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20 ° 13 ° GESCHÄFTSBERICHT

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UKMMFM

Prof. Dr. Michael J. Raschke, Michael Rentmeister, Prof. Dr. Norbert Roeder, Dr. Christoph Hoppenheit und Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h.c. Wilhelm Schmitz (v. l.).

03 || Vorwort02 |

technische Innovationen zur Verfügung stehen, die Zahlen

stimmen, der Betrieb in Zeiten großer Umbauten reibungs-

los läuft. Dieses Hand-in-Hand-Arbeiten tausender Menschen

zahlt sich aus: im großen Vertrauen unserer Patienten, in

Auszeichnungen und Förderungen für unsere Wissenschaftler

der Medizinischen Fakultät, in Zertifikaten und Rankings

für unsere Kliniken und Ärzte, in unserem positiven

Abschluss als die Uniklinik in NRW mit dem besten Jahres-

ergebnis. Ganz realistisch betrachtet können wir dazu sagen:

Wir haben Grund, stolz und dankbar zu sein, dass so viele

Menschen an UKM und Medizinischer Fakultät so erfolg-

reich für das Wohl der Patienten zusammenarbeiten. Was

wir mit dieser Geisteshaltung als Realisten im vergangenen

Jahr bewegt haben, stellen wir Ihnen gerne in unserem

Jahrbuch vor.

Prof. Dr. Norbert Roeder,

Vorstandsvorsitzender, Ärztlicher Direktor

Dr. Christoph Hoppenheit,

stellv. Vorstandsvorsitzender, Kaufmännischer Direktor

Michael Rentmeister,

Pflegedirektor

Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h.c. Wilhelm Schmitz,

Dekan der Medizinischen Fakultät

Prof. Dr. Michael J. Raschke,

stellv. Ärztlicher Direktor

uns allen tut es gut, einmal die Perspektive zu wechseln.

Liebe Leserinnen und liebe Leser,

Wer den Blickwinkel ändert, kann den eigenen

Standort klarer bestimmen und sich stärker

aufs Wesentliche konzentrieren. Viel zu

selten lässt uns der Alltag Zeit für diesen wohltuenden

Perspektivwechsel. Ganz bewusst haben wir uns deshalb

zum Jahresauftakt bei unserem Neujahrsempfang Zeit dafür

genommen: Scharfsinnig und gewohnt pointiert warnte

unser Gastredner, der Dortmunder Statistik-Professor

und Erfolgsautor Walter Krämer, vor der allgegenwärtigen

Panikmache in der Gesellschaft. Skandale würden auf-

gebauscht, Risiken übertrieben, falsche Ängste geschürt.

Das Gedankenmachen zu den falschen Dingen, wie er es

nannte, vernichte wertvolle Ressourcen. Was davon trifft

auf uns zu? Gehören auch wir zum Club der Schwarzmaler,

Pessimisten, Übertreiber? Wir sind in uns gegangen.

Und zu dem Schluss gekommen, dass wir Realisten sind.

Und gar nichts anderes sein können: Ob in der Forschung,

der praktischen Medizin oder in der Verwaltung – für uns

alle ist das Wohl der Patienten Maßstab unseres Handelns.

Das verbietet leichtfertigen Optimismus genauso wie läh-

menden Pessimismus oder gar Panikmache. Wir halten uns

an Fakten und messbare Erfolge. Unsere Forscher arbeiten

mit Hochdruck daran, die Krebstherapie zu individualisieren,

mit neuen Untersuchungsmethoden Heilungschancen zu

verbessern, kinderlosen Ehepaaren zum eigenen Kind zu

verhelfen. Unsere Ärzte tragen die Wissenschaft nicht nur

schnellstmöglich ans Krankenbett, sie vernetzen sich auch

mit Kollegen vor Ort und in der Region, um die Behandlungs-

standards stetig zu erhöhen. Unsere Finanz- und Orga-

nisationsexperten sorgen dafür, dass unseren Patienten

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ht 05 || Inhaltsverzeichnis04 |

August Azubis starten am UKM ins Berufsleben 76

Dem falschen Rhythmus auf die Spur kommen 77

Damit der Traum vom eigenen Kind wahr wird 78

Prof. Dr Bettina Pfleiderer führt Weltärztinnenbund 80

Standards made by Schober 81

Mächtige Skulptur zum Dank 82

Die Früchte der gemeinsamen Anstrengungen 84

September

Hygienepionier Prof. Dr. rer. nat. Dr. h.c. Helge Karch 88

ausgezeichnet

2,5 Millionen Euro für herausragende Arbeit 89

Wiederbelebungs-Weltmeister 90

Hilfe für Kinder mit Greisenkrankheit 92

Prof. Dr Tilman Fürniss übergibt Nachfolger Schlüssel 93

Gutes Management spart kostbares Blut 94

Oktober Kinderkrankenpfleger mit besonderem Konzept 98

Herztod durch Grippevirus 100

Erst kommissarisch, jetzt dauerhaft 102

Prof. Dr. Eva Wardelmann leitet Pathologie 103

Wir sind die Gesichter der Pflege 104

November Fünf Mädchen, die Geschichte schreiben 108

Krankenhausschule feiert 50-Jähriges 110

Roland Kaiser wirbt für „Hör mal!“ 111

Das Trikot gegen Leukämie 112

Assistenzarzt versorgt Taifun-Opfer 114

Forscher machen Medikamente sicherer 115

Deutschlands Top-Ärzte am UKM 116

Dezember Frühgeborene sind in besten Händen 120

Beruf und Familie: wieder ein Schritt vorwärts 122

Preis für Nagel mit Antibiotikum 123

15x summa cum laude für Mediziner 124

UKM bekommt weitere Tochter 126

Prothesenexperte hilft Erdbebenopfern 127

Daten und Fakten

Daten und Fakten auf einen Blick 131

Bilanz des Universitätsklinikums Münster 132

Gewinn-und-Verlust-Rechnung 134

Ergebnisrechnung 135

Investitionen, Zuschüsse und Zuführungen 136

Ausbildung 137

Personal 138

Das Dekanat im Jahr 2013 143

Die Medizinische Fakultät in Zahlen 145

Berufungen 147

Zahl der Studierenden: Fachbereich 05 – Medizin 148

Ausgezeichnete Medizin und Forschung 150

Impressum 156

Januar Früherkennung liegt Privatdozent Dr. Emile Rijcken 08

am Herzen

Die Intelligenz des Schwarms 09

Ein Gewinn für herzkranke Kinder 10

Der helle Stern von UKM und Medizinischer Fakultät 12

Bundesverdienstkreuz für Prof. Dr. Dr. Otmar Schober 14

Lehre 2.0: Vorlesung live nach Japan 15

Februar Dem seltenen Knochenkrebs auf der Spur 18

Gezielter gegen Tumore vorgehen 19

Premiere bei Diagnose von Lungenkrankheit 20

Zertifikat für mehr Sicherheit 22

Damit das Herz im Takt bleibt 23

März Hand in Hand zum Erfolg 26

Forscher haben Lungenkrebs-Gene im Visier 27

Begehrtes Qualitätssiegel für UKM 28

DFG fördert brillante Arthrose-Forscherin 29

Starke Partner für Patienten mit UKM an der Spitze 30

Prof. Dr. Christian Jux leitet die Kinderkardiologie 32

Schlaganfall-Pionier geht in den Ruhestand 33

April Mit neuer Klinik Vorreiter in der Schlafmedizin 36

Hepatitis-Viren gab es schon zu Dino-Zeiten 37

Tief ins Herz geblickt 38

Der Fingerabdruck der Leukämie 40

Den richtigen Schritt als Vorreiter getan 41

Türen auf für Jungen und Mädchen 42

Mai Wo Eleganz und Energie sich treffen 46

Krankenhäuser fordern Finanzspritze 48

Über neun Millionen Euro für Sonderforschung 49

Wer Hygiene will, braucht Kitteluhren 50

Focus-Ranking 51

WWU-Forscher aktiv im Anti-Drogenkampf 52

Netzwerken für die Zukunft 53

Juni Brückenteam in eigenen Räumen 56

Training für die Palliativmedizin 57

Nahtlos gut versorgt an zwei Standorten 58

Dieser Moskito geht aufs Haus! 60

Neue Klinik verstärkt Exzellenzcluster 61

Machen und Lachen 62

Juli Medizin-Informatik kommt aus Münster 66

Kurze Wege für die Patienten 67

Wir alle wünschen uns gute Pflege 68

Mariele Millowitsch ist Schirmherrin 70

Münsteraner reisen für Wach-OP in den Iran 71

Ministerin mit Zeit und offenem Ohr 72

Bundesverdienstkreuz für Prof. Dr. Heribert Jürgens 73

Inhaltsverzeichnis

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Chirurgische Klinik, Darmzentrum+51° 57' 35,44" | +7° 36' 4,00"

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ht 09 || Januar08 |

D armkrebs ist eine der häufigsten Krebserkran-

kungen und gleichzeitig eine, die früh erkannt

beste Heilungschancen hat. Genau deshalb setzt

Privatdozent Dr. Emile Rijcken als neuer Leiter des Darm-

zentrums am UKM bei der Früherkennung an: „Wenn die

Diagnose frühzeitig gestellt wird, ist Darmkrebs heute zu

90 Prozent heilbar“, sagte der Spezialist für Dick- und

Enddarmchirurgie. Frauen und Männer sollen deshalb

spätestens ab einem Alter von 50 Jahren zur Vorsorge gehen.

Ganz in diesem Sinne begrüßte Rijcken das gleichzeitig

mit seinem Dienstantritt in Kraft getretene neue Krebs-

früherkennungsgesetz: Es sieht vor, dass Versicherte unter

anderem zur Darmkrebsvorsorge eingeladen werden.

Die Sprechstunde im Darmzentrum übernimmt Priv.-Doz. Dr. Emile Rijcken stets persönlich. Muss der Patient über die Vorsorge hinaus behandelt werden, steht das interdisziplinäre Team bereit.

Früherkennung liegt Privatdozent Dr. Emile Rijcken am HerzenNeuer Leiter des Darmzentrums ist Spezialist für Schlüsselloch-Eingriffe

Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Dr. h.c. Helge Karch und Dr. Paola Koenen mit Forschungspreisen ausgezeichnet

Die Intelligenz des Schwarms

G leich zwei Preise gehen an die Medizinische

Fakultät: Für seine großen Verdienste bei der Er-

forschung und Eindämmung des EHEC-Ausbruchs

erhielt Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Dr. h. c. Helge Karch den

Forschungspreis 2012 der WWU. Die Auszeichnung für

den Direktor des Instituts für Hygiene ist mit 30.000 Euro

dotiert. Einer von fünf Dissertationspreisen ging an die

Nachwuchswissenschaftlerin Dr. Paola Koenen.

WWU-Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles würdigte bei der

Verleihung der Auszeichnung den Fleiß und das Engage-

ment jedes Einzelnen, was den Erfolg der Hochschule

nach dem Prinzip der Schwarmintelligenz ausmache.Preise für herausragende Leistungen: Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles (vorn, 2. v. r.) zeichnete unter anderem Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Dr. h. c. Helge Karch (vorne, links) und Dr. Paola Koenen (2. Reihe, 2. v. r.) aus. Koenen hatte zuvor bereits den Dissertationspreis der Medizinischen Fakultät erhalten.

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International bekanntes Herzchirurgen-Duo verstärkt münstersches Team

Ein Gewinn für herzkranke Kinder

D en Namen Malec und Januszewska eilt inter-

national der beste Ruf voraus: „Wir sind

glücklich und stolz, dass wir diese beiden

Kinderherzchirurgen für das UKM gewinnen konnten.“

Mit diesen Worten begrüßte der Vorstandsvorsitzende und

Ärztliche Direktor des UKM, Prof. Dr. Norbert Roeder,

Prof. Dr. Edward Malec und seine Kollegin Privatdozentin

Dr. Katarzyna Januszewska in ihrem neuen Wirkungskreis.

Malec übernahm die Leitung der neu gegründeten selbst-

ständigen Abteilung für Kinderherzchirurgie im Department

für Herz- und Thoraxchirurgie. Als Spezialist für Neo-

natal-Versorgung und Säuglingsherzchirurgie steht

er seit Jahren auf der FOCUS-Liste von Deutschlands

Top-Medizinern. Für seine Arbeiten im In- und Ausland

wurde er vielfach ausgezeichnet.

Bewährtes Team: Prof. Dr. Edward Malec und Priv.-Doz. Dr. Katarzyna Januszewska arbeiten seit Jahren erfolgreich zusammen. Die zertifizierte Kinderherzchirurgin sammelte ihre Erfahrungen in Polen, den USA und in München.

„Wir sind glücklich und stolz, dass wir diese beiden Kinderherzchirurgen für das UKM gewinnen konnten.“

Über die Arbeit der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin

– Pädiatrische Kardiologie unter der Leitung von Direktor

Prof. Dr. Christian Jux und die neu gegründete Abteilung

für Kinderherzchirurgie unter Leitung von Chefarzt

Prof. Dr. Edward Malec machte sich auch Gesundheits-

minister Daniel Bahr ein Bild. Bei dem Besuch stand

neben Gesprächen mit Klinikvertretern auch eine Visite

auf der Station an.

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Bitte weniger Panikmache: Buchautor und Gastredner Prof. Dr. Walter Krämer rief dazu auf, sich weniger von schlechten Nachrichten leiten zu lassen, und kritisierte damit die gängige Praxis in der Medienlandschaft.

Der Hörgeräteakustikermeister Rainer Trunt setzt sich ehrenamtlich für hörgeschädigte Kinder ein und erhielt dafür von der Rektorin der Westfälischen Wilhelms-Universität, Prof. Dr. Ursula Nelles, die Universitätsmedaille.

„Hysterie als Standortnachteil – Deutschland, eine Republik der Panikmacher?“ – so lautete der Titel des Gastvortrags von Prof. Dr. Walter Krämer (vorne, 2. v. l.). Zumindest im Hinblick auf die Führungsriege an UKM und Medizinischer Fakultät ist diese Sorge unberechtigt.

Transplantationen gerettete Leben, über 20 Millionen Euro

Sonderforschungsförderung, Exzellenzcluster, enorme

Erfolgsquote bei den Studierenden.

Dahinter stehen viele tausend Menschen, die dem Medi-

zinstandort Münster ihr Gesicht geben, betonte Roeder.

„Medizin wird von Menschen für Menschen gemacht.

Über 8.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind es, die

den Stern UKM und die Medizinische Fakultät durch ihre

besonderen Leistungen auch weiterhin zum Glänzen

bringen.“ Um wie viel besser ein realistischer Blick in die

Zukunft ist als ein negativer, machte auch Gastredner

Prof. Dr. Walter Krämer deutlich. „Wir machen uns zu

den falschen Dingen Gedanken. Skandale werden auf-

gebauscht, Risiken übertrieben, falsche Ängste geschürt“,

sagte der Wirtschaftsökonom. Die Panik sei oftmals

unbegründet und vernichte Millionen an Ressourcen.

Erfolge und gute Grundlage machen sicherer für die Zukunft

Der helle Stern von UKM und Medizinischer Fakultät

M it Erfolg im Rücken lässt es sich besser in

die Zukunft blicken. Das gilt gerade dann,

wenn die Zukunft mit großen Herausforde-

rungen aufwartet. Steigende Patientenzahlen, große

Bestätigung für medizinische und pflegerische Leistungen,

zukunftsweisende wissenschaftliche Erfolge genauso wie

Investitionen in Technik und Modernisierung – auf dieser

soliden Grundlage stehen die münstersche Universitäts-

medizin und die Medizinische Fakultät: „Das Jahr 2012

war in unserer Geschichte eines der erfolgreichsten“,

bilanzierten Prof. Dr. Norbert Roeder, Vorstandsvorsitzender

und Ärztlicher Direktor des UKM, und Univ.-Prof. Dr. med.

Dr. h.c. Wilhelm Schmitz, Dekan der Medizinischen Fakultät,

beim Neujahrsempfang vor 200 Gästen. In den wichtigs-

ten Stichworten heißt das: fünf Prozent mehr stationäre

Patienten, eine Rekordzahl an Geburten, hunderte durch

„Das Jahr 2012 war in unserer Geschichte eines der erfolgreichsten.“

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EHEC-Vorlesung für Medizinstudenten übers Internet übertragen

Lehre 2.0: Vorlesung live nach Japan

9.00 Uhr in Münster, 17.00 Uhr im japanischen

Mibu: Von Deutschland aus hält Privatdozent

Dr. Alexander Mellmann per Internet und Digicam

live eine Vorlesung für 120 japanische Medizinstudenten,

die sich in ihrem Hörsaal der Medizinischen Hochschule

Dokkyo im japanischen Mibu versammelt haben. Thema ist

der EHEC-Schnelltest, den die Münsterschen Forscher im Zuge

der Epidemie 2011 entwickelt hatten. „Das war ein besonderes

Erlebnis“, sagte Mellmann vom Institut für Hygiene des UKM.

Was anfangs als befristete Zusammenarbeit gestartet war,

wuchs zu einer festen Kooperation zwischen der Uni Münster

und der Hochschule bei Tokio. „In unserer globalisierten

Welt ist ein solcher Austausch unverzichtbar“, sagte

Koordinator und Privatdozent Dr. Jan Becker.

Im Zeitalter von Internet und Digicam sind 9.000 Kilometer leicht zu überwinden: Priv.-Doz. Dr. Alexander Mellmann bei seiner Fernvorlesung.

„In unserer globalisierten Welt ist ein solcher Austausch unverzichtbar.“

14 | 15 || Januar

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Ehrenamt und Profession: Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (rechts) verlieh Prof. Dr. Dr. Otmar Schober, der seit 1988 Direktor der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin an der Universität Münster ist, das Bundesverdienstkreuz. Seine Frau Dr. Anna Schober ist gemeinsam mit ihm für Sterbende und Kranke aktiv.

Für Nuklearmediziner gehören beruflicher und persönlicher Einsatz zusammen

Bundesverdienstkreuzfür Prof. Dr. Dr. Otmar Schober

F ür sein außerordentlich großes berufliches und

persönliches Engagement ist der Nuklearmediziner

Prof. Dr. Dr. Otmar Schober mit dem Bundes-

verdienstkreuz ausgezeichnet worden. „Ihr Wirken war

geprägt durch fachliche Kompetenz und das Mitfühlen

anderen gegenüber“, sagte die nordrhein-westfälische

Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung,

Svenja Schulze, bei der Verleihung. Die Liste von Schobers

Verdiensten ist lang: So gründete er an der Universität

Münster das interdisziplinäre European Institute of

Molecular Imaging (EIMI) und legte den Grundstein für

die heutigen Behandlungsstandards des Schilddrüsen-

karzinoms. Zusammen mit seiner Frau gründete er die

Schober-Stiftung, die sich um Sterbende und Kranke kümmert.

„Ihr Wirken war geprägt durch fachliche Kompetenz und das Mitfühlen anderen gegenüber.“

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UKM Zentralklinikum, Gebäude A1 +51° 57' 40,05" | +7° 35' 50,98"

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Münstersche Professorin leitet europäisches Forscherteam: 1,6 Millionen Euro Förderung

Dem seltenen Knochen-krebs auf der Spur

An der Spitze eines Expertenteams mit Mitgliedern

aus fünf europäischen Ländern ergründen

münstersche Forscher eine schwere Form des

Knochenkrebses, die vor allem Kinder und Jugendliche

trifft. Ziel ist es, die jeweilige Risikogruppe der Betroffenen

klarer abzugrenzen, um die Therapie des seltenen Ewing-

Sarkoms zu verbessern. Das geschieht auf der Ebene von

Molekülen und Proteinen am Tumor und im Blut. Je nach

Risiko ist eine Chemotherapie, eine Operation, die Bestrahlung

oder eine Kombination der verschiedenen Behandlungen

nötig. „Deshalb ist eine korrekte Einstufung wichtig“,

sagte Prof. Dr. Uta Dirksen, Oberärztin an der Klinik für

Pädiatrische Hämatologie und Onkologie sowie Teamleiterin.

Das PROVABES-Projekt läuft drei Jahre, der Verbund ERANET

aus europäischen Forschungsministerien fördert es mit

etwa 1,6 Millionen Euro.

Nur zehn von 117 eingereichten Projekten erhielten bei der Ausschreibung einen Zuschlag. „Wir haben also offensichtlich mit besonderer Qualität überzeugt“, sagte Prof. Dr. Uta Dirksen, hier im Labor mit Dr. Konstantin Agelopoulus aus der Medizini-schen Klinik A.

„Gerade bei Kindern und adipösen Erwachsenen ist es nicht immer einfach, den Tumor genau aufzuspüren. Hier bietet das Gerät deutlich verbesserte Möglichkeiten.“

Hikmet aus Wuppertal gehört zu den Patienten, die von dem neuen hochauflösenden Gerät profitieren. Während bei Erwachsenen auch noch die Nachsorge mit dieser Technik kontrolliert wird, sind die Experten bei Kindern damit wegen der Strahlenbelastung zurückhaltender. Zum Glück ist bei Hikmet die Therapie gut ver-laufen, wie sein Arzt Prof. Dr. Heribert Jürgens, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Hikmets Mutter mitteilen konnte.

Neues Gerät verbessert Diagnose, Therapie und Nachsorge

Gezielter gegen Tumore vorgehen

J e früher und genauer Tumore erkannt werden, desto

besser stehen die Chancen für eine optimale Behandlung.

Das UKM hat knapp drei Millionen Euro in ein so-

genanntes PET/CT-Gerät investiert, das dafür zwei

verschiedene bildgebende Verfahren zur Diagnose und

Therapie miteinander kombiniert: Die Computertomographie

kann gut Körperstrukturen abbilden, während die Stärke

der Positronen-Emissions-Tomographie darin liegt,

den Stoffwechsel von Tumoren gut erkennbar zu machen.

