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Oktober 2019 firmenauto 3

EDITORIAL

Sehen wir uns dieses Jahr auf der IAA? Oder machen Sie’s wie etliche Fahrzeugherstel-ler und schwänzen? Mazda, Peugeot, Nis-

san, Volvo und etliche andere Marken werden Sie vergeblich suchen. Schade, nicht nur wegen der fehlenden Autos. Messen wie die IAA sind gerade für Flottenmanager und Einkäufer gro-ßer Unternehmen eine super Gelegenheit, Kon-takte zu pflegen und Geschäfte einzufädeln. Ein, zwei Tage im Messetrubel zehren zwar an den Kräften, doch wer sich organisiert, spart jede Menge Zeit. Hoffen wir, dass sich die IAA neu erfindet. Nicht nur mit einem Eventteil für Pri-vatkunden, sondern auch mit einem Beipro-gramm fürs Flottengeschäft. Verdient hätte sie’s.

Hanno Boblenz Chefredakteur [email protected]

Wie lange gibt’s die IAA noch?

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Wie kann man innerbe-triebliche Mobilität nach-haltig und kostengünstig

organisieren? Dieser Frage geht Susanne Löw beim

Chemieunternehmen Wacker nach.

Aus der Redaktion

Pendeln muss Florence-Anne Kälble nicht. Die täglichen Wege zum Schreibtisch der freien Journalistin sind sehr überschaubar. Umso mehr überraschte sie, was Verkehrs-soziologe Alfred Fuhr über die gesundheitlichen Auswirkun-gen des Pendelns sagt.

Design, Image und die besonderen Vorlieben des Käufers sind das eine. Doch auch bei einem über 50.000 Euro teuren Chef-Kombi geht’s irgendwann um Alltags-tauglichkeit. Wie viel Gepäck packen Audi A6, 5er BMW oder Mercedes E-Klasse? Vor allem aber: Welcher fährt am besten?

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SCHWERPUNKT Versicherung

10 Marktübersicht Versicherung Von Kleinflotte bis Großfuhrpark – wo Firmen den besten Versicherungsschutz bekommen

18 Makler Neutrale Vermittler helfen, den richtigen Versicherer zu finden

22 E-Scooter Elektroroller müssen versichert werden. Und falls die Mitarbeiter auf Dienstreise rollern, sollten sie sich zusätzlich absichern

24 Unfallreparatur Immer wieder kürzen Versicherungen Werkstattrechnungen. Aber Flottenbetrei-ber können sich wehren

26 Haftungstransfer Lease Plan hat ein Versicherungsmodell entwickelt, das Firmenkunden die Versicherungssteuer erspart

MANAGEMENT

03 Editorial

06 Branchen-News

08 Kolumne des Bundesverbands In Sachen Nachhaltigkeit können Flotten- und Mobilitätsmanager die Richtung weisen

28 Dienstwagenregelung Ohne klare Car-Policy sollte kein Unter-nehmen arbeiten. Allerdings sollte man ein paar Punkte beachten

30 Datenschutz Firmenwagen horten jede Menge Daten. Kann man sich dagegen wehren, dass sie nach einem Unfall ausgelesen werden?

44 Zertifizierter Flottenmanager Teil 7: Finanzierung, Beschaffung und Verwertung

46 Auto-Abos Mit Marken wie Like2drive oder Eazyway gehört Fleetpool zu den Pionieren unter den Mobilitätsdienstleistern

INHALT 10 2019

rot = Themen auf dem Titel

Die Firmenwagen-Neu-ab 48

UNTERNEHMEN

Aktiv Assekuranz 20

Allianz 12

Alte Leipziger 12

AON 20

Axa 12

Belmoto 36

Bernhard Assekuranzmakler 20

Bigeser und Kempmann 20

BVSK 24

Circula 36

Claims Controlling 24

Concordia 12

Control Expert 24

DAV 31

Debeka Allgemeine 13

Dekra Akademie 44

Die Bayerische 13

Ergo 13

Fleetpool 46

FVO 18

GDV 19/22/24/32

Gothaer 13

HDI Global 13

Kanzlei Voigt 48

Latham und Watkins 32

Lease Plan 7/26

LVM 14

Marsh 20

Moovit 36

MRH Trow 19

Provinzial Rheinland 14

Reach Now 35

R+V Allgemeine 14

Signal Iduna 14

Sixt 35

Tripit 35

Versicherungskammer 16

VHV 16

Wacker Chemie 40

Württembergische 16

ZKF 24

Zurich 16

Wacker Chemie setzt auf Firmenräder.40

4 firmenauto Oktober 2019

Worauf Sie bei der Car-Policy achten müssen.

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MOBILITÄT

34 Apps für die Dienstreise Übers Handy lassen sich in Sekun-denschnelle Taxi, Mietwagen oder Bahntickets buchen. Wir sagen, welche Apps etwas taugen.

38 »Pendeln kann krank machen« Verkehrssoziologe Alfred Fuhr erklärt, wann Pendler im Job weniger leisten und wie Unternehmen ihnen im Alltag helfen können

40 Diensträder bei Wacker Chemie Seit 1948 bekommen die Mitarbeiter eigene Firmenräder. Mittlerweile radelt man elektrisch. Aber auch der restliche Fuhrpark wird elektrifiziert.

AUTO

Neuheiten

48 Neue Firmenwagen Alle neuen Modelle auf einen Blick

52 Skoda Kamiq Der neue City-SUV zeigt erstaunliche Größe

54 Opel Astra Halbzeit für den Astra und Zeit für neue, sparsame Dreizylindermotoren

56 Mitsubishi L200 Klettertauglich und viele Fahrassistenten: Vor-stellung der sechsten Generation des Pick-ups

58 Hyundai Ionic Alternative für Klimaschützer: Auch nach dem Facelift gibt’s den Kompaktwagen weiter mit Elektro-, Hybrid- und Plug-in-Antrieb

Fahrberichte

60 Kaufberatung DS 7 Crossback Die jüngste Marke von PSA zielt auf komfortbe-wusste Vielfahrer. Wir sagen, was der SUV kann und welche Ausstattungen sich lohnen

66 Vergleichstest große Kombis Audi A6, BMW 5er und Mercedes E-Klasse: Welcher taugt am meisten als Geschäftswagen?

Service

72 Kostencheck große SUV Die meistverkauften großen SUV, ihre Kosten sowie die sparsamsten Modelle

74 Impressum

AUTOS IM HEFT

Audi A6 Avant 50 TDI 66 Q3 48 Q5 35 TDI 65 Q7 48/72 Q8 50 TDI 72

BMW 1er 48 530d Touring 66 X5 72/73 X6 48/73

DS 7 Crossback 60

Ford Puma 48 Edge 2.0 Ecoblue 72/73

Honda e 49

Hyundai i10 49 Ionic 58 Kona Hybrid 59

Kia Xceed 49

Land Rover Range Rover Sport 72/73 Range Rover 72/73

Mazda CX-5 Skyactiv-D 150 65 CX 30 49

Mercedes E 350 T 66 GLB 50 GLE 72/73 GLE Coupé 50

Mini Cooper SE 50

Mitsubishi L200 56

Opel Corsa 50 Astra 54

Peugeot 208 50

Porsche Taycan 51 Cayenne 3.0 72

Renault Clio 51

Skoda Citigo iV 51 Kamiq 51/52

VW ID.3 51 T-Roc Cabrio 51 Touareg 3.0 TDI 72 T6.1 51

Volvo XC60 D4 65 XC90 72/73

Oktober 2019 firmenauto 5

Die besten Apps für die Organisation der Dienstreise.

Audi A6, 5er BMW und Mercedes E-Klasse: Chef-Kombis im Test.

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6 firmenauto Oktober 2019

BRANCHENNEWS F

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Änderungen an der StVONeue Verkehrszeichen, drastische Bußgelderhöhungen sowie Regeln für Fahrradfahrer, Elektro-

kleinstfahrzeuge und Fahrgemeinschaften sollen die Sicherheit auf den Straßen erhöhen.

Wer keine Rettungsgasse bildet oder sie womöglich unerlaubt nutzt, soll künftig 200 bis 320

Euro Strafe bezahlen und einen Monat Fahrverbot sowie zwei Punkte kassie-ren. Auch Parken in zweiter Reihe, auf Geh- und auf Radwegen sowie das Halten auf dem Schutzstreifen werden teurer: von 15 auf bis zu 100 Euro. Fahr-gemeinschaften mit bis zu drei Insas-sen dürfen künftig die Busspur nutzen, ebenso Elektrokleinstfahrzeuge.

Zudem will der Bund ein neues Ver-kehrszeichen einführen: einen nur für Radler geltenden Rechtsabbiegepfeil. Überhaupt sollen Radfahrer besser geschützt werden. Autofahrer müssen künftig beim Überholen innerorts min-destens 1,5 und außerorts 2 Meter Abstand zu Fußgängern und Radfah-rern einhalten. Außerdem ist ein neues Verkehrszeichen für das Überholver-bot von einspurigen durch mehrspu-rige Fahrzeuge geplant.

Stichwort Abbiegen: Scheuers Ent-wurf sieht vor, dass Lkw ab 3,5 Tonnen beim Rechtsabbiegen innerorts nur noch Schrittgeschwindigkeit fahren dürfen. Sonst drohten 70 Euro Bußgeld plus ein Punkt. Lkw-Fahrer sollen zudem den Notbremsassistenten nicht ausschalten dürfen.

Bevor die geänderte StVO in Kraft treten kann, muss Scheuers Novelle aber zuerst ihren Weg durch Bundes-rat und Bundestag antreten.

Kommunen und Vermieter einigen sich auf Maßnahmenkatalog

Strengere Regeln für E-ScooterIn vielen Städten wächst der Unmut über die Sharing-Scooter; vor allem da rüber, dass sie überall abgestellt oder abgelegt werden. Jetzt soll im ers-ten Schritt ermittelt werden, wie viele Roller eine Stadt überhaupt verträgt und wo man die Miete beenden und sie abstellen darf. Fußgängerzonen bei-spielsweise ließen sich per GPS-Daten ausschließen. Zudem sollen Abstell-zonen an Bushaltestellen den Übergang zwischen den Verkehrsmitteln erleich-tern. Kommunen sollen eine Hotline einrichten, über die Anwohner falsch abgestellte Roller melden können. Die Vermieter müssen sie dann entfernen.

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Oktober 2019 firmenauto 7

Deutscher Mobilitätspreis 2019

Zehn GewinnerWie lässt sich Mobilität intelligent und nachhaltig organi-sieren? Rund 270 Unternehmen, Start-ups, Forschungsein-richtungen und Vereine bewarben sich um den Mobilitäts-preis des Verkehrsministeriums und der Initiative Deutschland – Land der Ideen. Unter den zehn Gewinnern findet sich beispielsweise die Bahn-Tochter DB Medibus, die Ärzte per Bus zum Patienten bringt. Oder die Berliner Verkehrsbetriebe BVG, die Mobilitäts- und Sharingdienste in einer App bündeln. Auch ein Pilotprojekt, das Straßen-laternen mit Wlan und Ladepunkten für E-Autos und E-Bikes umrüstet, wurde ausgezeichnet.

der von DAT befragten Dieselfahrer wären bereit, sich

an einer technischen Nachrüstung ihrer Euro-5-Diesel

zu beteiligen. 71 Prozent wegen des Werterhalts,

64 Prozent aus Angst vor Fahrverboten.62 %

firmenauto test drive 2019

Testen Sie die Auto-Neuheiten!Testfahrten, Workshops und Netzwerken: Der firmenauto test drive lädt ein, die neuesten Firmenwagen ausgiebig Probe zu fahren und sich mit Herstel-lern oder Kollegen auszutau-schen. Vom E-Auto bis zum Die-sel, SUV und Kombis: Über 20 Modelle stehen für Sie bereit. Außerdem gibt’s spannende Vorträge zu WLTP und den aktuellsten Entwicklungen in der Abgastechnik sowie zur Wahl der richtigen Antriebstechnik für den Fuhrpark. Abseits der Theorie können Sie viele verschiedene Antriebsarten direkt vor Ort testen. 15. Oktober: Dorint Parkhotel Siegen18. Oktober: Signal Reklame, Schwäbisch HallKostenlose Anmeldung: www.firmenauto.de/testdrive

Lease Plan

Fahrer im

MittelpunktÜber eine App von Lease Plan können Fahrer von Dienstwagen jetzt direkt Werkstatttermine samt Hol- und Bringservice buchen. Das soll die Fuhrpark-manager und Fahrer entlasten, da auch die Termine per App koordiniert werden. Auch Ersatz- und Mietwagen lassen sich direkt buchen. Bei einem Unfall soll die digitale Abwick-lung ebenfalls den Aufwand verringern.

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8 firmenauto Oktober 2019

Der Staat und die Anreizsysteme, aber auch Unterneh-men und deren Mobilitätskonzepte und -angebote haben großen Einfluss auf die Gestaltung der priva-

ten Mobilität ihrer Belegschaft und deren Familien. Wird der Firmenwagen auch privat genutzt und schlägt der geld-werte Vorteil gar nur 0,5 zu Buche, kann dies zur Fehlsteu-erung von Verkehren unter ökologischen Aspekten führen. Womöglich wird aus Kostengründen das für den vorgese-henen Einsatz schlechter geeignete Fahrzeug angeschafft, bei Hybriden meist mit dem Verbrennungsmotor gefahren mit entsprechend deutlich höherem Verbrauch – »bezahlt ja meine Firma«.

Über den Urlaub mit der Bahn oder die wirtschaftliche Sinnhaftigkeit vieler Privatfahrten denke ich natürlich auch nicht nach, wenn der »kostenfreie« Dienstwagen vor der Tür steht. Alternativen werden von den betroffe-nen Dienstwagenberechtigten oft nicht in Betracht gezo-gen. Die übergeordnete und ökologisch nachhaltige Brille aufzusetzen, Vorbild zu sein und solche Punkte zu erkennen und aufzugreifen: Das ist die Aufgabe eines

fortschrittlichen Mobi-litätsmanagers. Es gilt, steuernde Faktoren in eine nachhaltige Car-Policy einzubauen und so nicht nur der Umwelt, sondern auch dem Unter-nehmen und der Gesell-schaft zu helfen.

Es fängt schon bei der Wahl der Verkehrsmittel und Transportwege an. Auch hier spielt das Mobilitäts-management künftig nicht nur innerbetrieblich eine wichtige Rolle, es übernimmt zudem eine wichtige gesellschaftliche Funktion: Mitarbeiter lernen durch ein nachhaltig ausgerichtetes Mobilitätsmanagement nicht nur neue Technologien, sondern auch neue Mobilitätsangebote und deren Vorteile kennen. Viele werden auf diesem Wege erstmals Elektrofahrzeuge und Carsharing-Angebote kennenlernen und dann auch im privaten Alltag nutzen. Mobilitätsmanage-ment bekommt somit perspektivisch die Aufgabe, die Verkehrswende voranzutreiben.

Eine Mobilitätsthemen berücksichtigende Arbeits-organisation kann die Kosten im Unternehmen redu-zieren, Fachkräfte binden, aber auch die Motivation der Belegschaft positiv beeinflussen. Der Mobilitäts-manager bekommt immer mehr Einfluss auf diese strategischen Weichenstellungen und eine wach-sende Verantwortung. Er muss interdisziplinär den-ken, muss divergierende Interessenlagen erkennen und ebenso schnell wie klug darauf reagieren. Und er muss nicht nur Gesamtkonzepte entwickeln, die Probleme und Zielkonflikte lösen, sondern mit viel Einfühlungsvermögen auch noch dafür werben, damit sie auch realisiert werden. Dafür braucht es aufgeweckte Frauen und Männer mit Visionen und Kreativität. Das macht Lust auf diesen Job, finden Sie nicht auch? Fo

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Vorbilder gesuchtFuhrpark- und Mobilitätsmanager haben immer mehr Einfluss aufs ökologische Bewusst-

sein der Belegschaft. Sie könnten Verhaltensänderungen im großen Stil auslösen.

Der Autor ist Geschäftsführer und Vertreter des Bundesverbands Fuhrparkmanagement e. V. im Board der FMFE – Fleet and Mobility Management Federation Europe.

von Axel Schäfer

KOLUMNE

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Marktübersicht: Welche Versicherung bietet den besten Schutz,

worauf müssen Flottenmanager bei den Policen achten?

von Uwe Schmidt-Kasparek

SCHWERPUNKT Versicherung

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Der Flottenmarkt boomt. Dataforce ermittelte für Juli ein Plus von fast 15 Prozent bei Firmenwa-gen und rund 12 Prozent bei Transportern. Alle

diese Autos, egal, welcher Branche, können vollen Kfz-Haftpflicht- und Kaskoschutz erhalten. Aber nicht alle Versicherer nehmen alle Risiken unter Vertrag. Und problematische Branchen müssen mit einer deutlich höheren Prämie rechnen.

So kommen die Branchen Abfallwirtschaft, Gefahr-gut, Mietwagen oder Pflegedienst wie auch Taxis nicht überall unter. Auch für Flottenmanager, die Lie-ferfahrzeuge im Nahverkehr einsetzen, dürfte der Versicherungsschutz 2020 nicht einfach sein, denn schwierige Branchen zeichnen sich durch eine über-durchschnittlich hohe Schadenfrequenz aus. Betrof-fene Flottenmanager müssen daher in der Regel umfassend dokumentieren, dass ihre Fahrzeuge weni-ger schadenträchtig unterwegs sind als die Konkur-

renz. Anderenfalls sollten umfassende Schadenver-hütungsmaßnahmen getroffen werden, um einen bezahlbaren Flottentarif zu erhalten.

Kleinflottentarife ermöglichen auch Unternehmen mit wenigen Fahrzeugen die Vorteile und den Ser-vice des besonderen Schutzes für gewerbliche Mobi-lität. Speziell wenn Versicherungen wie etwa Signal Iduna nicht wissen wollen, wer welches Auto fährt.

Um lukrative, also unfallarme Fuhrparks dagegen buhlen die Assekuranzen mit guten Angeboten. »Wir begleiten unsere Kunden nicht nur mit passgenauen Versicherungslösungen, sondern auch mit schlanken Prozessen und einem webbasierten Flottenportal rund um den Fuhrpark«, verspricht beispielsweise Matthias Küchemann, Leiter Motor Underwriting bei HDI Global. Demgegenüber verweist Marktführer Allianz auf eine 24-Stunden-Hotline für die Organisation von Soforthilfe bei Unfällen sowie eine spezielle App für die Schadenabwicklung.

Als besonderen Service gibt es bei der Ergo für jeden Flottentarif einen eigenen Ansprechpartner. Der Newcomer im Flottengeschäft, die Debeka, will

mit erweitertem Versicherungsschutz für Elektro- und Hybridfahrzeuge punkten. Und die Provinzial Rhein-land betont, dass Innenraumvandalismus nach einem Einbruch automatisch mitversichert sei. Demgegen-über verweist die VHV auf einen Vorteil, der für alle Flottenversicherungsangebote gelte: Rahmenverträge mit sogenannten Stückbeiträgen verringern den administrativen Aufwand für Flottenchefs durch ein-fache Antragstellung und weniger Verwaltung. Tarife lassen sich zudem individuell ausgestalten, etwa durch Gewinnmodelle, die automatisch anspringen, wenn eine bestimmte Schadenquote unterschritten wird. Somit bleibt die beste Flottenversicherung untrennbar mit gutem Riskmanagement verbunden.

Die Umfrage zeigt aber auch interessante Leis-tungsunterschiede. Etwa für Fahrzeugmehrwerte, also besondere Einbauten wie Multifunktionsgeräte. Sie sind bei Allianz oder VHV mit 100.000 Euro und

bei der Württember-gischen sogar unbe-grenzt mitversichert. Gewaltige Differenzen gibt es bei den Mehr-prämien für die zusätz-liche Absicherung von

Brems-, Betriebs- und Bruchschäden. Hier reicht die Spanne der Zuschläge von 10 bis 70 Prozent. Sehr hohe Aufschläge werden im Branchenjargon auch Abwehrprämien genannt. Neu für Flotten sind Schutz-briefe, die bisher nur wenige Versicherer anbieten.

Auch eine Fahrer-Schutz-Versicherung (FSV) kann sinnvoll sein. Sie deckt eine gefährliche Versiche-rungslücke: den Personenschaden des Fahrers nach einem selbst verschuldeten Unfall. Die Police zahlt zusätzlich zur gesetzlichen Unfallversicherung, die ja bei Privatfahrten mit dem Dienstwagen grund-sätzlich nicht zuständig ist. Eine gute FSV leistet so wie eine echte Haftpflichtversicherung, übernimmt also auch Schmerzensgeld. Last, but not least: Flot-tenmanager sollten unbedingt darauf achten, dass ihr Rahmenvertrag in der Kaskoversicherung bei schwerwiegenden Fahrfehlern Abzüge wegen gro-ber Fahrlässigkeit ausschließt. Nur dann muss die Assekuranz den Wagen ersetzen, wenn der Fahrer bei Rot über eine Ampel kachelt und einen Unfall baut. Vor dem Bußgeld schützt die Police natürlich trotzdem nicht.

Unternehmen mit schlechter Schadenquote

brauchen unbedingt ein vernünftiges Risikomanagement

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12 firmenauto Oktober 2019

SCHWERPUNKT Versicherung

Übersicht: Versicherungsleistungen für FlottenbetreiberAnbieter Allianz Alte Leipziger Axa Concordia

Internet business.allianz.de alte-leipziger.de axa.de/geschaeftskunden/ kfz-flottenversicherung concordia.de

Flottentarif

ab (Fahrzeuge) 15 20 11 10

ab Nettojahresbeitrag 20.000 Euro k. A. 5.000 Euro 5.000 Euro

Schadenfreiheitsrabatt – – k. A. –

Kleinflottentarifab/bis (Fahrzeuge) 3/k. A. 2/20 3/10 3/15

Schadenfreiheitsrabatt • • k. A. •

Was zeichnet den individuellen Flottentarif aus?

24-Stunden-Hotline für Schadenfall; Schaden-App. Auf

Wunsch: Steuerung in Werk-stattnetze mit kostenlosen Zusatzleistungen; Pre-Loss-Riskmanagement; Kasko-

Spezial oder Gap-Deckung. Beitragsfrei: Mehrwerte bis 100.000 Euro, Kollision mit

Tieren; Haftpflichtdeckung für Eigenschäden

Individuelle Vereinbarungen auf Stückprämienbasis, keine weichen Tarifmerkmale (z. B.

Angabe der Fahrleistung, Nutzerkreis) notwendig,

Sammelabrechnungen, SFR-Pflege auch bei Stückprämien

Individuelle Lösung, einheit-licher Satz für alle Fahrzeuge/

Sparten und Teilkasko.Gleicher Satz für weitere Pkw

(max. 65 %). Sonderaus-stattungen bis 50.000 Euro

mitversichert. Eigenschäden außerhalb des Betriebsgrund-

stücks werden reguliert. Inklusive Gap-Deckung

Kleinflotte: Branchen-rabatte, weniger

Tarifmerkmale (Fahreralter).

Flotte ab 10 Pkw: einheitlicher Satz,

weniger Tarifmerkmale (Fahreralter, Jahres-

fahrleistung)

Dauerversicherungsbestätigung ab (Fahrzeuge) 10 20 11 20

Bonus ab (Schadenquote) individuell k. A. 60 % k. A.

Großschadenkappung ab k. A. 1 Euro individuell individuell

Fahrzeugmehrwertversicherung bis 100.000 Euro 25.000 Euro 50.000 Euro 10.000 Euro

Wie erhöhen Brems-, Betriebs- und Bruchschäden die Prämie?

individuell k. A. 10 % auf Kasko ab 20 %

Branchen

keine Versicherung –

Abfallwirtschaft, Taxis, Gefahrguttransporte, Miet-

wagen, Pflegedienst, gewerb-licher Güterverkehr, Busse,

Blaulichtrisiken, Mobilkrane

Gefahrguttransporte (je nach Gefahrgutklasse), Busunter-

nehmen, Autokräne

Abfallwirtschaft, Taxis, Gefahrguttransporte, Mietwagen, Pflege-dienst, Speditionen,

Reisebus

nur unter VorbehaltAbfallwirtschaft, Taxis, Gefahrguttransporte,

Mietwagen, Pflegedienst– Gefahrguttransporte (je nach

Gefahrgutklasse) –

Fahrerschutz (FSV) zum Flottentarif

• • • •

mit Schmerzensgeld • – • •

Schutzbrief für Flotten • – • –

Tierkollision • • • •

Gap-Versicherung • • • •

Ausschluss grober Fahrlässigkeit • • • •

Werkstattbindung

• • – •

mit Nachlass 10 % k. A. k. A. nach Tarif

Riskmanagement • – – –

Schadenmanagement • • • –

Pay-how-you-drive-Tarif – – – –

Selbstbeteiligungsmodell Haftpflicht ab 100 Fahrzeuge 500.000 Euro 500.000 Euro –• Ja/– Nein

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Debeka Allgemeine Die Bayerische Ergo Gothaer HDI Global

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3 3 10 30 16

k. A. k. A. 15.000 Euro k. A. k. A.

