Fürsorge im Mittelalter Carina Meine Alexander Hebenstreit Julian Zölsmann.

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Fürsorge im Mittelalter Carina Meine Alexander Hebenstreit Julian Zölsmann

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Fürsorge im Mittelalter

Carina MeineAlexander Hebenstreit

Julian Zölsmann

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Entwicklungsphasen der Sozialarbeit

1. Vorläufer der Sozialen Arbeit (bis ca. 1830)

2. Erste Ausprägung praktischer Sozialarbeit und praktischer Sozialpädagogik (ca. 1830 – 1890)

3. Theoretische Auseinandersetzung und berufliche Fundierung (ca. 1890 – 1930)

4. Professionalisierung Sozialer Arbeit und wissenschaftliche Fundierung (ca. seit 1960)

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Soziale Arbeit

• Theoretische Fundierung erst mit der Wende zum 20. Jahrhundert

• Geschichtliche Ausgangslage entsteht mit Übergang der Ständegesellschaft zur Industriegesellschaft

• „Soziale Arbeit“ im Mittelalter vor allem über Almosenwesen und Armenpflege

• Fürsorge läuft zunächst primär über die Kirche

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Religiöse Grundlagen

• Forderung nach Barmherzigkeit, Mildtätigkeit und Wohltätigkeit mit den Kranken, Alten und Armen

• offensichtliche Alltagspraxis wurde im Gleichnis vom barmherzigen Samariter formuliert

liebe deinen Nächsten wie dich selbst

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Religiöse Grundlagen

• Arme früher keine Ausgegrenzten, sondern dazugehörig in der Ständegesellschaft

• Die Ständeordnung des Mittelalters wurde als Spiegel der göttlichen Ordnung akzeptiert

• Armut und Krankheit gottgewollt Abschaffung von Armut kein Thema

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Religiöse Grundlagen

• Die Armen waren Objekte des Almosenaktes an denen die Reichen ihr christliches Verhalten zeigen können

• Armut ist gottgewollt und die reichen Sünder sollten helfen, um das Gebot der Barmherzigkeit erfüllen zu können

sich den Himmel verdienen

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Eine „gottgewollte“ Ordnung1. Stand: Klerus = geistliche Herrscher• Papst, Erzbischöfe, Bischöfe• Niedergeistliche: Äbte, Priester, Mönche,…• Aufgabe: „Du bete!“2. Stand: Adel = weltliche Herrscher• Kaiser/ König, Fürsten, Herzöge, Grafen, Marktgrafen,

Kurfürsten, Burgherren• Aufgabe: „Du schütze!“3. Stand: Arbeiter und Bauern• Bauern (90 % der Bevölkerung), freie Bauern, Hörige,

Leibeigene, Handwerker, Händler, Kaufleute• Aufgabe: „Du arbeite!“

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Das Lehenswesen

Lehen = Besitztum• Bewegliche oder feste Güter• Ländereien (Wälder, Äcker, Teiche,…)• Gutshof, Dorf, BurgLehenswesen• Abhängigkeit zwischen Herrschenden und Abhängigen• Grundbesitzer gibt Lehen an Untertanen• Untertan verpflichtet sich auf Lebzeiten zu Dienst,

Abgaben und Gehorsam• Herr verpflichtet sich, Schutz und Unterhalt zu gewähren• Vertag mündlich mit Ritual geschlossen = Lehenseid

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Armut im Mittelalter

• Betraf fast ausschließlich den 3. Stand • Armut wurde nicht verachtet, aufgrund des

religiösen Gedankens (Gottgewollt)• Voraussetzung für ein Leben in Liebe, Eintracht

und Gleichheit• Bedeutete nicht nur Besitzlosigkeit, sondern

auch Schutz- und Machtlosigkeit

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Lage in der Stadt

• Auf 1000 Einwohner in der Mittelalterlichen Stadt kamen etwa 200 Bettler

Konnte also nicht alles der Kirche überlassen werden, sodass auch Gemeinden und Städte tätig werden mussten

• Bettler jedoch nicht automatisch arm

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Zucht- und Arbeitshäuser

• Traditionelle stationäre Armenpflege

• Gedanke der Arbeitserziehung

• Beginnende Ablösung von Todes- und Körperstrafen durch Freiheitsentzug und Zwangsarbeit

• Interesse an der produktiven Nutzung möglichst aller verfügbaren Arbeitskräfte

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Gesellschaftliche Bedeutung

Hochmittelalter: Almosenlehre sah Armut als gottgewollten

individuellen Defekt, wodurch als Verteilen von Almosen zur religiös-ethischen Verpflichtung wurde

Frühkapitalismus:Wachsende Kritik des Bürgertums an Faulenzern und „betrügerischem Bettel“

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Gesellschaftliche Bedeutung

Humanismus:Sozialphilosophie strebte Beseitigung der Armut als Ganzes an und gilt daher als Vorläufer des modernen Fürsorgegedankens

Wirtschaftsliberalismus:Vernachlässigung der Armenfrage, da die Dynamik der freien Wirtschaft materielle Nöte automatisch beseitigen würde

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Organisationsformen der Fürsorge

1.Mittelalterliches Almosenwesen als Form christlicher Nächstenliebe

2.Spätmittelalterliche soziale Aktivitäten der weltlichen Obrigkeit als gemeindliche Armenhilfe

3.Ab dem 19. Jahrhundert verstärkte privat organisierte Armenpflege als Ergänzung der behördlichen Arbeit

Seit dem 18. Jahrhundert verstärkter Einsatz von ehrenamtlichen Kräften

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Aufgabe

• Man teilt eine Stadt in Bezirke auf und diese wiederum in Quartiere.

• Jedem Bezirk steht ein ehrenamtlicher Vorsteher und jedem Quartier ein ehrenamtlicher Pfleger vor

• Jeder Pfleger hat 2-4 Arme zu betreuen• Den Armen soll durch

Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen geholfen werden.

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Aufgabe

• Jeder Mensch soll arbeiten. Wer keine Arbeit hat soll welche vermittelt bekommen. Es soll sich dabei um den Beruf handeln, den man gelernt hat oder an dem man Freude hat.

• Jeder Betrieb soll Arbeitslose aufnehmen und die Stadt bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen die Betriebe bevorzugen, die viele Arbeitslose aufgenommen haben. Arbeitslose, die sich selbstständig machen, sollen staatlich unterstützt werden.