EÖDL Fachtagung 2013

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19. FACHTAGUNG DES EÖDL 25. Mai 2013 Salzburg NACHLESE

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19. FACHTAGUNG DES EÖDL 25. Mai 2013 Salzburg NACHLESE

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19. FACHTAGUNG DES EÖDL

25. Mai 2013

Salzburg

NACHLESE

Am 25. Mai 2013 fand die 19. Fachtagung des EÖDL statt. Mit Vortragenden und Besuchern aus 14 Nationen war es ein internationales Fest der Begegnung und des fachlichen Austausches. Um 08.45 Uhr eröffnete Mario Engel die Fachtagung. Er gab eine kurze Übersicht über den Ablauf der Tagung. Um 09.00 Uhr gingen die Vorträge los: Neuigkeiten über den AFS-Test und das Trainingsbuch, Legasthenie und Englisch, Erkenntnisse des Freiburger Blicklabors, ein Leseprogramm für legasthene Kinder sowie anschauliche Beispiele, wie man im Wald mit Kindern rechnen kann. Zwischendurch zeigte Klaus Scheuermann eine neue Choreografie mit den Poi. Dabei wirbelte er wie ein Derwisch über die Bühne bis Tänzer und Poi ein natürliches Ganzes wurden.

Dann war es Zeit für eine Mittagspause. Draußen im Foyer gab es Brote und Getränke sowie viele Stände mit interessanten Lern- und Lehrmaterialien. Mittags werden traditionsgemäß die Absolventen und Absolventinnen des Jahrgangs 2012/2013 geehrt. Für das anschließende Gruppenfoto spielte das Wetter mit. Rechtzeitig zur Aufnahme hielt der Regen auf. Wie das Wetter danach war, war unwichtig, denn um 13.15 Uhr ging das Nachmittags-programm weiter: Die Bedeutung von Ernährung und Legasthenie, kurze Berichte aus Bulgarien, Bangladesh und Hong Kong, ein ausführlicher Bericht wie

Legasthenieförderung in Namibia stattfindet, wie man das Training mit ADHS-Kindern gestaltet und ein powerpointgestütztes Programm für die Rechtschreibung. Berichte aus der Praxis sowie neue wissenschaftliche Erkenntnisse wechselten sich ab und standen einander in nichts nach. Eines hatten alle Vorträge gemeinsam: Die Wirksamkeit der AFS-Methode, unabhängig von Land oder Sprache.

Zu guter Letzt fand die Mitgliederversammlung des DVLD e.V. statt. Die Vorstandsvorsitzenden Mario Engel und Stephany Koujou erstatteten Bericht über das vergangene Jahr. Dabei konnten sie eine gute Bilanz ziehen. Der DVLD e.V. kann auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Für das kommende Jahr sind schon neue Projekte in Planung.

Es war ein langer, schöner und lehrreicher Tag. Am Ende gingen alle müde, aber zufrieden nach Hause. Wir freuen uns schon auf die 20. Fachtagung in 2014, denn wie es so schön heißt: Nach der Tagung ist vor der Tagung.

Lesen Sie hier die ausführlichen Berichte:

• Mario Engel: Technische Tipps und Tricks zum AFS-Testverfahren und Novitäten 2013

• Dr. Astrid Kopp-Duller: Legasthenie und Fremdsprache Englisch – Training nach der AFS-Methode

• Prof. Dr. B. Fischer: Wenn Bildung schon am Lesen und Schreiben scheitert. Die Bedeutung von Wahrnehmungs- und Blickfunktionen bei LRS

• Lic. Stephany Koujou: Lesen (neu) erlernen mit Neufeld - Leseprogramm für legasthene Kinder

• Klaus Scheuermann: Legasthenie und Poi • Silvia Luger-Linke: Im Wald kann man mit allem Rechnen • Dr. Iris Ludwig: Die Bedeutsamkeit der Ernährung auf die

schulischen Leistungen und die Aufmerksamkeitssteigerung • Berichte aus aller Welt • Dr. Jürgen Hoffmann: Die Förderung legasthener Kinder in

Namibia – ein ganzheitlicher Ansatz

• Ursula Günster: Die viel zu (un) aufmerksamen Kinder” – AD(H)S-Kinder in der LRS-Förderung, eine Herausforderung für Trainer/innen

• Christine Schwaiger: Lega-Power – PowerPoint Präsentation für die 3. bis 6. Jahrgangsstufe

