fermacell Estrich-Elemente - Verarbeitungsanleitung

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Neue Fassung Mai 2009 FERMACELL Estrich-Elemente Verarbeitungsanleitung

Transcript of fermacell Estrich-Elemente - Verarbeitungsanleitung

Neue Fassung Mai 2009

FERMACELL Estrich-Elemente

Verarbeitungsanleitung

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Vorteile der FERMACELLEstrich-Elemente

� Handliche Elemente

� Ein-Mann-Verarbeitung

� Leichte Verlegung

� Zügiger Arbeitsfortschritt

� Schnelle Begehbarkeit und

Belegbarkeit

� Stuhlrollenfestigkeit

� Leichter Höhen- und

Niveauausgleich

� Geringe Belastung der

Rohdecke

� Durchdachtes Komplett-

system

� Sicherer Brandschutz

� Verbesserung des

Schallschutzes

� Wirksame Wärmedämmung

� Baubiologisch geprüft

� Geeignet für häusliche

Feuchträume

� Geeignet für Fußboden-

Heizungssysteme

gekennzeichnetgekennzeichnet

3

Inhaltsübersicht

Anwendungsbereiche........................................................................4

Bedingungen für die Verlegung/Vorbereitung der Rohdecke.......10

Niveauausgleich .............................................................................15

Fußbodenheizung ...........................................................................26

Verlegung der FERMACELL Estrich-Elemente..............................30

Verbindungsmittel ..........................................................................34

Belastbarkeit (3. Lage) ...................................................................36

Materialbedarf ................................................................................37

Stuhlrollenfestigkeit/ ......................................................................38

Feuchtebeanspruchung .................................................................38

Bodenbeläge ...................................................................................41

Details .............................................................................................44

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Schalldämmend

und unempfindlich

Anwendungsbereiche

FERMACELL Estrich-Elementesind ein Trocken-Unter-bodensystem, mit dem Sie aufbesonders rationelle WeiseFußbodenaufbauten von hoherQualität erstellen.

FERMACELL Estrich-Elementebestehen aus zwei miteinanderverklebten 10 mm oder 12,5 mmdicken FERMACELL Gipsfaser-Platten. Die beiden Platten sindgegeneinander versetzt ange-ordnet, so dass ein 50 mmbreiter Stufenfalz entsteht.

Die Abmessungen der Elementebetragen 1500 x 500 mm (mit0,75 m2 Deckfläche).

FERMACELL Estrich-Elementewerden ohne und mit unter-schiedlichen Dämmstoff-kaschierungen angeboten. DieVerlegung erfolgt schwimmendim „schleppenden Verband“.Praktischer Vorteil: DieEstrich-Elemente sind nachAushärtung des Klebers sofortbegehbar. Nachfolgearbeiten,wie die Verlegung von Fußbö-den, können schnell beginnen.

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1

Mit verschiedenen Systemenlösen Sie Probleme für eineVielzahl von Einsatzbereichenund Anforderungen:� Altbauten/insbesondere

Altbausanierung� Neubauten� Wohnbereich� Büro- und Verwaltungsbau� häusliche Feuchträume� Brandschutz� Schallschutz� Wärmedämmung� Höhen-/Niveauausgleich� Abdeckung auf dafür

geeigneten Fußboden-Heizungssystemen.

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Zulässige PunktlastDie Angaben der zulässigenPunktlast beziehen sich auf:� Eine Belastungsfläche von

mind. 20 cm2 (Druckstempel � = 5 cm).

� Besonders schwere Gegen-stände, z. B. Klaviere,Aquarien, Badewannen, sindgesondert in der Planung zuberücksichtigen.

� Bei Abstand der Punktlastenuntereinander ≥ 500 mmkönnen die zulässigen Punkt-lasten über die Flächeaddiert werden.

� Die Summe der Punktlastendarf die maximale zulässigeDeckenbelastbarkeit nichtüberschreiten.

� Belastung im Randbereich.� Maximale Verformung für die

angegebenen Punktlasten (im Randbereich) ≤ 3 mm.

� Abstand zur Ecke muss ≥ 250 mm betragen oder dieBelastungsfläche ist auf 100 cm2 zu erhöhen.

Aufbau-Empfehlungen für denAnwendungsbereich 1 (Räumeund Flure in Wohngebäuden,Hotelzimmer einschl. zugehörigeBäder) finden Sie auf Seite 9.

Bodenaufbauten für höher belasteteBereiche benötigeneine detailliertePlanung.

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Bedingungen für die Verlegung

AllgemeineVerarbeitungsbedingungenI. FERMACELL darf nicht bei

einer mittleren Luftfeuch-tigkeit über 80 % eingebautwerden.

II. Die Verklebung derFERMACELL Estrich-Elemente sollte bei einerrelativen Luftfeuchte ≤ 80 %und einer Raumtemperatur≥ +5 °C erfolgen. DieKlebertemperatur solltedabei ≥ +10 °C betragen. Die Estrich-Elementemüssen sich dem Raum-klima angepasst haben, dassich in 12 Stunden nachdem Verkleben nichtwesentlich verändern sollte.

III. Nassputze sollen möglichstvor dem Einbringen derFERMACELL Ausgleichs-schüttungen aufgetragenwerden und trocken sein.

IV. Der Einsatz einer Gasbren-ner-Beheizung kann zuSchäden durch Tauwasser-bildung führen und ist zuvermeiden. Dies gilt vorallem für kalte Innen-bereiche mit schlechterDurchlüftung.

V. Trockenbauprodukte dürfenvor, während und nach demEinbau keinen höherenLuftfeuchtebedingungenausgesetzt werden.

VI. Grundsätzlich ist für dieVerlegung der FERMACELLEstrich-Elemente ein ebenerUntergrund erforderlich.Der ebene Untergrundkann:� von 0 bis 20 mm mit

FERMACELL Boden-Nivelliermasse,

� von 10 bis 60 (100) mmmit FERMACELL Aus-gleichsschüttung,

� von 40 bis 2000 mm mitFERMACELL GebundeneSchüttung erstellt werden.

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MassivdeckeWenn das Bauteil Restfeuchte(Kernfeuchte) enthält, muss miteiner PE-Folie (0,2 mm) dasAufsteigen der Feuchtigkeit inden Trocken-Unterbodenaufbauverhindert werden.

Hierzu wird die Folie flächig aufdem Untergrund ausgelegt. Esist darauf zu achten, dass dieBahnen untereinander mindes-tens 20 cm überlappen. ImRandbereich ist die PE-Folie bisauf das Fertig-Fußbodenniveauhochzuziehen.

Enthält das Bauteil keineRestfeuchte, kann bei einerMassivdecke zwischen zweiGeschossen auf die PE-Folieverzichtet werden.

Nicht unterkellerte Massiv-decke oder KellerbodenplatteAn das Erdreich angrenzendeBauteile sind im Boden- undWandbereich dauerhaft gegenaufsteigende Feuchtigkeit zuschützen. In der Regel wird eineAbdichtung der Außenseite deszu nutzenden Raumes bei derErrichtung des Bauwerkesgemäß DIN 18 195 vorgenom-men. Das gilt ebenfalls für dieFundamentplatte (Sohlplatte), je nach Anforderung an dieRaumnutzung (DIN 18 195-4).

Falls die nachträgliche Nutzungeines Raumes geplant undkeine Abdichtung der Boden-platte (Sohlplatte) vorhandenist, muss sie gemäß DIN 18 195(z. B. mit Bitumenbahnen oderKunststoff-Dichtungsbahnen)ausgeführt werden.

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Holzbalkendecke mit oberer BeplankungHolzbalkendecken können eineobere Beplankung aus gespun-deten Brettern oder Holzwerk-stoffplatten aufweisen. ImBereich der Altbausanierungmuss vor der Verlegung vonFERMACELL Estrich-Elemen-ten eine Holzbalkendecke aufihren konstruktiven Zustandüberprüft und gegebenenfallsausgebessert werden (z.B. loseDielen nachschrauben). DerUntergrund darf nicht nachge-ben oder federn.

Holzbalkendecke mit tragfähigem EinschubBei geringen Aufbauhöhenbesteht die Möglichkeit, einenmit den Balken höhengleichenoder tiefer gesetzten, trag-fähigen Einschub auszuführen. Die Scheibenwirkung der Deckeist zu berücksichtigen. Diehöhengleiche Ausführung bei ebenen Decken eignet sich für eine direkte Verlegung von FERMACELL Estrich-Elementen.

