Frühjahr 2018 bibliothek historischer denkwürdig keiten · Erst schau ich durch das...

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Frühjahr 2018 bibliothek historischer denkwürdig- keiten alcorde verlag

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Frühjahr 2018

bibliothekhistorischerdenkwürdig­

keiten

alcorde verlag

BIBLIOTHEK HISTORISCHER DENKWÜRDIGKEITEN:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::

BIBLIOTHEK HISTORISCHER DENKWÜRDIGKEITEN:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::

ERASMUS VON ROTTERDAM

ÜBER KRIEG UND FRIEDENHerausgegeben von Hans-Joachim Pagel und Wolfgang F. Stammler

unter Mitwirkung von Mariano Delgado, Volker Reinhardt und Theo Stammen

Übersetzt von Hans-Joachim Pagel, Wolfgang F. Stammler und Werner StinglKommentiert von Hans-Joachim Pagel

ca. 560 Seiten mit über 100 farbigen Abbildungen Leinenband mit Schutzumschlag und zwei Lesebändchen

EUR 48,00ISBN 978-3-939973-72-0

erstmals sämtliche friedenstexte des erasmus von rotterdam

in neuer übersetzung in einem band

K rieg und Frieden – dieses Thema hat Erasmus von Rotterdam (ca.1466–1536) im Verlauf seines Lebens immer wieder in seinen Schriften beschäftigt. Er-staunlich daran ist: Sie klingen gerade heute in Zeiten immer wieder aufbre-chender und scheinbar sinnloser Kriege genau so aktuell wie vor 500 Jahren:

Erasmus schrieb diese Schriften in einer Zeit, als innerhalb der christlichen Nationen die großen Herrscherhäuser um die Vorherrschaft in Europa kämpften. Man intrigierte gegeneinander und schmiedete Bündnisse, nur um sie gleich wieder zu brechen. Selbst die »heidnischen Barbaren«, die Türken, waren in diesem System machtpolitischer Inter-essen ein willkommener Bündnispartner, auch wenn man sah, dass gerade von ihnen die größte Gefahr für das christliche Abendland ausging.

Die Friedensschriften des Erasmus – heute aktueller denn jeWie aktuell seine Friedensschriften heute anmuten, wird deutlich angesichts seiner Be-schreibung der damaligen Verhältnisse, seiner Sorge um die Zwietracht innerhalb der Christenheit und um die himmelschreiende Missachtung aller christlichen Werte im Umgang miteinander. Leicht fühlt man sich dabei an die heutige Lage in Europa und an dessen Verhältnis zur Türkei erinnert.

» Die moralische Schwäche der Christenheit, deren Uneinigkeit, Ehrgeiz und Treulosigkeit haben schon immer zu den

schrecklichsten Niederlagen der Christen geführt. «

DER BAND ENTHÄLT FOLGENDE FRIEDENSTEXTE:

1. Rede über Frieden und Zwietracht2. Papst Julius vor der verschlossenen Himmelstür

3. Brief an Anton von Bergen vom 14. März 15144. »Süß ist der Krieg den Unerfahrenen«

5. Drei Kapitel aus der«Erziehung eines Fürsten«6. Die Klage des Friedens

7. Drei Texte aus den »Vertrauten Gesprächen«6. Ausführliche Erörterung eines Kriegs gegen die Türken

» Der Krieg wird aus dem Krieg erzeugt, aus einem Scheinkrieg entsteht ein offener,

aus einem winzigen der gewaltigste, und bald wird jedem klar werden, was für ein Wahnsinn es ist, mit so viel Lärm und Getöse, so vielen Strapazen,

so großem Kosten aufwand, unter höchster Gefahr und so vielen Ver lusten einen Krieg zu führen, obwohl um ein

viel Geringeres der Frieden erkauft werden könnte. «

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»Fast immer folgt das Volk dem Beispiel seiner Fürsten, auch wenn der Herr bisweilen einen Heuchler regieren lässt, sofern es das Volk verdient hat.