Im Zusammenspiel beider Techniken lassen sich veränderte

Gewebestrukturen aufspüren. „Insbesondere für Kinder, aber

auch für adipöse Erwachsene, bei denen die Lokalisation

von Tumoren nicht immer ganz einfach ist, bietet das neue

Gerät deutlich verbesserte Möglichkeiten“, sagte Prof. Dr.

Dr. Otmar Schober, Direktor der Klinik für Nuklearmedizin.

Gleich drei Disziplinen arbeiten am UKM eng zusammen,

um die Patienten bestmöglich zu versorgen: Neben Schobers

Nuklearmedizin setzen das PET/CT auch das Institut für

Klinische Radiologe von Prof. Dr. Walter Heindel sowie die

Klinik für Strahlentherapie von Prof. Dr. Hans Theodor

Eich ein. Die Fachleute stellen Diagnosen, diskutieren

gemeinsam ihre Befunde und verwenden das Gerät zur

Kontrolle der Therapie. „So ein umfangreiches Zusammen-

spiel diverser Fachdisziplinen hat auf diesem Niveau nur die

universitäre Medizin zu bieten“, waren sie sich einig.

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Die verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen Grünalgen und Menschen haben Prof. Dr. med. Heymut Omran, Direktor der Klinik für Allgemeine Pädiatrie, auf die Spur eines Gendefekts gebracht.

Prof. Dr. med. Heymut Omran entschlüsselt Gendefekt – Algen liefern Hinweis

H ätten Sie gedacht, dass Grünalgen und Menschen

an derselben Erkrankung leiden können? Genau

das ist der Fall. Und diese ungewöhnliche Tatsache

hat den Leiter der Klinik für Allgemeine Pädiatrie, Prof. Dr.

med. Heymut Omran, auf die Spur eines Gendefekts ge-

bracht, der hinter chronischen Entzündungen von Lungen

und Nasennebenhöhlen stecken kann.

Schon seit Jahren beschäftigt sich das Forschungsteam rund

um Omran mit schwer verlaufenden Lungenerkrankungen,

vor allem bei Kindern. Die Betroffenen leiden unter einer

angeborenen Fehlfunktion der Flimmerhärchen in der

Nase. Weil diese die Luft nicht reinigen, entzünden sich

die Atemwege, chronische Infektionen von Lunge und

Nasennebenhöhlen sind die Folge. Omran gelang es, den

dahinter steckenden Gendefekt zu beschreiben. Den aus-

schlaggebenden Hinweis erhielt er bei einer Begegnung

mit der Zellbiologin Mary Porter, die sich in den USA mit

Grünalgen beschäftigt. Auf der Grundlage der Erkenntnis,

dass Grünalgen und Menschen an denselben Erkrankungen

leiden können, entwickelten die Forscher eine völlig neue

Möglichkeit der Diagnose. „Wir färben dazu die defekten

Eiweiße in den Nasenzellen mit Antikörpern“, sagte Omran.

Diese Möglichkeiten der Diagnose bietet bislang weltweit

nur sein Labor und eröffnet damit eine bessere und vor

allem viel frühere Therapie der Erkrankung, die bislang

oft lange unerkannt blieb. „Die frühe Diagnose ist sehr

wichtig, damit die Lungenfunktion dauerhaft erhalten

bleiben kann“, sagte Omran.

Premiere bei Diagnose von Lungenkrankheit

„Die frühe Diagnose ist so wichtig, damit wir die Lungen- funktion der Patienten dauerhaft erhalten können.“

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22 | 23 || Februar

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EndoCert bescheinigt Orthopäden höchste Qualitätsstandards

Zertifikat für mehr Sicherheit

S icherheit und Transparenz für die Patienten stehen

am UKM an erster Stelle. Deshalb hat die Klinik für

Orthopädie ihre Qualitätsstandards überprüfen

lassen und als erste Klinik im Münsterland das Zertifikat

„Endo-ProthetikZentrum der Maximalversorgung“ erhalten.

Diese Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für

Orthopädie ist erst seit Oktober 2012 überhaupt möglich,

gleich zu Beginn stellte sich die Klinik für Orthopädie und

Tumororthopädie der externen Prüfung.

„Für den Patienten bedeutet das Einhalten der Vorgaben

noch mehr Transparenz – auch mit Blick auf die zuletzt in

Deutschland laut gewordene Kritik an zu vielen operativen

Eingriffen“, sagte der Leiter der Zertifizierungskommission

EndoCert der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie (DGOOC),

Dr. Holger Haas. Der Leiter des Endoprothetik-Zentrums,

Dr. Steffen Höll, betrachtet das Zertifikat als weiteren

wichtigen Schritt in Sachen Qualität: „Wir waren schon im

Vorfeld sehr gut aufgestellt, aber im Zuge der Vorbereitung

zur Zertifizierung haben wir noch einmal Bereiche wie die

EDV-gestützte Arbeit und die interdisziplinäre Zusammen-

arbeit mit anderen medizinischen Fachbereichen weiter

standardisiert und damit auch optimiert.“ Das Qualitäts-

team Endoprothetik versorgt Patienten mit Standard-

operationen wie Knie- und Hüftgelenkersatz genauso wie

solche mit besonders schwerwiegenden Erkrankungen

oder Infektionen.

Hier stimmt die Versorgung: Mit der Zertifizierung hat das UKM viele Qualitäts- kriterien von Diagnostik und Therapie über Behand-lungspfade bis zu Ausbildung und wissenschaftlicher Aktivität nachgewiesen. Der Leiter der Kommission, Dr. Holger Haas (links), überreichte dem Vorstands-vorsitzenden und ärztlichen Direktor, Prof. Dr. Norbert Roeder, und dem Team um Klinikdirektor Prof. Dr. med. Georg Gosheger das Zertifikat.

Defi-Liga begleitet seit zwei Jahrzehnten Patienten mit Defibrillatoren

Damit das Herz im Takt bleibt

S eit drei Jahrzehnten setzt man Herzpatienten

Defibrillatoren ein, seit zwei Jahrzehnten über-

nimmt die Defi-Liga Münster eine wichtige Aufgabe

als Bindeglied zwischen Patienten und behandelnden

Ärzten am UKM – ein Anlass für alle Partner, bei mehreren

Veranstaltungen zu bilanzieren, wie sich der Kampf gegen

den plötzlichen Herztod seither verändert hat. Implantierten

die Ärzte beispielsweise früher nur dann Defibrillatoren,

wenn ein Patient bereits einen plötzlichen Herzstillstand

überlebt hatte, wird ein Defibrillatoren heute auch vor

beugend eingesetzt. Im UKM setzen die Mediziner jedes

Jahr etwa 300 der kleinen Geräte mit großer Wirkung ein.

Die Patienten werden in den freundlich gestalteten neuen

Räumen der Ambulanz der Abteilung für Rhythmologie

empfangen.

Defibrillatoren halten das Herz vieler UKM-Patienten im richtigen Takt, so auch das von Helmut Kühlert (2. v.r.). Gemeinsam mit Angelika Däne von der Defi-Liga, Prof. Dr. Lars Eckardt, Leiter der Abteilung für Rhythmologie, und Dr. Klaus Hampel, Akademie Franz Hitze Haus, macht er Betroffenen Mut.

„Für den Patienten bedeutet das Zertifikat noch mehr Transparenz – auch mit Blick auf zu viele Operationen in Deutschland.“

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UKM Zentralklinikum, Gebäude A1+51° 57' 40,05" | +7° 35' 50,98"

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ht 26 | 27 || März

Uniklinikum als Neurovaskuläres Netzwerk ausgewählt

Hand in Hand zum Erfolg

D arauf sind alle Beteiligten stolz – und das zu Recht:

Am UKM versorgen die Fachleute Hand in Hand

Menschen mit schwersten Hirngefäßerkrankungen

so gut, dass das Uniklinikum mit seiner Bewerbung als

Neurovaskuläres Netzwerk erfolgreich war. Die Kriterien

der Deutschland Schlaganfall-Gesellschaft dafür erfüllten

von 36 Bewerbern in ganz Deutschland nur 16.

„Wir sind sehr stolz, dass wir zu einem der ausgewählten

Zentren gehören. Der Aufbau eines solchen Bereichs setzt

jahrelange Vorarbeiten voraus“, erklärten der Direktor der

Klinik für Neurochirurgie, Prof. Dr. Walter Stummer, und der

Direktor der Klinik für Radiologie, Prof. Dr. Walter Heindel.

Der Anspruch an ein Neurovaskuläres Netzwerk ist sehr

hoch: Das UKM bietet dafür rund um die Uhr an sieben

Tagen die Woche eine lückenlose Versorgung bei Erkran-

kungen wie komplexen Schlaganfällen. Dazu müssen

nicht nur Geräte wie ein vollmobiles CT und MRT stets

einsatzbereit sein, sondern vor allem auch die fachlichen

Voraussetzungen müssen stimmen: Intensive Zusammen-

arbeit verschiedenster Disziplinen, geschultes Personal

in 24-Stunden-Bereitschaft, Einsatz neuester Therapien.

Eine solche lückenlose Versorgung auch in den Nacht- und

Wochenendzeiten ist keine Selbstverständlichkeit und

bedeutet hohe Vorhaltekosten“, erklärten die Direktoren.

Zudem reicht das Netzwerk weit über das UKM hinaus: „Es

setzt eine enge Zusammenarbeit mit Krankenhäusern in der

Region – bis hin zum Rettungsdienst – voraus. Die Patienten-

versorgung muss über den gesamten Behandlungsverlauf

Hand in Hand gehen“, sagte Prof. Dr. med. Dr. h. c. E.

Bernd Ringelstein, Direktor der Klinik für Neurologie.

Sie arbeiten eng zusammen und freuen sich auch gemeinsam: Prof. Dr. Walter Stummer, Prof. Dr. Walter Heindel und Prof. Dr. med. Dr. h.c. E. Bernd Ringelstein sind stolz auf die Anerkennung des Uniklinikums als Neurovaskuläres Netzwerk (v.l.).

„Das Netzwerk setzt eine enge Zusammenarbeit mit Krankenhäusern in der Region – bis hin zum Rettungsdienst – voraus. Die Versorgung muss Hand in Hand gehen.“

Sander-Stiftung fördert Forschung mit Antikörpern weiter

Forscher haben Lungenkrebs-Gene im Visier

Bei Patienten mit Lungenkrebs sind Metastasen be-

sonders gefürchtet. Mit finanzieller Unterstützung

der Wilhelm-Sander-Stiftung arbeiten Forscher der

Medizinischen Klinik A des UKM deshalb intensiv daran,

die dafür verantwortlichen Gene in den Zellen auszuschalten.

Prof. Dr. Carsten Müller-Tidow und Dr. Sebastian Bäumer

schleusen dafür mit ihrem Team in Versuchen mit Hilfe

von Antikörpern so genannte inhibitorische RNA-Moleküle

in die betroffenen Zellen. Diese sorgen vor Ort dafür, dass

die Zelle ihre gefährlichen Eigenschaften verliert und die

Chemotherapie sie angreifen kann. Versuche mit Zell-

kulturen und mit krebskranken Mäusen waren bereits

erfolgreich; die Forschergruppe will nun weitere Gene unter

die Lupe nehmen. „Vielleicht können wir die gefährlichen

Tumorzellen, die sich zum Teil jahrelang in Ruhestadien

befinden, ihrer Deckung berauben und angreifbar machen“,

sagte Müller-Tidow. Die Sander-Stiftung förderte diese

Arbeit bereits in der Vergangenheit mit 210.000 Euro

und stellte nun weitere 280.000 Euro bereit. Lungenkrebs

gehört zu den häufigsten Krebsarten und ist noch immer

schwer zu behandeln. Bislang kann die Chemotherapie das

Ausbreiten des Krebses nur zum Teil verhindern.

Trojanisches Pferd im Einsatz: Die Antikörper tragen die inhibi-torische RNA mit in die Zelle. Bei ihrem Projekt übertragen Prof. Dr. Carsten Müller-Tidow und Dr. Sebastian Bäumer die Erkennt-nisse der Genomforschung in die Entwicklung neuer Therapien.

„Vielleicht können wir die gefährlichen Tumorzellen ihrer Deckung berauben und angreifbar machen.“

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ht 28 | 29 || März

Dr. Jessica Bertrand im Emmy-Noether-Programm: 1,3 Millionen Euro Förderung

DFG fördert brillante Arthrose-Forscherin

M it ihren herausragenden Leistungen in der

Arthrose-Forschung hat es die münstersche

Biologin Dr. Jessica Bertrand in das begehrte

Emmy-Noether-Programm geschafft. Mit 1,3 Millionen

Euro der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Rücken

leitet Bertrand fünf Jahre lang eine Arbeitsgruppe, die den

Weg für Therapien zur Behandlung der Volkskrankheit

frei machen will. Ziel des Emmy-Noether-Programms ist

es, Jungwissenschaftler fit für die Berufung zum Hoch-

schullehrer zu machen. Voraussetzungen dafür sind unter

anderem eine hervorragende Promotion und Veröffentli-

chungen in renommierten Publikationen.

Als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Experimen-

telle Muskuloskelettale Medizin von Prof. Dr. Thomas Pap

machte Bertrand bereits gemeinsam mit internationalen

Forschern eine wichtige Erkenntnis möglich: „Wir haben

herausgefunden, dass ein spezielles Eiweiß-Molekül auf

der Oberfläche von Knorpelzellen für das Entstehen von

Arthrose verantwortlich ist“, sagte Bertrand. Bei gentech-

nisch veränderten Mäusen ohne dieses Syndecan verschleißen

demnach auch die Gelenke nicht – ein möglicher Therapie-

ansatz, der in einigen Jahren zu Medikamenten gegen

die Volkskrankheit führen könnte. Bis dahin gilt es für

Bertrand und ihre Arbeitsgruppe, die Rolle dieses Eiweißes

weiter zu erforschen.

Dr. Jessica Bertrand setzt mit ihrer Arbeitsgruppe alles daran, die Ursachen der Volkskrankheit Arthrose zu ergründen.

„Wir wissen bereits, dass ein Eiweiß-Molekül für das Entstehen von Arthrose verantwortlich ist. Bei Mäusen können wir es bereits wirkungslos machen – und Arthrose dadurch verhindern.“

Rezertifizierung: Klinikum acht Tage lang auf Herz und Nieren geprüft

Begehrtes Qualitätssiegel für UKM

A cht Tage lang stand das UKM auf dem Prüfstand,

dann stand fest: Das Universitätsklinikum Münster

erhält erneut das angesehene Qualitätssiegel der Ko-

operation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen

(KTQ). Als erstes Universitätsklinikum in Nordrhein-Westfalen

war das UKM vor drei Jahren ausgezeichnet worden, nun stand

die nächste Prüfung an. Das Visitationsteam prüfte dabei die

Qualität in verschiedensten Kategorien: Patienten- und Mit-

arbeiterorientierung, Sicherheit, Informations- und Kommuni-

kationswesen, Krankenhauswesen und Qualitätsmanagement.

Für den Ärztlichen Direktor und Vorstandsvorsitzenden

des UKM, Prof. Dr. Norbert Roeder, ist die Rezertifizierung

mehr als ein Beleg für das Standardisieren von Qualität: „Sie

zeigt, dass wir uns kontinuierlich weiterentwickelt haben.“

Glückwünsche per Brief und Siegel: Die Visitoren loben das Qualitätsmanagement am UKM.

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30 | 31 || März

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S tarkes Team für die bessere Versorgung von schweren

Schädel-Hirn-Verletzungen: Sechs Partner mit dem

UKM an der Spitze arbeiten zweieinhalb Jahre gemein-

sam daran, ein klinisches Register für Schädel-Hirn-Trauma-

Patienten einzurichten. Prof. Dr. med. Heymut Omran von

der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin koordiniert die

Arbeiten der Gruppe. Die EU und das Land NRW fördern das

Projekt mit gut einer Million Euro. Mehr als 100 Projekt-

skizzen waren bei dem Wettbewerb IuK & Gender Med.NRW

eingereicht worden, den das Ministerium für Gesundheit,

Emanzipation, Pflege und Alter ausgeschrieben hatte. Neben

dem UKM als Akutversorger stammen die Projektpartner

aus der Frührehabilitation, der weiterführenden sowie der

ambulanten Rehabilitation sowie der Koordination der Nach-

sorge. Die Technologieförderung Münster GmbH, bei der

das Cluster Gesundheitswirtschaft Münsterland angesiedelt

ist, brachte die Partner zusammen und unterstützte sie.

Das klinische Register erfasst Informationen zu Erkran-

kung, Verletzung, Ursache, Behandlungs- und Rehabilita-

tionsverlauf. Die Daten sollen es unter anderem möglich

machen, einen standardisierten Behandlungspfad zu

entwickeln und Qualitätssicherung zu betreiben, wie

Prof. Omran erklärte. In einem Modellversuch zur Be-

handlung von Kindern sollen zunächst Qualitätskriterien

definiert und Standards entwickelt werden. Anschließend

soll das Projekt auf Erwachsene erweitert werden. Mehr

als jeder vierte der jährlich 280.000 betroffenen Patienten

in Deutschland ist 15 Jahre oder jünger.

NRW und EU fördern Schädel-Hirn-Trauma-Register mit einer Million Euro

Das Team auf einen Blick

Starke Partner für Patienten mit UKM an der Spitze

„Die Daten machen es möglich, einen qualitativ standardisierten Behandlungspfad zu entwickeln und durch Benchmarking die Qualität zu sichern.“ Prof. Dr. med. Heymut Omran | UKM

Dr. med. Tobias Linden | UKM

Prof. Dr. med. Martin Dugas | Direktor des Instituts für Medizinische Informatik

PD Dr. med. Otfried Debus | Clemenshospital Münster

Dr. med. Axel Petershofer | HELIOS Klinik Holthausen

Dr. rer. medic. Dipl.-Psych. Volker Völzke | HELIOS Klinik Holthausen

Dr. med. Kirsten Teetz | Zentrum für ambulante Rehabilitation GmbH (ZaR)

Gertrud Wietholt | Kinderneurologiehilfe Münster e.V. (KNH)

Ziehen an einem Strang: Die Projektpartner wollen dafür sorgen, dass Schädel-Hirn-Trauma-Patienten künftig besser versorgt werden.

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ht 32 | 33 || März

Lübecker ist spezialisiert auf Interventionskardiologie

Prof. Dr. Christian Jux leitet die Kinderkardiologie

D as Warten hat sich gelohnt: Nach zweieinhalb

Jahren konnte die Leitung der Kinderkardiologie

am UKM mit einem ausgewiesenen Experten

wieder besetzt werden. Prof. Dr. Christian Jux übernahm

symbolisch den Schlüssel von seinem Vorgänger Prof. Dr.

Johannes Vogt, der bereits 2010 in den Ruhestand gegangen

war. „Ich freue mich sehr, dass wir mit Professor Jux einen

exzellenten Kinderkardiologen für das UKM gewinnen

konnten. Er wird die Kinderherzmedizin in Münster zu-

sammen mit seinen Mitstreitern erweitern“, sagte Prof. Dr.

Norbert Roeder, Ärztlicher Direktor des UKM. Die lange Suche

nach einem geeigneten Nachfolger mache deutlich, wie rar

gesät hochqualifizierte Ärzte und Wissenschaftler in einigen

Disziplinen seien, sagte Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h. c. Wilhelm

Schmitz, Dekan der Medizinischen Fakultät Münster. „Die

Herzmedizin ist einer unserer wichtigsten Forschungsbe-

reiche, die wir mit ihm noch weiter ausbauen wollen.“

Jux, dessen Schwerpunkte vor allem in der Interventions-

kardiologie und der Intensivmedizin liegen, kündigte eine

enge Zusammenarbeit mit dem Kinderherzchirurgen Prof.

Dr. Edward Malec an. Der gebürtige Lübecker Jux war zuvor

Oberarzt am Kinderherzzentrum des Universitätsklinikums

Gießen sowie in Göttingen und Bad Oeynhausen gewesen.

Mit dem Antritt von Prof. Dr. Christian Jux ist ein Generationen-wechsel in der Herz-medizin am UKM abgeschlossen: Sämtliche Leitungsstellen sind nun wieder besetzt. Jux’ Vorgänger Prof. Dr. Johannes Vogt übergab symbolisch den Schlüssel in Anwesenheit von Prof. Dr. Norbert Roeder (l.) und Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h. c. Wilhelm Schmitz (r.).

Prof. Dr. med. Dr. h.c. E. Bernd Ringelstein baute Spezialstationfür Schlaganfallpatienten auf

Schlaganfall-Pionier geht in den Ruhestand

W enn es um neurologische Expertise in Deutsch-

land geht, fällt immer auch sofort sein Name:

Prof. Dr. med. Dr. h. c. E. Bernd Ringelstein

prägte die Neurologie in den vergangenen Jahrzehnten. Er

gilt als Pionier beim Etablieren neuer Ultraschalltechniken

und baute die neurologische Klinik am UKM als Direktor zu

einer der größten des Landes aus. Nach zwei Jahrzehnten

als Klinikleiter verabschiedete er sich in den Ruhestand.

„Zu seinen größten Verdiensten zählt der Aufbau der zerti-

fizierten Spezialstation für Schlaganfalltherapie, die zu

jeder Tages- und Nachtzeit schnellstmögliche Diagnostik

und Therapie ermöglicht“, sagte Prof. Dr. Norbert Roeder,

Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKM,

und dankte Ringelstein für sein Engagement in Kranken-

versorgung, Forschung und Lehre.

