Fächerübergreifendes Methodencurriculum - cg … · Du hast jederzeit einen guten Überblick...
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Fächerübergreifendes
Methodencurriculum
Inhalt
Vorwort 3
Hausaufgabenheft 4
Heftführung 5
Vorbereitung auf Prüfungen 6
Lesetechnik 7
Wörterbuchbenutzung 8
Recherchieren 9
Cluster 10
Mindmap 11
Conceptmap 12
Zeichnung 13
Lernkartei 14
Gruppenarbeit 15
Protokoll 16
Unterrichtsmitschrift 17
Textzusammenfassung 18
Referat 19
Plakat/Poster 21
Multimediale Präsentation 23
Handout 24
Bibliographieren 25
Wissenschaftliches Zitieren 26
Diagramme 27
Experimentieren 31
Messwerttabelle 33
Projektplanung 34
Verantwortungsvolle Internetnutzung 35
Deine Notizen 36
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Autorinnen und Autoren:
Das Kollegium des Clavius-Gymnasiums 2016
Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung bedarf der vor-herigen schriftlichen Einwilligung des Clavius-Gymnasiums Bamberg. Hinweis zu § 52a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne eine solche Einwilligung einge-scannt und in ein Netzwerk eingestellt werden. Fotomechanische oder andere Wieder-gabeverfahren nur mit Genehmigung des Clavius-Gymnasiums Bamberg.
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Liebe Schülerinnen, liebe Schüler,
zum Lernen gehört auch, Wege oder Methoden zu kennen, mit denen man Aufgaben
löst oder sich neue Inhalte aneignet. Die hier aufgeführten Methoden, Lern- und Ar-
beitstechniken sollen Euch helfen, selbstständig Informationen auszuwerten, zu ordnen
und übersichtlich darzustellen. Mit ihnen werdet Ihr lernen, eine Gruppenarbeit zu orga-
nisieren, ein Projekt zu planen, Euch auf eine Prüfung vorzubereiten oder Vokabeln zu
lernen.
Am Clavius-Gymnasium werdet Ihr im Unterricht bis zur 10. Jahrgangsstufe nach und
nach die einzelnen Methoden an konkreten Aufgaben kennenlernen, anwenden und
üben. Ebenso werdet Ihr darüber nachdenken, welche Methode wofür besonders geeig-
net ist, damit Ihr diese danach selbstständig anwenden könnt - ob im Unterricht oder zu
Hause.
Wir wünschen Euch viel Erfolg!
Eure Lehrerinnen und Lehrer vom Clavius-Gymnasium
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Methode Ein Hausaufgabenheft führen
Warum ein Hausaufga-
benheft führen?
Du vergisst auf diese
Weise keine Hausaufga-
ben.
Du hast jederzeit einen
guten Überblick über al-les, was du aufhast und
kannst besser planen.
Du kannst sofort sehen,
was du bereits erledigt
hast.
Wenn du deine Arbeit gut
organisierst, hast du
mehr Zeit für andere Din-ge, wie Hobbys oder
Treffen mit Freunden.
So führst du ein Hausaufgabenheft
Arbeitsschritte:
1. Besorge dir ein Hausaufgabenheft mit Wocheneinteilung.
2. Trage alle schriftlichen und mündlichen Aufgaben, die du erle-
digen sollst, jeden Tag sorgfältig in dieses Heft ein.
3. Nimm dir in deiner Hausaufgabenzeit das Hausaufgabenheft vor und plane, in welcher Reihenfolge du die Aufgaben erledi-
gen willst.
4. Wenn du mit einer Hausaufgabe fertig bist, dann umkreise das betreffende Fach im Hausaufgabenheft oder streiche (nur mit
einem Strich) die Hausaufgaben durch.
5. Erledige die Hausaufgaben möglichst an dem Tag, an dem du
sie aufbekommst.
6. Wenn du deine Schultasche packst, kontrolliere noch einmal anhand des Hausaufgabenheftes, ob du alle Aufgaben für den nächsten Tag erledigt hast.
Beispiel: Eintragen von Hausaufgaben
Am Montag sollst du für Deutsch ein Gedicht auswendig lernen und für Mathematik sind im Mathematikbuch die Aufgaben 2 und 3a auf.
Du schreibst in die Spalte für Montag:
Deutsch: Gedicht „Die Ameisen“ (Ringelnatz) auswendig lernen Ma-the: Buch S. 24, Aufg. 2 + 3a
Kompetenz erworben/eingeübt: ___________ _____________________ Datum ggf. betreuende Lehrkraft
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Methode Heft- und Mappenführung
Warum müssen Mappen
und Hefte sorgfältig geführt werden?
Wenn du deine Hefte und
Mappen ordentlich führst, behältst du immer eine
gute Übersicht über den Lernstoff.
Du kannst in deinen Un-
terlagen schneller etwas nachschlagen.
Du kannst dich leichter
für Prüfungen vorbereiten
und für sie üben.
So führst du deine Hefte und Mappen
Arbeitsschritte:
1. Lege Hefte und Mappen in den Farben und Größen an, die dei-ne Lehrer dir auftragen. Besorge dir Hefte und Papier mit ei-nem eingezeichneten Rand oder solche, die dir dein Lehrer ge-nannt hat.
2. Schreibe groß und deutlich deinen Namen, deine Klasse und das Unterrichtsfach auf alle Hefte und Mappen.
3. Lasse vor jeder neuen Eintragung einen Leerraum. Beginne je-de Eintragung mit einer Überschrift, die du mit einem Lineal unterstreichst.
4. Setze immer das Datum neben die Überschrift auf den Rand.
5. Schreibe immer sauber und ordentlich mit einem Füller. Benut-ze eine Farbe zum Schreiben und weitere Farben für Hervor-hebungen!
6. Wenn du einen Fehler machst, so streiche das Wort oder den Satz mit dem Lineal ein Mal durch. Schreibe die Verbesserung ordentlich daneben oder darunter.
7. Für die Mappen gilt zusätzlich:
Hefte jedes Blatt sofort in deine Mappe.
Nummeriere alle Zettel (Arbeitsblätter, Hausaufgaben. Zeichnungen), die du in deine Mappe einheftest, unten rechts mit einer Zahl. So kannst du immer kontrollieren, ob dir ein Blatt fehlt.
Lass bei allen Blättern an der linken Seite zusätzlich 3 cm Rand (Heftrand).
Lass oben, rechts und unten immer 2 cm Rand.
Kompetenz erworben/eingeübt: ___________ _____________________ Datum ggf. betreuende Lehrkraft
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Methode Vorbereitung auf Prüfungen
Warum soll man sich
rechtzeitig vorbereiten?
Du findest frühzeitig he-
raus, welchen Stoff du
schon sicher beherrschst und wo du noch Vorberei-
tungsbedarf hast.
Du kannst den Stoff in
kleinen Einheiten mehr-
fach wiederholen und be-hältst ihn so besser
Die rechtzeitige Vorberei-
tung gibt dir Sicherheit.
So brauchst du keine
Angst vor der Prüfung zu haben.
So bereitest du dich auf Prüfungen vor
Ein wichtiger Teil der Vorbereitung auf eine Prüfung ist deine ständige Mitarbeit im Unterricht und das sorgfältige Erledigen der Hausaufgaben. Darüber hinaus kannst du dich gezielt vorbereiten, wie es im Folgenden beschrieben ist.
Arbeitsschritte:
1. Vor der Prüfung
Kläre eine Woche vor der Prüfung die Themen, auf denen der Schwer-
punkt liegt.
Erstelle einen Arbeitsplan, so dass du in einer Woche den betreffenden
Stoff wiederholen kannst. Fertige ein Terminblatt an. Lerne in kleinen Einheiten und wiederhole den Stoff mehrfach.
Schreibe Wörter oder Regeln, die du dir schlecht merken kannst, auf
Zettel oder Merkkärtchen und hänge diese an einem Ort auf, an dem du
ständig vorbeikommst (z.B. an deine Zimmertür). Am Tag vor der Prüfung solltest du nichts Neues mehr lernen. Wiederho-
le konzentriert, was du bisher gelernt hast. Arbeite nicht bis zur letzten
Minute, sondern entspanne dich abends.
Am Morgen der Prüfung solltest du nichts mehr wiederholen. Das bringt
einen meist nur durcheinander. Du hast dich sorgfältig vorbereitet und musst keine Angst haben.
2. Während einer schriftlichen Prüfung
Sobald die Aufgaben zu Beginn der Klassenarbeit verteilt sind, lies die
Aufgabenstellung gründlich durch. Beginne mit der Aufgabe, bei der du
dich am sichersten fühlst. Das beruhigt und du kannst mit einem guten
Gefühl an die anderen Aufgaben herangehen. Solltest du bei einer Aufgabe ein Problem haben, beiße dich nicht an
dem Problem fest. Dabei verliert man häufig zu viel Zeit. Bearbeite zu-
nächst die anderen Aufgaben und kehre dann zum Schluss noch einmal zu der Aufgabe zurück, bei der du dir nicht sicher warst.
Beispiel: Arbeitsplan
Kompetenz erworben/eingeübt: ___________ _____________________ Datum ggf. betreuende Lehrkraft
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Methode Lesetechnik
Wozu dient eine Lese-
technik?
