Formulierungshilfe für die Koalitionsfraktionen für einen ...
Formulierungshilfe A1 Therapeutisch-aktivierende … · Formulierungshilfe A1...
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Formulierungshilfe A
1 Therapeutisch-aktivierende Körperpflege
© RECOM 2016
G1: Ablauf der Körperpflege ist nicht bekannt/schwere kognitive Funktionseinschränkung mit Auswirkung auf die Körperpflege
Kennzeichen Unfähigkeit, die Körperpflege selbstständig und strukturiert durchzuführen; Gebrauchsgegenstände der
Körperpflege können nicht adäquat eingesetzt werden, fehlende Eigeninitiative, die Körperpflege
durchzuführen/erweiterter Barthel-Index 0-15 Punkte, kognitiver FIM 5-10 Punkte, MMSE 0-16 Punkte
Ursachen � Sensorische Integrationsstörung z. B. bei Schlaganfall/Demenz/SHT usw. Apraxie Spastik
Zerebrale Ischämie Fortgeschrittene Demenz Orientierungs-/Wahrnehmungsstörung
Akute Desorientierung Psychotische Störung Durchgangssyndrom
Mögliche Pflegeziele Maßnahmenvorschlag für die Pflegeziele Individuelle Ergänzungen
Selbstständigkeit bei der Körperpflege ist gefördert. Führt die Körper-pflege weitgehend selbstständig durch.
� Gelangt ins Bad und zurück
� Kann Waschutensilien selbstständig erreichen und handhaben
� Kann Wasserhahn selbstständig aufdrehen
� Kann Mund-/Zahn-/Zahnprothesenpflege selbstständig durchführen
� Kann Intimbereich selbstständig waschen
� Kann sich Ober-/Unterkörper selbstständig waschen
� Kann Ober-/Unterkörper selbstständig aus-/ankleiden
� Ablaufrituale werden gefördert
� Kann die Körperpflege entsprechend dem eingeübten Ablauf selbst-ständig durchführen
� Über-/Unterforderung ist vermieden
� Motorik und physiologische Bewegungsabläufe im Rahmen der Kör-perpflege sind verbessert
� Kennt und setzt spastikhemmende Bewegungsmuster bei der Körper-waschung ein
� Muskeltonus ist im Rahmen der Bewegungsabläufe im Alltag reguliert
� Gleichgewicht und Körpersymmetrie werden stimuliert
� Wahrnehmung der betroffenen Seite ist gefördert
� Umgebung, in der die Körperpflege stattfindet, ist klar strukturiert
� Kann ohne Seiten- und Rückenunterstützung sitzen und das Gleichge-wicht halten
Alltagskompetenzen im Rahmen der Körperpflege fördern/trainieren (Waschtraining)
� Beim Aufsuchen/Verlassen der Waschgelegenheit unterstützen
� Ressourcen und Einschränkungen ermitteln
� Gewohnheiten bei der Körperpflege ermitteln (rechts aufführen)
� Pflegeutensilien in der richtigen Reihenfolge/Position bereitstellen/anreichen
� Körperpflege ritualisieren/Rituale einhalten (Ritual rechts beschreiben)
� Verbale Anleitung zu Bewegungs- und/oder Tätigkeitsabläufen im Rah-men der Körper- pflegehandlungen, ggf. wiederholen
� Ablaufhandlung vorzeigen und zur Nachahmung auffordern z. B. 1. Zahnbürste befeuchten, 2. Zahnpasta auftragen usw.
