Geprüfte Netzentgelte – das Maß aller Dinge · Kampagne führen wir unsere neuartige...
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3/2007
Geprüfte Netzentgelte – das Maß aller Dinge
Zeitschrift für Geschäftskunden der Stadtwerke Essen AG
essenz_03_07 20.09.2007 13:50 Uhr Seite 1
Erdgas Wasser Abwasser Hafen Service
Liebe Leserinnen und Leser,
tue Gutes und rede darüber – ist löblich, wurde aber durch ein Zuviel des Guten
schon arg strapaziert. Glaubhafter ist es, wenn Externe, die von Amts wegen zur
Neutralität verpflichtet sind, eine Sache prüfen und als „gut“ bzw. „korrekt“ beur-
teilen. So geschehen mit den beantragten Netzentgelten der Stadtwerke Essen AG:
Die Landesregulierungsbehörde hat die Netzentgelte, die wir unseren Kunden berech-
nen, ohne Korrekturen oder Beanstandung genehmigt. Mehr zu unserem Titelthema
erfahren Sie auf Seite 4 – 5.
Kennen Sie Karlo? Wissen Sie, was eine Fairgünstigung ist? Beides noch nie gehört?
Das wird sich im Laufe dieses Herbstes garantiert ändern. Mit einer groß angelegten
Kampagne führen wir unsere neuartige Erdgasproduktfamilie für Privatkunden zum
1. Oktober ein. Wir sind überzeugt, dass klaro! – so heißt das innovative Produkt –
den Wunsch unserer Kunden nach einem modernen und verständlichen Preissystem
erfüllt. Und das, finden wir, ist auch für Sie als unsere Geschäftskunden lesenswert.
Die Energieeffizienz ist in aller Munde. Zwei unserer Mitarbeiter wurden von der
Handwerkskammer Düsseldorf zu Gebäudeenergieberatern ausgebildet. Damit kön-
nen wir Ihnen den aktuellsten Stand der Information bieten und auch die gesetzlich
vorgeschriebenen Gebäudeenergieausweise ausstellen.
Wir wünschen Ihnen einen behaglichen Herbst!
Ihr Stadtwerke Essen AG Team
Seite 4 TitelthemaNetzentgelte – das Maß aller Dinge
Seite 3 ReportNachrichten derStadtwerke Essen AG
Seite 6 ProduktportfolioErdgas wird einfach!
Seite 8 SeminarReihenweise Infos auf hohem Niveau
Seite 10 EnergieeffizienzVorsorge zum Energiesparen
Seite 12 KundenUmweltschonendeZeichen setzen
Seite 15 Dialog & TrendsGaspreisentwicklung, Ölpreisentwicklung,Alle 8ung, Impressum
Seite 14 GlosseEnergieeffizienz ist schick
Inhalt3/2007
Michael Klumpp
Jörg Ehle
essenz_03_07 20.09.2007 13:50 Uhr Seite 2
Was verbindet Sommer und Winter? Richtig: Erdgas!
Auf der größten Verbrauchermesse NRWs, Mode Heim
Handwerk, zeigen die Stadtwerke Essen AG vom 27.
Oktober bis zum 4. November 2007 in Halle 1 der Messe
Essen, wie Erdgas zur Wohlfühlenergie für das ganze
Jahr wird.
Bei der Verbraucherausstellung stehen auf allen Aktions-
flächen der Stadtwerke Essen AG die „Energieeffizienz“
und die „Energieberatung“ im Vordergrund – bei der Ge-
räteausstellung genauso wie bei der Präsentation von
Erdgasautos oder im „Energieforum“. Dort erklären Ex-
perten intelligente technologische Entwicklungen im
Erdgasbereich. Weitere Kurzvorträge informieren knapp
und gut verständlich über Modernisierung und Klima-
und Umwelttechnik. Technikfreunde kommen auch bei
der Kanalinspektion oder am Modell der Gaswärme-
pumpe auf ihre Kosten. Die Kundenberater der Stadt-
werke Essen AG werden die gesamten neun Messetage
vor Ort für Beratungsgespräche und auch zum Vertrags-
abschluss vertreten sein.
