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medianet.at Ukraine Reformen sollen mehr ausländische Inves- toren anlocken 51 Diesel-Gate Fonds for- dern mehr Transparenz von Autobauern 52 Mehr Leistung Ergo bie- tet eine neue, erweiterte Unfallversicherung an 54 Coface Schwache China- Daten belasten asiatische Märkte 55 Flüchtlinge Der Zustrom hilft dem Pensionssystem 56 financenet Freitag, 16. Oktober 2015 COVER 49 ©Arithmetica ATX (Schluss 14.10.) 2.334,22 -0,68% DAX (Schluss 14.10.) 9.915,85 -0,55% Top 5 ATX Prime Flop 5 ATX Prime Kapsch TrafficCom 5,21% Mayr-Melnhof Karton 4,92% conwert Immobilien Inv. 4,63% FACC 4,44% Immofinanz 2,49% Porr -8,84% Semperit -5,62% Uniqa Insurance Group -4,18% Zumtobel Group -3,72% Do&Co -3,39% 5,21% Kapsch -8,84% Porr Top 5 DAX Flop 5 DAX RWE 9,25% E.ON 7,53% SAP 6,59% Dt. Lufthansa 3,30% Daimler 2,63% Dt. Telekom -5,31% Bayer -5,30% Vonovia -3,99% Commerzbank -3,45% Merck KGAA -3,44% 9,25% RWE -5,31% Dt. Telekom © Panthermedia.net/Pavel Kolotenko Hinweisgebersysteme: Ein Blick hinter die Kulissen Die heimischen Großbanken erklären, wie ihre Whistleblower-Systeme funktionieren und ob Verdachtsfälle gemeldet wurden. 50 Wichtige Stütze Die WKBG finanziert aktuell 450 Unternehmen. © WKBG/Felipe Kolm 53 ATX 7.–14. Okt. 2015 DAX 7.–14. Okt. 2015 In unserer Marktnische stehen wir oft vor komplexen Problemstellungen. meinungs- raum.at liefert exakt was wir brauchen: hochwertige Daten und eine Beratung mit dem Gespür fürs Wesentliche. +43 1 512 89 000 offi[email protected] einfach näher dran. Mag. Bernhard Leidinger VELUX Marketing Director

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Ukraine Reformen sollen mehr ausländische Inves­toren anlocken 51

Diesel-Gate Fonds for­dern mehr Transparenz von Autobauern 52

Mehr Leistung Ergo bie­tet eine neue, erweiterte Unfallversicherung an 54

Coface Schwache China­Daten belasten asiatische Märkte 55

Flüchtlinge Der Zustrom hilft dem Pensionssystem 56

financenet

Freitag, 16. Oktober 2015 COVER 49

©Arithmetica

ATX (Schluss 14.10.) 2.334,22 -0,68%

DAX (Schluss 14.10.) 9.915,85 -0,55%

Top 5 ATX Prime

Flop 5 ATX Prime

▲ Kapsch TrafficCom 5,21%

▲ Mayr-Melnhof Karton 4,92%

▲ conwert Immobilien Inv. 4,63%

▲ FACC 4,44%

▲ Immofinanz 2,49%

▼ Porr -8,84%

▼ Semperit -5,62%

▼ Uniqa Insurance Group -4,18%

▼ Zumtobel Group -3,72%

▼ Do&Co -3,39%

5,21%Kapsch

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Top 5 DAX

Flop 5 DAX

▲ RWE 9,25%

▲ E.ON 7,53%

▲ SAP 6,59%

▲ Dt. Lufthansa 3,30%

▲ Daimler 2,63%

▼ Dt. Telekom -5,31%

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Hinweisgebersysteme: Ein Blick hinter die KulissenDie heimischen Großbanken erklären, wie ihre Whistleblower-Systeme funktionieren und ob Verdachtsfälle gemeldet wurden. 50

Wichtige Stütze Die WKBG finanziert aktuell 450 Unternehmen.

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ATX 7.–14. Okt. 2015

DAX 7.–14. Okt. 2015

In unserer Marktnische stehen wir oft vor komplexen Problemstellungen. meinungs-raum.at liefert exakt was wir brauchen: hochwertige Daten und eine Beratung mit dem Gespür fürs Wesentliche.

+43 1 512 89 000 [email protected]

einfach näher dran.

Mag. Bernhard LeidingerVELUX Marketing Director

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medianet.at50 finance:cover Freitag, 16. Oktober 2015

Whistleblower-regelungen bei den Großbanken

institut seit Hotline Website intranet Betreuung anonyme Hinweise verdachtsfälle*

Bank Austria 2014 • intern Ja k.A.

Erste Group 2014 • extern Ja k.A.

RBI 2010 • extern Ja k.A.

Bawag PSK 2013 • intern Ja keineQuelle: eigene Recherchen, Angaben der Institute, * seit 1.1.2014

in Richtung Letzteres. „Bei einem Online-Meldesystem, das die Ano-nymität des Mitarbeiters sicher-stellt, ist die Bereitschaft, mögliche Verfehlungen zu melden, höher“, bringt es Roland Marko, Partner und Experte für IT-Recht bei Wolf Theiss, auf den Punkt.

Das ganze Spektrum der ange-führten Möglichkeiten wird auch

••• Von Patrick Baldia

WIEN. Einige heimische Banken haben sie schon seit Längerem, an-dere spätestens seit Anfang 2014, als das zugrundeliegende Gesetz (§ 99g BWG) in Kraft getreten ist – die Rede ist von Hinweisgeber- oder Whistleblower-Systemen, über die Mitarbeiter bankinterne Ver-fehlungen melden können. Börse-notierte US-Konzerne müssen sol-che Systeme übrigens schon länger bereitstellen als hierzulande; ab 2016 werden auch in Österreich die Emittenten von Wertpapieren dazu angehalten sein.

„Wie die gesetzlichen Vorgaben umgesetzt werden, ist Sache der Banken“, erklärt Markus Heidinger, Partner und Experte für Bankrecht und Finanzinstitutionen bei Wolf Theiss. Die Meldesysteme müss-ten jedoch eine Reihe von Kriterien erfüllen. Dazu gehöre etwa, dem Whistleblower die Möglichkeit zu bieten, dass dessen Identität ge-heim bleibe. Auch ein angemesse-ner Schutz vor Vergeltungsmaß-nahmen oder Mobbing müsse ge-währleistet sein, ebenso wie die Sicherstellung des Datenschutzes – und zwar sowohl für den Whist-leblower als auch für die Person, die verdächtigt werde. Zudem müs-se das Meldesystem auf klaren Re-geln der Geheimhaltung basieren.

Trend zum Online-MeldesystemFür die konkrete Ausgestaltung gibt es jedenfalls mehrere Mög-lichkeiten – etwa eine interne oder externe Ansprechstelle. Dabei kann es sich um einen Mitarbeiter der Compliance-Abteilung oder einen externen „Ombudsmann“ handeln.

Aber auch Beschwerde-Briefkäs-ten, Telefon-Hotlines, E-Mail-Post-fächer oder ausgefeilte IT-Systeme gehen als Meldesystem durch. Laut Experten gehe der Trend eindeutig

bei den heimischen Banken ein-gesetzt. Die Raiffeisen Bank In-ternational hat etwa eine Hotline eingerichtet, über die Verletzungen des „Group Code of Conduct”, wie Betrug, Diebstahl, Bestechung oder Korruption, gemeldet werden kön-nen – auch ano nym. Betreut wird sie von einem externen Anbieter in UK. Auch die Bank Austria setzt auf eine Telefon-Hotline (intern), die rund um die Uhr – auch anony-me – Meldungen entgegennimmt. Die eingegangenen Hinweise wer-den bei beiden Instituten von der Compliance-Stelle evaluiert .

Seit mehr als 10 Jahren bewährtErste Group und Bawag arbeiten wiederum mit Online-Tools. Wäh-rend etwa die Erste auf eine extern gehostete Website setzt, hat die Ba-wag PSK auf der bankeigenen Web-Plattform das sogenannte Business Keeper Monitoring System (BKMS) eingerichtet. Wie man auf Anfrage von medianet erklärt, habe sich das Meldesystem seit mehr als zehn Jahren in heimischen und in-ternationalen Betrieben als Präven-tionsmaßnahme bewährt. Seit 2013 werde es auch vom Justizministeri-um eingesetzt. Die Bawag hat auch als einzige der befragten Banken Auskunft darüber gegeben, wie oft das Meldesystem in Anspruch genommen wurde. Trotz zahlrei-cher Zugriffe – 2014 waren es 224 – wären noch keine Verdachtsfälle gemeldet worden.

Gekonnt verpfeifenWie sieht die gängige Whistleblower-Praxis bei den Austro-Banken aus? Wertpapieremittenten müssen übrigens 2016 nachziehen.

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Gute noten im atom-stresstest

RWE und E.ON beflügelt

ESSEN/DÜSSELDORF. Die vier deutschen Atom-stromkonzerne sind in der Lage, die Kosten des Rückbaus und der Entsorgung im Fall eines Atom-Problems zu tragen. Dies waren jedenfalls die Schlussfolgerungen des Bundeswirtschaftsmi-nisteriums aus einem Gutachten der Düsseldorfer Wirtschaftsprüfergesellschaft Warth & Klein Grant Thornton, wonach in einem Zeitraum bis 2099 die deutschen Atomkonzerne in der Summe an die 40 Mrd. Euro an entsprechenden Rückstel-lungen in ihren Bilanzen hätten.

Die guten Noten haben den Aktien der größten deutschen Energiekonzerne – RWE und E.ON – einen Gewinnsprung eingebracht.

Durch den gut ausgegangenen Stresstest sei eine enorme Last von den Aktien genommen wor-den, erklärte Analystin Deepa Venkateswaran von Bernstein Research, und Martin Brough von der Deutschen Bank nannte die Stresstest-Ergebnisse ermutigend.

Zuvor hatten sich zwischen August und Septem-ber die Aktien von RWE und E.ON im Wert etwa halbiert, nachdem die Sorgen über die Kosten des Atomausstiegs überhandgenommen hatten. (ag/lk)

ferrari: „race“ an die Wall street

Spannung um den 20.10.

MAILAND. Der US-italienische Autobauer Fiat Chrysler läutet den Börsengang seiner Luxusmar-ke Ferrari ein. Das Unternehmen teilte am Mon-tag offiziell mit, dass Ferrari an der New Yorker Wall Street an die Börse gehe; ein genaues Datum nannte Fiat Chrysler jedoch weiterhin nicht. Nach Angaben der Forschungsgruppe Dealogic soll der Handel mit Ferrari-Aktien unter dem Kürzel RACE am 20. Oktober beginnen.

Mit spärlich gesäten Informationen steigert Fiat Chrysler derzeit die Spannung auf den Bör-sengang von Ferrari; am Freitag reichte das Un-ternehmen entsprechende Unterlagen bei der US-Börsenaufsicht SEC ein. Demnach sollen 9% des Kapitals von Ferrari an die Börse gehen und bis zu 893,1 Mio. Dollar (umgerechnet 786 Mio. Euro) einspielen. Die Luxusmarke würde damit mit 9,92 Mrd. Dollar bewertet werden.

Ferrari gehört derzeit zu 90% Fiat Chrysler; die restlichen 10% sind im Besitz von Piero Ferrari, dem Sohn des Gründers Enzo Ferrari. Letzterer hatte die Luxusmarke 1974 in Maranello nahe Bo-logna ins Leben gerufen. In den ersten neun Mo-naten 2015 machte Ferrari nach Angaben von Fiat Chrysler einen Umsatz von 720 bis 730 Mio. Euro und erzielte vor Steuern und Zinsen einen Gewinn von rund 145 Mio. Euro. (ag/lk)

Der Datenschutz muss auch für die verdächtigte Person sichergestellt sein.

Telefon-Hotlines und Online-Tools sind in den heimischen großen Bankinstituten für Hinweisgeber üblich.

markus Heidinger Wie die Vor gaben umgesetzt wer-den, ist Sache der Banken.

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medianet.at Freitag, 16. Oktober 2015 capital:Markets 51

KIEW. Wenn man in der jugendlich pulsierenden City der ukrainischen Hauptstadt den finanzpolitischen Entscheidern der neuen Genera-tion gegenübersitzt, ist Aufbruch- und Reformstimmung spürbar. Der junge Wirtschafts- und Handelsmi-nister Aivaras Abromavicius greift im Beschaffungswesen, in der Bü-rokratie und Beamtenschaft durch, geht Privatisierungen an, hat für Kapitalmarkt und Börse eine „gro-ße Vision“ und will eine Pensions-fondsreform nach chilenischem Vorbild (Anm.: 1980 wurde vom Umlage- auf das Kapitaldeckungs-verfahren umgestellt). Der stv. Fi-nanzminister Ihor Umanskiy ver-weist auf den neuen Steuerkodex, der das Investieren erleichtern soll, auf das Umschuldungs- & Wirt-schaftsreformprogramm mit dem IWF, die Budgetkonsolidierung ... das heurige Budget ist im Plus.

Reform auch bei VersicherernDie ebenso konsequente Gouver-neurin der Ukrainischen National-bank, Valeria Gontareva, ist stolz auf die rigorose Bankenreform, die zur Schliessung von 50 (!) Banken führte, und der nun unter ihrer Aufsicht auch eine im Versiche-rungssektor folgt. Von dieser Versi-cherungsmarktreform, die wie die Bankenreform eine „Säuberung“ bringen soll, erwarten sich die in der Ukraine präsenten Austro-Assekuranzen Rückenwind. Denn unter den mehr als 400 (!) „Versi-cherern“ in der Ukraine gebe es bis zu 90% „künstliche“: reine „Steuer-vermeidungskonstrukte“ von Oli-garchen, die mit Preisdumping ar-beiten, aber im Leistungsfall nicht liquide sind. Dies spiele daher den seriösen Anbietern in die Hände. Schon jetzt sind diese in der Uk-raine gut aufgestellt: Die Uniqa ist marktanteilsmässig die klare Num-mer eins, gefolgt von der VIG.

