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G 30580 F 20. JahrgangJuli/AugustEUR 3.35

4/2017

Zur Wahl: DFV Delegierte

Alternativlos: 25 Jahre DFV

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IMPRESSUMHerausgeber und verantwortlich für den Inhalt:Deutscher Fallschirmsportverband e.V.Comotorstr. 566802 Überherrn-AltforweilerTel.: 06836-92306Fax: 06836-92308E-Mail: [email protected]: www.dfv.aero

Mitarbeiter dieser Ausgabe:Christoph Alt, Horst Aubart, Helmut Bastuck,Ludwig Book, Craig O Brien, Volker Cornils,Laurent Dreyfus, Dieter Engel, Dr. PeterGantzer, Helmut Harff, Dr. Rainer Hoenle,Inge Lang-Dahlke, Artem Mitsynskyy, MaxPlenk, Uwe Reichert, Jörg Schmidtke, ThomasRhode-Seelbinder, Thomas Rüth, Nina-MarieKühn, Bert Schaefer, Peter Schäfer, Dr. Hen-ning Stumpp, Ralph Wilhelm

ProduktionBlue Sky GmbH Jenaer Str. 410717 BerlinTel.: 030-21964459E-Mail: [email protected]

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Die Zeitschrift und alle in ihr enthalteneneinzelnen Beiträge und Abbildungen sindurheberrechtlich geschützt. Rechte undCopyright (auch auszugsweise) liegen beimVerlag. Für unverlangte Einsendungenübernimmt der Verlag keine Haftung. Rück-sendung nur bei ausreichendem Rückporto.Manuskriptänderungen und Kürzungen behält sich die Redaktion vor.Namentlich gekennzeichnete Beiträgevon Mitarbeitern geben nicht unbedingtdie Meinung der Redaktion oder desHerausgebers wieder.Hinweis: Einige Fotos in diesem Magazinzeigen Springer ohne Helme oder in an-derer Art und Weise ausgestattet, dienicht den in Deutschland geltendenoder vom DFV empfohlenen Sicherheits-bestimmungen entsprechen. In Deutsch-land ist das Tragen einer schützendenKopfbedeckung für Fallschirmspringergesetzlich vorgeschrieben.

Freifall Xpress erscheint zweimonatlich, jeweils Januar, März, Mai, Juli, September,November.

Anzeigen- und Redaktionsschluß:15. Jan., 15. Mär., 15. Mai, 15. Juli, 15. Sep., 15.Nov.

DFV – INTERN

16 D-Cup in Lahr

16 10er Formation in Calden

16 DM Neustadt-Glewe

Wettbewerbe

28 Hurricane Factory Berlin

Windtunnel

12 Handicap Tandem

14 Spezialanzug-System

15 Aus der Praxis

Sicherheit + Technik

18 European Canopy Formation

22 Burning Spring

24 Seniorenrekorde

Events

26 Nachruf

30 Kalender

31 Skygods

33 Tollkühn

34 News

Rubriken

Titelfoto: Thomas Rhode-Seelbinder Eine Gruppe interntionaler Kappen-formationsspringer im Rahmen desProjekts „European Canopy Forma-tion“ über dem niederländischenTeuge im Mai 2017

5 Editorial

6 DFV Delegiertenwahl 2017

8 25 Jahre DFV

INHALT

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EditorialLiebe DFV-Mitglieder!

Am 23. Mai 2017 jährte sich dieGründung des DFV zum 25. Mal!Das ist nicht nur Anlass zur Freude,sondern auch Gelegenheit zurRückbesinnung an die – eben nicht so gute – alte Zeit vor 1992,welche ein Großteil der Leserschaft noch nicht springend (wennüberhaupt schon atmend) erlebt hat. Damals lag die Hoheit zumLenken der luftsportlichen Geschicke exklusiv bei öffentlichen In-

stitutionen, also beim Bundesverkehrsministerium sowie bei denLandesluftfahrtbehörden. Folglich waren die Regularien sämtlichin Rechtsverordnungen abgebildet, während in der Praxis, demFöderalismus sei Dank, keine einheitlichen Standards z.B. imAusbildungsbetrieb oder für Befähigungsnachweise existierten.Zur Praxis gehörte es damals auch, dass man seine Lizenz- oderLehrerprüfung bei einem Entsandten des Regierungspräsidiums

ablegen durfte, der in der Regel mit dem Fallschirmsport nichtsoder nur sehr wenig zu tun hatte und sich auch nur maximal 2oder 3 mal im Jahr dazu herabließ, sein silbernes Haupt zu Prü-fungszwecken in Richtung Sprungplatz zu bewegen. Schaffte manes dann in die mündliche Prüfung, wurde man mit Fragen zu –damals schon nicht mehr aktuellen – Rundkappen, noch lieberaber zu des Segelfliegers Lieblingsthemen, nämlich zu Meteo-rologie und Luftrecht gegrillt. Wer’s nicht miterlebt hat, mag’s kaumglauben.Unglaublich war dann auch die Trägheit im Deutschen Aeroclub(DAeC), als sich die öffentlichen Instanzen anschickten, einengehörigen Teil der hoheitlichen Befugnisse eben dorthin zu über-tragen. Schnell wurde den wenigen im Bereich des Fallschirm-sports kompetenten Akteuren – das waren v.a. der Sportfach-gruppen-Vorsitzende Dieter Engel und sein Vize Helmut Bastuck

– klar, dass Dachverband nicht gleich Fachverband ist. Denn ineiner Organisation, in welcher die Springer gerade einmal 4% derMitglieder ausmachten, erschien es illusorisch, gerade deren In-teressen prominent durchsetzen zu können. Also griff man in dieSchublade und nahm ein Konzept zur Hand, das schon Jahrezuvor von Willi Roland, dem Eigner des Sprungplatzes Kassel,gemeinsam mit Peter Schäfer, dem damaligen Verleger des BlueSky Magazins und heutigen FFX-Macher, erarbeitet wurde. Diesessah die Gründung eines eigenen Fachverbands für Fallschirmsportunter dem Dach des DAeC vor. Und genau so kam es dann auch im Mai 1992 in Altenstadt,natürlich gegen erheblichen Widerstand aus den Reihen des Ae-roclubs, dafür spektakulär, lautstark und daher für die anwe-senden 110 „Outlaws“ wohl unvergesslich. Die daraus hervor-gegangene Errungenschaft für den Fallschirmsport war dann dieam 1.1.1993 in Kraft getretene Beauftragungsverordnung,welche beide Verbände, den DFV sowie den DAeC, ermächtigte,die Weiterentwicklung des Sports in deutlich höherem Maße selbstverwaltet in die eigenen Hände zu nehmen. Ein Vierteljahrhundert später kann man feststellen, dass das neueRegime dem Fallschirmsport in Deutschland sehr gut getan hat,weshalb man den Pionieren von einst für ihre Initiative und ihr En-gagement nur dankbar sein kann. Erfreulicherweise melden sichin dieser FFX-Ausgabe einige dieser Gründungsväter, aber auchnoch andere Wegbereiter und Wegbegleiter zu Wort und verleihendem besonderen Jubiläum ihre persönliche, historische und au-thentische Note. Um unbeschwert nach vorne zu schauen, muss man also manch-mal ehrfürchtig zurückblicken. Schön, dass sich die Helden ver-gangener Tage nicht in erster Linie um sich selbst, sondern v.a.um das springerische Gemeinwohl gekümmert haben. Vor ihnen allen ziehe ich meine Kopfbedeckung und wünscheEuch einen schönen Sommer!HenningDr. Henning Stumpp, DFV Präsident

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gemeldete Mitglieder: 199 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 16 HESSENgemeldete Mitglieder: 541 Delegierte: 3 Alternativ-Delegierte: 3

Dr. Katharina BARTZ, Rehschneise 38, 35428 CleebergAlter: 40 Jahre, Aktive Springerin seit 2009, 1.040 SprüngeBisher: Lehrerin konv., Freestyle, Freefly

Daniel KLEIN, Zum Rinnebach 1, 99097 ErfurtAlter: 36 Jahre, Aktiver Springer seit 2010, 1.006 SprüngeBisher: Delegierter Hessen, Vorstand FSZ Kassel, Lehrer, RW-Video,Freefly

DFV Delegiertenwahl 2017

Nachfolgend die alphabetische, nach Bundesländern geord-

nete, Auflistung der bis zum Anmeldeschluss eingegangenen

KandidatInnen-Meldungen für die DFV-Delegiertenwahl 2017

(Wahlperiode 2017-2020).

Nach anfänglichem Zögern und einiger schriftlicher und tele-

fonischer „Erinnerungen“, war die Resonanz am Ende doch

sehr erfreulich.

Für (fast!) jedes Bundesland haben sich ausreichend Kandi-

daten/Kandidatinnen zur Verfügung gestellt, so dass die

Stimmberechtigung der Region in der Delegiertenversamm-

lung gewährleistet ist.

Da auf den in Kürze individuell zugehenden Wahlunterlagen

nur noch die Namen und die Wahlanweisungen gedruckt

sind, hier eine Kurzvorstellung der KandidatInnen, damit auch

jüngere bzw. neuere DFV-Mitglieder eine ungefähre Vorstel-

lung haben, wer sie vertreten soll.

Wir hoffen und vertrauen darauf, dass die Wahlbeteili-gung der DFV-Mitglieder genau so erfreulich hoch aus-fällt wie die Kandidatenkür!

1 BADEN-WÜRTTEMBERG gemeldete Mitglieder: 1.262 Delegierte: 6 Alternativ-Delegierte: 6

Robert FROESCHLE, Wernerstr. 122, 71636 LudwigsburgAlter: 30 Jahre, aktiver Springer seit 2009, 850 SprüngeBisher: Lehrer konv., FF-Formation, Wingsuit

Bastian FRISCHKORN, Berthold-Brecht-Str. 4, 89420 HöchstädtAlter: 30 Jahre, aktiver Springer seit 2007, 3.300 SprüngeBisher: Tandemmaster, AFF-Lehrer, Prüfungsrat, Freifall-Formation

Holger GNOTH, Im Gässel 14, 68549 Ilvesheim Alter: 53 Jahre, aktiver Springer seit 1986, 3.282 SprüngeBisher: Delegierter BW, Lehrer konv., Tandemmaster, F-Wart, Gelän-degutachter, Kappen-Formation

Tobias HEINZELMANN, Robert-Bosch-Str. 7, 88348 Bad SaulgauAlter: 35 Jahre, aktiver Springer seit 2007, 1.800 SprüngeBisher: Lehrer, Prüfungsrat, Videoflyer, Jugendwart, RW

Katharina LEGGE, Ketscherstraße 30, 68782 BrühlAlter: 33 Jahre, Aktiver Springerin seit 2011, 1.500 SprüngeBisher: AFF-Lehrerin, Tandemmaster, Artistik, Wingsuit

Robin SCHIMMELE, Elefantenweg 71a, 79110 FreiburgAlter: 46 Jahre, Aktiver Springer seit 1995, 6.000 SprüngeBisher: Sprungplatzbetreiber, Lehrer, Tandemmaster, Prüfungsrat,Geländegutachter, F-Wart, RW-Freefly

Gerhard STORZ, Abendgrundweg 1, 78089 UnterkirnachAlter: 44 Jahre, Aktiver Springer seit 2005, 500 SprüngeBisher: 1. Vorsitzender, angehender Lehrer, Freefly, CRW

Andreas TRÖGELE, Im Bohnenstock 21, 88433 SchemmerhofenAlter: 40 Jahre, Aktiver Springer seit 1996, 4.100 SprüngeBisher: 1. Vorstand, Ausbildungsleiter, AFF-Lehrer, Prüfungsrat, Video-mann AIRBUS, FS-Video, FS

Günter ANETSBERGER, Fünfkirchener Str. 2, 91056 Erlangen,Alter: 56 Jahre, Aktiver Springer seit 1985, 5.800 SprüngeBisher: Delegierter Bayern, Prüfungsrat, Tandemmaster, AFF-Lehrer,Freifall-Formation

Ulrike ANETSBERGER-ZENGER, Fünfkirchener Str. 2, 91056 Er-langen, Alter: 50 Jahre, Aktive Springerin seit 2011, 900 Spr. Bisher: Alternativ-Delegierte Bayern, AFF-Lehrerin, Freifall-Formation

