G 30580 F 4/2017 - DFV · G 30580 F 20. Jahrgang Juli/August EUR 3.35 4/2017 Zur Wahl: DFV...
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G 30580 F 20. JahrgangJuli/AugustEUR 3.35
4/2017
Zur Wahl: DFV Delegierte
Alternativlos: 25 Jahre DFV
IMPRESSUMHerausgeber und verantwortlich für den Inhalt:Deutscher Fallschirmsportverband e.V.Comotorstr. 566802 Überherrn-AltforweilerTel.: 06836-92306Fax: 06836-92308E-Mail: [email protected]: www.dfv.aero
Mitarbeiter dieser Ausgabe:Christoph Alt, Horst Aubart, Helmut Bastuck,Ludwig Book, Craig O Brien, Volker Cornils,Laurent Dreyfus, Dieter Engel, Dr. PeterGantzer, Helmut Harff, Dr. Rainer Hoenle,Inge Lang-Dahlke, Artem Mitsynskyy, MaxPlenk, Uwe Reichert, Jörg Schmidtke, ThomasRhode-Seelbinder, Thomas Rüth, Nina-MarieKühn, Bert Schaefer, Peter Schäfer, Dr. Hen-ning Stumpp, Ralph Wilhelm
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Freifall Xpress erscheint zweimonatlich, jeweils Januar, März, Mai, Juli, September,November.
Anzeigen- und Redaktionsschluß:15. Jan., 15. Mär., 15. Mai, 15. Juli, 15. Sep., 15.Nov.
DFV – INTERN
16 D-Cup in Lahr
16 10er Formation in Calden
16 DM Neustadt-Glewe
Wettbewerbe
28 Hurricane Factory Berlin
Windtunnel
12 Handicap Tandem
14 Spezialanzug-System
15 Aus der Praxis
Sicherheit + Technik
18 European Canopy Formation
22 Burning Spring
24 Seniorenrekorde
Events
26 Nachruf
30 Kalender
31 Skygods
33 Tollkühn
34 News
Rubriken
Titelfoto: Thomas Rhode-Seelbinder Eine Gruppe interntionaler Kappen-formationsspringer im Rahmen desProjekts „European Canopy Forma-tion“ über dem niederländischenTeuge im Mai 2017
5 Editorial
6 DFV Delegiertenwahl 2017
8 25 Jahre DFV
INHALT
5
EditorialLiebe DFV-Mitglieder!
Am 23. Mai 2017 jährte sich dieGründung des DFV zum 25. Mal!Das ist nicht nur Anlass zur Freude,sondern auch Gelegenheit zurRückbesinnung an die – eben nicht so gute – alte Zeit vor 1992,welche ein Großteil der Leserschaft noch nicht springend (wennüberhaupt schon atmend) erlebt hat. Damals lag die Hoheit zumLenken der luftsportlichen Geschicke exklusiv bei öffentlichen In-
stitutionen, also beim Bundesverkehrsministerium sowie bei denLandesluftfahrtbehörden. Folglich waren die Regularien sämtlichin Rechtsverordnungen abgebildet, während in der Praxis, demFöderalismus sei Dank, keine einheitlichen Standards z.B. imAusbildungsbetrieb oder für Befähigungsnachweise existierten.Zur Praxis gehörte es damals auch, dass man seine Lizenz- oderLehrerprüfung bei einem Entsandten des Regierungspräsidiums
ablegen durfte, der in der Regel mit dem Fallschirmsport nichtsoder nur sehr wenig zu tun hatte und sich auch nur maximal 2oder 3 mal im Jahr dazu herabließ, sein silbernes Haupt zu Prü-fungszwecken in Richtung Sprungplatz zu bewegen. Schaffte manes dann in die mündliche Prüfung, wurde man mit Fragen zu –damals schon nicht mehr aktuellen – Rundkappen, noch lieberaber zu des Segelfliegers Lieblingsthemen, nämlich zu Meteo-rologie und Luftrecht gegrillt. Wer’s nicht miterlebt hat, mag’s kaumglauben.Unglaublich war dann auch die Trägheit im Deutschen Aeroclub(DAeC), als sich die öffentlichen Instanzen anschickten, einengehörigen Teil der hoheitlichen Befugnisse eben dorthin zu über-tragen. Schnell wurde den wenigen im Bereich des Fallschirm-sports kompetenten Akteuren – das waren v.a. der Sportfach-gruppen-Vorsitzende Dieter Engel und sein Vize Helmut Bastuck
– klar, dass Dachverband nicht gleich Fachverband ist. Denn ineiner Organisation, in welcher die Springer gerade einmal 4% derMitglieder ausmachten, erschien es illusorisch, gerade deren In-teressen prominent durchsetzen zu können. Also griff man in dieSchublade und nahm ein Konzept zur Hand, das schon Jahrezuvor von Willi Roland, dem Eigner des Sprungplatzes Kassel,gemeinsam mit Peter Schäfer, dem damaligen Verleger des BlueSky Magazins und heutigen FFX-Macher, erarbeitet wurde. Diesessah die Gründung eines eigenen Fachverbands für Fallschirmsportunter dem Dach des DAeC vor. Und genau so kam es dann auch im Mai 1992 in Altenstadt,natürlich gegen erheblichen Widerstand aus den Reihen des Ae-roclubs, dafür spektakulär, lautstark und daher für die anwe-senden 110 „Outlaws“ wohl unvergesslich. Die daraus hervor-gegangene Errungenschaft für den Fallschirmsport war dann dieam 1.1.1993 in Kraft getretene Beauftragungsverordnung,welche beide Verbände, den DFV sowie den DAeC, ermächtigte,die Weiterentwicklung des Sports in deutlich höherem Maße selbstverwaltet in die eigenen Hände zu nehmen. Ein Vierteljahrhundert später kann man feststellen, dass das neueRegime dem Fallschirmsport in Deutschland sehr gut getan hat,weshalb man den Pionieren von einst für ihre Initiative und ihr En-gagement nur dankbar sein kann. Erfreulicherweise melden sichin dieser FFX-Ausgabe einige dieser Gründungsväter, aber auchnoch andere Wegbereiter und Wegbegleiter zu Wort und verleihendem besonderen Jubiläum ihre persönliche, historische und au-thentische Note. Um unbeschwert nach vorne zu schauen, muss man also manch-mal ehrfürchtig zurückblicken. Schön, dass sich die Helden ver-gangener Tage nicht in erster Linie um sich selbst, sondern v.a.um das springerische Gemeinwohl gekümmert haben. Vor ihnen allen ziehe ich meine Kopfbedeckung und wünscheEuch einen schönen Sommer!HenningDr. Henning Stumpp, DFV Präsident
gemeldete Mitglieder: 199 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 16 HESSENgemeldete Mitglieder: 541 Delegierte: 3 Alternativ-Delegierte: 3
Dr. Katharina BARTZ, Rehschneise 38, 35428 CleebergAlter: 40 Jahre, Aktive Springerin seit 2009, 1.040 SprüngeBisher: Lehrerin konv., Freestyle, Freefly
Daniel KLEIN, Zum Rinnebach 1, 99097 ErfurtAlter: 36 Jahre, Aktiver Springer seit 2010, 1.006 SprüngeBisher: Delegierter Hessen, Vorstand FSZ Kassel, Lehrer, RW-Video,Freefly
DFV Delegiertenwahl 2017
Nachfolgend die alphabetische, nach Bundesländern geord-
nete, Auflistung der bis zum Anmeldeschluss eingegangenen
KandidatInnen-Meldungen für die DFV-Delegiertenwahl 2017
(Wahlperiode 2017-2020).
Nach anfänglichem Zögern und einiger schriftlicher und tele-
fonischer „Erinnerungen“, war die Resonanz am Ende doch
sehr erfreulich.
Für (fast!) jedes Bundesland haben sich ausreichend Kandi-
daten/Kandidatinnen zur Verfügung gestellt, so dass die
Stimmberechtigung der Region in der Delegiertenversamm-
lung gewährleistet ist.
Da auf den in Kürze individuell zugehenden Wahlunterlagen
nur noch die Namen und die Wahlanweisungen gedruckt
sind, hier eine Kurzvorstellung der KandidatInnen, damit auch
jüngere bzw. neuere DFV-Mitglieder eine ungefähre Vorstel-
lung haben, wer sie vertreten soll.
Wir hoffen und vertrauen darauf, dass die Wahlbeteili-gung der DFV-Mitglieder genau so erfreulich hoch aus-fällt wie die Kandidatenkür!
1 BADEN-WÜRTTEMBERG gemeldete Mitglieder: 1.262 Delegierte: 6 Alternativ-Delegierte: 6
Robert FROESCHLE, Wernerstr. 122, 71636 LudwigsburgAlter: 30 Jahre, aktiver Springer seit 2009, 850 SprüngeBisher: Lehrer konv., FF-Formation, Wingsuit
Bastian FRISCHKORN, Berthold-Brecht-Str. 4, 89420 HöchstädtAlter: 30 Jahre, aktiver Springer seit 2007, 3.300 SprüngeBisher: Tandemmaster, AFF-Lehrer, Prüfungsrat, Freifall-Formation
Holger GNOTH, Im Gässel 14, 68549 Ilvesheim Alter: 53 Jahre, aktiver Springer seit 1986, 3.282 SprüngeBisher: Delegierter BW, Lehrer konv., Tandemmaster, F-Wart, Gelän-degutachter, Kappen-Formation
Tobias HEINZELMANN, Robert-Bosch-Str. 7, 88348 Bad SaulgauAlter: 35 Jahre, aktiver Springer seit 2007, 1.800 SprüngeBisher: Lehrer, Prüfungsrat, Videoflyer, Jugendwart, RW
Katharina LEGGE, Ketscherstraße 30, 68782 BrühlAlter: 33 Jahre, Aktiver Springerin seit 2011, 1.500 SprüngeBisher: AFF-Lehrerin, Tandemmaster, Artistik, Wingsuit
Robin SCHIMMELE, Elefantenweg 71a, 79110 FreiburgAlter: 46 Jahre, Aktiver Springer seit 1995, 6.000 SprüngeBisher: Sprungplatzbetreiber, Lehrer, Tandemmaster, Prüfungsrat,Geländegutachter, F-Wart, RW-Freefly
Gerhard STORZ, Abendgrundweg 1, 78089 UnterkirnachAlter: 44 Jahre, Aktiver Springer seit 2005, 500 SprüngeBisher: 1. Vorsitzender, angehender Lehrer, Freefly, CRW
Andreas TRÖGELE, Im Bohnenstock 21, 88433 SchemmerhofenAlter: 40 Jahre, Aktiver Springer seit 1996, 4.100 SprüngeBisher: 1. Vorstand, Ausbildungsleiter, AFF-Lehrer, Prüfungsrat, Video-mann AIRBUS, FS-Video, FS
Günter ANETSBERGER, Fünfkirchener Str. 2, 91056 Erlangen,Alter: 56 Jahre, Aktiver Springer seit 1985, 5.800 SprüngeBisher: Delegierter Bayern, Prüfungsrat, Tandemmaster, AFF-Lehrer,Freifall-Formation
Ulrike ANETSBERGER-ZENGER, Fünfkirchener Str. 2, 91056 Er-langen, Alter: 50 Jahre, Aktive Springerin seit 2011, 900 Spr. Bisher: Alternativ-Delegierte Bayern, AFF-Lehrerin, Freifall-Formation
Vorstellung der vorgeschlagenen Kandidatinnen/Kandidaten
2 BAYERNgemeldete Mitglieder: 1.196 Delegierte: 6 Alternativ-Delegierte: 6
3 BERLIN
4 BREMENgemeldete Mitglieder: 29 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 1
5 HAMBURGgemeldete Mitglieder: 87 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 1
gemeldete Mitglieder: 243 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 1
6
Christian BRANDL, Ziegeleiring 24, 94447 PlattlingAlter: 33 Jahre, Aktiver Springer seit 2011, 1.330 SprüngeBisher: AFF-Lehrer, Freifall-Formation
Manuel BUCHBERGER, Dr. Grabmann Platz 20, 92334 BerchingAlter: 27 Jahre, Aktiver Springer seit 2010, 1.500 SprüngeBisher Lehrer, Tandemmaster, F-Wart, Wingsuit, Freifall-Formation, Kap-penfliegen
Elmar GÜRTLER, Am Südhang 1, 86456 LützelburgAlter: 41 Jahre, Aktiver Springer seit 2006, 900 SprüngeBisher: Alternativ-Delegierter Bayern, Webmaster DFV.aero, FreeFly (AE)
Neil LIPPS, Strass 1, 84494 Neumarkt/St.VeitAlter: 18 Jahre, Aktiver Springer seit 2013, 580 SprüngeBisher: Freifall-Formation
Steffen LIPPS, Strass 1, 84494 Neumarkt/St.VeitAlter: 51 Jahre, Aktiver Springer seit 1989, 4.700 SprüngeBisher: Delegierter Bayern, Lehrer, Prüfungsrat, Geländegutachter
Gunnar RITZMANN, Kreuzstraße 2, 83624 OtterfingAlter: 50 Jahre, Aktive Springer seit 2005, 800 SprüngeBisher: Alternativ-Delegierter Bayern, Lehrer, RW
