ENTSCHEIDUNG 09/2008

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BLACK bleibt beautiful! 09/10 | 56. Jahrgang | September/Oktober 2008 Stefan Aust im Interview Ulrich Wilhelm Der Kanzler- flüsterer Reportage Die alte neue SED Aktiv JU Bayern im Wahlkampf Nina ist das neue Gesicht der BLACK-Kampagne INHALT ENTSCHEIDUNG

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BLACK bleibt

beautiful!

09/10 | 56. Jahrgang | September/Oktober 2008

StefanAustim Interview

Ulrich WilhelmDer Kanzler- flüsterer

ReportageDie alteneue SED

AktivJU Bayern im Wahlkampf

Nina ist das neue Gesicht der

BLACK-Kampagne

inhalt

ENTSCHEIDUNG

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Wenn es um Werbung geht, sind wir strenger als der Staat. Schon 1966 haben wir unsere ersten Selbst-

beschränkungen eingeführt. Seitdem sprechen wir in der Kommunikation ausschließlich erwachsene und mündige

Konsumenten an. Dass Tabakprodukte seit 2007 nur noch an Erwachsene verkauft werden dürfen, begrüßen wir.

Eine solche Regelung haben wir lange vorher schon gefordert: Jugend und Tabak passen nicht zusammen.

Mehr über unser Engagement erfahren Sie auf www.bat.de

Unsere einzige Werbebotschaft für Jugendliche.

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DAS FOTO

Alles prasselt auf Kurt Beck ein: Wolf-gang Clements Gang vor das parteiin-terne Tribunal, immer wieder der Ärger mit der hessischen Hasardeurin Andrea Ypsilanti. Von den schlechten Umfrage-werten für ihn persönlich und seine SPD ganz zu schweigen. Der SPD-Chef sucht den Durchblick – ausgerechnet im ehe-maligen Stasi-Gefängnis „Roter Ochse“ in Halle. Ob ihm schwant, dass jedes Bündnis mit der SED-Fortsetzungspartei eine Verhöhnung der Opfer ist?

Roter Ochse

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„Shalom“-Mitgliedern, im Zusammen-hang mit der Linksjugend für politische Ziele zu werben. Aus Sicht der „Linken“ ist der Kampf gegen den unliebsamen Arbeitskreis nur allzu logisch, schließlich tritt „Shalom“ für das Existenzrecht Isra-els, der einzigen Demokratie des Nahen Ostens, ein. Dagegen würde Parteichef Lafontaine lieber mit Holocaust-Leugner Ahmadinedschad in Teheran dinieren, während der außenpolitische Sprecher der Linken, Norman Paech, den Rake-tenbeschuss Israels durch die Terroristen der Hamas erst kürzlich als „Neujahrsfeu-erwerk“ verharmloste. Folglich hört der „Kampf gegen rechts“, den Linkspartei und [´solid] so gern propagieren, spätes-tens da auf, wo sie sich mit Rechtsextre-men einig zu sein scheint: In einem offen in Antisemitismus umschlagenden Anti-kapitalismus und im Hass auf Israel.

König Homer|Spanien hat einen neuen König: Dies legt zumindest der Fund einer gefälschten 2-Euro-Münze nahe, auf der anstelle des Portraits von König Juan Carlos das Konterfei von Co-

Lila Drache| Ja, sie lebt noch. 19 Jahre nach dem Fall der Mauer wurde Margot Honecker vom nicaraguanischen Präsidenten Daniel Ortega ein Orden verliehen. Der „lila Drache“, wie die Frau des einstigen DDR-Despoten Erich Honecker aufgrund des Blaustichs ihrer Haare und ihrer Rücksichtslosigkeit ge-nannt wurde, gilt in sozialistischen Län-dern noch immer als „lebende Legende“. Einen bundesdeutschen Orden kann sie nicht erwarten, war Honecker in ihrer Amtszeit als DDR-Bildungsministerin doch dafür zuständig, dass Kinder von Republikflüchtlingen getrennt und zur Zwangsadoption freigegeben wurden.

Israel| Dass es mit dem „Antifaschis-mus“ der Linkspartei nicht weit her ist, zeigt nun ein Vorgang innerhalb von [´so-lid], der Jugendorganisation der „Linken“. So entzog die Linksjugend ihrem eigenen Bundesarbeitskreis „Shalom“, der sich gegen „Antisemitismus, Antizionismus, Antiamerikanismus und regressiven An-tikapitalismus“ einsetzt, Gelder für Öf-fentlichkeitsarbeit und untersagte den

mic-Held Homer Simpson eingeprägt ist. Wann Simpson mit seiner Familie in den spanischen Königspalast einziehen wird, ist allerdings noch unklar.

Hammer und Zirkel adé| Aufrech-te Demokraten können aufatmen: Das DDR-Staatssymbol mit Hammer, Zirkel und Ährenkranz darf nicht als Marke ge-schützt werden, wie das Bundespaten-gericht in München entschied. Die Ver-höhnung der Opfer von SED-Terror und sozialistischer Willkürherrschaft setzt sich jedoch fort. So öffnete vor kurzer Zeit eine „Stasi-Kneipe“ unweit der frü-heren Unterdrückerzentrale in der Ost-Berliner Normannenstraße ihre verklä-rerischen Pforten. Die Betreiber halten ihre geschmacklose Misswirtschaft mit dem Namen „Die Firma“ für „Satire“.

Niebelige EM| Fußballerische Ursa-chenforschung betrieb jüngst FDP-Gene-ralsekretär Dirk Niebel. So stellte er der Bundesregierung im Rahmen einer Par-lamentssitzung eine brisante Frage: Hat die Kanzlerin angesichts der deutschen

Was es nicht alles gibtHomer wird König. Margot nicht. Und bald im Kino:

Indiana Clement vs. die Wandköpfer

POLITSPIEGEL

Tanz auf dem Vulkan: Margot und Ortega.

Wie IM Osten: die Wartezeit auf

ein Schnitzel.Ahmadinedschad

und Lafontaine: Man(n) kleidet

sich, wie man(n) sich fühlt.

Niebelchen und der

liberale Ball.

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Doch schon droht dem umweltbewuss-ten „Siggi-Pop“ neuer Zwist mit den Be-rufsgenossenschaften. Sollten nämlich in Zukunft auch weibliche Monteure in den Türmen arbeiten, müsste dementspre-chend über getrennte WCs nachgedacht werden.

Indiana Clement | Eine gewis-se Ähnlichkeit ist nicht zu leug-

nen: Wer sich den SPD-Rene-gaten Wolfgang Clement mit Hut, Lederjacke und Peitsche vorstellt, bekommt schnell

Indiana Jones in den Sinn. Inso-fern verwundert es kaum, dass

Clements Verhältnis zur hessi-schen Rothaut Ypsilanti eingetrübt

ist.Schließlich kämpft sein Doppel-gänger im aktuellen Kinoabenteuer gegen finstere Kommunisten.

Grüne lieben grünes Eis | Mei-nungsumfragen können so einiges über den Gemütszustand einer Gesellschaft verraten. Doch was lernen wir aus der Tatsache, dass einer Umfrage des

Magazins „Cicero“ zufolge Parteigänger der Grünen überdurchschnittlich gern Pistazieneis schlecken, Unionsanhänger dagegen die Geschmacksrichtung Vanil-le favorisieren? Wahrscheinlich, dass die Parteien im politischen Sommerloch ei-nen kühlen Kopf bewahren sollten.

Niederlage im EM-Finale etwa zu wenig Einfluss auf die Spieltaktik der National-mannschaft ausgeübt? Schließlich habe sich Merkel vor dem siegreichen Viertel-finalspiel gegen Portugal noch intensiv mit Bastian Schweinsteiger beraten. Die Antwort von Staatssekretär Beus folgte der liberalen Spaßvogel-Anfrage auf dem Fuß: „Die Bundesregierung hält und hielt auch mit Blick auf die Spie-le der deutschen Mannschaft während der Fußball-Euro-pameisterschaft an den be-währten Grundsätzen fest, dass erstens der Ball rund ist, zweitens das Spiel 90 Minuten dauert und drittens der nächste Gegner immer der schwerste ist.“

Offshore-WC| Seit einiger Zeit „zieren“ Windmühlen nicht nur deutsche Landschaften, sondern auch küstennahe Regionen in der Nordsee. Doch was passiert, wenn Mechaniker während ihres Aufent-halts auf den wartungsintensiven „Offshore-Türmen“ einem akuten Be-dürfnis nachkommen müssen? Das Bun-desumweltministerium würde nicht von der SPD-Allzweckwaffe Sigmar Gabriel geführt, wenn es für dieses dringende Problem keine Lösung gefunden hätte. So wird in Zukunft ein kompaktes Cam-ping-Klo in den Windrädern verbaut.

von Sidney Pfannstiel

Puha! Berlin ist immer eine Rei-se wert. Sagt man so. Dachten sich auch etwa 50 Iraker, die während eines mehrtägigen Kongresses für ihr sicheres Heimatland warben. Zweiter Lichtblick: Obama an der Siegessäule. Jener Staatsgast, der keiner ist, weil er ja erst noch Präsident werden will – BLACK IS BEAUTIFUL! Ob das die Amis ähnlich sehen? Nun stehen wir Gottlob wieder am Ende dieses wiederkehrenden Nichts, das sich Sommerloch nennt. Absolut nix passierte. Die Großkoalitionäre machten sich zur kollektiven Brutzler-Vernichtung aus der Stadt. Einzig unser allseits (oder heißt es ‚von allen Seiten’?) beliebter Klaus „Wowi“ Wowereit hält die Stellung. Aber nicht in Berlin. Nö. In Athen! Dort wurde er als Promigast beim Abschiedskon-zert der ollen Nana Mouskouri an der Akropolis gesichtet. Da zieht’s einem glatt das Gyros vom Teller! Hoffentlich ma-chen die zwischenzeitlich noch schnell die restlichen Berliner Flughäfen dicht. Dann wären wir den schon mal los…

[email protected]

„Den Senf dazu“

kOLumnEIndi Clement und der Kampf gegen die Wandköpfer

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buchTIPPS

Unbedingt lesen!Seit Monaten dominiert Charlotte Roches „Feuchtgebiete“ die Bestsellerliste. Hier eine Auswahl, was es ansonsten Aktuelles auf dem Büchermarkt gibt.

kraushaar: Achtundsechzig. Eine bilanzPropyläen, 19,90 Euro

Bis heute gilt „1968“ einerseits als Syn-onym für Revolte und Bruch mit dem Bewährten, andererseits als Signal des gesellschaftlichen Umbruchs. Eine his-torisch genaue, dabei jedoch differen-zierte Bilanz dieser bewegten Zeit zieht der Hamburger Politikwissenschaftler Wolfgang Kraushaar. Als einem der bes-ten Kenner der 68er gelingt es ihm, den „ambivalenten Ereigniszusammenhang“ darzustellen, die ideologischen Hin-tergründe zu beleuchten und eini-ge Mythen dieser Protestbewe-gung als falsch zu entlarven.

Kritisches Datum

cordes (hrsg.): helfer fallen nicht vom himmel Herder, 19,95 Euro

Wenn sich nicht nur der nord-rhein-westfälische Ministerpräsi-

dent und ein ehemaliger SPD-Chef zu ei-ner Buchvorstellung einfinden, sondern auch Papst Benedikt XVI. ein Geleitwort schreibt, muss es sich um ein besonderes Werk handeln. Und tatsächlich: Jürgen Rüttgers und Franz Müntefering, die das Buch über karitatives Handeln gemein-sam mit Herausgeber Kurienkardinal Paul Josef Cordes präsentierten, erläu-terten ihr ganz persönliches Verhältnis zu Glaube und Gottes Liebe zum Men-schen. Damit führten sie in die Beiträge der namhaften Autoren wie Karl Kardinal Lehmann oder Udo di Fabio ein, in denen das breite Spektrum christlicher Fürsor-ge entfaltet wird.

Nächstenliebe

coll: Die bin Ladens. Eine arabische Familie Deutsche Verlagsanstalt, 24,95 Euro

Spätestens seit den Anschlägen des 11. September 2001 ist Osama Bin Laden in das öffentliche Blickfeld gerückt. Woher kommt dieser Mann, dessen Familie zu den reichsten der Welt gehört? Der zwei-malige Pulitzer-Preisträger Steve Coll fragt nach der Familiengeschichte des Topterroristen, in der sich die arabische Zerrissenheit zwischen Tradition und Moderne offenbart.

Bin Ladens Familie

kagan: Die Demokratie und ihre Feinde Siedler, 16,95 Euro

Seit Jahren prägt der einflussreiche US-amerikanische Regierungsberater Robert Kagan die Debatte über die internatio-nale Sicherheitspolitik. In seinem neuen Buch fragt der neokonservative Vorden-ker erneut, ob sich die demokratischen Staaten angesichts des Terrorismus und der wachsenden Herausforderungen durch Staaten wie China und Russland in einer künftigen, globalen Ordnung mit ihren Werten behaupten können. Seine klare Antwort: Nur, wenn die freiheitlich-

demokratischen Staaten mutig und ei-nig auftreten.

Eine neue Welt?

Reza: Frühmorgens, abends oder nachts Hanser, 17,90 Euro

Nicolas Sarkozy hält nicht nur Frankreich in Atem: Mit seiner politi-schen Energie versucht der französische Präsident die Rolle der „Grande Nation“ sowohl in Europa, als auch in der Welt zu stärken. Was treibt ihn dabei an und wer sind seine Berater im Hintergrund? Einen Einblick in die ruhelose Persönlichkeit Sarkozys gibt die populäre Schriftstel-lerin Yasmina Reza, die ihn ein Jahr auf seiner Wahlkampftour begleitet hat. In ihren brillanten Skizzen entwirft Reza ein detailliertes und zugleich unverstelltes Porträt eines Mannes, dessen gesamtes Leben auf das Präsidentenamt ausgerich-tet ist. Es ist ein einzigartiges Beispiel po-litischer Literatur.

Rastloser Sarkozy

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mEDIEn

Deutschlandfunk

Dienstag, 16. September 2008,19:15 Uhr: „Nostradamus und die Nazis. Astrologie und Aber-glaube unter dem Hakenkreuz“

Samstag, 27. September 2008,11:05 Uhr: „Gesichter Euro-pas. Elend im Land der Eleganz – Wohnungsnot in Frankreich“

Freitag, 3. Oktober 2008,20:05 Uhr: „Grenzerfahrungen. Reise durch eine deutsch-deut-sche Erinnerungslandschaft“

Deutschlandradio Kultur

Samstag, 6. September 2008,18:05 Uhr: „Der konkrete Schrecken des Krieges. Die Bundeswehr und der Tod“

Montag, 15. September 2008,00:05 Uhr: „Miles and more. Rücktrittsdramaturgien in der Politik“

Montag, 22. September 2008,19:30 Uhr: „Wählerwanderung. Wenn das Volk die Volkspartei-en verlässt“

dradio.de

Hier gibt’s wasauf die Ohren

RADIOTIPPS

Rechte von 2009 bis 2015 an „Sirius“, die Agentur des Münchner Medienunterneh-mers Leo Kirch, zu vergeben. Ursprüng-lich sollte „Sirius“ als Zwischenhändler fungieren, um die TV-Rechte meistbie-tend weiterzureichen. Die Agentur und die DFL erhofften sich dadurch höhe-re Erlöse, da das Modell zugleich mehr Exklusivität für Pay-TV-Sender bedeutet hätte. Nun muss neu verhandelt werden – und Hoeneß will „das Pay-TV, und da-mit Premiere, wie noch nie pushen.“ Die Zeit als Fußball nur Sport war, sind je-denfalls vorbei.