To-do-ListeDie „frischen“ Finanzreformer des Landes, alle erst seit 2014 im Amt, sprechen auch an, was noch zu tun ist: Reform des Justizwesens, Korruptionsbekämpfung, Eindäm-mung der hohen Inflation, Abbau der Kapitalverkehrsbeschränkun-gen, Investitions- und Wirtschafts-ankurbelung. Mit „klaren Kondi-tionen“ für das wirtschaftliche Tätigsein in ihren Land wollen die Reformer ausländische Investoren und Ansiedelungen willkommen heißen. Als aussichtsreiche Bran-chen nennt der österreichische Wirtschaftsdelegierte in Kiew, Her-mann Ortner, die Agrarwirtschaft/Nahrungsmittelindustrie und den ganzen Sektor Energieeffizienz (wo-

für es auch Finanzierungen gibt). Bei dem „riesigen Nachholbe-

darf“ sieht er gute Geschäftschan-cen für heimische Betriebe. Gutes Zeichen auch: Bei den ansässigen Austro-Unternehmen sieht er keine Abwanderung. Vor einem Einstieg in den Standort Ukraine empfiehlt

er: eventuelle lokale Partner und Absatzchancen genau prüfen, lan-gen Atem haben, auf die im Land schon aktiven Austro-Dienstleister (Geschäftsbanken, Versicherungen, Anwaltskanzleien) zurückgreifen, und Ukraineerfahrene Unterneh-merkollegen fragen … (mk)

reformpotenzial in der UkraineWer Ukraine hört, denkt an die Krimkrise, den Konflikt im Osten. Doch vom Westen nahezu unbemerkt werden Refor-men eingeleitet – Chancen auch für Austro-Unternehmen.

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Ukraine: Neben den Versicherern hat auch der Sektor Energieeffizienz beste Chancen.

Die Ukraine in Zahlen

schätzungen 2015 2016

BIP-Plus –5,5% +2,0%

Inflationsrate 33,5% 10,6%

Leistungsbilanzsaldo* –1,4% –1,3%

Brutto-Außenversch.** 142,1 126,3Quelle: gtai.de 2015, * in % des BIP, ** in Mrd. USD, zum 1.1.

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medianet.at

von ftc zu c-quadrat

Helmut Spitzer nun bei ARTS

WIEN. Helmut Spitzer ver-stärkt seit 1. Oktober 2015 das Team von ARTS Asset Manage-ment, ein Unternehmen der C-Quadrat Gruppe, als Managing Director. Zu seinen Aufgaben zählt u.a. der Bereich Business Development, den er bereits in den vergangenen Jahren bei FTC Capital innehatte. Der Magister der Sozial- und Wirt-schaftswissenschaften startete seine Karriere als Filialleiter bei der Creditanstalt, war zehn Jahre Geschäftsführer von Superfund Asset Management und kann somit auf eine lang-jährige Expertise im Bereich quantitativer Handelssysteme zurückblicken. (lk)

morningstar

Neuer Head of SalesWIEN/FRANKFURT. Der Ver-triebsexperte Stephan Volk-mann verfügt über 16 Jahre Erfahrung in der Finanzindus-trie und wird als Head of Sales Morningstar in Deutschland und Österreich verstärken.

Zuvor arbeitete Volkmann für die Unternehmensbera-tung itechx, Fidelity, Nordea, die WestLB und die UBS im Business Development und Vertrieb.

Beim weltweit tätigen Researchdienstleister Mor-ningstar wird Volkmann die Koordination des Neu- und Bestandskundenvertriebs in Deutschland und Österreich überhaben. (lk)

institutional sales

Bawag PSK Invest verstärkt

WIEN. Seit 1. Oktober 2015 verstärkt Angelika Delen das Vertriebsteam der Bawag PSK Invest. In dieser Funktion verantwortet sie primär die Betreuung von Institutionel-len Investoren in Österreich. Die studierte Betriebswirtin verfügt über langjährige Ver-triebserfahrung und war zuvor u.a. beim Bankhaus Schelham-mer & Schattera, bei Volksbank Investments, Falcon Europe und AIG Investments tätig. (lk)

52 fonds:Park Freitag, 16. Oktober 2015

••• Von Linda Kappel

WIEN. Seit Mitte September ist vieles anders. Da machten erste Berichte über Verstöße des deut-schen Autobauers VW gegen das US-Klimaschutzgesetz „Clean Air Act“ die Runde. Seitdem hat sich der Kurs der im DAX enthaltenen VW-Vorzugsaktien vom Hoch im März mehr als halbiert. Die Aktien-Experten diverser Häuser hatten alle Hände voll zu tun, mit dem Verlauf und Ausmaß von „Diesel-Gate“ ihre Analysen anzupassen (s. auch Artikel auf den Seiten 84/85).

Nachhaltigkeitsfonds im DilemmaSehr rasch wurde auch Kritik an Nachhaltigkeitsfonds laut, die nach dem Best-in-Class-Ansatz inves-tieren, wo also jene Unternehmen Eingang ins Depot finden, die die besten Nachhaltigkeitsleistungen ihrer Branche vorweisen können – und da war VW oft mit dabei. Al-lerdings ist kein Fondsmanager ge-gen betrügerische Absichten oder Taten gefeit. Und so stellt sich die Fondsindustrie auf die Hinterbeine und fordert mehr Transparenz von den Autobauern weltweit. In einem Brief, den die britische Nichtregie-rungsorganisation ShareAction am Dienstag veröffentlichte, verlangen sie von den Herstellern, ihre Lobby-aktivitäten bei der Festlegung der neuen Emissionswerte in Europa und den USA offenzulegen.

Zudem sollen die Autobauer öf-fentlich machen, wie viel Geld sie Branchenverbänden zahlen. Auch die Aktivitäten des Herstellerver-bands ACEA sollten transparenter werden. Der Brief wurde von 19 An-legern unterzeichnet, darunter AXA Investment Managers und mehrere schwedische Pensionsfonds, die ein Vermögen von umgerechnet 840 Mrd. Euro verwalten. Die ver-stärkte Nachfrage nach Nachhal-tigkeits-Veranlagungen – mit der damit einhergehenden gestiegenen

Zahl an Anbietern, Stilen und Pro-dukten – hat Vor- und Nachteile: „In den Anfängen war ethisch-nach-haltige Geldanlage sehr stark mit entsprechenden Philosophien der dahinterstehenden Anbieter ver-bunden, sei es der Bereich Kirche, sei es der genossenschaftlichen Einrichtungen, NGOs usw.“, heißt es dazu seitens der auf Nachhaltig-keit spezialisierten Schelhammer & Schattera Bank. Die steigende Vielfalt helfe per se dem Markt und der Aufmerksamkeit insgesamt – „es steigt aber auch die Gefahr, dass Nachhaltigkeit als Mittel zum

Zweck benutzt wird, um gewisse partielle Interessen zu pushen“, so das Bankhaus, das „den ganz-heitlichen Ansatz, dass ethisch-nachhaltige Geldanlage bzw. ein definiertes Ethikuniversum einen kritischen und umfassenden Filter voraussetzt“, verfolgt.

Anbieter von Nachhaltigkeits-investments haben in der Vergan-genheit immer wieder getrommelt, dass ihre Produkte nicht schlechter – teils sogar besser – abschneiden als „herkömmliche“ Anlagen (im Chart der Vönix-Index, bestehend aus Austro-AGs, die hinsichtlich sozialer und ökologischer Leistung führend sind, im Vergleich mit dem ATX). Nachfrage und Aufmerksam-keit sind daher immens gestiegen.

Keine verbindliche DefinitionDie Frage, die sich nun stellt, ist, wie sich Nachhaltigkeitsindizes auf Fälle wie VW einstellen. „VW war bis Bekanntwerden der Ma-nipulationsvorwürfe bei den Ab-gastests bei einer Vielzahl an ESG-Ratingagenturen (Anm.: ESG = „Environment Social Governance“) ein sehr gut bewertetes Unterneh-men innerhalb der Autobauer“, so die Experten bei der Erste Asset Management. „Da es keine allge-mein bzw. weltweit verbindliche Definition von Nachhaltigkeit gibt und die ESG-Ratingagenturen un-terschiedliche Bewertungsmetho-dologien verfolgen, gab es durch-aus diverse Einschätzungen zu diesem Unternehmen. In den Fol-getagen nach Bekanntwerden war jedoch zu beobachten, dass sich die Bewertung von VW unter nach-haltigen bzw. ethischen Aspekten verschlechterte.“ Im Zuge dieser Anpassungen bei den ESG-Rating-agenturen sei anzunehmen, dass auch einige Nachhaltigkeitsindizes Änderungen in ihrer Zusammenset-zung vornehmen werden. Es seien auf jeden Fall bereits Revisionen angekündigt worden.

vW und die folgenDie Fondsindustrie fordert mehr Transparenz von den Autobauern weltweit. Sie sollen u.a. Lobbyaktivitäten bei der Festlegung der neuen Emissionswerte offenlegen.

carlos ghosnDer Renault-Nis-san-Chef erhielt ein persönlich an ihn adressiertes Schreiben der Fonds, da er Präsident des Herstellerver-bands ACEA ist.

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medianet.at Freitag, 16. Oktober 2015 banking 53

WIEN. Die Wiener Kreditbürg-schafts- und Beteiligungsbank AG (WKBG) sieht sich in Zeiten knap-per Kredite – und auch in Zeiten des aktuellen „Alternativ-Finan-zierungs-Trends“ – für die Wiener Wirtschaft als unverzichtbare Stüt-ze: Man finanziert aktuell über 450 Unternehmen in Wien mit mehr als 5.500 Mitarbeitern.

Zur Hälfte JungunternehmerMit dem hauseigenen Bürgschafts- und Beteiligungsmodell punkte man in Zeiten von verschärften Eigenkapitalvorschriften für Ban-ken (Basel III) und der schwierigen

Situation des gesamten Banken-markts beim Risikomanagement (Stichwort „Kreditklemme“). Finan-ziert werden dabei von der WKBG Hightech-Unternehmen genau so wie der „Wirt ums Eck“. Die Hälfte der von der WKBG unterstützten Unternehmer sind Jungunterneh-mer. Speziell stille Beteiligungen werden verstärkt nachgefragt.

In den letzten 12 Monaten hat sich die WKBG dabei an 12 Wiener Unternehmen beteiligt, insgesamt liegt das Beteiligungsvolumen an 46 Unternehmen bei rund 8 Mio. Euro. „Wir sind mit der Entwick-lung unserer Kunden und der Qua-

lität der Wiener Unternehmen sehr zufrieden. Das zeigt sich nicht nur im Zuwachs unserer Beteiligungen in den letzten zwölf Monaten, son-dern auch in der erfreulichen Ent-wicklung unserer Unternehmen“, sagt Christopher Schneider, Vor-standsvorsitzender der WKBG.

So konnten allein im letzten Jahr drei Unternehmer, finanziert mit einer WKBG-Beteiligung, erfolg-reich ihr Unternehmen verkaufen, so Schneider: „Das ist schließlich auch Sinn und Zweck unserer Pro-gramme: die Unternehmen dabei zu unterstützen, sich erfolgreich am Markt zu platzieren.“Der Fokus liegt dabei klar in der Kapitalstärkung, sagt Schneider.

Die Palette der MöglichkeitenDie WKBG beteiligt sich nicht an der Substanz des Unternehmens und greift auch nicht in das Ge-schehen ein: „Der Unternehmer bleibt Herr im eigenen Haus. Die Beteiligung wird aus dem Cash-flow des Unternehmens rückge-führt. Zu einem Unternehmensver-kauf kommt es selbstverständlich nur auf Wunsch des Unterneh-mens.“ WKBG-Chef Schneider ver-weist auf die drei zuletzt erzielten „Exits“, die die Erfolgsstory zeig-ten: das sind COMAG Machinery & Tooling, die diamond:dogs Group und Femto Lasers. Die COMAG wurde erfolgreich an eine deutsche Unternehmensgruppe verkauft, die diamond:dogs Group wurde an ei-ne börsenotierte belgische Gesell-schaft veräußert, und die Femto Lasers wurde von einem amerika-nischen, börsenotierten Unterneh-men gekauft.

„Diese Beispiele zeigen, welche Innovationskraft in Wiener mittel-ständischen Unternehmen schlum-mert. Wir sehen es als unsere Auf-gabe, diese Unternehmen professi-onell und unkompliziert zu fördern und zu begleiten. Einer unserer Kunden hat uns als ‚Hidden Cham-pion’ am Finanzierungsmarkt be-schrieben. Mit dieser Bezeichnung können wir sehr gut leben“, sagt Schneider.

Wkbg finanziert 450 unternehmenDie Wiener Kreditbürgschafts- und Beteiligungsbank (WKBG) finanziert 450 Wiener Unternehmen, von der High-tech-Firma bis zum Wirten ums Eck.

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WKBG-Chef Christopher Schneider: Stärkung der Unternehmen und erfolgreicher Exit ohne Eingriff in das Geschehen ist das Ziel.

ZÜRICH. Den Schweizer Großban-ken UBS und Credit Suisse drohen deutlich schärfere Kapitalvor-schriften. Das Finanzministerium wolle die Mindestanforderung für die Verschuldungsquote (Leverage-Ratio) auf rund fünf Prozent an-heben, berichtet die Nachrichten-agentur Bloomberg. Damit sollen die Banken krisensicherer gemacht werden. Die Branche hat entspre-chende Schritte bereits erwartet.

Eine deutliche ErhöhungGegenwärtig lautet die Vorgabe für die Banken gut drei Prozent. Dem Bericht zufolge sind die Behörden nun dabei, die Einzelheiten auszu-arbeiten, bevor sich die Regierung über den Vorschlag beugt. Das Fi-nanzministerium erklärte, es sei noch keine Entscheidung gefallen.

