Forces of Warmachine: Cygnar · 2018. 4. 28. · MINIATURENGALLERIE . . . . . . . . . . 132...

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WARMACHINE created byMatt Wilson

Project DirectorBryan Cutler

Game DesignMatt Wilson

Lead DesignerJason Soles

Additional DevelopmentDavid CarlBrian Putnam

Art DirectionKris Aubin

Lead WriterDouglas Seacat

Additional WritingSimon BermanMatt DiPietroJason SolesMatt Wilson

ContinuityJason Soles

EditingDarla Kennerud

Cover IllustrationAndrea Uderzo

IllustrationsDaren BaderCarlos CabreraEric DeschampsImaginary Friends StudiosMark GibbonsLars Grant-WestJohnathan KirtzLuke ManciniDaryl MandrykSlawomir ManiakKarl RichardsonKlaus ScherwinskiBrian SnoddyGreg StaplesAndrea UderzoFranz VohlwinkelMatt WilsonKieran Yanner

Concept IllustrationChris WaltonMatt Wilson

Graphic Design & LayoutKris AubinKim GoddardJosh MandervilleStuart Spengler

Studio DirectorRon Kruzie

Miniature SculptingSean BulloughAdam ClarkeChristian DanckworthBrian DugasRoy EastlandPete FlanneryMauro GnaniWill HannahTodd HarrisJason HendricksBobby JacksonWerner KlockeOlivier Nkweti LafitteMike McVeyBen MisenarJerzy MontwillPaul MullerEdgar RamosJose RoigBen SaundersSteve SaundersKevin WhiteJeff WilhelmJohn Winter

Resin CasterSean Bullough

Miniature PaintingMatt DiPietroRon KruzieMike McVeyAllison McVeyDave Perrota

Hobby ManagerRob Hawkins

TerrainRob Hawkins

PhotographyKris AubinKim GoddardRob HawkinsStuart Spengler

Development ManagerErik-Jason Yaple

DevelopmentDavid CarlMichael Faciane

Product Line Coordinator Rob Stoddard

Creative ManagerEd Bourelle

PresidentSherry Yeary

Chief Creative OfficerMatt Wilson

Executive AssistantChare Kerzman

Marketing CoordinatorWilliam Shick

Customer ServiceAdam Johnson

Convention CoordinatorDave Dauterive

Community Manager & Staff WriterSimon Berman

Volunteer CoordinatorJack Coleman

NQM EICEric Cagle

Licensing & Contract ManagerBrent Waldher

Production DirectorMark Christensen

Technical DirectorKelly Yeager

Production ManagerDoug Colton

Production Trey AlleyMax BarsanaAlex ChobotDoug ColtonJoel FalkenhagenJoe LeeMichael McIntoshJacob StanleyBenjamin TracyClint Whiteside

Sys Admin/WebmasterDaryl Roberts

InfernalsJeremy GaleonePeter GaublommeJoachim MolkowBrian PutnamGilles ReynaudJohn SimonDonald Sullivan

Playtest CoordinatorDavid Carl

PlaytestersGreg AnecitoKris AubinAlex BadionSimon BermanEd BourelleDan BrandtErik BreidensteinDavid CarlKevin ClarkJack ColemanOur Player CommunityDave DauteriveMichael FacianeJoel FalkenhagenRob HawkinsAll Field Test ParticipantsAdam PoirierDouglas SeacatWilliam ShickJason SolesRob StoddardChris WaltonErik-Jason Yaple

ProofreadingEd BourelleDavid DauteriveDarla KennerudWilliam ShickRob Stoddard Brent Waldher

Deutsche Übersetzung & LektoratBenjamin Ade-ThurowKai GroßkordtAnja HapkaStephan HornErika Elisabeth KeulHenry LehmannMichael MingersJoachim MolkowThade NaujoksChristian OttoChristian PalmerChristian Trinczek

Deutsches LayoutChristian Lonsing

IMPRESSUM

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TM

Besuche: www.ikwarmachine.de Dritte, überarbeitete Aufl age

Privateer Press, Inc. • 13434 NE 16th St. Suite 120• Bellevue, WA 98005 Tel (425) 643-5900 • Fax (425) 643-5902

