Energie-Effizienz im Wohn- und Zweckbau Nutzung gegebener Einsparpotenziale Veranstaltung am...

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Energie-Effizienz Energie-Effizienz im im Wohn- und Zweckbau Wohn- und Zweckbau Nutzung gegebener Nutzung gegebener Einsparpotenziale Einsparpotenziale Veranstaltung am 9.11.2011 Veranstaltung am 9.11.2011 „Energiewende im Kreis Heinsberg“ „Energiewende im Kreis Heinsberg“ FH Aachen University of Applied Sciences Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik Eupener Straße 70 52066 Aachen Prof. Dr.-Ing. Franz Wosnitza Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkt Energiemanagement

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Energie-EffizienzEnergie-Effizienzimim

Wohn- und ZweckbauWohn- und Zweckbau

Nutzung gegebener Nutzung gegebener EinsparpotenzialeEinsparpotenzialeVeranstaltung am 9.11.2011Veranstaltung am 9.11.2011

„Energiewende im Kreis Heinsberg“ „Energiewende im Kreis Heinsberg“

FH Aachen University of Applied Sciences

Fachbereich Elektrotechnikund Informationstechnik

Eupener Straße 7052066 Aachen

Prof. Dr.-Ing. Franz Wosnitza

Forschungs- und EntwicklungsschwerpunktEnergiemanagement

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Neuorientierung der EnergietechnikNeuorientierung der Energietechnik

Traditionelle Ausrichtung• Technik, Wirtschaft• Komponenten• Wirkungsgrad, Grenzleistung• hydro-thermisch, zentral• statisch und passiv• Mehrerzeugung• regionaler Umweltschutz

Neue Ausrichtung• Technik, Wirtschaft, Umwelt• Systeme, Gesamteffizienz• Kleinleistung• regenerativ• dezentral, intelligent• Minderbedarf• globaler Klimaschutz

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Energieeffizienz im Wohn- und ZweckbauEnergieeffizienz im Wohn- und Zweckbau

Voraussetzungen für Energieeffizienz

• Energieeffizienz durch moderne Heizungs- und dezentrale Stromerzeugungs-Systeme

• Energieeffizienz durch Wärmeschutz• Energieeffizienz durch Gebäude-

Systemtechnik, Energie-Monitoring• Energiespeicherung

Ziele der Energietechnik

• Erneuerbare Energien• Ökologische und ökonomische Aspekte• Preisentwicklung fossiler Brennstoffe• Einsatz moderner, zukunftsweisender

Heizsysteme• Wärmedämm-Verbundsysteme

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Woher kommt morgen der Strom?Woher kommt morgen der Strom?

Wasserkraftalle Potenziale werden genutzt19,5 Mrd. kWh

Windkraft22.000 Onshore-Anlagen, RepoweringOffshore-Anlagen, höhere Kosten37,5 Mrd. kWh, Vergütung: 4,67 Mrd. €

Biomasse, Biogas33,5 Mrd. kWh, Vergütung: 4,25 Mrd. €

Photovoltaik/Wasserstofftechnik12 Mrd. kWh, Vergütung: 8,02 Mrd. €

Geothermiezzt. zu hohe Anlagekosten

Kernkraft17 KKW´s, 132 Mrd.kWhkeine gesellschaftliche Akzeptanz

Kernfusioneiner der Hoffnungsträger für nachhaltige Erzeugung elektrischer Energie In ca. 4 h liefert die Sonne den In ca. 4 h liefert die Sonne den

Jahresenergiebedarf der MenschheitJahresenergiebedarf der Menschheit

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Road Map der Bundesregierung – können wir das schaffen?Road Map der Bundesregierung – können wir das schaffen?