SaaS – das war das Thema von Mario Engel. SaaS bedeutet "Software as a Service" und ist ein wichtiger Bestandteil des Cloud Computing. Konkret bedeutet es, dass man Software nutzen kann, ohne sich groß Gedanken über Installation und Kompabilität machen zu müssen. Nach diesem Prinzip bietet der EÖDL seit einigen Jahren den Trainern und Trainerinnen den Zugang zum Kundencenter. Dort können sie z.B. den AFS-Test direkt im Browser ausführen. Es ist demnach keine Installation notwendig. Dadurch kann der AFS-Test auch auf jedem Computerbetriebssystem gemacht werden. Der AFS-Test ist eine einzigartige Möglichkeit, bei einem Kind eine eventuelle Legasthenie oder Dyskalkulie festzustellen und bietet die Grundlage für eine gezielte Förderung. Den AFS-Test gibt es inzwischen in 6 Sprachen: Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch, Niederländisch und Türkisch. Weitere Sprachen sind in Planung. Eine Testauswertung gibt es auf Deutsch und Englisch. Aufgrund des Testergebnisses können die Trainer und Trainerinnen anschließend einen Trainingsplan und ein Trainingsbuch mit geeigneten Übungen feststellen. Auch das Trainingsbuch ist eine SaaS-Lösung. Die Trainer und Trainerinnen können direkt im Browser aus einer Fülle von Übungen ein Buch zusammenstellen, dieses als PDF

abspeichern und/oder direkt per Mail verschicken. Mario Engel zeigte, dass der EÖDL in Sachen eLearning und eTeaching wieder einmal richtungsgebend ist.

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Interessante Links:

• Den Vortrag anhören • Präsentationsfolien • Website von Mario Engel • AFS-Test • Trainingsbuch

Dr. Kopp-Duller stellte auf der Fachtagung ihr lang erwartetes Buch "Legasthenie und Fremdsprache Englisch – Training nach der AFS-Methode" vor. Oft bei kommt von Trainern und Trainerinnen sowie von Eltern die Frage: "Wie kann ich legasthene Kinder mit deutscher Muttersprache am besten beim Erlernen der Fremdsprache Englisch unterstützen?" Ein deutschsprachiges legasthenes Kind hat ganz andere Anforderungen als ein englischsprachiges legasthenes Kind. Das Buch geht auf die typischen Stolpersteine ein. Dabei betonte Dr. Kopp-Duller, dass dieses Buch kein allgemeines Englischlehrbuch ist, sondern Anregungen für das Legasthenietraining bietet. Wichtig ist, dass auch beim Erlernen von Englisch die Grundlagen der AFS-Methode gelten: Aufmerksamkeit steuern lernen, die betroffenen Funktionen gezielt üben und schließlich individuelles Training am Symptom. Eine ausführliche Rezension werden wir nächste Woche im Blog anbieten. Soviel können wir schon sagen: Das Buch darf in keiner Legastheniepraxis fehlen.

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Interessante Links:

• Den Vortrag anhören • Präsentationsfolien • Blog von Dr. Kopp-Duller • Buch: Legasthenie und Englisch

Prof. Dr. Fischer vom Freiburger Blicklabor war der Hauptredner der Fachtagung. Sein Vortrag "Wenn Bildung schon am Lesen und Schreiben scheitert. Die Bedeutung von Wahrnehmungs- und Blickfunktionen bei LRS, ADS und Rechenschwäche" ging auf die Forschungsergebnisse des Freiburger Blicklabors ein. Zuerst stellte Prof. Dr. Fischer die Fehlauffassung dar, dass Kinder mit Lernproblemen dumme Kinder seien. Wer mit legasthenen und dyskalkulen Kindern und Erwachsenen zu tun hat, weiß natürlich, dass nichts weniger wahr ist. Außer Intelligenz braucht man zum Lernen gut funktionierende Sinneswahrnehmungen. Sinneswahrnehmungen sind ja keine Leistungen der Sinnesorgane, sondern des Gehirns. Daraufhin erörterte Prof. Dr. Fischer die Entwicklung des Gehirns sowohl beim einzelnen Menschen als auch in der Menschheitsgeschichte. Da unser Gehirn nicht darauf vorbereitet ist, Lesen und Schreiben zu lernen, brauchen wir guten und langen Unterricht, um diese komplexe Leistung zu erwerben.