Kaum rollt der Ball in der Fußball-Bun-desliga, gibt es Ungemach wegen der Fernsehrechte: Uli Hoeneß, Manager des FC Bayern München, attackiert die ARD und wirft dem öffentlich-rechtlichen Sender ungebührliche Einflussnahme auf das Bundeskartellamt vor.

„Ich bin sauer auf die ARD. Sie steckt hin-ter der Entscheidung des Kartellamts“, so Hoeneß gegenüber „Focus Money“. Hintergrund für den Zwist: Die Bonner Behörde hatte der Deutschen Fußball Li-ga (DFL) untersagt, die Bundesliga-TV-

ReingegrätschtWie wird künftig wo und wann die Fußball-

Bundesliga zu sehen sein?

Während Oliver Kahn dank seines Karriereendes die künftigen Fußballübertragungszeiten egal sein können, muss sich Luca Toni wegen Uli Hoeneß‘ Äußerungen räuspern.

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mEDIEn

Michael Jackson, Coldplay, Herbert Grö-nemeyer oder Madonna sind auch New-comer wie Jason Mraz, Leona Lewis, A Fine Frenzy oder auch klassische Musik zu hören. Jeder Song steht in voller Länge und bester Tonqualität bereit. Um „rocca-tune“ nutzen zu können, einfach auf der Seite anmelden.

roccatune.com

Musik kostenlos im Netz zu hören, war nie ein Problem. Nur: Legal waren die wenigsten Ange-bote. Eben um die Legalität geht es der Plattform „roc-catune“. Diverse Ver-träge mit mehr als 1.000 Platten-firmen stellen sicher, dass die Rechtein-haber der über 1,5 Millionen ange-botenen Lieder ordent-lich vergütet werden. Finanziert wird das Ganze über Werbung.

„roccatune“ bietet eine sehr große Bandbrei-te an Musik. Neben Songs und ganzen Al-ben von Superstars wie

Legal Musik im Netz hörenKeine Probleme mit dem Urheberschutz:

Kostenloses Musikportal „roccatune“ gestartet!

Spirofrog ist die Karriereplattform für Unternehmen, Studenten und Absolventen.

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Gütersloh RWE Westfalen-Weser-Ems AG: Dipl. Informatiker/Dipl. Ingenieur (m/w) im Bereich Sprach- und Datennetzebertelsmann AG/ Arvato Services: Nachwuchsführungskraft (m/w) im Bereich IT-Consulting, im Großraum Gütersloh/Bielefeld

oder Großraum Aachen

Jobs im Web

Inspiriert von dem Wahldebakel in Florida bei der US-Präsident-schaftswahl 2000, setzt sich „Silver City“ clever mit den Ma-chenschaften und komplexen Verstrickungen von Wirtschaft, Politik und Medien auseinander.

Die ENTSCHEIDUNG verlost acht DVDs. Einfach eine E-Mail (samt vollständiger Adresse) mit dem Stichwort „Silver City“ bis zum 13. Oktober 2008 an [email protected] senden.

Ein Sumpf aus Korruption

vERLOSunG

der Juli/August Ausgabe. Je eine DVD des Films „Die Vorahnung“ geht an:

Patrick Haberstock48157 MünsterCornelia Höhler55218 IngelheimGerrit Jürgensmeier32683 BarntrupThorsten Lohse65817 EppsteinTobias Schenk50189 ElsdorfHeiko Schmittbetz55288 SchornsheimZafer Topak59067 HammRolf Wanka58097 Hagen

DIE GEWInnER

spirogrog.de

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Wenn am 28. September die Abgeordneten des Bayeri-schen Landtags neu gewählt werden, sind auf PHOENIX ab 17.00 Uhr wieder alle Prog-nosen, Hochrechnungen und Ergebnisse von ARD und ZDF zusammengefasst zu sehen. Ebenso gibt es Fachgespräche und Analysen mit Journalisten und Politologen sowie weitere exklusive Hintergrundinformati-onen rund um das Wahlergeb-nis. Schon im Vorfeld überträgt PHOENIX die Abschlusskund-gebungen der im Landtag ver-tretenen Parteien am Donners-tag, den 25. September 2008 ab 18.30 Uhr, und am Freitag den 26. September 2008 ab 14.00 Uhr.

Unter phoenix.de finden sich wieder alle Informationen rund um die Landtagswahl in Bayern: Interviews, die Vorstel-lung der Spitzenkandidaten und der Wahlprogramme, genauso wie Interessantes über den Freistaat. Auf einer interakti-ven Wahlkarte lassen sich alle Kandidaten in den Wahlkreisen nachschlagen. Ein Live-Ticker (auch mobil nutzbar) sorgt ab dem Nachmittag des 28. September 2008 für aktuelle Informationen.

phoenix.de

Landtagswahlen in Bayern

Tv-TIPP

der Referenzmittelförderung, zum ande-ren die nicht rechtlich abgesicherte Her-anziehung der Fernsehsender und neuen Dienstanbieter zu einer nutzungsadäqua-ten Beitragszahlung. Es bleibt zu hoffen, dass im Rahmen der parlamentarischen Beratungen noch Gelegenheit besteht, in dem einen oder anderen Punkt nachzu-bessern.

ENTSCHEIDUNG Blickt die Filmwirt-schaft optimistisch in die Zukunft?MOSZKOWICZ Wir sind als Filmprodu-zenten Berufsoptimisten – allerdings ist unsere Branche an einer Reihe von wich-tigen Scheidewegen in einem techno-logisch, wirtschaftlich und soziologisch sich sehr dynamisch verändernden Me-dienmarkt weltweit. Wir müssen sicher-stellen, dass nun die richtigen Entschei-dungen getroffen werden – dazu gehört ein zukunftsfähiges, kultur- und marktge-rechtes FFG.

ENTSCHEIDUNG Was versprechen sich die Produzenten von der Novelle des Filmförderungsgesetzes (FFG)?MOSZKOWICZ Wir begrüßen die No-vellierung des FFG. Der deutsche Film ist als bedeutendes Kultur- und Wirtschafts-gut auf einem guten Weg. Er ist allerdings auch auf eine weitere Optimierung der Rahmenbedingungen angewiesen, um in-ternational konkurrenzfähig zu bleiben.

ENTSCHEIDUNG Ein Vorentwurf des FFG liegt bereits vor. Gibt es Verbesse-rungsbedarf?MOSZKOWICZ Wesentliches Ziel jeder Novelle des FFG muss es sein, die finanzi-elle Grundlage der Filmförderung durch die Filmförderungsanstalt (FFA) abzusi-chern und sie an die Entwicklungen der Medienlandschaft anzupassen. Aus Sicht der Produktionswirtschaft hat der Ent-wurf zwei Hauptmängel: Zum einen die über das Ziel hinausschießende Kürzung

„Konkurrenzfähig bleiben!“Martin Moszkowicz, Vorstand Constantin Film AG, zur Zukunft der Filmförderung.

Ein großes Kinoereignis erwartet die Zuschauer im kommenden Jahr: Michael „Bully“ Herbigs Verfil-mung der berühmten Zeichentrickserie „Wickie und die starken Männer“. Es werde „eine Art kleiner Indiana Jones mit ein bisschen MacGyver“, so Herbig.

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eit 1967, als der Slogan „BLACK IS BEAU-TIFUL“ erstmals einer erstaunten Öffentlichkeit präsentiert wurde, er-findet sich die Mitgliederkampagne immer wieder neu. Auf unser langjäh-riges BLACK-Model Klara folgt nun die 22-jährige Nina aus Berlin.

Das war kein Zuckerschlecken, dieses Shooting im Studio des Fotografen Peter Wagner. Mit einer derart so Anstrengung hat dann auch Nina, die derzeit in Berlin Wirtschaftskommunikation studiert, nicht gerechnet. Über sechs Stunden lang präsentiert sie sich in verschiedenen Outfits, jongliert mit unterschiedlichen Gesichtsausdrücken, gibt Stimmungen wieder und soll einfach nur gut drauf sein. Während dieser Zeit rupfen und zupfen zwei Visagistinnen an ihrem Äußeren, schneiden den akkura-ten Pony noch ein Stückweit gerader. „Modeln wäre wirklich kein Job für mich“, flüstert sie auf halber Strecke. „Dabei ist Nina derart ausdrucks-stark, dass man sich wundern muss, warum aus ihr kein Model geworden ist.“ Peter Wagner kommt aus dem Schwärmen nicht heraus. Er bestellt extra bei einem Kollegen eine andere Digitalkamera – „meine wird ihr nicht gerecht.“

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BLACK MODEL NINADie erfolgreichste Kampagne der Jungen Union ist nahezu so alt wie der Jugendverband selbst.VON SIDNEY PFANNSTIEL - FOTOS: PETER WAGNER

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„Modeln wäre wirklich kein Job für mich.“

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Menge Gegensätze in sich. Während des Shootings ist sie mit voller Konzentrati-on im Einsatz, schwingt zum Rhythmus der Lounge-Musik ihre schmalen Hüften. „Zuhause höre ich andere Musik. Mein letzter CD-Kauf war die neue ‚Best of’ Frank Sinatra’.“

Dann, wenn zum kleinen Picknick an ei-nem Behelfstisch in der eher spartanisch eingerichteten Teeküche geladen wird, stürzt sie sich auf Schoko-Muffins und üppig belegte Sala-mi-Baguettes. Un-gewöhnlich für ein Model, das – noch ungewöhnlicher – keines ist. Den ge-lungenen Samstag-abend beginnt sie mit einem Abend-essen mit Freunden, bevor sie sich dann „gerne auch für

Nina hatte bisher ein einziges Mal halb-professionell vor einer Linse gestanden – damals suchte ein guter Freund hän-deringend nach einem hübschen Gesicht für seine Diplomarbeit in Fotografie. Der Freund bestand mit Bravour, aber Nina zog es vor, sich nach dem Abitur vor zwei Jahren für ein Fremdsprachenjahr nach Rom zu begeben. Nun, da sie wieder in Berlin ist, denkt sie gerne an die Zeit zu-rück, an die Lebendigkeit innerhalb der Ewigen Stadt, an das Verkehrschaos rund um die Uhr. Aber ihr Berlin will sie nicht missen: „Das ist die Hauptstadt Deutsch-lands! Wo kann es cooler sein als hier?“ Sie lebt im Stadtteil Prenzlauer Berg, etwa vier Kilometer entfernt vom neu-en Zentrum rund um das Brandenbur-ger Tor und der Prachtmeile Unter den Linden. Mit ihrer weißen Katze, deren Namen sie nicht verrät, bewohnt sie ei-ne „sehr nette ‚Zweiraumwohnung’, wie man im Osten der Stadt sagt.“ Nina, mit zweitem Namen Marie, beherbergt eine

länger“ ins Nachtleben der Hauptstadt stürzt. Das letzte Konzert, das sie besuch-te, war eines der „Black Eyed Peas“. Wer nun Popart an den Wänden ihrer kleinen Wohnung vermutet, wird enttäuscht: „Für einen frühen Monet“ würde sie rich-tig viel Geld ausgeben, wenn sie es denn hätte. Ihr Fernsehverhalten liegt jenseits dessen, was man einer 22-Jährigen un-terstellen mag: Weggezappt wird, „wenn Collien und Gülcan Kühe melken.“ Hän-gen bleibt sie bei alten Filmklassikern,

Den gelungenen Samstagabend beginnt Nina mit einem Abendessen mit Freunden, bevor sie sich dann „gerne auch für länger“ ins Nachtleben der Haupt-stadt stürzt.

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„Ich wollte Frau Mer-kel schon

immer ein-mal persön-lich sehen.“

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die „gerne auch mal Schwarzweiß sein dürfen.“

Während einer zweiten kurzen Ver-schnaufpause für die Umbauten für das Shooting mit den BLACK-Lollies findet sich Zeit für einen kurzen politischen Plausch. Wie tickt Nina? Kennt sie die JU? Ist sie sogar Mitglied? „Meine Schwester Anna ist Mitglied. Sie braucht mich auch nicht mehr zu überzeugen“, sagt sie mit einem wissenden Lächeln. Der Berliner Hauptstadtpolitik „mangelt es zu oft an einer erkennbaren Linie. Außerdem feh-len hier wichtige Arbeitsplätze in der Industrie.“ Da spricht die Studentin der Wirtschaftskommunikation. Die USA sieht sie positiv. Das Land habe „eine ein-malige Chance, der Welt zu beweisen, dass sie dort nicht in Kästen denken und eben ‚The Land of the Free’ sind.“ Ob sich das am Wahltag zu den Präsidentschafts-wahlen Anfang November auch so zeigen wird, bezweifelt sie trotzdem. „Aber der niedrige Dollarkurs lädt ja trotzdem zum ausgedehnten Einkaufs-besuch ein.“ Was würde sie denn ändern wollen, wenn sie als Kanzlerin das Regierungszepter in den Händen hielte? Bei dieser Frage hält sie einen Moment inne. Plötzlich kommt eine andere Nina zum Vorschein. Eine nachdenkliche, behutsame, fast schon eine, die mühelos Staatsgeschäfte lenken könnte: „Ich würde Studiengebühren einführen, die auf direktem Weg an die Universitäten weitergeleitet werden und damit der Ausstattung und den Studie-renden zugute kämen. Die Erbschaftsteu-er gehört meines Erachtens abgeschafft. Und ich würde Familien staatlich noch mehr fördern, denn von ihnen geht alles Leben in unserer Gesellschaft aus.“ So gegensätzlich ist es gar nicht, unser neu-es BLACK-Model Nina. Sie wirkt frisch, sie ist jung und sie vereint ungemein viel Esprit und Charme. Schon jetzt freut sie sich auf ein Mitwirken beim diesjährigen „Deutschlandtag“: „Ich wollte Frau Mer-kel schon immer einmal persönlich sehen und hoffe, dass das in diesem Rahmen möglich wird.“

[email protected]

Unser BLACK-Model mit viel Spaß am Set: Das Team des Foto-Shootings um Fotograf Peter Wagner, die beiden Visagistinnen, Nina und Chefredakteur Sidney Pfannstiel.

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interview

Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre mit der RAF gemacht?AUST Ich war von 1967 bis 1969 bei der linken Zeitschrift „Konkret“ und habe dort Ulrike Meinhof und viele andere aus dem Umfeld der Studentenbewegung kennengelernt, die später in den Unter-grund gingen. Als dann Andreas Baader mit Gewalt aus der Haft befreit wurde und Ulrike Meinhof und andere die RAF gründeten, habe ich viele Beiträge für das ARD-Magazin „Panorama“ zu diesem Thema gemacht. Deshalb wusste ich re-lativ gut Bescheid. Anfang der achtziger Jahre habe ich dann das Buch geschrie-ben; ich wollte es einfach alles genau wis-sen. Ich habe die RAF die ganze Zeit hin-durch sehr kritisch betrachtet und konnte die Faszination, die sie auf viele ausgeübt hat, nie nachvollziehen. Die RAF war für mich ein hochinteressantes Studienobjekt für Themen wie Gewalt, Widerstand,

Verfilmte Zeitgeschichte: Am 25. September 2008 kommt der bereits jetzt heiß diskutierte Film „Der Baader-Meinhof-

Komplex“ in die Kinos. Stefan Aust, bis März 2008 Chefredakteur des Nachrich-tenmagazins DER SPIEGEL, dokumen-tierte die Frühgeschichte der Roten Ar-mee Fraktion (RAF) um Andreas Baader, Ulrike Meinhof und Gudrun Ensslin in seinem als Standardwerk geltenden Buch, das jetzt der gleichnamigen Verfilmung von Regisseur Uli Edel – Produzent und Drehbuchautor Bernd Eichinger – zu-grunde liegt.

