % deutlich stärker. Die Importe wurden von der Binnennachfrage gezogen, die um 1,8 % stärker als das BIP zulegte. Der immer noch sehr hoch im Überschuss liegende Außenbeitrag des deutschen Außenhandels reduzierte sich 2018 von 7,6 % des BIP 2017 auf 6,9 % 2018. (Der Leistungsbilanzsaldo liegt für das Gesamtjahr 2018 noch nicht vor. Seine Quote zum BIP dürfte sich im Trend aber sehr ähnlich entwickelt haben.)

Der Konsum leistete 2018 nur einen unterproportionalen Wachstums-beitrag. Er entwickelte sich deutlich schwächer als noch zu Jahresanfang prognostiziert. Die staatlichen Konsu-mausgaben erhöhten sich um 1,1 %, der private Konsum legte sogar nur um 1,0 % zu. Das ist die schwächste Rate der letzten fünf Jahre und vor dem Hin-tergrund der guten Beschäftigungs- und Einkommenslage recht erstaun-lich. Denn die verfügbaren Einkommen

der privaten Haushalte erhöhten sich um 3,2 % deutlich schneller als die Verbraucherpreise, die 2018 um 1,9 % zulegten. Auch war die Entwicklung der Einkommensstruktur mit überpro-portionalem Anstieg der Lohneinkom-men eigentlich „konsumfreundlich“. Die Nettolöhne und -gehälter stiegen nominal sogar um 4,8 %. Im Ergebnis ist die Sparquote der privaten Haushal-te 2018 recht deutlich gestiegen auf nunmehr 10,3 % nach 9,9 % im Jahr davor.

Die sich am kräftigsten entwickeln-de Verwendungskomponente des Bruttoinlandsproduktes war 2018 die Investitionstätigkeit. Blieben die Investitionen in den vorangegange-nen wachstumsstarken Jahren noch recht zurückhaltend, wurden sie nun zum Stabilisator der Gesamtnachfrage in der reifen Phase des langen Auf-schwungs. Der Bauboom im Lande ist bekannt; die Bauinvestitionen legten real um 3,0 % zu. An der Expansion waren alle Kategorien beteiligt, vor allem der Wohnungsbau und der Tiefbau.

Aber auch die Ausrüstungsinvesti-tionen legten real um 4,5 % zu. Sie wurden offensichtlich von der nach der guten Entwicklung der letzten Jahre hohen Kapazitätsauslastung und auch von den immer noch sehr günstigen Finanzierungsbedingungen angetrie-ben. Die „klassischen“ Investitions-kategorien Bauten und Ausrüstungen gewannen mit ihrer kräftigen Expansi-on Anteile am gesamten Volumen der Anlageinvestitionen zurück. Dagegen wurden die „sonstigen“ Anlagen, zu denen u. a. geistiges Eigentum zählt und die in den letzten Jahren im strukturellen Trend überproportional zugelegt hatten, 2018 real nur um schwache 0,4 % ausgeweitet.

Arbeitsmarkt erreichte einmal mehr RekordmarkenDer deutsche Arbeitsmarkt erreichte derweil erneut Rekordmarken. Die Zahl der Erwerbstätigen im Inland stieg um 1,3 % auf 44,8 Millionen. Auch qualitativ gab es Verbesserungen: Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stieg überproportional. Auch die durchschnittlich geleisteten

Arbeitsstunden pro Erwerbstätigem legten 2018 entgegen dem langjähri-gen Trend leicht zu. Die Arbeitslosen-quote reduzierte sich weiter auf 5,2 % im Jahresdurchschnitt 2018, ein Rück-gang um nochmals 0,5 Prozentpunkte gegenüber 2017.

Schuldenstand zurückgeführt – Geldpolitisches Ankaufprogramm erreicht MaximalstandDie Staatsfinanzen haben 2018 eben-falls von der guten Lage profitiert. Der gesamtstaatliche Finanzierungssaldo lag zum fünften Jahr in Folge im Über-schuss. Bund, Länder und Gemeinden sowie die Sozialversicherungen konn-ten allesamt ihre positiven Teilsalden weiter steigern, wobei bei den Gemein-den im Einzelnen weiter erhebliche regionale Unterschiede bestehen. Ins-gesamt machten die Überschüsse des Staatssektors 1,7 % des BIP aus. Durch diese Positivsalden, durch Abbau von Sonder-Verbindlichkeiten und das no-minale BIP Wachstum reduzierte sich die Quote des Bruttoschuldenstandes des Staates erheblich.

Die erste Schätzung des Statistikam-tes geht von 60,1 % 2018 aus, nach 63,9 % 2017. Damit ist die offizielle Schuldengrenze des Stabilitäts- und Wachstumspaktes in Deutschland schneller erreicht worden, als noch vor wenigen Jahren für möglich gehalten worden wäre.

Die Europäische Zentralbank hat angesichts der auch auf der Ebene des Euroraums 2018 weiterhin robusten Konjunktur und einer sich annähernd auf Zielniveau einpendelnden Prei-sentwicklung den Expansionsgrad ih-rer Geldpolitik begrenzt. Die Verbrau-cherpreise im Euroraum stiegen 2018 um 1,7 %. Die Kernrate lag mit 1,0 % noch deutlich darunter. Hinter dem Un-terschied stand vor allem ein sich 2018 recht erratisch bewegender Ölpreis. Während er sich von Jahresbeginn bis Ende September deutlich verteuerte, fiel er dann bis zum Jahresende um rund 40 % gegenüber den zwischen-zeitlichen Spitzen.

Die EZB hat in diesem Umfeld 2018 ihr Wertpapierankaufprogramm in dem zum Jahreswechsel 2017/2018 bereits

halbierten monatlichen Netto-Umfang von 30 Mrd. Euro zunächst fortgesetzt. Ab Oktober wurde in einer weiteren Verlangsamungsstufe auf 15. Mrd. Euro monatlich reduziert. Zum Jah-resende 2018 wurden die Nettokäufe dann bei einem ausstehenden Bestand von gut 2,5 Billionen Euro eingestellt. Die Leitzinsen wurden 2018 nicht verändert.

Allgemeine Entwicklung im GeschäftsgebietDie folgenden Angaben wurden dem IHK-Konjunkturbericht – 4. Quartal 2018 (Veröffentlicht am 7. Februar 2019) entnommen.

Die Stimmung der regionalen Wirt-schaft in Schleswig-Holstein hat sich zum Ende des Jahres 2018 leicht verschlechtert. Dies zeigt der Konjunk-turklimaindex der IHK Schleswig-Hol-stein: Er sank im Quartalsvergleich um rund 3,5 auf 116,9 Punkte. Damit liegt er auf der Höhe seines mehrjährigen Mittels. Die Indexskala reicht von 0 bis 200 Punkten.

Viele Industrieunternehmen sprachen von einer guten Lage. Das Baugewer-be konnte den weiterhin sehr hohen Auftragsbestand etwas reduzieren. Durch Umsatz- und Ertragssteigerun-gen bewerteten die Unternehmen im Großhandel ihre Geschäftslage ins-gesamt besser. Das Verkehrsgewerbe berichtete mehrheitlich von erhöhten Preisen für Beförderung und Logistik. Die Geschäftslage im Einzelhandel hat sich allerdings negativ entwickelt. Auf einem überdurchschnittlichen Niveau bewegten sich hingegen die Einschät-zungen bei den unternehmensnahen und personenbezogenen Dienstleis-tungen.

Im Vergleich zu den Ergebnissen des dritten Quartals 2018 trübten sich die Geschäftserwartungen ein: Nur 15,1 % der Antwortenden rechneten mit einer günstigeren, 67,0 mit einer befriedigenden und 17,9 % mit einer ungünstigeren Geschäftsentwicklung (Vorquartal: 22,1 %; 63,6 %; 14,1 %). Erstmals seit Ende 2016 überwogen damit die negativen Erwartungen. Wie damals könnte sich diese Einschät-zung aber recht schnell wieder drehen,

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Wirtschaftsbericht

denn viele Unternehmen planen weiter mit steigenden Beschäftigtenzahlen und Investitionen. Im abgelaufenen vierten Quartal rechneten 11,9 % der Unternehmen mit einer schwächeren Exportentwicklung (Vorquartal: 17,0 %), während der Anteil mit steigenden Exporterwartungen bei 31,3 % lag (Vorquartal: 35,6 %).

Die Arbeitslosenquote in Schleswig- Holstein ist im Vergleich zum Vorjahr auf 5,1 % per 31.12.2018 (Vorjahr: 5,8 %) gesunken. Im Kreis Rends-burg-Eckernförde ist der Trend mit einer Quote von 3,9 % per 31.12.2018 (Vorjahr: 4,6 %) vergleichbar, wenn auch auf noch günstigerem Niveau.

Die Insolvenzen von Verbrauchern in Schleswig-Holstein reduzierten sich von 3.237 Stück in 2017 auf 3.087 Stück in 2018. Auch die Insolvenzen von Unternehmen waren rückläufig (von 888 Stück in 2017 auf 768 Stück in 2018).

Wir stehen in unserem Geschäftsge-biet im Wettbewerb mit einer Vielzahl von Banken, Versicherungen und spezialisierten Dienstleistern. Die Durchsetzung von Gewinnansprüchen in der Produktbepreisung wird daher zunehmend schwerer. Im zinstragen-den Geschäft verstärkt das bereits seit längerem extrem niedrige, in Teilen sogar negative Zinsniveau die Heraus-forderungen.

Rechtliche RahmenbedingungenAm 27.10.2017 hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) die finale Fassung der fünften Novelle der Mindestanforderungen an das Risikomanagement von Kreditin-stituten (MaRisk BA) veröffentlicht, die grundsätzlich sofort in Kraft trat. Für Neuerung wurden längere Um-setzungsfristen bis Ende Oktober 2018 eingeräumt. Im Rahmen eines Projektes wurde die Novelle in 2018 umgesetzt.

3.2 Geschäftsverlauf und Lage

3.2.1 Geschäftsverlauf

Bilanzsumme leicht rückläufigDie Bilanzsumme reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr leicht (- 15,4 Mio. EUR oder -0,6 %). In den einzelnen Aktiv- und Passivpositionen sind zum Teil jedoch deutliche Ver-schiebungen zu erkennen. So stiegen auf der Aktivseite die Forderungen an Kunden von 78,9 % auf 80,1 % und die Barreserve von 3,1 % auf 4,2 % an, während Forderungen an Kredit- institute von 2,7 % auf 0,9 % und Wertpapiere von 13,5 % auf 13,4 % zurückgingen. Auf der Passivseite reduzierten sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von 25,2 % auf 23,0 % bei gleichzeitigem Anstieg der Kundenverbindlichkeiten von 61,1 % auf 63,9 %.

Forderungen an Kreditinstitute und Eigenanlagen zugunsten der Barreserve und Kundenkredite reduziertDie Forderungen an Kreditinstitute sanken um 47,3 Mio. EUR auf 24,4 Mio. EUR. Gleichzeitig stieg die Barreserve insbesondere aufgrund der darin enthaltenen Bundesbankguthaben um 29,5 Mio. EUR oder + 36,3 % auf 110,8 Mio. EUR an. Die Wertpapiereigenanla-gen reduzierten sich um 5,1 Mio. EUR bzw. - 1,4 % auf 353,1 Mio. EUR.

Forderungen an Kunden leicht ausgeweitetDie Forderungen an Kunden erhöhten sich um + 0,9 % bzw. 19,4 Mio. EUR auf 2.112,0 Mio. EUR.

Insbesondere im Darlehensgeschäft mit Privatpersonen konnte eine Volu-menausweitung (+ 20,1 Mio. EUR oder + 3,2 %) erzielt werden. Im Wesentli-chen wird die Entwicklung durch die Wohnungsbaukredite getragen (+ 17,4 Mio. EUR bzw. + 3,1 %). Kredite an Un-ternehmen wuchsen um 5,9 Mio. EUR oder 0,4 %. Die an öffentliche Haus-halte vergebenen Darlehen stiegen um 1,2 Mio. EUR (+15,6 %). Der Trend zu Krediten mit langfristiger Zinsbindung hält nach wie vor an.

Beteiligungen marginal gestiegenBei den um 1,4 Mio. EUR erhöhten Be-teiligungen der Sparkasse in Höhe von 17,8 Mio. EUR handelt es sich im We-sentlichen um Verbundbeteiligungen.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten reduziertInsbesondere aufgrund der vorzeitigen Rückzahlung des überwiegenden Teils der GLRG-II-Mittel reduzierten sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditin-stituten um 62,1 Mio. EUR (-9,3%) auf 605,1 Mio. EUR.

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden insgesamt ausgebautGetragen wird das Wachstum durch die täglich fälligen Verbindlichkeiten, welche sich um 123,4 Mio. EUR bzw. 10,5 % erhöhten. Gegenläufig entwickelten sich die Spareinlagen (- 25,1 Mio. EUR auf 324,6 Mio. EUR) und die befristeten Einlagen (- 3,8 Mio. EUR auf 22,9 Mio. EUR). Aufgrund von Fälligkeiten reduzierten sich sowohl die Sparkassenbriefe, welche um 23,4 Mio. EUR auf 43,9 Mio. EUR absanken, als auch Refinanzierungsgeschäfte. Insgesamt erhöhten sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden um 66,0 Mio. EUR auf 1.685,9 Mio. EUR.

Nachrangige Verbindlichkeiten rückläufigDie nachrangigen Verbindlichkeiten reduzierten sich aufgrund von Fälligkeiten um 1,0 Mio. EUR auf 17,2 Mio. EUR.

Eigenkapital durch Geschäfts- ergebnis und Kapitalerhöhung gestärktDas bilanzielle Eigenkapital beträgt 175,6 Mio. EUR per 31.12.2018. In diesem Wert ist der Bilanzgewinn bereits enthalten. Eine von der Hauptversammlung noch zu beschlie-ßende Dividende wird das bilanzielle Eigenkapital voraussichtlich um 1,8 Mio. EUR reduzieren.

Das gezeichnete Kapital beträgt 22,3 Mio. EUR. Es wurde durch eine Ka-pitalerhöhung um 0,1 Mio. EUR gestei-gert, während die Kapitalrücklagen um 0,5 Mio. EUR aus dieser Maßnahme er-höht wurden. In die anderen Rücklagen

wurden aus der Gewinnverwendung des Jahres 2017 1,5 Mio. EUR eingestellt.

Nicht bilanzwirksamer Wertpapierabsatz gestiegenDie Wertpapierankäufe der Kunden lagen im Berichtsjahr deutlich über den Wertpapierverkäufen, so dass sich ein Nettoabsatz (ohne S-Broker) von 38,3 Mio. EUR ergab. Die über die Sparkasse getätigten Wertpapier-umsätze (ohne S-Broker) lagen mit 130,6 Mio. EUR unter dem Niveau des Vorjahres (- 16,3 %).

AbweichungsanalyseUnsere Planungen beziehen sich auf Jahresdurchschnittswerte. Daher wei-chen die Aussagen zu den Bestands-entwicklungen im Vergleich zu den Planannahmen von den vorstehenden Angaben ab.

Die durchschnittliche Bilanzsumme wuchs um 0,5 % (Planung: - 3,0 %), da ein deutliches Wachstum bei den Sichteinlagen und auf der Aktivseite bei den Eigenanlagen inkl. Forderun-gen an Kreditinstituten sowie den Kundenforderungen zu verzeichnen war. Die Kundenforderungen stiegen um 1,7 % (Planung: + 1,4 %), während sich die Verbindlichkeiten an Kunden um 7,2 % deutlich erhöhten (Planung: + 1,4 %). Das Wachstum im Kunden-kreditgeschäft übertraf die Erwartun-gen. Dies ist insbesondere auf den Anstieg der Kredite an Geschäftskun-den und der Wohnungsbaukredite an Privatkunden zurückzuführen.

3.2.2 Vermögenslage

Forderungen an KundenDie Entwicklung der Forderungen an Kunden wurde bereits im Kapitel 3.2.1 Geschäftsverlauf erläutert. Die Struktur-daten zu den Kreditnehmern und zum Kundenkreditgeschäft sind in Kapitel 5.2.1 Adressenrisiken angegeben.

BeteiligungenDie im Kapitel 3.2.1 Geschäftsverlauf beschriebenen Beteiligungen wurden zu Anschaffungskosten bzw. zu dem niedrigeren beizulegenden Wert bilan-ziert.

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191818

Wirtschaftsbericht

Risikovorsorge Mit den gebildeten Wertberichtigungen und Rückstellungen ist den Risiken im Kreditgeschäft und den sonstigen Verpflichtungen ausreichend Rechnung getragen worden. Für die besonderen Risiken des Geschäftszweiges der Kre-ditinstitute wurde neben der Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken in Höhe von 4,8 Mio. EUR zusätzlich Vorsorge getroffen.

Rückstellungen Durch die Anwendung der geänderten Bewertungsverfahren im Zuge der BilMoG Einführung 2010 sind Zufüh-rungsbeträge bei den Pensionsrück-stellungen erforderlich. Der ratierlich erfolgswirksame Unterschiedsbetrag wurde auf Basis eines 15-jährigen Ver-teilungszeitraums ermittelt.

Für Pensionen und ähnliche Verpflich-tungen wurden Rückstellungen in Höhe von 30,4 Mio. EUR gebildet, für andere Rückstellungen sehen wir 11,6 Mio. EUR vor. Insgesamt wurden die Rückstellungen inklusive Steuer-rückstellungen gegenüber dem Vorjahr auf 43,5 Mio. EUR erhöht.

EigenmittelDie Angemessenheit der Eigenmittel richtet sich nach den Vorschriften der Capital Requirements Regulation (CRR) und den ergänzenden Bestimmun-gen der Solvabilitätsverordnung. Die Eigenmittel nach Artikel 4 (118) und 72 CRR überschreiten per 31.12.2018 den vorgeschriebenen Mindestwert von 8 % des Gesamtforderungsbetrags. Der Mindestwert wurde jederzeit eingehal-ten. Die Gesamtkapitalquote beträgt per 31.12.2018 15,0 %.

Die Entwicklung der Gesamtkapital- quote und der Kernkapitalquote wird im Kapitel 3.3 Finanzielle und nichtfinanzi-elle Leistungsindikatoren dargestellt.

ZwischenfazitDie Vermögenslage ist geordnet. Die Aktiva und Passiva wurden nach den gesetzlichen Vorschriften bewertet.

3.2.3 Finanzlage

Kapitalstruktur weiter diversifiziertIn 2018 führten wir eine Kapitaler-höhung um 5.578 Aktien durch. Die Aktionärsstruktur veränderte sich hier-durch zu Gunsten der Privataktionäre, welche nun über einen Anteil von 7,38 % (vorher: 6,77 %) verfügen. Unver-ändert ist der größte Anteilseigner die HASPA Finanzholding mit nun 51,12 % der Aktien.

Die Refinanzierung der Aktiva wird zum größten Teil durch Kundeneinlagen getragen, welche rund 64 % der Bilanz-summe ausmachen. Der Großteil dieser Einlagen ist täglich fällig oder mit einer vereinbarten Kündigungsfrist versehen. Erfahrungswerte zeigen, dass dieses Kapital in weiten Teilen langfristig der Sparkasse zur Verfügung steht. Der hohe Anteil an täglich fälligen Einlagen ist aus unserer Sicht größtenteils auf das aktuelle Zinsniveau zurückzufüh-ren. Kurzfristige institutionelle Geld-aufnahmen werden grundsätzlich bei Verbundpartnern, insbesondere den Landesbanken, getätigt. Mittel- und langfristige Gelder stehen zum großen Teil durch zweckgebundene Darlehen seitens verschiedener Förderbanken (primär: Kreditanstalt für Wiederauf-bau und Landwirtschaftliche Renten-bank) und durch Sparkassenbriefe zur Verfügung. Für die Nutzung der von der Deutschen Bundesbank eingeräumten Refinanzierungsangebote wurden Wert-papiere hinterlegt.

Liquidity Coverage Ratio eingehaltenTabelle: Liquiditätskenntzahl

Die Liquidity Coverage Ratio (LCR) ist die aufsichtlich relevante Überwa-chungsgröße und setzt den Bestand erstklassiger Aktiva (HQ-Liquidität) zum gesamten Nettoabfluss der nächsten 30 Tage ins Verhältnis. Im Verhältnis HQ-Li-quidität zu dem gesamten Nettoabfluss der nächsten 30 Tage gilt die Liquidität als ausreichend, wenn die Kennzahl den Wert 100 % nicht unterschreitet. Die bankaufsichtsrechtlichen Anforderun-gen der Liquidity Coverage Ratio (LCR) wurden stets eingehalten.

Offenmarktgeschäfte unter einem Monat Laufzeit wurden nicht getätigt. Übernachtkredite wurden von der Sparkasse im Geschäftsjahr nicht in Anspruch genommen.

Darüber hinaus steht eine Dispositi-onslinie bei der Norddeutschen Lan-desbank Girozentrale, Hannover zur Verfügung. Nach der Finanzplanung der Sparkasse ist die Zahlungsfähig-keit auch für die absehbare Zukunft gesichert.

ZwischenfazitDie Zahlungsfähigkeit war im Geschäftsjahr jederzeit gewährleistet.

3.2.4Investitionen

Unsere größte Investition kommt den Kunden zugute – Neugestaltung des Kundenbereichs in der HauptstelleDie für 2018 geplante energetische und optische Erneuerung des Glas-daches der Hauptstelle in Rendsburg wurde planmäßig im März 2018 begonnen. Die Maßnahme konnte vor Einbruch des Winters erfolgreich abge-schlossen werden. Die Kosten sind im geplanten Rahmen geblieben.

Die Fertigstellung des Kundenbereichs ist für Ende März 2019 geplant. Durch die Neugestaltung werden erweiterte Beratungs- und Büroflächen in einem zeitgemäßen Design mit Treffpunkt- Charakter geschaffen.

3.2.5Ertragslage

Betriebsergebnis vor Bewertung von deutlich rückläufigen Allgemeinen Verwaltungsaufwendungen geprägtUnsere bedeutendste Ertragsquelle stellt nach wie vor der Zinsüberschuss dar. Mit einer Reduktion von 1,0 Mio. EUR bzw. 2,0 % lag der Zinsüber-schuss als Summe von Zinserträgen und Zinsaufwendungen unter dem Vorjahresniveau. Das Abschmelzen der Zinserträge auf 62,4 Mio. EUR (- 4,1 Mio. EUR) konnte durch gerin-gere Zinsaufwendungen (14,5 Mio. EUR, Vorjahreswert: 17,6 Mio. EUR)

nicht vollständig kompensiert werden. Getragen wird der Zinsüberschuss aus dem Kundengeschäft.

Als Sondereffekt bei den Erträgen aus Beteiligungen war eine Ausschüttung des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein zu verzeichnen, welche aus dem Verkauf einer Beteili-gung stammte.

Der Provisionsüberschuss in Höhe von 15,0 Mio. EUR lag über dem Vorjah-resniveau (+ 0,8 Mio. EUR bzw. + 5,6 %). Positiv wirkten sich insbesondere erhöhte Erträge aus dem Zahlungsver-kehr aus.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sanken deutlich von 4,1 Mio. EUR auf 2,4 Mio. EUR. Die Auflösungen von Rückstellungen haben sich deutlich reduziert.

Die Verwaltungsaufwendungen haben sich signifikant um 14,1 % auf 42,8 Mio. EUR reduziert, was sich auf einen gesunkenen Personalaufwand (- 14,6 % auf 27,9 Mio. EUR) und zu-sätzlich reduzierte Sachaufwendungen (- 13,1 % auf 14,9 Mio. EUR) zurück-führen lässt. Im Personal- und Sach-aufwand sind im Vergleich zum Vorjahr fusionsbedingte aperiodische Kosten nicht mehr angefallen. Zusätzlich zei-gen sich im Personalaufwand Effekte aus der in 2017 vollzogenen Fusion.

Bewertungsergebnis gestiegenDas Bewertungsergebnis beträgt -7,5 Mio. EUR (Vorjahr: -0,4 Mio. EUR) und ergibt sich im Wesentlichen aus Ab-schreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und Wertpapiere.

Das Jahresergebnis liegt auf Höhe des VorjahresDas Ergebnis der normalen Geschäfts-tätigkeit lag nach einer Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken in Höhe von 4,8 Mio. EUR (Vorjahr 8,0 Mio. EUR) mit 9,7 Mio. EUR über dem Vorjahresniveau (8,0 Mio. EUR). Die Steuern vom Einkommen und Ertrag erhöhten sich aufgrund aperiodischer Aufwendungen um 1,6 Mio. EUR auf 6,0 Mio. EUR. Der Jahresüberschuss verbessert sich leicht um 0,1 Mio. EUR auf 3,3 Mio. EUR.