Bei Fragen: [email protected] Buch wurde unter den Bestimmungen des Urheberrechts der Vereinigten Staaten von Amerika gedruckt. Es gilt jeglicher damit verbundener Rechtsschutz. Alle Rechte vorbehalten. Alle in diesem Werk genannten Warenzeichen, darunter Privateer Press, Iron Kingdoms, Immoren, WARMACHINE®, WARMACHINE: Prime Mk II, Forces of WARMACHINE: Cygnar, Forces of WARMACHINE: Cryx, Forces of WARMACHINE: Khador, Forces of WARMACHINE: Protectorate of Menoth, Forces of WARMACHINE: Retribution of Scyrah, Forces of WARMACHINE: Mercenaries, HORDES, Formula P3, Formula P3 Hobby Series, Full Metal Fantasy, Play Like You’ve Got A Pair, Steam-Powered Miniatures Combat, Monstrous Miniatures Combat, Cygnar, Cryx, Khador, Protectorate of Menoth, Retribution of Scyrah, Trollblood, Circle Orboros, Legion of Everblight, Skorne, warjack, warcaster, warbeast und alle Charakternamen, Fraktionen und Entsprechendes sind © und oder TM 2001-2009 Eigentum von Privateer Press, Inc. Dieses Buch ist reine Fiktion. Ähnlichkeiten mit realen Personen, Orten oder Ereignissen ist purer Zufall. Das Werk darf weder ganz noch in Teilen elektronisch aufbewahrt oder verbreitet werden, ohne dass ein schriftliches Einverständnis von Privateer Press vorliegt. Weiterhin dürfen keine Teile des Werks vervielfältigt werden, ohne dass dies explizit im Werk erwähnt oder von Privateer Press schriftlich erlaubt wurde. Sollte eine solche Erlaubnis vorliegen, dürfen diese Vervielfältigungen ausschließlich für private und nichtkommerzielle Zwecke genutzt werden und müssen alle Copyright-, Trademark- oder andere Urheberverweise inklusive der dazugehörigen Zeichen beibehalten werden. Produktinformationen können vom Inhalt abweichen. Ihr erinnert euch an die Aktion, als Stryker einen Haufen Meniten auf ein Schiff verfrachtet und sie zu einem Gefängnis hat verschiffen lassen? Nun ja, er hat ein zweites Schiff zur Hand für all die Leute, die gegen unsere Urheberrechte verstoßen. Und ihr wollt nicht wissen, wohin dieses Schiff fährt.

Deutsche Lizenz: ULISSES SPIELE GMBH.

Forces of WARMACHINE: Cygnar Dt. Version . . . . ISBN: 978-3-86889-048-8 . . . . . . .PIP 1024DForces of WARMACHINE: Cygnar Dt. Version, PDF . . . ISBN: 978-3-95752-760-8. . . . . . . . . PIP 1024DPDF

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INHALTSVERZEICHNISVIEL FEIND, VIEL EHR . . . . . . . . . . . . . 4

DAS CYGNARISCHE MILITÄR . . . . . 16

CYGNAR-THEMENARMEEN . . . . . .32

WARCASTER VON CYGNAR . . . . . .38

WARJACKS VON CYGNAR . . . . . . . .66

TRUPPEN VON CYGNAR . . . . . . . . . 86

BEMALANLEITUNG . . . . . . . . . . . . . . 124

MINIATURENGALLERIE . . . . . . . . . . 132

FRAKTIONSHINTERGRUNDBlut und Schweiß, Hoffnung und Verzweifl ung, der Rauch von Kanonen und zuckende Blitze: Das alles begleitet das blaue und goldene Banner des Cygnus in die Schlacht. Cygnar ist der Be-schützer seines Volkes, dem unzählige Feinde gegenüberstehen, die seine Stärke und seinen Wohlstand für sich beanspruchen. Heutzutage beschützt Cygnars stolzes und von andauernder Kriegsführung abgehärtetes Militär seine Nation vor den Wölfen aus Khador, den Feuern des Glaubens des Protektorats von Me-noth und den unsterblichen Legionen von Cryx.