Vorstellung der vorgeschlagenen Kandidatinnen/Kandidaten

2 BAYERNgemeldete Mitglieder: 1.196 Delegierte: 6 Alternativ-Delegierte: 6

3 BERLIN

4 BREMENgemeldete Mitglieder: 29 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 1

5 HAMBURGgemeldete Mitglieder: 87 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 1

gemeldete Mitglieder: 243 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 1

6

Christian BRANDL, Ziegeleiring 24, 94447 PlattlingAlter: 33 Jahre, Aktiver Springer seit 2011, 1.330 SprüngeBisher: AFF-Lehrer, Freifall-Formation

Manuel BUCHBERGER, Dr. Grabmann Platz 20, 92334 BerchingAlter: 27 Jahre, Aktiver Springer seit 2010, 1.500 SprüngeBisher Lehrer, Tandemmaster, F-Wart, Wingsuit, Freifall-Formation, Kap-penfliegen

Elmar GÜRTLER, Am Südhang 1, 86456 LützelburgAlter: 41 Jahre, Aktiver Springer seit 2006, 900 SprüngeBisher: Alternativ-Delegierter Bayern, Webmaster DFV.aero, FreeFly (AE)

Neil LIPPS, Strass 1, 84494 Neumarkt/St.VeitAlter: 18 Jahre, Aktiver Springer seit 2013, 580 SprüngeBisher: Freifall-Formation

Steffen LIPPS, Strass 1, 84494 Neumarkt/St.VeitAlter: 51 Jahre, Aktiver Springer seit 1989, 4.700 SprüngeBisher: Delegierter Bayern, Lehrer, Prüfungsrat, Geländegutachter

Gunnar RITZMANN, Kreuzstraße 2, 83624 OtterfingAlter: 50 Jahre, Aktive Springer seit 2005, 800 SprüngeBisher: Alternativ-Delegierter Bayern, Lehrer, RW

Stefan RUHL, Jakob-Nein-Straße 18, 91056 ErlangenAlter: 51 Jahre, Aktiver Springer seit 1993, 1.600 SprüngeBisher: Ausbildungsleiter, Prüfungsrat, Geländegutachter, Lehrer, RW,Freefly, Kamera/Video

Stefan VOGL, Waldweg 5, 97531 TheresAlter: 36 Jahre, Aktiver Springer seit 2009, 1.600 SprüngeBisher: AFF-Lehrer, Tandemmaster, Video, F-Wart, Wingsuit

Ludwig WEBER, Ramoserstr. 14, 83233 Bernau a. ChiemseeAlter: 33 Jahre, Aktiver Springer seit 2007, 6.000 SprüngeAFF-Lehrer, Tandemmaster, Ausbildungsleiter, F-Techniker, Freifall-For-mation, Kappenfliegen

Silvia WEBER, Ramoserstr. 14, 83233 Bernau a. ChiemseeAlter: 33 Jahre, Aktive Springerin seit 2010, 1.400 SprüngeBisher: AFF-Lehrerin

Gundel KLEMENT, Mariendorfer Damm 14, 12109 BerlinAlter: 68 Jahre, Aktive Springerin seit 1995, 900 SprüngeBisher: Delegierte Niedersachsen, FAI Schiedsrichterin, FS + CP, Na-tional CF, AE + AC

Peter A. PFALZGRAF, Rheingaustraße 24, 12161 BerlinAlter: 64 Jahre, Aktiver Springer seit 1978, 6.400 SprüngeBisher: Bundestrainer CF, Landesreferent, DAeC SFG Vorstand, BKF Vor-stand, IPC Vorstand, Vereinsvorstand, Geländegutachter, CF, RW, Ziel,Paraski

Jens RICHTER, Fontaneweg 40a, 16547 BirkenwerderAlter: 51 Jahre, Aktiver Springer seit 2005, 800 SprüngeBisher: Alternativ-Delegierter Berlin, Freifall-Formation, Video, Wingsuit

Thomas ROHDE-SEELBINDER, Messelstraße 51A, 14195 BerlinAlter: 55 Jahre, Aktiver Springer seit 1985, 2.900 SprüngeBisher: Bundestrainer CF, Vereinsvorstandsmitglied, Schiedsrichter, ak-tuell abgelaufen: Lehrer + Tandemmaster, Canopy Formation, Rekord-halter (national & international)

Keine Meldung

Jana BAUER, Thiemannhof 9, 21147 HamburgAlter: 32 Jahre, Aktive Springerin seit 2013, 750 SprüngeBisher: F-Wart, Lehrerin, Tandemmaster, Freifall-Formation

Yorck VETTERECK, Hinter der Lieth 34K, 22529 HamburgAlter: 54 Jahre, Aktiver Springer seit 1990, ca. 3.500 SprüngeBisher: Delegierter HH, Tandemmaster, Geländegutachter, HiEmotionEvents, Gründer von YUU Skydive

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Maren Werner, Triebweg 3, 97297 MädelhofenAlter: 39 Jahre, Aktive Springerin seit 2003, 2.062 SprüngeBisher: AFF-Lehrerin, RW-Freifall-Formation

Daniel LAMBERTY, Erich-Steiding-Straße 8, 25576 BrokdorfAlter: 36 Jahre, Aktiver Springer seit 2005, 5.800 SprüngeBisher: Delegierter Hessen, AFF-Lehrer, Tandem Examiner, Prüfungsrat,F-Techniker, Freifall-Formation, Video

Dominic LESER, Steinkaut 4, 65510 HünstettenAlter: 34 Jahre, Aktiver Springer seit 2002, 2.300 SprüngeBisher: Team NON-Standard, Artistik

Thorsten RÜHL, Zum Apothekerhof 6, 60594 FrankfurtAlter: 38 Jahre, Aktiver Springer seit 2008, 1.200 SprüngeBisher: Freefly

Marc SCHÄFER, Tulpenstraße 7, 63128 DietzenbachAlter: 39 Jahre, Aktiver Springer seit 1997, 1.450 SprüngeBisher: aktuell abgelaufen: AFF-Lehrer, Tandemmaster

Detlev SEWING, Jakobsgraben 9, 32584 LöhneAlter: 59 Jahre, Aktiver Springer seit 1994, 2.700 SprüngeBisher: Delegierter Hessen, aktuell abgelaufen AFF-Lehrer, Prüfungsrat,RW

Christian WAGNER, Im Ort 20, 64658 FürthAlter: 36 Jahre, Aktiver Springer seit 2010, 1.700 SprüngeBisher: AFF-Lehrer, Tandemmaster, Team NON-Standard, Artistik

7 NIEDERSACHSENgemeldete Mitglieder: 371 Delegierte: 2 Alternativ-Delegierte: 2

Jan GIBBE, Bürgermeister Hogrefe Straße 6, 27639 WursterNordseeküste, Alter: 44 Jahre, Aktiver Springer seit 2002, 2.650 SprüngeBisher: Ausbildungsleiter SkyDive Hildesheim, AFF-Lehrer, Tandemmas-ter, F-Wart

Johannes MÜLLER, Knickweg Nr. 8, 22303 HamburgAlter: 26 Jahre, Aktiver Springer seit 2012, 450 SprüngeBisher: Kassenwart FSV Hannover, 8er RW, Zielspringen

Michael PELLIO, Emil-Martsfeld-Straße 3, 26419 SchortensAlter: 39 Jahre, Aktiver Springer seit 2009, 988 SprüngeBisher: 2. Vorsitz. FSC Westerstede, Lehrer, Tandemmaster, Freefly

Ralf ZIMMER Bruntjer Weg 95 26845 NortmoorAlter: 29 Jahre Aktiver Springer seit 2012 916 SprüngeBisher: Lehrer, Tandemmaster, Freifall-Formation

gemeldete Mitglieder: 199 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 18 NORDRHEIN-WESTFALENgemeldete Mitglieder: 950 Delegierte: 5 Alternativ-Delegierte: 5

Petra EWERS, Elisabethstr. 8, 45661 RecklinghausenAlter: 51 Jahre, Aktive Springerin seit 2001, 2.000 SprüngeBisher: AFF-Lehrerin, Tandem-Masterin, Freifall-Formation

Philipp EXNER, Dorstener Straße 31, 45657 RecklinghausenAlter: 38 Jahre, Aktiver Springer seit 2003, 5.200 SprüngeBisher: AFF-Lehrer, Artistik

Gunter HÄRTWIG, Herderstraße 13, 49525 LengerichAlter: 52 Jahre, Aktiver Springer seit 1996, 3.800 SprüngeBisher: Delegierter NRW, Lehrer, Tandemmaster, Geländegutachter,Technischer Betriebsleiter FSC Münster, Freifall-Formation

Götz H. HÜBENTHAL, Kantstraße 7, 58809 NeuenradeAlter: 53 Jahre, Aktiver Springer seit 1985, 3.400 SprüngeBisher: Alternativ-Delegierter NRW, Geländegutachter, klassische Diszi-plinen

Sebastian IGEL, Maschstraße 27, 38114 BraunschweigAlter: 28 Jahre, Aktiver Springer seit 2010, 1.900 SprüngeBisher: AFF-Lehrer, Video, Freefly

Dirk MEHRMANN, Auf der Moorlage 19, 32805 Horn-Bad Mein-berg, Alter: 56 Jahre, Aktiver Springer seit 1994, 2.222 Spr.Bisher: Alternativ-Delegierter NRW, Geländegutachter, Prüfungsrat,Lehrer, Freifall-Formation

Volker WESENBERG, Eulenberg 13, 33178 BorchenAlter: 50 Jahre, Aktiver Springer seit 1989, 10.000 SprüngeBisher: Delegierter NRW; Ausbildungsleiter, AFF-Examiner, AFF-Lehrer,Tandemmaster, F-Techniker, Prüfungsrat, Freifall-Formation

gemeldete Mitglieder: 199 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 114 SACHSENgemeldete Mitglieder: 128 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 1

Ralf HOMUTH, Hechtstraße 14, 01097 DresdenAlter: 53 Jahre, Aktiver Springer seit 1983, 2.300 SprüngeBisher: Delegierter Sachsen, F-Techniker, Lehrer, Prüfungsrat, Gelän-degutachter, Unfalluntersucher, Zielspringen

gemeldete Mitglieder: 199 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 111 SCHLESWIG-HOLSTEINgemeldete Mitglieder: 204 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 1

Peter INGENHAAG, Pivitsheider Straße 133, 32832 AugustdorfAlter: 34 Jahre, Aktiver Springer seit 2008, 2.300 SprüngeBisher: AFF-Lehrer, Freifall-Formation

Achmed SHARMA, Hungriger Wolf 1, 25551 HohenlockstedtAlter: 57 Jahre, Aktiver Springer seit 1988, ca. 6.000 SprüngeBisher: Delegierter SH, FreeFly

Daniel SPÖRL, Dockenhudener Chaussee 21, 25469 HalstenbekAlter: 38 Jahre, Aktiver Springer seit 1995, 5.000 SprüngeBisher: Geländegutachter, AFF-Lehrer, Tandemmaster, Tandem-Exam-iner, klassische Disziplinen

gemeldete Mitglieder: 199 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 112 BRANDENBURGgemeldete Mitglieder: 235 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 1

Nina ENGEL, Arnoldstraße 17C, 22765 HamburgAlter: 50 Jahre, Aktive Springerin seit 1995, 4.500 SprüngeBisher: Alternativ-Delegierte BB, Lehrerin, Bundestrainerin CP, CanopyPiloting, Kappenfliegen, Freifall

Jan Dietrich HEMPEL, Templiner Straße 4, 16775 GranseeAlter: 53 Jahre, Aktiver Springer seit 2003, 500 SprüngeBisher Wirtschaftlicher Eigentümer GoJump GmbH

Maggy NAGEL, Karweseer Straße 63a, 16833 DechtowAlter: 53 Jahre, Aktive Springerin seit 1991, 1.500 SprüngeBisher: Delegierte BB, RW

gemeldete Mitglieder: 199 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 113 MECKLENBURG-VORPOMMERNgemeldete Mitglieder: 100 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 1

Stefan CALLSEN, Lange Straße 11, 17498 HinrichshagenAlter: 49 Jahre, Aktiver Springer seit 1999, 2.130 SprüngeBisher Delegierter MV, Vorstandsmitglied FSC Mecklenburg bis 01-2017, Lehrer, Tandemmaster, Tandem-Examiner, Prüfungsrat, Freefly

gemeldete Mitglieder: 199 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 19 RHEINLAND-PFALZgemeldete Mitglieder: 382 Delegierte: 2 Alternativ-Delegierte: 2