Das Ausscheiden von Ringelstein nahm das UKM zum

Anlass, die Neurologie neu zu strukturieren: Die bisherige

Klinik für Neurologie und die Klinik für Entzündliche Erkran-

kungen des Nervensystems und Neuroonkologie wurden

zu einer Klinik für Allgemeine Neurologie zusammen-

gelegt. Ihr Leiter ist Prof. Dr. Heinz Wiendl. Hier behandeln

die Teams alle neurologischen Krankheitsbilder, außerdem

steht die große Schlaganfallstation bereit. Zusätzlich wurde

als Spezialklinik die Klinik für Schlafmedizin und Neuro-

muskuläre Erkrankungen gebildet, die Prof. Dr. Peter Young

leitet. Beide Kliniken sind im neuen Department für Neuro-

logie organisiert, das Wiendl leitet.

Stabwechsel und Neuorganisation: Der Vorstand des UKM verabschiedete Prof. Dr. med. Dr. h. c. E. Bernd Ringelstein (2. v. l.) in den Ruhestand. Prof. Dr. Heinz Wiendl übernahm die Leitung der neuen Klinik für Allgemeine Neurologie.

„Zu seinen größten Verdiensten zählt der Aufbau der Spezialstation für Schlaganfalltherapie, die zu jeder Tages- und Nachtzeit Diagnostik und Therapie ermöglicht.“

„Das lange Warten auf einen Nachfolger hat sich gelohnt. Prof. Jux wird die Kinderherzmedizin zusammen mit seinen Mitstreitern erweitern.“

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UKM Zentralklinikum, Gebäude A1 +51° 57' 40,05" | +7° 35' 50,98"

STANDORT

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ht 36 | 37 || April

Hepatitis-B-Viren und menschliche Lymphozyten in 3D: Mit der Technik der Moderne spüren Dr. Alexander Suh und seine Kolle-gen den viele Millionen Jahre alten Ahnen heutiger Hepatitis-B-Viren auf.

B ei Hepatitis B denken die meisten von uns wohl

an eine Lebererkrankung der Neuzeit. Doch die

Vorläufer dieses Virus gab es schon zu Zeiten

der Dinosaurier. Eine Forschergruppe am Institut für

Experimentelle Pathologie der Universität Münster um

Dr. Alexander Suh entdeckte bei ihrer Arbeit ein nahezu

vollständiges Virusgenom, das seit über 82 Millionen Jahren

erhalten geblieben ist. Der Nachweis über das Genom des

Wirtes sei nötig, weil Viren keine Fossilien hinterlassen,

sagte Suh über das von der Deutschen Forschungsgemein-

schaft (DFG) finanzierte Projekt „Phylogenie der Vögel“.

Es erlaubt somit tiefe Einblicke in die frühe Evolution

von Hepatitis-B-Viren bei Vögeln und Säugetieren. „Die

prähistorische virale Erbsubstanz wird quasi zum Zeit-

punkt ihrer Integration ins Wirtsgenom im Urzustand

eingefroren und bleibt daher bis heute als solche sichtbar –

wir nennen diese Sequenzen deshalb auch molekulare

Fossilien“, sagte der Leiter der Arbeitsgruppe Dr. Jürgen

Schmitz. Die Forscher gehen davon aus, dass die Hepatitis-B-

Viren einen Wirtswechsel vom Vogel zum Säugetier

unternommen haben. Hepatitis B ist mit 350 Millionen

chronischen Erkrankungen eine der häufigsten Virus-

infektionen weltweit.

A ls erste Universitätsklinik in Deutschland hat das

UKM eine Spezialklinik für Schlafmedizin und

Neuromuskuläre Erkrankungen eröffnet. In der

Klinik werden zwei Fachbereiche miteinander verknüpft –

und das aus gutem Grund: Störungen der Atmung als

Symptom von Nerven-Muskel-Krankheiten sind Atmungs-

störungen als schlafmedizinischer Krankheit sehr ähnlich,

zum Teil überschneiden sie sich sogar. „Genetisch bedingte

Nerven-Muskel-Krankheiten schreiten sehr langsam fort

und zeigen sich oft zuerst durch Schlafstörungen und

Atemaussetzer. Sie müssen genau untersucht werden. Nur

so kann die richtige Behandlung eingeleitet werden“, sagte

Klinikdirektor Prof. Dr. Peter Young.

In der neuen Klinik ist die bisherige Sektion für Schlafmedizin

aufgegangen. Gemeinsam mit der Klinik für Allgemeine

Neurologie bildet sie das Department für Neurologie, das

Prof. Dr. Heinz Wiendl organisatorisch leitet. In der Vor-

reiterrolle unter den Universitätskliniken behandeln die

Experten in der Spezialklinik das gesamte Spektrum der

schlafbezogenen Atmungsstörungen – vom klassischen

Schnarchen bis zur Heimbeatmung. Eine Lücke in der

Versorgung von Erwachsenen schließt die Klinik im Bereich

Epilepsie. Ganz neu auch: die spezialisierte Sprechstunde

für Schlafwandler. Um möglichst gut und effektiv zu

behandeln, müssen die Gründe für das Schlafwandeln

aufgedeckt werden. Dahinter kann sich Banales genauso

verbergen wie Parkinson oder Epilepsie. Mindestens zwei

Prozent der Erwachsenen sind Schlafwandler. Allein

im Jahr 2012 behandelte das UKM 1.200 Patienten mit

Schlafstörungen.

Zwei Bereiche unter einem Dach – Schlafwandelsprechstunde

Mit neuer Klinik Vorreiter in der Schlafmedizin

82 Millionen Jahre altes molekulares Fossil aufgespürt

Hepatitis-Viren gab es schon zu Dino-Zeiten

„Die virale Erbsubstanz wird im Urzustand einge-froren und bleibt bis heute sichtbar – wir sprechen deshalb von molekularen Fossilien.“

In jeder Hinsicht gut ausgestattet: Prof. Dr. Peter Young (Mitte), Ober- arzt Dr. Gabriel Möddel und die leitende medizinisch-technische Angestellte Angelika Okegwo haben nicht nur viele hochqualifizierte Kollegen an ihrer Seite, sondern auch eine gut ausgestattete Ambulanz inklusive Schlaflabor und Videomonitoring.

„Nur wenn wir Schlafstörungen und Atemaussetzer genau untersuchen, können wir sie richtig behandeln.“

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ht 38 | 39 || April

Wie entstehen eigentlich Herzerkrankungen? Warum braucht man Kontrastmittel? Neben spektakulären Bildern präsentierten die Ausstellungsmacher Grundlagen und neueste Erkenntnisse.

Ausstellung präsentiert neuesten Stand der Forschung

Tief ins Herz geblickt

W ie kann man das Herz von innen sehen?

Und wie lassen sich dadurch Herzinfarkte

vermeiden? In einer Ausstellung in den

Münster Arkaden gab es nicht nur Antworten auf diese

Fragen, sondern auch eindrucksvolle Bilder und Vor-

führungen. Mediziner, Naturwissenschaftler und Mathe-

matiker des Sonderforschungsbereichs 656 der Universität

Münster und des UKM hatten dafür Wissenswertes rund

um die neuesten Verfahren der Bildgebung sowie zum

Forschungsstand zusammengetragen.

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ht 40 | 41 || April

Fünf Jahre EMAH-Zentrum – Gesundheitsminister ist Schirmherr

Den richtigen Schritt als Vorreiter getan

A ngefangen hat es mit der Entschlossenheit einer

Mutter mit einem kranken Kind, daraus geworden

ist eine Vorzeigeklinik am UKM: Mit einer erwach-

senen Tochter, die einen angeborenen Herzfehler hat, war

Karla Völlm mit ihrem Einsatz und ihrer Suche nach Förderern

die treibende Kraft für den Aufbau des EMAH-Zentrums.

Im Mai 2008 konnte schließlich die bundesweit erste selbst-

ständige Klinik für angeborene und erworbene Herzfehler

gegründet werden, die neben erwachsenen Patienten mit

angeborenen Herzfehlern auch solche mit Herzklappenfehlern

und anderen strukturellen Herzerkrankungen behandelt.

Damals ein Meilenstein in dem jungen und wenig erforschten

Feld. „Wir haben eine Vorreiterrolle eingenommen und damit

den richtigen Schritt getan“, sagte Prof. Dr. Norbert Roeder,

Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKM,

anlässlich des fünfjährigen Bestehens. 2011 erhielt das

Zentrum das Zertifikat „Überregionales EMAH-Zentrum“,

das nur zwei weitere Kliniken in Deutschland tragen. Seit der

Eröffnung stieg die Zahl der ambulanten Fälle von 1.000 auf

das Vierfache pro Jahr. Stationär verdreifachte sich die Zahl

fast auf über 800. „Das ist ein Beweis, wie sich das Zentrum

über die Grenzen der Region hinaus etabliert hat“, freute

sich Klinikdirektor Prof. Dr. Helmut Baumgartner.

Eine besondere Ehre erwies Bundesgesundheitsminister

Daniel Bahr dem Zentrum: Bei seinem Besuch kurz nach

dem Jubiläumstag übernahm er die Schirmherrschaft für das

Zentrum. Als Vorsitzende der nach ihr benannten Stiftung

war Völlm glücklich: „So eröffnet sich eine weitere Chance,

mehr Aufmerksamkeit für diese so besondere Patienten-

gruppe zu bekommen.“

„Wir haben eine Vorreiterrolle eingenommen und damit den richtigen Schritt getan.“

Schirmherr für eine wichtige Sache: Gesundheitsminister Daniel Bahr informierte sich bei seinem Besuch über die Arbeit des EMAH-Zentrums. Prof. Dr. Helmut Baumgartner (r.), Oberarzt Dr. Gerrit Kaleschke (2.v. l.) und Karla Völlm erläuterten, wie Patienten im EMAH-Zentrum behandelt werden.

Forscher arbeiten an individualisierter Krebstherapie

Der Fingerabdruck der Leukämie

J eder Krebspatient wünscht sich eine speziell auf ihn

zugeschnittene Therapie, um möglichst ganz zu genesen.

Grundlage dieser personalisierten Therapie ist es, die

Mutation der betroffenen Gene möglichst genau zu

identifizieren. Bislang ist die dafür nötige so genannte

Sequenzierung aller wichtigen Gene zu teuer und langwierig,

um eingesetzt zu werden. Ein Mediziner und ein medi-

zinischer Informatiker haben sich an der Universität Münster

zusammengetan, um diese Lücke im internationalen Kampf

gegen den Krebs schnellstmöglich zu schließen. Drei Jahre

lang arbeiten Forscherteams rund um Prof. Dr. Martin Dugas,

Direktor des Instituts für Medizinische Informatik, und

Prof. Dr. Carsten Müller-Tidow, leitender Oberarzt in der

Medizinischen Klinik A, daran, Genveränderungen von

Leukämiezellen besser und schneller erkennen zu können.

Die Deutsche Krebshilfe fördert die Arbeit mit mehr als

400.000 Euro.

Dugas und Müller-Tidow haben das Ziel vor Augen, alle

Mutationen für Leukämien und später auch für andere

Krebserkrankungen innerhalb weniger Tage bestimmen

und auf dieser Grundlage individuell behandeln zu können.

„Die große Herausforderung auf Seiten der Informatik ist

die riesige Datenmenge“, sagte Dugas. Auf medizinischer

Seite wird es darum gehen, die richtigen Schlüsse aus den

Informationen zu ziehen. „Jede Leukämie hat ihr eigenes

Muster an Mutationen und damit einen spezifischen gene-

tischen Fingerabdruck.“ Zunächst sollen die Ergebnisse

den Patienten am UKM zugutekommen. Im weiteren

Verlauf wird die Software nichtkommerziell veröffentlicht,

um auch andere Krebspatienten besser und schneller

behandeln zu können.

„Jede Leukämie hat ihren eigenen genetischen Fingerabdruck. Die große Herausforderung ist die riesige Datenmenge.“

Zwei für Millionen von DNA-Sequenzen: Prof. Dr. Martin Dugas, Direktor des Instituts für Medizinische Informatik, und Prof. Dr. Carsten Müller-Tidow, leitender Oberarzt in der Medizinischen Klinik A, fahnden nach Genmutationen für eine bessere Krebs-behandlung.

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ht 42 | 43 || April

Johannes Jokiel zählte unter Anleitung von Helena Albus weiße Blutkörperchen unter dem Mikroskop. Zwölf Jungen lernten in den Schulen für Medizinisch-Technische Laboratoriumsassistenten (MTLA) und Medizinisch-Technische Radiologieassistenten den Einsatz im Labor kennen.

Klara, Katharina und Sara spielten eine Reanimation durch. Prof. Dr. Klaus Hahnenkamp von der Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie sowie Rettungsassistenten unterstützten sie dabei.

85 Mädchen und Jungen erschnuppern beim Girls’ and Boys’ Day Berufe

Türen auf für Jungen und Mädchen

S teter Tropfen höhlt den Stein: Auch zum diesjährigen

Girls’ and Boys’ Day hat das UKM wieder seine Türen

weit aufgemacht, um Mädchen in vermeintliche

Männerberufe und Jungen in ebensolche Frauenberufe

hineinschnuppern zu lassen. Grundsätzliches Interesse

ist jedenfalls da. 40 Mädchen und 45 Jungen schnupperten

einen Tag lang. Hoffentlich hat es ihnen so gut gefallen,

dass viele von ihnen sich ihren Beruf nach ihrer persön-

lichen Neigung aussuchen und sich nicht von alten Klischees

beeinflussen lassen. Schön wäre es auch, die eine und den

anderen demnächst in einem unserer 29 Ausbildungs-

berufe bzw. einer unserer Schulen begrüßen zu können!

Derzeit lernen hier 750 junge Frauen und Männer.

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UKM Zentralklinikum +51° 57' 38,38" | +7° 35' 43,03"

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ht 46 | 47 || Mai

M it viel Glas, poliertem Aluminium und weißer

Glasfaser werden die Türme des UKM künftig

der Skyline von Münster neuen Glanz verleihen.

Unter den 16 eingereichten Vorschlägen aus ganz Europa

entschied sich das Preisgericht für den Entwurf des Büros

Kleihues + Kleihues Gesellschaft von Architekten mbH.

Die Architekten mit Sitz in Dülmen-Rorup und Berlin

haben vor, die ursprüngliche Entwurfsidee der 63 Meter

hohen Türme nicht zu zerstören, sondern „energetisch

und gestalterisch an unsere Zeit anzupassen“. Diese Ver-

bindung hält Dr. Christoph Hoppenheit, Kaufmännischer

Direktor des UKM, für enorm wichtig: „Der Siegerentwurf

ermöglicht uns eine dringend notwendige energetische

Sanierung und eine natürliche Belüftung der Türme.

So werden wir nachhaltig Energiekosten einsparen.“

Nicht nur äußerlich werden sich die Türme verändern,

sondern auch innen werden sie komfortabler: Die Fenster

werden nicht nur größer, man kann sie auch öffnen, die

Zimmer werden geräumiger. Auch Mathias Richter vom

Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung

des Landes NRW war zufrieden mit der Entscheidung: Der

Entwurf führe die „einzigartige Architektur des UKM im

besten Sinne weiter“ und biete ein optimales energetisches

Konzept. Sein Ministerium finanziert das Vorhaben, dessen

Kosten auf 27 Millionen Euro geschätzt werden.

Die Türme bleiben unverwechselbar. Die neue Fassade können die Fachleute auf den alten Betonbrüstungen befestigen.

Bild S.46: Respektvoll gehen Norbert Hensel (3. v. r.) und seine Kollegen vom Büro Kleihues + Kleihues mit den Türmen um, mit denen Peter Brand (2. v. r.) vor 30 Jahren die Skyline von Münster unver-wechselbar machte. Dr. Christoph Hoppenheit, Kaufmännischer Direktor des UKM, Stephan Triphaus, Geschäftsführer der UKM Infrastruktur Management GmbH, Mathias Richter vom Wissen-schaftsministerium sowie Matthias Fritzen, Architekt und Mitglied des Preisgerichts, überzeugte neben der Optik das energetische Konzept (v. l.).

Kleihues + Kleihues entscheidet Wettbewerb um Türme für sich

Wo Eleganz und Energie sich treffen

„Ich freue mich, dass wir die einzigartige optische Identität der Türme erhalten, dabei aber bisherige Schwachpunkte modernisieren können.“

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48 | 49 || Mai

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Wissenschaftlerverbund arbeitet an bildgebenden Verfahren

Über neun Millionen Euro für Sonderforschung

D iese Nachricht löste großen Jubel aus: Die Deut-

sche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert den

Sonderforschungsbereich (SFB) 656 für weitere

vier Jahre mit insgesamt mehr als neun Millionen Euro.

Hinter dem Kürzel SFB 656 der Westfälischen Wilhelms-

Universität verbirgt sich die Arbeit an der molekularen

kardiovaskulären Bildgebung. Spezialisten aus den Fächern

Medizin, Biologie, Chemie, Mathematik, Informatik und

Physik arbeiten hier seit 2005 zusammen, um Herz-Kreis-

lauf-Erkrankungen mit bildgebenden Verfahren sichtbar

zu machen und ihre Ursachen zu erforschen.

Gemeinsam gegen Unterfinanzierung

Krankenhäuser fordern Finanzspritze

I m Kampf für gute Qualität und gerechte Finanzen

ziehen die münsterschen Akutkrankenhäuser ent-

schlossen an einem Strang: In einer gemeinsamen

Aktion wehrten sich die fünf Kliniken am Ort gegen die

die bestehende Finanzierungsstruktur. Vor allem Tarifer-

höhungen, steigende Energiepreise und höhere Versiche-

rungsprämien treiben die Ausgaben weiter in die Höhe. Den

wachsenden Ausgaben steht gegenüber, dass die Vergütung

gesetzlich gedeckelt ist. Die so entstehende Finanzierungs-

lücke bereitet den Geschäftsführern und Kaufmännischen

Direktoren der Häuser Sorgen. Zwar kündigte die Bundes-

regierung für 2013/2014 eine Finanzspritze von 1,1 Milliarden

Euro für die Finanzierungslücke aller Einrichtungen in

Deutschland an. Doch kritisierten die Finanzexperten

diese als ungerecht verteilt und unzureichend.

Allein für das UKM rechnete der Kaufmännische Direktor

Dr. Christoph Hoppenheit mit Mehrkosten von über zwölf

Millionen Euro, von denen lediglich fünf gegenfinanziert

seien. „Unser Problem ist, dass wir als Universitätsklinikum

genauso wie andere Häuser der höchsten Versorgungsstufe

viele schwere Krankheitsfälle behandeln und deshalb in

dem Gesetzentwurf massiv benachteiligt werden.“ Da das

Geld pauschal pro Krankenhausfall verteilt werden solle,

bedeute das für das UKM: „Es ist egal, ob es sich um ein

Frühchen handelt, das mit maximalem Aufwand versorgt

wird, oder um eine Blinddarmoperation.“

„Wann immer das Leben uns braucht. Ihre Krankenhäuser in Münster“ – um Patienten bestmöglich zu versorgen, kämpfen sie auch in Sachen Finanzen gemeinsam: Der Kaufmännische Direktor des UKM, Dr. Christoph Hoppenheit, der Geschäftsführer der Raphaelsklinik sowie des Clemenshospitals, Stefan Kentrup, der Kaufmännische Direktor des St. Franziskus-Hospitals, Dr. Ansgar Klemann, der Kaufmännische Direktor des EVK Münster, Michael von Helden, und der Geschäftsführer des Herz-Jesu-Krankenhauses Hiltrup, Berthold Mathias.

„Als Krankenhaus mit vielen schweren Krank- heitsfällen wird das UKM in dem Gesetzentwurf massiv benachteiligt.“

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50 | 51 || Mai

D ie Qualität des UKM strahlt weit über die eigene

Region hinaus: In Deutschlands größtem Kranken-

hausvergleich hat das Universitätsklinikum wieder

mit Bestnoten abgeschnitten. Bei Angsterkrankungen ist

das UKM bundesweit an der Spitze, bei multipler Sklerose,

Prostatakrebs und Depressionen mit führend unter den

besten zehn des Landes. In den Bereichen Strahlentherapie,

Herzchirurgie und Risikogeburten gehört das UKM zu den

50 besten Versorgern Deutschlands.

Insgesamt steht das UKM auf der Liste der 100 besten

Kliniken des Landes auf Platz 19, in Nordrhein-Westfalen

sogar auf Platz vier. Noch besser schneiden lediglich Bonn,

Aachen und Köln ab. In der gesamten Region Münster

ist das UKM zudem die einzige Klinik, die überhaupt

erwähnt wird. „Sowohl in Deutschland als auch in NRW

belegen wir damit sehr gute vordere Positionen“, sagte

Prof. Dr. Norbert Roeder, Ärztlicher Direktor und Vor-

standsvorsitzender des UKM. Das Focus-Ranking beruht

auf einer Vielzahl von Kriterien, dazu gehören: Qualität

der Behandlung, niedrige Komplikationsrate, kurze

Liegezeiten, Hygienestandards und kompetente Pflege.

UKM schneidet wieder mit Bestnoten ab

Focus-Ranking

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Volker Arolt

Leiter der Spezialambulanz für Angsterkrankungen:

Prof. Dr. med. Peter Zwanzger

Klinik für Neurologie

Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Heinz Wiendl

Klinik für Urologie – Prostatazentrum

Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Lothar Hertle

Leiter des Prostatazentrums: Prof. Dr. med. Axel Semjonow

Klinik für Strahlentherapie

Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Hans Theodor Eich

Klinik für Herzchirurgie – Sektion Thoraxchirurgie

und Lungentransplantation

Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Sven Martens

Leiter Sektion Thoraxchirurgie und Lungentransplantation:

Priv.-Doz. Dr. med. Karsten Wiebe

Medizinische Klinik A

(Hämatologie, Onkologie, Pneumologie)

Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Wolfgang Berdel

Leiter Schwerpunkt Pneumologie:

Univ.-Prof. Dr. med. Rainer Wiewrodt

Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Ludwig Kiesel

Leiter Geburtshilfe: Prof. Dr. Walter Klockenbusch

Klinik für Kardiologie

Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Johannes Waltenberger

Und das sind die Spezialisten, die mit ihrem Know-how und Engage-ment den guten Ruf des UKM so maßgeblich prägen:

Vorstand schafft Uhren für Mitarbeiter mit Patientenkontakt an

Wer Hygiene will, braucht Kitteluhren

W as Uhren mit Hygiene zu tun haben?

