Extlerimente z'ur Strahlaufweitu...
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- institut für Schicht- und ionentechnik
Extlerimente z'ur Strahlaufweitu .,ge.-,.
Thomas Fuhrmann
Berichte des Forschungszentrums Jülich ; 2579ISSN 0366-0885
Institut
Schicht- und !onentoohn!kJÜ!-2579
Zu beziehen durch : Forschungszentrum JüIich GmbH Zentralbibliothek
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Abstract
In ion implatation experiments a homogeneous dosis is obtained by scanning a focused
ion beam frequently over the implantation area . A low dosis inhomogeneity of less then
1 % standard deviation as it is required for semiconductor doping can be achieved with
high frequency scans and well focused beams.
At large beam current of 10 mA or more the charge neutralisation is needed for
focussing the beam and therefore only slow scans either by magnetic deflection or by
mechanical movement of the target in respect to the beam are possibly . In this case the
scan method treats the implantation target badly . Discontinuously energy and charge
are deposed into the target which leads to spikes of temperature and electric fields . The
highest of these spikes depend on the beam power, the scan time, and the thickness and
the cooling of the target. The targets are treated more gently by the beam scan is
substituted by beam broadening in order that continuously energy and charge ie
deposited which merely leads to an average in temperature rise and electric field.
The beam broadening is best achieved by an electrical quadrupole which is a linear
foccussing / defocussing element, i . e . a gaussian beam distribution at the entrance at the
at the quatupol change into another gaussian distribution with a smaller / larger beam
diameter, at the target . For a homogenous beam distribution a non-linear element in
combination with the linear quatupole is needed, since the non linear element is able to
change the beam distribution qualitatively . As such a non-linear element a stack of
electrode frames with alternatively changing potentials ± V had been investigated and
tested. Such a structure acts as an mirror for ion beams approaching the frame under
glancing angles which are less then a critical angle a = 1 j / V/ U2 where e U is the beam
energy. The mirror deflection occurs in a narrow boundery region at the frame while
outside this region there is essentially no beam deflction.
By circular averaging the beam intensity which is experimentally verified by rotating the
target about the beam axis during the implatation time one can achieved radial intensity
distribution which deviate more than 2 to 5 % from an averge value . The result is very
sesitive to the focussing strangth of the quatrupole and thr alternating potential at the
ion reflector. It is less sensitivly effected by the beam alignement and the initial beam
shape.
Nevertheless, for exceptable dosis inhomogeneitly in 1 ° ö range the focussing strangth
of the quatrupole was deliberately change in order to obtain at the end of the
implantation time the minimum inhomogeneitly.
The experiments of beam expansion have shown the following results:
The relative accuracy of current measurement with the 14 Faraday cups was better
than 0.6 % cross checked by sheet resistence measurements . the absolute accuracy
was estimated to be less the 5 % .
Abstract
3
2. In implatation experiments on average more then 60 % of the incoming ion beam
current reach the target . 20 % of the beam is lossed due to targets and ion beam
reflector of circular and squared cross section, respectively.
3. With a controlled change of current density distribution, as in applicable for long
implantaion times, a final ion inhomogeneity was on average L6 % and had extreme
values of 3% and 0.5 % obtained in fourty runs.
4. For short implatation times (< 20 s ) one adjusts the ion current distribution of
minimum inhomogeneity. values of 1 .8 % and 0 .7 % were obtained from runs over
months for average, maximum and minimum imhomogeity, respectivly.
Experimente zur Strahlaufweitung
Inhaltsverzeichnis
Verzeichnis der Abbildungen 7
Verzeichnis der Tabellen 9
Einleitung 1
Regelungskonzept 5
Theorie der strahlenoptischen Elemente 7Drift 7Elektrischer Quadrupol 8lonenreflektor 9
Apperativer Aufbau 15Beschleuniger 15Elektrischer Quadrupol 15Der lonenreflektor 17Substratträger 17Hochspannungsversorgung 18Dimensionierung der Anlage 18Vakuumanlage 19Faraday-Becher 20Ladungsmessung 25Steuerung der Implantation 26
Implantation 29Schichtwiderstand 29Borirnplantation 30Tempern 31Widerstandsmes sung 32
Dosisvergleich 32
Strahlexperimente 35Winkelaufgelöste Strahlprofile 37Homogene Stromdichte 41
Dosishomogenität 47Diskussion der Ergebnisse 56
Zusammenfassung 59
Verzeichnis der Abbildungen
Abb . 1 . Ebener lonenreflektor 9Abb . 2. lonenbahnen 13
Abb . 3 . Reflekti ons ebenen 14
Abb. 4. Skizze der Implantationsanlage 16
Abb. 5. Montageplatte 17
Abb. 6 . Faraday-Becher 20
Abb. 7. Sekundärionenstrom 24
Abb. 8. Stromintegrationsschaltung 25
Abb. 9. Meßablauf 28
Abb . 10. Schichtwiderstands- und Ladungsmessung 33
Abb . 11 . Konstruktion der Stromdichte I (x,y) 37
Abb . 12 . Winkelaufgelöstes Strahlprofil 1 39
Abb . 13 . Winkelaufgelöstes Strahlprofil 2 40
Abb . 14 . Homogene Stromdichte 42
Abb . 15. Zeitliche Entwicklung der Inhomogenität 44
Abb . 16. Strahlprofile 48
Abb . 17 .
Strahlprofil _ _ _
_
_ _ 49
Abb . 18. Dosishomogenität 50
Abb . 19. Strahlprofile 51
Abb. 20. Strahlprofil 52
Abb. 21 . Dosishomogenität 53
Verzeichnis der Tabellen
Tab. 1 . Sekundärionenausbeute 23
Tab . 2. Genauigkeit der lonenstrommessung 34
Tab . 3. Stromdichten mit minimaler lnhomogenität 43
Tab . 4. Ausnutzung des lonenstroms 46
Tab . 5. Dosisinhomogenität 55
Einleitung
Die lonenimplantation ist eine vielfältig angewendete Methode zur Modifikation von
oberflächennahen Schichten in Festkörpern . Durch den Beschuß von Ionen mit Ener-
gien zwischen 10 und 200 keV werden die Ionen in einer Oberflächenschicht von bis zu
0.5 qcm deponiert, um die elektrischen, mechanischen oder optischen Eigenschaften zu
verändern /1,3,6/.
In der Halbleitertechnik wird die Implantation vorwiegend zur Erzeugung von p- oder
n-dotierten Schichten verwendet, z .B . durch Implantation von Bor- oder Arsen-Ionen in
Silizium. Dabei werden mit einer Arbeitsmaske aus Photolack in den Siliziumschichten
lokal Dotierungszonen erzeugt . Bei der Massenproduktion von integrierten Schaltkreisen
zeichnet sich dabei der Trend zu immer höheren Strahlströmen und größeren
Implantionsflächen ab, die mit mehreren Wafern bestückt sind und gleichzeitig behan-
delt werden /7/.
Weltweit und ausnahmslos wird die Implantation mit einem fokussierten I onenstrahl
hoher Stromdichte durchgeführt, der über die zu implantierende Fläche gerastert wird
/5/, Dabei ist die Stromdichte des fokussierten Strahls 100 bis 1000 mal höher als die
zeitlich gemittelte Stromdichte . In heute gebräuchlichen Implantationsaniagen erreicht
man eine gleichmäßige Dosis, deren Inhomogenität nicht mehr als 1% Standardabwei-
chung /3/ ist, durch das Rastern mit zwei unterschiedlichen Frequenzen im Verhältnis
1 :10 für die Strahlablenkung in x- bzw . y-Richtung. Außerdem überstreicht der Strahl
mehrmals die Implantationsfläche . Für die Ablenkung des Strahls werden elektrische
oder magnetische Felder verwendet, oder es wird nicht der Strahl bewegt, sondern die
die elektrischenY .a
_5_ _ Ablen-
kungen
Probe durch Rotation und Translation . Schnell sind dabei nur die elektrischen
(< 1000 Hz), langsam die magnetischen Ablenkungen (<10 Hz ) des Strahls,
und im allgemeinen noch langsamer sind die Bewegungen von Proben (< 1 Hz).
Unabhängig davon, wie die Strahlrasterung auch durchgführt wird, bedeutet das
Implantationsverfahren mit Strahlrasterung bedeutet eine recht unsanfte Behandlung
von Wafer und Arbeitsmaske . Für eine kurze Zeit wird nämlich die gesamte Energie und
die elektrische Ladung des Strahls an einer Stelle deponiert . Dies führt zu lokalen Spit-
zenwerten von Temperatur und elektischem Feld, die vor allem den empfindlichen
Photolack schädigen können /8/ . Bei niedrigen Strahlströmen und bei schneller Ablen-
kung mit Ablenkfrequenzen größer als 100 Hz sind die Temperatur- und
Felderhöhungen vernachlässigbar. Sie werden erst in Hochstrom-Implantationsanlagen
wirksam, weil eine schnelle Strahlablenkung nicht mehr möglich ist .
Einleitung
1
Eine Fokussierung des Ionenstrahls bei hohen Strömen ist wegen der starken
Defokussierungskräfte nur noch möglich, wenn die Ladungen des Zonenstrahls durch
eingefangene Elektronen fast vollständig, d .h. zu mehr als 98% ladungskompensiert sind.
Elektrische Querfelder, wie sie zur elektrischen Ablenkung benötigt werden, zerstören
diese Kompensation zumindest teilweise und verändern die Strahlfokussierung um so
mehr, je mehr der Strahl abgelenkt wird. Die Beeinflussung der Strahlfokussierung be-
einträchtigt damit die erreichbare Inhomogenität . Aus diesem Grunde besitzen
Hochstrom-Implantationsanlagen mit Strömen von 10 mA und mehr nur noch magne-
tische Strahlablenkungen oder mechanische Vorrichtungen zur Bewegung der Probe re-
lativ zum Strahl, d .h. die Ablenkung ist langsam, 10 -0 .1 Hz.
In diesem Kontext ist es naheliegend, die Strahlrasterung, die bei hohen Strahlströmen
zu einer unsanften Waferbehandlung führt, durch eine Strahlaufweitung zu ersetzen, die
die sanfteste Waferbehandlung sicherstellt, d .h. statt nacheinander an verschiedenen
Stellen den ganzen Strahlstrom mit der extrem großen Stromdichte des fokussierten
Strahls zu applizieren, soll gleichzeitig an allen Stellen mit der 100 bis 1000 mal ge-
ringeren Stromdichte des aufgeweiteten Strahls implantiert werden. Selbstverständlich
muß mit dem geänderten Verfahren der Strahlaufweitung sichergestellt werden, daß mit
Dosisinhomogenitäten, wie sie in der Halbleitertechnik gefordert werden, d .h.
Inhomogenitäten von höchstens 1%, Implantationen durchgeführt werden können.
Es dürfte schwierig, wenn nicht gar unmöglich sein, eine zweidimensional homogene
Stromdichte einzustellen. Dies ist aber auch nicht unbedingt für eine
Dosisinhomogenität erforderlich, denn die Dosis ist das Produkt aus Stromdichte und
Implantationszeit . Es genügt vielmehr, gezielt leicht inhomogene Strahlstromdichten
einzustellen, die dann am Ende der Implantationszeit zu der gewünschten homogenen
Dosis führen.
Mit diesem grundsätzlichen Konzept wurde eine Strahlaufweitungsanlage /4/ konzipiert
und eine Implantationsanlage aufgestellt, bei der ein Strahlstrom von maximal I mA zur
Verfügung steht. Experimentell kann also nicht aufgrund
~°----~---des gerin gen Stroms die
Sanftheit der Waferbehandlung demonstriert werden.
Die Anlage besteht aus einem elektrischen Quadrupol, mit dem der lonenstrahl aufge-
weitet wird, aus einem neuartigen Zonenreflektor, der ein nichtlineares strahlenoptisches
Element ist, aus einer rotierenden Irnplantationsscheibe mit Faraday-Bechern zur Mes-
sung der Stromdichteverteilungen und aus einem Experimentrechner für die Steuerung
der Anlage. Durch Variation der Quadrupolspannung wird der Anteil des Ionenstrahls,
der vom Zonenreflektor beeinflußt wird, geändert, was zu qualitativ anderen Strahlpro-
filen führt.
Experimente zur Strahlaufweitung
In dieser Arbeit werden die einzelnen Komponenten dieser Anlage beschrieben . Es wird
Tiber experimentelle Ergebnisse zu Strahlstromprofilen und zu erreichten
Dosisinhomogenitäten berichtet . Bei Beginn der Diplomarbeit war die Anlage aufgestellt,
ohne daB alle Funktionen der Komponenten getestet waren . Während der Testphase
wurde eine Reihe von Verbesserungen getroffen, ohne die so gute Resultate nicht hätten
erzielt werden können .
Einleitung
3
Experimente zur Strahlaufweitung
Regettmgskoztzept
Wie in der Einleitung schon angedeutet, zielt das Konzept der Zonenimplantation auf
eine homogene Enddosis ab . Dies erlaubt, mit zeitlich sich ändernden und inhomogenen
Stromdichten während der Implantation zu arbeiten . Da es sich um eine schonende
Implantation handeln soll, muß die räumliche Inhomogenität der Stromdichte gering
bleiben. Es werden deshalb nur Strahlprofile mit einer maximalen Inhomogenität
+20% zugelassen.
Die Dosis ist als ein Zeitintegral über eine von Ort und Zeit abhängige
Teilchenstromdichte j(i,t) definiert .
T
D(;'-) =~ j(r ,t)dt
a[L1]
Man betrachtet nun Teilchenstromdichten, die von einem Parameter k abhängen und
keine Zeitabhängigkeit besitzen . Mit dieser Annahme läßt sich die Enddosis D durch
eine Summe annähern .