Im letzten Sommer beunruhigte die Nachricht über
erhöhte Werte von perfluorierten Tensiden (PFT) in
deutschen Gewässern. Die Chemikalie gelangte damals
über den Dünger eines Bodenmischwerks in die Möhne
und von dort in die Ruhr. Auch in diesem Sommer wur-
de über erhöhte PFT-Werte in deutschen Gewässern
diskutiert. Das Essener Trinkwasser steht unter ständi-
ger Kontrolle und liegt schon heute unter dem ange-
strebten Zielwert von 0,0000001 Gramm PFT pro Liter,
der zukünftig erfüllt werden sollte. Damit ist der aktuelle
Wert um mehr als das Dreifache niedriger als der ge-
sundheitlich unbedenklich geltende Grenzwert von
derzeit 0,0000003 Gramm. Die Essener Bürger können
also weiterhin unbesorgt das Trinkwasser zum Kochen
und Trinken verwenden. Dazu Dirk Pomplun, Unterneh-
menssprecher der Stadtwerke Essen AG: „Auch die aktu-
ellste Analyse bestätigte: Der Zielwert von 0,0000001
Gramm PFT pro Liter wurde in Essen deutlich unter-
schritten.“
Mode Heim Handwerk 2007Wohlfühlenergie fürs ganze Jahr
Essener Trinkwasser in Ordnung
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Report
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Geprüfte Netzentgelte – das Maß aller Dinge
4
Titelthema
Gesetzlich verordnete Senkung um 9,5 % oder gar um 11 %, immer wieder hat die Bundes-
netzagentur bei Gasnetzentgelten die von einigen Energieversorgern geltend gemachten
Netzkosten nicht anerkannt und drastisch gekürzt. Die Stadtwerke Essen AG haben die
Prüfung der beantragten Netzentgelte durch die Landesregulierungsbehörde nun ohne
Korrekturen bestanden: Die Netzentgelte wurden angemessen und transparent gebildet.
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„Die Behörde hat festgestellt, dass dieStadtwerke Essen AG ihre Netzentgelteangemessen und transparent gebildethaben.“
„Für die Kunden der Stadtwerke Essen AG ist
diese Nachricht eine gute Nachricht. Sie zeigt,
dass sie zu Recht unserer Preisgestaltung ver-
trauen. Die externe Kontrolle gibt auf jeden Fall
zusätzliche Sicherheit“, ist sich Michael Klumpp,
Abteilungsleiter Markt der Stadtwerke Essen
AG, sicher. Die Netzentgelte machen nach An-
gaben der Bundesnetzagentur etwa 20 Prozent
des Gasendpreises aus.
Die Höhe der Netzentgelte avancierte in den
vergangenen Monaten zu einem Lieblingsthema
der Medien. Angeregt wurden die lokalen und
regionalen Unterschiede diskutiert.
Davon unbeeindruckt überprüfte die zuständige
Landesregulierungsbehörde den Antrag der
Stadtwerke Essen AG. Begutachtet wurde, ob
die Kostenansätze der Stadtwerke Essen AG
gesetzeskonform gebildet wurden und ob sie
denen eines vergleichbaren, effizienten Netzbe-
treibers entsprechen. Ralf Kornetzky, Abteilungs-
leiter Netz, sieht sich bestätigt: „Im Falle der
Stadtwerke Essen AG hat die Behörde festge-
stellt, dass das Unternehmen seine Netzent-
gelte angemessen und transparent gebildet
hat.“
Die amtliche Legitimation ist keinesfalls selbst-
verständlich. Nach Angaben von großen Ener-
gieversorgern werden durchschnittlich 11 Pro-
zent ihrer Anträge zu den Netzentgelten von den
Regulierungsbehörden als zu hoch befunden
und deshalb gekürzt.
Die Auswirkungen auf den Endpreis halten sich aller-
dings in Grenzen. Dies zeigt folgende Rechnung für
ein Zweifamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von
30.000 kWh: Bislang machen die Netzentgelte weniger
als ein Fünftel des Erdgaspreises aus. Wichtigere Va-
riablen sind die Beschaffungskosten (rd. 50 Prozent)
sowie Steuern und Abgaben (25 Prozent). Eine Kürzung
der Netzentgelte um 20 Prozent reduziert den Erdgas-
endpreis nur um weniger als 4 Prozent. Mit einer Kür-
zung der Netzentgelte lassen sich die hohen Erwar-
tungen vieler Verbraucher auf einen niedrigeren Erd-
gaspreis nicht erfüllen, stellt Michael Klumpp ausdrück-
lich fest.