� Gegenstände neben die zu bewegende Körperseite legen
� Geplante Abläufe konsequent einhalten
� Patienten bei Einflussnahme auf den Ablauf unterstützen
� Ruhe und Unterstützung signalisieren
� Körperliche Impulse setzen, um zu bewegendes Körperteil zu animieren
� Körperliche Führung, um Handlungen zu initiieren
� Verbales Lob nach jedem gelungenen Schritt der Körperpflege
� Spezifische Verstärker finden und nutzen (Verstärker rechts beschreiben)
Ermittelte/festgelegte Rituale/Besonderheiten
Patientenetikett
Formulierungshilfe A
1 Therapeutisch-aktivierende Körperpflege
© RECOM 2016
G1: Ablauf der Körperpflege ist nicht bekannt/schwere kognitive Funktionseinschränkung mit Auswirkung auf die Körperpflege
Mögliche Pflegeziele Maßnahmenvorschlag für die Pflegeziele Individuelle Ergänzungen
Wahrnehmungsorganisation im Rahmen der
Körperpflege ist gefördert
� Kann den Bewegungsablauf beim Rasieren bewusst wahrnehmen
� Kann die Bewegungsabläufe im Rahmen der Körperpflege bewusst wahrnehmen
� Nimmt die Sitzposition auf dem Waschstuhl ein
� Verbesserung und Förderung der Wahrnehmungsorganisation
� Gespürte Interaktionstherapie durchführen
�{ "Elementares (einfaches) Führen“ während der Handlung
�{ Durch „Elementares (einfaches) Führen“ die Handlung einleiten
�{ “Pflegerisches Führen“ bei der Aktivität Körperpflege
�{ Durchgeführte Handlung repetieren
Biographische Hintergründe/Sonstiges
� Kennt die Reihenfolge der Handlungen zur selbständigen Körper-pflege und kann diese umsetzen
� Kennt die Reihenfolge der Handlungen zur selbständigen Körper-pflege und kann diese mit Hilfe umsetzen
� Selbstbewusstsein wird positiv unterstützt
� Ganzkörperwaschung nach dem individuell vereinbarten Waschritual durchführen
� Biographische Hintergründe sowie Gewohnheiten bei der Körper-pflege berücksichtigen
� Taktil-kinästhetisch Impulse setzen, um die Bewegungen im Rahmen der Körperpflegeaktivitäten einzuleiten bzw. anzubahnen
� Verbale Anleitung zu Bewegungs- und/oder Tätigkeitsabläufen im Rahmen der Körperpflegehandlungen
Biographische Hintergründe
Vereinbartes Waschritual
Quellen: Affolter, F.; W. Bischofberger: Outcomes of two different intervention programs, nonverbal tactual interaction in daily activities and visual-auditory training procedures in two autistic children: A longitudinal study. In: Posterbeitrag an der XVth Biennal ISSBD Mee-tings. Bern: 1998. Affolter, F.; W. Bischofberger; L. Fischer; W. Hoffmann; S. LInzmeier; R. Ott-Schindele; V. Peschke; S. Stöhr; S. Strathoff; M. Trares: Erfassung der Wirksamkeit gespürter Interaktionstherapie bei der Behandlung von Patienten mit erworbener Hirnschädigung. In: Reuro Rehabil Jg. 15, 1/2009, S. 12-17. Barrick et al. Körperpflege ohne Kamof - Personen- orientierte Pflege von Menschen mit Demenz, 2011, Verlag Hans Huber, Bern. Hofer, Adrian: Das Affolter-Modell Entwicklungsmodell und gespürte Interaktionstherapie. München, Bad Kissingen, Berlin, Düsseldorf, Heidelberg: Richard Pflaum Verlag GmbH & Co. KG, 2009. Mahr, Esther; Andrea Todt: Geführte Interakti- onstherapie nach dem Affolter-Modell bei Schädigungen des ZNS. In: praxis ergotherapie Jg. 24, 2/2011. Moorhead et al. Pflegeer-gebnisklassifikation (NOC), 2. Auflage; 2013, Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern. Rankl, Romana: Das apallische Syndrom- Pflege- und Behandlungskonzepte zur Unterstützung des/der PatientIn. In: Diplomarbeit zur Erlangung des Magistra, IDS Pflegewissenschaften, Studienblatt A057122 Universität Wien, download http://othes.univie.ac.at/7833/1/2009-12-01_0606874.pdf 2009. Söll, Jürgen: Affolter-Modell In kleinen Schritten zum Ziel. In: Die Schwester / Der Pfleger Jg. 46, 6/2007, S. 1-4. Offermanns Peter: Körperpflege ohne Kampf Personenorientierte Pflege von Menschen mit Demenz, 2011 Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern.Ersteller: Isabella Schmidpeter und Pia Wieteck auf Basis von ENP-Version 2.9, Datenbankversion 2014