erci saisoneröffnung

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ERCI Seite 8 „Mia san da ERCI und mia woins desmoi wissen!“ Auf Hochdeutsch: „Wir sind der ERCI“. Und: „Wir sind bereit!“ Unter diesem Motto star- teten die Panther mit einem 3:1 Test- spielsieg gegen die Nürnberger Ice Tigers und der anschließenden Sai- soneröffnungsfeier vor der Saturn Arena in die Spielzeit 2009/10. In großen Lettern prangen die drei kleinen Worte auf der Bühne. Und der Satz trifft es wie die Faust aufs Auge: Erstens steht er für das zurück- gekehrte Selbstvertrauen der Ingol- städter Kufencracks. Zweitens für das Zusammengehörigkeitsgefühl von Spielern, Management und Fans. Und drittens für einen unglaublichen Teamgeist innerhalb der Mann- schaft. Nach der enttäuschenden vergangenen Saison herrscht eine geradezu ansteckende Aufbruch- stimmung, man will es - auch mit deutlich kleinerem Budget - wissen. Die Hoffnung trägt dabei einen Namen: Jim Boni. Der heißgeliebte Ex-Trainer soll es nun als Sportdi- rektor richten. In feinem Zwirn be- tritt er die Bühne, die Menge jubelt, Jim lässt sich huldigen. Auch ihm ist „Wenn ich am Morgen aufwa- che, schätze ich mich glücklich, dass ich im Eishockeysport ar- beiten darf.“ Man merkt Jimi Bo- ni im Gespräch an, mit welcher Leidenschaft er bei der Sache ist. Bei seiner Sache – und die heißt nun mal Eishockey. Der 46-jährige Italo-Kanadier ist ein echter Sympathieträger in Ingol- stadt, nicht zuletzt weil er 2002 als Trainer des ERCI für den DEL- Aufstieg gesorgt hatte. Dement- sprechend positiv gestimmt sind die Fans, die nach der verkorks- ten Saison 2008/2009 auf einen Aufwärtstrend hoffen. Der neue Sportdirektor Boni soll`s richten. Fühlt er sich unter Druck gesetzt? „Überall, wo ich war, musste der Erfolg stimmen. Aber man muss auch realistisch bleiben. Nach den letzten Jahren möchten wir einen Schritt nach vorne machen. Mein großer Druck ist, dass ich hier so viele Bekannte im Vor- stand und im Beirat habe, denen ich helfen will. Auch den Fans: ich will, dass in der Halle wieder ein Feuer brennt.“ Grundlage für einen emotionalen Flächenbrand unter den Fans ist natürlich eine gute Leistung der Mannschaft. Und die präsentiert sich nach der Sommerpause in absoluter Top-Form: „In meiner 15-jährigen Trainerlaufbahn ist das die fit- teste Mannschaft, die ich je hat- te. Es lässt sich keiner hängen,“ schwärmt der Sportdirektor. Hilfreich war beim Unternehmen „Fitness“ auch eine neue Klausel, die die Spieler in ihrem Vertrag vorgefunden haben. Wer nicht in entsprechend guter Verfassung ist, der muss Strafe zahlen. „Wir wollen nicht jedes Jahr von vorn anfangen“ Jimi Boni hat sich – und dem ERCI – langfristige Ziele gesetzt. Na- türlich wäre ein guter Start in die Saison eine schöne Sache, aber es geht darum, im Kern ein Team aufzubauen, das über mehrere Jahre hinweg seine Leistung stei- gern kann. „Ich bin kein Träumer“, erklärt Jimi Boni. Er weiß, dass es mit einem neuen Sportdirektor nicht getan ist, schließlich kann er keine Wunder vollbringen. Au- ßerdem heißt sein Job momentan noch „Vergangenheitsbewälti- gung“. Leider: „Ich würde lieber nach vorne schauen,“erklärt Boni, aber gewisse Altlasten be- lasten im wahrsten Sinn nicht nur den Sportdirektor. Mit Bob Manno ist auf der Trainerbank ein Neuan- fang gemacht, der nicht nur wegen seiner italo-kanadischen Herkunft mit Jimi Boni harmonieren dürfte. „Ich werde mich nicht einmischen und auch nicht auf die Bank set- zen,“ erklärt Boni. Aber für Tipps sei er immer zu haben. Im Idealfall brauchen Trainer und Mannschaft diese Tipps gar nicht – weil es ein- fach gut läuft: „Wir wollen gutes Eishockey spielen, wir wollen mit Leidenschaft spielen und alles ge- ben. Wenn wir hart arbeiten, dann wird auch der Erfolg kommen“. Na dann, ran an die Arbeit! (ma) „Ja, ich bin ein glücklicher Mensch!“ Im Gespräch: Sportdirektor Jim Boni lebt Eishockey Die 2-Mann-Mafia Saisoneröffnungsfeier des ERC Ingolstadt Ergreifender Moment : Das Publikum steht auf und applaudiert als...