Stefan RUHL, Jakob-Nein-Straße 18, 91056 ErlangenAlter: 51 Jahre, Aktiver Springer seit 1993, 1.600 SprüngeBisher: Ausbildungsleiter, Prüfungsrat, Geländegutachter, Lehrer, RW,Freefly, Kamera/Video
Stefan VOGL, Waldweg 5, 97531 TheresAlter: 36 Jahre, Aktiver Springer seit 2009, 1.600 SprüngeBisher: AFF-Lehrer, Tandemmaster, Video, F-Wart, Wingsuit
Ludwig WEBER, Ramoserstr. 14, 83233 Bernau a. ChiemseeAlter: 33 Jahre, Aktiver Springer seit 2007, 6.000 SprüngeAFF-Lehrer, Tandemmaster, Ausbildungsleiter, F-Techniker, Freifall-For-mation, Kappenfliegen
Silvia WEBER, Ramoserstr. 14, 83233 Bernau a. ChiemseeAlter: 33 Jahre, Aktive Springerin seit 2010, 1.400 SprüngeBisher: AFF-Lehrerin
Gundel KLEMENT, Mariendorfer Damm 14, 12109 BerlinAlter: 68 Jahre, Aktive Springerin seit 1995, 900 SprüngeBisher: Delegierte Niedersachsen, FAI Schiedsrichterin, FS + CP, Na-tional CF, AE + AC
Peter A. PFALZGRAF, Rheingaustraße 24, 12161 BerlinAlter: 64 Jahre, Aktiver Springer seit 1978, 6.400 SprüngeBisher: Bundestrainer CF, Landesreferent, DAeC SFG Vorstand, BKF Vor-stand, IPC Vorstand, Vereinsvorstand, Geländegutachter, CF, RW, Ziel,Paraski
Jens RICHTER, Fontaneweg 40a, 16547 BirkenwerderAlter: 51 Jahre, Aktiver Springer seit 2005, 800 SprüngeBisher: Alternativ-Delegierter Berlin, Freifall-Formation, Video, Wingsuit
Thomas ROHDE-SEELBINDER, Messelstraße 51A, 14195 BerlinAlter: 55 Jahre, Aktiver Springer seit 1985, 2.900 SprüngeBisher: Bundestrainer CF, Vereinsvorstandsmitglied, Schiedsrichter, ak-tuell abgelaufen: Lehrer + Tandemmaster, Canopy Formation, Rekord-halter (national & international)
Keine Meldung
Jana BAUER, Thiemannhof 9, 21147 HamburgAlter: 32 Jahre, Aktive Springerin seit 2013, 750 SprüngeBisher: F-Wart, Lehrerin, Tandemmaster, Freifall-Formation
Yorck VETTERECK, Hinter der Lieth 34K, 22529 HamburgAlter: 54 Jahre, Aktiver Springer seit 1990, ca. 3.500 SprüngeBisher: Delegierter HH, Tandemmaster, Geländegutachter, HiEmotionEvents, Gründer von YUU Skydive
Maren Werner, Triebweg 3, 97297 MädelhofenAlter: 39 Jahre, Aktive Springerin seit 2003, 2.062 SprüngeBisher: AFF-Lehrerin, RW-Freifall-Formation
Daniel LAMBERTY, Erich-Steiding-Straße 8, 25576 BrokdorfAlter: 36 Jahre, Aktiver Springer seit 2005, 5.800 SprüngeBisher: Delegierter Hessen, AFF-Lehrer, Tandem Examiner, Prüfungsrat,F-Techniker, Freifall-Formation, Video
Dominic LESER, Steinkaut 4, 65510 HünstettenAlter: 34 Jahre, Aktiver Springer seit 2002, 2.300 SprüngeBisher: Team NON-Standard, Artistik
Thorsten RÜHL, Zum Apothekerhof 6, 60594 FrankfurtAlter: 38 Jahre, Aktiver Springer seit 2008, 1.200 SprüngeBisher: Freefly
Marc SCHÄFER, Tulpenstraße 7, 63128 DietzenbachAlter: 39 Jahre, Aktiver Springer seit 1997, 1.450 SprüngeBisher: aktuell abgelaufen: AFF-Lehrer, Tandemmaster
Detlev SEWING, Jakobsgraben 9, 32584 LöhneAlter: 59 Jahre, Aktiver Springer seit 1994, 2.700 SprüngeBisher: Delegierter Hessen, aktuell abgelaufen AFF-Lehrer, Prüfungsrat,RW
Christian WAGNER, Im Ort 20, 64658 FürthAlter: 36 Jahre, Aktiver Springer seit 2010, 1.700 SprüngeBisher: AFF-Lehrer, Tandemmaster, Team NON-Standard, Artistik
7 NIEDERSACHSENgemeldete Mitglieder: 371 Delegierte: 2 Alternativ-Delegierte: 2
Jan GIBBE, Bürgermeister Hogrefe Straße 6, 27639 WursterNordseeküste, Alter: 44 Jahre, Aktiver Springer seit 2002, 2.650 SprüngeBisher: Ausbildungsleiter SkyDive Hildesheim, AFF-Lehrer, Tandemmas-ter, F-Wart
Johannes MÜLLER, Knickweg Nr. 8, 22303 HamburgAlter: 26 Jahre, Aktiver Springer seit 2012, 450 SprüngeBisher: Kassenwart FSV Hannover, 8er RW, Zielspringen
Michael PELLIO, Emil-Martsfeld-Straße 3, 26419 SchortensAlter: 39 Jahre, Aktiver Springer seit 2009, 988 SprüngeBisher: 2. Vorsitz. FSC Westerstede, Lehrer, Tandemmaster, Freefly
Ralf ZIMMER Bruntjer Weg 95 26845 NortmoorAlter: 29 Jahre Aktiver Springer seit 2012 916 SprüngeBisher: Lehrer, Tandemmaster, Freifall-Formation
gemeldete Mitglieder: 199 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 18 NORDRHEIN-WESTFALENgemeldete Mitglieder: 950 Delegierte: 5 Alternativ-Delegierte: 5
Petra EWERS, Elisabethstr. 8, 45661 RecklinghausenAlter: 51 Jahre, Aktive Springerin seit 2001, 2.000 SprüngeBisher: AFF-Lehrerin, Tandem-Masterin, Freifall-Formation
Philipp EXNER, Dorstener Straße 31, 45657 RecklinghausenAlter: 38 Jahre, Aktiver Springer seit 2003, 5.200 SprüngeBisher: AFF-Lehrer, Artistik
Gunter HÄRTWIG, Herderstraße 13, 49525 LengerichAlter: 52 Jahre, Aktiver Springer seit 1996, 3.800 SprüngeBisher: Delegierter NRW, Lehrer, Tandemmaster, Geländegutachter,Technischer Betriebsleiter FSC Münster, Freifall-Formation
Götz H. HÜBENTHAL, Kantstraße 7, 58809 NeuenradeAlter: 53 Jahre, Aktiver Springer seit 1985, 3.400 SprüngeBisher: Alternativ-Delegierter NRW, Geländegutachter, klassische Diszi-plinen
Sebastian IGEL, Maschstraße 27, 38114 BraunschweigAlter: 28 Jahre, Aktiver Springer seit 2010, 1.900 SprüngeBisher: AFF-Lehrer, Video, Freefly
Dirk MEHRMANN, Auf der Moorlage 19, 32805 Horn-Bad Mein-berg, Alter: 56 Jahre, Aktiver Springer seit 1994, 2.222 Spr.Bisher: Alternativ-Delegierter NRW, Geländegutachter, Prüfungsrat,Lehrer, Freifall-Formation
Volker WESENBERG, Eulenberg 13, 33178 BorchenAlter: 50 Jahre, Aktiver Springer seit 1989, 10.000 SprüngeBisher: Delegierter NRW; Ausbildungsleiter, AFF-Examiner, AFF-Lehrer,Tandemmaster, F-Techniker, Prüfungsrat, Freifall-Formation
gemeldete Mitglieder: 199 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 114 SACHSENgemeldete Mitglieder: 128 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 1
Ralf HOMUTH, Hechtstraße 14, 01097 DresdenAlter: 53 Jahre, Aktiver Springer seit 1983, 2.300 SprüngeBisher: Delegierter Sachsen, F-Techniker, Lehrer, Prüfungsrat, Gelän-degutachter, Unfalluntersucher, Zielspringen
gemeldete Mitglieder: 199 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 111 SCHLESWIG-HOLSTEINgemeldete Mitglieder: 204 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 1
Peter INGENHAAG, Pivitsheider Straße 133, 32832 AugustdorfAlter: 34 Jahre, Aktiver Springer seit 2008, 2.300 SprüngeBisher: AFF-Lehrer, Freifall-Formation
Achmed SHARMA, Hungriger Wolf 1, 25551 HohenlockstedtAlter: 57 Jahre, Aktiver Springer seit 1988, ca. 6.000 SprüngeBisher: Delegierter SH, FreeFly
Daniel SPÖRL, Dockenhudener Chaussee 21, 25469 HalstenbekAlter: 38 Jahre, Aktiver Springer seit 1995, 5.000 SprüngeBisher: Geländegutachter, AFF-Lehrer, Tandemmaster, Tandem-Exam-iner, klassische Disziplinen
gemeldete Mitglieder: 199 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 112 BRANDENBURGgemeldete Mitglieder: 235 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 1
Nina ENGEL, Arnoldstraße 17C, 22765 HamburgAlter: 50 Jahre, Aktive Springerin seit 1995, 4.500 SprüngeBisher: Alternativ-Delegierte BB, Lehrerin, Bundestrainerin CP, CanopyPiloting, Kappenfliegen, Freifall
Jan Dietrich HEMPEL, Templiner Straße 4, 16775 GranseeAlter: 53 Jahre, Aktiver Springer seit 2003, 500 SprüngeBisher Wirtschaftlicher Eigentümer GoJump GmbH
Maggy NAGEL, Karweseer Straße 63a, 16833 DechtowAlter: 53 Jahre, Aktive Springerin seit 1991, 1.500 SprüngeBisher: Delegierte BB, RW
gemeldete Mitglieder: 199 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 113 MECKLENBURG-VORPOMMERNgemeldete Mitglieder: 100 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 1
Stefan CALLSEN, Lange Straße 11, 17498 HinrichshagenAlter: 49 Jahre, Aktiver Springer seit 1999, 2.130 SprüngeBisher Delegierter MV, Vorstandsmitglied FSC Mecklenburg bis 01-2017, Lehrer, Tandemmaster, Tandem-Examiner, Prüfungsrat, Freefly
gemeldete Mitglieder: 199 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 19 RHEINLAND-PFALZgemeldete Mitglieder: 382 Delegierte: 2 Alternativ-Delegierte: 2
Lisa BACKES, Brunnenstraße 12/1, 72074 TübingenAlter: 23 Jahre, Aktive Springerin seit 2008, 1.412 SprüngeBisher: AFF-Lehrerin, Artistik, Freifall-Formation
Peter HORMUTH, Probstgasse 24, 67433 NeustadtAlter: 47 Jahre, Aktiver Springer seit 1996, 2.100 SprüngeBisher: Delegierter RLP, BKF-Mitglied, Bundestrainer Kappen-Formation
Felix SCHÜTZ, Weinbergstr. 2, 65345 Eltville-RauenthalAlter: 46 Jahre, Aktiver Springer seit 1992, 586 SprüngeBisher: AFF-Lehrer,4er Freifall-Formation
Andreas SKIBB, Frankenstraße 6, 67105 SchifferstadtAlter: 49 Jahre, Aktiver Springer seit 2007, 750 SprüngeBisher: Lehrer, 2. Vorstand, Freifall-Formation
gemeldete Mitglieder: 199 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 110 SAARLANDgemeldete Mitglieder: 277 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 1
Holger SCHOLTES, Zur Homesmühle 26, 66822 LebachAlter: 39 Jahre, Aktiver Springer seit 2005, 1.200 SprüngeBisher: Lehrer konv., Tandem-Master, Artisitk
Pascal SCHU, Robert-Koch-Straße 18, 66740 SaarlouisAlter: 40 Jahre, Aktiver Springer seit 1999, ca. 4.000 SprüngeBisher: Alternativ-Delegierter SL, AFF-Lehrer, Tandemmaster, Gelän-degutachter, Prüfungsrat, CP
gemeldete Mitglieder: 199 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 116 THÜRINGENgemeldete Mitglieder: 224 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 1
gemeldete Mitglieder: 199 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 115 SACHSEN-ANHALTgemeldete Mitglieder: 43 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 1
Benjamin RING, Junkersstraße 42, 06217 MerseburgAlter: 30 Jahre, Aktiver Springer seit 2001, 1.700 SprüngeBisher: Delegierter ST, 2. Vorsitzender FSV Merseburg, Lehrer, Tandem-master, F-Techniker, Freefly, RW, Base
Anja STRICH, Alte Lauchstädter Straße 4, 06217 MerseburgAlter: 36 Jahre, Aktive Springerin seit 2005, 400 SprüngeBisher: Alternativ-Delegierte ST, Finanzen FSV Merseburg, Lehrerin, RW,Freefly
8
Es hat sich gelohntVor 25 Jahren, am 23.05.1992, wurde in Altenstadt/Oberbayern der
Deutsche Fallschirmsportverband (DFV) gegen massiven Widerstand
aus den Reihen des DAeC gegründet. 110 engagierte Fallschirm-
sportler und Fallschirmsportlerinnen folgten meiner Einladung, über
die Zukunft des deutschen Fallschirmsports nachzudenken. Zu
lange war der Fallschirmsport ein ungeliebtes Anhängsel des DAeC,
die Unzufriedenheit vergrößerte sich deutlich von Tag zu Tag. Es kam
so, wie es kommen musste: Unter Federführung von P.P. Gantzer, H.