D l r ) = ~jk(r ) tk + DRest(Y )
=
jk ist dabei eine rein ortsabhängige Teilchenstromdichte und tk die Anwendungszeit dieser
Dichte. Da im Fall der Implantation nur Teilchen auf dem Target deponiert, jedoch
keine entfernt werden können, gilt die Nebenbedingung nicht negativer Anwendungs-
zeiten tk .
tk � 0
Ist man also in der Lage, die Strahlprof le in Abhängigkeit der Parameter k über die Zeit
tk konstant zu halten, und ermöglicht die Schar dieser Profile { Jk(Y)} eine Zerlegung der
Dosis mit hinreichend kleinem Rest DRPSr , so bietet dies die Möglichkeit, aus räumlich
inhomogenen Stromdichten eine homogene Dosis zu erzeugen.
Bis hierher handelt es sich noch um ein zweidimensionales Problem in der Targetebene.
Läßt man das Target mit einer Frequenz w rotieren, so ermöglicht eine Mittelung der
Stromdichte j(r) über jeweils volle Umdrehungen, Gleichung (2) in eine Summe aus
Dichten in Abhängigkeit. der radialen Komponente r umzuschreiben.
D(r) = Jk(r) tk + Drresr( r)
_
[1 .4]
Regelungskonzept
5
Die Zeiten tk sind nun ganzzahlige Vielfache der Umdrehungszeit-IT
. Da die Strom-
dichte j(r) auch eine winkelabhängige Inhomogenität enthält, führt die Anwendung einer
unvollständigen Drehung des Targets zu einer zusätzlichen Inhomogenität der Dosis.
Die Umdrehungsfrequenz kann jedoch nur für eine der Anwendungszeiten t k so einge-
stellt werden, daß vollständige Umdrehungen möglich sind . Deshalb muß die Frequenz
so groß gewählt werden, daß die, während einer Drehung implantierte Dosis,
vernachlässigbar ist.
Die Bestimmungsgleichungen für die tk verlangten wie bisher die Kenntnis des gesamten
radialen Verlaufes der Stromdichte j(r) . Beschränkt man sich auf eine Anzahl M von
Meßpunkten mit unterschiedlichem radialen Abstand, so ergibt sich ein lineares
irrhomogenes Gleichungssystem mit der Nebenbedingung eines Lösungsvektors mit
nichtnegativen Komponenten aus der Forderung der kleinsten Quadratischen Abwei-
chung für D(r) /111 .
Mr") ®
.Ik(rj)tk
tk > 0, E IL.*~
j ~-
Dabei muß gewährleistet werden, daß die Anzahl der Meßpunkte groß genug ist, um die
Strahlstrukturen aufzulösen. Im Fall unserer Faraday-Becher, die eine mittlere Strom-
dichte über einen Bereich ± ä r messen, muß ebenfalls gewährleistet werden, daß
Inhomogenitäten bei dieser Mittelung nicht verloren gehen.
Zusammengefaßt lauten die Bedingungen:
1 . Reproduzierbarkeit der Strahlprofile
'►L . keine V :iELEE]~lli
" .i rÜll~ der Stromdichteh lSPr ~'4rnmr~irhta wähn-end der Anwendungszeit
3 . verschiedenartige Strahlprofile, mit denen das Gleichungssystem (5) hinreichend gut
gelöst werden kann
//~~. hinreichend hohe Drehfrequenz
5. genügende Ortsauflösung der Sromdichtemessung
''i
Experimente zur Strahlaufweitung
Da Punkt (2) schnell bei langen Implantationszeiten zu Widersprüchen führt, besteht
die Möglichkeit, die gesamte Implantationsdauer zu unterteilen . Die Strahlprofilmessung
des einen Abschnittes findet dann in der Berechnung der Anwendungszeiten des
nächsten Abschnittes Verwendung .
Theorie der strahlenoptischen Elemente
Das Experiment zur großflächigen homogenen Implantation beruht auf der Eigenschaft
strahlenoptischer Elemente, verschiedenartige Stromdichten auf der Implantationsfläche
zu erzeugen . Diese können dann zu homogenen Stromdichten überlagert werden oder
besitzen die geforderte Inhomogenität . Die Wirkungsweisen der drei strahlenoptischen
Elemente, Drift, Quadrupol und lonenreflektor, werden kurz beschrieben.
Drift
Unter der Drift /10/ versteht man nichts anderes als die Ausbreitung des lonenstrahls
ohne äußere Kräfte entlang einer Geraden . Für nichtrelativistische Teilchen, wie es die
im Experiment verwendeten 100 keV Ar + darstellen, ergibt sich damit für nicht
wechselwirkende Ionen eine geradlinig gleichförmige Bewegung aus der
Differentialgleichung 2 .1
m x(t) =0.
In der Beschleunigerphysik schreibt man diese Gleichung in eine Differentialgleichung
der Ortsvariablen z um, wenn sich die Geschwindigkeit vz = i der Ionen in Richtung der
optischen Achse z nicht ändern . Für die Drift ist Gleichung (2) exakt erfüllt.
oz =tonst.at[2,2]
Damit entstehen aus der dreidimensionalen Differentialgleichung (1) die folgenden 2
Gleichungen :
Ti2 2x
2v2m
G°
X=
= 0zö`t
`äz
Ö2V
2 Ö2 V
PY! ,2 = v2m^2
= 0-Or
°z
Da es sich um eine lineare Differentialgleichung handelt, läßt sich die zeitliche Entwick-
lung durch eine Matrix darstellen . Ein Ion, das sich zum Zeitpunkt t= 0 am Aufent-
haltsort (x(z(0)), y(z(0)) )tr mit einer Geschwindigkeit (x'(z(0)), y'(z(0)) ) befindet, er-
reicht zum Zeitpunkt t den Wert
[2.3]
Theorie der strahlenoptischen Elemente
7
x(t)
1 L
x(O)x'(t)
0 1x'(0)
'
wobei 1,-t
die Länge des zurückgelegten Weges entlang der z-Richtung darstellt.
Analog lautet die Matrixdarstellung für die y-Komponente.
Elektrischer Quadrupol
Der elektrische Quadrupol /10/ besteht aus je zwei positiv und negativ vorgespannten
Polen. Diese sind gleichmäßig auf einen Kreis angeordnet, und je zwei gleichartige Pole
liegen sich gegenüber . Die Bewegungsgleichung eines Ions mit Ladung q und Ge-
schwindigkeit vZ in einem elektrischen Quadrupol mit hyperbolischem Querschnitt der
Polschuhe lautet :
rnx" = - q(V 2 z (x2y2)) 2a
VZ
Der zweidimensionale Vektor x ist hier wieder eine Funktion der Variable z . U steht hier
für den Betrag der Spannung und a für den Abstand der Pole von der optischen Achse.
Gleichung 2 .7 zerfällt in zwei unabhängige Differentialgleichungen fair die x-und y-
Komponente, wobei sich beide Differentialgleichungen nur im Vorzeichen unterscheiden.
Für die y-Komponente lautet die Differentialgleichung:
y„=2Uq
= n~.mv
2 I2
Da die Lösungsmenge aus Linearkombinationen aus sinn- und cosh- Funktionen be-
steht, kann der Zustand des Ions zur Zeit t wieder durch eine Matrixmultiplikation mit
dem Anfangszustand dargestellt werden. Eine Zerlegung der Matrix veranschaulicht die
Wirkung des Quadrupols.
! y( t)1 -
1( Lo (
1
0 ) f 11,0) (y(0)
y'(t)
~ 0 1)
s~ sinh(S2L) 1
0 1)
y'(o)1
J
1
I,0
tanh( 2L )
Matrix 1 und Matrix 3 gehören zu einer Drift der Länge L 0 . Die Matrix 2 bedeutet
analog zur Lichtoptik eine Defokussierung mit Brennweite 11(asinh(Q L)). Die
Experimente zur Strahlaufweitung
[2 .4]
[2.7]
[2.8]
[2.9]
[2.10]
Differenzialgleichung fir die x-Komponente unterscheidet sich nur im Vorzeichen, so
daß eine Linearkornbination aus cos-und sin- Funktionen die Lösungen bilden. Die
Zerlegung der Matrix ergibt wie oben zwei Driftstrecken der Länge tan(Q L/2) und
eine Fokussierung mit einer Brennweite 1/(Q sin(2 L)).
lonenreflektor
Analog zur Drift und dem elektrischen Quadrupol soll die Bewegung der Ionen im
Reflektor beschrieben werden /13,14/ . Dazu wird das Potential des lonenreflektors be-
nötigt.
Abb. 1 . Ebener Zonenreflektor: Elektrodenebene im Abstand a zur optischen Achse . .? 2 ist
der Abstand der Elektroden, d der Durchmesser, +AV die anliegende Spannung /14 .
1 1
1111
11111111111 I
LJ~ LJ Li LJ LJLJLJ LJ .LJ Li
Theorie der strahlenoptischen Elemente
9
Der Reflektor besteht aus parallelen in einer Ebene angeordneten Elektrodenstangen.
An diesen äquidistanten Elektroden liegt abwechselnd die Spannung ± AV an. Das Po-
tential ergibt sich aus der Laplace-Gleichung
A(D =0
[2.11]
und der Randbedingung , daß das Potential C in der Elektrodenebene periodisch von
der z-Komponente und unabhängig in der y-Komponente ist . Betrachtet man die erste
harmonische Näherung dieser Randbedingungen (GI . 2.12), so läßt sich die
Potentialfunktion analytisch angeben.
(D(x = a,y,z) -- A Vsirr( - a [2.12]
eosh(Qx)[2.13]0(x,y,z)
U -l- A V=sinh(Qa) sm(Qz)
21-f [2.14]Q_A
Das Potential fällt auf der Längenskala 1/Q exponentiell vom Reflektor in x-Richtung
ab.
Die Bewegungsgleichung eines Ions mit Ladung q in einem Potential lautet:
- [2.15]
Fiir AV klein gegen li ändert sich die z-Komponente der Geschwindigkeit vZ des Ions
kaum..
az
2_
at-vz-q(
271 )[2.16]
10
Experimente zur Strahlaufweitung
U ist somit das Potential der einfallenden Ionen. Damit lautet die Differentialgleichung
in Abhängigkeit der Variablen z:
d2x
®V
äz2
1
exp( -Q(a - x)) sin(Qz)
Die vorbeifliegenden Ionen sehen nun ein sich schnell änderndes Potential, während sie
den Reflektor passieren . Das legt den auch durch numerische Lösung bestätigten Ansatz
eines schnell oszillierenden Lösungsanteiles Ax(z) und eines sich langsam verändernden
Anteils :x nahe .
x = Y (z) + Ax(z)
[2.18]
Es läßt sich dabei zeigen, daß der schnell oszillierende Anteil betragsmäßig klein gegen
ist . Damit folgt nach konsequenter Bildung des Erwartungswertes
und
Vernachlässigung höherer Terme von A(z) die Bewegungsgleichung von x
d2Y
2
612 2
2 (AV )
Qexp( -2Q(a - x))
Dies zeigt, daß auf die Ionen ein effektiv fokussierendes Potential wirkt.
2 ( ~~ ) exp( -2Q( - x))
[2.2I;]
Für die Bewegung der Ionen gemäß (9) läßt sich ein kritischer Grenzwinkel a mit der
Eigenschaft der Refiektion für a < wund keine Reflektion für a > a~,einfihren .
[2.21]
[2.17]
[2.19]
Theorie der strahlenoptisehen Elemente
11
\/< V(Z)>
g^ AV
< > ist die mittlere quadratische Abweichung giber die z-Komponente . Für die harmo-
nische Näherung lautet der Grenzwinkel :
1
AVa= ,v/y ( 2b7)
[2.22]
Für die Bewegung des Ions folgt aus der z-Unabhängigkeit des Potentials, daß Einfalls-
und Ausfallswinkel zur Elektrodenebene gleich sind. Die Lage des Uni.kehrpunktes hängt
vom Einfallswinkel der Ionen und der Größe 1/Q ab. Dieser gibt dabei die Skala an, auf
der das Potential exponentiell abfällt . Da jedoch interessiert, wie das Potential sich über
den Abstand a von der optischen Achse ändert, wird Qa zur charakteristischen Größe
des Ionenreflektors.
Zusammenfassend läßt sich also sagen:
1. Ionen werden analog zur Totalreflektion von Lichtstrahlen an der Elektrodenebene
reflektiert.
2. Die Lage dieser Reflektionsebene hängt von der Energie der Ionen
( Einfallswinkel) sowie der Steilheit des Potentials (Q a) ab . Mit höherer Energie
und größerer Steilheit ruckt die Reflektionsebene an die Elektrodenebene heran.
3. Es existiert ein kritischer Winkel a. für Reflektion.C.
Bisher wurde nur das Verhalten der Ionen an einer Elektrodenebene betrachtet . Der
experimentelle Aufbau besteht jedoch aus 26 hintereinander gestaffelten quadratischen
Elektroden . Da das Potential exponentiell auf der Skala Qa abfällt, wirkt nur in un-
mittelbarer Mähe der Elektrode eine Kraft auf die Ionen. Es läßt sich somit der
experimentelle Aufbau durch 4 unabhängig voneinander wirkende Elektrodenebenen
annähern. Die Ebenen befinden sich bei y = ±a parallel zur xz-Ebene und bei x = ±a
parallel zur yz-Ebene.
12 ' ` Experimente zur Strahlaufweitung
Numerische Lösungen der Bewegungsgleichung für ein Ion an einer Elektrodenebene
zeigen, daß die unter Punkt 1) und 2) aufgestellten Aussagen über die Bewegung erfüllt
sind.
Abb. 4 zeigt Zonen unter gleichem Winkel zur optischen Achse, die an zwei Elektrode-
nebenen mit unterschiedlichem Elektrodenabstand l reflektiert werden . Man erkennt den
schnell oszillierenden Anteil mit der Periodizität der Elektroden, dessen Amplitude mit
kleineren Elektrodenabständen abnimmt . Die Reflektionsebene verschiebt sich bei Ver-
kleinerung des Elektrodenabstandes hin zur Elektrodenebene . Einfall-und Ausfallwinkel
sind gleich.
Abb. 2. Ioneithabnem Die Ionen treffen unter einem Winkel a = a cj3 auf den Reflektor.