Armbanduhren sind genauso wie Schmuck

Überträger von Keimen und haben deshalb

bei der Arbeit im Krankenhaus nichts zu suchen. Trotzdem

müssen Mitarbeiter die Zeit im Blick haben – Kitteluhren

sind die Lösung und helfen, Infektionen zu vermeiden. Das

UKM schaffte deshalb für alle Mitarbeiter mit direktem Patien-

tenkontakt solche Uhren an. „Mit dem Tragen der Kitteluhr

kann jeder Mitarbeiter einfach einen wesentlichen Beitrag zur

Einhaltung der umfassenden Infektionsprävention am UKM

leisten“, sagte Priv.-Doz. Dr. Dr. Frank Kipp, Leitender Kranken-

haushygieniker am UKM. Prof. Dr. Norber Roeder, Ärztlicher

Direktor und Vorstandsvorsitzender, dankte allen Mitar-

beitern, die „unser Hygienekonzept Tag für Tag umsetzen“.

Hygiene geht alle an – beim Austeilen der ersten Kitteluhren dankte Prof. Dr. Norbert Roeder allen Mitarbeitern, die Tag für Tag dazu beitragen, dass das UKM deutschlandweit führend in der Krankenhaushygiene ist.

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M it einer großen Ausbildungsmesse hat das UKM

als größter Arbeitgeber der Region für die Berufe

der Zukunft geworben: „Gesundheit und Pflege

sind die Wachstumsmärkte der Zukunft“, sagte Peter Plester,

Leiter des Geschäftsbereichs Personal. Bei der zweiten

Messe dieser Art stellte das UKM insgesamt 30 verschiedene

Berufe vor. Schulklassen, Jugendliche und Eltern waren

eingeladen, mit Ausbildern, Betreuern und Auszubildenden

ins Gespräch zu kommen. Neben Vorträgen und Führungen

gab es auch viele Mitmachaktionen. So konnten Schülerinnen

und Schüler leicht erste Kontakte knüpfen.

Einzigartiges Verfahren weist Cannabis nach: Unterstützung für Polizei

Medizinische/-r Wissenschaftler/-in

Tiermedizinische/-r Fachangestellte/-r

Operationstechnische/-r Assistent/-in

Pflegemanager/-in

Altenpfleger/-in Klinische/-r Linguist/-in

Biologielaborant/-in

Rettungshelfer/-in

Sozialwissenschaftler/-in

Justizfachangestellte/-r

Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen

Mechatroniker/-in

IT-Systemelektroniker/-in

Augenoptiker/-in

Friseur/-in

Konditor/-in

WWU-Forscher aktiv im Anti-Drogenkampf

M it einem weltweit einmaligen Verfahren helfen

münstersche Forscher der Polizei, den Handel

mit Cannabis zu bekämpfen. Das Team um

den Biochemiker Dr. Stephan Köhnemann vom Institut

für Rechtsmedizin kann mit Hilfe molekulargenetischer

Analysen beispielsweise nachweisen, von welcher Plantage

das jeweilige Cannabis stammt.

Die genetischen Informationen über die Pflanzen lassen

auch Rückschlüsse auf die Handelswege zu. Die Polizei

setzt das Verfahren bereits in der Praxis ein. Anbau und

Besitz von Hanfpflanzen sind in Deutschland ebenso

verboten wie der Handel damit. Laut Bundesregierung

konsumierte jedoch etwa ein Drittel aller 18- bis 25-Jährigen

schon einmal Hasch.

Das Interesse am Projekt von Dr. Stephan Köhnemann ist groß – und das nicht nur bei der Polizei. Auch viele Studierende und internationale Forscher, unter anderem von der Universität von Bilbao, arbeiten mit dem stellvertretenden Bereichsleiter für Molekulargenetik zusammen.

Wachstumsmarkt: 30 Berufe bei Ausbildungsmesse vorgestellt

Netzwerken für die Zukunft

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Familienhaus am Universitätsklinikum Münster e.V. +51° 57' 41,48" | +7° 35' 29,74"

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Schlüsselübergabe für das Brückenteam: Prof. Dr. Norbert Roeder und Monika Schlattmann sehen einen wichtigen Schritt getan auf dem Weg, eine Brücke zu schlagen zwischen dem Leben in vertrauter Umgebung und der klinischen Versorgung am UKM. Auch der jüngste Bauabschnitt ist rein durch Spenden finanziert.

Familienhaus eröffnet weiteren Neu- bau – Anbau durch Spenden finanziert

Brückenteam in eigenen Räumen

K ranke Kinder brauchen ihre Eltern in der Nähe.

Deshalb ist das Familienhaus aus dem UKM gar

nicht mehr wegzudenken. Nun wurde es erwei-

tert um einen Anbau für das „Brückenteam“, das Kinder

in ihrer letzten Lebensphase begleitet und die Familien

unterstützt. Für das Team des Vereins ging damit ein lang

gehegter Wunsch in Erfüllung. „Wir sind glücklich, dass

wir mit den neuen Räumen unser Wirken um den wichtigen

Aspekt der palliativen Versorgung schwerstkranker Kinder

erweitern konnten“, sagte Vereinsvorsitzende Monika

Schlattmann vor 150 Gästen. Der Ärztliche Direktor des

UKM und Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Norbert Roeder

bezeichnete das Konzept als einen „wichtigen Baustein der

Krankenversorgung, für den wir sehr dankbar sind“.

Nach dem Training mit Schauspielern findet die gemeinsame Auswertungsrunde mit Prof. Dr. Dirk Domagk (links) statt. Die realistische Übung lässt viele Studierende sehr betroffen zurück.

Zwischen Profession und Mitgefühl: Studierende üben Balance im Gespräch

Training für die Palliativmedizin

I m Studienhospital bereitet die Universität Münster

angehende Mediziner möglichst realistisch auf ihren

beruflichen Alltag vor: Im Rahmen einer neuen Übungs-

reihe geschieht das auch für die Palliativmedizin, bei der

Ärzte todkranke Patienten und ihre Angehörigen begleiten.

Gespräche, Situationen, Notfälle – wie spricht man darüber?

Wie tröstet man? Wie berät und begleitet man angemessen?

Mit Hilfe von Schauspielern üben die angehenden Mediziner

in ihrem neunten Fachsemester in Kleingruppen, im Ge-

spräch die Balance zwischen Mitgefühl und professionellem

Verhalten zu finden. Prof. Dr. Dirk Domagk und sein Team

konzipierten die Übung in Orientierung am echten Alltag:

„Solche Inhalte lassen sich nicht mit Lehrbüchern vermit-

teln. Aber man kann sie in der Praxis gut zeigen.“

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ht 58 | 59 || Juni

„Von diesen Synergien profitieren alle Seiten“, sagte der Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende des UKM, Prof. Dr. Norbert Roeder, (hinten, 4. v.r. ), bei der Unterzeichnung des Kooperations-vertrages mit dem Sprecher der Geschäftsführung des Klinikums Arnsberg, Werner Kemper (hinten, 3. v. r. ).

UKM und Klinikum Arnsberg besiegeln Zusammenarbeit mit Kooperationsvertrag

Nahtlos gut versorgt an zwei Standorten

Münster

Arnsberg

U m die Patienten in der Region noch besser zu

versorgen, bauen das UKM und das Klinikum

Arnsberg ihre Zusammenarbeit weiter aus:

Austausch, Netzwerk, Unterstützung – alles das besiegelten

die Häuser in einem Kooperationsvertrag. Für die Patienten

bedeutet das nahtlos gute Versorgung. Brauchen sie spezia-

lisierte Behandlungen, sind sie in Münster gut aufgehoben.

Vorher und nachher sind sie bestens in der Nähe ihres

Wohnortes im Klinikum Arnsberg versorgt. Damit das

auf fachlich höchstem Niveau geschieht, haben die Häuser

die Leitlinien der Behandlung sogar vertraglich gesichert.

Zu den Schwerpunkten ihrer Zusammenarbeit zählen

Onkologie und Neurochirurgie genauso wie Gynäkologie,

Kardiologie, Herzchirurgie und Pädiatrie.

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ht 60 | 61 || Juni

Prof. Dr. Dirk Föll: Wissen schnellstmöglich in die Versorgung der Patienten einbringen

Neue Klinik verstärkt Exzellenzcluster

D amit Forschungsergebnisse schnellstmöglich in

die Versorgung von Patienten münden, müssen

beide Bereiche eng verzahnt sein: Ganz in diesem

Sinne haben UKM und Medizinische Fakultät die neue

Klinik für Pädiatrische Rheumatologie und Immunologie

gegründet, die Prof. Dr. Dirk Föll leitet. Das deutschland-

weit einmalige Konzept spielt auch eine wichtige Rolle

im Exzellenzcluster Cells in Motion: Verknüpft mit der

Klinikleitung ist darin eine so genannte Clinical Translation

Professorship. „Mit Prof. Föll können wir unsere Stärke in

der Kinder- und Jugendmedizin ausbauen und absolute

Spitzenmedizin auf Basis neuester wissenschaftlicher

Erkenntnisse bieten“, sagte Prof. Dr. Norbert Roeder,

Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKM.

Freut sich auf die neue Arbeit: Prof. Dr. Dirk Föll hat das „zukunfts- weisende attraktive Konzept“ überzeugt, Patientenversorgung und Forschung zu verknüpfen. Nach seiner Facharztausbildung am UKM hatte Föll bislang die Professur für Angeborene Immun-antwort an der Universität Münster inne.

Darauf einen Moskito: Dr. Hartmut Hillmann, Oberarzt, (rechts) und Frank Kersten von der UKM-Blutspende freuen sich mit Enchilada-Chef Sebastian Bron (links) über den Moskito-Einfall von Kim-Carolin Wippermann.

E inen Moskito bitte“ – über diese Bestellung wundert

sich im „Enchilada“ niemand. Dabei handelt es

sich nämlich um einen alkoholfreien Cocktail,

mit dem das Universitätsklinikum für mehr Blutspenden

wirbt. Jeder zugelassene Neuspender sowie jeder treue

Spender, der spendete und gleichzeitig einen Neuspender

warb, erhielt von Mitte Juli bis Ende August einen 5-Euro-

Gutschein für das „Enchilada“. Der Gutschein konnte,

musste aber nicht für einen Moskito verwendet werden.

Zu dem Namen für den erfrischenden Himbeer-Cocktail

kam es während der Weltblutspendetage: Die mehr als

400 Spender durften ihre Vorschläge abgeben. Im Sommer

wird traditionell weniger Blut gespendet. Die Aktion

„Moskito“ soll Abhilfe schaffen.

Blutspende-Sommerloch: UKM spendiert Neuspendern Himbeer-Cocktail

Dieser Moskito geht aufs Haus!

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ht 62 | 63 || Juni

M itlachen, mitmachen und mitsingen: Das

Familiensommerfest von UKM und Medizinischer

Fakultät hat hunderte kleine und große Besucher

in den Lindenpark gelockt. Der aus Münster stammende

Clown Hacki Ginda legte während seiner Welttournee eigens

einen Zwischenstopp in seiner Heimat ein und bewies mit

dicker Brille und roten Kniestrümpfen, dass er zu Recht

die in der Zirkuswelt so begehrte „Goldene Nase von Barce-

lona“ trägt. Während die Kölner „PiaNino-Band“ mit ihren

Ohrwürmern zum Mitsingen anregte, brachte das Zirkus-

theater „StandArt“ mit seinem Programm das Publikum

zum Staunen. Ob Hüpfburg, Dosenwerfen oder Schminken –

auch beim sechsten Sommerfest war für jeden etwas dabei.

Theater, Musik, Aktionen: Sommer-fest bietet Spaß für Groß und Klein

Machen und Lachen

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ht 64 | 65 || Juli

Institut für Medizinische Informatik und Biomathematik +51° 57' 39,01" | +7° 35' 56,39"

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66 | 67 || Juli

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Institutsgründer stellte vor 40 Jahren entscheidende Weichen

Medizin-Informatik kommt aus Münster

H eute gehört die Informatik ganz selbstverständlich

zum Alltag in der Medizin, in den 70er Jahren war

diese Kombination dagegen noch vollkommenes

Neuland. Mit Symposien und einem Festakt erinnerten

über 140 Wissenschaftler an die Gründung des Instituts

für Medizinische Informatik und Biomathematik 1973 an

der Universität Münster, von wo aus bis heute prägende

Entwicklungen ihren Weg in die Welt antreten.

Den Beginn der Fachgeschichte markierte 1973 die Grün-

dung des Instituts für Medizinische Informatik und Bio-

mathematik, aus dem später das Institut für Medizinische

Informatik sowie das Institut für Biometrie und Klinische

Forschung hervorgingen. Der Leiter des Gründungsinstituts,

Prof. Friedrich Wingert, war bei seiner Berufung mit

33 Jahren der damals jüngste Lehrstuhlinhaber Deutschlands.

Der Diplom-Mathematiker und Medizinprofessor entwickelte

unter anderem SNOMED, die als erste systematische

Nomenklatur der Medizin heute über 800.000 Einträge ent-

hält. Auch das ICD-System zur Klassifizierung von Diagnosen

sowie das Krebsregister tragen seine Handschrift.

„In jüngster Vergangenheit war das Universitätsklinikum

Münster außerdem eine der ersten Kliniken in Deutschland,

die ein elektronisches Informationssystem einführte“, sagte

Prof. Dr. Martin Dugas, der heute das Institut für Medizinische

Informatik leitet. Anders als oft gedacht, ist auch die Biometrie

ein Gebiet, das nicht allein für das Planen und Auswerten

klinischer Studien wichtig ist. „Auch für praktizierende Ärzte

ist die Fähigkeit zur Interpretation neuer medizinischer

Erkenntnisse bedeutsam“, sagte Prof. Dr. Andreas Faldum,

Leiter des Instituts für Biometrie und Klinische Forschung.

Die Informatik ist zum wichtigen Teil der Medizin geworden, auch Ärzte verbringen viel Zeit vor dem Computer. Entsprechend selbst- verständlich ist die Zusammenarbeit zwischen dem Institut fürMedizinische Informatik von Prof. Dr. Martin Dugas (r.)und dem Institut für Biometrie und Klinische Forschung von und Prof. Dr. Andreas Faldum.

„Ein Arzt verbringt heute viel Zeit mit der Verar-beitung medizinischer Daten. Das Rüstzeug liefern angehenden Medizinern die Medizinische Informatik und die Biometrie.“

Gemeinsames Strahlentherapiezentrum von UKM und St. Franziskus-Hospital eröffnet

Kurze Wege für die Patienten

P atienten ist es nicht nur wichtig, möglichst gut ver-

sorgt zu sein, sie wollen medizinische Angebote

auch leicht erreichen. Das UKM und das St. Fran-

ziskus-Hospital haben deshalb gemeinsam im Osten des

münsterschen Zentrums ein hochmodernes Strahlentherapie-

zentrum eingerichtet, um die Versorgung näher zu den

Patienten zu bringen. Die 4,5 Millionen Euro Kosten teilten

sich die Häuser, das St. Franziskus-Hospital stellt die Räume,

das UKM betreibt die Geräte. Im Zentrum steht der

Hochleistungslinearbeschleuniger, mit dem sämtliche

Krebserkrankungen behandelt werden. „Wir bieten ein

breites strahlentherapeutisches Spektrum auf universitärem

Niveau“, sagte Prof. Dr. Hans Theodor Eich, Direktor der

Klinik für Strahlentherapie am UKM.

Nach fast einjähriger Bauzeit konnten sie die Strahlentherapie-Dependance eröffnen: Dr. Christoph Hoppenheit, Kaufmännischer Direktor des UKM, Prof. Dr. Hans Theodor Eich, Direktor der Klinik für Strahlentherapie des UKM, Priv.-Doz. Dr. rer. medic. Uwe Haverkamp, Leitender Physiker der Klinik für Strahlentherapie des UKM, Prof. Dr. Norbert Roeder, Ärztlicher Direktor des UKM, sowie Dipl.-Kfm. Burkhard Nolte, Geschäftsführer des St. Franziskus-Hospitals Münster, und Dr. Daisy Hünefeld, Vorstand St. Franziskus-Stiftung.

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ht 68 | 69 || Juli

Pflegende sensibilisieren Bevölkerung für Situation des Berufsstands

Wir alle wünschen uns gute Pflege

F ür mich! Für dich! Für alle!“ – mit diesem T-Shirt-

Aufdruck haben die Pflegenden des UKM in der

münsterschen Fußgängerzone nicht nur auf die Be-

deutung, sondern auch auf die Situation ihres Berufsstan-

des aufmerksam gemacht. „Wir als Pflegende leisten einen

unverzichtbaren Beitrag zur Versorgung. Gerade in einem

Universitätsklinikum sind die Ansprüche an das pflege-

rische Können besonders hoch“, sagte Pflegedirektor

Michael Rentmeister. Im Zuge der Kampagne des Deutschen

Pflegerats (DPR) „Ich will Pflege“ warb er mit seinen Kollegen

aus allen Bereichen des UKM für Unterschriften, um die

Ausbildung zu reformieren, Arbeitsbedingungen und

Vergütung zu verbessern.

Pflegedirektor Michael Rentmeister (links) und seine Mitstreiter machten deutlich, wie wichtig die Förderung des Nachwuchses sowie Ausbildung und Bindung qualifizierter Kräfte sind.

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ht 70 | 71 || Juli

Iranisches Mädchen sagt bei geöffnetem Schädel Gedichte auf

Münsteraner reisen für Wach-OP in den Iran

N icht nur für Nilofaar und ihre iranischen Lands-

leute, sondern auch für die aus Münster ange-

reisten Männer wird dieser Tag im Juli immer ein

besonderer bleiben: Drei münstersche Spezialisten reisten

ehrenamtlich in den Iran, um in einer Wach-OP ein 16-jähriges

Mädchen von ihrer Epilepsie bedingt durch einen gutartigen

Hirntumor zu befreien. Prof. Dr. Walter Stummer, Direktor

der Klinik für Neurochirurgie, Prof. Dr. Klaus Hahnenkamp,

Leitender Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie, operative

Intensivmedizin und Schmerztherapie, sowie der Experte

für Epilepsieforschung am Institut für Neurophysiologie

der Westfälischen Wilhelms-Universität, Prof. Dr. Ali Gorji,

bereiteten ihren Einsatz vor Ort akribisch vor. Mediziner

des befreundeten Khatam-Hospitals hatten um ihre

Unterstützung vor Ort gebeten, da das Mädchen nicht

nach Münster kommen konnte.

Der Vorteil der Wach-OP ist, dass die Spezialisten während

des Eingriffs genau prüfen können, ob sie beispielsweise

das Sprachzentrum beschädigen. „So können wir sehr

genau vom Tumor betroffenes Gewebe entfernen, ohne

Folgeschäden zu riskieren“, sagte Stummer. So kam es,

dass Nilofaar während der OP bei geöffneter Schädeldecke

rechnete, Gedichte aufsagte und den Geräuschen lauschte.

Auch für Prof. Hahnenkamp war diese OP keine Routine.

Trotz guter Vorbereitung „war doch sehr viel Improvisa-

tion gefragt. Ich konnte meine 14 Jahre Berufserfahrung

sehr gut gebrauchen.“ Im Iran wurde dieser Eingriff

zum ersten Mal durchgeführt, weshalb das Fernsehen die

Spezialisten begleitete. Nilofaar überstand die OP gut

und konnte nach fünf Tagen ohne neue Krampfanfälle

das Krankenhaus verlassen.

Zum Glück hat Nilofaar den Eingriff am Gehirn gut überstanden. Während die münsterschen Experten Prof. Dr. Ali Gorji, Prof. Dr. Klaus Hahnenkamp und Prof. Dr. Walter Stummer wieder gen Deutschland reisten, konnte sie sich endlich wieder ihren Hobbys widmen: Gedichte schreiben und Gitarre spielen.

Brustkrebs: Schauspielerin ruft Frauen zur Früherkennung auf

Mariele Millowitsch ist Schirmherrin

M it Mariele Millowitsch hat das UKM-Referenz-

zentrum eine prominente Schirmherrin für

das Mammographie-Screening in Nordrhein-

Westfalen gewonnen. Die Schauspielerin erlebte im eigenen

Umfeld bereits mehrfach, dass Frauen an Brustkrebs

erkrankten, und rät deshalb, die Chancen der Früherken-

nung zu nutzen. Mit seinen hohen Qualitätsstandards gilt

das Screening als Vorbild für andere Früherkennungs-

programme. Und so profitieren Frauen von der Teilnahme:

Fast ein Drittel der im Screening entdeckten Tumore sind

kleiner als ein Zentimeter, so dass die Brust erhalten

werden kann. Bei über drei Vierteln der entdeckten Tumore

gibt es noch keinen Befall der Lymphknoten, das macht

die Prognose sehr günstig.

Prominente können viel dazu beitragen, dass Frauen eher zur Früherkennung gehen: Das UKM freut sich deshalb, dass die bekannte

und beliebte Schauspielerin Mariele Millowitsch die Schirmherrschaft des Mammographie-Screenings übernommen hat.

„Der Vorteil der Wach-OP ist, dass wir während des Eingriffs überprüfen können, ob Funktionen wie beispielsweise das Sprachzentrum beein- trächtigt werden.“

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Bundesverdienstkreuz für Prof. Dr. Herbibert Jürgens

F ür sein langjähriges Wirken im Rahmen der

Bekämpfung von Krebs bei Kindern ist Prof. Dr.