Neben der Prüfung durch die Landesregulierungs-
behörde haben die Stadtwerke Essen AG in der Ver-
gangenheit schon mehrfach eine unabhängige Wirt-
schaftsprüfungsgesellschaft beauftragt, ihre Erdgas-
preise zu untersuchen. Die Experten nahmen die Daten
zum Erdgasbezug und zum Verkauf unter die Lupe,
rechneten nach und bewerteten. Das Ergebnis lässt
sich sehen: Die Preiserhöhungen des Unternehmens
waren gerechtfertigt. In einigen Fällen wurden sogar die
Bezugskostensteigerungen nicht in voller Höhe an die
Kunden weitergegeben.
Wer am Ende trotzdem sparen will, dem empfiehlt der
Abteilungsleiter Markt, auf einen effizienten Energiever-
brauch zu setzen. Die Stadtwerke Essen AG bieten in
diesem Zusammenhang einen umfangreichen Service
und individuelle Förderprogramme an.
Kostenlose Beratungen können unter der Telefon-
nummer 800-1442 vereinbart werden.
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Titelthema
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der Online-Preisstufen zählen die gleichen Grundpreise
wie bei den Stufen S, M, L der klaro!-Produktfamilie.
Zusätzlich erhält der Privatkunde aber noch einen Nach-
lass von 0,03 Cent pro kWh (brutto) auf den Arbeits-
preis. Michael Klumpp rechnet vor: „Mit klaro! können
Privatkunden der Stadtwerke Essen AG bis zu 200 Euro
im Jahr sparen.“ Der Abteilungsleiter Markt sieht aber
noch andere Vorteile für die Privatkunden: die Wahl-
freiheit innerhalb der Preissysteme, die kurze Vertrags-
laufzeit (ein Jahr statt zwei Jahre, Verlängerung um ein
halbes Jahr statt um ein Jahr) und die kurze Kündi-
gungszeit (ein Monat statt drei Monate).
„Grund- und Arbeitspreis werden auf schärfer segmen-
tierte Kundengruppen mit ähnlicher Struktur zuge-
schnitten“, fasst der Abteilungsleiter Markt der Stadt-
werke Essen AG die neue Preiskalkulation zusammen.
So einfach wie die Zuordnung der neuen Preisstufen ist
auch die Anmeldung für die neue Produktfamilie in vier
Schritten: Den Jahresverbrauch aus der letzten Rech-
nung ermitteln, den klaro!-Vertrag ausfüllen und die ge-
wünschte Preisstufe ankreuzen, Einzugsermächtigung
unterschreiben, den aktuellen Zählerstand ablesen und
eintragen. Kunstfigur Karlo wird es in den nächsten Mo-
naten vormachen: Geld zu sparen wird mit klaro! einfach.
Zusätzliche Infos gibt es unter www.klaro-essen.de.
klaro! erfüllt den Wunsch nach einem modernen und verständlichen Preissystem.
Karlo hat den Durchblick, wenn es um die neue klaro!-
Erdgasproduktfamilie geht. Karlo ist die sympathische
Kunstfigur, mit der die Stadtwerke Essen AG das neue
Preissystem für Privatkunden ab 1. September bewerben.
Seine schwarze Brille erinnert an Harry Potter, ansonsten
sind sowohl die Comicfigur als auch der Name und die In-
halte des Portfolios komplett neuartig. „Durch die Markt-
liberalisierung ist bei Privathaushalten ein Gas-zu-Gas-
Wettbewerb entstanden, den wir seit Jahren aus dem
Gewerbe- und Industriekundenbereich kennen. Bei den
Privatkunden sahen wir sowohl für die Angebots- als auch
für die Nachfrageseite einen klaren Handlungsbedarf. Mit
unserer neuartigen Produktfamilie klaro! präsentieren wir
unseren Kunden und den anderen Marktteilnehmern eine
zukunftweisende Lösung“, beantwortet Michael Klumpp,
Abteilungsleiter Markt der Stadtwerke Essen AG, die
Frage zum Hintergrund der neuen Entwicklung.
Hauptanliegen der Stadtwerke Essen AG war es, ein mo-
dernes und verständliches Preissystem für die Kunden
zu schaffen. Ab 1. Oktober gelten drei neue Verbrauchs-
intervalle: klaro! S steht für einen Verbrauch ab 5.000
kWh. klaro! M gilt ab einem Verbrauch von 17.000 kWh.
klaro! L steht für einen Verbrauch von 55.000 kWh bis
120.000 kWh. Alle drei Intervalle bringen den Vertrags-
kunden einen Preisvorteil von mindestens 0,1 Cent pro
kWh (Bruttopreis).