Das Verhältnis von Elektrodenpotential A V und Zonenpotential U beträgt 1 ;4. Die
Bahnen far die charakteristische Größe des Reflektors Qa sind für 2 und 5 aufgetra-
gen /14!.
a
Qa _ r
3 I I ~_ ~10
20
30 (4a) z
40
Theorie der strahlenoptischen Elemente
13
Abb. 3. Reflektionsebenen : Abhängigkeit des Reflektionsverhaltens der Ionen vom Nei-
gungswinkel gegen die optische _c Achse . Symbole wie
Das Verhältnis~y~~~~.,~., wie in Abbildung
von Elektrodenpotential AV und Zonenpotential U beträgt 1/4 / 14/.
Bei Werten von Qa über 10 läßt sich der oszillierende Anteil , wie aus Abbildung 5 zu
erkennen ist, nicht mehr auflösen. In dieser
ist die Abhängigkeit derdiese'~ Abbildung
Reflektionsebene vom Winkel a zur optischen Achse aufgetragen. Es zeigt sich die Ver-
schiebung der Reflektionsebene in Abhängigkeit des Winkels.
14
Experimente zur Strahlaufweitung
Apperativer Aufbau
Die Anlage zur Strahlaufweitung ist an eine herkömmliche Implantationsanlage ange-
koppelt . Sie besteht aus einem Quadrupol, einer Drift, einem Ionenreflektor sowie dem
Substrathalter fair die Siliziumscheiben und die Faraday-Becher . Der Quadrupol über-
nimmt dabei die Aufgabe, durch verschieden starke Aufweitung den Teil des
Zonenstrahls, der auf den Ionenreflektor trifft, zu varieren . Dadurch entstehen qualitativ
unterschiedliche Strahlprofile, deren Überlagerung eine homogene Dosis ermöglichen.
Im Folgenden werden die Komponenten detailiert beschrieben.
Beschleuniger
Das Experiment zur großflächigen Zonenimplantation wurde an einer herkömmlichen
Implantationsanlage mit einer maximalen Beschleunigungsspannung von 200 keV
durchgeftIhrt . Der Beschleuniger besitzt eine Freeman-Quelle mit einer Vorbeschleu-
nigungsspannung von 20 kV. Die anschließende Massenseperation geschieht durch einen
Biegemagneten, bevor die Ionen in die Beschleunigungsstrecke gelangen . Ein Triplett
fokussiert den lonenstrahl, der bei der herkömmlichen Implantation durch zwei Paare
elektischer Ablenkplatten in beiden Richtungen gerastert werden kann /5/ . Die Strom-
stärke kann bei einer Beschleunigungsspannung von 100 keV für Ar m -tonen bis zu I
mA betragen.
Elektrischer Quadrupol
Die Wahl eines elektrischen Quadrupols zur Auffächerung des Ionenstrahls beruht auf
seiner Eigenschaften, mit kleinen Spannungen von etwa 3-6 kV die notwendige Aufwei-
tung des Strahls zu erreichen. Im Gegensatz dazu benötigt zum Beispiel eine elektrische
Einzellinse Spannungen in der Größenordnung der Beschleunigungsspannung der Ionen
/15/ . Da im Regelungskonzept durch die Änderung der Quadrupoispannung das Strahl-
profil variiert wird, erniedrigt eine kleine Spannungsdifferenz die Umschaltzeiten bei
handelsüb lichen Hochspannungsversorgungsgeräten.
Der Quadrupol besitzt eine Appertur von 75 mm zwischen den zylindrischen Polschuhen
von 320 mm Länge und einen Krümmungsradius von 50 nom . Die Polschuhe sind auf
einem Kreis angeordnet, wobei gegenüberliegende Pole gleiches Vorzeichen der Span-
nung besitzen. Die maximal zulässige Spannung zwischen .ungleichen Palen beträgt 40
Apperativer Aufbau
15
auadrupot
M
iilllll
\
!
111111
11
Ili
WWII
Reflektor
0300Tur ~
14 Faraday
Cups
Der lonenreflektor
Der lonenreflektor besteht aus 26 quadratischen Rohrrahmen aus verchromtem, po-
liertem Kupfer . Radius der Röhren und Abstand der Rahmen betragen 20 mm. Die
hintereinander montierten Rahmen besitzen eine Seitenlänge von 420 mm, so daß die
Höhe und Breite des vom Rahmen gebildeten Kanals 340 mm betragen . Übernächste
Nachbarn sind durch zwei seitlich verlaufende Montageschienen elektrisch leitend ver-
bunden. Die beiden Schienen sind über Isolatoren aneinander geschraubt. Diese Kon-
struktion befindet sich an zwei gegenüberliegenden Seiten des Rahmens, so daß der
Reflektor als Ganzes in die Anlage eingebaut werden kann . Die Länge des
Zonenreflektors beträgt 1500 mm, sein Gewicht 1800kg.
Substratträger
0 Positionen der Faraday-Becher
Positionen der Siliziumscheiben
Abb. 5. Montageplatte: Lage der 14 Faraday-Becher und der 5 Sili7iumscheiben.
Apperativer Aufbau
17
Die zur Bestrahlung verfügbare Fläche beträgt 707 cm2', die mit fünf 10 cm-
Siliciumscheiben bestückt werden kann . Dabei bleiben die Positionen der 14 Faraday-
Becher offen (Abb. 6). Die Faraday-Becher befinden sich zwischen der Grundplatte, auf
die diese geschraubt sind und einer Montageplatte für die Siliciumscheiben, die beide aus
Aluminium gefertigt sind . Montage- und Grundplatte sind durch vier Abstandshalter
miteinander verbunden . Die Montageplatte ist nur festgeklemmt und kann leicht abge-
zogen werden. Das System aus Grundplatte, Montageplatte und Faraday-Becher ist auf
eine hohle Achse geschraubt, die über eine hochvakuumdichte Ferrofluid-
Drehdurchführung nach außen geführt wird . Im Inneren der Achse liegen die elek-
trischen Zuleitungen für die Faraday-Becher . Die Achse wird von einem Motor über
einen Zahnriemen angetrieben . Die maximale Umdrehungsfrequenz des Substrattägers
ist 2 Hz.
Hochspannungsversorgung
Die Strahlaufweitungsanlage ist ausgelegt für Ionen mit einer maximalen Energie von
200 KeV. Dazu werden Spannungen von ±50 KV am Reflektor benötigt . Das
Hochspannungsnetzgerät versorgt die Elektrode mit einer negativen bzw . positiven
Spannung von maximal 60 KV. Die Spannung des Quadrupols kann von einer weiteren
Spannungsquelle mit maximal 20 kV belastet werden . Die Anstiegszeit von 2 kV auf 1S
kV ist maximal 50 ms . Die Anstiegszeit ist klein gegen die Periodendauer einer
Substratumdrehung und vernachlässigbar gegen die Implantationszeiten . Die Zufüh-
rung der Spannung zum lonenreflektor bzw . zum Quadrupol erfolgt durch
vakuumdichte Hochspannungsdurchführungen. Die außenseitigen Anschlüsse dieser
Durchführungen sind in Aluminiumzylindern gekapselt . Die Abschirmungen der elek-
trischen Leitungen sind mit diesen verbunden, so daß der gesamte auf Hochspannung
liegende Teil der Anlage sich in einem Faraday-Käfig befindet . Das verhindert bei
liberschlägen Störungen der übrigen elektrischen Geräte . Alle Spannungsgeräte sind
durch Spannungen von 0 - 10 V analog zu steuern.
Dimensionierung der Anlage
Die Abmessungen der Anlage ergeben sich aus der Größe der Implantationsfläche und
dem maximal möglichen Divergenzwinkel von ±5° . Der größte Teil der die
Implantationsfläche erreichenden Ionen hat jedoch nur eine Divergenz von ±2 .5° Die
Länge des Reflektors ergibt sich daraus, daß ein am Anfang des Zonenreflektors auf-
treffendes Ion die Mitte der Implantationsfläche erreicht . Die Lage des Quadrupols ist
Experimente zur Strahlaufweitung
schließlich durch den rückwärtigen Schnittpunkt der I onenbahn mit der optischen Achse
bestimmt.
Die lichte Höhe des Reflektors mit 340 mm ist so gewählt, daß flach auftreffende Ionen
am Reflektorende, deren Umkehrpunkt besonders nahe an der optischen Achse liegt, den
Rand der Implantationsfläche treffen . Dadurch ist gewährleistet, daß alle reflektierten
Strahlen auf die Implantationsfläche treffen . Die quadratische Form des Reflektors
wurde gewählt, um die bei einer rotationssymmetrischen Anordnung auftretenden In-
tensitätsspitzen auf der optischen Achse zu vermeiden.
Die Zahl der Elektroden wurde unter Berücksichtiung der Überschlagsfestigkeit des
Reflektors möglichst groß gewählt, um etwaige Strukturen in den Intensitätsprofilen
durch die Periodizität der Elektrodenspannung auszuschließen. Die maximale Feldstärke
ergibt sich bei einer stabförmigen Elektrode von 2 cm Radius und einer Spannung von
50 kV zu etwa 50 kV/cm.
Vakuumanlage
Der Basisdruck der Anlage liegt bei 5 x l0-$mbar. Dies wird mit Vitondichtungen und
zwei Kryopumpen von 3600 und 900 ltr; s Saugleistung erreicht . Der Arbeitsdruck der
Kryopumpen (<10 -mbar) wird durch eine Drehschieberpumpe als Vorpumpe sowie
durch eine Turbomolekularpumpe erzeugt . Um das große Vakuumvolumen von
Reflektor, Driftstrecke und Quadrupol nicht bei jeder Bestückung der Substratträger zu
belüften, sperrt ein Schieber diesen Bereich gegen die Probenkammer mit dem
Substratträger ab . Mit der kleinen Kryopumpe kann in der Probenkammer in etwa 12
Minuten ein Druck von 10 -mbar erreicht werden . Die Kryopumpe mit der hohen
Saugleistung befindet sich unterhalb des Reflektors.
Einen Druck von 10 -3-mbar messen Thermovakuumeter in der Probenkammer und am
Reflektor. Bei einem kleineren Druck stehen zwei lonisationsvakuummeter am
Quadrupol und am Reflektor sowie ein Penning-Vakuummeter in der Probenkammer zur
Verfügung.
Apperativer Aufbau
19
Faraday-Becher
Zur ständigen Regelung der Quadrupoleinstellung benötigt die Steuerung die Kenntnis
der implantierten Dosis sowie die radiale Verteilung der Stromdichten auf dem
rotierenden Substrathalter . Diese Informationen werden durch 14 radial angeordnete
Faraday-Becher /18,16,24/ mit anschließender Integration der elektrischen Ströme über
mehrere Umdrehungen gewonnen . Die baugleichen Faraday-Becher bestehen aus einer
kreisrunden Blende, einer Gegenelektrode und der Prallplatte . Die Blende und die Prall-
platte befinden sich auf Erdpotential, während an der Gegenelektrode eine negative
Spannung anliegt . Es ist dabei darauf geachtet, daß Gegenelektrode und Prallplatte mit
Zuleitung getrennt gegen Erde isoliert angebracht sind.
010
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Gra•hite
Graphite At
Abb. 6. Faraday-Becher :
0®300 V
20
Experimente zur Strahlaufweitung
Diese drei wesentlichen Bauteile befinden sich in einem Aluminiumzylinder , der seiner-
seits auf einen Aluminiumfuß gesteckt und durch zwei Schrauben markiert ist . Durch
eine Schraube wird der Fuß auf eine Grundplatte befestigt . Die Gegenelektrode aus
Aluminium wird durch einen 1 mm dünnen Teflonzylinder gegen den Außenmantel iso-
liert . Dieses System aus drei ineinandergesteckten Zylindern wird durch eine Schraube,
die gleichzeitig als Spannungszuführung genutzt wird, gehalten . Die Zuführung ist
ihrerseits gegen den äußeren Aluminiumzylinder durch einen eingepreßten Teflonring
von 3 mm Außendurchmesser und I mm Innendurchmesser isoliert.
Die Graphitblende mit einem Innendurchmesser von 1 cm wird auf den
Aluminiumzylinder aufgepreßt . Die zur Strommessung benötigte Leitung von der Prall-
platte wird von einem Messingstab durch den Aluminiumfuß geführt . Der Messingstab
endet in einem in der Grundplatte eingesetzten Stecker . Isoliert wird dieser Stab durch
ein Teflonröhrchen, das gleichzeitig als Führung im Aluminiumfuß dient und über den
es leicht hinausragt . Da die Graphitplatte an dem Messingstab angeschraubt ist, kann
das System aus Platte, Stab und Teflonröhrchen durch eine Teflonmutter am Fuß
festgeschraubt werden . Dabei wird das Röhrchen gegen einen Vorsprung am unteren
Ende der Bohrung des Fußes festgezogen.
Diese in sich geschlossene Bauweise ermöglicht einen schnellen Austausch des gesamten
Faraday-Bechers, der nur durch die Schraube im Fuß befestigt ist . Die Spannungszu-
führung kann durch einen Stecker unmittelbar an der Durchfiihrungsschraube
abgeklemmt werden . Die Spannungsversorgung der einzelen Faraday-Becher erfolgt in
Reihe.
Um eine Eichung der 14 Faraday-Becher zu vermeiden und es in der Anlage keine
Möglichkeiten gab, eine zuverlässige Eichung mit 0.5% Genauigkeit durchzuführen,
müssen besondere Ansprüche an die mechanische Fertigung und an das Material gestellt
werden. Fehlerquellen treten bei ungleichen Blendendurchmessern oder bei gegenseitiger
Verkippung der Blenden auf. Die Blenden mit einem Durchmesser von 1 cm verlangen,
um eine Genauigkeit der Blenden von unter 0 .5% zu gewährleisten, eine Fertigungsto-
leranz von ±0 .1 mm. Die Kippung der Blende kann durch Schräglage des gesamten
Faraday-Bechers zur Grundplatte oder verkantet aufgesetzte Blenden verursacht werden.