Als Kronjuwel der Eisernen Königreiche ist Cygnar unerreicht bei der Verbindung von Magie und Wissenschaft. Seine fortschrittli-che Technologie zeigt sich bei den Fähigkeiten seiner vielfältigen Truppen und Spezialeinheiten, wie den legendären Sturmklingen und Pistolenmagiern des Arkanen Sturms, aber ebenso bei Stan-dardtruppen wie Langfl intenschützen und Pionieren. Während die Strategische Akademie weiterhin die Frontlinien mit frischen Rekruten versorgt, sorgt das Cygnarische Arsenal für weitere Ver-stärkung durch den steten Zustrom mächtiger Warjacks.

In Wahrheit aber ist der cygnarische Kampfgeist in den Herzen seiner Soldaten die wahre Stärke des Militärs. Selbst nach massi-ven Verlusten bleiben sie umso gewillter und bereit, sich und ihr geliebtes Königreich vor denen zu verteidigen, welche die Prinzi-pen der Freiheit, für die Cygnar steht, zerstören wollen.

CYGNAR SPIELENUm die Streitkräfte Cygnars erfolgreich zu führen, muss ein neuer Ge-neral schnell lernen, einen effektiven Vorteil aus ihrer Meisterschaft des Fernkampfes und den voltaischen Waffen zu ziehen, die ihm ei-nen technologischen Vorteil über seine Feinde verschaffen.

Cygnars offensichtlichste Stärke ist seine überwältigende Feuerkraft. Nahezu alle Warcaster Cygnars können die Fernkampfstärke ihrer Ar-mee erhöhen, die des Gegners schwächen oder sogar beides. Während sich die Warcaster anderer Fraktionen im Kampf über die Distanz nur auf ihre Zauber verlassen, haben cygnarische Warcaster zudem Waf-fen, die sie in die Schlacht tragen. Feldspäher oder Pionier-Meister-kanoniere können die Fernkampf-Offensive noch weiter verbessern, während Wirbelstürme und Maschinenkanonen Deckungsfeuer legen können, um die eigenen Reihen zu schützen.

Zusätzlich zum Bleihagel besitzen die Armeen Cygnars eine Vielzahl von auf Elektrizität basierender Bewaffnung, welche ihre Gegner vor Angst erzittern lässt. Zuckende Blitzexplosionen entspringen den Klingen, Hellebarden und Lanzen, den arkanen Relais der Warjacks oder sogar der bloße Hand eines Warcasters, um gegnerische Forma-tionen zu zersprengen und nur verkohlte Überreste übrig zu lassen. Die mächtigsten dieser elektrischen Angriffe können sogar den Cortex eines Warjacks beschädigen und die Verbindung zu seinem Kampf-gruppenkommandanten kurzzeitig unterbrechen. Nun ist es Zeit, das Kommando über die Streitkräfte Cygnars zu übernehmen . . .

Entfessele die Macht des Sturms!

TAPFERKEIT UND EHRE

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DER ERSTE SCHUSSNÖRDLICH VON BOURNESTADTMörserfeuer echote durch die Nacht, während pfeifende Gra-naten, Rauchfahnen hinter sich herziehend, alles in der Nähe ihrer Ziele zerfetzten. Die beklemmende Dunkelheit und klaustrophobische Umgebung des dichten Waldes vermehrte den Terror des Angriffs für die cygnarischen Soldaten, es er-schien ihnen kein Fluchtweg mehr offen. In Theorie bedeutete die dichte Belaubung, dass die Khadoraner blind schossen, aber das Glück schien auf ihrer Seite zu sein, als die Salven inmitten der Marschkolonne landeten und die Männer ins Chaos stürzten. Die Bäume selbst wurden zu Waffen, als sie der Beschuss in scharfe Holzsplitter explodieren ließ, die wie tödliche Speere und Pfeile ringsum durch die Luft fl ogen.

Pionierleutnant William Raddick brüllte über das Getöse hin-weg, um seine Männer zu sammeln und leitete die Komman-dos hinab in eine fl ache Senke, gebildet von einem sich durch das Gelände windenden Bach und begrenzt von einer steini-gen Schräge. Die rutschige Lage aus Moosen und Flechten auf den Steinen und das unter Ihren Füßen nachgebende Flussbett machte jeden Schritt schwierig, aber zumindest bot die Senke vor dem Sperrfeuer Schutz. Sie hockten sich nieder und warte-ten. Nach einiger Zeit verminderten sich die Explosionen und stoppten schließlich, nur noch entfernt waren Schreie und Ge-wehrfeuer zu hören.