Liquidity Coverage Ratio (LCR) 2018 2017

LCR am Jahresende 140,1 156,3Tabelle

Liquiditätskennzahl

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212020

Wirtschaftsbericht

Die Kapitalrendite, berechnet als Quoti-ent aus Jahresüberschuss und Bilanz-summe, beträgt 0,13 %. Diese Berech-nungslogik entspricht der Vorgabe des Gesetzgebers gemäß § 26a Abs. 1 Satz 4 KWG.

Der Vorstand wird für das Geschäftsjahr 2018 eine unveränderte Dividende von 2,05 EUR je Aktie vorschlagen.

Betriebsvergleich als VergleichsmaßstabZur weitergehenden Analyse der Er-tragslage wird für interne Zwecke und für den überbetrieblichen Vergleich der bundeseinheitliche Betriebsver-gleich (BV) der Sparkassenorganisation eingesetzt. Dabei werden Erträge und Aufwendungen um periodenfremde und außergewöhnliche Posten berei-nigt und einem neutralen Ergebnis zugerechnet. Das nach diesen Regeln ermittelte Betriebsergebnis vor Bewer-tung ist im Vergleich zur handelsrecht-lichen Perspektive der Gewinn- und Verlustrechnung unwesentlich höher.

Aus dem Betriebsvergleich leitet sich die Cost-Income-Ratio (CIR) ab, welche eine Aussage darüber trifft, mit wie viel Aufwand (in EUR-Cent gemessen) die Sparkasse einen Euro Ertrag erwirt-schaftet. Die CIR beträgt 65,7 (Vorjahr 65,5).

Zusammenfassende Abweichungsanalyse zum VorjahrDie Planung der Sparkasse erfolgt ebenfalls auf Basis der Betriebsver-gleichslogik. Dadurch können sich abweichende bzw. gegenläufige Aussagen in der Abweichungsanalyse im Vergleich zur vorab beschriebenen Ertragslage ergeben.

Der erwartete Rückgang des Zinsüber-schusses im Geschäftsjahr ist mit ei-nem Rückgang von -5,2 % eingetreten. Die letztjährige Prognose, dass der

Provisionsüberschuss oberhalb des Niveaus von 2017 liegen wird, konnte mit einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 0,4 % bestätigt werden. Unsere Planungen insbesondere in den Bereichen Wertpapier- und Ver-sicherungsprovisionen erfüllten sich allerdings nicht.

Die Annahme eines absolut sinkenden Aufwandsniveaus im Personalaufwand traf zu, wobei unsere Erwartungen deutlich übertroffen wurden.

Der geplante Anstieg des Sachauf-wands trat nicht ein, da Maßnahmen in das Folgejahr übertragen wurden oder kostengünstiger ausgeführt werden konnten. Die Abweichung zum HGB-Er-gebnis resultiert im Wesentlichen aus dem neutralen Ergebnis zugeordneten Aufwendungen.

Insgesamt zeigte sich die erwartete Tendenz hinsichtlich des Neutralen Er-gebnisses, wenn auch das Ausmaß der positiven Entwicklung unsere Planung-sannahmen überstieg.

Das Betriebsergebnis vor Bewertung liegt als Folge der vorstehenden Ent-wicklung um 5,3 % oberhalb unserer Planung.

Auch das Bewertungsergebnis (ohne Zuführungen zu den Vorsorgereserven nach § 340f HGB) entwickelte sich – insbesondere aufgrund geringer als geplant vorliegender Abschreibungen auf Wertpapiere – besser als für 2018 geplant.

Auch durch das günstigere Bewer-tungsergebnis übertrifft das Be-triebsergebnis nach Bewertung unsere Planannahmen um 33,8 %.

Obwohl sich das weiterhin anhaltende Niedrigstzinsniveau in der Gewinn- und Verlustrechnung der Sparkasse

deutlich bemerkbar macht, konnte die kosteninduziert überplanmäßige Ertragslage im Geschäftsjahr zufrie-denstellen.

3.3Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Tabelle: Finanzielle Steuerungsgrößen 1

Entwicklung unserer bedeutsamsten finanziellen und nichtfinanziellen Steuerungsgrößen Die Gesamtkapitalquote hat sich im Jahr 2018 besser entwickelt als geplant. Im Wesentlichen ist diese Entwicklung auf das stichtagsbedingt reduzierte CDS-Portfolio zurückzufüh-ren. Ebenfalls positive Auswirkungen resultieren aus der Neubewertung von Sicherheiten, indem mehrere Objekte der Eigenkapitalentlastung zugeführt wurden.

Das strategische Ziel, die Beratungs- und Servicequalität auf hohem Niveau zu halten, messen wir über die Anzahl der Kundenkontakte, welche daher eine bedeutsame nichtfinanzielle Steu-erungsgröße für uns sind. Die Anzahl der Kundenkontakte für Privatkunden liegt mit 22.216 deutlich oberhalb un-seres Vorjahreswertes und auch ober-halb unserer Planung. Auch die Anzahl der Kundenkontakte mit Firmenkun-den entwickelte sich deutlich steigend und liegt bei 3.412 (Vorjahreswert: 2.100). Die Giromarktausschöpfung für Privatkunden konnte von 43,26 % auf 45,17 % moderat ausgebaut werden, wobei unsere Erwartungen als Folge von Preisanpassungen leicht unter-schritten wurden.

Die Fluktuationsquote, welche für uns kein nichtfinanzieller Leistungsindika-tor mehr ist, lag – auch aufgrund von Fusionseffekten – oberhalb unserer Planannahmen.

Die CIR unterschreitet mit einem Wert von 65,7 den Planwert von 68,2 deut-lich, was auf die deutlich günstigeren Verwaltungsaufwendungen zurückzu-führen ist.

Wir investieren überdurchschnittlich in Aus- und FortbildungUnsere Zukunftsfähigkeit sichern wir auch durch Investitionen in die Qualifikation unserer Mitarbeiter. So haben wir im Geschäftsjahr 2018 für Aus- und Fortbildung rund 588 TEUR aufgewandt.

Der Personalbestand liegt im Durch-schnitt bei 416 (Vorjahr 462) Mitar-beiterinnen und Mitarbeitern. Die deutlich fallende Tendenz ist auf Fusi-onseffekte zurückzuführen. Die Zahl der Auszubildenden liegt bei 28.

3.4Fazit zum Geschäftsverlauf und zur Lage

Trotz des insbesondere durch das lan-ganhaltend niedrige Zinsniveau insge-samt herausfordernden Umfeldes ist die wirtschaftliche Lage der Sparkasse als zufriedenstellend zu werten. Die Vermögenslage und die Finanzverhält-nisse sind geordnet. Die Aktiva und Passiva wurden nach den gesetzlichen Vorschriften bewertet. Die Ertrags-kraft erlaubt es, das für eine stetige Geschäftsentwicklung erforderliche Eigenkapital zu erwirtschaften. Das Betriebsergebnis vor Bewertung hat unsere Erwartungen übertroffen und das Ergebnis aus der Bewertung von Kundenkrediten und Wertpapieren entwickelte sich günstiger als geplant. Obwohl sich das weiterhin anhaltende Niedrigst-Zinsniveau in der Gewinn- und Verlustrechnung der Sparkasse deutlich bemerkbar macht, konnte die kosteninduziert überplanmäßige Ertragslage im Geschäftsjahr zufrie-denstellen.

Unsere Planungen für die weitere Geschäftsentwicklung haben wir über-prüft und angepasst.

Nach unserer Finanzplanung ist die Zahlungsbereitschaft der Sparkasse auf den mittelfristigen Planungszeit-raum gesichert.

Wir beurteilen die Geschäftsentwick-lung insgesamt als günstig verlaufen.

Finanzielle Steuerungsgrößen 2018 2017

Betriebsergebnis vor Bewertung 22,0 Mio. EUR 23,0 Mio. EUR

Betriebsergebnis nach Bewertung 19,4 Mio. EUR 22,5 Mio. EUR

Cost-Income-Ratio (CIR) in Cent 65,7 65,5

Liquidity Coverage Ratio (LCR) 140,1 % 156,3 %

Kernkapitalquote 13,6 % 12,8 %

Gesamtkapitalquote 15,0 % 13,8 %

Tabelle

Finanzielle Steuerungsgrößen 1

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232222

Kolumnentitel

4. Prognosebericht

4Prognosebericht

Der Prognosebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen und Informationen. Solche vorausschauen-den Aussagen beruhen auf heutigen Erwartungen und bestimmten Annahmen. Sie bergen daher Risiken und Ungewissheiten. Die tatsächlichen Ergebnisse können wesentlich von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen.

Wir verfügen über geeignete Instrumente und Prozesse, um Abweichungen frühzeitig zu erkennen, zu analysieren und bei Bedarf steuernd einzugreifen.

4.1Gesamtwirtschaftlicher Ausblick

Die Abteilung Volkswirtschaft, Finanz-märkte und Wirtschaftspolitik des Deutschen Sparkassen- und Girover-bandes (DSGV) erstellt regelmäßig zum Jahresanfang eine Ausarbeitung mit einem gesamtwirtschaftlichen Ausblick. Wie in den vorangegangenen Jahren nutzen wir diese für den allge-meinen Teil des Prognoseberichts.

Übersicht über gesamtwirtschaftliche Daten für Deutschland in den Jahren 2018 und 2019Tabelle: Gesamtwirtschaftliche Daten

Perspektiven 2019Reifer Aufschwung in besonders risikoreichem UmfeldSchon die letzten Jahre waren die Ausblicke immer mit umfangreichen Risikohinweisen versehen. Dies gilt auch weiter und für 2019 sogar in

stärkerem Maße. Die Themen sind teils die gleichen geblieben, teils haben sie sich – wie der konkretisierte Han-delskonflikt – verschärft, teils bleiben sie wie der ungelöste Brexit präsent, rücken zeitlich aber näher. Man könnte vermuten, dass in der Wirtschaft ein Gewöhnungseffekt an die herrschenden Unsicherheitslagen eingetreten ist.

Und doch präsentiert sich die Situation Anfang 2019 zugespitzter als in den Vorjahren. Die recht hohen Aktien-kursverluste in den letzten Monaten des Jahres 2018 an praktisch allen Börsenplätzen zeigen die gewachsene Sorge an den Märkten an, dass der lange zyklische Aufschwung der Welt-wirtschaft vor einer zyklischen Wende stehen könnte.

Der IWF veranschlagt in seinem Ausblick-Update vom 21.01.2019 das Wachstum der Weltwirtschaft 2019 mit 3,5 %. Das wäre zumindest ein gewis-ser Dynamikverlust gegenüber den Vorjahren, verbunden mit der Gefahr, dass es bei eskalierenden Risiken auch schlechter kommen kann.

Gefahr einer technischen Rezession auch in Deutschland erhöht – aber nicht gleich in KrisenausmaßÄhnlich argumentieren die Chefvolks-wirte der Sparkassen-Finanzgruppe in ihrer aktuellen Gemeinschaftsprognose für Deutschland⁷. Das dort erarbei-tete Haupt-Prognoseszenario zeigt eine Fortsetzung des Aufschwungs, wenngleich mit etwas verlangsamten Wachstumsraten. Zugleich beziffern die Chefvolkswirte das Rezessionsrisi-ko für den Prognosehorizont 2019 und

Gesamtwirtschaftliche DatenIst-Werte

für 2018 1)Prognose

für 2019 7)

Bruttoinlandsprodukt 2) +1,5 +1,3

Erwerbstätige 3) +1,3 +1,0

Arbeitslosenquote 4) 5,2 4,9

Verbraucherpreise (HVPI) 5) +1,9 +1,7

Sparquote 6) 10,3 10,5

Tabelle

Gesamtwirt- schaftliche Daten

1) Schnellschätzung des

Statistischen Bundes-

amtes vom 15. Januar

20192) BIP und Untergliede-

rungen: nicht-kalen-

derbereinigte, reale

Veränderung gegen-

über Vorjahr in %3) Veränderung der Zahl

der Erwerbstätigen mit

Arbeitsort im Inland,

gegenüber Vorjahr

in %4) Arbeitslosenquote

in der Definition der

Bundesagentur für

Arbeit, in %5) Veränderung gegen-

über Vorjahr in %6) Sparquote der privaten

Haushalte, Anteil am

verfügbaren Einkom-

men, in %7) Gemeinsame Prognose

von acht Chefvolkswir-

ten aus Instituten der

Sparkassen-Finanz-

gruppe vom 22. Januar

2019. Eine Liste der

teilnehmenden

Volkswirte/Institute,

die Pressemitteilung

zum Erscheinen der

Prognose und weitere

Materialien dazu

finden sich auf der DS-

GV-Homepage (www.

dsgv.de).

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252424

Prognosebericht

2020 mit immerhin 25 %. Das ist ein beachtlicher Wert, weit mehr als ein Randrisiko.

Eine Rezession wäre aber, der techni-schen Definition folgend, auch schon bei einem Rückgang des Bruttoinland-sproduktes in zwei aufeinanderfol-genden Quartalen erreicht. Das wäre für Deutschland alles andere als eine wirkliche Krise. Eine kurze Stagnation wäre vielmehr leicht zu verkraften. Angesichts der in den letzten Jahren herrschenden leichten Überauslastung wäre es vielmehr eine „Normalisie-rung“ und keine Rezession im quali-tativen Sinne. Eine solche begrenzte Wachstumspause würde jedenfalls nicht gleich mit steigender Arbeitslo-sigkeit und kritischen Staatsfinanzen einhergehen.

Es kann allerdings bei gleichzeitigem Eintreten der Risikolagen und einem sich gegenseitigen Verstärken auch schlimmer kommen. Andere Regionen der Weltwirtschaft wären womöglich empfindlicher betroffen als Deutsch-land mit seinen robusten inländischen Puffern.

Im optimistischeren Hauptszenario prognostizieren die Chefvolkswir-te allerdings einen fortgesetzten, wenngleich etwas verlangsamten Aufschwung in Deutschland und im Euroraum. Für den Euroraum veran-schlagen sie für 2019 1,5 % Wachs-tum, was etwa dem Potenzialpfad entspräche. Für Deutschland wird die für 2019 in Aussicht gestellte Wachs-tumsziffer mit 1,3 % eine Spur schwä-cher angegeben. Das liegt aber auch daran, dass der statistische Überhang für Deutschland in diesem Jahr mit nur rund 0,2 % recht klein ausfällt. Dies ist aus dem zeitlichen Profil des Wachs-tums 2018 abzuleiten. Da das zweite Halbjahr 2018 recht schwach war, liegt das Produktionsniveau am Jahresende kaum über dem Jahresdurchschnitt. Die Ausgangsbasis für die Entwicklung im neuen Jahr startet dadurch mit weniger Vorsprung, als es bei einer gleichmäßigeren Entwicklung im alten Jahr der Fall gewesen wäre.

Mit Blick auf die Nachfragekomponen-ten, die das Wachstum 2019 tragen

dürften, fällt das Bild ähnlich aus wie im Vorjahr. Vom Außenhandel ist kein Wachstumsbeitrag zu erwarten. Die Exporte sollten angesichts der Hemm-nisse in der Weltwirtschaft nicht so stark wachsen wie die von der stär-keren Binnennachfrage getriebenen Importe. Der hohe Leistungsbilan-züberschuss Deutschlands könnte sich dabei weiter ein Stück reduzieren.

Binnennachfrage soll den Aufschwung auch 2019 tragenDer Investitionstätigkeit traut die Gemeinschaftsprognose der Chef-volkswirte 2019 weiter eine recht dynamische Expansion zu. Sowohl die Bauten als auch die Ausrüstungen sollen überproportional zulegen. Auch der Konsum, sowohl der staatliche als auch der private, wird mit einem 2019 wieder etwas kräftigeren Wachstum als 2018 veranschlagt. Sofern die Einkom-menslage so robust ist wie unterstellt, sind entsprechende Konsumausgaben plausibel. Ansonsten müssten die Fiskalüberschüsse bzw. die Sparquote gegenüber ihren erreichten ohnehin schon hohen Niveaus noch weiter steigen.

Die privaten Konsumausgaben sind jedenfalls von der guten Arbeitsmarkt-lage solide unterfüttert. Der hohe Beschäftigungsstand und die Lohnent-wicklung dürften selbst bei proble-matischerer Weltwirtschaft nicht so schnell in einen Negativtrend drehen. Die Arbeitsmarktvariablen laufen als konjunkturelle Spätindikatoren zumin-dest noch 2019 so gut wie sicher posi-tiv nach. Die Chefvolkswirte erwarten 2019 einmal mehr neue Rekordwerte bei der Zahl der Erwerbstätigen bzw. weitere Rückgänge der Arbeitslosen-quote.

Die Perspektiven für die Preisentwick-lung sind dagegen noch verhaltener. Für 2019 erwartet die Gemeinschafs-prognose bei den Verbraucherpreisen eine Rate von 1,7 % bzw. eine etwas schwächere Entwicklung mit 1,4 % bei der Kernra-te unter Ausblendung der volatileren Energie- und Lebensmittelpreise. Diese prognostizierten Raten gelten für 2019 im Gleichlauf sowohl für Deutschland als auch für den Euro-

raum. Erst in den Jahren danach dürfte in Deutschland aufgrund der größeren Arbeitsmarktengpässe und resultie-rendem Lohndruck eine etwas höhere Preissteigerung als im Schnitt der Euroraum eintreten.

Auch wenn die Preisentwicklung in dieser Prognose noch nicht über-schießt, so bleiben zumindest die Gesamt-Raten doch in die Nähe des Ziels der Europäischen Zentralbank von „unter, aber nahe bei zwei Pro-zent“. Der Zeitpunkt für eine weitere geldpolitische Normalisierung scheint deshalb gekommen, jedenfalls in dem unterstellten Hauptszenario, bei dem es zu keinem Abrutschen in eine Re-zession kommt und die Preisentwick-lung wie skizziert verläuft.

Ein Abschmelzen des angesammelten Anleiheportfolios ist 2019 und wohl auch noch geraume Zeit darüber hin-aus nicht zu erwarten. Aber ein erster Leitzinsschritt (bei der Einlagefazilität weg von den -0,4 %) wäre 2019 mög-lich und wünschenswert, um dann im Laufe des Jahres 2020 zumindest das Negativzinsumfeld zu überwinden.

4.2 Unsere Prognose für die Region und die Sparkasse

Auf die Region und die Sparkasse bezogen treffen wir weitere Annah-men, die für die Prognose der künf-tigen Entwicklung maßgeblich sind. Eine Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb unseres Einfluss-bereiches liegen, beeinflussen die Geschäftsstrategie, die Geschäftsakti-vitäten, den Erfolg und die Ergebnisse. Diese Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Erfolge und Leistungen der Sparkasse von den zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Abweichungen von diesen Annahmen und Prognosen können sowohl Chancen als auch Risiken dar-stellen. Aus heutiger Sicht relevante Chancen sind im Chancenbericht und Risiken nachfolgend erläutert.

Annahmen zur Entwicklung des UmfeldsAuf Basis der erwarteten volkswirt-schaftlichen Rahmendaten erwarten wir für 2019 ein konstantes Zinsni-veau.

Wir gehen von einer leicht sinkenden Bevölkerungsanzahl aus. Die Zahl der unter 22-Jährigen wird bis 2028 von rd. 22 % auf rd. 20 % abnehmen. Umge-kehrt steigt der Anteil der 65 Jahre und Älteren von rd. 22 % auf rd. 26 %. Wir erwarten somit in einem leicht zurückgehenden Markt eine sukzessive Veränderung der Kundenstruktur mit der entsprechenden Veränderung von nachgefragten Produkten und Dienst-leistungen. Die altersstrukturellen Veränderungen sind auch für den Woh-nungsmarkt von ausschlaggebender Bedeutung. Zwar schrumpft die Bevöl-kerung, aber die Anzahl der Haushalte wird, nicht zuletzt durch altersbedingt beeinflusste Haushaltsverkleinerun-gen, steigen. Kleinere Haushalte haben zumeist einen größeren individuellen Wohnflächenkonsum, so dass diese Entwicklung Rückwirkungen auf die Wohnflächennachfrage haben wird.

Den allgemeinen digitalen Wandel verstehen wir als gesellschaftliche Entwicklung. Die Ableitung geeigneter Strategien und Maßnahmen ist daher eine unternehmensweite Aufgabe und Herausforderung in der Gegenwart und für die nähere Zukunft. Die Maßnah-men zur Digitalisierung haben zum Ziel, die Kundenerwartungen an eine modern aufgestellte und sich dyna-misch entwickelnde Sparkasse mindes-tens zu erfüllen. In dieser Hinsicht sind die Kundenpräferenzen ausschlagge-bend für die Wahl des stationären oder medialen Kanals in der Information, Kommunikation oder Transaktion. Ein Schwerpunkt liegt weiterhin in der „Beratungsqualität vor Ort“, da wir auch für die Zukunft einen entsprechenden Bedarf an stationärer Beratung bei komplexeren Finanzprodukten sowie in bestimmten Lebensphasen erwarten.

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Prognosebericht

Einlagen nach dem EinSiG erfüllt wer-den kann („Einlagensicherung“). Primä-re Zielsetzung des Sicherungssystems ist es, einen Entschädigungsfall zu vermeiden und die angehörenden Institute selbst zu schützen, insbeson-dere deren Liquidität und Solvenz zu gewährleisten („Institutssicherung“).

Die Mittel für das Sicherungssys-tem werden durch Beiträge von den angehörenden Instituten erbracht. Der Gesetzgeber sieht vor, dass das Sicherungssystem seine finanziellen Mittel bis zum 3. Juli 2024 aufbaut. Die gesetzliche Zielausstattung beträgt dabei 0,8 Prozent der gedeckten Ein-lagen der Mitglieder des Sicherungs-systems. Die Höhe der Beiträge der Mitgliedsinstitute bemisst sich nach definierten Risikogrößen. Die Beiträge eines Mitgliedsinstituts steigen mit seinen Risikogrößen an. Damit werden Anreize zu risikobewusstem Verhalten und somit zur Sicherung der Solidität der Mitgliedsinstitute gesetzt. Die künftigen Einzahlungsverpflichtungen in das nach § 2 Abs. 1 Nr. 2 i. V .m. § 43 EinSiG als Einlagensicherungssystem anerkannte institutsbezogene Siche-rungssystem der Sparkassen-Finanz-gruppe belaufen sich am Bilanzstichtag auf ca. 2,6 Mio. EUR. Bis zum Erreichen des individuellen Zielvolumens in 2024 sind jährliche Beträge zu entrichten.

Das Bewertungsergebnis Kredit wird mit dem auf Basis des langfristigen Durchschnitts der Nettorisikovorsorge ermittelten Erwartungswerts angenom-men und liegt aufgrund des höheren Kundenkreditvolumens damit ungüns-tiger als der Ist-Wert aus 2018. Auch gehen wir davon aus, dass beim Wert-papiergeschäft aufgrund der über Pari erworbenen Wertpapiere Kurswertab-schreibungen vorzunehmen sind.

Im Vergleich zum Jahresergebnis 2018 wird das neutrale Ergebnis deutlich höher negativ prognostiziert. Wesent-liche Treiber der Entwicklung sind der Wegfall von positiven Sondereffekten.

Die Entwicklung unserer bedeutsams-ten finanziellen Steuerungsgrößen ist in der folgenden Tabelle dargestellt:Tabelle: Finanzielle Steuerungsgrößen 2

Die Werte für die Gesamtkapital- und die Kernkapitalquote haben sich im Jahr 2018 besser entwickelt als geplant. Im Wesentlichen ist diese Entwicklung auf das reduzierte CDS-Portfolio zurückzuführen. Eben-falls positive Auswirkungen resultieren aus der Neubewertung von Sicherhei-ten, indem mehrere Objekte der Eigen-kapitalentlastung zugeführt wurden.

Als nichtfinanzielle wesentliche Steue-rungsgrößen haben wir die Anzahl der Kundenkontakte und die Giromarkt-ausschöpfung definiert. Die Anzahl der Kundenkontakte im Privatkunden-geschäft soll einen Wert von 21.610 er-reichen, bei den Firmenkunden gehen wir von 3.000 Kundenkontakten aus. Die Giromarktausschöpfung wird mit einem Planwert von 45,3% im Privat-kundenbereich erhoben.

Als Risiken im Sinne des Prognosebe-richts werden künftige Entwicklungen oder Ereignisse gesehen, die zu einer für die Sparkasse negativen Prognose- bzw. Zielabweichung führen können.