Allerdings schadet kein Heuchler der Kirche mehr als jener, der den Hirten mimt und wie ein Wolf handelt oder der als König auftritt und herrscht wie ein Tyrann. Denn der Wahrheit Christi ist jede Form von Heuchelei verhasst,

doch keine ist verderblicher und auch Gott verhasster als diese.«

W arum sind die Türken so erfolg-reich? Forscht man nach dem Ursprung dieses Volkes, trifft man nur auf absolutes Dunkel,

verbunden mit größter Barbarei. Sucht man nach den Anfängen ihres Reiches, so begegnet uns ein Söldnerführer, ein mit ruchloser Gemeinheit niedergemetzelter Fürst, dem sie den Treueid geschworen hatten. Untersucht man ihren Auf-stieg, so entdeckt man einen Staat, geboren aus Grausamkeit und vergrößert durch Raubzüge, stößt auf mörderische Heiraten, findet gewissen-lose Verwandtenmorde, Väter, die von ihren Söhnen aus der Herrschaft vertrieben wurden, trifft auf beispiellose Grausamkeit gepaart mit Tücke – von Religion und Sitten vorerst ganz zu schweigen. Durch Gottes Zorn herrschen sie, ohne Gott bekämpfen sie uns, haben Mahomet auf ihrer Seite und wir Christus. Und dennoch: So wie die Dinge liegen, zeigen sie uns doch, wie weit sie ihre Tyrannis ausgedehnt haben, aus wie vielen Herrschaftsbereichen wir vertrieben worden sind, welch großen Teil Europas sie uns entrissen haben – und wie nun das Ganze in Gefahr schwebt. Wer sieht denn nicht, wie leicht dem Türkenvolk jetzt der Landweg zu uns offensteht? Soll man diesen Erfolg der Frömmigkeit der Türken zuschreiben? Oder ihrer Tapferkeit? Natürlich nicht. Wo also liegen die Gründe? Der Verlauf der Geschichte zeigt deutlich genug, dass es unsere eigenen Streitereien, unsere Ehrsucht und die uns eigene Falsch-heit waren, die den schwersten Nieder lagen den Weg bereitet haben. So hat uns der Vertragsbruch auf Betreiben des Papstes

Eugenius in verhängnisvolle Schlachten ge-stürzt: Denn auch dem Feind gegenüber muss Wort gehalten werden. Und ein nicht unwesent licher Grund für unsere Misere war Zizimus, der Bruder des Pazaites, der

mit Gift aus dem Weg geräumt wurde. Hätten wir einmütig und mit geläuterten Herzen unter dem Banner Christi und allein auf seine Hilfe vertrauend auf recht mäßige Weise gegen die Türken Krieg geführt, so wäre die Christenheit nie in eine solche Zwangslage ge-raten. Doch davon mehr an geeigneter Stelle …

AUSFÜHRLICHE ERÖRTERUNG EINES KRIEGS GEGEN DIE TÜRKEN

CONSULTATIO DE BELLO TURCIS INFERENDO

Ein damaliges Beispiel türkischer Grausamkeit: Ein Gefangener wird von einem Elefanten

zu Tode getrampelt

Leseprobe

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die klage des friedensQUERELA PACIS

W arum bloß verwenden die Menschen ihren Verstand lie-ber dazu, sich ihren Untergang zu bereiten, als dazu, ihr

Glück zu bewahren? Warum sehen sie klarer, was zum Bösen als was zum Guten führt? Wer auch nur ein wenig klüger ist, prüft, überlegt und schaut sich um, bevor er sich an ein priva-tes Geschäft macht. Aber in den Krieg stürzen sie sich kopfüber mit geschlosse nen Augen, zumal, wenn er erst einmal begonnen wurde, nicht ausgeschlossen werden kann, dass aus einem winzigen Krieg ein ganz großer ent-steht, aus einem einzigen bald mehrere, aus einem unblutigen ein blutiger, und dass dieser Sturm zumeist nicht nur den einen oder an-deren, sondern alle in gleicher Weise erfasst. Mag das Volk dies auch zu wenig bedenken, Aufgabe der Herrscher und des Adels aber ist es ganz ohne Frage, sich darüber Gedanken zu machen.

W elche Furie hat dem Menschen den un-ersättlichen Furor zu kämp fen ins Herz

gepflanzt, die solche Macht hat zu schaden, dass sie dies alles zerreißen, zerstören und zer-schlagen konnte? Wenn dem Menschen durch Gewöhnung nicht zunächst das Erschrecken vor dem Bösen und dann auch noch der Sinn dafür abhanden gekommen wäre, wer würde glauben, dass die mit menschlicher Vernunft begabt sind, die sich unentwegt dermaßen zanken, streiten, Aufruhr anzetteln und in Kriegen einander bekämpfen? Am Ende stiften sie durch Raubzüge, Blutvergießen, Gemetzel und Zerstörung überall nur Unordnung, im Profanen wie im Sakra len. Und keine Verträge sind so heilig, dass sie rasende Menschen daran hindern könnten, sich gegenseitig zu vernichten. Als aber der Mensch noch Mensch war, ohne dass etwas dazugekommen wäre,

Der Frieden spricht:

Die Göttin Pax (Ausschnitt aus einem Fresco von Ambrogio Lorenzetti

im Rathaus von Siena, 1337–1339)

genügte der gemeinsame Name Mensch, um Menschen zu einen.