Die Kippung darf 5 ° nicht überschreiten .
Apperativer Aufbau
21
Wichtig ist die Materialwahl der Prallplatte . Dazu betrachtet man einen lonenstrahl I.
Dieser trifft auf die Prallplatte und auf die Elektrode . IE sei der Anteil, der über die
Elektrode abfließt. Der Strom I- IE erreicht die Prallplatte . Durch die Graphitplatte
treten außerdem im lonenstrom mitgeführte Elektronen, deren Stromanteil sei le .Durch
Umladung erzeugte neutrale Teilchen beeinflussen die elektrische Messung nicht. Ihr
Anteil ist für den Arbeitsdruck von 10 -6 mbar für die Implantation vernachlässigbar /16/.
Die 100 keV Ionen erzeugen Sekundärelektronen und Ionen . Die Strombeiträge auf der
Prallplatte sind Ipe bzw.Ip, und IE, bzw. IE„ wenn die Primärionen die Prallplatte oder die
Elektrode erreichen . Zusätzlich gibt es rückgestreute Ionen mit dem Strombeitrag IR.
Die Strombilanz an der Prallplatte lautet somit:
Ip = --IE -Ie +Ipe -Ipi -IEe -IE;+ IR
Weitere Beiträge aus tertiären Ionen oder Elektroden werden nicht beachtet, da gleich
gezeigt wird , daß obige Prozesse vernachlässigbare Beiträge zum Prallplattenstrom lie-
fern. Ziel der nachfolgenden Diskussion ist es zu zeigen, daß der gemessene Prall-
plattenstrom Ip
gleich 1 ist.
Aus geometrischen Gründen kann kein Ion, das durch die Blende tritt, die -200 V vor-
gespannte Gegenelektrode erreichen, d .h . IE= 0 . Damit ist IE, und IE„ ebenfalls gleich
Null.
Die mitgeführten Elektronen haben etwa thermische Energie und vermögen nicht das
Gegenpotential von -200 V zu überwinden /16/, d .h. L= O. Die Energie der Sekundär-
elektronen, die an der Prallplatte erzeugt werden, ist im Mittel wesentlich kleiner als 200
eV. Nur ein verschwindend kleiner Teil hat eine Energie oberhalb des Schwellenwertes
/22/, d.h . Ipe = 0 . Entsprechendes gilt für die negativ geladenen, an der Prallplatte er-
zeugten Ionen L = O.
So bleibt nur der Anteil an positiv geladenen Ionen IP, und IR. Da diese von der negativ
geladenen Gegenelektrode angezogen werden, wurde das Material der Prallplatte so ge-
wählt, daß ihr Anteil vernachlässigt werden kann.
Betrachtungen der Sekundärionenausbeute aus sekundärionenspektroskopischen Unter-
suchungen (SIMS) mit einer Zonenenergie von 13 keV zeigen, daß Graphit und Gold
eine besonders geringe Ausbeute erbringen /21/ .
Da aus SIMS-Messungen eine starke Abhängigkeit des Sekundärionenstroms von einer
Sauerstoffbelegung der Oberfläche zu beobachten ist und in unserer Anlage eine
Sauerstoffbelegung der Oberfläche vorliegt, wurden die Daten unter 0- Beschuß für
verschiedene Materialien betrachtet. Tabelle 1 zeigt dies für vier verschiedene Materiali-
en.
Tab . 1 . Sekundärionenausbeute: Daten aus SIMS-Messungen mit einer Energie von 13 kV/21/
Die Energie des Zonenstrahls ergibt sich aus dem Arbeitsbereich von SIMS, kann jedoch
auch für höhere Energien als Richtschnur benutzt werden, da zumindest die Sputterraten
im Bereich höherer Energien nur noch leicht ansteigen bzw . abfallen /20/.
Berücksichtigt man, daß an Aluminium pro einfallendes Ion ein Aluminiumion losgelöst
wird, so fällt fair Graphit die Sekundärionenausbeute schon unter 2%o ab /19/ . Zusätzlich
zeichnet sich Graphit durch seine niedrige Abtragungsrate aus, was zu geringeren Abla-
gerungen auf der Teflonisolation führt. Mit der Wahl von Graphit als Prallplattenmate-
rial ist der auf der Prallplatte gemessene Strom nun gleich dem Zonenstrom durch die
Blende. Es sollte somit möglich sein, den lonenstrom mit einer absoluten Genauigkeit
von unter I% zu messen.
Die Wirksamkeit der Gegenspannung zur Unterdrückung der negativen Sekundärionen
und vor allem der Sekundärelektonen wurde untersucht . Dabei zeigte sich bei einem
Anstieg der Spannung bis 60 V rasches Abfallen des auf den Prallplatten gemessenen
Stroms. Bei der weiteren Erhöhung der Spannung bis -200 V blieb der Strom konstant,
d.h. daß der Teilader Sekundärelektonen mit einer höheren Energie als 60 eV vernach-
lässigt werden kann. Da kein Anstieg des Stroms oberhalb 60 V durch eine erhöhte
Ausbeute von tertiären Elektronen auf der Elektode zu beobachten war, wurde im Ex-
periment mit einer Gegenspannung von -200 V gearbeitet .
Apperativer Aufbau
23
1 .80
1 .60
,l 1 .40
1 .20
'21 .00
.Z4 0.60
4.; 0.60
• . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
i
i0
20
40
60
80 100 120 140 160 180 200Spannung
Abb. 7 . Seku därionenstrom : Aufgetragen ist der von den 14 Faraday-Bechern gemessene
Strom auf die Impiantationsiläche in Abhängigkeit der Spannung der Gegenelek-
trode.
0.40-
0.20
24
Experimente zur Strahlaufweitung
Ladungsrnessrmg
Die auf den Prallplatten deponierte Ladung wird über elektrische Leitungen durch die
hohle Drehachse geführt . Lber einen vakuumdichten Vielpolstecker in der Drehachse
wird das Meßsignal zu einem Meßüberträger geleitet . Dort wird die rotierende Bewe-
gung über sich in einem Quecksilberbad drehende Metallscheiben ausgekoppelt . Die
einzelnen Kammern sind mit 10 12 52 . gegeneinander isoliert . Neben den Stromleitungen
wird eine Erdleitung nach außen geleitet, da die Ferrofluid-Drehdurchführung der
Drehachse im rotierenden Zustand keinen elektrischen Kontakt zum Gehäuse besitzt.
Die Ladungsmessung geschieht in 14 gleichgebauten Schaltungen, deren prinzipieller
Aufbau in Abbildung 10 zu sehen ist . Diese zerfällt in zwei Teile, wobei der linke
Operationsverstärker mit dem 1 M 52 Widerstand eine Strom-Spannungskonversion
durchführt . Dies bewirkt, daß die Spannung auf der Prallplatte Erdpotential behält.
t°sbh . ® . Sti-osFeieitege"£aieiiefssc'.liaiäiiing : Blockschaltbild des Ladungsverstdrkers
In der anschließenden Stromintegration wird eine der deponierten Ladung proportionale
Spannung an den Meßrechner gegeben . Die Größe des auftreffenden Stroms legt die
Wahl des zweiten Widerstandes fest . Das Entladen des Kondensators geschieht über
einen Analogschalter und beträgt 0 .1 msec. Die maximale Ausgangsspannung beträgtf. ...----
Apperativer Aufbau
25
10 V , so daß abhängig von der Wahl des Widerstandes die maximal zu deponierende
Ladung 3 .3 pA s ,10 p.A s,33 /A s oder 100 ILA s betragen darf
Da die Toleranzen in den Widerständen und den Kapazitäten zu Fehlern in der abso-
luten Strommessung führen, muß eine Eichung der 14 Stomintegratoren durchgeführt
werden. Dazu wird allen 14 Schaltungen ein konstanter Strom von 0 .1 pA aufgeprägt.
Die Meßzeit ist so gewählt, daß der Kondensator am Ende auf 5 V aufgeladen ist . Die
Abweichung der Korrekturfaktoren während eines Tages beträgt unter diesen Bedin-
gungen weniger als 0.1 % . lindert man hingegen die Ladung des Kondensators, so treten
Abweichungen von über einem Prozent auf, falls die Ladung über 90 % oder unter 10
% der Kapazität des Kondensators erreicht. Um diese Nichtliniearität unter einem Pro-
zent zu halten, empfiehlt es sich deshalb, die Ladung des Kondensators zwischen 10 %
und 90 % zu variieren. Dies begrenzt die Meßzeit bei einer typischen Stromdichte von
0.3 AA/ Cup auf eine Sekunde . Da der computergesteuerte Löschvorgang sowie das
Auslesen der Spannung etwa 0.1 ms betragen, kann die nicht gemessene Ladung, die
während dieser Zeit deponiert wird, vernachlässigt werden.
Steuerung der Implantation
Die Steuerung sämtlicher Vorgänge während einer Implantation wird über den
Meßrechner geregelt . Dazu zählen das Einstellen der Quadrupolspannung, der
Reflektorspannung, der Motorfrequenz sowie das Auslesen der Meßdaten aus der
Stromintegration . Die Auswertung der Daten und die graphische Ausarbeitung über-
nimmt der Prozeßrechner Es können vom Prozeßrechner mehrere Unterprogramme zur
Bewältigung der verschiedenen Aufgaben ausgewählt werden . Im Einzelnen stellt das
Programm folgendes Menü zur Vorbereitung einer Implantation bereit:
Bestimmung der Eichfaktoren für die Stromintegration.
2. Bestimmung der Steuerspannung des Motors und Einstellung einer geforderten
Umdrehungsfrequenz des Substrathalters
3. Messung von Strahlproflen mit Integrationszeiten von 1-500 Sekunden.
Dabei können Quadrupol-und Reflektorspannung in 0 .1 bzw, 0.2 kV Schritten über
den Rechner eingestellt werden . Die Auswertung ermöglicht wahlweise die gra-
phische Darstellung aller 14 Meßpunkte und eine Darstellung jener Meßpunkte, die
auf einer Geraden liegen (siehe Abb . 6). Erstere dient zur Ausweitung der radialen
Abhängigkeit der über mehrere Umdrehungen gemittelten Strahlprofile, während im
zweiten Modus eine Winkelabhängigkeit der Strahlprofile bei ruhendem
26
Experimente zur Strahlaufweitung
Substrathalter möglich ist . Standardabweichung und maximale Abweichung vom
Mittelwert werden in beiden Modi angezeigt. Der Gesamtstrom auf der
Implantationsfläche wird aus den 14 Meßpunkten berechnet.
4. Eine Schar von bis zu 16 Strahlprofilen in Abhängigkeit von Quadrupol und
Reflektorspannung kann gemessen werden . Eingabedaten sind dabei die Grenzen
der Spannungen sowie Meßzeit eines Profils, Empfindlichkeit und die Anzahl der
Messungen eines Profils . Alle diese Daten werden gemeinsam abgespeichert und im
folgenden als Tabelle bezeichnet . Die Spannungswerte liegen äquidistant, wobei so-
wohl die gleichzeitige Erhöhung bzw . die Erniedrigung als auch eine Gegenläufigkeit
in der Änderung von Reflektor und Quadrupolspannung möglich sind.
5. Das im Regelungskonzept hergeleitete lineare Gleichungssystem mit der Nebenbe-
dingung positiver Anwendungszeiten kann für bis zu 16 Strahlprofile gelöst werden.
Der Lösungsvektor mit der kleinsten quadratischen Abweichung wird bestimmt.
Dem liegt das NNLS-Verfahren /23/ zugrunde (NNLS - non negativ least squere
fit ) .Das Programm benötigt dazu weniger als eine Sekunde.
Das Meßprograrnm übernimmt den Ablauf einer Implantation . Dazu kann eine Datei
mit den wichtigsten experimentellen Bedingungen des Versuchs angelegt werden . Sie
umfaßt Art und Energie der Ionen, Material des Substrates, Dosis des Substrates vor
der Implantation, gewünschte Dosis nach der Implantation (Enddosis),
Umdrehungsfrequenz des Substratträgers, Druck der Vakuumanlage sowie den Namen
der verwendeten Tabelle.
Nach Laden dieser Tabelle werden die Anwendungszeiten der einzelnen Strahlprofile fair
die zu implantierende Dosis berechnet und in einem Balkendiagramm graphisch darge-
stellt . Gleichzeitig wird die berechnete Enddosis sowie deren Standardabweichung ange-
geben.
Für Implantationszeiten, innerhalb derer sich die Strahlprofile nicht wesentlich ändern,
kann nun die Implantation gestartet werden . Dazu werden Quadrupol und
Reflektorspannung sowie Anwendungszeiten und Empfindlichkeitsbereich an den
Meßrechner übergeben . Dieser stellt Spannungen und Empfindlichkeit ein und erhält
vor Ablauf der Anwendungszeit die Daten für die nächste Einstellung . Nach Ablauf
dieser Zeit wird der Inhalt der Integratoren ausgelesen, gelöscht und zur Darstellung an
den Prozeßrechner übergeben . Ausgegeben wird die aktuell implantierte Dosis sowie der
Vergleich des gerade implantierten Profils mit dem erwarteten Profil aus der Tabelle.
Die Tabelle wird anschließend aktualisiert, wenn die Meßzeit groß (> 20 Sekunden bei
Apperativer Aufbau
27
2 UmdrehungenlSekunde) oder ein ganzzahliges Vielfaches der Umdrehungszeit ist . So
werden alle Strahlprofile sukzessiv angewendet.
Bei Dosen, die eine Implantationszeit von über 54 Sekunden erfordern, kann eine
der ImplantationAktualisierung der Tabelle während ucA AA11~ .71Geli~a tion~av~a geschehen„~,.__ . .____ . Dazu wird
eine Zyklusdauer angegeben, nach der eine erneute NNLS-Berechnung mit den aktuali-
sierten Werten durchgeft1hrt werden muß.
