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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer Berlin Mitte offener Realisierungswettbewerb für Hochbau, Freiraum und Ausstellung Ergebnisprotokoll

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer Berlin Mitte

offener Realisierungswettbewerbfür Hochbau, Freiraum und Ausstellung

Ergebnisprotokoll

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Offener Realisierungswettbewerb für Hochbau, Freiraum und AusstellungErweiterung Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße

Berlin Mitte

Ergebnisprotokoll

Berlin, Dezember 2007

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WettbewerbsdurchführungSenatsverwaltung für Stadtentwicklung Abteilung Städtebau und Projekte Referat II D, Patrick WeissBrückenstraße 6 10179 Berlin-Mitte

Leitung der VorprüfungEckhard Langeag.u LangeKöpenicker Straße 154a10997 Berlin

Digitale BearbeitungAnika Buhre

Informationstechnik / Internetcompetitionline GmbH, Berlin

Druck Ahrensfeld & Wolf Digitaldruck, Berlin

Berlin, Dezember 2007

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Inhaltsverzeichnis

1. Protokoll der 2. Preisgerichtssitzung vom 12.12.2007

2. Bericht der Vorprüfung zur 2. Preisgerichtssitzung

3. Protokoll der 1. Preisgerichtssitzung vom 20.11.2007

4. Bericht der Vorprüfung zur 1. Preisgerichtssitzung

5. Liste der Verfasser

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer Berlin Mitte

offener Realisierungswettbewerbfür Hochbau, Freiraum und Ausstellung

Protokoll der 2. Preisgerichtssitzung vom 12.12.2007

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Inhaltsverzeichnis

2. Sitzung des Preisgerichts am 12.12.2007 .........................................51. Konstituierung des Preisgerichts ................................................52. Eröffnung der Preisgerichtssitzung .............................................53. Allgemeiner Bericht der Vorprüfung ...........................................54. Informationsrundgang .................................................................65. Kriteriendiskussion ......................................................................66. Dritter Wertungsrundgang ..........................................................77. Schriftliche Beurteilung der Arbeiten der engeren Wahl ..............78. Festlegung der Rangfolge ........................................................129. Empfehlung des Preisgerichts ..................................................1310. Öffnung der Verfasserumschläge ..............................................13

Offener Realisierungswettbewerb für Hochbau, Freiraum und AusstellungErweiterung Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße

Berlin Mitte

Protokoll der 2. Preisgerichtssitzung vom 12.12.2007

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Protokoll zur 2. Preisgerichtssitzung vom 12.12.2007 4

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Protokoll zur 2. Preisgerichtssitzung vom 12.12.2007 5

2. Sitzung des Preisgerichts am 12.12.2007

in den Räumen der Technischen Universität BerlinAckerstraße 7613355 Berlin-Wedding

Beginn: 9:50 Uhr

Frau Lüscher, Senatsbaudirektorin der Senatsverwaltung für Stadtent-wicklung Berlin, begrüßt die Sitzungsteilnehmer im Namen des Auslobers und stellt die Anwesenheit (siehe Anwesenheitsliste) sowie die Vollzäh-ligkeit des Preisgerichts fest.

1. Konstituierung des Preisgerichts

Frau Fioretti vertritt Herrn Hirsch als Fachpreisrichterin, Herr Klemke vertritt Herrn Schmitz als Sachpreisrichter, Herr Fischer vertritt Frau Dr. Camphausen als Sachpreisrichter.

Stimmberechtigte Fachpreisrichter:Donata Valentien (Vorsitzende)Gabriele KieferDagmar von Wilcken Dr. Leo SchmidtDonatella Fioretti Heike Büttner

Stimmberechtigte Sachpreisrichter:Regula Lüscher Rainer KlemkeManfred FischerDr. Hermann SchäferEphraim Gothe

2. Eröffnung der Preisgerichtssitzung

Die Vorsitzende übernimmt die Leitung der 2. Preisgerichtssitzung und bittet die Vorprüfung um die Vorstellung der Arbeiten, die zur 1. Preisge-richtssitzung ausgewählt und einer vertiefenden Prüfung unterzogen wurden.

3. Allgemeiner Bericht der Vorprüfung

Unterlagen der VorprüfungDie Vorprüfung hat einen schriftlichen Bericht für die 13 Arbeiten erstellt, die in der 1. Preisgerichtssitzung ausgewählt wurden. Dieser Bericht liegt dem Preisgericht vor.

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6Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Protokoll zur 2. Preisgerichtssitzung am 12.12.2007

Bericht der VorprüfungHerr Lange berichtet über den Ablauf der Vorprüfung (2. Phase), über die Einhaltung der Vorgaben gemäß der Auslobung, hier speziell zur Einhal-tung des vorgegebenen Kostenrahmens und über die Mitwirkung der Sachverständigen an der Vorprüfung.

Alle 13 Arbeiten wurden nachweislich termingerecht unter Wahrung der Anonymität eingereicht. Das Modell (Pavillon) wurde ebenfalls bei allen 13 Arbeiten nachweislich termingerecht eingereicht.

4. Informationsrundgang

Ab 10:05 Uhr stellen die Vorprüfer die Wettbewerbsbeiträge in der Rei-henfolge der Tarnzahlen anhand der jeweiligen Pläne und der Prüfbe-merkungen aus dem Vorprüfbericht den Preisgerichtsbeteiligten vor.

Die Informationsrundgang endet um 12:20 Uhr.Die Sitzung wird für die Mittagspause von 12:20 Uhr bis 13:10 Uhr unter-brochen.

5. Kriteriendiskussion

In der Kriteriendiskussion von 13:10 Uhr bis 13:35 Uhr wird auf das Spannungsfeld hingewiesen, mit dem sich die Arbeiten auseinander zu setzten hatten. Auf der einer Seite steht die Gruppe derjenigen, die die Geschichte der Grenze z.T. aus eigener Erfahrung kennen, auf der an-deren Seite diejenigen, die keinen unmittelbaren Bezug zu den Zeiten der durch die Mauer geteilten Stadt haben. Daran knüpft sich die Frage welche Materialien für die Open-Air-Ausstellung angemessen sind, wel-che „Härte“ der Raum verträgt und wie die unterschiedlichen Nutzungs-anforderungen der Besucher der Gedenkstätte und der Anwohner in Ein-klang gebracht werden können.

Es wird darauf hingewiesen, dass Entwürfe für die Gedenkstätte die Ver-letzung des Stadtraums durch die Mauer verdeutlichen sollten, wobei eine zu starke Überformung des Geländes als problematisch angesehen wird. Es wird in diesem Zusammenhang geäußert, dass die Gedenkstätte ein historischer Ort sei und die „Wunde offen gehalten werde sollte“ Vertikale Markierungen des Mauerverlaufs werden als wünschenswert an-gesehen und Corten-Stahl als „Kommentar-Material“ begrüßt, da es an die Gestaltung der Gedenkstätte anknüpfen würde. Dabei sei darauf zu ach-ten, dass die vorhandenen Mauerreste als Originaldokumente zur Geltung kommen. Beim Blick auf die Mauer sollte auch die Ost-Sicht berücksichtigt werden. Die Wachtürme sollten nicht allein flächig markiert sondern auch in ihrer Dreidimensionalität gezeigt werden. Auf eine Verwendung von sog. „Stolpersteinen“ sollte verzichtet werden, um eine Vermischung bzw. Gleichsetzung von NS- und DDR-Diktatur zu vermeiden. In diesem Zusammenhang wird ein angemessener Umgang mit Materialein in Bezug auf unterschiedliche Gesellschaftssysteme an-gesprochen.

Das individuelle Opfergedenken soll würdevoll gestaltet werden.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Protokoll zur 2.Preisgerichtssitzung vom 12.12.2007 7

6. Dritter Wertungsrundgang

Um 13:35 Uhr nehmen die Preisrichter die Wertungsdiskussion über die 13 ausgewählten Arbeiten auf. Die stimmberechtigten Preisrichter kommen, unter Anlegung der Beurtei-lungskriterien der Auslobung, nach intensiver Erörterung der einzelnen Arbeiten zu folgenden Abstimmungsergebnissen:

Somit sind die 6 Arbeiten 1003, 1009, 1017, 1021, 1025, 1041 aus dem Beurteilungsverfahren im dritten Wertungsrundgang ausgeschieden.

Folgende 7 Arbeiten bilden die engere Wahl: 1002, 1005, 1007, 1011, 1015, 1020, 1022.

Der dritte Wertungsrundgang endet um 15:10 Uhr.

7. Schriftliche Beurteilung der Arbeiten der engeren Wahl

Die Arbeiten der engeren Wahl werden von 15:15 Uhr bis 16:25 Uhr je-weils durch eine(n) Preisrichter/in und eine(n) Sachverständige/n Preis-richter/in unter Berücksichtigung der Diskussion des Dritten Rundgangs bewertet und anschließend schriftlich beurteilt. Hierbei wird neben dem Vorprüfbericht auch der Erläuterungsbericht der Verfasser herangezogen. Die Vorprüfung und die weiteren Sachverständigen stehen für Rückfragen zur Verfügung.

1002Die Verfasser der Arbeit gehen von der methodischen Leitidee aus, ,„weni-ger das Bauwerk Mauer in den Blickpunkt zu stellen, als die Geschichte und Ereignisse von Teilung und Flucht zu dokumentieren und an deren Opfer zu erinnern“.

Offener Realisierungswettbewerb Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer /

Ergebnisprotokoll des Preisgerichts

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6 Dritter Wertungsrundgang

Um 13:35 Uhr nehmen die Preisrichter die Wertungsdiskussion über die

13 ausgewählten Arbeiten auf.

Die stimmberechtigten Preisrichter kommen, unter Anlegung der Beurtei-

lungskriterien der Auslobung, nach intensiver Erörterung der einzelnen

Arbeiten zu folgenden Abstimmungsergebnissen:

3. Rundgang

Tarnzahl Ja Nein Ergebnis

1002 9 2 verbleibt

1003 3 8 ausgeschieden

1005 10 1 verbleibt

1007 11 0 verbleibt

1009 1 10 ausgeschieden

1011 8 3 verbleibt

1015 6 5 verbleibt

1017 0 11 ausgeschieden

1020 10 1 verbleibt

1021 0 11 ausgeschieden

1022 10 1 verbleibt

1025 2 9 ausgeschieden

1041 0 11 ausgeschieden

Somit sind die 6 Arbeiten 1003, 1009, 1017, 1021, 1025, 1041 aus dem

Beurteilungsverfahren im dritten Wertungsrundgang ausgeschieden.

Folgende 7 Arbeiten bilden die engere Wahl: 1002, 1005, 1007, 1011,

1015, 1020, 1022.

Der dritte Wertungsrundgang endet um 15:10 Uhr.

7 Schriftliche Beurteilung der Arbeiten der engeren Wahl

Die Arbeiten der engeren Wahl werden von 15:15 Uhr bis 16:25 Uhr je-

weils durch eine(n) Preisrichter/in und eine(n) Sachverständige/n Preis-

richter/in unter Berücksichtigung der Diskussion des Dritten Rundgangs

bewertet und anschließend schriftlich beurteilt. Hierbei wird neben dem

Vorprüfbericht auch der Erläuterungsbericht der Verfasser herangezo-

gen. Die Vorprüfung und die weiteren Sachverständigen stehen für Rück-

fragen zur Verfügung.

1002

Die Verfasser der Arbeit gehen von der methodischen Leitidee aus,

,„weniger das Bauwerk Mauer in den Blickpunkt zu stellen, als die

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Konsequent entwickelt sie die Idee, „Lebenslinien“ symbolisch herauszu-arbeiten, die durch die Mauer einerseits unterbrochen bzw. getrennt wur-den, andererseits diese und die Sperranlagen zu überwinden hofften.

Der Grenzstreifen wird mit Schotterrasen einheitlich befestigt, Grenzbau-werke und Sperranlagen werden integriert. Parallel dazu wird in passen-der Weise ein Pavillon entwickelt, der ein markantes Zeichen für die Ge-samtanlage setzt. .

Sosehr diese Gesamtkonzeption im Miteinander dieser Elemente konse-quent klingt, so fragwürdig ist sie im Einzelnen. Die Funktionalität des Pavillons steht wegen großer Länge, schmaler Breite und ungeklär-ter Wegeführung in kontroverser Diskussion. Lebensschicksale müssen im Kontext der Aufgabe herausgearbeitet werden, aber sie dürfen nicht – wie hier zu fürchten – mehr die Verbindungslinien zwischen West und Ost gestalterisch andeuten als die brutale Trennung durch die Mauer, deren Überwindung Ausnahme blieb. So stellt der Entwurf nur weni-ge Schicksale vor, er lässt nicht die viel größere Anzahl und Vielfalt von Tragödien an der Mauer deutlich werden. Tatsächlich besteht sogar die Gefahr, dass Besucher bei Tage den Verlauf der Mauer nicht hinreichend erkennen. Hinzuweisen ist außerdem darauf, dass Verfasser im erwei-terten Gedenkstättenbereich (östlich der Brunnenstraße) die städtebau-lichen Vorgaben ignoriert hat.

Insgesamt besteht auch die Befürchtung, dass die vom Verfasser bewusst sparsam und konzentriert eingesetzten Ausstellungsmittel nicht hinrei-chend wahrgenommen werden. Die Gedenkstätte würde auf diese Weise kaum die erhoffte Wirkung erzielen können.

1005Die Grundidee des Freiraumkonzeptes ist die Sichtbarmachung des stadtzerteilenden, platzgreifenden Mauerstreifens. Die Dimension der Grenzanlagen wird durch die einheitliche Oberfläche eines gebundenen hellen Schotters sinnlich erfahrbar. Alle existierenden oberirdischen Mauerrelikte werden durch den Kontrast zur zweidimensionalen Fläche betont. Die Grenzmauer wird durch einen stufentiefen Abdruck nachge-zeichnet. Die Hinterlandsicherungsmauer und Grundrisse der Kirche und Wohnbebauung werden durch Metallbänder markiert.

Die Abwesenheit verschwundener dreidimensionaler Elemente (Mauern, Kirche, Leuchten, Gebäude) werden durch aufgemalte Schattenwürfe scheinbar vergegenwärtigt. Die Schattenwürfe stellen eine originelle Idee dar, sind jedoch aus Besuchersicht vermutlich schwer lesbar.Die Information auf dem Pult entlang der „politischen Grenze“ ist aus ver-schiedenen Gründen zu verwerfen:

1. die Information ist nur von „außen“, von der Straßenseite lesbar.2. der Nachbau der Kellerfenster und Eingänge in den „Fassadenstum-

meln“ führt zu irrigen Assoziationen (Miniaturmodell der Häuserfassaden)

3. die Position entspricht nicht dem Mauerverlauf.4. sie versperrt den Blick und den Zugang auf die vorhandenen Mauer-

reste

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Protokoll zur 2.Preisgerichtssitzung vom 12.12.2007 9

Der typologisch als Pavillon gut erkennbare Informationsort ist sehr ambi-tioniert und folgt im Grundriss wie im Aufriss einer Rhombusstruktur.

Zur Bernauer Straße wird eine großzügig einladende Geste formuliert. Nach Innen folgt der äußeren Rhombusstruktur entsprechend die Ab-wicklung des Raumprogramms in der Form von eingestellten Räumen. Durch die Glasfronten an den Schmalseiten des Gebäudes sowie das ver-glaste Dach einerseits und den geschlossenen Fassadenwänden ande-rerseits werden die Räume sehr gut belichtet. Außerdem ist eine konzen-trationsfördernde Atmosphäre sehr gut vorstellbar. Die Formulierung des Grundrisses auf dem Rhombusschema erscheint eher formalistisch als praktisch.

1007Der Arbeit gelingt es, mit ebenso zurückhaltenden wie überzeugenden ge-stalterischen Mitteln den gesamten Bereich der Grenzlandschaft an der Bernauer Straße zu fassen und erkennbar zu machen. Sie verwendet als Leitmaterial Corten-Stahl; damit werden authentische Spuren sinnvoll er-gänzt (Grenzmauer, Hinterlandsicherungsmauer, Kolonnenweg) sowie Ereignis- und Erinnerungsorte markiert. Hinsichtlich der Andeutung der Grenzmauer wäre die Statik der Stäbe zu überprüfen. Dasselbe Material wird für Info-Stelen und den Info-Pavillon verwendet. Mit diesem Material knüpft die Arbeit sowohl an die vorhandene Gedenkstätte an, aber auch an das existierende Informationssystem entlang des übrigen Mauerverlaufs. Corten-Stäbe entlang der Bernauer Straße, die auf die Stahlarmierungen der Mauerelemente anspielen, lassen das räumliche Bild der Grenzmauer wieder erstehen; auch die nach Osten gewandte Seite der Grenzanlagen wird durch Corten-Elemente im Boden markiert. Damit wird die Leere des ehemaligen Todesstreifens gefasst, dessen Fläche selbst als Rasenfläche weitgehend unüberformt bleibt. Im Kontext ist dieser Rasen nur dann als stimmig zu betrachten, wenn er relativ grob, etwa als Schotterrasen zu denken ist.

Neben der räumlichen Fassung des Grenzstreifens besteht der zweite Schwerpunkt der Arbeit in dem angebotenen Informationssystem. Stelen in Form von Rundpfeilern, die aus der Betonrohrabdeckung der Mauer abgeleitet scheinen, bieten in kompakter und gestalterisch angemesse-ner Weise unterschiedliche Arten von Informationen an. Sie wären aller-dings mit dem bestehenden Infosystem für die Berliner Mauer zu harmo-nisieren. Besonders überzeugend ist das sog. „Fenster der Erinnerung“ mit dem individuellen Gedenken an die Maueropfer.

Der Pavillon bezieht sich stadträumlich durch seine beiden versetzten Ebenen auf den Verlauf der Mauer sowohl an der Bernauer wie an der Gartenstraße. In Form und Material hat er genügend Prägnanz, um zei-chenhaft zu wirken, ohne mit der Gedenkstätte in Konkurrenz zu treten. Die Überlagerung zweier Geschossebenen mit separaten Erschließun-gen macht funktionale Optimierung möglich.

Die Arbeit überschreitet den Kostenrahmen, aber es ist durchaus Einspa-rungspotential erkennbar. Insgesamt handelt es sich um eine außerordent-lich schlüssige Arbeit, die für den Ort und die Funktion der Gedenkstätte ein besonders brauchbares, nachvollziehbares und entwicklungsfähiges Gesamtkonzept anbietet.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Protokoll zur 2. Preisgerichtssitzung vom 12.12.2007 10

1011Die Arbeit präsentiert eine eindeutige Handschrift zur Markierung des Todesstreifens, die von großer Kraft des grafischen Ausdrucks gekenn-zeichnet ist. Im Sinne der Aufgabenstellung werden die historischen

Spuren erhalten und die Gebäudegrundrisse nachgezeichnet. Der Mau-erstreifen wird großflächig abgedeckt und mit einem durchdachten Mar-kierungssystem versehen, das Assoziationen wie Stauraum am Fähran-leger oder ähnliches provoziert. In dem Bestreben, zu erzählen, welche Elemente das Mauerregime zu verschiedenen Zeiten prägten, werden auch Elemente wie Panzersperren und Hundeauslauf nur grafisch und nicht authentisch eingearbeitet. Angesichts der beabsichtigten Offenheit und Leere können unbeabsichtigte Nutzungen der asphaltierten Flächen nicht ausgeschlossen werden. Die vertikale Dimension der Mauer wird wegen der angestrebten offenen Konzeption nicht angesprochen, das Opfergedenken durch Verlegung hinter den Postenweg zum Friedhof eher versteckt, denn bewusst in den Vordergrund gerückt. Die Verlegung vor-handener Relikte in ein Informationsfeld ist wegen der Dislozierung vom authentischen Ort zu kritisieren.

Bezogen auf die Eindeutigkeit des Freiraumkonzepts und der Open Air Ausstellung ist der dreigeschossige Informationspavillon wenig überzeu-gend. Die Architektursprache ist hier nur auf sich selbst bezogen. Der Baukörper exponiert sich im Stadtraum durch seine diagonale Orientie-rung zum Nordbahnhof und erzeugt hierdurch uneindeutige Vorplatzdi-mensionen. Die Verfasser betonen die Nähe zum bestehenden Doku-mentationszentrum durch die Wahl des Fassadenmaterials. Die Jury ist im Gedanken der Vergleichbarkeit beider Bauten miteinander uneinig. Die räumliche Folge von dem überdachten Außenraum (Auskragung) zum Inneren des Gebäudes ist für den Ort unangemessen. Der Luftraum, welcher sich über 3 Geschosse erstreckt, ist im Gebäude nur als Zwi-schenraum erfahrbar. Das Verhältnis von BGF und NF ist überaus unwirt-schaftlich und wird durch die Entwurfsqualität nicht ausgeglichen.

1015Das Konzept soll das Gelände der Mauergedenkstätte als „bleibende Narbe“ im Stadtraum sichtbar erhalten. Das Konzept ist sehr ambitioniert, weil es auf die Teilung bzw. auf die Therapeutik der erlittenen Leiden hin-weist. Es wurde ein Spannungsverhältnis zwischen erlittener Verletzung und dem Überleben formuliert.

Die Intention, die Großflächigkeit des Mauerstreifens durch Mager- bzw. Trockenrasen darzustellen ist angemessen. Nicht sichtbare Spuren, the-matisiert durch das Ereignisband, und sichtbare Spuren, markiert durch Signalstäbe, stellen eine mögliche Gliederung des Geländes dar. Die Farbigkeit und Gestaltung der Signalstäbe wird kritisch beurteilt. Den ur-sprünglichen Mauerverlauf auf eine Sitzbank zu reduzieren ist unange-messen. Sehr problematisch erscheint auch die Nutzung der Mauer als „Grabstein“ für die Opfer.

Die Einbeziehung des Pavillons in die Struktur der Ereignisbänder wird po-sitiv gewertet, die gestalterische Umsetzung wird allerdings kontrovers dis-kutiert. Die Grundrissorganisation erscheint plausibel. Die baukörper¬liche Umsetzung bleibt schematisch.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Protokoll zur 2.Preisgerichtssitzung vom 12.12.2007 11

1020Eine Stärke des Entwurfs ist einerseits die räumliche Offenheit und ande-rerseits die Farb- und Materialstimmung des einheitlichen, grauen Kies- und Schottermaterials, was die Leere und die Narbe im Stadtraum des ehema-ligen Mauer- und Todesstreifens eindrücklich markiert. Die Originalmauerteile finden dadurch einen stimmigen Kontext. Das Band aus Weißzement mit ein-gelagerten Schriften markiert farblich im Gesamtkonzept integriert stimmig den Mauerverlauf, ist aber als Markierungselement zu schwach, um sich im Stadtraum behaupten zu können. Unverständlich und unnötig ist der Nachbau von Mauerteilen und konterkariert den sehr schönen Umgang mit weiteren „Originalelementen“ nämlich den Kellermauern der zerstörten Häuser. Diese werden quasi archäologisch ausgegraben und in zwei abgesenkten Räumen freigelegt. Gleichzeitig entstehen dort sehr qualitätsvolle Orte für Ausstellung und Information.

Gelungen ist auch die Ergänzung des zerstörten Sophienfriedhofs durch Intarsien im Kies, Felder gröberer Körnung, welche eindrücklich an die verschwundene Geometrie der Friedhoffelder erinnert. Richtig und stim-mig sind dort die Tafeln im Gedenken an die Mauertoten platziert. Das Ausstellungskonzept nimmt die bereits etablierten Glasstelen der Ge-schichtsmeile auf im Sinne einer Kontinuität und Wiedererkennung. Die zahlreichen Ausstellungselemente im Außenraum bedürfen im Fall der Realisierung einer Straffung und Bündelung.

Die Arbeit nimmt viele der geforderten Gedenkelemente im Außenraum sinn-voll und gezielt auf. Die zwei abgesenkten Ausstellungsbereiche zum Thema „Fluchttunnel“ und „Leben vor der Mauer“ machen Angebote für thematisch geeignete Informationsorte und führen zu einer interessanten räumliche Differenzierung des Ausstellungsraumes.

Der Infopavillon ist grundsätzlich interessant in die bewegte Topografie gesetzt. Leider wird durch die Konzeption eines tiefergesetzten Hofes das effektiv na-türlich vorhandene Gefälle überhöht und führt zu schwer umsetzbaren steilen Zugangsrampen. Der entstehende Eingangshof im Untergeschoss ist zwar ein schönes Angebot für wartende oder sich sammelnde Besuchergruppen, auch erscheint der zweite Zugang auf der oberen Ebene bei Besucherandrang sinnvoll für den Personenfluss. Die Abwicklung von Innen und Außen, welche drei Eingänge zur Folge hat ist aber sehr kompliziert. Gänzlich unbegreiflich erscheint dem Preisgericht die Mauerintarsie in der Fassade. Der raumgrei-fende Pavillon ist in der Grunddisposition interessant, in der architektonischen Wegführung und Grundrisskonzeption jedoch noch nicht überzeugend. Insgesamt besticht das Freiraumkonzept durch seine durchgängig ab-gestimmte Gestaltung, welche sich auch gut in die Bebauung an der Ber-nauer Straße integriert. Gerade die krude Materialität verleiht dem Ort des Gedenkens aber auch dem Ort der Geschichtserzählung eine mögliche Form.

1022Gewürdigt wird das Grundkonzept des „sorgfältig bewahrten Leerraumes“, welches die Offenheit intelligent mit einer thematischen Strukturierung des Gedenkens verbindet. Die Lokalisierung der Schwerpunktbereiche ist rich-tig. Positiv wird die Anbindung der Gedenkstätte an Mauerpark und Park am Nordbahnhof bewertet.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Protokoll zur 2. Preisgerichtssitzung vom 12.12.2007 12

Der Entwurf spiegelt ein didaktisch stimmiges Bild wider, das dem Besu-cher die Freiheit gibt, sich selbst auf eine Spurensuche zu begeben. Die wichtigen Themen und Positionen „Fluchttunnel“ und „Wachturm“ sind sparsam aber entwicklungsfähig aufgegriffen.

Die Info-Paravents fügen sich gut in die bereits installierten Wegeleitsys-teme ein und ermöglichen eine große Gestaltungsfreiheit für die Open-Air-Ausstellung. Kontrovers wird dabei die Nachzeichnung der Mauer disku-tiert, das verwendete Messing verlässt den eingeführten Materialkanon. Es verbietet sich aber bei den Ortsmarkierungen, auf die „Stolpersteine“ zu verweisen, da in unzulässiger Weise Folgen der NS-Herrschaft und der DDR-Diktatur vermischt werden.

Der Informationspavillon versucht entsprechend der Open-Air-Ausstellung ein Maximum an Freiflächen zugunsten von funktional zu begründenden Freiräumen zu erhalten. Allerdings werden die vordergründige Architektur und die gravierenden funktionalen Schwächen in Bezug auf Erschließung und Geschossigkeit bemerkt.

Insgesamt wird die Freiraumgestaltung als angemessen und robust ge-genüber heute nicht absehbaren Entwicklungen bewertet.

8. Festlegung der Rangfolge

Nach dem Verlesen, Korrigieren und Verabschieden der schriftlichen Beurteilungen zwischen 16:25 und 17:05 Uhr wird das Preisgericht Uhr für eine Pause unterbrochen.Ab 17:30 Uhr werden die Arbeiten der engeren Wahl erneut begutachtet.Es wird festgestellt, dass keine der verbliebenen Arbeiten aufgrund von Budgetüberschreitungen von der weiteren Betrachtung ausgeschlossen werden muss. Im Anschluss wird ein Meinungsbild hergestellt, welche Arbeiten nicht in der Preis- oder Ankaufsgruppe gesehen werden. Daraufhin wird der An-trag gestellt, die Arbeit 1015 in der engeren Wahl zu belassen, und wie folgt abgestimmt:

Offener Realisierungswettbewerb Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer /

Ergebnisprotokoll des Preisgerichts

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diskutiert, das verwendete Messing verlässt den eingeführten Material-

kanon. Es verbietet sich aber bei den Ortsmarkierungen, auf die „Stolper-

steine“ zu verweisen, da in unzulässiger Weise Folgen der NS-Herrschaft

und der DDR-Diktatur vermischt werden.

Der Informationspavillon versucht entsprechend der Open-Air-

Ausstellung ein Maximum an Freiflächen zugunsten von funktional zu

begründenden Freiräumen zu erhalten. Allerdings werden die vorder-

gründige Architektur und die gravierenden funktionalen Schwächen in

Bezug auf Erschließung und Geschossigkeit bemerkt.

Insgesamt wird die Freiraumgestaltung als angemessen und robust ge-

genüber heute nicht absehbaren Entwicklungen bewertet.

8 Festlegung der Rangfolge

Nach dem Verlesen, Korrigieren und Verabschieden der schriftlichen

Beurteilungen zwischen 16:25 und 17:05 Uhr wird das Preisgericht Uhr

für eine Pause unterbrochen.

Ab 17:30 Uhr werden die Arbeiten der engeren Wahl erneut begutachtet.

Es wird festgestellt, dass keine der verbliebenen Arbeiten aufgrund von

Budgetüberschreitungen von der weiteren Betrachtung ausgeschlossen

werden muss.

Im Anschluss wird ein Meinungsbild hergestellt, welche Arbeiten nicht in

der Preis- oder Ankaufsgruppe gesehen werden. Daraufhin wird der An-

trag gestellt, die Arbeit 1015 in der engeren Wahl zu belassen, und wie

folgt abgestimmt:

Verbleib in der engere Wahl

Tarnzahl Ja Nein Ergebnis

1015 11 0 engere Wahl

Der Antrag, die Arbeiten 1002 und 1011 als Ankäufe (gemäß Auslobung)

ohne Rangfolge auszuzeichnen, wird wie folgt abgestimmt:

Ankäufe

Tarnzahl Ja Nein Ergebnis

1002 10 1 Ankauf

1011 10 1 Ankauf

Die Arbeiten der Preisgruppe 1007, 1020 und 1022 werden auf eine mög-

liche Rangfolge hin erneut diskutiert und wie folgt abgestimmt, wobei mit

dem Rang der entsprechende Preis verbunden wird

Preise

Tarnzahl Ja Nein Ergebnis

1007 10 1 1. Preis

1020 10 1 2. Preis

1022 9 2 3. Preis

1005 10 1 4. Preis

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Protokoll zur 2.Preisgerichtssitzung vom 12.12.2007 13

9. Empfehlung des Preisgerichts

Das Preisgericht empfiehlt einstimmig den Bauherren, die Arbeit mit der Tarnzahl 1007 zur Grundlage der weiteren Bearbeitung durch die Verfas-ser (siehe auch Punkt 1.13 der Ausschreibung) zu machen und dabei die Kritikpunkte aus der schriftlichen Beurteilung der Wettbewerbsarbeit ins-besondere in Bezug auf die Einhaltung des Kostenrahmens zu berück-sichtigen.

10. Öffnung der Verfasserumschläge

Um 18:10 Uhr werden die Umschläge der Verfassererklärungen geöffnet. Die Namen der Wettbewerbsteilnehmer, die mit Preisen und Ankäufen ausgezeichnet wurden, werden verlesen:

1. Preis Arbeit 1007Architektur: Mola Winkelmüller Architekten, Luis Mola, Henner Winkelmüller, BerlinLandschaftsarchitektur: Sinai - Faust.Scholl.Schwarz., AW Faust, BerlinAusstellungsgestaltung: ON architektur, Christian Fuchs, Berlin

2. Preis Arbeit 1020Architektur: Rother Rother . Architekten Designer, Heinrich Rother, BerlinLandschaftsarchitektur: K1 Landschaftsarchitekten, Catherine Kuhn, Axel Klapka, BerlinAusstellungsgestaltung: Rother Rother . Architekten Designer, Johan-nes Rother, Berlin

3. Preis Arbeit 1022Architektur: Dominik Uhrmeister Architekt, Dominik Uhr-meister, BerlinLandschaftsarchitektur: bbz Landschaftsarchitekten, Timo Herrmann, BerlinAusstellungsgestaltung: Laura Schleussner, Berlin

4. Preis Arbeit 1005Architektur: ENS Architekten, Eckert, Negwer, Suselbeck, BerlinLandschaftsarchitektur: Mettler Landschaftsarchitektur, Rita Mettler, Berlin Ausstellungsgestaltung: Fischer-Ausstellungsgestaltung, Berlin

Ankauf Arbeit 1002Architektur: fnp architekten, Stefanie Naumann, Oliver Fi-scher, StuttgartLandschaftsarchitektur: lohrberg stadtlandschaftsarchitektur, Dr. Frank

Offener Realisierungswettbewerb Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer /

Ergebnisprotokoll des Preisgerichts

12

diskutiert, das verwendete Messing verlässt den eingeführten Material-

kanon. Es verbietet sich aber bei den Ortsmarkierungen, auf die „Stolper-

steine“ zu verweisen, da in unzulässiger Weise Folgen der NS-Herrschaft

und der DDR-Diktatur vermischt werden.

Der Informationspavillon versucht entsprechend der Open-Air-

Ausstellung ein Maximum an Freiflächen zugunsten von funktional zu

begründenden Freiräumen zu erhalten. Allerdings werden die vorder-

gründige Architektur und die gravierenden funktionalen Schwächen in

Bezug auf Erschließung und Geschossigkeit bemerkt.

Insgesamt wird die Freiraumgestaltung als angemessen und robust ge-

genüber heute nicht absehbaren Entwicklungen bewertet.

8 Festlegung der Rangfolge

Nach dem Verlesen, Korrigieren und Verabschieden der schriftlichen

Beurteilungen zwischen 16:25 und 17:05 Uhr wird das Preisgericht Uhr

für eine Pause unterbrochen.

Ab 17:30 Uhr werden die Arbeiten der engeren Wahl erneut begutachtet.

Es wird festgestellt, dass keine der verbliebenen Arbeiten aufgrund von

Budgetüberschreitungen von der weiteren Betrachtung ausgeschlossen

werden muss.

Im Anschluss wird ein Meinungsbild hergestellt, welche Arbeiten nicht in

der Preis- oder Ankaufsgruppe gesehen werden. Daraufhin wird der An-

trag gestellt, die Arbeit 1015 in der engeren Wahl zu belassen, und wie

folgt abgestimmt:

Verbleib in der engere Wahl

Tarnzahl Ja Nein Ergebnis

1015 11 0 engere Wahl

Der Antrag, die Arbeiten 1002 und 1011 als Ankäufe (gemäß Auslobung)

ohne Rangfolge auszuzeichnen, wird wie folgt abgestimmt:

Ankäufe

Tarnzahl Ja Nein Ergebnis

1002 10 1 Ankauf

1011 10 1 Ankauf

Die Arbeiten der Preisgruppe 1007, 1020 und 1022 werden auf eine mög-

liche Rangfolge hin erneut diskutiert und wie folgt abgestimmt, wobei mit

dem Rang der entsprechende Preis verbunden wird

Preise

Tarnzahl Ja Nein Ergebnis

1007 10 1 1. Preis

1020 10 1 2. Preis

1022 9 2 3. Preis

1005 10 1 4. Preis

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Protokoll zur 2. Preisgerichtssitzung vom 12.12.2007 14

Lohrberg, StuttgartAusstellungsgestaltung: Martin Naumann mit Büro Reinhardt, Martin Naumann, Prof. U.J. Reinhardt, Stuttgart

Ankauf Arbeit 1011Architektur: Dieter Schröder, StuttgartLandschaftsarchitektur: TREIBHAUS landschaftsarchitektur, Michael Heurich, BerlinAusstellungsgestaltung: Sophie Jahnke Produktdesign, Sophie Jahnke, Berlin

Die Vorsitzende dankt der Vorprüfung für die ausgezeichnete Präsentati-on der Arbeiten. Die Vorprüfung wird entlastet .

Die Vorsitzende, Frau Valentien, schließt die Sitzung um 18:30 Uhr mit einem Dank an die Preisrichter und die Sachverständigen für die enga-gierte und sachliche Zusammenarbeit. Frau Lüscher und Herr Klemke danken im Namen des Auslobers allen am Wettbewerbsverfahren Betei-ligten für ihre Mitwirkung.

Das Protokoll wurde von der Vorsitzenden des Preisgerichts, Frau Valen-tien, durchgesehen und genehmigt.

Protokoll: Eckhard Lange

Offener Realisierungswettbewerb Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Ergebnisprotokoll der 2. Sitzung des Preisgerichts vom 12.12.2007

15

Das Protokoll wird genehmigt:

Unterschriften der stimmberichtigten Preisrichter

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Protokoll zur 2.Preisgerichtssitzung vom 12.12.2007 15

Anwesenheitsliste

Preisgerichtssitzung am 12.12.2007in den Räumen der Technischen Universität BerlinAckerstraße 7613355 Berlin-Wedding

Seite 1 Anwesenheitsliste Preisgerichtssitzung am 12.12.2007

Offener Realisierungswettbewerb Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer /

Ergebnisprotokoll der 2. Sitzung des Preisgerichts vom 12.12.2007

16

Anwesenheitsliste

Preisgerichtssitzung am 12.12.2007

in den Räumen der

Technischen Universität Berlin

Ackerstraße 76

13355 Berlin-Wedding

Seite 1 Anwesenheitsliste Preisgerichtssitzung am 12.12.2007

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Protokoll zur 2. Preisgerichtssitzung vom 12.12.2007 16

Offener Realisierungswettbewerb Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer /

Ergebnisprotokoll der 2. Sitzung des Preisgerichts vom 12.12.2007

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Seite 2 Anwesenheitsliste Preisgerichtssitzung am 12.12.2007

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Protokoll zur 2.Preisgerichtssitzung vom 12.12.2007 17

Offener Realisierungswettbewerb Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer /

Ergebnisprotokoll der 2. Sitzung des Preisgerichts vom 12.12.2007

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Seite 3 Anwesenheitsliste Preisgerichtssitzung am 12.12.2007

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Protokoll zur 2. Preisgerichtssitzung vom 12.12.2007 18Offener Realisierungswettbewerb Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer /

Ergebnisprotokoll der 2. Sitzung des Preisgerichts vom 12.12.2007

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Seite 4 Anwesenheitsliste Preisgerichtssitzung am 12.12.2007

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Protokoll zur 2.Preisgerichtssitzung vom 12.12.2007 19Offener Realisierungswettbewerb Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer /

Ergebnisprotokoll der 2. Sitzung des Preisgerichts vom 12.12.2007

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Seite 5 Anwesenheitsliste Preisgerichtssitzung am 12.12.2007

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Protokoll zur 2. Preisgerichtssitzung vom 12.12.2007 20

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer Berlin Mitte

offener Realisierungswettbewerbfür Hochbau, Freiraum und Ausstellung

Bericht der Vorprüfungzur 2. Preisgerichtssitzung

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Offener Realisierungswettbewerb für Hochbau, Freiraum und AusstellungErweiterung Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße

Berlin Mitte

Bericht der VorprüfungZur 2. Sitzung des Preisgerichts am 12. Dezember 2007

Berlin, Dezember 2007

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WettbewerbsdurchführungSenatsverwaltung für StadtentwicklungAbteilung Städtebau und ProjekteReferat II DBrückenstraße 610179 Berlin Mitte

WettbewerbskoordinationPatrick Weiss, II D 22

Leitung der VorprüfungEckhard Lange

Digitale BearbeitungAnika Buhre

TitelbildJürgen Hohmuth

ModellfotosHans-Joachim Wuthenow

DruckA&W Digitaldruck, Berlin

Berlin, Dezember 2007

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Inhaltsverzeichnis

1. Vorlauf und Einlieferung der Arbeiten ..............................................72. Vorprüfung .......................................................................................73. Übersicht der Wettbewerbsarbeiten ..............................................104. Einzelberichte der ausgewählten Wettbewerbsarbeiten ................17

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

7

1. Vorlauf und Einlieferung der Arbeiten

Der Wettbewerb wurde als offener einstufiger Realisierungswettbewerb gemäß GRW 1995 ausgelobt. Das Verfahren ist anonym.

Zur Teilnahme am Wettbewerb zugelassen sind natürliche Personen, die entsprechend den Regelungen ihres Heimatstaates berechtigt sind, die Berufsbezeichnung Architekt und Garten- bzw. Landschaftsarchitekt zu führen sowie Ausstellungsgestalter. Die Bildung einer Arbeitsgemeinschaft aus Architekten, Landschaftsarchitekten und Ausstellungsgestaltern unter Federführung eines Architekten oder Landschaftsarchitekten war zwin-gend erforderlich.

Die Wettbewerbsunterlagen konnten nach vorheriger Zahlung der Teilnahmegebühr ab dem 30. Juli 2007 im Teilnehmerbereich unter www.competitionline.de heruntergeladen werden.Am 13. August 2007 fand eine Informationsveranstaltung mit Begehung des Wettbewerbsgebiets statt.

Rückfragen konnten bis zum 24. August 2007 anonym im Teilnehmerbereich unter www.competitionline.de gestellt werden. Die Rückfragen und die Antworten der Rückfragen wurden bis zum 10. September im Teilnehmerbereich veröffentlicht.

Die Wettbewerbsteilnehmer wurden zudem fortlaufend per E-Mail über das Wettbewerbsgeschehen informiert.

Die Arbeiten konnten persönlich, per Kurier oder auf dem Postweg einge-reicht werden. Von den 171 Interessenten, die die Teilnehmergebühr ein-gezahlt haben, haben 47 eine Arbeit eingereicht. Von den 47 Arbeiten wur-den 13 Arbeiten in der 1. Preisgerichtssitzung am 20.11.2007 ausgewählt.

Alle 13 Arbeiten wurden nachweislich termingerecht bis Dienstag, den 23. Oktober 2007 bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Brückenstraße 6, Raum 4.026 in 10179 Berlin abgegeben bzw. per Post bzw. Kurierdienst zugestellt. Die Arbeit 1005 hat zwischenzeitlich den Nachweis der fristgerechten Einlieferung erbracht.

Das Modell wurde bei allen 13 Arbeiten nachweislich termingerecht bis Dienstag, den 01. November bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Brückenstraße 6, Raum 4.026 in 10179 Berlin abgegeben bzw. per Post bzw. Kurierdienst zugestellt. Die Arbeiten 1003 und 1007 haben zwischen-zeitlich den Nachweis der fristgerechten Einlieferung des Modells er-bracht.

2. Vorprüfung

Die Vorprüfung (2. Phase) setze ihre Arbeit am 21. November 2007 in den Räumen der Technischen Universität Berlin, Ackerstraße 76, 13355 Berlin, fort. Am 11. Dezember 2007 wurde die Vorprüfung (2. Phase) abgeschlos-sen.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

8

Die Vorprüfung (2. Phase) wurde von folgenden Personen durchgeführt:

Vorprüfer:Inga Hahn, LandschaftsarchitektinGerd Kleyhauer, LandschaftsplanerEckhard Lange, LandschaftsarchitektAndreas Zerr, ArchitektKarl Stark, Designer

Mitarbeiter der Vorprüfung:Annette Haubner, StudentinKirsten Krepelin, Studentin Juliane Patzak, Studentin Anja Fischer, Studentin

Die Koordination der Vorprüfung lag bei Eckhard Lange.

Die Vorprüfung erfolgt zweiphasig. In der ersten Phase bis zur 1. Sitzung des Preisgerichts am 20.11.2007 wurden die Arbeiten in einem vereinfach-ten Verfahren geprüft. In der 1. Preisgerichtssitzung wurden 13 Arbeiten ausgewählt, die anschließend in der zweiten Phase der Vorprüfung de-taillierter entsprechend aller Vorgaben der Wettbewerbsauslobung geprüft wurden.

