Facharzt-Forum 29.11.2007
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29.11.2007 Dr. med. Wolfgang Hornberger
Facharzt-Forum
29.11.2007
Belegärztliche &
Konsiliarärztliche
Tätigkeiten
Noch attraktiv und wirtschaftlich ?
29.11.2007 Dr. med. Wolfgang Hornberger
Belegarzt – Vorgaben SGB V, BpflV, KHEntgG
Definition :
Belegärzte im Sinne des Gesetzbuchs sind nicht am Krankenhaus angestellte Vertragsärzte, die berechtigt sind, ihre Patienten (Belegpatienten) im Krankenhaus unter Inanspruchnahme der hierfür bereitgestellten Dienste, Einrichtungen und Mittel vollstationär oder teilstationär zu behandeln, ohne hierfür vom Krankenhaus eine Vergütung zu erhalten.Leistungen des Belegarztes sind :
• seine persönlichen Leistungen
• der ärztliche Bereitschaftsdienst für Belegpatienten
• die von ihm veranlaßten Leistungen innerhalb des Krankenhauses
• die von ihm veranlaßten Leistungen außerhalb des Krankenhauses
29.11.2007 Dr. med. Wolfgang Hornberger
Häufigkeit der Belegärzte nach Fachgebieten
( bundesweit )
1. HNO-Ärzte
2. Gynäkologen
3. Urologen
4. Augenärzte
5. Orthopäden
6. ……..
29.11.2007 Dr. med. Wolfgang Hornberger
Belegarzt – Vorgaben SGB V, BpflV, KHEntgG
Vergütung :
• Die belegärztlichen Leistungen werden aus der
vertragsärztlichen ambulanten Gesamtvergütung der Kven
vergütet.
• Für Belegpatienten im Krankenhaus werden gesonderte
Fallpauschalen und Zusatzentgelte vereinbart.
Inkongruenz unterschiedlicher Bewertungssysteme !
29.11.2007 Dr. med. Wolfgang Hornberger
Vergütung nach EBM aus dem „ambulanten Topf“
• Abzüge je nach Kategorie (OPS Proceduren)
• 50% bei Kat. 1-3
• 40% bei Kat. 4-6
• 30% bei Kat. 7
• abhängig vom HVV der regionalen KV
• intrabudgetär
• wechselnder, floatender Punktwert
• ab 01.04.2007 Änderung durch Bewertungsausschuß der KBV
• extrabudgetär
• fester Punktwert
• von KV Saar noch nicht umgesetzt !!!
Belegärzte
29.11.2007 Dr. med. Wolfgang Hornberger
Krankenhäuser
• Vergütung nach G-DRG aus „stationärem Topf“
• Zuordnung von OPS-Proceduren mit Schweregrad
• case mix index ( CMI )
• Landesbasisfallwert (2900,-€) x CMI = Vergütung
• Unterschiedliche Bewertung Haupt- und Belegabteilung
• Beleg-DRG : Abzug der Arztkosten (18%)
• Niedrigerer CMI Beleg – Hauptabteilung
• Krankenhaus spart Arztkosten
• Lernendes System mit jährlicher Anpassung
• Umverteilung der Budgets durch DRG
• Krankenhäuser benötigen Fallzahlen und hohe CMI
• Belegärzte liefern hohe Fallzahlen mit rel. niedrigem CMI
29.11.2007 Dr. med. Wolfgang Hornberger
Wie ist die derzeitige Situation im Saarland ?1. Krankenhäuser benötigen i.bes. Fallzahlen
bei niedrigen Personalkosten
2. Belegärzte arbeiten zur Zeit unwirtschaftlich
mit Quer-Subvention durch ambulante Patienten
1. Krankenhäuser zahlen Fallpauschalen an Belegärzte
( ~ 50 € pro DRG-rel. Fall )
2. Belegärzte warten auf Umsetzung des
KBV-Beschlusses in der KV Saar oder Verlegen
ihreTätigkeitsschwerpunkte in den ambulanten Sektor
29.11.2007 Dr. med. Wolfgang Hornberger
Belegärztliche Leistungen
haben in den letzten 5 Jahren
um 50% abgenommen
bei gleichzeitigem Anstieg der
ambulanten operativen Leistungen
29.11.2007 Dr. med. Wolfgang Hornberger
Sind belegärztliche Leistungen derzeit wirtschaftlich ?
Ist belegärztliches Arbeiten in Zukunft attraktiv ?
29.11.2007 Dr. med. Wolfgang Hornberger
1. Freiberufliche Tätigkeit
Keine Abhängigkeit vom Krankenhaus
2. Umsetzung der Vorgaben des Bewertunsausschusses
Steigende Einnahmen
bei Einführung der Strukturpauschalen wird ein exponentieller
Anstieg der Vergütung erwartet
3. Wert der Praxis
Verkaufbarkeit der Praxis
Rente
4. Politisch Integrierte Versorgung par excellence
Was spricht für die weitere belegärztliche Tätigkeit ?
29.11.2007 Dr. med. Wolfgang Hornberger
Welche Alternativen gibt es ?
1. Umwandlung Beleg- in Hauptabteilungnur in Bundesländern ohne Krankenhausbedarfsplan
möglich
Honorarfrage unklar
bei uns nicht möglich
2. Belegarzt wird Angestellter des Krankenhaus evtl. mit Teilzulassung
MVZ
3. Konsiliararzt
29.11.2007 Dr. med. Wolfgang Hornberger
Honorararztmodell ( Konsiliararzt )
• Arzt wird vom Krankenhaus einer Hauptabteilung zugeordnet
• Finanzierung aus Hauptabteilungs-DRG ( ~12,5 % )
• Bereitschaftsdienst stellt Klinik ( Kostenerstattung )
• OP-Vorbereitung ausschließlich in Praxis
• Assistenzarzt stellt Klinik ( Kostenerstattung )
• Abführen von ~25% aus Privatliquidation
• Arzt führt 5% seiner Erlöse an Mitarbeiterpool ab
• Arzt stellt Klinik von Schadensersatzansprüchen frei
29.11.2007 Dr. med. Wolfgang Hornberger
Was spricht für eine konsiliarärztliche Tätigkeit ?
• Erhalt der Freiberuflichkeit
• Bessere Bezahlung je nach Verhandlungsgeschick
Was sind die Fallstricke ?
• Finanzielle Abhängigkeit von Klinik
• Mangelhafte AbsicherungBei Umsetzung des teueren Honorararztmodells müssten die höheren Einnahmen der Krankenhäuser durch eine Absenkung der Landesbasisfallwerte ausgeglichen werden. TUSCHEN, BMG
29.11.2007 Dr. med. Wolfgang Hornberger
Quo vadis Belegarztwesen ?
Es ist alles möglich !