Fuss- und Sprunggelenksspezialist in Freiburg Dr med. Thomas Schneider

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Dr Schneider berichtet in der Badischen Zeitung vom 12.11.2012 über seine Spezialisierung als leitender Arzt der orthopädischen Gelenk-Klinik in Freiburg. Der Orthopäde Dr Schneider behandelt Fehlstellungen der Füsse, Hallux valgus, Hallux rigidus, Spreizfüsse, Arthrose des Sprunggelenks und Instabilität des Sprunggelenks.

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0 2 | L E B E N I M A L T E R b a d i s c h e z e i t u n g

Schöne Grüße an die FüßeBZ-Interview mit dem Orthopäden Dr. Thomas Schneider zur Fußgesundheit im Alter

■■■■ In der Gelenkklinikin Gundelfingen sieht derOrthopäde Dr. ThomasSchneider immer häufi-ger Erkrankungen amFuß, etwa zunehmendeFehlstellungen des Vorfu-ßes wie der Hallux valgus,die Ballenzehe. Über dieBedeutung der Fußge-sundheit gerade im Altersprach BZ-MitarbeiterinGerda Oswald mit demFuß- und Sprunggelenks-spezialisten.

BZ: Warum nehmen Fußer-krankungen zu und wie kön-nen gerade Senioren demvorbeugen?Schneider: Wir laufen undgehen zu wenig. Und wenn,dann oft auf Pflastersteinenoder Teer und somit auf hartem Un-tergrund. Und das in Designerschu-hen und Highheels, weil sie mo-disch angesagt sind. So verküm-mern Muskeln, Koordination unddie Form der Füße. Unsere Füßebrauchen mal Freilauf. Auf einerweichen, grünen Wiese gehen. Mitden nackten Füßen auf einer Dreh-scheibe am Boden balancieren oderin der Natur draußen Quellwasserüber die Füße laufen lassen. So et-was schult unsere Füße auch imfortgeschrittenen Alter. Auch dieRate der Sprunggelenkverletzun-gen scheint in Sportarten mit star-ker Reizabschirmung des Fußeshäufiger als bei Sportarten, die bar-fuß, in Socken oder Schläppchenausgeübt werden.

BZ: Was sind die besonderen Fuß-probleme der wachsenden Gruppeälterer Mitbürger?Schneider: Die Füße sind am wei-testen vom Kopf entfernt und wer-den oft vernachlässigt. Die Fußpfle-ge wird mit zunehmendem Alter fürden Einzelnen schwerer, und des-halb werden Fehlstellungen oderbeginnende Erkrankungen zu spätbemerkt. Auch alte Bandschäden

am Sprunggelenk werden oft nichtadäquat erkannt und behandelt.Bei älteren Patienten führt das häu-fig zu Arthrose im Sprunggelenk.

BZ: Der Spreizfuß ist Ausgangs-punkt vieler Fußerkrankungen. Wel-che Folgen hat der Spreizfuß?Schneider: Beim Spreizfuß wirdder Vorfuß durch die Erweiterungdes Mittefußes breiter. Die Ausrich-tung Großzehe und die Kleinzehenändern sich, sie strahlen fächerför-mig aus. X-Fehlstellungen beim Hal-lux valgus sind ebenso die Folgewie Krallen- oder Hammerzehen.Auch Hühneraugen sind die Folgeder durch Spreizfuß geändertenDruckpunkte.

BZ: Wann operieren Sie eine Fehl-stellung?Schneider: Fehlstellungen verur-sachen Veränderungen im Bewe-gungsablauf und damit eine Fehlbe-lastung der Gelenke und Gewebemit weiteren Folgeschäden. Dahersollte man etwas unternehmen. Ei-ne Operation, auch wenn sie heutehäufig bei frühzeitiger Durchfüh-rung minimalinvasiv mit besten Er-gebnissen durchgeführt werdenkann, folgt erst, nachdem nicht-ope-rative Therapien versucht wordensind. Je stärker eine Fehlstellungwird, umso stärker muss man inden Fuß bei einer operativen Thera-pie eingreifen. Das verlängert dannauch die Nachbehandlungszeiten.Daher operiere ich so geringfügigund frühzeitig wie möglich.

BZ: Warum sind eine gute Fußpflegeund der Erhalt der Fußgesundheit ei-ner der wichtigen Schlüssel zur Ge-sundheit und Vitalität für ältereMenschen?Schneider: Weil die Fußgesund-heit der Schlüssel für Beweglich-keit und Mobilität ist. Von der Be-weglichkeit hängen die Selbststän-digkeit des Patienten ab, sein allge-meiner Trainingszustand und seineFitness. Schließlich ist auch diegeistige Fitness – gerade im Alter –abhängig von regelmäßiger Bewe-gung. Wenn der Aktionsradius ver-armt, wird auch körperlicher undvor allem geistiger Verfall bis hinzur Demenz wahrscheinlicher. DerPatient ist aber nicht mehr sicherauf den Füßen, zum Beispiel beischmerzhaften Fehlstellungen. Se-nioren ohne Fußdeformitäten stür-zen wesentlich seltener.

BZ: Was bedeutet Vorsorge für dasSprunggelenk?Schneider: Schwellungen undSchmerzen am Knöchel sind häufigdurch ältere Verletzungen bedingt.Auch hier hilft die frühzeitige Kon-trolle durch den Experten, denn eskönnen beginnende Arthrosenfrühzeitig mit guten Ergebnissenbehandelt werden. Auch bei Ar-throsen des Sprunggelenks gibt esheute Prothesen, die die Beweglich-keit erhalten und gleichzeitig Be-schwerden lindern können. EineSprunggelenksversteifung nach Ar-throse bleibt so immer mehr Patien-ten erspart.

Ist der Fuß gesund, strahlen die Zehen und es freut sich der Mensch. Barfußüber die Wiese zu laufen ist dabei besser als dauernd hohe Absätze zu tra-gen. F O T O S : F O T O L I A . C O M / J A N A B E H R , N E T - A - P O R T E R

Z U R P E R S O N

T H O M A S S C H N E I D E R

hat in Freiburg, Wien und TübingenMedizin studiert. Seine Facharzt-ausbildung absolvierte er in ortho-pädischen Kliniken. Der 43-Jährigespezialisierte sich auf erkrankteGelenke bei Hüfte, Knie, Sprung-gelenk sowie auf die Fußchirurgie.Im Rahmen seiner Weiterbildungerlernte er spezielle minimalinva-sive Operationsmethoden. Siekommen immer öfter ohne Implan-tate und Schrauben im Fuß aus.Sein Schwerpunkt ist gelenker-haltende Chirurgie im Sprungge-lenk. Schneider arbeitet seit 2004in der Gelenkklinik in Gundelfingen.

Thomas Schneider

Zwar schick, aber doch zu hoch und zu eng?