Lisa BACKES, Brunnenstraße 12/1, 72074 TübingenAlter: 23 Jahre, Aktive Springerin seit 2008, 1.412 SprüngeBisher: AFF-Lehrerin, Artistik, Freifall-Formation

Peter HORMUTH, Probstgasse 24, 67433 NeustadtAlter: 47 Jahre, Aktiver Springer seit 1996, 2.100 SprüngeBisher: Delegierter RLP, BKF-Mitglied, Bundestrainer Kappen-Formation

Felix SCHÜTZ, Weinbergstr. 2, 65345 Eltville-RauenthalAlter: 46 Jahre, Aktiver Springer seit 1992, 586 SprüngeBisher: AFF-Lehrer,4er Freifall-Formation

Andreas SKIBB, Frankenstraße 6, 67105 SchifferstadtAlter: 49 Jahre, Aktiver Springer seit 2007, 750 SprüngeBisher: Lehrer, 2. Vorstand, Freifall-Formation

gemeldete Mitglieder: 199 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 110 SAARLANDgemeldete Mitglieder: 277 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 1

Holger SCHOLTES, Zur Homesmühle 26, 66822 LebachAlter: 39 Jahre, Aktiver Springer seit 2005, 1.200 SprüngeBisher: Lehrer konv., Tandem-Master, Artisitk

Pascal SCHU, Robert-Koch-Straße 18, 66740 SaarlouisAlter: 40 Jahre, Aktiver Springer seit 1999, ca. 4.000 SprüngeBisher: Alternativ-Delegierter SL, AFF-Lehrer, Tandemmaster, Gelän-degutachter, Prüfungsrat, CP

gemeldete Mitglieder: 199 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 116 THÜRINGENgemeldete Mitglieder: 224 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 1

gemeldete Mitglieder: 199 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 115 SACHSEN-ANHALTgemeldete Mitglieder: 43 Delegierte: 1 Alternativ-Delegierte: 1

Benjamin RING, Junkersstraße 42, 06217 MerseburgAlter: 30 Jahre, Aktiver Springer seit 2001, 1.700 SprüngeBisher: Delegierter ST, 2. Vorsitzender FSV Merseburg, Lehrer, Tandem-master, F-Techniker, Freefly, RW, Base

Anja STRICH, Alte Lauchstädter Straße 4, 06217 MerseburgAlter: 36 Jahre, Aktive Springerin seit 2005, 400 SprüngeBisher: Alternativ-Delegierte ST, Finanzen FSV Merseburg, Lehrerin, RW,Freefly

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Es hat sich gelohntVor 25 Jahren, am 23.05.1992, wurde in Altenstadt/Oberbayern der

Deutsche Fallschirmsportverband (DFV) gegen massiven Widerstand

aus den Reihen des DAeC gegründet. 110 engagierte Fallschirm-

sportler und Fallschirmsportlerinnen folgten meiner Einladung, über

die Zukunft des deutschen Fallschirmsports nachzudenken. Zu

lange war der Fallschirmsport ein ungeliebtes Anhängsel des DAeC,

die Unzufriedenheit vergrößerte sich deutlich von Tag zu Tag. Es kam

so, wie es kommen musste: Unter Federführung von P.P. Gantzer, H.

Bastuck, W. Roland, E. Kommer, Mo Lang-Dahlke, P. Schäfer und mir

wurde beschlossen, die Geschicke des deutschen Fallschirmsports

selbständig in die Hand zu nehmen. Der Weg war mühsam und

steinig, aber er war von Erfolg gekrönt. Heute kann man feststellen,

daß die Entscheidung richtig war. In sportlicher Hinsicht und in

Führung/Verwaltung sind der Vorstand und der Geschäftsführer des

DFV eine respektierte und anerkannte Instanz geworden.

Ich gratuliere dem Verband und insbesonders seinen quirligen, un-

ruhigen und überzeugten Mitgliedern, dass sie sich der Verantwor-

tung gestellt haben. Es hat viel Mühe, Zeit und Ärger gekostet, aber

es hat sich für unseren Sport gelohnt.

Ich wünsche dem DFV und seiner Führung weiterhin alles Gute und

bedanke mich insbesonders bei Helmut Bastuck, unserem Ge-

schäftsführer, und der Geschäftsstelle für ihre unermüdliche Arbeit.

Glück ab und Blue skies

Dieter Engel, Gründungs- und Ehrenpräsident des DFV e.V

Ode an den DFV DFV - 25 Jahre! - toll!!

DFV - Das Freut Viele!! - auch toll!!

DFV - Das Freut Vor-Päsi EXI erst recht!!!

DFV-DFV - Dem Folgenden Vierteljahrhundert-DFV

die besten Wünsche und Blue Skies Forever.

EXI, Dr. Rainer Hoenle, Ehrenpräsident der DFV e.V.

Zuverlässig und fairIch habe in meiner Funktion als Industriebetreuer des damaligen

Gerling-Konzerns und aufgrund meiner speziellen Fachkenntnisse

in der Luftfahrtversicherung Anfang 1992 mit Herrn Willi Roland auf

dem Flughafen Kassel-Calden persönlichen Kontakt aufgenommen,

da ein Rahmenvertrag für den zu gründenden DFV zur Debatte

stand. Dieser Vertrag kam dann zustande und hat bis heute Be-

stand. Grundlage waren u.a. die Verträge, die seit 1972 für den

DMFV und später mit dem DHV und DULV bestanden.

Die Entwicklung des DFV seit der Gründung 1992 ist für mich sehr

erstaunlich, insbesondere hinsichtlich der Zahlen: inzwischen gibt

es rd. 6.500 Mitglieder und 90 Vereine. Hinzu kommen die fast

20.000 erteilten Lizenzen für die Fallschirmspringer.

Ich habe seit der Gründung den DFV bis zu meiner Rente 2005 be-

treut und konnte immer wieder feststellen, daß der Verband auf

Sicherheit, insbesondere bei der Ausbildung der Fallschirmspringer,

sehr großen Wert legt. Die Zusammenarbeit mit dem Verband, ins-

besondere mit Herrn Bastuck und seinem Team, war stets von Zu-

verlässigkeit und Fairness geprägt; für den Versicherungsbereich

waren die Gespräche immer von Bedeutung, denn einiges wurde

jeweils geändert. Ich wünsche dem DFV weiterhin viel Erfolg.

Horst Aubart; Frankfurt, ehem. Gerling Versicherungen

Starke Partner Vor 25 Jahren wurde der DFV gegründet: Herzlichen Glückwunsch

zu der erstklassigen Arbeit, die Ihr über die Jahre geleistet habt und

immer noch leistet. Der HDI ist stolz, seit Anbeginn ein Teil dieser

Erfolgsgeschichte zu sein und den DFV als Partner begleiten zu dür-

fen. Wir danken Euch für Euer Vertrauen und die fantastische

Zusammenarbeit in dieser langen Zeit.

Thomas Rüth, HDI, Versicherungspartner des DFV e.V.

25 Jahre Deutscher FallschirmsportverbandFür den deutschen Fallschirmsport war die Gründung des DFV wie ein Urknall. Nach Jahrzehnten des verwalteten Chaos und

dem krampfhaften Festhalten an einer unzeitgemäßen Struktur entstand im Mai 1992 die erste selbstverwaltete Interessen-

vertretung für Fallschirmspringer in Deutschland.

Mehr Mitglieder – mehr PowerIn 25 Jahren aus dem belächelten „Schmuddelkinder-Image“ im

DAeC hin zum allseits anerkannten Sport-Fachverband. Dies ist

meine persönliche Kurzbilanz der langen, aber ganz sicher als er-

folgreich zu bezeichnende Entwicklungsgeschichte des Fallschirm-

sports in Deutschland seit Gründung des DFV e. V. im Mai 1992 in

Altenstadt.

Kleiner Wermutstropfen: obwohl extern bei Behörden, Medien und

Schwester-Verbänden unsere Expertise und unser Renommee

unbestritten sind, sorgt mich doch etwas die interne Beteiligung:

einer stetig steigenden Zahl von aktiven Springern/Springerinnen

steht eine bestenfalls gleichbleibende Zahl von MITGLIEDERN im

Verband gegenüber, leider keine in gleichem Maße wachsende.

Gute und erfolgreiche Sacharbeit braucht aber neben ideeller Un-

terstützung auch finanzielle Mittel, um auf Dauer erfolgreich zu sein.

Daher sollte die Devise für die kommenden Jahre lauten: GLÜCK-

WUNSCH, gut gemacht und weiter so; aber: mehr aktive Springer

für eine MITGLIEDSCHAFT im DFV gewinnen!

Helmut Bastuck, Geschäftsführer DFV e.V.

Fels in der Brandung Mit der Gründung des DFV ist eine wirkungsvolle Lobby für den

Fallschirmsport entstanden. Seitdem hat er sich für Behörden, Me-

dien und die allgemeine Öffentlichkeit zum wiedererkennbaren

Gesicht eines modernen und dynamischen Sports entwickelt. Allein

die Existenz des DFV wirkt jedem Vorurteil entgegen, nach dem

Fallschirmspringen eine Halligalli-Beschäftigung für Verrückte sei.

Heute leben wir in einer Zeit, in der ungezügelte Kommunikation

über vielfältige Kanäle das Bild des Fallschirmsports erneut in eine

Ecke befördert, in die wir nicht zurückgedrängt werden wollen. Laut-

starke Spektakel und manchmal nur der pure Wahnsinn verbreiten

sich vor allem in bewegten Bildern sekundenschnell und millionen-

fach über den Planeten. Sie bedienen die alten Vorurteile, nach

denen man über eine grundlegende Lebensmüdigkeit verfügen

muss, um freiwillig aus einem intakten Flugzeug zu springen. Mehr

denn je braucht es einen DF(els)V in der Brandung, um dagegen

anzuwirken.

Allein eine starke Interessenvertetung kann die Belange der großen

Mehrheit der aktiven Skydiver hochhalten und den Spagat schaffen

zwischen reglementierender Bürokratie und maximaler Freiheit,

zwischen ungezügelter Lebensfreude und notwendiger Sicherheit.

Seit 25 Jahren ist niemand in Sicht, der das besser könnte als der

Deutsche Fallschirmsportverband und seine Mitglieder.

In diesem Sinne: „Happy Birthday DFV“ - und möglichst lange noch

weiter so!

Peter Schäfer, Ex-Pressesprecher DFV e.V., Chefredakteur Freifall

Xpress

Endlich frei Wir Fallschirmspringer waren der Knechtschaft des DAeC überdrüs-

sig und gründeten den DFV. Maßgeblich beteiligt waren Dieter Engel

(der erste Präsident), Helmut Bastuck und ich. Wir drei waren einem

wahren Trommelfeuer des DAeC ausgesetzt und mussten deshalb

unser Anliegen vor dem Sportausschuss des Deutschen Bun-

destages verteidigen. Ich denke noch immer daran, wie Dieter

Engel, Helmut Bastuck und ich uns in die Arme fielen, als der

Sportausschuss sich unserer Argumentation anschloss und grünes

Licht für den DFV gab.

Dr. Peter Gantzer, DFV-1, Justitiar des DFV e.V. seit 1992

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Glückwünsche an einenErwachsenenLieber DFV, oder besser vollständig: Lieber Deutscher Fallschirm-

sportverband e. V.,

jetzt bist Du auch schon 25 Jahre alt, ein Vierteljahrhundert.....

Andere feiern da Silberhochzeit oder so was ähnliches, es gibt

ein großes Fest und insgeheim denken manche, jetzt geht's auf

die Rente zu. Im Rentenalter bist Du aber noch lange nicht, ganz

im Gegenteil. Deine Verwandten...ähm Vertreter sind sehr rührig,

in ihrem Jubiläums-Editorial haben sie erst wieder die wichtigen

aktuellen Dinge beschrieben, die sie vorangebracht haben. Du

hast es also gut mit Deiner Familie, sie kümmern sich um alles.

Deine Geburt im Mai 1992 durfte ich miterleben, schwierig war

sie eigentlich nicht. Teilweise war es sogar lustig, wie einige Ver-

wandte Dich nicht wollten. Dabei können doch 5 (?) Väter/Mütter

über den Nachwuchs entscheiden, wie sie wollen. Und das taten

sie dann auch. Und es waren nicht nur 5! Die Familie war schon

damals ziemlich groß, die Zeugungsliste lang. Es ist sicherlich

kein Nachteil, dass Du - genau genommen - Bayer bist. Die sind

einfach gut drauf, wenn's drauf ankommt.