Messreehner
Auslesen und L6schen
Einstellung der
der Integratoren (1 .4 ms
Komponenten (50 Ins)
(n+l)-te Mngalag --~~
-WertUbergabe der n-ten Messung
an denProzessrechner
tlber abe der Einstellungen
far die (n+2) -te Messung
an den Messbecher
Prozessrechner
~
und des Prozessrechners bei elYlerAbb. 9 . Meliablaa~f: Zusammenwirken des Messrechners üriu u~~ a avc. ..u~a
Implantion mit dem Regelungskonzept
Experimente zur Strahlaufweitung
Implantation
Um das Ziel einer Implantation mit einer Inhomogenität von einem Prozent zu errei-
chen, benötigt man eine entsprechende Genauigkeit der Messung der Strahlprofile . Alles
wurde unternommen, um 14 gleichmessende Faraday-Becher mit Stromintegratoren
herzustellen. Die Anlage bot keine Möglichkeit, die erwarteten Unterschiede von weniger
als 1% durch eine Strommessung zu überprüfen . Um sicher zu sein, daß die geforderte
und erwartete Genauigkeit erreicht wurde, sind Vergleichsmessungen mit dotiertem
Silizium durchgeführt worden . Die Messung beruht darauf, daß sich bei einer
Bordotierung die Leitfähigkeit der dotierten Schicht proportional zur Dosis ändert.
Schichtwiderstand
Ein proportionaler Zusammenhang zwischen implantierter Dosis und der spezifischen
Leitfähigkeit besteht, wenn die implantierten Ionen auf Gitterplätzen des Kristalls ein-
gebaut sind und somit als Donatoren bzw . Akzeptoren wirken /25/ . Der Zusammenhang
zwischen spezifischem Widerstand p, der Ladungsträgerdichten und der Beweglichkeit
lautet dann :
1
Die Beweglichkeit ist hier eine Funktion der Ladungsträgerdichte, q ist die Elementarla-
dung. Für eine quaderförmige Probe mit Länge 1, Dicke d und Breite b errechnet sich
der Widerstand nach Gleichung 4 .2 .
[4 .2]
Speziell für eine Probe mit quadratischer Grundfläche und vorgegebenem
Dotierungsprofil n(x) ist der Schichtwiderstand
RS = 1 [4.3]~n(x) A(n(x)) q dx
Bei Kenntnis des Dotierungsprofils und des Zusammenhangs zwischen Ladungsträger-
dichte und Beweglichkeit lassen sich Berechnungen des Schichtwiderstandes R S durch-
führen. `Für einen isotropen Kristall ergeben sich abhängig von der Energie und der Art
der Ionen Gauß-Verteilungen für das Implantationsprofil mit verschiedenen
Eindringtiefen und Halbwertsbreiten /24/ . Mit der bekannten Beweglichkeit sind
Implantation
29
Schichtwiderstände in Abhängigkeit der Dosis und Halbwertsbreite der Verteilung be-
rechnet worden und können zur Bestimmung der Dosis herangezogen werden . /26/
Die Messung des Schichtwiderstandes einer dotierten Probe geschieht über eine Strom-
spannungsmessung . Um die Kontaktwiderstände der Zuleitungen zu eliminieren, wird
mit einer Vier-Punktmessung gearbeitet . Dabei wird an vier äquidistant und linear an-
geordneten Spitzen, die auf die Probe gedrückt werden, gemessen . Eine Konstantstrom-
quelle prägt der Probe einen Strom I über die beiden äußeren Spitzen auf, während der
Spannungsabfall U zwischen den inneren Spitzen gemessen wird . Die Lösung dieses
Randwertproblems liefert eine Art Ohm'sches Gesetz, wobei der zusätzliche
Proportionalitätsfaktor k die Geometrie der Probe berücksichtigt.
Ps = k I
[4.4]
Diese Geometriefaktoren liegen für runde und eckige Proben vor /25/ . Für den Fall
runder Scheiben konvergiert dieser Faktor gegen 9r/In(2) 4 .752 für unendlich große
Proben. Dieser Wert wurde auch bei der Auswertung der 100 mm Wafer verwendet.
Borimplantaiiora
Um einen möglichst hohen Strahlstrom am Beschleuniger zu erzeugen und dadurch die
Implantationszeit kurzzuhalten, fiel die Wahl des Dotiermaterials auf B+
. Damit konn-
ten Ströme bis zu 100 pA bei einer Beschleunigungsspannung von 100 kV eingestellt
werden. Als Substrat wurden 100 mm Wafer mit [l 1 1)-Orientierung verwendet . Die
Phosphorgrunddotierung des Siliciums war mit einem spezifischen Widerstand von
4x IO-3,Q cm angegeben. Da zur Messung solch geringer Dotierungen keine Apparatur
zur Verfügung stand, wurde die zu implantierende Dosis so gewählt, daß der Wider-
standsbeitrag der Grunddotierung unter 1 %o blieb. In allen Versuchen wurde deshalb
eine Dosis von 200 PrA /Cup für 100 keV B + -Ionen auf Silicium angestrebt . Das ent-
spricht einer Dosis von(~s[s
6 ! .6•)5x2 101 5 L/cEdS2 und führt,, ühr zu 1~%iiV ~~1Qr 000 mal
••fiere"V1 Vll Schi+rta~chtwider-~1V1.1
AJ \+
standswerten als durch die Grunddotierung.
Der Ablauf des Regelungsprogramms sieht vor, daß die Strahlprofile vor Beginn der
Implantation bekannt sind . Da die 100 !.A Strahlstrom jedoch in einem Zeitraum von
20 Minuten 30 pA abfielen, wurden die Siliciumscheiben zu Beginn des Versuches
montiert, um die geforderte Dosis in einer akzeptablen Zeitspanne zu implantieren.
Selbst bei 100 pzA Strahlstromstärke ergibt sich schon eine Implantationszeit von 30
Minuten. Dadurch wurden Strahlprofile während der Strahleinstellung und des Messens
der Strahlprofile implantiert, die zu Beginn des Regelungskonzeptes eine stark
30
Experimente zur Strahlaufweitung
inhomogene Startdosis zur Folge hatten . Diese konnten dann nicht mehr durch das Re-
gelungskonzept ausgeglichen werden, so daß viele der implantierten Siliciumscheiben
eine deutliche inhomogene Dosis aufwiesen. Die Siliciumscheiben wurden während der
Implantation durch die geringe Stromdichte (< 0 .15 ,uA/cm 2) kaum über Raumtempe-
ratur erwärmt.
Tempern
Die Messung des Schichtwiderstandes zur Bestimmung der implantierten
Dosisverteiluung verlangt, daß die implantierten Ionen auf Gitterplätzen sitzen, um als
Donatoren bzw. Akzeptoren zu wirken . Dies ist jedoch unmittelbar nach der
Implantation kaum gegeben. Vielmehr sitzen die Ionen auf Zwischengitterplätzen, so-
weit die Kristallstrukur erhalten ist und sind somit elektrisch inaktiv . Oberhalb einer
kritischen Dosis entsteht eine amorphe Siliz umschicht in Oberflächennähe, deren Dicke
von der Dosis abhängt /24/ . Auch hier sind die eingelagerten Ionen elektrisch inaktiv.
Bei 100 KeV Bor-lonen und einer Dosis von 10 15 in [1 1 1]-orientiertem Silicium muß
dabei von einer 0 .2 ,um dicken amorphen Schicht ausgegangen werden /27/ . Halbwerts-
breite und Eindringtiefe beträgt in diesem Fall etwa 0 .1 tm und 0 .25 p.m /24/. Um die
implantierten Ionen auf Gitterplätze zu bewegen, wird die Probe getempert.
Dazu steht ein Ofen { RTA- Rapid Thermal Annealing ) zum schnellen Erhitzen der
Proben auf bis zu 1400 C° zur Verfügung. Die Anstiegszeit beträgt 5 Sekunden, um eine
Temperatur von 1000 C° zu erreichen. Die Silicumscheiben werden beiderseits durch
drei stabförmige Quarzlampen bestrahlt . Das Tempern kann unter Inertgas durchgeführt
werden. Die thermische Anregung des Gitters bewirkt eine Diffusion der Ionen auf
Leerstellen im Gitter, die durch den vorherigen Beschuß mit Ionen entstanden sind oder
thermisch erzeugt werden. Zusätzlich findet eine Rekonstruktion des Gitters von Innen
nach Außen statt . Der Prozeß der Diffusion führt mit steigender Temperatur zu einem
höheren Prozentsatz der auf den Gitterplätzen eingebauten Ionen . Die Rekonstruktion
der amorphen Schicht erreicht etwa bei 550 C° ihre Maximalgeschwindigkeit . Diese
hängt ab von der Orientierung des Kristalls und erreicht für [1 1 1]-orientiertes Silicium
etwa 8 A/sec. /28/.
Um einen möglichst hohen Prozentsatz der Ionen zu aktivieren, werden die
Silicumscheiben von 400 ,um Dicke bei 1000 C° 60 Sekunden unter Argonatmosphäre
getempert . Bei Temperaturen schneller Rekristallation kann im gleichen Zeitraum nur
ein Teil des implantierten Bors aktiviert werden.
Die Temperatur wird dabei durch zwei Nickel-Cadmium-Thermoelemente, die auf der
Rückseite der Siliciumscheibe aufliegen und in einem Abstand von 5 cm gemessen . Der
Implantation
31
Temperaturunterschied beider Thermoelemente betrug etwa 4 C° während des
Temperns.
Bei 550 C° durchgeführte Temperungen zeigten eine periodische Struktur in der Wider-
standsmessung senkrecht zur Lage der Quarzlampen. Dies führte zu einer periodischen
Struktur in der Widerstandsmessung . Deshalb wurden im Folgenden die Scheiben so
ausgerichtet, daß die Linie, die während der Implantation zur Drehachse des
Substrathalters zeigte, parallel zu den Stablampen lag.
Widerstandsmessang
Zur Messung des Schichtwiderstandes steht ein Vier-Spitzen-Meßblatt zur Verfügung,
auf dem Silicum.scheiben verschiedener Größe ausgemessen werden können. Für 100 mm
Wafer stehen zum einen 62 fest vorgegebene Meßpunkte, verteilt über den ganzen
Wafer, zur Verfügung. Und zum anderen kann eine Gerade durch den Mittelpunkt der
Scheibe ausgewählt werden, auf der 15 äquidistante Meßpunkte im Abstand von 5 .4 mm
liegen. Der Schichtwiderstand kann von 10 m.Q/sq bis 100 kQ/sq mit einer Genauigkeit
von 0 .5 % gemessen werden. Er wird dabei nach Gleichung (3) bestimmt.
Die Proben wurden entlang der Linie ausgewertet, die während der Implantation zur
Drehachse zeigte, um die radiale Abhängigkeit des Implantationsprofils zu bestimmen.
Zusätzlich wurde die Linie senkrecht dazu untersucht . Dies geschah zum einen, um eine
mögliche Winkelabängigkeit auf dem sich drehenden Substrathalter nachzuweisen, zum
anderen um Unregelmäßigkeiten durch Temperaturprofile im Ofen feststellen zu können.
Die Proben, die im Folgenden zur Auswertung herangezogen wurden, zeigten auf dieser
Linie eine Standardabweichung von 0 .5 % für den Schichtwiderstand. Da dies der
Melßgenauigkeit der Apparatur entspricht, kann von einer gleichmäßigen Temperung
und keiner merklichen Winkelabhängigkeit ausgegangen werden.
Dosisvergleich
Abbildung 12 zeigt beide Messungen, aufgetragen in einem Diagramm. Die Punkte zei-
gen die gesamte deponierte Lagung in einem Faraday-Becher, normiert auf den Mittel-
wert . der Meßpunkte 5-14 . Die durchgezogene Linie verbindet die 15 Meßpunkte aus
der Schichtwiderstandsmessung, bezogen auf deren Mittelwert . Der schwarze Balken gibt
die Position der Siliciumscheibe auf dem Substrathalter an .
D /D
(R/R)` le
2%
R
1,1
1,0
Org An
0,8
0,2
B
: 100 keV
0,1 mA
D = 200 p As /eup
D a° 2a10 1s em
m2
t 1_1 1 1 1 1 1 t ! '
J 0~
0
2
4
6
8
10
12
e4p
~
R ft m?
Abb. 10. Schichtwiderstands- und Ladungsmessung : Die Linie verbindet die 15 Punkte der
Schichtwiderstandsmessung . Die einzelnen Punkte stammen aus der Ladungsmes-
sung der Faraday-Becher . Der Balken zeigt die Lage des Wafers.
A
0,1
Implantation
33
Für das Verhältnis von je zwei Meßpunkten mit gleichem radialem Abstand von der
Drehachse ergibt sich dabei eine Standardabweichung von ±0 .77 %. Berücksichtigt man
den Fehler der Schichtmessung von 0 .5 %, so bleibt ein Fehler von 0 .57 % für den
Ionenstrom. Dies beinhaltet jedoch noch die Fehler, die durch eine Winkelabhängigkeit
der Dosis auf dem Substrathalter hervorgerufen werden können, da die Meßpunkte mit
ungerader Nummer spiralförmig angeordnet sind (Abb .6). Werden nur Meßpunkte mit
geraden Nummern, die auf einer Linie angeordnet sind, ausgewertet, ist der verbleibende
Fehler der lonenstrahlmessung 0 .56%, d.h. bei dieser Messung genauso groß wie bei
Auswertung aller Faraday-Becher.
Tabelle 2 zeigt den Beitrag der Winkelabhängigkeit der Messung . Dabei verbessert sich
die Übereinstimmung beider Messungen bei der Auswertung der eingeschränkten Anzahl
von Faraday-Bechern gegenüber der Auswertung aller um 0 .4% . Im Mittel ergibt sich
damit eine Genauigkeit der relativen Ionenstrommessung von ±0 .62 %.