F ür den Frieden schon viel gewonnen, wenn man ihn aus ganzem Herzen will. Denn

wem der Friede wirklich am Herzen liegt, der wird jede Gelegenheit ergreifen, ihn zu stiften : Was ihm im Weg steht, kümmert ihn nicht oder räumt er aus und ist bereit, viel zu erdulden, um dieses hohe Gut unversehrt zu erhalten. Jetzt aber sucht man sich Brutstätten des Krieges zu schaffen : Was der Eintracht dient, wertet man ab oder verleugnet es gar, was Kriegszwecken dient, wird maßlos aufgebauscht und ver-schlimmert. Man schämt sich zu sagen, aus welch nichtigen Anlässen man große Tragödien inszeniert und aus welch winzigen Fünkchen die Welt in Brand gesetzt wird

Leseprobe

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JULIUS Verdammt noch mal, was soll denn das? Warum geht die

Tür nicht auf? Ich denke, jemand hat das Schloss hier ausgetauscht oder kaputt gemacht!

GENIUS: Schau erst mal nach. Hast du über-

haupt den richtigen Schlüssel dabei? Mit dem Schlüssel zu deinem Geldtresor bekommst du diese Tür nicht auf. Warum hast du nicht beide mitgebracht? Denn der, denn du da hast, ist der Schlüssel für die Macht, nicht für die Einkehr und Verstand.

JULIUS: Ich hab noch nie einen anderen ge-habt. Ich seh’ nicht ein, warum ich jetzt hier auf einmal einen andern brauche, wenn ich den hier habe.

GENIUS: Was weiß ich? Jedenfalls sind wir hier jetzt erst mal ausgesperrt.

JULIUS: Die Galle kocht mir über! Gleich schlage ich die Türe ein. He, ihr da! Macht mir sofort die Türe auf! Was ist hier los? Kommt denn da niemand? Wo bleibt er bloß, dieser Pförtner? Vermutlich sturzbesoffen und schläft wohl noch.

GENIUS: Dass er doch alle an sich selber misst!PETRUS: Wie gut, dass unsere Pforte hart ist wie

ein Diamant, sonst kann ja jeder kommen und

die Tür einschlagen. Da draußen muss wohl irgendein Berserker sein oder ein Städte ver-nichtender Despot. – O mein Gott, hier stinkt’s ja wie in einer Kloake! Ich will nicht gleich die Pforte öffnen. Erst schau ich durch das Gitter-fenster, was da so stinkt und randaliert. – Wer bist du? Und was willst du?

JULIUS: Los, dalli, mach die Türe auf! Du weißt wohl nicht, was sich gehört. Stracks mir ent-gegeneilen mitsamt deinen himmlischen Heer-scharen wäre deine Pflicht gewesen!

PETRUS: Das klingt ja mächtig herrisch. Erklär mir aber erst mal, wer du bist.

JULIUS: Als könntest du das nicht selber sehen! PETRUS: Was sehen? Ein wahrhaft ungeheures,

mir völlig ungewohntes Spektakel seh’ ich da, um nicht zu sagen: eine Schreckgestalt.

JULIUS: Bist du denn völlig blind? Zumindest diesen Schlüssel musst du kennen, falls du die goldene Eiche nicht kennst. Und siehst du nicht die dreifache Krone und auch nicht den über und über von Gold glänzenden Ornat?

PETRUS: Ich kann zwar so in etwa einen silbernen Schlüssel erkennen, aber es ist nur ein einziger und der ist ganz anders als die Schlüssel, die mir vorzeiten der wahre Hirte der Kirche, näm-lich Christus, übergeben hat. Aber woher, bitte schön, sollte ich diese scheußlich stolze Krone kennen? Noch nie hat ein Barbarenkönig es ge-wagt, eine solche zu tragen, geschweige denn einer, der verlangt hätte, hier eingelassen zu werden. Und dann noch dieser Mantel, der mir überhaupt nicht imponiert, weil ich Gold und Edelsteine immer wie Schutt und Abfall mit Füßen getreten und verachtet habe! Aber was ist denn das? Auf dem Schlüssel, auf der Krone, auf dem Mantel: überall die Zeichen dieses Schlimmsten aller Schacherer und Betrüger, dieses Simon! Er trägt zwar den gleichen Vor-namen wie ich, aber nicht dieselbe Gesinnung. Ihn habe ich einst mit Christi Hilfe verflucht.