Bei tiefer gesetzten Einschübenist der Balken mind. mit einer10 mm dicken FERMACELLAusgleichsschüttung zu über-schütten oder das Gefachbündig bis Balkenoberkante mit FERMACELL GebundeneSchüttung zu füllen. DieTragfähigkeit des Einschub-bereiches ist statisch auf dieAufnahme der Lasten zuüberprüfen.

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Tipp: Grundsätzlich sind für dieVerlegung von FERMACELLEstrich-Elementen eine vollflächige Auflage und eintragfähiger, trockenerUntergrund erforderlich.

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StahltrapezblechdeckeEin vollflächiges Auflager derFERMACELL Estrich-Elementewird bei diesen Decken durchdas Aufbringen einer tragendenlastverteilenden Holzwerkstoff-platte erreicht. Die Holzwerk-stoffplatte wird direkt auf demStahltrapezblech verlegt.

Bei Brandschutzanforderung F 60 oder F 90 von oben ist eine 10 mm dicke FERMACELLGipsfaser-Platte als 3. Lageaufzubringen.

Geringere Sickenhöhen bis 50 mm können alternativ mitFERMACELL Ausgleichsschüt-tung ausgeführt werden. DieSicken sind 10 mm zu über-schütten. Alternativ können dieSicken bis Oberkante Stahltra-pezprofil mit der FERMACELLGebundenen Schüttung gefülltwerden.

StahlträgerdeckenDie Bemessung der Stahlträgerund Abdeckplatte muss nachStatik erfolgen. Die Tragschichtder Decke ist mit Holzwerk-stoffplatten (d ≥ 16 mm),Sperrholzplatten, Beton o. Ä.auszuführen.

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Vorbereitung der Rohdecke

Planebenheit des vorhandenenFußbodensUm eine vollflächige Auflage zuerzielen, können:� von 0 bis 20 mm die

FERMACELL Boden-Nivelliermasse,

� von 10 bis 60 (100) mm dieFERMACELL Ausgleichs-schüttung,

� von 40 bis 2000 mm dieFERMACELL GebundeneSchüttung verwendet werden.

Bodenplatte/MassivdeckeDie Bodenplatte ist wie aufSeite 11 beschrieben vorzube-reiten.

HolzbalkendeckeDie Holzbalkendecke ist wie aufSeite 12 beschrieben vorzube-reiten.

Bei einem Grobausgleichbesteht die Gefahr, dass dieFERMACELL Ausgleichs-schüttung, z. B. durch Ritzen,Astlöcher oder wegen desNachtrocknens der Holzdecke,herausrieselt. Um dies zuverhindern, wird vor demEinbringen der Ausgleichs-schüttung ein dampfdiffusions-offenes, zugfestes Papier alsRieselschutz ausgelegt (z. B.FERMACELL Rieselschutz). Inden Ecken und im Randbereichist der Rieselschutz scharf zu knicken und über die Ober-kante des späteren Estrichshochzuziehen.

Bei der Verwendung einer PE-Folie als Rieselschutzsind die bauphysikalischenGegebenheiten zu beachten.

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Niveauausgleich

FERMACELL Boden-Nivelliermasse

Der ebene Untergrund kann:� von 0 bis 20 mm mit

FERMACELL Boden-Nivel-liermasse,

� von 10 bis 60 (100) mm mitFERMACELL Ausgleichs-schüttung,

� von 40 bis 2000 mm mitFERMACELL GebundeneSchüttung erstellt werden.

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FERMACELLBoden-Nivelliermasse

Die FERMACELL Boden-Nivelliermasse ist die idealeLösung, um Unebenheiten bis20 mm Höhe im Boden auszu-gleichen. Die kunststoffvergüte-te Nivelliermasse ist selbst-verlaufend und bereits ab 1 mm Schichtdicke stuhlrollen-fest nach DIN 68131 (EN 12 529).

EinsatzgebieteFERMACELL Boden-Nivellier-masse ist für tragfähige,trockene und staubfreie Unter-gründe aus Beton, Anhydritoder Spanplatten im Innen-bereich geeignet. Auch aufFERMACELL Estrich-Elemen-ten kann die Nivelliermasseaufgebracht werden.

VorarbeitenFehlstellen und Beschädigungenim Fußboden, z.B. Löcher sowieKöpfe von Verbindungsmitteln,sind z.B. mit FERMACELL Fugen-spachtel abzuspachteln. DerUntergrund muss tragfähig, sau-ber, dauertrocken und frei vonTrennmitteln und die Haftungbeeinträchtigenden Substanzensein. Lockere Untergründe sind zubefestigen. Lose Beschichtungensind zu entfernen. Um eine opti-male Haftung zu gewährleisten,ist der Untergrund zu grundieren.Wir empfehlen den Einsatz vonRanddämmstreifen, um eine starreVerbindung zu den flankierendenBauteilen zu vermeiden. Diesermuss den Estrichaufbau (inkl.Bodenbelag) vollständig von denumlaufenden Wänden entkoppeln.Der überstehende Streifen ist erstnach der Verlegung des Boden-belags zu entfernen.

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AnmischenFERMACELL Boden-Nivellier-masse wird in 25-kg-Säckengeliefert. 1 Sack reicht bei einerAuftragsdicke von 1 mm für ca. 15 m2. Pro Sack werden ca. 6,5 l kaltes, klares Wasserbenötigt. Die FERMACELLBoden-Nivelliermasse wirdunter kräftigem Rühren demWasser zugegeben. Die Verar-beitung muss innerhalb von 30 Minuten erfolgen.

VerarbeitungDie fertig angerührte Aus-gleichsmasse in einem Arbeits-gang auf die gewünschteSchichtdicke auftragen undplaneben nivellieren (evtl. mitGlättkelle oder Stachelwalze).Bei Schichtstärken bis 3 mm ist die Fläche bereits nach 3 Stunden begehbar und nach24 Stunden belegreif (bei 20 °Cund max. 65 % rel. Luftfeuch-tigkeit).

Achtung: Vor Zugluft schützen!

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Boden-Nivelliermasse ausbringen und

planeben nivellieren

Im sauberen Gefäß anmischen;

6,5 l Wasser/Sack

Vorbereitung: Boden grundieren und

Randdämmstreifen verlegen

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FERMACELL Ausgleichsschüttung

Die FERMACELL Ausgleichs-schüttung ist ein speziellgetrocknetes, mineralischesPorenbetongranulat, dessenbesondere bauphysikalischeEigenschaften einen vielfältigenEinsatz ermöglichen.

Auf wirtschaftliche Weiselassen sich effektive Konstruk-tionen zum Schall-, Brand- undWärmeschutz erstellen.

Dank der rauen Kornoberflächeverkrallt sich das Materialineinander und sorgt somit füreine hohe Standfestigkeit.

Da es sich um eine minera-lische Schüttung ohne zusätz-liche Bindemittel handelt, isteine mögliche Nachverdichtungvon ca. 5 % zu berücksichtigen.

EinsatzgebieteFERMACELL Ausgleichsschüt-tung wird zum Niveauausgleichbei unebenen Fußböden in Alt- bzw. Neubauten verwendet.Durch das geringe Gewicht ist der Einsatz in Verbindungmit Leichtdecken (Holzbalken-decken) unter statischenGesichtspunkten vorteilhaft.

Bei entsprechenden statischenVoraussetzungen ist dieFERMACELL Ausgleichs-schüttung ebenso als Dämm-schüttung in Holzbalkendeckeneinsetzbar.

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Verlegen der FERMACELL

Estrich-Elemente auf FERMACELL

Ausgleichsschüttung

FERMACELL Ausgleichsschüttung

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VerarbeitungZunächst wird die Fertighöhedes Trockenestriches ermitteltund mit einem Nivelliergerätoder einer Schlauchwaage aufdie umliegenden Wände über-tragen. Hilfreich ist hierbei dieVerwendung des Meterrisses –eine umlaufende Markierungexakt 1 m über der Fertighöhe.Anschließend folgt die Anbrin-gung der Randdämmstreifen.