Dies betrifft insbesondere die konkrete Prüfung der Kosten anhand der Prüfpläne und der eingereichten tabellarischen Kostenkalkulationen sowie anhand folgender Kriterien (siehe 3.5 der Auslobung):• Leitidee, Grundstruktur• Städtebauliche Einbindung, Beachtung stadträumlicher Bezüge• Präsenz/Identität der Gedenkstätte, Zusammenhalt der Teilelemente• Gestaltqualität• Raumbildung und –verknüpfung• Erschließung und innere Ordnung• Nutzbarkeit und Nutzergerechtigkeit• Vermittlung der Gedenkstätteninhalte• Umgang mit den Mauerspuren• Vegetationsverwendung, Materialwahl• Einhaltung verbindlicher Vorgaben• Einhaltung des Kostenrahmens, Wirtschaftlichkeit in Bezug auf Pflege

und Unterhaltung

Bezogen auf die einzelnen Aufgabenbereiche wurden folgende konkreten Anforderungen der Auslobung bei der Vorprüfung mitberücksichtigt:Open-Air-Ausstellung - Kernbereich• Darstellung von Ereignissen und Biographien anhand überlieferter

Sachzeugnisse und Spuren• Darstellung der flächenhaften Ausdehnung des Grenzsystems• Vermittlung des schrittweisen Ausbaus der Mauer• Erhalt aller noch vorhandenen Relikte der ehemaligen Bebauung und

Grenzanlage• Einbeziehung von Brandwänden• Darstellung von Themen wie Alltag vor dem Mauerbau, Mauerbau,

Zwangsaussiedlung, Flucht, Protest, Sophienfriedhof, Ausbau der

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

9

Grenze, Mauerfall (Themenstationen)• Bearbeitung folgender Themen: Gedenken an die Toten (Bereich

Sophienfriedhof), Tunnelflucht, Alltag vor dem Mauerbau, Umgang mit Grenztürmen

• „Sehhilfe“ nordöstlich Portalbau an der Gartenstraße zur Visualisierung des ehemaligen Mauerverlaufs

• Schließung der Lücke im Mauerverlauf im Bereich Sophienfriedhof• Integration ehemaliger Mahnkreuze, weißer Kreuze, Gedenksteine• Ganzjährige Zugänglichkeit zu jeder Tagzeit bei allen

Witterungsbedingungen• Beleuchtungskonzept• Verzicht auf Einfriedungen• Witterungsresistentes, störungs- und wartungsarmes Ausstellungs-

system • Berücksichtigung der Funktionsfähigkeit der Versöhnungskapelle• Einbeziehung von querenden Straßen und der Bernauer Straße• Berücksichtigung Leitungsrecht zwischen Gartenstraße und Ackerstraße

(1x Wasser DN 800, 2 x Ab-wasser DN 1000) sowie Fahr -, Geh- und Leitungsrecht nordöstlich der Versöhnungskapelle

Open-Air-Ausstellung – erweiteter Bereich• Berücksichtigung der geplanten Bebauung entsprechend der B-Pläne• Berücksichtigung 5m-Streifen Postenweg• Berücksichtigung 3m-Streifen entlang der Bernauer Straße• Umgang mit den „Fenstern“ in der vorgesehenen Bebauung • Berücksichtigung des Nebeneinanders von Privatheit und ÖffentlichkeitPavillon• Signifikanz / stadträumliche Präsenz• Berücksichtigung der Sichtbeziehung vom Balkon Park am

Nordbahnhof• Berücksichtigung Topographie• Buchladen mit Außenzugang• Berücksichtigung Funktionsschema (Abb. 65, Seite 100 der

Auslobung)• Einhaltung Raumprogramm (Seite 101 der Auslobung)• Erweiterbarkeit (220 m² HNF)• Einsatz kostengünstiger, industriell gefertigter Serienprodukte• 60 Fahrradstellplätze• 2 Behinderten-Stellplätze• Überdachter Bereich im Freien• Außensitzplätze Café• Berücksichtigung des geschützten Baumbestandes• Versickerung Regenwasser auf dem GrundstückWirtschaftliche Anforderungen• Open-Air-Ausstellung: 5,0 Mio. anrechenbare Baukosten inkl.

MwSt. (ohne Nebenkosten, ohne Restaurierung von Elementen der Grenzanlage, ohne Freilegung von Kellern und Tunnel)

- davon Freiflächen: 2,8 Mio. € anrechenbare Baukosten inkl. MwSt. - davon Ausstellungssystem: 2,2 Mio. € anrechenbare Baukosten inkl.

MwSt.• Pavillon, inkl. Außenanlagen: 1,9 Mio. € inkl. MwSt. (KG 100-700 der

DIN 276 , inkl. Nebenkosten (Honorare))• geringer Pflege-, Unterhaltungs- und Wartungsaufwandsonstige Anforderungen• Barrierefreiheit

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

10

Die Kosten der einzelnen Arbeiten wurden anhand der eingereichten Unterlagen (Prüfpläne, Tabellen) geprüft und im Bericht der Vorprüfung wie folgt eingeordnet:

Bei 6 von 13 Arbeiten wurde das Budget für die Open-Air-Ausstellung / Freiraum, bei 5 von 13 Arbeiten das Budget für die Open-Air-Ausstellung / Ausstellungssystem überschritten. Das Gesamtbudget der Open-Air-Ausstellung wurde bei 7 von 13 Arbeiten überschritten.Beim Informationspavillon wurde die geforderte Nutzfläche bei 6 von 13 Arbeiten unterschritten, wobei als Sollgröße 575 m² zu Grunde gelegt wur-de. Der Kostenrahmen wurde bei 7 Arbeiten überschritten.

SachverständigeWährend der Vorprüfung (2. Phase) wurden die Sachverständigen am 03. Dezember 2007 eingeladen, sich einen weiteren Eindruck über die ausgewählten Arbeiten zu verschaffen. Von den 26 Sachverständigen nahmen 12 diese Gelegenheit wahr. Die Sachverständigen stehen dem Preisgericht für vertiefende Ausführungen zur Verfügung.

3. Übersicht der Wettbewerbsarbeiten

Der Beschreibung der einzelnen Arbeiten ist eine Zusammenstellung der Arbeiten anhand der Übersichtspläne 1:1.000 zwischen Gartenstraße und Brunnenstraße und anhand der Modellfotos vorangestellt.

.................................................................................................................................................................................. Bericht der Vorprüfung

• Einsatz kostengünstiger, industriell gefertigter Serienprodukte

• 60 Fahrradstellplätze

• 2 Behinderten-Stellplätze

• Überdachter Bereich im Freien

• Außensitzplätze Café

• Berücksichtigung des geschützten Baumbestandes

• Versickerung Regenwasser auf dem Grundstück

Wirtschaftliche Anforderungen

• Open-Air-Ausstellung: 5,0 Mio. anrechenbare Baukosten inkl. MwSt. (ohne Nebenkosten, ohne Restau-rierung von Elementen der Grenzanlage, ohne Freilegung von Kellern und Tunnel) - davon Freiflächen: 2,8 Mio. ! anrechenbare Baukosten inkl. MwSt. - davon Ausstellungssystem: 2,2 Mio. ! anrechenbare Baukosten inkl. MwSt.

• Pavillon, inkl. Außenanlagen: 1,9 Mio. ! inkl. MwSt. (KG 100 –700 der DIN 276 , inkl. Nebenkosten (Honorare))

• geringer Pflege-, Unterhaltungs- und Wartungsaufwand

sonstige Anforderungen

• Barrierefreiheit

Die Kosten der einzelnen Arbeiten wurden anhand der eingereichten Unterlagen (Prüfpläne, Tabellen) geprüft und im Bericht der Vorprüfung wie folgt eingeordnet:

Budget in Euro

Unterschreitung > 10%

Unterschreitung bis 10%

Überschreitung bis 10%

Überschreitung

> 10% Open-Air-Ausstellung / Freiraum

2,8 Mio. deutlich

unterschritten geringfügig

unterschritten geringfügig

überschritten erheblich

überschritten

Open-Air-Ausstellung / Ausstellungssystem

2,2 Mio. deutlich

unterschritten

geringfügig unterschritten

geringfügig überschritten

erheblich überschritten

Open-Air-Ausstellung / Gesamtbudget

5,0 Mio. deutlich

unterschritten

geringfügig unterschritten

geringfügig überschritten

erheblich überschritten

Pavillon 1,9 Mio. deutlich

unterschritten

geringfügig unterschritten

geringfügig überschritten

erheblich überschritten

Bei 6 von 13 Arbeiten wurde das Budget für die Open-Air-Ausstellung / Freiraum, bei 5 von 13 Arbeiten das Budget für die Open-Air-Ausstellung / Ausstellungssystem überschritten. Das Gesamtbudget der O-pen-Air-Ausstellung wurde bei 7 von 13 Arbeiten überschritten. Beim Informationspavillon wurde die geforderte Nutzfläche bei 6 von 13 Arbeiten unterschritten, wobei als Sollgröße 575 m" zu Grunde gelegt wurden. Der Kostenrahmen wurde bei 7 Arbeiten überschritten. Sachverständige

Während der Vorprüfung (2. Phase) wurden die Sachverständigen am 03.. Dezember 2007 eingeladen, sich einen weiteren Eindruck über die ausgewählten Arbeiten zu verschaffen. Von den 26 Sachverständi-gen nahmen 12 diese Gelegenheit wahr.

Die Sachverständigen stehen dem Preisgericht für vertiefende Ausführungen zur Verfügung.

Der Beschreibung der einzelnen Arbeiten ist eine Zusammenstellung der Arbeiten anhand der Übersichts-pläne 1:1.000 zwischen Gartenstraße und Brunnenstraße und anhand der Modellfotos vorangestellt.

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1002

1003

1005

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1007

1009

1011

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1009

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

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4. Einzelberichte der ausgewählten Wettbewerbs-arbeiten 2. Phase

Jede Arbeit wird auf zwei Seiten vorgestellt. Die linke Seite enthält die zusammenfassende Beschreibung der Vorprüfung zur Open-Air-Ausstellung (Freiraum + Ausstellungssystem). Im oberen Bereich wird der Ausschnitt aus dem Übersichtsplan 1:1.000 zwischen Gartenstraße und Brunnenstraße abgebildet. Zusätzlich enthält die erste Seite ein für den Entwurf typisches Element des Ausstellungssystems.Die rechte Seite enthält die zusammenfassende Beschreibung der Vorprüfung zur Open-Air-Ausstellung (Freiraum + Ausstellungssystem). Drei weitere Abbildungen zeigen eine typische Perspektive der jewei-ligen Arbeit, das Modell sowie Grundriss und Ansicht des Pavillons. Unterhalb der Abbildungen ist eine Tabelle mit den Planungsdaten des Informationspavillons (Soll-Ist-Vergleich) angeordnet mit folgenden Planungskennziffern:

ÜBF: Überbaute FlächeGRZ: Grundflächenzahl (Verhältnis überbaute Fläche zur Grundstücks- fläche)GFZ: GeschossflächenzahlBGF: Brutto-Grundfläche (Verhältnis Bruttogeschossfläche ohne Keller zur Grundstücksfläche)BRI: Brutto-RauminhaltNF: NutzflächeA: GebäudehüllflächeA/V: Verhältnis Gebäudehüllfläche / Brutto-Rauminhalt

Zitate der Verfasser sind kursiv wiedergegeben.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

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1002

Ankauf: fnp architekten, lohrberg stadtlandschaftsarchitektur, Martin Naumann mit Büro Reinhardt - Stuttgart

Leitidee

Die Gedenkstätte Berliner Mauer soll weni-

ger das Bauwerk Mauer in den Blickpunkt

stellen, sondern die Geschichte und die

Ereignisse von Teilung und Flucht doku-

mentieren und ... an deren Opfer erinnern.

Open-Air-Ausstellung / Freiraum

Entsprechend gibt der Entwurf den quer

zur Grenze verlaufenden Beziehungen

und Lebenswegen Gestalt: „Lebenslinien“.

Diese symbolische Geste verdeutlicht die

trennende Wirkung der Mauer und mate-

rialisieren auf eine abstrakte Weise den

Wunsch Einzelner ... die Sperranlagen

zu überwinden.

Sie bilden ein leicht zu installierendes wie

wieder zu erkennendes Gestaltungsmittel

und machen die Anlage als zusammen-

hängendes Ensemble erlebbar.

Der Grenzstreifen wird von jüngeren

Einbauten befreit und mit Schotterrasen

einheitlich befestigt. Hier spannen sich

5cm starke und 80cm breite, dunkel-

blau-graue Stahlscheiben leicht erha-

ben über das Gelände und markieren

als Lebenslinien Orte der Flucht und

Tunnelverläufe. An den Stellen der ehe-

maligen Grenzbauwerke werden sie un-

terbrochen und zeichnen so indirekt den

Verlauf der Sperranlagen nach. Ohne

Rekonstruktion kann sich der Besucher

so ein Bild von Verlauf und Dimension

der Grenzanlagen machen. Nachts wer-

den die Schnittstellen beleuchtet und un-

terstützen diesen Erkenntnisprozess. Die

Lebenslinien werden bewusst über die

Schotterrasengrenzen in die Gehwege

oder angrenzende Bebauung hinaus ge-

zogen.

Platzflächen aus wassergebundener

Decke markieren Eingänge und bilden

drei Ausstellungsschwerpunkte:

Das durch die Lebenslinien gestalte-

risch integrierte Denkmal als zentraler

Gedenkort, die Versöhnungskapelle,

ihr ehemaliger Grundriss wird in

Kies nachgezeichnet und ein neu-

er Ausstellungsbereich, der mit einer

Installation aus Cortenstahlbändern die

vier Generationen der Mauer themati-

siert. Im Übergang zum Mauerpark wird

im erweiterten Bereich zu Gunsten eines

Eingangsplatzes die geplante Bebauung

zurückgesetzt.

Der Postenweg übernimmt im

Wechselspiel mit den Platzflächen die

zentrale Besucherlenkung. Fehlende

Betonplatten werden in Ortbeton er-

gänzt. In seinem Verlauf informieren

Ausstellungsmodule aus weißem Stahl,

weiß wie ein leeres Blatt Papier, über

konkrete Ereignisse und stellen mensch-

liche Bezugspunkte her.

Auf den Stahlbändern der Lebenslinien

werden einzig Kurzinformationen, wie

z.B. die Namen der Fluchtopfer ange-

bracht. Der Schotterrasen erlaubt das

Verlassen des Weges und ermöglicht so

individuelles Gedenken an Orten abseits

des Weges. Der sparsame und konzen-

trierte Einsatz einfacher Mittel soll einer

Überladung entgegenwirken.

Open-Air-Ausstellung / Ausstellungs-

system

Das Ausstellungssystem gliedert sich

inhaltlich (Überblick/ Schauen/ Hören/

Sehen/ Denken) innerhalb einer Gruppe

weißer, bedruckter (32 Stück) bzw. mit

Medientechnik konfigurierter (35 Stück)

Stahlkörper. Die Elemente beziehen sich

formal als Teile eines Systems aufeinan-

der; sie sind dem Gelände gegenüber

bewusst zurückhaltend dimensioniert

und im Sinne der Fokussierung auf die

realen Spuren vermeiden sie große ver-

tikale Gesten.

Die Elemente nehmen Text-/ Bild-

informationen, Audiowiedergabe und klei-

ne Monitore auf. Die Hörstationen starten

die Audiowiedergabe bei Annäherung.

Wirtschaftlichkeit

Freiraum: Der Kostenrahmen wird ge-

ringfügig unterschritten.

Ausstellungssystem: Der Kostenrahmen

wird geringfügig unterschritten.

Das Gesamtbudget für die Open-Air-Aus-

stellung wird geringfügig unterschritten.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

19

1002

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI NF A A/V

soll - 0,30 1,50 800 - 575 - -

ist 967 0,36 0,36 900 3600 658 1744 0,48

Informationspavillon

Der Pavillon präsentiert sich als flacher,

linearer Körper parallel zur Gartenstraße.

Die leuchtende Hülle besteht aus weiß

lackiertem Stahlblech und wird durch

schnittartigen Öffnungen gegliedert.

Die Besonderheit der Fassade leitet

sich aus Verbindungs- und Lebenslinien

ab, die stellvertretend für persönliche

Schicksale stehen, die mit dem Bau

der Mauer einhergingen. Damit entsteht

ein inhaltlicher Bezug zu Spuren der

Vergangenheit.

Die Haut beinhaltet drei Volumen, die den

Grundriss flexibel gliedern. Der Eingang

orientiert sich zur Bernauer Straße.

Der Körper ist mal offen, mal mehr ge-

schlossen, je nach Nutzung. Natürliches

Licht und Holz prägen das Innere der

Stahlkonstruktion. Blickbezüge aufs

Areal werden inszeniert. Umgekehrt soll

Neugierde bei der Betrachtung von au-

ßen ins Innere geweckt werden, auch

nachts.

Wirtschaftlichkeit

Der Entwurf bietet Raum für die gefor-

derte Nutzfläche. Er überschreitet die

zulässige GRZ. Es finden sich keine

Angaben zur Erweiterungsfläche. Die

Zugangswege zu den Gruppenräumen

führen durch den Filmvorführraum. Der

Kriechkeller für Installationen ist nicht

im Grundriss dargestellt. Zum Teil ist

ein hoher baulicher Aufwand für die

Herstellung der Fassade zu erwarten, da

die Sichtschlitze in zwei Ebenen verglast

sind.

Der Entwurf hat eine mittlere Größe von

BGF und eher geringe Größe nach BRI.

Der Aufwand zur baulichen Umsetzung

des Entwurfs liegt unterhalb des

Durchschnitts. Der Entwurf unterschrei-

tet den Kostenrahmen deutlich.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

20

1003

3. Rundgang: a24_Landschaft, Robel Swillus und Partner mit Frank Müller, chezweitz & roseapple - Berlin

Leitidee

Die Erweiterung der Gedenkstätte the-

matisiert den individuellen Versuch die

Mauer zu überwinden, aber auch die

Überwindung der Teilung durch das

Verschwinden der Mauer aus dem

Stadtraum.

Open-Air-Ausstellung / Freiraum

Dem Gedenkstättenpark wird eine um

15cm erhöhte, neue Rasenschicht hin-

zugefügt. Darin eingelassen inszenieren

mit Cortenstahl gefasste archäologi-

sche Rahmen die Fragmente, wie z.B.

Stromkästen, dislozierte Mauerelemente

oder den der Haupterschließung dienen-

de Postenweg. Dessen Lücken werden

als wassergebundene Wegedecke ge-

schlossen.

Im Bereich der Versöhnungskapelle wird

ein Grabungsfeld von einem Rahmen

eingefasst. Der Verlauf der Bergstraße

wird bis zum Postenweg mit dunklem

Split dargestellt. In dieser Fläche werden

Grabungen in einem weiteren Rahmen

inszeniert.

Angelehnt ist die räumliche Fassung der

Relikte mit Cortenstahl an das Denkmal

Berliner Mauer, das damit in das neue

Gesamtensemble eingebunden wird.

Mit Sehschlitzen in unterschiedlichen

Höhen versehen, werden die erhöh-

ten Rahmen zu Passantenkinos.

Der Mauerverlauf im Bereich des

Sophienfriedhofs wird nicht rekonstru-

iert. Eine lange Bank mit integriertem

Lichtband als Zitat des Besetzens dient

zur Markierung des Mauerverlaufs und

schafft eine räumliche Trennung zur

Bernauer Straße, die nur an wichtigen

Eingängen unterbrochen wird. Östlich

der Brunnenstraße erfolgt die Markierung

durch ein Pflasterband. Das Bankelement

betont hier u.a. zwei grüne Durchgänge.

Neu hinzugefügte Elemente und sichtbar

gemachte Relikte wie die Markierung von

Fluchttunneln werden mit dunklen Farben

vom Bestand abgehoben.

Vier jeweils 5m breite Themenbänder

aus anthrazit gefärbtem Beton werden

auf dem erhöhten Rasenniveau quer

zum Mauerverlauf angeordnet und stel-

len Verbindungen zur Bernauer Straße

her. Info-Paneele in der Größe der

Mauerelemente werden hierauf gestaf-

felt angeordnet. Sie behandeln u.a. die

Themen Opfergedenken und stellen die

Chronologie der Ereignisse an der Mauer

dar.

Die Gedenkpaneele aus Glas im Bereich

des Sophienfriedhofs ermöglichen indivi-

duelle Trauer.

Sitzbänke befinden sich auf den

Themenbändern, im Wiesenbereich zwi-

schen Garten- und Bergstraße sowie

südlich der Versöhnungskapelle.

Open-Air-Ausstellung / Ausstellungs-

system

Das Leitsystem des Berliner Mauerwegs

wird für die Gedenkstätte in Form von

Faltplänen und GPS-Navigation über-

nommen.Die Ausstellungselemente

Panel und Rahmung der archäolo-

gischen Themenfelder adaptieren

Dimensionierung und Material bereits

bestehender Elemente: Cortenstahl,

polierter Edelstahl, Glas und ergänzen

diese um das Material Kunststoff. Die

Ausführung der Ausstellungsgrafik va-

riiert mit den Inhalten; weißer Text auf

schwarzem Fond (Maueropfer) / schwar-

zer Text auf weißem Fond (Sachtexte) /

Fotodruck auf poliertem Edelstahl / Text

auf Glas (Überlagerung Text-/ Bild-Panel).

Die archäologischen Rahmungen insze-

nieren den eingefassten Bestand über

integrierte Beleuchtung und bieten die

Sehschlitze der filmischen Erweiterungen

in zwei Höhen für Erwachsene und

Rollstuhlfahrer/ Kinder an.

Wirtschaftlichkeit

Freiraum: Der Kostenrahmen wird deut-

lich unterschritten.

Ausstellungssystem: Der Kostenrahmen

wird geringfügig überschritten.

Das Gesamtbudget für die Open-Air-

Ausstellung wird geringfügig unterschrit-

ten.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

21

1003

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI NF A A/V

soll - 0,30 1,50 800 - 575 - -

ist 525 0,29 0,74 668 2946 543 1325 0,45

Informationspavillon

Der 1-2-geschossige Kubus steht als

Kopfbau an der Gartenstraße, seine

Ausrichtung nimmt Bezug zum abknik-

kenden Mauerverlauf.

Die Gebäudehülle aus perforiertem

Edelstahl mit Mauerbruchstück-Icons,

als Versinnbildlichung der Spuren der

Mauerspechte soll an den Abtrag der

Mauer erinnern, und die Leere des

Mauerstreifens reflektieren.

Der Zugang erfolgt von der Bernauer

Straße über einen Gebäudeeinschnitt.

Die Grundrisse sind als line-

are Raumfolgen mit umgebenden

Verkehrsflächen strukturiert, die Abfolge

der Räume ist an der jeweils zu erwar-

tenden Verweildauer der Besucher ori-

entiert. Alle Räume sind innen liegend.

Die Fassaden bestehen aus einer

Edelstahlverkleidung vor Isolierglas. Die

Innenwände werden mit Multiplexplatten

verkleidet, Bezug nehmend zu den

Elementen der Open-Air-Ausstellung.

Wirtschaftlichkeit

Der Entwurf unterschreitet die geforder-

te Nutzfläche. Er hält die zulässige GRZ

ein. Es finden sich keine Angaben zur

Erweiterungsfläche. Die Zugangswege

zu den Serviceflächen führen durch den

Filmvorführraum. Die Mitarbeiterbüros

und Teile des Buchladens sind nicht be-

hindertengerecht erschlossen. Zum Teil

ist je nach gewählter Edelstahloberfläche

und Werkstoff ein sehr hoher baulicher

Aufwand für die Herstellung der Fassade

zu erwarten; hinter dem Edelstahl befin-

det sich Isolierglas. Auch der Aufwand

für die auskragenden Sockelbereiche

erscheint unverhältnismäßig hoch.

Der Entwurf hat eine sehr geringe Größe

von BGF und eher geringe Größe nach

BRI.

Der Aufwand zur baulichen Umsetzung

des Entwurfs liegt oberhalb des

Durchschnitts. Kostenrisiken liegen in

Bauart, Werkstoff und Oberfläche der

Edelstahlfassade. Abgesehen davon

liegt der Entwurf wegen seiner gerin-

gen Größe geringfügig unterhalb des

Kostenrahmens.

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22

1005

Leitidee

Die Vielschichtigkeit des historischen

Ortes wird zum Thema des Entwurfs.

Dessen Ziel ist es, vorhandene Elemente

zu erhalten und nicht mehr vorhandene

Elemente lesbar zu machen. Der ge-

samte Mauerstreifen wird als begehbare

Landkarte verstanden.

Open-Air-Ausstellung / Freiraum

Der ehemalige Grenzstreifen wird mit

feinem, hellen Schotter befestigt, der mit

einem Stabilizer (Glorit) verfestigt ist.

Originalelemente bleiben erhalten, die

versetzten Mauerelemente werden an

ihrem jetzigen Standort belassen.

Die ehemalige Struktur der Grenze,

der Abdruck, wird rekonstruiert, indem

Linien und Flächen um 15cm abgesenkt

und durch Metallbänder eingefasst wer-

den. In den Bodenmarkierungen sind

Beschriftungen von Ereignissen eingra-

viert. Die Bodenspuren erzeugen eine

begehbare Landkarte.

Um den verschwundenen Grundriss

zusätzlich zu betonen, wird an den

Rändern ehemaliger Wohngebäude,

Mauern, Leuchten und Zäune der ehe-

mals vorhandene Schatten aufgebracht.

Die aufgesprühte Farbe kann nach dem

Verblassen neu aufgesprüht werden

und zeigt damit die Veränderung von

Erinnerung.

Die Grundrisslinien der Grenze werden

als Metallbänder in den Straßenraum

hineingezogen. Auch die sogenannte

Tiefensicherung wird entsprechend ge-

kennzeichnet.

Auf Höhe der ehemaligen Bebauung zwi-

schen Ackerstraße und Brunnenstraße,

abschnittsweise auch zwischen Garten

und Ackerstraße sowie im erweiter-

ten Bereich zwischen Brunnenstraße

und Oderberger Straße verläuft ein

Ausstellungsband entlang der Bernauer

Straße. Aus Sachverständigensicht

(Oberste Denkmalbehörde Berlin) ist

das Ausstellungsband (brüstungshohe

Betonmauer) nicht vereinbar mit dem

Denkmalschutz.

Als ergänzende Ausstellungselemente

fungieren ein Modell der Grenzanlage

als Auftakt an der Gartenstraße (10 m x

4 m) und eingelassene Gedenksteine

am Sophienfriedhof (3 Reihen à 41

Steine).

Die Spur der Lichttrasse wird durch

Bodenleuchten fortgeführt. In das

Ausstellungsband ist ein weiteres

Beleuchtungselement integriert.

Open-Air-Ausstellung / Ausstellungs-

system

Das Ausstellungsband (350 lfm

Kernbereich/ 60 lfm erweiterter Bereich)

wird in gefärbtem Beton ausgeführt,

Text im direkten Siebdruck auf Beton,

Abbildungen als Intarsien-Displays

im Betonkörper. Wie ein Abguss

zeigt seine Oberfläche Einschnitte

von Kellerfenstern, Türschwellen und

Fenstersimsen.

Die vorgeschlagene Beleuchtung inner-

halb des Ausstellungsbandes beleuchtet

nicht die Informationen, sondern insze-

niert die Abgüsse..

Audioguides oder ein individuelles

pda-Führungssystem leiten durch das

Gelände, auf eine vorgeschriebene

Wegeführung wird verzichtet.

Wirtschaft lichkeit

Freiraum: Der Kostenrahmen wird deut-

lich unterschritten.

Ausstellungssystem: Der Kostenrahmen

wird geringfügig unterschritten.

Das Gesamtbudget für die Open-Air-

Ausstellung wird deutlich unterschritten.

4. Preis: ENS Architekten BDA, Mettler Landschaftsarchitektur, Fischer Ausstellungsgestaltung - Berlin

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23

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI NF A A/V

soll - 0,30 1,50 800 - 575 - -

ist 795 0,34 0,34 795 3964 542 1770 0,45

Informationspavillon

Der eingeschossige, nicht unterkeller-

te Baukörper befindet sich am Südrand

des vorgesehenen Baugrundstücks und

ist zur Bernauer Straße hin ausgerichtet;

nach Norden nimmt die Gebäudetiefe

kontinuierlich ab.

Der Baukörper des Infopavillons wird als

Empfangstor bezeichnet, das gegenüber

der Geländeoberfläche leicht angeho-

ben ist. Als sichtbares Zeichen öffnet

sich der Pavillon zum Mauerstreifen in

voller Breite mit einer Glasfassade als

Informationsträger, die unter einem über-

dachten Eingangsbereich zurückspringt.

Die Außenhaut des Pavillons besteht

aus durchgefärbtem Sichtbeton, der rau-

tenförmig geprägt und profiliert ist. Auch

das Dach des Pavillons ist rautenförmig.

Es bildet mit der Fassade eine Einheit

und ist fünfmal gefaltet. Das Dach ist voll

verglast. Darunter befindet sich die Halle,

die von jedem Standpunkt als Ganzes

erfahrbar ist.

Eine Unterteilung der Halle in einzelne

Funktionsbereiche ist nicht erkennbar.

Wirtschaftlichkeit

Der Entwurf unterschreitet die geforderte

Nutzfläche. Er überschreitet die zulässi-

ge GRZ. Die Erweiterungsfläche befindet

sich an der nördlichen Schmalseite. Die

Räume sind in das Volumen eingestellt

und ausschließlich von oben belichtet.

Für die Herstellung der Sichtbeton-Relief-

Fassade und das Glasdach ist ein sehr

hoher baulicher Aufwand zu erwarten.

Der Entwurf hat eine unterdurchschnitt-

liche Größe von BGF und überdurch-

schnittliche Größe nach BRI. Der

Aufwand zur baulichen Umsetzung des

Entwurfs ist eher gering. Kostenrisiken

liegen in der Bauart von Sichtbetonrelief

und Glasdach. Dadurch liegen die Kosten

für die Realisierung des Entwurfs gering-

fügig oberhalb des Kostenbudgets.

1005

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24

1007

Leitidee

erkennen – erkunden – erinnern: Die

vorhandenen historischen Spuren

... werden mit einem differenziertem

Gewebe aus topografischen Zeichen

und Einzeichnungen verknüpft und les-

bar gemacht.

Open-Air-Ausstellung/ Freiraum

Der Besucher wird zum Entdecker,

ähnlich der heutigen Situation, wo dem

Überblick vom Aussichtsplateau das

gebückte Spähen durch die Schlitze der

Betonwände am Boden folgt.

Eine frei geräumte Rasenfläche ist

Planum und gleichzeitig Darstellungs-

und Bewegungsebene. Nicht sichtbare

Gitterroste werden an hoch belasteten

Flächen untergebaut.

Weite entsteht, authentische historische

Relikte werden freigestellt, gesichert und

ggf. vor Ort kommentiert.

Seiner Zueignung als Gedenkstätte wird

das Gelände durch die Ausformulierung

der Hinzufügungen gerecht. Diszipliniert,

auf das Begründbare reduziert und be-

schränkt auf das Material Corten stellen

die Hinzufügungen eine klar erkennbare

eigene Schicht dar.

Zentrale Wahrnehmungs- und Bewe-

gungsachse ist der Postenweg, beschä-

digte Teilstücke werden mit großformati-

gen Stahlplatten ersetzt.

Archäologische Freilegungen werden je

nach Bedeutung in Stahlrahmen gefasst

und konserviert. Authentische historische

Relikte werden gesichert und ggf. vor Ort

kommentiert. Verlorene Spuren werden

in das Planum „eingezeichnet“, z.B. als

abstrakte Strichlinie mit Cortenstahl und

so zu zusammenhängenden Strukturen

ergänzt.

Eine vorhangartige Reihung aus

Rundstahlstäben bildet die Mauer ent-

lang der Bernauer Straße nach. Sie inspi-

rieren sich aus den von Mauerspechten

frei geschlagenen Bewehrungseisen der

Mauerstücke. Abhängig vom Blickwinkel

ist die Struktur dicht oder transparent. Ein

Überschreiten der Linie ist dem Besucher

an jedem Punkt möglich.

Ca. 80 Ereignispunkte dokumentieren

mit Textgravuren die Verknüpfungen zwi-

schen Ort und Ereignis. Ein Textguide

(Feldbuch) und ein beiliegender Faltplan

(Feldkartierung) dienen zur Orientierung

auf dem Areal.

23 Vertiefungsstationen aus 5-7 runden

Ausstellungsstelen animieren, entlang

des Postenwegs in lockeren Gruppen

angeordnet, erforscht zu werden.

Mediale Bespielungen vermitteln hier

Ortsbezüge.

Das Fenster der Erinnerung am Hain mit

den Götterbäumen ist Erinnerungsort

für die Opfer der Mauer. Die Portraits

der Verstorbenen verschmelzen im

Betrachterblick mit der Mauer im

Hintergrund.

Open-Air-Ausstellung / Ausstellungs-

system

Die Vermittlung der Ausstellungsinhalte

leisten eine Reihe von Elementen, run-

de und ovale Säulen aus Cortenstahl,

Bodenmarkierungen (Ereigniskoordi-

naten), Feldbuch und GPS-

Audioguide. Die Ausstellungselemente

Projektionsstele (7 Stück), Videostele

(21 Stück) und Audiostele (21 Stück)

sind medientechnisch ausgestattet; der

zu erwartende Wartungsaufwand er-

scheint erheblich, die Nachzeichnung

des Mauerverlaufes in einer unregel-

mäßigen Stabreihe 3,6m hoher Corten-

Stahl-Rundstäbe erscheint mit Blick auf

möglichen Vandalismus hinsichtlich des

Verhältnisses Stablänge / Durchmesser

als nicht realisierbar.

Wirtschaftlichkeit

Freiraum: Bei Einbeziehung der

Maßnahmen in den Verkehrsflächen über-

schreitet die Arbeit den Kostenrahmen

erheblich.

Ausstellungssystem: Der Kostenrahmen

wird inkl. 250 GPS-Audio Guides gering-

fügig überschritten.

Das Gesamtbudget der Open-Air-Aus-

stellung wird erheblich überschritten.

1. Preis: Mola Winkelmüller Architekten, Sinai - Faust.Schroll.Schwarz, ON architektur - Berlin

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1007

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI NF A A/V

soll - 0,30 1,50 800 - 575 - -

ist 602 0,26 0,38 880 3516 703 1204 0,34

Informationspavillon

Der zweigeschossige Baukörper ist in

der Topographie des Grundstücks kom-

pakt verankert. Eine Materialität aus

Cortenstahl und Glas bestimmen die

Fassade.

Die Verfasser arbeiten additiv mit der

Verwendung des Materials und wol-

len so inhaltlichen Bezug zu weite-

ren Gestaltungen aus Corten schaf-

fen. Ausrichtung und Verdrehung des

Baukörpers im Obergeschoss leiten sich

aus dem ehemaligen Verlauf der Mauer

ab. Der Gebäudegrundriss lässt sich

rückseitig erweitern.

Die Verdrehung des oberen Geschosses

soll einen auffindbaren und geräumi-

gen Eingangsbereich zur Bernauer

Straße schaffen. Gruppenräume und

Filmvorführraum befinden sich im 1. OG

und orientieren sich zur Gedenkstätte.

In der EG-Ebene sind Rezeption,

Buchladen und Café untergebracht. Die

Baukonstruktion ist aus Stahlbeton.

Wirtschaftlichkeit

Der Entwurf überschreitet die gefor-

derte Nutzfläche um mehr als 20%.

Er hält die zulässige GRZ ein. Die

Erweiterungsfläche befindet sich nördlich

des Pavillons. Das Konzept des Entwurfs

ist wirtschaftlich. Die Konstruktion des

auskragenden Obergeschosses (12

bis 16 m) ist nicht geklärt. Insgesamt

hält der Entwurf den vorgegebenen

Kostenrahmen ein.

Der Entwurf hat eine mittlere Größe von

BGF und unter durchschnittliche Größe

nach BRI. Der Aufwand zur baulichen

Umsetzung des Entwurfs liegt oberhalb

des Durchschnitts. Der Entwurf liegt deut-

lich unterhalb des Kostenrahmens.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

26

1009

Leitidee

Als Klammer fasst die

Ausstellungsarchitektur das Gelände

der Mauergedenkstätte und bin-

det die vorgefundenen historischen

Gegebenheiten ein.

Open-Air-Ausstellung / Freiraum

Der Freiraum wird bestimmt von ver-

schiedenartigen Displaymodulen aus

weißem Beton in Form von Platten,

Wänden oder Blöcken. Sie erfül-

len die Funktionen der Markierung,

Fokussierung und Vermittlung. Sie wer-

den dem Charakter des Ortes und des

Ausstellungsthemas entsprechend ein-

gesetzt bzw. kombiniert und dienen der

Informationsvermittlung, als Sehhilfe so-

wie als Aufenthaltsbereich.

Das Ausstellungsgelände wird in

fünf, von den querenden Straßen be-

grenzte Abschnitte gegliedert. Namen

und Charaktere der Teilräume stellen

Analogien zum Stadtraum dar. Innerhalb

der Teilräume werden unterschiedliche

Ausstellungsthemen behandelt.

Die Gasse östlich der Brunnenstraße hat

den Charakter Durchwegung und erhält

niedrige dichte Strauchpflanzungen aus

verschiedenen heimischen Gehölzen,

in die seitlich Rastplätze eingeschnitten

sind.

Am Platz (Charakter: Gleichzeitigkeit)

wird mit Götterbäumen die ehemalige

Bebauung visualisiert. Großformatige

Plattenbeläge und Wände aus weißem

Beton rahmen um mehrere Stufen ab-

gesenkte Sitzbereiche. Ein vorhandener

Gehölzstreifen an der Bernauer Straße

wird integriert.

Als Sehhilfe wird im Bereich der als abge-

mähte Brache gestalteten Straße mithilfe

von linearen Displaymodulen die Lage

der Fluchttunnel angedeutet. Ebenso

wird mit den Modulen aus weißem Beton

das Objekt des Wachturms thematisiert,

ohne dessen Originalgröße wiederher-

zustellen. Ein Parcours aus weißem

Beton zeichnet den südlichen Rand des

Grenzstreifens nach.

Im Bereich des Zimmers nörd-

lich des Sophienfriedhofs wird die

Friedhofsmauer an der Nordseite ver-

vollständigt und an der Westseite wieder

hergestellt. Die Mauerelemente werden

zurückgeführt. Dem Charakter der ein-

geschränkten Öffentlichkeit entspre-

chend ist die Zugänglichkeit gemäß den

Öffnungszeiten des Friedhofs zeitlich

begrenzt.

Zwischen Berg- und Gartenstraße

entsteht ein Gedenkort für die Toten

(Parzellen). Die Displaymodule Boden-

platte und Block werden kombiniert

und in einem Kiefernhain beliebig an-

geordnet, entsprechend der zufälligen

Nachbarschaft der Stadtbewohner auf

den von ihnen bewohnten Parzellen.

Der nicht mehr sichtbare Mauerverlauf

wird außerhalb der Straßenräume durch

eine Bodenmarkierung aus weißem

Beton kenntlich gemacht.

Open-Air-Ausstellung / Ausstellungs-

system

Die Verfasser schlagen ein System situa-

tiv einsetzbarer Visualisierungsbausteine

vor (522 Situationen); der Ansatz ist

systemorientiert und soll selbst nicht

Ausstellungsobjekt sein. Die in der

Kostenermittlung benannte Beleuchtung

der Displays wird in den Plänen nicht

dargestellt. Die Vermittlung von Inhalten

wird als Texttafeln und Audiowiedergabe

innerhalb der Displays beschrieben,

an 2 Orten werden Projektionen auf

Brandmauern vorgeschlagen.

Wirtschaftlichkeit

Freiraum: Der Kostenrahmen wird ge-

ringfügig überschritten.

Ausstellungssystem: Die Ansätze der

Einheitspreise erscheinen in der Kosten-

ermittlung zu niedrig. Der Kostenrahmen

wird erheblich überschritten.

Das Gesamtbudget für die Open-Air-

Ausstellung wird erheblich überschritten.

3. Rundgang: Ulmer TM, KUULA Landschaftsarchitekten, Steffen Oestreich - Berlin

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1009

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI NF A A/V

soll - 0,30 1,50 800 - 575 - -

ist 874 0,37 0,36 840 4346 558 1826 0,42

Informationspavillon

Eine winkelförmige Gebäudeanlage an

der Straßenecke bildet das Entree zum

Ausstellungsgelände.

Die in der Höhe gestaffelte Baufigur setzt

sich zusammen aus transparenten und

massiven Bauteilen. Die innere Struktur

zeigt eine Abfolge versetzt angeordne-

ter Plateaus: der das Areal ablaufen-

de Besucher ist konstituierend für die

Architektur.

Der Hauptzugang erfolgt über die

Gebäudeecke an der Bernauer Straße.

Die einzelnen Bereiche werden über vier

Ebenen organisiert, die über Rampen

miteinander verbunden sind. Raumhohe

Verglasungen schaffen Bezüge zur

Umgebung. Die massiven Bauteile be-

stehen aus weißem Beton, analog zu den

Exponaten der Open-Air-Ausstellung.

Wirtschaftlichkeit

Der Entwurf unterschreitet die geforderte

Nutzfläche knapp. Er überschreitet die

zulässige GRZ. Die Erweiterungsfläche

befindet sich östlich des Pavillons. Für die

Herstellung der Fassaden aus Weißglas

und der Weißbeton-Sichtflächen ist mit

einem hohen baulichen Aufwand zu

rechnen.

Der Entwurf hat eine mittlere Größe von

BGF und über durchschnittliche Größe

nach BRI. Der Aufwand zur baulichen

Umsetzung des Entwurfs liegt oberhalb

des Durchschnitts. Die Kosten für die

Realisierung des Entwurfs liegen gering-

fügig über dem Kostenbudget.

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Ankauf: Dieter Schröder, TREIBHAUS Landschaftsarchitektur, Sophie Jahnke Produktdesign - Stuttgart, Berlin

1011

Leitidee

Im Sinne einer offenen Gedenkstätte

soll auch die Art der Informations-

vermittlung sich durch Offenheit aus-

zeichnen. Räumlich wird der Zustand

der Leere wieder hergestellt, Leere,

Flächeneinheitlichkeit und damit ver-

knüpfte Informationen bleiben die einzi-

gen Mittel unserer Gestaltung.

Open-Air-Ausstellung / Freiraum

Alle Relikte, einschließlich der

Baumhecken und einzelner Bäume, blei-

ben erhalten, auf ein Hinzufügen oder

Rekonstruieren von Objekten wird ver-

zichtet. Die Mauersegmente verbleiben

an ihrem Ort am Sophienfriedhof.

Der Grenzstreifen wird entsprechend

der verschiedenen Ausbaustufen in

drei Teile gegliedert: Asphalt zwischen

Mauer und Hinterlandmauer, daran an-

schließend Grobschotter mit punktu-

ellen Pflanzungen und feinschottrigen

Wegen, der Bereich der Tiefensicherung

wird durch eine Schotterwiese mar-

kiert. Entlang der Bernauer Straße ver-

läuft ein schmaler Schotterstreifen. Die

Asphaltfläche läuft bis an die Mauerreste

und das bestehende Mauerdenkmal,

zu den vorhandenen Relikten wie dem

Postenweg wir ein Abstand eingehalten.

Die Baufenster im erweiterten Bereich

werden entsprechend in die Gestaltung

einbezogen (Asphalt mit Markierungen).

An die Opfer der Mauer wird durch in die

Schotterfläche eingelegte Gedenksteine

entlang des Sophienfriedhofs erinnert.

Der Ort des Gedenkens erhält auch ein

Feld für die weißen Mauerkreuze und

wird durch reihige Strauchpflanzungen

gegliedert.

Die vorhandenen Relikte und Spuren

werden in ein Informationsfeld gelegt

(Zeichensystem).