Heribert Jürgens mit dem Bundesverdienstkreuz

ausgezeichnet worden. Sein Engagement sei „herausragend

und geprägt von Fortschrittsorientierung, Professionalität

und Verlässlichkeit“, sagte die stellvertretende NRW-

Ministerpräsidentin Sylvia Löhrmann bei der Verleihung

der Auszeichnung an den Direktor der Klinik für Kinder-

und Jugendmedizin – Pädiatrische Hämatologie und

Onkologie. Jürgens trug mit seiner Arbeit maßgeblich dazu

bei, dass aggressive Krebsformen bei Kindern heute besser

behandelt werden können. Unter anderem ist er zudem

in der Kinderkrebshilfe Münster und im Familienhaus am

UKM aktiv.

Spezialist für großes Engagement im Kampf gegen Krebs bei Kindern geehrt

„Ihr Engagement ist geprägt von einem großen Verantwor-tungsgefühl für die jungen Patienten und ihren Familien, deren Sprache Sie sprechen“, sagte die stellvertretende Ministerpräsidentin Sylvia Löhrmann bei der Zeremonie in Düsseldorf zu Prof. Dr. HeribertJürgens.

I hr voller Terminkalender zwingt Politiker normaler-

weise zu Stippvisiten – für die Medizinische Fakultät

und das Universitätsklinikum nahmen sich NRW-

Wissenschaftsministerin Svenja Schulze und der Bundes-

tagsabgeordnete Christoph Strasser trotzdem drei Stunden

Zeit. Ausführlich konnten sie sich so vor Ort mit den Spitzen

von Fakultät und UKM über die aktuelle Lage und Zu-

kunftspläne austauschen. Dekan Univ.-Prof. Dr. med.

Dr. h. c. Wilhelm Schmitz machte deutlich, dass „die

Raumnot unser größter limitierender Faktor ist“: Das

Erweitern der Kapazitäten bleibe deshalb dringend weiter

nötig. Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Norbert Roeder und

Kaufmännischer Direktor Dr. Christoph Hoppenheit wiesen

auf den großen Wettbewerbsnachteil dadurch hin, dass es

seit Einweihung der Bettentürme keine größeren fremd-

finanzierten Neubauprojekte gab: „Modernisierungen müssen

im laufenden Betrieb erfolgen und aus diesem heraus

erwirtschaftet werden.“ Das sei aber bei der bestehenden

Unterfinanzierung der Krankenhäuser kaum noch möglich.

Dekan Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h. c. Wilhelm Schmitz (r.) und Studiendekan Dr. Bernhard Marschall (2.v. l.) führten die Besucher auch durch das Studienhospital.

„Die Raumnot ist unser größter limitierender Faktor.“

Svenja Schulze und Abgeordneter Strasser informieren sich vor Ort

Ministerin mit Zeit und offenem Ohr

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UKM Zentralklinikum +51° 57' 38,38" | +7° 35' 43,03"

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Fundierte Ausbildung genießt hohes Ansehen in der gesamten Region

Azubis starten am UKM ins Berufsleben

O b Bäcker, Koch oder Zahntechniker: Wer am

Universitätsklinikum als einem der größten Aus-

bilder in der Region lernt, tut das gründlich und

mit besten Karrierechancen. Entsprechend erwartungsfroh

traten 30 junge Frauen und Männer ihre Ausbildung an.

Die 16 Männer und 14 Frauen hatten sich für 15 unter-

schiedliche gewerbliche, technische und kaufmännische

Berufe entschieden. Mit seinen insgesamt 21 Ausbildungs-

berufen gilt das UKM als Vorreiter in diesen Bereichen.

Peter Plester, Leiter des Geschäftsbereichs Personal, kün-

digte den Neuankömmlingen an, was sie erwarten dürfen:

„Wir legen großen Wert auf eine fundierte und qualitativ

hochwertige Berufsausbildung und unterstützen unsere

Mitarbeiter durch vielfältige Fort- und Weiterbildungsmög-

lichkeiten.“

Land fördert Verbund zur Erforschung von Schlaganfällen mit 300.000 Euro

Dem falschen Rhythmus auf die Spur kommen

N icht selten stecken hinter Schlaganfällen un-

erkannte Herzrhythmusstörungen. Ein Forschungs-

verbund an der Medizinischen Fakultät geht

diesen nun auf den Grund, das Land Nordrhein-Westfalen

fördert die Arbeit mit rund 300.000 Euro. Forscher der

Klinik für Allgemeine Neurologie und der Abteilung für

Rhythmologie des UKM testen dafür an 150 Schlaganfall-

patienten zwei verschiedene Methoden zur besseren

Erkennung von Herzrhythmusstörungen. 150 Patienten,

die einen Schlaganfall ungeklärter Ursache erlitten

haben, bekommen einen so genannten Ereignisrecorder

implantiert, über den ihr Herzrhythmus dauerhaft

überwacht wird. „Zusätzlich erfolgen spezielle, software-

basierte Rhythmusanalysen von Überwachungsmonito-

ren“, sagte Projektkoordinator Priv.-Doz. Dr. med. Ralf

Dittrich aus der Klinik für Neurologie. An dem Verbund-

projekt arbeiten neben vielen weiteren Forschern auch

Firmen mit, die die Technologie zur Verfügung stellen.

Die Track-AF-Projektgruppe erhofft sich, künftig Herzrhythmusstörungen besser zu erkennen und damit auch Schlaganfälle besser diagnostizieren und behandeln zu können.

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Andrologen und Gynäkologen arbeiten am UKM unter einem Dach

Damit der Traum vom eigenen Kind wahr wird

B ei etwa jedem sechsten Paar in Deutschland bleibt

der Wunsch nach einem Kind zumindest zeitweise

unerfüllt. Die Fachleute am Universitätsklinikum

Münster können vielen von ihnen helfen – anders als

anderswo arbeiten dazu am UKM Kinderwunschzentrum

Experten aus den Bereichen Frauen- und Männerheilkunde

unter einem Dach zusammen. In etwa gleich oft liegen

die Ursachen für eine ausbleibende Schwangerschaft

bei Männern und Frauen, oft auch bei beiden. „Die enge

Zusammenarbeit von Andrologen und Gynäkologen ist des-

halb wichtig. Für die Paare bedeutet das: kurze Wege und

direkte Ansprechpartner“, sagte Prof. Dr. Sabine Kliesch,

Chefärztin der Klinischen Andrologie.

Für Birgit und Uwe Kutsch ist mit Niclas und Anika der Traum von eigenen Kindern in Erfüllung gegangen. Prof. Dr. Sabine Kliesch und der Leiter des Kinderwunschzentrums Priv.-Doz. Dr. Andreas Schüring arbeiten mit einem hochspezialisierten interdisziplinären Team zusammen, um möglichst vielen Familien diesen Traum erfüllen zu können.

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Von Partner zu Partner: Prof. Dr. Dr. Otmar Schober übergibt den Stab an seinen langjährigen Kollegen Prof. Dr. Michael Schäfers in Anwesenheit des Ärztlichen Direktors Prof. Dr. Norbert Roeder und von Dr. Elke Williamson.

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Münstersche Medizinerin will Bedingungen für Ärztinnen verbessern

Prof. Dr. Dr. Bettina Pfleiderer führt Weltärztinnenbund

D ie münstersche Medizinerin Prof. Dr. Dr. Bettina

Pfleiderer steht künftig an der Spitze des Welt-

ärztinnenbundes. Der Internationale Kongress

des Bundes wählte die vielfach ausgezeichnete Wissen-

schaftlerin am Institut für Klinische Radiologie der West-

fälischen Wilhelms-Universität Münster mit großer

Mehrheit bei der Zusammenkunft in Südkoreas Hauptstadt

Seoul. Sie tritt ihr Amt 2016 an. Bereits in den vergangenen

Jahren gestaltete sie als Vorsitzende des Wissenschaftlichen

Beirates und als Mitglied des Organisationskomitees die

Arbeit mit. Pfleiderer will sich nach eigenen Angaben

nicht nur für die Gesundheit von Frauen und Kindern

weltweit einsetzen, sondern auch die Arbeitsbedingungen

von Ärztinnen verbessern.

Prof. Dr. Dr. Bettina Pfleiderer möchte die Rolle des Welt- ärztinnenbundes als wichtiges Bindeglied im globalen Gesundheitsnetzwerk stärken.

Schilddrüsenexperte übergibt Erfolgsklinik an Prof. Schäfers

Standards made by Schober

M it seinem Namen sind viele Projekte in der

Nuklearmedizin verbunden, die Münster weit

über die Landesgrenzen hinaus Beachtung

verschaffen: Nach einem Vierteljahrhundert Engagement

am UKM ist der Direktor der Klinik für Nuklearmedizin,

Prof. Dr. Dr. Otmar Schober, in den Ruhestand gegangen.

Schober prägte nicht nur die Behandlungsstandards beim

Schilddrüsenkarzinom, sondern gründete unter anderem das

European Institute of Molecular Imaging (EIMI) und spielte

eine zentrale Rolle im Exzellenzcluster Cells in Motion

(CiM). Die Interdisziplinarität lag Schober stets genauso

am Herzen wie sein persönliches Engagement für ethische

Fragen und die christliche Hospizarbeit (s. auch Januar).

Bei der Stabübergabe an seinen Nachfolger konnte Schober

gewiss sein, dass die interdisziplinäre Arbeit an der Klinik

in seinem Sinne weiter geführt wird: Mit seinem Nachfolger

Prof. Dr. Michael Schäfers verbindet Schober bereits eine

lange Zusammenarbeit und erfolgreicher wissenschaftlicher

Einsatz. Prof. Dr. Norbert Roeder als Ärztlicher Direktor

und Vorstandsvorsitzender war sich deshalb sicher, „dass

die münstersche Nuklearmedizin auch künftig eine große

nationale und internationale Sichtbarkeit haben wird“.

Schäfers ist Sprecher des Sonderforschungsbereichs 656

MoBil (Molekulare kardiovaskuläre Bildgebung) und seit

2012 Co-Koordinator des Exzellenzclusters CiM.

„Die münstersche Nuklearmedizin wird auch künftig national und international sichtbar sein.“

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ht 83 || August82 |

Künstler widmet Werk UKM und Medizinischer Fakultät für gute Behandlung

Mächtige Skulptur zum Dank

V iele Patienten fassen ihren Dank in Worte, ein

russischer Künstler hat ihn nach der Behandlung

in Münster in 200 Kilo Harz gegossen: Mit einer

drei mal drei Meter hohen Skulptur bedankte sich Prof.

Alexander Burganov bei UKM und Medizinischer Fakultät

für die gute Versorgung in den vergangenen Jahren.

Für die Installation der Skulptur „Krieg und Frieden“ am

Haupteingang des UKM reiste er aus Moskau eigens an.

„Meine Gesundheit hat sich maßgeblich gebessert. Ich

freue mich, dass ich mich mit dieser Geste revanchieren

kann“, sagte er.

„Diese Spende steht für die sehr gute Arbeit unseres medizinischen und pflegerischen Personals“, sagte der Kaufmännische Direktor des UKM, Dr. Christoph Hoppenheit, als er gemeinsam mit anderen Vorstandsmitgliedern und behandelnden Ärzten Prof. AlexanderBurganovs (4. v. l.) Spende in Empfang nahm.

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84 | 85 || August

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Investitionen in die Zukunft der Universitätsmedizin

• PAN-Zentrum: Realisierung erster Bauabschnitt des Zentrums

für Pathologie, Anatomie und Neuropathologie

• MedForCe: Erwerb des Baugrundstücks am Coesfelder Kreuz

• Bettentürme: Architekturwettbewerb zur Sanierung der Türme

des Zentralklinikums

• Kinder- und Jugendpsychiatrie: Erweiterung abgeschlossen

• Ambulantes OP-Zentrum: Aufnahme des Betriebs geplant

• Anschaffung hochspezieller Geräte, z. B. voll mobiles CT,

Bestrahlungsroboter

Jahresergebnis: UKM schneidet als beste Uniklinik in NRW ab

Die Früchte der gemeinsamen Anstrengungen

D ie strategische Ausrichtung des UKM ist richtig,

die Arbeit der vergangenen Jahre trägt weitere

Früchte: Das Universitätsklinikum bleibt auf

Erfolgskurs und schreibt weiter schwarze Zahlen:

• 3,5 Millionen Euro Jahresüberschuss und damit das beste

Jahresergebnis der Unikliniken in Nordrhein-Westfalen

• Steigerung der Erlöse des Krankenhausbetriebes um knapp

sechs Prozent, die Gesamtleistung liegt bei 630 Millionen Euro

• Steigerung der ambulanten Behandlungszahlen um 50.000 auf

464.000, hohe Auslastung der Bettenkapazität

• Aufstockung des Personals vor allem im ärztlichen und

pflegerischen Bereich auf insgesamt über 8.400 Mitarbeiter

„Durch das tägliche Engagement der Mitarbeiter, Partner

und Unterstützer im Einsatz für unsere Patienten haben

wir es geschafft, trotz finanziell sehr angespannter Zeiten

im Gesundheitswesen den wirtschaftlich erfolgreichen Kurs

im Jahr 2013 fortzusetzen“, sagte Dr. Christoph Hoppen-

heit, Kaufmännischer Direktor des UKM. Gleichzeitig verwies

er darauf, dass der Jahresüberschuss dennoch 40 Prozent

unter Vorjahresniveau lag und große wirtschaftliche Her-

ausforderungen auf das UKM warten, etwa Tarifsteigerun-

gen sowie gestiegene Energie- und Versicherungskosten.

Laut Krankenhaus-Rating-Report ist jede vierte Klinik in

Deutschland von der Insolvenz bedroht. „Der Vorstand

des UKM ist sich dieser Herausforderung bewusst und auf

einem guten Weg“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende

Prof. Dr. Martin Schulze Schwienhorst.

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ht 87 || September 87 || September86 |

Institut für Hygiene +51° 57' 32,65" | +7° 36' 20,76"

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ht 88 | 89 || September

Prof. Dr. Ralf Heinrich Adams von der WWU erforscht das Wachstum der Knochen

2,5 Millionen Euro für herausragende Arbeit

Z unehmendes Alter oder Erkrankungen wie

Osteoporose machen uns bewusst, dass Kno-

chen nicht immer einfach nachwachsen.

Prof. Dr. Ralf Heinrich Adams von der Medizinischen

Fakultät erforscht mit seiner Abteilung, wie Blutgefäße

im Knochen das Wachstum beeinflussen und wie diese

Kenntnisse für neue Therapien genutzt werden können.

Für seine herausragende Arbeit hat der Europäische For-

schungsrat (ERC) Adams mit dem ERC Advanced Grant

ausgezeichnet, der mit fast 2,5 Millionen Euro dotiert ist.

Der Biochemiker Adams folgte 2007 dem Ruf an die Medi-

zinische Fakultät und leitet auch das Max-Planck-Institut

für molekulare Biomedizin (MPI). Prof. Dr. Stephan Ludwig

als Prorektor für Forschung an der Universität Münster

wertete die Förderung als „ein Symbol für die fruchtbare

Zusammenarbeit von WWU und MPI“.

F ür seine Pionierarbeit auf dem Gebiet des Infek-

tionsschutzes hat die Berliner Robert-Koch-Stiftung

Prof. Dr. rer. nat. Dr. h. c. Helge Karch ausgezeichnet.

Der Direktor des Instituts für Hygiene erhielt den mit

50.000 Euro dotierten „Preis für Krankenhaushygiene und

Infektionsprävention“. Die Stiftung würdigte den „vorbild-

lichen Beitrag zur Verbesserung der Krankenhaushygiene“,

den Karch und sein Team durch „die Verbindung exzellen-

ter Wissenschaft mit konsequenten Maßnahmen in der

klinischen Praxis“ leiste. Das UKM vernetzte sich dazu mit

regionalen Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen so-

wie niedergelassenen Ärzten und Patientenvertretern, um

das Ausbreiten gefährlicher Keime zu verhindern.

Robert-Koch-Stiftung vergibt erstmals Preis für Krankenhaushygiene

Hygienepionier Prof. Dr. rer. nat. Dr. h. c.Helge Karch ausgezeichnet

Auszeichnungen sind für Prof. Dr. rer. nat. Dr. h. c. Helge Karch kein Grund, sich auszuruhen. Das Infektionsschutzmodell à la Münster ist seiner Ansicht nach auf ganz Deutschland übertrag-bar. Als Nächstes will Karch den Krankenhauskeimen das Geheimnis entlocken, warum sie so wandelbar und anpassungsfähig sind.

„Wir wollen herausfinden, welche Signale das Gefäßwachstum im Knochen steuern und wie die verschiedenen Zelltypen dazu beitragen“, sagte Prof. Dr. Ralf Heinrich Adams.

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ht 90 | 91 || September

Fast 12.000 Schüler haben gemeinsam dazu beigetragen,

dass Münster sich Weltrekordhalter im Wiederbe-

lebungstraining nennen darf. 11.840 münstersche

Schüler stellten den bisherigen Rekord mit 7.909 Schülern

ein. Die Aktion der Guinness World Records fand im Rahmen

der bundesweiten Kampagne „Ein Leben retten. 100 Pro

Reanimation“ statt, das UKM hatte in Münster dazu auf-

gerufen. „Ich bin sehr stolz, dass wir es gemeinsam ge-

schafft haben und auf einen Schlag einer Vielzahl junger

Menschen das Thema Reanimation nähergebracht haben“,

sagte Prof. Dr. Hugo Van Aken, Direktor der Klinik für

Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerz-

therapie. Unter seiner Anleitung lernten die Schüler auf

dem Schlossplatz, eine Herzdruckmassage zu machen.

Der Weltrekordversuch in Münster ist der Höhepunkt

einer ganzen Reihe von bundesweiten Veranstaltungen,

die ausschließlich durch Spenden finanziert wurden. „Wir

führen hier in Münster über 50 kostenlose Schulungen

zur Herzdruckmassage in Altenheimen, Sportvereinen

und Unternehmen durch“, sagte Dr. Peter Brinkrolf als

Projektkoordinator stellvertretend für eine Vielzahl an

UKM-Mitarbeitern und Sponsoren, die die Aktion unter-

stützt haben.

Tausende münstersche Schüler knacken Weltrekord

Wiederbelebungs-Weltmeister

Prof. Dr. Hugo Van Aken vom UKM macht vor, wie es richtig geht. Unterstützt wird er von Dr. Peter Brinkrolf, Minister Daniel Bahr,Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles, OB Markus Lewe und Moderator Werner Schulze-Erdel (v.l.n.r.).

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ht 92 | 93 || September

U m kleinen Patienten mit der sehr seltenen

Greisenkrankheit besser helfen zu können,

haben Münsteraner Ärzte sämtliche Hürden

überwunden: Der Leiter des Bereichs für angeborene

Stoffwechselerkrankungen der Klinik für Kinder- und

Jugendmedizin, Prof. Dr. Thorsten Marquardt, schaffte

es, eine Ausnahmegenehmigung für ein in Deutschland

noch nicht zugelassenes Medikament für die Erbkrankheit

Progerie zu bekommen. Damit kann die zweijährige Alina

am Klinikum nun behandelt werden. Das eigentlich zur

Behandlung von Krebs entwickelte Medikament wirkt sich

positiv auf das Gewicht der Kinder aus und macht die Gefäße

der kleinen Patienten elastischer. Die Erkrankten haben

schon mit dem Halten ihres Körpergewichts Schwierigkeiten

und leiden häufig an verengten sowie verkalkten Gefäßen

wie alte Menschen, so dass sie auch Herzinfarkte und

Schlaganfälle erleiden. Weltweit gibt es etwa 50 Kinder

mit dieser Krankheit, deren Ursache erst seit wenigen

Jahren bekannt ist. Seither läuft die Suche nach dem

passenden Medikament.

Das Medikament für Alina kam bislang lediglich in Studien

zur Behandlung von Krebs zum Einsatz. Normalerweise

werden Medikamente intensiv in Deutschland geprüft,

bevor sie eingesetzt werden dürfen. „Bei Patienten mit

seltenen Erkrankungen haben wir aber nicht die Zeit“,

sagte Prof. Dr. Heymut Omran, Direktor der Klinik für

Kinder- und Jugendmedizin des UKM. „Wir versuchen, die

Grenzen dieser Krankheit zu verschieben. Und davon

sollten auch weitere erkrankte Kinder profitieren.“

Hilfe für Kinder mit Greisenkrankheit

„Wir versuchen, die Grenzen dieser Krankheit zu verschieben. Und davon sollten auch weitere erkrankte Kinder profitieren.“

„Prof. Fürniss hat erheblich dazu beigetragen, dass sich die Versorgungsqualität von Kindern und Jugend- lichen in der Region entscheidend verbessert hat.“

Münsteraner erwirken Ausnahmegenehmigung für Medikament

Prof. Dr. Thorsten Marquardt (rechts) und Prof. Dr. Heymut Omran (2. von links) haben es geschafft, dass Alina (2. von rechts) ein wirksamesMedikament nehmen kann. Nun hoffen auch Yasin und seine Mutter (links), dass sie von der Ausnahmegenehmigung profitieren.

M ehr als 20 Jahre lang hat Prof. Dr. Tilman Fürniss

die psychiatrische und psychotherapeutische

Arbeit mit Kindern und Jugendlichen am UKM

ausgebaut. Unter seiner Leitung wuchs die Klinik für Kinder-

und Jugendpsychiatrie, -psychosomatik und -psychotherapie

von einer einzigen Station für elf Kinder auf acht Stationen.

Der fünffache Familienvater ging nun in den Ruhestand und

übergab die Leitung an seinen Kollegen Prof. Dr. Georg Romer.