JULIUS: Bist du noch bei Verstand? Lass ge-fälligst dieses dumme Geschwätz! Denn falls du es nicht weißt: Ich bin Julius, der Ligurer! Und ich müsste mich schon mächtig täuschen,

wenn du die beiden Buchstaben «P. M.» nicht kennst – falls du überhaupt lesen gelernt hast.

PETRUS: «Pestis Maxima», vermute ich mal.GENIUS: Ha, ha, ha! Da hat dieser Wahrsager

den Nagel aber voll auf den Kopf getroffen! JULIUS: Nein – «Pontifex Maximus». PETRUS: Und wärst du dreimal «maximus» und

größer noch als Mercurius Trismegistus, hier kommst du nicht herein – nur wenn du auch der «optimus», und das heißt heilig, bist.

JULIUS: Heilig, sagst du? Was das betrifft, ist es schon mächtig dreist, dass ausgerechnet du noch zögerst, mir diese Tür zu öffnen. Seit Jahrhunderten wirst du nur «heilig» genannt, mich aber haben sie alle immer als «hochheilig» gepriesen. Es gibt sechstausend Bullen …

GENIUS: … nichts als Seifenblasen! JULIUS: … in denen ich immer als «hochheiliger

Herr» bezeichnet werde, also nicht nur als heilig, sondern als die Heiligkeit schlechthin. Und egal, was mir in den Kopf kam …

GENIUS: … vor allem wenn du betrunken warst …JULIUS: … hieß es immer, die Heiligkeit des

hochheiligen Herrn Julius hat das getan. PETRUS: Dann geh doch zu diesen Schmeich-

lern, die dich so hochheilig gemacht haben, und fordere von ihnen den Himmel! Sollen doch die, die dir die Heiligkeit verliehen haben, dir auch die Seligkeit noch dazugeben. – Aber auch wenn es dich nicht zu interessieren scheint, sag mir dennoch: Wirst du nur heilig genannt, oder bist du es?

JULIUS: Was ich bin? Wütend bin ich! Wäre ich noch am Leben, würde ich auf deine ganze Heiligkeit und Seligkeit pfeifen.

PETRUS: Hört, hört die Stimme eines hochheiligen Gemüts! Da habe ich dich nun schon eine ganze Zeit beobachtet, und was erkenne ich: nichts von Heiligkeit, aber eine ganze Menge Gott-losigkeit. Und was soll dieses merkwürdige, so ganz und gar nicht päpstliche Gefolge? Fast zwanzigtausend bringst du mit, und keiner in diesem riesigen Haufen sieht mir aus, als sei er ein Christ. Was ich sehe, ist nur scheußlichster menschlicher Abschaum, der nach Bordell, Suff und Pulverdampf stinkt. Sieht aus, als seien das alles nur gekaufte Banditen, oder mehr noch wie Geister aus der Unterwelt, die man aus der Hölle hierher verschleppt hat,

um mit dem Himmel Krieg zu führen. Und was dich betrifft, je länger ich dich anschaue, desto weniger finde ich auch nur die Spur eines Apostels an dir. Angefangen damit, dass du die Ungeheuerlichkeit begehst, dich äußerlich mit einem Priesterrock zu schmücken, unter dem es vor blutigen Waffen nur so starrt und klirrt. Und dann: der kalte Blick, der grimmige Mund, die drohende Stirn, dieses hochmütige, arrogante Wesen! Ich schäme mich, es auch nur zu auszusprechen. Es widert mich gerade-zu an zu sehen, wie dein ganzer Körper be-sudelt und gezeichnet ist von widernatürlicher und abscheulicher Lust. Gar nicht zu reden davon, dass du auch jetzt noch die ganze Zeit rülpst und stinkst von lauter Suff und Wein und dich offensichtlich gerade eben erst so richtig ausgekotzt hast. Zumindest zeigt dein ganzer Anblick, dass nicht so sehr das Alter oder Krankheit als vielmehr deine Trunksucht dich runzlig, morsch und schwach gemacht hat.

GENIUS: Wie lebensecht und farbig er sein Bild gezeichnet hat!

PETRUS: Dein finstrer Blick, mit dem du mir drohst, entgeht mir nicht. Und dennoch: Ich kann und will’s mir nicht verkneifen, dir zu sagen, was ich denke. Ich vermute nämlich, dass jener Julius, dieser gottverfluchte Heide, in deiner Person verkleidet aus der Unterwelt zurückgekehrt ist, um sich über mich lustig zu machen.