Nummer der Mes- lonenstron Ionenstrom Ionenstromsung Widerstand Widerstand a/ [%]
6 J [%]
alle Messpunkte
ß J [%]
Messpunkte auf derGeraden
Bor4 0.94 1 .02 0 .88
Bor5 0.77 0 .76 0 .57
Bor7.1 1 .00 0 .61 0 .34
Bor7.2 1 .28 0 .80 0.62
Mittelwert
~L 0 .62
Tab. 2 . Genauigkeit der lor€enstrornauessearag
Der absolute Wert des Schichtwiderstandes kann unter der Annahme von gauß-
verteilten Tiefenprofilen bei vorgebener Dosis berechnet werden. Solche Angaben stim-
men mit ± 5% mit den gemessenen Dosiswerten aus Ionenstrornrnessüngen überein.
Da eine Gauß-Verteilung der Ladungsträgerdichte fir einen orientierten Kristall sicher-
lich eine grobe Näherung darstellt, liegt die absolute Genauigkeit der Messung weit unter
dieser Abschätzung.
34
Experimente zur Strahlaufweitung
Strahlexpeimente
Winkelaufgelöste Sirahipm, ile
Da das Strahlprofil am Eingang des Quadrupols nicht rotationssymmetrisch ist und jeder
Quadrupol die Strahlprofile in der fokussierenden und defokussierenden Richtung un-
terschiedlich behandelt, soll die Wirkung des Ionenreflektors in den verschiedenen
Richtungen untersucht werden.
Zunächst sei kurz erläutert, wie sich die Stromdichte auf der Implantationsfläche zu-
sammensetzt, wenn diese in der gleichen Ebene ohne Reflektor bekannt ist . Vereinfa-
chend wird angenommen, daß alle lonenstrahlen von der Mitte des Quadrupols ausge-
hen .
Abatmigy)A
I___a -_~
4t
,
a_ . .__ ..____
. . . . .. . . . .. . . . ...
-
2R-~ 2R Abr,,tand(z)
Abb . 11 . Konstruktion der Stromdichte I (x,y): Alle Ionen starten in einem Punkt der z -
Achse . Ihr Winkel zur optischen Achse ist kleiner als der kritische Winkel, so daß
alle Ionen reflektiert werden. Die Länge des Reflektors begrenzt das Gebiet für die
Reflektion auf 2R x 2R .
Strahlexperimente
37
Für die Wirkung des Reflektors wird eine Spiegelung der Ionen an einer
Reflektionsebene parallel zu der Elektrodenebene angenommen. Die Stromdichte in
einem Punkt (x,y) auf dem Substrattrager setzt sich aus vier Anteilen zusammen, wenn
nur Ionen berücksichtigt werden, die ohne Reflektor innerhalb der quadratischen Fläche
mit Seitenlänge 2 R auftreffen. R bezeichnet den Abstand der Reflektionsebene von der
optischen Achse. Diese Annahme ergibt sich aus der Konstruktion der
Implantationsanlage dadurch, daß Ionen nur bis zum Mittelpunkt der
Implantationsfläche reflektiert werden können . D. h. alle Ionen, die außerhalb des
Quadrates 2R x 2R auftreffen, erreichen den Reflektor nicht und treffen auf die Außen-
wand der Drift . Abbildung 14 zeigt für den rechten oberen Quadranten an welchen
Elektrodenebenen die Stromdichten gespiegelt werden.
I(x,y) = Io(x,y) -?- 4(2R -- x,y) + Iy(x,2R - y) +Ixy(2R - x,2R - y)
I © ist die vom Reflektor unbeeinflußte Stromdichte, I xund Iy sind die an der
Reflektionsebene yz bzw . xz reflektierte Stromdichte, und Ix, ist die an beiden Ebenen
reflektierte Stromdichte.
Abbildung 15 zeigt das Strahlprofil in defokussierender Richtung des Quadrupols air 100
keV-Ionen bei aufgeweitetem Strahl mit einer Quadrupolspannung von 4 .8 kV. Bei
Reflektorspannung UR = 0 ist die Stromdichte des vom Reflektor unbeeinflußten
Strahls aufgetragen. Für eine Reflektorspannung U R = 21 .5 KV setzt sich das Strahl-
profil nach obigen Überlegungen aus dem unbeeinflußten Anteil 1 0 und drei reflektierten
Anteilen zusammen. Da im Ursprung jedoch ~ ..~~~.. ~,~ .~ ..~ . ~doch keine Erhöhung der Stromdichte zu er-
kennen ist, ist die Intensität in einem Abstand größer als 2 R von der optischen Achse
auf Null abgefallen. Somit zeigt die Differenz der beiden Kurven die Stromdichte entlang
der x-Achse im Interwall [R,2R] . Die Stromdichte beider Anteile im Punkt 14 ist des-
halb etwa gleich, so daß sich die Gesamtdichte verdoppelt . Die vereinfachte Überlegung
von reflektierten Stromdichten beschreibt brauchbar die Verhältnisse an der
Implantationsanlage, auch wenn eine Reihe von bekannten Effekten dabei bewußt außer
Acht gelassen werden. Diese sind:
Strahldivergenz in fokussierender und defokussierender Richtung sind unterschied-
lich.
Es gibt auch Zonenstrahlen, die die optische Achse nicht treffen . Die Lage der
Reflektionsebene hängt vom Winkel zur optischen Achse ab.
Experimente zur Strahlaufweitung
3. Auch nichtreflektierte Strahlen werden leicht vom Reflektorpotential beeinflußt.
Dies geschieht besonders beim Eintritt in den Reflektor.
Abbildung 16 zeigt die Abhängigkeit der Strahlprofile von der Refiektorspannung in der
anderen fokussierenden Richtung . Das Profil fir UR = 18 kV zeigt ein langsames Ab-
fallen der Stromdichte bis zum Meßpunkt 9, d .h. es gibt keinen reflektierte Anteil . Zwi-
schen den Punkten 9 und 11 steigt das Profil steil an. Die Lage des Anstiegs ist dabei
ein . blaß für. die Größe des kritischen Winkels a G. Dies wird deutlich, wenn man die
Reflektion eines Ions an einer Elektrodenebene verfolgt . Da die Bewegung unabhängig
0 .1
0 .0
l
I
1 ~
I
€
1 -I
9
I i I
(
0
2
L
6
8
10 . 12
14
R(cm)
Abb. 12 . Winkelaufgelöstes Strahlprofil I : Strahlprofil eines 100 keV Ar Ionenstroms von
0.4 mA. Der Strahl ist mit einer Quadrupoispannung U Q = 4.8 kV aufgefächert.
Das Strahlprofil ist für U R = 0 kV und 21 .5 kV in defokussierender Richtung auf-
getragen.
0 .4
0 .3
0 .2
Strahlexperimente
39
von der Komponente parallel zu den Elektroden ist, besteht eine eindeutige Zuordnung
zwischen kritischem Winkel, Umkehrpunkt am Reflektor und dem Auftreffpunkt auf der
Implantationsfläche. Erhöht man die Reflektorspannung und damit den kritischen
Winkel, so verschiebt sich der Auftreffpunkt zur optischen Achse hin. Dies ist in Abbil-
dung 16 zu beobachten, wobei durch die Ausdehnung des Ionenstrahls eine
Verschmierung des Auftreffpunktes entsteht . Die Steigung ist somit ein laß für die
Ausdehnung des Strahlprofils in defokussierender Richtung.
Fiir die Strahlprofile von 18-21 kV zeigt sich keine Erhöhung der Stromdichte im Bereich
zwischen den Punkten 0 - 5, so daß zumindest keine Reflektion aus Abständen > 2 R
von der optischen Achse vorhanden ist . Bei Spannungen über 21 kV setzt sich die ge-
U R
0i.! 1 f I L ._~-1 t 1 I E_ 4
~
pp~~
0
R 1
2
4
6
0
10
12
14
R (c m)
Abb . 1313 . vr
Str hlproffi 2: Stra ip ro_ ._l eines 100 keV Ar + lonenstroms vonWinijt~c :cse.lida f~2lvdst~iF.~ .~i .c. . :,~.: .,. : .~..
~._~
0 .4 mA. Der Strahl ist mit einer QuadrupoIspannung U Q =7.1 kV stark aufgefä-
chert . Das Strahlprofil ist für U R = 18kV bis 25 kV in 8 äquidistanten Schritten
defokussierender Richtung aufgetragen.
40
Experimente zur Strahlaufweitung
messene Stromdichte wieder aus vier Anteilen zusammen . Dabei muß berücksichtigt
werden, daß der scheinbare Konvergenzpunkt, von dem die Strahlen ausgehen, unter-
schiedlich für die beiden Fokussierungsrichtungen des Quadrupols ist . Für die
defokussierende Richtung liegt der Konvergenzpunkt vor dem Quadrupol, für die andere
dahinter . Dies bedeutet, daß bei gegebener Reflektorspannung innerhalb des Quadrates
2R x 2R in der Implantationsebene von Abbildung 14 die Grenzen für Reflektion bei
kleineren Abständen in fokussierender als in defokussierender Richtung liegen . Damit
bleibt festzuhalten, daß eine Reflektion in defokussierender Richtung bis zur optischen
Achse mit Spannungen von etwa 22 kV erreicht wird . Die unsymmetrische Behandlung
des Ionenstrahls durch den Quadrupol führt jedoch dazu, daß dies in fokussierender
Richtung nur bei höheren Spannungen möglich ist, bei denen in defokussierender Rich-
tung eine unbeabsichtigte Reflektion über die optische Achse hinaus stattfindet, d .h. daß
die Abschneidekanten am kritischen Winkel in den beiden Fokussierungsrichtungen an
untersch1Pdlichen Abständen von der optischen Achse liegen.
Homogene Stromdichte
Das Regelungskonzept der Superposition in homogenen Stromdichten zu einer Dosis
mit minimaler Inhomogenität kann nur für lange Implantationszeiten angewendet wer-
den. Dies liegt zum einen an der Schaltzeit für Spannungsänderung, zum anderen daran,
daß bei einer vorgegebenen Umdrehungsfrequenz keine Vielfachen einer vollständigen
Drehung des Targets zustande kommen können.
Deshalb stellt sich die Frage, mit welcher minimalen Inhomogenität ein Strahlprofil
eingestellt werden kann . Bei Implantationen mit einer Dauer von unter 10 Sekunden
wird die Umdrehungsfrequenz so angepaßt werden, daß obige Fehler, die das Rege-
lungskonzept einschränken, nicht auftreten.
Die Einstellung eines Strahlprofils mit minimaler Inhomogenität hängt unter anderem
von den Eingabedaten des Strahlprofils am QuadrupoI ab . Da diese Profilformen des
Beschleunigers sich mit der Zeit ändern, ist eine Schwankung der Homogenität zu er-
warten. Daß Strahlprorlle mit einer inhornogenität mit der Meßgenauigkeit der
Faraday-Becher einstellbar sind, zeigt die Stromdichteverteilung in Abb . 17. Die
Standardabweichung einer Targetfläche von 15 cm Durchmesser liegt nach einer vollen
Umdrehung bei 0 .46%.
Strablexperimente
41
1 .- 1i
kLi i ä #
Abb. 14. Homogene Stromdichte: Stromdichteverteilung auf der rotierenden Targetfläche
Der 0 .3 mA Ar+ ist mit der Quadrupolspannung liQ = 3.8 kV aufgeweitet, die
Reflektorspannung li R beträgt 23 kV. Die Inhomogenität liegt bei 0 .5%
42
Experimente zur Strahlaufweitung
Da die Strahlprofile am Quadrupoleingang nur insofern beeinflußt werden kOnnen, als
die Breite des Profils, aber nicht dessen Form durch das Triplett verändert werden kann,
mußte untersucht werden, welche Homogenität unter diesen möglichen Profilen erreicht
werden kann . Dazu wurde an verschiedenen Tagen bei einer jeweils neu präparierten
Quelle ein minimales inhomogenes Strahlprofl eingestellt . Die Strahlprofile änderten
dabei ihr qualitatives Verhalten, aber es konnte immer eine Homogenität unter 1 .5%
erreicht werden.
Explizit wurden dabei folgende Spannungen an Potentometern gezielt eingestellt.
1. Tripplettspannung, zur Veränderung des Profils am Eingang des Quadrupols
2. Ablenkplattenspannung, zur Zentrierung des Strahls
3. Quadrupolspannung, zur Auffächerung des Strahls
4. Refiektorspannung, zur Änderung des Winkels, unter dem reflektiert wird
Datum der Quadrupolspannung Refleftorspannung lnhornogenitaet
Messung [kV] [kV] [%]
19.6 21 .0 3 .8 0 .4722 .6 22 .6 3 .2 1 .45
22 .6 3 .2 0 .8722 .6 4 .2 2 .5721 .8 5 .6 1 .5222 .1 5 .7 1 .1022 .0 4 .8 1 .5922 .5 6 .0 2 .88
25 .7 22 .8 3 .7 0 .7926.7 22 .5 4 .0 1 .0230.7 23 .5 4 .4 2 .11
21 .8 4 .7 1 .0121 .5 4 .8 0 .72
3.8 21 .5 4 .8 1 .43° 21 .5 4 .9
~ 1 .6324 .1 4 .2 1 .4824 .1 4 .3 1 .26
[ 22 .8 3 .8 1 .4723 .4 4 .5 1 .13
9 .8 23 .7 4 .2 1 .4422.12 22.8 5 .0 1 .38
Mittelwert c~ [ % ] 1 .26~.
.
Strahlexperi.mente
43
Tab. 3 . : . .,Strotndichten mit minimaler Inhomogeniat
Es wurde untersucht, wie lange diese homogene Stromdichteverteilung erhalten bleibt.
Dazu wurde ein Strahlprofil mit einer anfänglichen Inhomogenität von +1 .7 eingestellt
und über I1 Minuten im 5 sec . Takt gemessen. Die Inhomogenität schwankte zwischen
x-1 .5% und +2.5% Standardabweichung über diesen Zeitraum . Das zeitliche Verhalten
der Inhomogenität ist in Abbildung 18 gezeigt . Dies wurde auch für andere Einstellungen
beobachtet.
Dies zeigt, daß Stromdichten mit einer Homogenität im Bereich zwischen + I% und
+2% Standardabweichung regelmäßig eingestellt und über längere Zeiträume beibehal-
ten werden können.