ENTSCHEIDUNG Im September startet der Film „Baader-Meinhof-Komplex“, der auf Ihre Buchvorlage zurückgeht: Was fasziniert Sie an diesem Thema und welche Erfahrungen haben Sie persönlich

„Ein Beiboot der Geschichte“Der frühere SPIEGEL-Chefredakteur Stefan Aust spricht über seine

Erfahrungen mit dem Terrorismus und die Folgen der RAF.

Fehleinschätzungen der Realität, Selbst-überschätzung, dafür, wie überzogene Moralvorstellungen in krasse Unmoral umschlagen können.

ENTSCHEIDUNG Wie kam es dazu, dass Sie im September 1970 auf eigene Faust Bettina und Regine Röhl auf Sizilien be-freiten?AUST Ich hatte erfahren, wo die Kinder waren und was die Gruppe mit den Kin-dern vorhatte. Die Zwillinge sollten in ein Waisenlager für Kinder-Guerillas in Palästina gebracht werden. Das hielt ich für gefährlich. Jeder andere, der die Mög-lichkeit gehabt hätte, die Kinder davor zu bewahren, hätte das auch getan.

ENTSCHEIDUNG Hatte das Aufkom-men des Terrorismus Anfang der 70er Jah-re gesellschaftliche Ursachen? Oder ging es allein einer kleinen militanten Gruppe darum, die Systemfrage zu stellen? AUST Es gibt kaum eine gewaltbereite Terrorgruppe, die sich außerhalb eines politischen Umfeldes bildet. Sie ist im-mer gleichsam ein Beiboot der Geschich-te. Deshalb sind die Themen, die auch die Studentenbewegung motiviert haben, Ausgangspunkt des Denkens in der RAF gewesen – nur die Methoden waren eben anders: Gewaltsam, unmenschlich, men-schenverachtend. Mörderisch und am Ende auch selbstmörderisch.

ENTSCHEIDUNG Auch in anderen Län-dern gab es terroristische Anschläge. Wie unterschieden sich – ideell und program-matisch – solche Gruppierungen von der RAF?AUST Es war wie eine Welle, die um die Welt ging. Terroristische Gruppie-rungen gab es in Japan, in den USA, in Frankreich, Italien, Spanien. Immer gab es Überschneidungen der Ideologie, aber

Stefan Aust: „Ich habe die RAF die ganze Zeit hindurch sehr kritisch betrachtet und konnte die Faszina-tion, die sie auf viele ausgeübt hat, nie nachvollziehen. Sie war für mich ein hochinteressantes Studien-objekt, wie überzogene Moralvorstellungen in krasse Unmoral umschlagen können.“

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ren, haben das Gegenteil erreicht: eine Einschränkung der Freiheit zur Abwehr des Terrorismus.

ENTSCHEIDUNG Warum sollte die jun-ge Generation über Themen wie die RAF und damit verbundene Ereignisse wie den „Deutschen Herbst“ Bescheid wissen?AUST Ich glaube, der „Deutsche Herbst“ und seine Vorgeschichte sind historisch für die Entwicklung der Bundesrepublik von großer Bedeutung. Der Weg einer selbsternannten Avantgarde erst in den Untergrund, dann ins Gefängnis und am Ende in den eigenen Tod ist ein Beispiel dafür, wie Engagement für Menschen-rechte in mörderische Menschenverach-tung umschlagen kann, wie aus Moral krasse Unmoral werden kann. Am Bei-spiel der RAF wird deutlich, wie qua-si-religiöse Politikvorstellungen zum Leugnen der Realität führen, wie eine kleine Gruppe einen ganzen Staat in eine Krise stürzen kann, wie Terro-rismus entsteht und wie der Kampf gegen den Terrorismus zuweilen

auch eigene spezifische Unterschiede, die jeweils mit der Lage im Land zu tun hat-ten. Merkwürdigerweise waren die Akti-onen von Terrorgruppen in Ländern mit faschistischer Vergangenheit oft beson-ders brutal. Wirklich erklären kann ich mir das nicht. Aber vielleicht hat das mit der vorangegangenen Verrohung weiter Teile der Bevölkerung in solchen Staaten zu tun.

ENTSCHEIDUNG Hat und, falls ja, in-wieweit hat die RAF die Bundesrepublik verändert?AUST Es war der bisher ernsteste und gefährlichste Angriff auf die staatliche Autorität des Nachkriegsdeutschland. Die Regierung wurde herausgefordert, hat bei der Abwehr des Terrorismus die Grenzen des Rechtsstaates gelegentlich überschritten, alles in allem aber seine rechtsstaatliche Bewährungsprobe be-standen. Insgesamt ist der Staat weniger liberal geworden, viele Gesetze sind ver-ändert worden. Diejenigen Terroristen, die früher einmal für mehr Freiheit wa-

genau das bewirkt, was er eigentlich be-seitigen will, nämlich eine fortdauernde Generationsfolge des Terrors. Diese Me-chanismen von Ursache, Wirkung und Wechselwirkung zu erkennen, ist auch und gerade für eine jüngere Generation von erheblicher Bedeutung.

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Moritz Bleibtreu spielt den zunächst als Kaufhauserpresser bekannt gewordenen RAF-Terroristen Andreas Baader, Martina Gedeck verkörpert die vormalige Journalistin Ulrike Meinhof. Zudem wirken in „Der Baader-Meinhof-Komplex“ Stars wie Bruno Ganz oder Alexandra Maria Lara mit.

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das SED-Regime in Ost-Berlin erneut für die Anwendung von Gewalt als Mittel der Politik. In einer Nacht- und Nebelaktion begannen DDR-Grenztruppen und Pio-niere der Nationalen Volksarmee (NVA) in den frühen Morgenstunden des 13. August 1961 mit dem Bau einer Mauer, die Deutschland und die Welt nahezu drei Jahrzehnte lang teilen sollte. Die am 13. August nur wenige Monate alte Bekun-dung des DDR-Staatsratsvorsitzenden Walter Ulbricht, niemand habe die Ab-sicht, eine Mauer zu errichten, erwies sich erneut als eine Lüge gegen die eigene Bevölkerung. Viele Bürgern aus dem Os-ten Deutschlands kostete ihre Sehnsucht nach Freiheit fortan das Leben. Umso höhnischer klingt es, wenn Vertreter der SED-Fortsetzungspartei „Die Linke“ die brutale Aktion als „Beitrag zum Frieden“

Wie kein zweiter Schriftsteller sei-ner Generation hat der kürzlich verstorbene russi-

sche Literaturnobelpreisträger Alexander Solschenizyn den verbrecherischen Cha-rakter sozialistischer Systeme aufgedeckt. Als Autor des weltberühmten Sachbuches „Archipel Gulag“, das in schockierenden Episoden den Alltag in Stalins Gefange-nenlagern nachzeichnet, avancierte Sol-schenizyn zum bekanntesten Dissidenten der Sowjetunion. Der Literat entlarvte die Vorstellung, der Kommunismus sei eine gute Idee, die von den Staaten des Ostblocks bisher lediglich fehlerhaft aus-geführt werde, als gefährliches Trugbild. Stattdessen legte Solschenizyn, der 1974 aus der Sowjetunion ausgewiesen wurde, zur Verwunderung vieler Linker scho-nungslos offen, dass die Lager und Unter-drückungsapparate in den kommunisti-schen Staaten eine Bedingung, ja logische Folge der Verwirklichung marxistischer Weltanschauung sind.

Jeder westdeutsche Linke, dem die Fä-higkeit zum Mitgefühl im „revolutionären Kampf“ noch nicht gänzlich abhanden gekommen war, hätte allerdings schon in der Zeit vor der Veröffentlichung des „Archipel Gulag“ im Jahr 1974 das wahre Antlitz des Kommunismus erkennen kön-nen. So walzten sowjetische Panzer auf Wunsch der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) am 17. Juni 1953 den Volksaufstand in der DDR blutig nieder. Gleiches geschah 1956 in Ungarn sowie 1968 in der Tschechoslowakei. Als Anfang der sechziger Jahre immer mehr Men-schen der ökonomisch instabilen DDR-Diktatur den Rücken kehrten und ihr Glück im Westen suchten, entschied sich

feiern und die Mauer als „antifaschisti-schen Schutzwall“ verklären. Es ist der gleiche Spott, der den Opfern bereits 1961 in einem Kampflied der NVA ent-gegenschlug: „Im Sommer einundsechzig, am 13. August, da schlossen wir die Gren-zen und keiner hat‘s gewusst. Klappe zu, Affe tot, endlich lacht das Abendrot.“ Am Tag, an dem die Zementierung der deutschen Teilung in Berlin ihren Anfang nahm, begann für die Junge Union ein 28 Jahre andauernder Kampf gegen die längste Gefängnismauer der Welt.

Ohnehin war die JU eine der wenigen Organisationen in der Bundesrepublik, die sich das konsequente Eintreten für Menschenrechte auf ihre Fahnen schrieb und dem Lockruf sozialistischer Sirenen widerstand. So bezahlten nicht wenige

Der hohe Preis des SozialismusDie Junge Union blickt auf eine lange Tradition als Vorkämpferin für

Menschenrechte und gegen Totalitarismus zurück.

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Vor dem Karl-Liebknecht-Haus, der Bundesgeschäftsstelle der Linkspartei unweit des Rosa-Luxemburg-Platzes, erinnerten die JU Berlin und ihr Vorsitzender Florian Drach an die Verantwortung der SED-Erben für Mauer und Stacheldraht.

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Dass fast 19 Jahre nach dem Fall der Mauer die Linkspartei mit ihren sozialistischen, ja sogar kommunistischen Parolen Aufmerksamkeit gewinnen kann, ist verblüffend und alarmierend zugleich. Die Fortsetzungspartei der SED verherrlicht die DDR und plant, die freiheitlich-demokratische Grundordnung zu überwinden. Zwei aktuelle Bücher beleuch-ten präzise, was hinter der Linkspartei steckt und welche Ziele ihre Protagonisten wie Lafontaine, Gysi und Wagen-knecht verfolgen.

Bergsdorf: Die neue „Linke“. Partei zwischen Kontinuität und Kurswechsel Bouvier, 19,90 Euro

Jesse/ Lang: DIE LINKE – der smarte Extremismus einer deut-schen Partei Olzog, 24,90 Euro

Linker Extremismus

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JUler beim Aufbau der Jungen Union in der Sowjetisch besetzten Zone (SBZ) ihren Glauben an einen demokratischen Neuanfang mit Folter, langen Gefängnis-strafen oder sogar mit dem Leben. Am 26. Januar 1948 wurde die Junge Uni-on von den Machthabern in Moskau und Ost-Berlin endgültig verboten und muss-te ihre Arbeit im Osten Deutschlands

aufgrund der fortgesetzten Verfolgung ihrer Mitglieder einstellen.

In einer Zeit, in der mit der Linkspartei eine sozialistische Gruppierung erneut Anspruch auf die Gestaltung Deutsch-lands erhebt und vor wenigen Wochen eine Studie der FU Berlin den Blick auf das frappierende Unwissen vieler Schü-

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Am 47. Jahrestag des Mauerbaus erinnerte die JU von Schwerin über Recklinghausen bis Nürnberg, von Rheinland-Pfalz bis Thüringen mit symbolischen Mauern vor den Geschäftsstellen der Linkspartei an die Verbrechen der DDR. So verbarrikadierten die JU-Landesverbände Niedersachsen, Braunschweig und Oldenburg um Sebastian Lechner, Andreas Weber und Ansgar Focke MdL in einer gemeinsamen Aktion die Einfahrt der Linkspartei-Zentrale in Hannover, während JU-NRW-Chef Sven Volmering in Düsseldorf kritisierte, dass die SPD ein Bündnis mit den „Linken“ nicht ausgeschlossen habe. In Frankfurt am Main leis-tete die JU um Dr. Peter Tauber dem SPD-Landesvor-stand Gesellschaft, der just am 13. August den Weg für ein Linksbündnis beschritt und in Berlin ärgerten JUler in NVA-Uniformen die dunkelroten Genossen.

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Wer ist denn das? Teil 2…

auflösung

Richtig froh war die Redaktion, als sie in der vorangegange-nen Ausgabe auf vielfachen Wunsch aufklären konnte, wer die vier lustigen Grünen waren, die von Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl kritisch beäugt wurden. Nur: Wir hatten uns zu früh gefreut. Denn aufmerksame Leser wiesen uns darauf hin, dass es bei dem bärtigen Pulloverträger keineswegs um Dieter Drabiniok handelt, sondern um den Tübinger Leh-rer Walter Schwenninger! Vielen Dank für die Hilfe – beim nächsten Bilderrätsel winken Gewinne.

ler über die Unterdrückungsmechanismen des SED-Staates lenkte, sieht sich die Junge Union mehr denn je dazu verpflichtet, die Erinnerung an den Mauerbau und die deutsche Teilung, an den mutigen Volksauf-stand vom 17. Juni 1953 und die Niederschlagung des Prager Frühlings wachzuhalten. Sozialismus, so lehrt es die Geschichte, hat einen hohen Preis. Freiheit da-gegen ist unbezahlbar.

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Der KanzlerflüstererSeit dem Beginn der Kanzlerschaft Angela Merkels ist Staatssekretär Ulrich Wilhelm

Sprecher der Bundesregierung. Zuvor war der 46-Jährige ein Jahrzehnt lang enger Vertrauter von Edmund Stoiber und erlebte mit ihm hautnah den Bundestagswahlkampf 2002.