• – • – k. A.

3/k. A. 3/k. A. 3/9 3/k. A. 10/k. A.

• – • k. A. k. A.

Eigenschadenversicherung bis 50.000 Euro pro Jahr/Flotte;

Schutz bei Unfällen im Ausland, bei denen Unfallgegner haftet;

optional: Unfallmeldedienst, erweiterter Schutz für Elektro-

und Hybridfahrzeuge

Verzicht auf weiche Tarifmerk-male (Fahrleistung, Nutzerkreis). Kein SFR (wird, wenn vorhanden,

im Hintergrund weitergeführt)

Individuelle Schadenbedarfskal-kulation ab 10 Fahrzeugen und Vertragsformen (nach SFR oder

mit individuellen Deckungs-inhalten und Abrechnungs-

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k. A.

Zwei Produkte, abgestimmt auf Fuhrparkgröße und Anforderun-

gen, mit pauschaler Deckung und individuellen

Selbstbeteiligungsmodellen

individuell individuell 20 individuell 1

60 % individuell 50 % individuell individuell

50.000 Euro 50.000 Euro 50.000 Euro individuell 25.000 Euro

25.000 Euro 7.500 Euro unbegrenzt k. A. 100.000 Euro

30 bis 50 % 20 % auf Kasko individuell individuell 3 % auf Kasko

Abfallwirtschaft, Taxis, Gefahr-guttransporte, Mietwagen,

Güterverkehr

anfragepflichtige Risiken, Pflegedienste, Auslieferverkehr – Taxis, Gefahrguttransporte,

Mietwagen, Omnibusse –

– anfragepflichtige Risiken, Pflegedienste, Auslieferverkehr

Taxis, Gefahrguttransporte, Mietwagen, exponierte

Großschadenrisiken

Pflegedienst, Carsharing, Nahverkehrsauslieferung –

• • – • •

• • k. A. – •

– • – – –

• • • • •

• • • • •

• • • Einzelfall •

• – • • •

10 % (im Kleinflottentarif für Kasko) –

Individualkalkulation, Nachlass abhängig von der Fuhrparkcha-rakteristik (steuerbare Risiken)

abhängig vom Flottenmodell 15 % bei Pkw und Lieferwagen auf die Kfz-Kaskoversicherung

– • • • •

• • • • •

– – – – –

– – individuell individuell ab 100 Fahrzeuge

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14 firmenauto Oktober 2019

SCHWERPUNKT Versicherung

Übersicht: Versicherungsleistungen für FlottenbetreiberAnbieter LVM Provinzial Rheinland R+V Allgemeine/Kravag Signal Iduna

Internet lvm.de provinzial.com ruv.de, kravag.de signal-iduna.de

Flottentarif

ab (Fahrzeuge) 15 5 3 10

ab Nettojahresbeitrag k. A. k. A. k. A. k. A.

Schadenfreiheitsrabatt – k. A. k. A.

In allen weiteren Fuhr-parkmodellen wird im

Hintergrund der individuelle SFR je Fahrzeug gepflegt

Kleinflottentarifab/bis (Fahrzeuge) 3/k. A. – k. A. 3/9

Schadenfreiheitsrabatt – k. A. k. A. •

Was zeichnet den individuellen Flottentarif aus? Individuelle Stückbeiträge

und Pflege des SFR im Hintergrund

Eigenschadenversicherung mit SB. Mitversichert:

Tierunfall, Schlossaustausch, Kurzschluss, Vandalismus nach Einbruch, Fahrzeug-

mehrwerte bis 50.000 Euro

Branchentarif (bis 9 Pkw): nach SFR.

Flotten- und Individualtarif: nach Schadenverlauf.

Analyse Bedarf, Entwicklung Deckungskonzept. Schutz-

brief und Fahrerschutzversi-cherung möglich; erweiter-ter Schutz für E-Autos (z. B.

Wertminderung)

Kleinflotte: Sonder-einstufung.

Beitragssatztarif (ab 10 Pkw): ohne Tarifmerkmale (z. B. Nutzerkreis). Rabatt-

retter für Flotten mit gutem Schadenverlauf.

Stückpreistarif (ab 20 Pkw): Basisprämie plus Bausteine

gegen Aufpreis

Dauerversicherungsbestätigung ab (Fahrzeuge) 15 20 individuell 30

Bonus ab (Schadenquote) k. A. k. A. individuell 50 %

Großschadenkappung ab k. A. k. A. individuell 25.000 Euro

Fahrzeugmehrwertversicherung bis individuell 50.000 Euro k. A. unbegrenzt

Wie erhöhen Brems-, Betriebs- und Bruchschäden die Prämie?

10 % auf Kasko 25 bis 70 % individuell 15 %

Branchenkeine Versicherung –

Abfallwirtschaft, Taxis, Gefahrguttransporte,

Mietwagen, Pflegedienst, gewerblicher Güterverkehr, gewerblicher Personenver-kehr, Selbstfahrervermiet-fahrzeuge, Risiken auf dem nicht öffentlichen Teil eines

Flughafens

Gefahrguttransporte, Kurierdienste, Autovermie-tungen (über 50 Risiken),

Nutzfahrzeugvermietungen

nur unter Vorbehalt Taxis, Gefahrguttransporte, Mietwagen, Pflegedienste – – Speditionen ab 50 Zugfahr-

zeugen, Pflegedienste

Fahrerschutz (FSV) zum Flottentarif

• • • •

mit Schmerzensgeld – – • –

Schutzbrief für Flotten – – • –

Tierkollision • • • •

Gap-Versicherung • – • •

Ausschluss grober Fahrlässigkeit • • • •

Werkstattbindung– – – •

mit Nachlass k. A. k. A. k. A. 15 %

Riskmanagement – • • –

Schadenmanagement • • • –

Pay-how-you-drive-Tarif – – – –

Selbstbeteiligungsmodell Haftpflicht ab – k. A. individuell individuell• Ja/– Nein

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16 firmenauto Oktober 2019

SCHWERPUNKT Versicherung

Übersicht: Versicherungsleistungen für FlottenbetreiberAnbieter Versicherungskammer1) VHV Württembergische Zurich

Internet vkb.de; feuersozietaet.de; saarland-versicherungen.de vhv.de wuerttembergische.de zurich.de

Flottentarif

ab (Fahrzeuge) 25 5 10 15

ab Nettojahresbeitrag k. A. k. A. k. A. k. A.

Schadenfreiheitsrabatt – k. A. – –

Kleinflottentarifab/bis (Fahrzeuge) 5/k. A. 1/k. A. 4/k. A. 3/k. A.

Schadenfreiheitsrabatt • • • •

Was zeichnet den individuellen Flottentarif aus? Individuell kalkulierte Beiträge

Rahmenverträge mit Stückbeiträgen, geringer

administrativer Aufwand für Kunden

Stückbeiträge, unabhängig von SFR, Regional- oder Typklassen ab

10 Fahrzeugen

Kleinflotte: individuelle Nachlässe, Branchen-,

Bündelungsrabatt, eigenes Deckungskonzept, SFR.

Individualflotte: ergebnis-orientierte Tarifierung,

Stückprämien, Listenverfah-ren, Gewinn- und Verlust-beteiligung, individuelles

Deckungskonzept

Dauerversicherungsbestätigung ab (Fahrzeuge) 30 10 individuell 30

Bonus ab (Schadenquote) individuell 65 % 70 % individuell

Großschadenkappung ab 20.000 Euro 50.000 Euro keine individuell

Fahrzeugmehrwertversicherung bis 8.000 Euro 100.000 Euro unbegrenzt individuell

Wie erhöhen Brems-, Betriebs- und Bruchschäden die Prämie?

individuell individuell k. A. individuell

Branchen

keine VersicherungAbfallwirtschaft, Taxis,

Gefahrguttransporte, Miet-wagen, Pflegedienst

Taxis, Mietwagen, Reiseverkehr – –

nur unter Vorbehalt – GefahrguttransporteAbfallwirtschaft, Gefahr-

guttransporte, Mietwagen, Pflegedienst

Abfallwirtschaft, Taxis, Gefahrguttransporte,

Mietwagen, Pflegedienst, Flughafenrisiken

Fahrerschutz (FSV) zum Flottentarif

• • • •

mit Schmerzensgeld • • • •

Schutzbrief für Flotten – – – •

Tierkollision • • • •

Gap-Versicherung • • • –

Ausschluss grober Fahrlässigkeit Einzelfall • • •

Werkstattbindung

– •• (Kleinflotten)

– (ab 10 Fahrzeugen) •

mit Nachlass – bis zu 15 % in der Kasko

(abhängig vom gewählten Tarif )

k. A. individuell

Riskmanagement – • – •

Schadenmanagement – • • •

Pay-how-you-drive-Tarif – – – –

Selbstbeteiligungsmodell Haftpflicht ab – individuell individuell individuell• Ja/– Nein; 1) Versicherungskammer mit den Regionalmarken Versicherungskammer Bayern, Feuersozietät Berlin, Saarland Versicherungen

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Verbrauch und Emissionen wurden nach WLTP ermittelt und zur Vergleichbarkeit mit den Werten nach dem bisherigen NEFZ-Prüfverfahren zurückgerechnet angegeben. Die Steuern berechnen sich von diesen Werten abweichend seit dem 01. 09. 2018 nach den oft höheren WLTP-Werten. Über alle Details informiert Sie Ihr Citroën Vertragspartner.

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18 firmenauto Oktober 2019

SCHWERPUNKT Versicherung

Unsere Umfrage unter großen Versicherungsmaklern zeigt: Viele Firmenflotten werden noch immer vom klassischen Versicherungsvertreter betreut. Das ist nicht ungefähr-

lich. Denn verlangt ein Versicherer mehr Prämie oder kündigt, haben die Unternehmen keine wirkliche Alternative. Doch das könnte schnell passieren. Denn mit einer Ausnahme beurteil-ten alle befragten Versicherungsmakler die Entwicklung des Flottenversicherungsmarktes mit »tendenziell leicht hart«. Was das heißt? Die Versicherer werden wohl 2020 an der Preis-schraube drehen. Das sehen selbst Großmakler wie Aon und Marsh so.

Die Assekuranzen können aus ihren Rückstellun-gen für Schäden kaum noch Zinsgewinne generieren. Also muss das technische Geschäft unbedingt ohne Verluste laufen. Daher sind sich die befragten Makler auch weitgehend einig, dass man bei unfallträchtigen Fuhrparks mit hoher Schadenquote neben Ursachen-forschung nicht nur das Gespräch mit dem aktuellen Versicherer suchen sollte, sondern parallel die Fühler nach einem neuen Anbieter ausstrecken muss. Genau dies können aber Einfirmenvertreter nicht machen.

Die Schätzungen der Makler, wie viele Flotten noch von Versicherungsvertretern betreut werden, liegen weit auseinander. Jan Buchter, Geschäftsführer von New Projects, etwa geht davon aus, dass bei großen Flotten ab rund 80 Fahrzeugen der Vertreteranteil weniger als zehn Prozent beträgt. Winfried Nibus von der Aktiv Assekuranz aus München schätzt den Anteil dort auf 15 Prozent. Während Thorsten Kuhr, Chef der Bernhard Assekuranzmakler, sogar glaubt, dass ein Viertel der großen Fuhrparks noch immer klassisch betreut wird, liegt nach Meinung von Karol Wudkowski, Leiter Kraftfahrt Deutschland bei Marsh, dieser Anteil sogar bei der Hälfte aller Fuhrparks. Er Fo

tos:

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(1)

Guter Rat ist nötigDie meisten Fuhrparkbetreiber werden vom

klassischen Versicherungsvertreter betreut. Das

kann heikel werden: Steigt die Prämie, kommt

man nur schwer aus dem Vertrag. Als Alternative

bieten sich neutrale Versicherungsmakler an.

von Uwe Schmidt-Kasparek

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Oktober 2019 firmenauto 19

geht zudem davon aus, dass etwa 70 Prozent der Kleinflotten mit rund zehn Fahrzeugen noch direkt mit dem Vertreter des Versicherers zusammenarbei-ten. Hier schwanken die Schätzungen der anderen Experten zwischen 15 und 65 Prozent.

Den höheren Wert hält Oliver Rehbeil, Flotten-experte bei der MRH-Trowe-Gruppe, für durchaus realistisch. »Der Grund ist einfach«, so Rehbeil. »Wir haben noch immer deutlich mehr gebundene Ver-mittler als unabhängige Versicherungsmakler am Markt. Der Unterschied ist vielen Unternehmen lei-der immer noch nicht bewusst.« Zudem kennt jeder Versicherungsmakler nur das eigene Neugeschäft. Einen vollen Überblick über die Aufteilung des Flot-tenmarktes nach Vertriebswegen gibt es nicht, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungs-wirtschaft (GDV) auf Anfrage bestätigt.

Fakt bleibt: Wer noch beim Einfirmenvertreter ist, kann nicht auf einen Berater bauen, der die Flotte über den gesamten Markt ausschreibt. Das kann zum Problem werden, beispielsweise wenn die Fahrer

Der Unterschied zwischen unabhängigen

Versicherungsmaklern und gebundenen

Vermittlern ist vielen Unternehmen nicht

bewusst.

Oliver Rehbeil,

Flottenexperte bei MRH Trowe

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20 firmenauto Oktober 2019

SCHWERPUNKT Versicherung

auf einmal mehr oder teurere Unfälle bauen. Fuhrparkmanager sollten die Fach-expertise, das Netzwerk und den Markt-zugang eines Versicherungsmaklers oder Versicherungsberaters nutzen, um best-mögliche Leistungen für ihre Flotte zu erhalten.

Denn die Schadenquote ist maßgeblich dafür, ob der Versicherer stillhält oder die Konditionen verschlechtert. Fallen bei-spielsweise pro Jahr 50.000 Euro an Schäden an und bezahlt das Unternehmen eine Netto-Versicherungsprämie von 70.000 Euro, errechnet sich daraus eine Schadenquote von rund 71 Prozent. Aktu-ell dürfte ein solcher Flottenbetreiber damit wohl die Kündigung erhalten. Über-wiegend nennen nämlich die Makler in diesem Jahr 70 Prozent als die Schmerz-grenze für Flottenversicherer.

Das führt dazu, dass unfallträchtige Mietwagen- und Taxiflotten, Pflegedienste, Auslieferungsdienste sowie Entsorgungs- und Gefahrguttransporte nur ganz schwer bezahlbaren Versicherungsschutz finden. Makler mit einem hohen Flottenbestand können aber einen gewissen Druck auf die Versicherer ausüben. Das kann sehr hilf-reich sein. Georg Blaeser verspricht etwa: »Wir haben die Möglichkeit, attraktive Angebot zu erstellen, ohne dass ein Scha-

denverlauf vorgelegt werden muss.« So könnten mittlerweile auch Flotten mit schlechter Schadenver-laufs-Historie bezahlbar versichert werden.

Der Geschäftsführer des Versiche-rungsmaklers Blaeser & Kempermann betreibt im Internet zudem den Flot-ten-Check, der eine erste Einschät-zung der Versicherungskosten für Fuhrparkchefs möglich macht. Datenanalyse und Auswertung sind heute leicht wie nie. »Längst ist die Schadenquotenbetrachtung in Echt-zeit möglich«, sagt AON-Presse-sprecher Parwiz Behboud. Dies ermögliche ein proaktives Risikoma-nagement. »Dem Fahrer muss es ein-fach gemacht werden, den Schaden schnell von der Unfallstelle aus zu melden, um einen Kosten- und Pro-zesseinfluss auf die weitere Abwick-lung zu erhalten«, erläutert Experte Rehbeil. Schaden- und Riskmanage-ment aus einer Hand sind nach Meinung der Experten Erfolgs-garanten. Diese Hand sollte aber ein unabhängiger Versicherungsex-perte reichen – und nicht Asseku-ranzen oder sonstige fuhrparknahe Unternehmen.

Überblick: Berater und Verkäufer

Einfirmenvertreter Rund 150.000 Versicherungsvertreter gab es im Juli 2019 laut dem offiziellen Register beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK). Diese Einfirmenvertreter oder Mehrfach-agenten verkaufen nur die Produkte einer oder einiger weniger Versicherungen. Sie erhalten bei Abschluss eines Vertrages und für die laufende Pflege des Kunden eine Provision von den Versicherungsgesellschaften.

MaklerVersicherungsmakler sind unabhängig und sollten aus dem gesamten Markt die besten Ange-bote auswählen. Auch die rund 46.500 Makler erhalten ihr Geld (Courtage) in der Regel von Ver-sicherungen. Eine Honorarvereinbarung ist im gewerblichen Geschäft möglich – aber unüblich. Info: www.bdvm.de

BeraterNur Versicherungsberater, die für ihre Dienstleistung ein Honorar verlangen, werden allein vom Kunden bezahlt. Entscheidend für die Beratungsqualität ist natürlich die fachliche Qualifikation. Die Zahl der speziellen Berater ist mit 337 noch sehr überschaubar. Info: www.bvvb.de

Die wichtigsten Versicherungsmakler

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SO INDIVIDUELL WIE IHRE UNTERSCHRIFT

DER JAGUAR E-PACE

1 Mehr Informationen und Bedingungen zu Jaguar Care unter: jaguar.de/JaguarCare

Jaguar E-PACE D150 110 kW (150 PS): Kraftstoff verbrauch in l/100 km: 5,5–5,4; CO2-Emissionen in g/km: 146–143 g/km; Effi zienzklasse: B. (gemäß VO(EG) 692/2008).Beispielhafte Abbildung der genannten Baureihe.

JAGUAR CAREGarantie & Inspektion1

GERINGE CO2-EMISSIONENAb 143 g/km

KRAFTSTOFFVERBRAUCH (KOMB.)Ab 5,4 l/100 km

Als kompakter Performance-SUV bietet der Jaguar E-PACE eine einzigartige Kombination aus Design, Komfort und agilem Fahrverhalten. Gerade in der Geschäftswelt, wo erfolgreiche Kundenbeziehungen auf einem angemessenen Auftreten basieren, wird dieser Jaguar zu Ihrer ersten Wahl.

jaguar.de/fl eet-and-business

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22 firmenauto Oktober 2019

Der Streit um E-Scooter auf Gehwegen endete schnell: Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer strich den umstrittenen Passus aus der Gesetzesvorlage. Nun

dürfen die bis zu 20 km/h schnellen E-Roller nur noch auf Radwegen, Radstreifen oder notfalls auf der Straße fahren. Ohne Führerschein- und Helmpflicht. Sehr wohl müssen die E-Scooter aber als Kraftfahrzeuge extra versichert werden. Eine private Haftpflicht reicht nicht aus. Ohne Versiche-rungsschutz drohen Geldstrafen, im Extremfall sogar Frei-heitsstrafen bis zu einem Jahr.

Der Schutz lehnt sich an die Mofa-Versicherung an und gilt laut dem Versicherungsverband GDV auch, wenn der Elektroroller verliehen wird. Das dürfte ebenso für gewerb-liche Sharing-Programme gelten. Poolroller müssen dann aber als Gewerbefahrzeuge versichert werden. Grundsätz-lich gibt es kein Versicherungskennzeichen, sondern eine selbstklebende Plakette mit einem fälschungssicheren Hologramm.

Die Versicherung übernimmt alle Personen-, Sach- und Vermögensschäden. Wie beim Moped startet das Versiche-rungsjahr im März, die Kosten liegen zwischen 35 und 50 Euro pro Jahr. Junge Fahrer unter 23 Jahren zahlen meist etwas mehr. Statt Schadenfreiheitsrabatten gibt es in der Regel eine Selbstbeteiligung. Verursacht der Rollerfahrer also einen Unfall, muss er sich an den Kosten beteiligen.

Die Kaskoprämie richtet sich nach dem Wert des E-Scoo-ters. In der Regel dürfte der gesamte Versicherungsbeitrag

pro Jahr noch unter 100 Euro liegen. Die Zurich Versiche-rung etwa bietet im Rahmen ihres E-Mobilschutzes eine Rundumkasko an, die Diebstahl, Vandalismus oder Elek-tronikschäden abdeckt. Enthalten sind hier auch die Tei-leentschädigung zum Neuwert, die Kosten für den Rück-transport im Schadenfall sowie Schäden an Elektronik, Akku, Motor und Steuerungsgeräten.

Noch haben die Versicherer keine Erfahrungen mit E-Scootern. Deshalb können sie schwer einschätzen, wie sich die Prämien in Zukunft entwickeln. Die Unfallgefahr dürfte aber überschaubar sein, selbst wenn die kleinen Flit-zer sich gemischte Radwege mit Fußgängern und Bikern teilen. Trotzdem empfiehlt es sich für Unternehmen, eine Helmpflicht in der Überlassungserklärung zu verankern. Schließlich haben sie eine Fürsorgepflicht gegenüber ihren Angestellten.

Gleichzeitig dürfte es angesichts der hohen Eigenunfall-gefahr auch angeraten sein, den Mitarbeitern eine zusätz-liche private Unfallversicherung zu empfehlen oder sie direkt über eine Firmengruppenversicherung abzusichern. Denn bei einem Unfall während der Freizeit geht der Mit-arbeiter leer aus, den reguliert die gesetzliche Unfallver-sicherung nicht. Zudem gilt es, den Mitarbeiter in der Über-lassungsvereinbarung auf ein verkehrsgerechtes Verhalten zu verpflichten. Denn wer einen Unfall verursacht, kann immer strafrechtlich belangt werden, etwa wegen fahrläs-siger Körperverletzung. Fo

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Nur versichert rollernAuch E-Scooter müssen versichert werden. Firmen, die sie ihren Mitarbeitern zur

Verfügung stellen, sollten eine modifizierte Überlassungserklärung verwenden.

Uwe Schmidt-Kasparek

SCHWERPUNKT Versicherung

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* Die genannten Kraftstoffverbrauchs- und CO2-Emissionswerte sind vorläufig, wurden anhand der WLTP-Testverfahren bestimmt und in NEFZ-Werte rückgerechnet, um Vergleichbarkeit mit anderen Fahrzeugen zu gewährleisten (gemäß VO (EG) Nr. 715/2007, VO (EU) Nr. 2017/1151 und VO (EU) Nr. 2017/1153). EG-Typgenehmigung und Konformitätsbescheinigung liegen noch nicht vor. Abweichungen zwischen den Angaben und den offiziellen typgeprüften Werten sind möglich.

Besuchen Sie uns auf der IAA! Halle 11/Stand D31 12.–22. 09. 2019

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24 firmenauto Oktober 2019

W enn die Kollegen des Wirtschaftsmagazins »WISO« Lunte riechen und nachbohren, gehen die schwarzen Schafe in Deckung. Kürzlich

traf es die Versicherungsbranche. Genauer gesagt: Prüf-dienste, die von den Versicherern zur Kontrolle von Gutachten und Werkstattrechnungen eingesetzt wer-den. Sie sollen ihre Mitarbeiter angehalten haben, bei jedem Fall eine Mindestkürzungsquote einzuhalten.

Ehemalige Mitarbeiter dieser Dienstleister berich-ten, sie müssten mindestens 120 Euro pro Rechnung streichen. Laut Branchenberichten schaffen es die Prüfdienste so, Gutachten im Schnitt um 350 Euro pro Vorgang zu drücken. Massive Kritik gibt es laut dem Onlinemagazin »Schaden.news« an den Prüf-diensten Control Expert und Claims Controlling.

Doch die Versicherer wehren sich gegen die Vor-würfe. Die digitalen Prozesse hätten nur Vorteile für den Endkunden. »Wir prüfen bereits im Vorfeld die notwendigen Leistungen und die sachgerechte Ent-

schädigung, bevor der Fall an die Kunden oder Versicherer weitergereicht wird«, erklärt Björn Hinrichs, Verkaufsdirektor Versicherungen bei Arvato Financial Solutions. Gleichzeitig bestätigt er aber, dass der gesamte Schadensregulierungspro-zess automatisch abläuft und die Entschädigungen sich nach Regeln richten, die die Versicherer aufge-stellt haben.

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungs-wirtschaft (GDV) und die Bundesanstalt für Finanz-dienstleistungsaufsicht (Bafin) sehen das natur gemäß weniger dramatisch. Sie erkennen keine systemati-sche Rechtsbeugung. Demgegenüber beklagt der Bundesverband der freiberuflichen und unabhängi-gen Sachverständigen für das Kraftfahrzeugwesen (BVSK) eine rechtswidrige Praxis der Kfz-Versiche-rer. »Jährlich werden rund zehn Prozent der Schäden unberechtigt gekürzt«, sagt BVSK-Geschäftsführer Elmar Fuchs. Nach Angaben des Zentralverbands

Die Tricks der Versicherungen

Immer wieder kürzen Versicherer bei Unfallregu-

lierungen unberechtigt Werkstattrechnungen.

Auch Flottenbetreiber sind häufig betroffen.

von Uwe Schmidt-Kasparek

SCHWERPUNKT Versicherung

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Oktober 2019 firmenauto 25

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Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF) werden 6.000 Fälle von Rechnungskürzungen bundesweit juris-tisch verhandelt. »Uns liegt eine Vielzahl von Fällen ungerechtfertigter Rechnungskürzungen von Versi-cherungen vor«, bestätigt ZKF-Hauptgeschäfts führer Thomas Aukamm.

Der ZKF rief sogar die Aktion SOS-Rechnungskür-zung ins Leben. »Gemeinsam mit unseren Vertrags-anwälten setzen wir Ihre berechtigten Forderungen durch«, heißt es auf der Website des Karosseriever-bands. Die Versicherer hätten gar kein Recht, sich in die Rolle des Rechnungsprüfers zu erheben. Fachan-

wälte bestätigen, dass die Kfz-Versicherer schon bei Drohung einer Klage in aller Regel den vollen Rech-nungsbetrag bezahlen. Flottenbetreiber sollten daher Kürzungen auf keinen Fall hinnehmen. Unternehmen mit Verkehrsrechtsschutz können ihr Recht kostenfrei durchsetzen.

Flottenchefs können sich für eine effektive und sau-bere Abwicklung von Unfallschäden auch an ihren Versicherungsmakler wenden, denn er ist verpflich-tet, seinen Kunden nach einem Schaden zu helfen. Auch Flottendienstleister übernehmen die Auseinan-dersetzung mit den Versicherern. So schießt beispiels-weise Eurogarant Autoservice alle mit einem Unfall zusammenhängenden Kosten vor. Das Unternehmen übernimmt die Abwicklung bis zur vollständigen außergerichtlichen Erledigung. Dabei werden die Schäden in das eigene Werkstattnetz gesteuert. Unternehmen können das Angebot von Eurogarant mit einer Teilflotte für ein Jahr testen.

Der Versicherungsverband

erkennt keine Rechtsbeugung

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26 firmenauto Oktober 2019

Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist auch für Flot-ten Pflicht. Bei der Kaskoversicherung haben Unternehmen hingegen Spielraum. Sie können

sogar ganz aus der Kaskoversicherung aussteigen und ihre Flotte trotzdem absichern. Eine Version dieser Spielart heißt bei Lease Plan Haftungstransfer. Dabei übernimmt das Unternehmen das volle Risiko für Kas-koschäden.

Allerdings handelt es sich nicht um eine Versiche-rung, sondern um eine Dienstleistung der Leasing-gesellschaft, weshalb die 19 Prozent Versicherung-

steuer entfallen. Der Servicebeitrag kostet ungefähr so viel wie eine klassische Versicherungsprämie. Entscheidend für die Berechnung ist die Schaden-historie der Flotte. Stellt man das Lease-Plan-Modell einer klassischen Versicherung gegenüber, zeigt sich das Einsparpotenzial (siehe Tabelle). Bei 100 Firmenwagen würde ein Unternehmen laut Lease Plan über 15.000 Euro pro Jahr sparen, hauptsäch-lich wegen der fehlenden Versicherungsteuer. Bei den rund 30 am Markt aktiven Flottenversicherern, die Großflotten oft sehr unterschiedlich einstuften, Fo

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(1)

Weniger Kosten bei gleichem Schutz

Mit dem Haftungstransfer von Lease Plan sollen Unternehmen die teure

Versicherungsteuer umgehen können. Was ist dran an dem Modell?

von Uwe Schmidt-Kasparek

SCHWERPUNKT Versicherung

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Oktober 2019 firmenauto 27

dürfte die Einsparung allerdings teilweise geringer ausfallen.

Scheinbar kommt das Modell bei vielen Flotten-chefs an. Nach Angaben der Leasinggesellschaft ist jedes zweite Kundenfahrzeug darüber abgesichert. »Unsere Kunden haben ein starkes Interesse an alter-nativen Deckungskonzepten, da sie eine sinnvolle Lösung sind, um die Kosten im Fuhrpark zu senken«, sagt Geschäftsleiter Dieter Jacobs. Die erweiterte Form Haftungstransfer Plus deckt zusätzlich Rückga-beschäden am Ende der Leasinglaufzeit bis zu einem Minderwert von 2.000 Euro ab, was für über 95 Pro-zent aller Rückgabeschäden passen soll. Auch höhere Deckungssummen oder Selbstbehalte sind möglich.

Lease Plan wirbt mit der Budgetsicherheit auch einer einfacheren Bewertungsabrechnung, da es bei Minderwerten bis zu 2.000 Euro keine Einzelberech-nungen mehr gibt. Den durchschnittlichen Aufschlag für die erweiterte Variante will Lease Plan nicht pau-schal nennen. Hier müssten sehr viele individuelle Gegebenheiten der Flotte berücksichtigt werden.

Versicherungsmakler warnen aber, dass ein Haf-tungstransfer nur für Fahrzeuge möglich sei, bei denen der Anbieter auch wirtschaftlicher Eigentü-mer ist. Das kann zu Problemen bei Unternehmen führen, die nur einen Teil ihres Fuhrparks bei Lease Plan finanzieren und absichern. »Das führt beim Schutz zu einer sehr starken Inhomogenität der Flotte«, warnt Oliver Rehbeil vom Versicherungsmak-ler MRH-Trowe. Im Gegenzug bedeute ein Umstieg der gesamten Flotte auf einen Leasinggeber eine hohe Abhängigkeit von nur einem Dienstleister. »Bis dahin haben die Flottenbetreiber aber einen deutlich höhe-

ren Verwaltungsaufwand«, so Rehbeil. Zudem werde der Vor-teil bei der Absicherung oft durch höhere Reparaturkosten auf-gefressen. »Wer die Fahrzeuge nicht in freie Werkstätten bringen darf, muss mit 20 bis 30 Prozent höheren Reparaturkosten rech-nen«, sagt Rehbeil.

Daher plädiert der Makler dafür, alternative Lösungen inner-halb der Kaskoversicherung zu suchen. Eine hohe Selbstbetei-ligung zusammen mit einem intensiven Riskmanagement etwa könne die Kosten des Flottenschutzes deutlich senken. Wenn das Unternehmen Kaskoschäden unter 100.000 Euro selbst trage, senke das den Versicherungsaufwand extrem und motiviere die Kunden in der Regel, Schäden weitgehend zu vermeiden. Bei der Schadenregulierung können große Flottenversicherungs-makler zudem einen umfassenden Service bieten (siehe Über-sicht Seite 8): von der Schadenanalyse über Ratschläge zum Riskmanagement bis zur kostengünstigen Komplettabwicklung der Reparaturen.

Alternative Kaskomodelle wie der

Haftungstransfer können die Kosten

im Fuhrpark kräftig senken.

Dieter Jacobs, Mitglied

der Geschäftsleitung bei Lease Plan

Vollkasko oder Haftungstransfer?Musterrechnung für eine Flotte von 100 Fahrzeugen. Lease Plan setzt die Basis-prämie für die Freistellung von allen Kaskoschäden günstiger an als eine klassische Versicherung. Da die Versicherungsteuer entfällt, spare der Flottenbetreiber im Musterfall 15.212 Euro.

Klassische Kaskoversicherung

Lease-Plan-Modell Haftungstransfer

Nettoprämie/Gebühr inklusive Gap-Deckung:  54.800 Euro 50.000 Euro

19 % Versicherungsteuer (nicht abzugsfähig): 10.412 Euro entfällt

Gesamtkosten pro Fahrzeug: 65.212 Euro 50.000 Euro

Quelle: Lease Plan

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28 firmenauto Oktober 2019

MANAGEMENT Car-Policy

Bei Erstellung einer Dienstwagenordnung, auch Car-Policy genannt, legt das Unternehmen fest, welche Mitarbeiter welche Fahrzeuge als Dienst-wagen nutzen dürfen. Die genaue Modellversion bis hin zur Ausstat-

tung für jeden einzelnen Mitarbeiter festzulegen, ist dabei ebenso wenig zielführend, wie dem Mitarbeiter bei der Fahrzeugwahl freie Hand zu lassen. Der Fuhrparkberater Marc-Oliver Prinzing sagt: »Ein Unter-nehmen muss bei der Dienstwagenordnung viele Zielkonflikte lösen. Zwischen Kostenoptimierung, Nachhaltigkeit, Sicherheit, dem Ein-satzzweck, der Mitarbeitermotivation und nicht zuletzt dem Unter-nehmensimage gilt es abzuwägen.« Ist eine Car-Policy aufgesetzt, müssen ihre Wirkung und Konsequenz dem gesamten Unterneh-men klar sein. Nichts ist schlimmer als einzelne durch die Geschäftsführung genehmigte Sonderfälle, denn die führen garan-tiert auch bei anderen Nutzern zu Sonderwünschen und damit zu Mehraufwand. Die Geschäftsleitung sollte also optimalerweise die Car-Policy selbst beachten. Die 300 Euro mehr Gehalt sieht am Ende niemand, den roten Dienstwagen mit Sportfahrwerk und großen Felgen hingegen jeder. Die beste Car-Policy ist also jene, die auch wirkt, denn dann spart sie Ihnen am Ende Arbeitszeit und damit dem Unternehmen Geld.

Rund um die Car-PolicyManche Kollegen verbringen Stunden mit der Auswahl des

Dienstwagens. Dabei kann eine Firmenwagenordnung Wild-

wuchs verhindern. Diese Punkte sollten Sie berücksichtigen.

NutzergruppenHier ergibt eine Einteilung nach Hierarchie, Gehaltsklasse und Tätigkeit Sinn. Für Motivationsfahrzeuge kann auch die Leistung des Mitarbeiters eine Rolle spielen. Wenn ein Wechsel in eine höhere Fahr-zeugklasse ansteht, sollte geregelt sein, dass der Anspruch erst mit dem nächsten Fahrzeugwechsel entsteht. Die Möglichkeit für den Fahrer, in kleinere Klassen zu wechseln, kann sinnvoll sein, allerdings nicht unbegrenzt.

von Immanuel Schneeberger

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Oktober 2019 firmenauto 29

NutzungsdauerSie können definieren, ob die Nutzungsdauer zeit- oder laufleis-

tungsabhängig sein soll. Für unterschiedliche Nutzergruppen ergeben sich unterschiedliche Vorgaben. Berücksichtigen Sie Lieferzeiträume, überlegen Sie, wie Ersatzmobilität bei Verzögerungen aussehen soll. Eine starre Nutzungsdauer macht es schwer, auf spontan eintretende, außergewöhnliche Situationen zu reagieren.

Beschaffungsform/-zeitpunktDie Grundsatzfrage lautet: Besteht Anspruch auf ein Neu-, Bestands- oder Gebrauchtfahrzeug? Kauf oder Leasing? Tritt ein

Nutzer neu in das Unternehmen ein, hilft ein Dienstwagenanspruch, der erst mit der Lieferung des bestellten Autos beginnt. Bei Leasing-

fahrzeugen können Sie dem Nutzer einen Schadenskatalog mitgeben, um die Rückgabe mit hoffentlich weniger Schäden zu schaffen.

ObergrenzenKosten: Entweder Sie setzen eine Obergrenze beim Bruttolistenpreis oder bei

der Leasingrate. Ersterer berücksichtigt die tatsächlichen Kosten angesichts hoher Rabatte kaum, Letztere ist nur dann praktikabel, wenn der Mitarbeiter die Leasingrate über einen Konfigurator direkt erfährt. Kann der Nutzer das Limit durch private Zuzahlung überschreiten, sollten Sie dort eine Ober-grenze einführen, auch zum Selbstschutz der Nutzer.

Leistung: Hier können Sie verhindern, dass Sportmodelle aus kleineren Klassen gewählt werden. Die Leistung hat außerdem häufig Einfluss auf die Folgekosten von Verbrauch bis Versicherung.

CO2-Ausstoß: In der Unternehmensbilanz ist der Fuhrpark ein relevanter Emittent von Kohlenstoffdioxid. Für das Klima und das gute Gewissen sind CO2-Grenzen sinnvoll. Wir empfehlen dabei, sich an den WLTP-Werten zu orientieren.

FahrzeugspezifikationGewisse Ausstattungen können zur Pflicht gemacht werden, etwa Licht- und

Ladesysteme für die Sicherheit oder Navigationssysteme und gedeckte Farben für den Wiederverkauf. Andere, wie große Felgen oder beheizbare Front-

scheiben (Ersatzkosten!), sollten Sie ausschließen. Für die unterschiedlichen Fahrzeugkategorien kann sich die Spezifikation unterscheiden: Der

Außendienst-Passat braucht andere Extras als der VW Up für die Stadt.

Hersteller und ModelleEs vereinfacht die Verwaltung, wenn Autohersteller und Modelle nicht frei zur Wahl stehen. Bei der Festlegung sollten Unternehmen neben den Anschaffungs- auch die Folgekosten berücksichtigen. Auch nach Bauart können sie einschränken, also Cabrios oder SUV ausschließen. Die Verfügbarkeit von alternativen Antrieben spielt bei der Auswahl eine Rolle. Außerdem sollte in der Car-Policy

definiert sein, für welchen Einsatzzweck (jährliche Laufleistung, Arbeitsweg) E-Fahrzeuge oder Plug-in Hybriden geeignet und zulässig sind. Für den Einbau von Lade-

infrastruktur beim Mitarbeiter zu Hause sollte der eine schriftliche Einver-ständniserklärung seiner Gebäudemiteigentümer vorweisen können.

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30 firmenauto Oktober 2019

MANAGEMENT Datenschutz

Spione im AutoGeschwindigkeit, Handynutzung, Position: Der Firmenwagen hortet

jede Menge Daten. Nach einem Unfall können sie gegen den Fahrer

verwendet werden. Hat man eine Chance, sich zu wehren?

von Uwe Schmidt-Kasparek

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Foto

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Moderne Autos stecken voller intelligenter Tech-nik. Die macht sie sicher und komfortabel. Doch es gibt eine Kehrseite der Medaille: Nach

einem Unfall oder angeblichen Tempoverstoß können Daten den Täter automatisch überführen. So wird der Firmenwagen möglicherweise zum Verräter am eige-nen Fahrer. Wie schnell das gehen kann, erlebte ein Tesla-Fahrer im September 2018 in Berlin. Wie »Der Tagesspiegel« berichtet, war er in einer 80er-Zone mit 197 km/h geblitzt worden. Per Gerichtsbeschluss wurde die Europazentrale von Tesla aufgefordert, die im Fahrzeug gespeicherten Daten herauszugeben. Das Ergebnis: Der Tesla hatte im Sekundentakt Position und Tempo an die Zentrale gefunkt. Laut dem » Tagesspiegel« konnte die Polizei so die gesamte Tour rekonstruieren und herausfinden, dass der Fahrer auf der tempobegrenzten Stadtautobahn bis zu 209 km/h schnell unterwegs war.

Rechtlich gibt es derzeit für Fahrer oder Flottenbe-treiber wenige Chancen, sich gegen den Datenzu-griff zu wehren. »Nach heutiger Gesetzeslage dür-fen die Ermittlungsbehörden nach einem Unfall die

Daten eines Fahrzeuges auslesen und beschlagnahmen«, sagt Daniela Mielchen, Fachanwältin für Verkehrsrecht und Mit-glied der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht im Deutschen Anwaltverein (DAV). Damit wird der Autofahrer gläsern. Denn es gibt unzählige Daten, auf die Behörden im Ernstfall zugrei-fen könnten.

Der Grund: Ohne aktuelle Fahrdaten können Systeme wie ABS, Airbag oder Gurtstraffer gar nicht arbeiten. Im Ernstfall müssen sie zum richtigen Zeitpunkt auslösen, um den Fahrer zu schützen. Dafür müssen sie beispielsweise die Geschwindig-keit des Fahrzeuges kennen. Und die wird gespeichert.

Der Kfz-Sachverständige Johannes Priester weiß, wie schnell sich aus vielen Fahrzeugen und mobilen Geräten nach einem Unfall Daten auslesen lassen. »So kann man Fahrtstrecke, Geschwindigkeit und weitere Handlungen des Autofahrers sehr genau rekonstruieren.« Man könne beispielsweise feststellen, ob zum Unfallzeitpunkt ein Datenstrom vom Smartphone aus-ging, der Fahrer also durchs Handy abgelenkt war. Für die Raser unter den Dienstwagenfahrern bedeutet der Zugriff auf die Technik künftig ein hohes Risiko, enttarnt zu werden.

Rechtlich ist der Zugriff durch Hersteller und Behörden meist abgesichert, weil der Kunde beim Kauf in der Regel zustimmt.

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32 firmenauto Oktober 2019

MANAGEMENT Reiserichtlinien

Außerdem geben es die gesetzlichen Regelungen her, dass Daten beschlagnahmt werden, bestätigt Daniel Strunk, Sprecher des Landesbeauftragten für Daten-schutz und Informationsfreiheit (NRW). Laut Anwäl-tin Mielchen wird der Betroffene aber trotzdem in seinem Recht eingeschränkt, weil er das Recht auf Zeugnisverweigerung verliert, wenn er eine Daten-auswertung nicht verhindern kann. Doch selbst wenn das der Fall ist, müssen Autofahrer mit Problemen rechnen, beispielsweise wenn man eine Dashcam nach einem Unfall noch schnell löscht. »Das kann wegen Beweismittelvernichtung im Prozess negativ ausgelegt werden«, sagt DAV-Anwalt Christian Funk. Laut dem Fachanwalt für Verkehrs- und Versiche-rungsrecht müssen sich sogar Fahrer vorsehen, die

sich als Zeugen zu Verfügung stellen. Sie können künftig schneller mit einer falschen Aussage Pro-bleme bekommen, wenn die Daten den wahren Sach-verhalt aufdecken.

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungs-wirtschaft (GDV) fordert nun einen sogenannten Datentreuhänder. Er soll die externe Speicherung von Fahrzeugdaten datenschutzrechtlich und datensicher-heitsrechtlich verantworten. Eine ähnliche Forderung erhebt auch die FDP, um die Datensouveränität von Autofahrern zu stärken. Bisher spielen die Autoher-steller aber nicht mit. »In der Regel verweigern sie die Herausgabe der Daten«, sagt Juristin Mielchen. Ob und wann sich die Rechtslage zugunsten der Autofah-rer ändert, ist unbestimmt. Im Extremfall können die gesammelten Daten weitreichende Folgen für jeden Fahrer eines Firmenwagens haben. Werden sie nach einem Unfall rechtlich belangt, weil sie zu schnell gefahren sind, gefährdet das sogar ihren Arbeitsplatz.

Anders sieht es bei nachträglich eingebauten Tele-matiksystemen aus. Denn das Unternehmen muss

Telematik nachrüsten?

Telematiksysteme sind praktisch: Man übermittelt dem Fahrer Aufträge, ortet Fahrzeuge, zeichnet Strecken auf. Und wenn die Mitarbeiter wis-sen, dass ihr Fahrstil aufgezeichnet wird, sinkt die Schadenquote. Doch der Einsatz solcher Systeme sollte grundsätzlich mit dem Betriebsrat abgestimmt werden. Der hat ein gesetzliches Mitspracherecht. Je offener Unternehmen und Arbeitnehmervertreter miteinander umgehen, desto einfacher lässt sich Telematik im Fuhrpark implementieren.

Sobald das Unternehmen Rückschlüsse

aufs Fahrverhalten ziehen kann,

bekommt Datenschutz eine ganz

besondere Bedeutung.

Rechtsanwalt Lutz D. Fischer

die Mitarbeiter über den Einsatz von GPS-Systemen infor-mieren. Die Kollegen müssen wissen, weshalb das Sys-tem eingesetzt wird und welche Daten es erfasst. Außer-dem sollte der Fahrer auf Knopfdruck auf Privatfahrt umstellen können, damit Daten anonymisiert und nicht detailliert aufgezeichnet werden.

Trotzdem ist die moderne Technik für Datenschützer hochbrisant. »Kann das Unternehmen über Spritver-brauch, Beschleunigungs- und Bremsverhalten Rück-schlüsse aufs Fahrverhalten ziehen oder gar ein Bewe-gungsprofil erstellen, bekommt Datenschutz eine ganz besonders Bedeutung«, warnt Rechtsanwalt Lutz D. Fischer aus St. Augustin.

Werden wie bei Geolokalisierung üblich besonders umfangreiche persönliche Daten erhoben, verlangt das

Datenrecht, die Risiken für den Fah-rer hinsichtlich seiner Rechte und Freiheiten zu bewerten. »Dabei muss dargelegt werden, welche Sicherheitsmaßnahmen bestehen«, so Fischer. Zudem müsse die Not-wendigkeit und Verhältnismäßig-

keit der Datenschutzeinschränkungen in Bezug auf den Zweck begründet werden. »Nutzt der Arbeitgeber IT-Sys-teme, die geeignet oder auch nur in der Lage sind, das Verhalten von Arbeitnehmern zu überwachen, hat der Betriebsrat ein gesetzliches Mitbestimmungsrecht«, erläu-tert Tim Wybitul von der Anwaltskanzlei Latham und Watkins. An einer Betriebsvereinbarung über die IT- Systeme kommt man also nicht vorbei.

Raser müssen wissen: Ihr Firmenwagen zeichnet alles auf.

Das Risiko ist also groß, hinterher noch erwischt zu werden

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Fiat 500 zum „Firmenauto des Jahres 2019“ in der Kategorie „Minicars Importwertung“ gewählt.1

Damit hat sich die attraktive Stilikone den Titel zum fünften Mal gesichert, denn bereits in den Jahren

2010 bis 2013 hat der Fiat 500 als attraktiver Geschäftswagen überzeugt. Und er wird es weiter

tun – mit Charakter und Charme, aber auch mit Sicherheit, Effizienz, Komfort und moderner Techno-

logie. Leasen Sie jetzt den Fiat 500 zu attraktiven Konditionen.

1 Fiat 500: Sieger bei der Wahl „Firmenauto des Jahres 2019“ in der Kategorie „Minicars Importwertung“, Quelle: www.firmenauto.de/firmenauto-des- jahres-2019-die-besten-firmenwagen-aller-klassen-10840659.html

2 Ein unverbindliches Leasingbeispiel der FCA Bank Deutschland GmbH, Salzstraße 138, 74076 Heilbronn, für Gewerbekunden, für den Fiat 500 1.2 8V Pop Benziner 51 kW (69 PS) E6D zzgl. Überführungskosten und MwSt., inkl. GAP-Versicherung; Monatsrate 106,– € (exkl. MwSt.), Gesamtlaufleistung 40.000 km, Laufzeit 48 Monate, ohne Leasingsonderzahlung.

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Kraftstoffverbrauch (l/100 km) nach RL 80/1268/EWG für den Fiat 500 1.2 8V Pop Benziner 51 kW (69 PS) E6D: innerorts 7,0; außerorts 4,7; kombiniert 5,5. CO2-Emission (g/km): kombiniert 126.

fiat.de

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34 firmenauto Oktober 2019

MOBILITÄT Apps

Die Schlange am Ticketautomaten ist lang, auch später am Mietwagenschalter stehen noch zwei Kunden vor einem – dabei hat man es doch eilig. Die gute Nachricht: Den Gang

zum Mietwagenschalter oder langes Anstehen am Ticketautoma-ten kann man sich sparen. Denn mittlerweile gibt es Dutzende Reise- und Buchungs-Apps, die vom lokalen ÖPNV bis hin zur Buchung von internationalen Flügen eine riesige Bandbreite abde-cken, leicht zu bedienen und meist kostenlos sind. Die schlechte Nachricht: Auch künftig wird man noch mehrere Apps verwen-

den müssen. Doch die Anbieter erkennen die Zeichen der Zeit, bündeln verschiedene Angebote in einer App, fassen für die Abrechnung mehrere Posten einer Reise zusammen oder verlinken auf Partner-Apps, bei denen man beispielsweise Tickets kaufen kann. Zur schönen Welt der neuen Mobilität gehört allerdings auch ein gewisses Vertrauen in die Anbieter und die Hoffnung, dass sie die eingegebenen Kreditkartendaten optimal schützen.