Bastuck, W. Roland, E. Kommer, Mo Lang-Dahlke, P. Schäfer und mir
wurde beschlossen, die Geschicke des deutschen Fallschirmsports
selbständig in die Hand zu nehmen. Der Weg war mühsam und
steinig, aber er war von Erfolg gekrönt. Heute kann man feststellen,
daß die Entscheidung richtig war. In sportlicher Hinsicht und in
Führung/Verwaltung sind der Vorstand und der Geschäftsführer des
DFV eine respektierte und anerkannte Instanz geworden.
Ich gratuliere dem Verband und insbesonders seinen quirligen, un-
ruhigen und überzeugten Mitgliedern, dass sie sich der Verantwor-
tung gestellt haben. Es hat viel Mühe, Zeit und Ärger gekostet, aber
es hat sich für unseren Sport gelohnt.
Ich wünsche dem DFV und seiner Führung weiterhin alles Gute und
bedanke mich insbesonders bei Helmut Bastuck, unserem Ge-
schäftsführer, und der Geschäftsstelle für ihre unermüdliche Arbeit.
Glück ab und Blue skies
Dieter Engel, Gründungs- und Ehrenpräsident des DFV e.V
Ode an den DFV DFV - 25 Jahre! - toll!!
DFV - Das Freut Viele!! - auch toll!!
DFV - Das Freut Vor-Päsi EXI erst recht!!!
DFV-DFV - Dem Folgenden Vierteljahrhundert-DFV
die besten Wünsche und Blue Skies Forever.
EXI, Dr. Rainer Hoenle, Ehrenpräsident der DFV e.V.
Zuverlässig und fairIch habe in meiner Funktion als Industriebetreuer des damaligen
Gerling-Konzerns und aufgrund meiner speziellen Fachkenntnisse
in der Luftfahrtversicherung Anfang 1992 mit Herrn Willi Roland auf
dem Flughafen Kassel-Calden persönlichen Kontakt aufgenommen,
da ein Rahmenvertrag für den zu gründenden DFV zur Debatte
stand. Dieser Vertrag kam dann zustande und hat bis heute Be-
stand. Grundlage waren u.a. die Verträge, die seit 1972 für den
DMFV und später mit dem DHV und DULV bestanden.
Die Entwicklung des DFV seit der Gründung 1992 ist für mich sehr
erstaunlich, insbesondere hinsichtlich der Zahlen: inzwischen gibt
es rd. 6.500 Mitglieder und 90 Vereine. Hinzu kommen die fast
20.000 erteilten Lizenzen für die Fallschirmspringer.
Ich habe seit der Gründung den DFV bis zu meiner Rente 2005 be-
treut und konnte immer wieder feststellen, daß der Verband auf
Sicherheit, insbesondere bei der Ausbildung der Fallschirmspringer,
sehr großen Wert legt. Die Zusammenarbeit mit dem Verband, ins-
besondere mit Herrn Bastuck und seinem Team, war stets von Zu-
verlässigkeit und Fairness geprägt; für den Versicherungsbereich
waren die Gespräche immer von Bedeutung, denn einiges wurde
jeweils geändert. Ich wünsche dem DFV weiterhin viel Erfolg.
Horst Aubart; Frankfurt, ehem. Gerling Versicherungen
Starke Partner Vor 25 Jahren wurde der DFV gegründet: Herzlichen Glückwunsch
zu der erstklassigen Arbeit, die Ihr über die Jahre geleistet habt und
immer noch leistet. Der HDI ist stolz, seit Anbeginn ein Teil dieser
Erfolgsgeschichte zu sein und den DFV als Partner begleiten zu dür-
fen. Wir danken Euch für Euer Vertrauen und die fantastische
Zusammenarbeit in dieser langen Zeit.
Thomas Rüth, HDI, Versicherungspartner des DFV e.V.
25 Jahre Deutscher FallschirmsportverbandFür den deutschen Fallschirmsport war die Gründung des DFV wie ein Urknall. Nach Jahrzehnten des verwalteten Chaos und
dem krampfhaften Festhalten an einer unzeitgemäßen Struktur entstand im Mai 1992 die erste selbstverwaltete Interessen-
vertretung für Fallschirmspringer in Deutschland.
Mehr Mitglieder – mehr PowerIn 25 Jahren aus dem belächelten „Schmuddelkinder-Image“ im
DAeC hin zum allseits anerkannten Sport-Fachverband. Dies ist
meine persönliche Kurzbilanz der langen, aber ganz sicher als er-
folgreich zu bezeichnende Entwicklungsgeschichte des Fallschirm-
sports in Deutschland seit Gründung des DFV e. V. im Mai 1992 in
Altenstadt.
Kleiner Wermutstropfen: obwohl extern bei Behörden, Medien und
Schwester-Verbänden unsere Expertise und unser Renommee
unbestritten sind, sorgt mich doch etwas die interne Beteiligung:
einer stetig steigenden Zahl von aktiven Springern/Springerinnen
steht eine bestenfalls gleichbleibende Zahl von MITGLIEDERN im
Verband gegenüber, leider keine in gleichem Maße wachsende.
Gute und erfolgreiche Sacharbeit braucht aber neben ideeller Un-
terstützung auch finanzielle Mittel, um auf Dauer erfolgreich zu sein.
Daher sollte die Devise für die kommenden Jahre lauten: GLÜCK-
WUNSCH, gut gemacht und weiter so; aber: mehr aktive Springer
für eine MITGLIEDSCHAFT im DFV gewinnen!
Helmut Bastuck, Geschäftsführer DFV e.V.
Fels in der Brandung Mit der Gründung des DFV ist eine wirkungsvolle Lobby für den
Fallschirmsport entstanden. Seitdem hat er sich für Behörden, Me-
dien und die allgemeine Öffentlichkeit zum wiedererkennbaren
Gesicht eines modernen und dynamischen Sports entwickelt. Allein
die Existenz des DFV wirkt jedem Vorurteil entgegen, nach dem
Fallschirmspringen eine Halligalli-Beschäftigung für Verrückte sei.
Heute leben wir in einer Zeit, in der ungezügelte Kommunikation
über vielfältige Kanäle das Bild des Fallschirmsports erneut in eine
Ecke befördert, in die wir nicht zurückgedrängt werden wollen. Laut-
starke Spektakel und manchmal nur der pure Wahnsinn verbreiten
sich vor allem in bewegten Bildern sekundenschnell und millionen-
fach über den Planeten. Sie bedienen die alten Vorurteile, nach
denen man über eine grundlegende Lebensmüdigkeit verfügen
muss, um freiwillig aus einem intakten Flugzeug zu springen. Mehr
denn je braucht es einen DF(els)V in der Brandung, um dagegen
anzuwirken.
Allein eine starke Interessenvertetung kann die Belange der großen
Mehrheit der aktiven Skydiver hochhalten und den Spagat schaffen
zwischen reglementierender Bürokratie und maximaler Freiheit,
zwischen ungezügelter Lebensfreude und notwendiger Sicherheit.
Seit 25 Jahren ist niemand in Sicht, der das besser könnte als der
Deutsche Fallschirmsportverband und seine Mitglieder.
In diesem Sinne: „Happy Birthday DFV“ - und möglichst lange noch
weiter so!
Peter Schäfer, Ex-Pressesprecher DFV e.V., Chefredakteur Freifall
Xpress
Endlich frei Wir Fallschirmspringer waren der Knechtschaft des DAeC überdrüs-
sig und gründeten den DFV. Maßgeblich beteiligt waren Dieter Engel
(der erste Präsident), Helmut Bastuck und ich. Wir drei waren einem
wahren Trommelfeuer des DAeC ausgesetzt und mussten deshalb
unser Anliegen vor dem Sportausschuss des Deutschen Bun-
destages verteidigen. Ich denke noch immer daran, wie Dieter
Engel, Helmut Bastuck und ich uns in die Arme fielen, als der
Sportausschuss sich unserer Argumentation anschloss und grünes
Licht für den DFV gab.
Dr. Peter Gantzer, DFV-1, Justitiar des DFV e.V. seit 1992
10
Glückwünsche an einenErwachsenenLieber DFV, oder besser vollständig: Lieber Deutscher Fallschirm-
sportverband e. V.,
jetzt bist Du auch schon 25 Jahre alt, ein Vierteljahrhundert.....
Andere feiern da Silberhochzeit oder so was ähnliches, es gibt
ein großes Fest und insgeheim denken manche, jetzt geht's auf
die Rente zu. Im Rentenalter bist Du aber noch lange nicht, ganz
im Gegenteil. Deine Verwandten...ähm Vertreter sind sehr rührig,
in ihrem Jubiläums-Editorial haben sie erst wieder die wichtigen
aktuellen Dinge beschrieben, die sie vorangebracht haben. Du
hast es also gut mit Deiner Familie, sie kümmern sich um alles.
Deine Geburt im Mai 1992 durfte ich miterleben, schwierig war
sie eigentlich nicht. Teilweise war es sogar lustig, wie einige Ver-
wandte Dich nicht wollten. Dabei können doch 5 (?) Väter/Mütter
über den Nachwuchs entscheiden, wie sie wollen. Und das taten
sie dann auch. Und es waren nicht nur 5! Die Familie war schon
damals ziemlich groß, die Zeugungsliste lang. Es ist sicherlich
kein Nachteil, dass Du - genau genommen - Bayer bist. Die sind
einfach gut drauf, wenn's drauf ankommt.
Gut,... manchmal ein bisschen schwierig (das bist Du
wahrscheinlich auch). Aber da Dein Geburtsnotar auch aus Bay-
ern stammt, hast Du ja die besten Voraussetzungen.
Die Väter und Mütter hatten ja lange vor, Dich in die Welt zu set-
zen und sie hatten alles perfekt geplant. Ja, schon 1992 waren
Geburten planbar. Ob Du männlich oder weiblich, blond oder
brünett sein solltest, war ihnen egal, Hauptsache gesund. Ach
ja, und gegen den "bösen Onkel" DAeC solltest Du anstinken,
der das gesamte Erbe des Verkehrsministeriums einkassieren
wollte.
