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DOKO | MENTATION Die ersten zehn Jahre | 1997 - 2007 Pfadfinderzentrum Donnerskopf Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder - Land Hessen

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D O K O | M E N T A T I O NDie ersten zehn Jahre | 1997 - 2007

PfadfinderzentrumDonnerskopf

Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder - Land Hessen

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10 Jahre

Editorial

2007 ist ein doppeltes Jubiläumsjahr für denVerband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfad-finder in Hessen.Zunächst sind 100 Jahre Pfadfinden zu fei-ern, nachdem im Jahr 1907 Lord Robert Ba-den-Powell das erste Pfadfinderlager durch-führte. Und seit 1997 betreibt der VCP Hes-sen auf dem Gelände des ehemaligen Warn-amts VI auf dem Donnerskopf bei Butzbach-Bodenrod eine Jugendbildungs- und Freizeit-stätte. Wir feiern also auch 10 JahrePfadfinderzentrum Donnerskopf.

Besonders das letztgenannte Jubiläum ist unsAnlass für diese Festschrift. Mit ihr wollen wir10 Jahre Pfadfinden auf dem Donnerskopfdokumentieren. Dabei ist zwangsläufig, dasswir nur Schlaglichter setzen konnten. Die Erin-nerungen an zehn Jahre Pfadfinderzentrum und40 Jahre Warnamt wären zu zahlreich, um voll-ständig abbildbar zu sein.

Deswegen soll diese Schrift auch die je eigeneErinnerung an das einzigartige Zentrum we-cken und wach halten.Viel Freude beim Lesen!

Markus Kriegerfür den Arbeitskreis ÖffentlichkeitsarbeitBodenrod, im Juni 2007

D O K O | M E N T A T I O NFestschrift zum zehnjährigen Bestehendes Pfadfinderzentrums Donnerskopf

Für Gerhard.

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Hoffnung ist eben nicht Optimismus.Sie ist nicht die Überzeugung,

dass etwas gut ausgeht,sondern die Gewissheit,dass etwas Sinn macht

– ohne Rücksicht darauf, wie es ausgeht.Vaclav Havel

Donnerskopf

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10 Jahre

Gemeinsam gestaltenZum Geleit dieser Festschrift

Seit März diesen Jahres bin ich Dokosprecher und habemich mittlerweile schon sehr gut eingelebt. Ich freue mich,dass so viele Pfadfinderinnen und Pfadfinder immer wiederauf dem Donnerskopf aktiv sind, zu Bauwochenenden kom-men oder sich an einem Tag der offenen Tür einbringen.In den letzten zehn Jahren ist viel passiert. Die ersten Um-bauten im kleinen Haus, Duschen, Ziviunterkunft, eineSippenunterkunft, mehrere Gruppenbüros .... und nicht zuvergessen der neue große Saal, der so gut wie fertig ist.Aber auch Strukturen wurden geschaffen; der Verband hatimmer deutlich gemacht, dass es ihm wichtig ist, dass derDonnerskopf mitten in den Regionen verankert ist. Und dortgehört er sicherlich auch hin.

Mir ist in den kommenden zwei Jahren wichtig, den Dokogenau dort zu lassen bzw. ihn dort noch fester zu veran-kern. Er kann nur ein Pfadfinderzentrum sein, wenn regel-mäßig Pfadfinderinnen und Pfadfinder dort hinkommen undgemeinsam etwas gestalten. Dazu werden verschiedeneProjekte aus der Dokoleitung initiiert, für die wir uns übermotivierte Mitwirkende freuen. Aber natürlich soll der Dokogenauso ein Zentrum sein, in dem Regionen oder Stämme,Gruppenleitungen und Sippen ihre Ideen von sich aus ein-bringen und verwirklichen können. Sei es, dass sie etwasverschönern, Betten bauen, Spiele entwerfen oder etwasanpflanzen, wie es schon eine Sippe aus Gelnhausen er-folgreich vorgemacht hat. Dafür will die Dokoleitung Gele-genheiten und Rahmenbedingungen schaffen, denn diehessischen VCPerinnen und VCPer wissen am besten, wassie aus ihrem Pfadfinderzentrum machen möchten.Auf diese Weise wird – so hoffe ich – unser Doko immerweiter in die Mitte Hessens rücken.

Natürlich ist der Donnerskopf auch ein Wirtschaftsbetrieb,der sich für den VCP rechnen muss. Für diesen Betrieb istes z.B. wichtig weiterhin gute Zivis zu finden, aber auch

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Donnerskopf

durch das schon begonnene Staffmodell hier Engpässeauszugleichen. Wir wünschen uns einen guten Einklangaus Pfadfinderzentrum und Betrieb, denn beides brauchenwir und beides kann voneinander profitieren. Beispielsweisekönnen aus der weiteren pfadfinderischen Entwicklung, diewir anstreben, neue Impulse für Gruppenangebote und Pro-gramm entstehen. Umgekehrt sichert uns der Wirtschafts-betrieb die verlässliche Wartung, Betreuung und Verwaltungdes Hauses, die durch ehrenamtliche Arbeit nur schwer zuleisten sind.Widersprüchliche Interessen zwischen Zentrum und Betriebkann es dennoch immer wieder geben. Diese Spannungauszuhalten und zu einem guten Kompromiss zu bringen,von dem wir alle profitieren, sehe ich als eine wichtige Auf-gaben an.

Die Belegung der Häuser ist mittlerweile sehr gut. Die Wo-chenenden und Ferien sind oft schon lange im Voraus aus-gebucht. Unter der Woche kommen immer mehr und ganzverschiedene Gruppen, obwohl wir nur wenig Werbungmachen. Ich denke diese Akzeptanz zeigt deutlich, dasswir auf einem guten Weg sind und dass der Donnerskopfein wichtiges Angebot darstellt.

Insofern freue ich mich, euch alle hier oben immer wiederzu sehen. Lasst uns gemeinsam unseren Doko gestalten!

Gut Pfad!

Sprecher des Pfadfinderzentrums Donnerskopf

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1995, Gerhard Mosbach, Chef unseres Verwaltunsgratesund gestrenger (aber humorvoller) Zivi-Vorgesetzter kamauf einen Besuch in Bad Nauheim vorbei. Er suchte dendamaligen Zivi Christian Kühl im Keller, hörte ihn auch,vermochte aber nicht zu ihm vorzudringen. Alles war zu-gestellt mit dem Material vom letzten Landeslager, mitBettwäsche und Akten, mit T-Shirts und zahllosem ande-ren Kram. Dieses Chaos hatte nichts mehr mit dem fehlen-den Ordnungsgen von Zivis und Jugendbildungsreferentenzu tun, es war der objektiven Platznot geschuldet.Gerhard Mosbach war aber auch ein leidenschaftlicherKommunalpolitiker – er kannte sich also aus in der Ge-gend. Eines Tages bat er mich, zusammen mit den Landes-sprechern Sumaya und Kai doch mal mitzukommen. We-nig später parkten wir vor dem Gatter, das die Burg Krans-berg (in Kransberg) notdürftig vor Neugierigen abriegelnsollte.Die Burg lag da, frisch verlassen von der US-Army, groß,alt, durchaus respektgebietend. Zu dieser Zeit war eineandere Burg sehr wichtig für den VCP Hessen. Alle Landes-versammlungen und alle Hessischen Herbstage (bis aufdie 1995) fanden auf „der Hohensolms“ statt. Dazu fan-den die Landeskurse auf der Burg Rieneck statt. Burgenund Pfadfinder, das passte.

Mit großem Elan machten sich vor allem Kai und Gerhardan die Erstellung eines Nutzungskonzepts für die giganti-sche und zum Verkauf stehende Burg. Der Landesrat IV imgleichen Jahr wurde über die Ideen und Pläne informiert,zuvor gab es eine Führung für alle Interessierten.Die Landesversammlung 1996 – natürlich auf der BurgHohensolms – darf aus verschiedenen Gründen historischgenannt werden. Es gab eine legendäre Wahl mit u.a. zwei

Wie der VCP fast eine Burg kaufteWas ist eine Erbengemeinschaft? Langweilig, kompliziert,streitanfällig – und der Grund, warum wir im Juni nicht 12Jahre Burgherrschaft, sondern 10 Jahre Doko feiern.

von Jakob Hoffmann

Gerhard Mosbach, im Jahr 2000.