Feldwebel Jarson trat zum Leutnant, der die Bäume am oberen Rand ihrer schützenden Schlucht beobachtete. Der Boden vor ihnen war übersäht mit Leichen und zerstreuten Gliedmaßen in grausigem Überfl uss, aber außer den ihren waren keine le-benden Soldaten zu sehen. Der Feldwebel hörte sich verwun-dert an.

„Ich dachte, alle sollten sich hier sammeln, falls wir entdeckt würden.“

Leutnant Raddick zog sich Schutzgläser und Lederkappe vom Kopf, um sich den Schweiß von der mit Schmutz verschmier-ten Stirn zu wischen.

„Das war der Plan. Aber unterschätze nie die Dummheit selbst guter Männer unter Feuer.“

Der Feldwebel fragte leise: „Haben Sie gesehen, was den Mist gestartet hat?“

Raddick biss einen Moment die Zähne zusammen und ant-wortete: „Einer der grünen Jungs der Artillerie des fünften Zugs wurde von irgendwas in den Bäumen erschreckt und feuerte ein paar Schüsse ab. Die ganze Operation ist im Eimer. Wir haben ins Hornissennest getreten.“

Die gemischte Infanteriekompanie befand sich auf einem Spezialmanöver nördlich des Drachenzungenfl usses in ei-nem von den Khadoranern besetzten Gebiet. Das Ziel war ein harter Schlag gegen einen Versorgungsstützpunkt, nachdem

VIEL FEIND, VIEL EHR

man sich an den Patrouillen vorbei geschlichen hatte. Die ho-hen Tiere zögerten, den Feind zu reizen, aber die Ungeduld an der Grenze nahm zu, während die Khadoraner ihre Stel-lungen im Dornenwald verstärkten. Nach einigem Aufschub hatten sie schließlich einen Schlag gegen die Versorgungslini-en autorisiert, um einen weiteren Ausbau zu verhindern. Der ausgewählte Versorgungsstützpunkt war hoch wichtig, aber isoliert, und wenn alles nach Plan gelaufen wäre, hätte sich die Kompanie schon lange aus dem Staub gemacht, bevor die größeren khadoranischen Befestigungen etwas bemerkt hät-ten. Diese Art von Operation war häufi ger vor dem Krieg in Llael angewendet worden, vor dem Ausbruch offener Feind-seligkeiten und den Grabenkämpfen der Ersten Armee und vor dem Fall von Nordwacht.

Raddick und sein Hauptmann hatten für einen Alleingang der Kommandos mit leichter Feldspäherunterstützung argumen-tiert, aber der verantwortliche Oberst war gegen diese Opti-on; er behauptete, dass mindestens eine ganze Kompanie für den Angriff einer so stark befestigten Stellung nötig wäre. Die Einschätzung war möglicherweise korrekt, aber jetzt würden sie nicht einmal ihr Ziel erreichen. Sie wollten unbemerkt an der nächsten Befestigung vorbeischlüpfen, ein sorgfältig vor-bereitetes Manöver, für das die Feldspäher wochenlang kha-doranische Patrouillen beobachtet und Informationen zusam-mengetragen hatten. Unerwartete Schüsse machten die ganze Planung zunichte.

Die Einsatzbesprechung hatte das Risiko von Feindberührung vorausgesehen und empfahl den Abbruch der Mission, falls man ab diesem Punkt nicht weiter eindringen konnte. Leut-nant Raddick hatte das mulmige Gefühl im Magen, dass nie-mand sonst auf diese Anweisungen gehört hatte.

„Ihre Befehle?“ fragte der Feldwebel.

„Wir rühren uns erstmal nicht von der Stelle. Die khadorani-schen Patrouillen sind in vollem Alarmzustand. Wir hoffen, dass unsere Jungs sich an die Befehle erinnern und hierher kommen.“ Er hob die Stimme für die anderen Kommandos und fuhr fort: „Falls sie nicht bald hier eintrudeln, suchen wir diese Mörsertrupps, sobald die Roten sich beruhigt haben.“ Er tippte den Griff der langen, an seinem Schulterpanzer befes-tigten Klinge.