Die Risiken liegen – neben den in der Risikoberichterstattung dargestellten unternehmerischen und banküblichen Gefahren – hauptsächlich im Nachlas-sen der weltwirtschaftlichen Dynamik. Ferner kann nicht ausgeschlossen werden, dass Schocks im Finanzsystem die realwirtschaftliche Entwicklung beeinträchtigen können. Dadurch kann das Geschäftsgebiet der Sparkasse betroffen sein, soweit Kun-den zum Beispiel nicht mehr oder nur in begrenztem Umfang Geschäfte auf den Wertpapier-, Geld- und Kapital-märkten tätigen bzw. eine geringere Kreditnachfrage zeigen. Die Maßnah-men der EZB, z. B. historisch niedrige Leitzinsen, führen nicht nur zu ver-günstigten Kreditkonditionen, die die Unternehmen und Kunden zu Investi-

tionen bewegen sollen, sondern auch zu einer „Null“-Verzinsung der Kunde-neinlagen. Dies kann sich auf Dauer negativ auf die Spartätigkeit und damit auf die Einlagensituation auswirken.

Ein bedeutsames Risiko sehen wir im zunehmenden Preiswettbewerb auf Einzelproduktebene. Ein steigender Preiswettbewerb, nicht zuletzt durch eine zunehmende Affinität zu Online-produkten und Digitalanbietern, führt zu sinkenden Margen. Wir setzen dies-bezüglich weiterhin auf Beratungsqua-lität und streben auch zukünftig die Qualitätsführerschaft an.

Aus dem Fortbestehen der aktuellen Niedrigstzinsphase über einen langen Zeitraum hinweg und einem möglichen, wenn auch aus unserer Sicht nicht zu erwartenden, weiteren deutlichen Absinken des derzeitigen Zinsniveaus würden sich Risiken für die Ertragslage ergeben.

In einem anhaltend schwierigen Niedrigstzinsumfeld bei prognostiziert verhalten freundlichen Konjunktur-daten gehen wir davon aus, unsere Prognosewerte für das Geschäftsjahr 2019 zu erreichen.

Der geplante Geschäftsverlauf für das Jahr 2019Für das Geschäftsjahr 2019 gehen wir von einer rückläufigen durchschnittli-chen Bilanzsumme (- 2,8 %) aus. Wäh-rend sowohl das Kundenkreditgeschäft im Privatkundenbereich (+ 2,9 %) als auch im Firmenkundenbereich (+ 1,3 %) wachsen sollen, planen wir bei den Eigenanlagen einen konstan-ten Bestand.

In dem anhaltenden Niedrigstzinsum-feld werden in den nächsten Jahren sinkende Zinsüberschüsse erwartet, welche durch den leichten Wachstums- pfad im Bereich des Kreditgeschäfts, durch Optimierung von Margenpo-tenzialen und sinkende institutionelle Refinanzierungskosten nicht vollstän-dig kompensiert werden können.

Auf Basis durchgeführter Potenzial-analysen im Kundengeschäft sowie der Gründung und erfolgreichen Initiali-sierung einer Versicherungs-Mehr-fachagentur in 2015 gehen wir davon aus, dass der Provisionsüberschuss in 2019 oberhalb des Niveaus von 2018 liegen wird.

Aktuelle Ergebnisse aus dem aktiven Management der Personalkosten und der Mitarbeiterfluktuation ermöglichen ein sinkendes absolutes Aufwands-niveau bis 2021. Der Sachaufwand verbleibt im Planungszeitraum auf dem Niveau von etwa 16,5 Mio. €. Ein-sparungen im Bereich der Geschäfts-stellen durch Filialnetz-Anpassung kompensieren im Wesentlichen höhere Kosten im Bereich der Digitalisierung und Regulatorik. Für das Jahr 2019 sind keine Neu- und Ersatzinvestitio-nen geplant, die die Finanzlage beein-trächtigen könnten.

Die Sparkasse gehört dem Sparkassen-stützungsfonds des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein an. Der Sparkassenstützungsfonds ist Bestandteil des als Einlagensi-cherungssystem anerkannten insti-tutsbezogenen Sicherungssystems der Sparkassen-Finanzgruppe. Das Sicherungssystem stellt im Entschädi-gungsfall sicher, dass den Kunden der angehörenden Institute der gesetz-liche Anspruch auf Auszahlung ihrer

Finanzielle Steuerungsgrößen 2018 Prognose 2019

Betriebsergebnis vor Bewertung 22,0 Mio. EUR 19,8 Mio. EUR

Betriebsergebnis nach Bewertung 19,4 Mio. EUR 12,4 Mio. EUR

Cost-Income-Ratio (CIR) in Cent 65,7 68,7

Liquidity Coverage Ratio (LCR) 140,1 % > 110 %

Kernkapitalquote 13,6 % 13,1 %

Gesamtkapitalquote 15,0 % 14,6 %

Tabelle

Finanzielle Steuerungsgrößen 2

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Kolumnentitel

5. Chancen- und Risikobericht

Das Risikomanagement umfasst alle für die Sparkasse wesentlichen RisikenIm zweiten Quartal 2018 haben wir wesentliche Veränderungen in der Risi-kotragfähigkeitsberechnung vorgenom-men. Diese resultieren im Wesentlichen aus der Umsetzung von Empfehlungen der S Rating und Risikosysteme GmbH für die Zusammensetzung des Risiko-deckungspotentials, für die verwende-ten Verfahren und Parameter, für die anzuwendenden Risikomodelle und für die Durchführung der Risikoinventur per 31.03.2018. Gemäß Risikoinventur sind das Adressenausfallrisiko, das Marktpreisrisiko (inkl. Aktienrisiko), das Operationelle Risiko und das Liqui-ditätsrisiko als „wesentliche“ Risiken eingestuft worden, während die Beteili-gungs-, Immobilien-, Refinanzierungs- und Planerfüllungsrisiken als „unwe-sentlich“ eingestuft wurden und somit, abweichend zum bisherigen Vorgehen, nicht mehr in der Risikotragfähigkeits-rechnung enthalten sind. Wesentlicher Faktor bei der Parameterveränderung war in diesem Zusammenhang die Än-derung des Konfidenzniveaus von 99,0 % auf 95,0 %. Des Weiteren wurden mit der Umstellung im Adressenausfallri-siko Diversifikationseffekte (zwischen dem Kundenkreditgeschäft und den Eigenanlagen) und bei den Marktpreis-risiken Korrelationseffekte genutzt.

Der deutliche Rückgang des Adres-senrisikos im Vergleich zur alten Ermittlungslogik begründet sich durch das geänderte Konfidenzniveau, die Berücksichtigung von Diversifi-kationseffekten und das nicht mehr berücksichtigte Beteiligungsrisiko. Das Marktpreisrisiko wird nun inkl. Kor-relationseffekten zwischen Zins- und Spreadrisiko ausgewiesen. Der trotz Reduktion des Konfidenzniveaus nur leichte Rückgang des Marktpreisrisikos gegenüber der alten Ermittlungslogik begründet sich durch die Verfahrens-umstellung bei der Spreadermittlung (verlängerte Datenhistorie für die Risikoparameter). Außerdem wird das Immobilienrisiko nicht mehr berück-sichtigt. Das operationelle Risiko wird

anhand des OpRisk-Schätzverfahrens niedriger ermittelt. Im Vergleich zur alten Ermittlungslogik hat sich zusätz-lich zum Verfahren das Konfidenzniveau verändert. Das Refinanzierungsrisiko, als Teil des Liquiditätsrisikos ist im Rah-men der Risikoinventur als „unwesent-lich“ definiert worden, so dass zukünf-tig keine Berücksichtigung mehr in der Risikotragfähigkeitsrechnung erfolgt.

Die Limitierung wurde auf Basis der Limitauslastung bei der alten Ermitt-lungslogik festgelegt, um durch die Umstellung der Berechnungslogik die Risikoneigung nicht zu verändern.

Unter dem Begriff „Risiko“ verstehen wir eine Verlust- oder Schadensgefahr für die Sparkasse, die entsteht, wenn eine erwartete zukünftige Entwicklung ungünstiger verläuft als geplant oder sogar existenzbedrohend wird. In je-dem Fall ist damit eine Vermögensmin-derung verbunden. Die Verringerung oder das vollständige Ausbleiben einer Chance zur Erhöhung der Erträge oder des Sparkassenvermögens wird nicht als Risiko angesehen (“enger Risikobe-griff”). Risiken werden bewusst ein-gegangen, wenn sie zur Erzielung von Erfolgen notwendig und im Hinblick auf die Belastung der Risikotragfähigkeit vertretbar sind.

Unser Risikomanagement wird be-stimmt durch die Geschäftsstrategie und die daraus abgeleitete Risikostra-tegie. Danach bezieht sich das Risiko-management auf alle für das Institut wesentlichen Risiken. Es umfasst in diesen Risikobereichen sowohl alle Pro-dukte, Dienstleistungen und Geschäfts-prozesse, die im Institut selber erstellt werden, als auch Dienstleistungen, die die Sparkasse von Dritten bezieht, sofern letztere von den Regelungen des § 25a Abs. 2 KWG erfasst werden.

Mit der Teilnahme am Verfahren des Ri-sikomonitorings in der Sparkassen-Fi-nanzgruppe unterliegt die Sparkasse den im Verbund definierten Regeln, Verfahrensweisen und dem Kenn-zahlensystem. Unser Ziel ist es, auch

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Chancen- und Risikobericht

weiterhin im Risikomonitoring, welches über seine Ergebnisse in Form eines Ampelsystems berichtet, eine grüne Ampelfarbe auszuweisen.

Die Definition, Steuerung und Über-wachung der Risiken ist in der vom Vorstand verabschiedeten Risikostra-tegie beschrieben. Sie wird mindestens jährlich überarbeitet und mit dem Aufsichtsrat erörtert.

In Abhängigkeit von der Risikostrategie sowie Art, Umfang und Beeinfluss-barkeit des Risikos wird im Einzelfall darüber entschieden, ob das jeweilige Risiko

■ vermieden wird (Risiken werden bewusst nicht eingegangen),

■ vermindert wird (Verminderung der Eintrittswahrscheinlichkeit oder Ver-lusthöhe, Versuch der Verbesserung der Beherrschbarkeit),

■ kompensiert bzw. versichert wird (Übertragung auf Dritte), und/oder

■ selbst getragen werden kann und soll.

Bei Geschäftsarten oder Bereichen, in denen Limite oder Schwellenwerte für erwartete Verluste oder Vermögensmin-derungen vorgegeben sind, betrachten wir diese nur dann als Risiko, wenn sie die jeweils definierten Schwellenwerte bzw. Limite überschreiten. Für die Defi-nition und Quantifizierung der Risiken fließen somit die unerwarteten Risiken in die Risikotragfähigkeitsrechnung ein.

Das gesamte Risikomanagementsys-tem ist auf das Risikoprofil, die Risiko-tragfähigkeit und die Risikostrategie abgestellt. Wir sehen es vor dem Hinter-grund der eingegangenen Risiken und der vorhandenen Risikotragfähigkeit als angemessen an.

Risikofrüherkennung

Risikoüberwachung

Risiko- inventur

Risikotrag- fähigkeit

Risiko- reporting

Risiko- steuerung

Risiko- kontrolle

Schaubild

Risikofrüh- erkennung

5.1 Verfahren zur Identifikation und Bewertung von Risiken

Unser Risikomanagementprozess findet in Form des oben dargestellten Regelkreises statt. Tabelle: Risikofrüherkennung

RisikoinventurDie Risikoinventur umfasst die systematische Identifizierung der Risiken sowie die Einschätzung der Wesentlichkeit unter Berücksichtigung der mit den Risiken verbundenen Risikokonzentrationen. Basis der Risikoinventur bilden die relevanten Risikoarten bzw. –kategorien.

Im Rahmen der jährlichen Risikoinven-tur wurden folgende Risikokategorien als wesentlich eingestuft:Tabelle: Risikokategorie

RisikokonzentrationenNeben Risikopositionen gegenüber Einzeladressen, die allein aufgrund ihrer Größe eine Risikokonzentration darstellen, können Risikokonzentra-tionen sowohl durch den Gleichlauf von Risikopositionen innerhalb einer Risikoart („Intra-Risikokonzentratio-nen“) als auch durch den Gleichlauf von Risikopositionen über verschiedene Risikoarten hinweg (durch gemeinsame Risikofaktoren oder durch Interakti-onen verschiedener Risikofaktoren unterschiedlicher Risikoarten – „Inter- Risikokonzentrationen“) entstehen. Die Risikokonzentrationen werden durch das Risikocontrolling gesondert überwacht.

ErtragskonzentrationenDie wesentlichen Ertragsquellen sind der Zinsüberschuss und das Provisions-ergebnis. Der Zinsüberschuss steuert 68,9 % und der Provisionsüberschuss 21,6 % zur Summe der Erträge bei. Die

Entwicklung der Erträge in den einzel-nen Geschäftsfeldern, Abteilungen und wesentlichen Produkten wird laufend beobachtet und analysiert sowie den Planwerten aus der operativen und strategischen Unternehmensplanung gegenübergestellt. Maßgebender Bestimmungsfaktor der Erträge ist das diversifizierte Kundengeschäft, das damit generell Ertragskonzentrationen entgegenwirkt.

Einer potenziell unangemessen starken Abhängigkeit von einzelnen Ertrags-quellen im Kunden- und Eigengeschäft wird, neben den gesetzlichen und sat-zungstechnischen Grenzen, durch ge-sonderte Festlegung und Überwachung von verschiedenen internen geschäfts-begrenzenden Limiten begegnet.

Die Sparkasse weist derzeit keine we-sentlichen Ertragskonzentrationen auf.

RisikofrüherkennungDie Risikofrüherkennung umfasst die Identifizierung möglicherweise neu

Risikokategorie Beschreibung

Adressenrisiko

… beinhaltet eine negative Abweichung vom Erwartungswert einer bilanziellen oder außerbilanziellen Position, die durch eine Bonitätsverschlechterung einschließlich Ausfall eines Schuldners bedingt ist. Schuldner im Kundengeschäft im Sinne dieser Definition sind Kreditnehmer, also klassische Privat , Gewerbe- und Firmen-kunden, Kreditinstitute (Interbanken), Länder und die öffentliche Hand. Schuldner im Eigengeschäft sind jegliche Kontrahenten oder Emittenten. Das Ausfallrisiko umfasst die Gefahr einer negativen Abweichung vom Erwartungswert, welche aus einem drohenden bzw. vorliegenden Zahlungsausfall eines Schuldners folgt. In der Ad-ressenrisikomodellierung der S-Finanzgruppe umfasst dies je nach Sichtweise die Ratingklassen 16, 17 bzw. 18. Das Migrationsrisiko bezeichnet die Gefahr einer negativen Abweichung vom Erwartungs-wert, welche daraus folgt, dass sich im Zeitablauf die Bonitätseinstu-fung (Ratingklasse) der Schuldner innerhalb der Ratingklassen, die innerhalb der jeweiligen Sichtweise keinen Ausfall darstellen, ändert und damit ein im Vergleich zur Erwartung möglicherweise höherer Spread ggü. der risikolosen Zinskurve berücksichtigt werden muss.

Marktpreisrisiko

… wird definiert als Gefahr einer negativen Abweichung vom Erwar-tungswert einer bilanziellen oder außerbilanziellen Position, welche sich aus der Veränderung von Risikofaktoren (Zinsen (risikolose Zinskurve), Spreads, Währungen, Aktien, Rohstoffe, Immobilien) ergibt.

Liquiditätsrisiko

… setzt sich allgemein aus dem Zahlungsunfähigkeits- und dem Refinanzierungsrisiko zusammen und umfasst auch das Marktliqui-ditätsrisiko. Dieses ist das Risiko, dass aufgrund von Marktstörun-gen oder unzulänglicher Markttiefe Finanztitel an den Finanzmärk-ten nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt und/oder nicht zu fairen Preisen gehandelt werden können.

Operationelles Risiko… ist die Gefahr von Schäden, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Mitarbeitern, der inter-nen Infrastruktur oder von externen Einflüssen eintreten.

Tabelle

Risikokategorie

aufgetretener Risiken, z. B. aufbau-end auf einer Strategieüberprüfung. Risikofrüherkennung umfasst eben-so das Erkennen eines bekannten Risikos, z. B. im Rahmen der Risi-kotragfähigkeitsbetrachtung oder durch ein Verfahren nach BTO 1.3 der MaRisk (Verfahren zur Früherkennung von Risiken) sowie eine angemesse-ne Kommunikation im Rahmen des Risikoreportings. Risikofrüherkennung bezieht sich dabei sowohl auf das Eintreten von Risiken als auch auf eine Reduzierung des einsetzbaren Risiko-deckungspotenzials.

RisikotragfähigkeitZur Sicherstellung der Risikotragfähig-keit und als Basis für die gesamtbank-weite periodenorientierte Steuerung und Limitierung aller relevanten Risi-koarten verwendet die Sparkasse Mittelholstein AG ein integriertes Limitsystem. Rahmenbedingungen der Steuerung und Limitierung sind u. a. die Erfüllung der aufsichtsrechtlichen Vorschriften zur Eigenkapitalunterle-

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Chancen- und Risikobericht

gung gemäß CRR und zur Liquiditäts-ausstattung und gemäß CRR/ LCR-Ver-ordnung. Die Sparkasse unterstellt dabei einen going-concern Ansatz.

Die Risikotragfähigkeit baut auf der Kapitalplanung auf, sie umfasst die Ermittlung des Risikodeckungspotenzi-als, die Risikomessung und die Be-grenzung der Risiken durch geeignete Risikolimite. Risikofrüherkennungs-verfahren werden ebenfalls unter dem Aspekt der Risikotragfähigkeit gese-hen, da diese der frühzeitigen Erken-nung von Risiken dienen, die sich im Zeitverlauf in einer Verschlechterung der Risikotragfähigkeit niederschlagen könnten. Ergänzend zum Risikofall wer-den im Rahmen der Risikotragfähigkeit die Auswirkungen außergewöhnlicher, aber plausibel möglicher Ereignisse durch Stresstests untersucht. Weiterhin wird über inverse Stresstests unter-sucht, wann die Überlebensfähigkeit der Sparkasse nicht mehr gegeben ist. Neben der Betrachtung bis zum festgelegten Risikohorizont umfasst die Risikotragfähigkeit auch die län-gerfristige Betrachtung im Rahmen der Kapitalplanung. Die Ermittlung der Risikotragfähigkeit erfolgt im viertel-jährlichen Turnus.

Die Überwachung und Dokumentati-on der Risikotragfähigkeit erfolgt in folgenden Schritten:■ Zur Ermittlung des gesamten Risi-

kodeckungspotentials wird zunächst das Risikodeckungspotential aus Eigenkapitalpositionen und Vorsor-gereserven erhoben. Daneben wird das GuV-Ergebnis als Komponente des Risikodeckungspotentials ver-wendet. Dabei werden das aufge-laufene GuV-Ergebnis des aktuellen Geschäftsjahres und das darüber hi-naus erwartete Planergebnis jeweils nach Steuern bis zum Risikohorizont angesetzt. Unterjährig eintretende Erkenntnisse, die auf eine negati-ve Veränderung gegenüber dem ursprünglichen Ansatz schließen

lassen, werden im Planergebnis entsprechend berücksichtigt.

■ Von dem gesamten Risikodeckungs-potential wird im nächsten Schritt das vorzuhaltende aufsichtsrechtli-che Mindestkapital (Gesamtkapital-forderung von 8 % gemäß Artikel 92 CRR sowie hausindividuelle Puffer) abgezogen. In Abzug gebracht wer-den auch die nachrangigen Verbind-lichkeiten und - sofern vorhanden - das Genussrechtskapital, die nicht zur Abdeckung vorzuhaltenden auf-sichtlichen Mindestkapitals heran-gezogen werden. Das Ergebnis stellt das einsetzbare Risikodeckungspo-tential im Fortführungsansatz dar.

■ Zur Ermittlung des strategiekonform verwendbaren Risikodeckungspo-tentials werden diejenigen Bestand-teile vom einsetzbaren Risikode-ckungspotential abgezogen, die gemäß unserer Risikostrategie nicht für die Deckung von Risiken in der Risikotragfähigkeit eingesetzt wer-den sollen.

■ Auf Gesamtbankebene wird das Risikotragfähigkeits-Limit festge-legt. Durch dieses wird bestimmt, welcher Betrag des strategiekonform verwendbaren Risikodeckungspoten-tials zur Deckung von in der Risikoin-ventur als wesentlich eingestuften Risiken in der Risikotragfähigkeit verwendet werden soll³. Bezogen auf das strategiekonform verwend-bare Risikodeckungspotential wird außerdem eine Reaktionsgrenze fest-gelegt. Die Reaktionsgrenze wird zu jedem Berichtsstichtag des Risikobe-richts überprüft. Unterschreitet das strategiekonform verwendbare Risikodeckungspoten-tial die Reaktionsgrenze, werden das Risikotragfähigkeits-Limit und die Einzelrisikolimite überprüft. Wird hingegen das Risikotragfähigkeits-Li-mit überschritten, wird kontrolliert, woraus die Limitüberschreitung resultiert. Es wird eine Überprüfung der Einzelrisikolimite vorgenommen und ggfs. Maßnahmen abgeleitet.

Tabelle

Risikomessung

* SR = S Rating und

Risikosysteme GmbH

Darstellung der Risiko-

tragfähigkeit mit

Betrachtungszeitraum

12 Monate,

Planungshorizont

12.2019 (steuerungsrele-

vantes Risikoszenario)

■ Alle Risiken werden in periodischer Sichtweise für einen einheitlichen Risikohorizont von rollierend 1 Jahr und ein Konfidenzniveau von 95 % ermittelt. In der Anwendung S-RTF werden alle für die Risikotragfähig-keit erforderlichen Informationen zusammengeführt.

Tabelle: Risikoarten

Es werden drei Szenarien für die we-sentlichen Risiken analysiert. Neben dem Planungs- und Risikoszenario wird ein Stresstest ermittelt. Dieser Stresstest ist im Wesentlichen durch höhere Konfidenzniveaus (Marktpreis- und Adressenrisiko) gekennzeichnet.

Die Sparkasse erstellt jährlich zahlrei-che unterschiedliche Sensitivitäts- und Szenarioanalysen im Rahmen der Stresstests. Neben dem im Zuge der Risikotragfähigkeitsrechnung darge-stellten Stresstest werden mit Hilfe ausgewählter Stresstests die Auswir-kungen verschiedener Szenarien vier-teljährlich im Risikobericht gesondert betrachtet.

Die entsprechend den Anforderungen der MaRisk durchzuführenden Stress-tests beinhalten unter anderem einen schweren konjunkturellen Abschwung sowie darüber hinaus auch inverse Szenarien. Mit den inversen Szenarien wird aufgezeigt, welche Konstellatio-nen eintreten müssen, damit die Fort-führung des Geschäftsbetriebes nicht mehr möglich ist. Als Indikator hat die

Sparkasse eine Gesamtkapitalquote von 8,0 % definiert.

Das Szenario, welches zur höchsten Ri-sikoausprägung führt, betrachtet eine „Immobilienkrise“. Hierbei wurden unterschiedliche Sensitivitäten kombi-niert. Diese sind u. a.: Freisetzung von Kapazitäten von im Immobiliensektor sowie in angrenzenden Branchen täti-gen Unternehmen; rückläufige Kauf-kraft, aufgrund geringerer Erwerbstä-tigkeit und Zinsanreiz, wieder mehr Geld anzulegen; rückläufige Inflation; Anstieg aller Ratingnoten im Adres-srisiko im Kundenkreditgeschäft um eine Ratingnote und im Immobilien-rating um drei Noten; eine schlechtere Verwertungs- und Einbringungsquote; Spreadausweitungen bei Finanzinstru-menten und ein Anstieg der Rechtstrei-tigkeiten. Alle hier genannten Annah-men müssten in Summe eintreten, damit dieses extrem unwahrscheinliche Szenario erfüllt ist. Die aufsichtsrecht-lichen Mindestanforderungen (ohne Kapitalerhaltungspuffer) würden bei diesem Szenario eingehalten werden.