UBS lehnte eine Stellungnahme ab, Credit Suisse konnte für eine Stel-lungnahme vorerst nicht erreicht werden.

Die Leverage Ratio beschreibt das Verhältnis zwischen Eigenka-pital und Bilanzsumme und nimmt anders als die übrigen Eigenka-

pitalregeln keinen Bezug auf die Risiken, die mit den jeweiligen Ge-schäften verbunden sind. Sollte die neue Vorgabe tatsächlich bei fünf Prozent liegen, würde die Schweiz mit den USA gleichziehen. Bloom-berg zufolge wollen die Schweizer Behörden auch die Berechnungs-methode an die Amerikaner anleh-nen. Dies würde dazu führen, dass weniger Formen von Fremdkapital angerechnet werden. Der weltwei-te Standard nach Basel III beträgt drei Prozent. Viele Banker und Re-gulierer rechnen allerdings damit, dass die Quote später noch erhöht wird.

Die Banken kritisieren, dass eine zu starke Ausrichtung auf die Le-verage Ratio risikoarme Geschäfte und hohe Liquiditätspolster un-attraktiv macht. Dies führe dazu, dass die Institute die Preise etwa für Hypotheken anheben müssten. Banken können die Leverage Ratio verbessern, indem sie entweder die Bilanz verkürzen oder mehr Kapi-tal vorhalten. Besonders wichtig ist die neue Vorgabe für die Credit Suisse: Die zweitgrößte Schweizer Bank legt in einer Woche ihre neue Strategie vor. (APA/Reuters)

die schweiz wird strengerNeue Kapitalregeln kommen auf die Großbanken zu: Vorgabe für Verschuldungsquote soll von drei auf fünf Prozent steigen.

Eidgenossenschaft will Großbanken UBS, Credit Suisse mehr Kapital vorschreiben.

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britische bad bank

Drei Käufer für KreditpaketLONDON. Drei Konsortien bieten laut Reuters für ein mil-liardenschweres Kreditpaket, das die Bad Bank der briti-schen Regierung verkauft. Die Gebote für das 13 Mrd. Pfund (17,6 Mrd. Euro) schwere Hy-potheken-Portfolio der Abwick-lungseinheit UK Asset Resolu-tion (UKAR) seien bis zur Frist am 9. Oktober eingegangen.

Das erste Konsortium be-stehe aus der US-Großbank JP Morgan und der Investment-firma CarVal Investors; in der zweiten Gruppe befänden sich u.a. das US-Geldhaus Citi-group und die Deutsche Bank zusammen mit dem US-Finan-zinvestor Blackstone; die dritte Bietergemeinschaft setze sich aus der US-Bank Morgan Stan-ley und der Beteiligungsgesell-schaft Cerberus zusammen.

Die Firmen lehnten eine Stel-lungnahme ab. Die Bad Bank soll die Kredite der Institute Northern Rock und Bradford & Bingley abbauen, die in der Finanzkrise mit Steuergeldern aufgefangen wurden. Das ent-sprechende Portfolio ist seit 2010 um 43% reduziert worden.

UKAR kam im vergangenen Geschäftsjahr bis Ende März 2015 auf einen Vorsteuerge-winn von 1,4 Mrd. Pfund, 11% mehr als im Jahr zuvor. Der Verkauf der Kredite soll bis Ende März 2016 unter Dach und Fach sein. (ag)

kundenkarten-aPP

mobile-pocket auf Apple WatchWIEN. mobile-pocket, die füh-rende Kundenkarten App, ist nun auch auf der Apple Watch verfügbar. Sie ermöglicht es, gespeicherte Kundenkarten auf der Apple Watch aufzurufen und diese an der Kasse direkt von der Uhr zu scannen. Die App hat bereits 2 Mio. Nutzer in Europa und unterstützt eine große Anzahl von Einzel-händlern. mobile-pocket ist ein Produkt der bluesource GmbH, welche sich auf die Erstellung mobiler Applikationen sowie professioneller Lösungen im Bereich Mobile Loyality spezi-alisiert hat und u.a. vom aws Gründerfonds finanziert wird.

börsedebüt

Worldpay ist 6,5 Mrd. Euro wertLONDON. Europas führender Zahlungsverkehrsabwickler Worldpay hat ein erfolgreiches Debüt am Londoner Aktien-markt gefeiert. Mit einer Un-ternehmensbewertung von 4,8 Mrd. Pfund (6,5 Mrd. Euro) ist es der größte Börsengang in London in diesem Jahr. World-pay teilte mit, der Gang auf das Handelsparkett bringe knapp 2,2 Mrd. Pfund ein; das Unter-nehmen erhalte davon 948 Mio. Pfund. Damit sollen u.a. Schul-den abgebaut werden.

Mehrere Interessenten hat-ten sich zuvor ein Bieterrennen um das Unternehmen geliefert, das täglich rund 31 Mio. Trans-aktionen abwickelt. (ag)

die instrumente Die Spezialbank WKBG bietet Un-ternehmen bereits seit 1978 zwei Kerninstrumente als Finanzierungs-bank: Bürgschaft und Beteiligung. Voraussetzung für eine Unter-stützung ist ein Firmensitz bzw. eine Betriebsstätte der Antragsteller in Wien.

der hintergrund Die Aktionäre der WKBG mit ihrer besonderen Stellung in der Bankbranche sind Stadt Wien, Wirtschaftskam-mer Wien, Bank Austria, Erste Bank, Raiffei-senlandesbank NÖ-Wien, Bawag, Oberbank, Wiener Städtische und Volksbank Wien.

Die Spezialbank

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medianet.at54 BANKING/INSURANCE:WATCH Freitag, 16. Oktober 2015

••• Von Linda Kappel

WIEN. 80% der Unfälle passieren in der Freizeit und sind nicht durch den gesetzlichen Unfallschutz ge-deckt, macht die Ergo Versicherung aufmerksam. Die Ergo Unfallversi-cherung „Sicher Aktiv Plus” decke diese Vorsorgelücke ab und schütze Kunden vor den finanziellen Folgen eines Unfalls.

Ergo Österreich hat die Liste der versicherten Ereignisse, die als Unfall gelten, deutlich erweitert. So sind nun auch allergische Reak-tionen auf Bienen-, Wespen- oder Hornissenstiche versichert. Auch

die Folgen von Zecken-, Schlangen- oder Spinnenbissen bzw. Stichen von Skorpionen sind mitversichert. Dauerhafte Schädigung durch Schutzimpfungen oder kurzfristi-ge Bewusstseinsstörungen gelten ebenfalls als Unfall.

Risikosportarten mitversichertNeu ist auch, dass mögliche Un-fallfolgen eines erstmaligen Aus-probierens einer gefährlichen Sportart wie Tandem-Fallschirm-springen, Rafting oder Parasailing z.B. während einer Urlaubsreise oder als Geschenk mitversichert sind.

Mit der Ergo Sicher Aktiv Unfall-versicherung könne ein individuel-les Unfallschutz-Paket geschnürt werden.

Vier Basis-, acht Zusatzbausteine„Der Kunde kann zwischen vier Basis- und acht Zusatzbausteinen wählen, die er entweder einzeln abschließt oder individuell kom-biniert: Dauernde Invalidität, Ka-pital-Fixleistung, Unfallrente, Un-falltod“, heißt es seitens der Ergo.

Der Kunde erhalte bereits ab ei-ner dauernden Invalidität ab 1% eine Leistung. Außerdem steige die Leistung mit dem Invaliditätsgrad

stark an – bis zu 500% der gewähl-ten Versicherungssumme. Mit dem Baustein Kapital-Fixleistung kann der Kunde festlegen, ob er erst bei einer Dauerinvalidität von 50% die gewählte Versicherungssumme erhalten möchte; im Gegenzug re-duziert sich die Prämie. Auch bei Auswahl der Auszahlung der Un-fallrente kann der Kunde zwischen drei verschiedenen Varianten wäh-len: Lebenslange Unfallrente ab einem Invaliditätsgrad von 50%, lebenslange Unfallrente in halber Höhe bereits ab einem Invaliditäts-grad von 35% oder eine Unfallrente für die Dauer von 300 Monaten ab einem Invaliditätsgrad von 50%.

Eine bleibende Invalidität be-deutet, dass sich der Kunde auf eine neue Lebenssituation einstel-len muss. Daher erhält er mit der ersten Rente eine einmalige Aus-zahlung in der Höhe von zwölf Monatsrenten. Bei einem Unfalltod erhalten die Hinterbliebenen eine einmalige Auszahlung; bei einem Unfalltod im Ausland erhöht Ergo die Auszahlung um 50%. Sollte der traurige Fall eintreten, dass beide Elternteile bei einem Unfall ums Leben kommen, zahlt Ergo die dop-pelte Leistung an die Kinder.

Zusatzbausteine sind Spital-geld, Knochenbruch-Pauschale, Taggeld, Fixkosten-Übernahme bis max. 1.500 €, Prämienbefreiung bei Arbeitsunfähigkeit und Unfall-Rechtsschutz.

SOS- und Reha-ServiceWeiters kann der Kunde den 24h SOS-Service nicht nur im Urlaub, sondern auch als schnelle Krisen-hilfe nutzen – egal, ob Einkäufe zu erledigen oder Kinder als auch Haustiere zu betreuen sind, ob Hil-fe bei Pflege sowie Begleitung und Fahrdienst zu Ärzten benötigt wird.

Nach einem Unfall steht einem das Reha-Management zur Ver-fügung: Ein ausgebildeter Reha-Manager unterstützt bei Thera-pien, berät bezüglich Ansprüchen auf Förderungen und hilft beim beruflichen Wiedereinstieg. Dabei berät der Reha-Manager nicht nur den Kunden, sondern auch dessen Arbeitgeber bei der Umsetzung.

Unfallschutz neu definiertErgo Österreich hat eine adaptierte Unfallversicherung im Programm, die im Bausteinsystem individuelle(re)n Schutz bieten soll. Dazu gibt es Krisenhilfe und Reha-Management.

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WIEN. Gegen viele Widrigkeiten des täglichen Lebens, die in juris-tischen Streitigkeiten gipfeln, hilft eine Rechtsschutz-Versicherung. Die VAV Versicherungs-AG bietet diese im neuen Kleid an. So sei ein Alleinstellungsmerkmal des VAV-Tarifs, dass die Versicherungssum-men nicht nur in zwei Varianten frei wählbar, sondern auch auf ei-nen Betrag von bis zu 250.000 € er-höht wurden. „Wir haben den neu-en Tarif unter das Motto ,Doppelte Versicherungssumme bei maximal 5% Prämienzuschlag‘ gestellt. Diese minimale Erhöhung vervielfältigt die Absicherung und die Möglich-keiten der Versicherungsnehmer wesentlich“, erklärt VAV-General-direktor Norbert Griesmayr.

Ebenfalls ein „USP” am heimi-schen Markt sei der Wegfall der

„Sublimits”. Wer also in Hinkunft etwa seinen Arbeitgeber klagen muss, der wird in der Hilfestellung nicht mehr – so wie bisher üblich

– summenmäßig eingeschränkt sein. Die VAV-Rechtsschutz-Polizze stehe für die gesamte Versiche-rungssumme in Höhe von 250.000

€ oder 125.000 € – je nach gewähl-tem Tarif – gerade, die gewählte Versicherungssumme gelte für alle Deckungsbausteine.

Viele neue DeckungsbausteineVom Schadenersatz und Straf-Rechtsschutz beginnend, wird ei-ne feine Palette an Themen, die zu einer juristischen Auseinanderset-zung führen können, versichert: Juristischer Beistand bei Strafver-fahren wegen versicherter Vorsatz- und Fahrlässigkeitsdelikte, Klagen vor dem Arbeitsgericht oder gegen die Sozialversicherung, Streitigkei-ten aus Miete und Grundstücks-eigentum, Differenzen über die Nichterfüllung einer vertraglich vereinbarten Leistung oder Unei-nigkeit über die Auslegung eines Testaments. Griesmayr: „Viele Aus-nahmen, für die die Rechtsschutz-Versicherungen bekannt waren, haben wir gestrichen.“

Und während der Geltungsbe-reich des allgemeinen Vertrags-Rechtsschutzes auf ganz Europa ausgedehnt wurde, inkludiert der neue Lenker-Rechtsschutz der VAV weltweite Deckung und somit auch optimale Absicherung im Urlaub.

„Ausnahmen gestrichen“Die VAV bietet eine neue Rechtsschutzversicherung an; Pluspunkte sind etwa die weltweite Leistung beim Lenker-Rechtsschutz.

Griesmayr: „Modular aufgebaute Deckungsbausteine beim neuen Rechtsschutzprodukt“.

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Liste der versicherten Ereignisse, die als Unfall gelten, wurde erweitert, z.B. um allergische Reaktionen auf Bienenstiche u.Ä.

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Polbank-Verkauf entscheidendWIEN. Die Analysten der UBS haben ihre Anlageempfehlung „neutral“ für die Aktien der Raiffeisen Bank International (RBI) bestätigt. Das Kursziel liegt unverändert bei 13 €. Seit Anfang 2015 sei der Kurs der Aktie von Sorgen um die Kapitalausstattung der Bank belastet worden. Entscheidend für eine Erholung sei nun der Fortschritt bei der Restruktu-rierung – speziell beim Verkauf des Polen-Geschäfts. (APA)

mIllIARdENGEWINN

Sinkende Erträge bei JPMorganNEW YORK. Der Überschuss von JPMorgan Chase kletterte im dritten Quartal um 22%, verglichen mit dem Vorjahres-wert, auf umgerechnet 6,0 Mrd. €. Grund waren allerdings vor allem geringere Ausgaben – so sank beispielsweise die Mitar-beiterzahl von Juli bis Septem-ber deutlich – und Steuerver-günstigungen im Wert von 1,93 Mrd. €. Im Tagesgeschäft lief es aber weniger rund, die Erträge sanken um 6%. An der Wall Street waren bessere Zahlen erwartet worden. (ag)

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Ethikbank startet NÖ-KampagneST PÖLTEN. Die Bank für Ge-meinwohl (BfG), Österreichs „erste alternative Ethikbank“, hat ihre NÖ-Kampagne gestar-tet. „Jeder kann mitgründen“, so das Motto. Prominente nie-derösterreichische Unterneh-mer wurden als Unterstützer gewonnen: „Schuhrebell“ Heini Staudinger, Nachhaltigkeits-experte Ernst Gugler und Sonnentor-Geschäftsführer Johannes Gutmann.