VON GEORG MILDE

Dem gebürtigen Münch-ner Ulrich Wilhelm liegt das Interesse an Politik gleichsam im Blut. Nach dem Ende des Zweiten

Weltkrieges zählte einer der Großväter, geprägt von der Katholischen Arbeiter-bewegung und den christlichen Gewerk-schaften, zu den Gründungsmitgliedern der CSU in München. „Beide Familien meiner Eltern waren durch die Arbei-terbewegung in die Politik gekommen, antinazistisch, wertegebunden, kulturell interessiert. Ein Großvater war mit Pa-ter Rupert Mayer bekannt, der wegen regimefeindlicher Predigten im Kon-zentrationslager gequält wurde.“ Sowohl Wilhelms Mutter als auch sein Vater wa-ren die ersten in ihrer Familie, die das Gymnasium besuchen konnten. Die Mut-ter wurde Richterin, der Vater gehörte von 1970 bis 2003 mit einem Wahlkreis in München dem Bayerischen Landtag an und war Staatssekretär im Kabinett Streibl. „Häufig waren Kollegen des Va-ters aus dem Bundestag oder dem Land-tag bei uns zu Gast und berichteten aus erster Hand. In der Schule waren die poli-tischen Diskussionen stärker als heute po-larisiert. Das Interesse an Politik stärker ausgeprägt. Jeden Tag haben wir uns auf dem Schulhof die Köpfe heiß diskutiert: RAF, Anti-Atomkraft-Bewegung, Grün-dung der Grünen...“

Nach dem Abitur am Münchner Ludwigs-Gymnasium trat Wilhelm seinen Wehr-dienst bei der Luftwaffe in Pinneberg an. „An den Wochenenden habe ich auf den Heimfahrten viele norddeutsche Städte und das Rheinland erkundet“, erinnert er

sich. Den restlichen Wehrdienst verbrach-te Wilhelm auf dem Fliegerhorst Erding, „der damals während des Kalten Krieges voll unter Strom stand.“ In diesen Mona-ten entdeckte er eine Zeitungsanzeige, in der die renommierte Deutsche Journalis-tenschule zur Bewerbung einlud. Er folg-te dem Ruf wie mehr als 1.000 weitere Neugierige und wurde als einer von 15 für die Lehrredaktion ausgewählt. Zwei Jahre später begann Wilhelm ein Jura-Studium, nachdem ihm einer seiner Leh-rer, der 2003 verstorbene SZ-Redakteur Herbert Riehl-Heyse, ebenfalls Jurist, das Staatsrecht als gute Grundlage für den po-litischen Journalismus empfohlen hatte. Doch auch während des Studiums blieb Wilhelm dem Schreiben und dem Jour-

nalismus verbunden: Hörfunk, Fernse-hen, Zeitungen – wo er Aufträge erhalten konnte, nahm er sie an. Als Sportreporter des Münchner Merkur berichtete er zum Beispiel von der Volleyball-EM bis hin zu Segelwettkämpfen. „Bei mir nicht so ver-trauten Sportarten musste ich mich in das Regelwerk einlesen. Damals gab es noch kein Google, sondern zum Beispiel den Sportbrockhaus im Regal.“ 1990 schloss Wilhelm seine juristische Ausbildung mit dem zweiten Staatsexamen ab und wurde freier Mitarbeiter des Bayerischen Rund-funks. Dort war er an Fernsehfilmen über die nahende Deutsche Einheit beteiligt. „Am spannendsten war eine 45-minütige TV-Dokumentation über Helmut Kohl, bei der ich mit einer Reihe seiner poli-tischen Weggefährten und Schulfreunde sprechen konnte.“

1991 entschied sich Ulrich Wilhelm, seit 1990 CSU-Mitglied, trotz seiner Liebe zum Journalismus zu einer Bewerbung für den Staatsdienst, um einige Erfahrungen im juristischen Beruf zu sammeln. „So landete ich in der Kommunalaufsicht des Münchener Innenministeriums.“ Schon nach wenigen Wochen fiel der Regie-rungsrat z.A. dem damaligen Innenminis-ter Edmund Stoiber auf, der ihn zum Vize-Sprecher seines Hauses berief. Als Stoiber im Mai 1993 zum Ministerpräsidenten ge-wählt wurde, nahm er eine handvoll Leu-te mit, darunter Wilhelm, der stellvertre-tender Sprecher der Staatskanzlei wurde. „Nach einem Jahr dort wurde ich vom ‚Hilfsbremser’ zum Leiter der Presse und Öffentlichkeitsarbeit berufen.“ Wilhelm kam so früh in entscheidende Verantwor-tung und wurde schnell einer der wichti-

Ulrich Wilhelms Karriere war lange Zeit eng mit Edmund Stoiber verknüpft: „Nach einem Jahr in der Staatskanzlei wurde ich vom ‚Hilfsbremser’ zum Leiter der Presse und Öffentlichkeitsarbeit berufen.“

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„Auch Stoiber hatte mir geraten: Das müssen Sie machen! Als Angela Merkel mich dann anrief und meine Entscheidung hören wollte, war ich gerade am Samstagmittag im Supermarkt einkaufen und

sagte ohne große Erörterung zu.“

gen Berater. Das Verhältnis zu Stoiber war eng und herzlich. Dennoch hielten beide auch „professionelle Distanz“. „So konn-ten wir immer so objektiv wie möglich darüber sprechen, wenn etwas nicht gut gelaufen war.“ Nach der Landtagswahl 1998 wurde Wilhelm zum Sprecher des Ministerpräsidenten und der Bayerischen Staatsregierung berufen und war zugleich der mit 37 Jahren jüngste Abteilungslei-ter in der Staatskanzlei. „Stoiber sagte: Der junge Mann, der macht das!“ In den Jahren in der Staatskanzlei war Wilhelm stets nah dabei, nahm an allen Kabinett-sitzungen teil, begleitete seinen Chef auf allen wichtigen Reisen im In- und Aus-land, gestaltete im Team des erfolgreichen Landesmanagers Stoiber mit. Stoiber, der Bayern auf vielen Feldern auf einen Spit-zenplatz in Deutschland führte oder dort halten konnte, verließ sich auf Wilhelm, ohne das dieser seine Nähe missbrauchte.

Im Jahr 2002 der Kanzlerwahlkampf: „Die Ausgangssituation war eher beschei-den. Ein Jahr vor der Bundestagswahl dachten viele, Schröder würde kaum zu schlagen sein. Er war der Medienkanzler, der Mann der New Economy, der Auto-kanzler“, erinnert sich Wilhelm. „Ab sei-ner Nominierung zum Kanzlerkandida-ten der Union wurden Edmund Stoibers Umfragewerte und die Prognosen für die Union jedoch von Woche zu Woche bes-ser.“ Im Mai 2002 habe etwa der damalige britische Premierminister Tony Blair bei Stoibers Besuch erklärt, dass er zwar mit Schröder befreundet sei, aber dennoch gut mit Stoiber als Bundeskanzler zusam-menarbeiten werde. In der heißen Wahl-kampfphase konnte Wilhelm als Beamter zwar keine Parteiarbeit leisten, er be-gleitete den Kanzlerkandidaten aber sehr häufig, vor allem zu den unendlich vielen Interviews deutscher und internationa-ler Medien. „Ich habe redigiert und Tex-te freigegeben, wo immer ich ging oder stand – selbst im Flughafenbus.“ Die Mo-nate seien wie im Flug vergangen. „Dann kam die Oderflut, das Thema Irak und das zweite Fernsehduell, bei dem Schröder mehr punkten konnte. So hat es am Wahl-tag knapp nicht gereicht“, resümiert Wil-

helm die wohl größte Enttäuschung seiner bisherigen Laufbahn. „Schon Wochen nach der Bundestagswahl im September 2002 hätte es in den Umfragen wieder für eine schwarz-gelbe Mehrheit gereicht – aber: zu spät.“ Kurze Zeit später begann der bayerische Landtagswahlkampf – diesmal mit einem deutlich anderen Ausgang: Ed-mund Stoiber holte im September 2003 für die CSU die Zweidrittelmehrheit im Maximilianeum.

Nach diesem großen Erfolg trieb Ulrich Wilhelm ein Gedanke um, der ihn schon seit dem Einstieg in den Staatsdienst be-

schäftigt hatte: „Ich wollte irgendwann in den Journalismus zurück, am liebsten als Auslandskorrespondent eines Fernseh-senders, vielleicht in den USA oder auch in Israel.“ Aber immer wenn Wilhelm von Abwanderungsgedanken gelockt wurde, bot Edmund Stoiber ihm eine neue inter-essante Stelle an. So wurde er Ende 2003 Amtschef des Bayerischen Wissenschafts-ministeriums, also Stellvertreter des Ministers. „Die folgende Zeit war kaum ruhiger. Ich war jedes Wochenende im Büro, weil ich mich mit vollem Elan auf die neue Aufgabe gestürzt habe – Hoch-schulpolitik ist das Gebiet, in dem die

„Der Regierungs-sprecher ist kein Po-litiker, sondern er ist eher ein Journalist im Staatsdienst.“

Foto unten: Mit US-Schauspieler Robert Redford im Gespräch.

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ENTSCHEIDUNG 2509/10 2008

Geb. am 8. Juli 1961 in Mün-chen, verh., zwei Kinder. 1980 Abitur, Wehrdienst. 1981/83 Deutsche Journalistenschule. 1990 2. jur. Staatsexamen. 1991/93 Bayr. Innenministerium, 1993/2003 Bayr. Staatskanzlei, 1999/2003 Pressesprecher des Ministerpräsidenten und der Bayr. Staatsregierung. 2004/05 Amt-schef des Bayr. Wissenschaftsmi-nisteriums. Seit November 2005 Chef des Presse- und Informati-onsamtes der Bundesregierung sowie Regierungssprecher im Rang eines Staatssekretärs.

Biografie

Der Theodor-Haubach-Saal im Presse- und Informationsamt der Bundesre-gierung, kurz Bundespresse-amt genannt.

Landesebene am meisten frei gestalten kann.“ Das Wilhelm in der Wissenschafts-landschaft des Freistaates vieles „anschie-ben“ konnte, attestierte ihm selbst die Süddeutsche Zeitung: „Perestroika an den Hochschulen“. Die Bayerische Hoch-schulrektorenkonferenz lobte die verläss-liche Zusammenarbeit.

Dann kam der November 2005. „Eine Woche vor ihrer Wahl zur Bundeskanzle-rin lud mich Angela Merkel nach Berlin ein – ich ahnte nicht, worum es gehen würde.“ Die beiden kannten sich näher aus dem Bundestagswahlkampf 2002, in dem sie sich bei vielen gemeinsamen Veranstaltungen der beiden Parteichefs Stoiber und Merkel getroffen und gut verstanden hatten. Danach sahen sie sich in größeren Abständen, etwa bei den Bay-reuther Festspielen. Angela Merkel fragte ihn, ob er Sprecher der Bundesregierung werden wolle und gab ihm zwei Tage Be-denkzeit. Doch bereits am nächsten Tag war eine Entscheidung notwendig, da die Personalie an die Presse gelangt war.

„Die Familie hat es mitgetragen und auch Stoiber hatte mir geraten: Das müssen Sie machen! Als Angela Merkel mich dann anrief und meine Entscheidung hören wollte, war ich gerade am Samstagmittag im Supermarkt einkaufen und sagte ohne große Erörterung zu.“

Seither ist Ulrich Wilhelm als Chef des Presse- und Informationsamtes der Bun-desregierung für die Pressearbeit der Bun-deskanzlerin und des Kabinetts zuständig und muss zu jedem Thema „auskunftsfä-hig“ sein. Zudem koordiniert der Staats-sekretär alle Interviews der Bundeskanz-lerin, begleitet sie im In- und Ausland und führt unzählige Hintergrundgespräche. In der Morgenlage berichtet er die Themen-lage und hält den gesamten Tag über Kon-takt zur Bundeskanzlerin, weshalb er auch ein eigenes Büro im Bundeskanzleramt nutzt. Bei seiner Arbeit versucht Wilhelm nicht nur aus der Sicht der Bundesregie-rung, sondern auch aus der Perspektive der Medien zu analysieren. „Der Regie-rungssprecher ist kein Politiker, sondern

er ist eher ein Journalist im Staatsdienst.“ Keine schlechte Ausgangsposition, sollte Wilhelm eines Tages die Rückkehr in die Medien erwägen. Falls nicht wieder ein-mal ein Aufstieg in der Politik dazwischen kommt.Fo

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Als „proletarischer Internationalismus“ getarnt, pflegt die Linkspartei Kontakte zur FARC-Terrorarmee in Kolumbien, die sich u.a. durch Geiselnahmen – bekanntestes Entführungsopfer Ingrid Betancourt – finanziert. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg MdB (CSU) dokumentiert systematisch diese und andere Verbindungen der Linken wie zur Hamas und Hisbollah, um durch Fakten vor der „fortschreitenden Radi-kalisierung“ der SED-Erben zu warnen.

Kolumbien

Im Präsidentschaftswahlkampf in den USA lassen die beiden Bewerber John McCain (Republikaner) und Barack Obama (Demokraten) vor allem im In-ternet nichts unversucht, um die Herzen der Wähler für sich zu gewinnen. Auf dem Portal Youtube sind fast täglich neue Videos zu sehen, in denen der jeweilige Gegner attackiert wird. Sogar Paris Hilton mischt kräftig mit – sie er-klärte, als Präsidentin das Weiße Haus pink anmalen zu wollen.

USA

Was gibt es Neues in der Welt? Neben den Olympischen Spielen stand vor allem der Krieg in Georgien im Fokus. Wollte Russlands neuer Präsident Dmitri Medwedew nicht nur Georgiens Staatchef Micheil Saa-kaschwili, sondern auch dem Westen eine Lektion erteilen?

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Die militärischen Muskeln ließ das wiedererstarkte Russland gegenüber Georgien spielen. Nachdem ausge-rechnet am Eröffnungstag der Olym-pischen Spiele der jahrzehntelange Konflikt zwischen beiden Ländern um die abtrünnigen georgischen Provinzen Abchasien und Südossetien eskalierte, war wie so oft die Zivilbevölkerung am stärksten betroffen. Bundeskanzlerin An-gela Merkel vermittelte bereits bei ihren Besuchen in der Krisenregion.

Georgien

Pünktlich zum Beginn der Olympi-schen Spiele in Peking startete die JU Hessen ihre Aufkleberkampagne „Für Menschenrechte. Gegen Unter-drückung“, um an die andauernden Menschenrechtsverletzungen des kom-munistischen Staatsapparats und die Demokratiedefizite zu erinnern. „China muss beweisen, dass es das vor Jahren entgegengebrachte Vertrauen nicht ent-täuscht“, so Andreas Kuckro, Referent für Europa- und Außenpolitik.

China

Ungelöst bleibt die Machtverteilung in Simbabwe. Auch nach dem Gipfel der Südafrikanischen Entwicklungs-gemeinschaft in Johannesburg Mitte August weigert sich der despotische und international geächtete Präsident Robert Mugabe, die demokratische Opposition um Morgan Tsvangirai an der Regie-rung zu beteiligen. Derweil leidet das Land unter der katastrophalen Wirt-schaftslage: Im Juni betrug die Inflation 11,2 Millionen Prozent.

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Josef Ratzinger, der als damali-ger Kardinal von München und Freising 1988 den Trauergot-tesdienst für den verstorbenen Franz Josef Strauß hielt, fand ehrende Worte: „Wie eine Eiche hat er gestanden.“ 20 Jahre nach seinem plötzlichen Tod wurde in Berlin die Ausstellung „Von der Leidenschaft, der res publica zu dienen“ über das Wirken des langjährigen baye-rischen Ministerpräsidenten und CSU-Vorsitzenden eröffnet.

Nach kurzen Begrüßungen durch Staatsminister Dr. Markus Söder MdL und Bundestagsvi-zepräsidentin Gerda Hasselfeldt war es dem früheren Minister-präsidenten Dr. Edmund Stoiber MdL vorbehalten, Strauß in einer sehr persönlichen An-sprache zu würdigen. Vom 1. bis 31. Oktober 2008 ist die Ausstellung in der Münchner Staatskanzlei zu sehen.

Der Unvergessene

ausstellung

signale aus. Kosten für den Steuerzahler sind damit nicht direkt verbunden. Anders bei den staatlichen Stützungsmaßnahmen für einzelne Institute: Werden insolvente Banken im Falle der Insolvenz wie selbst-verständlich durch den Staat aufgefangen, werden sie auch künftig übermäßig hohe Risiken eingehen – Verluste könnten dann über Steuergelder sozialisiert, Gewinne individualisiert werden. Dies ist nur zu vermeiden, wenn Stützungsmaßnahmen kategorisch ausgeschlossen werden. Was aber wäre ohne staatliche Interventionen etwa bei der IKB, Northern Rock oder Bear Stearns passiert? Die Kosten des staatlichen Eingriffs waren hoch. Doch aufgrund der Verflechtung der vor der Li-quidation stehenden Banken mit anderen Kreditinstituten sowie ihrer Bedeutung für die Realwirtschaft wären die volks-wirtschaftlichen Kosten einer Hilfeunter-lassung sehr wahrscheinlich noch wesent-lich höher gewesen.