Folgende Instrumente setzen wir zur Risikomessung ein:Tabelle: Risikomessung

RisikoreportingDas Risikoreporting umfasst eine umfassende Darstellung der Risikosi-tuation. Durch den vierteljährlichen Risikobericht werden der Vorstand und relevante Mitarbeiter sowie den

Tabelle

RisikoartenRisikoartenLimitierung für

PlanungshorizontMio. EUR

Limitauslastung 31.12.2018

%

Adressenrisiko Kunden- und Eigengeschäft 10,0 75,6

Marktpreisrisiko 20,0 76,8

Operationelles Risiko 1,2 73,3

RisikoartRisiko-

kategorieInstrument zur Risikomessung Methode Messfrequenz

Adressenrisiko

Kunden- geschäft

CPV (inkl. ZVAdr – periodische Sicht)

Monte-Carlo-Simulation: Ausfall und Migration mit Steuerdaten der SR*

vierteljährlich

Eigen- geschäft

CPV (inkl. ZVAdr – periodische Sicht)

Monte-Carlo-Simulation: Ausfall und Migration mit Steuerdaten der SR*

vierteljährlich

Marktpreisrisiko

ZinsenSCD / EVR (GuV-Planer)

Szenarioanalyse mit Standard-parametern der SR*

vierteljährlich

Spreads SCD

Szenarioanalyse mit Stan-dardparametern der SR* mit Verwendung von Korrelatio-nen zu Zinsen

vierteljährlich

Aktien SCDSzenarioanalyse mit Standard-parametern der SR*

vierteljährlich

LiquiditätsrisikoZahlungs-unfähig-keitsrisiko

Survival Period in sDIS OSPlus

Szenarioanalyse vierteljährlich

Operationelles Risiko

-OpRisk-Schätz-verfahren der SR

q-Faktoren aus OpRisk- Schadens-pool zur Skalierung der institutseigenen Schadenshistorie

jährlich

3 Außer Zahlungsunfä-

higkeitsrisiko

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Chancen- und Risikobericht

Mitgliedern des Risikoausschusses und des Aufsichtsrates detailliert über den Umfang und die Strukturen der wesentlichen Risiken in den Geschäfts-bereichen der Sparkasse informiert. Daneben enthält der Risikobericht die Darstellung und Kommentierung der Risikotragfähigkeitsrechnung und ein Bestandsreporting zum Kreditgeschäft mit Auswertungen z. B. zur Kundens-truktur, Branchenverteilung, Risikover-teilung (u. a. anhand der Ratingnoten sowie Größenklasse) und zum Bewer-tungsergebnis Kredit.

Daneben werden der Vorstand und die weiteren Mitglieder des Gesamtbank-ausschusses monatlich im Rahmen der Gesamtbankausschusssitzung unter anderem über die Entwicklung der Zinsbuchsteuerung, der Eigenanlagen, der Adressenrisiken aus dem Kunden-kreditgeschäft und der Frühwarnindi-katoren informiert.

Neben diesen turnusmäßigen Bericht-erstattungen ist eine anlassbezogene Ad-hoc-Berichterstattung in einer ge-sonderten Arbeitsanweisung geregelt. Die Ad-hoc-Berichterstattung bezieht sich auf unter Risikogesichtspunkten wesentliche Informationen, für die eine turnusmäßige Berichterstattung nicht angemessen ist.

RisikosteuerungDie Risikosteuerung umfasst die Analyse sowie die zeitgerechte und situationsabhängige Auswahl und Anwendung der Instrumente zur Risikobewältigung. Hierzu gehört die Simulation der einzelnen Risikoab-wehrmaßnahmen hinsichtlich ihrer Wirkung, um gezielt die geeignete Maßnahme auswählen zu können.

RisikokontrolleDie Risikokontrolle überprüft die aufgenommenen Steuerungsmaßnah-men auf Effizienz sowie Effektivität und führt ggf. erneute Handlungen im Risikomanagementprozess herbei.

AufbauorganisationDer Gesamtvorstand ist für die ord-nungsgemäße Geschäftsorganisation und deren Weiterentwicklung verant-wortlich. Diese Verantwortung umfasst u. a. die Festlegung angemessener Strategien, die Einrichtung angemesse-ner Kontrollverfahren und die Verant-wortung für die Festlegung der wesent-lichen Elemente der Risikotragfähigkeit sowie wesentlicher zugrunde liegender Annahmen. Der Vorstand ist darüber hinaus für die Entwicklung, Förderung und Integration einer angemessenen Risikokultur verantwortlich. Die Risiko-kultur beschreibt allgemein die Art und Weise, wie Mitarbeiter im Rahmen ihrer Tätigkeit mit Risiken umgehen.

Für alle risikorelevanten Geschäfte ist bis in die Ebene des Vorstands eine funktionale Trennung zwischen Handel einerseits und Abwicklung, Rechnungswesen und Überwachung andererseits festgelegt. Im Kreditge-schäft sind die Bereiche Markt und Marktfolge funktional getrennt. Damit wird der von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht in den MaRisk geforderten Funktionstren-nung Rechnung getragen.

Die Messung und Überwachung der Risiken erfolgt in den Bereichen Marktfolge Kredit und Unternehmens-steuerung.Die Ordnungsmäßigkeit des internen Kontrollsystems in den unterschiedli-chen Betriebs- und Geschäftsabläufen unterliegt, ebenso wie das Risiko-management und -controlling, der Prüfungstätigkeit der Internen Revi-sion. Sie prüft und beurteilt risikoori-entiert und prozessunabhängig die Wirksamkeit und Angemessenheit des Risikomanagements im Allgemeinen und des internen Kontrollsystems im Besonderen sowie die Ordnungsmä-ßigkeit grundsätzlich aller Aktivitäten und Prozesse unabhängig davon, ob diese ausgelagert sind oder nicht.

Die Leitung Risikocontrollingfunktion, welche dem Abteilungsdirektor der Unternehmenssteuerung zugeordnet ist, unterstützt den Vorstand bei der Entwicklung und Umsetzung der Risi-kostrategie sowie der Prozesse im Risi-komanagement. Dies beinhaltet unter anderem die Verantwortung für die Risikoinventur, die laufende Überwa-chung der Risikotragfähigkeit und der Risikosituation sowie die regelmäßige Berichterstattung. Die Anforderung an die Funktionstrennung gemäß BTO Tz. 3 (MaRisk) werden eingehalten.

Bei wichtigen, risikopolitischen Entscheidungen durch den Vorstand

4 Unter dem Wiederein-

deckungsrisiko wird

das Risiko verstanden,

dass ein Geschäfts-

partner ausfällt und ein

ursprünglich abge-

schlossenes Geschäft

zu neuen ungünstige-

ren Konditionen erneut

abgeschlossen werden

muss.5 Das Erfüllungsrisiko

beschreibt die Gefahr,

dass eine getätigte

Transaktion nicht oder

nicht rechtzeitig abge-

wickelt wird, d.h. das

Risiko, dass der Käufer

nicht bezahlt oder der

Verkäufer das Transakti-

onsobjekt nicht liefert.

wird die Leitung der Risikocontrolling- Funktion beteiligt und angehört. Die Leitung der Risikocontrolling-Funktion wird für den Vorstand unterstützend tätig, um die Risikoinventur und das Gesamtrisikoprofil zu erstellen. Ebenso trägt die Leitung der Risikocontrolling- Funktion die Verantwortung für die Erstellung und Weiterentwicklung der Risikosteuerungs- und -controlling- prozesse und stößt diese gegebenen- falls an. Dies beinhaltet auch die Ein-richtung und Weiterentwicklung eines Systems von Risikokennzahlen und ei-nes Risikofrüherkennungsverfahrens.

Die Compliance-Funktion wirkt auf die Implementierung wirksamer Verfahren zur Einhaltung der für die Sparkasse wesentlichen rechtlichen Regelungen und Vorgaben sowie entsprechende Kontrollen hin. Sie unterstützt und berät den Vorstand hinsichtlich der Einhaltung der Compliance-relevanten Regelungen und Vorgaben.

5.2Risikokategorien

5.2.1 Adressrisiken

Innerhalb der Risikokategorie unterscheiden wir zwei wesentliche Risikoarten.Tabelle: Risikoart (siehe S. 34)

Aufgrund der Kreditnehmerstruktur, wonach 99,8 % des Kundenkreditvo-lumens in Deutschland und 0,2 % in Europa (davon je 0,01 % EU-Mitglieds-ländern und 0,1 % nicht EU-Mitglieds-länder) vergeben wurden und da die Eigenanlagen der Sparkasse geprägt sind durch verzinsliche Wertpapiere von Emittenten aus der Bundesrepub-lik Deutschland, hat das Länderrisiko für die Sparkasse keine wesentliche Bedeutung.

Tabelle

EigenanlagenTabelle

RisikoartRisikoart Beschreibung

Adressenrisiko aus dem Kundengeschäft

… umfasst einerseits die Gefahr einer negativen Abweichung vom Erwartungswert aus einem drohenden bzw. vorliegenden Zahlungs-ausfall eines originären Kredites sowie Eventualverbindlichkeiten (Ausfallrisiko). Andererseits umfasst es auch die Gefahr, dass Sicherheiten während der Kreditlaufzeit teilweise oder ganz an Wert verlieren und deshalb zur Absicherung der Kredite nicht ausreichen oder sogar überhaupt nicht beitragen können (Sicherheitenverwer-tungs- und -einbringungsrisiko).

Adressenrisiko aus dem Eigengeschäft

… umfasst die Gefahr einer negativen Abweichung vom Erwartungs-wert, welche einerseits aus einem drohenden bzw. vorliegenden Zahlungsausfall eines Emittenten oder eines Kontrahenten (Ausfall-risiko) resultiert, andererseits aus der Gefahr entsteht, dass sich im Zeitablauf die Bonitätseinstufung (Ratingklasse) des Schuldners in-nerhalb der Ratingklassen ändert und damit ein möglicherweise hö-herer Spread ggü. der risikolosen Zinskurve berücksichtigt werden muss (Migrationsrisiko). Das Kontrahentenrisiko unterteilt sich in ein Wiedereindeckungsrisiko⁴ und ein Erfüllungsrisiko⁵. Zudem gibt es im Eigengeschäft das Risiko, dass die tatsächlichen Restwerte der Emissionen bei Ausfall von den prognostizierten Werten abweichen. Ferner beinhalten Aktien eine Adressenrisikokomponente. Diese besteht in der Gefahr einer negativen Wertveränderung aufgrund von Bonitätsverschlechterung oder Ausfall des Aktienemittenten.

Kreditvolumen

Geschäftsbereich31.12.2018

Mio. EUR31.12.2017

Mio. EUR Anteil aktuell %

Kundenkreditgeschäft 2.607,3 2.603,1 87,3

Eigenanlagen 361,4 367,5 12,1

Beteiligungen 17,8 16,4 0,6

Gesamtsumme 2.986,5 2.987,0 100,0

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Chancen- und Risikobericht

In den Wertpapieranlagen sind neben dem überwiegenden Anteil der Forde-rungen gegenüber Staaten/Bundes-ländern bezogen auf die Buchwerte zu 22,1 % Forderungen an inländische Landesbanken inkl. Deka-Bank enthal-ten. Die Landesbanken gehören dem Haftungsverbund der Sparkassen-Fi-nanzgruppe an. Die Ratingagentur Moody’s hat der Sparkassen-Finanz-gruppe das Verbundrating von Aa2 er- teilt. Das Verbundrating von Aa2 gilt als Bonitätsbewertung für die Sparkassen- finanzgruppe als Ganzes und würdigt die Zusammenarbeit und die Soli-darität der Institute untereinander, die wirtschaftliche Stärke und die Leistungsfähigkeit des Verbundes. Nach den Vorschriften der Capital Requirements Regulation (CRR) wurde diesen Instituten eine Nullgewich-tung eingeräumt. Mit den im Bestand befindlichen Adressen verbinden wir derzeit keine erhöhten Risiken. Das Adressenausfallrisiko der Eigenanla-gen, das sich zum überwiegenden Teil aus Forderungen gegenüber Staaten/Bundesländern und aus Anlagen bei inländischen Kreditinstituten zusam-mensetzt, wird aufgrund der eigenen Beschränkung auf bestimmte Bonitä-ten als eher gering eingestuft. Anlei-hen von PIIGS-Staaten befinden sich in geringer Größenordnung im Bestand.

SteuerungsmodellDie Beurteilung des Adressenausfallri-sikos im Kundenkreditgeschäft erfolgt auf der Grundlage von umfassenden Portfolioanalysen (Monte-Carlo-Simula-

tion), die mittels des Portfoliomodells „Credit Portfolio View-Periodikmodul“ (CPV) mit einem Konfidenzniveau von 95,0 % und einer Haltedauer von 250 Handelstagen (ein Kalenderjahr) vorgenommen werden. Die Ergebnisse fließen in die Risikotragfähigkeitsbe-rechnung ein.

CPV wird von der Sparkassen Rating und Risikosysteme GmbH (SR) bereit-gestellt und betreut. Die regelmäßig anfallenden Validierungsmaßnahmen sind definiert und zwischen der SR und der Sparkasse aufgeteilt. Zur Bewertung der Risiken im Kundenkre-ditgeschäft und bei den Eigenanlagen werden Ausfallwahrscheinlichkeiten sowie Einbringungs- und Verwertungs-quoten des DSGV verwendet.

Das Adressenrisiko auf Gesamtport-folioebene wird integriert gemessen. Durch die integrierte Messung des Kunden- und Eigengeschäfts werden u. a. Risikokonzentrationen, die sich aus der Zusammenführung der beiden Portfolien ergeben, abgebildet.

Für einen getrennten Ausweis wird zu-sätzlich eine Adressenrisikomessung separat jeweils nur für das Kundenge-schäft und nur für das Eigengeschäft durchgeführt. Da der Value at Risk keine subadditive Kennzahl darstellt, entspricht die Summe der (Stand Alo-ne-) Value at Risk für das Kunden- und das Eigengeschäft nicht dem Value at Risk des Gesamtportfolios. Die Differenz resultiert aus Effekten portfo-

Tabelle

Branchenstruktur

Branchenstruktur des

Kundenkreditportfolios

per 31.12.2018

Tabelle

Ratingstruktur

Ratingstruktur des Kun-

denkreditportfolios per

31.12.2018

lioübergreifender Klumpenrisiken bzw. der Portfoliodiversifikation.

Die Risikomessung in CPV beinhaltet auch das Risiko von Bonitätsverände-rungen bzw. Ausfällen von Ländern bzw. öffentlichen Haushalten. Nicht über CPV abgedeckte Komponenten werden in Nebenrechnungen ermittelt und ergän-zen die CPV Werte.

Steuerungsmaßnahmen/ RisikokontrolleDas Risiko steuern wir über eine risiko- orientierte Kompetenzregelung und ri-sikoadjustierte Bepreisung. Ferner sind Beobachtungsbranchen definiert. Es werden Gruppen verbundener Kunden gebildet und überwacht. Wir haben Li-mite definiert und eingerichtet, welche regelmäßig überwacht werden.

Die Bestimmung von Ausfallwahrschein- lichkeiten erfolgt mit den Risikoklassi-fizierungsverfahren der S Rating und Risikosysteme GmbH. In Abhängigkeit von der zu klassifizierenden Kunden-gruppe kommen überwiegend Kunden- Scoring, KundenKompaktRating, Stan- dardRating, oder Immobiliengeschäfts-Rating zum Einsatz. Auch auf externe Verfahren greifen wir, z. B. als Aus-gangspunkt für die Risikoklassifizie-rung unserer Eigenanlagen, zurück.

RisikoquantifizierungPer 31.12.2018 ergibt sich ein Risiko-wert für unerwartete Risiken im Bereich der Adressenrisiken in Höhe von 7,6 Mio. EUR.

Das Kreditvolumen (Kundenkreditge-schäft, Eigenanlagen und Beteiligun-gen) der Sparkasse hat sich gegenüber dem Jahresende 2017 um 8,8 Mio. EUR reduziert. Der Rückgang resultiert aus den Ertrags- und Risikoprofil-induzier-ten Verkäufen von Eigenanlagen. Tabelle: Eigenanlagen (siehe S. 35)

In der Tabelle sind bei den Eigenanla-gen keine Derivate enthalten. Die Sparkasse hat zur Absicherung von Zin-sänderungsrisiken Payerswaps in Höhe von 97,5 Mio. EUR und Receiverswaps in Höhe von 5,0 Mio. EUR abgeschlos-sen. Darüber hinaus ist die Sparkasse Sicherungsgeber über Credit Default Swaps (CDS) mit einem Nominalvolumen in Höhe von insgesamt 60,0 Mio. EUR.

Der Wert der Beteiligung am SGVSH wurde im Geschäftsjahr 2018 auf der Grundlage aktueller Informationen zu den mittelbaren Beteiligungen bestätigt, so dass keine Abschreibung erforderlich war. Im Zusammenhang mit mittelbaren Beteiligungen an Unternehmen des Finanzsektors können sich aufgrund des aktuellen Bankenumfeldes (u. a. strengere re-gulatorische Anforderungen, Niedrig-zinsphase) sowie der konjunkturellen Entwicklungen zukünftig Abschrei-bungsrisiken ergeben, in Teilen bestehen hohe Planerfüllungsrisiken. Andererseits werden auch Optionen zur Weiterentwicklung der Verbund-strukturen diskutiert.

Bezüglich der HSH Nordbank AG konnte im Oktober 2015 eine Einigung mit der EU-Kommission zur Beendi-gung des Beihilfeverfahrens erreicht werden. Die Bank wurde danach in eine Holdinggesellschaft und eine opera-tive Tochtergesellschaft aufgespalten, diese Tochtergesellschaft musste bis Ende Februar 2018 veräußert werden. Der Verkaufsprozess konnte erfolg-reich gestaltet werden. Das Signing erfolgte am 28.02.2018. Nachdem sämtliche Bedingungen erfüllt waren, wurde der Kaufvertrag am 28.11.2018 vollzogen (Closing). Tabelle: Branchenstruktur (siehe S. 36)

Branche Anteil am Kreditvolumen %

Unternehmen/Selbständige 69,9

Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 7,7

Energieversorgung 10,8

Wasserversorgung, Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden

4,9

Verarbeitendes Gewerbe 3,4

Baugewerbe 6,3

Handel 5,7

Verkehr und Lagerei 1,4

Dienstleistungen 29,6

Privatkunden 29,1

Kommunen 1,0

Sonstige 0,0

Gesamt 100,0

RatingnotenAnteil am

Kreditvolumen %

Spannbreite der Ausfallwahrscheinlichkeiten

%

1 - 6 74,4 0,0 - 0,6

7 - 11 22,4 > 0,6 - 4,4

12 - 15C 1,8 > 4,4 - 45,0

16 - 18 1,4 > 45,0 - 100,0

Gesamt 100,0

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393838

Chancen- und Risikobericht

Tabelle

Marktpreisrisiko

Tabelle

Zinsszenario

Die Sparkasse erreicht per 31.12.2018 eine Ratingabdeckung von 99,9 % im Kundenkreditvolumen in den hier dargestellten Ratingklassen. Die Wert-papiere in den Eigenanlagen sind im Ratingbereich „Investment grade“ ge-ratet. Neugeschäft wird nur im Bereich „Investment grade“ abgeschlossen.Tabelle: Ratingstruktur (siehe S. 37)

Zur Begrenzung von Risikokonzentra-tionen haben wir eine Regel-Kredit-höchstgrenze festgelegt und damit das Volumen oberhalb der Regel-Kredit-höchstgrenze aus Risikogesichtspunk-ten auf Portfolioebene begrenzt.

Die Sparkasse bewertet laufend und darüber hinaus zu jedem Bilanzstich-tag ihre Forderungen, um rechtzeitig Risiken, insbesondere Ausfallrisiken, zu erkennen. Dabei ist sowohl die persönliche als auch die materielle Ausfallwahrscheinlichkeit zu betrach-ten. Eine zweifelhafte Forderung liegt vor, wenn der Forderungsausfall wahrscheinlich und voraussichtlich dauerhaft ist. Die Bildung einer Risi-kovorsorge ist erforderlich, wenn der Realisationswert zur Deckung des in Anspruch genommenen Kreditbetra-ges nicht ausreicht. Latente Ausfallri-siken werden durch Pauschalwertbe-

richtigungen abgeschirmt. Zusätzlich stehen für die besonderen Risiken des Geschäftszweigs der Kreditins-titute Vorsorgereserven nach § 340f HGB bzw. der Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340g HGB zur Verfügung, über dessen Dotierung der Vorstand entscheidet.

Sicherheitenstruktur des KundenkreditportfoliosDas Kreditvolumen ist zu 65,2 % besichert. Bezogen auf die Struktur der Sicherheiten hat die Sparkasse ihr Kre-ditvolumen im Kundenkreditgeschäft zu 76,5 % durch Grundpfandrechte gesichert. Andere Sicherheiten wie z. B. Zessionen, Bürgschaften und Sicherungsübereignungen machen demnach 23,5 % der werthaltigen Sicherheiten aus.

Die Bewertung von erwarteten Sicherheitenerlösen bei akut ausfallge-fährdeten Krediten erfolgt zum Reali-sationswert, der unter Verwertungsge-sichtspunkten als nachhaltig erzielbar angesehen wird. Der Realisationswert ist der Wert, der bei zeitnah anzustre-bender Verwertung im Ergebnis erzielt werden kann.

ZwischenfazitDie Adressenausfallrisiken halten wir für vertretbar.

5.2.2 Marktpreisrisiko

Das Währungsrisiko, das Rohstoffrisiko, das Immobilienrisiko sowie die sons- tigen Preisrisiken sind für die Sparkasse nicht wesentlich.Tabelle: Marktpreisrisiko (siehe S. 38)

SteuerungsmodellDie Marktpreisrisiken werden entlang der zugrunde liegenden Risikofak-toren betrachtet, d. h., entlang des Marktpreisrisikos aus Zinsen, Spreads und Aktien. In periodischer Sichtweise schlagen sich die Marktpreisrisiken in der Zinsspanne und im Bewertungs-ergebnis Wertpapiere nieder. Die Ermittlung des Risikowertes in der periodischen Sicht erfolgt entspre-chend durch Bildung der Differenz der Zinsspanne und des marktpreis- induzierten Bewertungsergebnisses Wertpapiere im erwarteten Fall und im Risikofall; ergänzend nehmen wir eine wertorientierte Sichtweise ein.

Die erwarteten Werte für die Zins-spanne und das marktpreisinduzierte Bewertungsergebnis Wertpapiere sind bei der Ermittlung des Risiko-deckungspotentials in das erwartete GuV-Ergebnis bis zum Risikohorizont eingeflossen. Für eine konsistente Er-mittlung von Risikodeckungspotential und Risikowert bilden diese erwarte-ten Werte auch die Referenz für die Ermittlung des Risikowertes.

Zur Ermittlung des Zinsüberschusses für das Planungsszenario wird eine konstante Zinsstruktur berücksichtigt. Diesem geplanten Szenario werden

verschiedene Zinsszenarien gegen-übergestellt.

Das Zinsrisiko wird in sechs verschie-denen Szenarien auf Basis der risikolo-sen Zinskurve ermittelt. Die Szenarien stellen unterschiedliche Verschiebun-gen und Verformungen der Zinskurve dar, die sich an der Methodik der BCBS-368-Leitlinie anlehnen. Für den Teil des Marktpreisrisikos aus Zinsen, der sich auf den Zinsüberschuss be-zieht, können neben der Veränderung der Zinsstruktur auch die Veränderung der Bilanzstruktur und der Margen relevant sein. Ist dies der Fall, wird festgelegt, wie sich Bilanzstruktur und Margen in dem für den Risikofall festgelegten Zinsszenario verändern. Bei der Messung der Marktpreisrisiken aus Zinsen wird eine Fondsdurchschau (bezogen auf das zinsinduzierte Be-wertungsergebnis) durchgeführt.

Zinssätze der Zinsszenarien:Tabelle: Zinsszenario (siehe S. 38)

Das Renditerisiko stellt die Kombi-nation der Risikofaktoren Zins und Spread dar. Hierfür werden – ebenfalls basierend auf der BCBS-368-Methodik – sechs Szenarien ermittelt, die auch zur Ableitung der Zinskurve herange-zogen werden.

Bei der Messung der Marktpreisrisi-ken aus Zinsen und Spreads werden Diversifikationseffekte berücksichtigt. Somit werden kombinierte Zins- und Spreadszenarien herangezogen, um die Zinsspanne und das Bewertungs-ergebnis Wertpapiere im Risikofall zu berechnen.

Das periodenorientierte Zinsände-rungsrisiko (auch Zinsspannenrisiko) wird zum Stichtag unter Berücksichti-gung aller zinstragenden Positionen

Tabelle

Risikoart 2Risikoart Beschreibung

Zinsänderungsrisiko… wird definiert als die Gefahr einer negativen Abweichung vom Erwartungswert einer bilanziellen oder außerbilanziellen Position, welche sich aus der Veränderung der risikolosen Zinskurve ergibt.