Dienstreisen leicht gemacht

Übers Smartphone kann man in Sekundenschnelle ein Mietauto, Taxi, Leihfahrrad oder Bahnticket

buchen. Bezahlt wird in der App, die Rechnung kommt sofort per Mail. Mit diesen fünf cleveren

Apps lassen sich Geschäftsreisen leichter buchen, abrechnen und organisieren.

von Mathias Heerwagen

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Oktober 2019 firmenauto 35

Sixt Rent, Share, RideMit Rent, Share, Ride bündelt Sixt gleich drei Angebote. Nach einmaliger Registrierung können Nutzer zwischen Mietwagen, Carsharing oder einem Taxi- und Fahrdienst wählen. Carsha-ring ist noch nicht in allen deutschen Städten verfügbar, aber zumindest in den wichtigen Metropolen wie Hamburg, Berlin, München und Köln. Die App zeigt freie Fahrzeuge samt Mi-nutenpreis an – die Buchung erfolgt unkompliziert per Klick. Dagegen funktioniert Ride schon in 250 Städten weltweit: Einfach Abhol- und Zieladresse eingeben, prompt zeigt die App

verschiedene Taxi- und Fahrdiens-te an. Sixt bündelt weltweit nach eigenen Angaben mehr als 1.500 Anbieter, darunter Lyft in den USA. In Deutschland kooperiert Sixt mit dem Taxigewerbe. Dank Schnitt-stellen zu mehreren Firmenreise-portalen können Reisedienste bei der Planung beispielsweise gleich ein Taxi mitbuchen. In den Einstel-lungen der übersichtlichen App lassen sich ein Firmenratenprofil oder eine bestehende Sixt-Card hinzufügen, bezahlt wird bargeld-los, die Rechnung bekommt der Nutzer per Mail.

Reach NowReach Now (ehemals Moovel) aus dem Joint Venture von BMW und Daimler vereint die Dienste von Car-2go, Mytaxi, Drive Now und Nextbike in einer App; zusätzlich lassen sich in Stuttgart über eine Verlinkung zur SSB-App Tickets für den Nahverkehr kaufen. Der Mix aus fünf Mobilitäts-diensten kann sich sehen lassen, doch leider stehen nicht alle Services in jeder Stadt zur Verfügung. Um das Carsharing Drive Now nutzen zu kön-nen, muss man zusätzlich die Drive-Now-App installieren. Nützlich ist die Funktion, sich Bus- und Bahnverbin-dungen zum Ziel anzeigen zu lassen. In einigen Städten, etwa in Stuttgart und Hamburg, können direkt über die App Tickets für den ÖPNV gekauft werden. Nach Nutzung des jeweiligen Mobilitätsdienstes erhält man die Rechnung mit ausgewiesener Umsatzsteuer per Mail. In den Ein-stellungen kann zudem eine geschäftliche Rechnungsadresse hinter-legt werden. Seit Kurzem bietet Reach Now auch ein App-basiertes Mobilitätsguthaben, über das Mitarbeiter frei verfügen und das sie individuell einsetzen können, etwa für den ÖPNV, Carsharing, Leih-fahrräder oder Car2go-Fahrten.

TripitWer unterwegs nicht ständig durch Hunderte Mails im Posteingang scrollen möchte, um Details von Flug-, Hotel- oder Mietwagenbuchungen einer Dienstreise zu finden, ist mit Tripit gut bedient. Die App erfasst Reisedaten automatisch, sobald man eine Buchungsbestätigung per Mail erhält; sie lassen sich jedoch auch manuell hinzu-fügen. Anschließend zeigt die App alle Buchungen einer Reise chronologisch und übersichtlich an, samt Buchungsnummern, Check-in-Zeiten oder Hotelinformationen. Verschiedene Transportmöglichkeiten, etwa per Bus oder Bahn vom Flughafen zum Hotel, zeigt sie ebenfalls. Tickets kaufen kann man aber nicht. Anders bei Flügen und Hotels: In der App gibt es einen Link zum Tochterunternehmen und Buchungsportal Hipmunk, dort lassen sich Flüge und Hotels buchen. Die App eignet sich vor allem für jene, die viel unterwegs sind und dabei den Überblick über mehrere Buchun-gen einer Reise behalten wollen. Bereits die kostenlose Basisversion umfasst die wichtigsten Features, die Pro-Version für 48,99 US-Dollar pro Jahr bietet zusätzlich unter anderem einen Verspätungsalarm, Infos zur Änderung des Abfluggates, die Möglichkeit, Sitzplätze zu reservieren, oder Informationen zur Wartezeit an den Sicherheitskontrollen am Flughafen.

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36 firmenauto Oktober 2019

MOBILITÄT Apps

Die klassische Lösung: Belmoto Mobility Card

Das Hamburger Unternehmen Belmoto bietet Firmen eine Mobility Card, mit der Mitarbeitern ein Mobi-litätsbudget zur Verfügung gestellt wird, im Schnitt rund 350 Euro pro Monat. Über das Budget kann der Mitarbeiter frei verfügen und etwa einen großen Firmenwagen leasen; oder er nutzt es für eine Kombination aus kleinerem Dienstwagen, ÖPNV, Fahrrad, E-Scooter oder anderen Optionen. »Unser Ansatz ist, Kunden den Zugang zu modernen Mobilitätslösungen zu erleichtern und alles mit einer Karte zu bezahlen«, erklärt Philip Kneissler, CEO von Belmoto. Dabei ist das Unternehmen ausschließlich Anbieter der Bezahllösung. Eine eigene Buchungs-App sei laut Kneissler in naher Zukunft nicht zu erwarten. Das größte Problem dabei seien die unterschiedlichen Angebote in verschiedenen Städten: »Moia gibt es derzeit nur in Hamburg, Coup nur in Berlin, dazu viele verschiedene Anbieter von Leihfahrrädern – das alles in einer App zu vereinen, ist sehr kompliziert«, sagt der Mobilitätsexperte. Zudem funktionieren die einzelnen Apps als Stand-alone-Lösungen in der Regel sehr gut. Be-sucher oder Dienstreisende werden also weiterhin in den sauren Apfel beißen und sich je nach Stadt und Anbieter eine einzelne App installieren müssen.

MoovitDie App bietet zwar ausschließlich Informa-tionen zum öffentlichen Nahverkehr, deckt dafür aber über 2.700 Städte in rund 90 Ländern ab. Wer also auf Geschäftsreise in New York die Metro, in San Francisco die Bay Area Rapid Transit oder in Wiesbaden die Busse des Rhein-Main-Verkehrsverbundes nutzen will, findet hier die schnellsten Verbindungen. Bus-, Bahn- und U-Bahn-Linien, Hal-testellen, Abfahrts- und Umsteigezeiten – die übersichtlichen App zeigt die richtige Verbindung. Dank Favoritenliste sind die Abfahrtszeiten an den bevorzugten Stationen noch schneller ersichtlich. Vor einer Reise können Fahrpläne heruntergeladen und später vor Ort offline genutzt werden. Einziger Wermuts-tropfen: Ein Ticket lässt sich aus der Moovit-App heraus nicht kaufen, man benötigt entweder die jeweilige ÖPNV-App oder kauft es sich klassisch am Automaten.

CirculaMit dem Taxi zum Bahnhof, weiter zum Flughafen und am Zielort mit dem Mietwagen zum Tagungshotel, am nächsten Tag noch ein Geschäfts-essen – schnell sammeln sich während einer Dienstreise ein halbes Dut-zend Rechnungen an. Mit Circula können alle Ausgaben gebündelt und schon unterwegs als einzelner Reisebericht abgerechnet werden. Das Unternehmen wirbt damit, die App mit Buchhaltern und Steuerberatern entwickelt zu haben. Da verwundert der üppige Funktionsumfang nicht: Erhält man Rechnungen als PDF, liest die App sie automatisch aus – ein händisches Abtippen der Daten ist nicht nötig. Nach Eingabe der Ziel-orte berechnet Circula die Fahrtkosten, für die korrekte Abrechnung von Bewirtungsbelegen können Teilnehmer aus Terminen importiert werden, und dank automatischer Währungsumrechnung mit Echtzeit-daten der EZB entfällt das lästige Umrechnen von Hand. Die App unterstützt diverse Ex-portformate wie PDF, ZIP, CSV. Auch eine Datev-Schnittstelle ist an Bord und erleichtert so den direkten Import in die Finanzbuchhaltungssoftware. Pro Monat und Mitarbeiter kostet die Standardversion der App 7 Euro netto, für größere Unternehmen oder Vielnutzer wird die Enterprise-Version interessant, deren Preis indi-viduell ausgehandelt wird.

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38 firmenauto Oktober 2019

Herr Fuhr, wie hat sich das Pendeln über die Jahre hinweg entwickelt?

Statistiker unterscheiden zwischen Kurz- oder Nahstreckenpendlern sowie zwischen Menschen, die mittlere oder lange Distanzen zurück-legen müssen. Interessant ist, dass die Zahl der Kurzpendler zurück-geht. Relevant sind vor allem die Distanzen zwischen acht und zehn Kilometern. Dort verzeichnen wir die stärksten Anstiege.

Gibt es Unterschiede zwischen Männern und Frauen?

Ja, Männer überbrücken zwischen Wohnung und Arbeitsplatz im Schnitt 12,5, Frauen nur 8,8 Kilometer. Die Zahl der Fernpendler mit 50 und mehr Kilometern einfachen Arbeitswegs steigt aber auch.

Pendeln Akademiker häufiger als die Arbeitnehmer mit niedrigerem

Bildungsstatus?

Es gibt tatsächlich einen Bildungsunterschied bei den Distanzen: Menschen mit Hochschulabschluss pendeln mit 14,5 Kilometern am weitesten. Den längsten Weg zur Arbeit haben laut der IAB-Studie Ingenieure: Sie sind im Schnitt 18 Kilometer unterwegs.

Welche Auswirkungen hat das auf den Menschen?

Eine ganze Reihe von Studien stellt fest, dass Pendeln Schäden bei den Menschen selbst, aber auch bei der Familie sowie bei Freunden und Bekannten hinterlässt. Da wegen Staus und Bahnausfällen sowie bei großen Distanzen auch die Pünktlichkeit abnimmt, verzichten viele Pendler auf Freizeit. Oder ihre Familie kann unter der Woche nicht mit ihnen rechnen. Alle Experten sind sich einig: Die täglich langen Reisezeiten können zu gesundheitlichen Problemen und Erschöpfung führen. Und je länger der Weg zur Arbeit ist, desto unzu-friedener sind Berufstätige mit ihrer Work-Life-Balance.

Aber man könnte die Reisezeit doch auch sinnvoll nutzen?

Das Fatale ist, dass sich die Menschen zunächst selbst täuschen: »So schlimm kann es doch nicht sein.« Sie entwickeln daher Strategien, mit denen sie die Situation schönreden oder umdeuten. So nehmen sie beispielsweise Arbeit mit in den Zug, lernen eine Fremdsprache oder versuchen, Freundschaften mit anderen Pendlern zu schließen. Fo

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»Pendeln kann krank machen«Millionen Menschen quälen sich täglich auf langen

Strecken zum Arbeitsplatz. Der Verkehrssoziologe Alfred

Fuhr erklärt, welche Auswirkungen Pendeln hat.

Zur Person

Alfred Fuhr, Jahrgang 1960, ist selbstständiger Soziologe. Er befasst sich mit soziologischen Risikofeststellungen in den Bereichen Verkehr und Verkehrssicherheit.

von Florence-Anne Kälble

MOBILITÄT Pendeln

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Was im Pkw nicht funktioniert.

Nein. Wer aber von seinem verkehrstech-nisch schlecht angebundenen Umland ins Ballungszentrum zum Job fährt, nimmt meist das Auto. Diese Menschen werden schon durch den Verkehr doppelt gestresst. Unter ihnen ist der Anteil derer, die ihre Freizeit schlecht planen können und damit kaum einen Ausgleich für das Berufsleben haben, nochmals höher.

Rund 60 Prozent der Deutschen wohnen weit

weg vom Arbeitsplatz. Warum so viele?

Die Menschen reisen offenbar attraktiven Jobs hinterher. Die befinden sich aber immer weiter von ihren Wohnorten entfernt. Schlechte Internetverbindung und Infra-struktur verhindern, dass sich Unterneh-men auf dem Land ansiedeln. Schnelle und enorm hohe Mietsteigerungen in Städten wie Frankfurt, Berlin, Stuttgart und Mün-chen dagegen verhindern, dass Arbeitneh-mer dort wohnen. Doch in den Metropolen gibt es die meisten, vielseitigsten und best-bezahlten Jobs. Dort werden zukunfts-fähige Technologien entwickelt, und es herrscht ein Mangel an Facharbeitern und Servicekräften. Das ist weltweiter Mega-trend. Auf der anderen Seite erhöhen deut-lich verbesserte und schnellere Bahnver-bindungen die Bereitschaft, für den Beruf deutlich weiter zu pendeln.

Sind die Menschen heute weniger verwurzelt?

Viele Menschen brechen bereits fürs Stu-dium ihre Zelte in der Heimat ab. Sie haben daher keine so starke Bindung an einen bestimmten Ort. Es ist also normal und gelernt, zur Arbeit zu reisen. Vor allem, wenn man Fernbeziehungen führt oder gar mehrere Arbeitsorte hat.

Und dann sind sie womöglich auch noch berufsbedingt unterwegs.

Genau. Viele Jobs verlangen, zu reisen. Das gilt speziell für Besserverdiener. Da sie nie lange genug an einem Ort bleiben, lohnt sich keine Zweitwoh-nung. Solche Mobilitätspioniere sind deutlich länger und mehr unterwegs, als dass sie an einem festen Ort arbeiten. Dieser Trend wird sich noch ver-stärken. Da ändern selbst Skype-Konferenzen oder mobiles Arbeiten nichts. Für wichtige Meetings wird man sich immer irgendwo treffen müssen. Die Idee, durch Digitalisierung an Infrastruktur zu sparen, lässt sich nicht halten.

Gehört also ein mobiler Lebensstil einfach zur modernen Arbeitswelt?

Beruflich viel unterwegs zu sein, zu pendeln, ist in einem bestimmten Milieu mit einem hohen Imagefaktor belegt. Wer mobil ist, gilt als modern, reich und vor allem flexibel. Wer dagegen an seinem Ort bei Kind und Haus fest-hängt, wird als provinziell und unflexibel belächelt. Gleichzeitig wächst mit dem Einkommen die Möglichkeit, beides zu haben – die ruhige und schöne Wohnung etwa im Taunus und die schnelle Anbindung nach Frankfurt.

Setzen Arbeitgeber also lange Anfahrtswege voraus?

Pendeln zu können, ist eine wichtige Station auf dem Weg in die Berufskar-riere. Wer pendelt, gilt als motiviert, leistungsbereit und flexibel. In vielen Stellenanzeigen für Führungskräfte wird dies vorausgesetzt. Doch auch der Staat setzt mit den 30 Cent pro Entfernungskilometer, die Arbeitnehmer steu-erlich ansetzen können, falsche Anreize. Nur so können sich viele Normal-verdiener ihr Haus im Grünen leisten. Und natürlich profitiert auch der stärkste und mächtigste Industrieverband in Deutschland – die Fahrzeugindustrie. Denn selbst dort, wo die Verbindung gut ist, braucht eine Familie ein Auto.

So helfen Unternehmen Pendlern

• Gestalten Sie Arbeitszeiten flexibel: Es ist wenig sinnvoll, alle Arbeitnehmer um Punkt 7.30 Uhr mit der Arbeit beginnen und Punkt 16.30 Uhr aufhören zu lassen.

• Fördern Sie Heimarbeit: Die Vertrauensarbeit ist in vielen Bürojobs möglich.

• Firmenwagen als Incentive: Mit einem Geschäftswagen schmerzt die weite Anreise zumindest finanziell weniger. Prüfen Sie, ob nicht sogar ein Plug-in Hybride oder ein Elektroauto passen könnte. Dann fällt nur die halbe Dienstwagensteuer an.

• Schaffen Sie Diensträder an: Die kosten das Unternehmen kaum etwas, und falls der Mitarbeiter das Rad als Bonus zum Gehalt bekommt, muss er es nicht versteuern.

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40 firmenauto Oktober 2019

MOBILITÄT Dienstrad

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Mit dem Rad zur KantineIm Werk Burghausen der Wacker Chemie erhalten Mitarbeiter bereits seit 1948

ihr eigenes Werksfahrrad. Mittlerweile gehören aber auch geleaste E-Bikes und

Flurförderfahrzeuge mit Elektroantrieb zum Mobilitätskonzept des Unternehmens.

von Susanne Löw

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Oktober 2019 firmenauto 41

Der Standort Burghausen der Wacker Chemie ist 2,3 Quadratkilometer groß. Das entspricht in etwa der Fläche der Altstadt von München. Daher ist

es bei dem Chemiekonzern bereits seit 1948 Usus, dass die Mitarbeiter die langen Strecken mit Dienstfahr-rädern zurücklegen. »Wer im Norden des Geländes arbeitet und zu einer Besprechung oder mittags in die Kantine im Süden will, muss seine Arbeitszeit nicht mit langen Fußmärschen verbringen«, sagt Silvia Pfeifer, PR-Managerin bei der Wacker Chemie AG. Ihr Rad hat die Erkennungsnummer 2012.

Gut 70 Jahre nach dem Start des Zweirad-Engage-ments in der innerbetrieblichen Mobilität fahren 6.000 der mehr als 8.000 im bayerischen Burghausen beschäftigten Wacker-Mitarbeiter mit ihrem Werks-rad übers Betriebsgelände. Die übrigen nut-zen ihr Privatrad oder arbeiten nahe an einem Werkstor, sodass sie keinen Bedarf haben. Je nach Zustand – einige Stellplätze sind überdacht, andere unter freiem Him-mel – werden die Räder regelmäßig gewar-tet. Für alle Belange ist die zentrale Ser-vicestelle für Diensträder zuständig, die der 76 Mann starken Wacker-Werksfeuerwehr angegliedert ist. Zwei Mitarbeiter sind eigens für die Räder abgestellt. Sie kümmern sich um Beschaffung, Organisation, jährliche Wartung und Reparatur in der eigenen Fahr-radwerkstatt. Und sie sorgen dafür, dass die Fahr-räder immer verkehrstauglich sind.

Die organisatorische Abwicklung läuft dabei voll-ständig über ein elektronisches Verwaltungssystem, inklusive automatischer E-Mail-Erinnerung, sobald ein repariertes Fahrrad fertig ist. In der Zeit, in der das eigene Rad in der Werkstatt ist, etwa für den Früh-jahrscheck, erhält der Mitarbeiter ein Leihrad.

»Das komplette Mobilitätskonzept ist uns in Sachen Nachhaltigkeit sehr wichtig. Der Klimaschutz spielt nicht nur in der Produktion eine Rolle, sondern auch bei der Verkehrslast am Standort«, begründet Pfeifer das Engagement von Wacker, die Zahl der Pkw um und auf dem Firmengelände zu reduzieren. Dazu gehöre beispielsweise auch, dass alle Mitarbeiter über Jobrad hochwertige Fahrräder oder Pedelecs zu güns-tigen Konditionen für den Privatgebrauch leasen könnten. Die Raten bezahlen sie über eine Gehalts-umwandlung, üblicherweise 36 Monate lang. Mitt-lerweile sind bei dem Chemieunternehmen fast 900 geleaste Räder im Einsatz.

Ein geleastes Privat-Pedelec kann motivieren, zur Arbeit zu radeln – ganz im Sinne der bundesweiten

Aktion »Mit dem Rad zur Arbeit«, die die AOK seit vielen Jahren organisiert. Registrierte Teilnehmer, die zwischen Mai und August an mindestens 20 Tagen zur Arbeitsstelle radeln, können dabei Preise gewin-nen. Wacker hat durch zusätzliche Preise wie etwa Mountainbikes weitere Anreize für seine Mitarbei-ter geschaffen, möglichst oft das Auto gegen das Fahr-rad zu tauschen. »Rund 700 Mitarbeiter haben im letzten Jahr an der AOK-Aktion teilgenommen«, bilanziert Pfeifer, die davon ausgeht, dass auch in dieser Fahrradsaison wieder viele Mitarbeiter mit dem Rad zur Arbeit kommen werden, mit oder ohne Registrierung bei der AOK.

Mit elektrifizierten Fahrzeugen will Wacker

den CO2-Ausstoß reduzieren

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MOBILITÄT Dienstrad

Fast genauso alt wie die Werksräder ist die Tradition des Busverkehrs. Mehr als 3.500 Mit-arbeiter besitzen Jahreskarten und nutzen eine der 56 Pendlerlinien, die im Umkreis von 50 Kilometern Mitarbeiter aufpicken und das Werk Tag und Nacht ansteuern. Gerade für Schichtmitarbeiter bedeutet der Busservice nicht nur eine umweltfreundliche, sondern auch eine sichere Art, zur Arbeit zu kommen.

»Bei allen Mobilitätsthemen achten wir sehr auf den Aspekt Verkehrssicherheit«, berichtet Pfeifer und zählt diverse Informationsver-anstaltungen und Sicherheitsaktionen auf. Wacker-Mitarbeiter können etwa aktionsbezo-gen mit ihrem Werksausweis bei regionalen Händlern günstig Fahrradhelme kaufen. Oder mit einem Fahrsimulator im Rahmen der bun-desweiten Aktion »Be Smart« testen, wie sehr das Handy am Ohr die Reaktionsfähigkeit beim Autofahren beeinträchtigt.

»Außerdem setzen wir im innerbetrieblichen Werkstransport verstärkt auf E-Mobilität und Hybridfahrzeuge, um die Verkehrslast und den CO

2-Ausstoß zu reduzieren«, sagt Pfeifer.

Schon jetzt fahren zwei Drittel der Flurförder-fahrzeuge wie Hubwagen, Stapler und Zug-maschinen mit Elektroantrieb. Wacker prüfe zudem laufend neue Optionen, etwa kleinere Elektrofahrzeuge für den Lastentransport auf dem Werksgelände einzusetzen. Weitere Neue-rungen würden derzeit in einem Mobilitäts-konzept entwickelt.

Alternativ mobil auf dem Werksgelände

Man braucht nicht unbedingt ein Fahrrad, um auf einem großen Werksgelände und in Hallen schnell unterwegs zu sein.

SegwayElektrisch angetriebenes, selbst balancierendes Zweirad, das der Fahrer über Gewichtsverlage-rung steuert.

Wendig

Vielseitig einsetzbar, auch in Gebäuden

Mit Aufsätzen zum Warentransport geeignet

Lediglich kleinere Ladungen können transportiert werden

Hoher Anschaffungspreis

E-ScooterElektrisch angetriebener Roller.

Wendig

Handlich zu transportieren (meist klappbar)

Ab circa 20 Kilometer Reich-weite, Tendenz steigend

Vergleichsweise schwer

Konfliktpotenzial bezüglich anderer Verkehrsteilnehmer

LastenradEin- oder zweispurige Räder mit Transportkiste vorn oder hinten; auch mit Elektromotor erhältlich.

Für schweres/großes Transportgut geeignet

Mit zwei Spuren/drei Rädern hohe Stabilität

Leicht zu beladen

Schwer manövrierbar

Erfordert geübte Fahrer

Die Fahrradwerkstatt ist der Werksfeuerwehr angegliedert.

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Unser letzter Block hat es noch einmal so richtig in sich. Beschaffung und Finanzierung sind reine BWL-Themen. Aber wie lautet die alte Kauf-

mannsregel? Der Gewinn liegt im Einkauf. Und bei der Anschaffung von Pkw geht es je nach Stückzahl schnell um sechs- bis siebenstellige jährliche Summen.

Der Kurs rollt folglich nochmals all die betriebs-wirtschaftlichen Grundsätze auf. Warum bilanziert ein Unternehmen? Wie unterscheiden sich Bilanz und

Gewinn-und-Verlust-Rechnung? Was sind Aktiva, was Passiva? Und was hat das alles mit Autos zu tun? Muss ich dafür wirklich die Ergebnisrechnung verstanden haben?

Ja, es kann zumindest helfen, und dieses Modul der Dekra-zertifizierten Fortbildung hat in puncto Hilfe so einiges auf Lager. Natürlich klärt der zwei-tägige Kurs auch die grundsätzlichen Unterschiede der Beschaffungsformen, denn Unternehmen können Autos kaufen, finanzieren, leasen oder mieten. Zu jeder Finanzierungsform geben die Referenten den Teilnehmern die kaufmännischen Grundlagen zum Verständnis mit auf den Weg, dazu die jeweiligen Vor- und Nachteile. Wer gut aufpasst, weiß nachher auch, wann ein neues Auto zum bilanziellen Aktivtausch wird und wann es die Bilanz verlängert.

Weiteres wichtiges Thema: Abschreibungen. Wer seine Aufmerksamkeit da noch nicht abgeschrieben

hat, lernt, dass die übliche Nutzungs- und damit Abschreibungsdauer bei einem Pkw sechs Jahre beträgt. Und nur weil der Buch-wert eines Autos dann genau null Euro beträgt, tut das der reale Wert noch lange nicht. Wer aber mit dem Verkauf des Autos Gewinn macht, muss den versteuern. Das sollte man wissen.

Aber wie funktioniert das überhaupt mit der Vermarktung? Die wenigsten Flotten verkau-

fen ihre Gebrauchtwagen selbst. Falls doch, be -kommt man in diesem Seminar nützliche Tipps. Gleiches gilt für den Ein-kauf. Vor allem, wenn es

um nennenswerte Stückzahlen neuer Autos geht. Hier empfiehlt die Dekra-Akademie neben Rahmenverträgen mit den Werkstätten auch Ausschreibungen für die Beschaffung.

Am Ende sind die Kursteilnehmer kaufmän-nisch fit und sparen im besten Fall die Kurs-gebühren direkt ein.

Dekra bildet in sieben Seminaren zum Flottenmanager aus. firmenauto besucht alle Kurse.

Teil 7: Finanzierung, Beschaffung und Verwertung.

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Sich im Autohaus beraten lassen, Probe fahren und dann bestellen: Diese Zeiten sind längst vorüber. Flottenmanager kommunizieren in der Regel mit

Key-Accountern der Hersteller, bestellt wird, was gerade lieferbar ist und zum Budget oder der Dienst-wagenregelung passt.

Und seit sich immer mehr Flotten- zu Mobilitäts-managern wandeln, schauen sie noch genauer hin. Wer benötigt überhaupt noch einen persönlich zuge-wiesenen Firmenwagen? Vor allem: für wie lange? Je länger ein Firmenwagen unbenutzt in der Garage steht, desto höhere Kosten produziert er. Poolfahr-zeuge ohne feste Fahrer dagegen lassen sich flexibel einsetzen, Mietwagen gleichen Nachfragespitzen aus oder lassen sich als Interimsfahrzeuge einsetzen.

Vielen Flottenmanagern gehen aber auch solche Konzepte nicht weit genug. Speziell nicht, wenn ihr Unternehmen wertvolle Mitarbeiter bei der Stange halten will und die deshalb beim Thema Mobilität mitreden dürfen. Junge Führungskräfte wollen sich nicht für zwei, drei Jahre auf einen BMW, Mercedes oder Renault festlegen. Heute SUV, morgen Kombi, heute Alfa, morgen Audi: Individuelle Leasing- und Mietkonzepte sind gefragt. Leasinggesellschaften und Mobilitätsdienstleister reagieren darauf und bie-ten längst flexible Auto-Abos an. Meist verbunden mit digitalen Bestellprozessen per App und einer leicht bedienbaren Website. Die Idee dahinter: Einen Geschäftswagen zu bestellen soll heute nicht länger als ein paar Mausklicks dauern. Und vor allem soll man ihn problemlos jederzeit zurückgeben oder gegen ein anderes Modell tauschen können.

Gert Schaub erkannte diese Anforderungen bereits 2008. Damals suchte der Fuhrparkexperte nach neuen Vertriebswegen im Flottenmarkt und gründete Fleet-pool. Mittlerweile gehören sechs Marken zu seiner Unternehmensgruppe mit 100 Mitarbeitern. Sie nen-nen sich Eazycars, Eazylectric, Like2drive oder Eazy-way, aber im Grunde steht immer die gleiche Idee dahinter: Mitarbeiter in Unternehmen mit schnell umsetzbaren, flexibel handhabbaren Mobilitäts-lösungen zu motivieren. Im April 2019 startete mit dem DBB Auto-Abo eine Kooperation mit dem Vorsorgewerk des Deutschen Beamtenbunds, über

Flexible Mobilität

Flexible Auto-Abos, digitale Prozesse: Mobilitätsdienst-

leister wie Fleetpool reagieren auf die Wünsche vieler

Flottenmanager nach einfacheren Vertriebsstrukturen.

von Hanno Boblenz

MOBILITÄT Auto-Abos

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die rund 1,4 Millionen Beamte und Staatsdiener online ihre All-inclusive-Mobilität buchen können. Insgesamt will Fleetpool 2019 rund 10.000 Neu wagen ausliefern.

Alle Prozesse laufen digital, von der Bestellung bis zum fertigen Vertrag. Da sie vom eigenen Team ent-wickelt würden, könne Fleetpool die Anforderungen der Kunden direkt umsetzen.

Mittlerweile hat das Kölner Unternehmen etliche Großkunden gewonnen, darunter die Zurich-Gruppe, Ergo, ZF Friedrichshafen oder Lufthansa Cargo. Auch 40 mittelständische Unternehmen sind auf das Kon-zept aufgesprungen.

Den Trend zum Auto-Abo erkannte Schaub bereits vor zwei Jahren und gründete Like2drive. Über das Portal können Privatkunden, aber auch Freiberufler und Gewerbetreibende Gebrauchtwagen für sechs, zwölf oder achtzehn Monate mieten, zu Raten ab 167 Euro. Keine Anmeldegebühr, keine Überführung, keine Versicherung. Wie beim klassischen Langzeitmietwagen

fallen nur Spritkosten an. »Mit aktuell 3.000 Fahrzeu-gen pro Jahr und Wachstumsraten von über 70 Prozent gehört Like2drive derzeit zu den größten Auto-Abo-Anbietern Deutschlands«, sagt Schaub stolz.

Und wie kommt Fleetpool an Kunden? Ganz traditio-nell und gar nicht digital. Schaub legt Wert auf Präsenz vor Ort und schickt unter anderem Promotion-Teams los, die Unternehmen bei Betriebsversammlungen und Firmenevents über das Angebot informieren.

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Gert Schaub (l.) grün-dete Fleetpool 2008. Niels Reimann (r.) leitet Like2drive. Die Fleetpool-Tochter bietet Auto-Abos.

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48 firmenauto Oktober 2019

AUTO Neue Firmenwagen

Im Herbst fallen die HüllenDie IAA 2019 zeigt viele spannende Neuheiten. Viele der attraktiven neuen

Firmenwagen stehen aber auch schon bei den Händlern. Eine Übersicht.

von Hanno Boblenz und Immanuel Schneneeberger

AudiNeben dem 600 PS starken RS 6 bringt

Audi den A1 Citycarver in die Verkaufs-räume, einen SUV-Ableger des A1 (drei

Benziner, 95 bis 150 PS, ab 16.765 Euro). Außerdem rollt ein Facelift des Q7 zu den Händlern, künftig aber ohne den

Diesel-Plug-in Hybriden. Dafür gibt es von A6, A7, A8 und Q5 neue Plug-in

Hybriden mit Benziner. Zudem sollen die Erdgas-Varianten von A4 Avant und A5

Sportback demnächst wieder bestellbar sein. Zudem neu im Programm: der Q3

Sportback mit schrägem Heck.

BMWDer bereits vorgestellte 1er mit Frontantrieb (ab 23.700 Euro) kommt nun in den Verkauf. Dort finden Kunden auch den X6, der mit ausladenden Abmessungen, Sechs- und Achtzylindermoto-ren (265 bis 530 PS) direkt an seinen Vorgänger anknüpft. Etwas vernünftiger erscheint uns da der neue 3er Touring, der nun ebenfalls bei den Händlern steht. Dazu gesellt sich ab November das 8er Gran Coupé mit vier Türen, mit einem 320 PS star-ken Diesel als Einstiegsmotor. Zu schwach? Dann gibt’s den M850i mit 530 PS. Nächs-tes Jahr folgen die Nachfolger von 2er und 4er sowie ein Facelift des 5er.

FordFord bringt Ende des Jahres den riesigen Explorer nach Deutschland. In einer ähnlichen Liga spielt der geländegängige Pick-up Ranger Raptor. Einige Nummern kleiner und passender für hiesige Straßen ist der neue Puma. Dersympathische kleine SUV ist gut vernetzt und ab Herbst bestellbar. 2020 gibt es dann den neuen Kuga. Schon dieses Jahr gibt es den über-arbeiteten Transit und Tourneo bei den Händlern.

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Oktober 2019 firmenauto 49Oktober 2019 firmenauto 49

HondaDer japanische Hersteller hat mit CR-V und Civic seine zwei wichtigsten Modelle vor nicht allzu langer Zeit erneuert. Anfang nächsten Jahres wird der knuffige Viersitzer Honda e ausgeliefert. Kunden konnten den rund 25.000 Euro teuren Elektroflitzer mit 150 PS bereits im Sommer vorbestellen. Seine 35 kWh große Batterie dürfte in der Praxis für rund 200 Kilometer gut sein. 2020 bekommt zudem der clevere Kleinwagen Jazz einen Nachfolger.

KiaXceed heißt der nächste Ableger der erfolgreichen Kompaktwagen-Baurei-he Ceed. Der kompakte Crossover im Stile eines BMW X2 oder Mercedes GLA ist innen und außen etwas größer als der Fünftürer, sehr gut vernetzt und soll Anfang 2020 mit E-Unterstützung durch 48-Volt-Technik sowie als Plug-in Hybride auf den Markt kommen. Damit dürften den Koreanern neue Kunden sicher sein. Dienstwagenfahrer fragen sich aber eher, wann endlich der noch für dieses Jahr angekündigte Plug-in Hybride des Ceed SW bei den Händlern steht. Er kombiniert den Antriebsstrang des Niro Plug-in Hybriden mit der prak-tischen Kompakt-Kombi-Karosserie des Ceed.

MazdaDie Mazda-Ingenieure galten ja seit jeher als Tüftler. Nun haben sie den welt-weit ersten selbstzündenden Benzinmotor ertüftelt beziehungsweise für die Großserie fit gemacht. Im kompakten 3 debütiert die Technik noch in diesem Jahr. Sie soll das Beste aus Diesel- und Benzinerwelt vereinen, also Sprit sparen und Spaß machen. Als neues Modell, zwischen CX-3 und CX-5 platziert, haben die Japaner den CX-30 im Köcher. Das Einstiegsmodell des SUV-Coupé mit Frontantrieb und 122-PS-Benziner kostet knapp 20.500 Euro. Warum nicht CX-4? Den gibt’s bereits in China.

HyundaiN-Line heißen bei Hyundai die besonders sportlichen Modelle. Los ging’s mit dem i30. 2020 soll es auch einen SUV geben, den Tucson N-Line. Pflegeflotten stehen ja eher auf kleine Flitzer, und an die richtet sich der i10. Auch er soll irgendwann als N-Line kommen. Der i10 bringt viel Technik aus größeren Segmenten in die Kleinstwagenklasse und sieht zumindest auf der ersten Skizze schnieke aus. Außerdem haben die Koreaner gerade eine Voll-Hybridversion des Kompakt-SUV Kona aufgelegt, allerdings ohne externe Lade- und somit ohne finanzielle Fördermöglichkeit. Zusätz-lich startet im Herbst der komplett überarbeitete Ioniq (Seite 58) wieder als Plug-in Hybride, E-Auto oder mit norma-lem Hybridantrieb.

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AUTO Neue Firmenwagen

MercedesNeuheiten-Flut bei den Schwaben: Neben CLA Shooting Brake, GLS und GLE Coupé kommt auch der Familien-SUV GLB noch 2019 zu den Händlern. Er bringt auf 4,63 Metern bis zu sieben Personen unter, bietet also dank Quer-Motor mehr Platz als der teurere und erst jüngst überarbeitete GLC. Leis-tungsmäßig soll er alle Ansprüche abdecken. Selbst eine 306 PS starke AMG-Version wird es geben. Der kleinere GLA bekommt ebenfalls gegen Ende des Jahres einen Nachfolger, während die E-Klasse erst nächstes Jahr ein Facelift verpasst bekommt. Dann gibt es den Smart nur noch elektrisch, und ebenso folgen einige Mercedes-Modelle als EQ-Version. Mini

Die englische BMW-Tochter macht endlich ernst mit der Elektrifizierung und bringt im März den Mini SE. Das E-Auto erbt den Antriebsstrang des BMW i3, der aber wegen der anderen Bodengruppe schwer zu adaptieren war. Ergebnis der Mühen sind das für ein E-Auto erträg-liche Gewicht von unter 1,4 Tonnen sowie eine Batterie mit 33 kWh, die für 235 bis 270 Kilometer Reichweite gut sein soll. 184 PS reichen für 7,3 Sekunden von null auf 100 km/h. Parallel haben die Ingenieure auch die Plug-in-Version des Coun-tryman überarbeitet. Der Steckdosen-SUV bekommt einen grö-ßeren Akku, der für rund 55 Kilometer gut sein soll.

OpelBestseller Astra bekommt ein sanftes Facelift, vor allem aber neue Motoren, und zwar durch die Bank von Opel entwickelte Dreizy-linder (Seite 54). Ganz neu aufgelegt wird dagegen der Corsa. Der nutzt zwar nun dieselbe Plattform wie der ebenfalls neue Peugeot 208. Folglich übernimmt er auch dessen PSA-Motoren. Was aber nicht schlecht sein muss, zumal der Corsa erstmals auch als Elektroauto mit 50-kWh-Akku und 330 km Reichweite kommt. Zudem gibt es neue Plug-in Hybriden, beispielsweise vom Grandland X.

PeugeotDas optisch etwas sportlichere Pendant zum Opel Corsa stellt Peugeot mit dem 208 auf die Räder. Schmale Scheinwerfer, Heckspoiler in Krallengrafik und Turbo-Dreizylinder mit 70 bis 130 PS - das alles gibt’s ab gut 13.000 Euro. Der elektrische 208 startet bei 25.600 Euro. Elektrifiziert werden auch die Baureihen 508 und 3008. Beide bekommen Plug-in-Antriebe mit 300 PS Systemleistung und 50 Kilometer elektrischer Reichweite. Auch der kleine SUV 2008 kommt noch dieses Jahr als Elektroversion. Nächstes Jahr bringen dann die Konzernmarken Citroën und DS jeweils große Mittelklasse-Modelle an den Start.

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PorscheDie alles überstrahlende Neuheit bei Porsche heißt Taycan (hier noch als getarnter Prototyp). Er soll Porsche-typische Eigenschaften mit 500 Kilometer elektrischer Reichweite und superschneller Ladung dank 800-Volt-Technik kombinieren. Sein Akku sitzt im Unterboden, Mulden darin erlauben eine niedrige Karosserie bei gleichzeitig bequemer Sitzposition. Dank der halbierten Dienstwagensteuer wird dieser Porsche definitiv als Geschäftswagen interessant! Zumal für nächstes Jahr eine Kombi-Version geplant ist. Und wenn der Chef doch etwas konventioneller unterwegs sein will: Im Herbst steht der neue 911 Carrera beim Händler. Alternativ gibt es jetzt wieder einen Macan Turbo mit 440 PS (2,7 s auf 100 km/h, 270 km/h Spitze).

VWEndlich startet die E-Offensive. Für den ID.3 hat VW unterschiedliche Akkugrößen vorgesehen, für Reichweiten zwischen 330 und 550 Kilometer. Vor 2020 wird aber kein Fuhrparkbe-treiber seinen ID.3 in Empfang nehmen. Deutlich schneller werden die herkömmlich angetriebenen Transporter- und Busversionen des T6.1 sowie das stylishe T-Roc Cabrio ausgeliefert. Selbst der wegen Produktionsproblemen verschobene Start des Golf VIII dürfte es noch vor der Elektrokonkurrenz aus dem eigenen Hause in die Serienfertigung schaffen. Zu erwarten ist ein komplett neues Cockpitdesign mit Breitbildschirm und schwebendem Armaturenträger. Bedient wird der umfangreich vernetzte Golf ausschließlich über Displays und Touchpads. Ganz konventionell sind dagegen vorerst die Antriebe, darunter eine sparsame Erdgasversion.

RenaultSchon bestellbar ist der neue Clio, ausschließlich als Fünftürer und mit Benzinmotoren. Allerdings versprechen die Franzosen für 2020 einen Vollhybriden mit enormem Spritsparpotenzial. Auch der überarbeitete elektrische Zoe ist seit September bei den ersten Kunden angekom-men. 52 kWh Akkukapazität bringen fast 400 Kilometer Reichweite. Außerdem soll das Nachladen nun deutlich schneller klappen.

Skoda und Seat

Der neue Skoda Kamiq hat Potenzial. Mit mehr Radstand und Platz als die Konzern-rivalen kann der City-SUV im Fahrbericht überzeugen (Seite 52). Noch nicht ganz klar ist, wie die neue Kleinstwagenstrategie bei den Kunden ankommt. Den Citigo gibt es künftig nämlich nur noch als Elektroauto, was den Einstiegspreis glatt verdoppelt. Anderer-seits sind es genau solche Autos, die man in den Städten braucht. Deshalb setzt auch Seat auf dieses Pferd und bietet den Mii nur noch elektrisch an. Außerdem haben die Spanier nun einen Plug-in Hybriden des Tarraco im Angebot. Wer die gleiche Technik nicht im

SUV-Gewand will, wird nun

beim Skoda Superb fündig.

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52 firmenauto Oktober 2019

AUTO Skoda Kamiq

Nach dem Kodiaq und dem Karoq präsentiert Skoda mit dem neuen Kamiq nun den dritten SUV. Der Kamiq rundet die Modellpalette nach unten hin

ab, ist 4,24 Meter lang und hat mit 2,65 Metern den längsten Radstand seiner Klasse. Mit diesen verhält-nismäßig großzügigen Abmessungen übertrifft er auch seine technisch verwandten Konzernbrüder Seat Arona und VW T-Cross. Daher sortiert sich der kleinste SUV der Tschechen auch eher in der Kompakt- als in der Kleinwagenklasse ein. Den Kamiq gibt es ausschließ-

lich mit Frontantrieb. Eine Allrad-Version ist nicht geplant. Dafür gibt es auch hinten reichlich Platz für Mitfahrende, die Beinfreiheit fällt großzügig aus.

Größtes Infotainment seiner KlasseAufgeräumt präsentiert sich das Cockpit. Optional sind digitale Instrumente erhältlich. Hinzu kommt ein Multi-mediasystem, welches in der besten Ausführung mit dem größten Display (10,25 Zoll) seiner Klasse auf-wartet. Dank einer integrierten SIM-Karte ist das Multi-

Wahre GrößeMit dem Skoda Kamiq präsentieren die Tschechen einen neuen

City-SUV. Der Kamiq glänzt mit viel Platz und cleveren Details.

von Guido Borck

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Oktober 2019 firmenauto 53

mediasystem immer online. Gleichzeitig soll die neue, Laura getaufte Sprachassis-tentin den Fahrer mit Rat und Tat unterstüt-zen. Neben ganzen Sätzen soll Laura sogar Dialekte verstehen. Ausprobieren konnten wir die neue Assistentin auf unserer ersten Ausfahrt allerdings nicht, da sie noch nicht vollständig entwickelt war.

Ansonsten ist das Infotainment aktuell. So lassen sich Smartphones via Android Auto oder Apple Car Play auch kabellos und einfach mit dem System vernetzen. Über eine spezielle App können zudem weite-re Fahrzeugfunktionen abgerufen werden. Zum Aufladen von Handys oder Tablets stehen ausschließlich USB-C-Anschlüsse zur Verfügung. Alternativ lässt sich ein Handy aber auch induktiv im Fach der Mit-telkonsole laden.

Dass die Klimaanlage für die Basisver-sion Active 933 Euro extra kostet, ist nicht ganz zeitgemäß. Allerdings werden wohl die wenigsten Unternehmen diese Vari-ante als Firmenwagen bestellen. Außer-dem ist ihre Bedienung umständlich. Um beispielsweise die Lüftung zu ändern, muss man erst auf das Klima-Tastenfeld drücken, damit sich auf dem Touchscreen ein weiteres Menü öffnet. Das ging früher einfacher. Jedoch bleibt das einer der wenigen Kritikpunkte am ordentlich gemachten Kamiq.

Skoda bietet zunächst nur drei Motoren an. Anfang Oktober startet mit dem 150 PS starken 1,5 Liter TSI die Topmotorisierung. Für umweltbewusste Außendienstler kommt im November eine ökologische Erd-gas-Variante mit 90 PS. Wir waren mit dem Benziner und Diesel unterwegs. Beide leis-ten 115 PS, sind leise und haben ordent-lich Kraft. Insgesamt gefällt aber der Drei-zylinder-Benziner ein bisschen besser. Er besitzt eine hohe Laufkultur und gibt sich nur beim Ausdrehen als waschechter Drei-ender zu erkennen. Aber auch der Vierzy-linder-TDI ist eine gute Wahl, reagiert auf

Gasbefehle nur nicht ganz so spritzig. Dabei fahren sich beide handlich und federn überraschend komfortabel.

Selbstverständlich bietet Skoda den Kamiq wieder mit reichlich cleveren Details an. Dazu zählt der automatisch ausfahrende Türkantenschutz, der den Kamiq in engen Parklücken vor Kratzern schützt. Hinzu kommt die her-ausnehmbare Taschenlampe oder der Regenschirm in der Fahrertür bis hin zum Eiskratzer im Tankdeckel.

1 Gute Verarbeitung und selbsterklä-rende Bedienung.

2 Smartphones lassen sich drahtlos mit dem Infotainment verbinden.

3 Clevere Details: der Scheiben-waschbehälter mit Trichter.

4 Optional öffnet die Heckklappe elektrisch. Der Laderaum fasst 400 bis 1.395 Liter Gepäck.

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Skoda Kamiq

0–100 Vmax Verbrauch1) CO21) Kofferraum Zuladung Preis Betriebs kosten2) EffizienzHubraum Zyl. Getriebe Leistung Drehmoment

1.6 TDI 1.598 cm3 4 S/6 85 kW (116 PS) 250 Nm/1.500 10,2 s 193 km/h 5,0 l D 131 g 400–1.395 l 489 kg 18.571 Euro 47,7/31,2 ct/km A

1.0 TSI 999 cm3 3 S/5 70 kW (95 PS) 175 Nm/2.000 11,1 s 181 km/h 5,7 l S 128 g 400–1.395 l 488 kg 15.084 Euro 45,2/31,1 ct/km B

1.0 TSI 999 cm3 3 S/6 85 kW (116 PS) 200 Nm/2.000 9,9 s 194 km/h 5,9 l S 133 g 400–1.395 l 479 kg 16.092 Euro 46,5/31,7 ct/km B

Herstellerangaben; Motoren erfüllen Euro 6d-Temp; 1) WLTP 2) Bei 20.000/40.000 km pro Jahr, 60/36 Monaten Laufzeit. Berechnet von

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54 firmenauto Oktober 2019

AUTO Opel Astra

Nach gut drei Jahren ist es Zeit für eine Modellüberar-beitung. Auf den ersten Blick unterscheiden sich Fünf-türer und Kombi kaum von ihren Vorgängern. Erst

wer genau hinschaut, erkennt die überarbeitete Frontpar-tie mit dem aktuellen Opel-Markengesicht. Im neuen Küh-lergrill ersetzt eine verchromte Zierleiste die bisherige Dop-pelspange. Sie erstreckt sich bis in die Scheinwerfer, die zusätzlich zum bewährten LED-Matrixlicht nun auch in einer einfacheren LED-Variante erhältlich sind.

Innen fallen die Änderungen eher auf. Opel verbaut im Astra nun die schicken Instrumente aus dem Insignia. Sie zeigen den Tacho digital an, alle weiteren Instrumente

Nur noch drei ZylinderDer Opel Astra hat ein Facelift bekommen. Unter der Haube werkeln ausschließlich

neue Dreizylinder. Auch bei Komfort und Sicherheit hat der Rüsselsheimer zugelegt.

von Guido Borck

bleiben analog. Hinzu kommt ein neues Multimedia-system mit acht Zoll großem Touchscreen. Das soge-nannte Multimedia Navi Pro lässt sich auf Anhieb einfach bedienen, umfasst Verkehrsinformationen in Echtzeit, und das Kartenmaterial aktualisiert sich jetzt online. Außerdem lassen sich Smartphones nun induktiv aufladen. Ebenso frisch ins Angebot aufge-nommen wurden die beheizbare Windschutzscheibe, das Bose-Soundsystem und die beiden Ausstattungs-linien GS Line und Elegance.

