Endlich wieder Glücklich Teil I

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Damian Maxson ENDLICH WIEDER GLÜCKLICH ENDLICH WIEDER GLÜCKLICH Hilfe und Ratgeber! W as ist eine Erschöpfung, Depression, Burnout? W o fängt sie an? W ann wird Stress gefährlich? W ie wird das Leben glücklich und unbeschwert? 91 Seiten, Das neue Ebook von Damian Maxson, der Autor, welcher selber jahrelang an tiefer Erschöpfung gelitten hat, hilft Betroffenen, Angehörigen so wie interes- sierten Lesern, mit seinen Erfahrungen, einen schnellen, einfachen Ausweg, aus einer mentalen angespannten Situation zu finden. illustriert mit vielen Bildern, erläuternden Grafiken. 3. Auflage Januar 2011 MENTALTEST Online Mentaltest! Neu! inklusive I E W D E H R C I G L L D Ü N C E K L I C H N O S X A M D A N S A I N M E A U D E N E O B V O K O

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Das neue Ebook von Damian Maxson. Hilfe und Ratgeber für Menschen an der Grenze des mentalen K.O. Der Autor welcher selber jahrelang an mentaler Erschöpfung gelitten hat, hilft Betroffenen, Angehörigen, so wie interessierten Lesern, einen schnellen, einfachen Ausweg, aus einer mentalen, angespannten Situation, zu finden.

Transcript of Endlich wieder Glücklich Teil I

Damian Maxson

ENDLICHWIEDER

GLÜCKLICH

ENDLICHWIEDER

GLÜCKLICH

ENDLICHWIEDER

GLÜCKLICH

Hilfe und Ratgeber!

Was ist eine Erschöpfung, Depression, Burnout?

Wo fängt sie an?

Wann wird Stress gefährlich?

W ie wird das Leben glücklich und unbeschwert?

91 Seiten, Das neue Ebook von Damian Maxson, der Autor, welcher selber jahrelang an tiefer Erschöpfung gelitten hat, hilft Betroffenen, Angehörigen so wie interes-sierten Lesern, mit seinen Erfahrungen, einen schnellen, einfachen Ausweg, aus einer mentalen angespannten Situation zu finden.

illustriert mit vielen Bildern, erläuternden Grafiken.

3. Auflage Januar 2011

MENTALTESTOnline Mentaltest!

Neu! inklusive

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www.bücher-ebooks.comiDer Autor

EinführungBetroffene unter sich

Im Notfall gehe Sie direkt auf Seite 39

Eine tiefe Erschöpfung ist lebensbedrohlich

Was ist eine mental angespannte Lebenslage, eine Depression, ein BurnoutDie Realität sieht anders aus

Zwischen den Nervensträngen liegt die Antwort

Eine richtige Untersuchung bringt Licht ins Dunkel

Unverständnis führt zum Tod

Wie gerät man in eine solch missliche SituationDie Verbindung von Körper und Geist

Wenn das Fass überläuft

Viel Druck, Stress, und schlechte Ernährung kann zum Raubbau an der Gesundheit werden

Wen erwischt es am ehesten

Lizenzbestimmungen, Haftungsausschluss

Der unnatürliche schleichende Töter

Was dieses Buch nicht sein kann

Ein Erschöpfungszustand hat viele Namen

Die Unsichtbarkeit macht die Gefahr

Die Psyche zeigt ein trügerisches Gesicht

Simulieren funktioniert nicht

Das Lebensumfeld ist sehr wichtig

Änderungen im Berufsumfeld

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Perfektion kann in die Enge treiben

Sensibilität beugt vor

Erfolg schütz vor Torheit nicht

Ein Unglück kommt selten allein

Schwangerschaft, der Start in die eigene Familie

Die Weichen für die Mutter-Kindbeziehung

Wo liegt die Grenze zwischen einer normalen Krise und einer DepressionEine Tendenz kann erkannt werden

Früh erkannt vermindert Schaden ungemein

Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun

Was können betroffene Angehörige dagegen tunZwischenmenschliches wird sehr belastet

Ein Beinbruch ist es leider nicht

Die Lösung liegt im Verständnis

Gesundreden funktioniert überhaupt nicht

Körper und Geist stehen in einem schlechteren

Gleichgültigkeit schützt

Die Länge macht die Strenge

Im Alter kann das Leben zurückschlagen

Frauen sind oft zu stark gefordert

Das Umfeld, die Selbständigkeit ändert sich

Achten Sie auf die Dauer

Den Körper bitte nicht vergessen

Verlust von Liebgewonnenem ist ein anderer Zustand

Eine Vermutung ist ein wichtiges Signal

Betroffene Angehörige stehen auch unter Druck

Was können Sie nun als Angehöriger tun?