Sicherstellung der Energieversorgung - Operative Ziele bis 2022

Senkung der Energiekosten Schaffung von 500.000 neuen

Arbeitsplätzen im Energiesektor 30% Strom aus

erneuerbaren Energien Atomausstieg bis 2022 40% des Stromes aus hoch-

effizienten Kohlekraftwerken Ausbau des Stromnetzes,

umweltverträglich und effizient Drosselung des Strom-

verbrauchs um 11% Senkung des fossilen Wärme-

bedarfs um mindestens 25% Verdoppelung der Kraft-

Wärme-Kopplung auf 25% Emissionsreduktion im Verkehr

um mindestens 20% 5

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Kosten der Erneuerbaren Energie-Einspeisung nach EEGKosten der Erneuerbaren Energie-Einspeisung nach EEG

Entwicklung des Aufkommens durch die Belastung der Strompreise aus gesetzlichen Abgaben und Steuern in Mrd. Euro

rote Balken: Stromsteuer grüner Balken: Konzessionsabgabe

blaue Balken: Kraft-Wärme-Kopplung grauer Balken: EEG-Vergütungen

Quelle: Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.6

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1. Pfeiler der Energieeffizienz - Moderne Heizungssysteme 1. Pfeiler der Energieeffizienz - Moderne Heizungssysteme Einsparpotenzial Einsparpotenzial 20% 20%

Neueste Generation von Brennwertkesseln• de facto Standard, Nutzung des oberen Heizwertes• Familie, vier Personen, Reihenhaus: 20.000 kWh/a• Gaskosten ca. 0,05€/kWh• Brennwerttherme: Einsparung ca. 11%,

also 2.200 kWh• Kosteneinsparung : ca. 110 €/a• mit Öl-Brennwerttherme und Heizöl Extra Leicht:

Energieeinsparung ca. 6%

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Solarthermische Heizanlagen -Solarthermische Heizanlagen -Sonne als unerschöpfliche EnergiequelleSonne als unerschöpfliche Energiequelle

CO2-Bilanz:Solaranlagen mit Heizung

• 20 bis 30 % Einsparpotenzial• ca. 350 bis 500 Liter

Öleinsparung pro Jahr• 1.000 kg CO2-Einsparung

Ökonomie:• Heizen relativ teuer bei

Raumheizungs-Unterstützung• bessere Fenster• erhöhte Wärmedämmung• Wasserspar-Armaturen• Lange Amortisationszeiten• Warmwasserbereitung

wirtschaftlich

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Holzpellet-Heizung - Natur belassenes RestholzHolzpellet-Heizung - Natur belassenes Restholz

Sägemehl oder Hobelspäne• ohne Bindemittel mit

Druckverdichtung• Brennerschale,

Heizstab, Heißluftgebläse• Holzgasgemisch-Zündung

CO2-Bilanz:• CO2-neutral• 5 t/a Einsparung gegenüber

konventioneller Heizung

Ökonomie:• Höhere Anschaffungskosten• Pellet-Preise unabhängig

vom Gas/Ölpreis• Geringere Betriebskosten• Lagerraum notwendig• Einsparpotenzial: 600€/a bei

30.000 kWh Heizenergiebedarf

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Mikro-Blockheizkraftwerk - Strom und Wärme in EinemMikro-Blockheizkraftwerk - Strom und Wärme in Einem

Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)• Verbrennungsmotor =

Generator + Abwärmenutzung• Diesel, Heizöl, Gas,

Biogas, Biodiesel, Rapsöl, Holz-Pellets

CO2-Bilanz:

• 40% Primärenergie-Einsparung

• Wirkungsgrad ca. 90 %• CO2-Reduzierung größer

als bei Solaranlagen• Temperaturen bis 600C,

besser als Wärmepumpe• keine Fußbodenheizung

notwendig

Ökonomie:

• Höhere Anschaffungskosten,geringere Betriebskosten

• BHKW günstiger als Solaranlage• Schallproblematik

Investition eines Mikro-BHKW´s rechnet sich, wenn die Laufzeiten stimmen und wenn Investorund Nutzer des erzeugten Stromes identisch sind

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Technische Daten ecopower – Mikro-BHKWTechnische Daten ecopower – Mikro-BHKW