Spreadrisiko

… wird allgemein definiert als die Gefahr einer negativen Abwei-chung vom Erwartungswert einer bilanziellen oder außerbilanzi-ellen Position, welche sich aus der Veränderung von Spreads bei gleichbleibendem Rating ergibt. Dabei wird unter einem Spread der Aufschlag auf eine risikolose Zinskurve verstanden⁶. Im Sinne dieser Definition ist also eine Spread-Ausweitung, die sich durch eine Migration ergibt, dem Adressenrisiko zuzuordnen. Implizit enthalten im Spread ist auch eine Liquiditätskomponente.

Aktienrisiko… wird definiert als die Gefahr einer negativen Abweichung vom Erwartungswert einer bilanziellen oder außerbilanziellen Position, welche sich aus der Veränderung von Aktienkursen ergibt.

Szenario 1 Monat 3 Monate 10 Jahre

Up 0,44 0,34 1,00

Down -0,44 -0,34 -1,00

Steepener -0,26 -0,21 0,80

Flattener 0,34 0,30 -0,51

Short Rate Up 0,43 0,41 0,04

Short Rate Down -0,42 -0,40 -0,03

Risikoart Beschreibung

Refinanzierungsrisiko

… ist definiert als die Gefahr einer negativen Abweichung vom Erwartungswert der Refinanzierungskosten. Dabei sind sowohl ne-gative Effekte aus veränderten Marktliquiditätsspreads als auch aus einer adversen Entwicklung des eigenen Credit-Spreads maßgeblich. Zum anderen beschreibt es die Gefahr, dass negative Konsequenzen in Form höherer Refinanzierungskosten durch ein Abweichen von der erwarteten Refinanzierungsstruktur eintreten.

Zahlungsunfähigkeitsrisiko… stellt die Gefahr dar, Zahlungsverpflichtungen nicht in voller Höhe oder nicht fristgerecht nachzukommen.

6 Dabei setzt sich der

Spread aus einem

Marktliquiditäts- und

einem Credit-Spread

zusammen. Wenn keine

adäquaten Marktdaten

vorliegen, wird der

Spread gesamthaft

betrachtet.

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Chancen- und Risikobericht

berechnet und ist Bestandteil der Risi-kotragfähigkeitsrechnung. Ausgangs-punkt für die Berechnung des Zinsspan-nenrisikos ist das Bestandsszenario zuzüglich der Neugeschäftsplanung für die nächsten zwölf Monate. Die Annah-men der Eigenanlagen-Entwicklung basieren auf der im Dezember 2018 verabschiedeten Businessplanung.

Daneben verwendet die Sparkasse ein Programm zur barwertigen Steuerung der Chancen und Risiken des gesamten Zinsbuches. Das Risiko wird in diesem Bereich mittels einer historischen Vollsimulation (Betrachtungszeitraum: 01.01.1999 – 31.12.2018) bei einem Konfidenzniveau von 99,0 % und einer Haltedauer von 63 Tagen gemessen. Im Hinblick auf eingegangene Risiken im Zinsbuch orientiert sich die Sparkasse an der relativ risikoarmen Benchmark 1,0 x 10 Jahre. Darüber hinaus wird der Zinsrisikokoeffizient entsprechend der Anforderungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (+/-200 BP) ermittelt.

Als Mindestrating für Eigenhandelsge-schäfte (Käufe) ist der Ratingbereich „Investmentgrade“ festgelegt. Die Ra-tings der Eigenanlagen befanden sich mit Ausnahme eines Wertpapieres im Investment Grade-Bereich. Das zuletzt im „Sub-Investmentgrade“ befindliche Papier wurde in 2018 fällig.

Steuerungsmaßnahmen/ RisikokontrolleDie reine Steuerung des Zinsände-rungsrisikos erfolgt über derivative Geschäfte (Swapgeschäfte zur Steue-rung des allgemeinen Zinsänderungsri-sikos im Bankbuch). Die zur Steuerung der allgemeinen Zinsänderungsrisiken abgeschlossenen Zinsswapgeschäfte wurden in die Gesamtbetrachtung des Zinsänderungsrisikos einbezogen (Zinsbuchsteuerung) und somit nicht einzeln bewertet.

Bei gleichzeitigem Liquiditätsbedarf können auch bilanzielle Maßnahmen durchgeführt werden.

Das Spreadrisiko steuern wir neben der Überwachung der Limite, Ratings, Spreadentwicklung und der eigenen

Refinanzierungskurve durch die Er-mittlung der erwarteten Verluste. Das Aktienrisiko steuern wir über Limite.

Die Steuerungsmaßnahmen werden mit dem Ziel der Limiteinhaltung im Rah-men der Risikotragfähigkeitsrechnung und ergänzend einer Benchmark-Annä-herung abgeschlossen. Nach Auswahl der Maßnahmen wird ein weiterer Risikostatus ermittelt, der die Auswir-kungen der gewählten Maßnahmen simuliert.

Ungeachtet der festgelegten Benchmark, die mittelfristig die ange-strebte Risiko-/ Renditestruktur wider-spiegelt, sind aktuelle Entwicklungen in die Anlageentscheidungen einzubezie-hen (z. B. Zinsstruktur).

RisikoquantifizierungIm Risikoszenario, welches das Szena-rio mit dem größten Risiko darstellt, wird für den Betrachtungshorizont von rollierend 1 Jahr ein Wert von 15,4 Mio. EUR verwendet. Aus Zins- und Spreadrisiken stammen 13,5 Mio. EUR, während die Aktienrisiken 1,8 Mio. EUR beisteuern. Es erfolgt eine Berücksich-tigung von negativen Zinssätzen für die Simulationen des Zinsänderungsrisikos mit einer Kappung bei -2,0 %.

ZwischenfazitDas Zinsänderungsrisiko wird insge-samt als vertretbar eingestuft. Das Kurswertrisiko und das Spreadrisiko halten wir für vertretbar. Die Markt-preisrisiken halten wir insgesamt für vertretbar.

5.2.3 LiquiditätsrisikenTabelle: Risikoart 2 (siehe S. 39)

Unsere Kapitalstruktur haben wir in Kapitel 3.2.3 Finanzlage dargestellt.

SteuerungsmodellDie Messung des Zahlungsunfähig-keitsrisikos erfolgt über die Kennzahl Survival Period, für die Schwellenwerte festgelegt wurden. Des Weiteren erfolgt gemäß MaRisk (BTR 3.1 Tzn. 5 - 7) eine angemessene interne Verrechnung von Liquiditätskosten, -nutzen und -risiken.

Es bestehen Annahmen zu Zahlungs-strömen, z. B. zum Kundenverhalten

auf der Passivseite. Ändert sich das (vertragskonforme) Kundenverhalten gegenüber den Annahmen, so können Risiken entstehen, da Liquiditätsabflüs-se höher sind als erwartet. Ebenso kön-nen Risiken entstehen, wenn erwartete eingehende Zahlungsströme nicht bzw. nicht wie erwartet fließen, z. B. da ein Vertragspartner sich nicht vertragskon-form verhält (Tilgung von Krediten oder Rückzahlung von Wertpapieren findet nicht wie erwartet statt).

In die Beurteilung der Zahlungsfähig-keit fließen Annahmen bezüglich der Zahlungsmittel ein. Ein großer Teil der angesetzten Zahlungsmittel wird in Form von Wertpapieren in unterschied-licher Form vorgehalten. Unerwartete Kursverluste reduzieren die verfügba-ren liquiden Mittel und stellen somit einen Bestandteil des Risikos dar. Für die Beurteilung der vorhandenen Li-quiditätsreserven werden die Wertpa-piere des Depot A mit Haircut-Abschlä-gen angesetzt.

Das Zahlungsunfähigkeitsrisiko wird als wesentliches Risiko in die Risiko-steuerungs- und -controllingprozes-se einbezogen, allerdings nicht mit Risikodeckungspotenzial unterlegt, da hier eine sinnvolle Begrenzung nicht möglich ist.

Mit einem operativen Liquiditätsma-nagement wird das Ziel verfolgt, die täglichen Zahlungsverpflichtungen im Normalfall - unter der strengen Nebenbedingung der Einhaltung der LCR - einzuhalten.

Steuerungsmaßnahmen/ RisikokontrolleDie operative Liquidität wird täglich überwacht und stellt die ständige Zahlungsbereitschaft der Sparkasse sicher. Zusätzlich verfügen wir über eine Refinanzierungsstrategie.

Zur Sicherung der regelmäßigen Liquidität verfügt die Sparkasse über entsprechende Refinanzierungsmög-lichkeiten innerhalb des Sparkassen-verbundes.

RisikoquantifizierungHinsichtlich des strategischen Liquidi-tätsmanagements erreicht die Spar-

kasse in der Risikosicht, welche auf einem institutsindividuellen Stresstest basiert, eine Survival Period von 18 Monaten.

Das Marktliquiditätsrisiko wird im institutsindividuellen Stresstest über sogenannte Haircuts bei den Wertpa-pieren (5,0 % bis 12,0 %) berücksich-tigt. Unwiderrufliche Kreditzusagen (100,0 % bei den Zusagen gegenüber Kreditinstituten, 20% bei den Zusa-gen gegenüber Kunden) fließen in das Szenario ein, ebenso die Inanspruch-nahme aus Bürgschaften (5,0 %). Auf der Passivseite werden Abrufquoten berücksichtigt (100,0 % bei den Sicht-einlagen von Kreditinstituten, 15,0 % bei den Sicht- und Spareinlagen von Kunden). Des Weiteren werden auf der Passivseite bei Festzinseinlagen von Kunden und eigenen Emissionen ein Auslaufen gemäß Zinsbindung und das Ausbleiben von Kundenneugeschäft angenommen.

ZwischenfazitDie Zahlungsfähigkeit der Sparkasse war im Berichtsjahr 2018 zu jeder Zeit uneingeschränkt gegeben. Die Liquidi-tätsrisiken halten wir für vertretbar.

5.2.4Operationelle Risiken

SteuerungsmodellZur Erhebung der operationellen Risiken hat die Sparkasse eine Scha-densfalldatenbank implementiert. Die Messung orientiert sich an den Erhebungen zum zentralen OpRisk- Schadenspool sowie am Verwaltungs-aufwand gemäß Sparkassenbetriebs-vergleich. Aus diesen werden Jahres-schäden gebildet, die in Relation zum Verwaltungsaufwand gesetzt werden (skalierende Jahressschäden).

Aus den ermittelten Relationen wird ein institutsindividueller Median gebil-det. Auf der Basis des deutschlandwei-ten Datenpools können Aussagen zu einem Pool-Median gemacht werden. Der hausinterne Median wird durch den Pool-Median adjustiert und gleicht somit starke Schwankungen, aber ggf. auch das Fehlen von Extremereignis-sen bzw. die geringe Datenmenge in

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Chancen- und Risikobericht

der hausinternen Schadenfallhistorie aus. Aus dem adjustierten Median, dem Planwert des Verwaltungsauf-wands und dem q-Faktor für das Kon-fidenzniveau von 95 % ergibt sich das in der Risikotragfähigkeitsbetrachtung angesetzte operationelle Risiko.

Steuerungsmaßnahmen/ RisikokontrolleFür aufgrund eingetretener Schadens-fälle bzw. im Rahmen einer Risikoin-ventur/ Risikolandkarte erkannte Risiken werden Gegensteuerungsmaß-nahmen abgeleitet, umgesetzt und überwacht.

RisikoquantifizierungDie Risikoermittlung erfolgt für das operationelle Risiko seit dem 30.06.2018 anhand des OpRisk-Schätz-verfahrens – dem Standardverfahren der SR. Der ermittelte Risikowert (un-erwartetes Risiko) für das Konfidenzni-veau von 95,0 % beläuft sich auf knapp 0,9 Mio. EUR; der Erwartungswert liegt bei rund 0,4 Mio. EUR. Mit dem OpRisk-Schätzverfahren erfolgt eine standardisierte Bestimmung der ope-rationellen Risiken für die Risikotragfä-higkeitsrechnung anhand der Historie in der eigenen Schadensfalldatenbank und dem Vergleich der Schadensfälle des OpRisk-Pools der SR.

Risiken aus wesentlichen AuslagerungenSowohl der Abschluss von Dienstleis-tungsverträgen als auch die Steue-rung, Betreuung und Begleitung der Dienstleister sind in Organisations-anweisungen geregelt. Vor Vertrags-abschluss wird durch Erstellung einer Risikoanalyse ermittelt, ob es sich um eine wesentliche Auslagerung für die Sparkasse handelt.

Die Überwachung und Steuerung der Risiken bei bestehenden Ausla-gerungen erfolgt sowohl anlassbe-zogen als auch regelmäßig in Form eines jährlichen Berichts durch das zentrale Dienstleistermanagement an den Vorstand. Im Rahmen dieser Berichtserstellung ist unter anderem auf die Dienstleister selbst, auf die Wirtschaftlichkeit der Auslagerung, auf die Aktualität der Verträge und auf die Risiken einzugehen.

ZwischenfazitDie operationellen Risiken halten wir für vertretbar.

5.3Verwendung von Finanzinstrumenten

Finanzinstrumente werden zur Risi-ko- oder Ertragssteuerung eingesetzt. Die zur Steuerung der allgemeinen Zinsänderungsrisiken abgeschlossenen Zinsswapgeschäfte wurden in die Ge-samtbetrachtung des Zinsänderungsri-sikos einbezogen (Zinsbuchsteuerung) und somit nicht einzeln bewertet. Darüber hinaus ist die Sparkasse bei Credit Default Swaps (CDS) mit einem Volumen von 60 Mio. EUR und einer stillen Last in Höhe von -0,5 Mio. EUR Sicherungsgeber. Die Geschäfte wurden zur Ertragssteuerung abgeschlossen.

Weitere Informationen können den Aus-führungen unter 5.2.1 Adressenrisiken, 5.2.2 Marktpreisrisiko oder den Anga-ben im Anhang entnommen werden.

5.4Zusammenfassende Darstellung der Risikolage

Die Gesamtrisikosituation unseres Hauses wird aufgrund unseres kredit-geschäftlichen Engagements in der mittelständischen Wirtschaft vor allem durch Kreditrisiken geprägt. Darüber hinaus hat das Kurswertrisiko aus Eigenanlagen aufgrund des niedrigen Marktzinsniveaus eine große Bedeu-tung erlangt.

Für alle wesentlichen Risiken haben wir dem Umfang, dem Risikogehalt und der Komplexität entsprechend angemessene Maßnahmen getroffen, welche die Identifikation, Quantifizie-rung, Steuerung sowie Limitierung, Kontrolle und Kommunikation sicher-stellen. Wir verfügen somit über ein In-strumentarium, das es erlaubt, Risiken bewusst und kontrolliert einzugehen. Die Methoden und Verfahren werden regelmäßig sowie anlassbezogen überprüft und weiterentwickelt.

Für die Zukunft erwarten wir keine we-sentlichen Änderungen in Hinblick auf die Portfoliostruktur und die Sicherhei-tenerlöse. Nach unserer Einschätzung sind keine bemerkenswerten Risiken aus wesentlichen Auslagerungen er-kennbar. Die Mindestreservevorschrif-ten wurden stets beachtet. Die Zah-lungsfähigkeit war im Geschäftsjahr 2018 jederzeit gewährleistet. Nach unserer Finanzplanung ist die Zah-lungsfähigkeit auch für die absehbare Zukunft gesichert.

Risiken der künftigen Entwicklung, die für die Sparkasse bestandsgefährdend sein könnten, sind nach der Risikoin-ventur nicht erkennbar. Bei den Risi-ken, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Er-tragslage haben können, werden wirk-same Verfahren der Risikosteuerung und -kontrolle eingesetzt. Die Deckung der Risiken durch entsprechendes Risikodeckungspotenzial war jederzeit innerhalb des Berichtsjahres gegeben. Durchgeführte Stressszenarien haben gezeigt, dass die Sparkasse eine stabi-le Vermögensstruktur aufweist.

Wir sehen uns für die kommenden Herausforderungen gut gerüstet und erwarten keine besonderen, über unsere Risikotragfähigkeit hinausge-henden Risiken.

Die Sparkasse verfügt per 31.12.2018 über Eigenmittel gemäß Capital Requi-rements Regulation (CRR) in Höhe von 280,0 Mio. EUR. Mit einer Gesamtkapi-talquote von 15,0 % und einer harten Kernkapitalquote von 13,6 % werden die gesetzlichen Anforderungen von mindestens 8,0 % deutlich übertrof-fen.

Vor dem Hintergrund der gegebenen Risikotragfähigkeit werden die Ge-samtbankrisiken auch unter Berück-sichtigung der Risiken aus punktuellen Risikokonzentrationen im Adressenri-siko als vertretbar angesehen.

Die Sparkasse ist nach § 35 Abs. 1 Sparkassengesetz für das Land Schles-wig-Holstein Mitglied des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Hol-stein (SGVSH). Der SGVSH ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts

und hat die Aufgabe, die gemeinsamen Angelegenheiten seiner Mitglieds- sparkassen bei der Erfüllung ihrer Auf-gaben wahrzunehmen und zu fördern. Zu diesem Zweck werden auch Betei-ligungen an Gemeinschaftsunterneh-men des Finanzsektors (u. a. Provinzial NordWest, DekaBank, LBS SH-HH, Deutsche Leasing sowie früher HSH) gehalten. Für die Verbindlichkeiten des SGVSH (u. a. sonstigen Verpflichtun-gen z. B. aus der Gewährträgerhaftung für Beteiligungsunternehmen) haftet den Gläubigern gegenüber allein der SGVSH. Der Verband kann einen nach Heranziehung der Sicherheitsrücklage verbleibenden Fehlbetrag von den Mit-gliedssparkassen nach dem Verhältnis ihrer Einzelanteile einfordern. Für uneinbringliche Beträge haften die üb-rigen Mitglieder in gleicher Weise. Der Verband erhebt nach § 37 Sparkassen- gesetz für das Land Schleswig-Holstein eine Umlage von den Mitglieds- sparkassen, soweit seine sonstigen Einnahmen die Geschäftskosten nicht tragen.

5.5Chancenbericht

Die Eigentümerstruktur bietet der Sparkasse Chancen. Durch die Betei-ligung der HASPA Finanzholding sind erweiterte Kooperationen mit der HAS-PA-Gruppe möglich. Durch die übrigen Aktionärsgruppen ist eine breite regio-nale Verankerung sichergestellt.

Unsere Ertragschancen profitieren von einer anhaltenden Nachfrage nach Im-mobilien. Die Sparkasse tritt als Partner mit ganzheitlichem Ansatz auf und ist in der Lage, sowohl Käufer als auch Ver-käufer bedarfsorientiert zu beraten.

Erhebliche Chancen ergeben sich auch im Falle einer oberhalb der Erwartun-gen liegenden Einkommensentwick-lung, die sich dann auch vorteilhaft auf die Nachfrage nach Bankdienstleistun-gen (z. B. Altersvorsorge, Vermögens-bildung) auswirken kann.

Für relevant und mit starker Ergebnis-wirkung verbunden hält die Sparkasse die Chancen, die sich aus verstärkt zielgenauen Marketingmaßnahmen

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Chancen- und Risikobericht

und aus dem Trend hin zu gut nach-vollziehbaren Produkten ergeben. Die Sparkasse steht für transparente und verständliche Produkte und kann damit dieser Entwicklung Rechnung tragen.

Wir werden das in den vergangenen Jahren bereits optimierte Kostenma-nagement auch in den nächsten Jahren weiterentwickeln. Es besteht daher die Aussicht, dass Prozesse noch effizien-ter und kostengünstiger dargestellt werden können als geplant. Hieraus lässt sich eine direkte Ergebniswirkung ableiten. Wir stufen diese Chance als relevant und mit merklicher Ergebnis-wirkung ein.

Eine breite Kundenbasis und die Beibe-haltung der Regionalität sichern künf-tige Erträge. Die Digitalisierung des Bankgeschäfts wird durch verbreitertes Know-how, Innovations- und Investiti-onsbereitschaft erleichtert.

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474646

„Gemäß § 312 Abs. 3 AktG erklären wir als Vorstand der

Sparkasse Mittelholstein AG,

dass die Gesellschaft bei allen aufgeführten Rechtsgeschäften im Berichtsjahr mit der HASPA Finanzholding, Hamburg und deren verbundenen Unternehmen nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsge-schäfte vorgenommen wurden, jeweils eine angemessene Gegenleistung erhielt. Andere Maßnahmen wurden im Berichtsjahr nicht getroffen oder unterlassen.“

Rendsburg, den 11.03.2019

Der Vorstand

6. Beziehungen zu verbundenen Unternehmen nach § 312 AktG

Bernd JägerVorstandsmitglied

Dr. Sören AbendrothVorstandsvorsitzender

Harald WeißVorstandsmitglied

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Aktivseite Jahresbilanz zum 31. Dezember 2018

EUR TEUR31.12.2017

1. Barreserve

a) Kassenbestand 18.743.721,46 16.758

b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank 92.069.317,90 64.538

110.813.039,36 81.296

2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind

a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen 0,00 0

b) Wechsel 0,00 0

0,00 0

3. Forderungen an Kreditinstitute

a) täglich fällig 15.751.866,17 63.056

b) andere Forderungen 8.652.211,47 8.671

24.404.077,64 71.727

4. Forderungen an Kunden 2.112.043.069,76 2.092.646

darunter:

durch Grundpfandrechte gesichert 879.398.542,74 (862.602)

Kommunalkredite 79.424.512,43 (72.204)

5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

a) Geldmarktpapiere

aa) von öffentlichen Emittenten 0.00 0

darunter: beleihbar bei der Deutschen

Bundesbank0,00 (0)

ab) von anderen Emittenten 0,00 0

darunter: beleihbar bei der Deutschen

Bundesbank0,00 (0)

0,00 0

b) Anleihen und Schuldverschreibungen

ba) von öffentlichen Emittenten 192.450.560,27 188.652

darunter: beleihbar bei der Deutschen

Bundesbank192.450.560,27 (188.652)

bb) von anderen Emittenten 103.737.136,87 120.915

darunter: beleihbar bei der Deutschen

Bundesbank22.997.994,52 (111.663)

296.187.697,14 309.566

c) eigene Schuldverschreibungen 2.364.465,52 2.493

Nennbetrag 2.313.000,00 (2.420)

298.552.162,66 312.059

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2018

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515050

EUR TEUR

31.12.2017

6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 54.500.226,77 46.163

6a. Handelsbestand 0,00 0

7. Beteiligungen 17.846.130,81 16.435

darunter:

an Kreditinstituten 0,00 (0)

an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 (0)

8. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0

darunter:

an Kreditinstituten 0,00 (0)

an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 (0)

9. Treuhandvermögen 4.277.996,72 18.900

darunter:

Treuhandkredite 4.277.996,72 (18.900)

10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 0,00 0

11. Immaterielle Anlagewerte

a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutz- rechte und ähnliche Rechte und Werte 0,00 0

b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 74.003,00 63

c) Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 0

d) geleistete Anzahlungen 0,00 0

74.003,00 63

12. Sachanlagen 10.489.355,17 9.624

13. Sonstige Vermögensgegenstände 2.298.417,87 2.388

14. Rechnungsabgrenzungsposten 1.206.891,99 571

Summe der Aktiva 2.636.505.371,75 2.651.873

Jahresabschluss

Aktivseite Jahresbilanz zum 31. Dezember 2018

Passivseite Jahresbilanz zum 31. Dezember 2018

EUR TEUR

31.12.2017

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

a) täglich fällig 9.016.209,10 9.209

b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist

596.091.583,41 657.980

605.107.792,51 667.189

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

a) Spareinlagen

aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten

316.278.112,72 339.072

ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten

8.276.600,93 10.608

324.554.713,65 349.681

b) andere Verbindlichkeiten

ba) täglich fällig 1.294.556.176,89 1.171.139

bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist

66.782.454,48 99.057

1.361.338.631,37 1.270.196

1.685.893.345,02 1.619.876

3. Verbriefte Verbindlichkeiten

a) begebene Schuldverschreibungen 14.223.253,62 26.610

b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 0,00 0

darunter:

Geldmarktpapiere 0,00 (0)

eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf 0,00 (0)

14.223.253,62 26.610

3a. Handelsbestand 0,00 0

4. Treuhandverbindlichkeiten 4.277.996,72 18.900

darunter:

Treuhandkredite 4.277.996,72 (18.900)

5. Sonstige Verbindlichkeiten 2.194.083,03 2.216

6. Rechnungsabgrenzungsposten 1.215.951,16 1.447

7. Rückstellungen

a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 30.364.591,00 28.152

b) Steuerrückstellungen 1.514.733,50 2.566

c) andere Rückstellungen 11.608.421,00 10.864

43.487.745,50 41.582

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535252

Passivseite Jahresbilanz zum 31. Dezember 2018

EUR TEUR

31.12.2017

8. (weggefallen)