Ein differenziertes Kantensystem be-

grenzt den ehemaligen Grenzstreifen:

Entlang der Bernauer Straße betont

eine Stahlkante die Schichtung des

Grenzstreifens, Einschnitte der queren-

den Straßen werden mit bis zu 80cm

hohen Stahlkanten begrenzt (Sitzstufe

an der Gartenstraße), Ausstanzungen für

Relikte und Mauerreste durch bündige

Stahlkanten gefasst.

Lichtpunkte markieren die ehemali-

gen Standorte der Grenzbeleuchtung.

Das Gelände wird zusätzlich von

Reflektorleuchten (an vorhandenen

Masten) illuminiert. Beamer projizieren

weitere Informationen an Brandwände.

Open-Air-Ausstellung / Ausstellungs-

system

Das komplexe Zeichensystem aus

Symbolen, Linien und Textbändern

ist ohne hierarchische Ordnung:

Die unterste Schicht zeigt mittels

Asphalt in Asphalt die ehemaligen

Gebäudegrundrisse, die mittlere, weiß-

rote Schicht verdeutlicht die linearen,

baulichen Elemente des Grenzsystems

(Hinterlandmauer, Grenzsignalzaun,

Turm, Hundelaufanlage...).

Die rechtwinklig darüber liegende weiß-

gelbe Schicht beschreibt (einsprachig im

Titel, zweisprachig im Text) über abge-

stufte Typografie Ereignisse (PROTEST/

17.06.1982/ Flugblattaktion von...)

Das Ausstellungssystem ist ein Zeichen-

system, welches sich als offenes, nicht

abgeschlossenes System im andau-

ernden Prozess der Aufarbeitung deut-

scher Teilung versteht. Es kommt durch

Direktbeschriftung auf Asphalt (technisch

analog Fahrbahnmarkierungen) und

Projektion auf Brandwände ohne körper-

liche Ausstellungselemente aus.

Wirtschaft lichkeit

Freiraum: Der Kostenrahmen wird ge-

ringfügig unterschritten.

Ausstellungssystem: Die Kostenermit-

tlung Ausstellung enthält pauschaliert die

Position Bodenmarkierung, der Kosten-

rahmen wird deutlich unterschritten.

Das Gesamtbudget für die Open-Air-

Ausstellung wird deutlich unterschritten.

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1011

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI NF A A/V

soll - 0,30 1,50 800 - 575 - -

ist 529 0,23 0,53 1238 5382 631 2180 0,41

Informationspavillon

Der dreigeschossige, würfelförmige,

teilunterkellerte Baukörper ist diagonal

über die Kreuzung zum Nordbahnhof

hin ausgerichtet und von dort aus

schnell identifizierbar. Er gliedert sich

horizontal in die zurückspringende,

verglaste Erdgeschossebene und die

auskragenden Gruppenräume in den

Obergeschossen und den rückwärtigen,

vertikalen Erschließungsturm mit Brücken

über den dreigeschossigen Luftraum.

Die äußere Hülle der Obergeschosse

besteht aus Metallgewebe (Bezug zum

Dokumentationszentrum) vor einer

Glasfassade und Wartungsstegen in

den Zwischenräumen, in denen sich

auch eine Wechselbanneranlage be-

findet. Im Erdgeschoss befinden sich

Foyer, Café und der etwas höher gele-

gene Buchladen mit separatem Eingang

auf der Ostseite. Die Baukonstruktion

besteht aus Stahlbeton, das Dach ist

begrünt.

Wirtschaftlichkeit

Der Entwurf überschreitet die gefor-

derte Nutzfläche. Er hält die zulässige

GRZ ein. Zur Erweiterungsfläche gibt

es keine Angabe. Für die Herstellung

der Fassaden aus Metallgewebe ist mit

einem vertretbaren baulichen Aufwand

zu rechnen.

Der Entwurf hat die größte BGF und

auch den größten BRI. Der Aufwand zur

baulichen Umsetzung des Entwurfs liegt

unterhalb des Durchschnitts. Wegen

der Größe liegen die Kosten für die

Realisierung des Entwurfs geringfügig

über dem Kostenrahmen.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

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engere Wahl: roedig.schop.architekten, plancontext, tecton - Berlin

1015

Leitidee

Die tiefe Wunde, die die Teilung der Stadt

Berlin, Deutschland und ganz Europa

zugefügt hat, soll hier in Form eines

Mahnmals und Gedenkortes im kollekti-

ven Gedächtnis bleiben.

Open-Air-Ausstellung / Freiraum

Das Ausstellungskonzept umfasst

im Wesentlichen drei Elemente:

Linienförmige Ereignisbänder aus

Edelstahl mit eingravierten Daten kenn-

zeichnen und erläutern die Ereignisse

der nicht sichtbaren Spuren.

Punkte in Form von 3m hohen, ro-

ten Signalstäben kennzeichnen

vorhandene Spuren wie z.B. frei-

gelegte Gebäudefundamente und

geben Erläuterungen durch Texte

und Abbildungen. Informationstafeln

(Segmente) vermitteln vertiefen-

des Wissen mit thematischen

Schwerpunkten. Sie befinden sich auf

der als Lesesockel bezeichneten Sitz-

und Informationsmauer, die den Verlauf

der Mauer im letzten Ausbaustand nach-

zeichnet. In Straßenbereichen erfolgt die

Markierung bodenbündig.

Auf Brandmauern werden Themen

wie Wachturm, Tunnelflucht und

Gebäudefassaden vor dem Abriss visuali-

siert. Audioguides und textliche Führungen

ergänzen das Informationsangebot.

Der Postenweg wird in Teilen mit Asphalt

ergänzt und auch in den Straßenbereichen

sichtbar gemacht.

Ein Wachturm wird nicht wiederaufge-

baut, ebenso wenig werden Mauerlücken

geschlossen. So soll auch die Zeit seit

dem Mauerfall dokumentiert werden.

Die vorhandenen Vegetationsflächen

werden zum Mager- bzw. Trockenrasen

entwickelt. Die Tennenfläche um die

Versöhnungskapelle wird erneuert.

Der rechteckige Eingangsbereich an der

Gartenstraße wird mit hellen Betonplatten

befestigt und nimmt formal Bezug auf die

Gebäudeform des Informationspavillons.

Mit vier abstrahierten Modellen aus

Edelstahl werden hier die Ausbaustadien

des Mauerbaus gezeigt.

Den Mauertoten wird zentral an der

Bernauer Straße gedacht. An der

südöstlichen Mauerseite im Bereich

des Sophienfriedhofs werden hier-

zu Erinnerungstafeln angebracht.

Gegenüberliegend wird der Störung

der Totenruhe gedacht. Auf einer 3x3m

großen Betontafel werden Lage und

Ausmaß der ursprünglichen Grabfelder

dargestellt. Auch die weißen Kreuze wer-

den hier an einem Zaun neu verortet.

Die Ereignisbänder werden nachts mit

Bodenstrahlern inszeniert und machen

die Zäsuren sichtbar. Bodenleuchten

markieren Standorte von Mastleuchten

innerhalb der Lichttrasse. Noch vorhan-

dene Leuchten werden so von unten an-

gestrahlt.

Open-Air-Ausstellung / Ausstellungs-

system

Die Ausstellungsgestaltung erscheint

explorativ; die Signalstäbe markieren

weithin sichtbar Orte des Bestandes im

Gelände. Die Elemente (Ereignisbänder,

Signalstäbe und Informationstafeln) sind

in der Wahl von Material und Dimension

reduziert und aufeinander bezogen

und trennen sich klar in der Anmutung

vom Bestand. Die Verfasser bieten dar-

über hinaus textliche und auditive Mittel

an auf aufwendigere Medientechnik

wird mit Verweis auf Vandalismus

und Folgekosten bewusst verzichtet.

Die Addition von Grafikflächen und

Betonkörper erscheint günstig für die

Wartung des Ausstellungssystems.

Wirtschaftlichkeit

Freiraum: Der Kostenrahmen wird deut-

lich unterschritten.

Ausstellungssystem: Der Kostenrahmen

wird geringfügig unterschritten.

Das Gesamtbudget für die Open-Air-

Ausstellung wird deutlich unterschritten.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

31

1015

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI NF A A/V

soll - 0,30 1,50 800 - 575 - -

ist 641 0,27 0,33 777 3603 543 1467 0,41

Informationspavillon

Das Gebäude ist Teil eines

Geschichtenbandes, das sich als Entrée

über die Bernauer Straße zieht.

Die Baufigur ist zusammengesetzt aus

2 übereinander gelagerten Kuben un-

terschiedlicher Materialität: der untere

Kubus ist transparent ausgebildet, der

obere mit geflochtenen Edelstahlbändern

umschlossen, als Analogie zum Thema

Bänder in den Außenanlagen.

Der obere Kubus kragt ca. 9m aus, als

Überdachung des Eingangsbereiches an

der Bernauer Straße.Im EG liegen Foyer,

nichtöffentlicher Bereich und Buchladen,

im OG Vorführ- Gruppenräume und das

Café mit Außenterrasse nach Norden.

Belichtet werden die Räume im OG

überwiegend über die Dachflächen, par-

tielle Ausblicke durch das Metallgeflecht

sind vorgesehen.

Die gläsernen Fassaden im EG werden

gefasst durch einen Betonsockel, stra-

ßenseitig als Betonbank für Lesende

ausgebildet.

Wirtschaftlichkeit

Der Entwurf unterschreitet die geforder-

te Nutzfläche. Er hält die zulässige GRZ

ein. Zur Erweiterungsfläche gibt es keine

Angabe. Für die Herstellung der gegen-

einander verschobenen Volumen ist mit

einem vertretbaren baulichen Aufwand

zu rechnen.

Die Arbeit hat eine unterdurchschnittli-

che BGF und einen mittleren BRI. Der

Aufwand zur baulichen Umsetzung

des Entwurfs liegt unterhalb des

Durchschnitts. Der Kostenrahmen wird

deutlich unterschritten.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

32

3. Rundgang: Fischer Architekten, fischer landschaftsarchitekt - München, Düsseldorf

1017

Leitidee

Aufbauend auf der Materialität und dem

Formenduktus der im Mauerstreifen

existierenden Mahnmahle wird ein

integrativer Kanon freiräumlicher

Gestaltungselemente entwickelt.

Dabei soll die Leere und Weite des

Mauerstreifens hervorgehoben werden.

Open-Air-Ausstellung / Freiraum

Die Ausstellungsschwerpunkte werden,

unter Verzicht auf begrünte Flächen,

durch Asphalt in unterschiedlicher

Farbigkeit differenziert: sandfarbend

im Grenzanlagenbereich, lehmfarbend

im Freilegungsbereich (Fundamente),

erdfarbend im Tunnelverlauf, grasfar-

bend im Gedenkbereich. Verbunden

werden die unterschiedlichen Aus-

stellungsschwerpunkte durch den

Postenweg als roter Faden.

Zwischen Bergstraße und Gartenstraße,

in Zuordnung zum Informationspavillon,

soll die bewusste „originalgetreue“

Zusammenführung der Elemente der

Grenzanlagen, reduziert auf deren

Dimension und ein Material (oxidierter

Stahl) die unmittelbare Erfahrung des

Gewaltcharakters der Grenze ermög-

lichen: Wachturm, Bunker, Mauern,

etc. entstehen in den originalen

Dimensionen.

In den übrigen Bereichen werden die

ehemaligen Mauerverläufe durch bün-

dig eingelassene rostige Stahlprofile

verdeutlicht, die Lichttrasse wird mit ab-

strahierten Leuchtstelen (Metall) auf den

Originalpositionen ergänzt.

264 zweiflüglige Tafeln (2,00 m x

0,65 m) aus unbehandeltem Stahl im

Gedenkbereich am Sophienfriedhof erin-

nern an die Mauertoten. Ein Element trägt

ein Foto (Ausrichtung zum Grenzstreifen),

das andere den Namen (Ausrichtung

zum Friedhof).

Die Tafeln können so geschwenkt wer-

den, dass zum Friedhof eine geschlosse-

ne Wand entsteht.

Weiße Kreuze werden freistehend auf

Stahlfundamenten aufgestellt.

Zum Verbleib der Mauersegmente am

Sophienfriedhof werden keine Angaben

gemacht, die Mauerlücke an der Bernauer

Straße wird nicht geschlossen.

Entlang der Bernauer Straße werden ein-

zelne Beton-Bänke angeordnet.

Open-Air-Ausstellung / Ausstellungs-

system

74 ebenerdige Informationstafeln (3,60 m

x 0,85 m) werden im Grenzbereich und in

der Bernauer Straße eingelassen, wobei

unbehandelter Stahl für Fluchen und ro-

stiger Stahl für sonstige Ereignisse steht.

Zusätzliche Informationen zu Alltag

vor der Mauer, Sektorengrenzen,

Grenzschließung, Zwangsaussiedlung,

Protest, Ausbau der Grenzanlage,

Grenzdienst, Gebietstausch, Mauerfall,

Flucht, Versöhnungsgemeinde und zur

Sophienkirche werden durch eingelasse-

ne Schriften (Felder á 3,60 m x 1,20 m)

vermittelt (unbehandelte Stahlbuchstaben

für opferbezogen Themen, rostige für

mauerbezogene Themen).

Dabei wird die eigens für die DDR von

Gert Wunderlich entworfene Schrift

„Maxima“ medium verwendet.

Die Reduzierung der Materialität

der Ausstellungselemente auf zwei

Materialqualitäten (blanker und rostiger

Stahl) lassen die Elemente sehr skulp-

tural erscheinen, was besonders für die

Rekonstruktion der Grenzanlage zwi-

schen Bergstraße und Gartenstraße gilt

(10 Elemente der Rekonstruktion).

Die Elemente treten als monolithische

Körper auf; Bezeichnungen werden pla-

kativ einsprachig in das Material gefräst.

Wirtschaftlichkeit

Freiraum: Der Kostenrahmen wird er-

heblich überschritten, was aus dem

hohen Anteil verschiedenfarbiger

Asphaltoberflächen resultiert.

Ausstellungssystem: Der Kostenrahmen

wird erheblich überschritten.

Das Gesamtbudget für die Open-Air-

Ausstellung wird erheblich überschritten.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

33

1017

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI NF A A/V

soll - 0,30 1,50 800 - 575 - -

ist 771 0,33 0,31 729 2478 568 1223 0,49

Informationspavillon

Der eingeschossige, L-förmige, nicht

unterkellerte Baukörper mit introvertier-

tem Charakter ist zur Bernauer Straße

hin orientiert. Die äußere Hülle besteht

aus einer scheinbar komplett geschlos-

senen Cortenstahl Fassade, die vor

den Alu-Glas-Fenstern perforiert ist. Der

überdachte Außeninformationsbereich

an der Südseite ist dem Mauerstreifen

zu gewand. Auch von der Gartenstraße

aus ist der Baukörper einfach zu identifi-

zieren und durch seine Materialwahl als

zum Gesamtkonzept zugehörig identifi-

zierbar. Buchladen, Cafe und Foyer sind

nach Süden orientiert, Filmvorführraum

und Gruppenräume orientieren sich zur

Gartenstraße hin. Die Baukonstruktion

besteht aus Stahlbeton, das Dach ist

begrünt.

Wirtschaftlichkeit

Der Entwurf unterschreitet die geforderte

Nutzfläche knapp. Er überschreitet die zu-

lässige GRZ . Die Erweiterungsfläche be-

findet sich nördlich an der Gartenstraße.

Für die Herstellung der eingeschossigen

Cortenfassaden ist mit einem vertretba-

ren baulichen Aufwand zu rechnen.

Der Entwurf hat eine geringe BGF und

den niedrigsten BRI. Der Aufwand zur

baulichen Umsetzung des Entwurfs liegt

deutlich unterhalb des Durchschnitts.

Der Kostenrahmen wird deutlich unter-

schritten.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

34

2. Preis: Rother Rother Architekten Designer, K1 Landschaftsarchitekten BDLA - Berlin

1020

Leitidee

Die Gedenkstätte Berliner Mauer wird mit

wenigen landschaftsarchitektonischen

Eingriffen räumlich und inhaltlich lesbar

gemacht. Die Dimension der ehemaligen

Grenzanlagen wird herausgearbeitet, die

historischen Spuren lesbar gemacht und

eine Informationsebene eingeführt.

Open-Air-Ausstellung/ Freiraum

Ein einheitliches, graues Kiesmaterial /

Schotter symbolisiert die Leere und mar-

kiert die flächige Narbe im Stadtgrundriss.

Er macht die Fläche in alle Richtungen

begehbar und stellt die verschiede-

nen Fragmente der Grenzanlage als

Fundstücke frei.

Im Bereich der ehemaligen Innenhöfe und

Gräberfelder wird durch ‚Abdrücke’, in

Form einer strukturellen Unterscheidung

des Materials, auf die fehlenden Gebäude

und Grabstätten aufmerksam gemacht.

Ein Band der Ereignisse entlang der

Bernauer Str. dient als ‚Lesezeichen’ und

dokumentiert aus Weißzement mit ein-

gelassenen Schriftzügen die verorteten

Ereignisse an der Mauer. Stationen aus

Stahlstelen dokumentieren hier einzelne

Ausstellungsthemen, Ferngläsern erin-

nern an westliche Beobachtungsposten.

Der Postenweg wird erhalten, ergänzt

und bildet die innere Haupterschließung.

In seinem Verlauf thematisieren gruppier-

te Stahlstelen objektgebunden die ein-

zelnen Ausstellungskapitel. Zusammen

mit dem Band der Ereignisse wird ein

Rundweg gebildet.

Auftakt zur Ausstellung am S-Bahnhof

ist eine Berlinkontur mit dem ge-

samtstädtischen Mauerlauf. Im

Ausstellungsschwerpunkt zwischen

Garten- und Ackerstraße erläutern

Originalrelikte mit deutlich abgerückten

musealen Ergänzungen die Themen

Mauerbau / Grenzanlagen.

Glasstelen in einem Zeitraster am

Sophienfriedhof dienen dem Gedenken

der Maueropfer und lassen den Besucher

dem Opfer auf Augenhöhe gegenüber

treten.

Fluchttunnel werden mit Stahlplatten

und Tunnelfenstern als Bild- und

Informationsträger markiert. Ein frei-

gelegter Keller im Bereich des Stasi-

Gegentunnels dient als Ausstellungsort.

Das Thema ´Alltag vor dem

Mauerbau’ wird in zwei freigelegten

Gebäudefundamenten präsentiert.

Die Geschichte der Versöhnungsge-

meinde wird im Bereich der Kirche the-

matisiert. Die Ausstattung wird auf ein

Minimum reduziert. Hohe Mastleuchten,

die sich den historischen Grenzleuchten

unterordnen, leuchten den Raum tech-

nisch aus. Fundstücke und Relikte wer-

den indirekt / diffus beleuchtet. Nahe der

Kirche und des Friedhofs sind Bänke

vorgesehen. Von einer Vermischung

der Gestaltung der Gedenkstätte mit ei-

ner Erholungsnutzung wie in Nord- und

Mauerpark wird abgesehen.

Open-Air-Ausstellung / Ausstellungs-

system:

Die Ausstellungselemente treten zahl-

reich und heterogen auf: 80 Stahlstelen

zur Information im Format der Berliner

Geschichtsmeile; 190 schmalere/

niedrigere Glasstelen mit Porträts der

Mauertoten, 5 Glaswände in der Höhe

der Mauersegmente an Orten tödli-

cher Mauerfluchten, 16 Ferngläser

und eine Mauerfall-Medienskulptur,

Lithografiesteine, Tunnelfenster und 60

schräg liegende Text-/Bild-Stahlplatten.

Die als indirekt benannte Beleuchtung

der Ausstellungselemente wird nicht dar-

gestellt.

Wirtschaftlichkeit

Freiraum: Der Kostenrahmen wird deut-

lich unterschritten

Ausstellungssystem: Der Kostenrahmen

wird deutlich überschritten.

Das Gesamtbudget für die Open-Air-Aus-

stellung wird geringfügig überschritten.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

35

1020

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI NF A A/V

soll - 0,30 1,50 800 - 575 - -

ist 1145 0,49 0,36 847 3642 739 2104 0,58

Informationspavillon

Das Gebäude nimmt Bezüge aus

der baulichen Historie als auch der

Topographie des Grundstücks auf. Der

Pavillon bindet die Höhenunterschiede in

sein Raumkonzept mit ein. Materiell und

räumlich nimmt der Pavillon Verbindung

zur angrenzenden Gedenkstätte auf

(Gabionen, Balkon, Sichtbeton, etc...).

Um einen ruhigen Innenhof organisiert

kommt die Stahlskelettkonstruktion

ohne Fahrstuhl aus. Buchladen und

Aussichtsplattform sind unabhängig. Der

Zugang erfolgt über einen Vorhof von der

Bernauer Straße aus. Ein in der Fassade

maßstäblich integrierter Abdruck des

Mauerstreifens zeigt einen „skulpturalen

Bruch“, der thematisch die Teilung sym-

bolisiert.

Wirtschaftlichkeit

Der Entwurf überschreitet die gefor-

derte Nutzfläche um fast 30 %. Er

überschreitet die zulässige GRZ er-

heblich. Zur Erweiterungsfläche gibt

es keine Angabe. Die Geometrie des

Baukörpers im Bereich des Zugangs

und der Brücke darüber ist nur mit

starken Böschungen und Rampen im

vorderen Grundstücksbereich realisier-

bar. Die erforderlichen Aufschüttungen,

Stützmauern und die Trennungen zwi-

schen innen und außen sind nur sehr

schwer nachvollziehbar. Die glatten

und gestockten, weißen Sichtbeton-

Flächen außen und innen werden den

Kostenrahmen sicher sprengen. Der

Verfasser lässt aber auch die Möglichkeit

offen, sie aus Ortbeton herzustellen.

Die BGF des Entwurfs liegt im mittle-

ren Bereich. Der BRI hat eine mittle-

re Größe. Der Aufwand zur baulichen

Umsetzung des Entwurfs liegt gering-

fügig über dem Kostenrahmen. Die

Risiken liegen insbesondere in den vie-

len Sichtbetonflächen.

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3. Rundgang: HSH Hoyer Schindele Hischmüller BDA Architektur, Bode Williams + Partner, BERTRON & SCHWARZ - Berlin

1021

Leitidee

Was fehlt, ist eine klare, nachvollziehba-

re, einfach verständliche Information über

die ehemaligen Grenzanlagen.

Open-Air-Ausstellung / Freiraum

Die Flächen des Ausstellungsgeländes

werden mit zwei Materialien in hellgraugrü-

ner Farbe befestigt: Wassergebundene

Decke und farbiger, wasserdurchlässiger

Gussasphalt unter Zugabe von Naturstein

(Gneis, Kalkstein). Der Postenweg wird

sichtbarer Bestandteil dieser homoge-

nisierten Fläche. Gebäudegrundrisse

werden farblich abgesetzt und mit

Stahlbändern gefasst.

Das Gelände wird aufgeräumt,

Überformungen werden entfernt. Der

Gehölzbestand soll weitgehend erhalten

und durch Pflegemaßnahmen entwickelt

werden. Die Flächen sind nutzungsof-

fen und stehen auch den Anwohnern für

Bewegungsspiele zur Verfügung.

Im Bereich des Sophienfriedhofs wird die

Lücke im Mauerverlauf geschlossen.

Zwischen Garten- und Bergstraße befin-

det sich der mit Tenne befestigte, 17m brei-

te und ca. 120m lange Referenzstreifen.

Elemente der Grenzsicherung werden

hier als bedruckte Glaselemente aus-

gestellt. Relikte der Hinterlandmauer

werden in dieses Ausstellungsobjekt in-

tegriert. Der Referenzstreifen wird durch

eine Lichtinszenierung nachts hervorge-

hoben.

Im mit großformatigen Betonplatten befe-

stigten Eingangsbereich an der Bernauer

/ Ecke Gartenstraße visualisieren Modelle

aus Bronzeguss vier Entwicklungsstadien

des Geländes zwischen 1961 und 2009.

Der Mauerverlauf wird durch

Edelstahlbänder und im Straßenbereich

durch eine Doppelpflasterreihe markiert.

Mithilfe von Medienstationen, den

Timescopes, wird eine virtuelle Zeitreise

möglich. Anders als beim Blick durch

ein Fernrohr kann der Betrachter an

13 Standorten die jetzige Situation mit

Ansichten aus der Vergangenheit des

jeweiligen Ortes exakt überlagern und

vergleichen.

In quadratischen Tennenflächen wer-

den Ereignisorte und Relikte insze-

niert und mit Stehhilfen aus Edelstahl

ausgestattet. Die Ereignisorte werden

durch vier unterschiedliche Stelen mit

Texten und Abbildungen erläutert. Den

Maueropfern soll dabei bewusst am Ort

des Geschehens gedacht werden.

Die Informationsvermittlung zu den

Relikten erfolgt mithilfe von Glasscheiben.

Schützenswerte Exponate werden in

Glasvitrinen präsentiert. Fotografische

Bänder (Synchronopse) dienen ergän-

zend zur Illustration der Ereignisse und

befinden sich im Informationspavillon so-

wie im Nordbahnhof (Ausstellungsthema:

Geisterbahnhöfe).

Open-Air-Ausstellung / Ausstellungs-

system

Timescopes (25 Stück) und formal ab-

geleitete Stelen mit Bild-/Textinhalten

(50 Stück) sind neben den modellartigen

Referenzstreifen und 4 Modellen zur

geschichtlichen Entwicklung der Mauer

die vorherrschenden Elemente der

Information im Gelände. Der Wechsel von

Schrift- und Untergrundfarbe in der Grafik

der Infostelen variiert die Themen Opfer

/ Fluchten / Politik und Mauerbau (z.B.

individuelles Gedenken an Maueropfer:

Foto/ weiße Schrift auf schwarzem

Grund; Aktionen / Politik: schwarze

Schrift auf weißem Untergrund). Relikte

werden mit Text auf Glastelen beschrie-

ben, ausgewählte Exponate mit Vitrinen

geschützt.

Wirtschaftlichkeit

Freiraum: Der Kostenrahmen wird deut-

lich überschritten.

Ausstellung: Der Kostenrahmen wird

deutlich unterschritten.

Das Gesamtbudget für die Open-Air-Aus-

stellung wird geringfügig überschritten.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

37

1021

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI NF A A/V

soll - 0,30 1,50 800 - 575 - -

ist 378 0,16 0,37 869 3241 610 1277 0,39

Informationspavillon

Das 3-geschossige Gebäude zeigt eine

bildhafte Architektursprache.

Es besteht aus einem in Grund- und

Aufriss konisch zulaufendem Baukörper

über einem zurückgesetzten EG,

nach Norden eingefasst von einer

Erschließungsspange.

Das Gebäude ist mit einem Panorama-

fenster auf die Bernauer Straße

und bedruckte Glaselemente der

Außenausstellung ausgerichtetZu-

gänge zum Gebäude sind von drei

Seiten möglich, die Grundrissstruktur

ist achsensymmetrisch angelegt mit

vertikaler Erschließung entlang der

Gebäudeaußenseiten. Foyer, Café

und Buchladen liegen im gläsernen

EG und im 1.OG, Gruppenräume (in-

nenliegend) und Filmvorführraum mit

Panoramafenster im 2.OG. Das Gebäude

ist als Stahlbetonkonstruktion konzipiert,

die geschlossenen Fassaden werden

anthrazitfarben verputzt.

Wirtschaftlichkeit

Der Entwurf überschreitet die geforderte

Nutzfläche und hält die zulässige GRZ

ein. Die Geschosshöhe erscheint mit 3,0

m als zu gering. Zur Erweiterungsfläche

gibt es keine Angabe. Für die Herstellung

der Wärmedämm-Verbundfassaden ist

mit einem geringen baulichen Aufwand

zu rechnen.

Die BGF des Entwurfs liegt im obe-

ren Bereich. Der BRI hat eine gerin-

ge Größe. Der Aufwand zur baulichen

Umsetzung der Details ist eher gering.

Der Kostenrahmen wird deutlich unter-

schritten.

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3. Preis: Dominik Uhrmeister Architekt, bbz Landschaftsarchitekten, Laura Schleussner - Berlin

1022

Leitidee

Die durch den Einschnitt der Mauer

und der dazugehörigen Grenzanlagen

(...) entstandene Schneise stellt das

dominierende Strukturelement des

Außenraums dar und soll als Leerraum

bewusst erhalten werden.

Open-Air-Ausstellung / Freiraum

Die Vegetation wird mit Ausnahme des

hohen Bewuchses bewahrt und zu ei-

nem Patchwork aus Rasen-, Wiesen-

und Ruderalflächen entwickelt. Der

Gehölzstreifen zwischen Strelitzer und

Brunnenstraße wird erhalten. Der mit

Asphalt befestigte Postenweg dient

der Erschließung und wird auch in den

Straßenräumen markiert.

Fünf mit Schotter und Tenne befe-

stigte Plätze gliedern den Freiraum.

Unterschiedliche Körnungen dieser

Materialien vermitteln die Unwirtlichkeit

des ehemaligen Grenzsstreifens

und die Tiefenschichtung im Bereich

der Hinterlandmauer. Eine erhalte-

ne Baumreihe zeichnet den Verlauf

der Bergstraße innerhalb des

Ausstellungsgeländes nach.

Relikte werden integriert und z.T. frei-

gelegt, wie z.B. Häuserfundamente

im Bereich der Strelitzer Straße. Der

Standort eines Wachturms wird an glei-

cher Stelle durch eine dunkle Pflasterung

gekennzeichnet. Messingbänder mar-

kieren Tunnellagen.

3,6m hohe Medienstelen bestehen

aus Messingrahmen, die mit Stahl und

Glasplatten als Informationsträger gefüllt

werden. Gleich einem Fächer werden die

Stelen quer zum Mauerverlauf entlang

einer Doppelsteinreihe platziert. An den

Plätzen innerhalb der Ausstellung entste-

hen auf diese Weise fünf Info-Paravents,

an denen Schwerpunktthemen mit Text-,

Ton, Bild- und Videomaterial vermittelt

werden.

Der Ort für das individuelle

Opfergedenken befindet sich im Bereich

des Sophienfriedhofs. Schotterfelder

zeichnen die ehemalige Friedhofsstruktur

nach. Die Stelen werden entlang des

Mauerverlaufs aufgestellt, jedoch auch

hier um 90° gedreht.

Die weiteren Ausstellungselemente

sollen nachgeordnet sein und in den

Hintergrund treten. Im Boden einge-

lassen, betonen sie die Leere des

Raumes.

1x1m große Infotafeln aus Messing

leiten die Besucher zu den Orten des

tatsächlichen Geschehens, die vom

Postenweg aus über Exponatwege aus

Tenne erschlossen werden.

Ortsmarkierungen erfolgen mit 0,3m x

0,3m großen Messingplatten, angelehnt

an die Stolpersteine im Berliner Pflaster.

Sie vermitteln ergänzende, kurz und

prägnant gehaltene Informationen.

Im als Haupterschließung dienenden

Postenweg werden mit Solarlichtern ver-

sehene Wegweiser (0,3m x 0,1m) einge-

lassenen, die zu den Ortsmarkierugen

leiten. Nachts beleuchten sie den Weg

mit einem beinah mystischen Schimmer

der Geschichte.

Open-Air-Ausstellung / Ausstellungs-

system

Die Medienstelen (40 Stück) sind für

die Wartung der Medientechnik mo-

dular als Rahmenkonstruktion auf-

gebaut. Die Elemente Infotafel (70

Stück), Ortsmarkierung (130 Stück) und

Wegweiser (200 Stück) werden in der

Realisierung als Ätzung von Schrift und

Bild beschrieben. Die für das Element

Wegweiser (im Postenweg boden-

bündig eingelassen) angegebenen

Solarleuchten (200 Stück) beleuchten

die Position innerhalb des Postenweges,

nicht den Text.

Wirtschaftlichkeit

Freiraum: Die Kostenvorgabe wird nach

Prüfung deutlich unterschritten.

Ausstellung: Der Kostenrahmen wird ge-

ringfügig unterschritten.

Das Gesamtbudget für die Open-Air-

Ausstellung wird deutlich unterschritten.

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39

1022

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI NF A A/V

soll - 0,30 1,50 800 - 575 - -

ist 278 0,12 0,33 779 3789 665 1579 0,42

Informationspavillon

Der würfelförmige Baukörper steht als

Solitär an der Ecke Bernauer Straße/

Bergstraße, skulptural ausformuliert bil-

det er einen Kontrast zur Umgebung. An

dem Baukörper ist besonders die umlau-

fend eingeschnittene Außentreppe mar-

kant. Das Gebäude ist 4-geschossig, ca.

17m hoch, zuzüglich eines UGs.

Im EG sind Foyer, Cafe und Buchladen

untergebracht, im 1.OG der nicht-

öffentlicher Bereich und ein kleiner

Gruppenraum, und im 2.OG ein großer

Gruppen- und Vorführraum. Im 3.OG ist

eine Erweiterungsfläche nachgewiesen,

vor der über die Außentreppe zugängli-

chen Aussichtsterrasse. Die Fassaden

sind dargestellt als Wechsel von vergla-

sten Flächen und massiven Wänden aus

eingefärbtem Sichtbeton, den jeweiligen

Raumanforderungen folgend.

Wirtschaftlichkeit

Der Entwurf überschreitet die gefor-

derte Nutzfläche und hält die zulässige

GRZ ein. Die Erweiterungsfläche wird

auf dem Dach im 4. OG nachgewiesen.

Bis zum Ausbau wird diese Fläche als

Dachterrasse genutzt. Das Konzept des

Entwurfs ist wegen der vielen Geschosse

eingeschränkt wirtschaftlich. Für die

Herstellung der vielen Sichtflächen aus

45 cm Leichtbeton (innen glatt, außen

mit Brettstruktur) ist mit einem hohen

baulichen Aufwand zu rechnen.

Die BGF des Entwurfs liegt über dem

Durchschnitt. Der BRI liegt im mittleren

Bereich. Der Kostenrahmen wird gering-

fügig überschritten.

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40

3. Rundgang: Prof. Karsten K. Krebs Architekten, momentum3 - Hannover

1025

Leitidee

Beim Passieren der Spuren entlang der

’Berliner Mauer’ entsteht die Landschaft

eines räumlichen Passepartouts. Ein

‚Ereignisfeld’, welches durch das Freilegen

der örtlichen Spuren die Erinnerungen an

vergangene Geschehnisse weckt und zu-

gleich durch rahmende Flächen der zeit-

lichen Kontinuität von Gegenwart Raum

gibt. Dieses Bild entspricht der besonde-

ren sprachlichen Vergangenheitsform im

französischem, bei der innerhalb eines

kontinuierlichen Erlebnisses einzelne

zeitlich abgeschlossene Ereignisse ein-

gefügt sind – das Passé simple.

Open-Air-Ausstellung Freiraum

Sowohl die ursprünglichen Reste der

Grenzanlage als auch die beim Abbau

kurzfristig abgestellten Elemente doku-

mentieren die Dynamik des kontinuierli-

chen Geschichtslaufs.

Die flexibel erweiterbare Gestalt ei-

nes Passepartouts ermöglicht, neue

Erkenntnisse und archäologische Funde

auch in Zukunft zu integrieren. Die akzen-

tuierten Spuren als authentische Zeugen

bilden in Kombination mit Texten und

Abbildungen Orte einer Erinnerung. Je

nach Standpunkt werden eigene imagi-

näre Erinnerungslandschaften generiert.

Die Passepartout-Ebene des ehemaligen

Grenzstreifens ist zur Umgebung 18 cm

erhöht und in wasserdurchlässigem,

dunkelblau gefärbtem Asphalt ausgebil-

det. Sie bietet, nach allen Seiten räumlich

offen, Raum für Themen bezogene, neue

öffentliche Nutzungen.

Entlang der Bernauer Str. werden die

Namen der Maueropfer in einer 40 cm

breiten Metalleinfassung ausgestanzt.

Die ‚inneren Passepartoutgrenzen’ sind

als eine 36 cm breite Abkantung der

Asphaltschicht ausgebildet. Die offenen

Flächen der Ereignisinseln unterliegen

weiterhin der Sukzession.

Die aus dem Passepartout freige-

legten Ereignisinseln werden an ih-

ren Rändern durch erläuternde Texte

und Abbildungen in ihren jeweiligen

Ereigniszusammenhang gebracht.

In Anmutung von Flugblättern sind bo-

denbündige, beleuchtete Glasplatten

die wesentlichen Informationsträger des

Ausstellungssystems.

Die Fläche ist mit mobilen Holzpodesten,

die ebenfalls ein Podest für

Veranstaltungen sein können, flexibel

bespielbar.

Der Postenweg wird als Prägung in der

Asphaltfläche hervorgehoben und zieht

sich ebenso durch die Neubebauung im

Erweiterungsbereich.

Der Asphaltfläche unterliegt ein Raster,

das alle technischen Funktionen, wie

Entwässerung, Bodenleuchten und

Stromanschlüsse aufnimmt.

Open-Air-Ausstellung / Ausstellungs-

system:

Die Ausstellung in der Freifläche realisiert

sich in frei angeordneten, ungerichteten,

in der Asphaltfläche bündig ausgeleg-

ten Flugblättern im Format 1 x 1,4m

(Verbundsicherheitsglas-VSG).

150 der 250 Flugblätter werden aus der

Rahmeneinfassung des VSG mit LED

beleuchtet.

Texte und Bilder werden auf die innen-

liegende Sicherheitsfolie des VSG ge-

druckt.

Darüber hinaus werden 5 Projektionen auf

Brandwände, 2 mobile Filmprojektoren

sowie 3 Medienstationen im Umfeld

von Informationspavillon, Denkmal und

Versöhnungskapelle benannt, aber nicht

dargestellt.

Wirtschaftlichkeit:

Freiraum: Wegen des hohen Anteils des

dunkelblau gefärbten Asphalts wird der

Kostenrahmen erheblich überschritten.

Ausstellungssystem: Der Kostenrahmen

wird deutlich unterschritten.

Das Gesamtbudget wird erheblich über-

schritten.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

41

1025

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI NF A A/V

soll - 0,30 1,50 800 - 575 - -

ist 835 0,36 0,36 835 3826 518 2842 0,74

Informationspavillon

Der an der Bergstraße ausgerichtete

Pavillon möchte sich durch sein Konzept

von „verschiedenen Bedeutungsebenen“

dem Thema Mauer zu stellen.

Eine Volumenhülle bestehend aus

doppelwandiger siebbedruckter Glas-

fassade mit dazwischen liegendem

Sonnenschutz und eine Tragkonstruktion

aus Beton steht stellvertretend für die

„komplexen Sichtweisen“ zum Thema

der Teilung. Dies drückt sich u.a.

auch räumlich in Überlagerungen, un-

terschiedlichen Transparenzen und

Perspektivwechseln aus.

Der Solitär nutzt die vorhandene

Topographie. Der Grundriss ist im in-

neren genordet. Dies führt zu indivi-

duellen Raumlösungen. Der Zugang

ist über den Vorplatz zur Gartenstraße

organisiert. Ein Hof und ein Einschnitt

gliedern das Gebäude, das

Erweiterungsmöglichkeiten bietet.

Wirtschaftlichkeit

Der Entwurf unterschreitet die geforderte

Nutzfläche um 10 %. Er überschrei-

tet die zulässige GRZ. Die optionale

Erweiterungsfläche wird im Innenhof

nachgewiesen. Für die Herstellung der

doppelten Glasfassadenkonstruktion aus

großformatigen, mit Siebdruck bedruck-

ten Scheiben ist mit einem erheblichen

baulichen Aufwand zu rechnen, nicht zu-

letzt auch, weil die Fassadenflächen bei

diesem Entwurf am größten sind.

Die BGF des Entwurfs liegt unter dem

Durchschnitt. Der BRI liegt darüber. Der

Kostenrahmen wird deutlich überschrit-

ten.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

42

3. Rundgang: Woelk Wilkens Architekten BDA DWB, lad+l landschaftsarchitektur diekmann, hollenbeck.plato - Hannover, Köln

1041

Leitidee

...die abgebrochene Mauer wird nur

noch als Bruchmaterial sinnlich erleb-

bar gemacht und zieht sich über den

Todesstreifen, wie er in seiner letzten

Ausbaustufe Bestand hatte.

Open-Air-Ausstellung / Freiraum

Den Auftakt am Nordbahnhof bildet ein in

den Gehwegbereich der Bernauer Straße

hineinragendes, mit dem Vorplatz des

Pavillons korrespondierendes Holzdeck

(rd. 1.300 m²), das über 4 Sitzstufen von

der Bernauerstraße und über Rampen im

Verlauf des Postenwegs erreichbar ist.

Der ehemalige Grenzstreifen wird mit ge-

brochenem Beton (Grobschotterfeld) be-

legt, nur der Hinterlandbereich zwischen

Bergstraße und Gartenstraße erhält einen

fein gebrochenen Betonbelag.

Im Kontrast zum einheitlichen Betonbelag

stehen die eingelegten Vegetationsbänder

(Rasen, z.T. mit Holzbänken), die an aus-

gewählte Ereignisse erinnern: Geschichte

Friedhof, Flucht aus Grenzhäusern,

Zwangsaussiedlung, Alltag vor dem

Mauerbau, Gebietstausch. Das Thema

„Grenzschließung“ soll durch eine abge-

senkte Fläche (15m x 10m) im Verlauf der

Bergstraße (Höhe Sophienfriedhof) ver-

deutlich werden. Ehemalige Grenzhäu-

ser werden durch ein Relief aus

Wandschnitten (Beton) markiert, leicht

absenkt verdeutlichen Rasenflächen das

Hausinnere, die früheren Innenhöfe wer-

den wie ehemals befestigt.

Der Ort zur Erinnerung an die Mauertoten

setzt sich als glatte Betonplatte ab (+ 15

cm, 22m x 42m), in die 140 verschiedene

Bäume mit unterschiedlichen Blühzeiten

eingelassen sind. Die Biographien werden

in den Beton geätzt (davon 7 dem namen-

losen Gedenken).

Orte des individuellen Gedenkens an

die Mauertoten im Bereich Bernauer

Straße werden durch den Abguss

(Aluminium) eines Baumes markiert. Die

Mauersegmente werden am ursprüngli-

chen Standort wiederaufgestellt, jedoch

quer zur Grenzmauer.

Tunnelverläufe werden durch 75 cm

breite Betonschluchten verdeutlicht.

Wachtürme werden als Intarsie am

ehemaligen Standort dargestellt, der

Schattenwurf in schwarzem Beton nach-

gezeichnet. Die Intarsien (Mauerverlauf,

Mauerverlauf, Tunnel) werden durch

Passepartouts gerahmt, die aus Bändern

unterschiedlicher Metalle bestehen. Die

vorhandenen Peitschenleuchten die-

nen der Grundbeleuchtung (Mondlicht),

ergänzt durch Lichtbänder beid-

seitig des Postenwegs. Das Relief

„Alltag vor dem Mauerbau“ wird durch

Bodeneinbauleuchten, die Bäume am

Ort der Erinnerung werden durch LED´s

akzentuiert

Open-Air-Ausstellung / Ausstellungs-

system

Das Informationssystem besteht aus 18

beleuchteten Stelen, Hörmarken und

einer Beschriftung aus dreidimensiona-

len Einzelbuchstaben (z.B. Hinterland-

mauer). Die ca. 2 m hohen Stelen wer-

den über die Platzierung von Text, Bild

und ein mehrsprachiges Audiosystem

nicht weiter detailliert. An 6 Hörmarken in

den Vegetations-bändern werden stünd-

lich unterschiedliche Gespräche abge-

spielt (z.B. zwischen Grenzsoldaten und

Grenzgängern).

Auf Photobeton (9 Platten à 10 m²) ent-

lang der Strelitzer Straße gegenüber dem

Mauerdenkmal) werden Bilder zum Abriss

der Mauer gezeigt.

Ein mehrsprachiges Faltblatt bildet einen

wesentlichen Bestandteil des Konzeptes.