Eine Lesetechnik soll dir
helfen, planvoll die In-
formationen eines Textes genauer zu erfassen.
Du kannst dadurch unnö-
tige Arbeit vermeiden,
weil du den Text nicht
häufiger als nötig lesen musst.
Die Lesetechnik eignet
sich vor allem auch, um
sich ein Thema zu erar-
beiten, z. B. ein Referat oder eine Präsentation
vorzubereiten.
So gehst du vor
Arbeitsschritte:
1. Kläre zunächst, warum du diesen Text lesen willst: Suchst du bestimmte Informationen zu einem Thema? Wel-che Fragen soll dir der Text beantworten? Schreibe deine Fragen auf. (Achtung: Fragen, die man mit „ja“ oder „nein“ be-
antworten kann, sind ungeeignet, um Information zu einem Thema
zu bekommen.)
2. Verschaffe dir einen ersten Überblick über den Text:
Wie lautet der Titel des Textes und wer ist der Autor? Was ist das genaue Thema des Textes? Vertritt der Autor eine Meinung? Wie ist der Text aufgebaut? Gibt es z.B. Teilüberschriften,
die dir sagen, was in den einzelnen Abschnitten steht?
Jetzt müsstest du beurteilen können, ob der Text Antworten auf deine Fragen enthält. Wenn dies der Fall ist, nimm dir den Text genauer vor.
3. Lies den Text gründlich:
Suche beim Lesen nach den Informationen, die deine Fragen beantworten.
Markiere wichtige Textstellen. Schreibe Schlüsselwörter* heraus. Schreibe unbekannte Wörter an den Rand und schlage
sie im Lexikon nach.
4. Fasse die Informationen für deine Fragen zusammen:
Schreibe deine Antworten auf und benutze möglichst eigene Formulierungen. Du kannst dafür auch eine Mindmap ( Me-thode „Mindmap“) oder ein Flussdiagramm ( Methode „Fluss- und Verlaufsdiagramm“) benutzen.
* Schlüsselwörter sind Begriffe, die notwendig sind, um ein Thema oder ei-nen Sachverhalt darzustellen. Will man z. B. erklären, wie ein Fahrrad funk-tioniert, kommt man um den Begriff „Fahrradkette“ nicht herum.
Kompetenz erworben/eingeübt: ___________ _____________________ Datum ggf. betreuende Lehrkraft
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Methode Wörterbuchbenutzung
Wozu Wörterbücher
benutzen?
In Wörterbüchern kannst
du die richtige Schreib-
weise eines Wortes und Hinweise zur Grammatik
des Wortes finden.
Es gibt Spezialwörterbü-
cher, in denen du bei-
spielsweise die Herkunft eines Wortes oder - bei
Fremdwörtern – ihre Be-deutung nachschlagen
kannst.
Bei Wörterbucheinträgen finden sich hinter dem Wort einige Abkür-zungen und ungewöhnliche Kürzel. Du musst sie kennen, um alle Informationen über das Wort zu erhalten.
Beispiel für ein Substantiv im Wörterbuch
Bei Verben werden zusätzliche Angaben gemacht:
Beispiel für ein Verb im Wörterbuch
Kompetenz erworben/eingeübt: ___________ _____________________ Datum ggf. betreuende Lehrkraft
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Methode Recherchieren
Was ist Recherchieren
und wozu dient es?
Um sich über ein Thema
bspw. für ein Referat/ eine Präsentation umfas-
send zu informieren, ist es in der Regel unerläss-
lich in Bibliotheken und im Internet danach zu
suchen, zu recherchieren.
Der Vorteil von Informa-
tionen aus dem Internet liegt vor allem darin, dass
sie aktueller sein können als die aus einem Buch.
Zudem sind Informatio-
nen aus dem Internet schneller verfügbar. Unsi-
cher ist jedoch, ob die In-formationen auch zuver-
lässig sind (s. rechts).
Informationen aus wis-
senschaftlichen Büchern
haben meist den Vorteil,
dass sie zuverlässiger sind: Bevor ein Buch tat-
sächlich gedruckt wird, wird es im Verlag mehr-
mals gelesen und die In-
halte überprüft. Allerdings gibt es auch schlecht ge-
machte Bücher. Man soll-te also immer mehrere
Quellen vergleichen!
Wichtig: Das Recher-
chierte muss unbedingt übersichtlich aufgeschrie-
ben und mit der Quellen- und Seitenangabe gesi-
chert werden (Kartei oder Datei).
Recherche in Bibliotheken
Jede Bibliothek verfügt über ein Katalogsystem, das den gesamten Bestand
an Büchern und anderen Medien (z.B. digitale verfügbare Artikel) enthält. Oft - wie z. B. bei Uni-Bibliothek Bamberg (https://www.uni-bamberg.de/ub/) - ist dieser Katalog auch online verfügbar. In eine Such-
maske gibst du hier entsprechende Suchwörter ein z. B. Stichwort /
Schlagwort, Autor, Buchtitel.... Kläre zunächst, was du genau in Erfahrung bringen möchtest und
stelle Suchwörter/Schlüsselwörter zusammen. • Gib deine Suchwörter in die Maske ein. Suche immer erst spezieller,
dann allgemeiner - vielleicht gibt es ein Buch, das genau dein Thema
behandelt. • Wenn deine Suche erfolgreich war, notiere dir unbedingt Autor und
Titel sowie die jeweilige Signatur des Buches. Jedes Buch verfügt über eine Signatur, mit dessen Hilfe man es in der Bibliothek im betreffen-
den Regal finden und oft auch ausleihen kann.
• Hast du dir in der Bibliothek ein Buch ausgeliehen, helfen dir Kapitel-bezeichnungen im Inhaltsverzeichnis und ein Register am Ende des
Buches, die Seiten mit entsprechenden Informationen zu finden.
Recherche im Internet
Das Informationsangebot im Internet ist unübersehbar groß. Deswegen gilt
es vor allem hier, zweckdienliche Informationen von unwichtigen zu unter- scheiden. Mache dir einen Plan, was du genau suchen willst, sonst verlierst
du beim Herumklicken Zeit und Übersicht. Ähnlich wie im Katalog von Bibliotheken gibst du deine Suchwörter/
Schlüsselwörter in die Maske der Suchmaschine ein, die dir dann die
Fundstellen (Webseiten) anzeigt.
Um die Anzahl der Fundstellen zu begrenzen, gilt es auch hier, vom
Speziellen zum Allgemeinen zu suchen. Hierzu dient auch die so ge-nannte erweiterte Suche, die du bei den Suchmaschinen anklicken
kannst. Hier kannst du Suchwörter miteinander kombinieren. Ver-wende auch die Suchfunktion auf den Seiten großer Zeitungen bzw.
Magazine.
Achtung: Da im Internet jeder Informationen veröffentlichen kann, ist die Qualität der
Informationen nicht immer gleich. Oft erkennt man an der Internetadresse, ob die Inhalte verlässlich sind. Zuverlässige Informationen findest du bspw.
bei überregionalen Tageszeitungen, Forschungsinstituten oder Behör-
den/Ministerien. Bei Wikipedia-Artikeln solltest darauf achten, auf wie viele Quellen (am Ende des Artikels aufgelistet) sich der Autor bezieht.
Kompetenz erworben/eingeübt: ___________ _____________________ Datum ggf. betreuende Lehrkraft
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Methode Cluster
Was ist ein Cluster und
wozu dient es?
Ein Cluster (engl. „Hau-
fen“) ist eine übersichtli-
che Ansammlung von Vorstellungen und Ideen
(Assoziationen) zu einem Thema.
Durch ein Cluster kannst
du dir dein Vorwissen, deine Erfahrungen oder
deine Gefühle zu einem bestimmten Thema be-
wusst machen.
Ein Cluster eignet sich
auch dafür, Ideen für das
Schreiben von Texten zu sammeln.
So gehst du vor
Arbeitsschritte:
1. Stelle die nötigen Arbeitsmittel bereit (Schreibmaterial oder Computer).
2. Schreibe das Thema (Wort, Begriff) in die Mitte einer Seite und rahme den Begriff ein. Achte darauf, dass du um diesen Begriff herum noch viel Platz für deine Einfälle brauchst.
3. Schreibe deine Einfälle/Assoziationen/Ideen um den Rahmen herum auf und verbinde sie mit dem Begriff in der Mitte
4. Wenn dir nichts mehr einfällt, betrachte deine Ideen. Überlege, welche Ideen du für deine Aufgabe (Referat, Text, ...) brauchst. Dann solltest du deine Einfälle ordnen.
Beispiel: Cluster zum Thema „Sport“
Kompetenz erworben/eingeübt: ___________ _____________________ Datum ggf. betreuende Lehrkraft
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Methode Mindmap
Was ist eine Mindmap?
Eine Mindmap (etwa:
Gedankenkarte) könnte man als geordnetes Clus-
ter bezeichnen.
Die Erstellung einer
Mindmap hilft dir zum Beispiel, deinen aktuellen
Vokabelwissensstand zu
einem Themenbereich zu strukturieren.