9. Nachrangige Verbindlichkeiten 17.205.360,94 18.212

10. Genussrechtskapital 0,00 0

darunter:

vor Ablauf von zwei Jahren fällig 0,00 (0)

11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 87.300.000,00 82.500

12. Eigenkapital

a) gezeichnetes Kapital

aa) Stammaktien 22.309.924,00 22.165

22.309.924,00 22.165

b) Kapitalrücklage 106.721.183,41 106.194

c) Gewinnrücklagen

ca) gesetzliche Rücklage 57.281,99 57

cb) andere Rücklagen 43.176.451,29 41.726

43.233.733,28 41.783

d) Bilanzgewinn 3.335.002,56 3.198

175.599.843,25 173.340

Summe der Passiva 2.636.505.371,75 2.651.873

1. Eventualverbindlichkeiten

a) Eventualverbindlichkeiten aus weiter- gegebenen abgerechneten Wechseln 0,00 0

b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen Über weitere, nicht quantifizierbare Eventualverbindlichkeiten wird im Anhang berichtet 148.927.896,93 185.135

c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 0,00 0

148.927.896,93 185.135

2. Andere Verpflichtungen

a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften 0,00 0

b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen 0,00 0

c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 134.653.824,40 147.057

134.653.824,40 147.057

Jahresabschluss

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018

EUR TEUR

1.1.-31.12. 2017

1. Zinserträge aus

a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 59.458.455,91 63.144

darunter:

abgesetzte negative Zinsen 655.483,16 (424)

b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 2.942.160,15 3.407

62.400.616,06 66.550

2. Zinsaufwendungen 14.462.654,26 17.615

darunter:

abgesetzte positive Zinsen 800.056,07 (277)

aus der Aufzinsung von Rückstellung 6.801,08 (12)

47.937.961,80 48.935

3. Laufende Erträge aus

a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren

2.422.877,93 3.203

b) Beteiligungen 1.865.254,28 618

c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 0,00 0

4.288.132,21 3.821

4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinn- abführungsverträgen 0,00 0

5. Provisionserträge 16.447.339,27 15.659

6. Provisionsaufwendungen 1.446.648,70 1.459

15.000.690,57 14.201

7. Nettoertrag oder Nettoaufwand des Handelsbestands 0,00 0

8. Sonstige betriebliche Erträge 2.389.895,44 4.088

darunter:

aus der Fremdwährungsumrechnung 29.907,92 (24)

9. (weggefallen)

69.616.680,02 71.045

10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen

a) Personalaufwand

aa) Löhne und Gehälter 22.909.230,02 26.338

ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen

für Altersversorgung und für Unterstützung 5.039.000,30 6.376

darunter:

für Altersversorgung 815.594,96 (1.172)

27.948.230,32 32.715

b) andere Verwaltungsaufwendungen 14.871.400,97 17.121

42.819.631,29 49.835

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555454

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018

EUR TEUR

1.1.-31.12. 2017

11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 1.209.282,60 1.244

12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 3.670.005,96 3.604

darunter:

aus der Fremdwährungsumrechnung 1,10 (0)

aus der Aufzinsung von Rückstellungen 2.823.296,09 (2.245)

13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 7.395.295,45 169

14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 0,00 0

7.395.295,45 169

15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unter-nehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 68.710,94 258

16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wert-papieren 0,00 0

68.710,94 258

17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0,00 0

18. Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 4.800.000,00 7.976

19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 9.653.753,78 7.959

20. Außerordentliche Erträge 0,00 0

21. Außerordentliche Aufwendungen 349.107,00 349

darunter:

Übergangseffekte aufgrund des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes 349.107,00 (349)

22. Außerordentliches Ergebnis 349.107,00 349

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 5.866.091,22 4.313

24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 103.553,00 99

5.969.644,22 4.412

25. Jahresüberschuss 3.335.002,56 3.198

26. Gewinnvortrag/ Verlustvortrag aus dem Vorjahr 0,00 0

3.335.002,56 3.198

27. Bilanzgewinn 3.335.002,56 3.198

Jahresabschluss

Anhang

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575656

Anhang

Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss zum 31.12.2018 wurde auf Grundlage des Handelsge-setzbuchs (HGB) unter Beachtung der Verordnung über die Rechnungsle-gung der Kreditinstitute und Finanz-dienstleistungsinstitute (RechKredV) aufgestellt.

Im Jahresabschluss wurde der Aus-weis in der GuV für den dwpBank-Auf-wand angepasst. Bisher wurde dieser Aufwand unter Sachaufwand verbucht. Erstmalig war eine Aufteilung des Aufwands in Sachaufwand und Provisi-onsaufwand vorzunehmen.

I. Bilanzierungs- und BewertungsmethodenDie auf den vorhergehenden Jahres-abschluss angewendeten Ansatz- und Bewertungsmethoden werden stetig angewendet.

Die Bilanzierung und Bewertung der Vermögensgegenstände, der Ver-bindlichkeiten und der schwebenden Geschäfte erfolgte gemäß den §§ 246 ff. und §§ 340 ff. HGB.

BarreserveDie Barreserve wurde zu Nennbeträ-gen bilanziert.

ForderungenForderungen an Kreditinstitute und Kunden wurden zum Nennwert bilan-ziert. Bei der Auszahlung von Darlehen einbehaltene Disagien werden in die passiven Rechnungsabgrenzungspos-ten eingestellt und kapitalanteilig auf die Laufzeit der Darlehen bzw. eine kürzere Zinsbindungsdauer verteilt. Bei Darlehen mit variablen Zinssätzen erfolgt die Verteilung auf max. 5 Jahre. Im Fall von Festzinsvereinbarungen erfolgt die Verteilung auf die Dauer der Festzinsbindung.

Erkennbaren Risiken aus Forderungen wurde durch deren Bewertung nach den Grundsätzen kaufmännischer Vorsicht Rechnung getragen. Der Risikovorsor-gebedarf für Schiffsfinanzierungen wur-de unter Einsatz eines Abschlagsver-fahrens (Mittelwert von zwei externen Gutachten abzüglich eines Abschlags) berechnet.

Für latente Risiken im Forderungs-bestand bestehen Pauschalwert-berichtigungen, basierend auf den Erfahrungswerten der Vergangenheit, und Vorsorgereserven. Bei der Ermitt-lung der Pauschalwertberichtigungen werden ein fünfjähriger Betrachtungs-zeitraum sowie ein Abschlag in Höhe von 40 % auf den durchschnittlichen Forderungsausfall berücksichtigt.

Soweit die Gründe für eine Wertberich-tigung nicht mehr bestehen, werden Zuschreibungen (Wertaufholungen) bis zu den Zeit- bzw. Nominalwerten vorgenommen.

WertpapiereDie im Eigenbestand gehaltenen festverzinslichen Wertpapiere sind der Liquiditätsreserve zugeordnet. Die Wertpapiere der Liquiditätsreserve wurden nach den Vorschriften für das Umlaufvermögen unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- kosten und beizulegendem Wert bilan-ziert.

Die sonstigen Wertpapiere waren dem Anlagevermögen zugeordnet und wurden nach den Vorschriften für das Umlaufvermögen unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungskos-ten und beizulegendem Wert bilanziert.

Zuschreibungen bei Wertpapieren werden gegebenenfalls bis zur Höhe der Anschaffungskosten vorgenommen. Zur Bewertung des Wertpapierbestan-des haben wir für jedes Wertpapier untersucht, ob zum Bilanzstichtag ein aktiver Markt bestand oder der Markt als inaktiv anzusehen war. Dabei haben wir die Marktverhältnisse in enger zeitlicher Umgebung zum Bilanzstich-tag einbezogen. Aufgrund der Markt-beobachtungen kamen wir zu dem Ergebnis, dass die von uns gehaltenen klassischen Schuldverschreibungen auf aktiven Märkten gehandelt wurden, so dass grundsätzlich die gestellten Kurse als beizulegende Werte übernommen werden konnten. Wurde eine Korrektur aufgrund einer unplausiblen Kursliefe-rung erforderlich, erfolgte die Bewer-tung mit dem als plausibel eingestuften Kurs des Vortages.

Die Bewertung der im Bestand befindli-chen Mezzanine- und Immobilienfonds erfolgte zu den von den Gesellschaf-ten mitgeteilten Anteilswerten. Dabei wurden gesonderte weitergehende Untersuchungen hinsichtlich der Wert-haltigkeit der Anlagen vorgenommen. Anpassungen waren nicht erforderlich.

BeteiligungenDie Beteiligungen werden mit den Anschaffungskosten bzw. dem niedri-geren beizulegenden Wert bilanziert. Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert werden bei vor-aussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen. Die Bewertung erfolgte unter Zugrundelegung des gemilderten Niederstwertprinzips.

Soweit die Gründe für den niedrige-ren Wertansatz nicht mehr bestehen, werden Zuschreibungen (Wertaufho-lungen) bis zum Zeitwert, maximal aber bis zu den Anschaffungskosten, berücksichtigt.

Immaterielle Anlagewerte und SachanlagenDie immateriellen Anlagewerte und die Sachanlagen werden zu Anschaffungs-kosten, vermindert um planmäßige Ab-schreibungen entsprechend der voraus-sichtlichen Nutzungsdauer, bilanziert. Aus Vereinfachungsgründen werden in Anlehnung an die steuerlichen Rege-lungen Vermögensgegenstände von geringerem Wert (bis 250 EUR netto) sofort als Sachaufwand erfasst und geringwertige Vermögensgegenstände (bis 1.000 EUR netto) in einen Sam-melposten eingestellt, der über einen Zeitraum von fünf Jahren linear gewinn-mindernd aufgelöst wird.

Entgeltlich erworbene Software wurde nach den Vorgaben der IDW-Stellung-nahme zur Rechnungslegung „Bilan-zierung von Software beim Anwender“ (IDW RS HFA 11 n. F.) unter dem Bilanz-posten „Immaterielle Anlagewerte“ ausgewiesen.

Die Gebäude werden linear bei einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 25 bis 50 Jahren abgeschrieben. Wir schreiben seit 2016 separierbare Teile von selbstgenutzten Gebäuden, die gegenüber dem Gesamtobjekt nur

eine kürzere Nutzungsdauer aufweisen, gesondert ab (sog. Komponentenan-satz nach IDW RH HFA 1.016).

Bei Einbauten in gemieteten Räumen erfolgte die Verteilung der Anschaf-fungs- oder Herstellungskosten in der Vergangenheit entsprechend der Dauer des jeweiligen Vertragsver-hältnisses, wenn diese kürzer als die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer war. Bei den Zugängen ab 1998 erfolgt die Verteilung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten entsprechend der Nutzungsdauer der Gebäude.

Gemäß Artikel 67 Abs. 4 Satz 1 EGHGB führen wir für die bisher nach steuer-rechtlichen Vorschriften bewerteten Vermögensgegenstände, die zu Beginn des Geschäftsjahres 2010 vorhanden waren, die Wertansätze unter Anwen-dung der für sie bis zum Inkrafttreten des BilMoG geltenden Vorschriften fort.

Sonstige VermögensgegenständeDie in den Sonstigen Vermögensge-genständen enthaltenen Forderungen und Vermögenswerte werden nach dem strengen Niederstwertprinzip zu den Anschaffungskosten bilanziert.

Latente SteuernAufgrund abweichender Ansatz- und Bewertungsregelungen zwischen Handels- und Steuerbilanz bestanden zum 31.12.2018 Steuerlatenzen. Dabei wurde der Gesamtbetrag der künftigen Steuerbelastungen – im Wesentlichen bedingt durch bilanzielle Ansatzunter-schiede bei Immobilienfonds – durch absehbare Steuerentlastungen ins-besondere aufgrund steuerlich nicht zulässiger Wertberichtigungen des Forderungsbestandes überdeckt. Eine passive Steuerabgrenzung war demzufolge nicht erforderlich, auf den Ansatz aktiver latenter Steuern wurde in Ausübung des Wahlrechts gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB verzichtet. Bei der Bewertung der latenten Steuern wurden unternehmensindividuelle Steuersätze herangezogen. Diese betragen für die Körperschaftsteuer 15,83 % und für die Gewerbesteuer 12,78 %.

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595858

Anhang

VerbindlichkeitenDie Verbindlichkeiten werden zu ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert. Aufgewen-dete Disagien werden in den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten, erhaltene Agioerträge in den passiven Rechnungsabgrenzungsposten einge-stellt und über die Laufzeit planmäßig abgeschrieben bzw. vereinnahmt. Im Falle von Festzinsvereinbarungen erfolgt die Verteilung auf die Dauer der Festzinsbindung.

RückstellungenIn Anlehnung an die Konzernbilanzie-rung der HASPA Gruppe werden Effekte aus der Aufzinsung von nicht bankbe-zogen Rückstellungen in der Gewinn- und Verlustrechnung im Posten 12 „Sonstige betriebliche Aufwendungen“ erfasst. Aufwendungen bzw. Erträge, die sich aus der Änderung des Abzins-ungssatzes ergeben, werden eben-falls mit den Aufwendungen aus dem GuV-Posten 12 verrechnet.

Die Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrags gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Sie berück-sichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Bei erstmaligem Ansatz von Rückstel-lungen wird der diskontierte Erfül-lungsbetrag in einer Summe erfasst (Nettomethode). Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden nach § 253 Abs. 2 HGB mit einem durchschnittlichen sieben-jährigen Rechnungszins gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung (RückAbzinsV) abgezinst.

Pensionsrückstellungen werden mit einem einer angenommenen Restlauf-zeit von 15 Jahren entsprechenden Rechnungszins der Deutschen Bun-desbank abgezinst. Die Abzinsung der übrigen Rückstellungen erfolgt mit dem der Restlaufzeit entsprechenden Zinssatz.

Die Bewertung der Pensionsrückstel-lungen erfolgt nach den Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der sogenannten „Projected-Unit-Cre-dit-Methode“ (PUC-Methode).

Im Bereich der Pensionsverpflichtungen wurde die Möglichkeit eines vorgezo-genen Inventurstichtages genutzt. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die neuen „Richttafeln 2018 G“ von Klaus Heubeck verwendet. Der Unterschiedsbetrag zur Berechnung auf Basis der bisherigen Heubeck-Richt- tafeln beläuft sich auf 317 TEUR. Er wurde in voller Höhe im Berichtsjahr erfolgswirksam erfasst.

Zur Berechnung der Pensionsrückstel-lungen werden jährliche Gehaltsstei-gerungen von 2,00 % und Rentenstei-gerungen von 1,50 % unterstellt. Zur frühzeitigen Ermittlung des maßgebli-chen Rechnungszinssatzes wurde ein prognostizierter Durchschnittszinssatz der vergangenen zehn Jahre von 3,21 % (im Vorjahr 3,68 %) herangezogen.

Der Rückstellungsbetrag für die Ver-pflichtungen aus abgeschlossenen Altersteilzeitvereinbarungen wurde nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Berücksichtigung der zukünftig erwarteten Lohn- und Gehaltssteigerungen von 2,00 % ermittelt und für eine durchschnittliche Restlaufzeit von zwei Jahren mit einem auf das Jahresende prognostizierten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre von 0,87 % abgezinst.

Fonds für allgemeine BankrisikenIm Geschäftsjahr wurde der Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340g HGB zur Absicherung gegen die besonderen Risiken des Bankgeschäfts dotiert.

Credit Default SwapsCredit Default Swaps (CDS) werden mit ihrem Nominalvolumen von 60 Mio. EUR als schwebende Geschäfte unter den Eventualverbindlichkeiten ausgewiesen. Bei Einbuchung der CDS gezahlte Upfrontzahlungen werden in die aktiven Rechnungsabgrenzungs-posten eingestellt und auf die Laufzeit der CDS verteilt.

Derivative FinanzinstrumenteDerivative Finanzinstrumente (Swaps) sind als schwebende Geschäfte in der Bilanz nicht auszuweisen. Sie werden bei Abschluss entsprechend ihrer

Zweckbestimmung dem Anlagebuch zugeordnet. Die zur Absicherung von Zinsänderungs- oder sonstigen Marktpreisrisiken abgeschlossenen derivativen Geschäfte werden in die Gesamtbetrachtung der jeweiligen Risi-koart einbezogen und sind somit nicht gesondert zu bewerten.

Strukturierte FinanzinstrumenteStrukturierte Finanzinstrumente wer-den grundsätzlich als einheitlicher Ver-mögensgegenstand bilanziert, soweit die strukturierten Finanzinstrumente aufgrund des eingebetteten derivativen Finanzinstruments keine wesentlich er-höhten oder zusätzlichen Risiken bzw. Chancen im Verhältnis zum Basisinstru-ment aufweisen.

WährungsumrechnungDie Währungsumrechnung erfolgt nach § 256a HGB bzw. § 340h HGB. In den Beständen sind in derselben Währung besonders gedeckte Geschäfte vorhan-den. Eine besondere Deckung gemäß § 340h HGB sehen wir als gegeben an, soweit eine Identität von Währung und Betrag der gegenläufigen Geschäfte vorliegt. Bilanzposten und Posten der Gewinn- und Verlustrechnung, die auf fremde Währung lauten, werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstich-tag umgerechnet.

Umrechnungserfolge aus Beständen außerhalb der besonderen Deckung werden in den Posten „Sonstige betriebliche Erträge“ bzw. „Sonstige betriebliche Aufwendungen“ ausgewie-sen. § 256a HGB wird dabei berücksich-tigt.

Die Aufwendungen und Erträge von besonders gedeckten Geschäften wurden je Währung saldiert und in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem GuV-Posten „Sonstige betriebliche Erträge“ ausgewiesen.

Erläuterungen zur BilanzVon einer Einbeziehung der anteiligen Zinsen in die Aufgliederung nach Restlaufzeiten wurde gemäß § 11 Satz 3 RechKredV abgesehen.

II. AKTIVA

Posten 3: Forderungen an KreditinstituteForderungen an die eigene Girozentrale: 15.372 TEURForderungen an verbundene Unternehmen: 168 TEUR

Die unter Posten 3 b) andere Forderun-gen ausgewiesenen Bestände gliedern sich nach ihrer Restlaufzeit wie folgt:■ bis drei Monate 0 TEUR■ mehr als drei Monate

bis ein Jahr 0 TEUR■ mehr als ein Jahr

bis fünf Jahre 0 TEUR

Posten 4:Forderungen an KundenDie Forderungen an Kunden gliedern sich nach ihrer Restlaufzeit wie folgt:■ mit unbestimmter

Laufzeit 49.036 TEUR■ bis drei Monate 82.018 TEUR■ mehr als drei Monate

bis ein Jahr 173.278 TEUR■ mehr als ein Jahr

bis fünf Jahre 589.325 TEUR■ mehr als fünf Jahre 1.217.256 TEUR

Forderungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht:Bestand am Bilanzstichtag 3.748 TEURBestand am 31.12. des Vorjahres: 3.503 TEUR

Posten 5:Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche WertpapiereVon den unter Posten 5 ausgewiesenen Anleihen und Schuldverschreibungen sind in dem auf den Bilanzstichtag folgenden Jahr fällig: 51.735 TEUR

Von den unter Aktiva Posten 5 enthalte-nen börsenfähigen Wertpapieren sind■ börsennotiert 266.800 TEUR■ nicht börsennotiert 31.752 TEUR■ Schuldverschreibungen unter Posten

5 mit Nachrangabrede sind enthalten in Höhe von (ohne 266 TEUR Zinsabgrenzung) 8.985 TEUR

■ Bestand am 31.12. des Vorjahres 8.985 TEUR

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616060

Anhang

Posten 6: Aktien und andere nicht festverzinsliche WertpapiereVon den unter Aktiva Posten 6 enthalte-nen börsenfähigen Wertpapieren sind■ börsennotiert 1.381 TEUR■ nicht börsennotiert 16.485 TEUR

Posten 7:BeteiligungenDie Beteiligungen entfallen im Wesent-lichen auf die Beteiligung am Stammka-pital des Sparkassen- und Giroverbands für Schleswig-Holstein (SGVSH) und da-neben maßgeblich auf die Hamburger Logistik Service GmbH (HLS), die Freie Sparkassen Beteiligungsgesellschaft (FSB) sowie auf die Beteiligung an der Erwerbsgesellschaft der Sparkassen- Finanzgruppe mbH & Co. KG (ErwerbsKG), über die die Sparkasse mittelbar an der Landesbank Berlin Holding AG (LBBH) beteiligt ist.

Der SGVSH hält direkt oder indirekt Beteiligungen an Gemeinschafts- unternehmen des Finanzsektors (u. a. Provinzial NordWest, DekaBank, LBS SH-HH, Deutsche Leasing) und wird dafür von seinen Mitgliedssparkassen mit einem Stammkapital ausgestattet, dessen Höhe von der Verbandsver-sammlung des SGVSH bestimmt wird. Der Bewertung der wesentlichen Beteiligungen liegen Zeitwertgutachten des SGVSH sowie einer externen Wirt-schaftsprüfungsgesellschaft auf Basis des Ertragswertverfahrens zugrunde. Der SGVSH wurde bei der Erstellung der Zeitwertgutachten von einer externen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft un-terstützt. Im Geschäftsjahr 2018 waren keine Abschreibungen auf die Beteili-gung am SGVSH erforderlich.

Über die ErwerbsKG wird eine Beteili-gung der Sparkasse an der Landesbank Berlin Holding AG (LBBH) gehalten. Der Beteiligungsbewertung der LBBH liegt ein nach den Grundsätzen des IDW S1

in Verbindung mit dem IDW RS HFA 10 von einer Wirtschaftsprüfungsge-sellschaft erstellter Bewertungsreview zugrunde, der im Wesentlichen auf der vorläufigen Mittelfristplanung der LBBH für die Jahre 2019 bis 2023 sowie auf der Eigenbewertung der LBBH aufsetzt.

Im Zusammenhang mit mittelbaren Beteiligungen an Unternehmen des Finanzsektors können sich insbesonde-re aufgrund des aktuellen Bankenum-feldes (u. a. strengere regulatorische Anforderungen, Niedrigzinsphase) sowie der konjunkturellen Entwicklun-gen zukünftig Abschreibungsrisiken er-geben, in Teilen bestehen hohe Planer-füllungsrisiken. Andererseits werden auch Optionen zur Weiterentwicklung der Verbundstrukturen diskutiert.

Die Sparkasse ist unbeschränkt haften-de Gesellschafterin der Verwaltungsge-sellschaft der Schleswig-Holsteinischen Sparkassenorganisation GbR und der Vertriebsgesellschaft Provinzial und Sparkasse Mittelholstein AG GbR.

Als Gesellschafterin der Mittelstands-fonds Schleswig-Holstein GmbH verpflichtet uns die Beteiligung am Stammkapital gemäß Gesellschafts-vertrag zugleich zur Übernahme von Garantien für die von der Gesellschaft im Rahmen ihrer operativen Tätigkeit eingegangenen Beteiligungen. Nach Garantierahmenvertrag ist unsere Garantie auf einen Höchstbetrag von 1.718 TEUR begrenzt. Zum Bilanzstich-tag 31.12.2018 war der Garantierahmen in Höhe von 1.272 TEUR beansprucht.

Die Beteiligungen sind insgesamt nicht börsenfähig.

Die Angaben nach § 285 Nr. 11 HGB sind der nachfolgenden Aufstellung zu entnehmen: Tabelle: Aufstellung

Die Angaben nach § 285 Nr. 11 HGB für weitere Beteiligungen entfallen, da sie gemäß § 286 Abs. 3 Nr. 1 HGB für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Sparkasse von untergeordneter Bedeutung sind.

Posten 9:TreuhandvermögenForderungen an Kunden 4.278 TEUR

Posten 12:SachanlagenDie für sparkassenbetriebliche Zwecke genutzten Grundstücke und Bauten (Bilanzwert) belaufen sich auf 8.712 TEURDer Bilanzwert der Betriebs- und Geschäftsausstattung beträgt 1.778 TEURTabelle: Entwicklung der immateriellen

Anlagewerte, der Sachanlagen und

der übrigen Vermögensgegenstände

des Anlagevermögens (siehe S. 62)

Posten 13: Sonstige VermögensgegenständeIn dem Posten sind Geschäfte mit ver-bundenen Unternehmen enthalten in Höhe von 52 TEUR

Posten 14: RechnungsabgrenzungspostenIn den Rechnungsabgrenzungsposten sind enthalten:Unterschiedsbetrag zwischen dem Erfüllungs- und dem niedrigeren Ausgabebetrag von Verbindlichkeiten oder Anleihen 60 TEURBestand am 31.12. des Vorjahres 192 TEUR

Upfrontzahlungen im Zusammenhang mit Credit Defaults Swaps 1.044 TEURBestand am 31.12. des Vorjahres 270 TEUR

Mehrere Posten betreffende Angaben Der Gesamtbetrag der auf fremde Wäh-rung lautenden Vermögensgegenstän-de beläuft sich auf 5.977 TEUR.