Preis: 20.000,-€ zuzüglich Installationskosten 11

ecopower e3.0 ecopower e4.7

Anwendungsbereich Ein-/Mehrfamilienhaus, Kleingewerbebis 45.000 kWh Wärmebedarf/Jahr

Gewerbebetrieb, Behördenab 45.000 kWh Wärmebedarf/Jahr

Brennstoff Erdgas, Flüssiggas Erdgas, Flüssiggas

Geräuschniveau <50 dbA in 2m Abstand <56 dbA in 2m Abstand

Motor Gas-Otto-Motor 4-Takt-Hubkolbenmotor

Gas-Otto-Motor 4-Takt-Hubkolbenmotor

Hubraum 272 cm³ 272 cm³

Drehzahlbereich 1.200-2.400 U/min 1.200-3.600 U/min

Emissionswerte NOx 50 (mg/m3) 50 (mg/m3)

Emissionswerte CO 115 (mg/m3 115 (mg/m3

elektrische Leistung (Strom) modulierend von 1,3-3,0 kW (Erdgas); 1,4-3,0 kW (Flüssiggas)

modulierend von 1,3-4,7 kW (Erdgas); 1,4-4,7 kW (Flüssiggas)

thermische Leistung (Wärme) modulierend von 4,0-8,0 kW (Erdgas); 4,5-9,0 kW (Flüssiggas)

modulierend von 4,5-12,5 kW (Erdgas); 4,5-13,8 kW (Flüssiggas)

Gesamtwirkungsgrad ca. 90% ca. 90%

Abmessungen (BxHxT) 76,0 x 108,0 x 137,0 cm 76,0 x 108,0 x 137,0 cm

Gewicht 395 kg 395 kg

Stromanschluss 3×400V, 50 Hz 3×400V, 50 Hz

Zulassungen CE-Zertifizierung (PIN 0063AU3290) CE-Zertifizierung (PIN 0063AU3290)

BAFA-Förderung (derzeit auf Eis gelegt)

max. 4.650 €,Umweltbonus 300 €

max. 6.742,50 €,Umweltbonus 470 €

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Stirling-Motor - Wiederentdeckung eines alten OnkelsStirling-Motor - Wiederentdeckung eines alten Onkels

Ältestes Wärmekraftmaschinen-Prinzip,besonders geeignet für Blockheizkraftwerke

• periodisch wirkender geschlossener Kreisprozess• Umwandlung von indirekter Wärme in mechanische Energie• Solarantrieb möglich, extrem geräuscharm• Förderung aller KWK-Maschinen durch das EEG• Einsatz verschiedener Brennstoffe• EEX-Börse Leipzig: zzt. 5,11 ct/kWh

• Stirling-Motor: 1 kWel, 6 kWth,

• Gesamtwirkungsgrad: 96 %, (Hs) / 107 % (Hi)

• Spitzenlastkessel: (6-20) kW

• Nutzungsgrad 98 % (Hs) / 109 % (Hi)

(1) Mikro-KWK Vitotwin 300-W(2) Spitzenlastkessel (3) Wärmetauscherflächen aus Edelstahl (4) Luftverteilerventil (5) Ringbrenner(6) Stirling-Motor(7) Regelung

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Wärmepumpe - Heizwärme aus der ErdeWärmepumpe - Heizwärme aus der Erde

Transformation von Wärme niedriger Temperatur in Wärme hoher Temperatur

Wärmepumpen entziehen gespeicherte Erdwärme und geben diese unter Verwendung mechanischer Antriebsenergie an den Heizkreislauf ab

Geschlossener Kreisprozess(Verdampfen, Komprimieren, Verflüssigen, Expandieren)

A: Luftwärme-Kollektoren (ohne Bedeutung)B: Grundwasser-Wärmepumpe (offenes System)C1: Erdwärme-Sonde (>100m Tiefenbohrung)C2: Erdwärme-Kollektor (geringer Wirkungsgrad)

CO2-Bilanz:

• bei 20.000 kWh JahresenergieverbrauchEinsparung von ca. 300 kg CO2

• Wirkungsgrad deutscher Kraftwerke von 36 %• Jahresarbeitszahlen zwischen 3,5 und 4• Wirkungsgrad von Wärmepumpen bezogen

auf die Primärenergie: (120-140) %.