Hervorragend geeignet ist
es außerdem für das Fin-
den und Ordnen von Ar-
gumenten bei der be-gründeten Stellungnahme
bzw. Erörterung.
Wichtig: Der erste Ent-
wurf einer Mindmap ist meist nicht der beste.
Fertige deswegen eine
verbesserte und sauber gestaltete Endfassung an.
So gehst du vor
Arbeitsschritte:
1. Stelle die nötigen Arbeitsmittel bereit (Schreibmaterial oder Com-puter).
2. Schreibe das Thema (Wort, Begriff) in die Mitte einer Seite und rahme den Begriff ein. Achte darauf, dass du um diesen Begriff herum noch viel Platz für deine Einfälle brauchst.
3. Hänge Hauptäste an das Thema und schreibe die Oberbegriffe, die dir dazu einfallen, waagerecht darauf. Du kannst für jeden Zweig ei-ne andere Farbe verwenden bzw. die Begriffe einrahmen.
4. Suche zu jedem Oberbegriff mehrere Unterbegriffe, die zu ihm gehö-ren. Schreibe sie (immer waagerecht) auf dünnere Zweige, die du an den Oberbegriff anhängst.
5. Verzweige immer weiter. Grundregel: Gehe vom Großen zum Klei-nen, vom Allgemeinen zum Speziellen.
Beispiel zum Thema „Australien“ (8. Jahrgangsstufe Englisch: Wortschatztraining)
Kompetenz erworben/eingeübt: ___________ _____________________ Datum ggf. betreuende Lehrkraft
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Methode Conceptmap
Was ist eine Concept-
map und wozu dient sie?
Während eine Mindmap
ein Thema und seine As-pekte in Begriffen ordnet
(„Was gehört wohin?“), stellt eine Conceptmap
("Begriffslandkarte") dar,
wie diese Begriffe mitei-nander in Beziehung ste-
hen („Was hängt wie mit etwas anderem zusam-
men?“).
Eine Conceptmap kann
selbst komplizierte Zu-
sammenhänge darstellen.
Indem du eine Concept-
map anfertigst, kannst du dich selbst überprüfen,
ob du ein Thema genau
verstanden hast und in-wieweit du die Fachbe-
griffe kennst.
Wichtig: Der erste Ent-
wurf einer Conceptmap
ist meist nicht der beste. Fertige deswegen eine
verbesserte und sauber gestaltete Endfassung an.
So gehst du vor
Arbeitsschritte:
1. Erstelle ein Cluster oder eine Mindmap zu deinem Thema, um einen Überblick über die verschiedenen Aspekte/Begriffe dei-nes Themas zu bekommen. (Variante: Du kannst deine Begrif-fe auch auf einzelne Kärtchen schreiben und mit diesen Kärt-chen weiterarbeiten)
2. Gruppiere zusammengehörende Begriffe auf einer neuen Seite.
3. Überlege, wie Zweige verschiedener Äste oder Bereiche zu-sammengehören oder ob neue Stichworte vorhandene Zweige verbinden können.
4. Verwende Pfeile zur Darstellung einer Denkrichtung, zur Ver-deutlichung von Ursache und Wirkung oder zur Richtungsan-gabe vom Allgemeineren zum Speziellen. 5. Kommentiere die Verbindungen und Pfeile mit einer kurzen, präzisen Beschrei-bung. Dokumentiere, in welcher Beziehung die Begriffe zuei-nanderstehen.
Beispiel:
Kompetenz erworben/eingeübt: ___________ _____________________ Datum ggf. betreuende Lehrkraft
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Methode Zeichnung
Was ist eine Zeichnung
und wozu dient sie?
Eine Zeichnung bildet mit Hilfe von Linien und Flächen vereinfacht die Wirklichkeit ab.
Dabei werden v.a. die Um-risse des Objekts und seiner Strukturelemente hervorge-hoben.
Eine sehr einfache, grobe Zeichnung kann als Skiz-
ze bezeichnet werden.
Für künstlerische Zeich-
nungen können andere Kriterien gelten als für
wissenschaftliche.
Umrisslinien müssen mit
gleicher Linienstärke ge-
zeichnet werden.
Um möglichst hohe An-
schaulichkeit zu errei-chen, ist auch eine klare
Beschriftung der einzel-nen Teile, möglichst in
gleicher Schrifthöhe wich-
tig.
So gehst du vor:
1. Überlege dir, was in der Zeichnung dargestellt werden soll. Zeich-ne nur das Wesentliche, lass das, was im vorliegenden Zusam-menhang unnötig ist, in der Zeichnung weg.
2. Zeichne mit gespitztem Bleistift, korrigiere mit einem sauberen Radiergummi. Verwende gespitzte Farbstifte zur Hervorhebung oder Unterscheidung von Strukturen.
3. In entsprechender Weise sind Linien, Formen und andere Werk-zeuge bei Zeichnungen mit Computerprogrammen zu verwenden.
4. Zeichne eine Linie als einen Strich. 5. Achte darauf, die Größenverhältnisse des Objekts in die Zeichnung
richtig zu übernehmen. 6. Durch Schraffieren können flächenhafte Elemente dargestellt wer-
den. 7. Gib der Zeichnung eine Überschrift oder Unterschrift 8. Gib auch an, ob die Zeichnung z.B. eine Aufsicht, einen Quer-
schnitt oder einen Längsschnitt durch ein Objekt darstellt. 9. Beschrifte die Zeichnung. Beachte dabei:
Beschriftungslinien möglichst gerade, mit Lineal, beginnen genau am zu beschriftenden Zeichnungselement, überkreuzen sich nicht, sind möglichst kurz, aber so lang, dass die Begriffe genügende Abstand zur Zeichnung haben. Die Begriffe werden neben das „freie Ende“ der Beschriftungslinie gesetzt, wenn möglich, alle be-ginnend an einer gedachten senkrechten Linie.
Beispiel: Pflanzenzelle im lichtmikroskopischen Bild, Quer-schnitt
Kompetenz erworben/eingeübt: ___________ _____________________ Datum ggf. betreuende Lehrkraft
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Methode Lerndatei
Was ist eine Lern-kartei und wozu dient sie?
Die Lernkartei ist eine einfache "Lernmaschine"
und mit ihr kann man fast alles lernen. Alles, was man nachhaltig und dauerhaft lernen möchte, schreibt man auf Zettel/ Karteikarten: Auf die Vorderseite jeder Karteikarte kommt immer die Frage, auf die Rückseite die Antwort.
Mit Hilfe der Lern-kartei kann man sich also immer selbst kontrollieren. Da jedes Fach (bis auf das erste) erst dann bearbeitet wird, wenn es voll ist, wiederholst du den Stoff nach immer längeren Zeitabstän-den, denn da die Fächer immer länger werden, dauert es auch immer länger, bis ein Fach mit den vorher richtig bear-beiteten Karten
gefüllt ist. So ge-langt dieses Wissen in dein Langzeit-gedächtnis. Fach 1 aber wird jeden Tag wiederholt.
J e d e n Tag!
So erstellst du eine Lernkartei
Arbeitsschritte:
1. a) Entweder bastelst du dir aus einem Karton selbst eine Lernkartei, bestehend
aus 5 Fächern, die nach hinten immer größer werden, jeweils etwa 1 cm, 2 cm,
4 cm, 8 cm, 16 cm b) oder du kaufst einen solchen Karteikasten.
2. Je nachdem, ob die Lernkartei für Vokabeln oder umfangreichere Wissensfra-gen angelegt wird, benötigst du unterschiedlich große Karten – zwischen Größe
DIN A8 (Vokabelkartei) und DIN A5 (z.B.: Geschichtswissenskartei).
3. Alle neu beschrifteten Kärtchen kommen in Fach 1. Wenn man sie am nächsten Tag kontrolliert, dann kann die gedachte Antwort richtig oder falsch gewesen
sein.
Falls richtig, wandert die Karte weiter in Fach 2.
Falls falsch, steckt man die Karte wieder in Fach 1.
Fach 2 wird erst dann bearbeitet, wenn es fast voll ist! Das wird frühestens
nach drei bis vier Tagen der Fall sein! Wenn man sich jetzt diese Kärtchen vor-
nimmt, geht man so vor wie bei Fach 1:
Falls richtig, kommen die Kärtchen ins nächste Fach (3).
Falls falsch, kommen die Kärtchen zurück in Fach 1.
Fach 5 wird somit erst nach etwa einem Monat bearbeitet.
Als Hilfe kannst du die Fächer 1, 2 und 3 mit den Farben Rot, Gelb und Grün markieren.
Beispiel: Einen Zettel nehmen,
Die Frage lesen,
Die Antwort überlegen,
Zettel drehen und die gedachte Antwort
überprüfen, Zettel ablegen
Falls richtig, ins nächste Fach!
Falls falsch, zurück in Fach 1!
Kompetenz erworben/eingeübt: ___________ _____________________ Datum ggf. betreuende Lehrkraft
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Methode Gruppenarbeit
Was ist Gruppenarbeit
und wozu dient sie?
In einer Gruppenarbeit
arbeitest du mit 3 bis 5
anderen Schülerinnen
und Schülern eigenver-antwortlich und koopera-
tiv an der Lösung einer Aufgabe, die im An-
schluss meist vor der
Klasse präsentiert wird.