Gut,... manchmal ein bisschen schwierig (das bist Du

wahrscheinlich auch). Aber da Dein Geburtsnotar auch aus Bay-

ern stammt, hast Du ja die besten Voraussetzungen.

Die Väter und Mütter hatten ja lange vor, Dich in die Welt zu set-

zen und sie hatten alles perfekt geplant. Ja, schon 1992 waren

Geburten planbar. Ob Du männlich oder weiblich, blond oder

brünett sein solltest, war ihnen egal, Hauptsache gesund. Ach

ja, und gegen den "bösen Onkel" DAeC solltest Du anstinken,

der das gesamte Erbe des Verkehrsministeriums einkassieren

wollte.

Deine Eltern waren damit erfolgreich, Du bekamst die Mitgift und

nach einigem Hin und Her konntest Du Dich auch mit dem Onkel

versöhnen und wurdest in seine Familie aufgenommen. Aber

mal so aus der Ferne: der alte Sack hat Dich ganz schön mit

den Aufgaben allein gelassen. Du bist trotzdem groß geworden,

hast Dich emanzipiert und - so wie ich das sehe - bist Du jetzt

der Chef. Ok., der Onkel ist noch der "Pate", aber Du sagst ihm

doch, was er machen soll. Dein Heranwachsen, Deine Ausbil-

dung und die Erfolge habe ich mit großer Freude gesehen. Un-

sere Entscheidung damals war also wohl nicht falsch.

Jetzt bist Du erwachsen, Deine Vormunde (alle sagen Präsident

oder Präsidium dazu) und das Jugendamt (das heißt wohl

Geschäftsführung) haben alles getan, um Dich nicht nur zu

erziehen und auszubilden, sondern Dir auch einen Blick auf das

Große und Ganze zu ermöglichen. Und das hast Du wohl schon

in jungen Jahren geschafft.

Als ich so alt war wie Du, wurde ich nach harter Auswahl und

Prüfungen so mit Hängen und Würgen in die Familie aufgenom-

men. Trotzdem durfte ich dann später bei Deiner Geburt mit-

entscheiden und habe anschließend versucht, mich dieser Ehre

würdig zu erweisen.

Ob es mir gelungen ist, mögen andere entscheiden...

Erwachsen bist Du, meine Hilfe brauchst Du nur noch ganz sel-

ten, aber wenn, bin ich da, sonst hätte das Ganze ja keinen Sinn

gehabt. Ich denke, Du bist auf einem guten Weg, ich begleite

Dich weiter, wenn auch nur aus der Ferne mit den komischen

Geschichten, die ich mache. Und dass Dein Vormund Dir keine

Geburtstagswünsche schickt, sei nicht böse, er ist nur sehr

beschäftigt....

In nochmal 25 Jahren sehen wir uns wieder. Vielleicht kann ich

Dir dann nochmal gratulieren, ich hoffe doch sehr. Ich denke an

Dich und an die Verwandten, die nicht mehr dabei sind.

Halt die Ohren steif, lass Dir nichts gefallen (auch nicht vom

Onkel) und sag Deinem Vormund, er soll so weitermachen (und

hoffentlich finden sie einen guten neuen Jugendamtsvertreter,

der alte war wohl nicht so schlecht).

Ludwig Book, DFV Mitglied seit 1992 und aktiver Skydiver

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Die Inklusion im Alltag, Barrierefreiheit und Integration von Men-

schen mit Handicap ist mittlerweile selbstverständlich. Dies

gewinnt auch bei den sportlichen Aktivitäten zunehmend an Be-

deutung und bereichert die Lebensqualität für diesen Perso-

nenkreis. Allerdings erschwert die Behinderung häufig sportliche

Aktivitäten, da geeignete Angebote u.a. aufgrund mangelnder Aus-

rüstung fehlen. Gegenwärtig gibt es in Deutschland keine Her-

steller für Sportbekleidung, die spezielle adaptive Sportbeklei-

dung für bewegungseingeschränkte Menschen anbieten. Hier

steht das Angebot ganz im Gegensatz zu den Zahlen der Betrof-

fenen.

Bislang wurden Sprünge mit körperlich eingeschränkten Perso-

nen vorwiegend mit improvisierten Gerätschaften durchgeführt;

ein auf alle Tandemsysteme kompatibles, einfach zu bedienen-

des System gab es bislang nicht. Bereits viel früher wurden z.B.

auch bei „Take Off Fallschirmsport“ Sprünge mit Behinderten

durchgeführt, u.a. auch mit betroffenen Personen aus dem eige-

nen engsten Familienkreis. Dies war auch ein weiterer Ansporn,

ein möglichst perfektes Tandem-Handicap-System zu entwickeln.

Eine im Vorwege durchgeführte telefonische Befragung von 75

Fallschirmsportvereinen und Sprungplätzen in Deutschland hat

ergeben, dass 71% der befragten Sprungzentren Tandem-Fall-

schirmsprünge für Menschen mit Bewegungseinschränkungen

anbieten, allerdings alle bisher nur mit improvisierten Hilfsmitteln

wie Klett und Klebeband. Ein spezialisiertes System gab es bis-

lang nicht.

Weitere umfangreiche Recherchen wurden u.a. auch auf

Fachmessen und Veranstaltungen für körperlich eingeschränkte

Menschen gemacht. Dabei wurde offensichtlich, wie wichtig die

Selbstständigkeit und Freizeitgestaltung für Menschen mit kör-

perlichen Bewegungseinschränkungen ist. In den letzten Jahren

wurde zwar viel in technische Entwicklungen für Mobilitätshilfen

wie Orthesen, Prothesen, Rollstühle, Elektromobile, Liegeräder

Flexibel und sicher trotz Handicap Neue Möglichkeiten für TandempassagiereÜber einen Zeitraum von 2 Jahren entwickelte die Firma „Rainbow Design“ mit Unterstützung und Förderung durch das BMWi und

in Kooperation mit dem ITM der TU Dresden ein Tandem-Handicap-System, das nun auf den Markt kommt. Die praktische Erprobung

des Systems wurde bei „Take Off Fallschirmsport“ in Fehrbellin und im „Indoor Skydiving“-Windkanal in Bottrop durchgeführt.

Uwe Reichert von Rainbow Design und Kristin Obst während des Innovationstages, ausgerichtet von der AiF Projekt GmbH / BMWI in Berlin.

oder Reha-Buggys sowie in die Automobilität investiert. Zur Selb-

ständigkeit gehört aber auch die Teilhabe an Freizeitaktivitäten,

die für nicht behinderte Menschen selbstverständlich ist. Gerade

bei behinderten Menschen hat der Sport immense positive Ein-

flüsse sowohl physiologischer als auch psychologischer Art.

Die Idee für das System entstand im Rahmen der bereits beste-

henden intensiven Zusammenarbeit mit dem ITM (Institut für Tex-

tilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik) der TU

Dresden. Das daraus resultierende Tandem-Handicap-System

wurde dann in Zusammenarbeit mit dem ITM im Rahmen eines

vom BMWi (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie)

geförderten Projekts entwickelt.

Eine der wesentlichen Herausforderungen war u.a. die sichere

Fixierung von Beinen und Armen des Tandem-Gastes während

der verschiedenen Flugphasen und hohe Bedienerfreundlichkeit

und Kompatibilität mit allen weltweit erhältlichen Tandem-

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Fallschirmgurtzeugen. Die Konstruktion

des Anzuges durch um laufende Reißver-

schlüsse ermöglicht zudem ein bequemes

Einkleiden der Benutzer.

Es ist ein weltweiter Bedarf für das neue System zu ver-

zeichnen, denn vielen gehandicapten Personen wird damit das

sichere Erleben eines Tandemfallschirmsprungs ermöglicht.

Mit dem System sollen Sprungschulen und erfahrene Tandempi-

loten angesprochen werden, die damit ihr Angebot auch auf

gehandicapte Personen erweitern können. Die Bedienerfreund-

lichkeit des Systems ermöglicht auch durchschnittlich erfahrenen

Tandempiloten nach entsprechender Einweisung die Durch-

führung dieser Art von Tandemsprüngen.

Ein solcher Tandemsprung erfordert allerdings auch einen

höheren Zeitaufwand. Daher ist es sinnvoll, sich vorher mit der

gehandicapten Person zu treffen, um Durchführbarkeit und Ablauf

zu beurteilen und zu besprechen. Die Eignung des Absetz-

flugzeugs ist ebenso ein Thema wie die Bereitstellung von Helfern

am Boden und während des Steigflugs. „Take Off“ bietet diese

Art von Sprüngen nur mit Videobegleitung an, denn der Video-

mann steht dann u.a. auch als Helfer zur Verfügung.

Die Recherchen zu Anfang des Projekts ergaben auch, dass nicht

jede Art von Behinderung einen Tandemsprung zulässt. So sind

Halswirbelverletzungen oftmals ein NoGo. Bei geistigen Behin-

derungen muss man immer die evtl. nicht vorhandene Entschei-

dungsfähigkeit der Person bedenken, denn die letzte Ent-

scheidung vorm Exit sollte vom Gast selbst möglich sein. Der be-

treuende Hausarzt sollte in jedem Fall vor einem Sprung seine

Zustimmung erteilen.

Uwe Reichert

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Das Gurtsystem

- Spezialgurtsystem, kompatibel mit allen gängigen Passagier-

Tandemgurtzeug-Systemen

- Einfache und sichere Anbringung mittels neuartiger

Schlüsselschäkel

- Verstellbare Fußgelenkfixierung mit Schnell-Clipverschluss

und Einhand-Release-System

- Kniefixierung mit gepolstertem Hängetrapez und im

Gurtsystem integriertem Seilzugsystem

- Verwendbar für alle Tandem-Handicap-Kombigrößen

Der Sprungablauf

Während des Steigflugs

Der Tandem-Handicap-Passagier wird wie üblich über die vier

Karabiner mit dem Gurtzeug des Tandempiloten verbunden. Der

begleitende Kameramann fungiert als Helfer, arretiert die Fußge-

lenkverbindung und zieht diese für die Freifallphase ent-

sprechend straff.

Im Freifall

Nach stabilem Absprung wird der Bremsschirm gesetzt und es

erfolgt ein normaler Tandem-Freifall. Der Tandemhauptfallschirm

wird wie gewohnt in entsprechender Höhe geöffnet.

Am Fallschirm

Nach der Fallschirmöffnung hängt der Tandem-Handicap-Pas-

sagier mit leicht angewinkelten, noch arretierten Beinen in nor-

maler Gastposition vor dem Tandempiloten. Nach der

Funktionskontrolle des Fallschirms öffnet der Tandempilot die

Führungs-Schäkel der Knieseilfixierung

und bringt diese über die Seilzug-

bremse auf Spannung. Danach

wird über das Einhand-Re-

lease-System die Fußge-

lenkverbindung aus ihrer

Freifallposition gelöst. Mit

Hilfe der Seilzugbremse

werden danach die

Beine des Passagiers über das

Knietrapez in die entsprech-

ende Landeposition

gebracht.

Zur Landung

Die Landung erfolgt mit den

in angewinkelter Position ar-

retierten Beinen des Tan-

dem-Handicap-Passagiers

wie üblich im Sitzen.

14

Tandem-Handicap-System

Das Spezialanzug-SystemDer Anzug mit seinen durchgängig teilbaren Reißverschlüssen

kann komplett aufgeklappt und ausgebreitet werden. Der

gehandicapte Tandempassagier wird auf dem geöffneten Anzug

platziert. Die entlang der Seitennähte angebrachten Reißver-

schlüsse des Anzuges können dann bequem verschlossen wer-

den, ohne dass der Passagier seine Gliedmaßen in die Ärmel o.ä.

einfädeln muss. Selbst sehr unbewegliche Personen können

somit einfach eingekleidet werden.

Das Spezialgurtsystem kann im Vorwege am Passagiergurtzeug

mittels der Schlüsselschäkel sehr einfach angebracht werden.

Das Tandem-Handicap-System ist kompatibel mit allen gängi-

gen Tandem-Fallschirmsystemen und erfordert keinerlei Um-

bauten am Passagier-Gurtzeug.