Die Subprime-Krise konnte vor wenigen Wochen „Geburtstag“ feiern. Ein gutes Jahr nach Ausbruch einer der größten Finanzmarktkrisen aller Zeiten weltweit trifft es in einer neuerlichen Krisenwel-le insbesondere Hypothekenfinanzierer in den USA. Auch hier werden staatliche Stützungsmaßnahmen erwartet. Hierbei fragt sich der marktliberale Mensch: Ist dies nicht zu viel Staatsintervention? Wäre es nicht besser, den notwendigen Markt-bereinigungen ungehindert ihren Lauf zu lassen? Doch wir befinden uns in einer Finanzkrise, die in erster Linie auch eine Vertrauenskrise ist. Die Funktionsfähig-keit einiger Teilmärkte ist nicht nur ein-geschränkt, sondern mitunter völlig ver-loren gegangen. Die Selbstheilungskräfte des Marktes reichen nicht aus. Die vorü-bergehenden Liquiditätsspritzen der No-tenbanken weltweit stellen daher vorerst eine günstige Refinanzierung der Geldins-titute sicher und senden damit Vertrauens-

Alternativlos?Anne Schäfer und Christoph Iwaniez über die

Folgen der internationalen Finanzkrise.

Finanzmärkte stützen: Beide Autoren, JU-Bundesvorstandsmitglied Anne Schäfer und Christoph Iwaniez, Landesvorstandsmitglied der JU Rheinland-Pfalz, plädieren für maßvolle Interventionen.

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Nach harten Tagen mit Steinmeier und Co. hat sich die Bundeskanzlerin ein Bier verdient.

Ein Bierchen in Ehren...

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Seit 1995 amtiert Jean-Claude Juncker (53) als Staats- und Finanzminister von Luxemburg. Drei Fragen an ihn.

ENTSCHEIDUNG Sie sind in Ihrer Kindheit christlich sozialisiert worden und haben sich früh engagiert. Ihr Tipp für unsere Leser…JUNCKER Wenn ich einen väterli-chen Rat geben darf, dann denn, dass es sich immer lohnt, sich in politischen Bewegungen zu engagieren. Wenn ich mich selbst betrachte, frage ich mich manchmal „Warum brauche ich eigent-lich eine Partei?“ Doch wenn ich keine Partei hätte, würden mir wesentliche Elemente fehlen.

ENTSCHEIDUNG Wie kommuniziere ich aufrichtig und authentisch, wenn ich meine politische Überzeugung auch ab und zu ändern muss?JUNCKER Für etwas zu stehen, ist wichtig. Das heißt aber nicht, dass ich

immer für das stehe, was mir am Anfang meines Lebens als wichtig erschien. Ich habe nachgedacht, mich beraten lassen, habe zugehört und gelesen. Und jetzt sehe ich Dinge auch anders.

ENTSCHEIDUNG Was ist Ihrer Mei-nung nach als politisches Handwerk-zeug mitzubringen?JUNCKER Ich muss für Positionen kämpfen, die ich als absolut notwen-dig erachte und die andere für absolut blödsinnig halten. Ich muss Mehrheiten organisieren, argumentieren und über-zeugen und Gleichgesinnte finden. Ich habe nach knapp 37 Prozent bei der letzten Wahl gesagt: „Da gibt es also 63 Prozent, die nicht meiner Meinung sind.“ Aber man lernt vor allem in den C-Parteien, und deshalb ist beispiels-weise die Junge Union eine gute Adres-se für junge Menschen, sich so auszu-drücken, dass man andere, die anders denken, nicht beleidigt.

(K)Eine Frage der sozialen Ge-rechtigkeit: Oskar L. mag Bier aus Plastikbechern.

Glück für Kurt: Wer Bier trinkt, muss nicht reden!

Maßvoll: Horst Seehofer mit der bayerischen Portion.

„Ich muss kämpfen“

Das Interview (in voller Länge unter cicero.de) führte Constantin Graf von Hoensbroech. Er arbeitet als Senior PR-Berater bei Kock-Lohmann und lebt in Köln.

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aktuell

Weltjugendtag klar: Australien ist kein areligiöses Land, einer neuen Generation junger Menschen wurde durch den Papst ein Lebensprogramm aufgezeigt und die australische Öffentlichkeit hat ein neu-es Bild von Papst, Kirche, Glauben und der Jugend gewonnen.“ Mancher fühlt sich an die Zusammenfassung der Ergeb-nisse des XX. Weltjugendtags 2005 in Köln erinnert. Im Gastgeberland Austra-lien selbst wird der Weltjugendtag seine Früchte zeitigen: Nach Angaben des Bi-schofs werden 120.000 Australier in ih-re Gemeinden zurückkehren und die in Sydney gemachten Erfahrungen mit den Zuhausegebliebenen teilen.

150 Millionen australische Dollar haben sich die Organisatoren des XXIII. Weltju-gendtags die diesjährige Ausrichtung des größten Jugendevents der Welt kosten lassen. Trotz aller Sponsoren und Hilfen durch die öffentliche Hand – der Groß-teil des Geldes kam von der katholischen Kirche in Australien. Auf die Frage, wie-viele junge Menschen denn nun in die Kirche eingetreten seien, hat der geist-liche WJT-Chefkoordinator Weihbischof Anthony Fisher daher wahrscheinlich ge-wartet. Seine Antwort war genauso klar wie vorhersehbar: „Individuelle Glau-benserfahrungen lassen sich nicht statis-tisch erfassen. Eines aber ist nach dem

Pop(e)kultur am Ende der WeltBeim XXIII. Weltjugendtag (WJT) in Sydney zeigte sich Papst Benedikt XVI.

jung und die Jugend kritisch – auf eine ganz eigene Art und Weise

Fisher betonte ebenfalls, dass bereits 70.000 internationale Gäste im Vorfeld des Weltjugendtags an den Tagen der Begegnung in den Diözesen Australiens teilgenommen hätten. 6.000 von ihnen kamen aus Deutschland. Die Unterbrin-gung in Gastfamilien sowie die gemein-same Gestaltung sozialer Aktivitäten und des Freizeitprogramms mit den Gemein-den haben aus Begegnung Beziehung werden lassen.

Papst Benedikt XVI. nutzte die beein-druckende Kulisse Sydneys, um getreu dem WJT-Motto „Der Heilige Geist wird auf euch herabkommen. Und ihr werdet

Der Papst auf dem fünften Kontinent: Benedikt XVI. während einer Bootstour vor der malerischen Küste Sydneys. Beim XXIII. Weltjugendtag wandte sich der Pontifex in eindringlichen Worten an die jungen Teilnehmer.

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durch seine Authentizität, wenn es dar-um ging, Gott im Alltag zu suchen sowie Sensibilität, Ideenreichtum und Ausdauer in seiner Nachfolge zu entwickeln. Gut-menschliche Erkenntnisse der Nöte von heute allein reichen nicht. Auf den per-sönlichen Einsatz aus Liebe komme es an. Das war es, was Benedikt XVI. „seinen jungen Freunden“, wie er die Zuhörer ansprach, ans Herz legte.

So forderte er die 400.000 Gläubigen beim Abschlussgottesdienst dazu auf, aktiv an einer Zivilisation bedingungs-loser und selbstloser Liebe mitzubauen. Bei den Jugendlichen stieß er auf offene Ohren. Dem Vorwurf mancher deutscher Journalisten, es handle sich bei den Teil-nehmern der Weltjugendtage um unkriti-sche Geister, entgegnete der Kölner Erz-

meine Zeugen sein“ eine klare und ein-dringliche Botschaft an die Jugend der Welt zu senden. Bereits bei seiner ersten Ansprache forderte der Heilige Vater die jungen Zuhörer auf, ihrer Hoffnung aus dem Glauben konkrete Gestalt in dieser Welt zu verleihen. Sie sollten Zeugen Christi und seiner Liebe zu dieser Welt sein. Dies bedeute nicht, zu träumen und Gutes zu wollen, sondern anzupa-cken und Gutes zu tun. Die insgesamt 225.000 Dauerteilnehmer gaben dabei das Bild einer nachdenklichen Jugend ab. Mancher Fernsehjournalist vermisste die „Benedetto-Rufe“ vergangener Tage. Papst Benedikt XVI. schlug eine betont einfache Sprache an und schien angesichts mancher persönlicher Zeilen sichtlich darum bemüht, die Jugendlichen in Kopf und Herz zu erreichen. Er begeisterte

der autor

Nathanael Liminski (22) ist Mit-glied des Landesvorstandes der JU Nordrhein-Westfalen und Chefredakteur der „BISS 35“. [email protected]

bischof Joachim Kardinal Meisner: „Ich habe nirgends kritischere junge Men-schen erlebt als auf den Weltjugendtagen. Diese Jugendlichen sind kritisch – vor allem im Umgang mit sich selbst, nicht nur Anderen gegenüber.“ Mit solchen Menschen kann man die Welt verändern. Sydney war mehr als Pop(e)Kult. Es war ein Fest echter Jugend. Einer Jugend, die die Welt verändern will. Und dazu bei sich selbst anfängt.

Impressionen des XXIII. Weltjugend-tages, bei dem unser Autor Natha-nael Liminski auch mit Sydneys Erz-bischof George Kardinal Pell sprach: Die Stimmung unter den 400.000 Gläubigen war nicht nur beim Abschlussgottesdienst auf der Pfer-derennbahn „Randwick Racecourse“ ausgelassen –die Jugendlichen aus aller Welt waren von der Offenheit, Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Australier beeindruckt.

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dlt|08

Europa im Maßstab 1:10.000Im Spätherbst hält der XX. Deutschlandtag der Jungen Union im „Europa-

park“ in Rust Einzug. Eine erste Orientierungshilfe für Delegierte und Gäste:

Silver Star Dome (Mittagessen Samstag)

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Gottesdienst (Bib-lioteca Magellan), Hotel Santa Isabel

Hotel Colosseo EP-Express Station Hotel Colosseo

Europa-Park-Dome (Tagung)

Festsaal und Teatro dell‘Arte (Party Samstagabend)

EP-Express Station Alexanderplatz

Traumpalast (Akkreditierung, Tagungsbüro)

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bayern

sowohl für die Öffentlichkeit als auch für die Medien attraktives Bild transportiert werden. Slogans, die auf Wortspielen ba-sieren, wie „Kick it like Beckstein“ oder „Ich bin mit der Gesamtsituation zufrie-den“, finden sich auf Fahrzeugen, T-Shirts und weiteren Werbemitteln wieder. Ziel der Kampagne: Ein auf junge Leute aus-gerichteter Wahlkampf.

Zielgruppe seien aber nicht nur die Jun-gen: „Die Erfahrungen aus dem Kommu-nalwahlkampf zeigen, dass junge Wahl-kämpfer gerade auf die ältere Generation sehr überzeugend wirken“, betont Stefan Müller. Bayerns Ministerpräsident Dr.

Bis zum 28. September, dem Tag der Land-tagswahl, läuft die JU-Kampagne, mit der vor allem die jungen Bürger Bayerns er-reicht werden sollen. Das „Team Beck-stein 08“ flankiert den Wahlkampf der CSU und soll zur Mobilisierung beitra-gen. „Mobilisieren läuft über Flächende-ckung“, ist sich der JU-Landesvorsitzende Stefan Müller MdB sicher. „Wahlkampf muss vor Ort erlebbar sein. Die Junge Union soll diesem Wahlkampf in der Flä-che ein Gesicht geben. Denn: Wir sind die Einzigen, die es in der Fläche gibt und die kampagnenfähig sind“, gibt der Bay-ernchef der JU die Richtung vor. Durch einen frischen Sommerwahlkampf soll ein

Team Beckstein 08Im Juli startete die Junge Union Bayern ihren Sommerwahlkampf zur Landtagswahl 2008.

Günther Beckstein MdL und CSU-Ge-neralsekretärin Christine Haderthauer MdL hatten beim Startschuss des JU-Wahlkampfs in Prien am Chiemsee und beim CSU-Parteitag in Nürnberg die Ge-legenheit, die Kampagne unter die Lupe zu nehmen. Die Werbemittel finden rei-ßenden Absatz: Sonnencremes, Trauben-zucker, Wasserbälle, Reisebürsten und Frisbees – besonders gut kommen die schwarzen Spruch-T-Shirts an.

Auf der Website www.team-beckstein-08.de ist es für jeden möglich, einen kur-zen Unterstützungstext zu verfassen so-wie dazu sein Bild hochzuladen bzw. selbst

„Kick it like Beckstein“: Bayerns JU-Chef Stefan Müller MdB gab gemeinsam mit CSU-Generalsekretärin Christine Haderthauer MdL den Startschuss für die Landtagswahlkampagne.

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Der Landtagswahlkampf der CSU und der Jungen Union ist ganz auf den Landesvater zuge-schnitten: Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein MdL.

Seit Oktober 2007 im Amt bringt er eine mehr als 30-jährige Erfahrung im politischen Geschäft mit. Daher unterstützt die JU Bayern ihren erfolgrei-chen Ministerpräsident und ihre jungen Landtagskandidaten mit eigenen Wahlkampfteams. Das Motto gibt Beckstein selbst vor: „Frage nicht, was ankommt, sondern worauf es ankommt!“

Günther Beckstein Superstar

wahlBayerntour“ besteht aus einem der „Beck-stein-Mini“-Clubmans der JU Bayern, die man als Blickfang für die Veranstaltung im Landessekretariat der Jungen Union mieten kann. Die „große Bayerntour“ – bestehend aus einem Mercedes-Sprinter, der über einen Infostand, Infomaterial, eine Hüpfburg, eine Torwand und einen Kickerkasten verfügt – kann zur Unter-stützung größerer Veranstaltungen eben-falls beim JU-Landessekretariat angefor-dert werden.

Mit ihrer Kampagne „Team Beckstein 08“, mit der auch ihre zahlreichen Landtags-kandidaten kräftig unterstützt werden, ist die JU Bayern bereit, als Wahlkampfmo-tor zum Erfolg der CSU und zur Verteidi-gung der absoluten Mehrheit beizutragen. Dass dies dank des Engagements und der engen Verbindung der CSU-Politik mit der Erfolgsgeschichte Bayerns gelingen wird, daran ließ Ministerpräsident Gün-ther Beckstein auf dem zurückliegenden Parteitag in seiner Heimatstadt Nürnberg keinen Zweifel: „Wir können stolz sein auf dieses Land mit seinen großartigen Menschen. Wir können aber auch sagen, wir haben in der Politik die richtigen Wei-chen gestellt! Wir wollen ein starkes Bay-ern, aber das geht nur mit einer starken CSU. Auf in den Wahlkampf!“

einen so genannten „Avatar“ (ein digitales Selbstbildnis in Form einer Figur) zu er-stellen. Ziel ist es, im Wahlkampf viele Unterstützer für den bayerischen Minis-terpräsidenten und CSU-Spitzenkandida-ten, Dr. Günther Beckstein, zu werben, im Internet zu präsentieren und die Ter-mine, die im Rahmen der Aktion „Team Beckstein 08“ ablaufen, vorzustellen. Dabei haben die Verbände die Gelegen-heit, nach ihrem Event Bilder davon im Internet zu präsentieren. Eine Deutsch-landkarte visualisiert die Anzahl der Un-terstützer und bietet eine Übersicht der aktuellen Termine und Aktionen.

Um zum Werben von Unterstützern be-sonders zu motivieren, findet ein Wett-bewerb zwischen den Teams statt. Jeder Unterstützer, der sich im Rahmen von „Team Beckstein 08“ auf der Internetseite einträgt, gibt seine Postleitzahl an. Dabei wird dem Gemeindeteam automatisch ein Punkt hinzugezählt. Eine automatisch generierte Rangliste zeigt auf der Websi-te immer den aktuellen Punktestand an. Am Ende des Wahlkampfs gibt es attrak-tive Preise für die erfolgreichsten Teams zu gewinnen. Größere Aktionen können durch die „kleine“ oder „große Bayern-tour“ von „Team Beckstein 08“ des Lan-desverbands ergänzt werden. Die „kleine

der autor

Patrick M. Slapal (20) ist Mitarbeiter der Jungen Union Bayern und Ortsvorsitzender der Jungen Union Puchheim. [email protected]

Günther Beckstein im Kreise seiner treuen Fans. Der Ministerpräsi-dent trägt übrigens die zum Outfit passende Badehose.