Vor Kurzem zogen vier neue Aufseher in den jetzt 12-köpfi-gen und nun auch mit Bankern bestückten Aufsichtsrat ein: Stefan Schneider, Vorstand der Raiffeisenbank Lech, Chris-toph Wurm, VKB-Bank Ober-österreich, Max Ruhri, Freie Gemeinschaftsbank Genossen-schaft, Schweiz, sowie Finanz-consulterin Edith Schiller. (lk)

ING-dIBA AUSTRIA

Herbstkampagne für FondsWIEN. Die bislang vor allem im Tagesgeld- und Konsument-kreditbereich aktive Direkt-bank ING-DiBa Austria setzt im Herbst ihren Vermarktungs-schwerpunkt auf Fonds.

Die Highlights sind dabei 0% Aufgabeaufschlag (AGA) auf alle bis 29. Dezember 2015 getätigten Fondskäufe, das auf mittlerweile 100 Fonds deut-lich erweiterte Portfolio, die kostenlose Depotführung so-wie eine Reihe an zusätzlichen Features zum Wissensaufbau rund um das Thema Fonds. (lk)

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medianet.at

••• Von Fritz Haslinger

WIEN. China sucht einen Weg für gesünderes und nachhaltigeres Wachstum. Das bleibt nicht oh-ne Folgen für die Wirtschaft des Landes und die seiner Nachbarn. 2015 erwartet der Kreditversi-cherer Coface ein Wachstum, das nicht über 6,7% liegen wird, 2016 sollen es um die 6,2% sein. Das ist fast die Hälfte im Vergleich zu 2006 und 2007 mit 13,4%. Der an-haltende Wandel im chinesischen Modell zeigt sich in zwei wesentli-chen Entwicklungen: nachlassende Preiswettbewerbsfähigkeit gegen-über anderen asiatischen Ländern und ein Übergang zu einem Wachs-tum, das stärker vom Konsum als von Investitionen getrieben wird.

Sinkender PreiswettbewerbDie steigenden Lohnkosten – teil-weise bedingt durch die demogra-fische Entwicklung, da weniger Menschen im arbeitsfähigen Alter sind – führen zu einer geringeren Wettbewerbsfähigkeit bei Preisen und zwingen das Land dazu, sich ins Segment höherwertiger Pro-dukte zu bewegen. Die Direktinves-titionen aus dem Ausland stagnie-ren, wovon wettbewerbsfähigere Länder wie Thailand, Malaysien,

Indonesien und Vietnam profitie-ren.

Konsum gewinnt an BedeutungIm Gegensatz dazu spielt der Kon-sum eine größere Rolle für das Wachstum. Der Staat unterstützt

diese Entwicklung in der Absicht, das Wachstum besser auszubalan-cieren und die Wirtschaft durch Marktmechanismen effizienter zu machen. Langfristig werde die Li-beralisierung der chinesischen Fi-nanzwirtschaft zurückgehen.

Sowohl Hongkong als auch Sin-gapur sind von den Problemen in China in zweifacher Hinsicht stark betroffen: Zunächst durch ihre Fi-nanzmärkte, da die Börsen eng mit dem chinesischen Markt verbun-den sind und somit die Banken ei-ne nachlassende Kreditwürdigkeit chinesischer Unternehmen spüren. Weiters durch den Handel, da der Exportanteil nach China in riskan-ten Branchen sehr hoch ist.

Indien weniger gefährdetAuch die Mongolei exportiert viel nach China und dürfte daher unter der momentanen Entwicklung lei-den. Zum einen tritt ein negativer Preiseffekt ein, da riskante Exporte 43% des BIP ausmachen. Zum an-deren wird aufgrund tieferer Roh-stoffpreise als auch geringerer chi-nesischer Investitionen in relevan-ten Sektoren die Nachfrage nach Mineralien, Metallen und Treib-stoffen sinken. Weniger gefährdet sind Indien und die Philippinen; sie profitieren von den gefallenen Rohstoffpreisen. Allerdings könnte Indien später gegenläufig getroffen werden, falls die Golfstaaten die chinesische Verlangsamung zu spü-ren bekommen. Für die Philippinen könnte der geringe Unterschied bei den Löhnen ein Problem sein.

Freitag, 16. Oktober 2015 insurance:watch 55

schatten über asienSteigende Lohnkosten und weniger Wettbewerbsfähigkeit bei Preisen zwingen China ins Segment höherwertiger Produkte. Coface ortet Risiken für Nachbarn.

Nachhaltigkeit geht nicht auf Kosten der Performance

WIEN/ÖSTERREICH. Immer mehr Menschen tendieren dazu, ihre Lebensweise stärker nach ethisch-nachhaltigen Grundsätzen aus-zurichten. Es liegt daher auf der Hand, auch seitens der Sparer und Anleger kritischer zu hinterfragen, wo die Spargelder hingehen bzw. eingesetzt werden.

Diverse Analysen zeigen, dass die Bevölkerung eine Verbrei-terung des Nachhaltigkeitsan-gebots wünscht. Es wäre daher ebenso wünschenswert, dass die Banken generell ihr Engagement im ethisch-nachhaltigen Seg-ment verstärken – und vor allem auch aktiv und somit von sich aus ethisch-nachhaltige Finanz-dienstleistungen in den Mittel-punkt ihrer Beratungen stellen. Als die anerkannte Spezialbank mit Nachhaltigkeitsfokus und ei-ner umfassenden Produktpalette – vom Ethik Kapitalsparbuch über ethisch-nachhaltige Investment-fonds bis hin zu einem individu-ellen ethischen Portfolio-Manage-ment – können wir diese Empfeh-lung nur weitergeben.

Was das im Zusammenhang mit ethisch-nachhaltigen Anlagen im-mer wieder ins Spiel gebrachte Ar-gument betrifft, man müsse dabei

Rendite-Einbußen in Kauf nehmen, gibt es mittlerweile eine Reihe ob-jektiver, universitärer Langzeitstu-dien, die klarstellen: Ethisch-nach-haltige Anlagen bieten mindestens die gleichen Renditechancen wie nicht-nachhaltige Produkte.

Studien bestätigen PotenzialDas angesehene Handelsblatt zi-tiert in seiner aktuellen Ausgabe „Business Briefing Nachhaltige Investments“ Prof. Henry Schäfer von der Universität Stuttgart zu Rendite-Untersuchungen: „Nach mehr als 30 Jahren Forschung wis-sen wir, dass nachhaltige Anlagen dasselbe Renditepotenzial wie konventionelle Anlagen haben und in Einzelfällen outperformen.“

Diese Ergebnisse hat bereits 2013 eine Metastudie der Berliner Steinbeis-Hochschule bestätigt und um das Rendite-Risiko-Ver-hältnis ergänzt. Dabei hat man 195 wissenschaftliche Untersuchungen seit 1978 ausgewertet. Bei der Mehrheit der nachhaltigen Geld-anlagen wurde kein schlechteres Rendite-Risiko-Profil festgestellt. Zitat: „Tendenziell wirkten sich Nachhaltigkeits aspekte bei einer Gesamtbetrachtung sogar (leicht) positiv aus.“

Eine Metastudie der Universi-tät Kassel kam 2014 zum selben Ergebnis; die Forscher haben 35 empirische Studien analysiert, die die risikogewichtete Performance von nachhaltigen mit der von konventionellen Geldanlagen ver-gleichen. „Wir haben festgestellt, dass 15 keinen Performanceunter-schied ausmachen, nur sechs eine schlechtere Performance, aber 14 eine bessere Performance nach-haltiger Geldanlagen liefern“, re-sümiert Professor Christian Klein.

Die Havard Business School und die London School of Business ha-ben 2014 betriebswirtschaftliche Leistungen aus dem Zeitraum von 18 Jahren im Zusammenhang mit Börsenkursen analysiert. Das Fazit ist eindeutig: Besonders stark auf Nachhaltigkeit setzende Unternehmen können nach drei

Jahren eine finanzielle Prämie erzielen, die in den Folgejahren ansteigt; in 18 Jahren wurden aus einem Dollar 22,6 Dollar statt nur 15,4 Dollar.

Zum letzten Beispiel passt auch eine an der University of Oxford präsentierte Studie, die insbeson-dere die Frage zum Inhalt hatte, wie Nachhaltigkeit die Aktien-kurse beeinfl usst.

Ergebnis: 87% stellten durch Nachhaltigkeit bessere operative Ergebnisse in Unternehmen fest, 86% niedrigere Kapitalkosten. Auch diese Metastudie beweist, dass sich Aktien von Unterneh-men, für die die Nachhaltigkeits-kriterien (Environment, Social, Go-vernance) wichtig sind, generell besser entwickeln als Aktien von Unternehmen, denen diese Krite-rien nicht sehr wichtig sind.

Ethisch-nachhaltige Geldanlage hat mit einem Vorurteil zu kämpfen, das durch zahl-reiche Langfriststudien völlig entkräftet ist.

PETER BÖHLERBankhaus Schelhammer & Schattera AG

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„Ackerfläche schwindet“WIEN. In Österreich wird täg-lich eine Fläche von 20 Hektar verbaut. Damit ist unser Land „Europameister“ im negativen Sinn bei der Verbauung und Zerstörung fruchtbarer Böden, warnt Kurt Weinberger, Vor-standsvorsitzender der Öster-reichischen Hagelversicherung.

Pro Kopf benötigt jeder Ein-wohner 3.000 m2 Ackerfläche, um seinen persönlichen Le-bensgewohnheiten nachkom-men zu können. Es stehen jeder Person aber nur mehr 1.600 m2 zur Verfügung. „Wir sind jetzt schon sehr verletzbar“, so Weinberger; immer mehr un-serer Lebensgrundlage werde unter Asphalt begraben, die heimische Lebensmittelsicher-heit sei gefährdet. (APA)

selecta abgegeben

Allianz: Ohne BeteiligungenFRANKFURT/WIEN. Der deut-sche Versicherungsriese Alli-anz zieht einen Schlussstrich unter sein Engagement im Beteiligungsgeschäft. Allianz Capital Partners (ACP) gibt den Schweizer Snack-Verkaufsau-tomaten-Betreiber Selecta an den Finanzinvestor KKR ab und trennt sich damit von sei-ner letzten klassischen Unter-nehmensbeteiligung. (APA/fh)

Coface: Hongkong und Singapur sind von Chinas Problemen zweifach betroffen.

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medianet.at56 insurance:Watch/vorsorge Freitag, 16. Oktober 2015

••• Von Harald Kolerus

WIEN. Das Pensionssystem ächzt gewaltig – im Vorjahr musste der Bund rund 10,1 Mrd. Euro für des-sen Aufrechterhaltung zuschießen. Sozialminister Rudolf Hundstorfer konnte in einer Aussendung den Zahlen aber durchaus auch etwas Positives abgewinnen: „Die end-gültige Abrechnung für das Jahr 2014 zeigt, dass der Bund nicht um 63 Millionen Euro mehr als im Budgetrahmen vorgesehen war, für die Pensionen ausgeben musste, sondern um 80 Millionen weniger.“ Nachsatz: „Unser Pensionssystem bleibt stabil und die Finanzierung gewährleistet.“

„Emotionale Diskussion“Andere Experten sehen das Bild nicht so rosig, wie etwa Christoph Krischanitz, Geschäftsführer des finanzmathematischen Beratungs-unternehmens arithmetica. In ei-nem Seminar zum Thema wies der Experte auf die bekannten Proble-me wie Zunahme der Lebenserwar-tung und schwache Geburtenjahr-gänge hin. Logisch: Die Zahl der über 65-Jährigen steigt an, nicht genügend Junge kommen nach – die Schere klafft auseinander.

„Wer sichert nun unsere Pen-sionen? Die einfachen Antworten wären: niemand, der Staat, der Markt oder ,wir selber’. Das hat eine emotionale Diskussion zur Folge, weil in Wirklichkeit die Fra-ge selbst schlecht gestellt ist!“, so Krischanitz. Notwendig seien Detailfragen, wie welche Leistun-gen für welchen Zweck erwartet werden. Soll die Pension etwa nur der Grundversorgung dienen, den erworbenen Lebensstandard si-chern oder vielleicht doch die „Krö-nung“ eines arbeits- und mitunter

Migration hilft bei den PensionenDie aktuellen Zuwanderungsströme können das Umlage­verfahren entlasten, retten können sie es allerdings nicht – dies meint Pensionsexperte Christoph Krischanitz.

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Pensionskassen

Veranlagungs-Ertrag stagniertWIEN. Der VW-Skandal und das Kursgemetzel an Asiens Börsen sind an den heimischen Pensionskassen nicht spurlos vorübergegangen. Von Jänner bis Ende September wiesen diese beim Veranlagungsergeb-nis nur ein Miniplus von 0,04 Prozent aus. Der Fachverband der Pensionskassen erklärte dies mit dem „sehr schwierigen Umfeld“ an den internationa-len Finanzmärkten und „hohen Verlusten“ der Börsenindizes.