Nach dem Anlegen und Einstellen des eigentlichen Passagier-

gurtzeugs wird das Spezialgurtsystem mit dem Anzug verbunden:

- Fixierung der Fußgelenke

- Fixierung der Knie mit Anbringung des Knietrapezes und des

Seilzugsystems

- Sicherung der Seile am Passagiergurtzeug mittels Führungs-

Schäkel

- Eventuelle Arretierung der Handgelenke mittels der Fixierele-

mente am Passagiergurtzeug

Der Anzug

- In Unisex-Größen mit seitlichen, komplett zu öffnenden

durchgängigen Reißverschlüssen

- Polsterungen im Bereich der Schultern, Oberschenkel, Knie,

Fuß- und Handgelenke

- Verstellbare Fixierungselemente für die Handgelenke

- Größenverstellbare Fixierungselemente im oberen Knie-

und Fußgelenkbereich

- Hoher Elastik-Kragen mit Reißverschlussblende

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Aus der Praxis - für die Praxis!

Begegnungen der besonderen ArtFall 1

An einem Spätnachmittag war ich wie eingewiesen im Paral-

lelflug zum Landeplatz mit dem Wind in ca. 150 m Höhe, um

gem. Plan nach einer leichten Linksdrehung den Endanflug

durchzuführen. Am Landeplatz war sichtlich "die Hölle los"; eine

Kurbelei, gewagte Landemanöver etc. (alles natürlich von "er-

fahrenen" Springern/-innen). Plötzlich tauchten vor mir - aus der

untergehenden Sonne heraus - in gleicher Höhe ein Schirm +

Springer auf, so nah, dass ich "das Weiße in den Augen (hinter

der Brille)" zu sehen glaubte. Ich machte eine starke Ausweich-

bewegung nach rechts, während das "Geschoss" reaktionslos

vorbeizischte. Mit Mühe gelang mir noch ein anständiger Endan-

flug mit guter Landung. Leider habe ich meinen Kontrahenten

nicht ausfindig machen können.

Fall 2

Es war eine gemischte Gruppe, die das Flugzeug bestieg; einige

RW-, zwei Solo- und einige Tandemspringer. Zwar eine an-

genehme Temperatur, leichter Westwind, aber ab ca. 1.500 m

eine fast geschlossene Wolkendecke mit einigen blauen

Flecken. Der eine "Solist" schaute beim Steigflug skeptisch zu

dem neben ihm sitzenden zweiten Solisten, dessen Exit wegen

angekündigten Trackings als letzter vor den Tandems sein

würde. Erst bei ca. 3.500 m Höhe kam das Flugzeug aus der

dicken Wolkenschicht. Der Exit erfolgte problemlos, der erste

Solist fiel überwiegend in Bauchlage durch die trübe Wolken-

suppe. Bei 1.700 m, kurz vor seinem geplanten "Pullen", kam

plötzlich wie ein Geisterfahrer fast auf gleicher Höhe von rechts

kommend der "Tracker" geschossartig heran. Reaktionsschnell

machte der erste Solist eine leichte Drehung nach rechts und

pullte sofort. Aus den Augenwinkeln sah er noch das "Gespenst"

im Dunst verschwinden. Nach kurzer Zeit konnte der erste Solist

seinen Schirmflug mit Bodensicht fortsetzen. Später in der Pack-

halle stellte sich heraus, dass der "Tracker" an seinem Plan fest-

haltend auf seinem Blindflug zum vermuteten Platz nichts von

der Gefahr bemerkt hatte. Allerdings gratulierte er zur profes-

sionellen Reaktion und zum Meistern der kritischen Lage.

Fall 3

An einem herrlichen wolkenlosen Sommertag war mein Exit bei

4.000 m ein Vergnügen; ich sprang als letzter vor drei Tandems.

Ein Blick gen Boden ließ erkennen, dass wir nicht zweckmäßig

abgesetzt worden waren und gegen den Wind den weit entfer-

nten Landeplatz nicht erreichen konnten. Da half auch mein

"Pullen" in 1.500 m Höhe - analog zu den folgenden Tandems -

nicht. In etwa 500 m Luftlinie zum Rand des Landeplatzes

machte ich eine problemlose Außenlandung an einem Schräg-

hang auf einer Weide, im Gras und zwischen Kuhflatschen. Ich

begann meine Wanderung zum Weg jenseits des Stachel-

drahtzaunes und sah, dass ein Tandemmaster mit "Pax" in der

Ferne folgte. Kaum hatte ich den Weg erreicht, kam auch schon

der "Pickup-Kleinbus" zum Aufsammeln. Der Fahrer und ich

warteten auf den Tandemmaster, sahen aber einen weiteren

Tandemmaster mit Begleitung folgend. Somit waren wir fast

komplett. "Charly ist noch weiter hinten; er sitzt bestimmt mit

seinem Pax am Straßenrand," meinte der Fahrer. Nach längerer

Fahrt erreichten wir Charly, den erfahrensten Tandemmaster mit

deutlich mehr als 14.000 Sprüngen. Sein Gesicht sprach Bände,

erfolgte doch seine Landung auf einem Stoppelfeld zwischen

einer Hochspannungsleitung und der Straße - etwa 1,5 km vom

vorgesehenen Landeplatz entfernt. Man sah sich nur an; wegen

der anwesenden Gäste verbot sich jegliche Kritik an Absetz-

punkt, Piloten...; denn wir saßen schließlich unbeschadet zusam-

men und jeder hatte sein individuelles Ziel erreicht.

Merke: Halte am Ziel fest, nicht am Plan! Der Plan muss flexi-

bel sein. Und das Ziel lautet: Sicherer Exit! - Sicherer Fall! -

Sicherer Schirmflug! - Sichere Landung! Helmut Harff

Page 16: G 30580 F 4/2017 - DFV · G 30580 F 20. Jahrgang Juli/August EUR 3.35 4/2017 Zur Wahl: DFV Delegierte Alternativlos: 25 Jahre DFV

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Nach einigen Jahren Pause

gibt es jetzt wieder eine

Neuauflage des Aero 10er

Speed in Calden. Am 7. und

8. Oktober 2017 wird dann

aus der Twin Otter nach

den aktuellen 10er-Regeln

(www.dfv.aero/downloads/

2017_FS-10-Speed-Star-

Wettbewerbsregeln_ 2013-

2 0 1 7 - r e v i s e d . p d f )

gesprungen.

Die Veranstalter haben sich

bewusst für diesen späten Termin entschieden, um allen Terminkollisionen der

laufenden Saison aus dem Weg zu gehen. Der Sprungpreis beträgt 300,-

Euro/Team/elf Plätze. Das Nenngeld beträgt 20,- Euro/Person inklusive T-Shirt und

samstagabendlicher Verpflegung in fester und flüssiger Form.

Anmeldungen werden ab sofort angenommen mit einer einfachen email an

[email protected] unter Angabe des Teamnamens, Mitspringer und T-Shirt-Größen.

Am 3. und 4. Juni 2017 fand bei Black Forest Skydive Lahr der Auftakt der D-Cup

Serie 2017 im Zielspringen statt. Die Veranstaltung wurde auch dazu genutzt, um

die neue Dropzone des Breisgauvereins für Fallschirmsport Freiburg am Flughafen

in Lahr in Betrieb zu nehmen. Der bisherige Standort in Freiburg musste aufgrund

des geplanten Stadion-Baus auf dem dortigen Flugplatzgelände aufgegeben wer-

den.

Am neuen Standort in Lahr wird künftig aus der vereinseigenen Caravan gesprungen.

Die direkt an die Dropzone angrenzende Landewiese sowie viele überdachte Pack-

bereiche laden zum Springen ein. Zudem stehen Plätze für Wohnwagen, Wohnmo-

bile & Camping mit den dazugehörigen sanitären Anlagen zur Verfügung. Ein Bistro

befindet sich noch im Bau. Bis zur Fertigstellung sorgt ein Ausschankwagen für das

leibliche Wohl. Ein großes Sandareal mit Liegestühlen lädt dazu ein, nach dem

Sprungbetrieb gemütlich zusammenzusitzen.

Vom 29.07. bis 06.08.2017 findet die nächste Sprungwoche bei Black Forest Sky-

dive Lahr statt. Die neue Adresse ist: Europastraße 36, 77933 Lahr.

Inge Lang-Dahlke

Ein Stop der diesjährigen Deutschlandcup Serie im Zielspringen findet vom 26. bis

27.08. in Mecklenburg-Vorpommern statt. Dieser Termin ist zugleich das Eröff-

nungswochenende der diesjährigen Deutschen Meisterschaften. Die Veranstalter

vom FSC Mecklenburg erhoffen sich durch das zuschauerfreundliche Zielspringen

ein besonderes Besucherinteresse. Werbung und Marketing vor Ort werden dabei

von einem regionalen Radiosender unterstützt. Den Teilnehmern versprechen die

Ausrichter außerdem ein familienfreundliches Begleitprogramm während der

gesamten Dauer der DM. Damit soll vor allem den weit angereisten Springern und

ihren Familien die Möglichkeit für einen interessanten Kurzurlaub in Mecklenburg-

Vorpommern geboten werden.

Aktuelle Infos zur DM 2017 unter: www.skydive-mv.de

Auftakt zur D-Cup Serie in Lahr

Zielspringer eröffnen DM in Neustadt-Glewe

Neuauflage 10er Wettbewerb in Calden

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Das Projekt European Canopy Formation (ECF)

hilft einer alten Disziplin auf die Sprünge

CRWiederbelebung

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Foto: Laurent Dreyfus

Europäische Kappenformationsspringer bemühen sich um den Wieder-

aufbau einer spektakulären Fallschirmsportdisziplin. Im Mai 2017 fand

dazu ein Trainingscamp im niederländischen Teuge statt.

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20

Die Dynamik und die internationalen

Hochzeiten des Fallschirm-Formations-

springen (früher Canopy Relative Work –

CRW, genannt, heute Canopy Formation

– CF) liegen lange zurück. Seit die „8er

Speed Formationen“ aufgegeben wurden,

weil kaum Teilnehmerinteresse vorhan-

den war, bewegte sich die gesamte Diszi-

plin auch ansonsten stets am Rande

ihrer Existenz. Die Idee, mit einer 2er Se-

quenzdisziplin neue Begeisterung zu ent-

fachen und einen einfacheren Einstieg in

diesen Sport zu ermöglichen, war nicht

wirklich von Erfolg gekrönt.

Enthusiasmus und Aufmerksamkeit we-

cken vor allem die immer wieder statt-

findenden Großformationsversuche, de-

ren imposante Bilder (der aktuelle Rekord

liegt bei einer 100er Kappenformation)

um die Welt gehen.

sind überall in Europa aktiv. Am Ende

eines jeden Jahres wurden Großformatio-

nen geflogen, als wolle man den „Stand

der Dinge“ rekapitulieren.

Ende 2015 reichte es bei Skydive Finster-

walde noch nicht ganz für einen 25er

Diamanten. Ein Jahr später gelang dieser

erste Erfolg allerdings doch - auf der at-

traktivsten Dropzone der Niederlande, in

Teuge. Kappenformationen dieser Grös-

senordnung wurde zwar schon von den

Franzosen oder auch den Russen als

Bestleitung geflogen. Sie wurden aber

noch nie als EU-Rekord angemeldet. Um

für den Nachwuchs in den Reihen der

„crEUw-dogs“ ein erstes offizielles Etap-

penziel zu dokumentieren, wurde daher

diese Leistung bei der FAI angemeldet,

ausgewertet und positiv bestätigt! FAI

Record File Num #18026.

In diese Lücke zwischen ganz Klein und

ganz Groß stößt seit einiger Zeit eine Ini-

tiative unter dem Namen „European

Canopy Formation“ EFC. Dabei versuchen

CF-Springer aus Europa, ihre Disziplin im

Austausch und mit der Unterstützung er-

fahrener Springer bekannter zu machen.

Die Initiative kommt aus Holland und

Deutschland. Die Springer dieser beiden

Nachbarländer wollen eine CF-Szene in

Europa aufbauen, wie es sie ähnlich

bereits in den USA gibt. Dort ist CF nicht

nur etwas für Leistungssportler, die für

einen internationalen Wettbewerb trai-

nieren. Vielmehr gehört dort das Fliegen

von größeren Formationen zum Konzept.