Ökonomie:• Einsparung gegenüber Gasheizung bis zu 450 €/a• ca. 50 % der Betriebskosten einer Gastherme• im Vergleich deutlich höhere Investitionskosten hohe Baukosten

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Physikalisches Prinzip der WärmepumpePhysikalisches Prinzip der Wärmepumpe

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Photovoltaik- und Klein-Windkraftanlagen –Photovoltaik- und Klein-Windkraftanlagen –Energieversorgung ohne Sorgen?Energieversorgung ohne Sorgen?

Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien Wind und Sonne

• so genannte dargebotsabhängige Energien• Keine Grundlastdeckung, sondern ausschließlich Spitzenlastdeckung• Windlast: ca. 2000 h/a = 22% Jahresverfügbarkeit• Sonnenenergie: ca. 800 h/a = 9% Jahresverfügbarkeit

Energieträger Anteil an der Brutto-stromerzeugung 2010

Braunkohle 23,7%Steinkohle 18,7%Kernenergie 22,4%Erdgas 13,9%Mineralöl 1,2%Windkraft 6,0%Wasserkraft 4,2%Biomasse 4,6%Photovoltaik 1,9%Geothermie 0,0031%Übrige Energieträger 2,4%

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Kleinwindkraftanlagen – Windenergie für jeden nutzbarKleinwindkraftanlagen – Windenergie für jeden nutzbar

• Kosten: >3000 €/kWpeak

ohne Fundament und Montagekosten• Anlagenleistung: (0,4-30)kW• Wirtschaftlichkeit: (200-400)kWh/m2

• Netzvergütung: 9,2ct/kWh (5a)

Rotorfläche: 10kW=(30-55)m2

• Mindest-Windgeschwindigkeit: 7m/s• Nenn-Auslegung: (15-20)m/s

doppelte Windgeschwindigkeit =achtfache Leistung

• Höhe der Anlage: ≥20m• geringe Bodenrauhigkeit = hoher Ertrag• Blitzschutz extrem wichtig• Schallemissionen ≤45dB (WHO)

(5-10)dB über Ruhelärmpegel• Ausführungen:

horizontale Achse (Wirkungsgrad)

vertikale Achse (Darrieus, Savonius)• Anlagen zur Netzeinspeisung• Anlagen für den Inselbetrieb (Batterie) 16

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Nutzung der Sonnenenergie zur StromerzeugungNutzung der Sonnenenergie zur Stromerzeugung

Drei Beweggründe für den Einstieg in die PV-Installationmit Anschluss an das öffentliche Stromnetz, wenn:

1) eine Dachsanierung ansteht

2) eine Heizungssanierung geplant ist

3) CO2 eingespart werden soll

•Dachfläche :ausreichende StatikStandort Richtung Süden (südost/südwest)schattenfreiDachneigung (10-40) Gradgute Hinterlüftung erhöht Energieertrag

•Solargenerator: 5 kWp Privathaushalt-PV-Anlage: Produktion von ca. 4000kWh/a

Halterungen, Kabel mit Steckern, Wechselrichter, geeichter Stromzähler•Lebensdauer : >20 Jahre bei einer Leistungseinbuße von etwa 20%•Einspeisevergütung nach EEG:

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PV-Modul-Techniken - Kein GlaubenskriegPV-Modul-Techniken - Kein Glaubenskrieg

Amorphe Si-PV-Module

• zukunftsfähig• Wirkungsgrad ca. 10%• hoher Ertrag bei diffusem Licht• geringe Herstellungskosten

Dünnschicht-Module• CdTe-Dünnschicht• umstritten

Polykristalline PV-Module• wenig Si - umweltfreundlich• Wirkungsgrad ca. 13%• guter Wattpreis

Monokristalline PV-Module• teure Herstellung• hoher Wirkungsgrad, ca. 15%• lange Betriebszeiten

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Brennstoffzelle - Weg aus der Energiekrise?Brennstoffzelle - Weg aus der Energiekrise?