Zum Ende des ersten Halb-jahrs war die Performance der heimischen Pensionskassen noch bei 4,34 Prozent gelegen. Der langjährige Durchschnitt über 25 Jahre beträgt 5,72 Prozent. Derzeit haben rund 860.000 Österreicher oder 22% der heimischen Arbeitnehmer Anspruch auf ein Firmenpen-sion. Die 14 Pensionskassen veranlagen ein Vermögen von etwa 20 Mrd. €. (APA/lk)

kassen auffüllen

Generali verkauft Immo-AssetsROM. Generali trennt sich von Assets im Immobilienbereich. Die Tochtergesellschaft Ge-nerali Real Estate bringt eine Reihe von Immobilien auf den Markt, um die Kassen aufzu-füllen, berichteten italienische Medien. Zu den Interessenten zählen Morgan Stanley, Black-stone und Goldman Sachs.

Generali hatte bereits im März versucht, den kompletten Immobilienfonds Scarlatti zu verkaufen, der aus 35 Immobi-lien in Rom und Mailand be-steht. Durch den Verkauf hatte Generali mit Einnahmen in Höhe bis zu 270 Mio. € gerech-net. Die Angebote lagen jedoch deutlich unter den Erwartun-gen des Versicherers. (ag)

deutschland

Entlastung bei FirmenpensionenBERLIN. Der deutsche Finanz-minister Wolfgang Schäuble (CDU) will Unternehmer ange-sichts der Niedrigzinsphase bei Betriebspensionen steuer-lich entlasten. Er sprach sich dafür aus, den Zinssatz zu senken, der die Höhe der Rück-stellungen bestimmt, die Un-ternehmen für die betriebliche Altersvorsorge bilden müssen.

Sinkt der Zinssatz von der-zeit 6%, können Firmen mehr Rückstellungen bilden und so ihre Steuerlast mindern.

Derzeit liefen dazu Gesprä-che mit den Ländern. „Das müssen wir behutsam lösen, das können wir nicht in einem Schritt machen“, so Schäuble, der sich „unglücklich über das niedrige Zinsniveau“ zeigte und befremdet darüber, dass ein Teil der Ökonomen inzwi-schen eine Normalisierung der Geldpolitik als großes Risiko sehe. „Das würde doch fast ver-muten lassen, dass wir in einer Situation sind wie ein Drogen-abhängiger.“ (ag/lk)

erste säuleKnapp 90% der Beiträge in die Pensionssiche­rung kommen aus der Pflichtversi­cherung; aufge­rundet auf acht Prozent macht die zweite Säule aus; auf private Versicherungen entfallen nur etwa drei Prozent des gesamten Kuchens.

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krischanitz: „Ein neuer Baby­boom könnte die steigende Lebenserwartung nicht ausgleichen, da bedürfte es afrikanischer Verhältnisse“.

entbehrungsreichen Lebens dar-stellen? „Wenn wir von ,unseren Pensionen’ sprechen, gilt es auch zu erörtern, wer damit gemeint ist. Sind das auch kommende Generati-onen?“, so Krischanitz weiter. „Und wer kommt überhaupt für die Absi-cherung als Akteur infrage?

Erst wenn diese Punkte einzeln ausdiskutiert sind, kann ein gutes Pensionssystem geschaffen wer-den“, meint der studierte Mathe-matiker und Physiker.

Für den also naturwissenschaft-lich geschulten Krischanitz kann dieses solide System nur durch die Austarierung des Drei Säulen-Mo-dells (gesetzliche Pensionsversiche-rung, betriebliche Altersvorsorge und private Rentenversicherung) realisiert werden.

Vater Staat entlastenIn Österreich ist die erste Säu-le ganz klar der tragende Pfeiler:

Knapp 90% der Beiträge in die Pen-sionssicherung kommen aus der Pflichtversicherung. Aufgerundet acht Prozent macht die zweite Säu-le mit den Instrumenten Abferti-gung Neu, direkte Leistungszusage und Pensionskassen aus (Anm.: mit der direkten Leistungszusage gibt ein Unternehmen an ausgewählte Mitarbeiter, nämlich Spitzenkräfte wie Manager, das Versprechen ab, ihnen im Ruhestand eine bestimm-te Zusatzpension zu bezahlen; laut Krischanitz werden solche Verträge aber kaum noch neu abgeschlos-sen.)

Falscher HebelAuf private Versicherungen entfal-len nur etwa drei Prozent des ge-samten Kuchens. Betrachtet man dieses Bild, wird deutlich, dass ein klarer staatlicher Überhang besteht; der Hebel müsste also bei betrieblicher und Eigenvorsorge angesetzt werden. „Heute erfolgt die Pensionsdeckung zu knapp 90 Prozent aus der ersten Säule und zu circa zehn Prozent aus den bei-den anderen Säulen. Ersterbens-wert wäre ein Verhältnis von rund 75 zu 25 Prozent“, so Krischanitz.

Zuwanderung ist wichtigDer arithmetica-Chef glaubt aber, dass damit noch nicht der Weis-heit letzter Schluss gefunden sei. Gern vergessen werden etwa die möglichen positiven Effekte der Migration. „Durch einen neuen Baby boom können wir die steigen-de Lebenserwartung nicht ausglei-chen – da bräuchten wir ,afrikani-sche Verhältnisse’ hinsichtlich der Geburtenraten. Die demografische Entwicklung ist nur über Zuwan-derung steuerbar, wenn auch wohl nur kurzfristig“, meint der Spezi-alist.

Auch stellt sich für ihn die Frage, ob wirklich die Arbeitskräfte ins Land kommen (wollen), die tatsäch-lich benötigt werden. Migration ist somit nur ein Faktor, der in einem Gesamtgefüge zur Sicherung der Pensionen beitragen kann. In der aktuellen Flüchtlingsdebatte sollte aber auf diesen Aspekt nicht ver-gessen werden.

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medianet.at

C&P Der Vorsorge­wohnungsanbieter hat in Graz viel vor 59

Immobilienfonds Ungebremster Zuwachs beim Volumen 60

Kiew In der ukrainischen Hauptstadt ist vieles er­staunlich transparent 61

Steuern Es wird bald ernst mit den neuen Immobiliensteuern 62

Spängler Forum für Bedürfnisse von Familienunternehmen 63

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Vermittlung VerwaltungBewertung Baumanagement

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Makler-Befähigungsnachweis vor eU-HarmonisierungIm Jänner 2016 muss eine EU-Richtlinie zur Berufsanerkennung in nationales Recht umgesetzt sein; noch ist vieles offen. 58

Immo-Aktien-Fonds1-Monat-Performance (per 14.10.2015)

▲ iShares US Prop. Yield UCITS 8,77%

▲ CS (Lux) Gl. e M Pr. eq. DB USD 8,02%

▲ Morgan Stanley US Prop. I USD 7,79%

▲ NB US real e. Sec. USD A Acc 6,99%

▲ Invesco Gl. r est. Sec. A GBP 6,96%

▼ DWS Immoflex vermögensm. -0,18%

▼ ComStage STX. eu. 600 r e eTF 0,72%

▼ eSPA A St. europe-Pr. vA HUF 0,91%

▼ JPM Gl. r e Sec. (USD) I Acc 1,58%

▼ rP Global real estate A 1,88%

conwert 4,63%

Immofinanz 2,49%

S Immo 1,11%

Warimpex 0,80%

CA Immo 0,61%

Buwog -2,10%

Atrium -3,85%

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IATX (Schluss 14.10.) 223,08 0,92%

CerX (Schluss 14.10.) 419,70 2,22%

IATX 7.–14. Okt. 2015

CerX 7.–14. Okt. 2015CMS_LawTax_CMYK_from101.eps

Liebe(r) LeserIn,Ihr Problem haben wirschon 100 Mal gelöst.

Das mag überheblich klingen.Aber bei einem Team von über3.000 Rechts- und Steuerexpertenist uns (fast) kein rechtlichesProblem fremd.

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medianet.at58 Immo:Cover Freitag, 16. Oktober 2015

Corestate

Auf dem Weg an die BörseFRANKFURT. Der Immobilien-investor Corestate ist auf dem Weg an die Frankfurter Börse. Mit dem geplanten Erlös von 100 Mio. € aus der Ausgabe neuer Aktien will das Unter-nehmen seine Schlagzahl beim Kauf von Immobilien erhöhen und sich auch größere Trans-aktionen leisten können.

Corestate investiert das Geld von reichen Familien und an-deren Investoren und beteiligt sich selbst in der Regel nur mit kleinen Anteilen an Wohnun-gen und Gewerbeimmobilien in Deutschland, Österreich und Spanien. Künftig will Corestate auch in weiteren europäischen Ländern aktiv werden und grö-ßere Investoren wie Pensions-kassen ins Boot holen.

Das IPO, das von der Bank Berenberg organisiert wird, soll in den nächsten vier Wo-chen über die Bühne gehen, mit einem Platzierungsvolumen von 150 bis 200 Mio. €. Die bei-den Gründer Ralph Winter und Thomas Landschreiber werden ihre Anteile von bisher 71% auf weniger als 50 abschmelzen. Das Unternehmen verwaltet derzeit nach eigenen Angaben 1,4 Mrd. € Immobilienvermö-gen. (ag)

goldman saChs

Neues Kursziel für WienerbergerWIEN. Die Analysten von Gold-man Sachs haben ihr Kursziel für die Aktie der heimischen Wienerberger von 25,50 auf 25,00 € leicht angepasst. Die Empfehlung „buy“ bleibt auf-recht. Die neue Einstufung erfolgt im Vorfeld der Zahlen zum dritten Quartal 2015.

Das Ergebnis je Aktie für 2015 wird mit 0,58 € geschätzt und mit 1,01 € bzw. 1,56 € in den beiden Folgejahren. Bei der Dividende je Aktie erwarten sie 0,25 im Jahr 2015 und 0,30 bzw. 0,35 in den beiden Folge-jahren.

An der Börse Wien notierten die Titel des Ziegelherstellers zuletzt um die 17 €. (ag)

rund 10 prozent

Katar stößt Hochtief abDÜSSELDORF. Das Emirat Katar kehrt dem größten deut-schen Baukonzern Hochtief Insidern zufolge den Rücken. Die Investmentgesellschaft des Emirats habe Hochtief-Anteils-scheine für je 77 € am Markt platziert, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. Sie habe damit rund 540 Mio. € eingefahren. Hochtief hat diese Angaben nicht kommentiert.

Die Bank Morgan Stanley ha-be rund sieben Millionen Akti-en angeboten, das entspreche einem Anteil von rund 10% an Hochtief, so der Insider. Hoch-tief zufolge hielt die Invest-mentgesellschaft des Emirats zuletzt 11,10% der Anteile, und ACS kontrolliert rund 60,70%. (ag)

••• Von Erika Hofbauer

WIEN/BRÜSSEL. Die Aufregung scheint sich noch in Grenzen zu halten, aber der Jänner 2016 könn-te doch ein spannender Monat für die Immobranche werden. Denn dann sollten wichtige Bestimmun-gen der EU-Berufsanerkennungs-richtlinie, die im Jänner 2014 in Kraft getreten ist, in nationales Recht umgesetzt sein. Vereinfacht gesagt geht es darum, dass ge-nerelle Reglementierungen einer Berufsausübung zulässig sind.

Verwaltungsaufwand verringernUm die Neuregelung besser nach-vollziehen zu können, bedarf es ei-nes kleinen Ausflugs in das EU-Re-gelwerk. Der 2008 in Kraft getrete-ne Vertrag über die „Arbeitsweisen der Europäischen Union“ (AEUV) stellt sogenanntes Primärrecht der EU dar, also quasi die Verfassungs-bestimmungen. Für die konkreten Fragen der Zugangsbeschränkun-gen zu den Berufen wird man in den einzelnen Direktiven fündig, in der Dienstleistungsrichtlinie und im Pendant für die Berufsaner-kennung. Die Neufassung ersterer ist seit 2009 in allen EU-Ländern verpflichtend umzusetzen, mit dem Ziel, übermäßige rechtliche und bü-rokratische Hürden zu beseitigen, sodass sich Unternehmen in allen EU-Ländern gleich leicht nieder-lassen oder ihre Dienstleistungen anbieten können.

Zusätzlich sind sogenannte Ein-heitliche Ansprechpartner einzu-richten, über die Unternehmen

Informationen einholen und die er-forderlichen Verwaltungsverfahren durchführen können. Eine länder-übergreifende Behörden-Zusam-menarbeit soll Doppelgleisigkeiten verhindern und den Verwaltungs-aufwand der Betriebe deutlich ver-ringern helfen – alles wunderbar und eine gute Idee.

Pro BefähigungsnachweisDie EU-Kommission hat mit der Mitteilung zur Bewertung natio-naler Reglementierungen des Be-rufszugangs einen Arbeitsplan zur Evaluierung ebendieser vorgelegt. Konkret hinterfragt sie, ob inner-staatliche gesetzliche Reglemen-tierungen überhaupt zulässig sind.

Und nun kommen die Immobili-enmakler ins Spiel: Wie in 18 ande-ren EU-Ländern auch, ist der Beruf des Immobilienmaklers hierzulan-de reglementiert – nicht jedoch z.B. in Deutschland.