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Donnerskopf

Scheinkandidaten, das Talitha-Kumi-Projekt startete,Schrammi und Marc T. wurde ein Landessprecher-Dienst-handy genehmigt und man beschloss nach kontroverserDiskussion, das Landeslager 1997 in Tschechien stattfin-den zu lassen. Beschlossen wurde aber auch, „im SchlossKransberg eine Tagungs-und Begegnungsstätte zu schaf-fen, die im folgenden >Jugendburg Kransberg< genanntwird“. Ja, so weit waren wir schon.Besitzer der Burg war aber nicht etwa die USA sonderneben eine Erbengemeinschaft. Die mussten sich jetzt nocheinigen, wie viel sie für das Ding haben wollen. Bis zu fünfMillionen D-Mark waren im Gespräch, die sogenannte Kon-version (Veränderung von militärischer in zivile Nutzung)sollte es für uns finanzierbar machen. Aber die Erben fan-den nicht zur Gemeinschaft und wir, wir warteten.Gerhard Mosbach war ein leidenschaftlicher Kommunal-politiker, ich hatte es erwähnt. Es war die Zeit, in der sichdas Ende des Kalten Krieges in der Auflösung von Militär-einrichtungen niederschlug. Gerhard hatte wieder etwas mit-bekommen, eine Liegenschaft stand vor der Schließung,„dort, wo mir der Taunus am besten gefällt“.

Es dauerte eine Weile, bis wir „Doko“ sagten. Zunächstwar es „das Warnamt“. Die Landesleitungsklausur im Früh-sommer 1996 war eine Zukunftswerkstatt. Es war klar, wirwollen ein neues Haus und irgendwie waren wir dann drin.Ein Jahr danach tagte der Landesrat auf dem Donners-kopf, erstmals. Es war kalt, es roch seltsam, aber wir hat-ten Spaß. Die Eschersheimer erzählten von ihrer Kanada-tour und wir beschlossen, dass eine Kuh das Landeslager-badge zieren sollte.Ohne Gerhards Wagemut, sein politisches Geschick undseinen Wunsch, die Zukunft des hessischen VCP langfristigzu sichern, würden wir vielleicht heute noch über Hocker-kocher in Bad Nauheim stolpern. Wie schade, dass er die-ses Jubiläum nicht miterleben und vor allem nicht sehenkann, was aus dem Doko geworden ist.Es dauerte, bis sich ein Käufer für die Burg fand. Heutefinden dort Mittelaltermärkte statt und eine Homepage preistden „5 Sterne Standort für ihr Business“. Auf einen Sternmuss der Doko noch lange warten. Ist auch besser so.

Jakob Hoffmann ist seit 1994 Jugend-bildungsreferent des VCP Hessen.

Wegweiser„Die Landesversammlung möge beschließen:Der Verwaltungsrat wird beauftragt und er-mächtigt, Verhandlungen bezüglich einer lang-fristigen Nutzung der Liegenschaft Bodenrod(ehemaliges Warnamt) zu führen. Er wirdweiterhin beauftragt, ein Nutzungs- undFinanzierungskonzept zur gegebenen Zeit zuerstellen. Gerhard Mosbach wird die Leitungund Koordination der Verhandlungen in engelKooperation mit dem Landesverband des VCPHessen übernehmen.“Dringlichkeitsantrag des Landesrates an dieLV 1997.

Auch nicht schlecht: Schloss Krans-berg, heute eine gute Adresse für„Firmenrepräsentanzen“.

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(Es obliegt) dem Warndienst, die Bevölkerung vor den Ge-fahren zu warnen, die ihr in einem Verteidigungsfall dro-hen.Grundsätzlich kommt einer rechtzeitigen Warnung der Be-völkerung vor drohenden Gefahren nach wie vor besondereBedeutung zu. Eingehende Untersuchungen im In- und Aus-land haben gezeigt, dass auch heute noch ein gut funktio-nierender Warndienst - selbst beim Fehlen ausgebauterSchutzräume - die Verluste in einem Verteidigungsfalle nichtunwesentlich verringern und damit schon für sich einenwertvollen Schutzfaktor darstellen kann. Das Bundesgebietist in 10 Warngebiete eingeteilt. In jedem Warngebiet be-steht als Zentrale ein (...) Warnamt. Dort werden alle Auf-gaben des Warndienstes für das zugehörige Warngebietwahrgenommen. Dazu gehören im Einzelnen:(1) Öffentliche Warnung vor den Gefahren, die der Bevölke-rung in einem Verteidigungsfall drohen, mit Sirenen undüber den Rundfunk.(2) Öffentliche Entwarnung nach dem Ende der unmittel-baren Gefahren mit Sirenen und über den Rundfunk.(3) Laufende Durchsagen an Behörden und größere Betrie-be, die lebens- oder verteidigungswichtige Aufgaben zu er-füllen haben, über die Gefahrenlage.(4) Unterrichtung der Bundesregierung über die vom Warn-dienst erfasste Lage und die von ihm veranlassten Maß-nahmen.(5) Meldungs- und Informationsaustausch mit den Warn-diensten der NATO-Nachbarstaaten.Die Warnämter sind alle betriebsbereit in unterirdischen Bau-werken geschützt untergebracht. Sie sind so angelegt undausgestattet, dass die dort eingesetzten Kräfte längere Zeitunabhängig von der Außenwelt ihre wichtigen Aufgabenerfüllen können. (...)Zur Erfassung der ABC-Lage ist im gesamten Bundesge-biet ein verhältnismäßig dichtes Netz von Messstellen er-

Was war’n da los?Aus der Festschrift zum 25-jährigen Bestehen des Warn-amts VI von 1985 über die Aufgaben des Warndienstes

Aus der Geschichte des Warnamtes VI

16.2.1956 Luftschutz-Warnamt VI beginntals Planungsamt in Wiesbaden in den Räumendes Statistischen Bundesamtes.

21.4.1959 Erste Schaltung des Warnnetzes12.5.1959 Verlegung nach Usingen ins

Landratsamt in die sogenannte „Kutscher-wohnung“. Die technischen Einrichtunten be-finden sich noch im Verstärkeramt der Deut-schen Bundespost in Usingen.

01.3.1961 Verlegung der Verwaltung ins neuerbaute Unterkunftsgebäude auf dem Gekändedes Warnamtes VI auf dem Donnerskopf beiBodenrod,.

Jan-Feb 1962 Verlegung der technischenEinrichtungen in den neu erbauten Bunker

März 1962 Übung „Märzwind“ im Bunker27.2.1963 Erster „Sirenenprobealarm“ nach

dem 2. Weltkrieg20.9.1963 Alle Bauten abgeschlossen.1991 Nutzung als Asylbewerberheim30.9.1997 Einstellung des Warnamts-

betriebes

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Donnerskopf

forderlich. (Es) sind in Abständen von ca. 13 km (...) ca.1.500 unbemannte Warndienst-Messstellen (aufgebaut, die)die Gamma-Dosisrate (Radioaktivität) übertragen.Das Netz der Warndienst-Messstellen wird durch (...) Be-obachtungs- und ABC-Messstellen des Katastrophenschut-zes ergänzt. Sie führen u. a. Auge- und Ohrbeobachtungendurch, messen Dosisleistungen und melden ihre Beobach-tungen und Messergebnisse dem Warnamt. Aufgrund desso im Warnamt entstehenden Bildes der Luft- und ABC-Lage entscheidet der Warnamtsleiter, ob und ggf. wann zuwarnen ist. Die Warnung der Öffentlichkeit oder deren Ent-warnung nach Beendigung der unmittelbaren Gefahr er-folgt durch Sirenensignale, die in der Regel überörtlich vomzuständigen Warnamt ausgelöst werden.(...)Neben der Warnung und Entwarnung der Bevölkerung durchSirenen erfolgt in der Bundesrepublik wie in anderen Staa-ten auch eine Warnung über den Rundfunk.Während die (...) Zivilbevölkerung mit Sirenen und über denRundfunk gewarnt bzw. entwarnt wird, gibt es einen gro-ßen Kreis wichtiger Behörden und Betriebe, der darüberhinaus ständig über die Entwicklung der Gefahrenlage (...)unterrichtet wird. Im Bundesgebiet wurden bisher über12.000 Warnstellen an das Warnnetz angeschlossen. Mitden ihm zur Verfügung stehenden Fernmeldeverbindungenkann der Warndienst schließlich auch die Aufgabe der Un-terrichtung der Bundesregierung und der NATO-Nachbar-länder über die Warn- und ABC-Lage wahrnehmen. Der fürden Verteidigungsfall geschaffene Warndienst kann entspre-chend § 1 (Abs.2) des Gesetzes über den Zivilschutz imRahmen besonderer Aufgaben ggf. auch im Frieden einge-setzt werden. Ferner kann zur sonstigen Gefahrenabwehrim Frieden auf Veranlassung der Behörden der Länder mitden Sirenen des Warndienstes das Signal »Rundfunkgeräteinschalten und auf Durchsagen achten« gegeben werden.Als ständige Tätigkeit des Warndienstes im Frieden ist dieMitwirkung bei Aufgaben des Umweltbundesamtes und desDeutschen Wetterdienstes zu nennen.Auf die geschilderte Weise finden die Einrichtungen desbundeseigenen Warndienstes auch im Frieden eine vielsei-tige und für die Allgemeinheit nutzbringende Verwendung.