Energie-Umwandlungsprinzip

• elektrochemische Umsetzung der Brennstoffe (H2; CO) und Sauerstoff (O2) direkt zu Strom und Wasser

• Gasmotor, ohne Umweg über Wärme und mechanische Energie

• zwei Elektroden, Anode und Kathode• Trennung durch gasundurchlässigen,

jedoch Ionen leitenden Elektrolyten• Wasserstoff-Moleküle spalten sich in

Elektronen und Ionen (H+) auf• positiv geladen H+-Ionen wandern von

der Anode zur Kathode und negativ geladene OH-- Ionen wandern von der Kathode zur Anode

• Reaktion der H+-Ionen mit den OH--Ionen an den Elektroden

• Ausbildung von Plus- und Minuspol (Kathode/Anode)

• Bildung von Wasser bzw. Wasserdampf an der Kathode.

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2. Pfeiler der Energieeffizienz - Wärmedämm-Verbundsysteme2. Pfeiler der Energieeffizienz - Wärmedämm-VerbundsystemeEinsparpotenzial Einsparpotenzial 65% 65%

Nachträglicher Wärmeschutzin der Altbausanierung

• Alte Häuser sind Energieverschwender• Energieeinsparverordnung (EnEV) für

Neubauten:jährlicher Heizwärmebedarf (40-80)kWh/m2aentspricht Ölverbrauch von (4-8) l/m2

(1 Liter Heizöl entspricht Energie von 10 kWh)

• Energiebedarf bei Altbauten: ca. 200 kWh/m2a

• 3 Wärmedämm-Maßnahmen:1. Dach2. Außenwände3. Keller

• Kosten der Außenwanddämmung mit einem

Wärmedämm-Verbundsystem:Gesamtkosten von ca. 130 bis 160 €/m2 Fassadenfläche

• Verringerung des Energieverbrauchs:ca. 12 l/m2

Amortisationszeiten liegen beica. 10 – 15 Jahre!

Einsparpotenzial liegt bei Einsparpotenzial liegt bei 70 % der Heizenergie70 % der Heizenergie

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Wärmeschutz-Berechnung und U-Wert –Wärmeschutz-Berechnung und U-Wert –für den Bauherrn verständlich gemachtfür den Bauherrn verständlich gemacht

• Flut von Begriffen und Formeln Reduktion auf das Wesentliche für Laien• Wärmeleitfähigkeit ; Wärmedurchlasswiderstand R; Wärmeübergangskoeffizient ;

Wärmedurchgangswiderstand RT ; Wärmedurchgangskoeffizient U-Wert

• Wichtigste Wärmeschutz-Kennzahl eines Bauteils ist der U-Wert:Wärmedurchgangskoeffizient, (früher: Wärmedurchlässigkeit oder k-Wert)

• Diejenige Wärmemenge in kWh, die pro Stunde durch eine Bauteilfläche von 100m² transportiert wird, wenn zwischen Innen- und Außenwand ein Temperaturunterschied von 100C besteht! Je kleiner der U-Wert, desto besser die Dämmung!