Feldwebel Jarson nickte seine stumme Zustimmung.

Für Hauptmann Kara Sloan war die Reinigung ihres Gewehrs ein so beruhigendes abendliches Ritual, wie Gebete für einen morrowanischen Priester. Feuerspeier war ein ausgeklügel-tes Stück von Mekanika-Ingenieurskunst, so raffi niert wie alles, was die cygnarische Waffenkammer zu bieten hatte.

DORNENWALD, FRÜHJAHR 608 N.R.

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chen Größe, athletischen Figur, einschüchterndem Blick und sehr kurzem blonden Haar, aber neben Durdin wirkte sie fast damenhaft.

Sie hatte sich nur mit Mühe darauf einstellen können, über-haupt einen Adjutanten zu haben, Kara war es gewohnt, für sich selbst zu sorgen. Diese Art von Unterstützung war nor-malerweise für Kommandooffi ziere reserviert, aber in letzter Zeit hatte sie begonnen, sich auf Durdins Sinn fürs Praktische und ihre geradlinige Haltung zu verlassen. Die Frau hatte sie auf jeden Fall von vielen lästigen Ablenkungen befreit, und da die Größe der von Sloan kommandierten Truppen in den letzten Monaten erheblich zugenommen hatte, war diese Un-terstützung unbezahlbar. Kara sprach mit Durdin selten über mehr als anliegende Aufgaben, aber sie arbeiteten und lebten so eng zusammen, dass Durdin noch am ehesten als Freundin unter ihren Soldaten durchging. Die Unteroffi zierin berichtete unglücklich: “Eine Abteilung Feldspäher, welche die 87ste be-gleitet hat, ist mit Verwundeten zurück.“

Kara kniff die Augen zusammen und sagte: „So, die Mör-sergeschütze, die wir gehört hatten…“. Unter ihrer ruhigen Haltung brodelte eine Mischung von Emotionen. Vor ihrem jetzigen Einsatz hatte sie zwei Jahre lang die 87ste komman-diert. Diese Männer und Frauen waren ihre Waffenbrüder, sie konnte nicht zählen, wie oft sie neben ihnen gekämpft hatte. Außerdem hatte sie noch einen anderen, von ihr privat gehal-tenen Grund für ihre besondere Sorge.

Die Waffe ein Gewehr zu nennen war fast üble Nachrede, sie maß fast zwei Meter von Griff zu Mündung und feuerte einzigartig massive Geschosse in teuren präzisionsgefertigten Hülsen. Sie war nicht nur ein praktisches Kriegswerkzeug, sondern ein Kunstwerk der Waffenschmiede, und Sloan sah es als ihre Pfl icht an, sich dem Privileg, sie benutzen zu dür-fen, würdig zu erweisen. Sie wischte den mit Magieschloss legierten Stahllauf mit einem Öltuch ab und überprüfte noch einmal Zielvorrichtung, Vorschieberiegel und den mit Runen versehenen Empfänger. Die Waffe musste mit Vorsicht ausei-nander genommen und gereinigt werden, um die Mekanika Komponenten nicht zu beschädigen, daher vertraute sie diese Aufgabe niemand anderem an. Sie tat alles, um ihr Gewehr in perfektem Zustand zu erhalten.

Das Ritual wurde unterbrochen, als jemand ohne Ankündi-gung oder Warnung in ihren Raum platzte, und Ärger wallte in ihr auf. Der alarmierte Gesichtsausdruck von Pionierleut-nant Leslie Durdin ließ statt Ärger Beunruhigung aufkom-men. Kara trat ihr gegenüber und fragte: “Was ist los?“

Durdin wurde zum Adjutanten der Warcasterin in Bourne-stadt berufen, nachdem sie unter Kara auf ihrem vorherigen Posten gedient hatte. Sie war eine etwas mürrische, aber fähige Soldatin, etwa 1,80m groß, mit genügend starkem Körperbau und schlichten Gesichtszügen, dass sie oft fälschlicherweise für einen Mann gehalten wurde. Kara konnte nicht gerade als zerbrechlich bezeichnet werden, mit ihrer überdurchschnittli-

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