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Die Aufnahmen der letz-ten Seiten wurdenfreundlicherweise vonHerrn M. Schnieders zurVerfügung gestellt.

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Donnerskopf

Nach einigen Umstrukturierungen unter Leitung vonGerhard Mosbach begannen die ersten Zivis ihren Dienstauf dem Doko.

Am Anfang war es sehr ungewohnt, dass sich das Ein-gangstor nicht mehr schließen musste; undenkbar zu Zei-ten des Warndienstes. Durch die Übernahme des Warnamtesdurch die Pfadfinder wurde vieles nicht mehr zwingendnotwendig. Doch konnten und können sich die Pfadfinderviele Dinge des Warnamtes zu Nutze machen.

Auch gab es in dieser Zeit, im Sommer 1998 für uns erst-malig einen „Tag der offenen Tür“.An diesem Tag wurde im früheren Einsatzraum (notwen-dig weil es draußen regnete) ein Gottesdienst gefeiert. Die-se Nutzung des Raumes hat für viele Beteiligte einen blei-benden Eindruck hinterlassen. Es wird heute noch darübergesprochen.

Die ersten Gruppen reisten an. Eine große Anzahl dieserGruppen sind Jugendgruppen. Die Wiese, auf welcher frü-her die Vogeltränke und die Wetterstation standen, wirdumgewandelt für Geländespiele und Zeltplatz. Es findenerste nette Gespräche und Kontakte statt.

Mit den Zivis erlebte man amüsante aber auch kniffligeSituationen, wie z.B. einen Ausfall der Strom- oder Wasser-versorgung.Alles in allem zurückblickend auf 10 Jahre Pfadfinder-zentrum ist es sehr erfreulich, dass aus dem früheren Warn-amt VI eine solche Nutzungsänderung durch die Pfadfin-der erfolgt ist und mit dem heutigen 10-jährigen Jubiläumschon vieles vorzuweisen ist.

Am 1. November 1997...schlossen sich die Türen des Warnamtes VI.Familie Hinsberger erinnert sich.

von Claudia u. Dietmar Hinsberger

Dietmar Hinsberger war schon im WarnamtVI als Sachgebietsleiter Technik beschäftigt.Heute ist er als Beauftragter für den techni-schen Betrieb ehrenamtliches Mitglied der Lei-tung des Donnerskopfes.Claudia Hinsberger steht dem Team desDonnerskopfes jederzeit mit Rat und Tat undKuchen zur Seite.Während Sohn Jens noch den Warnamtsbetriebkennen lernen konnte, ist Björn ein echtesKind des Pfadfinderzentrums.

Im Gespräch: Bei einem Besuch unterhalten sich ehemalige Warn-amtsmitarbeiter mit einer Pfadfinderin.

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10 Jahre

Chronik des PfadfinderzentrumsNovember 1996 Erstmals tagt mit dem Landesrat ein Gremium des VCP

Hessen auf dem Donnerskopf - noch bei Warnamtsbetrieb.

Der Verwaltungsrat e.V. des VCP Hessen mietet das Warn-amt VI

Einbau der Kellerbar als erster großer Umbau.

Das Warnamt VI heißt von nun an offiziell „Pfadfinder-zentrum Donnerskopf“.

Ein erster Tag der offenen Tür auf dem Donnerskopf.

Neustrukturierung der Verwaltung des Donnerskopfes,künftig leiten der Doko-Rat und der Konvent die Geschickedes Zentrums.

Fertigstellung der Ziviwohnung im Keller des kleinen Hau-ses. Bis dahin wohnten die Zivis im Bürotrakt.

Schlüsselübergabe - Der VCP Hessen ist Eigentümer.

Eine Kernbohrung im Bunker bringt 3,52m Stahlbetonans Licht. Anbau eines Treppenhauses ans Große Haus.

Erster „Bausommer“: Beginn der Bauarbeiten zum Aus-bau des Dachbodens.

Neuerliche Umstrukturierung der Verwaltung: künftig wirdeine Donnerskopf-Leitung das Tagesgeschäft führen.

Die Landesversammlung tagt erstmals im neuen Saal.Die VCP-Regionen präsentieren sich mit ihren Wappen.

Einstellung eines hauptberufichen Betriebsleiters

Mit dem Verlegen des durch Spenden finanzierten Parkettsrückt die Fertigstellung des Dachbodens immer näher,

Mitte 1997

Ende 1997

März 1998

Juni 1998

März 2005

Januar 1999

Anfang 1999

25. September 2001

Mitte 2002

9. Juli-4. August 2003

1. November 2006

Mai 2007

März 2006

Richtfest 2003

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Aus dem Protokoll der LV 98

„Der VCP Hessen beabsichtigt im ehemali-gen Warnamt IV auf dem Donnerskopf in Butz-bach Bodenrod ein Pfadfinderzentrum zu be-treiben. Der Verwaltungsrat wird beauftragt,das ehemalige Warnamt zu mieten mit demZiel, einen Kaufvertrag abzuschließen.Daher wird der Verwaltungsrat beauftragt,Kaufverhandlungen zu führen und eine Kauf-entscheidung vorzubereiten. Die Mietdauersoll mindestens 18 Monate betragen, falls fürden Kauf ein Kredit aufgenommen werdenmuß. Über den Kauf entscheidet die Mitglieder-versammlung des Verwaltungsrates (diesergehören laut Satzung der Landesrat des VCPHessen, die Landesleitung und mindestens10 gewählte Vertreter der Landes-versammlung an).Darüber hinaus wird der Verwaltungsrat er-mächtigt, die zum Betrieb eines Pfadfinder-zentrums im ehemaligen Warnamt notwendi-gen Investitionen nach Maßgabe der zur Ver-fügung stehenden Mittel zu tätigen.Die Landesversammlung des VCP Hessen istsich bewußt, daß die Umgestaltung des ehe-maligen Warnamtes in Bodenrod zu einemPfadfinderzentrum nur gelingen kann, wennsie sich dies selbst zur Aufgabe macht.Das Projekt Burg Kransberg wird nicht mehrweiter verfolgt.“Der Antrag wurde in geheimer Abstimmungmit 65 Ja- gegen 17 Neinstimmen und bei 6Enthaltungen angenommen.

Schlüsselübergabe

LV auf dem Dachboden

Die Kernbohrung

25 Jahre VCP - Ausstellung im Bunker

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Donnerskopf

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100 Jahre

Mit einem Zeltlager im Juli 1907 in England fing alles an.Sir Robert Stephenson Smith Baden-Powell, Lord of Gilwell(kurz BP - sprich: BiPi) veranstaltete mit 22 Jungen ausunterschiedlichen Gesellschaftsschichten das erste Lagerauf Brownsea Island und lehrte sie das Prinzip „Learningby doing“. Im Gegensatz zur damals üblichen Auffassungstellte er fest, dass Kinder und Jugendliche durchaus in derLage sind, Verantwortung zu übernehmen, und sich für dieGesellschaft einsetzen können. Seine Erkenntnisse veröf-fentlichte er in dem Buch „Scouting for boys“. BPs Ideenund Konzepte zur Jugenderziehung verbreiteten sich rasantum die ganze Welt und überall entstanden Pfadfinder-gruppen.

Seit 1909 entstand die Pfadfinderinnenbewegung und ab1914 die ersten Wölflingsgruppen, nachdem sich immermehr jüngere Kinder für die Pfadfinderei begeisterten. BPerkannte jedoch schnell, dass Kinder mit der Pfadfindereiüberfordert sind und entwickelt das Wölflingskonzept mitdem Dschungelbuch als grundlegende Spielidee.

1920 fand das erste Weltpfadfindertreffen (Jamboree) mitsechs- bis zwölftausend Teilnehmern in London statt. Auchheute treffen sich alle vier Jahre Pfadfinderinnen und Pfad-finder aus der ganzen Welt, um gemeinsam ein internatio-nales Lager zu erleben.

Auf dem Jamboree 1937 in den Niederlanden verabschie-det sich BP von den Pfadfindern. Am 8. Janu-ar 1941 starb er im Alter von 83 Jahren inKenia. Auf seinem Grabstein befindet sich dasWaldläuferzeichen für „Ich habe meine Auf-gabe erledigt und bin nach Hause gegangen“.

Wie vor 100 Jahrenalles begann….