Was wir bewusst wahrnehmen, ist das Resultat der Sinneswahrnehmung im Gehirn. Um das zu erklären, zeigte Prof. Dr. Fischer einige optische Illusionen und ging dann auf die Ergebnisse seiner wissenschaftlichen Untersuchungen ein. Das war nichts Trockenes, sondern klar-formulierte und einleuchtende Erkenntnisse, die den legasthenen und dyskalkulen Kindern zugute kommen. Dazu gehören der optometrische Zyklus, die

Wichtigkeit der Simultanerfassung sowie der auditiven Differenzierung. Sehr wichtig ist hier die Einsicht, dass die Entwicklung der Wahrnehmungs- und Blickfunktionen beim Eintritt in die Schule nicht abgeschlossen ist, sondern bis ins Erwachsenenalter dauert. Dabei ist eines klar: Was ich nicht kann, muss ich üben. Daher ist ein gezieltes Training dieser betroffenen Sinneswahrnehmungen sehr wichtig. So können die Kinder auch ihre Leistungen in der Schule verbessern. Im Blicklabor können Eltern ihre Kinder bezüglich der Sinneswahrnehmungen testen lassen. Prof. Dr. Fischer betonte allerdings, dass das Blicklabor keine Legasthenie-Heilanstalt ist, sondern dass es auf die Zusammenarbeit mit Trainern und Trainerinnen ankommt.

Mit Witz und Charme stellte Prof. Dr. Fischer seine Studien dar. Es wäre wünschenswert, wenn mehr Wissenschaftler es schafften, eine schwierige Materie so klar und deutlich darzustellen.

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Interessante Links:

• Den Vortrag anhören • Präsentationsfolien • Freiburger Blicklabor

Das menschliche Gehirn ist nicht darauf vorbereitet, lesen zu lernen. Das hatte bereits Prof. Dr. Fischer in seinem Vortrag erklärt. Stephany Koujou nahm diese Erkenntnis als Ausgangspunkt, um ihr Leseprogramm für legasthene Kinder vorzustellen. Nach einer kurzen Darstellung über funktionale Analphabeten in Deutschland und die verschiedenen Leselernmethoden ging sie auf die Situation legasthener Kinder ein. Diese Kinder werden oft lange nicht erkannt. Nicht selten sind die Kinder bereits 10 oder 11 Jahre alt, bis sie zu einem Legasthenietrainer kommen. Der steht dann vor folgendem Problem: Mit welchem Material soll man mit diesen Kindern arbeiten? Es soll ansprechend sein, aber nicht kindisch. Daran knüpft das Leseprogramm "Neufeld" an. Es geht zurück zu den Buchstaben. Die Buchstaben sind in 4-er Gruppen eingeteilt. Aus den einzelnen Buchstaben werden Silben und Silbenwörter gebildet, die wiederum in 4 Stufen automatisiert werden. In den ersten drei Stufen geht es um das Be-Greifen der Buchstaben, in der 4. Stufe werden die Buchstaben bzw. Silben und Silbenwörter am Bildschirm automatisiert. Schließlich wird das Gelernte am Arbeitsblatt geübt. Zu jeder Gruppe gibt es Übungen, eingeteilt nach den verschiedenen Bereichen der AFS-Methode. So können die Kinder die Buchstaben ganz gezielt neu

erlernen und automatisieren. "Neufeld" befindet sich in Entwicklung. Für die Zukunft sind noch mehr Lesedateien mit dem Grundwortschatz geplant sowie Texte, die der Erlebniswelt der Kinder entsprechen. Auch sollen die Lesedateien in verschiedenen Schriftarten angeboten werden. Neufeld bietet Trainern und Trainerinnen ein gutes Werkzeug, die Kinder beim Lesenlernen gezielt zu unterstützen.

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• Den Vortrag anhören • Präsentationsfolien • Abcund123 - Blog

Zwischen zwei Vorträgen zeigte Klaus Scheuermann eine neue Choreografie mit den Poi. Dabei wirbelte er wie ein Derwisch über die Bühne bis Tänzer und Poi ein natürliches Ganzes wurden. Poi sind ideal für das Legasthenietraining. Durch das Schwingen der Poi werden die Sinne miteinander vernetzt, wovon gerade legasthene und dyskalkule Kinder sehr profitieren. So wird durch das Schwingen nach Musik die auditive Wahrnehmung und gleichzeitig das Gedächtnis geschult. Klaus Scheuermann hat einige einfache Choreographien für Kinder zusammengestellt, mit denen sie Begriffe wie Gegensätze (aufgehende Sonne, untergehende Sonne) schwingend leicht lernen. Mehr Informationen dazu gibt es auf seiner Webseite und in seinen Büchern.