Die Einstellprozedur für solche Stromdichten läuft nach folgenden Kriterien ab:
3.00-
2.50-
~~°2 .c0a.)
~
A
~~
® ~~®:
'‘a)/'a, -ga)''
0.50
l
~
I
#
~
-
~-
1
10
100
200
300
400
5E70
600
700Zeit Dec .]
Zeitliche Entwicklung der Inhomogenität: Die
Irrhomogenität einer
Stromdichteverteilung auf dem Target für einen 0.3 mA A bei einer
Umdrehungsfrequenz von 1 Hz über einen Zeitraum von 700 s . Die Meßzeit für
eine Verteilung beträgt 5 s.
Abb. IS.
41 .50
El
4 1 .00
0.00
Experimente zur Strahlaufweitung
Zuerst wird das Strahlprofil am Quadrupol so eingestellt, daß sich die Halbwertsbreiten
der Strahlprofzle in defokussierend und fokussierend wie 1 :2 verhalten und die Strahl-
profile an der Implantationsfläche, wo diese gemessen werden können, etwa gleich dem
Targetradius sind . Außerdem wird auf Symmetrie des Profils relativ zur optischen Achse
geachtet.
Die Festlegung der Reflektorspannung erfolgt anhand des Verhaltens der Stromdichten
im Mittelpunkt des Targets. Dabei führt eine Reflektion der Ionen über die optische
Achse hinweg zu einer Überlappung der Intensitäten auf der optischen Achse und damit
zu einem Maximum der Intensität . Bleibt jedoch die Abschneidekante in
defokussierender Richtung vor der optischen Achse, so ergibt sich ein Minimum. Die
Abschneidekante muß deshalb auf der optischen Achse liegen. Dies bestimmt somit die
-Reflektorspannung. Die minimale Inhomogenität kann dann durch die
Quadrupolspannung eingestellt werden. Dabei wird die Randintensität durch Vergrö-
ßerung der Quadrupolspannung so lange erhöht, bis eine optimale Inhomogenität er-
reicht ist . Diese beiden einfachen Kriterien ermöglichen die Einstellung innerhalb we-
niger Sekunden und eine Nachregelung der Spannung während der Implantation.
Der folgende Punkt beschäftigt sich mit der Frage, welcher Anteil des gesamten Strahl-
stroms das Target erreicht . Dabei treten Verluste an den verschiedenen Teilen der An-
lage auf. Zunächst gibt es Verluste an der Blende und auf den Polschuhen des
Quadrupols . Dann gehen die Ionen des aufgeweiteten Strahls verloren, die zwischen
Quadrupol und Reflektor auf die Außenwand der Anlage treffen. Ein weiterer Teil der
Ionen fällt unter einem zu großen Winkel auf den Reflektor und kann nicht reflektiert
werden.
Der größte Teil des Ionenstrahls geht dadurch verloren, daß der Reflektor eine quadra-
tische Fläche mit der Seitenlänge des Reflektionsebenenabstandes bestrahlt, während
nur eine Kreisscheibe mit einem kleineren Durchmesser zur Implantation zur Verfügung
steht. Der Prozentsatz ist abhängig von der Lage der Reflektionsebene und dem Anteil
des reflektierten und den das Target direkt erreichenden Ionenstrahls . Bei Senkung der
Reflektorspannung verschieben sich die Reflektionsebenen auf die optische Achse hin
und verkleinern das bestrahlte Quadrat . Dagegen wurde nie beobachtet, daß Randbe-
zirke des Targets überhaupt nicht vom Zonenstrahl getroffen wurden . Es ergibt sich ein
Prozentsatz von mindestens 22% des Ionenstrahls, der das Target nicht erreicht . Der
Vergleich des gesamten Stroms, der durch einen Faraday-Becher am Beschleuniger ge-
messen wird, mit dem aus den 14 Meßpunkten berechneten Strom am Target, ergibt
einen mittleren Wirkungsgrad von 0 .6S für verschiedene Strahlprofile mit minimaler
Strahlexperimente
45
Inhomogenität . Wie die Tabelle 3 . zeigt, schwankt dieser zwischen 0.47 und 0.71 je nach
Strahleinstellung.
Tab. 4 . Ausnutzung des lonenstrorns
Kleinere Wirkungsgrade bei Strömen über 400 i.A am Beschleuniger kommen dadurch
zustande, daß es schwierig wird, den Strahl mit Hilfe des Tripletts geeignet zu
fokussieren . Der Strahl wird damit von der Blende des Quadrupols abgeschnitten oder
trifft zum Teil auf die Polschuhe des Quadrupols.
Das Konzept der Implantation mit homogenen Stromdichten erreicht die aus den theo-
retischen Berechnungen ermittelte Inhomogenität von etwa 1% . Eine Verbesserung der
Homogenität ist nur für spezielle Strahlformen noch möglich . Jedoch haben die Nicht-
reproduzierbarkeit eines Profils bei der Neueinstellung des Beschleunigers und die Ver-
änderungen des Strahlprofils während des Betriebes zur Folge, daß keine Stromdichte
mit einer Homogenität von unter 1% verläßlich eingestellt werden kann . Der Bereich
von 1% bis 2% Standardabweichung bei einem Wirkungsgrad von 65% kann allerdings
nach relativ einfachen Kriterien schnell eingestellt werden.
46
Experimente zur Strahlaufweitung
Dosishommgenitlit
Für jede Art der Auffächerung des lonenstroms zur homogenen Implantation großer
Flächen ist die Frage entscheidend, wie stark der lonenstrahl während der Implantation
schwankt und wie sich dies auf die Homogenität der Dosis auswirkt . Das Regelungs-
konzept erfordert, daß über den Zeitraum der Messung der Strahlprofile keine Änderung
des Strahls auftritt.
Die Überprüfung der Stabilität der Strahlprofile wurde einem aufgeweiteter Strahl
durchgeführt. gemessen. Der Strom wurde über dreißig Umdrehungen bei einer
Umdrehungsfrequenz von 2 Hz des Targets gemittelt . Die Messung wurde bei kon-
stanter Quadrupol- und Reflektorspannung und unveränderter Beschleunigereinstellung
über einen Zeitraum von 16 Minuten wiederholt . Dabei interessieren zwei Aussagen:
Zum ersten die Schwankung des Gesamtstroms, die die Höhe der Enddosis bestimmt und
'zum zweiten die Schwankung der Strahlform, die verantwortlich ist für eine geänderte
Dosisinhomogenität . Das Verhältnis zweier Strahlprofile in solchen Messungen zeigt
dabei, daß eine Standardabweichung von unter 0 .4% erreicht wird . Der Mittelwert
schwankt in diesem Zeitraum um 1% . Dies bedeutet, daß die Stabilität des
Beschleunigers ausreicht, um das Regelungskonzept anzuwenden.
Die zweite wichtige Frage lautet : Welche Strahlformen können durch Einstellung von
Quadrupol- und Reflektorspannung erzeugt, und zu welcher minimalen Inhomogenität
können diese überlagert werden? Dazu wurden die in Tabelle 4 aufgeführten 37 Mes-
sungen einer Schar von Strahlprofilen durchgeführt . Es ist zu bemerken, daß sich die
Strahlform der Quelle von einem Versuchstag zum nächsten ändert und dies bei gleicher
Einstellung des Triplett und der Zentrierung am Beschleuniger . Damit stellt sich die
Frage, wie homogen die Strahlprofile für alle diese Profile eingestellt werden können und
welche Variation der Parameter dies optimiert . Als mögliche Parameter stehen
Quadrupol- und Reflektorspannung zur Verfügung.
Die Strahlbreite am Eingang des Quadrupols wurde so eingestellt, daß der Strahl in
fokussierender Richtung etwa doppelt so breit wie in defokussierender Richtung war.
Gemessen wurde dies bei Einstellungen des Tripletts mittels Faraday-Becher am
Quadrupol . Zur Überprüfung wurde dies durch eine winkelaufgelöste Messung der Pro-
file am Target mit Quadrupol- und Reflektorspannung von 0 V durchgeführt . Da dann
nur eine Driftstrecke zwischen Faraday-Becher und Target liegt, bleibt das Verhältnis
beider Strahibreiten erhalten.
Die Variation der Quadrupole bei fester Reflektorspannung führt zu einer deutlichen
Änderung der Strahlprofile von monoton fallend zu monoton wachsend . Abbildung 19
zeigt eine solche Schar von Strahlprofilen bei der Variation der Spannung von 2 .8 auf
5.5 kV in zehn äquidistanten Schritten . Dabei besitzt das Profil mit minimaler
Strahlexperimente
47
Inhomogenität eine Standardabweichung von +1 .8%, wobei ein deutlicher Anstieg im
Bereich 6 bis 8 cm zu erkennen ist . Hierfür ist der Abschneideeffekt in fokussierender
Richtung verantwortlich. Die Anwendung des NNLS auf diese Kurvenschar wählt die
mit Punkten gekennzeichneten Profile aus und überlagert sie zu einer Dosis mit einer
Inhomogenität von ±0.46% . Dies ist die minimale Inhomogenität, die durch die
Faraday-Becher überhaupt gemessen werden kann, da deren Mel3genauigkeit bei
±0.5% liegt .
R (cm)
Abb. 16. StrahiprofiIe: Strahlprofile eines 100 keV Ar - von 0.3 mA. Die
Reflektorspannung beträgt 22 .2 kV, die Quadrupolspannung variiert von 3.6 kV
bis 5 .5 kV in 12 äquidistanten Schriuen . Die Punkte markieren die ausgewählten
Profile, deren Überlagerung eine minimal irrhomogene Dosis erzeugt.
48
Experimente zur Strahlaufweitung
Ar : 100 keV
0 .3 mA
UR 22.2 kV
Ua 4,6 kV
0 .01
0 .00
0 10
12
14
R(c m )
842 6
Abb. 17. Strafprofi : Vergrößerung des Stra 1profils mit minimaler Inhomogenität aus
Abbildung 19 .
Strahlexperirnente 49
D .(Ii As)Cup
5050 .72%
500e
4 95
e,
@
are 0 .46%
0
490
485
Ar : 100 keV
03 mA
U R = 22 .2 kV
Ua = varied
1_1 I I I I I i i_.._.J
4
6
8
10
12
14
R (cm)
Abb. 18. Dosishotnogenität : Berechnete Dosisinhomogenität rr
von 0.46% nach der
Überlagerung der in Abbildung 19 ausgezeichneten Profile .
.,''°'''
i
010
005
o,oo0
50
Experimente zur Strahlaufweitung
Wie abhängig dieses Ergebnis jedoch von der Reflektorspannung ist, zeigt die Abbildung
24, wobei einzig die Reflekorspannung um 0 .2kV erhöht worden ist . Abbildung 22 zeigt,
daß alle Profile im Gegensatz zur Abbildung 19 einen Anstieg der Intensität zum Ur-
sprung hin erkennen lassen . Deutlich sichtbar wird dies in Abbildung 23, die die beste
Einstellung dieser Kurvenschar zeigt.
0 . 0
I- ~
1
6
1
I
I
I
I
I
I
I
9 -
0
2
4
6
8
10,‚-,
teM )
Abb. 19. Strahtproile: Strahlprofile des Ionenstrahls aus Abbildung 19 . Einzig ist die
Reflektorspannung um 0 .3 kV erhöht .
12
1 14
Strahlexperimente
51
0 .04
Ar 100 keV
0 .3 mA
0 .02
U~,~ © 22 .5 kV
Ua= 4 .7 kV
0,0 __ ;
0
2
4
A
8
10
12
14
R (cm)
Abb. 20. Strahlprofi : Vergrößerung des Strahlprofils mit minimaler Inhomogenität aus
Abbildung 22.
Experimente zur Strahlaufweitung
D
(pAs)
cup
103
102
101
100
99
98
97
96
Ar : 100 keV
0 .3 mA
® 22 .5U
RV~
Ua= variert
1
0
10
12
14
R(cm)
Abb. 21 . Dosishomogenität : Berechnete Dosisinhomogenität a von 1 .5% nach der Cber-r
lagerung der in Abbildung 22 ausgezeichneten Profile.
(Jr =1.5%
3
2
0 8
Strahlexperimente
53
Die Reflektion der Ionen über den Mittelpunkt des Targets hinaus ist dafür verant-
wortlich. Gleichzeitig ist auch hier zwischen 5 und 8 cm ein steiler Anstieg zu erkennen,
der durch die Abschneidekante des reflektierten Anteils in fokussierender Richtung
hervorgerufen wird . Obwohl die homogenste Strahleinstellung, siehe Abbildung 20, eine
markante Abschneidekante hat, kann mit einer Schar von Profilen (siehe Abb . 19) eine
vier mal bessere Dosis erzielt werden, weil qualitativ andere Strahlprofile überlagert
werden. Verantwortlich für die der Qualität nach geänderten Profile ist das nichtlineare
Strahlführungselement, d.h. der Reflektor . Mit der Auswahl an Profilen aus Abbildung
22 ist dies nicht möglich, da ein gemeinsames Merkmal, nämlich der Anstieg im Mittel-
punkt, vorhanden ist.
Bleibt die Frage, ob sich die Homogenität bei simultaner Variation der
Reflektorspannung und der Quadrupolspannung verbessert . Dazu wurde die
Reflektorspannung einmal gegenläufig, das andere mal in gleichem Sinne wie die
Quarupoispannung, variirte . Es ergab sich keine Verkleinerung der Inhomogenität.
Der Vergleich zwischen Strahlprofilen minimaler Inhomogenität aus einer Kurvenschar
und der durch Superposition gerechneten zeigt im Mittel eine Verbesserung der
Inhomogenität um den Faktor 1 .5 . Dabei liegt in Extremfällen eine Verbesserung um
den Faktor 4 vor, aber es gibt auch Messungen ohne Verbesserung . Die zu erreichende
Homogenität durch die Überlagerung liegt bei Mittelung aller Messungen aus Tabelle 4
bei 1 .6% . Dabei kann jedoch an jedem Versuchstag eine Einstellung gefunden werden,
deren Inhomogenität unter 1 .8% liegt.