Wer kauft eigentlich ‘nen Bunker?Eine Vorstellung des Verbandes Christlicher

Pfadfinderinnen und Pfadfindervon Martina Knöß

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Pfadfinden

Der Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder(VCP) entstand 1973 aus dem Zusammenschluss des Evan-gelischen Mädchenpfadfinderbundes (EMP), dem BundChristlicher Pfadfinderinnen (BCP) und der ChristlichenPfadfinderschaft (CP). Das Kleeblatt (Zeichen des Welt-bundes der Pfadfinderinnen), die Lilie (Zeichen der Welt-organisation der Pfadfinderbewegung) und das Kreuz wur-den die Bestandteile des Verbandszeichens des VCP.

Der VCP ist über die zwei Ringverbänder RDP und RdP Mit-glied in den Weltverbänden, dem weiblichen WeltbundWAGGGS (World Association of Girl Guides and Girl Scouts)und dem männlichen Weltbund WOSM (World Organizationof the Scout Movement), denn er ist ein koedukativer Ver-band. Der VCP bildet zusammen mit der Pfadfinderinnen-schaft Sankt Georg (PSG) und dem Bund der Pfadfinder-innen und Pfadfinder (BdP) den Ring Deutscher Pfadfinder-innenverbände (RDP), der Mitglied von WAGGGS ist. DemRing deutscher Pfadfinderverbände (RdP), der Mitglied vonWOSM ist, gehören die Deutsche Pfadfinderschaft SanktGeorg (DPSG), der VCP und der BdP an.

Mittlerweile sind weltweit viele Millionen Pfadfinderinnenund Pfadfinder in mehr als 150 Ländern Teil dieser Jugend-bewegung. Allein der VCP zählt heute etwa 47.000 Mitglie-der in allen Bundesländern. Seine Gruppen arbeiten nachden Grundsätzen des Pfadfindens: „Schau auf das Kind“,„Lernen durch Tun“, „Führung im Dialog“ und nach demPrinzip der „kleinen Gruppe“.

In Hessen ist der VCP als freies Jugendwerk Mitglied imDiakonischen Werk, im Landesverband der EvangelischenJugend in Hessen und ist so Teil der Jugendarbeit in denLandeskirchen EKHN und EKKW. Im Land sind etwa 4.000junge Menschen aktiv, die sich in Pfadfinderstämmen insechs Regionen organisieren. Das Landesbüro des VCPHessen befindet sich seit über 25 Jahren in Bad Nauheim.Durch Schulungen und Seminare werden im Land regel-mäßig Jugendleiterinnen und -leiter aus- und weitergebil-det. Der Donnerskopf ist ein guter Ort dafür.

Der VCP seit 1973

Der VCP in Hessen

Martina Knöß war mehrere Jahre Mitgliedder Landesleitung und führt 2006/07 ein Prak-tikum auf dem Donnerskopf durch.

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10 Jahre

Am Anfang war der Workshop. Nachdem immer deutli-cher wurde, dass der Donnerskopf künftig ein Pfadfinder-zentrum beherbergen sollte, traf sich ein mehr oder weni-ger kleiner Kreis interessierter Pfadfinderinnen und Pfad-finder, um Ideen und Konzepte für das neue Zentrum zuentwickeln. Wer Lust hatte, nahm teil. Meist lag die verant-wortliche Umsetzung dann bei der Landesleitung, demLandesrat oder, wo es ums Finanzielle ging, vor allem beimRechtsträger des VCP Hessen, dem Verwaltungsrat e.V.(VWR).Funktionierte diese offene Arbeit in den ersten zwei Jahreneinigermaßen zufriedenstellend, machten sich doch gegenEnde des Jahres 1998 erste Reibungspunkte bemerkbar.Das Konzept einer wirtschaftlichen Bildungsstätte standmanches Mal der Idee eines „Zentrums der Stämme“ imWege oder andersherum. Es wurde offenbar, dass Wegeund Formen der Kommunikation gefunden werden muss-ten, um einen Ausgleich zwischen inhaltlichen Visionen undwirtschaftlichen Notwendigkeiten zu schaffen.So fand im Januar 1999 eine Klausurtagung von Work-shop, Landesleitung und Verwaltungsratsvorstand statt. Siezogen sich ins Elsass zurück, um über neue Formen derOrganisation nachzudenken. Am Ende stand die Konzepti-on einer neuen Struktur, die einerseits die starke Rolle desdamaligen VWR-Vorsitzenden Gerhard Mosbach (der mitviel Leidenschaft am und für den Donnerskopf arbeitete)berücksichtigte, aber auch die Beteiligung der anderen In-teressierten (vor allem in Form des ebenso emsigen Bau-trupps) gewährleisten sollte. Zudem wurde ein neues Gre-mium, das Regionen und Stämme stärker am Prozess desPfadfinderzentrums beteiligen sollte, entwickelt. So solltesich fortan ein Konvent aus Delegierten der Regionen unddes Landes treffen, um die inhaltlichen Leitlinien für denDonnerskopf zu bestimmen. Das Tagesgeschäft sollte in-des beim Donnerskopf-Rat liegen, in dem neben dem

Wir sind der DokoFür die Verwaltung des Pfadfinderzentrums entwickelte

der VCP unterschiedlichste Strukturen. Aber warum?

von Markus Krieger

Das Logo des Donnerskopfes

Das Logo, das noch durch den Workshopbeschlossen wurde, geht auf einen Entwurfvon Ralph Balser (Bad Nauheim) zurück.Es symbolisiert den alles überragenden Turmdes Donnerskopfes, seine geschwungenenLinien geben dem Logo aber die Dynamik desAufbruchs und der Veränderung.

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VWR-Vorsitzenden auch die Arbeitsgruppen (z.B. der Bau-trupp) und Sachkundige vertreten sein sollten. Viele Seitenin der Landesordnung wurden für die neue Struktur gefüllt,und es schien zunächst ein Ausgleich zwischen den Kräf-ten hergestellt. Doch die im VCP einmalige Struktur ausKonvent und Rat offenbarte immer wieder Mängel und hattehäufig zur Folge, dass viele Dinge ungeklärt blieben undmancherlei Absprache im Sande verlief.

Ende des Jahres 2003 wurde schließlich von Christoph Ottder Vorschlag einer neuen Struktur eingebracht. In Zukunftsollte, so sein Vorschlag, das Pfadfinderzentrum von einer„starken“ Doko-Leitung geführt werden, die vonDonnerskopf-Sprecherinnen oder -sprechern gelei-tet würde. Der Konvent hatte sich als Forum des Austau-sches und der inhaltlichen Gestaltung zwar einerseits be-währt, aber er bedurfte einiger Reformen. Und schließlichsollten wiederum die funktionierenden Arbeitskreise berück-sichtigt werden. Nach intensiver Diskussion in allen Gremi-en des Landes wurde die neue Struktur 2005 beschlossen,wiederum füllte sie viele Seiten der Landesordnung. Zumersten Sprecher des Pfadfinderzentrums wurde dannChristoph daselbst gewählt.

„Warum das alles?“, mag mancher sich an dieser Stellefragen. „Wozu unzählige Stunden an Diskussion um dierichtige Beteiligungsform – warum nicht einfach machen?“

Nun, die Antwort ist einfach: Es ist unser Zentrum. Diesbedeutet Möglichkeit und Verpflichtung zugleich. Der Dokogibt vielen den Raum und die Chance, zu gestalten und zuprobieren, zu lernen und sich zu beteiligen. Wir „lernendurch Tun“. Ebenso stecken darin aber auch der Wille unddie Notwendigkeit, Verantwortung für die Geschicke desPfadfinderzentrums zu übernehmen.Als gemeinschaftliches Werk ist der Donnerskopf jede Mi-nute, die über ihn gesprochen wurde wert. Und noch vielwertvoller ist jede Minute, die wir für ihn gearbeitet haben.

Der schönste Beschluss des Konvents

„Das Wellzeugs am Bunkereingang soll voninnen gestrichen werden, das sieht beleuch-tet gut aus. Dieser Beschluss ist bis zumnächsten Herbstkonvent gültig.“Beschlossen auf dem Herbstkonvent 2002

Markus Krieger ist Referent für Öffentlich-keitsarbeit in der Leitung des Donnerskopfes.

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Donnerskopf

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10 Jahre

Vom Warnamt zum PfadfinderzentrumWas sich so verändert hat - eine unvollständige Liste

Vor zehn Jahren...