Hinweise:� Alternativ zum FERMACELL

Abziehlehren-Set könnenNiveauschienen aus geradenKanthölzern oder Vierkant-rohren (ca. 50 x 50 mm)verwendet werden.

� Die Abziehlatte ist mitseitlichen Ausklinkungen zuversehen.

� Zum Nivellieren wird eineWasserwaage verwendet.

� Die Kanthölzer dürfen nicht in der Ausgleichsschüttungverbleiben.

� Installationsleitungen könnenmit einer Überdeckung vonmind. 10 mm überschüttetwerden.

� Der abgestimmte Kornauf-bau bestimmt die Mindest-schütthöhe von 10 mm.

� Zur Vermeidung von Schwitz-wasser sind die allgemeinenRegeln des Installations-handwerks zu beachten.

� Sind Fußboden-Heizungs-systeme oder geeigneteMineralwoll-Dämmplattenauf der FERMACELL Aus-gleichsschüttung vorgese-hen, ist eine 10 mm dickeFERMACELL Gipsfaser-Plattezwischen der FERMACELLAusgleichsschüttung unddem Fußboden-Heizungs-system bzw. den Mineralwoll-Dämmplatten notwendig.

� Weitere Informationen zumThema Höhenausgleich mitzusätzlicher Wärmedäm-mung (FERMACELL Estrich-Dämmsystem).

Aufschütten der DämmeAn einer Wandseite wird ein ca. 200 mm breiter Damm ausFERMACELL Ausgleichsschüt-tung angelegt. Die Niveau-schiene des FERMACELLAbziehlehren-Sets wird mit deneingebauten Libellen hieraufausgerichtet. Auf dem zweitenDamm wird parallel die zweiteNiveauschiene im Abstand derAbziehlehrenlänge ausge-richtet.

3

Aufbringen der Randdämmstreifen Anlegen der Dämme

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Schüttung einbringenDie FERMACELL Ausgleichs-schüttung wird zwischen denDämmen eingebracht und mitdem FERMACELL Abziehlinealauf das genaue Maß abgezogen.Anschließend kann mit derVerlegung der FERMACELLEstrich-Elemente begonnenwerden.

Die FERMACELL Ausgleichs-schüttung darf nicht direktbegangen werden. Es sollte dieVerarbeitung immer zur Tür hinstattfinden. Bei der Verlegungder Estrich-Elemente sindLaufinseln zu verwenden, z. B. FERMACELL Reste> 50 x 50 cm.

100 mm SchütthöheDie FERMACELL Ausgleichs-schüttung kann in dem Anwen-dungsbereich 1 (Räume undFlure in Wohngebäuden, Hotel-zimmer einschl. zugehörigeBäder) bis 100 mm geschüttetwerden.

Wird das Estrich-Element mitMineralwolle verwendet, mussab 60 mm Schütthöhe einelastverteilende Platte zwischenSchüttung und Estrich-Elementverlegt werden.

Da es sich um eine mineralischeSchüttung ohne Bindemittelhandelt, ist eine möglicheNachverdichtung von ca. 5 % zuberücksichtigen.

In den höher belastetenBereichen sind Schütthöhen > 60 mm nicht zulässig.

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LaufinselnFERMACELL Ausgleichsschüttung

einbringen

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FERMACELL Gebundene Schüttung

Die FERMACELL GebundeneSchüttung besteht aus recycel-tem Schaumkunststoff in derKorngröße 2 bis 8 mm undeinem zementären Bindemittel.Diese ideale Kombination vonWerkstoffen macht es möglich,Schütthöhen ab 40 mm bis 2000 mm in Schichtdicken bis500 mm aufzubringen.

FERMACELL GebundeneSchüttung wird in 80-Liter-Säcken (ca. 21 kg) geliefert.

AnwendungsgebieteDie Einsatzbereiche derFERMACELL GebundenenSchüttung fangen dort an, wo die meisten Ausgleichsschüt-tungen an ihre Grenzen stoßen.Wegen der hohen Festigkeit undder Wasserunempfindlichkeit ist sie einsetzbar auf Holzbal-kendecken, Gewölbedecken undStahltrapezdecken sowie inöffentlichen Gebäuden, Schulenetc. Die schnelle Begehbarkeitund Belegreife vereinfachen dieweiteren Arbeiten erheblich. Die FERMACELL GebundeneSchüttung ist hervorragend fürden Einsatz unter FERMACELLEstrich-Elementen sowie unterPowerpanel TE einsetzbar.

VorarbeitenWie bei der trockenenFERMACELL Ausgleichsschüt-tung, wird zuerst die Fertighöhedes Trockenestrichs ermitteltund mit einem Nivelliergerätoder einer Schlauchwaage aufdie umliegenden Wände über-tragen. Hilfreich ist hierbei dieVerwendung eines Meterrisses.

Der Untergrund muss tragfähig,sauber, dauertrocken und frei von Trennmitteln und dieHaftung beeinträchtigendenSubstanzen sein. LockereUntergründe sind zu befestigen.Lose Beschichtungen sind zuentfernen. Um eine optimaleHaftung zu gewährleisten, istder Untergrund zu grundieren.Für eine optimale Haftung mitdem Untergrund ist auf eineTrennlage (z.B. Rieselschutz-oder PE-Folie) zu verzichten.

Anschließend erfolgt bei Bedarfdas Anbringen des Randdämm-streifens. Dieser muss denEstrichaufbau (inkl. Boden-belag) vollständig von denumlaufenden Wänden entkop-peln. Der überstehende Streifenist erst nach der Verlegung des Bodenbelags zu entfernen.

3

Ganzen Sack im Betonmischer anmischen,

8–10 Liter Wasser pro Sack kommen hinzu

Der erste Damm wird angelegt

21

AnmischenDer gesamte Sackinhalt ist mit8–10 Litern Wasser gründlichzu durchmischen, bis einehomogene Mischung entsteht.Geeignete Mischgeräte sindz.B. Handmischer, Estrich-pumpe, Zwangsmischer, Frei-fallmischer.

VerarbeitungAn einer Wandseite einen ca. 20 cm breiten Damm in dervorgesehenen Höhe schüttenund beispielsweise mit derFERMACELL Niveauschiene am Meterriss ausrichten. Denzweiten Damm im Abstand derAbziehlehrenlänge schütten und ausnivellieren. Nach kurzer Antrocknungszeit kanndie FERMACELL GebundeneSchüttung zwischen die Dämmeeingebracht werden. Die Schüt-tung kann jetzt auf den ange-trockneten Dämmen direkt ab-gezogen werden. Dazu empfeh-len wir die Niveauschiene des

FERMACELL Abziehlehren-Setsoder gerade Kanthölzer bzw.Vierkantrohre. Unebenheitensind mit der Glättkelle zuegalisieren. Die FERMACELLGebundene Schüttung ist nachca. 6 Stunden begehbar undnach 24 Stunden belegreif (bei 20 °C und max. 65 % rel.Luftfeuchtigkeit). Dabei ist zubeachten, dass FERMACELLGebundene Schüttung keineNutzschicht ist. Laufwege aufder Schüttung sind abzudecken.

Werkzeuge und Mischgerätesind umgehend nach der Ver-wendung mit Wasser zu reinigen.

Die fertige Oberfläche istwährend des Abbindens vorZugluft zu schützen!

3

Mit der Glättkelle werden Unebenheiten

egalisiert

Ist die gebundene Schüttung zwischen den

Dämmen ausgebracht, wird abgezogen

22

FERMACELL Estrich-Wabe

EinsatzgebieteHolzbalkendecken habenaufgrund fehlender Masse derRohdecke oft einen zu geringenSchallschutz. Im Zuge einerschalltechnischen Sanierungkönnen im Allgemeinen nurEstrich-Systeme mit einergeringen Höhe und einemrelativ geringen Flächengewichtaufgebracht werden.

Das FERMACELL Estrich-Dämmsystem ist auf Holzbalken-decken im Neu- und Altbaugeeignet.

In Verbindung mit einer federndabgehängten Unterdeckewerden Schalldämmwerteerzielt, die den Empfehlungenfür den erhöhten Schallschutznach Beiblatt 2 zu DIN 4109entsprechen.

FERMACELL Estrich-DämmsystemDie 30 oder 60 mm dickeFERMACELL Estrich-Wabe wirdvollflächig auf der Rohdeckeverlegt und anschließend mitFERMACELL Wabenschüttungausgefüllt. Durch diesen Aufbau wird die Rohdecke direktbeschwert (ca. 45 bzw. 90 kg/m2)und die Schallübertragungwesentlich gemindert.

Das anschließend aufgebrachteFERMACELL Estrich-Elementmit Mineralwolle oder Holzfaser-dämmplatte ergänzt diesenAufbau und trägt zusätzlich zurTrittschalldämmung bei.

Dieser 60 bzw. 90 mm hoheFußbodenaufbau mit einemFlächengewicht von ca. 70 bzw.115 kg/m2 kann je nach AufbauTrittschallverbesserungswertevon bis zu 34 dB erzielen.

3

23

VerarbeitungFERMACELL Estrich-Wabenwerden vollflächig auf derRohdecke verlegt. Durch denseitlich überstehenden Papier-streifen wird an der Längsseiteeine Überlappung erzielt.Lediglich an den Stirnseitensollte ein Rieselschutz aufge-bracht werden, wenn die Gefahrbesteht, dass die Wabenschüt-tung durch Astlöcher oder Ritzenherausrieseln kann. Pass-elemente werden mit einemTeppichmesser zugeschnitten.

Schüttung einbringenDie Waben werden mit derFERMACELL Wabenschüttungausgefüllt.

Mit der Befüllung von der Türaus beginnen und vorsichtigüber die gefüllten Waben gehen.

Die FERMACELL Wabenschüt-tung mit einem Richtscheitbündig mit den Waben abziehen,so dass ein planebener Unter-grund für die Verlegung derFERMACELL Estrich-Elementegeschaffen wird.

FERMACELL Estrich-Dämmsystem

FERMACELL Estrich-Wabe verlegen

FERMACELL Wabenschüttung

einbringen

FERMACELL Wabenschüttung

abziehen

3

24

VerdichtenZur Verdichtung der 60 mmhohen Estrich-Wabenschüttungkann ein elektrischer Bohrham-mer mit abgeschalteter Bohr-funktion eingesetzt werden.Durch die Vibration verdichtetsich das Gefüge der Waben-schüttung.

FERMACELL Estrich-ElementeAuf die FERMACELL Waben-schüttung sollte aus Trittschall-gründen das FERMACELLEstrich-Element 2 E 31 mit 10 mm druckfester Holzfaser-dämmplatte oder dasFERMACELL Estrich-Element 2 E 32 mit 10 mm hochverdich-teter Mineralwolle verlegtwerden.

Hinweise:� Um eine optimale Schall-

dämmung zu gewährleisten,muss die FERMACELLEstrich-Wabe direkt auf derRohdecke aufliegen.

� Installationsleitungen könnenin einer Breite von max. 10 cm in die FERMACELLEstrich-Wabe eingeschnittenund verfüllt werden.

� Falls bei der Sanierung vonalten Holzbalkendecken einHöhenausgleich erforderlichist, können die FERMACELLEstrich-Waben bis max. 3 mmmit FERMACELL Waben-schüttung überschüttetwerden.

� Ist dieser Höhenausgleichnicht ausreichend, ist einweiterer Höhenausgleichoberhalb der FERMACELLEstrich-Waben mitFERMACELL Ausgleichs-schüttung durchzuführen.

3

FERMACELL Estrich-Elemente

verlegen

25

Zusätzlicher HöhenausgleichBestehen zusätzlich Anfor-derungen an die Wärmedäm-mung, ist es möglich, ausrei-chend druckfeste Dämmstoffeunter den FERMACELL Estrich-Elementen zu verlegen.

FERMACELL hat eine unverbind-liche Empfehlungsliste mitDämmstoffen erstellt, die inKombination mit den 25 mmdicken FERMACELL Estrich-Elementen 2 E 22 geeignet sind. Diese Empfehlungslistefinden Sie im Downloadbereich.

Für die Verlegung dieser Dämm-platten ist ein ebener, trag-fähiger Untergrund notwendig.

Auf Holzbalkendecken ist aus schallschutztechnischenGründen die Verwendung vonHartschaumplatten, z.B. ausPolystyrol, nicht empfehlens-wert. Für diese Decken sinddruckfeste Holzfaser- oderMineralwolldämmplattenbesser geeignet.

Auf Massivdecken sind sowohlHartschaumplatten als auchdruckfeste Holzfaser- oderMineralwolldämmplattenunterhalb des FERMACELLEstrich-Elementes 2 E 22 zuverwenden.

Darüber hinaus können druck-feste Hartschaumplatten alszusätzlicher Dämmstoff unterden verschiedenen FERMACELLEstrich-Elementen zum Einsatzgelangen.

3

Tipp: Die jeweils aktuelleEmpfehlungsliste von Dämmstoffen finden Sie unter: www.fermacell.de

26

Fußbodenheizung

FERMACELL auf Fußboden-heizungssystemenBei Fußbodenheizungen wirdvorwiegend das 25 mm dickeFERMACELL Estrich-Element 2 E 22 als druckverteilendeSchicht und als Untergrund fürdie Gehbeläge verwendet.

Fußboden-Heizungssysteme, im Allgemeinen Warmwasser-Systeme, müssen vom Her-steller für die Kombination mitFERMACELL Estrich-Elementenfreigegeben sein. Vorschriftender Fußbodenheizungshersteller(Wärmebedarfberechnung,Verlegung usw.) sind zwingendeinzuhalten.

AnwendungsbereicheDie Verwendung einer geeig-neten Fußbodenheizung inKombination mit demFERMACELL Estrich-Element 2 E 22 ist im Allgemeinen fürden Wohnbereich geeignet. Die Eignung der Heizungs-systeme für die verschiedenenAnwendungsbereiche ist beimHersteller zu erfragen.

4

Tipp: Eine Empfehlungsliste vongeeigneten Fußboden-heizungssystemen finden Sie unter: www.fermacell.de

Fußboden-Heizungssystem mit

FERMACELL Estrich-Elementen

27

Warmwasser-Heizungssysteme� Systeme mit Heizrohren in

dafür vorgesehenen Form-platten, z.B. Polystyrol-Formplatten (DEO 150).

� Systeme mit einer heiz-medienführenden Platte(Klimaboden).

Elektrische HeizungssystemeElektrisch betriebene Heizungs-systeme, z.B. Heizdrähte imKleberbett, sind aufgrundeventueller Wärmestaugefahrauf FERMACELL Estrich-Elementen nur bedingt geeignet.Diese Systeme sind nur nachRücksprache mit dem Heizungs-hersteller einsetzbar.

Die Temperatur darf an keinerStelle der Estrich-Elemente 50 °C überschreiten. Ein Wärme-stau durch eine Abdeckung derHeizdrähte, z.B. Möblierung,Teppich mit Schaumstoff-rücken, darf nicht auftreten.

Grundsätzlich ist für die Verle-gung von Fußbodenheizsyste-men ein ebener Untergrunderforderlich.Der ebene Untergrund kann:� von 0 bis 20 mm mit

FERMACELL Boden-Nivelliermasse,

� von 10 bis 60 (100) mm mitFERMACELL Ausgleichs-schüttung,

� von 40 bis 2000 mm mit FERMACELL GebundeneSchüttung erstellt werden.

Wenn Fußbodenheizungs-systeme auf FERMACELLAusgleichsschüttung vorgesehensind, ist eine lastverteilendeSchicht mit einer lose verlegten,10 mm dicken FERMACELLGipsfaser-Platte zwischen Ausgleichsschüttung undFußboden-Heizungssystemanzuordnen.

Bei der Verwendung einer Mine-ralwoll-Dämmplatte unterhalbder Fußbodenheizung ist einelastverteilende Zusatzschicht in Form einer lose verlegten, 10 mm dicken FERMACELLGipsfaser-Platte zwischen derMineralwolldämmplatte unddem Fußboden-Heizungssystemanzuordnen.

Auf die Verlegung der Fuß-bodenheizung im Rand- undKopfbereich ist zu achten. Einzusätzliches Wärmeleitblechbildet eine stabilere Auflage derEstrich-Elemente.

Bei größeren Hohlräumen wieRohransammlungen im Bereichder Heizkreisverteiler sind auf-grund zu geringer AuflageflächenZusatzmaßnahmen, z.B. dieVerlegung eines Bleches, not-wendig. Herstellerangaben sinddiesbezüglich zu beachten.

4

VerlegehinweiseWerden aus bauphysikalischenGründen unterhalb des Hei-zungssystems Zusatzschichtenverlegt, müssen diese aus-reichend druckfest sein. Diezulässige max. Dämmschicht-dicke inkl. Formplatte der Fuß-bodenheizung ist einzuhalten.

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Zusätzliche Dämmschichten:Für den Anwendungsbereich 1sind in Verbindung mit einergeeigneten Fußbodenheizungund dem FERMACELL Estrich-Element 2 E 22 folgendeDämmstoffe zulässig:� Polystyrolhartschaum

DEO 150, Dicke ≤ 90 mminkl. FBH Formplatte

� extrudierter Hartschaum XPS DEO 300, Dicke ≤ 120 mminkl. FBH Formplatte

HinweiseZur Verbesserung des Schall-schutzes, insbesondere beiHolzbalkendecken, sind Mine-ralwoll- oder Holzfaserdämm-platten als zusätzliche Dämm-schicht besser geeignet alsHartschaumplatten.

Die Vorlauftemperatur darf

55 °C nicht überschreiten!

Klimaboden-Heizungssystememit FERMACELLDer Klimaboden besteht auseiner FERMACELL Gipsfaser-Platte mit integrierten Heiz-rohren.

Als druckverteilende Schichtunter dem Klimaboden dienen20 mm dicke FERMACELLEstrich-Elemente.

Unter Berücksichtigung derwärmetechnischen Wirksam-keit empfiehlt es sich, dieFreiräume in der Klimaplattemit FERMACELL Ansetzbinderoder FERMACELL Fugen-spachtel auszufüllen.

4

29

Detail:

Klimaboden-Heizungssystem mit Dämmschicht

FERMACELL Estrich-Element 2 E 22

WärmeleitblecheFußboden-Heizungssystem

10 mm FERMACELLGipsfaser-Platte,loseverlegtFERMACELL AusgleichsschüttungRohdecke

FERMACELL Estrich-Element 2 E 22

WärmeleitblecheFußboden-Heizungssystem

DEO150 bis 90 mm oder extrudierter Hart-schaum bis 120 mm (jeweils inkl. Formplatte)FERMACELL AusgleichsschüttungRohdecke

FERMACELL Estrich-Element 2 E 22

WärmeleitblecheFußboden-Heizungssystem

10mmFERMACELLGipsfaser-Platte,lose verlegtgeeignete Mineralwoll-Dämmplatte

Rohdecke

OberflächenbelagKlimaboden

FERMACELL Estrich-Elementgeeignete Dämmung

Untergrund plan und trocken

Detail:

Lose verlegte FERMACELL Gipsfaser-Platte zwischen Ausgleichsschüttung und

Fußboden-Heizungssystem

Detail:

Fußboden-Heizungssystem mit Ausgleichsschüttung und

zusätzlicher Dämmschicht

Detail:

Fußboden-Heizungssystem mit zusätzlicher Mineralwoll-Dämmschicht

4

30

Verlegung der FERMACELL Estrich-Elemente

Lagerung und TransportFERMACELL Estrich-Elementewerden auf Paletten angeliefertund sind durch Folienver-packung gegen Feuchtigkeit,Regen sowie Verschmutzunggeschützt.

Lagerung� Deckentragfähigkeit

beachten.� Flach, auf ebener Unterlage

lagern. � Vor Feuchtigkeit, Regen

schützen.� Feuchte Elemente erst

nach völligem Austrocknenverarbeiten.

� Mit Sichtseiten nach obenlagern.

� Hochkantlagerung führt zuVerformungen und Kanten-beschädigung.

TransportEin Transport im Gebäude istmit Hubwagen oder anderenPlattentransportwagen mög-lich. Nach Absprache könnenHubwagen von Xella-Trocken-bau-Systeme zur Verfügunggestellt werden.

WerkzeugeDurch die faserverstärkte,homogene Struktur lassen sichFERMACELL Estrich-Elementeproblemlos mit herkömmlichenWerkzeugen bearbeiten.

VerlegungNachdem der Raum auf Plan-ebenheit geprüft bzw. dieseerstellt wurde, muss der Raumin beiden Richtungen ausge-messen werden. So können dieVerlegerichtung (entlang derlängsten Raumseite oder vonder hinteren, linken Raumeckebeginnend) sowie möglicherVerschnitt festgelegt werden.

Zur Vermeidung von Schall-brücken sind Randdämmstreifeneinzubauen, z.B. FERMACELLRanddämmstreifen.

Bei Brandschutzanforderungenist Mineralwolle mit Schmelz-punkt ≥ 1000 °C anzubringen.

Verlegeschema 1Der Randdämmstreifen mussden Estrichaufbau (inkl. Boden-belag!) vollständig von denumlaufenden Wänden entkop-peln. Der überstehende Randist erst nach dem Verlegen desBodenbelags zu entfernen. DieFERMACELL Estrich-Elementewerden von links nach rechts imschleppenden Verband verlegt(Fugenversatz ≥ 20 cm). Es istdarauf zu achten, dass keineKreuzfugen entstehen.Erste Reihe, Element 1:

Überstehenden Falz an derQuer- und Längsseite absägen.Element 2:

Nur überstehenden Falz an derLängsseite absägen.Element 3:

Auf Länge schneiden. Danachden überstehenden Falz an derLängsseite abschneiden.

5

31

Mit dem Reststück kann in derzweiten Reihe die Verlegungfortgesetzt werden. Es istdarauf zu achten, dass dasReststück eine Kantenlänge von mind. ≥ 20 cm aufweist.

Bei der Verlegung ist zu vermei-den, dass mögliche Uneben-heiten der angrenzenden Wandauf die Estrich-Elementeübertragen werden. Für einegerade Verlegung ist die ersteReihe mit Schnurschlag oderRichtscheit auszurichten.

Verlegeschema 2Bei Verwendung von Ausgleichs-schüttung, kann die Verlegungim Türbereich beginnen. (SieheVerlegeschema 2.)

FlurbereichIm Flurbereich oder in schmalenRäumen sollte eine Längs-anordnung der FERMACELLEstrich-Elemente ausgeführtwerden.

Wenn Sie bei der Verlegung derFERMACELL Estrich-Elementeauf FERMACELL Ausgleichs-schüttung nach dem Verlege-schema 1 verfahren wollen,müssen Sie mit Laufinselnarbeiten.

Oder Sie arbeiten nach dem Verlegeschema 2. Weitere Hinweise auf Seite 17.

Bei einem Niveauausgleich mit FERMACELL Boden-Nivel-liermasse oder FERMACELLGebundene Schüttung kannnach Erreichen der Belegreifemit der Verlegung der Estrich-Elemente begonnen werden.

5

1w

2

Verlegeschema 1 –

Verlegung zur Tür

Verlegeschema 2 –

Verlegung von der Tür

Im Flurbereich

Längsanordnung

1 2 3

3 4 5

5 6 7 8

8

w

23 1

345

5678

8

w

<

>

32

Verkleben der Falze mitFERMACELL Estrich-KleberEs ist darauf zu achten, dassVerarbeitungsgeräte undBekleidung nicht mit demFERMACELL Estrich-Kleber inBerührung kommen.

Um Handverschmutzungenvorzubeugen ist es empfeh-lenswert, bei der VerlegungArbeitshandschuhe zu tragen.„Flüssige Handschuhe” (Hand-cremes) haben sich bewährt.Mit Kleber verschmutzte Händesind sofort mit Wasser undSeife zu reinigen.

VerbrauchVerkleben Sie die Falze mit FERMACELL Estrich-Kleber (40–50 g/m2 verlegteFläche = 20–25 m2/Flasche) –hierfür zwei Klebeschnüreauftragen. Dies erfolgt in einem Arbeitsgang durch eineDoppelöffnung am Flaschen-kopf.

5

Klebeschnüre

ca. 5 mm ø

Absägen des über-

stehenden Falzes für die

erste Verlegereihe

Verlegen der

FERMACELL Estrich-

Elemente

Randdämmstreifen

verlegen und in den

Ecken stumpf stoßen

33

Nach dem Auftragen desKlebers die Flasche so ablegen,dass nachlaufender Kleber aufden vorhandenen Stufenfalzabtropfen kann.

Die Elemente innerhalb von 10 Minuten miteinander ver-schrauben oder verklammernum einen Höhenversatz durchAufquellen des Klebers zuvermeiden.

Um den Anfangspressdrucksicherzustellen, dasFERMACELL Estrich-Elementmit dem eigenen Körper-gewicht belasten und an-schließend die Elemente mit-einander verschrauben.

Für ein ermüdungsfreiesArbeiten beim Verschraubenoder Verklammern eignen sichspezielle Verlängerungen oderAnbausätze.

Nach Aushärtung den ausge-tretenen FERMACELL Estrich-Kleber mit einem Spachtel oderStecheisen abstoßen.

DehnfugenDa FERMACELL ein sehrgeringes Dehn- und Schwind-verhalten bei Klimaschwan-kungen aufweist, sind beiRaumlängen von über 20 mDehnungsfugen vorzusehen.Zur Ausbildung von Dehnungs-fugen siehe Detailzeichnungenauf Seite 40 ff.

5

Verkleben der Falze mit

FERMACELL Estrich-

Kleber

Befestigen durch

Verschrauben ...

... oder Spezial-

Spreizklammern

34

FERMACELL FERMACELL

Estrich-Element Estrich-Element

(2x 10 mm FERMACELL) (2x 12,5 mm FERMACELL)

Länge Drahtdurch- Länge Drahtdurch-messer messer

18–19 mm ≥ 1,5 mm 21–22 mm ≥ 1,5 mm

Nr. Hersteller Typenbezeichnung der jeweiligen Hersteller

1 Schneider/Atro 114/18 CDNK HZ 114/22 CDNK HZ

2 BeA 155/18 NK HZ CD 155/21 NK HZ CD

3 Bostitch BCS 4 19 CD BCS 4 22 CD

4 Haubold KG 718 CDnk KG 722 CDnk

5 Holz-Her G19 GALV/F G22 GALV/F

6 Paslode S 163⁄4" CD S 167⁄8" CD

7 Poppers Senco N 11 LAB N 12 LAB

8 Prebena Z 19 CDNK HA Z 22 CDNK HA

HinweisDie Spezial-Spreizklammerndürfen das FERMACELLPlattenmaterial an derElementrückseite nicht durchdringen. Bei den hiergenannten Klammern handeltes sich um verzinkte, geharzteKlammern. EntsprechendeAnbieter können hierzu derfolgenden Klammerliste ent-nommen werden.

Verbindungsmittel

6

Hersteller- und Typenliste für Spezial-Spreizklammern

35

6

Materialbedarf Schnellbauschrauben je Typ FERMACELL Estrich-Element

FERMACELL FERMACELL

Estrich-Element Schnellbauschrauben

FERMACELL Estrich-Element 2 E 11 3,9 x 19 mm(2 x 10 mm) Bedarf: 15 Stück/m2direkt auf festen Untergrund, Abstand der Verbindungsmittel: ≤ 20 cmschwimmend verlegt

FERMACELL Estrich-Element 2 E 11 3,9 x 22 mm(2 x 10 mm) Bedarf: 15 Stück/m2schwimmend auf Dämmmaterial verlegt Abstand der Verbindungsmittel: ≤ 20 cm

FERMACELL Estrich-Element 2 E 22 3,9 x 22 mm(2 x 12,5 mm) Bedarf: 15 Stück/m2

Abstand der Verbindungsmittel: ≤ 20 cm

FERMACELL Estrich-Element 2 E 13 3,9 x 22 mm(2x10 mm + 20 mm Polystyrol-Hartschaum) Bedarf: 15 Stück/m2

Abstand der Verbindungsmittel: ≤ 20 cm

FERMACELL Estrich-Element 2 E 14 3,9 x 22 mm(2x10 mm + 30 mm Polystyrol-Hartschaum) Bedarf: 15 Stück/m2

Abstand der Verbindungsmittel: ≤ 20 cm

FERMACELL Estrich-Element 2 E 31 3,9 x 22 mm(2x10 mm +10 mm Holzfaser-Dämmplatte) Bedarf: 15 Stück/m2

Abstand der Verbindungsmittel: ≤ 20 cm

FERMACELL Estrich-Element 2 E 32 3,9 x 22 mm(2 x 10 mm + 10 mm Mineralwolle) Bedarf: 15 Stück/m2

Abstand der Verbindungsmittel: ≤ 20 cm

HinweisDie Schnellbauschraubendürfen die Dämmung nichtdurchdringen und sich nicht aufdem Untergrund abstützen odersich mit ihm verbinden.

36

Um die Belastbarkeit derUnterboden-Konstruktion zuerhöhen, können Sie eine dritteLage FERMACELL verarbeiten.

Verlegen Sie die Estrich-Elementewie bereits beschrieben undentfernen Sie Staub und Kleber-reste – bitte die Abbindezeit desKlebers beachten.

Für die dritte Lage verwendetman in der Regel FERMACELLGipsfaser-Platten im Format1,00 m x 1,50 m in den Platten-dicken 10 oder 12,5 mm. Um diezulässige Belastungsgröße(Flächenlast je m2 und Punkt-belastung; weitere Hinweise„Belastbarkeit“ Seite 7 ff)optimal zu erhöhen, ordnen Sie die FERMACELL Gipsfaser-Platten um 90 Grad gedreht zuden Estrich-Elementen an. Diedritte Lage wird im schleppen-den Verband mit einem Fugen-versatz von ≥ 200 mm zu denEstrich-Elementen verlegt.

Verklebung mit FERMACELLEstrich-Kleber: Kleberschnüremit einem Durchmesser vonetwa 5 mm im Abstand von ≤ 100 mm auf die Estrich-Elemente auftragen (Verbrauch ≈ 130–150 g/m2, verlegte Fläche= ≈ 7 m2/Flasche).

Für die Stoßfugenverklebung istes notwendig, die erste Klebe-schnur max.10 mm vom Randder vorher verlegten FERMACELLGipsfaser-Platte aufzutragen.

Alternativ besteht die Möglich-keit der Verklebung der drittenLage FERMACELL durch PVAC Weißleim. Hierbei ist einvollflächiger Kleberauftragvorzusehen. Der Leim wird mitHilfe eines Zahnspachtels(Zahnung ≈ 3 mm) aufgetragen(≈ 400 g/m2). Beachten Siehierbei die offene Zeit desKlebers.

Fixieren: Den nötigenAnpressdruck erzielen Sie mitFERMACELL Schnellbau-schrauben oder Spezial-Spreizklammern (weitereHinweise „Verbindungsmittel“Seite 30). Die Verbindungsmittelsind im Raster von etwa 250 mm x 250 mm in die Plat-tenfläche einzubringen, sieheVerlegeskizze. Der Verbrauchliegt bei etwa 25 Stück/m2.

Weiterverarbeitung durchNachfolgegewerke, wie Auf-bringen von Gehbelägen, ist erstnach vollständiger Aushärtung(je nach Temperatur und Luft-feuchte bis zu 36 Stunden) desFERMACELL Estrich-Klebersoder des PVAC Weißleimsmöglich.

Belastbarkeit 3. Lage

7

Verlegeschema

3. Lage

Kleber an der

Plattenkante der

3. Lage FERMACELL

37

Materialbedarf

Materialbedarf je m2 Verlegefläche

FERMACELL Estrich-Elemente 1,33 Element

FERMACELL Estrich-Kleber ≈ 40–50 g

FERMACELL Estrich-Kleber (3.Lage) ≈ 130 –150 g

FERMACELL Schnellbauschrauben ≈ 15 Stück

FERMACELL Schnellbauschrauben (3. Lage) ≈ 25 Stück

(Spezial-Spreizklammern) ≈ 15 Stück

(Spezial-Spreizklammern; 3.Lage) ≈ 25 Stück

FERMACELL Fugenspachtel ≈ 0,1 kg

FERMACELL Ein-Mann-Platte 10 mm (3.Lage) ≈ 0,66 Stück

FERMACELL Boden-Nivelliermasse = 1,4 kg pro mm Niveauausgleich

FERMACELL Ausgleichsschüttung ≈ 10 Liter pro cm Schütthöhe

FERMACELL Gebundene Schüttung = 10 Liter pro cm Schütthöhe8

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Bei Verwendung stuhlrollen-geeigneter Gehbeläge sind fürdiesen Anwendungsbereich alleFERMACELL Estrich-Elementeeinsetzbar.

Stuhlrollenfestigkeit

Beanspruchung:� Wand- und Bodenflächen, die

nur zeitweise und kurzfristigmit Spritzwasser gering(Klasse 0) oder mäßig (KlasseA0 2) beansprucht werden.

Anwendungsbeispiel:� Wände und Böden in Bädern

mit haushaltsüblicherNutzung ohne Bodenablaufmit Bade- bzw. Duschwanne.

Abdichtung:� Eine dauerhaft wirksame

Abdichtung ist notwendig.

Feuchtebeanspruchung

Häusliche Bäder

9

FERMACELL Estrich-Elementekönnen im Innenbereich gemäß Merkblatt 5, Bäder undFeuchträume in Holzbau undTrockenbau (Bundesverbandder Gipsindustrie e.V.) für dieBeanspruchungsklassen 0 undA0 2 eingesetzt werden.

39

9

Beispiel für Spritzwasser beanspruchte Bereiche

Böden mitFeuchtebeanspruchungFERMACELL Estrich-Elementesind für Feuchträume geeignet,wie sie im häuslichen Bereich,Krankenhäusern, Büros,Verwaltungen, Schulen undähnlich genutzten Gebäudenvorkommen.

In häuslichen Bereichen mithoher Feuchtebeanspruchungdes Bodens, wie z.B. Bädernoder Hauseingänge, müssenFERMACELL Estrich-Elementemit einem dichtenden Anstrichoder Dichtklebe-Systembeschichtet werden, z.B.FERMACELL Abdichtungs-system.

Das FERMACELL Abdich-tungssystem enthält folgendeaufeinander abgestimmteKomponenten:� FERMACELL Voranstrich� FERMACELL Flüssigfolie� FERMACELL Dichtband� FERMACELL Dichtmanschette� FERMACELL Flexkleber

Die Flächenabdichtungen fürbauübliche Untergründe werdendirekt unter dem Gehbelagangewendet und können vomFliesenleger ausgeführt werden.

Weitere Abdichtungssystememüssen vom Hersteller fürGipsfaser-Platten im Fußboden-bereich freigegeben sein.

Eckbereiche und Durchdrin-gungen sind mit zum Systemgehörenden Dichtbändern bzw.Dichtmanschetten zu versehen.

Häusliches Bad mit Wanne ohne

Duschnutzung und Dusche

40

Die Flächenabdichtung desBodens ist dicht an die umlau-fenden Wände anzuschließen.Hierzu empfehlen wir dasFERMACELL Dichtband.

Für hochbeanspruchte Bereichewie z.B. Saunen oder Dusch-bereiche in Sportanlagen emp-fehlen wir das neue FERMACELLPowerpanel Programm, mitDuschelement, Bodenablaufund Powerpanel Zement-Trockenestrich.

vorhandene Wand

Fliesen

FERMACELL Flexkleber

FERMACELL Abdichtungssystem

FERMACELL Dichtband

Elastischer Fugenfüllstoff

FERMACELL Estrich-Element

FERMACELL Randdämmstreifen

9

Beispiel:

Wand-Fußboden-Anschluss im

Wasser beanspruchten Bereich

41

Untergrundvorbereitung� Die Fläche muss einschließ-

lich der Fuge trocken, fest,flecken-, staub- und fettfreisein.

� Ausgetretenen FERMACELLEstrich-Kleber nach demAushärten mit einem Spach-tel oder Stecheisen abstoßen.

� Kratzer, Stoßstellen undVerbindungsmittel mitFERMACELL Fugenspachtel,z.B. bei der Verwendung von Dichtklebe-Systemen,nachspachteln.

� Alle Spachtelstellen sind zuglätten.

� Spritzer von Gips, Mörtel u.Ä. entfernen.

� Alle Plattenflächen, Fugenund ggf. Spachtelstellenmüssen gleichmäßig trockensein.

GrundierungFERMACELL Estrich-Elementesind ab Werk bereits mit einerGrundierung versehen. In zahl-reichen Anwendungsgebietenkann eine zusätzliche Grundie-rung daher entfallen. Wenn einKleberhersteller eine Grundie-rung im System vorschreibt, istdiese gemäß Herstellerangabenauszuführen. Die Grundierungmuss für Gipsfaser-Platten imFußbodenbereich geeignet sein.

VerlegebedingungenEs ist zu beachten, dass dieFeuchtigkeit der FERMACELLEstrich-Elemente unter 1,3 %liegen muss. Diese Platten-feuchtigkeit stellt sich bei einerLuftfeuchtigkeit von unter 70 %und einer Lufttemperatur vonüber 15 °C innerhalb von 48 Stunden ein.

Textil, PVC, Kork und andereBodenbeläge� Bei der Verlegung selbst-

klebender Teppichfliesensowie bei nicht wasserdich-ten Belägen ist eine Tiefen-grundierung zu empfehlen.

� Zur punktuellen Fixierungeines Teppichs eignen sich inder Regel doppelseitigeKlebebänder.

� Bei der vollflächigen Verkle-bung eines Teppichbelagswird ein Wiederaufnahme-Klebesystem empfohlen, sodass ein späteres Entfernendes Teppichs rückstandslosmöglich ist.

� Bei dichten Oberbelägen ist ein wasserarmer Klebereinzusetzen.

Bodenbeläge

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Vor der Verlegung dünnerBodenbeläge in Bahnen, z.B.Textil, PVC etc. oder Fliesen,muss eine vollflächige Spach-telung bzw. Nivellierung derFERMACELL Estrich-Elementedurchgeführt werden.

Geeignete Glätt- oder Aus-gleichsmassen, z.B. Nivellier-spachtel, für Gipsfaser-Plattenim Fußbodenbereich sind imFachhandel erhältlich. DieKomponenten sind auf dasKlebersystem abzustimmen.Die Trocknungszeiten undWeiterverarbeitungshinweiseder jeweiligen Hersteller sindunbedingt zu beachten.

Mit der Spachtelung wird ver-hindert, dass sich Stoßkanten,Verbindungsmittel oder gering-fügige Unregelmäßigkeiten auf der Oberfläche abzeichnen.Bei dicken Teppichen, z.B. mitSchaumstoffrücken, ist in derRegel eine leichte Abglättungmit FERMACELL Fugenspachtelim Stoßbereich und eine Ver-spachtelung der Verbindungs-mittel ausreichend.

Fliesen allgemein� Die Fliesen müssen vom

Hersteller für eine Dünnbett-verlegung freigegeben sein.Eine Verlegung im Mittel-oder Dickbett ist nichtmöglich.

� Als Kleber eignen sich kunst-stoffvergütete Zementpulver-kleber (FERMACELL Flex-kleber), Dispersionskleberoder Reaktionsharzkleber, die vom Kleberhersteller fürGipsfaser-Platten im Fußbo-denbereich freigegeben sind.

� Ein Vorwässern der Fliesenist nicht zulässig und dieFliesenrückseite muss mitmindestens 80 % der Flächeim Kleberbett liegen (durchStichproben kontrollieren).

� Der Randdämmstreifen isterst nach Verfliesung undVerfugung der Bodenflächeauf Fußbodenniveau abzu-schneiden.

� Die Verlegung der Fliesen ist in jedem Fall mit eineroffenen Fuge auszuführen.Stumpf gestoßene Fliesensind nicht zulässig, da sichsonst Kapillarfugen bildenkönnen.

� Verfugung nach Aushärtungdes Klebers (in der Regel ca. 48 Std. je nach Raum-klima).

� Innenecken elastischabdichten, z.B. mit Silikon(Dehnfähigkeit 20 %).

� Das Verspachteln derFERMACELL Estrich-Ele-mente im Stoßbereich und bei Verbindungsmitteln istnur bei der Verwendung von Dichtklebesystemennotwendig.

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SteinzeugfliesenFERMACELL Estrich-Elementesind für die Verlegung vonMosaik- oder Bodenfliesengeeignet. Die Kantenlänge darf bei Steinzeugfliesen 33 cmnicht überschreiten.

Größere Kantenabmessungenkönnen verwendet werden,setzen aber eine technischeBeratung voraus.

Naturstein- undTerrakottafliesenDie Kantenlänge der Fliesendarf bei Naturstein 33 cm undbei Terrakotta 40 cm nichtüberschreiten.