Wer nun die vage Hoffnung hat, künftig um die schwierigen Zu-gangsprüfungen, um den Gewer-beschein lösen zu können, herum-zukommen, wird wohl enttäuscht werden: „Österreich hat gegenüber der EU-Kommission deutlich klar-gelegt, dass im Sinne des Verbrau-cherschutzes eine Reglementie-rung und der Nachweis einer Be-fähigung unumgänglich sind“, sagt Anton Holzapfel, Geschäftsführer des Verbandes der Immobilien-wirtschaft (ÖVI). Alexander Bosak, neuer Vorstand des Vereins zur Förderung der Qualität in der Im-mobilienbranche (immQu), äußert sich zunächst vorsichtig: „Prinzipi-

ell sind Immobilienmärkte lokale Märkte, auf denen nur diejenigen Firmen oder Personen reüssieren können, welche sich hier genau auskennen und professionell sowie qualitätsvoll agieren. Das gilt glei-chermaßen für bereits bestehende Akteure bzw. neue, die wegen der Dienstleistungsfreiheit ihren Beruf in Österreich ausüben können.“

Neue EntwicklungFür Holzapfel ist in diesem Zusam-menhang eine ganz andere Ent-wicklung noch interessanter: „In Deutschland ist seit vielen Jahr-zehnten der Beruf des Immobili-enmaklers frei zugänglich und an keinen Befähigungsnachweis ge-bunden. Nach langjährigen Bemü-hungen der Immobilienverbände hat der deutsche Gesetzgeber vor Kurzem einen Vorschlag zur Ein-führung eines Sach- und Fachkun-denachweises für Immobilienmak-ler und Wohnungseigentumsver-walter vorgelegt.“ Soll heißen: Auch wenn es europäische Standards für Immobilienmaklerfirmen gibt, die in Deutschland mangels gesetz-licher Qualitätssicherungsregeln im Gewerberecht deutlich stärker verbreitet sind als in anderen EU-Ländern, hat sich der deutsche Gesetzgeber zu diesem Schritt ent-schlossen. Holzapfel: „Das ist aus österreichischer Sicht im europäi-schen Normenkonzert sehr zu be-grüßen.“ Denn: „Qualitäts sicherung nur im Nachhinein durch Konsu-mentenschutzbestimmungen zu gewährleisten, ist sicherlich nicht der richtige Weg.“

diverse Wege zur QualitätDie EU-Berufsanerkennungsrichtlinie harrt ihrer nationalen Umsetzung. In Österreich ist der Maklerberuf reglementiert, in Deutschland frei zugänglich; das dürfte sich ändern.

alexander Bosak„Prinzipiell sind Immobilienmärkte lokale Märkte, auf denen nur dieje-nigen reüssieren können, welche sich hier genau auskennen und professionell sowie qualitätsvoll agieren.“

eu-direktiveDie Änderung der 2013 modernisier-ten EU-Berufsan-erkennungsricht-linie ist im Jänner des Vorjahres in Kraft getreten und muss bis zum 18. Jänner 2016 in nationales Recht umgesetzt werden.

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medianet.at Freitag, 16. Oktober 2015 Immo:CapItal 59

WIEN/GRAZ. Die C&P Immobili­en AG startet kommende Woche mit dem Vertrieb der Wohnungen im Bauabschnitt 5, einem von 10 Bauabschnitten im Großprojekt Brauquartier Puntigam in Graz. Im Endausbau werde es 800 bis 1.000 Einheiten umfassen, sagte Vor­standsvorsitzender Markus Ritter im Rahmen eines Businessbreak­fasts im k47.wien. Das Projekt umfasse auch Investitionen in In­frastruktur, also Handels­, Gewer­be­ und Büroflächen. Es ist das bislang größte Projekt von C&P. Dies ist nicht das einzige Projekt in der steiermärkischen Bundes­hauptstadt: In der Theodor­Körner­Straße 157 seien nur vier Wochen nach Vertriebsstart bereits mehr als 90% der verfügbaren Wohnun­gen verkauft worden.

Weitere laufende Projekte sind in 1100 Wien, Erlachplatz, wo noch 18, teils vermietete Dachge­schoßwohnungen verfügbar sind, daneben das Projekt Donaufelder­straße 221 in 1220 Wien, mit noch 17 verfügbaren Einheiten sowie das Projekt mit der Adresse Schüt­taustraße 56 in 1220 Wien (noch 9 Wohnungen zu haben).

Rekordjahr in Aussicht„Das Geschäftsjahr 2015 entwi­ckelt sich sehr gut“, betont Ritter. Das Umsatzvolumen in den ersten drei Quartalen betrage 52 Mio. Eu­ro, „und das traditionell stärkste Quartal hat erst begonnen“. In 2014 habe man die 60 Mio. Euro­Grenze knacken können. „Die gute Markt­situation, die tiefen Zinsen, die fehlenden Alternativen am Invest­mentmarkt spielen uns in die Hän­de“, so Ritter. Die C&P Immobilien AG, die heuer mit einem weiteren Rekordergebnis rechnet, begeht

kommendes Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum.

In den Metropolen bleibenEinig ist sich Ritter mit „Invest­ment­Punk” Gerald Hörhan, der launig über seine Erfahrungen als Besitzer von rund 200 Immobili­

en berichtete, darüber, dass sich die Konzentration im Gegensatz zu ländlichen Regionen immer mehr auf Städte und Metropolen verlagert. „Eine sehr selektive Vor­gehensweise wird noch mehr an Bedeutung gewinnen“, ist Hörhan überzeugt. (lk)

800 Einheiten im Endausbau in GrazDie C&P Immobilien AG startet mit dem Vertrieb von Woh­nungen des ersten Bauabschnitts des Großprojekts in Graz. Heuer will man das Umsatzergebnis 2014 toppen.

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Premium setzt auf zentrale LageWIEN. Die Premium Immobilien AG setzt auf Stadtentwicklung in zentraler Lage in Wien: In der Goldschlagstraße 2 werden fünf Gründerzeithäuser saniert, ein Neubau errichtet und damit 140 Anlegerwohnungen mit Flächen zwischen 30 und 100 m2 realisiert. Geplanter Baubeginn ist Anfang 2016, aber nur mehr 50 der Woh­nungen sind zu haben.

Das Projekt wird von öffentlicher Hand gefördert. Mit der Sanie­rung eines gesamten Wohnblocks handle es sich um eines der aktuell größten, geförderten Vorhaben der Stadt, die Gesamtgrundstücksflä­che beträgt 3.700 m2. Der Neubau wird nach Niedrigenergiehaus­Standards errichtet. Eine Beteili­gung sei ab einem Eigenkapitalein­satz von 75.000 Euro in den ersten vier Jahren möglich. (lk)

Hörhan: „Nicht was schön ist, bringt Geld, sondern kleine, zentral gelegene Wohnungen.“

Das beste für Ihren Event!

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medianet.at60 Immo:CapItal Freitag, 16. Oktober 2015

potsdamer platz

Quartier wechselt EigentümerBERLIN. Große Teile des Potsdamer Platz Quartiers im Zentrum Berlins wechseln den Eigentümer. Die Frankfurter Savills Fund Management gab am Dienstag den Verkauf von sieben Büro- und fünf Wohnge-bäuden an eine Tochter des ka-nadischen Investors Brookfield Property Partners bekannt.

Er wird u.a. Hausherr im markanten Backstein-Büro-turm Potsdamer Platz 1, dem EKZ Potsdamer Platz Arkaden und der Konzernrepräsentanz von Daimler. Das Grand-Hyatt-Hotel war schon vor zwei Jah-ren an einen Käufer aus Katar gegangen. Zum nun verkauften Portfolio gehören ein Kino, ein Musical-Theater, ein Hotel so-wie 30 Restaurants und Cafés. Über den Preis ist Schweigen vereinbart worden, im Ge-spräch waren 1,4 Mrd. €. (ag)

„CasCada“ In frankfurt

6B47 errichtet WohnhochhausWIEN/DÜSSELDORF. Im letz-ten großen innerstädtischen Entwicklungsgebiet Frank-furts, dem Europaviertel, realisiert der Developer 6B47 Real Estate Investors Germa-ny (6B47) ein neues, 60 Meter hohes Wohnobjekt, das künftig 175 Eigentumswohnungen mit Flächen zwischen 50 und rund 200 m² beherbergen soll. Die stufenartige Geschosseinheiten inspirierten zum Namen „Cas-cada – Rising Residences“. Die Einheiten verteilen sich bald auf 21 Etagen und 14.500 m² – der Baubeginn wurde auf Mit-te 2016 festgelegt, bezugsfertig sollen sie 2018 sein. (lk)

Home roCket

Erstes Projekt ist im KastenWIEN. Die Crowdfunding-Plattform für Immobilien, Home Rocket, hat ihr erstes Projekt realisiert. Durch das Erreichen der Fundingschwel-le von 200.000 Euro ist das Objekt teilfinanziert, und die Investments der Crowd fließen, bei Ablauf der Finanzierungs-frist, in das Objekt Donaufel-derstraße 221 ein. Interessierte Anleger können noch bis 20. Oktober 2015 einsteigen. (lk)

Ig ImmobIlIen

Lückenschluss in BrüsselBRÜSSEL. Mit dem Ankauf eines weiteren „Small House“ in der Avenue de Cortenbergh/Rue Stevin in Brüssel konnte IG Immobilien das letzte feh-lende Objekt an dieser Adresse erschließen. Damit ist das Karree im Herzen der Europä-ischen Union vollständig. Im trapezförmigen Häuserblock-mit den Miet-Apartments sind auch das Büro- und Wohnhaus Brüssel III gelegen. (lk)

••• Von Linda Kappel

WIEN. Die heimischen Offenen Immobilienfonds sind heuer bei den Anlegern offenbar weiter „in“: Inklusive September betragen die Netto zuflüsse 544,19 Mio. Euro. Veranlagungsdruck verspüre man aber nicht unbedingt, erklärt Peter Czapek, CEO Real Invest Austria: „Derzeit haben wir im Real Invest Austria ein Immobilienvermögen von 2.226,7 Mio. Euro, was einer Immobilieninvestitionsquote von knapp 84 Prozent entspricht. Wir stehen daher nicht unter Druck, anlegen zu müssen. Aufgrund der festgelegten Auswahlkriterien ha-ben wir ein sehr gut strukturiertes Portfolio. Im Sinne unserer Anleger werden wir auch künftig bei der Auswahl von neuen Investments unserer bisherigen Strategie folgen und nur dann investieren, wenn Projekte in unser Portfolio passen“, betont Czapek. Die letzten Zukäufe für den zur UniCredit gehörende Bank Austria Real Invest fanden in Wien und Graz statt, im Bereich Wohnen.

Erst vor rund zehn Tagen hat der von Erste Bank und Sparkassen-Gruppe vertriebene Offene Erste Immobilienfonds der Bank-Aus-tria-Gruppe mehr als 1.200 Woh-nungen in Wien abgekauft. Der Gesamtwert des Pakets beläuft sich auf rund 185 Mio. Euro – so-mit eine der größten Immobilien-Transaktionen dieses Jahres in der Bundeshauptstadt. Die Asset des Erste Immobilienfonds wuchsen damit auf mehr als 940 Mio. Euro. Inklusive der liquiden Mittel verfü-ge der Fonds über Anlegergelder im Gesamtvolumen von 1,2 Mrd. Euro.

„Seit Jahresbeginn betrug der Liquiditätszuwachs bei uns rund 180 Millionen Euro. Durch die Liquiditätszuwächse, die in der ge-

samten Branche zu erkennen sind, entsteht natürlich das Erfordernis, die veranlagten Mittel zügig zu investieren, da die Liquidität zum aktuellen Zinsniveau de facto fast unverzinst ist“, sieht es Kurt Ross-müller, Vorstand der Immo Kapital-anlage (KAG). Auch für den immo-fonds 1 war man umtriebig.

Immo KAG: Zukauf in Hamburg„In den letzten Monaten haben wir in Linz ein Bürogebäude, in Inns-bruck ein Hotel und in Graz eben-falls ein Büroobjekt angekauft“, so Rossmüller. Für ein weiteres Objekt in Hamburg (gemischt Hotel und Büro) wurde bereits der Vertrag unterzeichnet, das Closing sei noch für den November 2015 geplant. „Die Immobiliensuche ist sehr in-tensiv, manchmal glaubt man den Markt als leergekauft, aber es kom-men immer wieder Objekte auf den Markt, sei es durch Auflösung von Fondsmodellen, wo abgeschichtet wird, oder von Immobilieninvesto-ren, welche ihre Objekte turnusmä-ßig auch drehen.“

„Mit den Häusern arbeiten”Infolge der derzeitigen Marktlage müsse man auch gewillt sein, mit den angekauften Häusern zu ar-beiten. Rossmüller: „Angekaufte Immobilien nur als Finanzanlage zu betrachten und diese in den Fol-gejahren nicht mehr zu bearbeiten, genügt nicht mehr. Wenn man sich dieser Rahmenbedingungen be-wusst ist, gelingt einem durchaus der eine oder andere Deal.“

Trend hält bis Jahresende anVerkauft wurde für den Volksban-ken-Fonds zuletzt ein Büro-, Lager-, und Werkstättengebäude in Wien am Hebbelplatz; Erwerber waren die ÖBB, die das Objekt für eine Lehrlingswerkstätte benötigen.

„Der aktuelle Trend wird sich bis Jahresende nicht ändern“, glaubt Rossmüller. „Der Veranlagungsbe-darf wird weiterhin hoch sein, da weiterhin Mittelzuflüsse insbeson-dere auch mangels Veranlagungsal-ternativen erfolgen werden.“

Wo aber kann man noch zu vernünftigen Preisen zukaufen? Czapek: „Aus unserer Sicht ist die Entwicklung von größeren Wohn-bauten in den Stadtrandbezirken Wiens ein interessantes Thema und auch aus betriebswirtschaft-licher Sicht sinnvoll.“ Für den Re-al Invest Austria wurden zuletzt Veräußerungen in Wien getätigt, u.a. das Bürogebäude in der Nord-bahnstraße 50, ein Wohnhaus mit Büroflächen in der Geibelgasse 20 (1150 Wien) sowie in Salzburg ein Wohnhaus mit Büroflächen und ein reines Bürogebäude. Mit dieser Strategie erziele man im Bank Aus-tria Real Invest mit dem Immobili-en-Portfolio eine Nettorendite von rund fünf Prozent, so Czapek.