Erfolge lassen sich hierbei relativ schnell

und ohne langwierige Trainingszeiten ver-

wirklichen. Die Arbeit am EFC befindet

sich bereits im dritten Jahr, die Initiatoren

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Für 2017 steht nicht auf dem Programm

der Initiative, unbedingt die Formationen

zu vergrößern. Vorranging sollen statt

dessen wichtige Grundlagen und feinere

Flugtechniken vermittelt werden. Einige,

die trotzdem - durch einen weiteren Blick

voraus - wissen wollten, wohin das EU-

Projekt führen kann, waren im Frühling in

Amerika bei den US-crew-dogs. Man traf

sich im warmen Florida mit Springern aus

Kanada beim Spring-Fling-CF-Boogie. Ein

Video davon haben die begeisterten

Polen auf die Webseite des Projekts

(http://europeancanopyformation.eu)

gestellt. Dort können auch alle Informa-

tionen der anderen Veranstaltungen

abgerufen werden, ebenso wie Termine

und Kontaktinfos für viele europäische

Länder. Das Interesse wächst zur Freude

der Initiatoren stetig - und so ist für 2018

ein weiterer EU-Rekord in Planung.

Auch von Seite der FAI gibt es Initativen,

das Kappenformationsspringen wieder

mehr in den allgemeinen Fokus zu

rücken. Deshalb soll eine Web-Challenge

für alte und aktuelle CF-Disziplinen aus-

geschrieben werden. Unter anderem soll

auch die Achter-Disziplin wieder mit

dabei sein. Vielleicht bietet sich auf diese

Weise eine Art Revival dieser schönen

Disziplin.

Noch ist offen, ob die Arbeitszeit beim

Achter-Speed-Wettbewerb von 2 Minuten

auf 3 Minuten und die Absetzhöhe auf

mindestens 2.500 Meter heraufgesetzt

werden. Der Wettbewerb wird online auf

einer Webseite dargestellt. Gewertet wer-

den die Sprünge, die jedes Team oder

jede Mannschaften einer Nation von sich

einreichen. Dabei geht es sicherlich nicht

ganz so streng zu wie in einem Wettbe-

werb mit Schiedsrichtern vor Ort des Ge-

schehens. Insgesamt bietet das Vorha-

ben dafür aber bessere und einfachere

Möglichkeiten der Teilnahme, besonders

für Mannschaften und Nationen, die nicht

viel trainieren können oder die noch

einige unerfahrenere Springer in ihren

Reihen haben.

Für Deutschland wäre es wünschenswert

und durchaus realistisch, 10-12 Inter-

essenten zu finden, um daraus eine

Achtergruppe plus Videomann zu

formieren und sich zu gemeinsamen

Sprüngen zu verabreden. Interessenten

finden dazu ein Formular unter

http://canopy-formation.de/8way-um-

frage-01/.

Generelle Informationen und Fotos zur ECF finden

sich unter http://europeancanopyformation.eu. Wer

weiterführende Details benötigt oder persönliche

Fragen hat, kann sich an folgende Email-Adresse

wenden: [email protected].

Thomas Rohde-Seelbinder

Fotos: Thomas Rhode-Seelbinder, Laurent Dreyfus

Safety sponsored by Cypres

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um Egos. Es geht nicht um Rekorde. Im

Mittelpunkt steht, warum jeder von uns ir-

gendwann einmal mit dem Fallschirm-

springen angefangen hat: es geht ums

„frei sein“ - und sich so zu zeigen und zu

präsentieren, wie man gerne ist. Nach-

dem bereits im letzten Jahr eine kleine

Edition des Burning Spring in Empu-

riabrava stattgefunden und damit einen

Nerv der Skydiving-Szene getroffen hatte,

wurde es 2017 noch aufwendiger.

Das Camp sah wie folgt aus: direkt neben

der Packhalle fand sich das klassische

„Flying Village“, wie man es von anderen

Boogies auch kennt. Zelte und Stände

von Ausstellern, dazwischen Pavillons mit

Spielkonsolen, Sofas und Arcade-Auto-

maten – und eine eigens aufgebaute Ver-

sorgungsstation mit Essen und Freibier

ab 21 Uhr. Jeden Abend Freibier! Im Par-

tybereich fanden sich eine große DJ-

Bühne mit sehr starkem Soundsystem,

ein großer doppelstöckiger Partybus mit

DJ-Sonnendeck, ein umgebauter VW-Bus

als mobile DJ-Anlage, an der auch

Karaoke gesungen wurde und schließlich

ein Auto, das nur aus

Boxen bestand. Im

Campingbereich fan-

den sich verschie-

dene RVs, eine Graf-

fiti-Area und dahinter

die Zelt-Stadt mit

einem extra Dusch-

bereich.

Die Fahrzeuge und

der Bus wurden

22

immer wieder neu positioniert und

beleuchtet, um auf diese Weise etwas

Abwechslung in die räumliche Camp-

gestaltung zu bringen. Und in der Mitte

von überall aus gut zu sehen: der Burning

Man, der am letzten Abend als großes

Highlight mit einer gigantischen Feuer-

werk-Trommel-Show verbrannt wurde.

Aldo Comas hatte einen ambitionierten

Party bzw. Erlebnis-Fahrplan aufgestellt.

Jeden Abend gab es ein anderes Motto,

an dem man sich orientieren konnte,

aber natürlich nicht musste. Ebenfalls

beeindruckend: das Lineup an DJ’s. Über

18 DJ’s von HipHop bis Techno wechsel-

ten sich an den verschiedenen Bühnen

ab. Die Liste der Loadorganizer las sich

wie das Who-is-Who der internationalen

Szene: Olav Zipser, Domi Kiger, Ipo Fabi,

Will Penny, Cathy Bouette, Stephane

Fardel, Pete Allum, Nils Predstrup, Martin

Solovjej und viele weitere Special Guests,

wie z.B Jokke Sommer, der am ersten Tag

spontan vorbeischaute.

Es gibt sie noch - echte Boogies. Kein

Vereins- oder Sprungplatzfest, kein auf

Leistung fokussiertes Skillcamp, sondern

ein richtiger Boogie wie in den guten

alten Zeiten. Mit 200 Teilnehmern aus

über 15 Nationen zwar kein Superlativ

von der Größe her - aber vom Rahmen-

programm und dem Vibe so inspirierend,

dass jetzt schon klar ist, dass es keine

einmalige Sache war, sondern der An-

fang einer großen Idee.

Ich bin zwar immerhin seit 16 Jahren ak-

tiver Fallschirmspringer (und früher war

bestimmt alles noch viel wilder und

besser), aber das, was vom 13.-21. Mai

2017 in Empuriabrava stattfand, war

schon ganz großes Freiluft-Kino. Aldo

Comas, Enfant Terrible und spanischer

Rockstar vom Team Babylon, hat ein Fes-

tival bzw. viel mehr einen Gedanken ins

Leben gerufen, der seinen Ursprung im

amerikanischen Burning Man Festival

findet. Der Kunst- und Selbstdarstellungs-

gedanke des Burning Man wurde dafür

in die Skydiving-Szene nach Empu-

riabrava übertragen. Dabei geht es nicht

Burning Spring in Empuriabrava

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23

Während man an den ersten beiden

Tagen noch versuchte, die Gruppen

einzuteilen, entwickelte sich schnell eine

Eigendynamik und die Springer fanden

selbst zusammen - jeder sprang mit

jedem, ganz im Sinne des Each-one-

teach-one und No-Ego-Gedankens. Die

Sprünge als solche waren meist verrückt

- und auf Spaß ausgelegt: Morphsuits,

Tierkostüme, Bikinijumps, Rauchsprünge

und nebenbei die größte jemals gesprun-

gene Tube-Konstruktion: „MR. TUBE“. Vier

Springer waren nötig, um ihn zu stabil-

isieren. Selbst vom Boden aus war dieses

Ungetüm gut zu erkennen.

Eine Windtunnel-Jamsession im platz-

eigenen Tunnel gab es ebenfalls für

jeden Teilnehmer. Die Loadorganizer

gaben ihr Bestes, um das sympathische

Chaos ein wenig in Schach zu halten.

Jedes Kostüm wurde auch auf Sicherheit-

saspekte gecheckt. So kam es manch-

mal vor, dass eine Gruppe von Bikini-

springern ein wenig länger im Flugzeug

frieren musste, weil Affe, Einhorn, Tiger

und Lemur erstmal schauen mussten,

wie man so einen Zoo überhaupt aus der

Tür zieht. Es wurde viel gelacht, abge-

klatscht und natürlich auch gefeiert. Die

Organisation drumherum war eher

„spanisch“ und es musste oft improvisiert

werden. Wenn man sich erstmal auf die

Stimmung eingelassen hatte, konnte

man das dem Organisationsteam aber

nicht übel nehmen - schließlich hatte

hier niemand einen Pauschalurlaub

gebucht.

Der nächste Burning Spring ist für den

02.-09. Juni 2018 geplant. Dann soll alles

noch größer werden.

Max Penk

Fotos: Ralph Wilhelm, Artem Mitsynskyy

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24

Eine der vielen Besonderheiten des Fall-

schirmspringens ist, dass es sich um ei-

ne sportliche Aktivität handelt, bei der Teil-

nehmer der unterschiedlichsten Alters-

gruppen gemeinsam aktiv und erfolgsori-

entiert sein können. Während in den

meisten körperbezogenen Sportarten

gute Leistung und Effizienz oft mit einem

eher jungen Lebensalter einhergehen, gilt

diese Voraussetzung beim Fallschirm-

springen nicht zwingend. Vielmehr zählen

hier Erfahrung und Sprunganzahl. Beide

Kriterien bedingen einander und setzen

eine gewisse Zeit im Sport voraus.

Verkürzt liesse sich sagen: je länger im

Sport, je mehr Sprünge, desto mehr Er-

fahrung, umso bessere Leistung.

Das ist sehr vereinfacht zusammenge-

fasst und ganz sicher auch etwas irre-

führend formuliert. Tatsächlich sind aber

viele Skydiver bis ins hohe Alter aktiv und

zeigen Leistungen auf Weltklasseniveau.

60- und 70-jährige haben an offiziellen

Weltrekorden mitgewirkt und sind vor

allem bei Großformationen im Formation

Skydiving regelmässig anzutreffen. Man

versuche, sich Boris Becker heute in

Wimbeldon oder Uwe Seeler bei der

kommenden Fussball-WM vorzustellen.

Was in vielen Sportarten nur absurd er-

scheint, ist im Fallschirmsport durchaus

möglich - und auch auf der Tagesord-

nung.

Wozu die „best agers“ aber auch fähig

sind, wenn sie nur unter sich sind, be-

wiesen sie einmal mehr im April 2017 im

kalifornischen Perris Valley. Innerhalb

einer Woche stellte eine internationale

Gruppe Springer, alle älter als 60 Jahre,

sieben neue Weltrekorde auf. Teilnehmer

kamen aus den USA, Kanada, Australien,

Großbritannien und Deutschland. Die Ini-

tiatorin und Organisatorin des Vorhabens,

die Amerikanerin Carol Jones, umschrieb

die Aktion als „ein Fest aktiver Skydiver,

die in diesem Alter noch immer zielstre-

big und mit Gleichgesinnten ein gemein-

sames Ziel auf hohem Niveau verfolgen“.

Bei der Veranstaltung handelte es sich

um eine offene Ausschreibung, die den

Teilnehmern lediglich zwei Bedingungen

vorgab: Zum einen mussten sie das ent-

sprechende Alter nachweisen und des-

weiteren über die erforderliche Sprung-

erfahrungen verfügen. So nutzten einige

Teilnehmer die Zeit im Vorfeld, um sich

im platzeigenen Windtunnel fit zu ma-

chen. Die gesamte Gruppe durchlief an-

schließend einen Tag Basistraining mit

vier Sprüngen. Dann wurde es auch

schon ernst. Die Teams für die jeweiligen

Rekordversuche wurden zusammen-

gestellt.

Hohes Alter – Hohe Ziele

Springer über 60 im Rekordfieber

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Da sich die gesamte Gruppe der Senior Skydivers in weitere Un-

terkategorien aufgliedern liess, kam es am Ende zu Bestleistun-

gen in den verschiedenen Segmenten der Skydivers over Sixty

(SOS), Women Skydivers over Sixty (WSOS) und Jumpers over Se-

venty (JOS).

Für jeden Rekordversuch galt es, vorgegebene Regeln und Be-

dingungen für eine offizielle Anerkennung einzuhalten. Die JOS

flogen eine 24er Formation und überboten damit den 20er

Rekord von 2013. Die WSOS zeigten mit gleich drei Rekorden

im Sequenzspringen (10er mit 3 Punkten, 11er mit 2 Punkten,

12er mit 2 Punkten), was Sache ist.