Ganz neu im Portfolio der Stadtwerke Essen AG ist der
klaro!-online-Tarif, der für die drei Verbrauchsintervalle
S, M, L (von 5.000 bis 120.000 kWh) gültig ist. Innerhalb
Erdgas wird einfach!S, M, L sind bekannte Kleidergrößen und ab 1. Oktober 2007 auch die Verbrauchsintervalle einer neu-
artigen Erdgasproduktfamilie der Stadtwerke Essen AG. Ihr Name: klaro! Mit dem innovativen Produkt-
portfolio erfüllen die Stadtwerke Essen AG die Wünsche ihrer Privatkunden.
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Produktportfolio
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Wieder einmal war das „Mintrops“ auf der
Margarethenhöhe Seminarort der diesjährigen
Fachtagung. Positive Mundpropaganda schien
dafür gesorgt zu haben, dass neben „alten Be-
kannten“ auch viele neue Namen die Teilneh-
merliste zierten. „Die Zahl der Interessenten
überstieg bei Weitem die räumlichen Mög-
lichkeiten“, zeigte sich Vertriebsleiter Jörg Ehle
freudig überrascht, musste daher aber leider
auch Absagen erteilen. „Vorläufige, denn selbst-
verständlich werden wir dem Informations-
bedürfnis unserer Kunden gerecht. Wir arbeiten
gerade an einer zweiten Fachtagung zum Thema
Blockheizkraftwerke, zu der wir alle Interessen-
ten rechtzeitig einladen.“
Leuchtend orange, in modernem Design und
nicht viel größer als ein herkömmlicher Heiz-
kessel – bereits beim Betreten des Tagungs-
raumes stach ein echter „Hingucker“ ins Auge.
Der „Lion“ von Ortag, eine modulierende Mikro-
Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage, verdeutlichte
schon beim ersten Blick: Auf dem Markt für
BHKWs hat sich vieles verändert.
Dass nicht die Suche nach alternativen Ener-
gien, sondern der effizientere Einsatz der zur
Verfügung stehenden Quellen das größte Po-
tenzial an Umweltschutz und Ressourcen-
schonung beinhaltet, verdeutlichte Dr. Jochen
Arthkamp, Geschäftsführer der „Arbeitsgemein-
schaft für sparsamen und umweltfreundlichen
Energieverbrauch (ASUE)“. „Dezentrale Stromer-
zeugungsanlagen steigern die Energieeffizienz
auf fast 90 Prozent. Sie reduzieren den Einsatz
von Primärenergie um fast 40 Prozent und sind
damit auch ideal zur CO2-Einsparung.“ Matthias
Kabus, BHKW-Experte der Energieagentur
NRW, zeigte eine ganze Reihe möglicher Ein-
satzfelder für Anlagen mit Kraft-Wärme-
Kopplung (KWK) auf. Darunter Hallenbäder,
Krankenhäuser, Sporthallen und Mehrfamilien-
Reihenweise Infos auf hohem Niveau
Laut, schmutzig und von der Größe
eines Überseecontainers – an die-
sem noch weitverbreiteten Bild ei-
nes Blockheizkraftwerkes (BHKW)
wurde am 23. August nachhaltig
gearbeitet. Nach den positiven Re-
aktionen auf die 2006 ins Leben
gerufene Fachtagung „Kühlen mit
Erdgas“ fiel den Verantwortlichen
bei den Stadtwerken Essen AG die
Entscheidung leicht: Aus der gelun-
genen Premiere wird eine Reihe.
Und diese fand ihre Fortsetzung
diesmal in dem Thema „Blockheiz-
kraftwerke – Grundlagen, Planung,
Rahmenbedingungen und Techno-
logien“.
Investitionen können sich für ein neues BHKWbereits nach vier Jahren amortisieren.