Deine Eltern waren damit erfolgreich, Du bekamst die Mitgift und
nach einigem Hin und Her konntest Du Dich auch mit dem Onkel
versöhnen und wurdest in seine Familie aufgenommen. Aber
mal so aus der Ferne: der alte Sack hat Dich ganz schön mit
den Aufgaben allein gelassen. Du bist trotzdem groß geworden,
hast Dich emanzipiert und - so wie ich das sehe - bist Du jetzt
der Chef. Ok., der Onkel ist noch der "Pate", aber Du sagst ihm
doch, was er machen soll. Dein Heranwachsen, Deine Ausbil-
dung und die Erfolge habe ich mit großer Freude gesehen. Un-
sere Entscheidung damals war also wohl nicht falsch.
Jetzt bist Du erwachsen, Deine Vormunde (alle sagen Präsident
oder Präsidium dazu) und das Jugendamt (das heißt wohl
Geschäftsführung) haben alles getan, um Dich nicht nur zu
erziehen und auszubilden, sondern Dir auch einen Blick auf das
Große und Ganze zu ermöglichen. Und das hast Du wohl schon
in jungen Jahren geschafft.
Als ich so alt war wie Du, wurde ich nach harter Auswahl und
Prüfungen so mit Hängen und Würgen in die Familie aufgenom-
men. Trotzdem durfte ich dann später bei Deiner Geburt mit-
entscheiden und habe anschließend versucht, mich dieser Ehre
würdig zu erweisen.
Ob es mir gelungen ist, mögen andere entscheiden...
Erwachsen bist Du, meine Hilfe brauchst Du nur noch ganz sel-
ten, aber wenn, bin ich da, sonst hätte das Ganze ja keinen Sinn
gehabt. Ich denke, Du bist auf einem guten Weg, ich begleite
Dich weiter, wenn auch nur aus der Ferne mit den komischen
Geschichten, die ich mache. Und dass Dein Vormund Dir keine
Geburtstagswünsche schickt, sei nicht böse, er ist nur sehr
beschäftigt....
In nochmal 25 Jahren sehen wir uns wieder. Vielleicht kann ich
Dir dann nochmal gratulieren, ich hoffe doch sehr. Ich denke an
Dich und an die Verwandten, die nicht mehr dabei sind.
Halt die Ohren steif, lass Dir nichts gefallen (auch nicht vom
Onkel) und sag Deinem Vormund, er soll so weitermachen (und
hoffentlich finden sie einen guten neuen Jugendamtsvertreter,
der alte war wohl nicht so schlecht).
Ludwig Book, DFV Mitglied seit 1992 und aktiver Skydiver
12
Die Inklusion im Alltag, Barrierefreiheit und Integration von Men-
schen mit Handicap ist mittlerweile selbstverständlich. Dies
gewinnt auch bei den sportlichen Aktivitäten zunehmend an Be-
deutung und bereichert die Lebensqualität für diesen Perso-
nenkreis. Allerdings erschwert die Behinderung häufig sportliche
Aktivitäten, da geeignete Angebote u.a. aufgrund mangelnder Aus-
rüstung fehlen. Gegenwärtig gibt es in Deutschland keine Her-
steller für Sportbekleidung, die spezielle adaptive Sportbeklei-
dung für bewegungseingeschränkte Menschen anbieten. Hier
steht das Angebot ganz im Gegensatz zu den Zahlen der Betrof-
fenen.
Bislang wurden Sprünge mit körperlich eingeschränkten Perso-
nen vorwiegend mit improvisierten Gerätschaften durchgeführt;
ein auf alle Tandemsysteme kompatibles, einfach zu bedienen-
des System gab es bislang nicht. Bereits viel früher wurden z.B.
auch bei „Take Off Fallschirmsport“ Sprünge mit Behinderten
durchgeführt, u.a. auch mit betroffenen Personen aus dem eige-
nen engsten Familienkreis. Dies war auch ein weiterer Ansporn,
ein möglichst perfektes Tandem-Handicap-System zu entwickeln.
Eine im Vorwege durchgeführte telefonische Befragung von 75
Fallschirmsportvereinen und Sprungplätzen in Deutschland hat
ergeben, dass 71% der befragten Sprungzentren Tandem-Fall-
schirmsprünge für Menschen mit Bewegungseinschränkungen
anbieten, allerdings alle bisher nur mit improvisierten Hilfsmitteln
wie Klett und Klebeband. Ein spezialisiertes System gab es bis-
lang nicht.
Weitere umfangreiche Recherchen wurden u.a. auch auf
Fachmessen und Veranstaltungen für körperlich eingeschränkte
Menschen gemacht. Dabei wurde offensichtlich, wie wichtig die
Selbstständigkeit und Freizeitgestaltung für Menschen mit kör-
perlichen Bewegungseinschränkungen ist. In den letzten Jahren
wurde zwar viel in technische Entwicklungen für Mobilitätshilfen
wie Orthesen, Prothesen, Rollstühle, Elektromobile, Liegeräder
Flexibel und sicher trotz Handicap Neue Möglichkeiten für TandempassagiereÜber einen Zeitraum von 2 Jahren entwickelte die Firma „Rainbow Design“ mit Unterstützung und Förderung durch das BMWi und
in Kooperation mit dem ITM der TU Dresden ein Tandem-Handicap-System, das nun auf den Markt kommt. Die praktische Erprobung
des Systems wurde bei „Take Off Fallschirmsport“ in Fehrbellin und im „Indoor Skydiving“-Windkanal in Bottrop durchgeführt.
Uwe Reichert von Rainbow Design und Kristin Obst während des Innovationstages, ausgerichtet von der AiF Projekt GmbH / BMWI in Berlin.
oder Reha-Buggys sowie in die Automobilität investiert. Zur Selb-
ständigkeit gehört aber auch die Teilhabe an Freizeitaktivitäten,
die für nicht behinderte Menschen selbstverständlich ist. Gerade
bei behinderten Menschen hat der Sport immense positive Ein-
flüsse sowohl physiologischer als auch psychologischer Art.
Die Idee für das System entstand im Rahmen der bereits beste-
henden intensiven Zusammenarbeit mit dem ITM (Institut für Tex-
tilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik) der TU
Dresden. Das daraus resultierende Tandem-Handicap-System
wurde dann in Zusammenarbeit mit dem ITM im Rahmen eines
vom BMWi (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie)
geförderten Projekts entwickelt.
Eine der wesentlichen Herausforderungen war u.a. die sichere
Fixierung von Beinen und Armen des Tandem-Gastes während
der verschiedenen Flugphasen und hohe Bedienerfreundlichkeit
und Kompatibilität mit allen weltweit erhältlichen Tandem-
Fallschirmgurtzeugen. Die Konstruktion
des Anzuges durch um laufende Reißver-
schlüsse ermöglicht zudem ein bequemes
Einkleiden der Benutzer.
Es ist ein weltweiter Bedarf für das neue System zu ver-
zeichnen, denn vielen gehandicapten Personen wird damit das
sichere Erleben eines Tandemfallschirmsprungs ermöglicht.
Mit dem System sollen Sprungschulen und erfahrene Tandempi-
loten angesprochen werden, die damit ihr Angebot auch auf
gehandicapte Personen erweitern können. Die Bedienerfreund-
lichkeit des Systems ermöglicht auch durchschnittlich erfahrenen
Tandempiloten nach entsprechender Einweisung die Durch-
führung dieser Art von Tandemsprüngen.
Ein solcher Tandemsprung erfordert allerdings auch einen
höheren Zeitaufwand. Daher ist es sinnvoll, sich vorher mit der
gehandicapten Person zu treffen, um Durchführbarkeit und Ablauf
zu beurteilen und zu besprechen. Die Eignung des Absetz-
flugzeugs ist ebenso ein Thema wie die Bereitstellung von Helfern
am Boden und während des Steigflugs. „Take Off“ bietet diese
Art von Sprüngen nur mit Videobegleitung an, denn der Video-
mann steht dann u.a. auch als Helfer zur Verfügung.
Die Recherchen zu Anfang des Projekts ergaben auch, dass nicht
jede Art von Behinderung einen Tandemsprung zulässt. So sind
Halswirbelverletzungen oftmals ein NoGo. Bei geistigen Behin-
derungen muss man immer die evtl. nicht vorhandene Entschei-
dungsfähigkeit der Person bedenken, denn die letzte Ent-
scheidung vorm Exit sollte vom Gast selbst möglich sein. Der be-
treuende Hausarzt sollte in jedem Fall vor einem Sprung seine
Zustimmung erteilen.
Uwe Reichert
Das Gurtsystem
- Spezialgurtsystem, kompatibel mit allen gängigen Passagier-
Tandemgurtzeug-Systemen
- Einfache und sichere Anbringung mittels neuartiger
Schlüsselschäkel
- Verstellbare Fußgelenkfixierung mit Schnell-Clipverschluss
und Einhand-Release-System
- Kniefixierung mit gepolstertem Hängetrapez und im
Gurtsystem integriertem Seilzugsystem
- Verwendbar für alle Tandem-Handicap-Kombigrößen
Der Sprungablauf
Während des Steigflugs
Der Tandem-Handicap-Passagier wird wie üblich über die vier
Karabiner mit dem Gurtzeug des Tandempiloten verbunden. Der
begleitende Kameramann fungiert als Helfer, arretiert die Fußge-
lenkverbindung und zieht diese für die Freifallphase ent-
sprechend straff.
Im Freifall
Nach stabilem Absprung wird der Bremsschirm gesetzt und es
erfolgt ein normaler Tandem-Freifall. Der Tandemhauptfallschirm
wird wie gewohnt in entsprechender Höhe geöffnet.
Am Fallschirm
Nach der Fallschirmöffnung hängt der Tandem-Handicap-Pas-
sagier mit leicht angewinkelten, noch arretierten Beinen in nor-
maler Gastposition vor dem Tandempiloten. Nach der
Funktionskontrolle des Fallschirms öffnet der Tandempilot die
Führungs-Schäkel der Knieseilfixierung
und bringt diese über die Seilzug-
bremse auf Spannung. Danach
wird über das Einhand-Re-
lease-System die Fußge-
lenkverbindung aus ihrer
Freifallposition gelöst. Mit
Hilfe der Seilzugbremse
werden danach die
Beine des Passagiers über das
Knietrapez in die entsprech-
ende Landeposition
gebracht.
Zur Landung
Die Landung erfolgt mit den
in angewinkelter Position ar-
retierten Beinen des Tan-
dem-Handicap-Passagiers
wie üblich im Sitzen.
14
Tandem-Handicap-System
Das Spezialanzug-SystemDer Anzug mit seinen durchgängig teilbaren Reißverschlüssen
kann komplett aufgeklappt und ausgebreitet werden. Der
gehandicapte Tandempassagier wird auf dem geöffneten Anzug
platziert. Die entlang der Seitennähte angebrachten Reißver-
schlüsse des Anzuges können dann bequem verschlossen wer-
den, ohne dass der Passagier seine Gliedmaßen in die Ärmel o.ä.
einfädeln muss. Selbst sehr unbewegliche Personen können
somit einfach eingekleidet werden.
Das Spezialgurtsystem kann im Vorwege am Passagiergurtzeug
mittels der Schlüsselschäkel sehr einfach angebracht werden.
Das Tandem-Handicap-System ist kompatibel mit allen gängi-
gen Tandem-Fallschirmsystemen und erfordert keinerlei Um-
bauten am Passagier-Gurtzeug.
Nach dem Anlegen und Einstellen des eigentlichen Passagier-
gurtzeugs wird das Spezialgurtsystem mit dem Anzug verbunden:
- Fixierung der Fußgelenke
- Fixierung der Knie mit Anbringung des Knietrapezes und des
Seilzugsystems
- Sicherung der Seile am Passagiergurtzeug mittels Führungs-
Schäkel
- Eventuelle Arretierung der Handgelenke mittels der Fixierele-
mente am Passagiergurtzeug
Der Anzug
- In Unisex-Größen mit seitlichen, komplett zu öffnenden
durchgängigen Reißverschlüssen
- Polsterungen im Bereich der Schultern, Oberschenkel, Knie,
Fuß- und Handgelenke
- Verstellbare Fixierungselemente für die Handgelenke
- Größenverstellbare Fixierungselemente im oberen Knie-
und Fußgelenkbereich
- Hoher Elastik-Kragen mit Reißverschlussblende
Aus der Praxis - für die Praxis!