III. PASSIVA

Posten 1:Verbindlichkeiten gegenüber KreditinstitutenDie unter Posten 1 b) ausgewiesenen Bestände gliedern sich nach ihrer Rest-laufzeit wie folgt:■ bis drei Monate 11.518 TEUR■ mehr als drei Monate

bis ein Jahr 35.299 TEUR■ mehr als ein Jahr

bis fünf Jahre 278.145 TEUR■ mehr als fünf Jahre 269.673 TEUR Verbindlichkeiten gegenüber der eigenen Girozentrale: 0 TEUR

Gesamtbetrag der als Sicherheit für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten übertragenen Vermögensgegenstände 456.692 TEUR(Ausgewiesener Betrag gem. Asset Encumbrance) 481.204 TEUR

In dem Posten sind Geschäfte mit verbundenen Unternehmen enthalten in Höhe von 5.004 TEUR

Posten 2:Verbindlichkeiten gegenüber KundenDie unter Posten 2 a) Unterposten ab) ausgewiesenen Bestände gliedern sich nach Restlaufzeiten wie folgt:■ bis drei Monate 2.243 TEUR■ mehr als drei Monate

bis ein Jahr 2.924 TEUR■ mehr als ein Jahr

bis fünf Jahre 2.685 TEUR■ mehr als fünf Jahre 413 TEUR

Die unter Posten 2 b) Unterposten bb) ausgewiesenen Bestände gliedern sich nach Restlaufzeiten wie folgt:■ bis drei Monate 8.624 TEUR■ mehr als drei Monate

bis ein Jahr 20.056 TEUR■ mehr als ein Jahr

bis fünf Jahre 23.604 TEUR■ mehr als fünf Jahre 13.719 TEUR

Verbindlichkeiten gegenüber Unter- nehmen, mit denen ein Beteiligungs-verhältnis besteht:Bestand am Bilanzstichtag 1.941 TEURBestand am 31.12. des Vorjahres 2.558 TEUR

Anteil

in %

Eigenkapital

in TEUR

Ergebnis des Geschäftsjahres 2017

in TEUR

Sparkassen- und Giroverband fürSchleswig-Holstein, Kiel

4,7

Erwerbsgesellschaft der S-FinanzgruppembH & Co. KG, Berlin

0,2 3.380.358 211.872

Hamburger Logistik Service GmbH, Hamburg 3,0 8.863 863

Tabelle

Aufstellung

Zum Teil wurde auf

Angaben zum Eigenka-

pital und Jahresergebnis

verzichtet, da die Werte

nicht offengelegt werden

und die Sparkasse

keinen beherrschenden

Einfluss ausübt.

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636262

Anhang

Posten 3:Verbriefte VerbindlichkeitenVon den unter Posten 3 a) ausgewiese-nen anderen verbrieften Verbindlichkei-ten sind in dem auf den Bilanzstichtag folgenden Jahr fällig: 2.502 TEUR

Posten 4:TreuhandverbindlichkeitenDie Treuhandverbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.561 TEURVerbindlichkeiten gegenüber Kunden 717 TEUR

Posten 6:RechnungsabgrenzungspostenUnterschiedsbeträge zwischen dem Auszahlungsbetrag bzw. den Anschaf-fungskosten von Forderungen gegen-über dem höheren Nominalbetrag sind enthalten mit 946 TEURBestand am 31.12. des Vorjahres 1.331 TEUR

Upfrontzahlungen im Zusammenhang mitCredit Defaults Swaps 0 TEURBestand am 31.12. des Vorjahres 58 TEUR

Posten 7: RückstellungenNach der Neufassung des § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB sind Rückstellungen von Altersversorgungsverpflichtungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abzuzin-sen. Im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzins der vergangenen sieben Jahre ergibt sich ein Unterschiedsbetrag in Höhe von 3.681 TEUR. Dieser Betrag unter-liegt einer Ausschüttungssperre. In Höhe des Unterschiedsbetrages sind die passivierten Rückstellungen für Pensionen und die Sonstigen betrieb-lichen Aufwendungen im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz nach früherer Ermittlung niedriger angesetzt.

Für die Pensionsrückstellungen wurde im Rahmen der Umstellung auf das BilMoG von dem Wahlrecht gemäß Ar-tikel 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB Gebrauch gemacht, den Zuführungsbetrag auf bis zu 15 Jahre zu verteilen.

Der noch anzusammelnde Betrag be-trägt 1.205 TEUR und wird jährlich bis zum Jahr 2022 mit 349 TEUR p.a. zu-geführt. Der Ausweis erfolgt im Posten 21 „Außerordentliches Ergebnis“ als außerordentliche Aufwendungen.

Es wurde ein auf das Jahresende 2018 prognostizierter Durchschnittszinssatz von 3,21 % für eine Restlaufzeit von 15 Jahren zugrunde gelegt. Im Vergleich zu dem von der Deutschen Bundesbank auf den Bilanzstichtag 31.12.2018 veröffentlichten Zinssatz von 3,21 % ergeben sich keine Abweichungen.

Im Rahmen einer periodenorientier-ten Betrachtung unter Beachtung der IDW-Stellungnahme RS BFA 3 ist untersucht worden, ob sich aus der Bewertung der gesamten Zinsposition des Bankbuchs ein Verpflichtungs-überschuss ergibt. Das Bankbuch umfasst – entsprechend dem internen Risikomanagement – alle bilanziellen und außerbilanziellen zinsbezogenen Finanzinstrumente außerhalb des Handelsbestands. Bei der Beurteilung werden alle Zinserträge aus zinsbe-zogenen Finanzinstrumenten des Bankbuchs sowie die voraussichtlich noch zu deren Erwirtschaftung erfor-derlichen Aufwendungen (Refinanzie-rungskosten, Standard-Risikokosten, Verwaltungskosten) berücksichtigt. Die Diskontierung erfolgt auf Basis der Zinsstrukturkurve am 31.12.2018. Die Berechnungen zum 31.12.2018 zeigen keinen Verpflichtungsüberschuss. Eine Rückstellung gemäß § 249 Abs. 1 Satz 1, 2. Alternative HGB ist nicht zu bilden.

Entwicklung des Anlagevermögens (Angaben in TEUR)

Entwicklung der Anschaffungs- und Herstellungskosten Entwicklung der kumulierten Abschreibung Buchwerte

Stand am 01.01. des Geschäftsjahres

Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand am 31.12. des Geschäftsjahres

Stand am 01.01. des Geschäftsjahres

Abschreibungen im Geschäftsjahr

Zuschreibungen im Geschäftsjahr

Änderungen der gesamten Abschreibungen im Zusammenhang mit

Stand am 31.12. des Geschäftsjahres

Stand am 31.12. des Geschäftsjahres

Stand am 31.12. des Vorjahres

Zugängen Abgängen Umbuchungen

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 29.934 0 29.934 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 29.934

Aktien und andere nicht festverzinliche Wertpapiere

46.630 9.222 640 0 55.212 577 230 95 0 0 0 712 54.500 46.053

Beteiligungen 34.086 1.410 0 0 35.496 17.650 0 0 0 0 0 17.650 17.846 16.435

Immaterielle Anlagewerte 1.211 35 0 0 1.246 1.149 23 0 0 0 0 1.172 74 63

Sachanlagen 44.589 2.329 2.360 0 44.558 34.965 1.186 0 0 2.082 0 34.069 10.489 9.624

Sonstige Vermögensgegenstände 1 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 1 1

Tabelle

Entwicklung der immateriellen Anlagewerte

Entwicklung der immateriellen Anlagewerte, der Sachanlagen und der übrigen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens

In dem Posten sind Geschäfte mit verbundenen Unternehmen enthalten in Höhe von 45 TEUR

Posten 9: Nachrangige VerbindlichkeitenFür nachrangige Verbindlichkeiten sind im Berichtsjahr ausschließlich Zinsen in Höhe von 542 TEURangefallen.

Folgende nachrangige Verbindlichkei-ten übersteigen 10 % des Gesamtbe-trags der nachrangigen Verbindlich-keiten:

Betrag in TEUR 4.750Zinssatz in % 2,83Fälligkeit 2027

Die restlichen nachrangigen Verbind-lichkeiten in Höhe von 12.339 TEUR, die 10 % des Gesamtbetrags der nachran-gigen Verbindlichkeiten nicht überstei-gen, sind im Durchschnitt mit 3,30 % verzinslich. Die Ursprungslaufzeiten be-wegen sich zwischen 8 und 10 Jahren.

Im Folgejahr werden aus diesen Mitte-laufnahmen 2.040 TEUR zur Rückzah-lung fällig.

Die bis zum 31.12.2011 begeben Nach-rangmittel erfüllen die Bedingungen der Nachrangigkeit gemäß § 10 Abs. 5a

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656464

Anhang

KWG (a. F.). Die Sparkasse rechnet sie im Rahmen der Übergangsregelungen gemäß Art. 484 Abs. 5 CRR i. V. m. Art. 486 Abs. 4 CRR an.

Ab dem Geschäftsjahr 2016 begebene nachrangige Sparkassenkapitalbriefe entsprechen den Anforderungen des Artikels 63 der Capital Requirements Regulation (CRR).

Eine vorzeitige Rückzahlungsverpflich-tung der nachrangigen Verbindlichkei-ten besteht nicht. Nachträglich kann der Nachrang nicht beschränkt sowie die Laufzeit und die Kündigungsfrist nicht verkürzt werden.

Posten 12: EigenkapitalGezeichnetes KapitalDas gezeichnete Kapital veränderte sich im Berichtsjahr wie folgt: Tabelle: Gezeichnetes Kapital (siehe S. 65)

Das Grundkapital der Sparkasse ist eingeteilt in 858.074 stimmberechtigte Namensstammaktien ohne Nennbetrag.

KapitalrücklagenStand am Jahresanfang 106.194 TEURKapitalerhöhung 527 TEURStand am Jahresende 106.721 TEUR

Andere Gewinnrücklagen Stand am Jahresanfang 41.726 TEURGewinnverwendung des Jahres 2017 1.450 TEURStand am Jahresende 43.176 TEUR

Genehmigtes KapitalMit Beschluss der Hauptversammlung vom 17.05.2017 ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital bis zum 01.05.2022 mit Zustimmung des Aufsichtsrates durch Ausgabe von bis zu 25.000 auf den Namen lautende, vinkulierte Stückaktien gegen Geldeinlage einmalig oder mehrmals bis insgesamt 650 TEUR zu erhöhen und die Ausgabebedingun-gen festzulegen. Nach Teilausnutzung dieser Ermächtigung in 2017 und durch die Ausgabe von 5.578 vinkulierten Namensstückaktien in 2018 reduzierte sich das genehmigte Kapital 2018 auf nunmehr 302 TEUR.

Eigene Aktien oder AnteileNach dem Beschluss der Hauptver-sammlung vom 17.05.2017 sind wir gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 7 AktG ermäch-tigt, eigene Aktien zum Zwecke des Wertpapierhandels mit der Maßgabe zu erwerben, dass der Handelsbestand der zu erwerbenden Aktien fünf Pro-zent des Grundkapitals am Ende jeden Tages nicht übersteigt. Von dieser Er-mächtigung wurde im Jahr 2018 kein Gebrauch gemacht.

Mehrere Posten betreffende AngabenDer Gesamtbetrag der auf fremde Währung lautenden Verbindlichkeiten beläuft sich auf 6.114 TEUR.

Passiva unter dem Strich

EventualverbindlichkeitenBei unseren Kreditgewährungen werden in diesem Posten für Kredit-nehmer übernommene Bürgschaften und Gewährleistungsverträge erfasst. Auf Basis der regelmäßigen Bonitäts- beurteilungen der Kunden im Rahmen unserer Kreditrisikomanagement- prozesse gehen wir für die hier aus- gewiesenen Beträge davon aus, dass sie nicht zu einer wirtschaftlichen Belastung der Sparkasse führen werden. Sofern dies im Einzelfall nicht mit überwiegender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden kann, haben wir Rückstellungen gebildet.

Risiken einer Inanspruchnahme von Credit Default Swaps sind derzeit nicht erkennbar. Insofern war die Bildung einer Drohverlustrückstellung im Geschäftsjahr nicht erforderlich.

Im Zusammenhang mit der Beteiligung der Sparkasse an der Erwerbsgesell-schaft der Sparkassen-Finanzgruppe mbH & Co. KG hat die Sparkasse eventuelle Verpflichtungsüberhänge gegenüber dem DSGV ö. K. aus Auf-wendungsersatzansprüchen für bei den Sparkassen aufgenommene Dar-lehen zur teilweisen Refinanzierung der Beteiligung auszugleichen. Für das Geschäftsjahr 2018 wird die geplante Ausschüttung der Landesbank Berlin erfolgen, so dass der DSGV ö. K. keinen Aufwendungsersatzanspruch geltend machen wird. Die Pflicht zur Bildung

einer Rückstellung für eventuelle Verpflichtungsüberhänge aus Aufwen-dungsersatzansprüchen gegenüber dem DSGV ö. K. besteht aktuell folglich nicht.

Andere VerpflichtungenDie unter diesem Posten ausgewiese-nen unwiderruflichen Kreditzusagen werden im Rahmen unserer Kredit-vergabeprozesse herausgelegt und können bei Vorliegen vertragsgemäßer Bedingungen jederzeit in Anspruch genommen werden. Auf dieser Grundla-ge sind wir der Auffassung, dass unsere Kunden voraussichtlich in der Lage sein werden, ihre vertraglichen Verpflichtun-gen nach der Auszahlung zu erfüllen.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Negative ZinsenIm Rahmen der Mindestreservehaltung und der Bargeldversorgung hat die Sparkasse im abgelaufenen Geschäfts-jahr negative Zinsen an die Europäische Zentralbank gezahlt. Diese Negativzin-sen wurden im GuV-Posten 1a mit den Zinserträgen, die üblicherweise bei derartigen Geschäftsvorfällen anfallen, verrechnet.

Bei einzelnen Geschäftsvorfällen kommt es aufgrund der Auswirkungen des vorherrschenden Niedrigzinsum-feldes dazu, dass die Sparkasse für die Hereinnahme von Einlagen institutio-neller Anleger eine Vergütung (positive Zinsen) erhält. Diese positiven Zinsen wurden mit den Zinsaufwendungen, die üblicherweise bei derartigen Geschäfts-vorfällen anfallen, verrechnet.

Posten 3 b: Laufende Erträge aus BeteiligungenPeriodenfremde Erträge:■ anteiliger Veräußerungserlös aus

dem Verkauf einer Unterbeteiligung an der Deka Erwerbsgesellschaft durch den Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein 1.186 TEUR

Posten 8: Sonstige betriebliche ErträgeEs treten folgende Einzelposten hervorDem Geschäftsjahr zuzurechnende Erträge:■ Provisionen aus Kredit- und

Darlehensgeschäften 860 TEURPeriodenfremde Erträge:■ Sonstige Erträge aus der

Auflösung von sonstigen Rückstellungen 565 TEUR

Posten 12: Sonstige betriebliche AufwendungenIn dem Posten sind Aufwendungen für die Aufzinsung von nicht bankbezoge-nen Rückstellungen in Höhe von 2.823 TEUR enthalten.

Posten 23: Steuern vom Einkommen und ErtragDie Steuern vom Einkommen und Er-trag entfallen im Wesentlichen auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäfts-tätigkeit.

In dem Posten sind periodenfremde Aufwendungen aus Steuernachzahlun-gen in Höhe von 3.097 TEUR haupt-sächlich aufgrund der im Geschäftsjahr in der Steuerbilanz vorgenommenen Abzinsung von GLRG-II-Mittelaufnah-men sowie periodenfremde Steuerer-stattungen in Höhe von 1.039 TEUR im Wesentlichen aufgrund von Amts wegen erstatteten Körperschaftssteu-erguthaben gemäß § 37 Abs. 5 KStG enthalten.

Posten 25: JahresüberschussDie Gewinn- und Verlustrechnung der Sparkasse weist einen Bilanzgewinn von 3.335 TEUR aus.

Wir schlagen vor, den Bilanzgewinn mit einem Teilbetrag von 1.759 TEUR zur Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 2,05 EUR je Aktie auf das gezeichnete Kapital von 22.310 TEUR zu verwenden. Der verbleibende Be-trag von 1.576 TEUR soll den anderen Gewinnrücklagen zugeführt werden.

Tabelle

Gezeichnetes Kapital

Anzahl Aktien in TEUR

Stand am Jahresanfang 852.496 22.165

Kapitalerhöhung 5.578 145

Stand am Jahresende 858.074 22.310

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676666

Anhang

In den folgenden GuV-Posten sind Geschäfte mit verbundenen Unternehmen enthaltenPosten 2: Zinsaufwendungen 3 TEURPosten 5: Provisionserträge 115 TEURPosten 10b: andere Verwaltungsaufwendungen 714 TEUR

V. Sonstige Angaben

Derivative FinanzinstrumenteFür die dem Bankbuch zugeordneten Zinsswaps mit einem Basisvolumen von 102,5 Mio. EUR errechnet sich insge-samt ein beizulegender Zeitwert (clean value) von -2.911,6 TEUR. Dieser setzt sich aus schwebenden Verlusten in Höhe von 3.297,2 TEUR und schweben-den Gewinnen in Höhe von 385,6 TEUR zusammen.

Die Zinsswapgeschäfte wurden in die Betrachtung des gesamten Zinsände-rungsrisikos einbezogen und somit nicht einzeln bewertet. Nach dem Prinzip der verlustfreien Bewertung von Zinsrisiken im Jahresabschluss von Kre-ditinstituten ergibt sich die Notwendig-keit zur Bildung einer Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften nur insoweit, dass aus der Gesamtbetrachtung des Bankbuchs ein Verlust drohen würde; dies war Ende 2018 nicht gegeben.

Für die Zinsswaps wurden die Zeitwerte als Barwert zukünftiger Zins-zahlungsströme ermittelt. Dabei fanden die Swap-Zinskurven per 31.12.2018 Verwendung.

Darüber hinaus ist die Sparkasse bei Credit Default Swaps (CDS) mit einem Volumen von 60,0 Mio. EUR und einem positiven Zeitwert (clean value) von 548,6 TEUR Sicherungsgeber im Sinne der IDW BFA 1. Dieser setzt sich aus positiven Zeitwerten in Höhe von 591,2 TEUR und negativen Zeitwerten in Höhe von 42,6 TEUR zusammen. Die Geschäfte sind auf der Passivseite unter dem Bilanzstrich Posten 1b) „Eventual- verbindlichkeiten“ ausgewiesen und wurden zur Ertragssteuerung abgeschlossen.

Die Zeitwerte wurden als Barwert zukünftiger Zahlungsströme mit dem Programm SimCorp Dimension (SCD) unter Verwendung von Euro Zero Reu-ters Kurven, FINCAD Bonitätsbewertun-gen, Wiedereinbringungsquoten und laufzeitabhängigen Credit-Spreads per 31.12.2018 ermittelt.

Die verwendeten Credit Spreads werden durch Vergleiche mit Risikoprämien, auf die das Programm DerikPro der Landes-bank Baden-Württemberg zurückgreift, plausibilisiert. Darüber hinaus werden für die hier aufgeführten derivativen Finanzinstrumente stichprobenhaft Zeitwerte mit dem Programm DerikPro kalkuliert, um die mittels SCD berech-neten Werte zu verproben.

Versorgungsanstalt des Bundes und der LänderDie Beteiligung der ehemaligen Sparkasse Hennstedt-Wesselburen an der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) wurde mit Ablauf des 28.06.2017 durch die Verschmel-zung der Sparkasse Hennstedt-Wessel-buren mit der Sparkasse Mittelholstein AG beendet.

Die Sparkasse Mittelholstein AG hat als Rechtsnachfolgerin der Sparkasse Hennstedt-Wesselburen zuletzt mit Vertrag vom 03.09.2018 anstelle der Zahlung eines Gegenwertes die Verpflichtung zur Erstattung der Zahlungen der VBL an die Anspruchs-berechtigten übernommen (reine Erstattungslösung). Beginn des Erstat-tungszeitraumes ist der 29.06.2017. Der Erstattungszeitraum endet mit der letzten, der Sparkasse zuzurechnen-den Rentenzahlung, folglich spätes-tens mit dem Versterben des letzten Rentners oder Hinterbliebenen des jeweiligen Anspruchsberechtigten.

Der in der Bilanz nicht auszuweisende Wertansatz der Verpflichtungen aus der Kündigung im Rahmen des Er-stattungsmodells nach Art. 28 Absatz 2 EGHGB beträgt nach angepasster Berechnungsweise 8.811 TEUR. Die Berechnung nach versicherungs-mathematischen Grundsätzen unter Beachtung der gesetzlichen Bestim-mungen wurde von der Fa. Mercer Deutschland GmbH durchgeführt.

Als biometrische Rechnungsgrund-lagen wurden die „Richttafeln 2018 G“ von Klaus Heubeck verwendet. Der Bewertung liegt ein Rechnungszins-satz von p.a. 3,21 % (10-Jahres-Durch-schnitt; Stand 31.12.2018) und ein Rententrend von p.a. 1,00 % zugrun-de. Als Finanzierungsendalter wurden die nach dem RV-Altersgrenzenanpas-sungsgesetz 2007 frühestmöglichen Rentenbeginnalter angesetzt.

Nicht aus der Bilanz ersichtliche sonstige finanzielle VerpflichtungenWir haben uns verpflichtet, Fonds-An-teile bis zum Betrag von 1,0 Mio. EUR von zwei Mezzanine-Dachfonds abzu-nehmen.

Die Sparkasse gehört dem Sparkassen- stützungsfonds des SGVSH an. Der Sparkassenstützungsfonds ist Bestandteil des institutsbezogenen Sicherungssystems der Sparkassen- Finanzgruppe. Die Mittel für das Sicherungssystem werden durch Bei-träge von den angehörenden Institu-ten erbracht. Der Gesetzgeber sieht vor, dass das Sicherungssystem seine finanziellen Mittel bis zum 03.07.2024 aufbaut. Die gesetzliche Zielausstat-tung beträgt dabei 0,8 Prozent der gedeckten Einlagen der Mitglieder des Sicherungssystems. Die künftigen Einzahlungsverpflichtungen in das nach § 2 Abs. 1 Nr. 2 i. V. m. § 43 EinSiG als Einlagensicherungssystem anerkannte institutsbezogene Sicherungssystem der Sparkassen-Finanzgruppe belaufen sich am Bilanzstichtag auf ca. 2,6 Mio. EUR. Bis zum Erreichen des individuellen Zielvolumens in 2024 sind jährliche Beträge zu entrichten.

Die Sparkasse ist nach § 35 Abs. 1 Sparkassengesetz für das Land Schles-wig-Holstein Mitglied des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig- Holstein (SGVSH). Der SGVSH ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und hat die Aufgabe, die gemeinsamen Angelegenheiten seiner Mitglieds- sparkassen bei der Erfüllung ihrer Auf-gaben wahrzunehmen und zu fördern. Zu diesem Zweck werden auch Beteili-gungen an Gemeinschaftsunternehmen des Finanzsektors (u.a. Provinzial Nord-West, DekaBank, LBS SH-HH, Deutsche Leasing sowie früher HSH) gehalten. Für

die Verbindlichkeiten des SGVSH (u.a. sonstige Verpflichtungen z.B. aus der Gewährträgerhaftung für Beteiligungs-unternehmen) haftet den Gläubigern gegenüber allein der SGVSH. Der Verband kann einen nach Heranziehung der Sicherheitsrücklage verbleibenden Fehlbetrag von den Mitglieds- sparkassen nach dem Verhältnis ihrer Einzelanteile einfordern. Für unein-bringliche Beträge haften die übrigen Mitglieder in gleicher Weise. Der Verband erhebt nach § 37 Sparkassen-gesetz für das Land Schleswig-Holstein eine Umlage von den Mitglieds- sparkassen, soweit seine sonstigen Einnahmen die Geschäftskosten nicht tragen.

Die Verpflichtungen aus Immobilien-/Mobilien-Mietverträgen sowie aus Mobilien-Leasing-Verträgen betragen für das Jahr 2019 249 TEUR, 2020 32 TEUR, 2021 30 TEUR und 2022 22 TEUR.