Leseprobe

Leseprobe

Papst Julius II., Gemälde von Tizian (nach Raffael)

Petrus; Gemälde von Peter Paul Rubens

PAPST JULIUSVOR DER VERSCHLOSSENEN HIMMELSTÜR

iulius exclusus e coelis

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DIE AUTOBIOGRAPHIE KARLS IV.

VITA CAROLI QUARTI

Eingeführt, übersetzt und kommentiert

von Eugen HillenbrandHerausgegeben von Wolfgang F.

Stammler

308 Seiten mit 52 farbigen Ab-bildungen

Leinenband mit Schutzumschlag und zwei Lesebändchen

EUR 42,00 ISBN 978-3-939973-66-9

700 jahre karl iv. ein europäisches phänomen

1316 –2016

K arl IV., der »Prager Kaiser« gilt als bedeu­tendster Kaiser des deutschen Spät-mittelalters. Infolge der zahlreichen Aus-

stellungen anlässlich seines 500. Geburtstages ist Karl IV. wie kaum ein anderer mittelalterlicher Herrscher im Bewusstsein der Deutschen an-gekommen.

Karl IV. – Begründer einer goldenen Epoche

Mit seinem Namen verbindet sich eine Blütezeit des Spätmittelalters : als Begründer einer goldenen Epoche deutscher Geschichte, Bau-meister der »goldenen Stadt« Prag, Verfasser der »Goldenen Bulle« und Initiator der »Goldenen Straße« von Nürnberg nach Prag.

Die erste Selbstdarstellung eines mittelalterlichen deutschen Herrschers

Von Karl IV. sind nur wenige autobiographische Quellen überliefert. Umso größere Aufmerksamkeit verdient deshalb ein Zeugnis, das als einzigartig gilt: die Autobiographie Karls IV. Sie ist die erste Selbstdarstellung eines mittelalterlichen deutschen Herrschers, in der er in lebendig und spannend erzählter Weise über sich und die Motive seines Handels Auskunft gibt.

Pressestimmen:Süddeutsche Zeitung: »Eine vorzügliche Ausgabe«Donau-Kurier: »Die Nachwelt hat das Glück, dass dieser Kaiser als erster mittelalterlicher deutscher Herrscher eine Autobio-grafie geschrieben hat... Ein sehr kostbar ausgeschmücktes Werk.«Katholische Sonntags-Zeitung: »Spannende Ein-blicke in die Gedankenwelt eines tiefgläubigen Herrschers des Mittelalters.«

BÜCHER VON UND ÜBER SEBASTIAN CASTELLIO:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::

Castellios Bronzebüste des Bildhauers François Bonnot vor der Kirche von Vandœuvres bei Genf. Über diese Büste sagte der Künstler: » Es liegt eine Liebe in seinem Blick, die allzu oft seinen dama-ligen Kollegen abging. Er will uns sagen, dass Gott nur ein Gott der Befreiung sein kann, nicht aber

» Einen Menschen töten heißt nicht eine Lehre verteidigen, sondern einen Menschen töten. «

Diesen berühmt gewordenen Satz schrieb der savoyardische Humanist Sebastian Castellio 1554 in Basel, nachdem in Genf

auf Veranlassung Calvins der spanische Arzt Miguel Servet als »Ketzer« verbrannt worden war. Darf man Menschen verfolgen und töten, nur weil sie anders denken? Darf man diejenigen, die im Namen der Menschlichkeit Unrecht anprangern, an Leib und Leben bestrafen?

Immer – und gerade auch in unserer Zeit – gibt es Menschen, die aus Gewissensgründen ihre Stim-me gegen die Mächtigen erheben und dafür ver-folgt werden. Castellios Kampf gegen den über-mächtigen Genfer Reformator steht für die vielen, die machtlos gegen die Mächtigen kämpften und später als Vorbilder für Menschlichkeit in die

Geschichte eingingen.

Christ & Welt»Die Einführung erzählt ein historisches Drama, das einen nicht loslässt. In Zeiten von Fatwa und religiöser Gewalt lässt sie Castellios Geschichte unerwartet lebendig werden. Dazu ist das Buch einfach schön gemacht: gebunden, mit Leinen-einband und einem sanft nach Bittermandel-Leim duftenden Papier.«

PD Till Kinzel in: IFB–Rezensionsorgan für Bibliothek und Wissenschaft»Ein außerordentlich sorg fältig erstellter Band, dem eine weite Verbreitung zu wünschen ist.«

Prof. Volker Reinhardt in der FAZ:»Fazit: eine wärmstens zu begrüßende Edition, der man viele Leser wünscht ...«