Bauteil sehr schlecht schlecht mittel gut sehr gutDach ≥ 1,00 0,60 0,30 0,22 ≤ 0,15

Beispiel Keine odermaximal 4 cm

Zwischensparren-dämmung

6 bis 10 cmZwischensparren-

dämmung

12 bis 16 cm Zwischensparren-

dämmungoder 9 cm PUR-

Aufsparren-dämmumg

18 bis 20 cmZwischensparren-

dämmungoder 12 cm PUR-

Aufsparren-dämmung

27 bis 30 cmZwischensparren-

dämmungoder 18 cm PUR-

Aufsparren-dämmung

Massivwand ≥1,50 0,80 0,40 0,30 ≤ 0,20Beispiel 24 cm

Vollziegel-mauerwerkmit Putz

36,5 cmLeichthochloch-ziegelmauerwerk

mit Putz

36,5 cmPorenbeton 600 [kg/m³]

mit Putz,innen Gipsputz

36,5 cmPorenbeton 400 [kg/m³]

mit Putz,innen Gipsputz

36,5 cmZiegelmauer-

werk mit13 cm PUR-Dämmung

Fenster 5,20 3,50 1,80 1,40 ≤ 1,20Beispiel Einscheiben-

glasDoppel-

verglasungWärmeschutz-

verglasungmod. Wärme-

schutzverglasungNiedrigenergie-

hausfenster

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Gute Raumluft - Das A & O des WohlbefindensGute Raumluft - Das A & O des Wohlbefindens

Einfache mechanische LüftungstechnikAbluftventilator zieht Außenluft unkontrolliert und ungeheizt durch das Haus

Höhere mechanischeLüftungstechnikKreuz-Wärmetauscher mit 80% Wärmerückgewinnung

• Rotationswärmetauscher• Inversions-Wärmetauscher

für kleine Leistungen• Erd-Wärmetauscher zur Vorwärmung

der oberirdischen Ansaugluft • Systeme mit unterirdischer

Ansaugung 

Energieeffizienz vonLüftungsanlagenmit Wärmerückgewinnungoptimierte luftstrombezogene Leistungsaufnahme

• hoher Nutzungsgrad der Wärmerückgewinnung

• geringe Fugen- und Fensterluftwechselraten• reduzierte Luftwechselraten von 0,3

spez. Lüftungswärmebedarf:(6...9) kWh/(m²a) entspricht 1 l/m2a Heizöl

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Solare Adsorptionskühlung – mit Sonnen-Energie kühlenSolare Adsorptionskühlung – mit Sonnen-Energie kühlen

Zuluft• warme Außenluft durchströmt Rotationsluftentfeuchter• langsam rotierendes Rad mit hygroskopischer Substanz (z.B. Silicagel)• Adsorption der Feuchtigkeit mit Adsorptionswärme• warme, trockene Luft durchströmt Rotationswärmetauscher• Abluft kühlt etwas trockene Frischluft• Luft wird befeuchtet• Entstehung von Verdunstungskälte • Zuluft für Gebäude kühlt ab

Abluft• Abluft durchströmt den Wärmetauscher• Verbesserung der Kühlwirkung

Befeuchtung der Abluft• Solarwärme erwärmt

Abluft auf (50-85)°C• Fortluft nimmt im

Rotationswärmetauscher Feuchtigkeit auf• Fortluft trocknet im Rotationsluftentfeuchter Silikagel 23

350C 400C

350C

200C

250C220C800C450C 300C

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3. Pfeiler der Energieeffizienz - Gebäude-Automation3. Pfeiler der Energieeffizienz - Gebäude-AutomationEinsparpotenzial Einsparpotenzial 15% 15%

KNX/EIB-Gebäudeautomationsbus (EUROPEAN INSTALLATION BUS)KNX/EIB-Gebäudeautomationsbus (EUROPEAN INSTALLATION BUS)

LON-Gebäudeautomationsbus (LOCAL OPERATING NETWORK)LON-Gebäudeautomationsbus (LOCAL OPERATING NETWORK)

BACnet BACnet (BUILDING AUTOMATION AND CONTROL NETWORK)(BUILDING AUTOMATION AND CONTROL NETWORK)

• Gebäude „intelligenter“ machen• Hersteller unabhängige, dezentrale,

offene Gebäudebus-Systeme für:Wohnungsbau , Verwaltungsgebäude, Schulen,Museen, Denkmal geschützte Häuser