Bessere Assistenten, ausschließlich DreizylinderAuch die vielen Assistenzsysteme, mit denen der Astra ausgerüstet werden kann, wurden verbessert. So erkennt die Frontkamera nun Fußgänger und lei-tet in brenzligen Situationen eine Notbremsung ein. Die Rückfahrkamera liefert jetzt ein schärferes und kontrastreicheres Bild. Doch die wichtigsten Verän-derungen fanden unter der Motorhaube statt: Dort arbeiten keine konventionellen Vierzylinder mehr, sondern nur noch aufgeladene Dreizylinder.

Die sollen weniger verbrauchen und schaffen dank Abgasnachbehandlung (Benziner mit Partikelfilter,

Neuer Look im Astra: Das Multimediasystem mit acht Zoll großem Touch-screen und die schicken Instrumente stammen aus dem Insignia.

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Oktober 2019 firmenauto 55

Diesel mit SCR-Kat) die Euro-6d-Abgasnorm. Besonders stolz ist Opel, dass die Motoren nicht aus dem Konzernregal der fran-zösischen PSA-Mutter (Citroën/Peugeot) stammen, sondern alle-samt Opel-Eigenentwicklungen sind. Alternative Hybriden sucht man beim Astra allerdings vergebens, und der bisher angebo-tene Erdgasantrieb wurde wegen mangelnder Nachfrage aus dem Programm gestrichen.

Wir drehen eine erste Runde im 145-PS-Benziner mit CVT-Getriebe, welches sieben Fahrstufen simuliert. Dadurch bleibt das befürchtete Aufheulen des Motors beim Beschleunigen aus. Die Schaltvorgänge halten die Motordrehzahl weit unten, sie erfolgen ruckfrei sowie ohne den befürchteten Gummiband-

effekt. Auch der neue Dreizylinder überzeugt: Der 1.4 DI-Turbo entfaltet seine Kraft gleichmäßig, arbei-tet angenehm laufruhig und vibrationsarm. Der Fahr-spaß kommt ebenfalls nicht zu kurz, da die Lenkung jetzt direkter anspricht und Opel außerdem noch das Fahrwerk überarbeitet hat.

Auch die Preise für den gelifteten Rüsselsheimer stimmen. Der Kombi startet bei 17.639 Euro. Aber wie immer lohnt es sich, in der Preisliste ein paar Seiten weiterzublättern. Dort versteckt sich die Business-Edition, die zum gleichen Preis mehr und vor allem auf Vielfahrer abgestimmte Ausstattung bringt.

Opel Astra Sports Tourer

0–100 Vmax Verbrauch1) CO21) Kofferraum Zuladung Preis Betriebskosten3) EffizienzHubraum Zyl. Getriebe Leistung Drehmoment

1.5 Diesel 1.496 cm3 3 S/6 77 kW (105 PS) 260 Nm/1.600 10,8 s 200 km/h 4,5 l D 118 g 540–1.630 l 509 kg 20.492 Euro 52,4/34,4 ct/km A+

1.5 Diesel 1.496 cm3 3 S/6 90 kW (122 PS) 300 Nm/1.750 10,4 s 210 km/h 4,5 l D 119 g 540–1.630 l 550 kg 21.840 Euro 54,2/35,6 ct/km A+

1.2 DI-Turbo 1.199 cm3 3 S/6 81 kW (110 PS) 195 Nm/2.000 10,6 s 200 km/h 5,3 l S 121 g 540–1.630 l 515 kg 17.639 Euro 52,0/35,3 ct/km A

1.2 DI-Turbo 1.199 cm3 3 S/6 96 kW (130 PS) 225 Nm/2.000 10,1 s 215 km/h 5,3 l S 121 g 540–1.630 l 515 kg 18.651 Euro 53,2/36,2 ct/km A

1.2 DI-Turbo 1.199 cm3 3 S/6 107 kW (145 PS) 225 Nm/2.000 9,6 s 220 km/h 5,3 l S 121 g 540–1.630 l 515 kg 19.702 Euro 54,5/37,0 ct/km A

1.4 DI-Turbo 1.342 cm3 3 A/12) 107 kW (145 PS) 236 Nm/1.500 9,8 s 210 km/h 5,9 l S 136 g 540–1.630 l 515 kg 21.718 Euro 57,0/38,7 ct/km A

Herstellerangaben; Motoren erfüllen Euro x; 1) WLTP; 2) stufenlose Automatik 3) Bei 20.000/40.000 km pro Jahr, 60/36 Monate Laufzeit. Berechnet von

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56 firmenauto Oktober 2019

AUTO Mitsubishi L200

Die Klimadebatte macht es Pick-up-Besitzern nicht leicht. Sind schon große SUV kaum vermittelbar, so könnte man meinen, mit einem solchen Mini-

laster noch schneller in Erklärungsnöte zu kommen. Tatsächlich werden aber über 80 Prozent aller in Deutschland verkauften Pick-ups gewerblich genutzt. Kaum einer schiebt seine zwei Tonnen Blech nur zur Show über Kö oder Ku’damm.

Gärtner oder Straßenbauer, Bahn oder Bergbau: Wo immer es darum geht, schwere Lasten ins Gelände zu karren, kommt man an den allradfähigen Prit-schenwagen nicht vorbei. Eine feste Größe ist dabei der Mitsubishi L200. 4,7 Millionen Stück haben die Japaner seit 1978 von der Baureihe verkauft, aktuell in 150 Ländern. Nun startet die in Thailand gebaute sechste Generation des L200 auch in Deutschland.

Mit einem besonderen Job: Sie soll auch den legen-dären Geländewagen Pajero ersetzen, den Mitsubishi kürzlich ersatzlos auslaufen ließ. Also falteten die Designer dem L200 ein auffälliges Blechkleid, das ihn wesentlich bulliger und robuster wirken lässt als den etwas weichgespülten Vorgänger.

Mit wuchtiger Motorhaube, schmalem Kühler und den markentypischen Winkeln steht der 5,30-Meter-Laster satt auf wahlweise 16 oder 18 Zoll großen Alu-rädern und blickt grimmig nach vorn. Dazu gibt’s frische Farben und einen dezent überarbeiteten Innenraum mit mehr Pkw-Feeling. Und auch noch einiges an neuer Technik. Insgesamt will Mitsubishi die Hälfte der Teile überarbeitet oder erneuert haben.

Ein Unterschied zu einem SUV ist jedenfalls kaum mehr spürbar. Auch, weil der L200 nun mehr oder

Mit Schmackes ins Gelä Mit neuem Motor und mehr Fahrhilfen soll der Pick-up Mitsubishi L200 auch

die Lücke füllen, die der Pajero hinterlässt. Kann er das?

von Hanno Boblenz

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Oktober 2019 firmenauto 57

ndeweniger die gleichen Fahrhilfen an Bord hat, je nach Ausstattung vom Kollisions-warner samt Fußgängererkennung bis zur 360-Grad-Kamera. Außerdem spricht die neu abgestimmte Federung selbst ohne Ballast auf der Ladefläche für einen Pick-up erstaunlich sensibel an.

Für ein 5,30-Meter-Auto ist der L200 erstaunlich handlichGeblieben ist der für ein 5,30-Meter-Auto kleine Wendekreis von nur 11,8 Metern, der engen Straßen und Parkhäusern ein wenig den Schrecken nimmt. Und auch die Kletter ambitionen hat man ihm gelassen. Die Basisversion kommt mit zuschaltbarem Allradantrieb. In den beiden teuersten Aus-stattungsversionen bietet der Allradantrieb zusätzlich zur Untersetzung und der Hin-terachssperre vier Offroad-Fahrprogramme für Schotter, Sand, Schlamm und Gestein. Sie sollen es auch dem unbedarften Fahrer erleichtern, sich im schweren Gelände

sicher vorwärtszubewegen. Im Schnee oder in schlammi-gem Gelände etwa lässt das System minimalen Schlupf an den Rädern zu. Droht das Auto festzustecken, nimmt der Motor automatisch Leistung weg, damit sich der Wagen selbst aus der Misere zieht.

Zusätzlich verbaut Mitsubishi einen neuen Dieselmo-tor, der bereits die für Nutzfahrzeuge erst im September 2020 verbindliche Abgasnorm Euro 6d-Temp Evap schafft. Dabei haben die Japaner der Versuchung widerstanden, leistungsmäßig aufzurüsten. Stattdessen belässt es der 2,2 Liter große Vierzylinder bei vernünftigen 150 PS, die er wohldosiert abgibt. Speziell in Kombination mit dem als Option erhältlichen, komfortablen Sechsganggetriebe überzeugt der Diesel – auf der Autobahn durch seine Laufruhe, im schweren Gelände durch den bulligen Antritt mit 400 Nm Drehmoment.

An der Preisschraube drehte Mitsubishi allerdings kräf-tig. Der Club Cab mit vier Sitzen, zwei Türen und 1,84 Meter langer Pritsche startet bei 24.950 netto, kostet also 2.000 Euro mehr als der Vorgänger. Die fünfsitzige Dop-pelkabine gibt’s ab 26.460 Euro. Voll ausgestattet kom-men schnell über 40.000 Euro zusammen. Auch hier gibt’s kaum noch einen Unterschied zu einem SUV.

1 Komfortabler Arbeitsplatz, speziell in den besseren Ausstattungslinien. Auch Ledersitze kann man bestellen.

2 Die neue Sechsgangautomatik ist nicht nur komfortabel abgestimmt. Im schweren Gelände erleichtert eine Automatik das Fahren enorm.

3 Je nach Kabine ist die Ladefläche 1,52 oder 1,85 Meter lang. Auf Wunsch gibt’s ein Hardtop.

Mitsubishi L200 Club Cab 2.2 Diesel 4WD

Hubraum/Zylinder 2.268 cm3/4 Getriebe/Gänge S/6Leistung 110 kW (150 PS)Drehmoment 400 Nm bei 1.750/minHöchstgeschwindigkeit 174 km/h WLTP-Verbrauch/CO2 8,8 l D/231 gLadefläche L/B 1.850/1.470 mmZuladung k. A.Preis 24.950 EuroBetriebskosten1) 61,1/41,8 ct/km1) 20.000/40.000 km p. a., 60/36 Monate

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58 firmenauto Oktober 2019

AUTO Hyundai Ioniq • Hyundai Kona

Der Ioniq ist Hyundais Technologieträger. Rund 11.000 Stück verkauf-ten die Koreaner seit seiner Einführung vor drei Jahren in Deutschland. Alles an ihm ist auf Effizienz ausgelegt: Er ist sehr windschlüpfig, immer

mit einem alternativen Antrieb ausgerüstet und bietet dennoch alltagstaug-liche Zuladungskapazitäten. Nach wie vor gibt es einen Vollhybriden, einen Plug-in Hybriden und die batterieelektrische Version. Die beiden Letzte-ren profitieren von der halbierten Dienstwagensteuer. Doch auch Fuhr-parkleiter dürften dank hocheffizientem Antriebsstrang und entsprechend attraktiven Betriebskosten für den Ioniq zu begeistern sein.

Am grundsätzlichen Konzept ändert das Facelift folgerichtig nur wenig. Es bringt neue Schürzen an Bug und Heck, ebenso neue Leuchten, die mit LEDs stromsparend hell strahlen. Die wahren Neuerungen aber verste-cken sich im Unterboden. Der Akku der Elektroversion ist um 10 auf 38,3 kWh Kapazität gewachsen. Gemessen nach dem WLTP-Zyklus reicht das für 311 Kilometer, bis er geladen werden muss. Das geht dank dem serien-

Gemischtes DreierleiSeit drei Jahren gibt es den Hyundai Ioniq mit drei verschiedenen Antrieben. Zeit, den

Sparer zu überarbeiten. Das bringt der E-Version einen größeren Akku.

mäßigen 50-kW-Bordlader zügig vonstat-ten. Zusammen mit Webasto bietet Hyundai passende Wallboxen für Firma und Mitar-beiter an.

Auf einer ersten Testfahrt ließ sich die Normreichweite laut Bordcomputer pro-blemlos erreichen, allerdings auf flachen Straßen. Wir verbrauchten nur 13,2 kWh, ohne langsam unterwegs zu sein.

Über 300 Kilometer ReichweiteFür mittlere Strecken und recht lange Arbeitswege könnte der Ioniq Elektro also gut taugen. Das liegt auch daran, dass er rundum gut gemacht ist. Hinten gibt es genügend Raum für zwei Erwachsene und ein Kind, der glattflächige Gepäckraum ist dank großer Heckklappe gut nutzbar. Der größere Akku wirkt sich übrigens nicht auf den Innenraum aus. Lediglich das Leer-gewicht des Autos stieg um 100 auf 1.602 Kilogramm.

In Kurven merkt man davon nicht viel, da der Schwerpunkt durch die Akkus weit unten sitzt. Der Ioniq folgt dem eingeschla-genen Kurs klaglos. Anders sehen das die energiesparenden Reifen, die gegen allzu forsches Einlenken mitleiderregend quiet-schend protestieren. Sicher beherrschbar bleibt das Sparmobil aber selbst bei dieser

von Immanuel Schneeberger

Hyundai Ioniq

0–100 Vmax Verbrauch1) CO21) Kofferraum Zuladung Preis Betriebskosten5) EffizienzHubraum Zyl. Getriebe Leistung Drehmoment

Hybrid 1.580 cm3 4 A/62) 104 kW (141 PS) 265 Nm 10,8 s 185 km/h 5,1 l S 119 g 456–1.518 l 509 kg 21.681 Euro 54,2/36,2 ct/km A+

Leistung Drehmoment 0–100 Vmax Batterie-Kap. Verbrauch1) Reichweite Ladezeit Kofferraum Zuladung Preis4) Betriebskosten6) Effizienz

Elektro 100 kW (136 PS) 295 Nm k. A. k. A. 38,3 kWh 13,8 kWh 311 km 1,0–8,0 h 357–1.417 l 460 kg 25.328 Euro 89,8/52,6 ct/km A+

Herstellerangaben; 1) WLTP; 2) Dopplungsgetriebe, von 20 auf 80 Prozent; 3) E-Motor: 45 kW (61 PS), Verbrenner: 77 kW (105 PS); 4) Umweltbonus abgezogen 5) Bei 20.000/40.000 km bzw. 6) 10.000/20.000 km pro Jahr; 60/36 Monate Laufzeit. Berechnet von

Hubraum Zyl. Getriebe Akku Ges.-Leistung Reichweite1) 0–100 Vmax Verbrauch1) CO21) Kofferraum Preis4) Betriebskosten5) Effizienz

Plug-in Hybrid 1.580 cm3 4 A/62) 8,9 kWh 104 kW (141 PS)3) k. A. 10,6 s 178 km/h 1,1 l S 43 g 341–1.401 l 23.891 Euro 55,8/37,0 ct/km A+

Page 59: firmenautoAUTOS IM HEFT Audi A6 Avant 50 TDI 66 Q3 48 Q5 35 TDI 65 Q7 48/72 Q8 50 TDI 72 BMW 1er 48 530d Touring 66 X5 72/73 X6 48/73 DS 7 Crossback 60 Ford Puma …

Oktober 2019 firmenauto 59

nicht artgerechten Behandlung. Eher inte-ressant im Alltag ist die gute Dämmung von Abroll- und Windgeräuschen, die das antriebsbedingte Fehlen von Motor-geräuschen passend ergänzt. Außerdem übernimmt nun optional ein Stauassistent Abstandhalten und Spurhalten im mor-gendlichen Berufsverkehr. Die gewonnene Zeit können Fahrer in das neue Infotain-mentsystem stecken, das mit großem und hochauflösendem Touchscreen sowie logi-schen Menüstrukturen überzeugt. Außer-dem koppelt das Smartphone nicht nur via App, der Ioniq lässt sich auch aus der Ferne überwachen, im Zweifelsfall abschließen

1 Innen die gewohnt gute Verarbeitung, neue Zierleisten und ein brillanter, größerer Bildschirm mit 10,25 Zoll Diagonale sowie verbesserte Konnektivität.

2 Der Gepäckraum ändert sich durch den größeren Akku nicht, er bleibt gut nutzbar.

3 Hinten sieht der Ioniq aus wie bisher, abgesehen von neuer Schürze und Leuchten.

Hyundai Kona: jetzt auch mit Hybridantrieb

Man nehme zwei alte Bekannte, mische sie munter zusammen und freue sich über das Ergebnis. Ungefähr so muss sich das bei Hyundai und dem neuen Kona Hybrid abgespielt haben. Der kleine SUV ist in kürzester Zeit zu einem wichtigen Modell der Modellpalette

geworden, sei es als Benzi-ner, Diesel oder Elektroauto. Nun gibt es den Kona auch mit dem aus Ioniq und Kia Niro bekannten Hybrid-antriebsstrang. Die Kombi-nation aus 105-PS-Benziner, kräftigem Elektromotor und Sechsgang-Doppelkupp-lungsautomatik funktioniert auch in diesem SUV gut. Der Wagen ist gut gedämmt und lässt sich innerorts mit Verbrauchswerten um fünf Liter Benzin fahren. Sobald es aber auf die Autobahn geht, kann der Elektromotor naturgemäß kaum beim Sparen helfen. Als Hybridmodell profitiert dieser Kona allerdings nicht von der halbierten Dienstwagensteuer. Dafür gibt Hyundai derzeit beim Kauf 2.520 Euro Rabatt.

Hyundai KonaHybrid

Hubraum/Zylinder 1.580 cm3/4 Getriebe/Gänge A/61)

Systemleistung 104 kW (141 PS)Drehmoment 265 Nm bei 4.000/min0–100 km/h 11,2 sHöchstgeschwindigkeit 160 km/hWLTP-Verbrauch/CO2

5,3 l S/122 gEffizienzklasse A+Kofferraum/Zuladung 361–1.143 l/504 kgPreis 22.605 EuroBetriebskosten2) 56,2/37,6 ct/km

Motor erfüllt Euro 6d-Temp Evap-ISC; 1) Doppelkupplungs-getriebe; 2) 20.000/40.000 km p. a., 60/36 Monate

sowie vorklimatisieren. All den Komfort gibt es nicht zum Null-tarif. Aber fair ist der Preis von gut 29.300 Euro angesichts des Gebotenen allemal, zumal ja noch 4.000 Euro Umweltbonus abgehen. Wer auch mal längere Strecken in Angriff nehmen muss, ist auch mit dem Hybridmodell gut bedient, auf das Hyundai in einer Aktion 2.520 Euro Rabatt gibt.

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60 firmenauto Oktober 2019

AUTO Kaufberatung DS 7 Crossback

Starker AuftrittExpressiv und außergewöhnlich: Der DS 7 Crossback tritt auf als Auto für

Individualisten. Die Kaufberatung sagt, welche Version des französischen

SUV sich als Geschäftswagen empfiehlt.

von Hanno Boblenz

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Oktober 2019 firmenauto 61

1 Der DS 7 ist das erste wirklich eigenständige Auto der noch jungen Marke DS.

2 Die Raute, das Markenzei-chen von DS, zieht sich durch den ganzen top verarbeiteten Innenraum.

3 Der DS 7 federt komforta-bel. Eine Kamera scannt die Fahrbahn nach Un-ebenheiten und stellt das Fahrwerk darauf ein, bevor die Räder das Schlagloch erreichen.

DS 7 Crossback, Verkaufsstart 02/2018, Preis ab 25.201 Euro

Die Konkurrenten

Nur wenige Autos sorgen so für Ge -sprächsstoff wie der DS 7 Crossback. Und das ist auch kein Wunder: Weder

das zackige Logo der erst 2014 gegründe-ten Marke noch das extrovertierte Design des SUV sind in größeren Stückzahlen auf Deutschlands Straßen präsent. Exakt 3.732 neu zugelassene DS verzeichnet das Kraft-fahrt-Bundesamt für das Jahr 2018. Damit bewegt sich die französische Marke ir -gendwo zwischen Lada und Alfa Romeo, was nicht wertend gemeint sein soll, son-dern eher der happigen Preisgestaltung geschuldet ist.

Gut 26.500 Euro für die billigste Version mit 130 PS starkem Dreizylinder-Benziner sind schon eine Ansage. Ford wirft den Kuga samt 120-PS-Dreizylinder für satte 6.000 Euro weniger auf den Markt und bei Mazda gibt’s mit dem CX-5 2.0 Skyactiv-G 165 PS für knapp unter 22.000 Euro.

Aber die Franzosen sehen sich eher im exklusiven Dunstkreis der Premiummar-ken, wo in dieser Klasse etwas größere und noch teurere Modelle wie Audi Q5 oder Volvo XC 60 den Ton angeben.

Um sich dort zu behaupten, pflegen die Franzosen ihren Exoten-status und kokettieren dabei mit der Citroën DS von 1955, einem Inbegriff innovativen Automobilbaus und extravaganten Designs.

Werfen wir also einen Blick auf die Optik. Keine Frage, der DS 7 sticht aus dem SUV-Einerlei heraus. Sein wuchtiger Kühlergrill, die coupéartige Dachlinie, vor allem aber die Lichtshow, die der Wagen beim Entriegeln abspielt, machen ihn zum Hingucker auf dem Fir-menparkplatz. Er ist mutig gestylt, polarisiert aber längst nicht so wie beispielsweise die extrovertierten Modelle von Lexus.

Mehr Mut bewiesen die Designer innen. Wo manche Hersteller eher dröge Kunststofflandschaften ausrollen, erlebt man im DS 7 französische Haute Couture. Schönes Leder, edle Stoffe, Türtafeln in patinierten Mustern, Kontrastnähte und Schalter im Chrom-Look ziehen sich durch den gut verarbeiteten Innenraum. Dazu gibt’s

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Audi Q5 Verkaufsstart 10/2016 Preis ab 37.563 Euro

Mazda CX-5 Verkaufsstart 05/2017 Preis ab 21.840 Euro

Volvo XC 60 Verkaufsstart 02/2017 Preis ab 35.798 Euro

V l XC 60Audi Q5 M d CX 5

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Varianten und Motoren

Den günstigsten Einstieg in die Welt des DS 7 bietet ein Benziner mit nur 1,2 Liter Hubraum und drei Zylindern. Er wird bei vielen Modellen des PSA-Konzerns eingesetzt, wo er eine gute Figur macht. Doch in einem großen SUV wie dem DS 7 Crossback tut er sich schwer und verlangt nach ordentlich Drehzahlen. Das treibt den Verbrauch hoch. Nervenscho-nender und entspannter ist man mit dem Turbo-Vierzylinder mit 1,6 Liter Hubraum und 180 PS oder gar 225 PS unterwegs. Außerdem kommt der Motor mit einer komfortablen Achtgang-Automatik. Trotz-dem gilt für den DS 7 das Gleiche wie für alle SUV: Mit hohem Gewicht und viel Luftwiderstand kommt ein Diesel am besten zurecht. Schon der handgeschaltete 130-PS-Motor hat ordentlich Bumms und schont das Spritbudget. Außerdem ist er in der günstigen Grundausstattung erhält-lich. Wer dagegen zu einer der teureren Ausstattungen greift, sollte die 3.360 Euro Aufpreis zum Zweiliterdiesel in Betracht ziehen. Denn dafür gibt’s nicht nur 50 PS mehr Leistung, sondern ebenfalls die Achtgang-Automatik sowie die Sicherheit, immer souverän motorisiert zu sein. Mit vernünftigen Verbrauchswerten, die im Alltag zwischen 6,5 und 7,5 Litern liegen. Ganz neu ist der Plug-in Hybride. Zwei je 110 PS starke E-Motoren an Vorder- und Hinterachse ergänzen den 200 PS starken Verbrenner. Systemleistung: 300 PS.