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ERCISeite 8

„Mia san da ERCI und mia woins desmoi wissen!“ Auf Hochdeutsch: „Wir sind der ERCI“. Und: „Wir sind bereit!“ Unter diesem Motto star-teten die Panther mit einem 3:1 Test-spielsieg gegen die Nürnberger Ice Tigers und der anschließenden Sai-soneröffnungsfeier vor der Saturn Arena in die Spielzeit 2009/10.In großen Lettern prangen die drei kleinen Worte auf der Bühne. Und der Satz trifft es wie die Faust aufs Auge: Erstens steht er für das zurück-gekehrte Selbstvertrauen der Ingol-städter Kufencracks. Zweitens für

das Zusammengehörigkeitsgefühl von Spielern, Management und Fans. Und drittens für einen unglaublichen Teamgeist innerhalb der Mann-schaft. Nach der enttäuschenden vergangenen Saison herrscht eine geradezu ansteckende Aufbruch-stimmung, man will es - auch mit deutlich kleinerem Budget - wissen. Die Hoffnung trägt dabei einen Namen: Jim Boni. Der heißgeliebte Ex-Trainer soll es nun als Sportdi-rektor richten. In feinem Zwirn be-tritt er die Bühne, die Menge jubelt, Jim lässt sich huldigen. Auch ihm ist

„Wenn ich am Morgen aufwa-che, schätze ich mich glücklich, dass ich im Eishockeysport ar-beiten darf.“ Man merkt Jimi Bo-ni im Gespräch an, mit welcher Leidenschaft er bei der Sache ist. Bei seiner Sache – und die heißt nun mal Eishockey. Der 46-jährige Italo-Kanadier ist ein echter Sympathieträger in Ingol-stadt, nicht zuletzt weil er 2002 als Trainer des ERCI für den DEL-Aufstieg gesorgt hatte. Dement-sprechend positiv gestimmt sind die Fans, die nach der verkorks-ten Saison 2008/2009 auf einen Aufwärtstrend hoffen. Der neue Sportdirektor Boni soll`s richten. Fühlt er sich unter Druck gesetzt? „Überall, wo ich war, musste der Erfolg stimmen. Aber man muss auch realistisch bleiben. Nach den letzten Jahren möchten wir einen Schritt nach vorne machen. Mein großer Druck ist, dass ich hier so viele Bekannte im Vor-stand und im Beirat habe, denen ich helfen will. Auch den Fans: ich will, dass in der Halle wieder ein Feuer brennt.“ Grundlage für einen emotionalen Flächenbrand unter den Fans ist natürlich eine gute Leistung der Mannschaft. Und die präsentiert sich nach der Sommerpause in absoluter Top-Form: „In meiner 15-jährigen Trainerlaufbahn ist das die fit-teste Mannschaft, die ich je hat-te. Es lässt sich keiner hängen,“ schwärmt der Sportdirektor. Hilfreich war beim Unternehmen „Fitness“ auch eine neue Klausel,

die die Spieler in ihrem Vertrag vorgefunden haben. Wer nicht in entsprechend guter Verfassung ist, der muss Strafe zahlen.

„Wir wollen nicht jedes Jahr von vorn anfangen“Jimi Boni hat sich – und dem ERCI – langfristige Ziele gesetzt. Na-türlich wäre ein guter Start in die Saison eine schöne Sache, aber es geht darum, im Kern ein Team aufzubauen, das über mehrere Jahre hinweg seine Leistung stei-gern kann. „Ich bin kein Träumer“, erklärt Jimi Boni. Er weiß, dass es mit einem neuen Sportdirektor nicht getan ist, schließlich kann er keine Wunder vollbringen. Au-ßerdem heißt sein Job momentan noch „Vergangenheitsbewälti-gung“. Leider: „Ich würde lieber nach vorne schauen,“erklärt Boni, aber gewisse Altlasten be-lasten im wahrsten Sinn nicht nur den Sportdirektor. Mit Bob Manno ist auf der Trainerbank ein Neuan-fang gemacht, der nicht nur wegen seiner italo-kanadischen Herkunft mit Jimi Boni harmonieren dürfte. „Ich werde mich nicht einmischen und auch nicht auf die Bank set-zen,“ erklärt Boni. Aber für Tipps sei er immer zu haben. Im Idealfall brauchen Trainer und Mannschaft diese Tipps gar nicht – weil es ein-fach gut läuft: „Wir wollen gutes Eishockey spielen, wir wollen mit Leidenschaft spielen und alles ge-ben. Wenn wir hart arbeiten, dann wird auch der Erfolg kommen“. Na dann, ran an die Arbeit! (ma)

„Ja, ich bin ein glücklicher Mensch!“

Im Gespräch: Sportdirektor Jim Boni lebt Eishockey

Die 2-Mann-MafiaSaisoneröffnungsfeier des ERC Ingolstadt

Ergreifender Moment : Das Publikum steht auf und applaudiert als...