Begegnungen der besonderen ArtFall 1
An einem Spätnachmittag war ich wie eingewiesen im Paral-
lelflug zum Landeplatz mit dem Wind in ca. 150 m Höhe, um
gem. Plan nach einer leichten Linksdrehung den Endanflug
durchzuführen. Am Landeplatz war sichtlich "die Hölle los"; eine
Kurbelei, gewagte Landemanöver etc. (alles natürlich von "er-
fahrenen" Springern/-innen). Plötzlich tauchten vor mir - aus der
untergehenden Sonne heraus - in gleicher Höhe ein Schirm +
Springer auf, so nah, dass ich "das Weiße in den Augen (hinter
der Brille)" zu sehen glaubte. Ich machte eine starke Ausweich-
bewegung nach rechts, während das "Geschoss" reaktionslos
vorbeizischte. Mit Mühe gelang mir noch ein anständiger Endan-
flug mit guter Landung. Leider habe ich meinen Kontrahenten
nicht ausfindig machen können.
Fall 2
Es war eine gemischte Gruppe, die das Flugzeug bestieg; einige
RW-, zwei Solo- und einige Tandemspringer. Zwar eine an-
genehme Temperatur, leichter Westwind, aber ab ca. 1.500 m
eine fast geschlossene Wolkendecke mit einigen blauen
Flecken. Der eine "Solist" schaute beim Steigflug skeptisch zu
dem neben ihm sitzenden zweiten Solisten, dessen Exit wegen
angekündigten Trackings als letzter vor den Tandems sein
würde. Erst bei ca. 3.500 m Höhe kam das Flugzeug aus der
dicken Wolkenschicht. Der Exit erfolgte problemlos, der erste
Solist fiel überwiegend in Bauchlage durch die trübe Wolken-
suppe. Bei 1.700 m, kurz vor seinem geplanten "Pullen", kam
plötzlich wie ein Geisterfahrer fast auf gleicher Höhe von rechts
kommend der "Tracker" geschossartig heran. Reaktionsschnell
machte der erste Solist eine leichte Drehung nach rechts und
pullte sofort. Aus den Augenwinkeln sah er noch das "Gespenst"
im Dunst verschwinden. Nach kurzer Zeit konnte der erste Solist
seinen Schirmflug mit Bodensicht fortsetzen. Später in der Pack-
halle stellte sich heraus, dass der "Tracker" an seinem Plan fest-
haltend auf seinem Blindflug zum vermuteten Platz nichts von
der Gefahr bemerkt hatte. Allerdings gratulierte er zur profes-
sionellen Reaktion und zum Meistern der kritischen Lage.
Fall 3
An einem herrlichen wolkenlosen Sommertag war mein Exit bei
4.000 m ein Vergnügen; ich sprang als letzter vor drei Tandems.
Ein Blick gen Boden ließ erkennen, dass wir nicht zweckmäßig
abgesetzt worden waren und gegen den Wind den weit entfer-
nten Landeplatz nicht erreichen konnten. Da half auch mein
"Pullen" in 1.500 m Höhe - analog zu den folgenden Tandems -
nicht. In etwa 500 m Luftlinie zum Rand des Landeplatzes
machte ich eine problemlose Außenlandung an einem Schräg-
hang auf einer Weide, im Gras und zwischen Kuhflatschen. Ich
begann meine Wanderung zum Weg jenseits des Stachel-
drahtzaunes und sah, dass ein Tandemmaster mit "Pax" in der
Ferne folgte. Kaum hatte ich den Weg erreicht, kam auch schon
der "Pickup-Kleinbus" zum Aufsammeln. Der Fahrer und ich
warteten auf den Tandemmaster, sahen aber einen weiteren
Tandemmaster mit Begleitung folgend. Somit waren wir fast
komplett. "Charly ist noch weiter hinten; er sitzt bestimmt mit
seinem Pax am Straßenrand," meinte der Fahrer. Nach längerer
Fahrt erreichten wir Charly, den erfahrensten Tandemmaster mit
deutlich mehr als 14.000 Sprüngen. Sein Gesicht sprach Bände,
erfolgte doch seine Landung auf einem Stoppelfeld zwischen
einer Hochspannungsleitung und der Straße - etwa 1,5 km vom
vorgesehenen Landeplatz entfernt. Man sah sich nur an; wegen
der anwesenden Gäste verbot sich jegliche Kritik an Absetz-
punkt, Piloten...; denn wir saßen schließlich unbeschadet zusam-
men und jeder hatte sein individuelles Ziel erreicht.
Merke: Halte am Ziel fest, nicht am Plan! Der Plan muss flexi-
bel sein. Und das Ziel lautet: Sicherer Exit! - Sicherer Fall! -
Sicherer Schirmflug! - Sichere Landung! Helmut Harff
16
Nach einigen Jahren Pause
gibt es jetzt wieder eine
Neuauflage des Aero 10er
Speed in Calden. Am 7. und
8. Oktober 2017 wird dann
aus der Twin Otter nach
den aktuellen 10er-Regeln
(www.dfv.aero/downloads/
2017_FS-10-Speed-Star-
Wettbewerbsregeln_ 2013-
2 0 1 7 - r e v i s e d . p d f )
gesprungen.
Die Veranstalter haben sich
bewusst für diesen späten Termin entschieden, um allen Terminkollisionen der
laufenden Saison aus dem Weg zu gehen. Der Sprungpreis beträgt 300,-
Euro/Team/elf Plätze. Das Nenngeld beträgt 20,- Euro/Person inklusive T-Shirt und
samstagabendlicher Verpflegung in fester und flüssiger Form.
Anmeldungen werden ab sofort angenommen mit einer einfachen email an
[email protected] unter Angabe des Teamnamens, Mitspringer und T-Shirt-Größen.
Am 3. und 4. Juni 2017 fand bei Black Forest Skydive Lahr der Auftakt der D-Cup
Serie 2017 im Zielspringen statt. Die Veranstaltung wurde auch dazu genutzt, um
die neue Dropzone des Breisgauvereins für Fallschirmsport Freiburg am Flughafen
in Lahr in Betrieb zu nehmen. Der bisherige Standort in Freiburg musste aufgrund
des geplanten Stadion-Baus auf dem dortigen Flugplatzgelände aufgegeben wer-
den.
Am neuen Standort in Lahr wird künftig aus der vereinseigenen Caravan gesprungen.
Die direkt an die Dropzone angrenzende Landewiese sowie viele überdachte Pack-
bereiche laden zum Springen ein. Zudem stehen Plätze für Wohnwagen, Wohnmo-
bile & Camping mit den dazugehörigen sanitären Anlagen zur Verfügung. Ein Bistro
befindet sich noch im Bau. Bis zur Fertigstellung sorgt ein Ausschankwagen für das
leibliche Wohl. Ein großes Sandareal mit Liegestühlen lädt dazu ein, nach dem
Sprungbetrieb gemütlich zusammenzusitzen.
Vom 29.07. bis 06.08.2017 findet die nächste Sprungwoche bei Black Forest Sky-
dive Lahr statt. Die neue Adresse ist: Europastraße 36, 77933 Lahr.
Inge Lang-Dahlke
Ein Stop der diesjährigen Deutschlandcup Serie im Zielspringen findet vom 26. bis
27.08. in Mecklenburg-Vorpommern statt. Dieser Termin ist zugleich das Eröff-
nungswochenende der diesjährigen Deutschen Meisterschaften. Die Veranstalter
vom FSC Mecklenburg erhoffen sich durch das zuschauerfreundliche Zielspringen
ein besonderes Besucherinteresse. Werbung und Marketing vor Ort werden dabei
von einem regionalen Radiosender unterstützt. Den Teilnehmern versprechen die
Ausrichter außerdem ein familienfreundliches Begleitprogramm während der
gesamten Dauer der DM. Damit soll vor allem den weit angereisten Springern und
ihren Familien die Möglichkeit für einen interessanten Kurzurlaub in Mecklenburg-
Vorpommern geboten werden.
Aktuelle Infos zur DM 2017 unter: www.skydive-mv.de
Auftakt zur D-Cup Serie in Lahr
Zielspringer eröffnen DM in Neustadt-Glewe
Neuauflage 10er Wettbewerb in Calden
Das Projekt European Canopy Formation (ECF)
hilft einer alten Disziplin auf die Sprünge
CRWiederbelebung
Foto: Laurent Dreyfus
Europäische Kappenformationsspringer bemühen sich um den Wieder-
aufbau einer spektakulären Fallschirmsportdisziplin. Im Mai 2017 fand
dazu ein Trainingscamp im niederländischen Teuge statt.
20
Die Dynamik und die internationalen
Hochzeiten des Fallschirm-Formations-
springen (früher Canopy Relative Work –
CRW, genannt, heute Canopy Formation
– CF) liegen lange zurück. Seit die „8er
Speed Formationen“ aufgegeben wurden,
weil kaum Teilnehmerinteresse vorhan-
den war, bewegte sich die gesamte Diszi-
plin auch ansonsten stets am Rande
ihrer Existenz. Die Idee, mit einer 2er Se-
quenzdisziplin neue Begeisterung zu ent-
fachen und einen einfacheren Einstieg in
diesen Sport zu ermöglichen, war nicht
wirklich von Erfolg gekrönt.
Enthusiasmus und Aufmerksamkeit we-
cken vor allem die immer wieder statt-
findenden Großformationsversuche, de-
ren imposante Bilder (der aktuelle Rekord
liegt bei einer 100er Kappenformation)
um die Welt gehen.
sind überall in Europa aktiv. Am Ende
eines jeden Jahres wurden Großformatio-
nen geflogen, als wolle man den „Stand
der Dinge“ rekapitulieren.
Ende 2015 reichte es bei Skydive Finster-
walde noch nicht ganz für einen 25er
Diamanten. Ein Jahr später gelang dieser
erste Erfolg allerdings doch - auf der at-
traktivsten Dropzone der Niederlande, in
Teuge. Kappenformationen dieser Grös-
senordnung wurde zwar schon von den
Franzosen oder auch den Russen als
Bestleitung geflogen. Sie wurden aber
noch nie als EU-Rekord angemeldet. Um
für den Nachwuchs in den Reihen der
„crEUw-dogs“ ein erstes offizielles Etap-
penziel zu dokumentieren, wurde daher
diese Leistung bei der FAI angemeldet,
ausgewertet und positiv bestätigt! FAI
Record File Num #18026.
In diese Lücke zwischen ganz Klein und
ganz Groß stößt seit einiger Zeit eine Ini-
tiative unter dem Namen „European
Canopy Formation“ EFC. Dabei versuchen
CF-Springer aus Europa, ihre Disziplin im
Austausch und mit der Unterstützung er-
fahrener Springer bekannter zu machen.
Die Initiative kommt aus Holland und
Deutschland. Die Springer dieser beiden
Nachbarländer wollen eine CF-Szene in
Europa aufbauen, wie es sie ähnlich
bereits in den USA gibt. Dort ist CF nicht
nur etwas für Leistungssportler, die für
einen internationalen Wettbewerb trai-
nieren. Vielmehr gehört dort das Fliegen
von größeren Formationen zum Konzept.
Erfolge lassen sich hierbei relativ schnell
und ohne langwierige Trainingszeiten ver-
wirklichen. Die Arbeit am EFC befindet
sich bereits im dritten Jahr, die Initiatoren
21
Für 2017 steht nicht auf dem Programm
der Initiative, unbedingt die Formationen
zu vergrößern. Vorranging sollen statt
dessen wichtige Grundlagen und feinere
Flugtechniken vermittelt werden. Einige,
die trotzdem - durch einen weiteren Blick
voraus - wissen wollten, wohin das EU-
Projekt führen kann, waren im Frühling in
Amerika bei den US-crew-dogs. Man traf
sich im warmen Florida mit Springern aus
Kanada beim Spring-Fling-CF-Boogie. Ein
Video davon haben die begeisterten
Polen auf die Webseite des Projekts
(http://europeancanopyformation.eu)
gestellt. Dort können auch alle Informa-
tionen der anderen Veranstaltungen
abgerufen werden, ebenso wie Termine
und Kontaktinfos für viele europäische
Länder. Das Interesse wächst zur Freude
der Initiatoren stetig - und so ist für 2018
ein weiterer EU-Rekord in Planung.