• bei Nutzungsänderung umprogrammieren,nicht umverdrahten

• Gebäude "kommunizieren" mit den Gewerken:Beleuchtung, Jalousie, Heizung, Klima, Alarmsystem

• verschiedenste Hersteller und Geräte• Einsatzgebiet in Niedrigenergie-Häusern• Steuerung aller technischen Abläufe im Gebäude• Abschaltung aller Beleuchtungen und Verbraucher

Heizungsvorlauftemperatur auf „Standby“Alarmanlage schaltet sich einSteuerung über Festnetztelefon/Handy/Internet

• Übertragungsmedien:Twisted Pair (verdrillte 2-Draht-Schwachstromleitung)Powerline (Übertragung der Daten über die 230V-Leitung)Funk und Ethernet

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Beleuchtungstechnik – auch Kleinvieh macht MistBeleuchtungstechnik – auch Kleinvieh macht Mist

LampentypLichtausbeute

lm/WLebensdauer

1000 hFarb-

qualitätBemerkungen

Glühlampe 5 - 15 0,1 - 1,5 sehr gut günstigHalogenlampe 15 - 20 0,1 - 2,5 sehr gut Punktstrahler

Halogenlampe IR-beschichtet

20 - 25 1,5 - 2,5 sehr gut Punktstrahler

Kompakt-Leuchtstofflampe

40 - 75 8 - 12 gut

Leuchtstofflampe 50 - 100 10 - 40 gutam besten mit Ø16 mm und EVG

Leuchtstofflampe Induktion

80 - 90 50 - 60 gutInduktionsgerät

erforderlichXenonlampe 80 - 100 1 - 4 sehr gut teuer

Kaltkathoden-lampe (Neon)

10 - 30 20 - 50 gut

Halogen Metalldampflampe

60 - 100 8 - 16 gutPunktstrahler,

Hallenbeleuchtung

Quecksilberdampf-lampe

30 - 60 8 - 12 mittelfür

Außenbeleuchtung

Natrium Hochdrucklampe

70 - 150 20 - 30 schlechtfür

Außenbeleuchtung

Natrium Niederdrucklampe

100 - 200 10 - 20 keinefür

Außenbeleuchtung

Leuchtdiode (LED) 10 - 50 35 - 100 gutkleiner schwacher

Punktstrahler

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Kennzeichen modernerBeleuchtungstechnik

• Raumplanung und Nutzung• Einbeziehung von Tageslicht• Lichtverteilung/Leuchtendesign• Lichtkomfort• Dimmen/Leuchtmittelauswahl• Integration ins

Gebäudemanagement• standardisierte Ansteuerung

mittels DALI• Einhaltung einschlägiger

Normen und Verordnungen

Energie- undRessourceneinsparung

• effiziente Leuchtmittel• Qualitäts-EVG-Vorschaltgeräte• effiziente Leuchten,

angepasst auf Beleuchtungsaufgabe

• Lichtmanagementsysteme

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Energiemanagement und Energie-Monitoring – Energiemanagement und Energie-Monitoring – Energiesparen ohne Komforteinbuße?Energiesparen ohne Komforteinbuße?

Smart Metering - Hintergründe und Smart Metering - Hintergründe und RahmenbedingungenRahmenbedingungen

• 1.1.2010 für Neubautenund renovierte Altbauten

• kommunikationsfähige elektronische Messeinrichtung

• zeitnahe Informationen zum Energieverbrauch Strom, Erdgas, Fernwärme und Wasser

• Energieverbrauch analysieren und auf Zeiträume verlagern, in denen Energie günstiger ist

• Entwicklung intelligenter Versorgungsnetze• monatliche, vierteljährliche oder• halbjährliche Abrechnungen• bidirektionale, selbständige Kommunikation

zwischen Zähler - Energieverteilnetz • und zwischen Zähler - Hausgeräte• Es gelten die Bestimmungen des Eichrechts

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Vielen Dank für Ihre AufmerksamkeitVielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit