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Erhebung des Fischaufstiegs an den Kraftwerken, 1. April 2016 bis 31.März 2017 > Fischzählungen am Hochrhein

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Erhebung des Fischaufstiegs an den Kraftwerken, 1. April 2016 bis 31.März 2017

> Fischzählungen am Hochrhein

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Basel

Birsfelden

Augst-Wyhlen

Rheinfelden

Ryburg-Schwörstadt

Säckingen

Laufenburg

Albbruck-Dogern

> Wissenswertes

• Die Fische werden nach Art und

Anzahl sowie Längenklassen

dokumentiert. Nach Erfassung

der Daten werden die Fische

oberhalb der Fangeinrichtungen

wieder freigelassen.

• Die Fangeinrichtungen werden

mindestens einmal pro Tag kon-

trolliert.

• Die verschiedenen Fischarten tre-

ten je nach Kraftwerk und Fisch-

pass unterschiedlich zahlreich

auf. Am häufigsten zu finden sind

Barben, Rotaugen, Brachsmen,

Lauben und Alet.

• Am meisten Fische steigen in der

wärmeren Jahreszeit zwischen

Mai und Oktober auf. Da Fische

wechselwarm sind, d. h. ihre Kör-

pertemperatur von der Umgebung

abhängt, sind sie bei höheren

Wassertemperaturen aktiver.

> Alle Fische wandern

Sei es zur Fortplanzung, nach starken

Hochwassern oder um in neue Nahrungs-

gründe zu gelangen: Fische müssen inner-

halb und zwischen Gewässern frei wandern

können. Wasserkraftwerke und andere

Querbauwerke behindern aber die Fisch-

wanderung. Die Folge: Wichtige Habitate

oder Laichgebiete können nicht mehr er-

reicht werden. Mittels Aufstiegshilfen wird

versucht, die Fischwanderung wieder herzu-

stellen. Um deren Funktionsfähigkeit zu

überprüfen und die langfristigen Auswir-

kungen der eingeschränkten Durchgängig-

keit zu untersuchen, wird alle zehn Jahre ei-

ne koordinierte Fischzählung durchgeführt.

Die Resultate liefern wertvolle Hinweise

über den Fischbestand, die Artenzusam-

mensetzung und deren Veränderung. Aus-

serdem können diese Erkenntnisse für ande-

re oder neu zu bauende Fischwanderhilfen

genutzt werden.

Fischtreppe beim Kraftwerk Rheinfelden.

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Zählungen finden statt

Hochrhein-Kraftwerk

keine Zählungen

ReckingenEglisau

Rheinau

Schaffhausen

Schaffhausen

Bodensee

Untersee

0 8 16 24 32Kilometer

N

> So werden die Fische gezählt

Die stromauf wandernden Fische werden von

April 2016 bis März 2017 mittels Reusen

oder Zählkammern in den Fischaufstiegshil-

fen gefangen.

Kraftwerksbetreiber und Fischereivereine

dokumentieren täglich die aufsteigenden Fi-

sche in den Aufstiegshilfen.

Die gesammelten Daten werden ausgewertet

und in einem Bericht des BAFU veröffentli-

cht. Dieser soll helfen, Mängel an den beste-

henden Fischaufstiegshilfen aufzudecken und

gleichzeitig Hinweise liefern, welche Bau-

weisen die Durchgängigkeit am besten

gewährleisten und wie sich eine Kraftwerks-

kette auf die Fischfauna auswirken kann. Wei-

ter können wertvolle Informationen über die

Verbreitung und Ökologie der einzelnen Ar-

ten gewonnen werden.

Von jedem gefangenen Fisch wird die Art

bestimmt und die Länge gemessen. Im Bild ein

Flussbarsch.

In den Zählbecken werden die aufsteigenden

Fische gefangen und anschliessend zur Doku-

mentation entnommen.

Die Fischzählungen inden an neun Hochrhein-Kraftwerken zwischen Schaffhausen und

Birsfelden statt.

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> Weitere Informationen und Kontakte:

• http://www.bafu.admin.ch/ischtreppe-mitteilung

• Projektleiter BAFU: Lukas Bammatter, Sektion Lebensraum Gewässer

Tel. +41 (0)58 464 05 37, [email protected]

• Projektkoordinator: Joachim Guthruf, Aquatica GmbH, CH-3114 Wichtrach

Tel. +41 (0)31 781 49 40, [email protected]

Impressum

Herausgeber

Bundesamt für Umwelt BAFU

Konzept und Text

Lukas Bammatter (BAFU)

Fotos

Michel Roggo, roggo.ch; Energiedienst Holding AG; Joachim Guthruf; Lukas Bammatter

Layout

Manuel Fercher (BAFU)

© BAFU 2016

> Der Lachs kehrt zurück

Zur Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses werden heute in der Schweiz jährlich rund

30 000 juvenile Lachse eingesetzt. Aufgrund der bestehenden Wanderhindernisse werden

vorläufig nur Bäche im Einzugsgebiet des unteren Hochrheins genutzt.

In Zukunft sollen weitere Besatzgewässer aufgewertet und vernetzt werden, damit sich mittel-

bis langfristig ein selbsterhaltender Bestand etablieren kann. Nebst dem Besatz werden dazu

Hindernisse beseitigt oder mit Fischwanderhilfen ausgestattet. Noch sind nicht alle Rhein-

Kraftwerke mit einer funktionierenden Aufstiegshilfe ausgestattet. Trotzdem gelingt es einzel-

nen Lachsen über Schiffsschleusen bis in den Hochrhein zu wandern. Es besteht die

Möglichkeit, dass bei den Zählungen auch Langdistanzwanderfische – wie

z. B. der Lachs oder die Meerforelle – gefangen werden. Zur eindeutigen Identifizierung wird

deshalb von allen gefangenen Forellenartigen über 50 Zentimeter Länge eine Gewebeprobe

für eine genetische Analyse entnommen.