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Seminar
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häuser. Eine thematische Vorlage, die Markus Gailfuß
vom BHKW-Infozentrum aufnahm, um ausführlich auf
die rechtlichen Rahmenbedingungen einzugehen. Seine
Ausführungen zu Energiesteuergesetz, Kraft-Wärme-
Kopplungs-Gesetz, Einspeisevergütungen und staatli-
chen Förderungen gingen nahtlos über in die Wirt-
schaftlichkeitsbetrachtung von Josef Berges, Inhaber
der BTB Energietechnik. Sein Fazit: „Bei seriöser
Planung gibt es bei einem BHKW keine Ausreden für ein
Nichterreichen der Werte.“ Und so können sich die
Investitionen für ein neues BHKW unter bestimmten
Bedingungen bereits nach vier Jahren amortisiert
haben. Dies gilt wohl nicht für sogenannte Strom erzeu-
gende Heizungen, wie sie im Einfamilienhaus zum
Einsatz kommen. Noch nicht! So zeigte der abschlie-
ßende Vortrag von Dr. Thorsten Formanski von der
ASUE zumindest auch in diesem Sektor deutliche
Bernd Michael Wegmann,Stadtplaner und ArchitektEine Superveranstaltung, bei derich nie bereut habe, mir die Stun-den im Büro gestohlen zu haben.Räumlichkeiten, Essen, Organisa-tion und die Referenten habenmich völlig überzeugt. Ich würdemich freuen, wenn sich diese Reiheals Informationsforum zwischenden Teilnehmern etablieren würde.
Michael Merchel, InstallateurBisher habe ich mich als Installateureher mit Solarenergie oder Geother-mie beschäftigt. Für mich war dasalso Neuland. Meine Erwartungensind mehr als erfüllt worden. Ichbin durch eine konkrete Kunden-anfrage auf das Thema aufmerk-sam geworden und habe mich hierumfassend informieren können.
Klaus Assenmacher,Geschäftsführer SHK-Betrieb AssenmacherMein besonderes Interesse galt denMini-BHKWs für den Einsatz im Ein-oder Mehrfamilienhaus. Und dieVeranstaltung hat die Informations-dichte geliefert, die man von gutenSeminaren erwarten darf. Etwasmehr Erläuterungen über die tech-nische Seite hätten mir gut gefallen.
Marktbewegungen. An japanischen Verhältnissen wird
sich Deutschland allerdings auf absehbare Zeit nicht
messen können. Dort haben derartige Mikro-KWKs
ihren Platz sogar schon als Einbaugerät in der Küchen-
zeile gefunden. Derart inspiriert nutzten einige der Gäste
am Ende noch einmal die Gelegenheit, das Ausstel-
lungsstück „Lion“ genauer unter die Lupe zu nehmen.
Und auch wenn der Einzug von BHKW-Technik insbe-
sondere im Bereich der Einfamilienhäuser noch in der
Anfangsphase steckt, waren sich die Zuhörer einig:
Der Anfang ist gemacht. Und meinten damit auch die
essenz-Fachtagung. Die Auswertung der Seminarbeur-
teilungen der Teilnehmer zeichnet ein erfreuliches Bild:
Themenangebot, Präsentation und Referenten erhiel-
ten durchweg positive Noten. Ausdrücklich erwünscht
wurde die regelmäßige Fortführung der Fachtagung.
Dann bis zum nächsten Mal!
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rechnungsjahre“, beschreibt Gebäude-
energieberater Andreas Steinke das
Vorgehen. Für die Energieausweiserstel-
lung ohne Verbrauchsdatenermittlung
(Verbrauchsdaten werden vom Kunden
gestellt) berechnen die Stadtwerke
Essen AG einen Betrag von 30 Euro (inkl.
Umsatzsteuer). Die Energieausweiser-
stellung mit Ermittlung der Erdgasver-
brauchsdaten für Kunden der Stadt-
werke Essen AG kostet 45 Euro. Für die
Ermittlung des Erdgasverbrauchs zur
externen Ausstellung des Energieausweises zahlen
Kunden der Stadtwerke Essen AG schließlich 25 Euro.
„Ergänzend zur Ausweiserstellung geben wir auch allge-
meine Tipps zur Modernisierung des Gebäudes, zum
Beispiel wie die Fassadendämmung oder die Heizungs-
anlage energieeffizienter gestaltet werden kann“, skiz-
ziert Steinke das Beratungsangebot.
Die Stadtwerke Essen AG bereiten bereits jetzt die
Ausstellung der Energiebedarfsausweise vor. Grundlage
dafür ist der berechnete Energiebedarf des Gebäudes
mithilfe zugelassener Software. „Der Energiebedarfs-
ausweis ist noch aussagekräftiger als der Verbrauchs-
ausweis. Er beschreibt das Gebäude im Detail und bein-
haltet auch individuelle Vorschläge für die Moderni-
sierung“, erklärt Michael Fritsch den Unterschied.