Wirtschaft lichkeit

Freiraum: Der Kostenrahmen wird erheb-

lich überschritten, was u.a. aus dem hohen

Anteil befestigter Flächen (gebrochener

Beton), dem Holzdeck und dem beidsei-

tigen Lichtband entlang des Postenwegs

resultiert.

Ausstellungssystem: Der Kostenrahmen

wird deutlich unterschritten.

Das Gesamt-Budget für die Open-Air-

Ausstellung wird geringfügig überschritten.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

43

1041

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI NF A A/V

soll - 0,30 1,50 800 - 575 - -

ist 399 0,17 0,42 982 5040 593 1746 0,35

Informationspavillon

Der dreigeschossige Baukörper ist paral-

lel zur Gartenstraße ausgerichtet. Der

Eingang befindet sich zurückgesetzt

im Süden an einer großen, angeho-

benen, überdachten Holzterrasse mit

Sitzstufenanlage zur Bernauer Straße. Im

Erdgeschoss befindet sich der Buchladen,

die Treppenanlage und Nebenräume.

Die Eingangsebene mit Foyer, Café

und einem Gruppenraum befindet sich

im 1.OG. Der große Gruppenraum

und Filmvorführraum sind im 2.OG, die

Personal- und Nebenräume sind im

nördlichen, schmaleren Gebäudeteil

angeordnet. Die Außenwände im EG

bestehen aus Stahlbeton. Darüber be-

findet sich eine 11 bis 13m auskragende

Stahlfachwerkkonstruktion auf gegrün-

deten Stahlpylonen, zwischen denen

das Stahltragwerk der Geschossdecken

gespannt ist. Die Fassade besteht aus

einer Pfosten-Riegel-Konstruktion aus

Aluminium mit Leichtmetall-Kassetten.

Die auskragende Fassade zum Mauer-

streifen ist als Informationsträger ausge-

bildet.

Wirtschaftlichkeit

Der Entwurf überschreitet geringfügig

die geforderte Nutzfläche. Er hält die zu-

lässige GRZ ein. Die Erweiterungsfläche

wird nach Angabe der Verfasser be-

rücksichtigt, aber nicht in den Plänen

nachgewiesen. Für die Herstellung

der Stahlkonstruktion mit den beiden

Fachwerkträgern, die auf Pylonen gela-

gert sind, und auch für die über ca. 18

m spannenden Deckenträger ist mit ei-

nem erheblichen baulichen Aufwand zu

rechnen.

Die BGF des Entwurfs liegt im oberen

Bereich. Der BRI ist ebenfalls sehr hoch.

Der Kostenrahmen wird geringfügig be-

sonders wegen der Stahlkonstruktion

überschritten.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer Berlin Mitte

offener Realisierungswettbewerbfür Hochbau, Freiraum und Ausstellung

Protokoll der 1. Preisgerichtssitzung vom 20.11.2007

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Inhaltsverzeichnis

1. Sitzung des Preisgerichts am 20.11.2007..........................................51. Konstituierung des Preisgerichts .................................................52. Eröffnung der Preisgerichtssitzung .............................................53. Allgemeiner Bericht der Vorprüfung ...........................................64. Informationsrundgang .................................................................65. Kriteriendiskussion ......................................................................77. Zweiter Wertungsrundgang ........................................................86. Erster Wertungsrundgang ...........................................................88. Rückholanträge .........................................................................109. Anwesenheitsliste ..................................................................... 11

Offener Realisierungswettbewerb für Hochbau, Freiraum und AusstellungErweiterung Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße

Berlin Mitte

Protokoll der 1. Preisgerichtssitzung vom 20.11.2007

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Protokoll zur 1. Preisgerichtssitzung vom 20.11.2007 4

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Protokoll zur 1. Preisgerichtssitzung vom 20.11.2007 5

1. Sitzung des Preisgerichts am 20.11.2007

in den Räumen der Technischen Universität BerlinAckerstraße 7613355 Berlin-Wedding

Beginn: 9:40 Uhr

Herr Ostendorff, Referatsleiter II D (Auswahlverfahren / Wettbewerbe) in der Abteilung Städtebau und Projekte der Senatsverwaltung für Stadt-entwicklung, begrüßt die Sitzungsteilnehmer im Namen des Auslobers, stellt die Anwesenheit (siehe Anwesenheitsliste) und die Vollzähligkeit des Preisgerichts fest.

1. Konstituierung des Preisgerichts

Auf Vorschlag aus dem Kreis der stimmberechtigten Preisrichter wird Frau Donata Valentien ohne Gegenstimmen zur Vorsitzenden gewählt.

Als ständig anwesende stellvertretende Fachpreisrichter werden Herr Fugmann, Herr Dr. Cramer und Frau Fioretti gewählt.

Herr Kühne vertritt Frau Lüscher als Sachpreisrichter, Frau Dr. Olbertz ver-tritt Herrn Dr. Schäfer als Sachpreisrichterin, Herr Fischer vertritt Frau Dr. Camphausen als Sachpreisrichter.

Stimmberechtigte Fachpreisrichter:Donata Valentien (Vorsitzende)Gabriele KieferDagmar von Wilcken Dr. Leo SchmidtNikolaus Hirsch Heike Büttner

Stimmberechtigte Sachpreisrichter:Manfred Kühne André SchmitzManfred FischerDr. Susanne OlbertzEphraim Gothe

2. Eröffnung der Preisgerichtssitzung

Die Vorsitzende übernimmt die Leitung der Sitzung, umreißt noch einmal kurz die Wettbewerbsaufgabe und bittet um eine objektive, an der Auslo-bung orientierte Bewertung der Arbeiten.

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6Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Protokoll zur 1. Preisgerichtssitzung am 20.11.2007

Die Vorsitzende lässt sich von den Mitgliedern des Preisgerichts versi-chern, dass sie- keinen Meinungsaustausch mit Wettbewerbsteilnehmern über die Auf-

gabe und deren Lösung geführt haben und während der Dauer der Sitzung führen werden

- bis zum Preisgericht keine Kenntnis von Wettbewerbsarbeiten erhalten haben, soweit sie nicht als Vorprüfer oder Sachverständige bei der Vorprüfung mitgewirkt haben

- die Beratung des Preisgerichts vertraulich behandeln werden- die Anonymität der Arbeiten aus ihrer Sicht gewahrt ist- es unterlassen werden, sich über vermutete Verfasser zu äußern

3. Allgemeiner Bericht der Vorprüfung

Unterlagen der VorprüfungDie Vorprüfung hat einen schriftlichen Bericht erarbeitet, der dem Preis-gericht vorliegt.

Bericht der VorprüfungHerr Lange berichtet über den Ablauf der Vorprüfung, über die Einhaltung der Vorgaben gemäß der Auslobung und über die Mitwirkung der Sach-verständigen an der Vorprüfung.

41 von 47 Arbeiten wurden nachweislich termingerecht unter Wahrung der Anonymität eingereicht. Das Modell (Pavillon) wurde bei 40 Arbeiten nach-weislich termingerecht eingereicht.

Bei den Arbeiten 1042 und 1044 wurde kein Modell eingereicht. Bei der Arbeit 1047 wurde nur ein Modell für einen Teilbereich der Open-Air-Ausstellung eingereicht, nicht jedoch für einen Pavillon.

Über die Zulassung von Arbeiten, wo die Unterlagen verspätet oder nicht der Auslobung gemäß eingereicht wurden, entscheidet das Preisgericht während des Informationsdurchgangs.

Auf einstimmigen Beschluss des Preisgerichts werden alle Arbeiten für den Informationsdurchgang zugelassen.

4. Informationsrundgang

Ab 10:10 Uhr stellen die Vorprüfer die Wettbewerbsbeiträge in der Rei-henfolge der Tarnzahlen anhand der jeweiligen Pläne und der Prüfbe-merkungen aus dem Vorprüfbericht den Preisgerichtsbeteiligten vor.

Der Informationsrundgang wird von 13:10 bis 14:00 für die Mittagspause unterbrochen und endet um 14:45 Uhr.

Im Anschluss an den Informationsdurchgang wird darüber diskutiert, ob Arbeiten auszuschließen sind, weil sie gegen bindende Vorgaben der Auslobung verstoßen oder in wesentlichen Teilen nicht den geforderten Leistungsumfang entsprochen haben.Die Arbeit 1004, die zwei Pavillons außerhalb des vorgegeben Standorts

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Protokoll zur 1.Preisgerichtssitzung vom 20.11.2007 7

anbietet, die Arbeit 1030, die die Bernauer Straße mit einem Brücken-bauwerk quert, die Arbeit 1044, die den Info-Pavillon außerhalb des vor-gegeben Standorts im Grenzstreifen platziert und die Arbeit 1047, die keine Pläne, sondern nur ein Modell für einen Teilbereich der Open-Air-Ausstellung eingereicht hat, werden auf einstimmigen Beschluss des Preisgerichts ausgeschieden.

Bei den Arbeiten 1013 (begehbarer Kragarm über die Bernauer Straße), 1019 (zwei Pavillongebäude beiderseits der Bernauer Straße), 1029 (nur ausschnittsweise Bearbeitung des Wettbewerbsgebiets), 1035 (Brücken-bauwerk über Gartenstraße und Bernauer Straße) und 1042 (fehlendes Modell) sieht das Preisgericht die Mängel als nicht so gravierend an, dass die Arbeiten ausgeschieden werden müssen.

5. Kriteriendiskussion

Das Preisgericht vergegenwärtigt sich in der Kriteriendiskussion von 15:05 Uhr bis 15:40 Uhr die komplexe Aufgabenstellung und führt unter dem Eindruck des Informationsdurchgangs eine vergleichende Diskussion in Bezug auf die unterschiedlichen Gestaltungsansätze für die Open-Air-Ausstellung und den Informationspavillon.

Es geht um die Vermittlung von Themen wie Alltag vor dem Mauerbau, Mauerbau, Zwangsaussiedlung, Flucht, Ausbau der Grenze, Mauerfall, Gedenken und um die Darstellung unterschiedlicher Perspektiven von Tätern und Opfern. Dabei sollen die Relikte der Grenzsicherungsanlagen und der ehemaligen Bebauung in die künftige Gestaltung der Open-Air-Ausstellung einbezogen werden.

Die Gestaltung der Open-Air-Ausstellung soll aber auch Folgekosten (Pflege, Wartung) und auch Erholungsaspekte sowie unterschiedliche Nutzergruppen der angrenzenden Quartiere berücksichtigen. In diesem Zusammenhang spielt die Verbindungs- und Aufenthaltsfunktion des ehe-maligen Grenzstreifens eine wichtige Rolle, die jedoch im Verhältnis zu den Informations- und Gedenkaspekten nachrangig einzustufen sei.

Es wird auf einen sensiblen Umgang mit dem Boden hingewiesen, der z.B. ein Auskoffern insbesondere im Friedhofsbereich verbietet.

Die Open-Air-Ausstellung soll Spuren sichtbar machen und einen neu-en Blick auf den ehemaligen Grenzstreifen ermöglichen. Dabei sollen die unterschiedlichen Phasen des Mauerbaus und auch die Perspektive der Täter z.B. durch die Einbeziehung von Standorten ehemaliger Beobach-tungstürme verdeutlicht werden.

Ein Zupflanzen des ehemaligen Grenzstreifens wird als problematisch an-gesehen. Bei einem hohen Anteil wassergebundener Flächen wird das Problem einer aufwendigen Unterhaltung gesehen.

Es wird festgestellt, dass viele Arbeiten formale Einheitlichkeit anstreben, die zu Überformungen des Grenzstreifens führt. In diesem Kontext wird auch die Verwendung unterschiedlicher Leitmaterialien diskutiert.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Protokoll zur 1. Preisgerichtssitzung vom 20.11.2007 8

Bezüglich des Pavillons wird darauf aufmerksam gemacht, dass das Ge-bäude der Information und der Bewältigung großer Besucherströme dient, und keine Ausstellung beherbergen und auch nicht als Aussicht-punkt die-nen soll. Unabhängig davon ist die Wahrnehmbarkeit und städ-tebauliche Signifikanz des zu entwerfenden Pavillons durchaus er-wünscht.

6. Erster Wertungsrundgang

Ab 15:40 Uhr findet der erste Wertungsdurchgang statt. Die Vorsitzende weist darauf hin, dass im ersten Wertungsrundgang Ar-beiten im Verfahren bleiben, wenn sie mindestens eine Stimme für ihr Weiterkommen erhalten. Es findet eine ausführliche Diskussion der ein-zelnen Arbeiten statt. Folgende Arbeiten werden aus 43 zugelassenen Beiträgen einstimmig ausgeschieden:

Offener Realisierungswettbewerb Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer /

Ergebnisprotokoll des 1. Preisgerichts vom 20.11.2007

8

6 Erster Wertungsrundgang

Ab 15:40 Uhr findet der erste Wertungsdurchgang statt.

Die Vorsitzende weist darauf hin, dass im ersten Wertungsrundgang Ar-

beiten im Verfahren bleiben, wenn sie mindestens eine Stimme für ihr

Weiterkommen erhalten. Es findet eine ausführliche Diskussion der ein-

zelnen Arbeiten statt.

Folgende Arbeiten werden aus 43 zugelassenen Beiträgen einstimmig

ausgeschieden:

1. Rundgang

Tarnzahl Ergebnis

1012 ausgeschieden

1016 ausgeschieden

1018 ausgeschieden

1019 ausgeschieden

1027 ausgeschieden

1028 ausgeschieden

1032 ausgeschieden

1034 ausgeschieden

1036 ausgeschieden

1038 ausgeschieden

1039 ausgeschieden

1042 ausgeschieden

1043 ausgeschieden

1045 ausgeschieden

1046 ausgeschieden

Es verbleiben 28 Wettbewerbsbeiträge im Beurteilungsverfahren.

Der erste Wertungsrundgang endet um 16:20 Uhr.

6 Zweiter Wertungsrundgang

Um 16:40 Uhr nimmt das Preisgericht die Wertungsdiskussion über die

28 verbliebenen Arbeiten erneut auf. Herr Klemke ersetzt Herrn Gothe

als Sachpreisrichter.

Um 18:55 Uhr ersetzt Herr Dr. Cramer Frau Dr. Olbertz als Preisrichter.

Um 19:20 Uhr ersetzt Herr Fugmann Herrn Schmitz als Preisrichter.

Die stimmberechtigten Preisrichter kommen, unter Anlegung der Beurtei-

lungskriterien der Auslobung, nach intensiver Erörterung der einzelnen

Arbeiten zu folgenden Abstimmungsergebnissen:

Es verbleiben 28 Wettbewerbsbeiträge im Beurteilungsverfahren.

Der erste Wertungsrundgang endet um 16:20 Uhr.

7. Zweiter Wertungsrundgang

Um 16:40 Uhr nimmt das Preisgericht die Wertungsdiskussion über die 28 verbliebenen Arbeiten erneut auf. Herr Klemke ersetzt Herrn Gothe als Sachpreisrichter.Um 18:55 Uhr ersetzt Herr Dr. Cramer Frau Dr. Olbertz als Preisrichter.Um 19:20 Uhr ersetzt Herr Fugmann Herrn Schmitz als Preisrichter.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Protokoll zur 1.Preisgerichtssitzung vom 20.11.2007 9

Die stimmberechtigten Preisrichter kommen, unter Anlegung der Beurtei-lungskriterien der Auslobung, nach intensiver Erörterung der einzelnen Arbeiten zu folgenden Abstimmungsergebnissen:

Somit sind die 19 Arbeiten 1001, 1006, 1008, 1009, 1010, 1013, 1014, 1015, 1017, 1021, 1023, 1024, 1026, 1029, 1031, 1033, 1035, 1037 und 1040 aus dem Beurteilungsverfahren im zweiten Wertungsrundgang aus-geschieden.

Der zweite Wertungsrundgang endet um 21:05 Uhr.

Die Sitzung wird für eine Pause unterbrochen.

Offener Realisierungswettbewerb Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer /

Ergebnisprotokoll des 1. Preisgerichts vom 20.11.2007

9

2. Rundgang

Tarnzahl Ja Nein Ergebnis

1001 0 11 ausgeschieden

1002 11 0 verbleibt

1003 9 2 verbleibt

1005 6 5 verbleibt

1006 0 11 ausgeschieden

1007 11 0 verbleibt

1008 1 10 ausgeschieden

1009 1 10 ausgeschieden

1010 0 11 ausgeschieden

1011 10 1 verbleibt

1013 2 9 ausgeschieden

1014 0 11 ausgeschieden

1015 2 9 ausgeschieden

1017 1 10 ausgeschieden

1020 11 0 verbleibt

1021 5 6 ausgeschieden

1022 11 0 verbleibt

1023 0 11 ausgeschieden

1024 1 10 ausgeschieden

1025 11 0 verbleibt

1026 4 7 ausgeschieden

1029 0 11 ausgeschieden

1031 0 11 ausgeschieden

1033 0 11 ausgeschieden

1035 0 11 ausgeschieden

1037 1 10 ausgeschieden

1040 0 11 ausgeschieden

1041 10 1 verbleibt

Somit sind die 19 Arbeiten 1001, 1006, 1008, 1009, 1010, 1013, 1014,

1015, 1017, 1021, 1023, 1024, 1026, 1029, 1031, 1033, 1035, 1037 und

1040 aus dem Beurteilungsverfahren im zweiten Wertungsrundgang

ausgeschieden.

Der zweite Wertungsrundgang endet um 21:05 Uhr.

Die Sitzung wird für eine Pause unterbrochen.

7 Rückholanträge

Aus dem Kreis der stimmberechtigten Preisrichter werden für folgende

Arbeiten Rückholanträge gestellt und wie folgt abgestimmt:

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Protokoll zur 1. Preisgerichtssitzung vom 20.11.2007 10

8. Rückholanträge

Aus dem Kreis der stimmberechtigten Preisrichter werden für folgende Arbeiten Rückholanträge gestellt und wie folgt abgestimmt:

Somit sind die 4 Arbeiten 1009, 1015, 1017 und 1021 wieder im Beurtei-lungsverfahren.

In der 1. Preisgerichtssitzung werden somit folgende 13 Arbeiten ausge-wählt, die in der zweiten Phase der Vorprüfung detaillierter geprüft wer-den:

1002, 1003, 1005, 1007, 1009, 1011, 1015, 1017, 1020, 1021, 1022, 1025 und 1041.

Anschließend diskutiert das Preisgericht in einem Sonderrundgang die wegen Verstoßes gegen bindende Vorgaben ausgeschlossenen Arbei-ten. Es werden jedoch keine Anträge gestellt, eine dieser Arbeiten wegen be-merkenswerter Anregungen mit einem Sonderpreis zu bedenken. Die-se Arbeiten bleiben somit ausgeschlossen

Für die 2. Sitzung des Preisgerichts am 12. Dezember wird ein neuer Vorprüfbericht erstellt, in dem die ausgewählten Arbeiten detaillierter be-schrieben werden.

Die Vorsitzende, Frau Donata Valentien, schließt die Sitzung um 22:00 Uhr mit einem Dank an die Preisrichter, Sachverständigen und Vorprüfer für die engagierte sachliche Zusammenarbeit. Herr Ostendorff dankt im Namen des Auslobers allen am Wettbewerbsverfahren Beteiligten für ihre Mitwirkung.

Die Vorprüfung wird entlastet.

Die Sitzung des Preisgerichts wird am 12.12.2007 in den Räumen der Technischen Universität Berlin, Ackerstraße 76, 13355 Berlin-Wedding fortgesetzt.

Das Protokoll wurde von der Vorsitzenden des Preisgerichts, Frau Valentien, durchgesehen und genehmigt.

Protokoll: Eckhard Lange

Offener Realisierungswettbewerb Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer /

Ergebnisprotokoll des 1. Preisgerichts vom 20.11.2007

10

Rückholanträge

Tarnzahl Ja Nein Ergebnis

1009 9 2 zurückgeholt

1015 11 0 zurückgeholt

1017 8 3 zurückgeholt

1021 9 2 zurückgeholt

1024 1 10 verbleibt im 2. Rundgang

1026 2 9 verbleibt im 2. Rundgang

Somit sind die 4 Arbeiten 1009, 1015, 1017 und 1021 wieder im Beurtei-

lungsverfahren.

In der 1. Preisgerichtssitzung werden somit folgende 13 Arbeiten ausge-

wählt, die in der zweiten Phase der Vorprüfung detaillierter geprüft wer-

den:

1002, 1003, 1005, 1007, 1009, 1011, 1015, 1017, 1020, 1021, 1022,

1025 und 1041.

Anschließend diskutiert das Preisgericht in einem Sonderrundgang die

wegen Verstoßes gegen bindende Vorgaben ausgeschlossenen Arbei-

ten. Es werden jedoch keine Anträge gestellt, eine dieser Arbeiten wegen

bemerkenswerter Anregungen mit einem Sonderpreis zu bedenken. Die-

se Arbeiten bleiben somit ausgeschlossen

Für die 2. Sitzung des Preisgerichts am 12. Dezember wird ein neuer

Vorprüfbericht erstellt, in dem die ausgewählten Arbeiten detaillierter

beschrieben werden.

Die Vorsitzende, Frau Donata Valentien, schließt die Sitzung um 22:00

Uhr mit einem Dank an die Preisrichter, Sachverständigen und Vorprüfer

für die engagierte sachliche Zusammenarbeit. Herr Ostendorff dankt im

Namen des Auslobers allen am Wettbewerbsverfahren Beteiligten für ihre

Mitwirkung.

Die Vorprüfung wird entlastet.

Die Sitzung des Preisgerichts wird am 12.12.2007 in den Räumen der

Technischen Universität Berlin, Ackerstraße 76, 13355 Berlin-Wedding

fortgesetzt.

Das Protokoll wurde von der Vorsitzenden des Preisgerichts, Frau

Valentien, durchgesehen und genehmigt.

Protokoll: Eckhard Lange

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Protokoll zur 1.Preisgerichtssitzung vom 20.11.2007 11

9. Anwesenheitsliste

1. Preisgerichtssitzung am 20.11.2007in den Räumen der Technischen Universität BerlinAckerstraße 7613355 Berlin-Wedding

Seite 1 Anwesenheitsliste 1. Preisgerichtssitzung am 20.11.2007

Offener Realisierungswettbewerb Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Ergebnisprotokoll des 1. Preisgerichts am 20.11.2007

11

Anwesenheitsliste

1. Preisgerichtssitzung am 20.11.2007

in den Räumen der

Technischen Universität Berlin

Ackerstraße 76

13355 Berlin-Wedding

Seite 1 Anwesenheitsliste 1. Preisgerichtssitzung am 20.11.2007

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Protokoll zur 1. Preisgerichtssitzung vom 20.11.2007 12

Seite 2 Anwesenheitsliste 1. Preisgerichtssitzung am 20.11.2007

Offener Realisierungswettbewerb Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Ergebnisprotokoll des 1. Preisgerichts am 20.11.2007

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Seite 2 Anwesenheitsliste 1. Preisgerichtssitzung am 20.11.2007

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Protokoll zur 1.Preisgerichtssitzung vom 20.11.2007 13

Seite 3 Anwesenheitsliste 1. Preisgerichtssitzung am 20.11.2007

Offener Realisierungswettbewerb Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Ergebnisprotokoll des 1. Preisgerichts am 20.11.2007

13

Seite 3 Anwesenheitsliste 1. Preisgerichtssitzung am 20.11.2007

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Protokoll zur 1. Preisgerichtssitzung vom 20.11.2007 14

Seite 4 Anwesenheitsliste 1. Preisgerichtssitzung am 20.11.2007

Offener Realisierungswettbewerb Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Ergebnisprotokoll des 1. Preisgerichts am 20.11.2007

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Seite 4 Anwesenheitsliste 1. Preisgerichtssitzung am 20.11.2007

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Protokoll zur 1.Preisgerichtssitzung vom 20.11.2007 15

Seite 5 Anwesenheitsliste 1. Preisgerichtssitzung am 20.11.2007

Offener Realisierungswettbewerb Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Ergebnisprotokoll des 1. Preisgerichts am 20.11.2007

15

Seite 5 Anwesenheitsliste 1. Preisgerichtssitzung am 20.11.2007

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Protokoll zur 1. Preisgerichtssitzung vom 20.11.2007 16

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer Berlin Mitte

offener Realisierungswettbewerbfür Hochbau, Freiraum und Ausstellung

Bericht der Vorprüfung zur 1. Preisgerichtssitzung

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Offener Realisierungswettbewerb für Hochbau, Freiraum und AusstellungErweiterung Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße

Berlin Mitte

Bericht der Vorprüfungzur 1. Preisgerichtssitzung am 20. November 2007

Berlin, November 2007

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WettbewerbsdurchführungSenatsverwaltung für StadtentwicklungAbteilung Städtebau und ProjekteReferat II DBrückenstraße 610179 Berlin Mitte

WettbewerbskoordinationPatrick Weiss, II D 22

Leitung der VorprüfungEckhard Lange

Digitale BearbeitungAnika Buhre

TitelbildJürgen Hohmuth

ModellfotosHans-Joachim Wuthenow

DruckA&W Digitaldruck, Berlin

Berlin, November 2007

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Inhaltsverzeichnis

1. Vorlauf und Einlieferung der Wettbewerbsarbeiten .........................72. Vorprüfung .......................................................................................83. Vollständigkeit und Übersicht der Wettbewerbsarbeiten ...............104. Einzelberichte der Wettbewerbsarbeiten 1001 bis 1047 ..............15

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

7

1. Vorlauf und Einlieferung der Wettbewerbsarbeiten

Der Wettbewerb wurde als offener einstufiger Realisierungswettbewerb gemäß GRW 1995 ausgelobt. Das Verfahren ist an onym.

Zur Teilnahme am Wettbewerb zugelassen sind natürliche Personen, die entsprechend den Regelungen ihres Heimatstaates berechtigt sind, die Berufsbezeichnung Architekt und Garten- bzw. Landschaftsarchitekt zu führen sowie Ausstellungsgestalter. Die Bildung einer Arbeitsgemeinschaft aus Architekten, Landschaftsarchitekten und Ausstellungsgestaltern unter Federführung eines Architekten oder Landschaftsarchitekten war zwin-gend erforderlich.

Die Wettbewerbsunterlagen konnten nach vorheriger Zahlung der Teilnahmegebühr ab dem 30. Juli 2007 im Teilnehmerbereich unter www.competitionline.de heruntergeladen werden. Am 13. August 2007 fand eine Informationsveranstaltung mit Begehung des Wettbewerbs-gebiets statt. Rückfragen konnten bis zum 24. August 2007 ano-nym im Teilnehmerbereich unter www.competitionline.de gestellt wer-den. Die Rückfragen und die Antworten der Rückfragen wurden bis zum 10. September im Teilnehmerbereich ver öffentlicht. Die Wett-bewerbsteilnehmer wurden zudem fortlaufend per E-Mail über das Wettbewerbsgeschehen informiert. Die Arbeiten konnten persönlich, per Kurier oder auf dem Postweg eingereicht werden. Von den 171 Interessenten, die die Teilnehmergebühr eingezahlt haben, haben 47 eine Arbeit eingereicht.

41 von 47 Arbeiten wurden nachweislich termin gerecht bis Dienstag, den 23. Oktober bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Brücken-straße 6, Raum 4.026 in 10179 Berlin abgegeben bzw. per Post bzw. Kurier dienst zugestellt. Bei den Arbeiten 1005, 1008, 1010, 1016, 1031 und 1035 ist die Prüfung der fristgerechten Abgabe erst nach der Sitzung des Preisgerichts möglich.

Von den 47 Arbeiten haben 44 ein Modell des Info-Pavillons einge-reicht. Bei den Arbeiten 1042 und 1044 wurde kein Modell eingereicht. Bei der Arbeit 1047 wurde nur ein Modell für einen Teilbereich der Open-Air-Ausstellung eingereicht, nicht jedoch für einen Pavillon.

Das Modell wurde bei 40 Arbeiten nachweislich termin gerecht bis Dienstag, den 01. November bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Brückenstraße 6, Raum 4.026 in 10179 Berlin abgegeben bzw. per Post bzw. Kurierdienst zugestellt. Bei den Arbeiten 1003, 1007, 1016 und 1043 ist die Prüfung der fristgerechten Abgabe des Modells erst nach der Sitzung des Preisgerichts möglich.

Eingangsdatum und -zeit, Zustand der Verpackungen sowie der Arbeiten wurden in Sammellisten eingetragen und ebenso wie die Verfasserumschläge unter Verschluss genommen.

Die Arbeiten wurden durch Mitarbeiter der Vorprüfung in den Räumen der Technischen Universität Berlin, Ackerstraße 76, 13355 Berlin geöffnet. Die Kennziffern der Arbeiten wurden mit willkürlich gewählten Tarnnummern

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

8

von 1001 bis 1047 überklebt. Die eingereichten Unterlagen wurden auf die Vollständigkeit der laut Auslobung unter Punkt 1.10 aufgelisteten gefor-derten Leistungen überprüft. Die entsprechende Liste mit 21 Prüfkriterien ist Bestandteil des Vorprüfberichts.

Beim Gesamtkonzept 1:1.000 wurde in einzelnen Fällen nicht der erwei-terte Bereich Brunnenstraße bis Schwedter Straße einbezogen oder ein anderer Maßstab verwendet.

Bei den Detailplänen 1:200 wurde häufig auf ein Detail für den erweiterten Bereich verzichtet oder nur ein Detail für den Kernbereich gezeichnet. Vereinzelt fehlten die geforderten Ansichten, Schnitte, Perspektiven und Isometrien für den Open-Air-Ausstellungsbereich.

Die Grundrisse für alle Geschossebenen des Pavillons, entsprechende Ansichten und Schnitte waren nicht immer vorhanden. Das gefor-derte Fassadendetail fehlte z.T. oder vermittelte nicht die notwendigen Informationen in Schnitt und Ansicht.

Die Prüfpläne entsprachen häufig nicht den geforderten Maßstäben oder wurden nur für das Gesamtkonzept 1:1.000 eingereicht.

Die Kostenschätzung für den Open-Air-Ausstellungsbereich und die Berechungen für den Pavillon auf den entsprechenden Formblättern wur-de von fast allen Verfassern erbracht. Die Baubeschreibung lag ebenfalls in den meisten Fällen vor, allerdings individuell sehr unterschiedlich.

Vereinzelt überschritt der Erläuterungstext die Begrenzung auf drei DIN A4-Seiten.

Die Verfassererklärung fehlte bei den Arbeiten 1044 und 1046. Über den anonymen Teilnehmerbereich wurden die Verfasser aufgefordert, die Verfassererklärung nachzureichen.

Die geforderten Dateien im tif-, pdf-, dwg-, dxf-, pln- bzw. im xls-Format wurden von fast allen Verfassern auf CD-ROM eingereicht.

Die Pläne wurden entsprechend den Hängeplänen (sofern eingereicht) auf den Stelltafeln angeordnet.

Sämtliche 47 Arbeiten wurden - auch bei zum Teil unvollständigen Unterlagen - geprüft.

2. Vorprüfung

Die Vorprüfung (1. Phase) nahm ihre Arbeit am 24. Oktober 2007 in den Räumen der Technischen Universität Berlin, Ackerstraße 76, 13355 Berlin, auf. Am 19. November 2007 wurde die Vorprüfung abgeschlos sen.

Die Vorprüfung erfolgt zweiphasig. In der ersten Phase bis zur 1. Sitzung des Preisgerichts am 20.11.2007 wurden die Arbeiten in einem vereinfach-ten Verfahren geprüft.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

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In der 1. Preisgerichtssitzung werden die Arbeiten ausgewählt, die an-schließend in der zweiten Phase der Vorprüfung detaillierter ent sprechend aller Vorgaben der Wettbewerbsauslobung geprüft werden. Die betrifft ins-besondere die konkrete Prüfung der Kosten anhand der Prüfpläne und der eingereichten tabellarischen Kostenkalkulationen.

Für die 2. Sitzung des Preisgerichts am 12. Dezember wird ein neuer Vorprüfbericht erstellt, in dem die ausgewählten Arbeiten detaillierter be-schrieben werden.

Die Vorprüfung (1. Phase) wurde von folgenden Personen durchgeführt:

Vorprüfer: Inga Hahn, Landschaftsarchitektin Gerd Kleyhauer, Landschaftsplaner Eckhard Lange, Landschaftsarchitekt Martin Kaiser, Architekt Birgit Petersen, Architektin Andreas Zerr, Architekt Karl Stark, Designer

Mitarbeiter der Vorprüfung: Annette Haubner, Studentin Kirsten Krepelin, Studentin Juliane Patzak, Studentin

Nach einem ersten informativen Rundgang, der einen Überblick über das Spektrum der einge reichten Arbeiten ermöglichte, wurden un-ter Berücksichtigung der Zweiphasigkeit der Vorprüfung ein der Anzahl der Arbeiten und der zur Verfügung stehenden Zeit angemessenes Vorprüfverfahren sowie der organisatorische Ablauf festgelegt.

Auf der Grundlage der in Teil 3 der Wettbewerbsauslobung beschriebenen Aufgaben und Beurteilungskrite rien entwickelte die Vorprüfung einen Kriterienkatalog zur Prüfung der Arbeiten, der in die Gliederungspunkte der textlichen Beschreibungen der einzelnen Wettbewerbsarbeiten einge-gangen ist:

LeitideeOpen-Air-AusstellungInformationspavillon

Der Beschreibung der einzelnen Arbeiten ist eine Zusammenstellung der Arbeiten anhand der Modellfotos (Pavillon) vorangestellt.

SachverständigeWährend der Vorprüfung wurden die Sachver stän digen am 08., 09., 12. sowie 13. November 2007 eingeladen, sich einen Eindruck über die abge-gebenen Arbeiten zu verschaffen. Von den 26 Sachverständigen nahmen 16 diese Gelegenheit wahr.

Die Sachverständigen stehen dem Preisgericht für vertiefende Ausführun-gen zur Verfügung.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

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3. Vollständigkeit und Übersicht der Wettbewerbsarbeiten

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Gesamtkonzept 1:1.000

Open-Air-Ausstellung: Bereich

Gartenstraße - Ackerstraße 1:200 und 2

weitere Bereiche nach Wahl

Open-Air-Ausstellung: Details,

Ansichten, Schnitte nach freier Wahl

(ohne Maßstab)

Open-Air-Ausstellung: Perspektiven,

Isometrien nach freier Wahl (ohne

Maßstab)

Informationspavillon: Grundrisse aller

Geschosse 1:200

Informationspavillon: Ansichten,

Schnitte 1:200

Informationspavillon: Fassadendetail

(Schnitt, Ansicht) 1:20

Informationspavillon: freie

Darstellungen, soweit erforderlich, ohne

Maßstab

Informationspavillon: Modell auf

Einsatzplatte 1:200

Open-Air-Ausstellung: Prüfpläne

(gefaltet) in den Maßstäben zu Nr.1 und

Nr. 2)

Informationspavillon: Prüfpläne (gefaltet)

1:200

Open-Air-Ausstellung: Kostenschätzung

nach DIN 276, KG 500 (Formblatt

Freiraum u Ausstellung)

Informationspavillon: Berechnungen auf

Formblättern nach DIN 277 (Formblatt

Raumprogramm und Flächen)

Baubeschreibung in Anlehnung an DIN

276

Erläuterungsbericht (max.3 Seiten)

Verzeichnis der eingereichten

Unterlagen

Verfassererklärung (Formblatt)

CD-ROM: Präsentationspläne als tif-und

pdf-Datei(en) mit dem vorgegebenen

Dateinamen

CD-ROM: Prüfpläne im .dwg- oder .dxf-

oder .pln--Format mit dem vorgegebenen

Dateinamen

CD-ROM: ausgefüllte Formblätter zu Nr.

13 als .xls-Datei mit dem vorgegebenen

Dateinamen

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

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Eingangsnummer

Kennziffer

Tarnnummer

Gesamtkonzept 1:1.000

Open-Air-Ausstellung: Bereich

Gartenstraße - Ackerstraße 1:200 und 2

weitere Bereiche nach Wahl

Open-Air-Ausstellung: Details,

Ansichten, Schnitte nach freier Wahl

(ohne Maßstab)

Open-Air-Ausstellung: Perspektiven,

Isometrien nach freier Wahl (ohne

Maßstab)

Informationspavillon: Grundrisse aller

Geschosse 1:200

Informationspavillon: Ansichten,

Schnitte 1:200

Informationspavillon: Fassadendetail

(Schnitt, Ansicht) 1:20

Informationspavillon: freie

Darstellungen, soweit erforderlich, ohne

Maßstab

Informationspavillon: Modell auf

Einsatzplatte 1:200

Open-Air-Ausstellung: Prüfpläne

(gefaltet) in den Maßstäben zu Nr.1 und

Nr. 2)

Informationspavillon: Prüfpläne (gefaltet)

1:200

Open-Air-Ausstellung: Kostenschätzung

nach DIN 276, KG 500 (Formblatt

Freiraum u Ausstellung)

Informationspavillon: Berechnungen auf

Formblättern nach DIN 277 (Formblatt

Raumprogramm und Flächen)

Baubeschreibung in Anlehnung an DIN

276

Erläuterungsbericht (max.3 Seiten)

Verzeichnis der eingereichten

Unterlagen

Verfassererklärung (Formblatt)

CD-ROM: Präsentationspläne als tif-und

pdf-Datei(en) mit dem vorgegebenen

Dateinamen

CD-ROM: Prüfpläne im .dwg- oder .dxf-

oder .pln--Format mit dem vorgegebenen

Dateinamen

CD-ROM: ausgefüllte Formblätter zu Nr.

13 als .xls-Datei mit dem vorgegebenen

Dateinamen

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

12

1001

1004

1008

1012

1016

1020

1002

1005

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1013

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1023

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1024

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1043

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kein Modell eingereicht

kein Modell eingereicht

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

15

4. Einzelberichte der Wettbewerbsarbeiten 1001 bis 1047

Jede Arbeit wird auf einer Seite vorgestellt. Im oberen Bereich wird der Ausschnitt aus dem Übersichtsplan 1:1.000 zwischen Gartenstraße und Brunnenstraße abgebildet. Der untere Seitenbereich enthält die zusam-menfassende Beschreibung der Vorprüfung und zwei zusätz liche er-läuternde Abbildungen (ein für den Entwurf typisches Element des Ausstellungssystems und ein Modellfoto des Informationspavillons) der jeweiligen Planverfasser sowie eine Tabelle mit den Planungsdaten des Informationspavillons (Verfasserangaben):

ÜBF: Überbaute FlächeGRZ : Grundflächenzahl GFZ: GeschossflächenzahlBGF: Brutto-GrundflächeBRI: Brutto-RauminhaltNF: NutzflächeBGF/NF: Verhältnis Brutto-Grundfläche / NutzflächeDAF: DachflächenHTF: Horizontale TrennflächenBAF: BasisflächenAWF: AußenwandflächenIWF: InnenwandflächenBAU: Volumen der BaugrubeA: Gebäudehüllfläche A/V: Verhältnis Gebäudehüllfläche / BRI

Die Planungsdaten des Informationspavillons werden erst in der zweiten Vorprüfungsphase rechnerisch überprüft – einschließlich der Ermittlung der ÜBF, GRZ und GFZ - und aus ihnen die Baukosten ermittelt.

Zitate der Verfasser sind kursiv wiedergegeben.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

16

1001

2. Rundgang: XTH-berlin, BERNARD.SATTLER, TS Redaktion - Berlin

AWF IWF BAU A A/V

1040 652 1575 2474 0,6

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - 849 4095

NF BGF/NF DAF HTF BAF

575 1,47 717 112 138

Leitidee:

Die Teilung Berlins war eine

Ausnahmesituation, .... Diese Situation

soll im Stadtbild in Erinnerung gehalten,

nicht aber die Teilung nachträglich bau-

lich festgeschrieben werden.

Open-Air-Ausstellung:

Entsprechend eigenständig ist die ar-

chitektonische Geste ..., entsprechend

flüchtig das Ausstellungskonzept.

Das entwickelte Gedenkkonzept stärkt

das Mauerthema linear in Form ei-

ner verbindenden Tonspur. Entlang

des Mauerverlaufs wechseln die

Themenfelder: Mauerbau, Grenzdienst,

Umsiedlung, Flucht, Mauerfall,

Versöhnung, am Nordbahnhof be-

ginnend Richtung Mauerpark. Es

werden beide Gesichter, Ost und

West, inszeniert. Ergänzende und

informierende Materialien zu den

Originaltönen findet der Besucher im

Dokumentationszentrum, dort auch

mehrsprachig.

Die Birke als Pioniergehölz, meist in

dunkel abgestreuten Platzbereichen

eingebracht, wird prägend für die ge-

samte Gedenkstätte. Das für Berlin ty-

pische Mosaikpflaster ersetzt entlang

der Bernauer Str. die Gehwegplatten

und wird zu einem durchgehenden

Gestaltungsthema.

In einzelnen Segmenten des ehemali-

gen Mauerstreifens werden verschiede-

ne Themen mit landschaftsarchitektoni-

schen Mitteln zurückhaltend gestaltet:

Gedanken an die Toten mit aus der

ehemaligen Friedhofsstruktur hervor-

gegangenen Pflanzbeeten und freiem

Birkenwuchs, Tunnelflucht als Einschnitt

ins Gelände, Alltag vor dem Mauerbau

durch Freilegen der Fundamente und

im Kontrast dazu mit einer großen

ausgeräumten Schotterfläche und der

Postenweg im erweiterten Bereich

mit einem beidseitigem Tennenbelag,

dunklem Schotter im Übergang zu den

privaten Grundstücken, punktuellen

Sitzbänken und Birken.

Informationspavillon:

Das solitäre Gebäude präsentiert sich als

Denkzeichen. Es ist von den Verfassern

bewusst als ein „Hindernis“ konzipiert,

um symbolhaft einen dreidimensional

gebauten, solitären „Gewaltcharakter“

darzustellen.

Die zeichenhafte Form des Kreuzes,

konstruiert aus Stahlbeton, verschließt

sich weitestgehend zum Außenraum.

Blickinszenierungen aufs Gebiet der

Gedenkstätte werden bewusst sparsam

eingesetzt. Der Haupteingang liegt im

hinteren Abschnitt des Grundstücks zur

Gartenstraße. Die innere Organisation

ist ausschließlich mittels Treppen und

Podesten erschlossen.

Das Raumprogramm verteilt sich

entlang von vier Gangbereichen.

Als Trennwände werden, wo nötig,

Glaswände vorgeschlagen um im

Innern ein „Raumkontinuum“ zu schaf-

fen.

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1002

Ankauf: fnp architekten, lohrberg stadtlandschaftsarchitektur, Martin Naumann - Stuttgart

AWF IWF BAU A A/V

878 685 700 1778 0,49

NF BGF/NF DAF HTF BAF

592 1,52 900 0 900

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - 900 3600

Leitidee:

Die Gedenkstätte Berliner Mauer

soll weniger das Bauwerk Mauer in

den Blickpunkt stellen, sondern die

Geschichte und die Ereignisse von

Teilung und Flucht dokumentieren und ...

an deren Opfer erinnern.

Open-Air-Ausstellung:

Entsprechend gibt der Entwurf

den quer zur Grenze verlaufenden

Beziehungen und Lebenswegen Gestalt:

„Lebenslinien“. Diese symbolische Geste

verdeutlicht die trennende Wirkung der

Mauer und macht als leicht zu instal-

lierendes wie wieder zu erkennendes

Gestaltungsmittel die Anlage als zusam-

menhängendes Ensemble erlebbar.

Der Grenzstreifen wird von jüngeren

Einbauten befreit und mit Schotterrasen

einheitlich befestigt. Hier spannen sich

5cm starke und 80cm breite, dunkel-

blau-graue Stahlscheiben leicht erha-

ben über das Gelände und markieren

als Lebenslinien Orte der Flucht und

Tunnelverläufe.