Fürniss setzte sich von Beginn seiner Arbeit am UKM stark

für die frühzeitige Behandlung psychischer Erkrankungen

und die Einbindung der Familie ein. Die von ihm gegründete

Familientagesklinik war die erste ihrer Art in Deutschland.

„Prof. Fürniss hat die Klinik zu einer der größten akade-

mischen Kliniken des Landes ausgebaut“, dankte Prof. Dr.

Norbert Roeder, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsit-

zender des UKM, dem scheidenden Direktor. Auch über den

Klinikalltag hinaus engagierte sich Fürniss für psychisch

kranke Kinder und Jugendliche. So rief er die Ärztliche

Kinderschutzambulanz ins Leben und berät unter anderem

die Kinderrechtskommission der Vereinten Nationen.

Fürniss’ Nachfolger arbeitete vor seinem Wechsel nach

Münster als Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie und

-psychotherapie an der Asklepios-Klinik in Hamburg-Harburg.

Zu seinen Schwerpunkten zählten unter anderem die The-

rapie komplex traumatisierter Kinder und die Behandlung

von Essstörungen. Romer kündigte an, an die Arbeiten von

Fürniss anzuknüpfen und „gemeinsam mit dem Team das

Angebot weiter auszubauen“.

Prof. Dr. Georg Romer setzt Arbeit in Kinder- und Jugendpsychiatrie fort

Abschied und Begrüßung hieß es für den Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. Norber Roeder (links) und Prof. Dr. Dr. h.c. Wilhelm Schmitz, Dekan der Medizinischen Fakultät (rechts): Prof. Dr. Tilman Fürniss übergab seinem Nachfolger Prof. Dr. Georg Romer den Schlüssel zu einer der größten akademischen Kliniken des Landes für psychisch kranke Kinder und Jugendliche.

Prof. Dr. Tilman Fürniss übergibt Nachfolger Schlüssel

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B lut ist kostbar. Das gilt umso mehr, als dass es

immer weniger junge Menschen und damit Blut-

spender gibt. Umso wichtiger ist es, bei Patienten

den Verlust von Blut möglichst effektiv zu vermeiden

und gespendetes Blut möglichst sparsam einzusetzen.

Die Transfusionsmediziner am UKM haben deshalb ein

so genanntes Patient Blood Management eingeführt.

„Es hilft nicht nur, das kostbare Medikament Blut sparsam

einzusetzen“, sagte Prof. Dr. Walter Sibrowski, Direktor

des Instituts für Transfusionsmedizin. Beispielsweise

können die Spezialisten auch bei Operationen rote Blut-

körperchen aus dem OP-Bereich maschinell wiedergewinnen.

Seit Einführung des Managements 2011 wurden Daten von

mehr als 200.000 Patienten gesammelt und ausgewertet.

Werden Sie Spender!

Hotline der UKM-Blutspende

t 0251 8358000

[email protected]

Albert-Schweitzer-Campus 1

Gebäude D11

48149 Münster

Beim Blut stößt der Fortschritt noch an seine Grenzen. Bis heute kann das kostbare Gut nicht im Labor produziert werden.

UKM sammelt Daten zum Blut von mehr als 200.000 Patienten

Gutes Management spart kostbares Blut

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UKM Zentralklinikum, kinderkardiologische Station, 18 B West +51° 57' 37,2" | +7° 35' 42,5"

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ht 98 | 99 || Oktober

Tobias Reiske erklärt dem Ehepaar Boll, wie ihr Sohn Jonathan bei der Herz-OP mit dem Beatmungsschlauch versorgt wird. Die Eltern sind froh über das „sichere Gefühl“, das ihnen der Kinderkrankenpfleger mit den Informationen gibt.

K indern mit schweren Herzerkrankungen stehen

oft schwierige Operationen und die Intensivstation

bevor. Um ihre Eltern bestmöglich darauf vor-

zubereiten, hat der Kinderkrankenpfleger Tobias Reiske mit

einer Kollegin ein Aufklärungskonzept entwickelt. „Die Eltern

müssen vor der Operation wissen, was auf sie zukommt.

Wir müssen sie so vorbereiten, dass sie voll und ganz für

ihre Kinder da sein können und nicht erst damit beschäftigt

sind, die Situation zu verarbeiten“, sagte Reiske, der seit

Anfang der 90er Jahre auf der kinderkardiologischen Sta-

tion des UKM arbeitet. Reiske informiert über die Fakten,

führt die Eltern durch die Intensivstation und zeigt Bilder

von Kindern, die an Schläuchen und Monitoren hängen.

Auslöser für das Projekt Card AG waren seine Erfahrungen,

dass Eltern häufig zwar gut von den Ärzten aufgeklärt,

dann aber doch völlig schockiert beim Anblick ihres Kindes

am Krankenbett waren. Mittlerweile informiert Reiske mit

einer Handvoll weiterer Mitarbeiter nicht nur Eltern, sondern

auch Kinder mit Hilfe eigens entwickelten Materials wie

DVDs und eines Buchs. Selbst wenn Reiske gerade nicht

arbeitet, ist er für Eltern ansprechbar. Für sein Engagement

wurde er mittlerweile für das Bundesverdienstkreuz vor-

geschlagen.

„Wir müssen die Eltern so vorbereiten, dass sie voll und ganz für ihre Kinder da sein können.“

Tobias Reiske klärt Eltern herzkranker Kinder intensiv auf

Kinderkrankenpfleger mit besonderem Konzept

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ht 101 || Oktober100 |

D ie Vorstellung, dass ein ansteckendes Grippevirus

den plötzlichen Herztod verursacht, ist ein

Albtraum: Tatsächlich wies ein internationales

Forscherteam unter der Leitung von Fachleuten der Universi-

täten Münster und Tübingen nach, dass das Coxsackie-Virus

die Herzmuskeln befallen und damit den plötzlichen Herz-

tod auslösen kann. Diese Entdeckung wurde selbst in der

Fachwelt so skeptisch betrachtet, dass sie erst nach Jahren

im renommierten „FASEB Journal“ veröffentlicht wurde.

Prof. Dr. Guiscard Seebohm, Abteilungsleiter am Institut

für Genetik der Herzerkrankungen am UKM, und Prof. Dr.

Karin Klingel von der Uniklinik Tübingen konzentrierten

sich bei ihrer Arbeit „auf die Eiweißstoffe, die die elektrischen

Eigenschaften von Herzmuskelzellen bestimmen“. Die Viren

des Subtyps B3 sorgen dafür, dass die wichtigen Stoffe Kalium

und Kalzium nicht mehr an den richtigen Ort gelangen –

„diese Funktionsveränderungen führen zu potenziell tödlichen

Herzrhythmusstörungen“, sagte Seebohm. Grippe, die

durch die Coxsackie-Viren ausgelöst wird, gibt es überall.

Besonders häufig tritt sie aber im Spätsommer und Herbst

in Südostasien auf. Dort entdeckten Seebohm und seine

Kollegen jedoch, dass beispielsweise knapp jeder vierte

Japaner eine Genvariante in sich trägt, die den Herztod

unwahrscheinlicher macht. Der münstersche Forscher und

seine Kollegen wollen die Erkenntnisse nun dafür nutzen,

Wirkstoffe gegen virale Infektionen zu entwickeln.

Ungewöhnlicher Nachweis des Forscherteams erstaunt Fachwelt

Herztod durch Grippevirus

Prof. Dr. Guiscard Seebohm, Abteilungsleiter am Institut für Genetik der Herzerkrankungen, baut auf die überraschenden Erkenntnisse seiner Studien auf. Nun geht es darum, Wirkstoffe gegen virale Infektionen zu entwickeln.

„Es scheint möglich, effektive Medikamente gegen die Infektion und damit den plötzlichen Herztod zu entwickeln.“

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ht 102 | 103 || Oktober

Neben ihrem beruflichen Engagement setzt sich Prof Dr. Eva Wardelmann (Mitte) für die Selbsthilfegruppe „Das Lebenshaus“ ein. Prof. Dr. Norbert Roeder, Ärztlicher Direktor und Vorstands-vorsitzender des UKM, dankte Prof. Dr. Gabriele Köhler (links), die das Institut vier Jahre lang kommissarisch geleitet hatte.

P rof. Dr. Eva Wardelmann hat die Leitung des

Gerhard-Domagk-Instituts für Pathologie (GDI) am

UKM übernommen. „Ich freue mich, dass wir nach

über vier Jahren kommissarischer Leitung nun eine neue

Direktorin gefunden haben“, sagte Prof. Dr. Norbert Roeder,

Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKM. Er

dankte gleichzeitig Prof. Dr. Gabriele Köhler, die die Klinik

in dieser Zeit leitete und weiterentwickelte. Wardelmann,

die zuvor leitende Oberärztin am Uniklinikum Köln war,

beschäftigt sich schwerpunktmäßig unter anderem mit

Weichgewebstumoren. Den bevorstehenden Umzug ins

neue Gebäude der Pathologie im PAN-Zentrum blickt sie

mit Spannung entgegen: „Danach profitieren wir von einer

idealen Arbeitsumgebung.“

Direktorin freut sich auf „ideale Arbeitsumgebung“ im neuen PAN-Zentrum

Prof. Dr. Eva Wardelmann leitet Pathologie

Kinder- und Neugeborenenchirurg Dr. Volker Müller setzt auf Vernetzung mit Kollegen

Erst kommissarisch, jetzt dauerhaft

K leinste Frühgeborene, Kinder mit schweren

Fehlbildungen oder Verletzungen sind in der

Kinder- und Neugeborenenchirurgie am UKM gut

versorgt. Mit Dr. Volker Müller hat ein erfahrener Kinder-

chirurg die Leitung dieser Abteilung übernommen, die

eng mit den anderen pädiatrischen Kliniken verbunden ist.

„Durch seine bisherige Tätigkeit am UKM ist er bereits eng

vernetzt, so dass die gute Kooperation der Bereiche weiter

ausgebaut werden kann“, sagte Prof. Dr. Norbert Roeder,

Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKM.

Müller ist bereits seit 1999 am UKM im Einsatz, zuletzt

leitete er die Kinder- und Neugeborenenchirurgie schon

kommissarisch. Die Abteilung ist Teil des Zentrums für Eltern,

Kinder- und Jugendmedizin, das als Perinatalzentrum Level 1

ausgezeichnet ist.

„Mit unserer engen, interdisziplinären Zusammenarbeit mit den Kinderkliniken lässt sich die bestmögliche Versorgung unserer kleinen Patienten sicherstellen“, sagte der Leiter der Abteilung Kinder- und Neugeborenenchirurgie, Dr. Volker Müller.

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ht 104 | 105 || Oktober

Pflegende am UKM sprechen bei der Aktion „Gesichter der Pflege“ über Arbeit und Motivation

Wir sind die Gesichter der Pflege

E twa 2.000 Menschen arbeiten am Universitäts-

klinikum Münster in der Pflege. Kompetent und

engagiert setzen sie sich täglich für die Patienten

ein – an einem Klinikum der Maximalversorgung mit

Schwerstkranken und vielen Notfällen stellt diese Arbeit

höchste Anforderungen an ihr pflegerisches Können. Wer

die Menschen in diesen blauen, weißen und grünen Kitteln

eigentlich sind, was sie bewegt und was sie über ihre

Arbeit denken, haben einige von ihnen bei der Aktion

„Gesichter der Pflege“ erzählt. „Pflegende leisten jeden

Tag einen wichtigen Beitrag in der Krankenversorgung.

Wir sind hochspezialisiert und haben in den vergangenen

Jahren viele neue Projekte entwickelt, um den pflegerischen

Alltag am UKM zu verbessern“, sagte Pflegedirektor

Michael Rentmeister.

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ht 107 || November106 |

UKM Zentralklinikum, Station 19 A West +51° 57' 37,2" | +7° 35' 42,5"

STANDORT

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ht 108 | 109 || November

Nicht nur der Kaufmännische Direktor, Dr. Christoph Hoppenheit (Mitte) – selbst Vater – freute sich mit den Eltern, dass es den Fünflingen so gut geht. Die Teams von Dr. Esther Rieger-Fackeldey und Prof. Dr. Walter Klockenbusch hatten die Gesundheit der Mädchen über Monate immer im Blick.

Fünf Schwestern auf einen Schlag darf der kleine Michael mit seinen Eltern Fedah und Makarios Touma mit nach Hause nehmen. Für den guten Start ins Leben waren am UKM viele helfende Hände über zwei Monate lang im Einsatz.

Erste Geburt von Fünflingen am UKM – Kinder intensiv betreut

Fünf Mädchen, die Geschichte schreiben

S ie sind so winzig und haben trotzdem schon Geschich-

te am UKM geschrieben: Mit Maria, Melissia, Josefina,

Justina und Evelyn sind erstmals am Universitäts-

klinikum Fünflinge zur Welt gekommen. Ein 25-köpfiges

Team unter der Leitung von Prof. Dr. Walter Klockenbusch

holte die Mädchen am 12. November binnen vier Minuten

per Kaiserschnitt. Zu diesem Zeitpunkt wogen die Kinder erst

knapp über 1.000 Gramm, jeweils ein Spezialteam versorgte die

Kinder anschließend zunächst auf der Intensivstation, bevor

sie auf die Frühgeborenen- und Säuglingsstation verlegt werden

konnten. „Den Kindern ging es von Anfang an den Umständen

entsprechend gut und sie waren altersgerecht entwickelt“,

sagte Dr. Esther Rieger-Fackeldey, Oberärztin der Neonatologie

in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. „Jeder Tag im

Mutterleib war für ihre Entwicklung sehr wertvoll“, sagte

Klockenbusch, der als Experte für Risikoschwangerschaften

gerade erst zu einem von Deutschlands Top-Ärzten gekürt

wurde. Über zwei Monate vergingen, bis die Mädchen so viel

an Gewicht zugelegt hatten, dass sie mit ihren Eltern Fedah

und Makarios Touma nach Hause konnten. Der Dank der

Eltern galt den Pflegekräften, die rund um die Uhr für ihren

Nachwuchs da waren. Doch fühlen sie sich nach eigenen An-

gaben auch den Menschen aus Münster und Umgebung sehr

verbunden: Neben Glückwünschen bekamen sie Angebote für

Patenschaften und Spenden. „Die Zukunft wird noch viele

Herausforderungen bringen, aber die erste Ausstattung ist

dank der Unterstützung da“, sagte das Ehepaar. Dazu gehörte

auch das Startpaket des UKM in Form von Windeln für ein Jahr.

„Als Vater von mehreren Kindern hat es mich sehr ge- freut, dass es den fünf Mädchen von Anfang an gut ging.“

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ht 111 || November110 |

Ließen 50 Jahre „Schule im Krankenhaus“ Revue passieren: der stellvertretende Ärztliche Direktor des UKM, Prof. Dr. Michael Raschke, Sylvia Löhrmann, Ministerin für Schule und Weiterbildung NRW, und die heutige Schulleiterin Rosalia Abbenhaus.

Idee zum Schulalltag in der Klinik ging vom UKM aus – heute deutschlandweit gängige Praxis

Krankenhausschule feiert 50-Jähriges

D ass Kinder bei einem längeren Krankenhausauf-

enthalt Schulunterricht haben, erscheint uns

heute selbstverständlich. Doch gab es das früher

nicht und die nötige Pionierarbeit dafür wurde in Münster

geleistet: Auf Initiative zweier Ärzte unterrichteten am UKM

1961 erstmals für wenige Stunden zwei Lehrerinnen einige

Kinder. Zwei Jahre später wurde die Städtische Kranken-

hausschule Münster, die heutige Helen-Keller-Schule, ge-

gründet. Über die Jahre entstanden weitere Dependancen.

Heute betreuen knapp 40 Lehrerinnen und Lehrer täglich

etwa 150 Schüler aller Lernformen. Neben der Regelschule

gibt es viele Zusatzangebote – vom kreativen Schreiben bis

zum Schlagzeugunterricht –, um den Krankenhausalltag für

die kleinen Patienten möglichst angenehm zu gestalten.

Sänger unterstützt Hilfe für hör- und sprachgestörte Kinder

Roland Kaiser wirbt für „Hör mal!“

D er Verein „Hör mal!“ hat in den vergangenen zwei

Jahrzehnten viel für Kinder mit Hör- und Sprach-

störungen auf die Beine gestellt. Das Jubiläumsjahr

war der Auftakt für die Aktiven, um sich gemeinsam mit

ihrem neuen Schirmherrn Roland Kaiser in der Öffentlichkeit

noch mehr Gehör für ihr Anliegen zu verschaffen, um die

Diagnostik und Therapie zu verbessern. „Je früher ein

gesundheitliches Handicap erkannt wird, desto schneller

kann Abhilfe durch Therapien geschaffen werden, die speziell

Kinder in ihrer weiteren Entwicklung unterstützen und

fördern“, begründete Kaiser sein Engagement. Die Vereins-

vorsitzende und Direktorin der Klinik für Phoniatrie und

Pädaudiologie Prof. Dr. Antoinette am Zehnhoff-Dinnessen

machte deutlich, wo der Verein auch künftig seine Schwer-

punkte sieht: „Wir kümmern uns um Themen, deren

Personal- und Sachmittelbedarf von Kostenträgern im Gesund-

heitswesen nicht abgedeckt wird.“ In diesem Sinne trieben

Verein und UKM in den vergangenen Jahren gemeinsam bei-

spielsweise den Aufbau der Hörscreening-Zentrale Westfalen-

Lippe sowie ein Baby-Hörmobil voran. Für die Zukunft ist

unter anderem eine Therapieform mit Tieren geplant. In

Deutschland werden jedes Jahr 800 gehörlose Kinder geboren,

rund 40.000 leiden unter einer mittelgradigen Hörstörung.

„Je früher ein Handicap erkannt wird, desto schneller kann Abhilfe durch Therapien geschaffen werden.“

Sänger Roland Kaiser und Vereinsvorsitzende Prof. Dr. Antoinette am Zehnhoff-Dinnesen wollen dafür sorgen, dass die Anliegen von hör- und sprachgestörten Kindern mehr Gehör finden.

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ht 112 | 113 || November

Zur Nachahmung empfohlen: Als SC Preußen-Fan und Blutspender ließ sich Sven Kröger (hinten) das signierte SC Preußen-Trikot nicht entgehen. Über den Erlös für die Stammzellenspenderdatei freuen sich SC Preußen-Spieler Jens Truckenbrod und Dennis Grote (2. und 3. v. l.) genauso wie die UKM-Mitarbeiter, Patienten und SC Preußen-Verantwortliche.

M it dem Erlös aus einer Trikot-Versteigerung hat

der SC Preußen Münster die Stammzellenspen-

derdatei am UKM unterstützt. Sven Kröger als

SC Preußen-Fan und treuer Blutspender ersteigerte das hand-

signierte Trikot für 310 Euro. Das Geld kommt der Spender-

datei zugute. „Wir sind stolz, so tolle Fans zu haben. Vielleicht

konnten wir mit der Aktion noch mehr Aufmerksamkeit

auf die Datei lenken und weitere SC Preußen-Fans lassen

sich typisieren“, sagte SC Preußen-Geschäftsführer Carsten

Gockel. Um zu prüfen, wer als Stammzellenspender für

Leukämiepatienten in Frage kommt, ist eine Typisierung

nötig. Die Kassen zahlen das jedoch nur für einen konkreten

Patienten. Damit möglichst viele Patienten profitieren können,

sind deshalb Spenden für Typisierungen nötig.

Erlös aus SC Preußen-Auktion kommt Stammzellendatei zugute

Das Trikot gegen Leukämie

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ht 115 || November114 |

Bei den Hilfseinsätzen vor Ort müssen die Ärzte improvisieren. Oeckenpöhlers Einsatz war auf zwei Wochen befristet: „Dann ist der Akku leer, man ist nicht mehr hundertprozentig einsatzfähig.“

UKM macht zweiwöchigen Hilfseinsatz spontan möglich

Assistenzarzt versorgt Taifun-Opfer

S imon Oeckenpöhler ist noch nicht einmal 30, hat

aber schon viel Erfahrung mit Hilfseinsätzen in

Katastrophengebieten. Nach zwei Einsätzen im

Erdbebengebiet von Haiti und einem in Brasilien bestieg er

das Flugzeug nach Manila, um den Menschen im philippi-

nischen Taifun-Gebiet zu helfen. Was ihn und die humedica-

Kollegen vor Ort erwartete, war unklar. Doch spielte das

keine Rolle: „Bei meinen bisherigen Einsätzen habe ich

gesehen, wie viel man mit geringsten Mitteln erreichen

kann.“ Das UKM unterstützt ehrenamtliches Engagement.

Oeckenpöhlers Chef in der Klinik für Unfall-, Hand- und

Wiederherstellungschirurgie, Prof. Dr. Michael Raschke,

stimmte dem zweiwöchigen Einsatz des Assistenzarztes sofort

zu. Zwei Stunden später hatte Oeckenpöhler das Flugticket.

220.000 Euro Förderung: gefährliche Nebenwirkung verhindern

Forscher machen Medikamente sicherer

B ei schweren Erkrankungen wie Multipler Sklerose

sind sie ein Segen und aus der Behandlung

nicht wegzudenken. Gleichwohl können Immun-

therapeutika auch gefährliche bis tödliche Nebenwirkungen

haben. Ein münstersches Forscherteam arbeitet daran,

diese Medikamente auch für Risikopatienten sicherer zu

machen – ein US-Konsortium fördert die Wissenschaftler der

Klinik für Allgemeine Neurologie dafür mit rund 220.000 Euro.