Experimente zur Strahlaufweitung
Nurn- Reilelctorspannung Quadrupolspannung Dosisinhomogenität Kleinste Strom-
.
mer der nach N?~'LS dichteTabelle [ kV ] [ kV ] a [ % ] inhomogenität
a [ % ]
1 22.6 2.8 - 3 .6 1 .05 1 .21
2 23.3 -18.8 3.9 - 4.1 2 .76 3.53
3 23.3 -17.8 3 .6 3 .00 5 .30
4 18.0 -23.3 3 .4 --- 3 .9 3 .19 3.22
5 19.0 -22.0 3.6 - 4.2 1 .03 1 .49
6 21 .0 -23.0 4.3 - 4.5 1 .33 1 .33
7 24.1 -20.0 5.4 - 5 .8 1 .10 1 .22
8 25 4.0 - 4.7 1 .26 2.47
9 23 .2 4.3 - 4.7 0 .95 1 .04
10 21 .3 4.5 - 5 .6 3 .24 3.24
11 21 .3 -23.8 4.5 - 5 .6 2 .84 2.98
12 23.8 -21 .3 4.5 - 5 .2 2 .66 2.72
13 24 .4 4.5 - 5 .4 1 .16 1 .51
14 23 .2 2.8 - 5 .5 0 .46 1 .76
15 22 .5 2.8 - 5 .5 1 .56 2.72
16 26 .0 3 .5 -- 7 .0 1 .54 2 .70
17 26 .0 3.5 - 7 .0 1 .32 2 .10
18 26 .0 3.5 - 6 .5 1 .62 2 .93
19 26 .0 3.5 - 6 .5 1 .81 2 .98
20 22.2 ,
3 .5 - 4 .5 2 .10 2.89
21 22 .5 2.7 - 5 .0 0 .74 3.70
22 22.5 2.8 - 5 .0 0.80 3.10
23 22.0 3.5 - 5 .0 1 .13 2 .07
24 22 .5 2.8 - 5 .0 3 .38 4.49
25 22.5 5.4 - 7 .4 1 .40 4.88
26 22.5 3.5 - 5 .0 1 .21 1 .82
27 22.5 3.5 - 5 .0 1 .85 2.04
28 22.5 6.4 - 8 .4 1 .01 2.18
29 22.5 7.3 -- 9.3 1 .38 1 .03
30 22.5 5.4 - 7 .4 1 .68 1 .83
31 22.5 3.0 - 6 .0 2 .82 1 .98
32 23 .1 3.5 - 4 .0 0 .67 0.91
33 22.2 4.0 -
6 .5 1 .05 1 .34
34 22.2 3.5 - 6.0 1 .50 1 .80
35 22.2 4.5 - 6 .0 1 .41 1 .80
36 22.2 4.5 - 7 .0 1 .38 1 .60
37 22.2 3 .1 - 6 .0 1 .20 1 .53
Mittelwerte a [% ] 1 .66 2.48
Tab . 5.
osisinhomogenität: Aufgelistet sind die von NNLS berechneten Dosis-inhomogenitäten sowie das Stahlprofil mit die minimalen Stromdichtinhomogenität
Bisher wurde nur die mit NNLS erreichbare Inhomogenität betrachtet . Im Mittel er-
reicht die Inhomogenität den theoretisch erwarteten Wert auf± 0 .3%, wobei die Zeit für
die Implantation > 100 Sekunden betrug . Diese Zeit reicht aus, damit zusätzliche
Dosisinhomogenitäten beim Einstellen der Quadrupole und durch unvollständige Dre-
hungen des Targets während einer Quadrupoleinstellung vernachlässigt werden können.
Interessiert man sich für kürzere Implantationszeiten, so müssen diese möglichen Feh-
lerquellen beachtet werden . Untersucht wurde deshalb, wie kurz die Implantationszeit
Strahlexperimente
55
gewählt werden kann, um die theoretisch berechnete Inhomogenität noch mit obiger
Genauigkeit zu erreichen . Dazu wurde eine Kurvenschar von 16 Profilen gemessen, de-
ren Inhomogenität durch Überlagerung 1 .3% beträgt . Zwei Kurven werden dazu benö-
tigt, deren Quadrupolspannungen 3kV und 3 .5kV betragen. Die Reflektorspannung
bleibt fest und beträgt 22.5kV. Die bei einer Implantationszeit von 200 Sekunden er-
reichte Irrhomogenität beträgt 1 .6% . Bei einer Implantationszeit von 10 Sekunden kann
diese Inhomogenität nur dann erreicht werden, wenn die Quadrupolspannung schon vor
Beginn der Messung auf 3 .5kV eingestellt wird und das Target die Umdrehungsfrequenz
von 2 Umdrehungen pro Sekunde erreicht hat . Andernfalls erreicht man nur eine
Dosisinhomogenität von 4 .6% . Bei einer weiteren Verkleinerung der Implantationszeit
auf 5 Sekunden verschlechtert sich die Homogenität auf 2%.
Zusammengefaßt läßt sich damit feststellen, daß eine Dosisinhomogenität von weniger
als 2% eingestellt werden kann, wobei die Reflektorspannung konstant gehalten werden
darf. Eine Umdrehungsfrequenz von zwei Umdrehungen pro Sekunde genügt, um bei
zehn Sekunden Implantationsdauer die bei langen Implantationszeiten erreichbaren
Dosisinhomogenitäten zu erlangen. Im Mittel kann eine Dosisinhomogenität von 1 .6%,
in den besten Fällen eine von 0 .5% Standardabweichung implantiert werden.
Diskussion der Ergebnisse
Dosisinhomogenitäten von unter 0.5% Standardabweichung über die gesamte
Implantationsfläche können sowohl durch die Überlagerung leicht inhomogener Strom-
dichten als auch durch Implantation mit Stromdichten dieser Inhomogenität erreicht
werden.
Da sich jedoch die Strahlprofile des Beschleunigers verändern, ist ein solches Ergebnis
für die Implantation mit einer Stromdichte minimaler Inhomogenität die Ausnahme.
Daß auch die Überlagerung der Profile keine wesentliche Verkleinerung der
Inhomogenität ermöglicht, liegt daran, daß alle erzeugbaren Strahlprofile eine gemein-
same Struktur besitzen . Diese Struktur entsteht durch das abrupte Abbrechen der
Reflektion beim kritischen Winkel . Dies führt zu einem steilen Abfall des reflektierten
lonenstrahlanteils auf der Implantationsfläche . Der Effekt ist kleiner als 3% . Da der
Strahl durch den Quadrupol nicht rotationssymmetrisch aufgespalten wird, entstehen
zwei dieser Abfälle, bei unterschiedlichen Abständen von der optischen Achse . Da ihre
Lage sieh nur geringfügig bei einer Änderung der Quadrupolspannung verschiebt, führt
dies zu einer allen Profilen gemeinsamen Struktur.
Experimente zur Strahlaufweitung
Trotz dieser Effekte ist es möglich, sanfte Implantationen mit Stromdichten, deren
Inhomogenität kleiner als 20% sind, mit einer Dosisinhomogenität von unter 2%
durchzuführen.
Um neben dem Vorteil der sanften Implantation, auch die von herkömmlichen
Implantationsanlagen erzeugten Dosisinhomogenitäten von unter 1% zu ereichen, be-
darf es einer Änderung der Anlage.
Die Dosishomogenität wird durch die unterschiedliche Lage der Abschneidekante für die
Fokussierungsrichtungen des Quadrupols begrenzt . Um dies zu vermeiden, kann die
Auffächerung mit einer elektrischen Einzellinse durchgeführt werden, die den Ionenstrahl
rotationssymmetrisch aufweitet /15/ . Dagegen spricht die hohe Spannung in der Grö-
Benordnung der Beschleunigungssspannung der Ionen, die eine schnelle Änderung
schwierig macht . Die Abhängigkeit der Inhomogenität vom Strahlprofil vor der
Einzellinse wird auch hier nur in Einzelfällen eine Verbesserung erbringen.
Eine zweite Möglichkeit ergibt sich durch eine Trennung des Zonenreflektors in vier un-
abhängige Elektrodenebenen. Bei gleicher Spannung an gegenüberliegenden Elektroden
können die Reflektionswinkel durch unterschiedliche Spannung an aufeinander senk-
recht stehenden Elektrodenebenen so eingestellt werden, daß eine Reflektion bis zur op-
tischen Achse in beiden Richtungen möglich ist. Die Änderung der Quadrupolspannung
führt dann zu unterschiedlichen Strahlprofilen, deren Überlagerung
Dosisinhomogenitäten von unter 1% ermöglichen.
Bei Dosisinhomogenitäten zwischen 1% und 2% ermöglicht es die Implantation mit
einer Stromdichte minimaler Inhomogenität, die Implantationszeit extrem kurz zu wäh-
len. Da nach einer Umdrehung des Targets die minimale Inhomogenität erreicht ist,
bietet sich dieses Verfahren bei kleinen Dosen an. Für lange implantationszeiten kann
durch die Überlagerung verschiedenartiger Strahlprofile eine Dosisinhomogenität von
unter 1 .8% erreicht werden .
Strahlexperimente
57
Experimente zur Strahlaufweitung
Zusammenfassung
In dieser Arbeit wurden Experimente mit einer Strahlaufweitungsanlage an einem kon-
ventionellen Implantationsbeschleuniger durchgeführt . Die Strahlaufweitung stellt ein
alternatives Konzept zum ausnahmslos praktizierten mit Strahlrasterung dar und sichert
die sanfteste Behandlung von Wafer und Photolackarbeitsmaske.
Bei der Strahlaufweitung wird nämlich kontinuierlich lediglich mit der mittleren Strom-
dichte an allen Orten des Wafers implantiert, während beim Strahlrastern
diskontinuierlich mit der 100 bis 1000 mal größeren Stromdichte eines fokussierten
Strahls implantiert wird.
Die Strahlaufweitungsanlage besteht aus einem elektrischen Quadrupol, mit dem der
Ionenstrahl aufgeweitet wird, einem langen neuartigen lonenreflektor als nichtlineares
Strahlführungselement, einem rotierenden Substrathalter mit einer Umdrehungsfrequenz
von 2 Hz und 14 auf dem Substrathalter montierten Faraday-Bechern zur Messung der
radialen Stromdichteverteilung und zur Dosisüberwachung.
Durch Variation der Quadrupolspannung können qualitativ unterschiedliche
Stromdichteverteilungen in der Implantationsebene eingestellt werden . Für lange
Implantationszeiten werden solche Verteilungen nacheinander für vorher berechnete
Zeiten appliziert, um eine möglichst homomogene Dosis zu implantieren. Für diesen
Vorgang wurde ein Regelungskonzept erstellt.
Die meisten Experimente wurden mit einem 100 keV-Argonstrahl mit einem Strom von
0.5 mA durchgeführt . Zur Implantation von Siliziumscheiben wurde mit einem 0 .1 mA
Bor-lonenstrahl gleicher Energie gearbeitet.
Die relative Meßgenauigkeit der Stromdichte mit den 14 Faraday-Bechern ist 0 .6%
Standardabweichung, überprüft durch Schichtwiderstandmessungen an fünf Bor-
implantierten Siliziumscheiben . Die absolute Dosismeßgenauigkeit ist sicher besser als
die über Implantationsversuche abgeschätzten 5%.
Von dem gesamten Ionenstrom am Eingang des Quadrupols gelangen etwa 62% auf die
Implantationsfläche . Mindestens 22% der Verluste entstehen dadurch, daß eine qua-
dratische Fläche bestrahlt wird, aber nur eine Kreisscheibe zur Implantation genutzt
werden kann.
Mit der Regelung, bei der verschiedene Stromdichteverteilungen zur Anwendung kom-
men, wurden Dosen appliziert deren Inhomogenitäten im Mittel 1 .6% und in den Ex-
tremfdllen 0.5% und 3% Standardabweichung betrugen .
Zusammenfassung
59
Solche Experimente wurden durch 40 Implantationsversuche abgesichert . Mit dem
Non-Linear-Least-Squere-Verfahren werden aus den angebotenen 16
Stromdichteverteilungen nur wenige für die Implantation ausgewählt.
Für die Neueinstellung von Strahlbreite und -lage sowie Quadrupol- und
Reflektorspannung, um eine relativ homogene Stromdichteverteilung in der
Implantationsebene zu erzielen, braucht man weniger als 5 Minuten.
Fier kurzzeitige (< 20 s) Implantationen wird die homogenste Stromdichte eingestellt
und appliziert . Im Mittel führen die Bemühungen zu Inhomogenitäten von 1 .3%, in den
Extremfällen 0 .7% und 3%, abgesichert durch viele Versuche über Monate . Dieses
Verfahren führt zu extrem niedrigen Implantationszeiten mit Dosisinhomogenitäten, die
sicher unter 2% Standardabweichung liegen, was für Hochstromimplantationen von be-
sonderem Interesse ist.
60
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Zuletzt möchte ich allen danken, die zum Gelingen dieser Arbeit beigetragen haben.
Mein besonderer Dank gilt
Herrn Prof. H . kith für die Möglichkeit der Durchführung am Institut für Schicht-
und I onentechnik,
Herrn Prof. J .Schelten für die interessante Themenstellung und die ausgiebige Be-
treuung,
Helm A.van der Hart für seine stetige Disskusionsbereitschaft,
Hein W.Reimer für viele gute Ratschläge in Konstruktionsfragen,
Herrn M .Gebauer für den reibungslosen Betrieb des Implanters,
Herrn N.Wolters für die Hilfe bei allen elektonischen Schwierigkeiten,
Frau U.Bundrock für die Programme zur Steuerung der Anlage und der Mitarbeit
UG1111 ,Schreiben des Manuskripts,
und meiner Frau für viel Geduld und die kritische Durchsicht des Manuskripts .
Jill-2579
Januar 1992
ISSN 0388-0885