An den Stellen der ehemaligen

Grenzbauwerke werden sie unterbro-

chen und zeichnen so indirekt den Verlauf

der Sperranlagen und ihre Dimensionen

nach. Die Schnittstellen werden beleuch-

tet und erzielen entsprechend nachts die

gleiche Wirkung.

Platzflächen aus wassergebundener

Decke markieren Eingänge und bilden

drei Ausstellungsschwerpunkte:

Das durch die Lebenslinien gestalte-

risch integrierte Denkmal als zentraler

Gedenkort, die Versöhnungskapelle und

ein neuer Ausstellungsbereich, der mit

einer Installation die vier Generationen

der Mauer thematisiert.

Der Postenweg übernimmt die zentra-

le Besucherlenkung. In seinem Verlauf

informieren Ausstellungsmodule aus

weißem Stahl, weiß wie ein leeres Blatt

Papier, über konkrete Ereignisse und

stellen menschliche Bezugspunkte her.

Der konzentrierte Einsatz einfacher Mittel

soll einer Überladung entgegenwirken.

Informationspavillon:

Der Pavillon präsentiert sich als flacher,

linearer Körper parallel zur Gartenstraße.

Die leuchtende Hülle besteht aus weiß

lackiertem Stahlblech und wird durch

schnittartigen Öffnungen gegliedert.

Die Besonderheit der Fassade leitet

sich aus Verbindungs- und Lebenslinien

ab, die stellvertretend für persönliche

Schicksale stehen, die mit dem Bau

der Mauer einhergingen. Damit entsteht

ein inhaltlicher Bezug zu Spuren der

Vergangenheit.

Die Haut beinhaltet drei Volumen, die den

Grundriss flexibel gliedern. Der Eingang

orientiert sich zur Bernauer Straße.

Der Körper ist mal offen, mal mehr ge-

schlossen, je nach Nutzung. Natürliches

Licht und Holz prägen das Innere der

Stahlkonstruktion. Blickbezüge aufs

Areal werden inszeniert. Umgekehrt soll

Neugierde bei der Betrachtung von au-

ßen ins Innere geweckt werden, auch

nachts.

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1003

Leitidee

Die Erweiterung der Gedenkstätte the-

matisiert den individuellen Versuch die

Mauer zu überwinden, aber auch die

Überwindung der Teilung durch das

Verschwinden der Mauer aus dem

Stadtraum.

Open-Air-Ausstellung:

Dem Gedenkstättenpark wird eine um

15cm erhöhte, neue Rasenschicht hin-

zugefügt. Darin eingelassen inszenie-

ren mit Cortenstahl gefasste archäo-

logische Rahmen die z. T. freigelegten

Fragmente, wie z.B. Stromkästen oder

den der Haupterschließung dienende

Postenweg. Angelehnt ist die räumliche

Fassung der Relikte an das Denkmal

Berliner Mauer, dass damit in das neue

Gesamtensemble eingebunden wird.

Mit Sehschlitzen versehen, werden eini-

ge dieser Rahmen zu Passantenkinos,

als filmische Erweiterung der archäolo-

gischen Felder.

Eine Bank mit integriertem Lichtband

dient zur Markierung des Mauerverlaufs

und schafft eine räumliche Trennung

zur Bernauer Straße, die nur an wich-

tigen Eingängen unterbrochen wird.

Östlich der Brunnenstraße erfolgt die

Markierung durch ein Pflasterband. Das

Bankelement betont hier zwei grüne

Durchgänge.

Neu hinzugefügte Elemente und sicht-

bar gemachte Relikte wie die Markierung

von Fluchttunneln werden mit dunklen

Farben deutlich vom Bestand abgeho-

ben. Ca. 5m breite Themenbänder aus

anthrazit gefärbtem Beton quer zum

Mauerverlauf stellen Verbindungen zur

Bernauer Straße her. Info-Paneele aus

Glas, Stahl- und Kunststoff in der Größe

der Mauerelemente werden hierauf ge-

staffelt angeordnet. Sie behandeln u.a.

die Themen Opfergedenken und stellen

die Chronologie der Ereignisse an der

Mauer dar.

Darüber hinaus wird das Leitsystem des

Berliner Mauerwegs für die Gedenkstätte

in Form von Faltplänen und GPS-

Navigation übernommen.

Informationspavillon:

Der 1-2-geschossige Kubus steht als

Kopfbau an der Gartenstraße, seine

Ausrichtung nimmt Bezug zum abknik-

kenden Mauerverlauf.

Die Gebäudehülle aus perforiertem

Edelstahl mit Mauerbruchstück-Icons,

als Versinnbildlichung der Spuren der

Mauerspechte soll an den Abtrag der

Mauer erinnern, und die Leere des

Mauerstreifens reflektieren.

Der Zugang erfolgt von der Bernauer

Straße über einen Gebäudeeinschnitt. Die

Grundrisse sind als lineare Raumfolgen

mit umgebenden Verkehrsflächen struk-

turiert, die Abfolge der Räume ist an der

jeweils zu erwartenden Verweildauer der

Besucher orientiert. Alle Räume sind in-

nen liegend.

Die Fassaden bestehen aus einer

Edelstahlverkleidung vor Isolierglas. Die

Innenwände werden mit Multiplexplatten

verkleidet, Bezug nehmend zu den

Elementen der Open-Air-Ausstellung.

3. Rundgang: a24_landschaft und Partner, chezweitz & roseapple - Berlin

AWF IWF BAU A A/V

731 394 1131 1736 0,606

NF BGF/NF DAF HTF BAF

576 1,39 489 255 489

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - 797 2866

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

19

1004

Leitidee:

Der Informationspavillon ist inhalt-

lich und gestalterisch elementarer

Bestandteil des Ausstellungsgeländes.

Sein Standort zeigt städtebauliche

Präsenz. Das Gebäude wird über seine

Bestimmung am Ort der verbliebenen

Spuren mit dem Todesstreifen veran-

kert.

Open-Air-Ausstellung:

Der Postenweg wird in Teilen wieder-

hergestellt und zum mit Asphalt befe-

stigten, zentralen Erschließungsband

der Gedenkstätte. An der Gartenstraße

und an der Brunnenstraße wird er von

je einem Pavillon überbaut. Diese sind

Eingangsraum und Bestandteil des

Ausstellungsgeländes und sollen den

vorgesehenen Informationspavillon an

der Gartenstraße ersetzen.

Das Gelände erhält einen steppenarti-

gen Charakter. Gehölze werden entfernt

und auf die gesamte Fläche wird Splitt

bzw. Schotter unterschiedlicher Körnung

und Farbe aufgebracht. In Teilbereichen

werden so die Grundrisse der ehemali-

gen Bebauung an der Bernauer Straße

nachgezeichnet.

Auch als bewusste Störung zum

Kontinuum des Postenweges wird diese

neue Schicht von mit Stahl eingefassten

Betonplatten (Fluchtlinien), durchbro-

chen. Sie dokumentieren geglückte und

gescheiterte Fluchtversuche mit Orten

der Erinnerung bzw. des Gedenkens an

deren Endpunkten.

Die auf die Bernauer Straße mündenden

Straßen gliedern die Ausstellungsfläche

in vier Bereiche, die sich unterschied-

lichen Zeitabschnitten widmen und in

sich geschlossene Rundwege ermög-

lichen. Ergänzt werden sie durch zwei

Rundwege über das Gesamtgelände.

Entlang des Postenweges werden 2,5m

hohe Informationsstelen aus Glas mit

integrierten Medienstationen platziert,

die unter anderem über die Ereignisse

informieren, die keine Spuren hinterlas-

sen haben.

Informationspavillon:

Die Programmflächen werden in

zwei Gebäuden untergebracht, ei-

nem Infopavillon an der Gartenstraße

und einem Servicepavillon an der

Brunnenstraße. Die Pavillons wer-

den durch ihre Lage zum integralen

Bestandteil der Gedenkstätte.

Die überkragenden, rautenförmigen

Dächer sollen an Streckmetallzäune

erinnern, die Ost und West voneinander

trennten und als Schattenwurf auf dem

Boden des Todesstreifens sichtbar sind.

Die Gebäudezugänge sind Bestandteile

des Postenweges; im Bereich des

Infopavillons als lineares Foyer ausge-

bildet. Die Grundflächen der Pavillons

sind durch den Weg geteilt in geschlos-

sene Raummodule und überdachte

Außenbereiche.

Im Infopavillon sind Gruppen-, Vorführ-

und Personalräume untergebracht, im

Servicepavillon Café und Buchladen.

Die Außenwände sind mit Metall-

paneelen verkleidet.

ausgeschlossen wegen Verstoßes gegen bindende Vorgaben:aim busse architekten ingenieure, Sven Gleue Landschafts-Architektur, Heldstudio - Berlin

AWF IWF BAU A A/V

578 1974 2071 2099 0,53

NF BGF/NF DAF HTF BAF

643 1,27 1175 255 564

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - 819 3924

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20

1005

Leitidee:

Die Vielschichtigkeit des historischen

Ortes wird zum Thema des Entwurfs.

Dessen Ziel ist es, vorhandene Elemente

zu erhalten und nicht mehr vorhandene

Elemente lesbar zu machen. Der ge-

samte Mauerstreifen wird als begehbare

Landkarte verstanden.

Open-Air-Ausstellung:

Der ehemalige Grenzstreifen wird mit hel-

lem Schotter befestigt. Originalelemente

bleiben erhalten, die ehemalige Struktur

der Grenze, der Abdruck, wird rekon-

struiert, indem Linien und Flächen

um 15cm abgesenkt und durch

Metallbänder eingefasst werden. In den

Bodenmarkierungen sind Beschriftungen

von Ereignissen eingraviert.

Um den verschwundenen Grundriss zu-

sätzlich zu betonen, wird an den Rändern

ehemaliger Wohngebäude, Mauern, etc.

der ehemals vorhandene Schatten auf-

gebracht. Die aufgesprühte Farbe kann

nach dem Verblassen neu aufgesprüht

werden und zeigt damit die Veränderung

von Erinnerung.

Die Grundrisslinien der Grenze werden

als Metallbänder in den Straßenraum

hineingezogen.

Ein Ausstellungsband verläuft entlang

der Bernauer Straße. In eine brüstungs-

hohe Betonmauer werden Bilder und

Texte eingelassen. Wie ein Abguss

zeigt seine Oberfläche Einschnitte

von Kellerfenstern, Türschwellen und

Fenstersimsen.

Als ergänzende Ausstellungselemente

fungieren ein Modell der Grenzanlage

und eingelassene Gedenksteine am

Sophienfriedhof. Audioguides oder ein

individuelles pda-Führungssystem leiten

durch das Gelände, auf eine vorgeschrie-

bene Wegeführung wird verzichtet.

Die Spur der Lichttrasse wird durch

Bodenleuchten fortgeführt. In das

Ausstellungsband ist ein weiteres

Beleuchtungselement integriert.

Informationspavillon:

Der eingeschossige, nicht unterkellerte

Baukörper befindet sich am Südrand

des vorgesehenen Baugrundstücks und

ist zur Bernauer Straße hin ausgerichtet;

nach Norden nimmt die Gebäudetiefe

kontinuierlich ab.

Der Baukörper des Infopavillons wird als

Empfangstor bezeichnet, das gegen-

über der Geländeoberfläche leicht ange-

hoben ist. Als sichtbares Zeichen öffnet

sich der Pavillon zum Mauerstreifen

in voller Breite mit einer Glasfassade

als Informationsträger, die unter einem

überdachten Eingangsbereich zurück-

springt.

Die Außenhaut des Pavillons besteht

aus durchgefärbtem Sichtbeton, der rau-

tenförmig geprägt und profiliert ist. Auch

das Dach des Pavillons ist rautenförmig.

Es bildet mit der Fassade eine Einheit

und ist fünfmal gefaltet. Das Dach ist

voll verglast. Darunter befindet sich die

Halle, die von jedem Standpunkt als

Ganzes erfahrbar ist.

Eine Unterteilung der Halle in einzelne

Funktionsbereiche ist nicht erkennbar.

4. Preis: ENS Architekten BDA, Mettler Landschaftsarchitektur, Fischer Ausstellungsgestaltung, Robert Thalheim - Berlin

AWF IWF BAU A A/V

621 1453 - 1561 0,37

NF BGF/NF DAF HTF BAF

542 1,42 940 - 668

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - 767 4219

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

21

1006

Leitidee: Die neue Gedenkstätte aktiviert die

angrenzenden Quartiere. Querstraßen

funktionieren als multiple Zugänge. Ein

Ausstellungsparcours bildet das organi-

satorische Rückgrad.

Open-Air-Ausstellung:

Auf dem Ausstellungsparcours

(heller Gussasphalt mit farbiger

Abstreuung) – orientiert am ehema-

ligen Kolonnenweg – konzentrieren

sich die Besucherströme, während der

angrenzende Schotterrasen nur gele-

gentlich betreten wird. Wildwuchs wird

entfernt, Gehölzbestände entlang der

Bernauer Straße erhalten und die Kante

des Mauerstreifens durch punktuelle

Baumpflanzungen gestärkt.

Alle Relikte der ehemaligen Grenze

bleiben erhalten, hinzugefügt werden

spezielle Verortungskörper, die histori-

sche Ereignisse repräsentieren:

Eine abstrahierte Berlinkarte (be-

gehbare Betonskulptur mit Text- und

Bildträgern).

Ein imaginärer Grenzquerschnitt

als Silhouette vor der westlichen

Cortenstahlwand; Fluchttunnel in origi-

nalen Dimensionen, abgedeckt mit be-

gehbarem, von unten beleuchteten Glas

als Text- und Bildträger. Die Freilegung

von Fundamentgrundrissen thematisiert

Zwangsaussiedlung und Flucht aus

Grenzhäusern (gefärbte Betonmauern

und –kuben, mit Glas überdeckte

Ausgrabungen). 2m hohen Betonkuben

dienen als Text- und Bildträger.

Protest, Mauerfall und –abriss werden

als dreidimensionale Fotoinstallation re-

präsentiert (Edelstahlkörper mit vorge-

setzten, bedruckten Glaslamellen).

Im Übergang zum Besinnungsgarten

an der Bergstraße erinnern 133 gefalz-

te, 2m hohe bedruckte Edelstahlkörper

kombiniert mit im Boden eingelassenen

Betonplatten an die Opfer der Mauer.

Zusätzliche Hörstationen, würfelför-

mige Betonkuben, z.T. ergänzt mit

Audio-Infostelen, dienen der weiteren

Informationsvvermittlung.

Bodenleuchten werden in der Spur der

ehemaligen Lichttrasse entlang des

Kolonnenweges gesetzt.

Informationspavillon:

Der gewendelte, loop-förmige, nicht

unterkellerte Baukörper mit der

Organisationsfigur einer acht (EG und

OG) ist zur Bernauer Straße hin orien-

tiert, wo sich der trichterförmige Eingang

befindet. Die äußere Hülle wird in ihrer

Funktion als Klimahülle, für Lüftung,

Wärmedämmung und Lichtführung ab-

strakt beschrieben. Dem Infopavillon

werden die beiden Funktionen

„chronologische Ausstellung“ und

„Besucherservice“ zugewiesen. Ein

Panoramacafé ist zur Bernauer Straße

orientiert, von dem aus eine Wetter

unabhängige, angemessene Sicht

auf den Mauerstreifen möglich ist. Die

Ausstellungsfläche in den aufgeweite-

ten Flurbereichen wird gleichzeitig als

Nutzfläche und als Erweiterungsfläche

ausgewiesen.

2. Rundgang: Praeger Richter Architekten, Studio.eu, Museum - Exhibition - 3D Design Museumsfreunde - Berlin

AWF IWF BAU A A/V

1603 1126 425 2545 0,327

NF BGF/NF DAF HTF BAF

1339 1,16 942 659 708

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - 1560 7773

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

22

1007

Leitidee:

erkennen – erkunden – erinnern: Die

vorhandenen historischen Spuren

... werden mit einem differenziertem

Gewebe aus topografischen Zeichen

und Einzeichnungen verknüpft und les-

bar gemacht.

Open-Air-Ausstellung:

Eine frei geräumte Rasenfläche ist

Planum und gleichzeitig Darstellungs-

/ Bewegungsebene. Weite entsteht,

Relikte werden freigestellt. Auf das

Begründbare reduziert und beschränkt

auf das Material Corten stellen die

Hinzufügungen eine klar erkennbare

eigene Schicht dar.

Zentrale Wahrnehmungs- / Beweg-

ungsachse ist der Postenweg.

Archäologische Freilegungen werden

je nach Bedeutung in Stahlrahmen

gefasst und konserviert. Authentische

historische Relikte werden gesichert

und ggf. vor Ort kommentiert. Verlorene

Spuren werden in das Planum „einge-

zeichnet“, z.B. als abstrakte Strichlinie

mit Cortenstahl und so zu zusammen-

hängenden Strukturen ergänzt.

Eine vorhangartige Reihung aus

Rundstahlstäben bildet die Mauer ent-

lang der Bernauer Straße nach. Ca.

80 Ereignispunkte dokumentieren mit

Textgravuren die Verknüpfungen zwi-

schen Ort und Ereignis. Ein Textguide

(Feldbuch) und ein beiliegender Faltplan

(Feldkartierung) dienen zur Orientierung

auf dem Areal. 23 Vertiefungsstationen

aus 5-7 runden Ausstellungsstelen ani-

mieren, entlang des Postenwegs in lok-

keren Gruppen angeordnet, erforscht

zu werden. Mediale Bespielungen

vermitteln hier Ortsbezüge. Das

Fenster der Erinnerung am Hain

mit den Götterbäumen ist zentraler

Erinnerungsort für die Opfer der Mauer.

Die Portraits der Verstorbenen ver-

schmelzen im Betrachterblick mit der

Mauer im Hintergrund.

Informationspavillon:.

Der zweigeschossige Baukörper ist in

der Topographie des Grundstücks kom-

pakt verankert. Eine Materialität aus

Cortenstahl und Glas bestimmen die

Fassade.

Die Verfasser arbeiten additiv mit der

Verwendung des Materials und wol-

len so inhaltlichen Bezug zu weiteren

Gestaltungen aus Corten schaffen.

Ausrichtung und Verdrehung des

Baukörpers im Obergeschoss leiten

sich aus dem ehemaligen Verlauf der

Mauer ab. Der Gebäudegrundriss lässt

sich rückseitig erweitern.

Die Verdrehung des oberen Geschosses

schafft nahezu selbsterklärend ei-

nen auffindbaren und geräumigen

Eingangsbereich zur Bernauer Straße.

Gruppenräume und Filmvorführraum

befinden sich im 1. OG und orientieren

sich zur Gedenkstätte. In der EG-Ebene

sind Rezeption, Buchladen und Cafe

untergebracht. Die Baukonstruktion ist

aus Stahlbeton.

1. Preis: Mola Winkelmüller Architekten, Sinai - Faust. Schroll. Schwarz., ON architektur - Berlin

AWF IWF BAU A A/V

520 490 540 1120 0,32

NF BGF/NF DAF HTF BAF

695 1,27 602 407 450

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - 880 3516

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23

1008

Leitidee:

kuratieren und kultivieren statt kontrollie-

ren: Der ehemalige Todesstreifen wird

jetzt wieder einem Zyklus von Ruhen,

Arbeiten, Gedenken, Feiern und wie-

der Ruhen zugeführt. Ausgangspunkt

ist die Natur und der Mond- und

Sonnengesteuerte Zyklus, nach denen

sich der Mensch in seinen Kalendern

schon immer gerichtet hat.

Open-Air-Ausstellung:

Die drei wesentlichen Aspekte des

Entwurfes sind ein Roggenfeld in sei-

nem jahreszeitlichen Wandel, die

Sichtbarmachung der authentischen

Funde und die Rekonstruktion der Mauer

aus Holz.

Das Wissen um ... den ewigen Wandel der

Zyklen kehrt mit einem Roggenfeld und

dessen Saat –und Erntezyklus an diesen

Ort zurück. Im abgeernteten Zustand

entstehen Flächen für Veranstaltungen.

Das Roggenfeld dehnt sich über die

gesamte Länge des Mauerstreifens

zwischen Vorderlandmauer und

Postenweg aus und spart dabei au-

thentische Funde, Ausgrabungen, wie-

derhergestellte Straßenverbindungen

sowie Markierungen von Ereignissen

aus. An den Einmündungen der Garten-

und Brunnenstraße fungieren die frei-

gelegten Keller als Negativ-Portale zum

Postenweg. An Berg- und Gartenstraße

werden Kellermauern mit einer 10–30 cm

abgesenkten Rasenfläche offen gehal-

ten. An spezifischen Situationen wer-

den in originaler Dimension räumliche

Illusionen des Grenzstreifens mit einem

verfremdeten Material (Lärchenholz)

hergestellt. Es soll ein kulissenartiger

Eindruck entstehen, der reversibel an-

passungsfähig ist.

Die Elemente der Ausstellung sind

ovale Porzellanmedaillons entlang der

Hinterlandsmauer am Friedhof, Kreuze

aus Ziegelsteinen im Boden, eine

Rasenfläche mit Kellerfundamenten

an der Bergstraße und der Erhalt der

Ruderalvegetation an Vorderlandmauer

und südlich der Bergstraße.

Informationspavillon:

Das eingeschossige, ockerfarbene

Gebäude aus Sichtbeton ist zu seiner

Umgebung introvertiert. Der Eingang ori-

entiert sich zur Bernauer Straße.

Der Körper hat wenige Fensteröffnungen.

Nord- und ostausgerichtete Oberlichter

im Dach setzen punktuell Licht, auch im

mäandrierenden Erschließungsgang der

die Funktionsbereiche verbindet. Der Bau

entwickelt sich längs der Gartenstraße,

die Kubatur hat einen Solitärcharakter.

Die Darstellung zeigt im Eingangsbereich

ein Café und einen Bookshop. Vor

der stirnseitigen Verglasung befindet

sich eine außen liegende Schicht aus

Faltlamellenelementen, die geöffnet

werden können und durch die natürli-

ches Licht ins Foyer gelangt. Rückseitig

schafft ein Höhenversatz ein niedrigeres

Gebäudevolumen. In ihm befinden sich

Nebenräume wie Server, 1.Hilfe und

Aufenthalt für Mitarbeiter.

2. Rundgang: Henning Kiesewetter, _SCAPES, Michael Spengler, Charlotte Driessen - Berlin

AWF IWF BAU A A/V

648 972 953 1405 0,33

NF BGF/NF DAF HTF BAF

568 1,33 757 48 757

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - 806 4232

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24

3. Rundgang: Ulmer TM, KUULA Landschaftsarchitekten, Steffen Oestreich - Berlin

AWF IWF BAU A A/V

930 1150 100 2672 0,6

NF BGF/NF DAF HTF BAF

593 1,4 871 0 871

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - 825 4550

1009

Leitidee:

Als Klammer fasst die Ausstel-

lungsarchitektur das Gelände der

Mauergedenkstätte und bindet die vor-

gefundenen historischen Gegebenheiten

ein. Die auf dem Gelände authentisch zu

verortenden Themen der Ausstellung

werden als Exponate begriffen.

Open-Air-Ausstellung:

Der Freiraum wird bestimmt von ver-

schiedenartigen Displaymodulen aus

weißem Beton in Form von Platten,

Wänden oder Blöcken. Sie erfül-

len die Funktionen der Markierung,

Fokussierung und Vermittlung. Sie wer-

den dem Charakter des Ortes und des

Ausstellungsthemas entsprechend ein-

gesetzt bzw. kombiniert und dienen der

Informationsvermittlung, als Sehhilfe so-

wie als Aufenthaltsbereich.

Das Ausstellungsgelände wird in

fünf, von den querenden Straßen be-

grenzte Abschnitte gegliedert. Namen

und Charakter der Teilräume werden

Analogien zum Stadtraum zugeordnet::

Die Gasse östlich der Brunnenstraße er-

hält niedrige dichte Strauchpflanzungen,

in die seitlich Rastplätze eingeschnitten

werden.

Am Platz wird mit Baumpflanzungen,

(Götterbäume) die ehemalige Bebauung

visualisiert.

Als Sehhilfe wird im Bereich der als abge-

mähte Brache gestalteten Straße mithilfe

von Displaymodulen die Tunnelflucht er-

kennbar. Ebenso wird mit den Modulen

das Objekt des Wachturms thematisiert,

ohne dessen Originalgröße wiederher-

zustellen.

Im Bereich des Zimmers wird die

Friedhofsmauer wieder hergestellt. Die

Zugänglichkeit des Geländes wird zeit-

lich eingeschränkt.

Zwischen Berg- und Gartenstraße

entsteht ein Gedenkort für die Toten

(Parzellen). Die Displaymodule Boden-

markierung und Block werden kombi-

niert und in einem Kiefernhain beliebig

angeordnet, entsprechend der zufälligen

Nachbarschaft der Stadtbewohner auf

den von ihnen bewohnten Parzellen.

Der nicht mehr sichtbare Mauerverlauf

wird durch eine Bodenmarkierung kennt-

lich gemacht.

Informationspavillon:

Eine winkelförmige Gebäudeanlage an

der Straßenecke bildet das Entree zum

Ausstellungsgelände.

Die in der Höhe gestaffelte Baufigur setzt

sich zusammen aus transparenten und

massiven Bauteilen. Die innere Struktur

zeigt eine Abfolge versetzt angeordne-

ter Plateaus: der das Areal ablaufen-

de Besucher ist konstituierend für die

Architektur.

Der Hauptzugang erfolgt über die

Gebäudeecke an der Bernauer Straße.

Die einzelnen Bereiche werden über vier

Ebenen organisiert, die über Rampen

miteinander verbunden sind. Raumhohe

Verglasungen schaffen Bezüge zur

Umgebung. Die massiven Bauteile be-

stehen aus weißem Beton, analog zu den

Exponaten der Open-Air-Ausstellung.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

25

2. Rundgang: Bathke Geisel Architekten, verde Landschaftsarchitekten, Kerstin Gutermuth - München, Freising

AWF IWF BAU A A/V

- - - - -

NF BGF/NF DAF HTF BAF

- - - - -

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - - -

1010

Leitidee:

Mit einfachen Mitteln möchten wir die

Erweiterung der Gedenkstätte Berliner

Mauer zu einem großen Ensemble zu-

sammenfassen.

Open-Air-Ausstellung:

Der gesamte Grenzstreifen sowie die dar-

in vorgefundenen Fragmente werden mit

einer einheitlichen Farbe gekennzeich-

net. Die Flächen zwischen Garten- und

Brunnenstraße werden mit weißem Kies

belegt, die Straßenübergänge werden

mit weißem Pflaster befestigt. Östlich der

Brunnenstraße wird der Postenweg mit

weißem Kies eingefasst. Die Fragmente,

wie z.B. freigelegte Fundamente,

Leuchten und Mauern einschließlich des

Postenwegs sowie die Brandwände er-

halten einen weißen, nicht dauerhaften

Anstrich. Das Tünchen der Fragmente

soll jährlich wiederholt werden, bei-

spielsweise durch Schulklassen oder

Bürgerinitiativen. Das Gedenken soll er-

neuert und im Bewusststein kommender

Generationen verankert werden.

Zwischen Wolliner Straße und

Swinemünder Straße wird ein Wachturm

wieder aufgebaut. Ein Teil des

Postenwegs im Bereich Gartenstraße

wird ergänzt und als neues Element

mit einer Stahleinfassung kenntlich ge-

macht.

Alle weiteren Ergänzungen werden, in

gestalterischer Anlehnung an das be-

stehende Denkmal, in rostendem Stahl

ausgeführt. Der Mauerverlauf wird teil-

weise ergänzt und, wo nicht mehr kennt-

lich, durch einen Stahlstreifen im Boden

markiert. Ein Flachstahlprofil kennzeich-

net den Verlauf des Zauns.

Grundlage des Ausstellungssystems

ist ein länglicher Stahlrahmen mit einer

Höhe von 2,3m. Er ist entweder offen und

kann durchschritten werden oder mit ei-

ner geschlossenen Rückwand versehen.

Erinnert werden soll hiermit an geglückte

bzw. gescheiterte Fluchtversuche.

Ergänzt um bedruckte Glasflächen wird

der Stahlrahmen zum Informations-

element. Hördokumente werden separat

in 1,3m hohen Säulen präsentiert.

Informationspavillon:

Die Baufigur, ein ruhiger Baukörper in der

Materialsprache der Umgebung, ist zu-

sammengesetzt aus zwei Teilen: einem

flachen Kubus parallel zur Gartenstraße

und einem auskragenden Aufbau an

der Bernauer Straße. Das Gebäude ist

3-geschossig und ca. 12m hoch.

Der Hauptzugang liegt an der Bernauer

Straße unter der ca. 6,5m tiefen

Auskragung.

An das Foyer schließen sich Café,

Buchladen und der nichtöffentliche

Bereich an, Vorführ- und Gruppenräume

sind in den Obergeschossen un-

tergebracht. Das Gebäude ist als

Stahlkonstruktion konzipiert, Fassaden

und Dach werden mit Cortenstahlplatten

verkleidet. Belichtet werden die Räume

über großflächige Öffnungen in den OGs

und Perforation der Stahlelemente im

EG. Decken und Innenwände werden

mit weißem Linoleum verkleidet.

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26

Ankauf: Dieter Schröder, TREIBHAUS landschaftsarchitektur, Sophie Jahnke Produktdesign - Stuttgart, Berlin

AWF IWF BAU A A/V

1069 537 1031 1388 0,28

NF BGF/NF DAF HTF BAF

570 2,38 464 826 464

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - 1359 5032

1011

Leitidee:

Im Sinne einer offenen Gedenkstätte soll

auch die Art der Informationsvermittlung

sich durch Offenheit auszeich-

nen. Räumlich wird der Zustand

der Leere wieder hergestellt, Leere,

Flächeneinheitlichkeit und damit ver-

knüpfte Informationen bleiben die einzi-

gen Mittel unserer Gestaltung.

Open-Air-Ausstellung:

Alle Relikte, einschließlich der

Baumhecken und einzelner Bäume, blei-

ben erhalten, auf ein Hinzufügen oder

Rekonstruieren von Objekten wird ver-

zichtet.

Der Grenzstreifen wird entsprechend der

verschiedenen Ausbaustufen in drei Teile

gegliedert: Asphalt zwischen Mauer und

Hinterlandmauer, daran anschließend

Grobschotter mit punktuellen Pflanzungen

und feinschottrigen Wegen, der Bereich

der Tiefensicherung wird durch eine

Schotterwiese markiert. An die Opfer der

Mauer wird durch Gedenksteine erinnert.

Die vorhandenen Relikte und Spuren

werden in ein Informationsfeld gelegt. Das

komplexe Zeichensystem aus Symbolen,

Linien und Textbändern ist ohne hierarchi-

sche Ordnung: die unterste Schicht zeigt

mittels Asphalt in Asphalt die ehemaligen

Gebäudegrundrisse, die mittlere, weiß-ro-

te Schicht verdeutlicht das Grenzsystem,

die oberste, weiß-gelbe Schicht markiert

einzelne Ereignisse.

Ein differenziertes Kantensystem be-

grenzt den ehemaligen Grenzstreifen:

Entlang der Bernauer Straße betont

eine Stahlkante die Schichtung des

Grenzstreifens, Einschnitte der queren-

den Straßen werden mit bis zu 80cm ho-

hen Stahlkanten begrenzt, Ausstanzungen

für Relikte und Mauerreste durch bündige

Stahlkanten gefasst.

Lichtpunkte markieren die ehemali-

gen Standorte der Grenzbeleuchtung.

Das Gelände wird zusätzlich von

Reflektorleuchten (an vorhandenen

Masten) illuminiert. Beamer projizieren

weitere Informationen an Brandwände.

Informationspavillon:

Der dreigeschossige, würfelförmige,

teilunterkellerte Baukörper ist diagonal

über die Kreuzung zum Nordbahnhof

hin ausgerichtet und von dort aus

schnell identifizierbar. Er gliedert sich

horizontal in die zurückspringende,

verglaste Erdgeschossebene und die

auskragenden Gruppenräume in den

Obergeschossen und den rückwärtigen,

vertikalen Erschließungsturm mit Brücken

über den dreigeschossigen Luftraum.

Die äußere Hülle der Obergeschosse

besteht aus Metallgewebe (Bezug zum

Dokumentationszentrum) vor einer

Glasfassade und Wartungsstegen in den

Zwischenräumen, in denen sich auch

eine Wechselbanneranlage befindet.

Im Erdgeschoss befinden sich Foyer,

Café und der etwas höher gelegene

Buchladen mit separatem Eingang auf

der Ostseite. Die Baukonstruktion besteht

aus Stahlbeton, das Dach ist begrünt.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

27

1. Rundgang: cell.berlin - Berlin

AWF IWF BAU A A/V

921 502 400 1311 0,41

NF BGF/NF DAF HTF BAF

567 1,58 390 748 125

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - 898 3192

1012

Leitidee:

Ein Lesegerät –der Grenzscanner–

tastet das ehemalige Grenzgebiet

nach Spuren ab. Spuren aus der

Zeit der Mauer, der Wende und der

Nachwendezeit.

Der Grenzscanner versucht den

Grenzraum und die Grenzzeit sicht-

bar zu machen, ohne eine neue

Barrieren entstehen zu lassen. Es

werden Zugänge definiert, die ex-

emplarisch die Geschichte der Orte

erzählen.

Open-Air-Ausstellung:

15 thematisch besetzte Scanns

vom Übergang Informationspavillon

(Nr.1), Gedenkstätte Ackerstraße

(Nr.8), Tunnelfluch (Nr.11) bis zum

Mauerpark Schwedter Straße

(Nr.15) queren an ausgewählte

Stellen den ehemaligen Grenzstreifen

einschließlich der Bernauer Straße.

Diese räumlichen Schnitte erta-

sten die Tiefe der ehemaligen

Grenzanlagen und verändern so die

Bodenbeschaffenheit. Zusammen

mit dem Postenweg und den angren-

zenden Straßenräumen entsteht ein

Netz, das neue Eingänge schafft.

Zusätzlich betont werden die 2,0m

breiten Scanns durch 7,2m hohe

Infostelen, die den Grenzverlauf

markieren. Mit einer Auskerbung auf

3,6m wird die Höhe der Mauer ange-

zeigt. Begleitet werden die Scanns

von Infovitrinen, die sich verändern

können.

Informationspavillon:

Der dreigeschossige, gestaffelte,

teilweise unterkellerte Baukörper

besteht aus Stahlbetonwänden mit

vorgehängten Betonfertigteilen,

sowie aus Glasfassadenflächen

aus Aluminiumprofilen. Die Trep-

pen bestehen aus Beton. Der

Informationspavillon ist Start und Teil

des ersten Scanns. Die Raumfolgen

thematisieren die Trennfläche

Mauer. Der Baukörper ist paral-

lel zur Gartenstraße angeordnet.

Der Eingang befindet sich an der

Schmalseite zur Bernauer Straße

hin. Buchladen, Foyer und Café, so-

wie Serviceräume befinden sich im

EG. Im 1.OG sind Gruppenräume

und der Personalbereich, darüber

im 2.OG der Filmvorführraum und

die Dachterrasse. Die Erschließung

erfolgt über eine Treppe und einen

Aufzug an der Gebäuderückseite.

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28

2. Rundgang: Wunderment Center Arbeitsgemeinschaft, Dietzen & Teichmann, Haslbeck Ausstellungsprojekte - Berlin, München

AWF IWF BAU A A/V

1094 1216 12432 1670 0,28

NF BGF/NF DAF HTF BAF

789 2,19 2306 530 1010

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - 1732 5972

1013

Leitidee:

Eine in Materialität und Farbgebung re-

duzierte Gestaltung des Freiraums ge-

neriert das Leitbild einer „strukturierten

Leere“. Die Ausstellungsinhalte werden

auf eine zweite, virtuelle Ebene verlegt.

Mit Spezialferngläsern als Sehhilfen

können dem Besucher Themen wie der

Alltag vor dem Mauerbau, die Lage der

ehemaligen Grenzanlagen und ausge-

wählte Ereignisse multimedial vermittelt

werden.

Open-Air-Ausstellung:

Auf dem Display eines multimedi-

alen Ausstellungsführers finden sich

Ereignisnavigationshilfen, die real in

Form von Icon-Stelen auf dem Gelände

in den Boden eingelassen sind. Betritt

der Besucher einen auf 4m eingestellten

GPS- Einzugsradius, wird ein multimedi-

ales Fernglas mit seinen entsprechenden

Inhalten aktiviert.

Zeitzeugnisse versetzen den Besucher in

die verschiedenen Phasen und Aspekte

der Berliner Mauer hinein. Dabei wird die

Rolle des Fernglases auf metaphorischer

Ebene als Mittel zum Ausspionieren ge-

nutzt.

Sämtliche Flächen, Brandwände und

Einbauten werden farblich neutrali-

siert, ‚vergraut’, so dass eine emo-

tionale Off-Zone entsteht. Zusätzlich

bieten in den Boden eingelassene

Weltkoordinatenkreuze eine örtliche

und übergeordnete Orientierung, über

die bereits virtuell bei Google Earth

Informationen vermittelt werden können.

Rückgrat und öffentliche Hauptverbindung

ist der Postenweg.

Die Oberflächen im Kernbereich bestehen

aus gereinigtem Recyclingschotter. Im

Straßenbereich werden Pflasterflächen

entsprechend der Nutzung hergestellt,

für Gruppenführungen ist eine wasser-

gebundene Wegedecke mit Diabassplitt

vorgesehen.

Im Bereich des Nordbahnhofs bietet

ein aufgeschüttetes Plateau Raum für

Gedenkfeiern.

Informationspavillon:

Die Verfasser nennen als Idee, mit

dem Pavillon ein Sinnbild...für die

Anstrengungen vieler Menschen...die

Teilung zu überwinden schaffen zu wol-

len.

Ein begehbarer Kragarm (107m lang,

16m hoch) aus Kunststoff überspannt

die Bernauer Straße und steht über der

Gedenkstätte. Er ist bewusst Sinn bildhaft

entworfen. Von dort kann der Besucher

auf die Gedenkstätte herunterschauen.

Die eigentlichen Informationsräume, eine

lichte Stahlbetonkonstruktion, sind am

Ort über verschiedene Rampen ange-

bunden. Im UG befinden sich die hellen

Informationsräume, die auch dort erwei-

terbar sind. Im Erdgeschoss befinden

sich Cafe, Buchladen, Infotresen und

Garderobe.

Das insgesamt ca. 200m lange

Gebäude überformt nahezu das gesam-

te Grundstück. Das zusätzliche Angebot

der Rampe soll der Bedeutung des Ortes

Rechnung tragen.

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2. Rundgang: Franke Architekten, LA.BAR Landschaftsarchitekten, austellung DESIGN graphik - Berlin

AWF IWF BAU A A/V

598 1098 1296 2038 0,44

NF BGF/NF DAF HTF BAF

594 1,75 720 317 720

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - 1037 4636

1014

Leitidee:

Der ehemalige Mauerstreifen an der

Bernauer Straße wird neben seiner po-

litischen und historischen Bedeutung

auch als ein Ort der mehrfachen und

fortwährenden Überschreibung histo-

rischer Spuren verstanden. Neben der

Darstellung der historischen Ereignisse

und der damit verbundenen mensch-

lichen Schicksale gilt es, diesen

Pamlimpsest städtischer und histori-

scher Strukturen bei der Konzeption...

zu veranschaulichen. Dabei bilden

drei Themen die Schwerpunkte:

Kennzeichnung eines autoritären

Systems, Veranschaulichung der Ereig-

nisse und die Stadtmorphologie.

Open-Air-Ausstellung:

Mehrere Grenzstreifen werden als

Linie im Wettbewerbsgebiet ebener-

dig in Stahl verfolgt und bieten eine

durchgängige Orientierung. Aus den

Stahlbändern entwickeln sich 3,60m

hohe Stahltafeln ebenfalls zur Thematik

‚Mauerbau’. Sie formulieren Ein- und

Übergangsbereiche der Gedenkstätte.

Einen starken Kontrast zum Thema

Mauerbau stellen die Ereignisse dar,

die in einer einheitlichen Formen-

sprache als 3,60m hohe Edelstahl-

Infostehlen oder als Edelstahlbänder

auf dem Gedenkplatz am Doku-

mentationspavillon dargestellt werden.

Leitmaterial für Tunnelfluchten sind

beleuchtete Glasbänder. Die im

Stadtkörper wie Gravuren ablesbaren

überlagerten Zeitschichten werden wie

Ausgrabungen freigelegt und dreidi-

mensional entwickelt.

Die Themenschwerpunkte werden

entsprechend des Vorgefundenen

in den einzelnen Abschnitten des

Grenzstreifens entwickelt: Zwischen

Garten- und Ackerstraße soll z.B. ein

durchgängiger Schotterbelag die einsti-

ge Ausgeräumtheit des Mauerstreifens

spürbar machen.

Informationspavillon:

Das Raumprogramm soll in einem be-

wusst puristisch gestaltetem zweige-

schossigen Baukörper aus Sichtbeton

nach hohem ästhetischen Ansprüchen

umgesetzt werden.

Grundriss und Schnitt sind räumlich kom-

pakt und fließend im Pavillonvolumen

organisiert. Das Gebäude verzahnt

sich mit seiner Umgebung und rea-

giert auf den authentischen Ort mit

Sichtbezügen, Rahmungen und einer

der Gedenkstätte gesamt angemesse-

nen ruhigen Erscheinung.

Die Eingangsfassade öffnet sich dem

Besucher an der Kreuzungsecke und

empfängt ihn dort. Thematisch werden

Materialitäten aus der Gedenkstätte

aufgegriffen und in die Architektur inte-

griert. Natürliche Belichtungsöffnungen

in der Decke bestimmen die Planung

ebenso wie die zu einem ganzen ver-

schmelzenden Innenräume.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

30

engere Wahl: roedig.schop.architekten, plancontext, tecton - Berlin

AWF IWF BAU A A/V

927 1893 606 1839 0,49

NF BGF/NF DAF HTF BAF

597 1,3 530 530 382

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - 777 3767

1015

Leitidee:

Die tiefe Wunde, die die Teilung der Stadt

Berlin, Deutschland und ganz Europa

zugefügt hat, soll hier in Form eines

Mahnmals und Gedenkortes im kollekti-

ven Gedächtnis bleiben.

Open-Air-Ausstellung:

Das Ausstellungskonzept umfasst im

Wesentlichen drei Elemente. Linienförmige

Ereignisbänder aus Edelstahl mit eingra-

vierten Daten zu Ereignissen kennzeich-

nen nicht sichtbare Spuren. Punkte in

Form von 3m hohen, roten Signalstäben

kennzeichnen vorhandene Spuren wie

freigelegte Gebäudefundamente und

geben Erläuterungen mit Texten und

Abbildungen.

Informationstafeln (Segmente) vermitteln

vertiefendes Wissen mit thematischen

Schwerpunkten. Sie befinden sich auf

der als Lesesockel bezeichneten Sitz-

und Informationsmauer, die den Verlauf

der Mauer im letzten Ausbaustand nach-

zeichnet.

Die Ereignisbänder sowie alte

Mastleuchten werden nachts mit

Bodenstrahlern inszeniert.

Auf Brandmauern werden Themen

wie Wachturm, Tunnelflucht und

Gebäudefassaden vor dem Abriss visuali-

siert. Audioguides und textliche Führungen

ergänzen das Informationsangebot.

Der Postenweg wird in Teilen ergänzt und

erschließt das Gebiet.

Der Wachturm wird nicht wiederaufge-

baut, ebenso wenig werden Mauerlücken

geschlossen. Die vorhandene Vegetation

wird gezielt zum Magerrasen entwickelt.

Der rechteckige Eingangsbereich an der

Gartenstraße nimmt formal Bezug auf den

Informationspavillon. Hier werden in ab-

strahierten Modellen die Ausbaustadien

des Mauerbaus gezeigt. Allen Mauertoten

wird zentral an der Bernauer Straße ge-

dacht. An der südöstlichen Mauerseite

im Bereich des Sophienfriedhofs werden

hierzu Erinnerungstafeln angebracht.

Gegenüberliegend wird der Störung der

Totenruhe gedacht.

Informationspavillon:

Das Gebäude ist Teil eines

Geschichtenbandes, das sich als Entrée

über die Bernauer Straße zieht.

Die Baufigur ist zusammengesetzt aus

2 übereinander gelagerten Kuben un-

terschiedlicher Materialität: der untere

Kubus ist transparent ausgebildet, der

obere mit geflochtenen Edelstahlbändern

umschlossen, als Analogie zum Thema

Bänder in den Außenanlagen.

Der obere Kubus kragt ca. 9m aus, als

Überdachung des Eingangsbereiches an

der Bernauer Straße.Im EG liegen Foyer,

nichtöffentlicher Bereich und Buchladen,

im OG Vorführ- Gruppenräume und das

Café mit Außenterrasse nach Norden.

Belichtet werden die Räume im OG über-

wiegend über die Dachflächen, partielle

Ausblicke durch das Metallgeflecht sind

vorgesehen.

Die gläsernen Fassaden im EG werden

gefasst durch einen Betonsockel, stra-

ßenseitig als Betonbank für Lesende

ausgebildet.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

31

1. Rundgang: magma architecture, Lützow 7, teamstratenwerth - Berlin, Basel

AWF IWF BAU A A/V

742 480 468 1281 0,33

NF BGF/NF DAF HTF BAF

673 1,47 539 525 466

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - 986 3867

1016

Leitidee:

Konzept des weißen Feldes ist, die noch

vorhandenen Spuren und Reste der

Berliner Mauer behutsam sichtbar freizu-

legen und für die Besucher zu erschlie-

ßen und lesbar zu machen.

Open-Air-Ausstellung:

Der einstige Todesstreifen wird mit wei-

ßem Schotter angefüllt. Fundamente

und Fluchttunnel werden freigelegt und

Bestandteil der Topographie. Diese

in der Kiesfläche liegenden Exponate

werden über ein Wegesystem aus

Gitterrosten barrierefrei erschlossen. Die

Haupterschließung erfolgt über den ehe-

maligen Postenweg.

Der Mauerverlauf wird mit einem 1,5m

breiten, gefärbten Asphaltband markiert.

Die ehemalige Struktur des

Sophienstädtischen Friedhofs wird durch

Heckenpflanzungen nachgezeichnet,

das offene Mauerstück teilweise vervoll-

ständigt.

Markierungen auf der Fahrbahn

der Bernauer Straße verweisen auf

Erinnerungsorte im Straßenraum.

Ergänzend befinden sich im Gehweg-

bereich säulenförmige Objekte in de-

ren geöffneten Fenstern Bilder, Texte

und Audiodokumente präsentiert wer-

den. Sehhilfen in Form von Zelten

und Tischen erläutern die vorhande-

nen Relikte. Die an archäologische

Grabungsfelder erinnernden runden,

weißen Zelte präsentieren beeindruk-

kende Fundstücke. Gleichzeitig werden

Schwerpunktthemen behandelt, wie der

wieder errichtete Wachturm. Er ist nicht

begehbar und soll ausschließlich aus der

Sicht des Beobachteten erlebt werden.

Im Bereich nördlich des Friedhofs wird

ein Zelt platziert, das dem Gedenken der

Toten vorbehalten ist. Auf der Außenhülle

einer sich innerhalb des Zeltes befindli-

chen Rotunde werden Informationen zu

allen Mauertoten dokumentiert.

Tische befinden sich sowohl in den

Zelten als auch freistehend im Gelände.

Neben der Erläuterung der Exponate

stellen sie Blickbezüge her.

Informationspavillon:

Ein dynamischer Baukörper, dem

Unverrückbaren der Berliner Mauer ent-

gegengesetzt, bildet den Einstiegspunkt.

Der Pavillon setzt sich zusammen aus

zwei übereinander gelagerten ellipsen-

förmigen Baukörpern, die von einem

leichten Band 2-fach umschlungen wer-

den.

Der Zugang erfolgt über eine Rampe zu

Foyer und Café mit Panoramafenster

und Terrasse im 1.OG. Über eine Treppe

gelangen Besucher zur Foyerzone im

EG, mit integriertem Buchladen und

Zugang zu Vorführ- und Gruppenräumen

im massiven ellipsenförmigen Bauteil.

Das die Rampe einfassende Band, dient

als Träger von Informationen, im Bereich

des Panoramafensters überlagert mit

Ausblicken auf das weiße Feld.

Die geschlossenen Bauteile werden mit

Metallpaneelen verkleidet, das Band

mit durchscheinendem weißlichem

Metallgewebe, in der Nacht illuminiert.

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32

3. Rundgang: Fischer Architekten, fischer landschaftsarchitekt - München, Düsseldorf

AWF IWF BAU A A/V

446 449 1119 1321 0,44

NF BGF/NF DAF HTF BAF

519 1,41 772 0 772

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - 729 3010

1017

Leitidee:

Aufbauend auf der Materialität und dem

Formenduktus der im Mauerstreifen

existierenden Mahnmahle wird ein

integrativer Kanon freiräumlicher

Gestaltungselemente entwickelt.

Dabei soll die Leere und Weite des

Mauerstreifens hervorgehoben werden.

Open-Air-Ausstellung:

Die Ausstellungsschwerpunkte werden,

unter Verzicht auf begrünte Flächen,

durch Asphalt in unterschiedlicher

Farbigkeit differenziert: sandfarbend

im Grenzanlagenbereich, lehmfarbend

im Freilegungsbereich (Fundamente),

erdfarbend im Tunnelverlauf, grasfar-

bend im Gedenkbereich. Verbunden

werden die unterschiedlichen Ausstel-

lungsschwerpunkte durch den

Postenweg als roter Faden.

Zwischen Bergstraße und Gartenstraße,

in Zuordnung zum Informationspavillon,

soll die bewusste „originalgetreue“

Zusammenführung der Elemente der

Grenzanlagen, reduziert auf deren

Dimension und ein Material (oxidierter

Stahl) die unmittelbare Erfahrung des

Gewaltcharakters der Grenze ermög-

lichen: Wachturm, Bunker, Mauern,

etc. entstehen in den originalen

Dimensionen.

In den übrigen Bereichen werden die

ehemaligen Mauerverläufe durch bün-

dig eingelassene rostige Stahlprofile

verdeutlicht, die Lichttrasse wird mit

abstrahierten Leuchtstelen auf den

Originalpositionen ergänzt.

Zweiflüglige Tafeln aus unbehan-

deltem Stahl im Gedenkbereich

am Sophienfriedhof erinnern an

die Mauertoten. Ein Element trägt

ein Foto, das andere den Namen.

Weiße Kreuze werden freistehend auf

Stahlfundamenten aufgestellt.

Ebenerdige Informationstafeln werden

im Grenzbereich und in der Bernauer

Straße eingelassen, wobei unbehandel-

ter Stahl für Fluchen und rostiger Stahl

für sonstige Ereignisse steht. Zusätzliche

Informationen werden durch eingelas-

sene Schriften vermittelt (unbehandel-

te Stahlbuchstaben für opferbezogen

Themen, rostige für mauerbezogene

Themen).

Informationspavillon:

Der eingeschossige, L-förmige, nicht

unterkellerte Baukörper mit introvertier-

tem Charakter ist zur Bernauer Straße

hin orientiert. Die äußere Hülle besteht

aus einer scheinbar komplett geschlos-

senen Cortenstahl Fassade, die vor

den Alu-Glas-Fenstern perforiert ist. Der

überdachte Außeninformationsbereich

an der Südseite ist dem Mauerstreifen

zu gewand. Auch von der Gartenstraße

aus ist der Baukörper einfach zu identifi-

zieren und durch seine Materialwahl als

zum Gesamtkonzept zugehörig identifi-

zierbar. Buchladen, Cafe und Foyer sind

nach Süden orientiert, Filmvorführraum

und Gruppenräume orientieren sich zur

Gartenstraße hin. Die Baukonstruktion

besteht aus Stahlbeton, das Dach ist

begrünt.

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33

1. Rundgang: Busch-Wameling, hochC Landschaftsarchitektur, gewerk - Berlin

AWF IWF BAU A A/V

507 427 1378 941 0,24

NF BGF/NF DAF HTF BAF

626 1,43 434 789 569

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - 898 3957

1018

Leitidee:

Eine verheilte „Wunde“ in der Stadt,

entlang deren Narbe die räumliche

Dimension mit ihren Schicksalen heute

und in Zukunft sichtbar wird.

Open-Air-Ausstellung:

Den gesamten Mauerstreifen über-

spannt einen begehbare Ausstel-

lungsebene aus einem Cortenstahl-

Gitter. Zur West-Mauer wird das Gitter

durch eine Stufe aus Cortenstahl ein-

gefasst, zur Ostseite begrenzt ein über-

stehender Gitterrahmen die Spur der

Hinterlandmauer. Die jeweils davor lie-

genden Übergangsbereiche werden als

Schotterrasen ausgeführt. Nach 1989

entstandene Bauten werden ausge-

schnitten.

Historische Spuren (Mauerfragmente,

Postenweg, Tunnel, etc.) werden durch

verzinke Gitter im Kontrast zum unbe-

handelten Stahl der Ausstellungsebenen

markiert. Zusätzlich werden beleuch-

tete Bodenschächte eingelassen, um

tiefer liegende Fragmente sichtbar zu

machen. Lampen und Mauersegmente

werden z.T. wieder aufgestellt.

Beleuchtete Bodenplatten werden in das

Gitterraster eingelassen, die Ereignisorte

erläutern oder Übersichtspläne zeigen.

Als Orte der Begegnung dienen unter-

schiedlich große Sitzkörbe, die in die

Ausstellungsebene eingelassen wer-

den. Beleuchtete Informationsstelen

und –tafeln befinden sich am Rand der

Ausstellungsebene. Diese fragmentari-

schen Ausstellungsmodule finden sich

auch im Bereich der Hinterlandmauer.

In der abgesenkten Bergstraße liegt

der Gedenkort für die Mauertoten,

eingefasst durch eine Licht- und eine

Stahlwand.. In die Cortenstahlwand

wird für jeden Mauertoten ein Kreuz

ausgeschnitten, in die originale weiße

Holzkreuze eingefasst werden.

Informationspavillon:

Der eingeschossige, voll unterkellerte

Baukörper besteht aus 13 U-förmigen,

gegeneinander verschobenen

Betonrahmenelementen (abgestellte

Mauerelemente), die in der Sichtachse

der Bergstraße angeordnet sind und

dadurch ein Gegenüber zu dem vor-

geschlagenen Gedenkort an die Mauer

Toten bilden. Der südlichste Rahmen ist

höher und offen. Dort befindet sich eine

eingezogene kleine Plattform mit Blick

auf das Mauergelände. Die Außen- und

Innenseiten der Bügelelemente beste-

hen aus Sichtbeton. In ihrer Gestaltung

beziehen sie sich auf die Elemente

der Berliner Mauer. Durch die unter-

schiedlichen Spannweiten der Bügel

und deren Versatz ergeben sich vergla-

ste Sichtschlitze. Im Eingangsbereich

befinden sich Buchladen, Foyer, und

Filmvorführraum in einem offenen

Raumgefüge, an dessen nördlichem

Ende man über eine Treppe in den

Keller gelangt. Durch den Keller gelangt

der Besucher an Gruppenräumen und

Ausstellungsbereich vorbei über eine

Treppe wieder auf den Vorplatz mit der

Aussichtsplattform.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

34

1. Rundgang: Studio ost, b+e Landscape, Mnprojekt - Berlin, Pully, Mainz

AWF IWF BAU A A/V

1318 2559 618 1581 0,33

NF BGF/NF DAF HTF BAF

584 2,27 262 781 275

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - 1325 4855

1019

Leitidee:

Der Mauerstreifen, der einst ..., ein

Niemandslands war, wird zurück gewon-

nen und neu besetzt. Die neu definier-

te Fläche ist ein Platz für Experimente,

Ausdruck, Dialog, Kontemplation oder

das simple Genießen der reizvollen

Eigenart des Parks. Ein Archipel von un-

bestimmten Bereichen erstreckt sich vom

Nordbahnhof zum Mauerpark. Diese in-

formellen Inseln können eine Vielfalt von

Aktivitäten beherbergen: Performance,

Protest, Flucht, Vorträge, Konzerte,

Picknick, Sport, Markt, Treffpunkt,

Skatepark – die einzige Grenze ist die

Phantasie des Besuchers.

Open-Air-Ausstellung:

Die Formen werden aus der vorhande-

nen Landschaft mit der im Laufe der Zeit

entstandenen Veränderungen hergelei-

tet. So soll die Idee der Flexibilität unter-

stützt werden.

Eine Mulde kann als Amphitheater,

Zirkus oder Grünfläche, ein Hügel als

Bühne genutzt werden. Es wird vor-

handenes erodiertes Material verwen-

det, das einen zusammenhängenden

Erlebnisraum bildet. Der absichtlich roh

belassene Erlebnisraum weitet sich aus

und verengt sich, wenn man sich durch

den Park bewegt.

Einzig der Postenweg durchschneidet als

Konstante die Topographie des Parks.

Er wird als ein kraftvolles Bodendenkmal

der ehemaligen Nutzung interpretiert.

Die Grenzen des neuen Parks werden

offen gehalten, einzig ein Niveauwechsel

markiert die Andersartigkeit der Fläche.

Die Mauer soll so bleiben wie sie

ist, der Park ist nur ein unterstützen-

der Mechanismus. Der Park umarmt

den Geist dieses Ereignisses und

die Stimmung Berlins als ein Ort von

Kreativität und Experiment.

Informationspavillon:

Die Arbeit zeigt zwei identische Kuben

mit gemeinsamer Tunnelverbindung um

eine implizierte Teilung oder Barriere zu

vermeiden.

Das Infogebäude auf dem Grundstück

ist mehrgeschossig (4 Etagen + UG)

über Treppen und Lift erschlossen. Das

Pendant auf der anderen Seite ist bis auf

Treppen und eine einseitige, schmale

Aussichtsplattform leer. Städtebaulich

bilden Sie ein Tor.

Rampe, Weg und Treppen führen

aus dem Areal in die Volumen hinein.

Aus Sichtbeton konstruiert, bilden sich

zur Straße zwei gegenüberstehende

Fassaden aus Spiegelglas aus, die

...eine Interpretation der Effekte zu Zeiten

der Mauer symbolisieren sollen.

Den Infopavillon deckt ein Glasdach mit

Lamellen. Der Besucher soll heimliche

Freiheit und Intimität beim Durchschreiten

verspüren. Ein Kunstwerk im zweiten

Volumen soll die Thematik der Mauer

thematisieren.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

35

2. Preis: Rother Rother Architekten Designer, K1 Landschaftsarchitekten BDLA - Berlin

AWF IWF BAU A A/V

862 828 556 2718 0,73

NF BGF/NF DAF HTF BAF

669 1,30 962 997 893

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - 870 3749

1020

Leitidee:

Die Gedenkstätte Berliner Mauer wird

mit wenigen landschaftsarchitektoni-

schen Eingriffen räumlich und inhaltlich

lesbar gemacht. Die Dimension der ehe-

maligen Grenzanlagen wird herausge-

arbeitet, die historischen Spuren lesbar

gemacht und eine Informationsebene

eingeführt.

Open-Air-Ausstellung:

Ein einheitlicher, grauer Kiesbelag sym-

bolisiert die Leere und markiert die Fläche,

die der Mauerbau im Stadtgrundriss hin-

terlassen hat. Er macht die Fläche in alle

Richtungen begehbar und stellt die ver-

schiedenen Fragmente der Grenzanlage

als Fundstücke frei.

Im Bereich der ehemaligen Innenhöfe und

Gräberfelder wird durch ‚Abdrücke’, in

Form einer strukturellen Unterscheidung

des Materials, auf die fehlenden

Gebäude und Grabstätten aufmerk-

sam gemacht. Ein Band der Ereignisse

entlang der Bernauer Str. dient als

‚Lesezeichen’ des Mauerverlaufs und

der dortigen Ereignisse.

Der Postenweg ist die innere

Haupterschließung, in seinem Verlauf

thematisieren gruppierte Stahlstelen

die einzelnen Ausstellungskapitel.

Zusammen mit dem Band der Ereignisse

wird ein Rundweg gebildet.

Die Ausstattung wird auf ein Minimum

reduziert. Von einer Vermischung der

Gestaltung der Gedenkstätte mit einer

Erholungsnutzung wie in Nord- und

Mauerpark wird abgesehen.

Im Ausstellungsschwerpunkt zwischen

Garten- und Ackerstraße erläutern

Originalrelikte mit deutlich abgerückten

musealen Ergänzungen die verschiede-

nen Stadien des Mauerbaus.

Auftakt zur Ausstellung ist eine

Berlinkontur mit gesamtstädtischem

Mauerlauf. Glasstelen an der Mauer und

vor dem Sophienfriedhof dienen dem

Gedenken der Maueropfer, Fluchttunnel

werden in Stahl markiert.

Informationspavillon:

Das Gebäude nimmt Bezüge aus

der baulichen Historie als auch der

Topographie des Grundstücks auf. Der

Pavillon bindet die Höhenunterschiede in

sein Raumkonzept mit ein. Materiell und

räumlich nimmt der Pavillon Verbindung

zur angrenzenden Gedenkstätte auf

(Gabionen, Balkon, Sichtbeton, etc...).

Um einen ruhigen Innenhof organisiert

kommt die Stahlskelettkonstruktion

ohne Fahrstuhl aus. Buchladen und

Aussichtsplattform sind unabhängig.

Der Zugang erfolgt über einen Vorhof

von der Bernauer Straße aus. Ein in

der Fassade maßstäblich integrierter

Abdruck des Mauerstreifens zeigt einen

„skulpturalen Bruch“, der thematisch die

Teilung symbolisiert.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

36

3. Rundgang: HSH Hoyer Schindele Hirschmüller BDA, Bode Williams + Partner, BERTRON & SCHWARZ Gruppe für Gestaltung - Berlin

AWF IWF BAU A A/V

738 2292 715 1093 0,32

NF BGF/NF DAF HTF BAF

610 1,6 355 811 189

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - 980 3363

1021

Leitidee:

Was fehlt, ist eine klare, nachvollziehba-

re, einfach verständliche Information über

die ehemaligen Grenzanlagen.

Open-Air-Ausstellung:

Mithilfe von Timescopes wird eine virtuel-

le Zeitreise möglich. Anders als beim Blick

durch ein Fernrohr kann der Betrachter

an 13 Standorten die jetzige Situation mit

Ansichten aus der Vergangenheit des je-

weiligen Ortes vergleichen.

Im westlichen Teil des Ausstel-

lungsgeländes befindet sich der 17m

breite Referenzstreifen. Elemente der

Grenzsicherung werden hier als bedruck-

te Glaselemente dargestellt. Modelle

aus Bronzeguss visualisieren vier

Entwicklungsstadien des Geländes zwi-

schen 1961 und 2009. Der Mauerverlauf

wird durch eine Doppelpflasterreihe oder

Stahlbänder markiert.

Ereignisorte werden durch Stelen mit

Texten und Abbildungen gekennzeich-

net und erläutert. Die Ereignisse werden

den Themen Maueropfer, Fluchten und

Fluchtprojekte, Aktionen/Politik sowie

Mauerbau und Grenzsicherung zu-

geordnet und grafisch unterschiedlich

aufbereitet. Relikte werden in quadrati-

schen Tennenflächen inszeniert, die um

Informationsstelen und Stehhilfen ergänzt

werden.

Fotografische Bänder dienen ergän-

zend zur Illustration und befinden

sich im Informationspavillon sowie

im Nordbahnhof (Ausstellungsthema:

Geisterbahnhöfe). Die Flächen des

Ausstellungsgeländes werden mit zwei

Materialien gleicher Farbe befestigt:

Wassergebundene Decke und farbiger

Asphalt. Gebäudegrundrisse werden

farblich abgesetzt. Der Postenweg wird

sichtbarer Bestandteil dieser homogenen

Fläche.

Das Gelände wird aufgeräumt,

Überformungen werden entfernt. Der

Gehölzbestand soll weitgehend erhalten

und durch Pflegemaßnahmen entwickelt

werden. Die Flächen sind nutzungsof-

fen und stehen auch den Anwohnern für

Bewegungsspiele offen.

Informationspavillon:

Das 3-geschossige Gebäude zeigt eine

bildhafte Architektursprache.

Es besteht aus einem in Grund- und

Aufriss konisch zulaufendem Baukörper

über einem zurückgesetzten EG,

nach Norden eingefasst von einer

Erschließungsspange.

Das Gebäude ist mit einem Panorama-

fenster auf die Bernauer Straße

und bedruckte Glaselemente der

Außenausstellung ausgerichtetZugänge

zum Gebäude sind von drei Seiten möglich,

die Grundrissstruktur ist achsensymme-

trisch angelegt mit vertikaler Erschließung

entlang der Gebäudeaußenseiten. Foyer,

Café und Buchladen liegen im gläser-

nen EG und im 1.OG, Gruppenräume

(innenliegend) und Filmvorführraum mit

Panoramafenster im 2.OG. Das Gebäude

ist als Stahlbetonkonstruktion konzipiert,

die geschlossenen Fassaden werden

anthrazitfarben verputzt.

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37

3. Preis: Dominik Uhrmeister Architekt, bbz Landschaftsarchitekten, Laura Schleussner - Berlin

AWF IWF BAU A A/V

1032 848 672 1894 0,5

NF BGF/NF DAF HTF BAF

580 1,53 255 902 168

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - 886 3777

1022

Leitidee:

Die durch den Einschnitt der Mauer und

der dazugehörigen Grenzanlagen (...)

entstandene Schneise stellt das dominie-

rende Strukturelement des Außenraums

dar und soll als Leerraum bewusst erhal-

ten werden.

Open-Air-Ausstellung:

Die Vegetation wird mit Ausnahme des

hohen Bewuchses bewahrt und zu ei-

nem Patchwork aus Rasen-, Wiesen-

und Ruderalflächen entwickelt. Fünf mit

Schotter und Tenne befestigte Plätze glie-

dern die Ausstellung. Unterschiedliche

Körnungen dieses Materials vermit-

teln die Unwirtlichkeit des ehemaligen

Grenzsstreifens und die Tiefenschichtung

im Bereich der Hinterlandmauer.

Relikte werden integriert und z.T. freige-

legt, wie z.B. Häuserfundamente. Ein Ort

für das Opfergedenken wird im Bereich

des Sophienfriedhofs platziert.

3,6m hohe Medienstelen bestehen

aus Messingrahmen, die mit Stahl und

Glasplatten als Informationsträger ge-

füllt werden. An diesen Info-Paravents

werden Schwerpunktthemen mit Text-,

Ton, Bild- und Videomaterial vermittelt.

Gleich einem Fächer werden die Stelen

quer zum Mauerverlauf entlang einer

Doppelsteinreihe platziert.

Die weiteren Elemente sind nachge-

ordnet und treten in den Hintergrund.

Im Boden eingelassen, betonen sie

die Leere des Raumes. 1x1m gro-

ße Infotafeln aus Messing leiten die

Besucher zu den Orten des tatsächli-

chen Geschehens, die vom Postenweg

aus über Exponatenwege erschlossen

werden. Ortsmarkierugen erfolgen mit

0,3m x 0,3m großen Messingplatten, an-

gelehnt an die Stolpersteine im Berliner

Pflaster. Sie vermitteln ergänzende, kurz

und prägnant gehaltene Informationen.

Im als Haupterschließung dienenden

Postenweg werden mit Solarlichtern

versehene Wegweiser (0,3m x 0,1m)

eingelassen die zu den Ortsmarkierugen

leiten. Nachts beleuchten sie den Weg

mit einem beinah mythischen Schimmer

der Geschichte.

Informationspavillon:

Der würfelförmige Baukörper steht als

Solitär an der Ecke Bernauer Straße/

Bergstraße, skulptural ausformuliert bil-

det er einen Kontrast zur Umgebung.

Eine umlaufende eingeschnittene

Außentreppe macht das Gebäude zu

einer begehbaren Skulptur mit starkem

Wiedererkennungswert.

Das Gebäude ist 4-geschossig, ca 17m

hoch, zuzüglich eines UGs.

Im EG sind Foyer, Cafe und Buchladen

untergebracht, im 1.OG nichtöffentlicher

Bereich und kleiner Gruppenraum, und im

2.OG großer Gruppen- und Vorführraum.

Im 3.OG ist eine Erweiterungsfläche nach-

gewiesen, vor der über die Außentreppe

zugänglichen Aussichtsterrasse.

Die Fassaden sind dargestellt als Wechsel

von verglasten Flächen und massiven

Wänden aus eingefärbtem Sichtbeton,

den jeweiligen Raumanforderungen fol-

gend.

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38

2. Rundgang: Bertelsen & Scheving Architects Aps, Breimann & Bruun, B2 - kommunikation - Kopenhagen, Hamburg, Holte

AWF IWF BAU A A/V

1426 2375 9420 2872 0,55

NF BGF/NF DAF HTF BAF

765 1,2 731 996 715

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - 915 5245

1023

Leitidee:

Die übergroßen „Scheuklappen“ (des

bestehenden Mauerdenkmals) stellen

sich in den Weg, um den Blick auf das

Wichtige freizumachen. Dies soll das

übergeordnete Prinzip für die gesamte

Gedenkstätte werden.

Open-Air-Ausstellung:

Eine „endlose“ Aufreihung von line-

ar angeordneten Holzstelen soll den

Grenzstreifen in seiner gesamten Länge

vernähen. Die Holzstelen sind 4,5m hohe

Weidensteckhölzer, die regelmäßig nach

4 bis 5 Jahren zurückgeschnitten wer-

den, um den ondulierenden Kreislauf

des Neubeginns von vorne anzufangen.

Die quer zum Grenzstreifen verlaufen-

den Stelenreihen verdichten sich dort,

wo besondere Ereignisse stattgefun-

den haben. Die gezielte Füllung des

Raumes verstärkt die Wirkung der Leere

und die Bedeutung des bestehenden

Mauerdenkmals.

In den Oberflächenbelag (wasserge-

bundene Grandoberfläche), werden der

Postenweg und die Mauerfragmente als

Intarsien einbezogen. Das Bild aus Sand

und Weiden wird nur durch einzelne

Relikte unterbrochen: alte Fundamente,

Gedenksteine, Kreuze, Mauerfragmente,

Markierungen von Fluchttunneln.

Peitschenleuchten an den ursprünglichen

Standorten beleuchten den Grenzstreifen,

ergänzt durch Bodenleuchten in

Zuordnung zu Betonbänken, die längs

zum Postenweg angeordnet werden.

Überlagert wird das Band aus Weiden

im Bereich der Gartenstraße/Info-

Pavillon von einem nord-süd-verlau-

fenden Rasenband mit freistehenden

Blütenbäumen.

In diesem Schnittpunkt ist zudem ein aus

zwei Skulpturen bestehendes Kunstwerk

platziert, das die Mauer und die Flucht-

tunnel thematisiert. Am Schnittpunkt

von Baumstelen und Postenweg werden

1,2m hohe Cortenstahlröhren aufgestellt,

die Informationen an Leihgeräte oder

Mobiltelefone senden. Ein Info-Point gibt

Auskunft über die ehemaligen Standorte

der Wachtürme.

Informationspavillon:

Der Pavillon, der als Mauerdenkmal

Info N° 1 bezeichnet wird, ist vollständig

unterirdisch auf zwei Ebenen um einen

Belichtungshof angeordnet. Zur ebenen

Erde bildet er sich durch einen 10m ho-

hen Oberlichtturm für alle sichtbar ab.

Einzelne Elemente des unterirdischen

Baukörpers (Rampen, Höfe, Oberlicht)

sind aus der Platzoberfläche ausge-

schnitten. Sein Dach liegt einen Meter

unter Terrain. Über lange Treppen und

Rampen erreicht der Besucher den Hof

mit der Außeninformation und dahin-

ter Foyer, Rezeption, Buchladen, Café.

Im zweiten Untergeschoss befinden

sich Vortragsraum, Gruppenräume,

Besuchergarderobe und WC´s. Die

Beschreibung von Konstruktion und

baulicher Anlage beschränkt sich auf

die Angaben Kellerwandkonstruktion mit

Fassadenputz und Geländer aus wei-

ßem Stahlrohr.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

39

2. Rundgang: Heinle, Wischer und Partner, RMP Stephan Lenzen, Braun Engels Gestaltung - Berlin, Bonn, Ulm

AWF IWF BAU A A/V

1426 2375 9420 2872 0,55

NF BGF/NF DAF HTF BAF

765 1,2 731 996 715

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - 915 5245

1024

Leitidee:

Ein wesentliches Merkmal der

Gedenkstätte ist die Asymmetrie des

Wahrnehmens und Betrachtens. Im

Mittelpunkt des Entwurfs steht die

Lesbarkeit des Ortes ... durch eine ein-

heitliche flächige Gestaltung.

Open-Air-Ausstellung:

Eingearbeitet in einen durchgehenden

Belag aus grobem, scharfkantigem

schwarzen Schieferbruch sind die Spuren

der Fluchtwege, die sich durch eine fei-

nere Körnung des Schotters abzeich-

nen. Bodenmarkierungen kennzeichnen

die Hinterlandssicherungslinien. Der

Mauerverlauf wird durch einen Spalt

markiert, der sich nachts als beleuchteter

gleißender Graben abzeichnet. Die ehe-

malige Blockrandbebauung wird durch

ein leichtes Absenken des Geländes

herausgearbeitet.

Ein einziger Elementtyp, ein aufrech-

tes Paneel aus Verbundsicherheitsglas

(VSG) vermittelt alle Kommuni-

kationsinhalte. Die extreme formale

Beschränkung erzeugt großmöglich-

ste kommunikative Freiheit: Linear und

parallel zur Grenze stehen Paneele

zur Zeitgeschichte (Farbcodierung

gelb). Frei in der Fläche, z.T. gruppiert,

wird an die Ortsgeschichte erinnert

(Farbcodierung grün). Biographische

Ereignisse (Flucht) werden mit quer

zur Grenze stehenden Paneelen mar-

kiert (Farbcodierung blau). Weitere

Paneelgruppen stehen mit Ausrichtung

zum Grenzverlauf im Hinterlandbereich

(Ost) oder Vorlandbereich (West). Die

Annordung der Paneele erfolgt je nach

gewünschter Wirkung singulär, seriell,

plakativ-additiv oder dynamisierend. Ein

gemeinschaftliches Totengedenken soll-

te zu Gunsten dieser individualisierten

und jeweils Ereignisort-bezogenen Form

entfallen.

Durch die Vielfalt des Trägermaterials

VSG (transparent, semitransparent,

mattiert, rasterbedruckt, opak) bestehen

viele Möglichkeiten der Schichtung und

der differenzierten Gestaltung.

Informationspavillon:

Der zweigeschossige, voll unterkeller-

te, kompakte Baukörper ist mit einer

zweigeschossigen Medienwand zur

Bernauer Straße hin orientiert. Er wird

als Stadtbaustein mit großer Plakatwand

bezeichnet.

Der Eingang ist auf der Ecke

Gartenstraße zum Nordbahnhof aus-

gerichtet. Die äußere Hülle besteht

aus einem massiven Korpus aus vor-

gehängten Sichtbetonelementen, so-

wie aus einer vorgestellten, leichten

Regalkonstruktion aus Stahl, die zu-

sammen ein dynamisches Raumgefüge

bilden. Auf der Eingangsebene befin-

den sich Foyer, Rezeption, Buchladen,

Café und Garderobe. Filmvorführraum,

Gruppenräume, Büros und Dach-

ausstieg sind oben angeordnet, die

Servicebereiche befinden sich im

Untergeschoss. Die Baukonstruktion be-

steht aus Stahlbeton, die Glasfassaden

haben einen transluzenten Sichtschutz.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

40

3. Rundgang: Prof. Karsten K. Krebs Architekten, momentum3 - Hannover

AWF IWF BAU A A/V

1167 - 1475 2842 0,74

NF BGF/NF DAF HTF BAF

518 1,61 979 0 979

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - 835 3826

1025

Leitidee:

Beim Passieren der Spuren ent-

lang der ’Berliner Mauer’ entsteht

die Landschaft eines räumlichen

Passepartouts. Ein ‚Ereignisfeld’, wel-

ches durch das Freilegen der örtlichen

Spuren die Erinnerungen an vergange-

ne Geschehnisse weckt und zugleich

durch rahmende Flächen der zeitlichen

Kontinuität von Gegenwart Raum gibt.

Dieses Bild entspricht der besonderen

sprachlichen Vergangenheitsform im

französischem, bei der innerhalb eines

kontinuierlichen Erlebnisses einzelne

zeitlich abgeschlossene Ereignisse ein-

gefügt sind – das Passé simple.

Open-Air-Ausstellung:

Sowohl die ursprünglichen Reste der

Grenzanlage als auch die beim Abbau

kurzfristig abgestellten Elemente doku-

mentieren die Dynamik des kontinuierli-

chen Geschichtslaufs.

Die flexibel erweiterbare Gestalt ei-

nes Passepartouts ermöglicht, neue

Erkenntnisse und archäologische Funde

auch in Zukunft zu integrieren.

Die Passepartout-Ebene ist 18cm er-

höht und in wasserdurchlässigem, dun-

kelblau gefärbtem Asphalt ausgebildet.

Sie bietet, nach allen Seiten räumlich of-

fen, Raum für Themen bezogene, neue

Nutzungen.

Der Asphaltfläche unterliegt ein Raster,

das alle technischen Funktionen, wie

Entwässerung, Bodenleuchten und

Stromanschlüsse aufnimmt.

Entlang der Bernauer Str. werden die

Namen der Maueropfer in einer 40 cm

breiten Metalleinfassung dargelegt. Die

‚inneren Passepartoutgrenzen’ unterlie-

gen weiterhin der Sukzession und sind

mit einer geschliffenen Abkantung ge-

rahmt. Zusätzlich sind in Anmutung von

Flugblättern bodenbündige, beleuchte-

te Glasplatten Informationsträger. Die

Fläche ist mit mobilen Holzpodesten

bespielbar.

Im Erweiterungsbereich wird

der Postenweg als Prägung der

Asphaltoberfläche ausgebaut.

Informationspavillon:

Der an der Bergstraße ausgerich-

tete Pavillon möchte sich durch

sein Konzept von „verschiedenen

Bedeutungsebenen“ dem Thema Mauer

zu stellen.

Eine Volumenhülle bestehend aus

doppelwandiger siebbedruckter Glas-

fassade mit dazwischen liegendem

Sonnenschutz und eine Tragkonstruktion

aus Beton steht stellvertretend für

die „komplexen Sichtweisen“ zum

Thema der Teilung. Dies drückt sich

u.a. auch räumlich in Überlagerungen,

unterschiedlichen Transparenzen und

Perspektivwechseln aus.

Der Solitär nutzt die vorhandene

Topographie. Der Grundriss ist im

inneren genordet. Dies führt zu in-

dividuellen Raumlösungen. Der

Zugang ist über den Vorplatz zur

Gartenstraße organisiert. Ein Hof und

ein Einschnitt gliedern das Gebäude,

das Erweiterungsmöglichkeiten bietet.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

41

2. Rundgang: Chestnutt_Niess Architekten, Glaßer und Dagenbach, indigo Kommunikationsdesign - Berlin

AWF IWF BAU A A/V

695 1614 0 1143 0,68

NF BGF/NF DAF HTF BAF

586 1,32 448 360 412

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - 772 3150

1026

Leitidee:

Das Konzept folgt der Überzeugung,

dass die narrative Wirkung des leeren

Raumes zukünftigen Besuchern die

eindruckvollste ... Botschaft übermittelt.

Die Absurdität ... des Ortes wird durch

die Existenz des gewaltsam geschaf-

fenen, freien Raumes innerhalb der

Stadtstruktur erlebbar. Die konsequente

Freiräumung und Präsentation des ehe-

maligen Todestreifens ... ist daher das

wichtigste Trägermedium der Open Air

Ausstellung.

Open-Air-Ausstellung:

Eine Schicht aus anthrazitfarbenem

Splitt spannt die Fläche des ehemaligen

Todesstreifens auf.

Der Mauerverlauf entlang der Bernauer

Str. wird in Form eines Negativabdrucks

vom Mauerfuß betont. Eine Einfassung

aus mit kupferfarbenem Bronzeblech

überzogenem Beton zeichnet seine

Kanten nach. Der Abdruck selbst wird,

im Kontrast zur schieferfarbenen Fläche,

mit rötlichem Natursteinsplittbelag

verfüllt. Die Unterbrechungen der

Hinterlandmauer werden als leicht erha-

bene Bodenspuren, ebenfalls in Bronze

/ Beton, nachgezeichnet.

Angrenzend zur Mauergedenkstätte ist

der Ort des persönlichen Gedenkens

geplant. In einheitlicher Formensprache

(kupferfarbene Bronze / Beton) präsen-

tieren Audiostelen und drei Typen von

Rahmenkörpern / -fenstern (Gedenk-

Rahmen, Objekt-Rahmen, Themen-

Rahmen) die Informationen und kenn-

zeichnen besondere Orte und Relikte.

Hinterleuchtete, grüne Glasschienen

zeichnen den Verlauf von

Tunnelgrabungen nach. Leuchtbänder

aus wartungsfreien Leuchtdioden mar-

kieren den Verlauf der Mauern.

Die wiederhergestellten Straßen-

abschnitte im ehemaligen Todesstreifen

werden mit dunklen Natursteinplatten

und rotlaubigen Bäumen (Acer platano-

ides Faassen’s Black) abgesetzt.

Informationspavillon:

Mit dem Bild eines „dt. Aktenschrankes“

arbeitet die zweiteilige Infobox.

Das Symbol kaltblütiger, staatli-

cher Überwachung wird durch die

Holzkonstruktion mit hinterlüfteter, pulver-

beschichteter Fassade aus Stahlblech

verräumlicht.

Das Raumprogramm ist auf zwei Etagen

kompakt auf dem Grundstück unterge-

bracht. Der Besucherbereich (Film- und

Gruppenräume) und ein zusätzlicher

Aussichtsbalkon sind im OG angeord-

net.

Der Eingang befindet sich an der

Bernauer Straße. Gegenüber der Box

ist ein kleinerer Baukörper im gleichen

Duktus errichtet. Städtebaulich ent-

steht eine Eingangstorwirkung. Der

Zusammenhang soll über einen an-

thrazitfarbenen Natursteinbelag im

Straßenraum dazwischen hergestellt

werden.

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42

1. Rundgang: masKarade SARL d´architecture, THALWEG paysage - Montreuil

AWF IWF BAU A A/V

772 660 525 1808 0,62

NF BGF/NF DAF HTF BAF

595 1,38 519 284 517

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - 820 2927

1027

Leitidee:

Die Absicht des Projekts ist es, drei ele-

mentare Momente der Mauergeschichte

(vor, während und nach der Mauer) in ei-

ner Gedenklandschaft zu vereinigen und

für Besucher erlebbar zu machen.

Open-Air-Ausstellung:

Das Freiraumkonzept macht den ehema-

ligen Stadtgrundriss vor dem Mauerbau

sichtbar. Rasenflächen markieren

Gebäudegrundrisse, max. 1m hohe

Pflanzen schaffen in den Höfen eine

kultivierte Brache. Bereiche außerhalb

des Todesstreifens werden mit dichten

Baumpflanzungen hervorgehoben.

Der Postenweg wird als Exponat verstan-

den und soll nicht Erschließungszwecken

dienen. Diese erfüllt die Passarelle, eine

4,8m breite Konstruktion aus Gitterrosten,

die ca. 0,4m über dem Gelände liegt und

so als eindeutig neues Element erkenn-

bar wird. 18 Ausstellungsthemen wer-

den auf einer Länge von je 30m anhand

von Texten, Bildern, Modellen und auf

Bildschirmen präsentiert. Die Passarelle

führt östlich der Versöhnungskapelle an

Grabungen vorbei. Hier wird das Thema

Fluchttunnel anhand einer Rekonstruktion

erlebbar.

Im Grundriss dreieckige Stelen aus

Gitterrosten und einer hinterleuchteten

Kunststofffläche (Höhe = 3,6m) markieren

im Kernbereich den Mauerverlauf entlang

der Bernauer Straße. An diese angeord-

net werden bodenbündig eingelassene

Betonplatten als weitere Informationsträger,

die auch im Erweiterungsbereich zum

Einsatz kommen. Hinweisschilder markie-

ren und informieren u.a. über Fundstellen

und Ereignisse.

Die ehemaligen Flächen des

Sophienfriedhofs werden zum Gedenkort

für die Toten. Dazu wird ein Teil des

Mauerstreifens rekonstruiert. Scheinbar

schwebende Gedenktafeln werden in

einem Feld aus gebrochenem, weißem

Quarz, einem Raster folgend, angeord-

net.

Informationspavillon:

Das Gebäude besteht aus 3 Bausteinen:

zwei Kuben. 1-2-geschossig, um einen

überdachten Zwischenraum gruppiert.

Der Zwischenraum öffnet sich zur

Bernauer Straße als Empfangs- und

Wartebereich der Besucher.

Der Baumbestand bildet den räumlichen

Abschluss nach SW.

Der nördliche Baukörper wird in Form ei-

ner Pergola nach NW weitergeführt, als

Vermittlung zwischen Freiraum und Stadt.

Der Gebäudezugang erfolgt über den

Zwischenraum zum Foyer im nördlichen

Baukörper, daran angeschlossen sind

Café, Gruppen- und Vorführraum. Der

nichtöffentliche Bereich befindet sich im

OG. Der Buchladen ist separat im südli-

chen Baukörper untergebracht.

Die Kuben öffnen sich mit vergla-

sten Erschließungszonen zum

Zwischenbereich. Die überwiegend

geschlossenen Straßenfassaden sind

mit Eternitplatten verkleidet, starke

Stahlbänder überspannen die Baukörper

und halten sie zusammen.

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43

1. Rundgang:Architektur- und Stadtplanungsbüro Recker, Grüne Architektur Königrör, proFair Haverkamp - Westerstede, Hage, Hilden

AWF IWF BAU A A/V

775 647 1190 1583 0,45

NF BGF/NF DAF HTF BAF

694 1,165 809 809 809

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - 809 3500

1028

Leitidee:

Die Stadt Berlin läst sich nicht auf einen

Nenner bringen, sondern nur in wechseln-

den Perspektiven darstellen, wenn das

Bild eine angemessene Tiefenschärfe

geben will.

Open-Air-Ausstellung:

Die Verfasser streben eine eher sprö-

de Erinnerungslandschaft an. Auf

Hinweistafeln, Stelen oder Schilder wird

verzichtet.

Zum zentralen Ausstellungselement

werden 11m bis zu 17m lange Info-

Tische, denen jeweils eine Jahreszahl

zwischen 1961 und 2006 zugeordnet

wird. In die Tischplatten aus Beton wer-

den Tagesnachrichten eingefärbt, Touch-

Screens verhelfen zum Dialog. Umrahmt

werden die Tische von befestigten

Flächen aus Kopfsteinpflaster.

Die Tische sind darüber hinaus Orte

des Gedenkens und des Versammelns.

Sie werden bewusst auf beiden Seiten

der ehemaligen Grenze platziert. Zwei

Tische werden von den erhaltenen

Mauerresten zweigeteilt. Tisch 1964

wird im Straßenraum der Bernauer

Straße aufgestellt, der an dieser Stelle

mit Kopfsteinpflaster befestigt wird. Der

Verkehr soll, bis auf Straßenbahn und

Radverkehr, nördlich am Pavillon vorbei-

geführt werden.

Der Weg entlang der Tische ist mal be-

festigt, mal mit Kies belegt oder führt frei

durch das Gelände. So sollen die Sinne

Hören, Sehen und Fühlen besonders an-

gesprochen werden.

Ein weißer Lichtstreifen überspannt das

Gelände und zeichnet den in spitzen

Winkeln mehrfach abknickenden Weg

entlang der Tische nach. Er beginnt am

Infopavillon, der durch die Achse der sym-

bolischen Zerschneidung zweigeteilt wird

und endet südlich der Versöhnungskapelle

als Achse der Versöhnung. Als Sehhilfe

wird der Verlauf der Mauer zum einen mit

einer Messingschiene im Boden und zum

anderen mit einem grünem Glasfaser-

Laserstrahl im Luftraum kenntlich ge-

macht.

Informationspavillon:

Der 1-geschossige, sich nach Norden

verjüngende Baukörper steht mit seiner

Eingangsfassade am verkehrsfreien

Vorplatz an der Bernauer Straße.

Die Baufluchten werden in Form eines

Info-Gartens mit Dachplatanen im NW

weitergeführt, als Ersatzpflanzung für die

bestehenden Bäume.

Die Grundrissstruktur besteht aus 1-2-

bündig angelegten Raumfolgen um einen

zentralen Innenhof.

Eine außerachsige Erschließung durch-

stößt das Gebäude unter dem das

Gelände überspannenden Lichtstreifen,

markiert den Gebäude-zugang und ver-

bindet Vorplatz, Foyer und Innenhof. Im

offenen Innenhof wird der Anfangstisch

1961 positioniert.

Das Gebäude wird umschlossen von ei-

nem offenen Umgang, gerahmt mit einem

Metallvorhang aus Messing-Flachprofilen

mit Bezug zum Mauerthema, als Eiserner

Vorhang.

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44

2. Rundgang: Andreas J. Keller - Frankfurt

AWF IWF BAU A A/V

- - - - -

NF BGF/NF DAF HTF BAF

- - - - -

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - 985 4652

1029

Leitidee:

Räumliche Zusammenfassung des

Gesamtareals durch eine homo-

gene Oberfläche aus gegossenen

Betonplatten. Diese sollen rau und un-

eben bleiben. Es entsteht einen groß-

flächige „stadträumliche Leere“, die

bewusst eine Irritation erzeugen soll.

Jede Art von Design bzw. Gestaltung

soll vermieden werden.

Open-Air-Ausstellung:

Der gesamte ehemalige Grenzstreifen

wird seitlich durch je eine Reihe

Peitschenlampen gerahmt. Die

Oberfläche wird vollständig mit rauen

Betonplatten belegt.

Zeitgeschichtliche Ereignisse, ehe-

malige Gebäude oder Gedenkorte

werden durch Veränderungen der

Bodentextur hervorgehoben (z.B.

Gummi). Noch erhaltene Elemente

der Mauer werden wie Spoilen be-

handelt und unprätentiös ausgestellt.

Fluchttunnel werden durch ein Loch

im Boden markiert, die auf eine even-

tuell sichtbare Tunnelkonstruktion ver-

weisen.

Hinweise zu den so gekennzeichne-

ten Orten erfolgen durch einfach ge-

haltene Infotafeln oder –tische. Auf

den Einsatz neuer Medien wird be-

wusst verzichtet.

Informationspavillon:

Der zweigeschossige, gestaffelte, teil-

weise unterkellerte Baukörper ist zur

Bernauer Straße hin orientiert. Das

kleinere Obergeschoss befindet sich

an der Ecke Berauer/ Gartenstraße,

eine auskragende Rampe mit

Aussichtsplattform ist parallel zur

Bernauer Straße angeordnet. Alle

tragenden Elemente und Fassaden

bestehen aus rauem, unebenem

Sichtbeton. In der Betonfassade be-

finden sich fest verglaste Fenster

mit verdeckten Rahmen aus

Systemprofilen. Die Innenelemente

bestehen aus rohem, bzw. aus la-

miniertem Holz. Die Treppenrampe

zur Aussichtsplattform wird als

Erweiterung des Cafebereiches und

der zentralen Halle verstanden. Die

unteren (Sitz)Stufen sind Teil des

Cafébereichs. Der Eingang ist über

Stufenanlagen an der Gartenstraße

erreichbar. Alle Nutzflächen

für Besucher befinden sich im

Erdgeschoss. Im Obergeschoss ist der

Personalbereich, im Untergeschoss

der Servicebereich.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

45

ausgeschieden wegen Verstoßes gegen bindende Vorgaben:Agirbas/Wienstroer, greenbox, AW+S Istanbul - Neuss, Bochum, Istanbul

AWF IWF BAU A A/V

1650 1290 300 5420 0,575

NF BGF/NF DAF HTF BAF

683 2,75 1885 0 1885

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - 1885 9425

1030

Leitidee:

Sowohl die Vergangenheit mit ihren

schrecklichen Bildern als auch die

Gegenwart und Zukunft mit einer

Vision des Zusammenlebens werden

überlagert.

Open-Air-Ausstellung:

Der ehemalige Grenzstreifen wird als

Rasenfläche angelegt, in den unter-

schiedlich große Spielfelder einge-

legt werden. Es entsteht ein Ort des

Spiels und der Bewegung.

Ein Schaufenster der Vergangenheit

legt sich auf das Panorama der

Gegenwart.

Die Fenster des Brückenbauwerks

des Infopavillons werden zum

Monitor. Durch Projektion werden

Bilder der Vergangenheit erzeugt, die

sich mit der dahinter liegenden realen

Welt überlagern. Der Soldat steht

direkt neben dem Korbwerfer und

der Torwart fängt den Ball auf dem

Todesstreifen.

Das Surreale der Überlagerung

soll den Blick auf die Schwere der

Vergangenheit lenken.

Nachts wird der Verlauf der Mauer

und Hinterlandmauer und einzelne

Postentürme durch einen (Laser-)

Lichtstrahl exakt nachgezeichnet.

Bodenleuchten als Mauer-Spur , er-

gänzt durch die Beleuchtungsmasten

der ehemaligen Lichttrasse , setzen

sich im gesamten Mauerverlauf, der

West- und Ostberlin einst voneinan-

der getrennt hat, fort.

Informationspavillon:

Der Baukörper auf dreieckigem

Grundriss ist als Brückenbauwerk

über die Bernauer Straße gebaut.

Diese Brücke ist 130m lang und zwi-

schen 1,5 und 30m breit. Die äußere

Hülle besteht aus einer Glasfassade

mit eingestellten roten Blechflächen.

Richtung Gartenstraße besteht die

Fassade überwiegend aus Sichtbeton,

der nur durch einen vorgehängten ro-

ten Blechkörper unterbrochen ist. Auf

dem vorgesehenen Baugrundstück

läuft die spitze Seite des Grundriss-

Dreiecks in einer Rampe zum Vorplatz

aus. Von der oberen Ebene aus führt

eine Freitreppe und ein Aufzug direkt

in den Mauerstreifen. Alle erforderli-

chen Räume des Raumprogramms

befinden sich auf der Brückenebene

als eingestellte Raumvolumen in ei-

nem offenen Grundriss. Einzelne

Funktionsflächen sind in sepa-

raten, roten Blechvolumen auf

dem Baugrundstück vorgesehen.

Symbolisch beschäftigt sich der

Verfasser auch im Baukörper mit der

Frage, ob Vergessen oder Erinnern die

bessere Vergangenheitsbewältigung

ist. Die Mehrkosten für die

Brückenkonstruktion sollen durch eine

reduzierte Außenflächengestaltung

kompensiert werden.

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46

2. Rundgang: MvR Architekten, Christina Kautz_Landschaftsarchitektur, Designbüro Hübner - Berlin

AWF IWF BAU A A/V

1560 641 1950 2615 0,44

NF BGF/NF DAF HTF BAF

679 2,3 1055 592 925

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- 0,42 0,75 1564 5825

1031

Leitidee:

Die Gestaltung des ehemaligen

Mauerstreifens dient insbesondere dem

Ziel, die weitgehend mauerlose Bernauer

Str. und den damit „verlorenen Raum“

des ehemaligen Sperrgebiets flächig,

räumlich und inhaltlich als Ganzes wie-

der erfahrbar zu machen.

Open-Air-Ausstellung:

Mit Ausnahme eines Platanenhains am

Nordbahnhof, der Rasenwege an der

Gedenkmauer und dem Postenweg,

wird der gesamte Raum zu ei-

nem einzigen, 2x im Jahr gemähten

Wiesenfeld. Einzig Tunnelverläufe und

Grenzturmfundamente werden topogra-

phisch als Erdbauwerke oder gefärbte

Asphaltfläche angedeutet.

Die Berliner Mauer als Rückgrat der

Ausstellung wird mit farbigen, 3.60m ho-

hen Stahlprofilen nachgezeichnet. Diese,

im Abstand der entfernten Mauerseg-

mente gesetzten Gedenkpfosten tragen

sämtliche audio-visuellen Infos zu den

dortigen Ereignissorten und erzeugen ei-

nen Jalousieeffekt zur Straße hin.

Die aufgerissene Stadtkante aus

Hinterlandmauer (farblich hervorgeho-

ben und mit Stahlpfosten in 3m Abstand

ergänzt), Brandwänden und Zäunen bil-

det die optische Rückwand eines aufge-

spannten Raumes zwischen Vorder- und

Hinterlandmauer. Pfostenleuchten lassen

hier nächtens Lichtwände entstehen.

Auf 3.60m hoch gezogene Platanen for-

men gegenüber dem Gedenkgebäude

mit ihrem Baumdach einen positi-

ven Gedenkraum. Im Bereich der

Sophiengemeinde wird zwischen

geschlossener Vorderlandsmauer

und ergänzter Hinterlandsmauer

mit Rasenwegen und einer Mauer-

beschriftung ein großes Gedenkfeld ge-

schaffen.

Der Postenweg wird durchgängig mit

einem rötlich gefärbten Asphalt wie-

der hergestellt. An der Fassade der

Neubebauung im erweiterten Bereich

zeichnet ein Gedenkspalier aus

Obstbäumen den Mauerverlauf nach.

Informationspavillon:

Das von den Verfassern als begehba-

re, öffentliche Skulptur mit vertikalem

Rundgang bezeichnete Haus bietet dem

Besucher vielfältige Aufenthaltsflächen.

Das Gedenkgebäude ist rückseitig

eher geschlossen und öffnet sich zur

Gedenkstätte mit einer Auskragung im

OG. Darunter liegt der Eingang.

Die Kubatur der rot eingefärbten

Stahlbetonkonstruktion folgt dem ehem.

Mauerverlauf an der Bernauer Straße.

Das um einen Innenhof mit drei

Bäumen organisierte Raumprogramm

verläuft entlang breiter Treppen auf

das Panoramadach mit Aussicht zum

Mauerareal. Ein Aufzug und eine innere

Treppe verbinden die Ebenen.

Über einen Vorplatz zur Bernauer Str.

und zum Nordbahnhof ausgerichtet ist

der Pavillon an die Open-Air-Ausstellung

angebunden. Ein positiver Gedenkraum

in Form eines Platanenwäldchens steht

ihr gegenüber.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

47

1. Rundgang: trecase biehler mücklausch mit Atelier Altemüller, studio hoor, hils.gestaltung - Berlin

AWF IWF BAU A A/V

715 380 252 1272 0,41

NF BGF/NF DAF HTF BAF

588 1,26 725 323 518

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - 738 3140

1032

Leitidee:

Die Berliner Mauer bestand aus einem

vielschichtigen Grenzsystem, ... . Zur

„feindwärtigen“ Seite (Westen) war ...

die Grenzmauer direkt greifbar, zur

„freundwärtigen“ Seite (Osten) war es

bereits im Vorfeld (Tiefensicherung)

durch Kontrollen und im Nahbereich

durch ein ausgeklügeltes System

von Hindernissen, Absperrungen und

Kontrollen von Annäherungen ab-

geschirmt. Unser Anliegen ist, das

Gesamtsystem von seinen unterschied-

lichen Wahrnehmungsseiten von Ost

und West als Gesamtkonzept heraus zu

arbeiten ... .

Open-Air-Ausstellung:

Hierzu dient eine Umbruch-Kante an

Stelle der Grenzmauer: Von der Westseite

stellt sie sich als 50 cm breite Fläche,

von der Ostseite als schräge Fläche in

80 cm Tiefe dar. Das Gelände wird an

dieser Kante um 60 cm abgesenkt und

steigt in der Tiefe der Vorfeldsicherung

wieder auf Normalniveau an. Die Spuren

von Grenzsystem und Historie bilden so

ein Relief.

Bis zur Tiefensicherung wird mit einer in-

homogenen Splittschicht der Raum des

Grenzsicherungssystems verdeutlicht.

Der Kolonnenweg ist Rückgrat

der Anlage (Wiederherstellung mit

Betonplattensegmenten).

Das Hinterland wird als Zwischenland

verstanden, dessen Baumdach Raum

für Rückzug, Erinnerung und Innehalten

bietet.

Die Ausstellungsfläche gliedert sich in

Ausstellungsschwerpunkte wie z.B. zum

individuellen Gedenken am Friedhof. Eine

Stufen- und Rampenanlage erschließt

die tiefer gelegene Ausstellungsfläche

am Nordbahnhof.

Im Erweiterungsbereich reduziert sich

die Ausstellungsfläche auf einen 3m

Streifen entlang der Bernauer Str.

und einen 5m breiten Streifen entlang

des Kolonnenweges. Ein Platz mit

Stufenanlage, Bodenrelief, Bäumen

und Bänken bildet den Übergang zum

Mauerpark.

Informationspavillon:

Der Infopavillon besteht aus zwei in-

einander verschränkten Volumen,

eins schwer (hinten, Beton), eins

leicht (vorne, Stahl, Glas und Holz),

die sich zwei Geschosse hoch in der

Grundstücktopographie einbetten. Das

Gebäude soll den Besucher empfan-

gen und skulptural im Stadtraum auf die

bedeutende Geschichte aufmerksam

machen.... Ein Betonwandmodul dient

innen und außen als Informationsträger.

Die Erschließung über Rampen zum

OG mit den Film- und Gruppenräumen

führt den Besucher einmal ums gan-

ze Haus herum (innen und außen).

Als räumliches Zusatzangebot ist dort

eine Aussichtsterrasse mit Blick auf die

Gedenkstätte vorgesehen.

Buchladen und Foyer sind von der

Bernauer Straße her zu betreten und

können getrennt betrieben werden.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

48

2. Rundgang: raumfeld architekten, Robert Storch Landschaftsarchitekt, Rücker & Szatmary Ausstellungen - Dresden, Berlin

AWF IWF BAU A A/V

477 709 4500 2575 0,55

NF BGF/NF DAF HTF BAF

604 1,72 450 211 830

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - 1040 4678

1033

Leitidee:

Die Brachialität mit der die Grenzanlage in

das städtische Gefüge Berlins und indivi-

duelle Lebenszusammenhänge geschla-

gen wurde, soll auf dem Areal ebenso er-

fahrbar sein wie die Wiedervereinigung.

Open-Air-Ausstellung:

Die Ausstellung wird in sechs Segmente

gegliedert: Im Bereich der Gartenstraße

erfolgt im ersten Segment die

Einstimmung auf einer mit Basaltkies und

Ginkgo-Bäumen gestalteten Platzfläche.

Im Segment Synopsis wird ein Ausschnitt

der Mauer als massive Betonskulptur

dargestellt. Hier wird der Toten gedacht.

Das Segment Zeitraffer wird nicht gestal-

tet und dokumentiert mit den vorhanden

Elementen sowohl Errichtung wie auch

Abriss der Mauer.

Die Gedenkstätte als viertes Segment

bleibt unberührt. In Segment 5 wird das

Freilegen von Grundrissen ehemaliger

Gebäude thematisiert. Diese werden mit

Schotter und Betonelementen nachgebil-

det. In Segment 6 wird die Transformation

des Ortes vom Grenzstreifen zum

Freiraum anhand eines geordneten

Wildwuchses dokumentiert.

Auf die Rekonstruktion der Grenzanlagen

wird verzichtet. Lineare Elemente der

Grenzsicherung werden stattdessen mit

Hainbuchenhecken nachgezeichnet.

In weiten Teilen wird das Ausstel-

lungsgelände als Rasenfläche gestaltet

und leicht abgesenkt. Relikte im Boden

treten so hervor und werden erlebbar.

Die Dechiffrierung dieser Relikte und der

Ereignisorte erfolgt mithilfe von mehr-

sprachigen GPS-Audioguides, Flyern

und Führungen.

In den Boden eingelassene Lichtpunkte

inszenieren Ereignisorte. Kurze Texte

informieren ergänzend über die

Geschehnisse. Der Mauerverlauf an der

Bernauer Straße wird als Weg mit Platten

gestaltet, deren Format den Sockeln der

Mauerfragmente gleicht.

Informationspavillon:

Der Pavillon ist als skulpturales Beton-

dach auf vier massiven Betonpfeilern

konzipiert.

Die Nutzflächen sind überwiegend im

UG untergebracht, beidseits eines inte-

grierten Senkgartens.

Der Zugang erfolgt von der Bernauer

Straße unter einem Dachüberstand in ca.

2,2m Höhe, mit zunächst beklemmender

Wirkung.

Das verglaste Foyer im EG dient der

Information und Orientierung, es ist

über eine Treppe, Aufzug und einen

Deckenausschnitt mit dem UG verbun-

den.

Im UG sind die einzelnen Räume

ringartig um den zentralen Vorführ-

und Gruppenraum organisiert, die

Personalräume liegen im östl. Gebäude-

bereich. Buchladen und Cafe im nord-

westl. Bauteil sind über einen verglasten

Gang angebunden und separat über

den Außenraum erschlossen. Ein hoher

Anteil der Räume bleibt ohne Tageslicht.

Die Glasfassaden im EG dienen als

Träger von Bild- und Textmaterial.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

49

1. Rundgang: Biernath + Möller Architekten und Landschaftsarchitekten - Hannover

AWF IWF BAU A A/V

627 402 280 1083 0,48

NF BGF/NF DAF HTF BAF

562 1,34 821 195 560

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

560 0,27 0,37 755 2278

1034

Leitidee:

Dem harten Beton wird ein leichter, sich im

Wind bewegender Stoff entgegengesetzt.

Open-Air-Ausstellung:

Ein Vorhang aus Ballonseide in

Segmentgrößen von 1,2m x 3,6m zeich-

net den Mauerverlauf bis zur Strelitzer

Straße nach und kann beliebig angeordnet

werden. Die Aufhängung erfolgt an einem

Stahlseil, das zwischen Pfosten gespannt

wird. Nachts illuminiert ein Lichtband

den Vorhang. Zwischen Gartenstr. und

Strelitzer Straße werden Gelände und

Straßenräume mit grauem wassergebun-

denem Splitbelag befestigt.

Die Grenzanlagen werden mit abstrahier-

ten Objekten aus rostendem Baustahl

ergänzt und sichtbar gemacht. Zwei

lange, in die Tiefe führende Treppen

stehen symbolisch für Fluchttunnel, de-

ren Lage mit Wasserbecken gekenn-

zeichnet wird. Aus mit Schuttresten ge-

füllten Gabionenwänden entsteht die

Nachbildung einer Hausfassade.

Ein 30cm breiter Bach fließt in geschwun-

gener Form entlang der Ereignisorte.

In Wegeflächen wird der Bach mit

Glasplatten überdeckt. Er mündet auf dem

Dach des unterirdischen Memorials in ei-

nem durchsichtigen Wasserbecken. Auf

beleuchteten Scheiben wird im Memorial

den Mauertoten individuell gedacht. Die

entfernten Mauerteile werden an den

Öffnungen quer zur Bestandsmauer auf-

gestellt.

Den südwestlichen Abschluss stellt eine

6m hohe Glasscheibe dar, deren Ätzung

einen Schnitt durch den Todesstreifen vi-

sualisiert.

Das Ausstellungssystem besteht aus

2,5m hohen Stahlplatten, gleich einem

aufgeklappten Buch. Ergänzend öffnen

Sehschlitze gerichtete Blicke. Audioguides

und Projektionen auf Brandwände und auf

den Vorhang ergänzen das Konzept.

Jenseits der Strelitzer Straße soll die

Neugestaltung ausfransen. Restflächen

werden zur Brache.

Informationspavillon:

Das im Inneren aufgelöste Bauvolumen

ist dem ehemaligen Grenzübergang

Marienborn nachempfunden.

Eine nach Südwesten vorgesetzte

Glasscheibe als Weiterführung der süd-

lich gelegenen Scheibe schafft eine

Torsituation.

Das Gebäude ist zusammengesetzt

aus einem 2-geschossigen Baukörper

mit einer nach Süden vorkragenden

Überdachung und einem eingestellten

Baukörper mit 3 Boxen.

Der Zugang erfolgt von der Bernauer Str.,

über Eingänge zwischen den Boxen ge-

langen Besucher ins Foyer.

In den Boxen sind Café, Buchladen und

Nebenräume untergebracht, in dem nur

über den Außenraum angebundenen

2-geschossigen Baukörper Vorführ-,

Gruppenräumen und nichtöffentlicher

Bereich. Boxen und nördlicher Baukörper

sind mit Cortenstahl verkleidet, die

Zwischenräume verglast. Das Dach be-

steht aus einem Raumtragwerk, abge-

deckt mit einer Acryl-Welle.

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50

2. Rundgang: studio-ritter, atelier le balto, PRESENT - Berlin

AWF IWF BAU A A/V

770 495 359 1429 0,53

NF BGF/NF DAF HTF BAF

574 1,3 372 351 363

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - 744 2686

1035

Leitidee:

Der Austausch von persönlichen

Erfahrungen ist der Schlüssel zu er-

folgreichem Gedenken. Durch diesen

Austausch ... wird eine Sichtweise er-

möglicht, die als Gegenstück zu der ...

im voraus festgelegten, museumsähn-

lichen ´Ausstellung´ dienen kann. Wir

schlagen vor, ein digitales Denkmal zu

erschaffen ...

Open-Air-Ausstellung:

Drei Prinzipien dienen als Grundlage der

Ausstellung: tag, touch, talk.

Über einen Zeitraum von 28 Monaten

(13.04.08 - 13.08.10) werden Erfahrungs-

beiträge gesammelt, gespeichert und

zentral für alle zugänglich gemacht.

Die Beiträge (Tondokumente, Fotos,

Gegenstände etc.) werden mit frei wähl-

baren Schlüsselwörtern (tags) versehen

Über gleichlautende tags entstehen

Verbindungen unter den teilnehmenden

Menschen.

Ein zentrales interface dient als

Schnittstelle in Form eines touch-screen-

Systems, das als große digitale Wand

in den Mauerverlauf integriert wird.

Besucher können dort die Beiträge mit ei-

genen tags versehen, so dass eine zwei-

te Informationsebene entsteht. Weitere

vernetzte touch screens sind über Berlin

und andere Städte verteilt. Das interface

bietet auch die Möglichkeit, hinterlegte

Beiträge mit aktuellen Geschehnissen

der Stadt zu vergleichen.

Ein Pfad vom Nordbahnhof kommend

und mit einer Brücke über Gartenstraße

und Bernauer Straße zum Mauerstreifen

geführt, verbindet in freier Form die ein-

zelnen Ausstellungselemente: Pavillon,

interface und Ort der Erzählung. Vor

dem Interface wird das Gelände ab-

gesenkt, um Sitzmöglichkeiten anzu-

bieten. An der Ecke Bernauer Straße/

Strelitzer Straße wird das Gebäude für

den Ort des Erzählens platziert, wo die

Besucher innerhalb der 28 Monate ihre

Beiträge für das interface abgeben kön-

nen. Unterhalb dieses Gebäudes liegt

der Terrassenhügel, der parkähnlich ge-

staltet werden soll. Der Pfad enthält ein

integriertes Lichtsystem, das die im Pfad

eingelassenen Beschriftungen boden-

nah beleuchtet.

Informationspavillon:

Der zweigeschossige Baukörper ist

parallel zur Ackerstraße ausgerich-

tet. Der einzige Eingang befindet

sich an der schmaleren Südseite des

Baukörpers in der Bernauer Straße.

Im Erdgeschoss gelangt der Besucher

durch den Windfang und Foyerbereich

zu Buchladen und Garderobe. Im

OG befinden sich Filmvorführraum,

Gruppenräume und davor (Fenster

nach Osten) der Cafébereich auf den

beiden Niveaus der Erschließungszone.

Personal- und Serviceräume sind im EG,

bzw. Besucher-WC und Büro im OG.

Es ist kein Ausgang zur Brückenebene

vorgesehen. Die Konstruktion besteht

aus Stahlbeton mit Außendämmung, die

Außenwände sind zum Teil großflächig

verglast.

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51

1. Rundgang:Arbeitsgemeinschaft Kraus Stich, Paul Melia Landschaftsarchitektur, Heribert Wasshuber - München, Igolstadt, Scheyern

AWF IWF BAU A A/V

767 636 570 1123 0,3

NF BGF/NF DAF HTF BAF

543 1,69 356 477 264

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - 918 3786

1036

Leitidee:

Alle bestehenden Objekte, der

Postenweg und sonstige Relikte bleiben

unverändert! wie sie sind, wo sie sind!

Open-Air-Ausstellung:

Ein Steg führt vom Pavillon über die

Bernauer Straße in den Mauerstreifen.

Ein innerer Rundweg ist wassergebun-

den, ein äußerer verläuft auf dem öffent-

lichen Gehweg.

Der Mauerverlauf wird durch quer-

stehende Stelen im Abstand von 10m

gekennzeichnet. Die Fläche zwi-

schen den Stelen ist gepflastert, dar-

an schließt sich ein Schotterrasen

mit weicher Abgrenzung zum

Mauerstreifen an. Die Betonstelen

(Fertigteile) stehen im 90°-Winkel zum

Mauerverlauf, die Originalgröße der

Mauer ist als Negativform ausgespart

(Mauerprofil) und verdeckt beleuchtet.

Auf den Stelen (1,7m x 4,05m) werden

Informationstafeln aus Aluminium auf-

gebracht, im erweiterten Bereich wird

auf die Info-Tafeln verzichtet (0,75m x

4,05m).

An die Mauertoten wird mit 130 aufge-

reihten Toten-Brettern aus Stahl erin-

nert (je 0,3m x 3,0m), die biographische

Informationen enthalten.

Fluchttunnel werden durch an Stelzen

aufgehängten Stahlröhren markiert

(Höhe = Tiefe), die Stelzen geben einen

Blick auf den Tunnel frei (Tunnelblick).

Ein abgesenktes Stadtmodell (1:100)

an der Ecke Bernauer Straße/

Brunnenstraße stellt das Leben vor

dem Mauerbau dar. Es ist mit einer

Panzerglasabdeckung versehen und

beleuchtet.

Grenztürme werden nur durch die

Freilegung der Fundament-Relikte ge-

kennzeichnet.

Mit einem Audio-Guide können

Referenzpunkte in der Open-Air-

Ausstellung angesteuert werden, die

Bezüge zu den Original-Schauplätzen

der historischen Ereignisse herstellen.

Informationspavillon:

Der zwei- bis dreigeschossige, teil-

unterkellerte Baukörper ist paral-

lel zur Bernauer Straße ausgerich-

tet. Ein schlichter Steg führt vom

Obergeschoss über die Bernauer

Straße in den Mauerstreifen. Das an-

steigende Gelände wird zum Einfügen

eines Zwischengeschosses für die

Personalbereiche über dem tiefer lie-

genden Bereich des Buchladens an

der Gartenstraße benutzt (Splitlevel).

Eingang, Foyer und Café sind 1,5-

geschossig. Darüber befinden sich die

Gruppen- und Vorführräume, alle nach

Süden zum Mauerstreifen hin aus-

gerichtet mit vorgelagerter Terrasse.

Es gibt zusätzliche Eingänge zum

Buchladen und zum rückwärtigen

Fahrradständer. Die Baukonstruktion

besteht aus Stahlbeton, die Fassade

aus einer Stahl-Holz-Glas-Fassade mit

außen liegendem Sonnenschutz und

Lärchenholzschalung. Der Steg hat

ein Glasgeländer mit Beleuchtung im

Handlauf.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

52

2. Rundgang: ULAPIU Olaf Köhler, ULAPIU Roberto Gigliotti - Bolzano

AWF IWF BAU A A/V

1120 890 1254 1730 0,31

NF BGF/NF DAF HTF BAF

955 1,30 402 510 594

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - 1238 5467

1037

Leitidee:

Entsprechend den unterschiedlichen

Sachzeugnissen, ..., den verborgenen

und verdeckten und den wieder erschei-

nenden Ereignissen, ..., ist die Grundlage

des landschaftlichen Konzeptes eine

vertikale Zonierung in unterschiedli-

che Höhen, die mit unterschiedlichen

Bedeutungen ... belegt sind.

Open-Air-Ausstellung

Die Ausstellungsebenen sind eine

Ebene auf dem Boden (materielle

Spuren, Erinnerung an die Toten), eine

Ebene der Informationen auf horizon-

taler Pultebene (Text-, Bildtafeln), eine

Ebene des Schauens und Betrachtens

(Plateaus unterschiedlicher Höhe),

Bereiche der allgemeinen Erholung,

die durch Bäume und Mobiliar markiert

sind und dem Nutzen des Potentials der

Brandwände.

Der Grund, auf dem sich die

Sachzeugnisse / Spuren abzeichnen ist

eine wassergebundene Decke (Kies).

Mauerverlauf, Postenweg und der

Kiesstreifen hinter der Hinterlandmauer

werden mit linearen, bodenbündigen

Edelstahlelementen ergänzt.

Das Bild der Grenze prägten einst

Hochpunkte, die zum Überblicken,

Überwachen, Beobachten einerseits,

andererseits zum Hinüberblicken,

Anschauen und Betrachten dienten. Eine

Reihe von Plateaus markieren und ziehen

u.a. über Sichtverbindungen, beginnend

mit der Dachfläche des Info-Pavillons,

den Imaginationsraum auf, in dem die

Geschichte der Mauer ... reflektiert

wird. Eine weiche mit Steinen (für jedes

Maueropfer einer) gefasste Bodensenke

wird mit den in ihr aufgestellten weißen

Kreuzen zu einem besonderen Ort des

Gedenkens an die Toten.

Die Ausstellung gestaltet zwei

Erfahrungsebenen: Die Ebene des

Überschauens ... – mit Abstand das

ganze Bild ...versuchen zu begrei-

fen und die Ebene des ... Stöberns im

Sedimentgestein der Spuren.

Informationspavillon:

Das Bauvolumen stellt einen stadt-

räumlichen Bezug zum Park-Plateau

am Nordbahnhof her. Das über vier

Geschosse organisierte Gebäude hat

eine Fassade aus Betonfertigteilen und

Glas.

Das Haus nimmt wettbewerbsthe-

matisch eine Erfahrungsebene des

Überschauens aus dem Areal auf und

soll somit gezielt Sichtbezüge herstellen.

Das dritte OG ist der Idee folgend eine

frei zugängliche, offene Dachterrasse.

Die äußere Treppe dahin ist neben dem

Eingangsbereich an der Bernauer Str.

positioniert.

Die Konstruktion ist nach Nordosten

erweiterbar. Etagenweise wird

nach innerer Funktion (Infotresen,

Garderobe, Toiletten, Besucherbereich,

Serviceräume, etc.) geschichtet.

Das Haus verzahnt sich mit der

Topographie am Ort. Der räumliche

Schnitt setzt die gebrochene Fassade im

Innern weiter fort.

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53

1. Rundgang: Laser Projdakov - Berlin

AWF IWF BAU A A/V

552 425 3702 1421 0,4

NF BGF/NF DAF HTF BAF

619 1,44 869 203 180

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - 889 3584

1038

Leitidee:

Die Leitidee: die Gedenkstätte in der

Bernauer Str. ist KEIN Erholungspark.

Es ist eine Gedenkstätte zur Erinnerung

an Tod und Leiden.

Open-Air-Ausstellung:

Die Gedenkstätte wird in sechs

Bereichen unterschiedlich gestaltet.

Die Hinterlandsicherungsmauer (HsM)

und die Vorderlandmauer werden mit

Sehhilfelementen nachgebaut, die zum

Informationsträger werden.

Zwischen HsM, Hinterlandmauer,

Sophienfriedhofsmauer und der

Turnhalle in der Bergstraße entsteht

mit einer Torsituation zur Gartenstraße

der einzige abschließbare Bereich der

Gedenkstätte als Ausstellung „Alltag des

Grauens“.

Zwischen Garten-/Bergstraße sollen

Hinterland- und Vordermauer kom-

plett wieder errichtet werden. Ein

Bereich zum Gedenken an die Toten

entsteht. Die Sperranlagen auf der

Verkehrsfläche der Gartenstraße sol-

len womöglich präzis wieder aufge-

baut werden, in der Bergstraße sind 7

von dem Standort Friedrichstraße er-

worbene Panzersperren vorgesehen.

Zwischen Berg-/Ackerstraße bleibt der

Kontrollstreifen als geharkte Sandfläche

ein unbetretbarer ‚Todesstreifen’.

Zwischen Acker-/Strelitzer Str. werden

die Umrisse abgerissener Häuser mit

Platten und Thuja-Gebüschen nachge-

zeichnet, u.a. auch der Kirchengrundriss

an der Versöhnungskapelle mitten im

Roggenfeld. Der ehemalige Wachturm

in der Strelitzer Str. soll 20m in westliche

Richtung versetzt werden und ggf. als

Glockenturm dienen.

Zwischen Strelitzer Str. / Brunnenstraße

sollen Varianten von Grenzanlagen

nachgebaut werden, u.a. Attrappen mit

zugemauerten Fenstern / Türen.

Im Erweiterungsbereich wird die

Erläuterung von Vertiefungsstationen

durch die HsM Sehhilfeelemente fort-

gesetzt. Mit Ausnahme der Gartenstr. /

Ackerstraße sind alle Bereiche frei zu-

gänglich.

Informationspavillon:

Die Verfasser versuchen mit Hilfe eines

nahezu selbstzerfallenen Kokons aus

schäbigen, gebrauchten Wandplatten

aus dem Rückbau des Plattenbaus in

Ost–Berlin und primitiven, verrosteten

Metallkonstruktionen ein Bild zu schaf-

fen, das an „hinter Gittern von gesell-

schaftlichen Zwängen zu sein“ erinnern

soll. Gleichzeitig soll der eingeschossige

Pavillon ganz freundlich und von Licht

durchflutet sein. Das teilweise unterkel-

lerte Gebäude kann im 1.OG erweitert

werden.

Eine an der Kreuzungsecke geplante

Außentreppe führt von der Bernauer

Straße auf eine öffentliche Terrasse.

Der an der Ecke befindliche Eingang

ins Gebäude rückt dadurch in die zweite

Reihe. Ein klassischer Mittelgang (ge-

reihte Räume rechts/links eines Flures)

erschließt und gliedert das Gebäude mit

vorgestellter Materialkomposition.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

54

1. Rundgang: FXM Architekten, Landschaftsarchitekt Lulay, CUT GmbH - Heidelberg, Edingen-Neckarhausen

AWF IWF BAU A A/V

1372 3548 8699 4616 0,56

NF BGF/NF DAF HTF BAF

1605 1,32 1622 505 1622

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - 2127 8187

1039

Leitidee:

Intensive Information und Visualisierung

der historischen Ereignisse und eine

Nutzung als Erholungs- und Grünfläche

sollen sich harmonisch ergänzen.

Open-Air-Ausstellung:

Das Gelände der ehemaligen

Grenzanlagen wird weitestgehend frei-

gehalten, um auch zukünftig ein frei-

es Blickfeld zu gewährleisten. Offene,

freie Rasenflächen tragen nicht zuletzt

zur Verknüpfung der innerstädtischen

Grünzüge bei.

Lücken im Mauerverlauf werden nicht ge-

schlossen. Entlang der Bernauer Straße

werden 46 Stelen aus Cortenstahl mit ei-

ner Höhe von 3,6m und einer Breite von

2,5m entlang des Mauerverlaufs aufge-

stellt und verdeutlichen mit ihrer um 90°

gedrehten Ausrichtung die neue Offenheit

der ehemaligen Grenze. Jahreszahlen

auf den nachts beleuchteten Stelen ste-

hen für die Jahre der Teilung. Jenseits

der Strelitzer Straße fällt deren Höhe

schrittweise bis auf Bodenniveau ab.

Der Postenweg wird entlang des ur-

sprünglichen Verlaufs neu angelegt.

Sechs kleinere Wege kreuzen ihn und

führen in die umliegenden Grünflächen.

Ihre Ausrichtung kann z.B. Tunnelverläufe

nachzeichnen.

Entlang der Hinterlandmauer schaffen

Gehölzpflanzungen eine städtische

Baumkante als Übergang zum Friedhof.

Das Denkmal und die Überreste der

Grenzanlagen werden in die Konzeption

integriert, die Freiflächen der Kapelle

der Versöhnung werden verkleinert und

deutlich von der Bernauer Straße abge-

grenzt.

Längliche, halbhohe Informationsdisplays

werden entlang des Postenwegs aufge-

stellt. Sie stellen die Ereignisse an der

Berliner Mauer und an der Bernauer

Straße als Zeitstrahl mit Texten und

Abbildungen dar.

Informationspavillon:

Das raumgreifende Bauvolumen liegt

überwiegend im UG, nach außen zei-

gen sich transparente Foyerbereiche,

Treppen und Rampenanlagen in sym-

bolhafter Bauweise als Inszenierung des

Gebäudezugangs.

Eine 7m hohe Wand schließt die

Bebauung zur Bergstraße ab, eine

Öffnung im hinteren Bereich bildet den

Haupteingang.

Vom Foyer führt ein abknickender

Rampentunnel ins Untergeschoss.

Die öffentlich zugänglichen Räume sind

um einen zentralen Ausstellungsbereich

gruppiert, das Cafe über eine Glaswand

belichtet, mit Außenfläche im abgesenk-

ten Hof. Der nichtöffentliche Bereich liegt

im nordwestlichen Gebäudeteil.

Der Wechsel von dunklen und hel-

len Räumen ist entwurfstragend, als

Spannung zwischen dem Erwandern

im düsteren Umfeld und dem Licht

zur Verdeutlichung von Hoffen und

Ankommen. Ein transparentes Bauteil

an der Gartenstraße mit Kaskadentreppe

als Besucherausgang dient als

Projektionsfläche.

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55

2. Rundgang: BUSarchitektur, BOA Büro für offensive aleatorik - Wien

AWF IWF BAU A A/V

302 444 2310 724 0,33

NF BGF/NF DAF HTF BAF

912 1,16 422 1060 474

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - 1060 2162

1040

Leitidee:

Gedenken als Erlebnis in unterschiedli-

chen Momenten der deutsch-deutschen

Teilung.

Open-Air-Ausstellung:

Die Verfasser wollen in drei Bereichen des

Außenraums mit Zeit Lupen verschiede-

ne Gefühle und Inhalte vermitteln.

Die Zeit Lupe horizontal soll die Leere

und Trennung im Stadtraum fühlbar

machen. Der Postenweg wird erhal-

ten oder mit Betonplatten ergänzt. Er

wird von Cortenstahlbändern gekreuzt,

die Übertretungslinien dokumentieren.

Diese Linien sind auch Grenzen für

Verbindungsfelder aus Tenne, Kies und

Schotter in verschiedenen Grautönen.

Liegende Ausstellungstafeln aus

Cortenstahl begleiten den Postenweg über

weite Strecken. Auf diesen Tafeln werden

Titelseiten alter Tageszeitungen gezeigt.

Lichtkästen an Kreuzungspunkten mit

Übertretungslinien beinhalten persönli-

che Gegenstände der Flüchtenden.

Die Zeit Lupe vertikal soll das Unerklärliche

vermitteln. Auf dem Grundstück des

Pavillons werden hierzu in einem lich-

ten Hain aus vorhandenen und ergänz-

ten Gehölzen zahlreiche Fahnen auf

Echolinien um das Gebäude gruppiert.

Sie zeigen anhand von historischen

Bildern allgemeine Themen wie Alltag

vor dem Mauerbau, Grenzanlagen oder

Mauerfall.

Die Zeit Lupe digital befindet sich als

drittes Element im Pavillon. Hier wird die

Euphorie und Freude des 09. Novembers

aus Sicht von Ost und West anhand von

auf Medienwände projizierten histori-

schen Aufnahmen erlebbar.

Eine unterschiedlich breite Grüne

Mauer vervollständigt die Raumkante

sowohl zur Bernauer Straße, wie

zur Hinterlandmauer. Vorhandene

Vegetationsstrukturen werden hierfür

als Baumhecke mit Staudenflur ent-

wickelt. Der Friedhofseingang süd-

westlich des Denkmals wird durch eine

Geländemodellierung inszeniert.

Informationspavillon:

Das Gebäude zeigt einen skulptura-

len Entwurfsansatz; bei Durchschreiten

einer spiralförmig angelegten Abfolge

von Räumen wird den Besuchern die

Geschichte der Mauer vermittelt.

Der 2-geschossige, ca. 12m hohe

Rundbau steht im Zentrum des

Baugrundstücks. Der Zugang liegt an der

Gartenstraße und ist über einen Weg mit

dem Vorplatz im Süden verbunden.

Die innere Gebäudestruktur ist kon-

zentrisch angelegt; z.T. schräg ge-

stellte Medienwände dienen als

Träger von Bild- und Textmaterial oder

als Projektionsfläche für historische

Fassadenabbildungen.

Die Vorführ-, und Gruppenräume rei-

hen sich entlang der Medienwände.

Personalbereiche und Nebenräume lie-

gen im OG und UG.

Der Buchladen liegt im UG, ohne sepa-

raten Zugang.

Die Fassaden sind mit Polycarbonat

Hohlkammerpaneelen verkleidet.

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56

3. Rundgang: Woelk Wilkens Architekten BDA DWB, lad+l landschaftsarchitektur, hollenbeck.plato - Hannover, Köln

AWF IWF BAU A A/V

1132 622 877 1964 0,39

NF BGF/NF DAF HTF BAF

625 1,57 399 750 433

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

433 0,17 0,4 982 5040

1041

Leitidee:

...die abgebrochene Mauer wird nur noch

als Bruchmaterial sinnlich erlebbar ge-

macht und zieht sich über den gesamten

Todesstreifen.

Open-Air-Ausstellung:

Im Kontrast zum einheitlichen Betonbelag

(unterschiedliche Körnungen) stehen

Vegetationsbänder, die an ausgewähl-

te Ereignisse erinnern. Ehemalige

Grenzhäuser werden durch ein Relief aus

Wandschnitten (Beton) markiert, leicht

absenkt verdeutlichen Rasenflächen das

Hausinnere.

Der Ort zur Erinnerung an die Mauertoten

setz sich als glatte Betonplatte ab (22m x

42m), in die 140 unterschiedliche Bäume

mit unterschiedlichen Blühzeiten einge-

lassen sind. Die Biographien werden in

den Beton geätzt (davon 7 dem namen-

losen Gedenken). Orte des individuellen

Gedenkens werden durch den Abguss

(Aluminium) eines Baumes markiert. Die

Mauersegmente werden am ursprüngli-

chen Standort wiederaufgestellt, jedoch

quer zur Grenzmauer.

Tunnelverläufe werden auf die Oberfläche

projiziert, die Tiefe wird durch einen

Einblick in eine Betonschlucht verdeut-

licht. Wachtürme werden als Intarsie am

ehemaligen Standort dargestellt, der

Schattenwurf in schwarzem Beton nach-

gezeichnet.

Auf Photobeton werden Bilder zum

Abriss der Mauer gezeigt. Die Intarsien

(Mauerverlauf, Erinnerungsorte) werden

durch Passepartouts gerahmt, die aus

Bändern unterschiedlicher Metalle beste-

hen.