Großes Haus: Dachboden (ein Wort für un-zählige Baumaßnahmen), Treppenhaus, Keller-bar, Blaue Lagune, Betriebsküche, Büroräume,Singeraum, Werkräume, Sippenunterkunft,Billardraum, Lehrsaal erster Stock, Gruppen-büro, Landesratsraum, Zimmer gestrichen,Flure gestrichen, Bilder aufgehängt, Brand-schutztüren, Brandmeldeanlage, Putzkammer,Pförtner, Kiosk, Telefonanlage, Fenster einge-setzt, Lüftungen entfernt, Sandfilter ausge-baut, Vorraum Kellerbar renoviert, Pflan-zen aufgestellt, neue Vorhänge, neueBettdecken und KissenKleines Haus: Ziviwohnung,Duschen eingebaut,Speiseraum geschaffen,Sicherungskasten ver-setzt, neuer Teppich-boden, Foyer renoviert,Treppen vor dem Haus sa-niert, Notausstiegstüren auf demDachboden, Landesarchiv, Landes-materiallager, KanugarageAußenanlagen: alte Garage entfernt,neuer Grillplatz, Blumen gepflanzt, Boulebahnangelegt, Lampenfundamente und Lampen ab-gebaut, Sandfilter zugeschüttet, Radio-aktivitäts-messsonden entfernt, Trafokastenaus dem Bunker, E-Plus-Container unter’mTurm, Abfallsacksammelstelle, Gartenhütten,Kreuz, Basketballkorb, Pflaster-Rückbau,Bäume gefällt, Fußfühlpfad,...Außerdem: Stellen für Zivis,Betriebsleitung,Jugendbildung und Reinigung, Investitionenin Groß- und Elektrogeräte, Moderations-materialien, Medienschrank und unendlich vielmehr.

Und die Visionen: Bettenlandschaften, Bun-ker nutzbar machen, Fragen der Ökologie, Iso-lierung der beiden Häuser, neue Heizungsan-lage, Waldbühne, Rasenflächen, Zeltplatz,Niederflurseilgarten

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Donnerskopf

Boulebahn

Grillplatz 1

Bunker

Werkstatt/Landesmaterial/Ziviwohnung/Kanugarage

Hinsbergers Hütte

Großer Saal

kleines Haus

großes Haus

Kellerbar,Werkräume,Singeraum

Bürotrakt/Betriebsleiter

Grillplatz 2

Barfußpfad

Sippenunterkunft

LandesarchivVCP Hessen

...und heute.

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Donnerskopf

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Angelika, FrankfurtDer Doko ist für uns da!Ich fahre auf den Doko, weil er unser„Kandersteg“ (Europ. Pfadfinder-zentrum, Anm.d.Red.) ist.Das Schönste am Doko ist, dass mandort auch mal eine „kleine Flucht“ ver-wirklichen kann.

Lukas, IngelheimDer Doko ist ein Pfadfinder-zentrum mit viel Potenzial.Ich fahre auf den Doko weil mandort immer nette Leute trifft under uns gehört, deswegen solltenwir ihn so oft wie möglich nutzen.Das Schönste am Doko ist derentstehende Sing(l)eraum.

Björn, LandessprecherDer Doko ist der zentrale Treff-punkt des hessischen VCP. Ichfahre auf dem Doko, weil ich dortimmer Freunde treffe, egal welcheVeranstaltung dort gerade läuft.

„Potty“, WiesbadenDer Doko ist unser Pfadfinderzentrum - und so einfachwie das klingt, ist es gar nicht. Denn für uns alle bedeutetdas nicht nur viele Chancen, sondern auch Verantwor-tung.Ich fahre auf den Doko, weil es da einfach schön ist.Das Schönste am Doko ist, dass man mitmachen kann.

Frühstück im SonnenscheinWas Pfadfinderinnen und Pfadfinder

über ihr Zentrum sagen

Max,WiesbadenDas Schönste amDoko ist die Naturdrumherum und die vielenMöglichkeiten, die man mitGruppen dort hat.

Suz, Wiesbaden,und Manuela,HasselrothDas Schönste amDoko ist, dass manauch mal in Ruhe8.999 Teile puzzelnkann.

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Donnerskopf

Thomas, DarmstadtDer Doko ist ein Ort zur Selbstverwirklichung. DasSchönste am Doko ist die Nacht, wenn man in kleinenGrüppchen zusammensitzt.

Miriam, LangenIch fahre auf den Doko weil es ein „Ort der

Begegnung“ ist...Das Schönste am Doko ist, viele Menschenzu treffen und die Erfolge (z.B. Dachboden,

Blaue Lagune) zu sehen.

Tina, FrankfurtDer Doko ist ein Ort voller Lachen, Spaß und Spiel.Ich fahre auf den Doko weil es dort so viel zu gestalten und zu erlebengibt.Das Schönste am Doko ist, bei Sonnenschein mit netten Leuten aufder Bank vor dem großen Haus zu sitzen.

Martina,Ober-RamstadtIch fahre auf denDoko, weil ichdort immer Pfad-finder treffe, mitdenen ich einetolle Zeit verbrin-ge. Das Schöns-te am Doko ist,dass ich michdort wohl fühle!

Laura, Bad NauheimDer Doko isteinzigartig!!!Ich fahre auf den Doko,weil ich nette Leute tref-fen will, die Atmosphärestimmt und ich ganz vie-le tolle Erinnerungen anVeranstaltungen auf demDoko habe!!!Das Schönste am Dokoist dass man nach nur ei-ner Stunde das Gefühlhat, zuhause zu sein.

Moritz, Bad NauheimDas Schönste am Doko istan einem Sommer-wochenende in der Sonnezu frühstücken.

Julika, DaubornDer Doko ist ein Ort,der es verkraftet,Hunderten von ver-rückten und fanati-schen PfadfindernUnterschlupf zu ge-ben ;)Ich fahre auf denDoko, weil ich hierganz viele anderetolle und nette Leu-te, Pfadfinder undFreunde treffe.

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Hammerharte SubkulturZehn Jahre Bautrupp zu beschreiben fällt unglaublich schwer.Denn wenn man jahrelang versucht, ein Warnamt in einPfadfinderzentrum zu verwandeln, übersieht manirgendwann relativ leicht, was bereits geleistet wurde – undsieht nur noch die ganze Arbeit, die vor einem liegt und alldie Visionen, die noch auf ihre Verwirklichung warten.

von Peter Wolfermann

Peter Wolfermann ist Referent für Bau undInfrastruktur in der Leitung des Donners-kopfes.

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Der Bautrupp ist eine sehr eigenartige, eigenwillige Speziesoder Subkultur. Entstanden ist sie eigentlich direkt mit demEinzug des VCP auf dem Gelände.Man nehme ein Gelände mit dem Charme einer Kaserne,eine Vision von „Pfadfinderzentrum“, viel Werkzeug undeinen Schwung engagierter und unausgelasteter Rover. Unterder Zugabe von ein wenig Bier, viel Spieltrieb, Experimen-tierfreude und Diskussionsfreude kann daraus beim abend-lichen Grillen ein Bautrupp entstehen.

Am Anfang stand ein Landeslager. Für dieses konnte bereitsdas Raumangebot auf dem Donnerskopf zum Packen ge-nutzt werden. Ein Schwung technikbegeisterter Älterer lernteauf diesem Wege den Donnerskopf kennen. In der heutigenKellerbar wurden Zelte gestapelt. Nebenan, in der heutigenGruppenwerkstatt, saßen wir dann abends bei Kerzenscheinzusammen. Und zwischendrin erkundeten wir das Gelän-de. Daraus wuchs eine Begeisterung, die erst einmal dazuführte, dass wir uns in einem unglaublichen Kraftakt 6 oder8 Wochenenden in Folge trafen, um die Kellerbar rechtzei-tig zur Landesversammlung ´98 fertig zu stellen. In vielenlangen Diskussionen wurde geklärt, wo der Tresen stehensoll (Demokratie). Die Idee, Teile der Mauern zu den Neben-räumen stehen zu lassen entstand spontan aus demWunsch heraus, in der Kellerbar das Warnamt, die Geschich-te überleben zu lassen (Flexibilität). Und der Bierkasten-Flaschenhalter im Eck war Feierabend (Spieltrieb). Viel Ar-beit, aber eine nette Arbeitsweise. Die Kellerbar wurde recht-zeitig fertig, die Landesversammlung kam, fühlte sich wohlund der VCP wollte auf dem Doko bleiben. Ebenso hatte„der Bautrupp“ Blut geleckt.

Der Bautrupp

Am Anfang

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10 Jahre

Die nächsten Aufgaben sind schnell aufgezählt: Für dieZivis musste eine Unterkunft her, das Verwaltungsgebäudebrauchte eine Küche, einen Tagungsraum und Duschen.Und es gab noch so viel zu entdecken…Damals gab es noch keine Belegungen, auf die man Rück-sicht nehmen musste. Ahnung hatte auch keiner. Die meis-ten von uns hatten noch nie in ihrem Leben eine Mauereingerissen, geschweige denn errichtet. Alles war Neulandund alles war möglich. Und zwischen den endlosen Dis-kussionen, wie es denn aussehen soll (einfach!) und wieman das am Besten umsetzt (gar nicht einfach...) wurdenWarnamtskittel gefunden, Helme des Zivilschutzes ange-zogen oder im Bunker Verstecken gespielt.