Beteiligung gemäß § 20 Abs. 1 AktGDie HASPA Finanzholding, Hamburg ist Inhaber einer Beteiligung von 438.635 Aktien (51,12 % des stimmberechtig-ten Kapitals).

KonzernabschlussDer Jahresabschluss der Sparkasse Mittelholstein AG zum 31.12.2018 wird in den Konzernabschluss der HASPA Finanzholding, Hamburg (größter Kon-solidierungskreis) einbezogen.

Angaben zu Geschäften mit nahe stehenden Unternehmen und PersonenMit nahe stehenden Unternehmen und Personen haben wir ausschließlich Ge-schäfte zu marktüblichen Bedingungen abgeschlossen.

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696868

Anhang

Aufsichtsrat der Sparkasse Mittelholstein AG

Axel Kodlin VorsitzenderVorstandsmitglied der HASPA Finanzholding

und Hamburger Sparkasse AG

Gerhard Fenske1. stv. VorsitzenderBürgermeister a.D.

Dr. Christopher Leptien2. stv. VorsitzenderGeschäftsführender Gesellschafter der

HNO-MED-NORD Klinik GmbH & Co. KG

Michael Böhmer (bis 30.04.2018)

Angestellter der Sparkasse Mittelholstein AG

Andreas BreitnerVerbandsdirektor des Verbandes

norddeutscher Wohnungsunternehmen e. V.

Pierre GilgenastBürgermeister der Stadt Rendsburg

Thomas Grüneberg Angestellter der Sparkasse Mittelholstein AG

Jürgen HeinBürgermeister a. D.

Bernd IrpsLeiter der Abteilung Bildung,

Betriebswirtschaft und Beratung der

Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein

Andreas KienemannAngestellter der Sparkasse Mittelholstein AG

Antje LembrechtSelbstständige Steuerberaterin

Olav MelbyeGeneralbevollmächtigter

der Hamburger Sparkasse AG

Sebastian Pawlick (seit 18.05.2018)

Angestellter der Sparkasse Mittelholstein AG

Ursula RinkSteuerberaterin der SHBB

Steuerberatungsgesellschaft mbH

Marcus SchmidtAngestellter der Sparkasse Mittelholstein AG

Norbert TietjeAngestellter der Sparkasse Mittelholstein AG

Melanie TolleLeiterin Beteiligungsmanagement

Sparkassen der HASPA Finanzholding

Jens van der WalleGeschäftsführer der Werner-Vollert-Gruppe

Matthias WittstockAngestellter der Sparkasse Mittelholstein AG

Vorstand der Sparkasse Mittelholstein AG

Dr. Sören AbendrothVorsitzender des Vorstands der

Sparkasse Mittelholstein AG

Bernd JägerMitglied des Vorstands der

Sparkasse Mittelholstein AG

Harald WeißMitglied des Vorstands der

Sparkasse Mittelholstein AG

Für die früheren Mitglieder des Vorstan-des und deren Hinterbliebene wurden Versorgungsbezüge in Höhe von 1.369 TEUR bezahlt. Für diese Personengrup-pe bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von 17.505 TEUR.

Die Kredite einschließlich eingegan-gener Haftungsverhältnisse an den Vorstand betragen 123 TEUR, an die Mitglieder des Aufsichtsrats waren 4.336 TEUR ausgereicht.

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates der Sparkasse Mittelholstein AG belie-fen sich auf 182 TEUR. Für den Vorstand wurden im Geschäftsjahr Bezüge in Höhe von 1.127 TEUR gezahlt.

Im Jahresdurchschnitt wurden be-schäftigt (Personalbestand gemäß den Ermittlungen des § 267 Abs. 5 HGB):

Vollzeitkräfte 246Teilzeit- und Ultimokräfte 142Insgesamt 388

Bernd JägerVorstandsmitglied

Dr. Sören AbendrothVorstandsvorsitzender

Harald WeißVorstandsmitglied

Dr. Sören Abendroth (Vorstandsvorsit-zender) ist Mitglied des Aufsichtsrats der LBS Bausparkasse Schleswig- Holstein-Hamburg AG, Kiel / Hamburg.

Im Geschäftsjahr sind folgende Aufwendungen für den Abschlussprüfer angefallen TEURfür die Abschlussprüfung 454für andere Bestätigungsleistungen 45für sonstige Dienstleistungen 0

Bei den anderen Bestätigungsleistun-gen handelt es sich um die Prüfung des Wertpapierdienstleistungs- und Depotgeschäftes.

Rendsburg, den 11. März 2019

Der Vorstand

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717070

Anhang

Die Sparkasse Mittelholstein AG hat keine Niederlassungen im Ausland. Sämtliche nachfolgende Angaben entstammen dem Jahresabschluss zum 31.12.2018 und beziehen sich ausschließlich auf ihre Geschäftstätigkeit als regional tätige Sparkasse in der Bundesrepublik Deutschland. Die Tätigkeit der Sparkasse Mittelholstein AG besteht im Wesentlichen darin, Einlagen oder andere rückzahlbare Gelder von Privat- und Firmenkunden entgegenzunehmen und Kredite für eigene Rechnung zu gewäh-ren.

Die Sparkasse Mittelholstein AG definiert den Umsatz aus der Summe folgender Komponenten der Gewinn- und Verlustrechnung nach HGB: Zinserträge, Zinsaufwen-dungen, laufende Erträge aus Aktien etc., Erträge aus Gewinngemeinschaften etc., Provisionserträge, Provisionsaufwendungen, Nettoertrag/-aufwand des Handels-bestands (Erträge/Aufwendungen saldiert) und sonstige betriebliche Erträge. Der Umsatz beträgt für den Zeitraum 01.01. bis 31.12.2018 69.617 TEUR.

Die Anzahl der Lohn- und Gehaltsempfänger in Vollzeitäquivalenten (abweichend von den gesetzlich geforderten Angaben im Anhang und Lagebericht) beträgt im Jahres-durchschnitt 330,1.

Der Gewinn vor Steuern beträgt 9.305 TEUR.

Die Steuern auf den Gewinn betreffen laufende Steuern und betragen 5.866 TEUR.

Die Sparkasse Mittelholstein AG hat im Geschäftsjahr keine öffentlichen Beihilfen erhalten.

zum 31. Dezember 2018

("Länderspezifische Berichterstattung")

Anlage zum Jahresabschlussgemäß § 26a Abs. 1 Satz 2 KWG

Bestätigungsvermerkdes unabhängigen WirtschaftsprüfersAn die Sparkasse Mittelholstein AG, Rendsburg

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Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

PrüfungsurteileWir haben den Jahresabschluss der Sparkasse Mittelholstein AG, Rends-burg – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungs-methoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Sparkasse Mittelholstein AG, Rendsburg für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

■ entspricht der beigefügte Jahres-abschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kreditinstitute geltenden handels-rechtlichen Vorschriften und vermit-telt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Sparkasse zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Ge-schäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 und

■ vermittelt der beigefügte Lage- bericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Sparkasse. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vor-schriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklä-ren wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungs-mäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die PrüfungsurteileWir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lagebe-richts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschluss-prüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden „EU-APrVO“) unter Beach-tung der vom Institut der Wirtschafts-prüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Ab-schlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschrif-ten und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlus-ses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind in Überein- stimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtli-chen und berufsrechtlichen Vorschrif-ten von der Sparkasse unabhängig und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs 2 Buchstabe f) EU-APr-VO i. V. m. § 340k Abs. 3 HGB, dass alle von uns beschäftigten Personen, die das Ergebnis der Prüfung beeinflussen können, keine verbotenen Nicht-prü-fungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahres-abschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssach- verhalte in der Prüfung des JahresabschlussesBesonders wichtige Prüfungssachver- halte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungs-urteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:

1. Bewertung der Forderungen an Kunden

2. Bewertung der Beteiligung am Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein

Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir wie folgt aufgebaut:a) Sachverhalt und Problemstellungb) Prüferisches Vorgehen und

Erkenntnissec) Verweis auf weitergehende

Informationen

1. Bewertung der Forderungen an Kunden

a) Sachverhalt und ProblemstellungDas Kundenkreditgeschäft ist ein maßgebliches Geschäftsfeld der Sparkasse, im Jahresabschluss werden Forderungen an Kunden in Höhe von 2.112,0 Mio. EUR (80,1 % der Bilanzsumme) ausgewiesen. Bei der Bewertung einzelner Kunden-forderungen ist das Adressenausfall- risiko des Kreditnehmers, d. h. insbesondere die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Kreditnehmer seinen ver-traglichen Leistungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen kann, maß-geblich. Die Bewertung dieser Forderungen beruht somit in einem hohen Maße auf Einschätzungen und Annahmen der gesetzlichen Vertreter der Sparkasse. Da bei geschätzten Werten ein erhöhtes Risiko falscher Angaben in der Rechnungslegung besteht und der Posten betragsmäßig wesentlich ist, war die Bewertung der Forderungen an Kunden für uns im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.

b) Prüferisches Vorgehen und ErkenntnisseIm Rahmen unserer Prüfung haben wir die Angemessenheit des Verfahrens zur Bewertung von Forderungen an Kunden einschließlich der Bildung von Risikovorsorge im Rahmen einer Aufbauprüfung beurteilt und mit Kontrolltests die Wirksamkeit der Kontrollen nachvollzogen. Bei einer

risikoorientiert vorgenommenen bewussten Auswahl von Kreditengage-ments haben wir Einzelfallprüfungen vorgenommen und auf der Grundla-ge von Kreditunterlagen die von der Sparkasse vorgenommene Beurteilung des kreditnehmerbezogenen Adres-senausfallrisikos sowie die Bewertung der Kreditsicherheiten bei ausfallge-fährdeten Forderungen nachvollzogen. Die vom Vorstand bei der Bewertung der Forderungen an Kunden und der Bildung von Risikovorsorge getroffe-nen Einschätzungen und Annahmen sind insgesamt nachvollziehbar.

c) Verweis auf weitergehende InformationenWeitere Informationen zur Bewertung der Forderungen an Kunden sind in den Anhangangaben zu den Erläu-terungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden (siehe S.1) enthalten.

2. Bewertung der Beteiligung am Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein

a) Sachverhalt und ProblemstellungIm Jahresabschluss der Sparkasse Mittelholstein AG, Rendsburg werden zum 31. Dezember 2018 Beteiligungen mit Buchwerten von 17,8 Mio. EUR ausgewiesen. Gemäß den Angaben der Sparkasse im Anhang entfallen sie im Wesentlichen auf die Anteile am Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein, Körperschaft des öffentlichen Rechts (SGVSH). Über den SGVSH ist die Sparkasse an verschie-denen Unternehmen aus dem Finanz-sektor, insbesondere an der Provinzial NordWest Holding AG, der Deutsche Sparkassen Leasing AG & Co. KG, der DekaBank Deutsche Girozentrale und der LBS Bausparkasse Schleswig-Hol-stein-Hamburg AG beteiligt. Die Werte dieser Beteiligungen sind für den Wertansatz der Beteiligung am SGVSH bei der Sparkasse prägend.

Die Sparkasse hat zum Abschlussstich-tag die Werthaltigkeit ihres Beteili-gungsansatzes am SGVSH überprüft. Für die Bewertung der Beteiligungen des SGVSH ist es, da regelmäßig keine beobachtbaren Marktpreise vorliegen, notwendig, auf Bewertungsmodelle

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Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

bzw. Wertgutachten von Sachverstän-digen zurückzugreifen. Da die in die Bewertungen einfließenden Annah-men und Parameter größtenteils auf Schätzungen beruhen und die mit der Beurteilung verbundenen Ermessen-sentscheidungen potenziell wesent-liche Ergebnisauswirkungen haben, war dieser Sachverhalt angesichts der Höhe des Beteiligungsbuchwertes am SGVSH von besonderer Bedeutung für unsere Prüfung.

b) Prüferisches Vorgehen und ErkenntnisseIm Rahmen unserer Jahresabschluss-prüfung haben wir die Vorgehensweise des Vorstands zur Bewertung der Beteiligung am SGVSH nachvollzogen. Bei der Bewertung der Beteiligung am SGVSH stützt sich die Sparkasse auf die Tätigkeit von Sachverständigen. Wir haben uns im Rahmen unserer Prüfung einen Überblick zur Kompetenz, zu den Fähigkeiten und zur Objektivität der Sachverständigen verschafft und ein Verständnis von ihrer Tätigkeit erlangt. Die für die Bestimmung des Wertansatzes der Be-teiligung am SGVSH herangezogenen Unterlagen haben wir in Bezug auf deren Eignung, Aktualität und Methodik gewürdigt. Damit einher- gehend haben wir uns ein Verständnis über die den Wertermittlungen der Beteiligungen des SGVSH zugrunde liegenden Ausgangsdaten, Wertpara-meter und getroffenen Annahmen verschafft, diese kritisch gewürdigt und beurteilt, ob sie in vertretbaren Bandbreiten liegen. Die vom Vorstand zur Bewertung der Beteiligung am SGVSH angewandten Bewertungs-parameter und -annahmen sind aus unserer Sicht zur Überprüfung der Werthaltigkeit sachgerecht abgeleitet worden.

c) Verweis auf weitergehende InformationenWeitere Informationen zur Bewertung der Beteiligung am SGVSH sind in den Anhangangaben zu den Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewer-tungsmethoden (siehe S. 2) sowie zu Aktiva 7 (siehe S. 5 und 6) enthalten.

Sonstige InformationenDer Vorstand ist für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die übrigen Teile des Geschäftsberichts für das Geschäftsjahr 2018, mit Ausnahme des geprüften Jahresabschlusses und Lageberichts sowie unseres Bestäti-gungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahres- abschluss und zum Lagebericht er-strecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prü-fung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen■ wesentliche Unstimmigkeiten zum

Jahresabschluss, zum Lagebe-richt oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

■ anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung des Vorstands und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den LageberichtDer Vorstand ist verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kreditinstitute geltenden handelsrechtlichen Vor-schriften in allen wesentlichen Be-langen entspricht und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßi-ger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Sparkasse vermittelt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die inter-nen Kontrollen, die er in Übereinstim-mung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Auf-stellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen beabsichtigten und unbeabsichtigten falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresab-schlusses ist der Vorstand dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Sparkasse zur Fortführung der Unter-nehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmens- tätigkeit, sofern einschlägig, anzu-geben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätig-keit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegeben-heiten entgegenstehen.

Außerdem ist der Vorstand verantwort-lich für die Aufstellung des Lagebe-richts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Sparkasse vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss im Einklang steht, den deutschen gesetz-lichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnah-men (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermögli-chen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lage-bericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungsle-gungsprozesses der Sparkasse zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlus-ses und des LageberichtsUnsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstel-lungen ist, und ob der Lagebericht ins-gesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Sparkasse vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in

Einklang steht, den deutschen gesetz-lichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu ertei-len, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßi-ger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet wer-den könnte, dass sie einzeln oder ins-gesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entschei-dungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflicht-gemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus■ identifizieren und beurteilen wir die

Risiken wesentlicher – beabsichtig-ter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Re-aktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungs-urteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtig-keiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrol-len beinhalten können.

■ gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahres-abschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevan-ten Vorkehrungen und Maßnahmen,

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Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umstän-den angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzu-geben.

■ beurteilen wir die Angemessenheit der vom Vorstand angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der vom Vorstand dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

■ ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des vom Vorstand angewandten Rech-nungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstä-tigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähig-keit der Sparkasse zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwer-fen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir ver-pflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebe-richt aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungs-urteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unse-res Bestätigungsvermerks erlang-ten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Sparkasse ihre Unternehmens- tätigkeit nicht mehr fortführen kann.

■ beurteilen wir die Gesamtdarstel-lung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahres-abschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Er-tragslage der Sparkasse vermittelt.

■ beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresab-schluss, seine Gesetzesentspre-chung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Sparkasse.

■ führen wir Prüfungshandlungen zu den vom Vorstand dargestell-ten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungs-nachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsori-entierten Angaben vom Vorstand zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständi-ges Prüfungsurteil zu den zukunfts-orientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Anga-ben abweichen.

Wir erörtern mit dem Aufsichtsrat unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir wäh-rend unserer Prüfung feststellen.Wir geben gegenüber dem Aufsichtsrat eine Erklärung ab, dass wir die relevan-ten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihm alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftiger-weise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit dem Aufsichtsrat erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachver-halte sind. Wir beschreiben diese Sach-verhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechts-vorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche AnforderungenÜbrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversamm-lung am 23. Mai 2018 als Abschluss-prüfer gewählt. Wir wurden am 23. Mai 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind nach §§ 26 Abs. 1 und 33 des Sparkassengesetzes Schleswig-Hol-stein i. V. m. § 340k Abs. 3 Satz 1 HGB gesetzlicher Abschlussprüfer der Sparkasse.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prü-fungsurteile mit dem Prüfungsbericht nach Artikel 11 EU-APrVO in Einklang stehen.

Verantwortlicher WirtschaftsprüferDer für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Klaus Hammel-stein.

Kiel, 20. März 2019

Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein- Prüfungsstelle -

HammelsteinWirtschaftsprüfer

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Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäfts-jahr 2018 vom Vorstand über alle grundsätzlichen Fragen der strate- gischen Ausrichtung und der Geschäftspolitik sowie über die Entwicklung des laufenden Geschäfts, die wirtschaftlichen Verhältnisse, die Risikolage und das Risikomanagement der Sparkasse regelmäßig, zeitnah und umfassend unterrichten lassen.

In alle wesentlichen Entscheidungen der Sparkasse, die nach Gesetz oder Satzung seiner Zustimmung bedürfen, war der Aufsichtsrat eingebunden. Daneben fanden regelmäßige Besprechungen zwischen dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats und dem Vorstand der Sparkasse statt, in denen aktuelle strategische Über- legungen und operative Themen erörtert wurden.

Der Aufsichtsrat hat sich von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsfüh-rung des Vorstands überzeugt und im Rahmen seiner Zuständigkeiten und Kompetenzen sowie insbesondere der Vorgaben von Gesetz und Satzung die ihm obliegenden Entscheidungen getroffen.

Nach dem Ausscheiden eines Arbeit-nehmervertreters im Aufsichtsrat haben die Mitarbeiter der Sparkasse am 18. Mai 2018 einen neuen Vertreter aus ihren Reihen gewählt.

Sitzungen des Aufsichtsrats

Im Jahr 2018 trat der Aufsichtsrat zu vier Sitzungen zusammen. Der Vor-stand der Sparkasse hat in diesen Sitzungen regelmäßig über geschäfts-politische Themen und Fragen der Umsetzung der Strategien, die finanzielle Entwicklung und Ertrags-lage, die Risikolage, für die Sparkasse bedeutende Geschäfte sowie andere grundsätzliche Fragen der Unter- nehmensführung informiert.

Ein wesentliches geschäftspolitisches Thema war die inhaltliche Anpassung und Weiterentwicklung der Geschäfts- und der Risikostrategie. Neben der Anpassung der Vision als Bestandteil der Strategie ist eine Aktualisierung

der Kennzahlen und Maßnahmen sowie einzelner Limitierungen erfolgt. Der Aufsichtsrat hat die neu gefassten Strategien nach ausführlicher Erörterung zur Kenntnis genommen.

Weitere zentrale Themen waren unter anderem die Vorbereitung der Haupt-versammlung 2018, die Änderung der Grundsätze für Sparkassengeschäfte und der Geschäftsanweisung für die Interne Revision, die Baumaßnahmen in der Hauptstelle Rendsburg, die Umsetzung der Anforderungen gemäß §25d KWG, die Gründung einer Immobiliengesellschaft, die Wieder- bestellung von Herrn Dr. Sören Abendroth als Vorsitzender des Vorstands, die Planung für das Jahr 2019 sowie die mittelfristige Ergebnis- und Kapitalplanung. Alle wesentlichen Fragen wurden mit dem Vorstand ausführlich erörtert.

Außerhalb der Sitzungen sind zwei Beschlüsse im schriftlichen Umlauf- verfahren gefasst worden.

Arbeit der Ausschüsse

Der Hauptausschuss tagte im Be-richtsjahr fünfmal. Er befasste sich mit aktuellen Fragen zu grundlegenden geschäftspolitischen Themen. Darüber hinaus bereitete er die Sitzungen des Aufsichtsrats vor und befand empfehlend über Angelegenheiten des Vorstands, darunter auch die Wiederbestellung des Vorsitzenden des Vorstands.

Der Risikoausschuss trat in 2018 zwölf-mal zusammen. Neben den Entschei-dungen über die vorgelegten Kreditanträge wurden in den Sitzungen der Monate Februar, Mai, Anfang Sep-tember und November die Risikoberich-te der Sparkasse vorgelegt und erörtert.

Der Prüfungsausschuss bereitete in seiner ersten Sitzung die Entscheidung des Aufsichtsrats über die Feststellung des Jahresabschlusses 2017 sowie die Bestellung des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2018 vor. In seiner zweiten Sitzung wurde die Beseitigung von Feststellungen aus der Abschluss-prüfung 2017 behandelt.

Bericht des Aufsichtsrats

Bericht des Aufsichtsrats

Bericht des Aufsichtsrats

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Bericht des Aufsichtsrats

Der Vergütungskontrollausschuss tagte im Berichtsjahr zweimal und behandelte neben dem Vergütungs-kontrollbericht gemäß der Instituts- vergütungsverordnung auch die Zielvereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstands.

Prüfung des Jahresabschlusses

Die von der Hauptversammlung am 23. Mai 2018 zum Abschlussprüfer bestellte Prüfungsstelle des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein hat den vorgeleg-ten Jahresabschluss zum 31. Dezem-ber 2018 mit dem Lagebericht und die Buchführung geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungs- vermerk versehen.

Der Bericht des Abschlussprüfers wurde den Mitgliedern des Prüfungs-ausschusses ausgehändigt. Der Ausschuss hat sich am 28. März 2019 in Anwesenheit des Abschlussprüfers ausführlich mit dem Jahresabschluss und dem Prüfungsbericht befasst.

Der Aufsichtsrat hat das Prüfungs- ergebnis in seiner Sitzung am 3. April 2019 zur Kenntnis genommen. Das abschließende Ergebnis der eigenen Prüfung des Aufsichtsrates entspricht dem Ergebnis der Prüfungsstelle.

Der Aufsichtsrat sieht keinen Anlass, Einwendungen gegen die Geschäfts-führung oder den vorgelegten Jahres- abschluss zu erheben und hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresab-schluss sowie den Lagebericht in sei-ner Sitzung am 3. April 2019 gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss gemäß § 172 AktG festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns hat er zugestimmt.

Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Der Aufsichtsrat hat außerdem den vom Vorstand gemäß § 312 AktG für das Geschäftsjahr 2018 vorgelegten Bericht über Beziehungen zu ver-bundenen Unternehmen und den dazu erstatteten Prüfungsbericht des Abschlussprüfers geprüft.

Der Bericht des Abschlussprüfers ent-hält folgenden Bestätigungsvermerk:

„Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war.“

Die Prüfungen des Aufsichtsrats haben keinen Anlass zu Beanstandungen gegeben. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung erhebt der Aufsichtsrat deshalb keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen für das Geschäftsjahr 2018.

Der Aufsichtsrat dankt dem ausge-schiedenen Aufsichtsratsmitglied Herrn Michael Böhmer für seinen Einsatz zum Wohle der Sparkasse. Herr Böhmer war seit Mai 2008 als Arbeitnehmervertreter im Aufsichts-rat tätig und hat sich, auch in seiner Funktion als Vorsitzender des Betriebsrates, engagiert für die Belange der Sparkasse eingesetzt.

Der Aufsichtsrat bedankt sich außerdem beim Vorstand, bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Sparkasse Mittelholstein AG sowie dem Betriebsrat für das große Engagement und die erfolgreiche Tätigkeit im abgeschlossenen Geschäftsjahr. Darüber hinaus dankt er den Kunden und Aktionären der Sparkasse für das entgegengebrachte Vertrauen sowie den Partnern der Sparkasse für die erfolgreiche und konstruktive Zusammenarbeit im vergangenen Jahr.

Rendsburg, 4. April 2019

Axel KodlinVorsitzender des Aufsichtsrats

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Impressum

HerausgeberSparkasse Mittelholstein AGRöhlingsplatz 124768 Rendsburgwww.spk-mittelholstein.deservice@spk-mittelholstein.deTelefon 04331 595-0

Konzeption und GestaltungWerbung.sh, Rendsburg

DruckDruckerei Albers, Rendsburg

Anmerkung In dieser Publikation werden der Einfachheit halber vorwiegend männliche Personenbezeichnungen verwendet. Selbstverständlich sind immer alle Geschlechter gemeint.

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Kolumnentitel

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