Mietrenditen bis zu 9 ProzentBewusst als Gewerbe-Immobili-enfonds ist der SemperReal Estate der Semper Constantia Immobili-enfondstochter konzipiert. „Wir in-vestieren in die hochrentierlichen Immobilienklassen der Geschäfts- bzw. Retailflächen, in vollvermie-tete Bürohäuser und in Logistik-immobilien“, so Geschäftsführer Louis Obrowsky. Knapp 50% des Portfolios seien Retailflächen, le-diglich ein kleiner Teil entfalle auf Wohnimmobilien, diese passten eher nicht in die Fondsstrategie. „Wir prüfen aber den Erwerb deut-scher Wohnimmobilien, da dort das Verhältnis von Einstandspreis, Miethöhe und Potenzial deutlich attraktiver erscheint.“ Die Objekte im Fonds zeichneten sich durch ei-ne hohe Mietrendite aus, diese rei-che vereinzelt bis an die 9%.

stark gemauertDie heimischen Offenen Immobilieninvestmentfonds verzeichnen weiterhin stete Nettomittelzuflüsse. Bei den Marktanteilen gibt es nur wenig Verschiebungen.

kurt rossmüller„Der Veranla-gungsbedarf wird weiterhin hoch sein, die Mittel-zuflüsse bleiben mangels Veranla-gungsalternativen ebenfalls hoch.“ Peter Czapek, CEO der Real In-vest Austria, sieht jedoch keinen Veranlagungs-druck.

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nettozuflüsseSeit Jahresbe-ginn (inklusive September) floss den offenen Immobilienfonds mehr als eine halbe Mrd. Euro zu. Insgesamt war nur das Jahr 2008 negativ.

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medianet.at Freitag, 16. Oktober 2015 Immo:markets 61

freie Mietwohnung oder für eine Gewerbeimmobilie.

Verkehrsmanagement neuTeil des Smart City-Programms ist auch das Projekt zur Steuerung der städtischen Verkehrsflüsse, der öffentlichen wie der Pkw; der aus-geschriebene Bieterwettbewerb für das kommunale Großprojekt läuft gerade. Eine Firma soll letztlich die gesamte Steuerung der Verkehrs-ströme übernehmen. Die Daten über Passagierzahlen, Wege, Kapa- zitäten, Frequenzen, Auslastungen u.Ä. und Erkenntnisse daraus sol-len auch Verbesserungen im städti-schen Bebauungsplan bringen.

KIEW. Korruption und Intrans-parenz in der Ukraine schrecken (westliche) Investoren ab. Dessen ist sich Aleksey Reznikov, Vizebür-germeister der Hauptstadt Kiew, wohl bewusst. Deshalb setzt man kommunal auf tiefgreifende Re-formen gegen die „Kompliziertheit und Dunkelheit“ in der Stadtver-waltung. „Wir müssen einfache und transparente Verfahren ha-ben“, betont er im Gespräch mit medianet. Der langjährige Rechts-anwalt ist seit Juni 2014 leitender Sekretär des Kiewer Stadtrats und Stellvertreter des Bürgermeisters (und Boxchamps) Vitali Klitschko. Reznikov verweist auf ein Verwal-tungsmodernisierungsprogramm, das zu höchster Transparenz im Immobilien- und Verkehrsmanage-ment, im öffentlichen Einkauf und im Budget der 3 Mio.-Einwohner-Metropole führt.

Transparenz durch DigitalisierungSo beinhaltet das Projekt „Smart City“ die Digitalisierung aller stadtverwalteten Immobilien. Denn bisher fehlte ein vollständiges Bild über alle kommunalen Immoobjek-te, über deren Preise und Mieten. In diesem „Schatten“ sei es nicht verwunderlich, dass so manche Verwalter Immobilien „zum eige-nen Wohl und nicht zum Wohle der Stadt und deren Bewohner oder Nutzer“ verwaltet haben. Deshalb startete man Ende September 2015 das Programm der elektronischen Verwaltung aller kommunalen Ob-jekte. Alle Daten werden Straße für Straße aufgezeichnet und digita-lisiert. Im Sinne der Bürgertrans-parenz werden so alle städtischen Immobilien für jedermann online sicht- und anklickbar. So kann je-der Miethöhe, etwaige Kaufpreise und alle anderen Objektdaten ein-sehen. „Dann kann jeder gleich ei-nen Antrag stellen“ – sei es für eine

Gläserne AusgabenZur kommunalen Transparenz zählt für Reznikov auch Transpa-renz des Budgets und des öffent-lichen Beschaffungswesens. „Wir haben nachgeforscht: Nur 2.000 Städte weltweit haben transparen-te Budgets, nur zehn davon gehen bei ihrer Ausgabendarstellung bis in die Tiefe, und Boston ist die ein-zige Großstadt, wo jedermann die kommunalen Ausgabenposten bis zum einzelnen Vertrag nachverfol-gen kann.“ Das sei auch das Ziel in Kiew: Wer wie viel für welche Leis-tung an wen gezahlt hat, sei für jedermann online einsehbar. Das Projekt ist denn auch zum Europä-ischen E-Government Award nomi-niert worden. Um Licht ins Dunkel der öffentlichen Auftragsvergabe zu bringen, erfolgt das System des kommunalen Einkaufs nun elek-tronisch und für alle offen. Und für alle Leistungen über 100.000 Uk-rainische Griwna (rund 4.200 Eu-ro) müssen öffentliche Ausschrei-bungen erfolgen. Seitdem diese Eckpunkte in Kraft sind, konnten schon 20% der städtischen Ausga-ben eingespart werden, als Nächs-tes will man die 100.000-Griw-na-Schwelle in der kommunalen Beschaffung aufheben, damit alle Einkäufe gläsern werden.

Digitales BürgerserviceUnd schließlich gehört zur „Smart City“ auch die Digitalisierung aller kommunalen Dienstleistungen. Je-der in der Stadt gemeldete Einwoh-ner erhält die neue „Kiew Card“ in Banken und städtischen Behörden. Mit dieser E-Servicekarte lassen sich Rabatte einlösen, die Miete direkt bezahlen, Überweisungen bekommen, öffentliche Verkehrs-mittel benützen und schon 300 städtische Dienstleistungen online abwickeln, statt sich bei Schaltern anstellen zu müssen. (mk)

kiew wird „smart“Wien kann sich von Kiew einiges abschauen. Die ukranische Hauptstadt hat überraschend innovative Ansätze bei der Stadtverwaltung.

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Starkes Banken-Standbein

WIEN. Eine positive Entwicklung der Immobilien-kredite, vor allem in etablierten Ländern, wie Ös-terreich oder Deutschland, zeigt die 6. Ausgabe der KPMG-Studie „Property Lending Barometer“, die jährlich die Einschätzung der Banken zur Immo-bilienfinanzierung auf den europäischen Märkten miteinander vergleicht. Viele Wirtschaftsräume im Osten Europas spüren nach wie vor die Auswir-kungen der weltweiten Finanzkrise.

Es gibt viele Gründe dafür, warum Immobili-enfinanzierung immer noch ein starkes Stand-bein für Banken ist: die Zinsen in Europa, das EZB-Anleihenprogram, das Banken zu mehr Li-quidität verhilft, etc. Zudem steigern alternative Finanzierungsformen die Wettbewerbssituation. Österreichs Banken sehen dabei Versicherungen, Pensionsfonds und ausländische Geschäftsbanken als ihre größten Mitbewerber.

„Investoren richten ihren Fokus weiterhin auf europäische Immobilien in den etablierten Märk-ten; neben Österreich sind dies auch einige CEE-Länder; etwa Tschechien und Polen“, meint KPMG-Partner Erich Thewanger. Wohn- und Gewerbeim-mobilien (Einzelhandel, Hotellerie) werden in Österreich bevorzugt. Drei Viertel des Kreditvo-lumens wurden 2014 für bereits ertragbringende Immobilien aufgewendet, ein Viertel für neue Pro-jekte. Die Bankenvertreter gaben an, grundsätzlich für beide Formen offen zu sein. (lk)

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Startschuss: Orhideea Towers

BUKAREST. Die CA Immo startet ein neues Büro-entwicklungsprojekt: Die Orhideea Towers liegen im westlichen Zentrum Bukarests; das gesamte Investitionsvolumen beläuft sich auf 75 Mio. €. Das H-förmige Gebäude wird eine vermietbare Bruttofläche von 37.000 m2 aufweisen und verfügt über zwei Türme, die durch eine Brücke verbun-den werden. Im Oktober 2015 wurde mit der Er-richtung des Fundaments begonnen, das gesamte Projekt wird 2017 bezugsfertig sein.

„Unser Büroportfolio in Bukarest war in den letzten Jahren fast vollständig vermietet. Um der wachsenden Nachfrage unserer bestehenden Mieter nach Büroflächen nachkommen zu können, entschlossen wir uns, unsere lokale Marktposition zu stärken und ein neues Bürogebäude zu entwi-ckeln“, erklärt CA Immo-CEO Bruno Ettenauer. Nach Fertigstellung werden die Orhideea Towers in das CA Immo-Bestandsportfolio übernommen. „Das Gebiet im westlichen Zentrum von Bukarest hat das Potenzial, sich zum neuen Büro-Hotspot zu entwickeln“, ist Marian Roman, Leiter CA Immo Rumänien, überzeugt.

Eine Zertifizierung nach LEED Gold wird für die Orhideea Towers angestrebt. (lk)

Mit Daten über alle Ver-kehrsflüsse lässt sich der Bebauungsplan verbessern.

Kiews prominenter Bürgermeister Klitschko läutet tiefgreifende Reformen gegen die „Kompliziertheit und Dunkelheit“ in der Stadtverwaltung ein.

für alle offenDer offene elektro-nische, kommu-nale Einkauf ließ die städtischen Ausgaben um 20% sinken.

–20%

aleksey reznikov Vizebürgermeister Kiew

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medianet.at62 immo:topic Freitag, 16. Oktober 2015

••• Von Fritz Haslinger

WIEN. Das Immobilienportal will-haben.at analysierte die Alters-struktur von Käufern bzw. Ver-käufern von Immobilien in den vergangenen dreieinhalb Jahren in Österreich. Die Untersuchung un-terscheidet zwischen Einfamilien-häusern, Grundstücken und Woh-nungen in allen neun österreichi-schen Bundesländern. Als Quelle dienten die Kaufvertragsdaten laut den Grundbuch-Aufzeichnungen von IMMOunited.

In OÖ wird früh gekauftDie durchschnittlich jüngsten Im-mobilienkäufer über alle Alters-gruppen finden sich demnach in Oberösterreich bei Einfamilienhäu-sern (39,7 Jahre). Die im Gegenzug

durchschnittlich ältesten Käufer sind Grundstückserwerber in Wien (48,4 Jahre); sie sind im Vergleich über alle Bundesländer um rund 12% älter als andere Grundstücks-Käufer.

Oberösterreichs Wohnungsver-käufer sind mit durchschnittlich 50,2 Jahren die jüngsten Abgeber, Grundstücks-Verkäufer in Vorarl-berg am ältesten (58,2 Jahre). Die im Bundesländer-Vergleich durch-schnittlich jüngsten Grundstücks-Verkäufer verbucht ebenfalls Ober-österreich (53,8 Jahre).

Größte Altersdifferenz in StmkDer größte Altersunterschied zwi-schen Käufern und Verkäufern lässt sich bei Einfamilienhaus-Transaktionen in der Steiermark ausmachen. Hier liegt die Alters-

differenz bei satten 15,4 Jahren (Käufer: 39,9 Jahre, Verkäufer: 55,3 Jahre). Die geringste Altersdiffe-renz mit nur 6,4 Jahren findet sich bei Vertragspartnern burgenländi-scher Eigentumswohnungen (Käu-fer: 46,6 Jahre, Verkäufer: 53 Jahre).

Altersspanne 105 Jahre PlusDie Untersuchung bringt auch ei-nige kuriose Details zu Tage: Der älteste Verkäufer war gemäß dieser Untersuchung über 106 Jahre alt; die jüngste in einem Kaufvertrag eingetragene Person brachte es auf zarte 0,2 Jahre, hier wurde wohl von den Eltern schon frühzeitig vorgesorgt.

Dass es für Immobiliengeschäfte offensichtlich nie zu spät ist, be-weist auch ein mehr als 100 Jahre alter Grundstückserwerber.

genutzten Betriebsgebäuden (z.B. Verwaltungsgebäuden oder Woh-nungen) wird eine Abschreibungs-dauer von 50 Jahren (2% Afa-Satz) angenommen. Der Unternehmer kann auch eine kürzere Nutzungs-dauer ansetzen, die jedoch nachzu-weisen ist.

VereinheitlichungDurch die Steuerreform wird die Abschreibungsdauer von Gebäu-den im Betriebsvermögen ver-einheitlicht und beträgt nun 40 Jahre. Dabei wird nicht zwischen Nutzungsart der Gebäude unter-schieden. Abweichend dazu ist für Wohngebäude aber eine längere Nutzungsdauer von 66,66 Jahren anzusetzen. Dies bedeutet eine Reduktion des Abschreibung für Abnutzung-Satzes von bisher 2 auf

••• Von Fritz Haslinger

WIEN. Die steuerliche Entlastung der Arbeitnehmer infolge der Steu-erreform 2015/2016 bedarf freilich einer Gegenfinanzierung – diese werden u.a. im Immobilienbereich Unternehmen und Privatvermieter leisten müssen, sagt Paul Korenjak, Steuerberater bei der SOT Süd-Ost Treuhand. Dabei kommt es zu Änderungen bei der Abschrei-bungsdauer von Gebäuden im Be-triebsvermögen: Nach geltender Rechtslage kann steuerrechtlich bei derartigen Gebäuden, die un-mittelbar der Betriebsausübung dienen (z.B. Produktions- und La-gerhallen oder Verkaufsräumlich-keiten), eine Abschreibungsdauer von 33,33 Jahren angesetzt werden (Afa-Satz von 3%). Bei anderweitig

1,5%. „Es kommt somit in der Regel zu Steuerbelastungen für sämtliche Unternehmer, vom Industriebetrieb bis zum gewerblichen Wohnungs-vermieter. Die Neuregelung betrifft nicht nur Neuerrichtungen, son-dern sämtliche Gebäude und ist erstmals für Wirtschaftsjahre, die im Jahr 2016 beginnen, anzuwen-den“, so Korenjak weiter.