So tritt zum Beispiel die schwere Hirnentzündung bei etwa

0,1 Prozent derjenigen Patienten auf, die die Medikamente

nehmen, die das Immunsystem beeinflussen. Auch HIV-

Infizierte können sie bekommen. In einem ersten Schritt

will die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Heinz Wiendl heraus-

finden, welche Zellen wichtig und wie sie zu beeinflussen

sind. Falls das gelingt, könnte die Virusinfektion nicht nur

therapiert, sondern auch verhindert werden: Vielleicht

könnte „man Patienten sogar impfen, um den Körper

resistenter“ gegen die Hirnentzündung zu machen, sagte

Wiendl. In der Vergangenheit schaffte es die Gruppe bereits,

einen Test zu entwickeln, mit dem die Wahrscheinlichkeit

einer Gehirnentzündung besser vorhersagbar ist.

„Vielleicht werden wir Patienten impfen können, um den Körper resistenter gegen die Hirnentzündung zu machen.“

Dr. Nicholas Schwab und Dr. Hema Mohan untersuchen die Zellen von Patienten, die mit einem Immuntherapeu- tikum behandelt werden. Ihr Ziel ist es, gefährliche Hirnentzündungen als Nebenwirkung künftig vermeidbar zu machen.

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116 | 117 || November

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Von Experten für Angststörungen und Kinderherz-

chirurgie bis zu Spezialisten für Strahlentherapie

und Zähne sind in der FOCUS-Wertung erneut viele

münstersche Spezialisten als Top-Ärzte gelistet. Gleich zwei

Dutzend erhielten in dem jährlichen Ranking von Deutsch-

lands Top-Medizinern Bestnoten. „Diese zahlreichen posi-

tiven Bewertungen zeigen, wie gut das UKM aufgestellt ist,

und bestätigen die sehr gute Arbeit vieler Ärztinnen und

Ärzte“, freute sich Prof. Dr. Norbert Roeder, Ärztlicher

Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKM. Die Top-

Mediziner versorgen nicht nur die Patienten auf höchstem

Niveau, sondern sorgen auch dafür, dass sie schnellstmöglich

von wissenschaftlichen Erkenntnissen und medizinischem

Fortschritt profitieren. Bewertungskriterien beim Focus-

Ranking sind unter anderem Empfehlungen von Arzt-

kollegen, Patientenverbänden, Publikationen und eigene

Angaben des Arztes.

Focus: Zwei Dutzend Spezialisten schneiden mit Bestnoten ab

Deutschlands Top-Ärzte am UKM

Experte für Adipositas-Chirurgie

Prof. Dr. Mario Colombo-Benkmann

Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Experte für Allergien

Prof. Dr. Randolf Brehler | Klinik für Hautkrankheiten

Experten für Angststörungen

Prof. Dr. Volker Arolt

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Prof. Dr. Peter Zwanzger

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Experte für Bauchchirurgie

Prof. Dr. Norbert Senninger

Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Experten für Bluthochdruck

Prof. Dr. Eva Brand

Medizinische Klinik D (Allg. Innere Medizin, Nieren-

und Hochdruckkrankheiten, Rheumatologie)

Prof. Dr. Hermann-Joseph Pavenstädt

Medizinische Klinik D (Allg. Innere Medizin, Nieren-

und Hochdruckkrankheiten, Rheumatologie)

Experten für Depressionen und bipolare Störungen

Prof. Dr. Volker Arolt

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Prof. Dr. Gereon Heuft

Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie

Experten für Endodontologie

Dr. Sebastian Bürklein

Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde

Prof. Dr. Edgar Schäfer

Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde

Experte für Gefäßchirurgie

Prof. Dr. Giovanni Torsello

Klinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie

Experte für Handchirurgie

Privatdozent Dr. Martin Langer

Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie

Expertin für Kieferorthopädie

Prof. Dr. Ariane Hohoff

Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde

Experte für Kinderherzchirurgie

Prof. Dr. Edward Malec | Department für Herz- und Thoraxchirurgie

Experte für Leukämien, Lymphome und Metastasen

Prof. Dr. Wolfgang Berdel

Medizinische Klinik A (Hämatologie, Onkologie, Pneumologie)

Expertin für Netzhauterkrankungen

Prof. Dr. Nicole Eter | Klinik für Augenheilkunde

Experten für Neurodermitis

Prof. Dr. Randolf Brehler | Klinik für Hautkrankheiten

Prof. Dr. Thomas Luger | Klinik für Hautkrankheiten

Experte für Parodontologie

Prof. Dr. Benjamin Ehmke

Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde

Experte für Risikogeburten

Prof. Dr. Walter Klockenbusch

Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Expertin für Schmerzbehandlung

Prof. Dr. Ingrid Gralow

Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin

und Schmerztherapie

Experte für Schulterchirurgie

Dr. Dennis Liem

Klinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie

Experte für Strahlentherapie

Prof. Dr. Hans Theodor Eich | Klinik für Strahlentherapie

Experten für urologische Tumore

Prof. Dr. Lothar Hertle | Klinik für Urologie

Prof. Dr. Axel Semjonow | Klinik für Urologie (Prostatazentrum)

Und das sind sie, unsere Top-Ärzte

Prof. Dr. Norbert Roeder (r.) gratulierte zur Auszeichnung: (v. l.) Prof. Dr. Mario Colombo-Benkmann, Prof. Dr. Randolf Brehler, Prof. Dr. Ingrid Gralow, Prof. Dr. Nicole Eter, Prof. Dr. Benjamin Ehmke, Prof. Dr. Volker Arolt, Prof. Dr. Hermann-Joseph Pavenstädt, Dr. Sebastian Bürklein, Prof. Dr. Eva Brand, Prof. Dr. Norbert Senninger, Prof. Dr. Ariane Hohoff, Prof. Dr. Edward Malec und Prof. Dr. Hans Theodor Eich.

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ht 119 || Dezember118 |

UKM Zentralklinikum, Station 19 B West +51° 57' 37,2" | +7° 35' 42,5"

STANDORT

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ht 120 | 121 || Dezember

Ärztekammer zertifiziert Perinatalzentrum als erste Einrichtung in Münster

Frühgeborene sind in besten Händen

Wenn Kinder zu früh oder krank geboren

werden, brauchen sie die denkbar beste

Versorgung. Dafür gibt es so genannte Peri-

natalzentren, an die in jeder Hinsicht höchste Maßstäbe

angelegt werden. Geburtshilfe und Kinderklinik am UKM

bilden gemeinsam ein solches Zentrum Level 1 – mit der

Zertifizierung ÄKzert hat die Ärztekammer Westfalen-Lippe

die Qualität der Einrichtung bescheinigt. „Wir freuen uns,

dass unsere Kompetenzen bestätigt wurden“, sagte Prof.

Dr. Heymut Omran, Direktor der Klinik für Kinder- und

Jugendmedizin – Allgemeine Pädiatrie. Über die eigene

interdisziplinäre Zusammenarbeit hinaus arbeitet das

UKM mit Geburtskliniken und weniger gut ausgestatteten

Perinatalzentren zusammen, um auch überregional eine

optimale Versorgung zu gewährleisten.

Als erste Einrichtung in Münster ist das Perinatalzentrum des UKM von der Ärztekammer Westfalen-Lippe ÄKzert zertifiziert. „Unser Ziel ist es, auch überregional eine optimale Versorgung zu erreichen“, sagte Prof. Dr. Walter Klockenbusch, Leiter der Geburtshilfe (hinten, 6. v. l.).

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ht 122 | 123 || Dezember

Prof. Dr. Michael Raschke erhält Auszeichnung für Innovation gegen Infektionen

Preis für Nagel mit Antibiotikum

E s klingt so einfach und bringt den Patienten doch

enormen Nutzen: Der Direktor der Klinik für

Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie,

Prof. Dr. Michael Raschke, hat für schwierige Brüche einen

Nagel entwickelt, der direkt mit einem Antibiotikum

beschichtet ist. Die AO Foundation (Arbeitsgemeinschaft

für Osteosynthesefragen) ehrte Raschke dafür bei ihrem

Jahreskongress im schweizerischen Davos mit dem

Innovationspreis. Der ProTect-Nagel setzt das Antibioti-

kum direkt im Inneren des Knochens frei und verringert

damit deutlich das Risiko einer bakteriellen Infektion.

Außerdem eignet er sich auch für Patienten, bei denen

bereits eine Infektion besteht oder die nochmals bei er-

höhtem Infektionsrisiko operiert werden müssen.

Mit der Auszeichnung hatte Prof. Dr. Michael Raschke (2.v. l.) gar nicht gerechnet und freute sich beim Kongress um so mehr über den Innova-tionspreis der AO Foundation.

Erfolgreiche Rezertifizierung ist Startschuss für neue Ideen

Beruf und Familie: wieder ein Schritt vorwärts

A ls eine der ersten Kliniken bundesweit hat das

UKM den nächsten Schritt im Audit berufund-

familie gemacht. Das Universitätsklinikum bestand

die Rezertifizierung und darf das Siegel der berufundfamilie

gGmbH für weitere drei Jahre tragen. Ein Erfolg, auf dem

man sich nicht ausruhen darf, wie Prof. Dr. Norbert Roeder,

Ärztlicher Direktor des UKM, betont. Vielmehr ist der einge-

schlagene Weg konsequent weiterzugehen: „Wir haben in

den vergangenen drei Jahren wichtige Grundlagen geschaffen,

um unseren Mitarbeitern die Vereinbarkeit von Beruf, Familie

und Privatleben zu ermöglichen. Noch stärker wollen wir

künftig Beschäftigte unterstützen, die neben ihrer Berufstätig-

keit auch pflegebedürftige Angehörige zu versorgen haben.“

Das Thema Beruf und Familie werde sich künftig auch

in Arbeitsorganisation, Kommunikation, Personalentwick-

lung und Services für Familien verstärkt widerspiegeln, sagte

Dr. Christoph Hoppenheit, Kaufmännischer Direktor. In den

vergangenen Jahren schuf das UKM mit dem FamilienService-

Büro eine Beratungsstelle für die Beschäftigten und richtete

eine Ferienbetreuung für die Kinder von Mitarbeitern ein.

„Wir haben in den vergangenen drei Jahren wichtige Grundlagen geschaffen, um unseren Mitarbeitern die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben zu ermöglichen.“

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summa cum laude

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ht 124 | 125 || Dezember

Rektorat lädt exzellente Wissenschaftler ins münstersche Schloss

Das muss gefeiert werden: Diese Doktorinnen und Doktoren haben nicht nur ihren Titel in der Tasche, sondern den akademischen Grad auch noch „mit höchstem Lob“ erreicht.

M ehr als ein Dutzend der besten Dissertationen

an der Westfälischen Wilhelms-Universität

sind in der Medizinischen Fakultät entstanden.

Zusammen mit gut 100 weiteren Doktorinnen und Doktoren

erhielten 15 Mediziner das bestmögliche Prädikat „summa

cum laude“. Für ihre hervorragenden Arbeiten lud das

Rektorat sie zur Ehrung ins münstersche Schloss ein.

Mit Johannes Dreischalück, Moritz Kronlage und Victoria

Paul hatten drei der Ausgezeichneten bereits zuvor den

Promotionspreis der Medizinischen Fakultät erhalten.

15x summa cum laude für Mediziner

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126 | 127 || Dezember

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Zwei Wochen lang half Orthopädietechnikermeister Vojtech Jakab in Haiti Erdbebenopfern, die Gliedmaßen verloren hatten.

Ehrenamtlicher Einsatz erfordert viel Improvisation – nächste Reise geplant

Prothesenexperte hilft Erdbebenopfern

M enschen zu helfen, ist für Vojtech Jakab Alltag.

Aber sein Einsatz im Erdbebengebiet von Haiti

hat ihm auf eine ganz neue Art gezeigt, wie

sehr die Menschen seine Arbeit schätzen. Der Orthopädie-

technikermeister der UKM ProTec – Orthopädische

Werkstätten nutzte seinen Urlaub für ehrenamtliches

Engagement und reiste für die Initiative „Medi for help“

zwei Wochen nach Haiti. „Es war beeindruckend, dass die

Patienten die Hilfe so geschätzt haben“, sagte er über seinen

Einsatz unweit von Port-au-Prince. „Man muss improvi-

sieren, der Kleber geht aus, man hat nur eine Vorlage für

das linke Bein und muss diese für das rechte Bein umbauen.

Trotzdem steigen die Menschen in die Prothesen und gehen

los.“ Im nächsten Jahr wird Jakab wieder hinreisen. „Die

Arbeit geht dort nicht aus.“

UKM bekommt weitere Tochter

M it dem neuen Jahr hat das UKM eine Tochter

mehr: Die UKM ProTec – Orthopädische Werk-

stätten werden in eine GmbH und hundert-

prozentige Tochter umgewandelt. Der Aufsichtsrat folgte

dem Vorschlag des Vorstands, der somit zum 1. Januar

2014 umgesetzt wird. In der neuen Gesellschaftsform kann

die Tochter über das UKM hinaus Aufträge aus dem freien

Markt übernehmen und Leistungen auch in Form von

Kooperationen anbieten. „Mit diesem Schritt können

wir eine qualitativ hochwertige und wettbewerbsfähige

Patientenversorgung für die Zukunft gewährleisten und

Arbeitsplätze sichern“, sagte der Kaufmännische Direktor

Dr. Christoph Hoppenheit. Die Ausgründung bringt zudem

Steuererleichterungen von mehr als 100.000 Euro im Jahr.

Orthopädische Werkstätten künftig als GmbH – für Mitarbeiter alles beim Alten

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ht 129 || Daten und Fakten128 |

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ht 131 || Daten und Fakten130 |

Daten und Fakten auf einen Blick

2012 2013+ / –

Absolut+ /–

In Prozent

Bettenkapazität (Planbetten) 1.457 1.457 0 0,0

Auslastung (in Prozent) Inkl. TK bezogen auf Pflegetage und Planbetten

85,0 85,0 0 0,0

Belegungstage* 453.082 452.149 –933 – 0,2

Davon psychosoziale Medizin bzw. psychosoziale Belegungstage*

65.874 66.497 623 0,9

Stationäre Fälle Somatik** 56.400 58.646 2.246 4,0

Casemix-Index (CMI) 1,75 1,77 0 1,1

Mittlere Verweildauer somatische Fälle (Tage) 7,4 7,2 – 0,2 –2,3

Stationäre Fälle psychosoziale Medizin 1.358 1.407 49 3,6

Durchschnittliche stationäre Verweildauer psychosoziale Medizin (Tage)

41,7 40,4 –1,3 –3,1

Ambulante Patientenkontakte 463.995 496.331 32.336 7,0

Zahl der Beschäftigten (UKM-Gruppe) 8.444 8.749 305 3,6

Erlöse aus Krankenhausbetrieb (Umsatz, TEUR) 408.251 439.306 31.055 7,6

Personalaufwendungen (TEUR) 371.764 391.037 19.273 5,2

Materialaufwendungen (TEUR) 161.786 173.022 11.236 6,9

Bilanzsumme (TEUR) 616.850 608.844 – 8.006 –1,3

Investitionen (TEUR) 50.506 39.062 –11.444 –22,7

Inkl. BG-Fällen und Fällen mit unbewerteten DRGS.* Inkl. Tageskliniken. ** Inkl. teilstationärer Fallzahlen.

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132 | 133 || Daten und Fakten

Bilanz des Universitätsklinikums Münster (zum 31.12.2013)

Aktiva31.12.2012

TEUR31.12.2013

TEUR

A. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Immaterielle Vermögensgegenstände 3.490 2.753

2. Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände 175 208

3.665 2.961

II. Sachanlagen

1. Grundstücke mit Betriebsbauten 290.622 280.598

2. Grundstücke mit Wohnbauten 2.245 2.067

3. Technische Anlagen 58.982 54.948

4. Einrichtungen und Ausstattungen 115.222 117.185

5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 15.065 13.972

482.135 468.770

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 536 586

2. Beteiligungen 217 291

3.Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

165 186

918 1.063

B. Umlaufvermögen

I. Vorräte

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 11.043 12.653

2. Unfertige Leistungen 6.743 6.190

3. Fertige Erzeugnisse und Waren 90 123

17.877 18.966

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 72.306 67.779

2. Forderungen gegen das Land NRW 2.264 3.314

3.Forderungen nach dem Krankenhausentgeltgesetz / der Bundespflegesatzverordnung

3.053 6.925

4.Forderungen aus zweckgebundenen Fördermitteln für Einzelvorhaben

5.544 4.061

5. Sonstige Vermögensgegenstände 11.588 13.346

94.755 95.425

Aktiva31.12.2012

TEUR31.12.2013

TEUR

III. Schecks, Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten

5.383 13.110

C. Rechnungsabgrenzungsposten

1.194 942

D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag

10.924 7.606

616.850 608.844

Passiva31.12.2012

TEUR31.12.2013

TEUR

A. Eigenkapital

I. Festgesetztes Kapital 7.000 7.000

II. Kapitalrücklagen 18.361 18.361

III. Verlustvortrag – 39.804 –36.284

IV. Jahresüberschuss/-fehlbetrag 3.520 3.317

V. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 10.924 7.606

0 0

B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens

1. Sonderposten aus Fördermitteln nach HBFG 183.774 168.910

2.Sonderposten aus Zuweisungen und Zuschüssen der öffentlichen Hand

253.504 247.951

3. Sonderposten aus sonstigen Zuweisungen und Zuschüssen 11.758 11.109

449.037 427.970

C. Rückstellungen

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 10.369 11.392

2. Steuerrückstellungen 501 3.323

3. Sonstige Rückstellungen 51.202 51.240

62.072 65.955

D. Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 18.441 17.948

2. Erhaltene Anzahlungen 4.799 4.622

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 30.339 33.829

4.Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausentgeltgesetz / der Bundespflegesatzverordnung

3.998 1.612

5.Verbindlichkeiten aus noch nicht verwendeten zweckgebundenen Fördermitteln für Einzelvorhaben

29.277 36.129

6. Verbindlichkeiten gegenüber dem Land 8.593 10.488

7. Sonstige Verbindlichkeiten 10.239 9.302

105.686 113.931

E. Rechnungsabgrenzungsposten

55 988

616.850 608.844

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ht 134 | 135 || Daten und Fakten

2012 TEUR

2013 TEUR

1. Erlöse aus allgemeinen Krankenhausleistungen 325.454 346.576

2. Erlöse aus Wahlleistungen 18.076 21.414

3. Erlöse aus ambulanten Leistungen des Krankenhauses 53.255 60.375

4. Nutzungsentgelte der Ärzte 11.467 10.940

5.Verminderung / Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen

–150 –518

6. Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand 135.607 140.144

7. Sonstige betriebliche Erträge 95.659 108.597

8. Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter 301.350 317.543

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung

70.414 73.494

9. Materialaufwand

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 145.341 156.409

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 16.445 16.613

Zwischenergebnis 105.817 123.470

10. Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen 40.699 27.830

11.Erträge aus der Auflösung von Sonderposten und Verbindlichkeiten zur Finanzierung des Sachanlagevermögens

48.348 48.896

12.Aufwendungen aus der Zuführung zu Sonderposten und Verbindlichkeiten zur Finanzierung des Sachanlagevermögens

40.699 27.830

13.Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

48.852 51.345

14. Sonstige betriebliche Aufwendungen 100.513 116.162

Zwischenergebnis 4.801 4.859

15.Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens

225 2

16. Zinsen und ähnliche Erträge 606 321

17. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.327 1.081

18. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 4.304 4.101

19. Außerordentliches Ergebnis

20. Steuern 785 783

21. Jahresüberschuss/-fehlbetrag 3.520 3.317

Gewinn-und-Verlust-Rechnung Ergebnisrechnung

2012 TEUR

2013 TEUR

+/– In Prozent

Erlöse aus allgemeinen Krankenhausleistungen 325.454 346.577 6,5

Erlöse aus Wahlleistungen 18.076 21.414 18,5

Erlöse aus ambulanten Leistungen des Krankenhauses 53.255 60.375 13,4

Nutzungsentgelte der Ärzte 11.467 10.940 –4,6

Umsatz 408.251 439.306 7,6

Bestandsveränderung –150 –518 > +100

Gesamtleistung 408.102 438.788 7,5

Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand 135.607 140.144 3,3

Sonstige betriebliche Erträge 84.463 93.465 10,7

Betriebsleistung 628.171 672.397 7,0

Materialaufwand 161.786 173.022 6,9

Personalaufwand 371.764 391.037 5,2

Abschreibungen aus Eigenmitteln 3.001 4.121 37,3

Sonstige betriebliche Aufwendungen 90.080 105.323 16,9

Sonstige Steuern 38 38 1,1

Betriebsaufwand 626.669 673.541 7,5

Betriebsergebnis 1.502 –1.145 < –100

Finanzergebnis – 496 –758 52,9

Neutrales Ergebnis 3.261 5.965 82,9

Ergebnis vor Ertragsteuern 4.267 4.062 – 4,8

Ertragsteuern 747 745 –0,3

Jahresergebnis 3.520 3.317 –5,8

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ht 136 | 137 || Daten und Fakten

Investitionen, Zuschüsse und Zuführungen

Investitionen

Investitionen (brutto)2012TEUR

2013TEUR

+/– Absolut

+/– In Prozent

Immaterielle Vermögensgegenstände 1.143 1.638 495 43,3

Technische Anlagen 568 854 286 50,3

Einrichtungen und Ausstattungen 26.878 22.940 –3.938 –14,7

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 8.201 6.922 –1.279 –15,6

Grundstücke und Betriebsbauten 13.716 6.709 –7.007 –51,1

Summe 50.506 39.062 –11.444 –22,7

Zuschüsse und Zuführungen

Investitionen / Bauunterhaltung2012TEUR

2013 TEUR

+/– Absolut

+/– In Prozent

Zuschüsse des Landes für Bauunterhaltung und kleinere Investitionen (891 20) ohne Kassenreste 17.848 17.848 0 0

Zuschüsse des Landes für große Baumaßnahmen (891 30) ohne Kassenreste 17.772 37.492 19.720 > +100