Bis zum 30. September nächsten Jahres haben alle
Eigentümer von Gebäuden die Wahlmöglichkeit zwi-
schen dem kostengünstigen Verbrauchsausweis und
dem aufwendigeren, aber auch aussagekräftigeren Be-
darfsausweis. Die Energieausweise sind zehn Jahre gül-
tig. Danach gibt es Sonderregelungen je nach Alter und
Größe des Gebäudes.
„In letzter Zeit sind einige Eigentümer
und Vermieter von Mehrfamilienhäusern
an uns herangetreten, um sich über den
Energieverbrauch ihres Hauses zu in-
formieren und um einen verbrauchsori-
entierten Energieausweis ausstellen zu
lassen“, kann Kundenberater Michael
Fritsch berichten. Zusammen mit sei-
nem Kollegen Andreas Steinke bietet
der gelernte Installateur- und Heizungs-
baumeister als frisch gebackener Ge-
bäudeenergieberater die gewünschten
Leistungen an.
Der Energieausweis für Gebäude und Wohnungen ist
eines der wesentlichen Elemente der novellierten
Energiesparverordnung (EnEV), die EU-Recht in natio-
nales Recht umsetzt. „Das Gesetzgebungsverfahren ist
zwar noch nicht abgeschlossen, aber wir gehen davon
aus, dass der Energieausweis planmäßig zum 1. August
2008 kommt“, erklärt Michael Fritsch. Mit der zuständigen
Fachabteilung bei den Stadtwerken Essen AG erarbeite-
ten beide Gebäudeenergieberater die Grundlagen für die
Ausstellung der verbrauchsorientierten Energieausweise.
Grundsätzlich unterscheidet die EnEV zwei Arten der
Energieausweise für Wohngebäude; den Energiever-
brauchs- und den Energiebedarfsausweis. „In einem ers-
ten Schritt bieten wir den Energieverbrauchsausweis an,
so wie es der Gesetzgeber vorgibt. Grundlage ist der
erfasste Energieverbrauch eines Gebäudes mithilfe der
Verbrauchsdaten der letzten drei Kalender- bzw. Ab-
Vorsorge zum Energiesparen
Nach acht Monaten Schulung halten Michael Fritsch und Andreas Steinke von den Stadtwerken
Essen AG ihre Zertifikate als geprüfte Gebäudeenergieberater in den Händen. Beide dürfen jetzt die
ab 1. August 2008 gesetzlich vorgeschriebenen Gebäudeenergieausweise ausstellen.
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Der Energieversorger hat sein Angebot um eine gefragteDienstleistung für Eigentümer und Vermieter ausgebaut.
Energieeffizienz
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Mit einem neuen Heizkessel lässt sich bares Geld sparen,
mit erdgasbetriebenen Fahrzeugen im Kundendienst
ebenso, meint Andreas Schmitt, der kaufmännische
Leiter bei der J. Wolfferts GmbH Essen: „Unser Fuhrpark
musste modernisiert werden. Angesichts der hohen
Betriebskosten haben wir uns entschlossen, Erdgas-
autos auszuprobieren. Nach acht Monaten Praxis sind
wir ganz begeistert und wollen im Laufe der Zeit weitere
Fahrzeuge durch Erdgasfahrzeuge ersetzen.“ Die insge-
samt 40 Fahrzeuge des Kundendienstes haben allein im
letzten Jahr Treibstoffkosten von 200.000 Euro verur-
sacht. „Wir rechnen in diesem Jahr mit einer Einsparung
von fünf Prozent. Das wären dann 10.000 Euro“, prog-
nostiziert Andreas Schmitt.
Aber nicht allein die Kosten waren für Wolfferts das ent-
scheidende Argument für die Umstellung: „Der Um-
Umwelt-schonendeZeichen setzen
Moderne Ge-
bäudetechnik
hat viel mit Um-
weltschutz zu
tun – das weiß die J. Wolfferts
GmbH aus über hundertjähriger
Firmenerfahrung. Von der Thermen-
wartung über Altbausanierung bis
zu Energie-Contracting-Lösungen
und Anlagenbau reicht der An-
spruch. Da passt es nahtlos ins
Konzept, wenn sich die Mitarbeiter
mit umweltfreundlichen Erdgasfahr-
zeugen auf den Weg zum Kunden
machen. Seit 2006 gehören sechs
erdgasbetriebene VW Caddys zum
Wolfferts-Fuhrpark. Zwei weitere sind
bereits bestellt.