Während in der Anfangsphase das Warnamt nur für eige-ne Veranstaltungen genutzt wurde, hatte der Bautrupp seineigenes Schlafzimmer im ersten Stock und man verbrach-te die Abende in dem aus Lala-Tagen bekannten - heuteWerkstatt genannten - Keller. Aber immer öfter wurde dasHaus vermietet. Das eigene Zimmer wurde für Gruppenbenötigt. Und der Bautrupp zog in den Bunker. Spätestenszu diesem Zeitpunkt wurde aus der Ex-Techniker-Gruppe,die notwendige Arbeiten erledigt, etwas Eigenes…Man traf sich halt. Tagsüber wurde gearbeitet und abendstraf man sich zur Spielerunde.

Irgendwann hatte selbst der Bautrupp den letzten Winkeldes Doko erkundet. Sein Image hatte er da schon weg:Spinner, die im Bunker pennen, tagsüber Bier trinken, irgend-welche Maschinen benutzen (vorzugsweise Zweitakter), aberdennoch irgendetwas leisten.Doch hatte sich etwas verändert. Wir trafen uns abends nichtmehr zum Siedler spielen bis um 0400, sondern probierten liebermal aus, was man mit Gewindeschneidern und Schweiß-geräten anstellen kann. Nach Feierabend, natürlich.Nicht nur der Bautrupp wurde zur Institution, sondern derganze Doko. Aus dem „wir brauchen eine Gartenhütte, stel-len wir sie dahin“ wurde ein „...der Konvent hat beschlos-sen, dass…“

Die Eroberung

Ab ins Exil

Establishment

Christoph Wirtz erinnert sich:„Wir haben zwischen den Jahren (97/98) begon-nen, die Mauern einzureißen, die die Kellerbar indrei Räume teilten. Währenddessen hatte dieRegion Wetterau einen A-Kurs. Wir haben mit derHilti geweckt, weil die Kurseinheiten lärmfrei seinsollten. Fertig waren wir auf zur LV 1998, jedenfallsfast fertig.Wir haben jedes Wochenende gebautund damals im Grossen Haus, rechter Flügel, letztesZimmer rechts gewohnt und im Herrenzimmerunsere Abende verbracht. Irgendwann in der Zeitwar auch der ‚Mitternachtsrip’. Wir haben damalssozusagen jedes Wochenende neue Räumeentdeckt.“

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Donnerskopf

ModerneIn den letzten Jahren drehte sichdann fast alles um den Dachausbau.Es gab neben den Bauwochenenden nochBausommer, in denen über mehrere Wochengebaut wurde. Nebenbei standen nicht nur erste Re-novierungen an, sondern aus dem einstmals als „ge-schlossene Männerdomäne“ verschrieenen Bautrupp wur-de endgültig eine offene Arbeitsform, bei der sich sogarFrauen beteiligten und ihr Recht auf Oberfräsen einforder-ten.

Vieles hat sich geändert, Hosen mit Leuchtstreifen zumBeispiel sind eher wieder out, aber die Leistungen bleiben.10 Jahre Donnerskopf sind schön gerundet (nach unten,natürlich) 100 Bauwochenenden. Mit den Bausommernkann man da auch von 10.000 Arbeitsstunden reden.Und natürlich: Kellerbar, Essraum kleines Haus, Duschenkleines Haus, rote Gartenhütte, blaue Gartenhütte, ver-schwundener Feuerwehrschuppen, Gruppenbüro, Sippen-unterkunft, Gruppenwerkstatt, Blaue Lagune, Dachboden,Landesmaterial, Ziviwohnung, Billardraum, Betriebsküche…Ohne wahnsinnig Viele oder viele Wahnsinnige wäre dasnicht möglich gewesen.Fein war es. Danke, dass ihr mitgebastelt habt.

Besonderer Dank gebührt aber den Schattengestalten. DenHinsbergers, zum Beispiel. Jens und Björn haben stets zurAtmosphäre beigetragen. Dietmar war stets mit Rat undauch Tat zur Stelle. Und Claudia mit einem Kuchen.Und die amorphe Masse Verwaltungsrat mag ich zwar oftbeschimpft haben, aber ohne ihre Unterstützung wäre esnicht gegangen.

Jedoch gebührt der finale Dank all den Gruppen, die denDonnerskopf nutzen.Ohne Euch wäre der Bautrupp sinnlos.

Der Dank

Die Hommage

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100 Jahre

Am BauEindrücke vonEigenleistung

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PfadfindenDonnerskopf

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100 Jahre

Unerklärliches hat es auf dem Donnerskopf schon immergegeben. Doch die Vorkommnisse fingen an sich zu häu-fen, glücklicherweise nur im Großen Haus. Um Unbeteiligtezu schützen, wurde ein Bauzaun errichtet, der – mit schwar-zer Folie abgedichtet – vor Blicken der Bevölkerung in dasGroße Haus schützen sollte. Doch den Behörden war klar,dass die paranormalen Aktivitäten bekämpft werden muss-ten. Freiwillige mussten her, die den Geistern gewachsenwaren. Zum Beispiel unbeteiligte Pfadfinder.

Am 3.11.2000 versammelten sich 66 Freiwillige imPfadfinderzentrum (hier: Kleines Haus). Nach einer einge-henden Musterung am Freitagabend (Seh-Test, Recht-schreibprüfung, Psychologische Untersuchung, Belastungs-test, Schluckimpfung etc.), konnte allen eine gewisse Eig-nung zur Geisterjagd attestiert werden.

Am Samstag folgte dann die Ausbildung, gleich nach demmit militärischem Drill durchgeführten Frühsport: Den Frei-willigen wurde klar, dass Geisterjagd kein Besuch imKuschelzoo ist. In der Grundausbildung lernten alle Geister-jagdazubis das Wichtigste, was ein Geisterjäger könnenmuss. Dann folgte eine Spezialisten-Ausbildung in kleinenGruppen (z. B. Geister-Aktivitäten-Messung, Erste Hilfe,Kameradokumentation, Orientierung in völliger Dunkelheit).Aus diesen Spezialisten wurden schließlich Teams gebil-det, die sich jeweils einen Geist vornahmen. Doch auchTeams müssen sich erst zusammenraufen. Und dazu gabes ein Teamtraining, nach dem jeder wusste: Ich kann michauf den anderen verlassen.

Am Samstagabend stieg die Geisteraktivität im GroßenHaus erneut an. Und die Teams waren rechtzeitig einsatz-bereit. Gesteuert über Funk durch das Mission-Control-Cen-ter im Kleinen Haus begannen die Expeditionen in die Dun-kelheit des Großen Hauses. Ziel: Geister finden und bekämp-

Hessische Herbsttage 2000 auf dem Donnerskopf. Ein Bei-spiel für viele erinnerungswerte Veranstaltungen.

Geisterjagd

von Marc Tscheuschner

Die Hessischen Herbsttage (HHT)Seit vielen Jahren sind die HHT eine der zen-tralen Veranstaltungsreihen des VCP Hessen.Jährlich wechselnd werden am erstenNovemberwochenende inhaltliche und mu-sisch-kreative Themen behandelt.

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Pfadfinden

fen. Da gab es eine Mumie, einen Erhängten und andereunglücklich Gestorbene. Und neben den Geistern gab esnoch jede Menge paranormaler Aktivitäten: Ein unsichtba-rer Zug fuhr ohrenbetäubend den Gang entlang, ein kalterHauch zeugte von fliegenden Kleingeistern. Die weißenGeisterjagdanzüge konnten nicht vor jeder paranormalenStrahlung schützen. Ausgerüstet mit Indikatoren auf derBrust mussten die Jäger das Haus schnell verlassen, wennaus dem Indikator ein Warnsignal ertönte und übermäßigeVerstrahlung anzeigte. Den Getroffenen trugen die anderenJäger dann schnell aus dem Haus.

Es schien tatsächlich so, als ob die Gruppen die Geisterbis Mitternacht besiegt hätten. Es wurde zu einer kleinenFeier in die Kellerbar geladen. Beim Sehen der „Tagesschau“(die wichtige Ereignisse des Tages zusammenfasste) er-fasste die Jäger erneut das Grauen: Im Fernsehen erschiender böseste der Bösen und drohte, die Antenne - welcheeinen Schutzschild um den Donnerskopf aufbauen sollte -zu zerstören. Doch mit vereinter Kraft aller Geisterjägerkonnte dies verhindert werden.