Eine Gruppenarbeit bie-
tet die Möglichkeit, un-terschiedliche Talente,
Erfahrungen und Sicht-weisen der Gruppenmit-
glieder für die Lösung ei-
ner Aufgabe zu nutzen.
Voraussetzungen für eine
erfolgreiche Gruppenar-beit sind Rücksichtnahme
auf andere, Respekt vor
den Meinungen anderer, Hilfsbereitschaft und
Verantwortungsbewusst-sein.
In der Arbeitswelt spielt
Teamfähigkeit eine wich-
tige Rolle.
So gehst du vor
Arbeitsschritte:
1. Planung: Lest Euch die Aufgabenstellung genau durch und haltet schriftlich die Arbeitsschritte hierzu fest. In der Regel müsst Ihr zu-nächst Informationen recherchieren und sammeln, auswerten, beurtei-len und eure Ergebnisse dann vortragen bzw. präsentieren. Ihr müsst – gerade bei längeren Gruppenarbeiten – planen, bis wann ihr welche Arbeitsschritte erledigt haben müsst („Projekt-planung“). Eure Planung ist eine wichtige Voraussetzung für eine gelungene Gruppen- und Projektarbeit! Plant genügend Zeit für die Erarbeitung und die Vorbereitung der Präsentation ein. Bei der Informationsbe-schaffung solltet ihr dagegen zügig verfahren.
2. Erarbeitung: Bei der Informationsbeschaffung und Auswertung emp-fiehlt es sich meist arbeitsteilig zu verfahren und einzelne Texte oder Teilthemen innerhalb der Gruppe aufzuteilen. Bei der Aufbereitung der Informationen helfen unterschiedliche Methoden: z.B. Lesetechnik, Zu-sammenfassung, Mindmap, oder Conceptmap. Grundsätzlich gilt, dass ihr eure Arbeitsergebnisse schriftlich festhaltet. Wenn ihr eure Informationen in der Gruppe austauscht oder Sachver-halte diskutiert, ist es wichtig, dass einer/eine aus eurer Gruppe das Gespräch moderiert und darauf achtet, dass ihr beim Thema bleibt und die Zeit im Auge behält. Bei der Moderation solltet ihr euch abwech-seln.
3. Vorbereitung der Präsentation: Methode „Präsentation“
Wichtig: Bei einer Gruppenarbeit sollte immer sichergestellt sein, dass jeder in der Gruppe einen klar umrissenen Aufgabenbereich hat. Nicht nur einer soll die Arbeit erledigen.
Kompetenz erworben/eingeübt: ___________ _____________________ Datum ggf. betreuende Lehrkraft
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Methode Protokoll
Was ist ein Protokoll
und wozu dient es?
Ein Protokoll hält wichtige
Aspekte eines Gesche-
hens oder eines Gesprä-ches knapp und sachlich
fest. So können Ereignis-se oder Ergebnisse do-
kumentiert werden.
Protokolle schreibt man in
unterschiedlichsten Situa-
tionen, z.B. In Gerichts-verhandlungen, bei der
Polizei, bei Vereinssitzun-
gen oder im Unterricht.
Die äußere Form eines Protokolls
Protokollkopf Anlass (Titel der Veranstaltung) Datum/ Uhrzeit/ Ort Anwesende Abwesende Protokollant Auflistung der Tagesordnungspunkte
Hauptteil mit der eigentlichen Niederschrift. Die Sprache ist knapp und sachlich, auf ausschmückende Adjektive wird verzich-tet.
Schluss mit Ort, Datum und Unterschrift des Protokollanten
Verschiedene Protokollarten
Das Ergebnisprotokoll (Tempus: Präsens, bei Vorzeitigkeit Perfekt) Es werden nur die Ergebnisse beziehungsweise Beschlüsse einer Veranstaltung, Diskussion oder eines Vortrages knapp und über-sichtlich festgehalten. Aussagen zu einem Themenaspekt wer-den zusammengefasst, auch wenn sie im Verlauf des Gesprä-ches zeitlich getrennt voneinander geäußert wurden.
Das Verlaufsprotokoll (Tempus: Präsens, wichtige Ge-sprächsbeiträge in der indirekten Rede) Der genaue Ablauf und die Ergebnisse einer Veranstaltung oder Diskussion werden kurz und sachlich in der richtigen Reihenfolge der Gesprächsbeiträge zusammengefasst.
Das Unterrichtsprotokoll (Tempus: Präsens, gegebenenfalls Präteritum, wichtige Gesprächsbeiträge in der indirekten Rede mit Angabe des Sprechers) In einer Mischung aus Ergebnis- und Verlaufsprotokoll werden wichtige Ergebnisse Schritte ihrer Erarbeitung festgehalten.
Kompetenz erworben/eingeübt: ___________ _____________________ Datum ggf. betreuende Lehrkraft
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Methode Unterrichtsmitschrift
Wozu Unterrichtsmit-
schriften?
Eine Unterrichtsmitschrift
enthält die wichtigsten
Informationen zu einer Unterrichtsstunde.
Mitschriften zwingen ei-
nen dazu, aktiv zuzuhö-
ren und mitzudenken.
Dies hilft, Informationen besser zu verstehen und
auch zu behalten.
Durch gezieltes Nachfra-
gen am Ende einer Unter-
richtsstunde kannst du zusätzlich überprüfen, ob
du bestimmte Sachver-halte richtig verstanden
hast.
Unterrichtsmitschriften
sind ein gutes Mittel, um
sich auf Prüfungen vor-zubereiten.
So gehst du vor
Bestandteile einer Unterrichtsmitschrift:
1. Vorbereitung
Lege dir die nötigen Arbeitsmaterialien bereit: Schreibmaterial oder Computer.
Unterteile eine Seite in zwei Hälften: eine für die Mit-schrift, die andere für Ergänzungen und Fragen bei der Nachbereitung.
Notiere Thema und Datum der Unterrichtsstunde.
2. Zur Mitschrift während des Unterrichts
Notiere in Stichworten nur das Wichtigste. Verwende Spiegelstriche. Verwende sinnvolle Abkürzungen (Def. = Definition,
Th. = These, Bsp. = Beispiel, ...).
Übertrage Tafelbilder bzw. den Tafelanschrieb. Bei Diskussionen: Hier ist es schwierig, den Überblick
über alle Beiträge zu behalten. Wichtig sind der Dis-kussionsgegenstand, die Hauptargumente und der Ausgang der Diskussion.
3. Zur Nachbereitung der Mitschrift
Gehe deine Mitschrift durch und überprüfe, ob dir alles logisch erscheint.
Ergänze deine Notizen durch Erinnerung und/oder no-tiere gegebenenfalls Fragen.
Markiere besonders wichtige Namen, Begriffe, Daten.
Kompetenz erworben/eingeübt: ___________ _____________________ Datum ggf. betreuende Lehrkraft
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Methode Textzusammenfassung
Wozu dient die Zusam-
menfassung eines Tex-tes?
Kurze und sachliche In-
formation über Inhalt und gegebenenfalls Gedan-
kengang (in der struktu-rierten Inhaltsangabe) ei-
nes Textes.
Die Erarbeitung wesentli-
cher Textinhalte ist die
Basis für andere Arbeiten, beispielsweise für Präsen-
tationen/Referate oder
Seminararbeiten.
So gehst du vor
Wichtig: Nutze bei jeder Textarbeit die Arbeitsschritte der Le-setechnik!
Aufbau
A) Informierende Einleitung Angaben zu Autor, Titel, Textsorte (z.B. Reportage, Kommen-
tar o.ä.), gegebenenfalls Quelle, Datum. Kernaussage: Worum geht es in dem Text? Was ist das zent-
rale Thema?
Beispiele für Einleitungssätze: In dem Essay "Titel" vom (Datum) von (Autor) aus (Zeitung) geht
es um/ fordert/ kritisiert ... der Autor ... Die Kurzgeschichte "Titel" von ... aus (Buch, ...) von/vom (Da-
tum/Jahr) handelt von (Thema/Problem).
B) Hauptteil Wiedergabe des wesentlichen Textinhalts in eigenen Worten.
In der strukturierten Inhaltsangabe muss der gedankliche Aufbau eines Textes erarbeitet werden. Dabei geht es darum, wie der Autor seine Gedanken bzw. die Handlung entwickelt.
Achte darauf, dass die Zusammenfassung der Gedankenfolge logisch ist.
Stil und Sprache Zeitform ist das Präsens (bei Vorzeitigkeit das Perfekt). Der Stil ist sachlich und knapp.
Zusammenhänge werden durch Konjunktionen und Adverbien verdeutlicht.
Fachbegriffe können übernommen werden, da sie oft nicht in eigenen Formulierungen wiedergegeben werden können.
Unverzichtbare Äußerungen des Autors werden als indirekte Rede oder in einem Aussagesatz wiedergegeben.
Kompetenz erworben/eingeübt: ___________ _____________________ Datum ggf. betreuende Lehrkraft
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Methode Referat 1/2
Was ist ein Referat?
Ein Referat ist ein Vortrag über ein Thema, das in
einer begrenzten Zeit ei-nem Publikum nahege-
bracht wird.
Insgesamt soll das Referat
einen Sachverhalt für an-
dere erklären und oft eine eigene Beurteilung des
Sachverhalts enthalten. Dazu werden die Inhalte
meist durch eine (multime-
diale) Präsentation (s. Seite 18) veranschaulicht.
Kriterien für gelungene Referate:
Freier Vortrag
Klare Gliederung/Struktur
Verständlichkeit
Medieneinsatz
Inhaltliche Relevanz
Informatives und über-
sichtliches Handout Saubere Bibliographie
Anschauliche Präsentation
So gehst du vor
Arbeitsschritte:
1. Zeitplan erstellen Strukturiere deine Zeit für Informationsbeschaffung, Auswer-tung und Vorbereitung des Referats und der Präsentation.
2. Das Thema erfassen Das Thema kann bedeuten, dass ein Problem/eine Fragestel-lung vorgegeben ist. Du solltest dann das Problem und seine Auswirkungen, die Ursachen des Problems sowie mögliche Lösungen darstellen. Ist das Thema explizit als Frage formu-liert, solltest du definitiv im Laufe des Referats eine Antwort finden. Das Thema kann auch ein darzustellender Sachverhalt sein, der evtl. kontrovers beurteilt wird.
3. Informationen sammeln Wenn das Thema und die Aufgabenstellung klar sind, folgt die Sammlung von Informationen. Den Inhalt von Zeitungsarti-keln, Buchabschnitten, Webseiten etc. solltest du mit Hilfe geeigneter Methoden erschließen und aufbereiten. So sparst du Zeit und behältst den Überblick!
4. Informationen auswerten Eine der großen Herausforderungen für ein Referat besteht darin, die Fülle an Informationen zusammenzufassen bzw. zu reduzieren und nur das Wichtigste herauszugreifen. Folgende Leitfragen sind hilfreich:
Was genau und welche Kerngedanken sollen die Zuhörer am Ende des Referats mitnehmen?
Wie soll sich ihr Wissensstand ändern? Welche Beispiele helfen, das Gemeinte zu verdeutlichen?
20
Methode Referat 2/2
5. Strukturieren
Ein Referat besteht in der Regel aus drei Teilen:
Einleitung: Dies ist der Einstieg in das Thema. Das Publikum muss für das Thema interessiert und zum Zuhö-ren motiviert werden. Hierbei bieten sich viele Möglichkeiten an, z. B. ein Zitat, eine Karikatur oder eine Frage. Ebenfalls soll das Thema (und die Fragestellung) zu Beginn vorgestellt und ab-gegrenzt werden. Eine Gliederung zu Beginn hilft den Zuhörern, dem Referat/der Präsentati-on besser zu folgen.
Hauptteil: Hier sind die relevanten Informationen in thema-tische Blöcke zu gliedern und dafür interessante Überschriften zu formulieren. Bei längeren Refe-raten sollte man immer wieder auf die Gliede-rung verweisen, sie bietet Orientierung.
Schluss: Das Wichtigste wird zusammengefasst, Kernge-danken werden wiederholt. Die Fragestellung aus der Einleitung muss spätestens hier beant-wortet werden. Im Anschluss bietet sich die Möglichkeit, eine Diskussion zu beginnen – pro-vokative Fragen vorbereiten!
Kompetenz erworben/eingeübt: ___________ _____________________ Datum ggf. betreuende Lehrkraft
21
Methode Plakat/Poster 1/2
Wozu dient ein Plakat
/Poster?
Auf einem Plakat lassen
sich in Wort und Bild In-formationen zu einem be-
stimmten Thema zusam-menstellen. Die Informatio-
nen werden für andere in
anschaulicher Weise ver-fügbar gemacht.
So gehst du vor
Arbeitsschritte:
1. Das Plakat vorbereiten
Recherchiere gründlich alle Informationen, die du benötigst ( Methode „Informationen beschaffen/Recherchieren“).
Bearbeite die recherchierten Materialien mit der Lesetechnik und nutze die Möglichkeiten der Methoden „Mindmap“, „Conceptmap“ oder „Flussdiagramm“.
Wähle aus dem Material auch geeignete Bilder, Grafiken usw. aus, die dein Plakat anschaulich machen.
Halte für alle Materialien, die du verwendest, die Quellen schon in der Form fest, wie du sie auf dem Plakat angeben musst (s. Me-thode „Bibliografieren“).
Bereite selbst erarbeitete Materialien (z.B. von Experimenten) mit Hilfe von Texten, Tabellen, Diagrammen und Bildern so auf, dass sie in kompakter Form auf dem Plakat untergebracht werden können.
2. Die Struktur/den Aufbau des Plakats festlegen
Überlege, wie du Hierarchien (Rangordnung) und/oder die Zu-sammenhänge durch den Aufbau des Plakats deutlich machen kannst.
Skizziere den geplanten Aufbau deines Plakats und entscheide dich für die Größe (i.d.R. mindestens DIN A 2) und das Format (Hoch- oder Querformat). Berücksichtige, dass man immer von links oben nach rechts unten liest!
Achte auf ein ausgewogenes Verhältnis von Text- und Bildelemen-ten. Für Texte gilt: Je kürzer, desto besser.
22
Methode Plakat/Poster 2/2
3. Das Plakat gestalten
Nutze den dir zur Verfügung stehenden Platz voll aus.
Zeichne ggf. die Position wichtiger Elemente auf dem Plakat (z.B. Grafiken, Bilder) mit Bleistift vor.
Setze Farben gezielt und sparsam ein.
Schreibe deutlich und groß. Das Plakat sollte aus ca. 1 Meter Ent-fernung noch gut lesbar sein. Handschriftliche Einträge musst du sehr ordentlich ausführen, gedruckte Texte sind evtl. vorzuziehen, dann serifenlose Schrift, > 24 pt. verwenden.
Gib zu allen Elementen, die du nicht selbst gestaltet hast, die Quellen an.
Gib deinen Namen und die Klasse an. Wenn das Plakat außerhalb der Schule gezeigt werden soll, füge den Namen oder das Logo der Schule hinzu.
Kompetenz erworben/eingeübt: ___________ _____________________ Datum ggf. betreuende Lehrkraft
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Methode Multimediale Präsentation
Was ist eine multime-
diale Präsentation und wozu dient sie?
Eine multimediale Präsen-
tation ist eine Zusam-menstellung von Elemen-
ten wie Text, Bild, Ton, Film und Animationen.
Sie dient zur anschauli-
chen, motivierenden Vermittlung von Inhalten,
häufig zusammen mit ei-nem mündlichen Vortrag,
also einem Referat ( Methode „Referat“).
Darauf musst du achten
1. Die Präsentation inhaltlich vorbereiten:
Überlege, wer die Zielgruppe der Präsentation ist, und berücksich-tige, welche Vorkenntnisse und welche Interessen die Zielgruppe hat.
Recherchiere gründlich alle Informationen, die du benötigst ( Methode „Informationen beschaffen/Recherchieren“).
Bearbeite die recherchierten Materialien mit Hilfe der Lesetechnik und nutze die Möglichkeiten der Methoden „Mindmap“, „Con-ceptmap“ oder „Flussdiagramm“.
Wähle aus dem Material auch geeignete Bilder, Grafiken usw. aus. Halte für alle Materialien, die du verwendest, die Quellen schon in
der Form fest, wie du sie in der Präsentation angeben musst ( Methode „Bibliografieren“).
Bereite selbst erarbeitete Materialien (z.B. von Experimenten) mit Hilfe von Texten, Tabellen, Diagrammen und Bildern so auf, dass sie in kompakter Form in der Präsentation untergebracht werden können.
Nimm nur Interessantes und Wichtiges in die Präsentation.
2. Die Präsentation gestalten:
Wähle für die Folien bewusst eine geeignete Farbgebung und ein einheitliches, schlichtes Design ohne vorgefertigte Elemente.
Nutze den Platz auf der Folie, ohne sie zu überladen. Wähle eine große Schrift (mind. 18 pt.) ohne Serifen. Erstelle eine Gliederung, die auf einer der ersten Folien erscheint. Vermeide lange Aufzählungen Verwende hauptsächlich Bilder, Grafiken, Diagramme und Tabellen,
stets in guter Qualität und ordentlich beschriftet
Zeige wenig Text: max. 6 Zeilen pro Folie, i.d.R. Stichpunkte, keine ausformulierten Sätze. Textelemente auf den Folien sind, ausge-nommen Zitate, nicht identisch mit dem Text des gesprochenen Vortrags; sie unterstützen ihn!
Gib zu jedem Element, das du nicht selbst erstellt hast, die Quelle an. Verfahre dabei wie in einer Bibliografie ( Methode „Bibliogra-fieren“).
Setze Animationen und ggf. Ton- und Video-Elemente zielgerichtet und sparsam ein.
Kompetenz erworben/eingeübt: ___________ _____________________ Datum ggf. betreuende Lehrkraft
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Methode Handout
Was ist ein Handout und wozu dient es?
Ein Handout enthält die
wichtigsten Informatio-nen über das Thema dei-
nes Referates oder deiner Präsentation. Es dient
deinen Mitschülern dazu,
auch noch Wochen nach deinem Vortrag nachvoll-
ziehen zu können, worum es genau bei deinem
Thema ging.
Ein Handout muss über-
sichtlich gestaltet und
klar gegliedert sein und darf nicht mehr als zwei
DIN A 4-Seiten umfassen.
Bestandteile
Diese Punkte muss dein Handout enthal-ten:
1. Kopf Dein Name, Datum und Thema deines Vortrags, Klasse bzw. Kurs
2. Hauptteil Der Hauptteil muss deine wichtigsten Informationen zu dei-nem Thema gegliedert (entsprechend deines Vortrags) ent-halten, z. B.:
Welchen Fragen bist du in deinem Vortrag nachgegangen, was hast du untersucht?
Welche Antworten hast du herausgefunden (Thesen und Argumente)?
Gibt es wichtige Begriffe/Schlüsselwörter für dein Thema?
Gibt es Fremdwörter oder Begriffe, die du definieren musst?
Gibt es für dein Thema wichtige Abbildungen, z. B. Schaubilder, die das Verständnis erleichtern?
3. Fazit In einem Fazit fasst du die Antwort deiner Fragestellung oder dein Untersuchungsergebnis knapp zusammen.
4. Quellenangaben Am Ende musst du aufführen, woher du deine Informationen hast (Bücher, Zeitungsartikel, Internetadressen, ...)
Kompetenz erworben/eingeübt: ___________ _____________________ Datum ggf. betreuende Lehrkraft
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Methode Bibliografieren
Was ist eine Bibliografie
und wozu dient sie?
In einer Bibliografie wer-
den die Literatur bzw. die
Quellen aufgeführt, die man für eine Arbeit (z. B.
Referat, Präsentation) genutzt hat.
Zum wissenschaftlichen
Arbeiten gehört der Nachweis verwendeter
Quellen. Die Leserin/der Leser erhält damit die
Möglichkeit, die verwen-
deten Zitate und Text-verweise zu überprüfen.
Literatur-
/Quellenangaben erfolgen
nach bestimmten Regeln (s. Bsp.).
So erstellst du eine Bibliografie:
Bibliografieren ist das Erstellen einer Bibliografie, einer Liste der ver-wendeten Literatur bzw. Quellen. Eine Bibliografie kann eine eigen-ständige Arbeit oder Veröffentlichung sein oder am Ende einer wis-senschaftlichen Arbeit stehen (Literatur- bzw. Quellenverzeichnis). Es gibt verschiedene richtige Möglichkeiten zur formalen Gestaltung einer Bibliografie. Wichtig ist die Einhaltung eines einheitlichen Schemas. Die einzelnen Titel werden üblicherweise alphabetisch sor-tiert, meist erst die gedruckten, dann die digitalen Quellen. Schema zur formalen Gestaltung der bibliographischen An-gaben:
I. Gedruckte Quellen
1. Selbstständige Publikation
Autorname, -vorname: Titel. Untertitel. Erscheinungsort: Verlag ErscheinungsjahrAuf-
lagen-Nr..
Sehr alte Texte werden oft neu bearbeitet und herausgegeben. In diesem Fall wird auch der Herausgeber angegeben:
Autorname, -vorname: Titel. Untertitel. Hg. von Herausgebername, -vorname. Er-
scheinungsort: Verlag ErscheinungsjahrAuflagen-Nr..
2. Unselbstständige Publikation a) Aufsatz aus einem Sammelband
Autornachname, Autorvorname: Titel. Untertitel. In: Buchtitel. Buchuntertitel. Hg. von
Herausgebername, Herausgebervorname. Erscheinungsort: ErscheinungsjahrAufla-
gen-Nr.. S. Anfangsseitenzahl-Schlussseitenzahl.
b) Aufsatz aus einer Zeitschrift oder einem Jahrbuch
Autornachname, Autorvorname: Titel. Untertitel. In: Zeitschriften-/Jahrbuchtitel Zeit-schriften-/ Jahrbuchnummer (Jahr). S. Anfangsseitenzahl-Schlussseitenzahl.
II. Internetquellen
Name des Betreibers der Internetseite, Link, Datum des letzten Zugriffs.
Kompetenz erworben/eingeübt: ___________ _____________________ Datum ggf. betreuende Lehrkraft
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Methode Wissenschaftliches Zitieren
Was ist Zitieren und
wozu dient es?
Zitieren meint, dass man
ein Wort oder mehrere
Wörter, vollständige Sät-ze oder ganze Textab-
schnitte aus einem ande-ren Text wörtlich oder
sinngemäß übernimmt.
Da dies keine eigenen Worte bzw. Gedan-
ken/Ideen sind, muss man dies kenntlich ma-
chen.
Zitieren dient dazu, die
Herkunft von Aussagen
deutlich zu machen.
So zitierst du wissenschaftlich korrekt:
Zitatbeispiele: Zitierregeln:
Kafka betont die „Verschiedenheit“ zwischen sich und dem Vater (Kaf-
ka 1966, S. XX).
Zitate werden am Anfang und am Ende durch Anführungszeichen
kenntlich gemacht. Nach einem Zitat wird am Ende des Satzes oder
Abschnitts in einer Klammer oder
mit einer Fußnote die Quelle in Kurzform angegeben.
Kafka teilt dem Vater mit, er habe
immer befürchtet, dieser werde ihn „einfach niedertrampeln“ (ebd., S.
XX).
Kurze Zitate werden in einen selbst formulierten Satz integriert. Wird
eine Quelle wiederholt, kann der
Kurztitel durch „ebd.“ ersetzt wer-den.
Kafka bekennt außerdem, nie ein
offenes Gespräch mit seinem Vater geführt zu haben (vgl. Kafka 1966,
S. XX).
Wird eine Aussage nicht wörtlich,
sondern sinngemäß wiedergege-ben, steht vor der eigentlichen
Quellenangabe „vgl.“.
Kafka gesteht dem Vater zu, er
habe „[s]ein ganzes Leben lang schwer gearbeitet“ (ebd., S. XX).
Wenn beim Einbau in den eigenen
Satz der zitierte Text grammatisch
angepasst werden muss, müssen die Veränderungen stets durch
eckige Klammern angezeigt wer-den. In der Regel solltest du aber
deinen Satzbau an den des Zitats
anpassen!
Checkliste für richtiges Zitieren:
Sind alle wörtlich übernommenen Stellen aus fremden Werken als Zitate kenntlich gemacht?
Passt das Zitat in den Sinn- und Satzzusammenhang?
Sind alle Quellenangaben richtig platziert?
Sind sinngemäße Übernahmen mit „vgl.“ markiert?
Kompetenz erworben/eingeübt: ___________ _____________________ Datum ggf. betreuende Lehrkraft
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Methode Diagramme 1/4
Was ist ein Diagramm
und wozu dient es?
Ein Diagramm ist eine Form einer überblickbaren grafischen Darstellung.
Diagramme ermöglichen
einfache Vergleiche von Informationen. Darin wer-den häufig Zahlenwerte, Größen und Sachverhalte veranschaulicht.
Diagramme gibt es in vielen verschiedenen Formen, z.B. Säulen-, Balken-, Kreis-, Punkt-, Liniendiagramm bzw. Balkendiagramm sind einfache gebräuchliche For-men von Diagrammen. Sie vermitteln einen Ein-druck von der Größenord-nung der Informationen.
Die Wahl der Art eines Dia-gramms und seine Ausge-staltung hängen vom Ein-satzzweck ab. Grundsätz-lich solltest du die knappste und einprägsamste Form nutzen, in welcher der Inhalt sachgerecht dargestellt wer-den kann.
Bei einem Säulendia-gramm ist die abhängige Größe auf einer vertikalen Achse, bei einem Balkendi-agramm auf einer horizon-talen Achse angetragen.
Beachte, dass Diagramme sogar manipulativ gestal-tet worden sein können!
So gehst du bei einem Säulen-/Balkendiagramm vor, ...
... um diesem Informationen zu entnehmen: 1. Den Zusammenhang erfassen: Gibt es einen Text oder eine
Überschrift, die den Inhalt der Darstellung beschreibt?
2. Den Inhalt erfassen: Was ist im Diagramm nach rechts bzw. nach oben aufgetragen? Welcher Bereich wird jeweils verwen-det?
3. Die Informationen erhalten: Welcher Wert gehört zu der mess-baren Höhe einer Säule oder der Länge eines Balkens? Welche sinnvollen Fragen oder begründeten Aussagen lassen sich dem Diagramm entnehmen?
... um es selbst zu erstellen: Damit dein Diagramm eine systematische Ordnung erhält,
kannst du die Werte zunächst in einer Tabelle gruppiert notieren ( Methode „Messwerttabelle“).
Ausgehend von den Bereichen der Werte und den angestrebten Maßen des Diagramms musst du dir eine sinnvolle Einteilung der Achsen überlegen, so dass die beabsichtigte Aussage klar wird. Beschrifte die Achsen deutlich!
Die Säulen (oder Balken) müssen stets in gleicher Breite darge-stellt werden. Achte dabei auf eine ansprechende Gestaltung der Breite einer Säule (oder des Balkens) und dem Abstand zwischen den Säulen (Balken). Eine geeignete Farbwahl kann die Wirkung deines Diagramms erhöhen.
Falls du keine selbst ermittelten Werte in einem Diagramm auf-trägst, gibst du die Herkunft (Quelle) der Information an.
Beispiel für ein
einfaches
Säulen- diagramm:
28
Methode Diagramme 2/4
Ein einfaches Kreisdiagramm stellt bevorzugt den Vergleich zu dem Ganzen dar.
Tipps wie du bei einem Kreisdiagramm vorgehst, ...
... um diesem Informationen zu entnehmen: 1. Den Zusammenhang erfassen: Gibt es einen Text oder eine
Überschrift, die den Inhalt der Darstellung beschreibt?
2. Den Inhalt erfassen: Was ist in den Kreissektoren aufgetragen? Welchen Bezug haben diese Anteile zum Ganzen?
3. Die Informationen erhalten: Welcher Prozentwert gehört zu dem messbaren Mittelpunktswinkel des Kreissektors? Welche sinnvol-len Fragen oder begründeten Aussagen lassen sich dem Dia-gramm entnehmen?
... um es selbst zu erstellen: Damit dein Diagramm eine systematische Ordnung erhält,
kannst du die Werte zunächst in einer Tabelle gruppiert notieren ( Methode „Messwerttabelle“).
Beachte, dass der Gesamtwert den Wert des Ganzen (1=100%) darstellt und berechne die (gerundeten) Mittelpunktswinkel der Sektoren für die Anteile. Fasse dazu gegebenenfalls kleinere An-teile geeignet zusammen. Es gilt Mittelpunktswinkel = (Anteil : Gesamtwert) . 360°
Trage die Winkel (z.B. von der 12-Uhr-Linie der Größe nach ge-ordnet im Uhrzeigersinn) im angelegten Kreis ab. Beschrifte die Kreissektoren deutlich! Eine geeignete Farbwahl kann die Wir-kung deines Diagramms erhöhen.
Falls du keine selbst ermittelten Werte in einem Diagramm auf-trägst, gibst du die Herkunft (Quelle) der Information an.
Beispiel für ein
einfaches
Kreisdia- gramm:
Kompetenz erworben/eingeübt: ___________ _____________________ Datum ggf. betreuende Lehrkraft
29
Methode Diagramme 3/4
Besonders die Erstellung von wissenschaftlich korrekten Liniendiagrammen erfor-dert weitergehende Kenntnis-se. Im vorliegenden Curricu-lum wird die Vorgehensweise in stark vereinfachter Form vorgestellt.
So gehst du bei einem Punkt-/Liniendiagramm vor, ...
... um diesem Informationen zu entnehmen: 1. Den Zusammenhang erfassen: Gibt es einen Text oder eine Überschrift,
die den Inhalt der Darstellung beschreibt?
2. Den Inhalt erfassen: Was ist im Diagramm nach rechts bzw. nach oben aufgetragen? Welcher Bereich wird jeweils verwendet?
3. Die Informationen erhalten: Welche Werte gehören zu den Punkten, bzw. wie verläuft die Kurve? Welche sinnvollen Fragen oder begründe-
ten Aussagen lassen sich dem Diagramm entnehmen?
... um es selbst zu erstellen: Damit dein Diagramm eine systematische Ordnung erhält, kannst du die
Werte zunächst in einer Tabelle gruppiert notieren ( Methode „Mess-
werttabelle“).
Ausgehend von den Bereichen der Werte und den angestrebten Maßen
des Diagramms musst du dir eine sinnvolle Einteilung der Achsen über-
legen, so dass die beabsichtigte Aussage klar wird. In einem Diagramm
mit kartesischem Koordinatensystem gilt: An der x-Achse wird die un-abhängige, an der y-Achse die abhängige Größe aufgetragen.
Beschrifte die Achsen deutlich! Verwende dabei, wenn möglich, Grö-
ßensymbole! Sind die Achsen skaliert (also mit Zahlenwerten, s. quanti-tatives Diagramm), muss zusätzlich zur Messgröße die Einheit, mög-
lichst als Symbol, angegeben werden. Es gibt drei richtige Möglichkeiten der Darstellung. Z.B. ist die Größe Zeit mit der Einheit Sekunde folgen-
dermaßen anzugeben: t(s) oder t in s oder t/s.
Sind die Achsen nicht skaliert (s. qualitatives Diagramm), ist die Angabe von Einheiten sinnlos.
Trage die Punkte in das Diagramm ein, wie sie sich aus der Zuordnung
der Werte der abhängigen Größe zu denen der unabhängigen Größe ergeben. Ist für die Verteilung der Punkte im Diagramm keine Gesetz-
mäßigkeit anzunehmen oder erkennbar, bleibst du beim Punktdia-
gramm.
Ist für die Verteilung der Punkte im Diagramm eine Gesetzmäßigkeit
anzunehmen oder erkennbar, kann es sinnvoll sein, das Punktdiagramm
zum Liniendiagramm zu erweitern. Dazu verbindest du die Punkte mit Linien. Oft kann man annehmen, dass die Werte der abhängigen Größe
sich nicht sprunghaft, sondern gleichmäßig ändern. In diesem Fall ist es sinnvoll, zwischen die Punkte nicht gerade Linien zu zeichnen, sondern
sie durch eine kurvenförmige Linie sinnvoll zu verbinden.
Eine geeignete Farbwahl kann die Wirkung des Diagramms erhöhen.
Falls du keine selbst ermittelten Werte in einem Diagramm aufträgst, gibst du die Herkunft (Quelle) der Information an.
30
Methode Diagramme 4/4
Qualitative Diagram-
me haben Achsen, an
denen zwar die Größen-symbole, aber keine
Zahlenwerte und keine Einheitensymbole ge-
schrieben werden. Sie betonen die Art der Ab-
hängigkeit einer Größe
von der anderen.
Quantitative Dia-
gramme haben Achsen, an denen Zahlenwerte
(mit Strichen an der Ach-
se), Größensymbole und Einheitensymbole ge-
schrieben werden. Auch sie zeigen die Art der
Abhängigkeit einer Größe
von der anderen, ermög-lichen aber zusätzlich die
Ablesung einzelner Wer-te.
Für alle beschriebenen Diagrammtypen gilt: Sie lassen sich am Computer mit Programmen aus Werte-tabellen anfertigen. Die Regeln dafür sind die glei-chen wie bei der Erstellung von Hand.
Beispiel für ein einfaches qualitatives Liniendiagramm:
Änderung der Temperatur mit der Zeit beim Erwärmen von flüssigem Wasser
Beispiel für ein einfaches quantitatives Liniendiagramm
(erstellt aus den Daten der Methode „Messwerttabelle“):
Kompetenz erworben/eingeübt: ___________ _____________________ Datum ggf. betreuende Lehrkraft
t
0
10
20
30
40
50
60
0 30 60 90 120 150
in °C
t in s
Änderung der Temperatur mit der Zeit beim Erwärmen von Wasser
31
Methode Experimentieren 1/2
Was ist ein Experiment
und wozu dient es?
Ein Experiment, auch Ver-
such genannt, ist eine „Frage an die Natur“.
Zur Überprüfung einer Vermutung greift die expe-
rimentierende Person ge-
zielt und kontrolliert in Vor-gänge ein und erfasst die
Auswirkungen dieser Ein-griffe.
Experimentell bestätigte
Vermutungen dienen zur Aufstellung von Theorien,
die verlässliches Wissen über die Natur enthalten.
Darauf musst du achten
1. Das Experiment vorbereiten:
Mache dir klar, welche Frage du genau stellen und im Experiment be-antworten willst.
Plane das Experiment: Überlege dir, ... welche Materialien (Geräte, Stoffe) du brauchst, wie der Aufbau für das Experiment aussehen soll, welcher Ort für die Durchführung geeignet ist, in welcher Reihenfolge einzelne Arbeitsschritte aufeinander folgen, welche Größen du konstant halten und welche du verändern musst, auf welche Weise du Ergebnisse erkennen und dokumentieren willst, wieviel Zeit du für die Arbeitsschritte brauchst, welche mathematischen/statistischen Methoden du zur Auswertung
benötigst,
welche Fehler auftreten können und wie du sie vermeiden kannst, welche Sicherheits-Regeln zu beachten sind, wie ggf. Produkte aus dem Experiment fachgerecht zu entsorgen
sind, ob Kontrollexperimente nötig sind.
Bereite das Protokoll vor, indem du die Überlegungen aus der Planung
sowie Skizzen und Tabellenvorlagen ( „Messwerttabelle“) schon vor der Durchführung in einer Protokoll-Vorlage schriftlich niederlegst.
2. Das Experiment durchführen:
Beachte die Sicherheits-Regeln.
Führe den Versuch wie geplant durch, beobachte genau, miss sorg-fältig.
Halte alle bedeutsamen Ergebnisse, auch unerwartete, schriftlich fest. Verwende dazu die Protokoll-Vorlage.
Nutze ggf. die Foto- oder Videokamera zur Dokumentation.
32
Methode Experimentieren 2/2
3. Das Experiment auswerten
Vervollständige das Versuchsprotokoll:
Achte darauf, dass es auch eine Überschrift und das Versuchsda-tum enthält.
Beschreibe die Durchführung des Experiments derart, dass dein Protokoll als Anleitung dienen könnte, das Experiment genau so zu wiederholen.
Halte Texte kurz; beschreibe aber Wesentliches sachlich und an-schaulich. Benutze die Fachbegriffe und achte auf die Bezüge.
Schreibe nicht als „Ich-Erzähler“, sondern verwende das Passiv und neutrale Formulierungen.
Unterscheide deutlich zwischen Ergebnis (Beobachtung) und Deu-tung (Erklärung).
Verwende bevorzugt Bilder, Tabellen und sinnvolle Diagrammty-pen. Beachte bei der Anfertigung die geltenden Regeln
( „Messwerttabelle“, „Diagramme“).
Bearbeite ggf. deine Messwerte mit statistischen Methoden, z.B. Berechnung von Mittelwerten.
Formuliere die Deutung der Versuchsergebnisse unter Berücksich-tigung der ursprünglichen Fragestellung.
Diskutiere mögliche Fehlerquellen und abweichende Ergebnisse.
Kompetenz erworben/eingeübt: ___________ _____________________ Datum ggf. betreuende Lehrkraft
33
Methode Messwerttabelle
Was ist eine Messwert-
tabelle und wozu dient sie?
Eine Messwerttabelle ist eine übersichtliche Darstel-
lung von Werten, die bei einem Experiment gemes-
sen wurden oder aus ande-
ren Quellen, z.B. Texten stammen.
Sie besteht aus Tabellen-feldern (Zellen), die man
als Zeilen oder als Spalten
lesen kann.
So erstellst du eine Messwerttabelle
Arbeitsschritte:
1. Überlege, welche und wie viele Größen und Werte du in die Tabelle eintragen willst.
2. Bestimme danach die Zahl der Zeilen (waagrecht) und der Spalten (senkrecht).
3. Trage die Größen mit der jeweils zugehörigen Einheit in die linke Spalte (Vorspalte) oder in die obere Zeile (Kopfzeile) der Tabelle ein. Verwende für die Größen und für die Einhei-ten die entsprechenden Symbole, wenn sie dir bekannt sind.
4. Trage dann die zugehörigen Messwerte als Zahlen ohne Ein-heit in die entsprechenden Tabellenfelder ein. Achte auf die nötige und einheitliche Genauigkeit der Werte, z.B. „2 Stel-len hinter dem Komma“.
5. Fehlen Messwerte, so werden die entsprechenden Tabellen-felder frei gelassen. Der Messwert „Null“ wird als Ziffer „0“ eingetragen.
6. Gib der Tabelle, wenn sinnvoll, eine Überschrift.
Beispiel: Änderung der Temperatur mit der Zeit beim Erwärmen von Wasser
Zeit in Se-kunden
0 30 60 90 120 150
Temperatur in Grad Cel-sius
18 24 30 36 42 48
oder
t in s 0 30 60 90 120 150
in °C 18 24 30 36 42 48
Kompetenz erworben/eingeübt: ___________ _____________________ Datum ggf. betreuende Lehrkraft
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Methode Projektplanung
Was ist eine Projektpla-
nung und wozu dient sie?
In einer Projektplanung
erstellst du einen detail-lierten Plan über die Er-
arbeitung eines Themas (Fragestellung/Problem).
Ein Projektplan ist bei
längeren Vorhaben (Fach- arbeiten, Gruppenarbei-
ten, ...) sinnvoll.
Er hilft dir, ...
o die Übersicht über den
Verlauf und das Ziel deines Projekts zu be-
halten, o Gruppenmitglieder
gleichmäßig an der Arbeit zu beteiligen,
o pünktlich mit dem Pro-
jekt fertig zu sein, o am Ende nachvollzie-
hen zu können, wo die Stärken/Schwächen
und Schwierigkeiten
des Projekts lagen.
So gehst du vor
Bestandteile eines Projektplans:
1. Was ist das Thema, wie lautet die Fragestellung (Problem)?
2. Wo/wie erhalte ich Informationen? Wo/wie/wann müsste die Untersuchung (z. B. Laborversuch, Umfrage, Exkursion, ...) stattfinden?
3. Welche Vorarbeiten/Materialien sind notwendig und müssen bis wann abgeschlossen bzw. beschafft sein? Wann muss die Lite-raturrecherche abgeschlossen sein?
4. Wie lassen sich die Aufgaben in der Gruppe verteilen? Wer ist wofür bis wann verantwortlich?
5. Wann und wie werden die Ergebnisse dokumentiert und prä-sentiert? Welche Materialien/Medien müssen hierfür bis wann beschafft/erstellt sein?
6. Legt Termine für Zusammenkünfte fest. Hier sollten die Grup-penmitglieder ihre Arbeitsergebnisse vortragen und die weitere Arbeit miteinander abgestimmt werden.
Tipps:
Erstellt euren Plan als Wochenplan mit festgelegten Terminen und Verantwortlichkeiten bis zum Abschluss (Präsentation) des Projekts.
Haltet Ergebnisse eurer Zusammenkünfte sowie die jeweiligen Aufgaben in eurem Projektplan schriftlich fest.
Tauscht Mailadressen aus. Beachtet bei der Zeitplanung den jeweiligen Aufwand: Oft ist
der Zeitraum für die Literaturrecherche zu groß, der für die Auswertung und die Erstellung der Präsentation zu klein be-messen.
Plant ein Zeitpolster für unvorhergesehene Schwierigkeiten ein.
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Methode Verantwortungsvolle Internetnutzung
Welche Regeln gelten im
Internet und wozu ist das
gut?
Das Internet ist längst ein
interaktives Medium und
der Nutzer kann dort nicht nur Informationen holen,
sondern sich auch mit an-deren austauschen. Des-
halb müssen auch im In-
ternet z.B. das Urheber-recht und das Recht am
eigenen Bild von jedem beachtet werden!
Wer sich auf Internetseiten
oder bei sozialen Netzwer-ken anmeldet, gibt in der
Regel persönliche Daten preis. So werden private In-
formationen massenweise gespeichert und unter Um-
ständen sehr schnell öffent-
lich. Darauf, dass mit die-sen Daten kein Missbrauch
geschieht, achten staatliche Datenschutzbeauftrag-
te, doch sollte sich darüber
auch jeder Nutzer selbst Gedanken machen!
Quellen: http://www.klicksafe.de/
www.irights.info
Das solltest du wissen und beachten
1. Urheberrecht und Recht am eigenen Bild
Vier Punkte zum Datenaustausch im Internet:
Generell ist es nicht erlaubt, kopiergeschützte Inhalte zu kopieren.
Wenn bei einer Datei klar erkennbar ist, dass der Anbieter die Rech-
te gar nicht hat, darf man sie nicht herunterladen. Kreative Inhalte, die ich nicht selbst erstellt habe, darf ich nur im
privaten Umfeld teilen und mit anderen gemeinsam nutzen. Ich darf
sie aber nicht ins Netz stellen oder anderweitig öffentlich zugänglich machen, ganz gleich, woher ich sie habe.
Auch selbst erstellte Inhalte können Rechte verletzen. Wer z.B. auf
der Party Fotos oder ein Video macht, darf das ohne Zustimmung
der abgebildeten Personen nicht bei YouTube online stellen oder es über Facebook mit „Freunden“ teilen. Denn alle Menschen haben
ein „Recht am eigenen Bild“!
2. Datenschutz
Außer den Datenschutzbeauftragten sollte auch jeder selbst auf den Schutz seiner Daten achten. Bei der Beurteilung, ob Webseiten deine Daten rechtmäßig verarbeiten, können dir die „Sieben goldenen Re-geln des Datenschutzes“ von irights.info helfen:
1. Der Betreiber muss ein berechtigtes Interesse daran haben,
persönlichen Daten von Nutzern zu speichern, z.B. der IP-Adresse,
um seine Webseite vor Angriffen zu schützen. 2. Liegt kein berechtigtes Interesse vor, muss der Nutzer in die Verar-
beitung seiner Daten einwilligen. 3. Außerdem muss die Verarbeitung der Daten immer an einen
Zweck gebunden (z.B. die E-Mail-Adresse zur Benachrichtigung,
wenn man bei einem Gewinnspiel mitmacht) und ... 4. erforderlich sein. D.h. auch, die Adresse muss gelöscht werden,
wenn die Benachrichtigung per E-Mail erfolgt ist. 5. Für den Nutzer muss transparent sein, wie und warum seine Da-
ten verarbeitet werden, z.B. durch eine auf der Seite veröffentlichte Datenschutzerklärung.
6. Es muss, z.B. durch regelmäßige Updates der Software, Datensi-cherheit gewährleistet sein, damit kein Unbefugter auf die pers. Daten von Nutzern zugreifen kann.
7. Die Sicherheit muss durch einen Datenschutzbeauftragten kontrol-liert werden.
Kompetenz erworben/eingeübt: ___________ _____________________ Datum ggf. betreuende Lehrkraft
36
Raum für deine Notizen