Auch von Seite der FAI gibt es Initativen,
das Kappenformationsspringen wieder
mehr in den allgemeinen Fokus zu
rücken. Deshalb soll eine Web-Challenge
für alte und aktuelle CF-Disziplinen aus-
geschrieben werden. Unter anderem soll
auch die Achter-Disziplin wieder mit
dabei sein. Vielleicht bietet sich auf diese
Weise eine Art Revival dieser schönen
Disziplin.
Noch ist offen, ob die Arbeitszeit beim
Achter-Speed-Wettbewerb von 2 Minuten
auf 3 Minuten und die Absetzhöhe auf
mindestens 2.500 Meter heraufgesetzt
werden. Der Wettbewerb wird online auf
einer Webseite dargestellt. Gewertet wer-
den die Sprünge, die jedes Team oder
jede Mannschaften einer Nation von sich
einreichen. Dabei geht es sicherlich nicht
ganz so streng zu wie in einem Wettbe-
werb mit Schiedsrichtern vor Ort des Ge-
schehens. Insgesamt bietet das Vorha-
ben dafür aber bessere und einfachere
Möglichkeiten der Teilnahme, besonders
für Mannschaften und Nationen, die nicht
viel trainieren können oder die noch
einige unerfahrenere Springer in ihren
Reihen haben.
Für Deutschland wäre es wünschenswert
und durchaus realistisch, 10-12 Inter-
essenten zu finden, um daraus eine
Achtergruppe plus Videomann zu
formieren und sich zu gemeinsamen
Sprüngen zu verabreden. Interessenten
finden dazu ein Formular unter
http://canopy-formation.de/8way-um-
frage-01/.
Generelle Informationen und Fotos zur ECF finden
sich unter http://europeancanopyformation.eu. Wer
weiterführende Details benötigt oder persönliche
Fragen hat, kann sich an folgende Email-Adresse
wenden: [email protected].
Thomas Rohde-Seelbinder
Fotos: Thomas Rhode-Seelbinder, Laurent Dreyfus
Safety sponsored by Cypres
um Egos. Es geht nicht um Rekorde. Im
Mittelpunkt steht, warum jeder von uns ir-
gendwann einmal mit dem Fallschirm-
springen angefangen hat: es geht ums
„frei sein“ - und sich so zu zeigen und zu
präsentieren, wie man gerne ist. Nach-
dem bereits im letzten Jahr eine kleine
Edition des Burning Spring in Empu-
riabrava stattgefunden und damit einen
Nerv der Skydiving-Szene getroffen hatte,
wurde es 2017 noch aufwendiger.
Das Camp sah wie folgt aus: direkt neben
der Packhalle fand sich das klassische
„Flying Village“, wie man es von anderen
Boogies auch kennt. Zelte und Stände
von Ausstellern, dazwischen Pavillons mit
Spielkonsolen, Sofas und Arcade-Auto-
maten – und eine eigens aufgebaute Ver-
sorgungsstation mit Essen und Freibier
ab 21 Uhr. Jeden Abend Freibier! Im Par-
tybereich fanden sich eine große DJ-
Bühne mit sehr starkem Soundsystem,
ein großer doppelstöckiger Partybus mit
DJ-Sonnendeck, ein umgebauter VW-Bus
als mobile DJ-Anlage, an der auch
Karaoke gesungen wurde und schließlich
ein Auto, das nur aus
Boxen bestand. Im
Campingbereich fan-
den sich verschie-
dene RVs, eine Graf-
fiti-Area und dahinter
die Zelt-Stadt mit
einem extra Dusch-
bereich.
Die Fahrzeuge und
der Bus wurden
22
immer wieder neu positioniert und
beleuchtet, um auf diese Weise etwas
Abwechslung in die räumliche Camp-
gestaltung zu bringen. Und in der Mitte
von überall aus gut zu sehen: der Burning
Man, der am letzten Abend als großes
Highlight mit einer gigantischen Feuer-
werk-Trommel-Show verbrannt wurde.
Aldo Comas hatte einen ambitionierten
Party bzw. Erlebnis-Fahrplan aufgestellt.
Jeden Abend gab es ein anderes Motto,
an dem man sich orientieren konnte,
aber natürlich nicht musste. Ebenfalls
beeindruckend: das Lineup an DJ’s. Über
18 DJ’s von HipHop bis Techno wechsel-
ten sich an den verschiedenen Bühnen
ab. Die Liste der Loadorganizer las sich
wie das Who-is-Who der internationalen
Szene: Olav Zipser, Domi Kiger, Ipo Fabi,
Will Penny, Cathy Bouette, Stephane
Fardel, Pete Allum, Nils Predstrup, Martin
Solovjej und viele weitere Special Guests,
wie z.B Jokke Sommer, der am ersten Tag
spontan vorbeischaute.
Es gibt sie noch - echte Boogies. Kein
Vereins- oder Sprungplatzfest, kein auf
Leistung fokussiertes Skillcamp, sondern
ein richtiger Boogie wie in den guten
alten Zeiten. Mit 200 Teilnehmern aus
über 15 Nationen zwar kein Superlativ
von der Größe her - aber vom Rahmen-
programm und dem Vibe so inspirierend,
dass jetzt schon klar ist, dass es keine
einmalige Sache war, sondern der An-
fang einer großen Idee.
Ich bin zwar immerhin seit 16 Jahren ak-
tiver Fallschirmspringer (und früher war
bestimmt alles noch viel wilder und
besser), aber das, was vom 13.-21. Mai
2017 in Empuriabrava stattfand, war
schon ganz großes Freiluft-Kino. Aldo
Comas, Enfant Terrible und spanischer
Rockstar vom Team Babylon, hat ein Fes-
tival bzw. viel mehr einen Gedanken ins
Leben gerufen, der seinen Ursprung im
amerikanischen Burning Man Festival
findet. Der Kunst- und Selbstdarstellungs-
gedanke des Burning Man wurde dafür
in die Skydiving-Szene nach Empu-
riabrava übertragen. Dabei geht es nicht
Burning Spring in Empuriabrava
23
Während man an den ersten beiden
Tagen noch versuchte, die Gruppen
einzuteilen, entwickelte sich schnell eine
Eigendynamik und die Springer fanden
selbst zusammen - jeder sprang mit
jedem, ganz im Sinne des Each-one-
teach-one und No-Ego-Gedankens. Die
Sprünge als solche waren meist verrückt
- und auf Spaß ausgelegt: Morphsuits,
Tierkostüme, Bikinijumps, Rauchsprünge
und nebenbei die größte jemals gesprun-
gene Tube-Konstruktion: „MR. TUBE“. Vier
Springer waren nötig, um ihn zu stabil-
isieren. Selbst vom Boden aus war dieses
Ungetüm gut zu erkennen.
Eine Windtunnel-Jamsession im platz-
eigenen Tunnel gab es ebenfalls für
jeden Teilnehmer. Die Loadorganizer
gaben ihr Bestes, um das sympathische
Chaos ein wenig in Schach zu halten.
Jedes Kostüm wurde auch auf Sicherheit-
saspekte gecheckt. So kam es manch-
mal vor, dass eine Gruppe von Bikini-
springern ein wenig länger im Flugzeug
frieren musste, weil Affe, Einhorn, Tiger
und Lemur erstmal schauen mussten,
wie man so einen Zoo überhaupt aus der
Tür zieht. Es wurde viel gelacht, abge-
klatscht und natürlich auch gefeiert. Die
Organisation drumherum war eher
„spanisch“ und es musste oft improvisiert
werden. Wenn man sich erstmal auf die
Stimmung eingelassen hatte, konnte
man das dem Organisationsteam aber
nicht übel nehmen - schließlich hatte
hier niemand einen Pauschalurlaub
gebucht.
Der nächste Burning Spring ist für den
02.-09. Juni 2018 geplant. Dann soll alles
noch größer werden.
Max Penk
Fotos: Ralph Wilhelm, Artem Mitsynskyy
24
Eine der vielen Besonderheiten des Fall-
schirmspringens ist, dass es sich um ei-
ne sportliche Aktivität handelt, bei der Teil-
nehmer der unterschiedlichsten Alters-
gruppen gemeinsam aktiv und erfolgsori-
entiert sein können. Während in den
meisten körperbezogenen Sportarten
gute Leistung und Effizienz oft mit einem
eher jungen Lebensalter einhergehen, gilt
diese Voraussetzung beim Fallschirm-
springen nicht zwingend. Vielmehr zählen
hier Erfahrung und Sprunganzahl. Beide
Kriterien bedingen einander und setzen
eine gewisse Zeit im Sport voraus.
Verkürzt liesse sich sagen: je länger im
Sport, je mehr Sprünge, desto mehr Er-
fahrung, umso bessere Leistung.
Das ist sehr vereinfacht zusammenge-
fasst und ganz sicher auch etwas irre-
führend formuliert. Tatsächlich sind aber
viele Skydiver bis ins hohe Alter aktiv und
zeigen Leistungen auf Weltklasseniveau.
60- und 70-jährige haben an offiziellen
Weltrekorden mitgewirkt und sind vor
allem bei Großformationen im Formation
Skydiving regelmässig anzutreffen. Man
versuche, sich Boris Becker heute in
Wimbeldon oder Uwe Seeler bei der
kommenden Fussball-WM vorzustellen.
Was in vielen Sportarten nur absurd er-
scheint, ist im Fallschirmsport durchaus
möglich - und auch auf der Tagesord-
nung.
Wozu die „best agers“ aber auch fähig
sind, wenn sie nur unter sich sind, be-
wiesen sie einmal mehr im April 2017 im
kalifornischen Perris Valley. Innerhalb
einer Woche stellte eine internationale
Gruppe Springer, alle älter als 60 Jahre,
sieben neue Weltrekorde auf. Teilnehmer
kamen aus den USA, Kanada, Australien,
Großbritannien und Deutschland. Die Ini-
tiatorin und Organisatorin des Vorhabens,
die Amerikanerin Carol Jones, umschrieb
die Aktion als „ein Fest aktiver Skydiver,
die in diesem Alter noch immer zielstre-
big und mit Gleichgesinnten ein gemein-
sames Ziel auf hohem Niveau verfolgen“.
Bei der Veranstaltung handelte es sich
um eine offene Ausschreibung, die den
Teilnehmern lediglich zwei Bedingungen
vorgab: Zum einen mussten sie das ent-
sprechende Alter nachweisen und des-
weiteren über die erforderliche Sprung-
erfahrungen verfügen. So nutzten einige
Teilnehmer die Zeit im Vorfeld, um sich
im platzeigenen Windtunnel fit zu ma-
chen. Die gesamte Gruppe durchlief an-
schließend einen Tag Basistraining mit
vier Sprüngen. Dann wurde es auch
schon ernst. Die Teams für die jeweiligen
Rekordversuche wurden zusammen-
gestellt.
Hohes Alter – Hohe Ziele
Springer über 60 im Rekordfieber
25
Da sich die gesamte Gruppe der Senior Skydivers in weitere Un-
terkategorien aufgliedern liess, kam es am Ende zu Bestleistun-
gen in den verschiedenen Segmenten der Skydivers over Sixty
(SOS), Women Skydivers over Sixty (WSOS) und Jumpers over Se-
venty (JOS).
Für jeden Rekordversuch galt es, vorgegebene Regeln und Be-
dingungen für eine offizielle Anerkennung einzuhalten. Die JOS
flogen eine 24er Formation und überboten damit den 20er
Rekord von 2013. Die WSOS zeigten mit gleich drei Rekorden
im Sequenzspringen (10er mit 3 Punkten, 11er mit 2 Punkten,
12er mit 2 Punkten), was Sache ist.
Als Highlight schlugen aber zweifelsfrei die SOS-Rekorde zu
Buche: am 27. April 2017 wurde eine 65er Formation geflogen
und etwas später ein 60er Sequenzsprung mit 2 Punkten. Mit
dem 65er wurde der bisherige 60er Rekord aus dem Jahre 2012
übertrumpft. Bereits der fünfte von geplanten fünfzehn Sprüngen
führte dabei zum Erfolg. Die Absetzhöhe betrug 5.000 Meter.