Zuschüsse des Landes für Einrichtungen und Aus- stattungen inkl. DV (891 10) ohne Kassenreste 9.311 9.311 0 0

Investitionen nach HBFG – Großgeräte 1.217 1.121 –96 –8

(Davon MIWF ohne Eigenanteil) 1.217 762 –455 –37

(Davon DFG ohne Eigenanteil) 0 359 359

Zwischensumme Zuschüsse für Investitionen / Bauunterhaltung 46.148 65.772 19.624 0

Sonstige Zuschüsse MIWF2012TEUR

2013TEUR

+/– Absolut

+/– In Prozent

Zuführung des Landes für Forschung und Lehre 121.055 123.671 2.616 2

Zuführung lfd. Betrieb (682 10) 118.461 121.275 2.814 2

LOM (682 10) 1.036 838 –198 –19

Erstattung BLB-Mitarbeiter (682 10) 1.558 1.558 0 0

Zuschuss für betriebsnotwendige Kosten (682 20) 3.315 3.836 521 16

Zwischensumme sonstige Zuschüsse MIWF 124.370 127.507 3.137 3

Zuschüsse MIWF gesamt 170.518 193.279 22.761 13

Ausbildung

Auszubildende im UKM (in Köpfen) 2012 2013+/–

Absolut

Kranken- und Kinderkrankenpflegeschule 190 209 19

MTA-Schule L 108 105 –3

MTA-Schule R 60 62 2

Schule für Physiotherapie 54 58 4

Diätschule 31 34 3

Schule für Logopädie 43 43 0

Orthoptistenschule 7 7 0

Hebammenschule 24 8 –16

OTA 43 37 –6

Bäcker 4 4 0

Biologielaborant 0 0 0

Elektroinstallateur 0 0 0

Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste 9 10 1

Fachkraft für Lagerlogistik 6 7 1

Feinmechaniker 5 6 1

IT-Systemelektroniker 5 3 –2

Kaufmann im Gesundheitswesen 19 18 –1

Koch 7 6 –1

Maler, Lackierer 0 0 0

Medizinische Fachangestellte 11 14 3

Orthopädiemechaniker und Bandagist 3 4 1

Tierpfleger 1 1 0

Zahnmedizinische Fachangestellte 6 5 –1

Zahntechniker 0 0 0

Bachelor of Science 0 16 16

Informatikkaufmann 0 1 1

Pharm.-kaufm. Angestellte 0 1 1

Fachinformatiker Systemintegration 0 1 1

Fachinformatiker Anwendungsentwickler 0 1 1

Summe 636 661 25

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ht 138 | 139 || Daten und Fakten

Personal

Personalkostenentwicklung Veränderung

2012Mio. EUR

2013Mio. EUR

+/ –Absolut

+/ – In Prozent

Ärztlicher Dienst 100,19 105,91 +5,7 +5,7

Pflegedienst 67,81 68,96 +1,2 +1,7

Medizinisch-technischer Dienst 89,98 94,35 +4,4 +4,9

Funktionsdienst 20,11 21,64 +1,5 +7,6

Klinisches Hauspersonal 7,95 8,28 +0,3 +4,2

Medizin und Pflege 286,04 299,15 +13,1 +4,6

Wirtschafts- und Versorgungsdienst 14,06 14,91 +0,9 +6,1

Technischer Dienst 7,11 6,97 –0,1 –1,9

Verwaltungsdienst 28,49 31,38 +2,9 +10,1

Verwaltung und Infrastruktur 49,66 53,26 +3,6 +7,3

Sonderdienst 2,58 2,96 +0,4 +14,8

Sonstiges Personal 7,15 8,45 +1,3 +18,2

Sonstige Dienstarten 9,73 11,41 +1,7 +17,3

Sonstige Personalaufwendungen –1,07 – 0,38 +0,7 64,4

Zweckgebundene geförderte Einzelvorhaben 27,40 27,59 +0,2 +0,7

Summe Personal 371,76 391,04 +19,3 +5,2

Personalkostenentwicklung

Personalkosten im Vgl. zur Betriebsleistung (in Mio. EUR) 2012 2013

Betriebsleistung 628,2 672,4

Ärztlicher Dienst 100,19 15,9% 105,91 15,8%

Pflegedienst 67,81 10,8% 68,96 10,3%

Medizinisch-technischer Dienst 89,98 14,3% 94,35 14,0%

Funktionsdienst 20,11 3,2% 21,64 3,2%

Klinisches Hauspersonal 7,95 1,3% 8,28 1,2%

Medizin und Pflege 286,04 45,5% 299,15 44,5%

Wirtschafts- und Versorgungsdienst 14,06 2,2% 14,91 2,2%

Technischer Dienst 7,11 1,1% 6,97 1,0%

Verwaltungsdienst 28,49 4,5% 31,38 4,7%

Verwaltung und Infrastruktur 49,66 7,9% 53,26 7,9%

Sonderdienst 2,58 0,4% 2,96 0,4%

Sonstiges Personal 7,15 1,1% 8,45 1,3%

Sonstige Dienstarten 9,73 1,5% 11,41 1,7%

Sonstige Personalaufwendungen –1,07 –0,2% –0,38 –0,1%

Zweckgebundene geförderte Einzelvorhaben 27,40 4,4% 27,59 4,1%

Summe Personal 371,76 59,2% 391,04 58,2%

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ht 140 | 141 || Daten und Fakten

Vollkräfteentwicklung

Veränderungen

2012 2013+/ –

Absolut+/ –

In Prozent

Ärztlicher Dienst 960 989 29 3,0

Pflegedienst 1.525 1.553 28 1,8

Medizinisch-technischer Dienst 1.653 1.708 55 3,3

Funktionsdienst 376 413 37 9,9

Klinisches Hauspersonal 207 212 5 2,4

Medizin und Pflege 4.721 4.875 154 3,3

Wirtschafts- und Versorgungsdienst 331 348 17 5,0

Technischer Dienst 124 119 –5 – 4,1

Verwaltungsdienst 483 523 40 8,3

Verwaltung und Infrastruktur 938 990 52 5,5

Sonderdienst 55 60 5 9,1

Sonstiges Personal 237 239 2 1,0

Sonstige Dienstarten 292 299 7 2,3

Zweckgebundene geförderte Einzelvorhaben 483 474 –9 –1,8

Summe Personal 6.433 6.637 204 3,2

Aktuelle Verteilung der Vollkräfte

Medizin und Pflege73,4 %

Verwaltung undInfrastruktur

14,6 %

Zweckgebundenegeförderte

Einzelvorhaben7,5 %

SonstigeDienstarten

4,5 %

2013

Medizin und Pflege73,5 %

Verwaltung undInfrastruktur

14,9 %

Zweckgebundenegeförderte

Einzelvorhaben7,1 %

SonstigeDienstarten

4,5 %

2012

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ht 142 | 143 || Daten und Fakten

Von links nach rechts: Univ.-Prof. Dr. med. dent. Dr. med. Ludger Figgener (Beauftragter für Zahnmedizin), Prof. Dr. Peter Preusser (Prodekan für Bau und Bauplanung, Stellvertreter des Dekans), Studiendekan Dr. med. Bernhard Marschall, Univ.-Prof. Dr. med. Heidi Pfeiffer (Prodekanin für Struktur, Entwicklung und Gleichstellung), Dekan Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h. c. Wilhelm Schmitz, Univ.-Prof. Dr. med. Heinz Wiendl (Prodekan für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs) .

Das Dekanat im Jahr 2013

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ht 144 | 145 || Daten und Fakten

Die Medizinische Fakultät in Zahlen

Im Jahr 2013 hat die Medizinische Fakultät rund 44.900 TEUR

an Drittmitteln verausgabt. Die Grafik zeigt die verausgab-

ten Drittmittel nach Förderer-Rubriken. Der überwiegende

Anteil (74 Prozent) der verausgabten Drittmittel wurde

über Ausschreibungen mit Peer-Review-Verfahren (mpr)

eingeworben. Die restlichen Mittel (26 Prozent) stammen

aus Ausschreibungen ohne Peer-Review-Verfahren (opr).

BMBF 16 %

EU7 %

Sonstige öffentl.Förderer opr

5 %

Stiftung opr 1 %

Stiftung mpr6 %

DFG 42 %

Sonstige3 %

Sonstige öffentl.Förderer mpr

3 %

Drittmittelausgaben 2013 nach Förderer-Rubriken in Prozent

2013Industrie 17 %

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ht 146 | 147 || Daten und Fakten

Relative Entwicklung in Prozent

Förderer 2011 2012 2013

DFG 37 38 42

BMBF 20 20 16

Industrie 18 17 17

Stiftung mpr 10 8 6

Sonstige öffentl. Förderer opr 5 6 5

EU 5 6 7

Stiftung opr 2 1 1

Sonstige 2 2 3

Sonstige öffentl. Förderer mpr 1 2 3

Absolute Entwicklung in Euro

Förderer 2011 2012 2013

DFG 15.037.000,00 15.993.000,00 18.940.531,24

BMBF 8.070.000,00 8.348.000,00 7.145.134,50

Industrie 7.144.000,00 8.013.000,00 7.687.623,01

Stiftung mpr 3.915.000,00 3.165.000,00 2.806.731,87

Sonstige öffentl. Förderer opr 2.458.000,00 2.236.000,00 2.028.460,06

EU 2.124.000,00 2.608.000,00 3.022.665,66

Stiftung opr 871.000,00 466.000,00 502.681,84

Sonstige 692.000,00 1.147.000,00 1.536.843,67

Sonstige öffentl. Förderer mpr 355.000,00 631.000,00 1.222.261,27

Professur Berufene / Berufener

W3 mit Leitung für Pädiatrische Kardiologie, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische Kardiologie

Christian Jux

(Beginn: 01.03.2013)

Peter-Lancier-Stiftungsprofessur (W3) für kardiovaskuläre Bildgebung, Department für Kardiologie und Angiologie

Ali Yilmaz

(Beginn: 11.03.2013)

W3 für Multiscale Imaging in Cell Biology, Institut für Zelldynamik und Bildgebung

Roland Wedlich-Söldner

(Beginn: 01.04.2013)

W3 mit Leitung für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychosomatik und -psychotherapie

Georg Romer

(Beginn: 01.09.2013)

W3 mit Leitung für Pathologie, Gerhard-Domagk-Institut für Pathologie

Eva Wardelmann

(Beginn: 01.10.2013)

Berufungen

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ht 148 | 149 || Daten und Fakten

303Ausländer insgesamt

155Weiblich

148Männlich

319 Ausländer insgesamt

167Weiblich

152Männlich

261Neuimmatrikulierte

insgesamt

169 Weiblich

92Männlich

225 Neuimmatrikulierte

insgesamt

136 Weiblich

89 Männlich

Bezugszeitraum Wintersemester 2012/2013

Bezugszeitraum Sommersemester 2013

Zahl der Studierenden: Fachbereich 05 – Medizin

Quelle: interne Studiengangstatistik der WWU, endgültiger Stand jeweils 30.11. (Wintersemester) bzw. 31.05. (Sommersemester)

3.014Studierende insgesamt

1.805Weiblich

1.209Männlich

3.054Studierende insgesamt

1.829Weiblich

1.225Männlich

Bezugszeitraum Wintersemester 2012/2013

Bezugszeitraum Sommersemester 2013

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ht 150 | 151 || Daten und Fakten

Ausgezeichnete Medizin und Forschung (Auszug – verliehene Preise 2013)

Becton-Dickinson-Forschungspreis

Herr Dr. Robin Köck Institut für Hygiene

Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM)

Bernhard-Rensch-Preis

Herr Alexander Suh Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie

Gesellschaft für Biologische Systematik (GfBS)

Best Paper Award 2013

Herr Univ.-Prof. Dr. Dr. Solon Thanos Institut für Experimentelle Ophthalmologie

Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG)

Best Paper Award 2013

Herr Dr. Michael Böhm Institut für Experimentelle Ophthalmologie

Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG)

Best Paper Award 2013

Frau Dr. Sonja Mertsch Institut für Experimentelle Ophthalmologie

Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG)

Best Paper Award 2013

Frau Verena Hofmann Institut für Experimentelle Ophthalmologie

Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG)

Best Research Paper Award

Herr Dr. Mirco Herbort Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie

Gesellschaft für Arthroskopie und Gelenkchirurgie

Bundesverdienstkreuz erster Klasse

Herr Univ.-Prof. Dr. Dr. Otmar Schober Klinik für Nuklearmedizin

Bundesrepublik Deutschland

Bundesverdienstkreuz erster Klasse

Herr Prof. Dr. Heribert Jürgens Klinik für Kinder- und Jugendmedizin –

Pädiatrische Hämatologie und Onkologie

Bundesrepublik Deutschland

Christian-Lauritzen-Preis der Deutschen

Menopause Gesellschaft

Frau Dr. Marie-Kristin von WahldeKlinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Deutsche Menopause Gesellschaft

Dietrich-Knorr-Preis

Herr Dr. Frank TüttelmannInstitut für Humangenetik

Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)

Dissertationspreis

Frau Dr. Paola Koenen Klinik für Allgemein und Viszeralch irurgie

Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Dissertationspreis

Herr Dr. Ramsi Siaj Klinik für Transplantationsmedizin Biotest AG Westfälische Wilhelms-Universität Münster

DIVI-Forschungspreis

Frau cand. med. Caroline Steffler Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin

und Schmerztherapie

Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und

Notfallmedizin (DIVI)

Early Career Psychiatrists Scholar

Frau Dr. Katja KölkebeckKlinik für Psychiatrie und Psychotherapie

European Psychiatric Association (EPA)

EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung

(EndoCert) Herr Dr. med. Dieckmann

Herr Univ.-Prof. Dr. med. Georg Gosheger Klinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie

Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie

(DGOOC)

ERC Grant (European Research Council)

Herr Prof. Ralf AdamsMax-Planck-Institut für Molekulare Biomedizin –

Abteilung Gewebebiologie und Morphogenese

Europäischer Forschungsrat

Erster Platz beim Science Slam

Herr PD Dr. Andreas Schüring Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Deutsche reproduktionsmedizinische Arbeitsgruppe

Felix-Wachsmann-Preis

Herr Prof. Dr. Johannes Weßling Institut für Klinische Radiologie

Deutsche Röntgengesellschaft e.V.

Förderpreis der Friedrich-Wilhelm-Helweg-Stiftung

Frau Sabrina Höfling Institut für Infektiologie

Friedrich-Wilhelm-Helweg-Stiftung

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ht 152 | 153 || Daten und Fakten

Förderpreis der Maria-Möller-Stiftung

Herr Dr. Sebastian Huss Gerhard-Domagk-Institut für Pathologie

Maria-Möller-Stiftung

Förderpreis der Maria-Möller-Stiftung

Herr Dr. Johannes Dreischalück Medizinische Klinik A

Maria-Möller-Stiftung

Förderpreis der Maria-Möller-Stiftung

Frau Dr. Lisa Lohmeyer Medizinische Klinik A

Maria-Möller-Stiftung

Förderpreis der Maria-Möller-Stiftung

Herr Dipl.-Biol. Sebastian Exner Institut für Physiologische Chemie und Pathobiochemie

Maria-Möller-Stiftung

Förderpreis für Philosophie in der Psychiatrie

Frau Dr. Swantje Notzon Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie,

Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN)

Forschungsförderpreis für Versorgungsforschung und

Epidemiologie bei psychischen Störungen

Frau Dr. Heike Wersching Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin

Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie,

Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN)

Forschungspreis

Frau Dr. Verena Prokosch-Willing Institut für Experimentelle Ophthalmologie

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Forschungspreis der WWU

Herr Prof. Dr. rer. nat. Dr. h. c. Helge Karch Institut für Hygiene

Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Forschungsstipendium der Deutschen Gesellschaft

für Nephrologie

Herr PD Dr. Stefan ReuterMedizinische Klinik D

Deutsche Gesellschaft für Nephrologie

Honorarprofessur

Herr Prof. Dr. Peter Maisel Arbeitsbereich Allgemeinmedizin der Medizinischen Fakultät

Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Karl-Oberdisse-Preis

Herr Dr. Alexis Vrachimis Klinik für Nuklearmedizin

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Endokrinologie

und Diabetologie

MTZ-MPI-Award

Frau Dr. Susanne Höing Max-Planck-Institut für Molekulare Biomedizin –

Zell- u. Entwicklungsbiologie

MTZ-Stiftung

Nachwuchsförderpreis der Universitätsgesellschaft

Frau Dr. Giovana Di Marco Medizinische Klinik D

Sparkasse Münsterland Ost

Novartis-Preis

Herr Dr. Stefan Bittner Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF)

Medizinische Fakultät der Universität Münster

Offizierskreuz

Herr Prof. Dr. Edward Malec Department für Herz- und Thoraxchirurgie

Orden Polonia Restituta, Oppenheim-Förderpreis

Posterpreis

Frau Carolin HülsewigKlinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Women’s Healthcare Study Group (WSG)

Preis der Rheumastiftung

Frau Dr. Jessica Bertrand Institut für Experimentelle Muskuloskelettale Medizin

Rheumastiftung

Preis für lehrende Studierende

Herr Gunther Joos Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin

und Schmerztherapie

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

Promotionsabschlussstipendium

Herr Johannes Birtel Institut für Hygiene

Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Promotionspreis Herr Dr. Moritz KronlageInstitut für Physiologie II – Vegetative Physiologie

Medizinische Fakultät der Universität Münster

Promotionspreis

Herr Dr. Andreas Wilmsmeier Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Stiftung pro ZNS

Promotionspreis der Medizinischen Fakultät

Frau Dr. Victoria Paul Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Pfizer Speciality Care

Retina-Förderpreis Herr Dr. Michael Böhm Institut für Experimentelle Ophthalmologie

Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG)

Robert-Koch-Preis für Krankenhaushygiene

und Infektionsprävention

Herr Prof. Dr. rer. nat. Dr. h. c. Helge Karch Institut für Hygiene

Robert-Koch-Stiftung

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20° 1

3°G

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ht 154 | 155 || Daten und Fakten

Science Day Frau Kristin Eikmeier Institut für Neuropathologie

Medizinische Fakultät der Universität Münster

Science Day Herr Max Masthoff Institut für Klinische Radiologie

Medizinische Fakultät der Universität Münster

Science Day

Frau Rim Hjeij Klinik für Kinder- und Jugendmedizin – Allgemeine Pädiatrie

Medizinische Fakultät der Universität Münster

Science Day Frau Lema Yousif Institut für Physiologische Chemie und Pathobiochemie

Medizinische Fakultät der Universität Münster

Science Day Herr Malte HorstmannInstitut für Physiologie II – Vegetative Physiologie

Medizinische Fakultät der Universität Münster

Science Day Herr Moritz PaarInstitut für Physiologie II – Vegetative Physiologie

Medizinische Fakultät der Universität Münster

Stiftungspreis der DGAI

Herr Dr. Daniel Pöpping Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin

und Schmerztherapie

Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie

und Intensivmedizin e.V. (DGAI)

Stiftungspreis der DGAI

Herr Dr. Manuel WenkKlinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin

und Schmerztherapie

Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie

und Intensivmedizin e.V. (DGAI)

StipVisite

Herr Philipp Broecker Westfälische Wilhelms-Universität Münster

StipVisite

Frau Christiane LichtWestfälische Wilhelms-Universität Münster

StipVisite Herr Markus MückeWestfälische Wilhelms-Universität Münster

StipVisite Frau Franziska Schimke Westfälische Wilhelms-Universität Münster

StipVisite Herr Markus Kentgen Westfälische Wilhelms-Universität Münster

StipVisite

Herr Frederic Gunnemann Westfälische Wilhelms-Universität Münster

StipVisite

Herr Timo Uphaus Westfälische Wilhelms-Universität Münster

StipVisite Herr Jochen von Spiczak Westfälische Wilhelms-Universität Münster

StipVisite Frau Inga Schrempf Westfälische Wilhelms-Universität Münster

StipVisite Frau Franziska Wigbers Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Top Poster Prize UEG Week 2013 Herr Dr. Philipp Lenz Medizinische Klinik B

United European Gastroenterology Federation

Top Poster Prize UEG Week 2013

Herr Dr. Dominik Bettenworth Medizinische Klinik B

United European Gastroenterology Federation

Top Poster Prize UEG Week 2013

Frau Dr. Friederike Pott Medizinische Klinik B

United European Gastroenterology Federation

Young Andrologist Award Herr Dr. Frank Tüttelmann Institut für Humangenetik

International Society of Andrology (ISA)

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156 || Impressum

Herausgeber:

Universitätsklinikum Münster

Stabsstelle Unternehmenskommunikation

Albert-Schweitzer-Campus 1

Gebäude D5

48149 Münster

Dagmar Mangels

Leiterin Unternehmenskommunikation

[email protected]

Redaktion:

Dr. Thomas Bauer (Medizinische Fakultät)

Marion Dreischer

Dagmar Mangels

Karola Schulte

Gestaltung und Konzept:

goldmarie design

Druck:

Wentker Druck GmbH

Auflage:

500

Fotografien:

Peter Bastian Architekten BDA

berufundfamilie gGmbH

CIMIC

Ulrike Dammann

Wilfried Gerharz

Markus Hauschild

MPI Münster/Kay

Judith Kraft

UKM-Fotozentrale

Peter Wattendorff

Tobias Wesselmann

Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen /Roberto Pfeil

Kleihues + Kleihues

Familienhaus am UKM e. V.

Klinikum Arnsberg

WWU

MIWF

Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird in manchen

Texten nur die männliche Form verwendet. Die weibliche

Form ist selbstverständlich immer mit eingeschlossen.

Wir haben alle Angaben sorgfältig auf ihre Richtigkeit

geprüft. Dennoch entstandene Fehler bitten wir zu

entschuldigen.

Münster, Juni 2014

Impressum