Erdgasfahrzeuge als überzeugender Imagefaktor.
Kunden
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weltaspekt spielt für uns eine ganz wichtige Rolle. Wir
setzen umweltfreundliche Anlagen bei unseren Kunden
ein und wollen deshalb auch mit dem eigenen Fuhrpark
ein umweltschonendes Zeichen setzen“, formuliert
Schmitt den Anspruch des Unternehmens, das durch
seine Leistungen bereits ein umweltfreundliches Image
pflegt. Zum Angebot gehört der Einbau von Solaranlagen
genauso wie der von energiesparenden Niedertempe-
ratur- oder Brennwertkesseln. Gerade mit der regelmäßi-
gen Wartung lässt sich in den Augen der Wolfferts-
Fachleute ein kostengünstiger Betrieb garantieren.
Jeden Morgen machen sich die Mitarbeiter aus dem
Kundendienst mit ihren Erdgasfahrzeugen auf den Weg
zu den Privat- und Geschäftskunden, die im Großraum
Ruhrgebiet angesiedelt sind. Die Monteure fahren häu-
fig an einem Tag zu verschiedenen Einsatzorten. Dort
bleibt das Fahrzeug oft stundenlang stehen. „Für uns ist
das Erdgasauto auch während des Parkens vor Ort ein
guter Werbeträger“, benennt Schmitt einen weiteren
Vorteil. Insgesamt 90 Mitarbeiter arbeiten bei Wolfferts,
einer eigenständigen GmbH, die in Rüttenscheid ansäs-
sig ist. Im Stadtgebiet zeugen viele Bauprojekte von der
gebündelten Kompetenz: das STEAG Kraftwerk in
Rüttenscheid, wo es um die Klimatechnik ging, der
EVAG-Betriebshof Ruhrallee, wo erdgasbetriebene Heiz-
strahler eingesetzt wurden. Im Neubau der Staatsan-
waltschaft Essen baute das Team die gesamte Lüf-
tungsanlage. Die Zusammenarbeit mit den Stadtwerken
Essen AG baut auf Umweltfreundlichkeit und Gegen-
seitigkeit auf. Bei den acht neuen Erdgasfahrzeugen im
Wolfferts-Kundendienst weiß der Betrachter: Hierfür
gab es sicher den Mobilitätsbonus der Stadtwerke Essen
AG. Das nennt man Imagegewinn auf beiden Seiten.
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Glosse
Energieeffizienz ist
schick. Und zwar
so sehr, dass selbst ein Hochglanz-Leute-Magazin wie
„Vanity fair“ („Jahrmarkt der Eitelkeit“) auf den Zug zum
schönsten energiegeladenen Kinospot, dem Wettbewerb
„CUT 07 Energieeffizienz filmreif“, aufspringt. Mit witzi-
gen Ideen soll den Kinogängern „mehr Lust auf Energie-
effizienz“ im Alltag gemacht werden, glaubt die Initiatorin,
die Deutsche Energie-Agentur. Was haben Lust und
Energiesparen gemeinsam? Die Antwort ist einfach: Die
Werbewelt hat das neue Traumpaar entdeckt. Ob jemand
die Wärmedämmung seines Einfamilienhauses moder-
nisiert, sein Dach runderneuert oder sein Warmwasser
durch Kraft-Wärme-Kopplung angenehm temperiert aus
dem Wasserhahn laufen lässt, soll nicht mehr länger eine
wohlgereifte Entscheidung sein, die gleichzeitig Geld-
börse und Umwelt entlastet, sondern eine rein emo-
tionale. Ohne in die psychologische Trickkiste zu greifen,
erkennt der Betrachter, dass ein Wandel stattgefunden
hat. Erinnern wir uns kurz an die Siebzigerjahre, als
Tausende von Bürgern ihren Sonntag autofrei erklärten,
um der Politik der Ölmultis die kalte Schulter zu zeigen
und die Umwelt zu schonen. Dieser Protest war im
Großen und Ganzen die Frucht der Aufklärung. Sie war
grundsätzlicher Art und überaus politisch. Erst wurde
diskutiert, dann wurde per pedes demonstriert. Heute
braucht es kein Nachdenken mehr, denn das Thema
Energieeffizienz hat die heutige junge Generation bereits
seit dem Kindergarten verinnerlicht. Das Credo hieß da-
mals: Natürlich energieeffizient leben. Darüber wurde gar
nicht mehr diskutiert. Vielleicht war diese Selbstver-
ständlichkeit aber das Ende der bewussten Handlung.