DAS MANIFEST DER TOLERANZStefan Zweig Sebastian Castellio und

das Manifest der ToleranzSebastian Castellio Über Ketzer und

ob man sie verfolgen soll. Bericht über den Tod Servets

Verteidigungsschrift vor dem Basler Rat am 24. November 1563

Hans R. Guggisberg Castellio und die Toleranzdebatte 1553–1555

440 Seiten mit 38 Abbildungen, Leinenband mit Schutzumschlag und

zwei LesebändchenEUR 42,00

ISBN 978-3-939973-61-4

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Beim Wettbewerb »Das historische Buch des Jahres 2014« belegt

DAS MANIFEST DER TOLERANZ den 3. Platz in der Kategorie »Denkanstöße«.

ein Gott der Unterwerfung. Castellio flößt Respekt ein, nicht durch sein akademisches Wissen, son-dern durch seine Demut und Schwachheit. Sebastian wurde, wie der gleichnamige Heilige, von den

Pfeilen seiner theologischen Gegner durchbohrt. Doch was soll’s, er ist lebendiger als sie. «

MIRJAM VAN VEENDIE FREIHEIT DES DENKENS

Sebastian Castellio – Wegbereiter der Toleranz (1515–1563)

Eine BiographieAus dem Niederländischen übersetzt von Andreas Ecke

Herausgegeben von Wolfgang F. Stammler

351 Seiten mit 60 Abbildungen Leinenband mit Schutzumschlag

und zwei LesebändchenEUR 38,00

ISBN 978-3-939973-71-3

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S ebastian Castellio (1515−1563) gilt neben Erasmus von Rotterdam als einer der großen Humanisten des 16. Jahrhunderts.

Entschiedener noch als Erasmus vertrat er ein Menschenbild, das an die Freiheit des Denkens und an die Vernunft des Menschen glaubte.

Seine Empörung über die Verbrennung des spa­nischen Humanisten Michael Servet als »Ketzer« machte ihn zum wortgewaltigen Ver teidiger der Toleranz. Machtlos zwar, aber mit geschliffenen Argumenten, bot er dem mächtigen Calvin die Stirn. Dies machte ihn bei den Schweizer Reformatoren zur persona non grata. Er wurde als »Satansknecht« geächtet, mundtot gemacht. Dennoch schrieb und wirkte er weiter: unter Pseudonym oder durch Kopien seiner Manuskripte – sich stets der Gefahr bewusst, selbst als Ketzer angeklagt zu werden. Heute gilt er als einer der bedeutendsten Wegbereiter der Toleranz.

» Castellios Leben war ein einziges Ringen um neue Wege des Denkens, um nie Gedachtes «

» Erst im 20. Jahrhundert wurde Castellio rehabilitiert, ja bewundert.

Nun sah man ihn als den vergessenen Helden, der für die individuelle Ge-

wissensfreiheit eingetreten war. «Die Amsterdamer Kirchenhistorikerin Mirjam van Veen beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Zeit der Reformation, insbesondere mit Sebastian Castellio. In ihrer anschaulich zu lesenden Bio­graphie beschreibt sie Castellio als einen Anwalt der Zweifelnden gegenüber den »Beton köpfen« der Dogmatiker, als einen, der seiner Zeit weit voraus war und deshalb zum Schweigen gebracht wurde, und als einen Vorläufer der Aufklärung, dessen »Kunst des Zweifelns« heute aktueller ist denn je.

Siegfried Schibli in der Basler Zeitung: »Ein ausnehmend schön gedrucktes Buch, das den neuesten Stand der Forschung und über das Bekann-te hinaus viele bemerkenswerte Aspekte bietet.«

SEBASTIAN CASTELLIODIE KUNST DES ZWEIFELNS

UND GLAUBENSDES NICHTWISSENS

UND WISSENSDe arte dubitandi et confidendi,

ignorandi et sciendiErstmals ins Deutsche übersetzt von

Werner StinglKommentiert und bearbeitet von

Hans-Joachim Pagel402 Seiten mit 27 Abbildungen, Leinenband mit Schutzumschlag

und zwei LesebändchenEUR 46,00

ISBN 978-3-939973-65-2

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» Ich habe dem Buch den Titel gegeben Die Kunst des Zweifelns und Glaubens, des Nichtwissens und Wissens, weil in ihm gelehrt wird, wo-ran man zweifeln und worauf man vertrauen soll, und was man nicht

zu wissen braucht und was man wissen muss.  «

Dass schon der Titel der Schrift seinen Lesern auffallen und sie interessieren oder ärgern würde, war Castellio 1563 durchaus klar.