Etwas am Rande des Geschehens, aber dennoch der Erwäh-
nung würdig, machten Valerie Estabrook und John Mignanelli
einen 2er Formationssprung mit 30 Punkten und erzielten damit
den siebenten Rekord innerhalb dieser einen Woche.
Ein Schlüssel zum Erfolg war, dass mit Dan BC ein Welt-
klassecoach die Sprünge betreute. Ausserdem stand er während
der Zeit als Ersatzmann zur Verfügung, wenn es erforderlich
geworden wäre. Das gab der Gruppe zusätzlich Sicherheit und
Selbstvertrauen. Am Ende reichten die über 4.000 Jahre Lebens-
und einige tausend Jahre Sprungerfahrung der Teilnehmer aber
aus, um aus eigener Kraft die Rekorde zu erzielen.
Weitere Vorhaben sind für 2018 bereits in Planung. Allgemeine
Informationen über die POPS finden sich unter www.thepops.org,
darunter auch das Motto der Oldies: „Du hörst nicht mit dem
Springen auf, weil Du alt wirst, Du wirst alt, weil Du mit dem Sprin-
gen aufhörst.“
Volker Cornils
Fotos: Craig O´Brien
26
Walter Hilscher
Lieber Walter,
Du hast uns viel zu früh verlassen.
Lange, schöne und aufregende gemeinsame Jahre
im Fallschirmsport haben wir hinter uns. 16er mit
den Bullridern, Wettbewerbe und Trainingscamps
nicht nur in Deutschland, sondern auch in Frank-
reich, Kalifornien, Kuba und Italien. Großformationen,
deutsche Rekorde in Dubai, Florida, Arizona und
Tschechien. Weltrekorde in Thailand 2004 und 2006
- unvergesslich. Genau wie unzählige sonstige Ter-
mine…
Dein Engagement für Familie und Beruf war beein-
druckend. Mit der gleichen Intensität hast Du Dich
der BASE-Springerei gewidmet. Alleine von Deinen
Berichten ist es mir immer heiß und kalt den Rücken
runter gelaufen.
Du warst Dir des Risikos bewusst, dies einzu-
kalkulieren war Teil der Faszination und Teil Deiner
Lebenseinstellung. Du hast Dein Leben intensiv
gelebt und nach Deinen Vorstellungen gestaltet;
nicht jedem ist das vergönnt.
Leider hat der große Manitu ein Zeichen gesetzt und
Dich viel zu früh aus unserer Mitte herausgeholt. Es
schmerzt uns unendlich, auf Dein Sein zu verzichten,
Deine Ruhe, die Du ausstrahltest, Deine inspirie-
rende Lust auf Abenteuer, Deine witzige Art, Deine
Zitate aus Filmen und Büchern, Deine Liebens-
würdigkeit, Deine Zuverlässigkeit und die Fähigkeit,
schöne Momente mit uns gemeinsam zu genießen.
Du wirst uns sehr fehlen!
Wir danken Dir für Deine Freundschaft und Kame-
radschaft. Möge der große Manitu Dir wohlgesonnen
sein und Dir den besten Platz auf Wolke 7 reser-
vieren, damit Du unser Wirken von oben aus miter-
leben kannst.
In unendlicher Trauer und Freundschaft,
Deine Freunde und Kameraden
Bert Schaefer
THE HOUSE OF NEXT
Aus Deutschlands feinster Fallschirm-Manufaktur
Drei Meter überhalb Groundlevel lernt die
AFF-Schülerin, was ihr in den 4000 Me-
tern Frischluft zwischen Flugzeug und
Erdboden bislang nicht beizubringen war:
einen sicheren, stabilen Freifall. Die Sky-
diver-Gemeinschaft wird um ein Mitglied
reicher und ihr 25 jähriger AFF-Lehrer ist
begeistert. Die Reise ins amerikanische
Pigeon Forge/Tennessee zum dortigen
„Flyaway Indoor Skydiving“ hat sich voll
und ganz ausgezahlt.
Noch heute, rund 30 Jahre nach diesem
Schlüsselerlebnis, erinnert sich Ralf
Heine mit ansteckender Freude an
diesen Erfolg. Hinter ihm ragt das kom-
pakte Gebäude der „Hurricane Factory“
in den Schönefelder Himmel. Im Inneren
laufen die letzten Arbeiten auf Hoch-
touren. Die Eröffnung steht bald bevor.
1987 wurde er erstmals auf Windtunnel
aufmerksam. Zu dieser Zeit arbeitete er
als Sprunglehrer in Hartenholm. Die Ein-
beziehung des Windtunnels in die AFF-
Ausbildung setzte er in den nächsten
Jahren weiter fort, auch als er längst den
Schritt vom einfachen Sprunglehrer zum
Sprungplatzbetreiber und Flugzeugbe-
sitzer gemacht hatte.
Die erste Begegnung mit einem
Windtunnel hatte eine weitere
Konsequenz: Er wollte seinen
eigenen Düsenbetrieb. In Deutschland.
Hartenholm - als Sprungplatz vor den
Toren der Millionenstadt Hamburg gele-
gen - schien ihm dafür ein geeigneter
Standort. Die veranschlagte Planungs-
summe betrug damals rund 3 Millionen
D-Mark. Bei aktuellen Bausummen für
Windtunnel zwischen 5 und 8 Millionen
Euro klingen die umgerechnet ca. 1,5 Mil-
lionen zwar wie ein Discounter-Schnäpp-
chen, aber damals wie heute steht und
fällt die Verwirklichung solcher Träume
eben mit der Finanzierung. Dass in
Hartenhom kein Windtunnel gebaut
wurde, hing allerdings nur zum Teil mit
dem Geld zusammen. Weitere Probleme
vor Ort, vor allem aber die Maueröffnung
in den Jahren 1989/90 erledigten zu-
nächst alle diesbezüglichen Pläne.
Ralf Heine orientierte sich Richtung Berlin
und baute gemeinsam mit Partnern das
Sprungzentrum „Take Off“ auf. Mit dem
Engagement in dieser Sache - Fehrbellin
wuchs in den folgenden Jahren zu einem
der größten deutschen Sprungzentren
heran - fuhren die Tunnelträume aufs Ab-
stellgleis; unrealisiert, aber nicht ver-
gessen. In den folgenden Jahren gab es
immer wieder Gespräche, Intiativen und
Chancen, die seiner in die Jahre kom-
Hauptsache LuftMit der Hurricane Factory in Berlin erfüllt
sich für Ralf Heine ein alter Traum.
29
entwickelt. Weltweit wuchsen Windtunnel
aus der Erde wie Pilze nach einem war-
men Sommerregen.
Doch all das reichte immer noch nicht
aus, um den alten Traum vom eigenen
Windtunnel endgültig zu begraben. Als
2014 ein weiteres Mal Schönefeld als
möglicher Standort für ein Tunnelprojekt
auf den Plan kam, verabschiedete er sich
allerdings von der ursprünglichen Ab-
sicht, selbst als Investor bei einem Wind-
tunnelprojekt mitzuwirken. Stattdessen
gelangte er ins Einvernehmen mit einem
Unternehmen aus der Slowakei. „Hurri-
cane Factory“ verfügte bereits über Er-
fahrungen mit laufenden Windtunneln
und schuf mit den vorhandenen Kontak-
ten und der bestehenden Investitions-
struktur optimale Möglichkeiten, in
Schönefeld einen weiteren Tunnel zu
bauen.
Heute, im Sommer 2017, fast 30 Jahre
nach der Geburt seines Traumes ist Ralf
Heine als Geschäftsführer der Hurricane
Factory in Berlin endlich am Ziel ange-
langt. Noch immer spricht er mit Begeis-
terung von den Möglichkeiten, die das
Indoor Skydiving dem klassischen Fall-
schirmsport bietet. Mit einem Durch-
messer von 5,20 Metern bietet der
Tunnel in Schönefeld nicht nur Freeflyern
und 4er-Formationsteams großzügigen
Raum. Auch Achter-Teams sollen zukünf-
menden Vision neue Hoffnungen ein-
hauchten: Potsdam, Schönefeld, Berlin-
Adlershof. Wenn Ralf Heine die einzelnen
Stationen und Möglichkeiten aufzählt,
denkt man unwillkürlich an Sisyphus.
Wieder und wieder erinnert er sich an Ini-
tiativen und Bemühungen, die stets bei
Null anfingen, es teilweise auch nach
vorne brachten, um auf der Strecke
schlussendlich doch zu scheitern. Auf
sich allein zurückgeworfen, endete er
dort, wo er angefangen hatte: das Ziel so
weit weg von jeder Realisierung wie eh
und je. Mit dem Unterschied, dass wieder
kostbare Zeit verstrichen war. Umso
größer war die Ernüchterung, als er 2009
die Eröffnung des ersten deutschen
Windtunnels in Bottrop aus der Ferne
und ganz ohne sein Mitwirken miterleben
musste. Und nicht nur das: Was 20 Jahre
zuvor noch eine Innovation war, hatte
sich zwischenzeitlich zum Mainstream
tig hier ihre Griffe kloppen. Im Gebäude
ist eine komplette Etage als „Profibe-
reich“ allein Skydivern vorbehalten, mit
Platz zum rollen und für ihre Briefings.
Ralf Heine weiß aber auch, daß trotz der
idealen Voraussetzungen für Skydiver
dieses Klientel allein die Anlage nicht
auslasten wird. Jeder Windtunnel, der auf
den Markt kommt, macht die Stücke an
der Skydiver-Torte etwas kleiner.
Wirtschaftliches Überleben ist daher nur
möglich, wenn neue Zielgruppen er-
schlossen werden. Berlin mit über 3,5
Millionen Einwohnern und Millionen von
Besuchern bietet dazu gute Vorausset-
zungen.
Ein eigenes Marketingkonzept, das Fir-
men für Incentives und Events an-
sprechen soll, ist in Arbeit. „Hauptsache
Luft, das reicht heute nicht mehr“, ist sich
Ralf Heine ganz sicher. Und bei allem Op-
timismus weiß er auch, dass es für nie-
manden einfacher wird.
Nachdenklich verliert sich sein Blick am
Horizont. Für einen Augenblick ist un-
gewiss, wo seine Gedanken sind: in der
Zukunft, in der er die Verantwortung für
einen riesigen Windtunnel mit 17 Ange-
stellten trägt, oder in der Vergangenheit
vor 30 Jahren, im Flyaway von Pigeon
Forge, wo nach einem Aha-Erlebnis im
Windtunnel nichts mehr so war wie zuvor.