62 firmenauto Oktober 2019

AUTO Kaufberatung DS 7 Crossback

DS 7 Crossback

0–100 Vmax Verbrauch1) CO21) Kofferraum Zuladung Preis Betriebskosten4) EffizienzHubraum Zyl. Getriebe Leistung Drehmoment

Blue HDi 130 1.499 cm3 4 S/6 96 kW (130 PS) 300 Nm bei 1.750/min 10,8 s 194 km/h 5,1 l D 134 g 555–1.752 l 535 kg 27.134 Euro 62,1/40,6 ct/km A+

Blue HDi 180 1.997 cm3 4 A/8 130 kW (177 PS) 400 Nm bei 2.000/min 9,4 s 218 km/h 6,6 l D 173 g 555–1.752 l 505 kg 34.109 Euro 71,7/47,0 ct/km A

Puretech 130 1.199 cm3 3 S/6 96 kW (130 PS) 230 Nm bei 1.750/min 11,2 s 195 km/h 6,1 l S 138 g 555–1.752 l 492 kg 25.201 Euro 64,0/43,4 ct/km A

Puretech 180 1.598 cm3 4 A/8 133 kW (181 PS) 250 Nm bei 1.650/min 9,2 s 220 km/h 6,7 l S 152 g 555–1.752 l 547 kg 31.756 Euro 73,3/50,4 ct/km A

Puretech 225 1.598 cm3 4 A/8 165 kW (225 PS) 300 Nm bei 1.900/min 8,3 s 234 km/h 7,0 l S 157 g 555–1.752 l 550 kg 35.160 Euro 77,6/53,4 ct/km A

E-Tense 4x42) 1.598 cm3 4 A/8 220 kW (300 PS) 450 Nm 6,5 s 240 km/h 1,4 l S 43 g 555–1.752 l 500 kg 42.261 Euro3) 77,2/51,3 ct/km A+

Herstellerangaben; Motoren erfüllen Euro 6d-Temp außer Puretech 180/225: Euro 6d; 1) WLTP; 2) Plug-in Hybride. Verbrenner 147 PS (200 kW) plus zwei E-Motoren mit je 81 kW (110 PS); 3) minus 3.000 Euro Umweltbonus 4) Bei 20.000/40.000 km/Jahr und 60/36 Monaten Nutzung.

4.573 mm

1.62

5 m

m

2.738 mm

Seit Kurzem gibt es den DS 7

auch als Plug-in Hybride. Er

kombiniert einen 200-PS-

Benziner mit zwei je 110 PS

starken E-Motoren und hat

eine Gesamtleistung von

300 PS.

DS 7 Crossback Blue HDi 180 Business LineHubraum/Zylinder 1.997 cm3/4 Getriebe/Gänge A/8

Motorleistung 130 kW (177 PS) Drehmoment 400 Nm bei 2.000/min

0–80/–100/–140 km/h 6,6/9,6/18,2 s1) Höchstgeschwindigkeit 218 km/h

60–100 km/h 5,4 s1) 80–120 km/h 6,6 s1)

Bremsweg kalt aus 100/130 km/h 37,3/64,1 m1)

Wendekreis rechts/links 10,9/10,7 m1)

Leergewicht 1.610 kg

WLTP-Verbrauch/CO2 6,5 l D/177 g Effizienzklasse A+

firmenauto-Normrunde2) 6,8 l D Testverbrauch 6,8–8,1; Ø 7,4 l D1) Messwerte von »auto motor und sport« für Ausstattung So Chic; 2) 200 km lang

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Oktober 2019 firmenauto 63

Multimedia und Navigation

Standardmäßig ist der DS 7 mit analogen Instrumenten, Radio sowie einem Achtzoll-Touchscreen ausgestattet. Ab dem zweiten Niveau und damit bei allen stärkeren Dieseln und Benzinern gibt’s ein digitales Cockpit sowie ein Radio, das zumindest Mirror Screen erlaubt, also das Smartphone aufs Display spiegelt. Nur das Navisystem samt Zwölfzoll-Bildschirm kann das Handy über Apple Car Play oder Android Auto verbinden. Die Navigation kommt mit Online-Zugang und spielt so Tank-stellen- und Parkhauspreise, Wetterdaten und Verkehrsinfos ein (drei Jahre kostenlos, danach 109 Euro für weitere drei Jahre). Außerdem kann der Fahrer über die My-DS-App die wichtigsten Fahrzeugdaten auf dem Smartphone abrufen, samt Wegplanung vom Parkplatz zum Ziel. Integ-rierte Apps für Musik-Streamingdienste oder Online-Radio gibt es nicht, die muss der Fahrer übers Smartphone aufspielen. Und dabei die eigene Datenverbindung nutzen, denn der DS 7 baut keinen Hotspot auf.

kleine Gimmicks wie das überall präsente, markentypi-sche Rautenmuster oder die Analoguhr, die sich beim Motorstart aus dem Cockpit herausdreht. Vorausgesetzt, der Käufer entscheidet sich für eine der vier zwischen 1.680 und 6.000 Euro teuren Designlinien, die DS zusätz-lich zu den fünf Ausstattungslinien anbietet.

Bei alldem hat man allerdings irgendwie auch immer das Gefühl, die Franzosen wollen alles anders machen, nur um es anders zu machen. So sitzen wichtige Schalter nicht dort, wo man sie erwartet: der Startknopf etwa ganz oben über dem Bildschirm, die Fensterheber zwischen den

Sitzen oder der Warnblinkschalter rechts unter dem Monitor. In Sachen Technik folgt der DS 7 aber eher dem automobilen Mainstream. Zwar geben die Fran-zosen dem Auto alles mit, was man in einem vernünf-tig ausgestatteten Geschäftswagen erwartet. Spurhal-ter, Einparkautomatik, sogar ein Nachtsichtsystem gibt’s in den teureren Versionen. Wirkliche Innovati-onen wie seinerzeit bei der DS suchen wir vergeblich. Und selbst Standards wie ein Querverkehrswarner oder ein Wlan-Hotspot für die Passagiere fehlen.

Dafür punktet der Wagen mit einem für ein Auto dieses Formats kleinen Wendekreis, gutem Raum-angebot und viel Komfort, auch auf der Rückbank. Dort können die Passagiere die Neigung der Lehne elek-trisch verstellen und haben jede Menge Platz auch für lange Beine. Nur nach oben könnte es wegen der nach hinten abfallenden Dachlinie etwas eng werden.

Die verhindert auch, dass der Crossback trotz des großen Kofferraums als Umzugshelfer für klobiges Transportgut verwendet wird. Dafür fehlt dem Koffer-raum die nötige Höhe. Außerdem muss alles über eine fast 80 Zentimeter hohe Ladekante gewuchtet werden. Wer sich aufs übliche Reisegepäck beschränkt, kann damit aber gut leben, zumal sich Heckrollo und ande-rer Kleinkram unterm Ladeboden verstauen lassen.

Auch Fahrer und Beifahrer sind kommod unterge-bracht, gegen Aufpreis sogar auf elektrisch verstell- und klimatisierbaren Massagesitzen mit ausziehbarer Schenkelauflage. Dass die Polster eher weich ausfal-len, passt zum Gesamtkonzept. Der DS 7 will kein Kur-venheizer sein, sondern setzt auf Komfort. Für 860 Euro Aufpreis erkennt das Fahrwerk mithilfe einer Kamera Bodenwellen und Schlaglöcher und stellt die Dämpfer darauf ein. Das funktioniert zumindest im Komfort-Modus gut, der SUV rollt so butterweich ab, dass er sich auf langen Wellen sogar leicht aufschau-kelt.

1 Gut zugänglicher und fast ebener Kofferraum, aber mit 77 Zentimetern recht hohe Ladekante. 2 Die elektrische Heckklappe reagiert auch auf eine Kickbewegung des Fußes. 3 Empfehlenswert: vielfach verstellbare Ergonomiesitze. 4+5 Hinten haben die Passagiere viel Platz und sitzen bequem, auch weil sie die Neigung der Lehne elektrisch verstellen können.

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Das Cockpit lässt sich in zwei Farbtönen und mit unterschiedlicher Aufteilung

konfigurieren. Das Navi zeigt Spritpreise erst, wenn man auf das Icon tippt.

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64 firmenauto Oktober 2019

AUTO Kaufberatung DS 7 Crossback

Foto

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)

Ausstattung

Ganz leicht macht es DS dem

Käufer nicht, denn die fünf

Ausstattungslinien lassen sich

mit vier Designlinien kom-

binieren. Dazu kommt, dass

etliche Extras nur im Paket mit

anderen Ausstattungen bestellt

werden können, wie etwa die

Stand heizung nur mit Naviga-

tion oder der Parkassistent mit

elektrischer Heckklappe.

Der 180 PS starke Diesel startet

in den zweiten, gleich teuren

Ausstattungsniveaus Be Chic

beziehungsweise So Chic. Zur

Serienausstattung gehören digi-

tales Cockpit , Klimaautomatik,

schlüsselloser Zugang, Parksen-

soren hinten, Xenonlicht, die

kamerabasierte Steuerung der

Federung und 18-Zoll-Felgen.

Verkehrszeichenerkennung so-

wie den Spurhalter gibt DS dem

Wagen ebenfalls gleich mit.

So Chic verzichtet unter ande-

rem auf Keyless Drive, hat dafür

eine Dachreling, vier Fahrpro-

gramme und andere Felgen.

Die Performance Line kon-

zentriert sich auf technische

Features und bringt beispiels-

weise das aktive LED-Fahrlicht,

eine Ambiente-Beleuchtung

oder die sich beim Motorstart

aus dem Cockpit herausdrehen-

de Analoguhr. Auch Navigation,

Klimasitze sowie 19-Zoll-Räder

werden geliefert.

Für den Geschäftswagen

empfehlen wir eher die Version

Business Line. Sie hat zusätzlich

zur Navigation bequeme und

vielfach verstellbare Ergo-

nomiesitze mit ausziehbarer

Oberschenkelauflage, allerdings

ohne Klimafunktion. Außerdem

ist eine Rückfahrkamera an Bord.

Die für Be Chic/So Chic wich-

tigsten Pakete und Einzeloptio-

nen (in Fett: von firmenauto

empfohlene Ausstattungen):

Advanced Safety Pack:

Totwinkel-/ Müdigkeitswarner,

Spurhalter, , Parksensoren vorn,

klappbare Spiegel (756 Euro)

Fahrassistenz-Paket 1:

Notbremsassistent und Ab-

standstempomat (420 Euro)

Navigation (1.084 Euro)

Aktive LED-Scheinwerfer

(1.176 Euro)

Schiebedach (1.092 Euro)

Anhängekupplung (756 Euro)

Fahrprogramme (252 Euro)

Farb. Innenbeleucht. (252 Euro)

Nachtsichtsystem (1.428 Euro)

Parksensoren vorn (168 Euro)

Rückfahrkamera (336 Euro)

Keyless Go (336 Euro)

Elektr. Heckklappe (420 Euro)

Ergonomiesitze (1.008 Euro)

Sitzheizung (252 Euro)

19-/20-Zoll-Räder (420/1.260

Euro)

Metallic-Lackierung (580 Euro)

1 Über den Schalter am Sitz wird die Massagefunktion aktiviert. Es gibt vier Programme.

2 Nettes Gimmick: Analoguhr.

3 Die komfortable Achtgang-Automatik ist bei den starken Motoren Serie. Für den kleinen Diesel kostet sie 1.932 Euro.

4 Großes Staufach vorn.

5 Empfehlenswert: flott reagie-render Abstandstempomat.

6 Das Bild der Rückfahrkamera könnte schärfer und heller sein. Bei Regen erkennt man wenig.

7 Smartphones laden kontaktlos.

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DS 7 Crossback Blue HDi 180 Chic –Be Chic 34.109 EuroSo Chic 34.109 EuroPerformance 36.210 EuroBusiness 36.882 Euro

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Oktober 2019 firmenauto 65

Antrieb 1.997 cm3; 4 Zylinder; Achtgang-Automatik, FrontantriebLeistung 177 PS; Drehmoment: 400 Nm; 0–100 km/h: 8,0 s; Vmax: 218 km/hWLTP-Verbrauch 6,6 l D; 173 g CO2

Karosserie L/B/H: 4.573/1.895/1.618 mmKofferraum 555–k. A. l; Zuladung: 505 kg

Grundpreis 34.109 EuroTeuerung 5.433/3.163Gebundenes Kapital 25.271/26.927

Festkosten in Euro/Jahr

Kapitalverzinsung 2.123/2.178Abschreibung 4.753/6.917Steuer 346Haftpflicht (HP 19, R7)1) 944Vollkasko (VK 24/TK 24, R4)1) 1.193Unterstellung/Garage 573Festkosten pro Jahr 9.932/12.151Festkosten in ct/km 49,7/30,4

Variable Kosten in ct/km

Kraftstoff 7,1Reifen 2,5Wartung und Reparatur 12,4/7,0Summe variable Kosten 22,0/16,6Gesamtkosten2) 71,7/47,0 ct/km

Antrieb 1.968 cm3; 4 Zylinder; Siebengang-Doppelkuppl.; FrontantriebLeistung 163 PS; Drehmoment: 380 Nm; 0–100 km/h: 9,0 s; Vmax: 213 km/hWLTP-Verbrauch 5,7 l D; 149 g CO2

Karosserie L/B/H: 4.663/1.893/1.659 mmKofferraum 550–1.550 l; Zuladung: 600 kg

Grundpreis 37.563 EuroTeuerung 5.982/3.483Gebundenes Kapital 29.020/29.168

Festkosten in Euro/Jahr

Kapitalverzinsung 2.438/2.450Abschreibung 4.680/7.079Steuer 298Haftpflicht (HP 15, R7)1) 771Vollkasko (VK 23/TK 24, R4)1) 1.112Unterstellung/Garage 573Festkosten pro Jahr 9.871/12.283Festkosten in ct/km 49,3/30,7

Variable Kosten in ct/km

Kraftstoff 7,5Reifen 3,3Wartung und Reparatur 13,1/7,4Summe variable Kosten 23,9/18,2Gesamtkosten2) 73,2/48,9 ct/km

Antrieb 2.191 cm3; 4 Zylinder; Sechsgang-Automatik, FrontantriebLeistung 150 PS; Drehmoment: 380 Nm; 0–100 km/h: 10,7 s; Vmax: 200 km/hWLTP-Verbrauch 6,5 l D; 171 g CO2

Karosserie L/B/H: 4.550/1.840/1.680 mmKofferraum 494–1.608 l; Zuladung: 461 kg

Grundpreis 30.496 EuroTeuerung 4.857/2.828Gebundenes Kapital 24.830/24.667

Festkosten in Euro/Jahr

Kapitalverzinsung 2.086/2.072Abschreibung 3.311/5.132Steuer 361Haftpflicht (HP 17, R7)1) 845Vollkasko (VK 28/TK 24, R4)1) 1.822Unterstellung/Garage 573Festkosten pro Jahr 8.997/10.805Festkosten in ct/km 45,0/27,0

Variable Kosten in ct/km

Kraftstoff 7,0Reifen 3,1Wartung und Reparatur 10,5/5,9Summe variable Kosten 20,6/16,0Gesamtkosten2) 65,6/43,0 ct/km

Antrieb 1.969 cm3; 4 Zylinder; Achtgang-Automatik, FrontantriebLeistung 190 PS; Drehmoment: 400 Nm; 0–100 km/h: 8,4 s; Vmax: 205 km/hWLTP-Verbrauch 5,9 l D; 155 g CO2

Karosserie L/B/H: 4.688/1.902/1.658 mmKofferraum 483–1.410 l; Zuladung: 599 kg

Grundpreis 40.168 EuroTeuerung 6.397/3.724Gebundenes Kapital 30.990/31.204

Festkosten in Euro/Jahr

Kapitalverzinsung 2.603/2.621Abschreibung 5.080/7.641Steuer 310Haftpflicht (HP 19, R7)1) 944Vollkasko (VK 25/TK 19, R4)1) 1.320Unterstellung/Garage 573Festkosten pro Jahr 10.830/13.409Festkosten in ct/km 54,1/33,5

Variable Kosten in ct/km

Kraftstoff 7,6Reifen 2,7Wartung und Reparatur 13,3/7,5Summe variable Kosten 23,6/17,8Gesamtkosten2) 77,7/51,3 ct/km

Bei 20.000 km/Jahr und 60 Monaten Nutzung

Bei 40.000 km/Jahr und 36 Monaten Nutzung

Modell Wartung Verschleiß Summe Wartung Verschleiß Summe

DS 7 Crossback Blue HDi 180 k. A.1) k. A.1) k. A.1) k. A.1) k. A.1) k. A.1)

Audi Q5 1.373 2.391 3.764 1.880 1.867 3.747

Mazda CX-5 Skyactiv-D 150 1.297 1.383 2.680 1.647 1.133 2.780

Volvo XC 60 D4 1.638 1.642 3.280 1.306 1.244 2.550Angaben in Euro; 1) Daten liegen nicht vor

ModellPreis inkl.

Ausstattung

Wertverlust bei 20.000 km/Jahr und

60 Monaten Nutzung

Wertverlust bei 40.000 km/Jahr und

36 Monaten Nutzung

DS 7 Crossback Blue HDi 180 40.931 65,1 % 26.650 63,0 % 25.800

Audi Q5 k. A.1) k. A.1) k. A.1) k. A.1) k. A.1)

Mazda CX-5 Skyactiv-D 150 34.779 62,8 % 21.850 61,2 % 21.300

Volvo XC 60 D4 48.201 63,7 % 30.700 61,2 % 29.500

Händlereinkaufswerte in Euro; 1) Daten liegen nicht vor

DS 7 Crossback

Blue HDi 180 Be Chic

Audi Q5

35 TDI S-Tronic

Mazda CX-5

D 150 Automatik Exclusive

Volvo XC 60

D4 Geartronic Momentum

Betriebskosten

Restwert prognosen

Wartungs- und Verschleiß kosten

Herstellerangaben; 1) Versicherung (70 Prozent) mit 500 Euro SB einschließlich Teilkasko mit 150 Euro SB 2) Bei 20.000/40.000 km/Jahr und 60/36 Monaten Nutzung.

Aufgrund der sehr unterschiedlichen Preise ergeben sich hohe Differenzen im Wertverlust. Prozentual steht der DS 7 etwas schlechter da, was auch an seinem Exotenstatus liegt.

Zum DS 7 liegen noch keine Werte vor. Bei Mazda und Volvo fallen die sehr unterschiedlichen Werkstattkosten auf. Während der Mazda bei geringer Fahr-leistung billiger fährt, punktet der Volvo mit seinem langen Wartungsintervall bei hohen Fahrleistungen.

Motor erfüllt Euro 6d-Temp Motor erfüllt Euro 6d-Temp Evap-ISC Motor erfüllt Euro 6d-Temp Motor erfüllt Euro 6d-Temp

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66 firmenauto Oktober 2019

AUTO Vergleichstest große Kombis

Im Test

Audi A6 Avant 50 TDI Quattro 53.361 EuroBMW 530d Touring 52.857 EuroMercedes E 350 d T 50.400 Euro

Souveräne ChefautosSechs Zylinder, mächtig Platz und dezenter Auftritt: Die großen Kombiversionen

von Audi A6, BMW 5er und Mercedes E-Klasse sind die idealen Geschäftswagen

für Führungskräfte, die hohen Nutzwert mit tollem Komfort verbinden wollen.

von Michael von Maydell/Hanno Boblenz

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Oktober 2019 firmenauto 67

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Audi A6

Vielleicht konnten Sie ihn schon erleben, diesen von kribbeliger Vorfreude begleiteten Genuss-start, wenn der Dreiliter-Diesel in ein sattes Brum-

meln verfällt, die Reichweitenanzeige 1.000 Kilometer und mehr verspricht und die feinen Ledersitze sich an den Körper schmiegen. Da kann ein Flottenmanager schon neidisch werden auf die Kollegen, denen er so feine Oberklasse-Kombis wie Audi A6, BMW 5er oder Mercedes E-Klasse als Firmenwagen beschafft. Geschäftswagen, die opulent ausgestattet weit über 70.000 Euro kosten können. Allesamt kraftvolle, ext-rem leise Kombis erster Güte, keiner wirklich besser oder schlechter. Beim Kauf eines solchen Autos ent-scheiden häufig persönlicher Geschmack, Optik und die Dienstwagenregelung des Unternehmens. Oder gibt es doch Unterschiede?

Audi: nobel und schwerStarten wir mit dem Jüngsten in dieser Runde, dem A6 Avant. Stattlich, ja fast schon aggressiv steht er da

1 Drei Bildschirme, davon zwei Touch-screens, machen die Bedienung nicht leichter.

2/3 Den kleinsten Kofferraum gleicht der Audi mit dem üppigsten Platzangebot im Fond wieder aus.

4 Die Automatik des A6 arbeitet etwas ruppig und unkoordiniert.

5 Trotz Allradlenkung fehlt dem schweren Audi in Sachen Agilität der letzte Kick.

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68 firmenauto Oktober 2019

AUTO Vergleichstest große Kombis

mit seinem gewaltigen Grill, den kantigen Linien gen Heck und den ausgestellten Radhäusern, in denen gewaltige 20-Zöller mit Michelin-Pilot-Sport-4-Berei-fung rollen, für die 2.350 Euro extra fällig sind. Der A6 präsentiert sich als schmuckes Designerstück mit klei-nen Einschränkungen beim Nutzwert, denn auf statt-lichen 4,94 Meter Länge bringt er hier am wenigsten Gepäck unter. 565 bis 1.680 Liter entsprechen etwa dem Niveau eines VW Golf Variant, und dass in den 5er Touring kaum mehr reinpasst, macht es nicht bes-ser. Zudem darf der gut ausgestattete Testwagen gerade mal 474 Kilogramm zuladen, sodass nur noch Handge-päck mitreisen kann, wenn sich fünf Erwachsene in die exzellenten Sitze kuscheln.

Wie weit die Reise geht, ist dann aber ziemlich egal. Als 50 TDI bringt der Avant seine Leistung stets über alle viere auf die Straße, und im Test trumpft er gar mit einem zusätzlichen Sportdifferenzial (1.260 Euro) und mitlenkenden Hinterrädern (1.596 Euro) auf. Das bringt Traktion, aber zusammen mit dem 48-Volt-Bordnetz des V6-Diesel inklusive Startergenerator und Lithium-Ionen-Batterie auch reichlich Gewicht. 2.086 Kilogramm wiegt der Testwagen inklusive Fah-rer, 213 Kilogramm mehr als der BMW. Uff.

Natürlich macht sich das im Fahrbetrieb bemerk-bar. Der luftgefederte Audi liegt satt und spurtreu auf der Straße, gleicht große wie kleine Unebenheiten gekonnt aus und gibt sich weniger stößig als der BMW. Allerdings fehlt ihm trotz Allradlenkung der letzte Kick beim Einlenken, er lässt sich nicht so präzise dirigieren wie seine leichtfüßigeren Konkurrenten.

Als weiterer Schwachpunkt erweist sich der Diesel. 286 PS, 620 Nm Drehmoment und Achtgangwandler klingen gut, doch nervt der V6 mit einer ausgepräg-ten Anfahrschwäche und die wenig entschlussfreu-dige Automatik mit hektischen Schaltvorgängen – auch mal über zwei Gänge hinweg. Die Folge: Der Audi geht entweder gar nicht oder springt förmlich voran. Nur wer zahm fährt oder die Gänge manuell verwaltet, dürfte mit diesem Antrieb zufrieden sein. Für ein Auto dieses Formats keine überzeugende Lösung.

BMW: stark und sparsamDass es weitaus besser geht, beweist der BMW. Seine etwas niedrigere Leistung kompensiert der 530d mit

BMW 5er

1 Bei der Bedienlogik macht BMW keiner etwas vor. Dafür kann er keine Navikarte vors Lenkrad spielen.

2 Hinten hat man üppig Platz, jedoch nicht ganz so viel wie im Audi.

3 Rollo im Ladeboden, klappbares Heckfenster und ebener Boden.

4 Exzellent abgestimmte Automatik.

5 Der 5er fährt sportlich agil, federt aber nicht ganz so komfortabel.

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Oktober 2019 firmenauto 69

einem bedeutend geringeren Gewicht (104 Kilo-gramm leichter als der E 350 d), einer exzellent abge-stimmten Achtgangautomatik (Steptronic Sport, 210 Euro) sowie einer beeindruckend gleichmäßigen Kraftentfaltung des Reihensechszylinders. So dampft der 530d seinen beiden Konkurrenten deutlich von dannen und lässt auch im Zwischenspurt nichts anbrennen. Dass der klangvolle, vibrationsarme Selbstzünder mit einem Testverbrauch von 7,7 Litern pro 100 Kilometer am wenigsten Sprit aus dem 66 Liter großen Tank fordert, untermauert die Brillanz dieses Antriebsstrangs.