Also, eigentlich sollte diese Veranstaltung ja im Bunker statt-finden. Der ist schön dunkel und eignet sich daher bestensfür Geister. Im Lauf der Vorbereitung wurde dann klar, dasswegen des fehlenden Notausgangs keine Veranstaltungendarin stattfinden dürfen. Als im Vorbereitungsteam der ers-te Schreck vorbei war, machten wir aus der Not eine Tu-gend. Das ganze Wochenende vor der Veranstaltung wurdedas Große Haus umgebaut: Mit schwarzer Teichfolie wur-den alle Fenster abgedichtet, Treppen mit Holzplatten ab-gedeckt und Barrieren gebaut. Selbst altgediente Doko-Mitarbeiter fanden sich in der Dunkelheit im Haus nichtmehr zurecht. Die Verpflegung wurde zwar im Großen Hausgekocht, aber in einem Zelt auf dem Parkplatz eingenom-men, was zusammen mit dem zugehängten Bauzaun zwi-schen den Häusern die unheimliche und etwas militäri-sche Atmosphäre noch verstärkte. Und alle 66 Teilnehmer-innen und Teilnehmer übernachteten im Kleinen Haus (Zi-tat: „Wenn wir nicht alle zu zweit in einem Bett geschlafenhätten, wär es nicht gegangen“).

Marc Tscheuschner war Landessprecher desVCP Hessen und ist Mitglied des VWR e.V. Erist leidenschaftlicher Organisator der HHT,natürlich mit einem ganzen Team.

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100 Jahre

Die Bodenroder Erklärung2001 fanden die Hessischen Herbsttage ihren Abschluss inder Bodenroder Erklärung. Die programmatischen Thesen

hängen seitdem auf dem Donnerskopf.

1. Wir verstehen Pfadfinden als Lebenseinstellung, nachder wir unser alltägliches Handeln auszurichten versuchen.Bei den Pfadfindern sein heißt demnach nicht automa-tisch Pfadfinderin oder Pfadfinder sein. Der VCP bietet auchRaum, pfadfinderische Jugendarbeit zu erleben, ohne sichihren Idealen auf Dauer zu verpflichten.

2. Wir wünschen uns eine stärkere verbandliche Identi-tät. Zugleich fürchten wir aber, dass wir uns nach der dafürnotwendigen Auseinandersetzung nicht mehr im Verbandwiederfinden können.Der VCP muss auch hier lernen, für Gemeinsamkeiten Kom-promisse zu finden und umzusetzen.

3. Wir wissen, was PfadfinderIn-sein für uns bedeutet,aber können es nach außen schwer vermitteln.PfadfinderIn-sein ist für uns eine Form der modernen Ju-gendarbeit und eine Lebenseinstellung.Der VCP muss der Gesellschaft klar machen, dass er sichin erster Linie nicht mit der Natur, sondern mit Menschenbeschäftigt.

4. Wir sind überzeugt, dass unsere Lebensthemen auchThemen unseres Glaubens sind. In unserem täglichenpfadfinderischen Miteinander erleben wir praktisch, wasGlauben sein kann.Der pfadfinderische Grundsatz „Learning by Doing“ giltauch für den Glauben.

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Pfadfinden

5. Wir suchen und brauchen Formen der Vergewisserungund der bewussten Auseinandersetzung mit dem christli-chen Glauben in unserem Verband.Sie sind für uns wichtig, weil wir in ihnen inneren Halt so-wie Orientierung für verantwortliches Handeln finden kön-nen.

6. Ein Leitbild setzt sich zusammen aus Vorbildern und/oder einer Menge von Zielen/Idealen.Es gibt Orientierung für eigenes konkretes Handeln. JederPfadfinder und jede Pfadfinderin soll ein individuell verar-beitetes Leitbild für die eigene Aufgabe/Rolle haben.

7. In Verantwortungspositionen, insbesondere in derSippen- und Stammesführung, sollten wir uns bewusst sein,dass Vorbild und Nachahmung ein wirksamer Bestandteilder Pfadfinderarbeit sind.

8. Früher war vieles anders, aber nicht alles besser. Wirwollen aus den Erfahrungen anderer lernen, dürfen aberauch Fehler machen.

9. Der VCP Hessen arbeitet mit traditionellenpfadfinderischen Elementen und Zielen. Wir wollen dabeiin Bezug auf unsere Mittel und Methoden bewusst aufgesellschaftliche Veränderungen reagieren.

10. Spaß in der Pfadfinderei entsteht durch eine festeGemeinschaft, die auf einen gemeinsamen Werte- undErfahrungsschatz zurückgreifen kann und damit eine Al-ternative zum Alltäglichen darstellt. Dies setzt langfristigeinen Verzicht auf übermäßigen Konsum und Komfort vor-aus.

Die Bodenroder Erklärung entstand als Er-gebnis der „Hessischen Herbsttage 2001“des VCP Hessen. Vom 2.-4.11.2001 trafensich mehr als 50 Pfadfinderinnen und Pfadfin-der, um über Positionen und Leitlinien nachzu-denken, die Orientierungspunkte für diePfadfinderei in einer veränderten Gesellschaftdarstellen könnten.Die vorliegenden Thesen wurden in der Gesamt-gruppe beraten und abgestimmt. Sie wurdenanschließend von den Teilnehmerinnen und Teil-nehmern, sofern sie dies wollten, unterzeich-net.Die Bodenroder Erklärung, als Ergebnis der„Hessischen Herbsttage 2001“, sollte eineDiskussion im Landesverband und darüberhinaus anregen. Sie wurde an alle Stämme desVCP Hessen verschickt – eine Arbeitshilfe dazuist erschienen.

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10 Jahre

Es ist Donnerstagabend. Wir erwischen TobiasKlonk, der als Tobias Nothdurft von 1998 bis 1999zur ersten Generation von Zivildienstleistenden imPfadfinderzentrum gehörte, am Vorabend seinerkirchlichen Trauung. Volle Entspannung also…

Wir so: Hallo Tono, hast Du Zeit für ein kurzes Interviewfür die Festschrift zum Doko-Jubiläum?Tono so: Was hat denn der Doko für ein Jubiläum…?

Naja, du weißt schon: 100 Jahre Pfadfinden und 10 JahrePfadfinderzentrum… Egal. Los geht’s.Warum wolltest Du Zivildienst auf dem Doko machen?Die wollten mich im Landesbüro nicht haben… Hihi. Nein,eigentlich wollte ich schon immer kein Landesbüro-Ziviwerden. Und dann kam der Donnerskopf – Es war ganzneu und es wusste keiner genau, was geht. Es war nochnicht so eingefahren, wie im Landesbüro. Jedenfalls habenmir die Leute das so erzählt…

Bist Du über Deinen Vater (Wolfgang Nothdurft, 2. Vors.VWR e.V. und Mitglied der Dokoleitung) zum Donnerskopfgekommen?Nöö, ich war eigentlich früher auf dem Doko als mein Va-ter. Damals, vor zehn Jahren hat der Christoph Wirtz michmal mit zum Doko-Workshop genommen. Das heißt ichwar schon ganz früh mit dabei.

Was war für Dich das prägendste Ereignis?Wie der Gemo morgens in der Wohnung stand und ge-brüllt hat: „Wollt ihr nicht aufstehen, ihr faulen Säcke?“Moment, jetzt ruft mich grad jemand an…

Tja. Das war’s dann auch erstmal, kein Rückruf. Aberdrei Tage und eine Trauung später...

Zivil- statt WarndienstDer Versuch eines Interviews mit dem ersten Zivi auf dem

Donnerskopf, mit teilweise erdichteten Passagen.

Tono (r.) mit den Kollegen und ExZivis.

Ina und Tobias Klonk

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Donnerskopf

Weiter im Text, Tono. Was hast Du gelernt?Gewinde schneiden, Wasserrohre löten. Und Putzen.

Und was war so Dein Lieblingsort auf dem Doko?Die Ziviwohnung. Nach mehreren Monaten hinter dem Büroendlich in die eigene, selbstmitgebaute Ziviwohnung ein-zuziehen war der Beginn einer Ära.Dein Lieblingsspruch?„Houston an Pathfinder“Also die Überschrift über die Faxe, die ihr vom Landesbürobekamt. Und was hat Dir gefehlt?Hm, die Lust zum Kochen. Und auf sinnvolle Freizeitgestal-tung.Es ist ja auch wirklich manchmal einsam da oben. HastDu denn dann mal was kaputt gemacht, was keiner ge-merkt hat?Den Basti, meinen Zivikollegen. War vorher eigentlich einanständiger Kerl.Wovor hattest Du Angst?1. Ausfall oder einschneien der Satellitenanlage2. Ausfall der Heizung3. Umfall von BäumenWas konnte keiner besser als Du?Gabelstapler fahren. Fürs Bula (1998) haben die mir einenniegelnagelneuen Stapler überlassen. Ich bin den ganzenTag gefahren ohne Kratzer, bis der Güth (Speditions-kaufmann, aber eben nur Kaufmann) einen Kratzer vonden Ausmaßen eines Fußballplatzes (gefühlt) reingemachthat. Zum Glück habens alle gesehen und ich bin aus demSchneider.