Es besteht weiterhin die Mög-lichkeit, die Verschlechterung der Abschreibungsmöglichkeiten mit-tels Nachweis einer kürzeren Nut-zungsdauer zu vermeiden. Es sei davon auszugehen, dass dies wohl zu einer verstärkten Beauftragung von Sachverständigen führe.

Und bei Privatvermietung?Im Bereich der privaten Vermietung war es bisher Verwaltungspraxis,

dass bei Anschaffung eines Miet-objekts ein Aufteilungsverhältnis zwischen Gebäude und Grund und Boden von 80 zu 20% ohne weite-ren Nachweis angewendet werden kann. Durch die Steuerreform wird bei der Abschreibung nun gesetz-lich verankert, dass das Auftei-lungsverhältnis mindestens 60 zu 40 beträgt. Bei offenkundig erhebli-chem Abweichen der tatsächlichen Verhältnisse soll das Finanzamt je-doch ein abweichendes Verhältnis feststellen können.

Manfred Kunisch, Experte im Be-reich Immobilienbesteuerung und Steuerberater bei TPA Horwath: „Obwohl die AfA neu berechnet und insgesamt erhöht wird, kann dieser Maßnahme mittels Gutachten ent-gegengewirkt werden.“ Bedenklich sei jedoch, dass der Gesetzgeber in bestehende Abschreibungen ein-greife, die Pauschalregelung galt in der Vergangenheit bei vielen Anle-gerwohnungen.

Grundstückspreise sind schuldKorenjak: „Der Gesetzgeber begrün-det den Anstieg des Grund- und Boden-Anteils mit dem Anstieg der Grundstückspreise in jüngerer Ver-gangenheit.“ Für den privaten Ver-mieter werde sich in vielen Fällen die Frage stellen, ob ein kostenin-tensives Sachverständigengutach-ten, das das tatsächliche Auftei-lungsverhältnis zwischen Grund und Boden und Gebäude feststellt, steuerlich vorteilhaft sei.

Steuerreform: für alle eine mehrbelastungImmerhin: Den Maßnahmen im Immo-Bereich kann durch Heranziehen von Gutachten durch Sachverständige entgegengewirkt werden.

im Schnitt eine „Ü40-party“Während der älteste Verkäufer bereits 106 Jahre aufwies, brachte es der jüngste Käufer gerade erst einmal auf 0,2 Jahre.

paul Korenjak„Es kommt i.d.R. zu Steuerbelas-tungen für alle Unternehmer, vom Industriebetrieb bis zum gewerbli-chen Wohnungs-vermieter.“

Es ist offensichtlich nie zu spät, ein Grundstück zu erwerben …

AufteilungBei der priva-ten Vermietung wurde bisher bei Anschaffung eines Mietobjekts ein Schlüssel zwi-schen Gebäude und Grund/Boden von 80 zu 20% angewendet; nun soll es mindestens 60 zu 40 sein.

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Altersstruktur österreichischer immobilienkäufer

Bundesland Wohnungen Alter K/V* Häuser Alter K/V Grundstücke Alter K/V

Burgenland 46,6/53,0 43,2/56,3 44,2/58,2

Kärnten 45,9/53,9 42,1/56,0 45,6/56.1

Niederösterreich 42,8/51,1 40,9/55,7 42,8/56,9

Oberösterreich 42,7/50,2 39,7/54,6 41,1/53,8

Salzburg 44,1/53,5 42,2/55,6 44,0/54,2

Steiermark 43,1/51,7 39,9/55,3 43,1/55,5

Tirol 42,5/51,2 43,2/55,7 44.6/55,1

Vorarlberg 42,2/50,5 40,5/55,6 45,8/58,2

Wien 44,1/53,1 43,9/56,4 48,4/58,1

Österreich gesamt 43,5/52,0 41,0/55,5 43,2/55,8Quelle: willhaben.at und immounited.com; K/V* = Durchschnittsalter der Käufer/Verkäufer; Angaben ohne Gewähr

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medianet.at Freitag, 16. Oktober 2015 people & dates 63

für schweizer investor

Großprojekt für Vario BauWIENER NEUSTADT. Das Wie-ner Neustädter Familienunter-nehmen Vario Bau, Spezialist für individuellen Fertighaus-bau, freut sich über ein neues Großprojekt: Für einen insti-tutionellen Schweizer Anleger werden Fertighäuser für zwei mehrgeschoßige Bauten mit jeweils drei Stockwerken ins Tessin geliefert. Gesamtauf-tragswert: rund vier Mio. Euro. Baubeginn ist Jänner 2016. „Der mehrgeschossige Bau wird für uns immer wichtiger“, freut sich Vario Bau-Gründer und Geschäftsführer Josef Gruber, dass die „Kompetenz und Erfahrung auf diesem Ge-biet auch im Ausland immer mehr Beachtung finden“. Die Nutzflächen der beiden Bauten betragen 1.100 und 1.300 m2.

••• Von Linda Kappel

BAD GASTEIN. Bereits zum 8. Mal fanden sich – organisiert von yield PR – in Bad Gastein Vertreter der Investmentbranche ein, um sich über innovative bzw. aktuell inte-ressante Veranlagungen auszutau-schen. Die Geschäftsführer Alexan-der Langgruber und Nikolaus Pjeta begrüßten heuer als Fachvortra-gende: Isabella Schmid und Bern-hard Wenger (ETF Securities), Ga-lina Besedina und Dieter Wimmer (Comgest), Ottmar Heinen und Ingo Grabowsky (Lacuna AG) sowie Karl Banyai von Jupiter Asset Manage-ment. Die Themen erstreckten sich von Fixed Income-Strategien und Exchange Traded Funds (basierend auf den Trends Robotics, China A-Aktien und Master Limited Part-

nerships im US-Energiemarkt) über Healthcare- und Ökologie-Fonds bis hin zu Mid Caps aus Neben-märkten. Hüttenabend und Gala-

dinner „at it‘s best“ im Hoteldorf Grüner Baum genossen zahlrei-che bestehende und künftige Ver-triebspartner.

Kompaktes networkingDie traditionellen Investment-Tage in Bad Gastein boten wieder Gelegenheit, sich entspannt zu informieren und zu vernetzen.

Investment-Tage: vom Verband Financial Planners akkreditierter Weiterbildungs-Event.

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••• Von Fritz Haslinger

SALZBURG/WIEN. Erstmals fand heuer das vom Spängler Family Management des Bankhaus Carl Spängler & Co. AG (bereits zum elf-ten Mal) organisierte „forum fami-lienunternehmen“ im Kavalierhaus Klessheim statt. Neben spannen-den Fachvorträgen standen Ge-schwisterpaare, die gemeinsam ein erfolgreiches Unternehmen führen, im Vordergrund.

Schwestern lenken AutohausZwei Schwestern, Elisabeth Frey und Michaela Strasser-Frey, leiten

seit zehn Jahren äußerst erfolg-reich die Geschicke des Salzburger Autohauses Frey. „Dies funktioniert nur mit hoher Wertschätzung, Re-spekt und Toleranz dem anderen gegenüber“, erklärte Elisabeth Frey und betonte: „Ebenso wichtig ist es für uns, dass jede im Unternehmen ihr ‚eigenes Revier‘ hat, in dem sie eigenverantwortlich agiert. So sind wir auch getrennt messbar und das hilft oft in der gemeinsamen Ana-lyse des Ganzen.“ Die Gratwande-rung zwischen Privat und Beruf veranschaulichte Michaela Frey: „Wir stehen uns insbesondere pri-vat sehr nah, verstehen uns schon

seit unserer Kindheit ausgezeich-net, das hilft natürlich auch in der Firma.“ Dennoch sei im Beruf auch eine gewisse Distanz notwendig. So würden Feedback oder auch Kritik leichter annehmbar, viele Dinge lie-ßen sich besser ausdiskutieren.

Vorzeigepaar HillebrandSo halten es auch die beiden er-folgreichen Unternehmer Wolfgang und Bernd Hillebrand von der Hil-lebrand Baufirmengruppe. Sie ha-ben den väterlichen Betrieb schon in sehr jungen Jahren übernom-men. „Der schnelle Einstieg an die Spitze unseres Unternehmens war

dennoch nicht leicht – eine harte, aber auch spannende und lehr-reiche Zeit“, erinnerte sich Bernd Hillebrand. Die Bereiche teilen sie sich klar auf.

Gespür für den anderenWolfgang, der ältere der beiden Brüder, betonte: „Wir haben schnell festgestellt, dass wir uns gegen-über den Mitarbeitern und Kunden nur durch harte Arbeit und erfolg-reiche Leistungen etablieren kön-nen. Als Geschwister, die sich die Geschäftsführung teilen, hat man sicher etwas mehr Gespür für den anderen, das hilft – sowohl beim Entwickeln der gemeinsamen Ide-en als auch in der Akzeptanz der jeweils einzeln getroffenen Ent-scheidungen.“

Familienkodex ist hilfreich„Vertrauen – das ist einer der wichtigsten Aspekte in Familien-unternehmen; insbesondere, wenn mehrere Familienmitglieder an dessen Führung beteiligt sind“, unterstrich Walter Schnitzhofer vom Bankhaus Spängler Family Management. In dieser Spezialab-teilung der Salzburger Privatbank werden Lösungen für Familien-unternehmen erarbeitet, etwa in puncto Vermögensübergabe, Nach-folgeregelung, Eigentümerstrate-gie, etc. „Einen wichtigen Beitrag zur Übergabe kann ein Familien-kodex leisten, in dem sich die Ei-gentümer Regeln erarbeiten, wie sie mit konfliktträchtigen Themen umgehen, die sich in jedem Fa-milienunternehmen naturgemäß ergeben – sei es zwischen den Ge-nerationen, den Geschwistern oder im Unternehmen tätigen und nicht tätigen Familienmitgliedern“, führ-te Schnitzhofer aus.

„Aus unserer eigenen Erfahrung als Familienunternehmen sowie aus den Anforderungen in der Be-ratung und Betreuung von Famili-enunternehmen und Privatkunden entwickeln wir maßgeschneiderte Dienstleistungen für diese spezi-ellen, oft zukunftsentscheidenden Fragen“, erklärten Heinrich Späng-ler und Heinrich Wiesmüller, die Vertreter der Aktionärsfamilien.

Geschwisterpaare als firmenchefsSpängler Family Management organisierte vor Kurzem das „forum familienunternehmen“. Dabei wurde die Fahne für die Säulen „Familie, Betrieb und Vermögen“ hochgehalten.

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Walter Schnitzhofer, Helmuth Gerlich (Vorstandssprecher Bankhaus Spängler), E. Frey, M. Frey, W. und B. Hillebrand (v.l.n.r).

32 mio. euro-investition

voestalpine lud zum LehrlingstagLINZ/WIEN. Bereits zum drit-ten Mal hatte voestalpine ihre im letzten Ausbildungsjahr stehenden Lehrlinge zu einem Großevent geladen. Mit Ge-samtinvestitionen von jährlich rund 32 Mio. Euro in diesen Bereich ist die voestalpine der industriell führende Lehrlings-ausbilder im Land.

„Die fundierte Ausbildung der Mitarbeiter hat im Kon-zern höchste Priorität; sie ist die Basis für den langfristigen Unternehmenserfolg“, so Wolf-gang Eder, Vorstandsvorsitzen-der der voestalpine AG. (fh)

Geschäftsbericht 2014

S Immo mit Awards überhäuftWIEN. Gleich drei Awards ge-wann die S Immo AG bei der International Annual Report Competition (ARC): Für Inte-rior Design sowie Printing & Production gab es Silber und den Honors Award erhielt man in der Kategorie „Non-Traditio-nal Annual Reports“.

Auch bei den Vision Awards der League of American Com-munications Professionals (LACP) wurde das Unterneh-men in der Kategorie „Immo-bilienunternehmen“ mit dem Award in Silber bedacht. (fh)

nachhaltiGKeit im foKus

RZB-Gruppe und Valida prämiertWIEN. Die RZB-Gruppe punk-tet mit ihrer inhaltlich fundier-ten Nachhaltigkeitsstrategie. Zu diesem Ergebnis kommt die Jury im Rahmen der ASRA-Prämierung (Anm.: ASRA steht für Austrian Sustainability Reporting Award), die auf in-novative Berichte aufmerksam macht und den internationalen Trend zur Nachhaltigkeitsbe-richterstattung in Österreich fördern will.

„Die Auszeichnung der Kam-mer der Wirtschaftstreuhänder für die RZB-Gruppe ehrt uns, denn wir legen großen Wert auf eine kontinuierliche Wei-terentwicklung im Rahmen un-seres Nachhaltigkeitsauftrags“, so Walter Rothensteiner, Gene-raldirektor der Raiffeisen Zent-ralbank Österreich AG.

Auch die Valida Vorsorge Management wurde für ihren Nachhaltigkeitsbericht 2014 mit dem ASRA-Award ausge-zeichnet. (fh)

michael ehlmaier

Ernst & Young zeichnet EHL ausWIEN. Ernst & Young (EY) ver-gab bereits zum zehnten Mal den Entrepreneur Of The Year Award in Österreich. Michael Ehlmaier, Geschäftsführender Gesellschafter von EHL, wurde dabei als einer der drei Austro-Finalisten in der Kategorie „Dienstleister“ ausgezeichnet.

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Projektleitung:

Mag. Erich Danneberg, MAS

Tel: 01 / 919 20 2224 | [email protected]

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