Bewusst war ihm auch, wie revolutionär dieser Gedanke auf seine dogmatisch zerstrittenen Zeit-genossen wirken musste.

Anlass für dieses Buch waren für Castellio die un-säglichen Wirren und Zerwürfnisse innerhalb der Reformation. Der Streit ging im Wesentlichen um das »richtige« Verständnis der Bibel. Dies schuf Raum für viele einander ausschließende Deutungen und führte zu strengen dogmatischen Abgrenzungen – am Ende nicht selten auch zu Hinrichtung und Tod auf dem Scheiterhaufen für Andersdenkende.

Als Heilmittel gegen diese religiöse Entmündigung des Menschen postulierte Castellio die Kunst des Zweifelns: die Fähigkeit, sich kraft eigener Vernunft aus den Fesseln dogmatischer Zwänge zu befreien und zu lernen, das zu Bezweifelnde von dem zu Glaubenden und das zu Wissende von dem zu wissen nicht Notwendigen zu unterscheiden und am Ende zu der einem jeden Menschen innewohnenden Wahrheit zu gelangen.

Dieses Buch gilt als das heimliche Hauptwerk, die summa summarum von Castellios Denken und Schaffen. Er schrieb es 1563, in seinem letzten Lebensjahr. Das Manuskript blieb unvollendet und galt lange Zeit als verschollen. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts hatte man es in Rotterdam entdeckt. 1981 wurde es vollständig ediert und für diese Aus-gabe erstmals ins Deutsche übersetzt.

Prof. Klaas Huizing in Zeitzeichen. Evangelische Kommentare:»Castellio, nicht Calvin, ist der Autor der Stunde. Die vom Alcorde Verlag mit viel Sorgfalt und ästhetischem Gespür besorgten Bände könnten dem Denken Castellios zu einem mächtigen Rezeptionsschub ver-helfen. Er sollte im Erinnerungsprozess noch lange vor Calvin in Führung bleiben.«

» Calvin hat nicht nur Servet ermordet, in seinem Buch begeht er noch weitere Morde. «

SEBASTIAN CASTELLIO Gegen Calvin

Contra libellum CalviniAus dem Lateinischen übersetzt und

kommentiert von Uwe PlathHerausgegeben von Wolfgang F.

Stammler428 Seiten mit 55 Abbildungen

Leinenband mit Schutzumschlag und zwei Lesebändchen

EUR 46,00ISBN 978-3-939973-62-1

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F ür dieses Buch wäre Castellio auf dem Schei­terhaufen verbrannt worden – hätte er es schon zu Lebzeiten veröffentlicht. Zu hart, zu

ent schieden und zu vernichtend war seine Kritik an Calvin, die er darin formulierte.

Ausgangspunkt war Calvins Schrift »Verteidigung des rechten Glaubens gegen die ungeheuerlichen Täuschungen des Michael Servet« (1554), die er nach der skandalösen Verbrennung des spanischen Humanisten und Arztes Servet und aufgrund von Castellios »MANIFEST DER TOLERANZ« veröffent-licht hatte.

Satz für Satz nimmt sich Castellio dieses Buch vor. Souverän und scharfzüngig widerlegt er Calvin und entlarvt ihn als »Heuchler und Lügner« , als der er sich mit seinen eigenen Worten verrät. Schonungslos werden die charakterlichen Schwächen Calvins unter die Lupe genommen: Grausamkeit, Rachsucht, Hass, Mangel an Liebe, Machtstreben, Selbstgerechtig-keit. Auch sein theokratisches System, die »Tyrannei der Tugend« (Volker Reinhardt), wird einer ver-nichtenden und entlarvenden Kritik unterzogen.

Dieses Buch aus der Feder eines der schärfsten und berufensten Gegner Calvins war vor 450 Jahren eine todesmutige Tat. Seine Haltung und seine Kritik an jeglicher Art von selbstgerechter Gottesstaatlichkeit und religiöser Verblendung hat in Anbetracht der immer wieder neu aufflammenden Kirchenkritik — auch im Blick auf die außerchristlichen Religionen — nichts an seiner Aktualität verloren.