Interessante Links:

• Website von Klaus Scheuermann • Bücher von Klaus Scheuermann

Wer denkt beim Wort "Wald" schon an Mathematik? Silvia Luger-Linke zeigte, dass Wald und Mathematik zusammengehören und dass der Wald der ideale Ort ist, rechenoriginellen Kindern Rechnen und Mathematik näher zu bringen. Während das Klassenzimmer nur den Intellekt anregt, regt der Wald das gesamte Gehirn der Kinder an. Gleichzeitig vermittelt der Wald Ruhe und Harmonie. Anhand vieler Beispiele zeigte Frau Luger-Linke, wie man den Wald nutzen kann: Mengenspiele, lineares Zählen, Zehnerübergang, Einmaleins, Längenmaße, Geometrie, Symmetrie. Es gibt keinen Bereich der Mathematik, den man nicht im Wald mit allen Sinnen entdecken kann. Davon profitieren sicherlich nicht nur rechenoriginelle Kinder! Viele Kinder wachsen in einer künstlichen Umwelt auf. Im Wald können die Kinder die Natur wieder entdecken und dabei mathematische Fertigkeiten erlernen. Frau Luger-Linke machte Trainern und Trainerinnen Mut, mal das Lernzimmer zu verlassen und stattdessen in den Wald hinauszugehen.

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Dr. Iris Ludwig stellte auf der Fachtagung die Erkenntnisse ihres neuen Buches "Die Bedeutsamkeit der Ernährung auf die schulischen Leistungen und die Aufmerksamkeitssteigerung" vor. Welche Nährstoffe braucht der Mensch, um leistungsfähig zu sein? Konkreter: Welche Nährstoffe braucht ein Kind, um in der Schule leistungsfähig zu sein? Verschiedene Untersuchungen haben bereits gezeigt, dass Kinder durch eine hohe Aufnahme von Zucker Probleme mit der Aufmerksamkeit haben. Dr. Ludwig erklärte kurz, aber übersichtlich die verschiedenen Nährstoffe und welche Funktionen sie haben. Danach ging sie auf die sogenannten "Kinderlebensmittel" ein. "Kinderlebensmittel" bieten gegenüber normalen Lebensmitteln keine ernährungsphysiologischen Vorteile. Im Gegenteil, wenn Kinder zu viele von diesen Lebensmitteln zu sich nehmen, kann es zu einer Überversorgung kommen. Schließlich stellte Dr. Ludwig Brainfood-Lebensmittel vor, die helfen, die Aufmerksamkeit zu steigern und welche Lebensmittel für legasthene Kinder besonders geeignet sind. Wir haben das Buch von Dr. Ludwig bereits in einer Rezension vorgestellt. Nicht nur Trainer und

Trainerinnen, sondern auch Eltern finden darin viele Anregungen, ihre Kinder mit den richtigen Lebensmitteln zu versorgen. Wer möchte, kann den Vortrag über diese Audio-PDF-Datei anhören. Speichern Sie die Datei auf Ihrem Rechner und öffnen Sie sie mit Acrobat Reader. Unten erscheint dieses Menü:

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• Den Vortrag anhören • Präsentationsfolien • Website von Dr. Ludwig • Rezension: Die Bedeutsamkeit der Ernährung auf die schulischen

Leistungen und die Aufmerksamkeitssteigerung

Von links nach rechts: Margret Zaman, Dr. Kopp-Duller, Dr. Hoffmann, Roswitha Edwards und Jasmina Ionkova

Am Nachmittag berichteten einige Legasthenietrainerinnen über ihre Arbeit aus aller Welt. Frau Jasmina Ionkova, Vorstandsvorsitzende des Bulgarischen Legasthenieverbandes, berichtete über Projekte, um Eltern und Kindern mit Legasthenie zu helfen. Margret Zaman aus Bangladesh und Roswitha Edwards aus Hong Kong erzählten über ihre Arbeit in teilweise sehr schwierigen Umständen. Das war höchstinteressant. Eines war dabei klar: Kinder mit Legasthenie gibt es überall auf der Welt, sie haben die gleichen Probleme beim Erwerb der Kulturtechniken und mit der AFS-Methode können sie diese lernen.