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Zusammenhänge und Folgen der nationalsozialistischen Gewaltherr-schaft informierte sich die JU Knob-lauchsland in Kooperation mit der JU Adelsdorf im Dokumentations-zentrum am Nürnberger Reichspar-teitagsgelände. Die Ausstellung „Fas-zination und Gewalt“ spannte dabei den Bogen von der Geschichte der Reichsparteitage über die Bauten des Geländes, den Nürnberger Kriegs-verbrecherprozess bis zum schwie-rigen Umgang mit dem nationalso-zialistischen Architekturerbe nach 1945. Am historischen Ort konnten die Besucher der JU auf diese Weise vieles über die deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert erfahren.

Über die Ursachen,

spendete die JU Magdeburg beim 14. Bundestafeltreffen für die Mag-deburger Tafel. „Hier besteht die konkrete Möglichkeit, die persönliche Situation der Betroffenen unmittelbar zu lindern. Im Sinne des christlichen Menschenbilds wollten wir unseren Beitrag zum Erfolg dieses Projekts leisten“, so JU-Kreischef Tobias Krull.

115 kg Lebensmittel

der Bürger gesichert werden“, so Mül-ler. Bei einem gemeinsamen Abendessen mit den Mitgliedern der JU Schwein-furt wurde über die Landtagswahl und das CSU-Wahlprogramm diskutiert. Da-bei wurde der JU-Chef bestärkt, bei der Pendlerpauschale weiter Druck in Berlin auf die Kanzlerin auszuüben.

Bayerns JU-Chef Stefan Müller auf Einladung des JU-Kreisvorsitzenden Oliver Schulte. In Begleitung von drei JU-Stadträten informierte sich der Bundestagsabgeordnete im neuen Busi-nesspark über die aktuelle wirtschaftliche Situation, aber auch über die Sorgen und Nöte junger Existenzgründer. Müller zeigte sich vom unternehmeri-schen Mut und der Effizienz der lokalen Wirtschaftsförderung beeindruckt. „Schweinfurt kann sich stolz schätzen, von seinen Unternehmen ein solch ma-kelloses Zeugnis ausgestellt zu bekommen. Durch zufriedene und erfolgreiche Unternehmen kann der Grundstein für einen langfristigen und nachhaltigen Wohlstand der Stadt und damit

Schweinfurt besuchte

AKTiv

informierte sich die JU Braubach mit ihrem Vorsitzenden Markus Fischer und Kreischef Lars Gemmer über das jüdische Leben in der Region. Der Lei-ter der jüdischen Gemeinde in Koblenz, Dr. Heinz Kahn, selbst Überlebender der Konzentrationslager von Auschwitz

Im „Dialog der Religionen“

Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen mit Wigbert Schwenke MdL und dem JU-Kreisvorsitzenden Tobias Krull.

und Buchenwald, empfing die JU in der Synagoge: „In Koblenz bestand bereits im Mittelalter eine bedeutende jüdische Gemeinde. 1925 gehörten ihr rund 800 Per-sonen an, ehe das jüdische Leben ab 1933 fast zum Erliegen kam. 1987 zähl-te die Gemeinde etwa 100 Mitglieder, ehe die Zahl vor allem durch die Zuwande-rung aus der Sowjetuni-on heute wieder deutlich auf rund 900 gewachsen ist.“ Allerdings gebe es in

Deutschland kaum Rabbiner, so dass der Rabbiner der Koblenzer Gemeinde ex-tra aus Antwerpen anreise. „Wir haben Beeindruckendes über das Judentum bei uns gehört. Nur durch die Begegnung miteinander wächst auch Verständnis für-einander“, betonte Fischer abschließend.

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rest“ für Jugendliche aus, betonte aber zugleich, dass nur etwa zehn Prozent der jungen Menschen straffällig würden und nur etwa ein Prozent zum wiederholten Mal. Daher sei es weiterhin wichtig, so Merk, vor allem durch Vorsorgemaßnah-men Gewalttaten zu verhindern.

lautete das Thema, über das die bayerische Justizmi-nisterin Dr. Beate Merk mit der JU Mering disku-tierte. Nach einer kurzen Begrüßung durch Merings JU-Ortsvorsitzenden Flo-rian Mayer führte der JU-Kreisvorsitzende Thomas Juppe vor rund 70 Gästen mit einem kurzen Vortrag in die Problematik der Ju-gendkriminalität ein. In ihrem Referat stellte Merk klar, dass sich ihre Forde-rung nach einer Verschärfung des Ju-gendstrafrechts nur auf Intensivtäter und Mehrfachtäter beziehe. Eine nachträgli-che Sicherungsverwahrung sei wichtig, um den Schutz der Opfer und der Gesell-schaft zu gewährleisten. Die Ministerin sprach sich auch für den „Warnschussar-

„Wie kriminell ist unsere Jugend?“

Skins“ – bedruckte Vinylfolien, die direkt auf Elektronikgeräte geklebt werden. Mittlerweile ar-beiten 15 Personen an den Stand-orten Bad Kreuznach und Berlin für das Team von „Dein Design“, um passgenaue Gestaltungen für unterschiedliche Handymodelle, iPods, Notebooks, Spielekonsolen oder sogar Möbel zu entwickeln. Die Gäste zeigten sich von den Ausführungen der Geschäftsfüh-rer Kyan und Manuel Noack sehr beeindruckt. „Es ist toll, wozu

junge Leute in der Lage sind! Die Politik muss Start-Up-Unternehmen weiter för-dern und die Förderung noch intensivie-ren. Solche kreativen Köpfe braucht das Land“, betonten Julia Klöckner und der JU-Kreisvorsitzende Gregor Sickel.

waren Mitglieder der Jungen Union Bad Kreuznach sowie die stellvertre-tende Vorsitzende der Jungen Gruppe im Deutschen Bundestag, Julia Klöck-ner MdB. Das 2006 gegründete Start-Up-Unternehmen produziert „Design-

Zu Besuch bei „Dein Design“

Peter Tomaschko, Florian Mayer, Dr. Beate Merk und Thomas Jup-pe am Rande der Veranstaltung.

des JU-Bezirksverbandes Han-nover ist der 28-jährige Christian Meyer aus Hameln-Pyrmont. Auf dem Bezirkstag in Hameln wurde er zum Nachfolger von Sebastian Lechner gewählt, der seit März Landesvorsitzender der JU Nieder-sachsen ist. Auch Ulf Thiele MdL, Generalsekretär der niedersächsi-schen CDU, und JU-Chef Philipp Mißfelder gratulierten.

Neuer Chef

war das 5. Fußballturnier der JU Karlsruhe-West, bei dem 16 Teams auf dem Waldsportplatz in Neureut um den Siegerpokal kämpften. Vor den Augen von rund 500 Zuschau-ern gewann die Karlsruher Betriebs-mannschaft „CCSP“ im Finale gegen die JU Hockenheim. Vierter wurde die JU Pfinztal. „Unser Fußballturnier ist mittlerweile zu einer festen Instituti-on geworden! Wir freuen uns bereits auf die Neuauflage im kommenden Jahr“, sagte Karlsruhes JU-Kreischef Andreas Reifsteck, der die Trophä-en mit ingo Wellenreuther MdB

überreichte.

Ein voller Erfolg

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der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) war der Bezirksvorstand der JU Nordbaden. Die Auswirkung der globalen Kreditkrise war das Hauptthema des Besuchs bei der Landesbank am Standort Mannheim. Weitere Themen waren die Ausrich-tung der LBBW auf den Mittelstand sowie die Eingliederung der Landes-banken Sachsen und Rheinland-Pfalz nach deren Übernahme. „Unser Gesprächspartner Ulrich Pfister ging sehr gut auf unsere Fragen ein, es war ein sehr interessanter Gedanken-austausch“, freute sich der Bezirks-vorsitzende Jochen Fürniß.

Zu Gast bei

wurde das Jugendhaus in Berenbrock unter der professionellen Leitung der Erwitter CDU-Stadtverbandsvorsitzen-den Brigitte Evers-Seelig, als die JU Soest ihr 1. politisches Currywurstes-sen organisierte. Dazu entstanden in der Runde neue Ideen für das zweite Halbjahr. Alle waren sich sicher, dass es nicht das letzte politische Curry-wurstessen bleiben wird.

Zur „Frittenbude“

tig, die Möglichkeiten der innerparteili-chen Partizipation sowie des politischen Engagements auszubauen, um vor allem junge Menschen anzusprechen.

des JU-Landesverbandes Braun-schweig ist Claas Merfort. Auf dem 63. Landesverbandstag in der historischen Pfalzstadt Goslar am Harz wurde er mit 98 Prozent der Stimmen zum Nachfol-ger von Andreas Weber gewählt, der das Amt 2001 übernommen hatte. In Anwesenheit des stellvertretenden JU-Bundesvorsitzenden Johannes Pötte-ring bedankte sich Weber in seiner Ab-schiedsrede bei allen Wegbegleitern. Der Braunschweiger Merfort kündigte an, dass ein Schwerpunkt seiner Amtszeit auf der inhaltlichen Arbeit liegen werde, wo-bei es gelte, „nicht Politik für das Papier, sondern für die Menschen zu machen.“ In ihrem Leitantrag „Partei 2.0 – Vertrauen mit der JUgend gewinnen“ spricht sich die JU Braunschweig für die Erneuerung der Parteiarbeit vor Ort aus: Es sei wich-

AKTiv

diskutierten gemeinsam auf Einladung des CDU-Regionsverbandes Hannover und seines Vorsitzenden Wilfried Lo-renz am Rande des größten Schützen-fests der Welt. Im Mittelpunkt der Runde, der die Bundesvorsitzenden der Senioren-Union und der Jungen Union, Prof. Dr. Otto Wulff und Philipp Mißfelder, sowie der Landesvorsitzende der JU Nie-dersachsen, Sebastian Lech-ner angehörten, stand das Thema „Generationenzusammenhalt“. In ihrer lebhaften Debatte vor gut 400 Zuhörern waren sich die Teil-nehmer darüber einig, dass das be-stehende gute Verhältnis zwischen den Älteren und Jüngeren weiter gepflegt werde müsse. Dazu müss-ten einerseits die Generationen miteinander im Gespräch bleiben, anderseits aber auch für Reformen eintreten und etwa konkrete Ver-

Neuer Vorsitzender

Jung und Alt änderungen in der Arbeitswelt anregen. So komme es in Zukunft des sich abzeich-nenden Fachkräftemangels noch viel stär-ker darauf an, dass Unternehmen älteren Bewerbern eine Chance gäben.

Zusammenhalt der Generationen: Prof. Dr. Otto Wulff, Se-bastian Lechner und Philipp Mißfelder.

Der neue Braunschweiger Landesvorsitzende Claas Merfort mit Vorgänger Andreas Weber.

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ENTSCHEIDUNG 3909/10 2008

schaft in Deutschland fortgesetzt. Der Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses des Landtages von Schleswig-Holstein, Hans-Jörn Arp MdL, referierte zur maritimen Standortpolitik, bevor die Teilnehmer mit Philipp Geißler (Finn-lines Deutschland GmbH) über Logistik im Ostseeverkehr debattierten.

war Anlass für die Kommissi-

on Wirtschaft und Soziales unter

Vorsitz des stellvertreten-den JU-Bundesvorsitzen-den Johannes Pötte-ring, in Lübeck und Kiel zu tagen. Auf Initiative des Kommissionsmitglieds Stefan Quandt konnte in Kiel zunächst auf der Fregatte „Bayern“ über die Sicherung der See-handelsrouten gesprochen werden. Am zweiten Tag wurde die Sit-zung in Lübeck, die von Kommissions-mitglied Oliver Kammesheit und dem Landesvorsitzenden der JU Schleswig-Holstein, Rasmus Vöge, organisiert wurde, bei der Hans Lehmann KG mit Vorträgen von Holger Lehmann und Vöge zur Bedeutung der maritimen Wirt-

abschiedet, in denen etwa ein stärkeres kommunales Engagement für Koopera-tionen zwischen Schulen und Privatwirt-schaft angeregt wird.

für unsere Ideen? Welche Antworten auf den Populismus der Linkspartei müssen wir herausarbeiten? Nach einem Vortrag von Karolina Lang, Mitarbeiterin der Konrad-Adenauer-Stiftung zur Shell-Jugendstudie, kam es über die Fragen zu einer lebhaften Diskussion unter den Delegierten des Bezirksausschusses der JU Südniedersachsen-Hildesheim, der auf dem Gauß-Turm in Dransfeld bei JU Mitglied Simon Ahlborn tag-te. „Die Tatsache, dass 39 Prozent der jungen Menschen zwar politisch interes-siert sind, die Problemlösungskompetenz von Parteien allerdings bezweifelt wird, muss uns aufschrecken lassen“, so die Bezirksvorsitzende Vera Wucherpfen-nig. Gefordert wurde eine Erneuerung der Parteiarbeit. Zudem wurden Thesen zur Sozial- und Arbeitsmarktpolitik ver-

Die Mitglieder der Kommission bei der Besichtigung der Fregatte „Bayern“ der Bundemarine auf dem Marinestützpunkt Kiel.

konnte die JU Königheim bei ihrem Kurs „Lebensrettende Sofortmaß-nahmen“ ausbilden. Die jugendli-chen Fahranfänger erlernten unter professioneller Anleitung durch das Deutsche Rote Kreuz in Tauberbi-schofsheim u. a. das Absichern der Unfallstelle, die Herz-Lungen-Wie-derbelebung sowie Maßnahmen bei Bewusstlosigkeit.

14 junge Ersthelfer

in Mannheim waren die JU-Kreis-verbände Mannheim, Rhein-Neckar und Ludwigshafen zu Besuch. Gemeinsam sprachen sich die drei Vorsitzenden Nikolas Löbel, Thomas Bening und Steffen Funck dabei für den Bau eines weiteren Steinkohleblocks aus: „Die Grund-versorgung unserer Gesellschaft muss gewährleistet sein. Das Groß-kraftwerk sorgt für eine ressourcen-schonende und preisgünstige Ener-gieerzeugung.“ Die beiden Vorstände des Großkraftwerks, Wolfgang Frey und Dr. Karl-Heinz Czychon, freuten sich als Gastgeber über die Unterstützung der JU im Vorfeld der Mannheimer Bürgerversammlung.

Im Großkraftwerk

Die maritime Wirtschaft

Wie gewinnen wir junge Menschen

Der Gauß-Turm in Dransfeld

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Mannschaften starteten in das 1. Fußballturnier der JU Dortmund, dessen Erlöse dem Jugendtreff „Youngster-Point-Dortmund“ zugute kamen. Als finanzielle Unterstützung wurden durch den Verkauf von Ge-grilltem und Kuchen über 500 Euro gesammelt. Auch sportlich war das Benefizturnier ein voller Erfolg, so-dass alle Beteiligten um JU-Kreischef Steffen Kanitz ein durchweg positi-ves Resümee zogen. Die JU startete gleich mit zwei Teams, wovon eines den zweiten Platz hinter der Mann-schaft des Kirchhörder SC belegte.

Neun hochmotivierte

der Havel entlang reiste der Kreis-verband Brandenburg zu den Städ-ten der Bundesgartenschau (Buga) 2015. „Die Region hat ein ungeheu-reres Potenzial. Ich würde diese Tour auf dem Wasser schon jetzt jedem empfehlen, denn die Landschaft ist einfach unglaublich reizvoll“, so der Kreisvorsitzende Ralf Weniger.