PD Till Kinzel in: IFB–Rezensionsorgan für Bibliothek und Wissenschaft»Das sehr schön ausgestattete Buch ist ein Lese-genuss und lässt keinen Wunsch offen. Jeder, der sich für die grundlegenden Kontroversen religions-geschichtlicher Art interessiert, sollte diese höchst spannende Publikation zur Kenntnis nehmen, die weite Verbreitung verdient.«

Prof. Hans Küng: »Dieses Buch ist mir sehr wichtig. «

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» Als die Genfer den Servet töteten, haben sie nicht eine Lehre verteidigt, sondern einen Menschen getötet. «

DER FALL SERVET markiert einen Wendepunkt im humanistischen Denken der Neuzeit: Die Verurteilung und Verbrennung des spanischen Humanisten Miguel Servet am 27. Oktober 1553 auf Veranlassung des Genfer Reformators Johannes Calvin löste unter vielen der um ihres Glaubens willen vor der katholischen Inquisition Geflüchteten Empörung und Entsetzen aus. Darf man einen Menschen töten, nur weil er anders denkt, als es die jeweils herrschende Lehre verlangt?

DER FALL SERVET wurde damit zum Prüfstein und Menetekel der Reformation. Für Calvin und seine Anhänger galt er als abschreckendes Exempel dafür, wie mit Menschen umzugehen sei, die den Geltungs-anspruch einer für verbindlich erklärten Lehre in Frage stellen. Für Castellio und die christlich liberalen Denker in Basel galt er als Exempel eines mörderischen Ver-rats an den durch Christus gelehrten Prinzipien christ-licher Nächstenliebe, Duldsamkeit und Barmherzigkeit. »Was«, so fragte Castellio, »bliebe dem Satan noch zu tun übrig, sollte Christus all dies befohlen haben?«

DER FALL SERVET und die durch ihn ausgelöste Toleranz kontroverse bilden das Zentrum des vor-liegenden Bandes von Uwe Plath. Sein Buch gibt einen tiefen Einblick in die Streitkultur der damaligen Zeit, in der sich ein neues Bild vom Menschen herauszubilden begann.

UWE PLATHDer Fall Servet

und die Kontroverse um die Freiheit des Glaubens und Gewissens

Castellio, Calvin und Basel 1552–1556

456 Seiten mit 44 Abbildungen, Leinenband mit Schutzumschlag und

zwei LesebändchenEUR 46,00

ISBN 978-3-939973-63-8PD Till Kinzel in: IFB–Rezensionsorgan für Bibliothek und Wissenschaft»Das Buch, das auch zahlreiche Abbildungen ent-hält, kann wärmstens empfohlen werden, und zwar nicht nur wegen seines Inhalts, sondern auch wegen der nur als vorbildlich zu bezeichnenden Qualität des Bandes. Für den Leser bietet das Buch mehr als nur einen intellektuellen Genuß – und Vorfreude auf die weiteren Bände, die in der Reihe Biblio-thek historischer Denkwürdigkeiten erscheinen sollen.«

GESCHICHTE – BIOGRAPHIEN:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::

Biographische Dokumentationen über zwei ungewöhnliche, frühvollendete Menschen : ein junger Mann und ein Prinz

MICHAEL SACHSDurchlauchtigster Prinz,

freundlich Geliebter NeveuHeinrich Prinz von Preußen

(1747–1767)Sein Leben und tragischer Tod

in Zeit zeugen berichten237 Seiten, gebunden

mit zahlreichen AbbildungenEUR 29,80

ISBN 978-3-939973-12-6

MICHAEL SACHS (HG.)Leid in Liebe wandeln

Die Briefe der Familie Pfaff (1943–1945)

288 Seiten, gebundenmit zahlreichen Abbildungen

EUR 29,90ISBN 978-3-939973-08-9

D as Land, aus dem diese Briefe kommen, kann man nicht anders als mit Ehrfurcht betreten. Es ist die zeitlose Welt einer klaren, tiefempfindenden, mit reichen Gaben ausgestatteten Menschenseele, der das Glück zuteil geworden ist, in ein von Liebe und mitmenschlicher Verant-wortung geprägtes Milieu hineingeboren zu werden und sich darin entfalten zu können, schrieb der Schriftsteller Hans Graf Lehndorff (1910–1987) über die Briefe des im Alter von 19 Jahren ver-storbenen Peter Pfaff.

Für seine Mit­ und Nachwelt war Friedrich der Große der Inbegriff eines Menschen verachtenden Zyni-kers. Dieses Buch zeichnet aus den Quellen ein anderes Bild – das eines Menschen, der seinen Neffen Hein-rich als die Verkörperung reinsten Edelmutes liebte. Als Heinrich mit 19 Jahren starb, schrieb Friedrich unter Tränen: » Ich liebte dieses Kind wie meinen eigenen Sohn. Meine Hoff-nungen sinken mit ihm ins Grab. «

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VERLAGSANSCHRIFT

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Am Dönhof 5

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