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Dr. Hoffmann berichtete auf der Fachtagung über seine Arbeit mit legasthenen Kindern in Namibia. Zuerst stellte er einige Fakten des namibischen Schulsystems vor. So schließen nur 3 von 10 Kindern, die eingeschult werden, die Schule ab. Mit einem Lehrer-Schüler-Verhältnis von 1:50 wird klar, dass viele legasthene Kinder auf der Strecke bleiben. Immerhin gibt es für die Klassen 11 und 12 Konzessionen, die den legasthenen Kindern helfen, die schulischen Aufgaben zu bearbeiten. In einem Land wie Namibia ist die Vernetzung der vorhandenen Ressourcen wichtiger denn je. Dr. Hoffmann bemüht sich um einen ganzheitlichen Ansatz bei der Betreuung von legasthenen Kindern. Das erklärte er anhand der verschiedenen senso-motorischen Interaktionen sehr einleuchtend. Interessant war, dass auch hier die AFS-Methode ihre Wirksamkeit bewiesen hat. Auch wenn die Situation sich für legasthene Kinder etwas gebessert hat, so bleibt für die Zukunft nach wie vor viel zu tun. Wir sind allerdings sehr zuversichtlich, dass Dr. Hoffmann seine Ziele erreichen wird.

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Am späten Nachmittag berichtete Frau Günster darüber, wie sie ADHS-Kinder in der LRS-Förderung unterstützt. Um die müden Häupter aufzuwecken, machte sie zunächst einige Bewegungsspiele, die vieles abverlangten. Aber danach waren alle wieder wach und fit. Frau Günster ging zunächst auf die typischen Merkmale der ADHS-Kinder ein. Dann stellte sie den Ablauf ihrer Sitzungen vor. Dabei sind gleichbleibende Strukturen sehr wichtig. Dass das einwandfrei funktioniert, zeigte sie anhand eines Beispiels eines Jungen aus ihrer Praxis. Mit vielen Bildern verdeutlichte Frau Günster, wie und warum die gleichbleibenden Strukturen zum Erfolg führen. Mit der richtigen Mischung von eindeutigen Regeln, Bewegung und konzentriertem Arbeiten lernen die ADHS-Kinder nicht nur ihr Verhalten zu steuern, sondern auch sich selbst besser und positiver wahrzunehmen. Frau Günster erinnerte an die 7 "R" für ADHS-Kinder und die goldene Regel: "Ein Verhalten, dem Aufmerksamkeit geschenkt wird, wird in der Regel wiederholt. Ein Verhalten, dem keine Aufmerksamkeit geschenkt wird, wird in der Regel unterlassen." Zuletzt erinnerte Frau Günster daran, wie wichtig es ist, die Kinder zu loben und

ermutigen. Diese Regel gilt natürlich nicht nur für ADHS- und legasthene Kinder, sondern für alle Kinder!

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• Den Vortrag anhören • Präsentationsfolien • Website von Ursula Günster • Lernstudio Meppen

Als letzte Vortragende stellte Frau Christine Schwaiger ihr Programm "Lega-Power" vor. Lega-Power ist eine PowerPoint Präsentation für die 3. bis 6. Jahrgangsstufe. Das Programm trainiert vorwiegend Bilder von Verben. Auch Lautdifferenzierung, Einzahl/Mehrzahl, Silbentrennung, usw. Es gibt auch Gedächtnistraining sowie Übungen zur Wahrnehmung. Frau Schwaiger zeigte viele Beispiele. Das Programm bietet umfangreiches Material für Praxis und das Training zuhause.

Website von Christine Schwaiger

Am Ende der Fachtagung fand die Mitgliederversammlung des DVLD e.V. statt. Die Vorstandsvorsitzenden Mario Engel und Stephany Koujou erstatteten Bericht über das vergangene Jahr. Dabei konnten sie eine gute Bilanz ziehen: der Tag des Kindes, Teilnahme an der Didacta, ein Leitfaden für die Gestaltung von Arbeitsblättern, die Broschüre zur "Legasthenie und Dyskalkulie IV"-DVD, die kostenlose Online-Zeitung "Legasthenie und Unterricht" und schließlich der kostenlose Wegweiser bei Schreib-, Lese- oder Rechenschwierigkeiten. Der DVLD e.V. kann auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Für das kommende Jahr sind schon neue Projekte in Planung. Während der Fachtagung fand auch eine stille Versteigerung des gespendeten Bildes von Achim Koerfer statt. Die Versteigerung konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Der DVLD e.V. wird auch nächstes Jahr wieder an der Fachtagung teilnehmen.

Redaktion: Lic. Stephany Koujou und Mario Engel

Font: Cast – www.schriftgestaltung.ch