Als Highlight schlugen aber zweifelsfrei die SOS-Rekorde zu

Buche: am 27. April 2017 wurde eine 65er Formation geflogen

und etwas später ein 60er Sequenzsprung mit 2 Punkten. Mit

dem 65er wurde der bisherige 60er Rekord aus dem Jahre 2012

übertrumpft. Bereits der fünfte von geplanten fünfzehn Sprüngen

führte dabei zum Erfolg. Die Absetzhöhe betrug 5.000 Meter.

Etwas am Rande des Geschehens, aber dennoch der Erwäh-

nung würdig, machten Valerie Estabrook und John Mignanelli

einen 2er Formationssprung mit 30 Punkten und erzielten damit

den siebenten Rekord innerhalb dieser einen Woche.

Ein Schlüssel zum Erfolg war, dass mit Dan BC ein Welt-

klassecoach die Sprünge betreute. Ausserdem stand er während

der Zeit als Ersatzmann zur Verfügung, wenn es erforderlich

geworden wäre. Das gab der Gruppe zusätzlich Sicherheit und

Selbstvertrauen. Am Ende reichten die über 4.000 Jahre Lebens-

und einige tausend Jahre Sprungerfahrung der Teilnehmer aber

aus, um aus eigener Kraft die Rekorde zu erzielen.

Weitere Vorhaben sind für 2018 bereits in Planung. Allgemeine

Informationen über die POPS finden sich unter www.thepops.org,

darunter auch das Motto der Oldies: „Du hörst nicht mit dem

Springen auf, weil Du alt wirst, Du wirst alt, weil Du mit dem Sprin-

gen aufhörst.“

Volker Cornils

Fotos: Craig O´Brien

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Walter Hilscher

Lieber Walter,

Du hast uns viel zu früh verlassen.

Lange, schöne und aufregende gemeinsame Jahre

im Fallschirmsport haben wir hinter uns. 16er mit

den Bullridern, Wettbewerbe und Trainingscamps

nicht nur in Deutschland, sondern auch in Frank-

reich, Kalifornien, Kuba und Italien. Großformationen,

deutsche Rekorde in Dubai, Florida, Arizona und

Tschechien. Weltrekorde in Thailand 2004 und 2006

- unvergesslich. Genau wie unzählige sonstige Ter-

mine…

Dein Engagement für Familie und Beruf war beein-

druckend. Mit der gleichen Intensität hast Du Dich

der BASE-Springerei gewidmet. Alleine von Deinen

Berichten ist es mir immer heiß und kalt den Rücken

runter gelaufen.

Du warst Dir des Risikos bewusst, dies einzu-

kalkulieren war Teil der Faszination und Teil Deiner

Lebenseinstellung. Du hast Dein Leben intensiv

gelebt und nach Deinen Vorstellungen gestaltet;

nicht jedem ist das vergönnt.

Leider hat der große Manitu ein Zeichen gesetzt und

Dich viel zu früh aus unserer Mitte herausgeholt. Es

schmerzt uns unendlich, auf Dein Sein zu verzichten,

Deine Ruhe, die Du ausstrahltest, Deine inspirie-

rende Lust auf Abenteuer, Deine witzige Art, Deine

Zitate aus Filmen und Büchern, Deine Liebens-

würdigkeit, Deine Zuverlässigkeit und die Fähigkeit,

schöne Momente mit uns gemeinsam zu genießen.

Du wirst uns sehr fehlen!

Wir danken Dir für Deine Freundschaft und Kame-

radschaft. Möge der große Manitu Dir wohlgesonnen

sein und Dir den besten Platz auf Wolke 7 reser-

vieren, damit Du unser Wirken von oben aus miter-

leben kannst.

In unendlicher Trauer und Freundschaft,

Deine Freunde und Kameraden

Bert Schaefer

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THE HOUSE OF NEXT

Aus Deutschlands feinster Fallschirm-Manufaktur

Drei Meter überhalb Groundlevel lernt die

AFF-Schülerin, was ihr in den 4000 Me-

tern Frischluft zwischen Flugzeug und

Erdboden bislang nicht beizubringen war:

einen sicheren, stabilen Freifall. Die Sky-

diver-Gemeinschaft wird um ein Mitglied

reicher und ihr 25 jähriger AFF-Lehrer ist

begeistert. Die Reise ins amerikanische

Pigeon Forge/Tennessee zum dortigen

„Flyaway Indoor Skydiving“ hat sich voll

und ganz ausgezahlt.

Noch heute, rund 30 Jahre nach diesem

Schlüsselerlebnis, erinnert sich Ralf

Heine mit ansteckender Freude an

diesen Erfolg. Hinter ihm ragt das kom-

pakte Gebäude der „Hurricane Factory“

in den Schönefelder Himmel. Im Inneren

laufen die letzten Arbeiten auf Hoch-

touren. Die Eröffnung steht bald bevor.

1987 wurde er erstmals auf Windtunnel

aufmerksam. Zu dieser Zeit arbeitete er

als Sprunglehrer in Hartenholm. Die Ein-

beziehung des Windtunnels in die AFF-

Ausbildung setzte er in den nächsten

Jahren weiter fort, auch als er längst den

Schritt vom einfachen Sprunglehrer zum

Sprungplatzbetreiber und Flugzeugbe-

sitzer gemacht hatte.

Die erste Begegnung mit einem

Windtunnel hatte eine weitere

Konsequenz: Er wollte seinen

eigenen Düsenbetrieb. In Deutschland.

Hartenholm - als Sprungplatz vor den

Toren der Millionenstadt Hamburg gele-

gen - schien ihm dafür ein geeigneter

Standort. Die veranschlagte Planungs-

summe betrug damals rund 3 Millionen

D-Mark. Bei aktuellen Bausummen für

Windtunnel zwischen 5 und 8 Millionen

Euro klingen die umgerechnet ca. 1,5 Mil-

lionen zwar wie ein Discounter-Schnäpp-

chen, aber damals wie heute steht und

fällt die Verwirklichung solcher Träume

eben mit der Finanzierung. Dass in

Hartenhom kein Windtunnel gebaut

wurde, hing allerdings nur zum Teil mit

dem Geld zusammen. Weitere Probleme

vor Ort, vor allem aber die Maueröffnung

in den Jahren 1989/90 erledigten zu-

nächst alle diesbezüglichen Pläne.

Ralf Heine orientierte sich Richtung Berlin

und baute gemeinsam mit Partnern das

Sprungzentrum „Take Off“ auf. Mit dem

Engagement in dieser Sache - Fehrbellin

wuchs in den folgenden Jahren zu einem

der größten deutschen Sprungzentren

heran - fuhren die Tunnelträume aufs Ab-

stellgleis; unrealisiert, aber nicht ver-

gessen. In den folgenden Jahren gab es

immer wieder Gespräche, Intiativen und

Chancen, die seiner in die Jahre kom-

Hauptsache LuftMit der Hurricane Factory in Berlin erfüllt

sich für Ralf Heine ein alter Traum.

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29

entwickelt. Weltweit wuchsen Windtunnel

aus der Erde wie Pilze nach einem war-

men Sommerregen.

Doch all das reichte immer noch nicht

aus, um den alten Traum vom eigenen

Windtunnel endgültig zu begraben. Als

2014 ein weiteres Mal Schönefeld als

möglicher Standort für ein Tunnelprojekt

auf den Plan kam, verabschiedete er sich

allerdings von der ursprünglichen Ab-

sicht, selbst als Investor bei einem Wind-

tunnelprojekt mitzuwirken. Stattdessen

gelangte er ins Einvernehmen mit einem

Unternehmen aus der Slowakei. „Hurri-

cane Factory“ verfügte bereits über Er-

fahrungen mit laufenden Windtunneln

und schuf mit den vorhandenen Kontak-

ten und der bestehenden Investitions-

struktur optimale Möglichkeiten, in

Schönefeld einen weiteren Tunnel zu

bauen.

Heute, im Sommer 2017, fast 30 Jahre

nach der Geburt seines Traumes ist Ralf

Heine als Geschäftsführer der Hurricane

Factory in Berlin endlich am Ziel ange-

langt. Noch immer spricht er mit Begeis-

terung von den Möglichkeiten, die das

Indoor Skydiving dem klassischen Fall-

schirmsport bietet. Mit einem Durch-

messer von 5,20 Metern bietet der

Tunnel in Schönefeld nicht nur Freeflyern

und 4er-Formationsteams großzügigen

Raum. Auch Achter-Teams sollen zukünf-

menden Vision neue Hoffnungen ein-

hauchten: Potsdam, Schönefeld, Berlin-

Adlershof. Wenn Ralf Heine die einzelnen

Stationen und Möglichkeiten aufzählt,

denkt man unwillkürlich an Sisyphus.

Wieder und wieder erinnert er sich an Ini-

tiativen und Bemühungen, die stets bei

Null anfingen, es teilweise auch nach

vorne brachten, um auf der Strecke

schlussendlich doch zu scheitern. Auf

sich allein zurückgeworfen, endete er

dort, wo er angefangen hatte: das Ziel so

weit weg von jeder Realisierung wie eh

und je. Mit dem Unterschied, dass wieder

kostbare Zeit verstrichen war. Umso

größer war die Ernüchterung, als er 2009

die Eröffnung des ersten deutschen

Windtunnels in Bottrop aus der Ferne

und ganz ohne sein Mitwirken miterleben

musste. Und nicht nur das: Was 20 Jahre

zuvor noch eine Innovation war, hatte

sich zwischenzeitlich zum Mainstream

tig hier ihre Griffe kloppen. Im Gebäude

ist eine komplette Etage als „Profibe-

reich“ allein Skydivern vorbehalten, mit

Platz zum rollen und für ihre Briefings.

Ralf Heine weiß aber auch, daß trotz der

idealen Voraussetzungen für Skydiver

dieses Klientel allein die Anlage nicht

auslasten wird. Jeder Windtunnel, der auf

den Markt kommt, macht die Stücke an

der Skydiver-Torte etwas kleiner.

Wirtschaftliches Überleben ist daher nur

möglich, wenn neue Zielgruppen er-

schlossen werden. Berlin mit über 3,5

Millionen Einwohnern und Millionen von

Besuchern bietet dazu gute Vorausset-

zungen.

Ein eigenes Marketingkonzept, das Fir-

men für Incentives und Events an-

sprechen soll, ist in Arbeit. „Hauptsache

Luft, das reicht heute nicht mehr“, ist sich

Ralf Heine ganz sicher. Und bei allem Op-

timismus weiß er auch, dass es für nie-

manden einfacher wird.

Nachdenklich verliert sich sein Blick am

Horizont. Für einen Augenblick ist un-

gewiss, wo seine Gedanken sind: in der

Zukunft, in der er die Verantwortung für

einen riesigen Windtunnel mit 17 Ange-

stellten trägt, oder in der Vergangenheit

vor 30 Jahren, im Flyaway von Pigeon

Forge, wo nach einem Aha-Erlebnis im

Windtunnel nichts mehr so war wie zuvor.