Kurven kann er natürlich auch, der BMW. Wie der Audi ist der Hecktriebler mit Allradlenkung und adaptiven Dämpfern aufgerüstet (zusammen 2.050 Euro), was sich zwar nicht in einem geschmeidigen Federungskomfort, wohl aber in beeindru ckenden Handling-Qualitäten niederschlägt. Wie zackig, exakt und doch gelassen er Kurven meistert und bei schneller Fahrt souverän auf Kurs bleibt, ist eine wahre Freude. Sind dann noch die vielfach einstell-baren Komfortsitze (ab 1.378 Euro) montiert, die gleichermaßen bequem wie seitenhaltstark sind, bereitet der 530d auch abseits der Autobahn viel Fahrvergnügen.

Bei aller Dynamik hat der Touring natürlich die üblichen Qualitäten eines großen Kombis zu bieten. Obwohl das Ladevolumen selbst mit 570 bis 1.700 Litern nicht sonderlich üppig ausfällt, helfen durch-dachte Details wie die separat öffnende Heckscheibe, die Bodenklappe mit Gasdruckdämpfer sowie das darunter verstaubare Laderollo und Trennnetz (Extra) beim Verstauen.

Lob verdient zudem das bekannte iDrive-Bedien-konzept mittels Dreh-Drück-Steller, das in Kombi-nation mit dem gut einsehbaren Touchscreen plus Sprachbedienung nun noch besser geworden ist. So umfangreich die hinterlegten Funktionalitäten in puncto Navigation, Fahrzeugmodi und Connectivity auch sind, lassen sie sich doch deutlich einfacher regeln als im Audi mit seinen beiden Touchscreens, die den Fahrer stark ablenken. Auch die E-Klasse, die ähnlich dem BMW auf Drehen und Drücken setzt, kann da nicht mithalten. Zudem erfordern die sen-siblen Bedienfelder auf dem Mercedes-Lenkrad zu viel Feingefühl in den Fingern.

Mercedes E-Klasse

1 Wie eine Breitleinwand spannen sich zwei Bildschirme in der Mittelkonsole.

2 Der riesige Kofferraum lässt sich dank niedriger Ladekante leicht beladen.

3 Hinten sitzt man tief und weich, aber die Sitzfläche ist zu kurz.

4 Über kleine Touchpads im Lenkrad wischt der Fahrer durchs Bordmenü.

5 Wenn’s um den Fahrkomfort geht, macht der E-Klasse keiner etwas vor.

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Page 70: firmenautoAUTOS IM HEFT Audi A6 Avant 50 TDI 66 Q3 48 Q5 35 TDI 65 Q7 48/72 Q8 50 TDI 72 BMW 1er 48 530d Touring 66 X5 72/73 X6 48/73 DS 7 Crossback 60 Ford Puma …

70 firmenauto Oktober 2019

Mercedes: groß und klasseManche mögen das T-Modell konser vativ finden, doch wer es länger fährt, wird es kaum mehr hergeben wollen. Warum? Bei gleicher Außenlänge kann der Kombi das größte Ladevolumen (640 bis 1.820 Liter), die höchste Zuladung (628 Kilogramm) sowie bei flach gelegter Rücksitzlehne eine topfebene und zwei Meter lange Ladeflä-che vorweisen. Auch den Insassen offeriert er ein Top-Platzangebot, wobei nur die schlankere Rückbank den Wohlfühlfaktor etwas mindert.

Ähnlich ausgewogen zeigt sich das Fahr-verhalten. Dass der Kombi mit der optiona-len Rundum-Luftfederung (1.500 Euro) jed-wede Form von Unebenheit gleichgültig schluckt und einen Reisekomfort erster Klasse bietet, ist bekannt. Aber wie locker der Hecktriebler ganz ohne Allradlenkung um Pylonen und durch Kurven wedelt, hat-ten wir nicht erwartet. So unaufgeregt sich die feinfühlige Lenkung im Alltag auch gibt, selbst in flotten Kurven unterstützt sie den Fahrer mit hoher Präzision.

Auch an kultivierter Schubkraft mangelt es dem E 350 d nicht. Der neue Dreiliter-Reihensechszylinder klingt zwar nicht so schön wie der BMW-Diesel, liefert seine 600 Nm aber schon bei 1.200/min ab. Ent-sprechend bärig tritt der schwere Benz aus dem Drehzahlkeller an und lässt bis zur Höchstgeschwindigkeit nicht locker. Die Neungangautomatik arbeitet rauf wie run-ter zielsicher, schnell und geschmeidig.

Mehr noch verblüfft der Mercedes hier mit dem niedrigsten Grundpreis, während die hohen Fixkosten des BMW auf die Gesamtkosten durchschlagen. Trotzdem reicht’s mit minimalem Punktevorsprung fürs Siegerpodest. Der mit seinem Allrad-antrieb teurere Audi kann sich letztend-lich nicht durchsetzen, auch wegen des unharmonischen Antriebs. So bleibt nur der dritte Platz – und Raum für einige Ver-besserungen.

AUTO Vergleichstest große Kombis

Hubraum/Zylinder 2.993 cm3/6 Getriebe/Gänge A/8 Kraftübertragung HinterradantriebMotorleistung 195 kW (265 PS) Drehmoment 620 Nm bei 2.000/min

Länge/Breite/Höhe 4.942/1.868/1.498 mmRadstand 2.975 mmKofferraum 570–1.700 lLeergewicht inkl. Fahrer/Zuladung 1.948/532 kgAnhängelast gebremst/ungebremst 2.000/750 kgTestwagenreifen 245/45 R 18 Y

Dunlop Sport Maxx RT2

0–80/–100/–130 km/h1) 3,9/5,6/9,1 s60–100 km/h1) 3,1 s80–120 km/h1) 3,8 sHöchstgeschwindigkeit 250 km/hBremsweg kalt aus 100/130 km/h1) 33,9/56,8 mWendekreis rechts/links1) 11,9/11,8 mfirmenauto-Normrunde (200 km)1) 5,6 l DTestverbrauch1) 5,6–9,4; Ø 7,7 l DWLTP-Verbrauch/CO

2 6,6 l D/173 g

Tankinhalt/Reichweite 66 l/857 kmSchadstoffnorm/Effizienzklasse Euro 6d-Temp/A

Grundpreis2) 52.857 EuroTeuerung 8.418/4.901Gebundenes Kapital 40.022/40.258

Festkosten in Euro/Jahr

Kapitalverzinsung 3.362/3.382Abschreibung 7.010/10.604Steuer 441Haftpflicht (HP 19, R7)3)3) 944Vollkasko (VK 29/TK 27, R4)3)3) 2.164Unterstellung/Garage 573Festkosten pro Jahr 14.493/18.108Festkosten in ct/km 72,5/45,3

Variable Kosten in ct/km

Kraftstoff 8,5Reifen 2,8Wartung und Reparatur 14,5/8,2Summe variable Kosten 25,8/19,5Gesamtkosten5) 98,3/64,8 ct/km

Fazit: Bis auf das nicht allzu komfortable Fahrwerk zeigt der 5er kaum Schwächen. Antrieb, Lenkung, Bedienung und Variabilität sind absolut top, allerdings bei relativ hohen Un-terhaltskosten. Und das, obwohl der BMW ohne Allradantrieb zum Test anrollte.

Audi A6 Avant

50 TDI Quattro Sport

BMW 5er Touring

530d Sport Line

Technische Daten und Betriebskosten

T E S T S I E G E R

Hubraum/Zylinder 2.967 cm3/6 Getriebe/Gänge A/8Kraftübertragung AllradantriebMotorleistung 210 kW (286 PS) Drehmoment 620 Nm bei 2.250/min

Länge/Breite/Höhe 4.939/1.886/1.467 mmRadstand 2.924 mmKofferraum 565–1.680 lLeergewicht inkl. Fahrer/Zuladung 2.161/399 kgAnhängelast gebremst/ungebremst 2.000/750 kgTestwagenreifen 255/40 R 20 Y/

Michelin Pilot Sport 4

0–80/–100/–130 km/h1) 4,1/6,0/9,8 s60–100 km/h1) 3,4 s80–120 km/h1) 4,2 sHöchstgeschwindigkeit 250 km/hBremsweg kalt aus 100/130 km/h1) 34,6/57,8 mWendekreis rechts/links1) 12,2/12,1 mfirmenauto-Normrunde (200 km)1) 6,1 l DTestverbrauch1) 6,1–9,8; Ø 8,1 l DWLTP-Verbrauch/CO

2 7,4 l D/192 g

Tankinhalt/Reichweite 63 l/777 kmSchadstoffnorm/Effizienzklasse Euro 6d-Temp/A

Grundpreis2) 53.361 EuroTeuerung 8.499/4.948Gebundenes Kapital 40.177/39.978

Festkosten in Euro/Jahr

Kapitalverzinsung 3.375/3.358Abschreibung 7.095/11.045Steuer 479Haftpflicht (HP 15, R7)3) 771Vollkasko (VK 25/TK 27, R4)3) 1.320Unterstellung/Garage 573Festkosten pro Jahr 13.613/17.546Festkosten in ct/km 68,1/43,9

Variable Kosten in ct/km

Kraftstoff 9,5Reifen 3,3Wartung und Reparatur 15,0/8,4Summe variable Kosten 27,8/21,2Gesamtkosten5) 95,9/65,1 ct/km

Fazit: Die Allradvariante des A6 leidet unter ihrem unharmonischen Antrieb und ist relativ teuer. Dafür bietet sie im Innenraum sehr viel Platz, speziell auf der bequemen Rückbank. Auch die Vielfalt der Assistenzsysteme spricht für den Audi.

1) Messwerte von »auto motor und sport«; 2) inkl. Testwagenbereifung; 3) 70 Prozent mit 500 Euro SB einschl. Teilkasko mit 150 Euro SB; 4) Option (Serie: 50 l);

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Oktober 2019 firmenauto 71

Hubraum/Zylinder 2.925 cm3/6 Getriebe/Gänge A/9Kraftübertragung HinterradantriebMotorleistung 210 kW (286 PS) Drehmoment 600 Nm bei 1.200/min

Länge/Breite/Höhe 4.933/1.852/1.475 mmRadstand 2.939 mmKofferraum 640–1.820 lLeergewicht inkl. Fahrer/Zuladung 2.052/553 kgAnhängelast gebremst/ungebremst 2.100/750 kgTestwagenreifen 245/45 R 18 Y/275/40 R 18 Y

Dunlop Sport Maxx RT2

0–80/–100/–130 km/h1) 7,8/5,8/7,9 s60–100 km/h1) 3,4 s80–120 km/h1) 4,3 sHöchstgeschwindigkeit 250 km/hBremsweg kalt aus 100/130 km/h1) 34,4/58,7 mWendekreis rechts/links1) 11,6/11,5 mfirmenauto-Normrunde (200 km)1) 5,8 l DTestverbrauch1) 5,8–9,3; Ø 7,8 l DWLTP-Verbrauch/CO

2 6,4 l D/167 g

Tankinhalt/Reichweite 66 l4)/ kmSchadstoffnorm/Effizienzklasse Euro 6d-Temp/A

Grundpreis2) 50.400 EuroTeuerung 8.027/4.673Gebundenes Kapital 37.813/38.271

Festkosten in Euro/Jahr

Kapitalverzinsung 3.176/3.215Abschreibung 6.715/10.082Steuer 429Haftpflicht (HP 19, R7)3) 944Vollkasko (VK 24/TK 26, R4)3) 1.193Unterstellung/Garage 573Festkosten pro Jahr 13.066/16.436Festkosten in ct/km 65,3/41,1

Variable Kosten in ct/km

Kraftstoff 8,6Reifen 3,5Wartung und Reparatur 14,5/8,2Summe variable Kosten 26,6/20,3Gesamtkosten5) 91,9/61,4 ct/km

Fazit: Wieder wird die feine E-Klasse ihrem Ruf als perfekter Langstreckenwagen gerecht. Komfortabler kann man kaum reisen. Trotzdem lässt sich der Mercedes-Kombi auf Wunsch auch sportlich bewegen. Außerdem ist das T-Modell ideal für alle, die viel transportieren müssen.

Mercedes E-Klasse T-Modell

350 d Avantgarde

TestergebnisFahrzeug BMW 530d

TouringMercedes E 350 d

T-ModellAudi A6 Avant 50 TDI Quattro

KarosserieRaumangebot 20 11 11 11

Außenabmessungen 5 2 2 2

Kofferraum 15 11 12 11

Zuladung 10 8 8 6

Variabilität/Funktionalität 10 9 9 8

Instrumente/Anzeige 5 5 5 5

Bedienung 15 14 13 11

Rundumsicht 10 7 7 7

Qualitätsanmutung 10 8 9 8

Ergebnis Karosseriewertung 100 75 76 69

SicherheitSicherheitsausstattung/-assistenz 40 27 30 31

Licht 10 9 9 9

Bremsweg kalt aus 100 km/h 10 7 6 5

Bremsweg kalt aus 130 km/h 5 4 3 3

Bremsweg warm aus 130 km/h 10 8 6 8

Bremsweg aus 190 km/h 5 5 4 5

Pedalgefühl 5 4 4 4

Fahrsicherheit 15 14 14 14

Ergebnis Sicherheitswertung 100 78 76 79

KomfortFederungskomfort 25 21 23 22

Sitze vorn 15 14 14 14

Sitze hinten 10 8 7 8

Multimedia 20 19 18 19

Komfort-Assistenzsysteme 10 9 10 10

Klimatisierung 10 10 8 10

Innengeräusche (Messwerte) 5 4 3 4

Geräuscheindruck 5 5 4 4

Ergebnis Komfortwertung 100 90 87 91

AntriebLaufkultur 10 8 8 8

Durchzugskraft 10 9 9 8

Leistungsentfaltung 5 5 5 3

Schaltung/Getriebeabstufung 10 9 9 8

Beschleunigung/Höchstgeschw. 15 10 10 10

Zwischenbeschleunigung 5 4 4 4

Testverbrauch 20 10 10 9

Lademöglichkeiten 10 – – –

Reichweite Elektro 10 – – –

Reichweite 5 5 5 4

Ergebnis Antriebswertung 100 60 60 54

FahrverhaltenFahrdynamik 20 9 9 9

Handling/Fahrspaß 25 22 22 20

Lenkung 20 18 19 17

Wendekreis 10 1 1 0

Traktion/Wintertauglichkeit 15 10 10 14

Geradeauslauf/Windempfindlichkeit 10 9 9 9

Ergebnis Fahrverhalten 100 69 70 69

UmweltCO

2-Ausstoß Normrunde 35 17 16 14

Emissionen 10 5 5 4

Abgasreinigung 5 3 3 3

Ergebnis Umweltwertung 50 25 24 21

Eigenschaftswertung 550 397 393 383

KostenBetriebskosten1) 75 69 75 71

Ausstattung1) 10 10 8 9

Aufpreisgestaltung 5 3 3 3

Garantie 10 7 5 5

Summe 100 89 91 88

Gesamtwertung 650 486 484 471

Platzierung ➊ ➋ ➌1) Bester erhält volle Punktzahl

Antrieb:Der A6 hat den Allrad-antrieb als Einziger der drei serienmäßig. Nicht überzeugen kann die Ab-stimmung der Automatik, speziell beim Anfahren. Reifen: Unterschiedliche Reifen-größen vorne und hinten treiben die Kosten.

Unterhaltskosten: Sein vergleichsweise günstiger Grundpreis sorgt beim Mercedes für die niedrigsten Unterhalts-kosten.

Durchzugskraft: Der BMW-Motor hat nicht nur mächtig Dampf, er klingt auch so, wie man es von einem Sechszylinder erwartet.

Verbrauch: Auf unserer sparsam gefahrenen Normrunde und über alle Testkilo-meter war der 5er am sparsamsten.

Versicherung: Die schlechte Einstufung in der Haftpflicht und der Kasko treiben die Kosten des BMW.

Garantie: Keiner der drei Hersteller gibt drei Jahre Garantie. BMW hängt aber wenigs-tens ein Jahr Gewährleis-tungen an die gesetzliche Grundgarantie an.

Kofferraum: Die E-Klasse bleibt wei-terhin der ungeschlagene Lademeister in dieser Klasse. Echt erstaunlich, wie viel man hinten reinpacken kann.

Bedienung: Mit dem iDrive-System revolutionierte BMW seinerzeit die Bedienung im Auto. Drücken, drehen, touchen – das klappt auch heute intuitiv.

g

5) Bei 20.000/40.000 km/Jahr und 60/36 Monaten Nutzung. Berechnet von

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Der Audi Q8 gehört zu

den jüngsten großen SUV

und kommt bei Fahrern von

Firmenwagen sehr gut an.

3

2

1

Früher hieß der Bestseller in dieser Klasse VW Touareg. Jetzt reicht’s nur für Platz 2.

Jeder fünfte große SUV in Firmenflotten ist ein BMW X5. Meistens mit standesgemäßem Sechszylinder.

Betriebskosten, Restwert, Wartungsaufwand: Der Kostenvergleich

nimmt in jedem Heft ein anderes Segment unter die Lupe und nennt

die Kosten für die meistverkauften Firmenwagen.

Kostenvergleich

Große SUV

Die meistverkauften Firmenwagen unter den großen SUV (über 4,80 m)

Modell Motorisierung Markt-anteil¹)

1 BMW X5 xDrive 30d 21,7 %

2 VW Touareg 3.0 TDI 11,9 %

3 Audi Q8 50 TDI Quattro 10,0 %

4 Volvo XC90 B5 AWD 8,8 %

5 Porsche Cayenne 3.0 6,8 %

6 Audi Q7 50 TDI Quattro 6,3 %

7 Range Rover Sport 3.0 SDV6 4WD 6,0 %

8 Mercedes GLE 450 4matic 5,2 %

9 Ford Edge 2.0 Ecoblue 4x4 5,0 %

10 Range Rover 5.0 V8 4,0 %

Zeitraum: Februar 2019 bis Juli 2019; ¹) Marktanteil der Modellreihe verbessert verschlechtert gleich

72 firmenauto Oktober 2019

AUTO Kostenvergleich

von Hanno Boblenz

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Die sparsamsten Diesel

Die sparsamsten Benziner Wertverlust

Preis inkl. Ausstattung

Bei 20.000 km/Jahr und 60 Monaten Nutzung

Bei 40.000 km/Jahr und 36 Monaten Nutzung

1 BMW X5 xDrive 30d 62.590 53 % 33.000 51 % 31.850

2 Volvo XC90 B5 AWD 59.089 56 % 33.350 55 % 32.600

3 VW Touareg 3.0 TDI V61) 66.355 58 % 38.400 53 % 35.150

4 Audi Q8 50 TDI Quattro 72.258 58 % 41.850 56 % 40.300

5 Mercedes GLE 450 4matic 69.918 59 % 41.150 55 % 38.500

6 Audi Q7 50 TDI Quattro 72.019 60 % 43.350 57 % 41.250

7 Range Rover Sport SDV6 69.637 61 % 42.550 60 % 41.900

8 Ford Edge 2.0 Ecoblue 4x4 43.082 64 % 27.750 63 % 27.250

9 Range Rover 5.0 V8 99.786 66 % 65.800 66 % 65.600

10 Porsche Cayenne 3.0 56.390 k. A.2) k. A.2) k. A.2) k. A.2) Angaben in Euro, 1) 4motion, 2) keine Daten verfügbar

Betriebskosten

Hubraum Zylinder Leistung Verbrauch1) CO21)

Preis Betriebskosten

1 Ford Edge 2.0 Ecoblue 4x4 1.995 cm3 4 175 kW/238 PS 6,8 l D/100 km 178 g 43.445 Euro 83,8/55,8 ct/km

2 VW Touareg 3.0 TDI V6 4motion 2.967 cm3 6 210 kW/286 PS 8,0 l D/100 km 211 g 53.029 Euro 94,8/63,5 ct/km

3 Audi Q7 50 TDI Quattro 2.967 cm3 6 210 kW/286 PS 8,3 l D/100 km 216 g 58.739 Euro 100,8/67,0 ct/km

4 Volvo XC90 B5 AWD 1.969 cm3 4 173 kW/235 PS 6,6 l D/100 km 173 g 54.748 Euro 100,9/68,3 ct/km

5 BMW X5 xDrive 30d 2.993 cm3 6 195 kW/265 PS 7,6 l D/100 km 198 g 58.740 Euro 110,9/72,4 ct/km

6 Porsche Cayenne 3.0 2.995 cm3 6 250 kW/340 PS 11,6 l S/100 km 265 g 64.445 Euro 112,8/76,8 ct/km

7 Mercedes GLE 450 4matic 2.999 cm3 6 286 kW/389 PS 8,7 l S/100 km 198 g 61.050 Euro 112,9/77,4 ct/km

8 Audi Q8 50 TDI Quattro 2.967 cm3 6 210 kW/286 PS 8,2 l D/100 km 215 g 64.958 Euro 120,9/82,8 ct/km

9 Range Rover Sport SDV6 2.993 cm3 6 225 kW/306 PS 8,8 l D/100 km 232 g 67.731 Euro 128,0/82,1 ct/km

10 Range Rover 5.0 V8 4.999 cm3 8 386 kW/525 PS 14,1 l S/100 km 318 g 107.815 Euro 183,1/119,0 ct/km

Alle Modelle erfüllen Euro 6d-Temp; 1) WLTP Bei 20.000/40.000 km/Jahr und 60/36 Monaten Nutzung.

Der Diesel lebt, zumindest bei gro-ßen und schweren Autos. Zu Recht: Wenn es gilt, zwei und

mehr Tonnen anzuschieben und auch noch Zigtausende Kilometer pro Jahr herunterzureißen, kommt man um den sparsamen Selbstzünder nicht herum. Und so finden sich unter den zehn als Firmenwagen meistverkauften großen SUV gleich sieben Diesel. Und der Rest? Erstaunlicherweise klassische Benziner und keine Plug-in Hybriden, obwohl es davon mittlerweile auch etliche gibt.

BMW, Mercedes, Volvo und Land Rover haben Benziner mit Steckdosen-anschluss im Programm – nur kauft sie hierzulande kaum jemand. Zu teuer, für Vielfahrer zu wenig effizient, vor allem meist nicht lieferbar. Möglicher-weise ändert sich das 2020, wenn die Hersteller die strengeren CO₂-Flotten-ziele erfüllen müssen und noch mehr Plug-in Hybriden auf den Markt kom-men. Mercedes GLE oder Porsche Cayenne sind nur zwei Modelle, die bereits in den Startlöchern stehen.

Alle Werte nach WLTP.

Oktober 2019 firmenauto 73

Ford Edge 2.0 Ecoblue 4x4; 190 PS; 36.050 Euro

1

BMW X5 xDrive 45e; 394 PS; 65.210 Euro

1 28 g CO2

1,2 l S/100 km

Volvo XC90 B5 AWD; 235 PS; 54.748 Euro

2 182 g CO2

6,9 l D/100 km

Volvo XC90 T8 AWD; 392 PS; 70.504 Euro

2 72 g CO2

3,1 l S/100 km

BMW X5 xDrive 25d; 231 PS; 55.378 Euro

3 187 g CO2

7,2 l D/100 km

Range Rover Sport P400e; 404 PS; 75.714 Euro

3 74 g CO2

3,3 l S/100 km

Mercedes GLE 300 d 4matic; 245 PS; 55.300 Euro

4 190 g CO2

7,3 l D/100 km

Range Rover P400e; 404 PS; 100.840 Euro

4 75 g CO2

3,3 l S/100 km

BMW X6 xDrive 30d; 265 PS; 63.445 Euro

5 196 g CO2

7,5 l D/100 km

Mercedes GLE 450 4matic; 389 PS; 61.050 Euro

5 198 g CO2

8,7 l S/100 km

170 g CO2

6,5 l D/100 km

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firmenauto – Mobilität & Management

ISSN 1618-4998

Redaktion firmenauto/ www.firmenauto.de Hanno Boblenz (Chefredakteur), Immanuel Schneeberger, Juliane Dünger/Sumita Brumbach (Assistenz)

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Guido Borck, Thilo Jörke (Dekra), Wolf-Henning Hammer (Kanzlei Voigt), Mathias Heerwagen, Florence-Anne Kälble, Uwe Schmidt-Kasparek, Susanne Löw, Michael von Maydell

Grafik/Produktion: Frank Haug (Ltg.); Florence Frieser, Monika Haug, Oswin Zebrowski, Marcus Zimmer

Schlussredaktion: Schlussredaktion.de

Internet: Thorsten Gutman (Leitung); Jan Grobosch (Grafik/Produktion)

Sekretariat, Leserservice: Uta Sickel, Tel.: 07 11/7 84 98-31

Verlag: EuroTransportMedia Verlags- und Veranstaltungs-GmbH Das Gemeinschaftsunternehmen von Dekra, Motor Presse Stuttgart und VF Verlagsgesellschaft

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Schwäbisch Hall18. Oktober 2019

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