Am blauen Band

AKTiv

trafen sich in Rostock unter der Leitung der Konrad-Adenauer-Stiftung Vertreter der JU, darunter mit Karsten Thie-mann, Laura Banse und Markus Niggemann auch Mitglieder der Inter-nationalen Kommission, mit Gästen aus den Ostseeanrainerländern. Als Experten konnten der stellvertretende Minister-präsident, Wirtschaftsminister Jürgen Seidel MdL, und Dr. Dirk Schröter (Vattenfall Europe) begrüßt werden. So

Zur ersten „Baltic Conference“ wurde gleichermaßen über Möglichkeiten eines gemeinsamen, grenzüberschreiten-den Stromnetzes sowie die Kooperations-chancen bei der Entwicklung und Förde-rungen erneuerbarer Energien diskutiert. Besonders deutlich wurde die Verbindung von Energieressourcen und Wirtschafts-politik im Gespräch mit Seidel, der diese beiden Bereiche als „untrennbar“ für die Zukunft nicht nur des Landes Mecklen-burg-Vorpommern bezeichnete.

die unterschiedlichen Interessen der jungen Menschen an und ermuntert sie, sich auch in ihrem persönlichen Umfeld weiter zu engagieren“, zeigte sich Sven Volmering als Landesvorsitzender der Jungen Union sehr zufrieden mit der Re-sonanz.

der JU Nordrhein-Westfalen verlief sehr erfolgreich: In Lippstadt arbeiteten und diskutierten über 150 junge Teilneh-mer intensiv in verschiedenen Seminar-gruppen über die Themen „Energiestand-ort NRW“, „Zukunft des Parteienwesens“, „NRW und Benelux“, „Jugendgewalt“ sowie „Scientology“. In gro-ßer Runde informierte der nordrhein-westfälische Minis-ter für Umwelt und Natur-schutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Eckhard Uhlenberg MdL, über die Umweltpolitik der Landes-regierung. „Wir freuen uns sehr, dass unsere interaktive Bildungsarbeit bei der ,Sum-merJU‘ immer beliebter wird. Die inhaltliche Vielfalt spricht

Die achte „Summer JUniversity“

Die Teilnehmer im Original-G8-Strandkorb aus Heiligendamm, mit dem die DVAG und ihr Gründer Prof. Dr. Reinfried Pohl zugunsten der BILD-Hilfsaktion „Ein Herz für Kinder“ Spenden sammeln.

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abteilungsleiter Grundsatzfragen, EU-Politik/Koordinierung, Recht der EU“ im Bundesministerium für Wirtschaft, sowie der Koordinatorin Internationale Wirtschaftspolitik der Konrad-Adenau-er-Stiftung, Christina Langhorst, zur globalen Einbindung der Binnenmarkt-politik fortgesetzt.

war der inhaltliche Schwer-punkt der Tagung der In-ternationalen Kom-mission in Berlin. Unter Leitung des Ersten stellv. Vorsitzenden der Jungen Europäischen Volkspar-tei, Thomas Schneider, diskutierten die Teilneh-mer nach einem Empfang durch Thomas Kropp, Leiter Konzernpolitik der Deutschen Lufthansa AG und ehemaliges Bundes-vorstandsmitglied, mit dem Referats-leiter Industriepolitik, Innovations- und Technologiepolitik, Informationswirt-schaft, Regionale Wirtschaftspolitik im Bundeskanzleramt, Frank Wetzel, über die europäische Wettbewerbspolitik. Die Tagung wurde danach mit einem Vortrag von Prof. Dr. Rüdiger Stotz, Unter-

Schützenfest kommen die gestandene und nachwachsende Politikergeneration zusammen, die sich für die Region und unser Land engagieren. Das gemeinsame Fest mit Grillen und der Kampf um den Pokal des Schützenkönigs bieten eine gu-te Gelegenheit, sich auszutauschen“, so der JU-Kreisvorsitzende Franz-Robert Liskow. Grund zur Freude hatte auch der anwesende JU-Landesvorsitzende Se-bastian Ehlers: Der zukünftige Ober-bürgermeister der Hansestadt Stralsund, Dr. Alexander Badrow, wurde als 600. Mitglied der JU Mecklenburg-Vorpommern aufgenommen. Die JU Stralsund, die Ende März wieder gegrün-det wurde, war eine wichtige Stütze im zurückliegenden OB-Wahlkampf. Mit seiner Mitgliedschaft will Badrow ihre Arbeit unterstützen.

lud die JU Greifswald ein. Neben vie-len JUlern folgten der CDU-Landesvor-sitzende, Wirtschaftsminister Jürgen Seidel MdL, sowie Lokalpolitiker Vor-pommerns der Einladung. „Bei unserem

Unter Vorsitz von Thomas Schneider referierten Dr. Tim Peters zum europäischen Lobbying der deutschen Industrie und Prof. Dr. Rü-diger Stotz zur Entwicklung des Binnenmarktes und der Vertretung deutscher Interessen.

in den „Holiday Park“ bei Hassloch nutzte die JU Rüdesheim-Geisen-heim die politische Sommerpause. Vorstandsmitglied Christopher Holschier kommentierte: „In der hessischen Landespolitik steht uns durch Andrea Ypsilanti eine rasan-te Berg- und Talfahrt bevor. Dafür haben wir hier trainiert und sind nun gut dagegen gewappnet.“

Für einen Ausflug

wirbt um engagierte und kreative Jugendliche aus dem oft als Prob-lemviertel abgestempelten Berliner Bezirk: Bei der Aktion „Neuköllns Next Top-Politiker“ (s. Foto) können sich junge Bürger mit ihrer eigenen Projektidee vorstellen. Das Ge-winnerprojekt wird von der JU mit Tatkraft sowie einem Budget von 400 Euro unterstützt. Die Kampagne soll zugleich ein Integrationsprojekt sein. „Wir wollen auch Jugendliche mit Migrationshintergrund anspre-chen, um deutlich zu machen: Ihr gesellschaftliches Engagement ist für ihre Zukunft und die der Hauptstadt entscheidend“, so Kreischef Conrad Clemens.

Die JU Neukölln

Der europäische Binnenmarkt

Zu ihrem dritten Schützenfest

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Kampagne „Extremismus verhüten. JA zur Demokratie!“ und in Zusam-menarbeit mit der Hanns-Seidel-Stif-tung begrüßte die JU Schweinfurt-Land um ihren Vorsitzenden Tassilo Leitherer den ehemaligen DDR-Oppositionellen und Stasi-Häftling Rainer Dellmuth. Dabei prangerte er die ungenügende Behandlung der DDR-Geschichte in den Schulen an. Über die an der Mauer Erschossenen oder den vielen tausend politischen Gefangenen der DDR werde heute kaum geredet: „Auf dem rechten Auge sind wir bereits hellwach, aber auf dem linken noch völlig blind.“

Im Rahmen ihrer

„We Rock (E)U!“ brachte in Görlitz hunderte junge Menschen zusam-men. Bereits zum fünften Mal lud die Schüler Union zum Openair mit zahlreichen Bands, DJs und politi-schen und musikalischen Workshops ein. „Unser Ziel ist das friedliche Mit-einander und das grenzübergreifende Treffen der jungen Generation“, so Organisatorin Tina Hentschel.

Das Musikfestival

AKTiv

veranstalteten die nordbrandenburgi-schen JU-Kreisverbände ein Sommer-camp. Rund 30 JU-Mitglieder kamen dabei in Wittenberge zusammen, um die am 28. September anstehende Kommu-nalwahl vorzubereiten. Katharina Fi-scher von der Kommunikations-Agentur „Johannssen + Kretschmer“ führte einen Workshop zum Thema „PR im Kommunalwahlkampf“ durch. Am Nachmittag dis-kutierten die JU-Mitglieder mit der stellvertretenden CDU-Landesvorsitzenden Barbara Richstein MdL über die strategische und inhaltliche Positionierung des CDU-Landesverban-des. Der Vorsitzende der JU Brandenburg, Jan Redmann, bekräftigte den Anspruch der Jungen Union, viele junge Köpfe

Zum dritten Malin die Kommunalparlamente zu bringen. Das selbst gesetzte Ziel, dass mindestens 100 JU-Kandidaten auf den CDU-Listen im Land kandidieren, wurde bereits weit übertroffen. Seinen Abschluss fand das Sommercamp beim Grillen und einem Besuch des Konzerts der „Münchener Freiheit“.

hen. Auch die Bezirksvorsitzende der JU Oberfranken, Kathrin Gwosdek, lobte das Engagement der Jungen Union: Es sei immer wieder wichtig, ein Zeichen gegen Extremismus zu setzen.“ Wenige Tage danach diskutierte die JU zudem in der Kronacher Synagoge über den Wi-derstand gegen die Nationalsozialisten und aktuelle Bedrohungen.

verteilten Mitglieder der JU Kronach an Bürger in Stockheim, Wallenfels, Kronach

und Mitwitz. Mit den Blumen und ihrer Aktion erinnerte die JU an das gescheiterte Hitler-Attentat von Claus

Graf Schenk von Stauffenberg am 20. Juli 1944, um dadurch

auf die Gefahren durch politischen Links- und Rechtsextremis-mus für die freiheitlich-demo-kratische Grundordnung der Bundesrepublik hinzuweisen. Alle Rosen waren daher mit einem kurzen Begleitschreiben versehen. Wichtig sei es, so der Kronacher JU-Kreisvor-sitzende Jonas Geissler, sich stets der Gefahren bewusst zu sein, die von Diktaturen ausge-

Weiße Rosen

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ENTSCHEIDUNG 4309/10 2008

ten Nationen. Fachliche Unterstützung bekam sie dabei durch den Direktor des Instituts für Sicherheitspolitik an der Uni-versität Kiel, Prof. Dr. Joachim Krau-se. Ein Grußwort hielt der neue Minister für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr, Dr. Werner Marnette.

wurde Rasmus Vöge beim 61. Schleswig-Hol-stein-Tag in Neumünster. Mehr als 230 Delegierte und Gäste, darunter neben Ministerpräsident Peter Harry Carstensen MdL auch CDU-Landtagsfrakti-onschef Dr. Johann Wa-dephul MdL, der Parla-mentarische Staatssekretär im Bundesverteidigungs-ministerium Christian Schmidt MdB sowie der JU-Bundesvorsitzen-de Philipp Mißfelder, diskutierten auf dem zweitägigen Treffen über den Leitantrag des Landesvorstandes zur Außen- und Sicherheitspolitik. Darin fordert die JU mehr Solidarität mit Israel, ein stärkeres Engagement Deutschlands im Kampf gegen den internationalen Ter-rorismus sowie eine Reform der Verein-

ehemalige VfB-Profi Günter Seibold leitete, konnte auch ein Blick in Stadion-bereiche geworfen werden, die der Öf-fentlichkeit sonst verschlossen bleiben. Die Anekdoten Günter Seibolds aus sei-ner aktiven Zeit sorgten für Unterhaltung und verdeutlichten, wie sehr sich die Fußballwelt in den letzten Jahrzehnten verändert habe. Erfreut zeigte sich die JU über die gute Nachwuchsarbeit des VfB Stuttgart.

ist die Fußballbegeisterung auch in der JU weiter gewachsen: Um auch einmal einen Blick hinter die Kulissen des „Un-ternehmens Fußball“ zu werfen, mach-ten sich die beiden JU Kreisverbände Rems-Murr und Tübingen gemein-sam auf den Weg nach Stuttgart-Bad Cannstatt, um die Mercedes-Benz-Arena zu besichtigen. Im Rahmen einer exklu-siven Führung durch den Austragungsort der Heimspiele des VfB Stuttgart, die der

Der wiedergewählte JU-Landesvorsitzende Rasmus Vöge und Dr. Werner Marnette, Minister für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr.

wählte die JU Recklinghausen verena Gärtner zur neuen Stadt-verbandsvorsitzenden und damit zur Nachfolgerin von Katharina Strohmeyer. Auch der JU-Bezirks-vorsitzende Ruhr, Matthias Hauer, JU-Kreischef Tobias Stockhoff, der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Benno Portmann sowie JU-Chef Philipp Mißfelder nahmen an der Versammlung teil.

Ohne Gegenstimme

Katharina Strohmeyer, Philipp Mißfelder und Verena Gärtner.

der Linkspartei mit Oskar Lafontaine vor dem Theaterhaus der Landes-hauptstadt demonstrierte die JU Stuttgart auf Initiative des Vorsitzen-den der JU Degerloch, Matthias Scheible, unter dem Motto „Arbeit schafft man nicht mit LINKS!“. Unter-stützung leistete die JU Darmstadt, die sich zu ihrer Klausurtagung in Stuttgart befand. „Mit unserer Aktion wollten wir zeigen, dass niemand eine Partei braucht, die noch immer dem Kommunismus frönt und mit utopischen Versprechen versucht, Wählerstimmen zu erschleichen“, hieß es einstimmig.

Gegen ein Treffen

Als JU-Vorsitzender wiedergewählt

Nach der Europameisterschaft

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macht sich die JU Rhein-Sieg mit ihrer Seminarreihe zur Kommu-nalwahl, die im Frühjahr 2009 in NRW stattfindet. Um im Wahlkampf und als gewähltes Mitglied oder als sachkundiger Bürger im Kreis-, Gemeinde- bzw. Stadtrat erfolgreich zu sein, ist Wissen nötig. Organisator Tim Salgert konnte als Referenten zum Thema „Wahlkampfrecht“ den Beigeordneten für Soziales, Jugend, Kultur und Schule aus St. Augustin, Marcus Lübken, gewinnen. „Wir wollen, dass die junge Generation in jeder CDU-Stadtratsfraktion vertreten ist“, so JU-Kreischef Martin Schen-kelberg.

„Fit für’s Mandat“

Berlins diskutierte der CDU-Landes-vorsitzende ingo Schmitt MdB als Gast der JU Charlottenburg-Wil-mersdorf. Besonders die verfehlte Wirtschafts- und Bildungspolitik des rot-roten Senats kamen dabei zur Sprache. Kreischef Christoph Brzezinski bilanzierte: „Es liegt nicht zuletzt an der JU, Konzepte für die moderne Metropole Berlin zu entwi-ckeln.“

Über die Zukunft

Förderung der Hauptschulen zentrale As-pekte sein.“ Im Hauptschulbereich solle daher geprüft werden, die Schulträger-schaft von Institutionen der Wirtschaft und des Handwerks zu ermöglichen.

befindet sich nach Auffassung der JU auf dem richtigen Weg. „Die Umfragewerte zur Schulpolitik

in Nordrhein-Westfalen zeigen, dass die Union bei den wichtigen

Fragen nach der Schulstruktur und der Zukunft der Hauptschule auf eine breite Zustimmung in der Bevölkerung stößt“, so JU-NRW-Chef Sven Volmering. „Die Landesregierung bleibt aufgefordert, die begonnenen Reformen konsequent um-zusetzen und systematisch weiterzuent-wickeln, um ein leistungs- und zukunfts-fähiges Bildungsangebot zu schaffen. Die Wähler wollen konkrete bildungspoliti-sche Angebote für die kommenden Jah-re. Aus Sicht der JU müssen die Einstel-lung neuer Lehrer, die Reduzierung der Klassen- und Kursgrößen, eine stärkere Selbstständigkeit der Schulen sowie die

AKTiv

zu stärken, war das Ziel des vierten West-falentages der JU-Bezirksverbände Ostwestfalen-Lippe, Münsterland und Gastgeber Südwestfalen in Iser-lohn. Zwei Tage diskutierten die rund 40 JUler, darunter der gesamte Landesvor-stand der JU Nordrhein-Westfalen, über „Politik und Medien“. Thorsten Schick MdL lobte die Themenwahl als hochaktuell. Nachdem Phi-lipp Mißfelder über sei-ne Erfahrungen im Umgang zwischen Politikern und Medienvertretern berichtet hatte, diskutierte Heinrich Kemper MdL über seine Arbeit im Rundfunkrat des Westdeutschen Rundfunks und den Einfluss der Partei-en auf Presse, Rundfunk und Internetmedien. Der JU-Bezirksvorsitzende Ulrich

Gab Antworten: Ingo Schmitt MdB.