Gegebenenfalls ist eine Versie-gelung des Fußbodenbelageserforderlich.

Größere Kantenabmessungenkönnen verwendet werden,setzen aber eine technischeBeratung voraus.

Aufgrund der Eigenschaftendieser Bodenbeläge, ist dasFERMACELL Estrich-Element 2 E 32, 2 x 10 mm + 10 mmMineralwolle als Untergrundfür Naturstein- und Terra-kottafliesen nicht geeignet.

Parkett, Holzpflaster, Laminat� Eine Überarbeitung der

verlegten FERMACELLEstrich-Elemente durchVerspachteIung der Fugen/Stoßkanten und der Senk-löcher von Schrauben istnicht erforderlich.

� Laminat ist schwimmend auf FERMACELL Estrich-Elementen zu verlegen.

� FERMACELL Estrich-Elemente sind geeignet als Untergrund für dieVerklebung von Mehrschicht-parkett nach DIN EN 13489 (z.B. Fertigparkett-Elemente) und von Mosaikparkett nachDIN EN 13488.

� Dreischichtparkett kannsowohl schwimmend als auch geklebt verlegt werden(Herstellerangaben beachten).

� Mosaikparkett nach DIN EN13488 ist in einem Muster zuverlegen, welches die Aus-dehnung des Parkettfuß-bodens (bei möglicherQuellung) in verschiedeneRichtungen ermöglicht, z.B. Fischgrät- oder Würfel-muster.

� Eine Verklebung von Massiv-holz-Parkettstäben nach DIN EN 13226, Lamparkettnach DIN EN 13227 oderMosaikparkett (parallelverlegt) kann nur nachAbsprache und schriftlicherFreigabe des Klebstoff-herstellers vorgenommenwerden.

� Die Verlegung des Parkett-fußbodens hat unter Beach-tung der Vorschriften undRichtlinien der Hersteller undnach den allgemein aner-kannten Regeln der Technikzu erfolgen.

� Der in den jeweiligen Normenangegebene Feuchtegehaltdes Parketts ist bei derVerlegung einzuhalten.

� Für geklebte Parkettfußbödensind nur solche Grundierun-gen und Parkettklebstoffe zuverwenden, die ausdrücklichals geeignet für Untergründeaus Gipsbauplatten gekenn-zeichnet sind. Die Verarbei-tung hat nach den Richtliniendes Klebstoffherstellers zuerfolgen.

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Da FERMACELL ein sehr gerin-ges Dehn- und Schwindverhal-ten aufweist, sind bei Längenund Breiten bis 20 m keineBewegungsfugen notwendig.

Erweiterungen oder Verengun-gen, sowie Türdurchgängeerfordern keine zusätzlichenBewegungsfugen. Dies giltebenfalls für Bereiche mitunterschiedlich regelbaren undgetrennten Heizkreisen oderzwischen beheizten und unbe-heizten Teilflächen.

Bauliche Gegebenheiten nachVOB Teil C sind: „Bewegungs-fugen des Bauwerkes müssenan gleicher Stelle und mitgleicher Bewegungsmöglichkeitübernommen werden“.

Details

Bewegungsfuge in der Fläche

Bewegungsfuge hart unterfüttern.Estrich-Elemente ohne Verklebung oder Befestigung um ca. 5 mm versetzt anordnen. Danach im Oberflächenbelag ein Bewegungsprofil anbringen.

Massivdecke mit Höhenversatz

BewegungsfugenprofilBelagFERMACELL Schnellbauschrauben (3,9x30 mm)FERMACELL Estrich-Element 2 E 32 (30 mm)FERMACELL Flexkleber

Unterfütterungsplatte (z. B. Sperrholz, Breite >100 mm)Dämmstreifenunterlage (>150 kg/m3)FERMACELL AusgleichsschüttungMassivdecke (unebener, trockener Untergrund)

FERMACELL Estrich-Element

FERMACELL Ausgleichsschüttung(Versorgungsleitungen innerhalb derFERMACELL Ausgleichsschüttung verlegt)Versorgungsleitungen(Überschüttung mind. 10 mm)EPS DEO 150 (PS 30) bis max. 50 mmMassivdecke mit Höhenversatz

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Rohdecke, nicht unterkellert

Türdurchgang mit Bewegungsfuge

Estrich-Elemente hart unterfüttern, Estrich-Element im Türbereich mit ca. 5 mm breiter durchgehender Fuge verlegen. Danach im Oberflächenbelag ein Bewegungsprofil anbringen.

Anschluss an FERMACELL Montagewand

FERMACELL Estrich-Element

Hartschaum

FERMACELL AusgleichsschüttungRohdecke(mit entsprechender Abdichtung)

FERMACELL Randdämmstreifen

Türblatt

BelagFERMACELL Schnellbauschraube (3,9 x 30 mm)BewegungsfugenprofilFliesenFERMACELL FlexkleberFERMACELL Estrich-Element 2 E 13 (40 mm)Unterfütterungsplatte (z. B. Sperrholz, Breite >100 mm)Polystyrol-Hartschaum DEO 100 (10 mm)FERMACELL AusgleichsschüttungMassivdecke (unebener trockener Untergrund)

FERMACELL Gipsfaser-Platte (12,5 mm)FERMACELL Flexkleberelastischer FugenfüllstoffFliesenFERMACELL Flexkleberflüssige Dichtfolie oder DichtkleberDichteckbandFERMACELL Estrich-ElementFERMACELL RanddämmstreifenMassivdecke(ebener, trockener Untergrund)

normalerAnschluss

Anschluss imBadbereich

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Anschluss an Massivestrich

Steinzeugfliesen

Bewegungsfugenprofil

SteinzeugfliesenDünnbettkleber2 E 14 FERMACELL Estrich-Element (50 mm)

FERMACELL Gebundene Schüttung

Massivdecke (unebener, trockener Untergrund)Randdämmstreifen

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FALSCH:

FERMACELL Estrich-Elemente

im Türbereich T-gestoßen

1.

Je Seite einen ≥ 50 mm breiten

FERMACELL Streifen von der oberen

Lage ausschneiden, z. B. mit einer

Handkreissäge.

Türdurchgang – Variante 1: Estrich-Elemente T-gestoßen

RICHTIG:

Kraftschlüssiger Anschluss

im Türbereich

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Türdurch-gang

Wand

≥ 50 mm

3.

FERMACELL Streifen und Estrich-

Element kraftschlüssig miteinander

verbinden, z. B. mit FERMACELL

Schnellbauschrauben oder Spreiz-

klammern. Der Abstand der Verbin-

dungsmittel darf max. 150 mm

betragen.

Türdurch-gang

Wand

4.

Sicher ausgeführter Türdurchgang

mit T-gestoßenen FERMACELL Estrich-

Elementen.

Türdurch-gang

Wand

2.

In geeigneter Länge, Breite und Dicke

einen Streifen aus einer FERMACELL

Gipsfaser-Platte ausschneiden.

FERMACELL Estrich-Kleber auf den

Falz auftragen und anschließend das

Pass-Stück einsetzen.

Türdurch-gang

Wand

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Türdurchgang – Variante 2: Estrich-Elemente längs verlegt

Rohsituation: Bei der Verlegung der

FERMACELL Estrich-Elemente den

Türbereich offen lassen

Fertiger Übergang im Türbereich

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3.

Beide Elemente kraftschlüssig

miteinander verbinden, z. B. mit

FERMACELL Schnellbauschrauben

oder Spreizklammern.

Der Abstand der Verbindungsmittel

darf max. 150 mm sein.

Türdurch-gang

Wand

4.

Sicher ausgeführter Türdurchgang

mit längs verlegten FERMACELL

Estrich-Elementen.

Türdurch-gang

Wand

1.

Je Seite einen ≥ 50 mm breiten

FERMACELL Streifen von der oberen

Lage ausschneiden, z. B. mit einer

Handkreissäge.

Türdurch-gang

Wand

≥ 50 mm

2.

Pass-Stück in geeigneter Länge und

Breite aus einen FERMACELL Estrich-

Element ausschneiden.

FERMACELL Estrich-Kleber auf den

Falz auftragen und anschließend das

Pass-Stück einsetzen.

Türdurch-gang

Wand

Xella

Trockenbau-Systeme GmbH

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