Spätestens seit die Medien das Thema ausschlachten,
tritt das bekannte Phänomen des Ermüdens und Ab-
schaltens ein. Zu viel ist zu viel. Es ist der Lauf der Dinge,
dass genau dann die Werbung mit „Gefühlen“ antwortet.
Wir denken nicht, wir erfühlen, wie wichtig die Energie-
effizienz ist. Was nun folgt, ist vorhersehbar: Zuerst ist
Energiesparen schick, dann na ja, und später langweilt es
nur noch. Der Ausweg aus dem Dilemma heißt: Zurück
zur Sachlichkeit. Mit der Einführung der Energieausweise
ist der erste Schritt getan. Denn die Erfahrung lehrt, dass
spätestens, wenn es an das Portemonnaie geht, auto-
matisch wieder die Ratio siegt. Die Werbewelt wird es
schlucken müssen: cogito, ergo sum heißt nichts anderes
als: Die Energieeffizienz überlasse ich dem Verstand.
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Dialog & Trends
GaspreisentwicklungEntwicklung der Gaspreise der Stadtwerke Essen AG für Sondervertragskunden von April 2006 bis Oktober 2007
SEP2006
EURO
48,4
5
47,33*
OKT2006
NOV2006
DEZ2006
JAN2007
FEB2007
MRZ2007
APR2007
MAI2007
JUN2007
JUL2007
AUG2007
48,5
8
45,9
2
46,0
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8
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9
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2
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9
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4
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0*
100 %
APR 06 JUL 06 OKT 06 JAN 07 APR 07 JUL 07 OKT 07*
110 %
120 %
130 %
140 %
150 %
160 %
Referenzwert: 100 % April 2001* Prognosewert
* Prognosewert mit voraussichtlich nur geringer Abweichung
Quelle: Statistisches Bundesamt und WIBERA Wirtschaftsberatung AGStand: 29.08.2007
Ölpreis zum 01.10.2007Klauselrelevante Heizölpreise:leichtes Heizöl, 40–50 hl, Rheinschiene
Unser(e) Beruf(ung) ist es, Ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Nutzen Sie unser Fachwissen, um sich ein optimales Energiemanagement zu sichern. Getreu unserem Motto: Stadtwerke Essen AG – Menschen mit Energie. Alle 8ung
Michael KlumppAbteilungsleiter Markt Tel.: 0201 800-1400Fax: 0201 800-1413Mail: [email protected]
Jörg EhleLeiter VertriebTel.: 0201 800-1420Fax: 0201 800-1434Mail: [email protected]
Michael FritschVertrieb Privat- und GewerbekundenTel.: 0201 800-1438Fax: 0201 800-1441Mail: [email protected]
Jörn PartmannVertrieb GroßkundenTel.: 0201 800-1439Fax: 0201 800-1434Mail: [email protected]
Peer TrippVertrieb GroßkundenTel.: 0201 800-1411Fax: 0201 800-1398Mail: [email protected]
Andreas ReinlVertrieb ProdukteTel.: 0201 800-1415Fax: 0201 800-1434Mail: [email protected]
Peter MühlingVertrieb GroßkundenTel.: 0201 800-1433Fax: 0201 800-1398Mail: [email protected]
Robert KreitewolfVertrieb GewerbekundenTel.: 0201 800-1422Fax: 0201 800-1441Mail: [email protected]
Durchschnittswert vonSechs-Monats-Intervallender nebenstehendenÖlpreistabelle (drei Monate=eine Farbe,zwei Farben=ein Intervall)bildet die Gaspreis-entwicklung ab
I m p r e s s u mHerausgeber:Stadtwerke Essen AGRüttenscheider Straße 27–3745128 EssenTelefon: 0201 800-0Telefax: 0201 800-1449Internet: stadtwerke-essen.deMail: [email protected]
Redaktion:G. Brisse, J. Ehle, M. Fritsch, A. Künstler,R. Kreitewolf, P. Mühling, J. Partmann, A. Reinl, C. Schmidt, P. Tripp, I. von der Linden, M. Klumpp (verantw.)
Redaktionelle Mitarbeit und Grafik:ökomedia GmbH
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