Die Schulpolitik in NRW

Die westfälische Identität Beul freute sich über die positive Resonanz: „Selbst unsere Gäste aus dem Rheinland mussten zugeben – bes-sere Gastgeber als Christian Richwy und seine JU im Märkischen Kreis findet man selten. Unser Zusammenhalt als JU ist weiter gestärkt worden!“

Westfälische Einigkeit: Der JU-Kreisvorsitzende Christian Richwy, Heinrich Kemper MdL und JU-Bezirkschef Ulrich Beul.

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ENTSCHEIDUNG 4509/10 2008

Bezirksverband Hannover:Vorsitzender: Christian MeyerStellv.: Stephan Frank, Johannes Hennig, Marcel ScharrelmannGeschäftsführer: Georg MeineckeSchatzmeister: Marian HöferPressesprecher: Felix BlaschzykSchriftführer: Daniel SchimanskiBeisitzer: Maik Beermann, Kirsten Bente, Jan Dingeldey, Heinz Heinicke, Natalie Müller, Lukas Nott, Nadine Runge

Kreisverband Alb-Donau-Ulm:Vorsitzender: Peter BausenhartStellv.: Andreas Braun, Christof Nagel, Thomas AllingerFinanzreferent: Christoph RussSchriftführer: Thomas Braun Pressereferentin: Claudia WieseGeschäftsführer: Daniel Groß Beisitzer: Jessica Kulitz, Manuel Hagel, Peter Kotz, Julian Schikorr, Christian Gebert, Marc Frank, Fabian Breymaier, Matthias Kyank, Nadine Nägele, Kim Wohlfarth

Kreisverband Chemnitz:Kreisvorsitzender: Alexander Dierks Stellv.: Maria Lindner, Ronny KrenkelSchatzmeister: Patrick AndräGeschäftsführer: Martin Schramm, Andreas Lang

Kreisverband Goslar:Vorsitzender: Christoph PontoStellv.: Hagen Holste, Christoph WeuleGeschäftsführer: Michael SchubertSchatzmeister: Jörg RohdeBeisitzer: Timo Kuert, Johanna Lehmann, Erik Möllmann, Manuel Röttger

Kreisverband Lingen:Vorsitzender: Björn RothStellv.: Peter Eilting, Philipp HeinrichsGeschäftsführer: Kaj HaverbuschSchatzmeister: Christian FühnerPressesprecher: Matthias JungeblutBeisitzer: Gerhard Berens, Mario Schmidt, Johannes Thomas, Axel Tholen, Johannes Jungeblut

Kreisverband Lüneburg:Vorsitzender: Lars KlockmannStellv.: André Kleine-MöllerSchatzmeister: Frank BaumgärtnerBeisitzer: Florian Beck, David Lürssen

Kreisverband Osnabrück-Stadt:Vorsitzender: Till Olaf Voß Stellv.: Alexander Illenseer, Tobias M. KadowSchatzmeister: Marius KeiteGeschäftsführerin: Jill StrüberPressesprecherin: Katharina Meyer zu StrohenBeisitzer: Christoph Ascher, Markus Baron, Jacqueline Büttner, Angélique Fuhs, Verena Giersch, Phillip Kepper, Jasmin Piekatz, Marco Janning, Mareike Röthke

Kreisverband Recklinghausen:Vorsitzender: Tobias Stockhoff

voRSTäNDE

Herausgeber:BundesvorstandJunge Union DeutschlandsInselstraße 1b, 10179 BerlinTel. (030) 27 87 87 0Fax (030) 27 87 87 [email protected]

Redaktionsbüro:DIE ENTSCHEIDUNGInselstraße 1b, 10179 BerlinTel. (030) 27 87 87 14Fax (030) 27 87 87 [email protected]

Redaktioneller Beirat:Thomas Dautzenberg (Bundes-geschäftsführer), Georg Milde, Daniel Walther

Redaktion: Dr. Stefan Ewert (Chefredakteur),

Sidney Pfannstiel (Chefredak-teur), Maximilian Benner, Dr. Christian Forneck, Ralf Hübner, Jan Redmann, Gerrit Weber, Ralf Weidner, Mathias Wieland

Ständige Autoren und Mitarbeiter dieser Ausgabe:Ferdinand Graf von Hoens-broech, Alexander Humbert, Christoph Iwaniez, Nathanael Liminski, Philipp Mißfelder, Anne Schäfer, Patrick M. Slapal, Nico-las Wendler, Christian Wohlrabe

Fotonachweis:dpa, ddp, JU-Verbände, Slomi, Peter Wagner, Jördis Zähring,

Druck:Weiss-Druck GmbH & Co. KGHans-Georg-Weiss-Str. 7, 52156 Monschau

Verlag:Weiss-Verlag GmbH & Co. KGHans-Georg-Weiss-Str. 7, 52156 MonschauTel. (0 24 72) 982 114Fax (0 24 72) 982 77 14

Verlagsleiter:Alexander [email protected]

Satz/Layout u. Bildredaktion:Nicole [email protected]

Bildbearbeitung/Fotografie:Jördis Zähring

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung von Herausgeber und Redaktion wieder. Keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder. Wir

behalten uns Kürzungen vor. Gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Die ENTSCHEIDUNG erscheint im Zweimonatsrhythmus und zu-sätzlich mit verschiedenen Sonde-reditionen zu aktuellen Anlässen. Bezugspreis Abo Inland: EUR 15,34, ermäßigt EUR 10,00. Bei Fragen zum Abonnement bitte an den auf dieser Seite angege-benen Kontakt wenden.

Druckauflage:11.175 Ex. (IVW 4/06)

Mediadaten:www.entscheidung.de/mediadaten

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iMPRESSUM

Fragen an die Redaktion:[email protected]

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KoNTAKT

Dieser Ausgabe sind exklusiv für die Abonnenten aus den Reihen der JU Rheinland-Pfalz 16 Sonderseiten beigeheftet.

Stellv.: Andreas Brausen, Philipp Griesbach, Thomas Terhorst Geschäftsführer: Christian HeddierSchatzmeister: Marcel WinklerStell.: Matthias BachmejerPressesprecher: Dominik VorholtSchriftführer: Fabian KaeseStellv.: Patrick WaldenBeisitzer: Christiana Drießen, Christopher Naujoks, Sebastian Gräler, Patrick Kralicek, Charlotte Namyslo, Anne-Kathrin Roll, Lisa Lambernd, Florian Thiede, Tobias Weindorf, David Reinstein, Conny Spoden

Kreisverband Schaumburg:Vorsitzender: Marius Wüstefeld Stellv.: Andreas Ahnefeld, Lukas NottGeschäftsführer: René SchulzSchatzmeister: Johannes PeeckPressesprecher: Johannes HennigOrganisationsreferentin: Saskia BarthBeisitzer: Anna-Lena Schulze-Elvert, Mathias Ehlert, Sven-Olav Benkhardt, Lars Rebiger

Stadtverband Oberharz:Vorsitzender: Erik MöllmannGeschäftsführerin: Constanze Kuck Schriftführer: Lech Chwalowski

Stadtverband Oberursel (Taunus):Vorsitzender: Frank HoraStellv.: Florian StedenSchatzmeister: Bastian HukeSchriftführerin: Julia KitzReferent für Kommunales: Markus BürgelReferent für Mitglieder: Valentin StedenReferent für Veranstaltungen: Valentin Reuter

Stadtverband Ravensburg:Vorsitzender: Manuel StraßerStellv.: Patrick SchönigFinanzreferent: Michael KohlhaasPressereferentin: Carina AlbickerGeschäftsführer: Maximilian LaemmleSchriftführer: Johannes MaurerMedienreferent: Patrick BoscherBeisitzer: Ferdinand Reiter, Ulrich Zorell, Philipp Marquard, Mar-kus Strobel, Christoph Ehmann, Simon Bittel, Christian Geiger, Michael Witznick, Kersten König, Brigitte Beyer

Stadtverband Recklinghausen:Vorsitzende: Verena Gärtner.Stellv.: Conni Spoden, Christos ArgiriouSchriftführerin: Maria-Katarina NieweltInternetreferent: Timo Schäfer Beisitzer: Sina Dertmann, Matthias Bachmajer, David Reinstein, Dirk Szkudlarski

Stadtverband Steinbach (Taunus)Vorsitzender: Daniel SchüßlerStellv.: Dominik Eberhardt und Christoph HoggSchatzmeister: Sven SchüßlerPressesprecherin: Hanna GenzmerReferenten für Organisation: Christian Ringleb und Timothé

GenzmerReferent für Mitgliederarbeit: Lenard Rüde

Stadtbezirksverband Krefeld-West:Vorsitzender: Sascha KalwaStellv.: Matthias Fiedler, Sebastian ZiebaBeisitzer: Sebastian Empting, Christian Fiedler, Philip Höfer, Matthias Powalla, Patrick Powalla, Christoph Pietsch, Tobias Schrörs, Simon Strahlegger, Alexander van den Kerkhoff, Oliver Wissenbach

Gemeindeverband Maifeld:Vorsitzender: Daniel SchnackStellv.: Dirk Weiler, Christian SchneiderBeisitzer: Stefan Frey, David Kubis, Sandra Merkler, Marco Mou-ton, Thomas Schäfer, Torsten Welling

Gemeindeverband Wedemark:Vorsitzender: Jessica BorgasStellv.: Konstanze Giesecke, Daniel WolffSchatzmeister: Patrick MasurSchriftführerin: Christian StrehmelBeisitzer: Alexander Stelzig, Lars Müller, Marvin Gerlich, Tatjana Löffel

Ortsverband Altshausen:Vorsitzender: Gabriel FürstStellv.: Isabel KlingFinanzreferent: Simon ZwickInternetreferent: Daniel HuggerBeisitzer: Magarita Boll, Andreas Hugger, Marcel Hugger, Joa-chim Hach, Sandra Noll, Nikolaus Graf zu Königsegg, Günter Winand

Ortsverband Bad Salgau:Vorsitzender: Dirk RieggerStellv.: Clemens Moll, Patrick BauserFinanzreferent: Tobias MaierSchriftführer: Patrick SchmidtPressereferent: Thomas ReichertBeisitzer: Fabian Noll, Dominick Widmann, Jonas Knoll, Jürgen Schneider, Christoph Brasser, Ralf Riegger, Hermann Schirmer, Katja Weiß

Ortsverband Bad Vilbel:Vorsitzender: Sebastian WysockiStellv.: Florian BarthSchatzmeister: Hagen WitzelSchriftführerin: Beatrice SchenkBeisitzer: Fridolin Pflugmann, Kerstin Cleve, Deliah Eckhardt, Dominik Schäfer, Manuel Cordes, Jasmin Hermann, Yvonne Vogt

Ortsverband Blumberg:Vorsitzender: Sascha TholeyStellv.: Carsten AntonFinanzreferent: Waldemar KrjkowSchriftführer: Niklas ProbstInternetbeauftragter: Patrick SonntagJugendbeauftragter: Halil SaginBeisitzerin: Simone Kilian

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46 ENTSCHEIDUNG 09/10 2008

nachgefasst

Rücken kehrt. Aber auch dies ist erneut ein Zeichen dafür, dass die SPD auf Links-kurs ist.

Die Grünen haben spätestens mit Oswald Metzger und Matthias Berninger ihre he-rausragenden Wirtschaftsexperten verlo-ren. Bei der FDP liegt es in der Natur der Sache, dass neben Rainer Brüderle der Liberalen-Chef Guido Westerwelle selbst das Thema Wirtschaft bearbeitet.

Bei der Union steht Wirtschaftsminis-ter Michael Glos für eine starke Mittel-standsförderung und wird zu Unrecht dafür kritisiert. Alle Male besser als ein schröderscher Genosse der Bosse, der nur auf Großkonzerne ausgerichtet war, ist der Bayer ein verantwortungsbewuss-ter Minister, der sich um die Belange der deutschen Wirtschaft kümmert. Da-bei geht es vor allem um die Zukunft des industriellen Mittelstandes und der Familienunternehmen. Diese wichtigs-ten Unternehmer Deutschlands geraten nicht nur durch steigende Rohstoff- und Energiepreise unter Druck, sondern auch durch das bürokratische Monster Erb-

Auf die Wirtschaft kommt es bei Wahlen häufig an. Dies gilt sowohl bei Wahlkämp-fen in den Vereinigten Staaten als auch in Europa. Deshalb ist es auch für die Par-teien in Deutschland wichtig, dieses Feld konsequent zu besetzen.

Aber der Blick auf die Parteien, die im Deutschen Bundestag vertreten sind, wirft zum Teil Fragen auf, die nachdenk-lich stimmen sollten. Dass die Linkspar-tei keinerlei Anspruch auf wirtschaftliche Vernunft erheben kann, leuchtet ein. Bei der SPD verwundert es schon mehr, dass der frühere Wirtschaftsminister Wolf-gang Clement gemobbt wird und Fach-mann Rainer Wendt der Politik ganz den

It’s the economyGute Rahmenbedingungen für die Wirtschaft zu schaffen, ist eine wesentliche

Aufgabe der Politik. Ein Aspekt dabei ist die Erbschaftsteuer.

schaftsteuer, das die Zukunft zahlreicher Familienunternehmen gefährdet.

Die nordrhein-westfälische Landesregie-rung hat jetzt einen Frontalangriff auf den Entwurf zur Erbschaftsteuer gestartet. Ministerpräsident Jürgen Rüttgers hat an-gekündigt, dass NRW im Bundesrat keine Zustimmung geben wird. Rüttgers profi-liert sich erneut als ausgleichender Fak-tor. Dass diese Initiative Bestandteil einer durchdachten sozialen Ordnungspolitik ist, wird manchen erst jetzt klar. Denn wie in kaum einem anderen Bundesland wird in Nordrhein-Westfalen deutlich, dass familiengeführte Unternehmen mehr für den sozialen Ausgleich tun als die po-pulistischen Lafontaines und Bsirskes.

Es ist die Wirtschaft, auf die es ankommt. Und deshalb wird die Junge Union alles tun, um die Familienunternehmen zu schützen und zu fördern.

[email protected]

Die unerbittliche Jury

ju-magazine

Bald tagt die unbestechliche Jury und entscheidet über die Gewinner des JU-Magazinwettbewerbs. Mit dem früheren JU-Bundesvorstandsmitglied und heutigem WAZ-Manager Christian Nienhaus, dem Ex-BILD-Chef und jetzigem Vorstandsvorsitzenden des Beratungsunternehmens WMP Eurocom AG Hans-Hermann Tiedje, dem Schriftsteller Ma-thias Nolte, Autor des Romans „Roula Rouge“, und Rudolf Hetzel, Gründer und Geschäftsführer der Helios Media GmbH, konnten vier Medienexperten gewonnen werden. Letzte Chance zum Mitmachen: Einsendeschluss bei der JU-Bundesgeschäftsstelle ist der 22. September 2008!

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