Text und Fotos: Peter Schäfer

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30

01.-02.07. Sprungbetrieb, Erfurter FK, Alkersleben, (www.fallschirmsport-erfurt.de)01.-02.07. 10er Speed, Skydive Saulgau, Saulgau (07581-7019)01.-02.07. Freefly-Workshop, FSZ Saar, Saarlouis (www.fsz-saar.de)01.-02.07. Nord Cup 4er RW, NDM, Take Off, Fehrbellin (www.funjump.de)03.-06.07. RW Kurs, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)07.-08.07. Minimeet- Nr.25, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)07.-09.07. D-Cup Ziel, FSC Remscheid, Remscheid www.d-cup-ziel.de08.-09.07. Kappenflug-Sem., RW-LO, RW-Kurs, Freefly-LO, FSZ Saar,

Saarlouis (www.fsz-saar.de)10.-14.07. Einsteiger Grofo, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)13.-16.07. Freefly Camp, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)15.07. Redaktions- und Anzeigenschluss FFX 5-201715.-16.07. Kappenkurs, GoJump, Gransee (www.gojump.de) 15 -21.07. Caravan Springen, FSV Hannover, Meissendorf (www.meido.de)15.-16.07. FF-Workshop, Skydive Saulgau, Saulgau (07581-7019)17.-23.07. Caravan Springen, FSV Hannover, Meissendorf (www.meido.de)20.-28.07. AFF-LP 2017/3 (Training + Prüfung), M. Hecker, YUU Skydive, Itzehoe

([email protected])20.-30.07. Usedom-Boogie, , Skydive-MV, Usedom (www.skydive-mv.de)20.-23.07. TOPSY TURVY – Freeflyevent, Southsidebase, Schlierstadt

(www.southsidebase.de)22.-23.07. RW-LO, FSZ Saar, Saarlouis (www.fsz-saar.de)22.-23.07. 25 Jahre FSG, Sommerfest, GoJump, Gransee (www.gojump.de) 27.-30.07. Deutsches FreeFlyFestival, FSZ Saar, Saarlouis (www.fsz-saar.de)28.-30.07. 30 Jahre Skydive Saulgau, Skydive Saulgau, Saulgau (07581-7019)28.07.-07.08. Trainingslager Borkum, FSC Münster, Borkum

(www.fallschirm-muenster.de)29.-30.07. MDM 4er/8er, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)29.-30.07. Sprungbetrieb, Erfurter FK, Alkersleben, (www.fallschirmsport-erfurt.de)29.07. Sommerfest, FSC Südpfalz, Schweighofen (www.fsc-suedpfalz.de)30.07. Packkurs, FSV Hannover, Meissendorf (www.meido.de)

31.07.-11.08. Sprungwochen, FSR Club 2000, Altenstadt(www.skydive-altenstadt.de)

02.-06.08. Training-Days EM & WC, FSZ Saar, Saarlouis (www.fsz-saar.de)05.-06.08. Sprungbetrieb, Erfurter FK, Alkersleben, (www.fallschirmsport-erfurt.de)07.-12.08. EM & Weltcup, FSZ Saar, Saarlouis (www.fsz-saar.de)08.-13.08. Skyparty, Take Off, Fehrbellin (www.funjump.de)09.-13.08. RW Kurs, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)12.-13.08. Canopy Control Sem. Southsidebase, Schlierstadt

(www.southsidebase.de)11.-13.08. Freefly Camp, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)12.-13.08. FF-Workshop, Skydive Saulgau, Saulgau (07581-7019)

JULI

AUGUST

13.-15.08. RW-LO, FSZ Saar, Saarlouis (www.fsz-saar.de)14.-20.8. Sprungwoche, Paranodon, Illertissen ((www.paranodon.com)18.-20.08. POPS Austria, Feldkirchen (www.popsaustria.at)18.-20.08. 16er Cup, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)19.-20.08. Sprungbetrieb, Erfurter FK, Alkersleben, (www.fallschirmsport-erfurt.de)25.-27.08. DESI, FSZ Saar, Saarlouis (www.fsz-saar.de)26.-27.08. Freefly-LO, FSZ Saar, Saarlouis (www.fsz-saar.de)26.08.-02.09. Deutsche Meisterschaften, Skydive-MV, Neustadt-Glewe

(www.skydive-mv.de)

02.-03.09. Sprungbetrieb, Erfurter FK, Alkersleben, (www.fallschirmsport-erfurt.de)08.-10.09. Diepholz-Boogie, FSC Münster, Diepholz (www.fallschirm-muenster.de)09.-10.09. 10er Speed, Paranodon, Illertissen (www.paranodon.com)09.-10.09. Freefly-Workshop, Kappenflug-Sem., RW-LO, FSZ Saar, Saarlouis

(www.fsz-saar.de)09.-10.09. DO-28 Springen, FSV Hannover, Meissendorf (www.meido.de)15.09. Redaktions- und Anzeigenschluss FFX 6-201716.09. Scramble, FSV Hannover, Meissendorf (www.meido.de)16.-17.09. 8er Speed, Take Off, Fehrbellin (www.funjump.de)16.-17.09. Freefly-LO, RW-Kurs, FSZ Saar, Saarlouis (www.fsz-saar.de)16.-21.09. RW Kurs, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)21.-24.09. ESL-Finals, FSZ Saar, Saarlouis (www.fsz-saar.de)22.-24.09. 30er RW + Freefly Camp, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)22.-24.09. Caravan Springen, FSV Hannover, Meissendorf (www.meido.de)23.-24.09. Sprungbetrieb, Erfurter FK, Alkersleben, (www.fallschirmsport-erfurt.de)29.09.-03.10. DO-28 Springen, FSV Hannover, Meissendorf (www.meido.de)29.09.-03.10. Höhensprünge 5000m +, FSC Südpfalz, Schweighofen

(www.fsc-suedpfalz.de)30.09.-01.10. Int. 16er Event, FSZ Saar, Saarlouis (www.fsz-saar.de)

07.-08.10. Saisonabschluss-Springen mit Party, Erfurter FK, Alkersleben, (www.fallschirmsport-erfurt.de)

07.-08.10. Freefly-LO, RW-LO, FSZ Saar, Saarlouis (www.fsz-saar.de)28.10. Abschlussboogie: 3er-Scramble & Party, Southsidebase, Schlierstadt

(www.southsidebase.de)13.-15.10. RW Kurs+Freefly Camp, FSC Dädalus, Eisenach (036920-717878)27.-31.10. Saisonabschluss, FSV Hannover, Meissendorf (www.meido.de)28.10. Scramble & Abschluß, Take Off, Fehrbellin (www.funjump.de)

05.11. Saisonende, FSC Südpfalz, Schweighofen (www.fsc-suedpfalz.de)09.-19.11. Sardinien Camp, FSC Südpfalz (www.fsc-suedpfalz.de)25.11. Weihnachtsfeier, FSC Südpfalz, Schweighofen (www.fsc-suedpfalz.de)

SEPTEMBER

OKTOBER

NOVEMBER

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„Alex“ Alexandra

Oppermann absol-

vierte in Spanien

beim Castellon Boo-

gie des FSZ Kassel

ihren 1000.ten

Fallschirmsprung.

Am 26.05 wurden beim FSC Südpfalz e.V. in

Schweighofen gleich zwei neue Skygods gekrönt:

Matti Peinemann (links) für 1000 und Dominique

Stoll (rechts) für 8000 Sprünge.

Tandem- und AFF-Instructor

Armin Burghardt machte

während eines Tandemsprunges

am 03.06.2017, bei Take Off

Fallschirmsport in Fehrbellin,

seinen 1.000sten Sprung. Klaus Dickmann

machte am

09.04.2017 beim

FSC Münster seinen

1000sten Sprung.

„Ohne Worte -

Ohne Torte“

machte Ex-DFV

Präsident Dr.

Rainer EXI Hoenle am 06.01.2017 in

Zephyrhills, Florida seinen 6.000sten

Sprung.

Nico Seidelmann konnte am

06.05.2017 in Meissendorf mit eini-

gen Teammitgliedern seines 8er

Teams MeightO seinen 1000sten

Sprung verbuchen.

Am 13.05.2017

machte Michael

„Habicht“ Jung beim

FSC Mecklenburg

e.V. in Neustadt-

Glewe seinen 3.000

Sprung mit einem

schönen Hybrid-RW-

Freefly Ensemble.

Foto: Jörg Schmidtke

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Happy Birthday, DFV! Meine größte Schwäche - abgesehen von Schokolade: Ich

erinnere mich nicht gut an Geburtstage. Schon ein paar Mal

bin ich deswegen in riesige Fettnäpfchen getreten, die ich

keinem von Euch wünsche. Da ich davon ausgehe, nicht die

Einzige mit diesem Problem zu sein, möchte ich allen zu-

mindest mit einem ganz besonderen Geburtstagsjubiläum

auf die Sprünge helfen (was Schokoladenschwächen betrifft,

habe ich allerdings keine Hilfestellungen parat):

Der DFV wird dieses Jahr 25 Jahre alt!

Herzlichen Glückwunsch!

Mein 25. Geburtstag ist noch gar nicht so lange her. Ich erin-

nere mich gut an die gemischten Gefühle: Stolz über den

Beginn eines neuen Lebensabschnitts nach dem Studenten-

dasein, Vorfreude auf die Erfahrungen, die dieses neue Kapi-

tel mit sich bringen wird, aber auch eine gute Portion

Entsetzen darüber, dass ich schon seit einem Vierteljahrhun-

dert auf diesem Planeten wohne.

So ähnlich muss es dem DFV ja ungefähr auch gehen –

denn dieser feiert nun ein Jahr nach mir seinen 25. Geburts-

tag. Wenn man schaut, welche Entwicklung der DFV inner-

halb der 25 Jahre gemacht hat, kann jedes Mitglied wirklich

stolz sein, diesem Verband sein Vertrauen zu schenken. Als

zentrale Anlaufstelle für alle persönlichen, sozialen und poli-

tischen Themen rund um den Fallschirmsport macht er

seine Mitarbeiter im jugendlichen Alter von 25 stolzer, als

ich meine Eltern jemals machen werde.

Das Beste dabei: Während ich seit dem 15. Lebensjahr kon-

stant bei einer Größe von 1,64 m steckengeblieben bin,

wächst die Mitgliederzahl des DFV auch im Alter von 25 noch

stetig an, und die Aussichten stehen nicht schlecht, dass

das so weitergeht.

Daher, lieber DFV: ich hoffe, du (mit 25 können wir uns ja

noch duzen) genießt dein Geburtstagsjahr und feierst schön!

Ich bin froh, dich in meinem Leben zu wissen und bin

dankbar für alles, was du bisher für mich und die Springer-

welt unternommen hast!

Ich erhebe somit mein Glas auf ein

weiteres Vierteljahrhundert für den

Deutschen Fallschirmsportverband

e.V.!

Nina-Marie Kühn (26) beendete im Oktober 2013ihre AFF-Ausbildung. Bisher absolvierte sie 550Sprünge.

Tollkühn

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Kappenseminar bei DädalusVom 1. bis 3. Mai 2017 gab es das erste Kappenseminar beim

FSC Dädalus in Eisenach. Unter der Leitung von Pitt Weber kon-

nten in drei Tagen, neben reichlich Theorie, 6 Sprünge aus

4000m gemacht werden. Mit einer Öffnungshöhe von 2500m

hatten die 10 Teilnehmer bei spielerischen und zielgerichteten

Übungen Gelegenheit, „ihr“ Fluggerät besser kennenzulernen.

Teilnehmer waren von links nach rechts: Hartmut „Gehle“ Gehlhoff, Stefan Münchow, Irene Geldreich,

Jemillah Graba, Birgit Purmann, Steffanie Flach, Carsten Stein, Diana Lehnigkeit,

Egbert Schulze, Pitt Weber, Nico Graba

Staffelübergabe bei ParatecBei Deutschlands größtem Fallschirmbauer hat sich ein Wechsel

in der Geschäftsführung vollzogen. Für die ausscheidende Grün-

derin und langjährige Geschäftsführerin Eva Schumann wurde

Christian Margardt als Co-Geschäftsführer an Bord geholt.

Gemeinsam mit Geschäftsführer Stefan Ertler bildet er nun die

neue Führung der Paratec. Im nächsten Heft mehr dazu.

von links nach rechts: Christian Margardt, Eva Schumann, Stefan Ertler

30 Jahre Para MagIm Juni 1987 brachte der französische

Fallschirmspringer und Journalist Didier Klein

erstmals das Fachmagazin Para Mag auf

den Markt. Das damals 24 Seiten um-

fassende Magazin war bis auf 8 Seiten

schwarz-weiss gedruckt und widmete sich

dem Fallschirmsport in Frankreich. Nur

wenige Jahre später übernahm Bruno Passe

das Magazin. Gemeinsam mit seiner Frau

Michelle hat er es in den folgenden Jahren

mit hohem persönlichen Engagement und

großer Leidenschaft zu einer der führenden internationalen

Fallschirmsportpublikationen gemacht. Para Mag erscheint

monatlich und umfasst mittlerweile 68 Seiten. Nach wie vor ist

es eine unabhängige Publikation. Vielseitige Themen aus aller

Welt, ein hoher Fotoanteil und modernes Layout machen das

Magazin dabei in jeder Hinsicht zu einem Qualitätsprodukt.

Chapeau Michelle et Bruno! Chapeau Para Mag! www.paramag.fr

101 Razones ... Nach Europa und den USA findet das Buch „101 Gründe warum

Tandemspringen eine prima Sache ist“ demnächst auch Einzug

in Lateinamerika. Für Mexiko - als Land mit einem boomenden

Tandemmarkt - ist eine Version in spanischer Sprache in Vor-

bereitung. Das individualisierbare Marketingtool für Anbieter von

Tandemsprüngen gibt es bislang in Deutsch, Englisch und

Französisch. Das Büchlein wurde in den vergangenen zweiein-

halb Jahren über 110.000 Mal gedruckt und weltweit verbreitet.

Kein Buch in der Geschichte des internationalen Fallschirmsports

hat es in so kurzer Zeit zu einer solch beachtlichen Rekordauf-

lage gebracht. [email protected]

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