Wofür braucht der VCP den Donnerskopf?Als Treffpunkt, als Aufgabe und auch zum Spielen.Was wünschst Du dem Doko für die nächsten 10 Jahre?Viele nette, zahlende und saubere Gäste.

Achja, Du warst einer der wenigen Zivis mit Freundin. Wiefand Deine jetzige Frau Deine Zivizeit?Ina?! Warte ma’n Moment … Lustig.Lustig? Okay. Lieber Tono, herzlichen Dank für das Ge-spräch. Und eine schöne Ehe noch!

Zivildienst auf dem DonnerskopfVielfältige und abwechslungsreiche Tätigkei-ten in netter Gesellschaft bietet der Zivildienstauf dem Donnerskopf. Aufgrund der kurzenDienstzeiten sind wir nahezu ständig auf derSuche nach Bewerbern.Wer will nochmal, wer hat noch nicht? Infor-mationen gibt es auf dem Donnerskopf(06085-971460) oder im Landesbüro des VCPHessen (06032-3660).

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Beantragt und verworfenWas sich so über die Jahre angesammelt hat

Auf der Landesversammlung 1998 wurde eine Dienstklei-dung für die Hausmeister des Pfadfinderzentrums vorge-stellt - und beschlossen: „Während der Auszählung derStimmzettel (zur Abstimmung über den Kauf, Anm.d.Red.)wird der Antrag der Region Ried bezüglich Hausmeister-kittel behandelt (...). Die Hausmeisterkittel werden hierzuvorgeführt. Die anschließende Abstimmung über den An-trag (...): „Die hier präsentierten Hausmeisterkittel werdenals offizielle Dienstkleidung der Donnerskopf-Hausmeisterverwendet und sind von den betreffenden Personen zu offi-ziellen Anlässen zu tragen.“ führt bei 10 Nein-Stimmenund einer Enthaltung zur mehrheitlichen Annahme desAntrages.“Doch schon ein Jahr später lässt sich im Protokoll der LV1999 lesen: „Der Antrag der Region Dreieich „Die Landes-versammlung möge beschließen, die offizielle Dienstklei-dung der Hausmeister im Pfadfinderzentrum Donnerskopfabzuschaffen.“ wird mit 35 Ja-Stimmen, 28 Nein-Stimmenund 19 Enthaltungen angenommen.“ Die nie getrageneDienstkleidung war also wieder abgeschafft.

Eine andere Idee (um nicht „Schweinkram“ zu schreiben)kam aus der Region Main, die auf zur LV 2001 beantragte:„Die Landesversammlung möge beschließen: Für dasPfadfinderzentrum Donnerskopf wird ein Hausschwein an-geschafft. Es soll hinter dem Haus 1 (großes Haus) einFreigehege bekommen.Begründung:Auf dem Donnerskopf fallen erhebliche Men-gen an Essensresten an, die teuer entsorgt werden müs-sen. Auf Grund von Hygienevorschriften dürfen die Bauern-höfe in der Umgebung diese Essensreste nicht annehmen.Es spricht also einiges dafür, selbst ein Schwein zu halten,um die Entsorgung dieses BIO-Mülls zu erleichtern. Zu demkönnte das Schwein zur nächsten LV geschlachtet werdenund als Festessen dienen.“Doch die LV lehnte es ab, sich mit dem Antrag zu befas-sen. Schließlich sei der Konvent dafür zuständig. Grunz.

zusammengestelltvon Tina Schalaster

Tina Schalaster ist Jugendbildungsreferentindes VCP Hessen.

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Und sonst so?

Eindrücke vom D

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Von links oben im Uhrzeigersinn: Feuerwehrübung beim Landesrat, Packen für das Landeslager2001, Julia beim Frühjahsputz, Matze beim Ayurvedog, eine mögliche Sippe des Jahrhunderts.

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Von links oben im Uhrzeigersinn: Spielen beim A-Kurs Mainz-Kinzig, Nogger und Thomas bei der Nachtschicht, Sophie als Bridget,der Landesrat beim Eistest, Silvesterparty, Marianne mit Herrn Wissig.

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Von links oben im Uhrzeigersinn: Unsere Gäste..., Bunker-führung extrem, Rutschen vor der LV, Silvesterdinner, Singen imPfadfinderzentrum, Sonnen vor dem Haus.

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Ode an Süm

Wer kachelt so spät bei Nacht und Wind,der Sümmerer ist es, ganz bestimmt.Klein von Gestalt, doch groß beseelt,

nie Tage noch Stunden hat er gezählt.

Er putzt und fugt, er fliest und baut,sein letztes Haar ist drüber ergraut.

Mal spielt er den König, manchmal BiPi,was es auch ist - er kriegt es hi’.

Siebzig Lenze, er wirkt noch prächtig.Liebster Süm - wir freuen uns mächtig!

Drum sei von uns ganz herzlich bedankt,auf dass es für nochmal Siebzig langt.

„Das Rohr“

Neun Jahre lang hing ein schweres Lüftungsrohr im Billard-raum. Besser als alles dokumentiert es, was der Bautruppin den Doko gesteckt hat: unzählige Kronkorken, gefüllt bisan den Rand.Letztes Jahr wurde der Raum renoviert, das Rohr mussteweichen. Und mit ihm gingen die Korken. Doch keine Zeitfür Tränen: Eine neue Ära beginnt.

Vermisst

1998 wurde schon einmal Jubiläum auf dem Donnerskopfgefeiert. 25 Jahre VCP waren der Anlass, und es wurde einPlastikrohr mit Erinnerungen gefüllt und bis zum 50-jähri-gen Jubiläum versiegelt. Doch wo ist das Rohr heute? Nie-mand scheint’s zu wissen. Na, wir haben ja noch gut 16Jahre Zeit, es zu finden.

Also echt jetzt!Wissenswertes auf der fast letzten Seite

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Donnerskopf

ImpressumDiese Festschrift wird herausgegeben von derLeitung des Pfadfinderzentrums Donnerskopfanlässlich des zehnjährigen Bestehens desPfadfinderzentrums im Jahr 2007.

Kontakt: Pfadfinderzentrum Donnerskopf,außenliegend, 35510 Butzbach-Bodenrod,Tel.: (06085) 971460, Fax: (06085) 971461,E-Mail: [email protected]

Redaktion: Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit- Conny Diebel, Martina Knöß, Markus Krie-ger (V.i.S.d.P.), David Kussel, Tina Schalaster,Moritz Strangmann, Thomas Weyh

Mitarbeit: Jakob Hoffmann, MarcTscheuschner, Dietmar und ClaudiaHinsberger, Bastian Fincke, Christoph Ott,Tobias Klonk

Layout: David Kussel, Moritz StrangmannSatz: Markus Krieger

Druck: PollingerAuflage: 300StückGedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.

Fotos: Susanne Bernhardt, Bastian Fincke,Herr Huber, Andreas Kläger, Markus Krieger,Christoph Ott, Peter Wolfermann; Archiv

Wir möchten uns bedanken

- bei allen Unterstützerinnen und Unterstützern desPfadfinderzentrums Donnerskopf, die seit nunmehr 10 Jah-ren mit ihren Ideen, ihrer Tatkraft und durch ihre Spendenden Doko voranbringen

- bei den Damen und Herren der verantwortlichen Gremienin Politik und Kirche, die das Projekt Donnerskopf wohlwol-lend aufnahmen und noch immer begleiten.Unter ihnen danken wir besonders dem Ortsbeirat vonBodenrod und der Stadtverordnetenversammlung der StadtButzbach sowie der Kirchenleitung der EKHN und demLandesjugendpfarrer, Eberhard Klein

- bei unseren Geschäftspartnern und Ansprechpartner derlokalen Behörden, die uns nach Kräften unterstützen

- bei unseren Gästen, die das Zentrum mit Leben füllen

- bei denen, die unzählige Veranstaltungen und Seminareauf und für den Donnerskopf geplant, durchgeführt undbesucht haben

- bei den Hauptberuflichen auf dem Doko, also den Zivis,der Jugendbilderungsreferentin, dem Betriebsleiter, den Rei-nigungskräften

- beim Verwaltungsrat e.V. für die Verantwortung, dieinsbesondere der Vorstand trägt

- bei den Pfadfinderinnen und Pfadfindern im VCP und inder Welt, weil sie Teil der besten Jugendbewegung dervergangenen hundert Jahre sind.

In diesem Sinne: Allzeit bereit, Gut Pfad!

Danksagung

Page 40: Festschrift the last - Donnerskopf...Anlass für diese Festschrift. Mit ihr wollen wir 10 Jahre Pfadfinden auf dem Donnerskopf dokumentieren. Dabei ist zwangsläufig, dass wir nur

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