Die vorhandenen Peitschenleuchten die-

nen der Grundbeleuchtung (Mondlicht),

ergänzt durch Lichtbänder entlang des

Postenweges und Akzentuierung einzel-

ner prägender Elemente.

Das Informationssystem besteht aus

beleuchteten Stelen, Hörmarken und ei-

ner Beschriftung aus dreidimensionalen

Einzelbuchstaben.

Informationspavillon:

Der dreigeschossige Baukörper ist paral-

lel zur Gartenstraße ausgerichtet. Der

Eingang befindet sich zurückgesetzt

im Süden an einer großen, angeho-

benen, überdachten Holzterrasse mit

Sitzstufenanlage zur Bernauer Straße. Im

Erdgeschoss befindet sich der Buchladen,

die Treppenanlage und Nebenräume.

Die Eingangsebene mit Foyer, Café

und einem Gruppenraum befindet sich

im 1.OG. Der große Gruppenraum

und Filmvorführraum sind im 2.OG, die

Personal- und Nebenräume sind im

nördlichen, schmaleren Gebäudeteil

angeordnet. Die Außenwände im EG

bestehen aus Stahlbeton. Darüber be-

findet sich eine 11 bis 13m auskragende

Stahlfachwerkkonstruktion auf gegrün-

deten Stahlpylonen, zwischen denen

das Stahltragwerk der Geschossdecken

gespannt ist. Die Fassade besteht aus

einer Pfosten-Riegel-Konstruktion aus

Aluminium mit Leichtmetall-Kassetten. Die

auskragende Fassade zum Mauer-streifen

ist als Informationsträger ausgebildet.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

57

1. Rundgang: Mönnig-Bau Tanja Mönnig - Katlenburg-Lindau

AWF IWF BAU A A/V

585 883 1607 1715 0,41

NF BGF/NF DAF HTF BAF

702 1,2 565 226 565

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - 842 4187

1042

Leitidee:

Der Außenraum ist geprägt durch das

Zusammentreffen vieler verschiede-

ner Schichten einer komplexen histo-

rischen Entwicklung. Dies wird be-

wältigt durch die Anordnung dezenter

Informationselemente und zusätzlicher

Vegetation als Abschirmung.

Open-Air-Ausstellung:

Entlang der Bernauer Straße, par-

tiell auch entlang der Hinterlandmauer

dient eine neue Baumreihe als Filter

zum Gedenkbereich. Der ehema-

lige Grenzstreifen ist als offene

Rasenfläche angelegt, in die entlang

des Postenweges an besonderen

Orten einzelne Informationsbereiche

eingeschnitten sind. Diese werden

durch 10m hohe Info-Stelen markiert

und liegen als längliches Rechteck um

4m abgesenkt in der Rasenfläche, ein-

gefasst durch eine ebenfalls 4m hohe

Betonmauer. Auf den Innenflächen

der Einfassungsmauer werden Fotos,

Texte und andere ereignisbezoge-

ne Informationen aufgebracht. Die

Informationssäulen werden je nach

Situation als Licht-Säulen, Audio-

Säulen oder auch als Gedenktafeln

gestaltet.

Der Postenweg wird in seiner jetzigen

Form konserviert und ergänzt um einen

Besucherpfad im wesentlichen entlang

der Bernauer Straße, der sich durch

sein Material (Holz) deutlich absetzt.

Informationspavillon:

Der eingeschossige, teilunterkellerte

Baukörper ist parallel zur Gartenstraße

ausgerichtet. Der Eingang befin-

det sich im Süden zurückgesetzt an

der Bernauer Straße. Das Volumen

ist in zwei rechteckige Bauteile

auf versetzten Niveaus aufgeteilt.

Das untere Niveau mit Eingang,

Foyer, Buchladen und Café an der

Gartenstraße ist offen und verglast

gestaltet. Das obere mit den Gruppen-

und Vorführräumen ist geschlossen

und hat eine Lochfassade nach Osten.

Im Untergeschoss befinden sich die

Service- und Personalbereiche. Das

geschlossene, angehobene Volumen

ist etwas zur Bernauer Straße hin

versetzt. Dadurch bildet sich ein

vorgelagerter Empfangsbereich

mit Informationsangeboten an der

Straßenkreuzung und eine zu-

rückgesetzte Caféterrasse an der

Nordost-Ecke, in die der vorhandene

Baumbestand integriert wird.

kein Modelleingereicht

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

58

1. Rundgang: Prof. Jürg Steiner Architekt BDA, Achim Röthig Landschaftsarchitekt BDLA, steiner szenische architektur - Wuppertal, Haan, Berlin

AWF IWF BAU A A/V

584 853 1021 1285 0,35

NF BGF/NF DAF HTF BAF

434 1,57 685 162 548

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

685 0,33 0,41 681 3648

1043

Leitidee:

Da das Wettbewerbsgebiet sowohl

im Norden, als auch im Süden von

Parkanlagen gefasst wird, dient das

Gelände des Gedenkortes nicht primär

der Naherholung, es übernimmt viel-

mehr der Vermittlung des Lernens und

Erinnerns.

Open-Air-Ausstellung:

Ein anthrazitfarbener Splitt macht die

immensen Flächen des Todesstreifens

sichtbar.

Um den Blick frei zu halten, liegen

thematische Einheiten (5 cm hohe

Leuchtkästen) flach auf dem Boden.

Als einziges dreidimensionales Element

visualisieren im Abstand von 2m ge-

setzte Vermessungsstäbe den einstigen

Grenzverlauf. Der Lichtschein der Tafeln

leitet den sich auf der Splittfläche frei

bewegenden und individuell die Reste

der Geschichte der Mauer erkundenden

Besucher.

Die Typografie der Ausstellungstafeln

suggeriert ein Lesen wie bei einer

Zeitung. Sie bestehen aus Hartglas in

Sicherheitsglasausrüstung und sind

mit wartungsfreien LED-Dioden hinter-

leuchtet.

Die Ausstellung setzt sich mit Hilfe

der Bodenplatten aus folgenden

Bestandteilen zusammen: Thementafeln

in Magazinform, Hinweise auf Relikte im

Gelände, meist in U-Form, Gedenktafeln

in quadratischer Form und Exponatträger,

bei denen die Ausstellungselemente als

beschriftete Plinthen, ..., zur Anwendung

kommen.

Neben den selbst leuchten-

den Ausstellungselementen und

Vermessungsstäben werden die vor-

handenen Bogenlampen als Bestandteil

des Beleuchtungskonzeptes erhalten.

Die Funktionstüchtigen werden aktiviert,

die Erloschenen bleiben dunkel.

Informationspavillon:

Das Gebäude präsentiert sich ar-

chaisch in Form einer 30m breiten

Freitreppe. Sie steigt von der Bernauer

parallel zur Garten- und Bergstraße an.

Eingeschnitten in die Treppe liegt der

Besucherzugang mit einer davor befind-

lichen Wegegestaltung.

Der Pavillon ist leicht konstruiert und in

Holzständerbauweise gebaut, mit ruhiger

Faserzementfassade und regelmäßigen

Öffnungen. Um ein rundes Foyer im EG

sind die Besucherräume angeordnet.

In den Aufenthaltsbereich fällt seitliches

Licht durch schmale Fensterschlitze in

den Setzstufen der Freitreppe.

Die Erschließung sieht bereits eine rück-

seitige Erweiterung in Form eines aufge-

ständerten Baukörpers vor.

Im Inneren liegen die Film- und

Gruppenräume zum rückwärtigen

Grundstücksbereich orientiert.

Die Freitreppe soll auch dazu beitra-

gen, das Raumangebot außerhalb des

Gebäudes zu erweitern.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

59

ausgeschieden wegen Verstoßes gegen bindende Vorgaben: (keine Verfassererklärung)

AWF IWF BAU A A/V

- - - - -

NF BGF/NF DAF HTF BAF

- - - - -

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - - -

1044

Leitidee:

Die Arbeit präsentiert sich ausschließlich

auf drei Papierplänen ohne Modell. Eine

schriftlich verfasste Leitidee und weitere

textliche Erläuterungen liegen nicht vor.

Open-Air-Ausstellung:

Bodenbündige Bänder zeichnen Vorder-

und Hinterlandmauer nach.

Der Besucher betritt die Gedenkstätte

am Nordbahnhof durch einen zweige-

teilten Informationspavillon auf dem ehe-

maligen Postenweg.

Punktuell thematisieren raumartige

Vertiefungen in der Oberfläche einzel-

ne Themen in der Ausstellung. Zum Teil

schneiden sie sich in die bodenbündigen

Bänder.

Orthogonal zu den Mauerbändern ragen

weitere bodenbündige Bänder in den

ehemaligen Grenzstreifen hinein. Der

Postenweg bleibt erhalten und wird von

Überplanungen frei gehalten.

Informationspavillon:

Die Arbeit verlässt das Wettbe-

werbsgrundstück und platziert sich

am Ende des Postenweges zur

Gartenstraße.

Vom Postenweg her betritt man

auch das zweigeteilte Volumen. Der

Eingangsbereich, in der Gebäudefuge

am Weg gelegen, ist eine vom übrigen

Haus farblich unterschiedene Auffaltung

im Dach und der Fassade.

Die Gruppenräume im Informationsteil

liegen an einer Art Patiohof im UG und

werden von dort natürlich belichtet.

Umlaufende Mauern schotten den

ruhigen Hof vor Blicken von oben

ab. Im UG soll sich eine mögliche

Erweiterungsfläche anschließen, die

den Hof dann von zwei Seiten nutzt.

Eine Treppe und ein Aufzug erschlie-

ßen den Besucherbereich. Im zweiten

Teil des Gebäudes, auf der anderen

Wegseite, befinden sich, vom übrigen

Gebäude separiert, ein Café und auf

Erdgeschossniveau der Bookshop.

kein Modelleingereicht

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

60

1. Rundgang: Atelier Loegler SP.Z.O.O., Gänßle + Hehr Landschaftsarchitekten, ASP Kraków - Krakau, Esslingen a. N.

AWF IWF BAU A A/V

1723 1073 - 3893 0,58

NF BGF/NF DAF HTF BAF

577 2,33 260 90 1084

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - 1345 6662

1045

Leitidee:

Die geschaffene Atmosphäre soll unver-

gessene Erlebnisse wecken und helfen,

diese in Erinnerung zu behalten.

Open-Air-Ausstellung:

Die als Ausstellungsgelände dargestellten

Flächen zwischen Garten- und Strelitzer

Straße werden um drei bis sechs Meter

abgesenkt und seitlich mit Mauern aus

feinem Ortbeton eingefasst. Es entsteht

die Insel der Leere als Antithese zur

Mauer.

Von der Absenkung ausgenommen

sind das Denkmal, das Umfeld der

Versöhnungskapelle sowie die das

Gelände kreuzenden Straßenbereiche.

Nach Nordosten steigt das Niveau wie-

der auf das Ursprungsniveau an. Die

Haupterschließung des Geländes erfolgt

über eine Treppen- und Rampenanlage

im Bereich zwischen Berg- und

Gartenstraße sowie über einen Tunnel

vom Informationspavillon aus.

Bestehende Mauerfragmente werden

erhalten und z.T. rekonstruiert. Der Ort

des Opfergedenkens wird westlich des

Denkmals angeordnet. In einem längli-

chen, seitlich durch hohe Wände gefas-

sten Raum, führt eine Treppenanlage

mit seitlichen Wasserkaskaden zu einem

Wasserbecken.

Große Teile der Flächen werden als was-

sergebundene Decke ausgeführt. Trep-

pen und Rampen sind aus Naturstein.

Längliche, beleuchtete Glastafeln mit

Texten und Bildern befinden sich an

den seitlichen Mauern und setzen

sich z.T. als Bänder in die Fläche fort.

Inhaltlich wird die Ausstellung in fünf

Themenfelder gegliedert: Ost-West,

Mauer, Zerstörte Kontinuität, Flucht so-

wie Wiedervereinigung.

Im Bereich Zerstörte Kontinuität wer-

den Grundmauern abgerissener Häuser

freigelegt. Im Themenfeld Flucht wer-

den Tunnelskulpturen gezeigt. Eine

Unterquerung der Strelitzer Straße er-

zeugt Tunnelfeeling. Friedenslinden wer-

den im Themenfeld Wiedervereinigung

gepflanzt. Es bildet den östlichen

Abschluss der Ausstellung.

Informationspavillon:

Der Pavillon orientiert sich mit seiner un-

terirdischen Lage und Ausrichtung an der

Gedenkstätte … und ergänzt diese mit

den notwendigen Funktionen als dienen-

der Baukörper.

Fächerartig aneinander gereihte lineare

Bauteile münden in einem Tunnel, als

ebenengleiche Anbindung an den skulp-

turalen Raum der Gedenkstätte.

Die überirdische, sichtbare Baumasse

besteht aus einem gläsernen Riegel

als Eingangsbauteil und einem

Oberlichtband.

Ein kreisrunder Eingangsplatz markiert

den Gebäudezugang. Im Eingangsbauteil

ist das Café untergebracht, Treppen

und Aufzugsanlage führen ins zen-

trale Foyer mit angeschlossenem

Buchladen unter dem Oberlichtband im

UG. Gruppenräume, Vorführraum und

Personalräume im nördlichen Gebäu-

debereich sind daran angeschlossen.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

61

1. Rundgang: PPA architects ZT - Wien

AWF IWF BAU A A/V

- - - - -

NF BGF/NF DAF HTF BAF

- - - - -

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - - -

1046

Leitidee:

Sinnliche Erfahrung des mit starken

Emotionen besetzten Ortes kann nur in ei-

nem gestalterisch zurückhaltenden weiten

Feld stattfinden.

Open-Air-Ausstellung:

Der Postenweg wird als Erschließungs-

achse erhalten. Ein geschwungener

Begleitweg thematisiert Annäherung und

Entfernung. Die Ausstellungsflächen sind

geprägt von ruderalen, nahezu gehölzfrei-

en Vegetationsstrukturen.

Der Mauerverlauf entlang der Bernauer

Straße wird mit unterschiedlich behan-

delten Betonscheiben nachgezeichnet.

Deren Größe und Anordnung schafft

Öffnungen, die den Atem der Freiheit zu-

lassen. Durch Einschreibungen und mit-

hilfe von Videoscreens werden auf den

Betonelementen die Ereignisse am Ort

ihres Geschehens dargestellt.

Der Pavillon wird über einen Tunnel mit

dem Ausstellungsgelände verbunden. Ein

runder Platz mit einem Durchmesser von

60m bildet den Auftakt der Ausstellung.

Rechteckige Betonfelder sind mit

Momenten aus der Geschichte des

Ortes bedruckt. Andere thematisieren

Ausbaustufen der Mauer, die damit hap-

tisch erlebbar werden. Vier Wasserbecken

spiegeln den Himmel.

Mit einem Feld aus im Raster angeordne-

ten Edelstahlnadeln wird den Opfern indivi-

duell gedacht.

Fünf über das Gelände verteil-

te Gedankensplitter aus Cortenstahl

und Beton sind mit Vitrinen zur

Informationsvermittlung ausgestattet und

werden zu Ereignisträgern verschiedener

Themen.

Der über eine Betonrampe erschlossene

Schattenturm thematisiert den Wachturm.

Betonröhren mit Videoinstallationen erläu-

tern das Thema Tunnelflucht. Im mit einem

Gitternetz verkleideten Schattenhaus wer-

den mit Hilfe von Installationen Gefühle

der Trennung spürbar. Zwischen Strelitzer

Str. und Brunnenstraße wird ein ca. 35m

breiter, begehbarer Grenzstreifen rekon-

struiert.

Informationspavillon:

Der 4-geschossige Pavillon wird wie der

Schattenturm mit einem Stahlgewebe um-

hüllt, ein Haus wird zum Gehäuse, feines

Lochblech wird zur derben verwitterten

Stahlhülle.

Die kubische Baufigur wird durch

eine Aufweitung im UG und EG, und

durch die nach Norden vorgelagerte

Vertikalerschließung aufgebrochen.

Das Gebäude ist mit seiner Eingangsfront

und einer Terrassenanlage zur Bernauer

Straße orientiert. Der Gebäudezugang liegt

unter der Terrasse, durch eine Aussparung

im Stahlblechmantel markiert. Ein zweiter

Zugang ist über eine Tunnelanbindung vom

südlichen Gelände ins UG vorgesehen.

Im EG sind Buchladen, Information und

Personbereich untergebracht, im 1.OG

das Cafe und im 2.OG die Gruppenräume

und der Vorführraum.

Ein Blickrohrgarten im 3. OG dient zur

Verortung der Trauer und Erspüren der

Freude der Wiedervereinigung.

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Bericht der Vorprüfung

62

ausgeschieden wegen Verstoßes gegen bindende Vorgaben: Wolfgang Göschel - Berlin

AWF IWF BAU A A/V

- - - - -

NF BGF/NF DAF HTF BAF

- - - - -

ÜBF GRZ GFZ BGF BRI

- - - - -

1047

Leitidee:

Die Anlage der vorhandenen

Gedenkstätte wird erweitert zur

Internationalen Mauergedenkstätte, die

unterschiedliche Grenzsysteme weltweit

gegenüberstellt.

Die Arbeit beschränkt sich auf die

Darstellung einer Internationalen Ge-

denkstätte als Modell.

Open-Air-Ausstellung:

Eingefasst durch Cortenstahlwände

–vergleichbar mit der vorhande-

nen Gedenkstätte an der Bernauer

Straße– werden in der Mittelachse 7

originalgetreue Trennelemente von

Grenzsicherungssystemen aufgereiht:

Israel – Palästina, USA – Mexiko, West-

Berlin – Ost-Berlin, Süd-Korea – Nord-

Korea, Europa – Afrika, KZ – Freiheit.

Das mittlere, weiß-neutrale Beton-

Element dient als Denk- und Infowand

für visuelle und akustische Informationen

über unterschiedliche Grenzsituationen.

Die internationale Mauergedenkstätte

ist komplett begehbar und soll vor allem

junge Menschen dazu anregen, sich ein

eigenes Urteil zu bilden und nicht alles

so hinzunehmen, wie es ist.

Das bestehende Informationszentrum

an der Bernauer Straße, das sich mit

der deutschen Teilung auseinandersetzt,

soll erweitert werden um ein internatio-

nales Forum, in dem ForscherInnen und

Zeitzeugen die Situation in ihrem Land

zur Diskussion stellen.

Eine enge Kooperation mit dem

Mauermuseum am Checkpoint Charlie

und mit der Ausstellung Topographie des

Terrors wird zusätzlich vorgeschlagen

Informationspavillon:

Es gibt keinen Vorschlag für die

Errichtung eines Pavillons. Alternativ

schlagen die Verfasser vor, die vorhan-

dene Gedenkstätte zur internationalen

Mauergedenkstätte zu erweitern.

Dazu werden die beiden Stahlwände

erhalten aber die erhaltenen Mauerreste

der Gedenkstätte komplett abgerissen.

An ihrer Stelle werden Mauerfragmente

von der ganzen Welt auf der Mittelachse

aufgereiht und durch großflächi-

ge Beschriftungsschilder mit ihrem

Herkunftsland rechts und links der

Mauerfragmente bezeichnet. Mitten zwi-

schen den beiden Stahlwänden befindet

sich eine Infowand für visuelle und aku-

stische Informationen.

kein Modelleingereicht

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Protokoll zur 2.Preisgerichtssitzung vom 12.12.2007 1

Liste der Verfasser

1. Preis Arbeit Nr. 1007Architekt/in: Mola Winkelmüller Architekten, Luis Mola, Henner Winkel-müller, BerlinMitarbeiter/in: Jan Alsenz

Landschaftsarchitekt/in: Sinai. Faust.Scholl.Schwarz., AW Faust, BerlinMitarbeiter/in: Elena Emmerich, Jan Gordom, Matthias Grobe, Lotte Wül-fing

Ausstellungsgestalter: ON architektur, Christian Fuchs, Berlin

2. Preis Arbeit Nr. 1020Architekt/in: Rother Rother . Architekten Designer, Heinrich Rother, BerlinMitarbeiter/in: M. Tervoort, T. Koch

Landschaftsarchitekt/in: K1 Landschaftsarchitekten, Catherine Kuhn, Axel Klapka, BerlinMitarbeiter/in: S. Rüdiger, T. Wolff, L. Hopstock

Ausstellungsgestalter: Rother Rother . Architekten Designer, Johannes Rother, BerlinMitarbeiter/in: D. Spiess, P. Rathmann

Sonderfachleute: NITEC, W.Nissen, Berlin

3. Preis Arbeit Nr. 1022Architekt/in: Dominik Uhrmeister Architekt, Dominik Uhrmeister, BerlinMitarbeiter/in: Jan Schlecht

Landschaftsarchitekt/in: bbz Landschaftsarchitekten, Timo Herrmann, BerlinMitarbeiter/in: Ellen Kallert

Ausstellungsgestalter/in: Laura Schleussner, Berlin

4. Preis Arbeit Nr. 1005Architekt/in: ENS Architekten, Eckert, Negwer, Suselbeck, BerlinMitarbeiter/in: Thomas Trenkel

Landschaftsarchitekt/in: Mettler Landschaftsarchitektur, Rita Mettler, Ber-lin Mitarbeiter/in: Helge Kickert, Jenni Winkelmann, Nicole Ptak, Kristian Ritzmann, Sue Stigat, Louisa Schöneich

Ausstellungsgestalter/in: Fischer-Ausstellungsgestaltung, BerlinMitarbeiter/in: Brigitte Fischer

Sonderfachleute: Robert Thalheim, Berlin

Ankauf Arbeit Nr. 1002Architekt/in: fnp architekten, Stefanie Naumann, Oliver Fischer, Stuttgart

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Protokoll zur 2. Preisgerichtssitzung vom 12.12.2007 2

Landschaftsarchitekt/in: lohrberg stadtlandschaftsarchitektur, Dr. Frank Lohrberg, StuttgartMitarbeiter/in: Jasmina Kurtic, Dirk Meiser

Ausstellungsgestalter/in: Martin Naumann mit Büro Reinhardt, Martin Naumann, Prof. U.J. Reinhardt, Stuttgart

Ankauf Arbeit Nr. 1011Architekt/in: Dieter Schröder, StuttgartMitarbeiter/in: Stephan Bosse, Stefan Becker, Dominik Lange

Landschaftsarchitekt/in: TREIBHAUS landschaftsarchitektur, Michael Heurich, BerlinMitarbeiter/in: Daniel Stimberg, Gerko Schröder, Florian Mänz, Jan Bun-ge, Deniz Dizici, Susanne Mühlbauer

Ausstellungsgestalter/in: Sophie Jahnke Produktdesign, Sophie Jahnke, Berlin

Sonderfachleute: Anja Zenner, Christina Meyer

engere Wahl Arbeit Nr. 1015Architekt/in: roedig.schop architekten, Christoph Roedig, Ulrich Schop, BerlinMitarbeiter/in: Laetitia Michel

Landschaftsarchitekt/in: plancontext, Sadtler, Loderer, Brzezek, BerlinMitarbeiter/in: Thorsten Zellmann, Kai Klinger

Ausstellungsgestalter/in: tecton, Reinhard Meerwein, BerlinMitarbeiter/in: Karin Bieber, Robert Schramm

3. Rdg. Arbeit Nr. 1003Architekt/in: a24_landschaft, Robel Swillus und Partner mit Frank Müller, freier Architekt, Joachim Swillus, Frank Müller, BerlinMitarbeiter/in: Armida Trivelli

Landschaftsarchitekt/in: a24_landschaft, Robel Swillus und Partner, Stef-fan A. Robel, BerlinMitarbeiter/in: Jan Grimmek, Stefan Grieger, Marc Leppin, Maria But-scheike

Ausstellungsgestalter/in: chezweitz & roseapple, Detlef Weitz & Rose Eppple, Detlef Weitz, BerlinMitarbeiter/in: Richard Fulton, Michael Kunter

3. Rdg. Arbeit Nr. 1009Architekt/in: Ulmer TM, Jan Ulmer, BerlinMitarbeiter/in: Anca Timofticuc

Landschaftsarchitekt/in: KUULA Landschaftsarchitekten Kusserow und Uphaus, Bernd Kusserow, Ulrich Uphaus, Berlin

Ausstellungsgestalter/in: Steffen Oestreich, Berlin

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Protokoll zur 2.Preisgerichtssitzung vom 12.12.2007 3

3. Rdg. Arbeit Nr. 1017 Architekt/in: Fischer Architekten, Florian Fischer, München Mitarbeiter/in: Johanna Baron, Stefanie Wagner, Thomas Zeilhofer, Tho-mas Hofbauer

Landschaftsarchitekt/in: fischer landschaftsarchitekt, Gunter Fischer, Düsseldorf

Ausstellungsgestalter/in: Fischer Architekten, Florian Fischer, München Mitarbeiter/in: Johanna Baron, Stefanie Wagner, Thomas Zeilhofer, Tho-mas Hofbauer

3. Rdg. Arbeit Nr. 1021Architekt/in: HSH Hoyer Schindele Hirschmüller BDA Architektur, Markus Hirschmüller, Florian Hoyer, Harry Schindele, Berlin Mitarbeiter/in: Tai Schomaker, Hille Bekic, Sebastian Besler

Landschaftsarchitekt/in: Bode Williams + Partner, Udo Bode, Berlin Mitarbeiter/in: Mario F. Berrios Miranda, Martina Bertgen, Andrea Bestel

Ausstellungsgestalter/in: BERTRON & SCHWARZ Gruppe für Gestal-tung, Prof. Ulrich Schwarz, Aurelia Bertron, Berlin

Sonderfachleute: Mediengestaltung ART + COM AG, Prof. Joachim Sau-ter, Gert Monath, Simon Häcker, Berlin

3. Rdg. Arbeit Nr. 1025Architekt/in: Prof. Karsten K. Krebs Architekten, Hannover Mitarbeiter/in: Jens Giesecke

Landschaftsarchitekt/in: momentum³, Marcus Cordes, Hannover Mitarbeiter/in: Sonja Luise Kupgisch, Henning Pagels

Ausstellungsgestalter/in: Prof. Karsten K. Krebs Architekten, Hannover Mitarbeiter/in: Jens Giesecke

3. Rdg. Arbeit Nr. 1041Architekt/in: Woelk Wilkens Architekten BDA DWB, Carola Woelk, Mat-thias Wilkens, Hannover Mitarbeiter/in: Jürgen Hauschild, Henry Herbig, Julia Langhoff-Buß, Miri-am Papenhausen, Katharina Thomsik

Landschaftsarchitekt/in: lad+ l landschaftsarchitektur diekmann, Martin Diekmann, Hannover Mitarbeiter/in: Kerstin Großkopf, Alexander Reif

Ausstellungsgestalter/in: hollenbeck.plato Architektur Ausstellung, Klaus Hollenbeck, Ingo Plato, Köln

Sonderfachleute: grbv Ingenieure im Bauwesen, Peter Bremer, Albert Weis, Hannover, Berlin

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Protokoll zur 2. Preisgerichtssitzung vom 12.12.2007 4

2. Rdg. Arbeit Nr. 1001Architekt/in: XTH-berlin, Martin Janekovic, BerlinMitarbeiter/in: Helle Schröder, Elena Sievers

Landschaftsarchitekt/in: BERNARD:SATTLER, Stefan Bernard, BerlinMitarbeiter/in: Fabian Luchs, Milena Kalojanov, Maria Moeser

Ausstellungsgestalter/in: TS Redaktion, Thies Schröder, BerlinMitarbeiter/in: André Eisser

2. Rdg. Arbeit Nr. 1006Architekt/in: Praeger Richter Architekten, Henri Praeger, Jana Richter, Berlin

Landschaftsarchitekt/in: Studio.eu, Paola Canavo / Ipolita Nicotera, Fran-cesca Venier, BerlinMitarbeiter/in: Sara Perovic

Ausstellungsgestalter/in: Museum, Exhibition, 3D Design Museumsfreun-de, Ilka Schaumberg, Petra Müller, Berlin

2. Rdg. Arbeit Nr. 1008Architekt/in: Hennig Kiesewetter, Berlin Mitarbeiter/in: Margit Bosch, Michael Pape

Landschaftsarchitekt/in: _SCAPES, Jorg Sieweke, BerlinMitarbeiter/in: Ines Schivelbusch, Benjamin Gutsche

Ausstellungsgestalter/in: Michael Spengler, Berlin

Sonderfachleute: Charlotte Driessen

2. Rdg. Arbeit Nr. 1010Architekt/in: Bathke Geisel Architekten, Steffen Bathke, Lutz Geisel, München

Landschaftsarchitekt/in: verde Landschaftsarchitekten, Robert Wenk, Freising

Ausstellungsgestalter/in: Kerstin Gutermuth, München

2. Rdg. Arbeit Nr. 1013Architekt/in: Wunderment Center, Arbeitsgemeinschaft Thomas Arnold, Rudolf Zimmermann, Carsten Schaber, BerlinMitarbeiter/in: Andreas Müller, Martin Hartwig, Urszula Ramus, Sina Firn-kes, Seraphin Peters, Maik Frommberg

Landschaftsarchitekt/in: Dietzen & Teichmann, Manfred Dietzen, Berlin Mitarbeiter/in: Birgit Teichmann, Oliver Kölling

Ausstellungsgestalter/in: Haslbeck Ausstellungsprojekte, Stefan Hasl-beck, München Mitarbeiter/in: Ulrike Schmitt, Alexander Welitschko

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Protokoll zur 2.Preisgerichtssitzung vom 12.12.2007 5

Sonderfachleute: IART Interactive AG, Basel, OSD Office for Structural Design, Prof. Harald Kloft und Prof. Klaus Fäth, Frankfurt, Optima Pro-jects, David Kendall, Torbay Innovation Centre, Paignton Devon, Floren-cia Young, Berlin, Tom Wünschmann, Berlin

2. Rdg. Arbeit Nr. 1014Architekt/in: Franke Architekten, Claudia Franke, BerlinMitarbeiter/in: Tobias Pieper, Sara Paetrow

Landschaftsarchitekt/in: LA.BAR Landschaftsarchitekten, Rüdiger A-mend, Eike Richter, BerlinMitarbeiter/in: Gesa Königstein, Alexander Roscher

Ausstellungsgestalter/in: ausstellung DESIGN graphik, Helga Lieser, BerlinMitarbeiter/in: Tobias Damm, Adrian Luncke, Martina Kohl

Sonderfachleute: Reinhard Damm, Berlin

2. Rdg. Arbeit Nr. 1023Architekt/in: Bertelsen & Scheving Architects Aps, Jens Bertelsen, Ko-penhagen Mitarbeiter/in: Elina Moreau Braunstein, Jonas Hesse, Hans Scheving

Landschaftsarchitekt/in: Breimann & Bruun, Bertel Bruun, HamburgMitarbeiter/in: Moritz Möllers, Katrin Knobloch

Ausstellungsgestalter/in: B2 – kommunikation, Kirsten Dienesen, HolteMitarbeiter/in: Jan Kyhnau, N‘volve A/S

Sonderfachleute: Prof. Morten Straede, Kopenhagen, Klaus Nielsen, Nivaa

2. Rdg. Arbeit Nr. 1024Architekt/in: Heinle, Wischer und Partner, Edzard Schultz, Berlin Mitarbeiter/in: Arianna Bonfatti, Beate Fleckenstein, Jan Giesen, Sergio Romeo, Peter Weber

Landschaftsarchitekt/in: RMP Stephan Lenzen, BonnMitarbeiter/in: Philipp Haggeney, Karsten Lindemann, Nadine Dreyer

Ausstellungsgestalter/in: Braun Engels Gestaltung, Ulm Mitarbeiter/in: Georg Engels

Sonderfachleute: Ulrike Brandi Licht, Ulrike Brandi, Simon Breth, Ham-burg

2. Rdg. Arbeit Nr. 1026Architekt/in: Chestnutt_Niess Architekten, Rebecca Chestnutt, Robert Niess, BerlinMitarbeiter/in: Jan Schrenk, Julia Putscher, Wido Weise

Landschaftsarchitekt/in: Glaßer und Dagenbach, Silvia Glaßer, Udo Da-genbach, Berlin

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Protokoll zur 2. Preisgerichtssitzung vom 12.12.2007 6

Mitarbeiter/in: Sabrina Schröder, Sabina Linken, Marina Kanzler, Kathrin Weinke, Elena Samsonova

Ausstellungsgestalter/in: indigo Kommunikationsdesign, Philine Rath, Berlin

2. Rdg. Arbeit Nr. 1029Verfasser: Andreas J. Keller, FrankfurtMitarbeiter/in: Sandra Branisa

2. Rdg. Arbeit Nr. 1031Architekt/in: MvR Architekten, Max von Rudzinski, BerlinMitarbeiter/in: Karim Saad

Landschaftsarchitekt/in: Christina Kautz_Landschaftsarchitektur, BerlinMitarbeiter/in: Heike Kampherm

Ausstellungsgestalter/in: Designbüro Hübner, Michael Hübner, BerlinMitarbeiter/in: Kai Dieterich

Sonderfachleute: Studio C, Nicole S. Zahner

2. Rdg. Arbeit Nr. 1033Architekt/in: raumfeld architekten, Dirk Friedrich Sehmsdorf, DresdenMitarbeiter/in: Christoph Richter, Franziska Urban, Katrin Michaelis

Landschaftsarchitekt/in: Robert Storch Landschaftsarchitekt, Dresden

Ausstellungsgestalter/in: Rücker & Szatmary Ausstellungen, Claudia Rücker, Andrea Szatmary, Berlin

2. Rdg. Arbeit Nr. 1035Architekt/in: studio-ritter, Jens Ritter, BerlinMitarbeiter/in: Franziska Ritter

Landschaftsarchitekt/in: atelier le balto, Marc Pouzol, Berlin

Ausstellungsgestalter/in: PRESENT., Hans Papke, Ben Reynolds, Mike Sharp, Berlin

Sonderfachleute: Sebastian Plappert, IB-Schimmel, Thomas Schimmel

2. Rdg. Arbeit Nr. 1037Architekt/in: ULAPIU, Olaf Köhler, Bozen

Landschaftsarchitekt/in: ULAPIU, Roberto Gigliotti, Bozen

Ausstellungsgestalter/in: ULAPIU, Olaf Köhler, Bozen

2. Rdg. Arbeit Nr. 1040Architekt/in: BUSarchitektur, Laura P. Spinadel, WienMitarbeiter/in: Inès Lopes Moreira, Leonie Schreger, Alexander Smager, Bernd Pflüger

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Protokoll zur 2.Preisgerichtssitzung vom 12.12.2007 7

Landschaftsarchitekt/in: BOA Büro für offensive aleatorik, Laura P. Spi-nadel, Wien Mitarbeiter/in: Leonie Schreger, Verena Holzgethan, Santiago Sanchez Guzman

Ausstellungsgestalter/in: BOA Büro für offensive aleatorik, Hubert Marz, Wien Mitarbeiter/in: Maik Perfahl, Michi Rentsch, Ruediger Suppin

1. Rdg. Arbeit Nr. 1012Architekt/in: cell.berlin, Till Boettger, Berlin Mitarbeiter/in: Tina Wallbaum, Mariana Cheresharova, Guilherme Werle

1. Rdg. Arbeit Nr. 1016Architekt/in: magma architecture, Martin Ostermann, Berlin Mitarbeiter/in: Lena Kleinheinz, Hendrik Bohle, Dominik Jörg, Eva Kus, Anke Noske

Landschaftsarchitekt/in: Lützow 7 - Cornelia Müller, Jan Wehberg, BerlinMitarbeiter/in: Michéle Remy

Ausstellungsgestalter/in: Teamstratenwerth, Christoph Stratenwerth, BaselMitarbeiter/in: Knut Jensen, Lukas Müller, Mirjam Baitsch

Sonderfachleute: L2M3 Kommunikationsdesign, Sascha Lobe, Oliver Wörle, Itxaso Mezzacasa, Stuttgart

1. Rdg. Arbeit Nr. 1018Architekt/in: Busch-Wameling, Iris Busch-Wameling, BerlinMitarbeiter/in: Johannes Gotaut

Landschaftsarchitekt/in: hochC Landschaftsarchitektur, Claus Herrmann, BerlinMitarbeiter/in: Matthias Lanzendorf

Ausstellungsgestalter/in: gewerk, Stefan Rothert, BerlinMitarbeiter/in: Jens Imig, Birgit Schlegel, Susanne Kluge, Stefan Schö-binger, Marten Suhr

1. Rdg. Arbeit Nr. 1019Architekt/in: Studio ost, Frédéric Louis Fourrichon, BerlinMitarbeiter/in: Paolo Fontana, Aleksandra Kubos-Nowak, Patrick Mc-Hugh, Falk Friedrich Heuer, Vicki Kantor, Matteo Castellani

Landschaftsarchitekt/in: b + e Landscape, Laurent Essig, PullyMitarbeiter/in: Patrick Berno

Ausstellungsgestalter/in: MNprojekt, Jan Andreas May, MainzMitarbeiter/in: Victor Tenorio-Arias

Sonderfachleute: David Letellier, Berlin

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Protokoll zur 2. Preisgerichtssitzung vom 12.12.2007 8

1. Rdg. Arbeit Nr. 1027Architekt/in: masKarade SARL d‘architecture, Nicolai Knoke / Heike Lutz Architektin, Montreuil / Zürich Mitarbeiter/in: Andreas Buss

Landschaftsarchitekt/in: THALWEG paysage, Thomas Eschapasse, Montreuil

Ausstellungsgestalter/in: masKarade SARL d‘architecture, Audrey Tenail-lon, Montreuil

1. Rdg. Arbeit Nr. 1028Architekt/in: Architektur und Stadtplanungsbüro, Ulrich Recker, Westers-tedeMitarbeiter/in: Karsten Uhe, Nadine Wolff

Landschaftsarchitekt/in: Grüne Architektur, Martina Königrör, HageMitarbeiter/in: Heiko Königrör

Ausstellungsgestalter/in: ProFair, Rudolf Haverkamp, Hilden

1. Rdg. Arbeit Nr. 1032Architekt/in: trecase biehler mücklausch mit Atelier Altemüller, Barbara Biehler, Uwe Mücklausch-Wunderlich, Constanze Altemüller, BerlinMitarbeiter/in: Ulrike Schmitz

Landschaftsarchitekt/in: studio hoor, Gabriele Holst, BerlinMitarbeiter/in: Alex Rothe

Ausstellungsgestalter/in: hils.gestaltung, Peter Hils, Berlin

1. Rdg. Arbeit Nr. 1034Architekt/in: Biernath + Möller Architekten und Landschaftsarchitekten, Arnd Biernatz, Hartmut Möller, Hannover

Landschaftsarchitekt/in: Biernath + Möller Architekten und Landschafts-architekten, Arnd Biernatz, Hartmut Möller, Hannover

Ausstellungsgestalter/in: Biernath + Möller Architekten und Landschafts-architekten, Arnd Biernatz, Hartmut Möller, Hannover

1. Rdg. Arbeit Nr. 1036Architekt/in: Arbeitsgemeinschaft, U. Kraus, K. Stich, MünchenMitarbeiter/in: H. Sames

Landschaftsarchitekt/in: Paul Melia Landschaftsarchitektur, Ingolstadt

Ausstellungsgestalter/in: Heribert Wasshuber, Scheyern

1. Rdg. Arbeit Nr. 1038Architekt/in: Laser Projdakov, Maxim Projdakov, BerlinMitarbeiter/in: Viktoria Laser

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Protokoll zur 2.Preisgerichtssitzung vom 12.12.2007 9

1. Rdg. Arbeit Nr. 1039Architekt/in: FXM Architekten, Franz-Xaver Melder, HeidelbergMitarbeiter/in: Sven Kaltschmitt

Landschaftsarchitekt/in: Landschaftsarchitekt Lulay, Holger Lulay, Edin-gen-Neckarhausen

Ausstellungsgestalter/in: CUT GmbH Ingenieurbüro für Medien + Archi-tektur audiovisueller Einrichtungen, Martin Nerbel, HeidelbergMitarbeiter/in: Matthias Frank, Dominique Papousado

1. Rdg. Arbeit Nr. 1042Architekt/in: Mönnig-Bau, Tanja Mönnig, Katlenburg-LindauMitarbeiter/in: Regina Hüser

Ausstellungsgestalter/in: Mönnig-Bau, Tanja Mönnig, Katlenburg-LindauMitarbeiter/in: Regina Hüser

1. Rdg. Arbeit Nr. 1043Architekt/in: Prof. Jürg Steiner Architekt BDA, Jürg Steiner, Wuppertal Mitarbeiter/in: Claus Klimek, Stefan Buchner, Thorsten Lappe, Darius Radowski, Olaf Tesmer

Landschaftsarchitekt/in: Achim Röthig Landschafstarchitekt BDLA, Haan

Ausstellungsgestalter/in: steiner szenische architektur, Jürg Steiner, Ber-linMitarbeiter/in: Claus Klimek, Darius Radowski, Olaf Tesmer

1. Rdg. Arbeit Nr. 1045Architekt/in: Atelier Loegler SP. Z.O.O., Romuald Loegler, KrakówMitarbeiter/in: Marcin Maraszek, Dominique Grygosch

Landschaftsarchitekt/in: Gänßle+Hehr Landschaftsarchitekten, Hartmut Hehr, Esslingen a.N. Mitarbeiter/in: Frank Edlinger

Ausstellungsgestalter/in: ASP Kraków, Prof. Jerzy Nowakowski, Kraków

1. Rdg. Arbeit Nr. 1046Architekt/in: PPA architects ZT, WienMitarbeiter/in: Georg Petrovic, Raffael Petrovic, Robert Kainzbauer, Cle-mens Nocker, Patrick Hofmann

Landschaftsarchitekt/in: PPA architects ZT, Wien Mitarbeiter/in: Georg Petrovic, Raffael Petrovic, Robert Kainzbauer, Cle-mens Nocker, Patrick Hofmann

Ausstellungsgestalter/in: PPA architects ZT, WienMitarbeiter/in: Georg Petrovic, Raffael Petrovic, Robert Kainzbauer, Cle-mens Nocker, Patrick Hofmann

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Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Protokoll zur 2. Preisgerichtssitzung vom 12.12.2007 10

ausgeschieden wegen Vorgabenverstoßes: Arbeit Nr. 1004Architekt/in: aim busse architekten ingenieure / Kiselowsky Architekten, Olaf Busse, Carsten Kiselowsky, BerlinMitarbeiter/in: Annika Bangert, Stephan Blank, Andreas Keffel, Sandy Krakowiak

Landschaftsarchitekt/in: Sven Gleue Landschafts-Architektur, Sven Gleue, Berlin

Ausstellungsgestalter/in: Heldstudio, Christoph Held, Berlin

ausgeschieden wegen Vorgabenverstoßes: Arbeit Nr. 1030Architekt/in: Agirbas / Wienstroer, Ercan Agirbas, Eckehard Wienstroer, NeussMitarbeiter/in: Frank Eittorf, Pervin Arap-Osman, Belkis Candan, Heiko Grieger, Kerstin Lüdgebaucks, Tanja Löser, Markus Wessels

Landschaftsarchitekt/in: greenbox, Hubertus Schäfer, Rudolf Tuczek, Bochum

Ausstellungsgestalter/in: AW+S Istanbul, Ercan Agirbas, Eckehard Wienstroer, Mete Sözer, Istanbul

ausgeschieden wegen Vorgabenverstoßes: Arbeit Nr. 1044keine Verfassererklärung eingereicht

ausgeschieden wegen Vorgabenverstoßes: Arbeit Nr. 1047Architekt/in: W. Göschel, Wolfgang Göschel, Berlin

Landschaftsarchitekt/in: W. Göschel, Wolfgang Göschel, Berlin

Ausstellungsgestalter/in: W. Göschel, Wolfgang Göschel, Berlin

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