Text und Fotos: Peter Schäfer
30
01.-02.07. Sprungbetrieb, Erfurter FK, Alkersleben, (www.fallschirmsport-erfurt.de)01.-02.07. 10er Speed, Skydive Saulgau, Saulgau (07581-7019)01.-02.07. Freefly-Workshop, FSZ Saar, Saarlouis (www.fsz-saar.de)01.-02.07. Nord Cup 4er RW, NDM, Take Off, Fehrbellin (www.funjump.de)03.-06.07. RW Kurs, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)07.-08.07. Minimeet- Nr.25, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)07.-09.07. D-Cup Ziel, FSC Remscheid, Remscheid www.d-cup-ziel.de08.-09.07. Kappenflug-Sem., RW-LO, RW-Kurs, Freefly-LO, FSZ Saar,
Saarlouis (www.fsz-saar.de)10.-14.07. Einsteiger Grofo, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)13.-16.07. Freefly Camp, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)15.07. Redaktions- und Anzeigenschluss FFX 5-201715.-16.07. Kappenkurs, GoJump, Gransee (www.gojump.de) 15 -21.07. Caravan Springen, FSV Hannover, Meissendorf (www.meido.de)15.-16.07. FF-Workshop, Skydive Saulgau, Saulgau (07581-7019)17.-23.07. Caravan Springen, FSV Hannover, Meissendorf (www.meido.de)20.-28.07. AFF-LP 2017/3 (Training + Prüfung), M. Hecker, YUU Skydive, Itzehoe
([email protected])20.-30.07. Usedom-Boogie, , Skydive-MV, Usedom (www.skydive-mv.de)20.-23.07. TOPSY TURVY – Freeflyevent, Southsidebase, Schlierstadt
(www.southsidebase.de)22.-23.07. RW-LO, FSZ Saar, Saarlouis (www.fsz-saar.de)22.-23.07. 25 Jahre FSG, Sommerfest, GoJump, Gransee (www.gojump.de) 27.-30.07. Deutsches FreeFlyFestival, FSZ Saar, Saarlouis (www.fsz-saar.de)28.-30.07. 30 Jahre Skydive Saulgau, Skydive Saulgau, Saulgau (07581-7019)28.07.-07.08. Trainingslager Borkum, FSC Münster, Borkum
(www.fallschirm-muenster.de)29.-30.07. MDM 4er/8er, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)29.-30.07. Sprungbetrieb, Erfurter FK, Alkersleben, (www.fallschirmsport-erfurt.de)29.07. Sommerfest, FSC Südpfalz, Schweighofen (www.fsc-suedpfalz.de)30.07. Packkurs, FSV Hannover, Meissendorf (www.meido.de)
31.07.-11.08. Sprungwochen, FSR Club 2000, Altenstadt(www.skydive-altenstadt.de)
02.-06.08. Training-Days EM & WC, FSZ Saar, Saarlouis (www.fsz-saar.de)05.-06.08. Sprungbetrieb, Erfurter FK, Alkersleben, (www.fallschirmsport-erfurt.de)07.-12.08. EM & Weltcup, FSZ Saar, Saarlouis (www.fsz-saar.de)08.-13.08. Skyparty, Take Off, Fehrbellin (www.funjump.de)09.-13.08. RW Kurs, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)12.-13.08. Canopy Control Sem. Southsidebase, Schlierstadt
(www.southsidebase.de)11.-13.08. Freefly Camp, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)12.-13.08. FF-Workshop, Skydive Saulgau, Saulgau (07581-7019)
JULI
AUGUST
13.-15.08. RW-LO, FSZ Saar, Saarlouis (www.fsz-saar.de)14.-20.8. Sprungwoche, Paranodon, Illertissen ((www.paranodon.com)18.-20.08. POPS Austria, Feldkirchen (www.popsaustria.at)18.-20.08. 16er Cup, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)19.-20.08. Sprungbetrieb, Erfurter FK, Alkersleben, (www.fallschirmsport-erfurt.de)25.-27.08. DESI, FSZ Saar, Saarlouis (www.fsz-saar.de)26.-27.08. Freefly-LO, FSZ Saar, Saarlouis (www.fsz-saar.de)26.08.-02.09. Deutsche Meisterschaften, Skydive-MV, Neustadt-Glewe
(www.skydive-mv.de)
02.-03.09. Sprungbetrieb, Erfurter FK, Alkersleben, (www.fallschirmsport-erfurt.de)08.-10.09. Diepholz-Boogie, FSC Münster, Diepholz (www.fallschirm-muenster.de)09.-10.09. 10er Speed, Paranodon, Illertissen (www.paranodon.com)09.-10.09. Freefly-Workshop, Kappenflug-Sem., RW-LO, FSZ Saar, Saarlouis
(www.fsz-saar.de)09.-10.09. DO-28 Springen, FSV Hannover, Meissendorf (www.meido.de)15.09. Redaktions- und Anzeigenschluss FFX 6-201716.09. Scramble, FSV Hannover, Meissendorf (www.meido.de)16.-17.09. 8er Speed, Take Off, Fehrbellin (www.funjump.de)16.-17.09. Freefly-LO, RW-Kurs, FSZ Saar, Saarlouis (www.fsz-saar.de)16.-21.09. RW Kurs, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)21.-24.09. ESL-Finals, FSZ Saar, Saarlouis (www.fsz-saar.de)22.-24.09. 30er RW + Freefly Camp, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)22.-24.09. Caravan Springen, FSV Hannover, Meissendorf (www.meido.de)23.-24.09. Sprungbetrieb, Erfurter FK, Alkersleben, (www.fallschirmsport-erfurt.de)29.09.-03.10. DO-28 Springen, FSV Hannover, Meissendorf (www.meido.de)29.09.-03.10. Höhensprünge 5000m +, FSC Südpfalz, Schweighofen
(www.fsc-suedpfalz.de)30.09.-01.10. Int. 16er Event, FSZ Saar, Saarlouis (www.fsz-saar.de)
07.-08.10. Saisonabschluss-Springen mit Party, Erfurter FK, Alkersleben, (www.fallschirmsport-erfurt.de)
07.-08.10. Freefly-LO, RW-LO, FSZ Saar, Saarlouis (www.fsz-saar.de)28.10. Abschlussboogie: 3er-Scramble & Party, Southsidebase, Schlierstadt
(www.southsidebase.de)13.-15.10. RW Kurs+Freefly Camp, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)27.-31.10. Saisonabschluss, FSV Hannover, Meissendorf (www.meido.de)28.10. Scramble & Abschluß, Take Off, Fehrbellin (www.funjump.de)
05.11. Saisonende, FSC Südpfalz, Schweighofen (www.fsc-suedpfalz.de)09.-19.11. Sardinien Camp, FSC Südpfalz (www.fsc-suedpfalz.de)25.11. Weihnachtsfeier, FSC Südpfalz, Schweighofen (www.fsc-suedpfalz.de)
SEPTEMBER
OKTOBER
NOVEMBER
31
„Alex“ Alexandra
Oppermann absol-
vierte in Spanien
beim Castellon Boo-
gie des FSZ Kassel
ihren 1000.ten
Fallschirmsprung.
Am 26.05 wurden beim FSC Südpfalz e.V. in
Schweighofen gleich zwei neue Skygods gekrönt:
Matti Peinemann (links) für 1000 und Dominique
Stoll (rechts) für 8000 Sprünge.
Tandem- und AFF-Instructor
Armin Burghardt machte
während eines Tandemsprunges
am 03.06.2017, bei Take Off
Fallschirmsport in Fehrbellin,
seinen 1.000sten Sprung. Klaus Dickmann
machte am
09.04.2017 beim
FSC Münster seinen
1000sten Sprung.
„Ohne Worte -
Ohne Torte“
machte Ex-DFV
Präsident Dr.
Rainer EXI Hoenle am 06.01.2017 in
Zephyrhills, Florida seinen 6.000sten
Sprung.
Nico Seidelmann konnte am
06.05.2017 in Meissendorf mit eini-
gen Teammitgliedern seines 8er
Teams MeightO seinen 1000sten
Sprung verbuchen.
Am 13.05.2017
machte Michael
„Habicht“ Jung beim
FSC Mecklenburg
e.V. in Neustadt-
Glewe seinen 3.000
Sprung mit einem
schönen Hybrid-RW-
Freefly Ensemble.
Foto: Jörg Schmidtke
32
33
Happy Birthday, DFV! Meine größte Schwäche - abgesehen von Schokolade: Ich
erinnere mich nicht gut an Geburtstage. Schon ein paar Mal
bin ich deswegen in riesige Fettnäpfchen getreten, die ich
keinem von Euch wünsche. Da ich davon ausgehe, nicht die
Einzige mit diesem Problem zu sein, möchte ich allen zu-
mindest mit einem ganz besonderen Geburtstagsjubiläum
auf die Sprünge helfen (was Schokoladenschwächen betrifft,
habe ich allerdings keine Hilfestellungen parat):
Der DFV wird dieses Jahr 25 Jahre alt!
Herzlichen Glückwunsch!
Mein 25. Geburtstag ist noch gar nicht so lange her. Ich erin-
nere mich gut an die gemischten Gefühle: Stolz über den
Beginn eines neuen Lebensabschnitts nach dem Studenten-
dasein, Vorfreude auf die Erfahrungen, die dieses neue Kapi-
tel mit sich bringen wird, aber auch eine gute Portion
Entsetzen darüber, dass ich schon seit einem Vierteljahrhun-
dert auf diesem Planeten wohne.
So ähnlich muss es dem DFV ja ungefähr auch gehen –
denn dieser feiert nun ein Jahr nach mir seinen 25. Geburts-
tag. Wenn man schaut, welche Entwicklung der DFV inner-
halb der 25 Jahre gemacht hat, kann jedes Mitglied wirklich
stolz sein, diesem Verband sein Vertrauen zu schenken. Als
zentrale Anlaufstelle für alle persönlichen, sozialen und poli-
tischen Themen rund um den Fallschirmsport macht er
seine Mitarbeiter im jugendlichen Alter von 25 stolzer, als
ich meine Eltern jemals machen werde.
Das Beste dabei: Während ich seit dem 15. Lebensjahr kon-
stant bei einer Größe von 1,64 m steckengeblieben bin,
wächst die Mitgliederzahl des DFV auch im Alter von 25 noch
stetig an, und die Aussichten stehen nicht schlecht, dass
das so weitergeht.
Daher, lieber DFV: ich hoffe, du (mit 25 können wir uns ja
noch duzen) genießt dein Geburtstagsjahr und feierst schön!
Ich bin froh, dich in meinem Leben zu wissen und bin
dankbar für alles, was du bisher für mich und die Springer-
welt unternommen hast!
Ich erhebe somit mein Glas auf ein
weiteres Vierteljahrhundert für den
Deutschen Fallschirmsportverband
e.V.!
Nina-Marie Kühn (26) beendete im Oktober 2013ihre AFF-Ausbildung. Bisher absolvierte sie 550Sprünge.
Tollkühn
34
Kappenseminar bei DädalusVom 1. bis 3. Mai 2017 gab es das erste Kappenseminar beim
FSC Dädalus in Eisenach. Unter der Leitung von Pitt Weber kon-
nten in drei Tagen, neben reichlich Theorie, 6 Sprünge aus
4000m gemacht werden. Mit einer Öffnungshöhe von 2500m
hatten die 10 Teilnehmer bei spielerischen und zielgerichteten
Übungen Gelegenheit, „ihr“ Fluggerät besser kennenzulernen.
Teilnehmer waren von links nach rechts: Hartmut „Gehle“ Gehlhoff, Stefan Münchow, Irene Geldreich,
Jemillah Graba, Birgit Purmann, Steffanie Flach, Carsten Stein, Diana Lehnigkeit,
Egbert Schulze, Pitt Weber, Nico Graba
Staffelübergabe bei ParatecBei Deutschlands größtem Fallschirmbauer hat sich ein Wechsel
in der Geschäftsführung vollzogen. Für die ausscheidende Grün-
derin und langjährige Geschäftsführerin Eva Schumann wurde
Christian Margardt als Co-Geschäftsführer an Bord geholt.
Gemeinsam mit Geschäftsführer Stefan Ertler bildet er nun die
neue Führung der Paratec. Im nächsten Heft mehr dazu.
von links nach rechts: Christian Margardt, Eva Schumann, Stefan Ertler
30 Jahre Para MagIm Juni 1987 brachte der französische
Fallschirmspringer und Journalist Didier Klein
erstmals das Fachmagazin Para Mag auf
den Markt. Das damals 24 Seiten um-
fassende Magazin war bis auf 8 Seiten
schwarz-weiss gedruckt und widmete sich
dem Fallschirmsport in Frankreich. Nur
wenige Jahre später übernahm Bruno Passe
das Magazin. Gemeinsam mit seiner Frau
Michelle hat er es in den folgenden Jahren
mit hohem persönlichen Engagement und
großer Leidenschaft zu einer der führenden internationalen
Fallschirmsportpublikationen gemacht. Para Mag erscheint
monatlich und umfasst mittlerweile 68 Seiten. Nach wie vor ist
es eine unabhängige Publikation. Vielseitige Themen aus aller
Welt, ein hoher Fotoanteil und modernes Layout machen das
Magazin dabei in jeder Hinsicht zu einem Qualitätsprodukt.
Chapeau Michelle et Bruno! Chapeau Para Mag! www.paramag.fr
101 Razones ... Nach Europa und den USA findet das Buch „101 Gründe warum
Tandemspringen eine prima Sache ist“ demnächst auch Einzug
in Lateinamerika. Für Mexiko - als Land mit einem boomenden
Tandemmarkt - ist eine Version in spanischer Sprache in Vor-
bereitung. Das individualisierbare Marketingtool für Anbieter von
Tandemsprüngen gibt es bislang in Deutsch, Englisch und
Französisch. Das Büchlein wurde in den vergangenen zweiein-
halb Jahren über 110.000 Mal gedruckt und weltweit verbreitet.
Kein Buch in der Geschichte des internationalen Fallschirmsports
hat es in so kurzer Zeit zu einer solch beachtlichen Rekordauf-
lage gebracht. [email protected]