Schenken Sie Ihre funktionierenden Gefühle

Einfach eine normale Krankheit, aber leider Unsichtbar

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Ausgleich

Teil II

Der Weg zurück ins LebenMit einer handvoll Gefühle, ein unreales Bild

Ein «Beinbruch» im Gehirn

Eine unmissverständliche organische Fehlfunktion

So stoppen Sie ihr unsägliches Leiden

Können Sie sich noch diese Zeit geben?

Nach diesem ersten Schritt arbeitet die Zeit wieder für Sie

Was müssen Sie jetzt tun?

Eine gut wirkende Therapie sollte über lange Zeit erfolgen

Was spricht gegen Antidepressiva

Die richtige Auswahl ist sehr entscheidend

Das Leben nach der DepressionAnalysieren Sie Ihre Vergangenheit

Gesünder leben macht wiederstandsfähiger

Selbstmordgedanken sind unmissverständliche Zeichen

Eine andauernde Gefahrensituation

Der Fehler liegt nicht, wie er scheint

Die Krankheit steuert Ihre Gedanken

Lassen Sie falsche Vorurteile hinter sich

Bleiben Sie bedacht auf was Sie einsetzten

Schlechte Gewohnheiten werden in der Regel noch schlechter

Einmal ist leider kein Mal

Nützlich, wichtig, reicht aber für eine Heilung alleine nicht aus

Überprüfen Sie Ihre Ernährung

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Kleine Dinge können Wunder wirken

Schlechtes wird immer schlechter

Liegt es wirklich bei Ihnen?

Chronisch kann werden, was unterschätzt wird

Leben, Arbeiten mit einer DepressionGemäßigt können Sie wieder loslegen

Hilfe holt man sich nur von Fachleuten, Vertrauenspersonen

Loslassen schafft Freiraum

Guter Rat ist manchmal teuer

Wenig ändern ist vielleicht die Lösung?

Starke Medikamente sind gefährlich

Auf zu neuen Wegen

Sie leben in der richtigen Zeit

Gefahr eines SuizidsSelbstmord ist der Höhepunkt eines langen Leidensweg

Meist ist der Auslöser klar erkennbar

Hilfe von Außen kann die Lösung sein

Mehr Raum macht Platz frei für neue Kräfte

Vermeiden Sie um alles einen Rückfall

Jeder Mensch hat das Recht auf ein eigenständiges Leben

Das Leben wird besser als zuvor

Vielleicht ein Zeichen für einen Neuanfang?

Konflikte bringen unter dem Strich ein dickes Plus, oder .....

Geldsorgen und Gesundheit werden nichtin dieser Reihenfolge bereinigt

Negative Gedanken verschwinden mit jedem Tag

Ein ausgewogenes Leben ist der Schlüssel

Das Leben danach wird viel schöner

Jetzt braucht es eine stationäre Behandlung

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Die drei Grundtypen

Die zweite Gruppe sind die Visuellen

Das Traurigste das wir heute kennen

Junge Erwachsene haben es speziell schwer

Alkohol und NikotinWar zuerst das Huhn oder das Ei?

Gefährlich wird es bei Veränderungen

Zuerst sollte die Depression behandelt werden, erst danach kann man an einen Rauchstopp gehen

Depression und GlaubeUnwissenheit könnte der Schlüssel sein

Unser Körper lässt uns nicht jeden Tag gleich fühlen

Warum greift Gott nicht ein

Der Teufel lebt auf Tasmanien

Wir selber geben den Dingen die Größe, aber ...

SchlusswortHier geht‘s zum Online Mentaltest

Als Erstes sind da die Kommunikativen

Als letzte kommen da noch die Fühler

Halten Sie ausschau nach Hilfsmitteln

Verlieren Sie nie den Zugang

Keine Depressionen mit, nur ohne!

Angeschlagene Menschen sollten bei einem Rauchstopp vorsichtig sein

Alkohol und andere Drogen bedürfen ärztlicher Unterstützung

Vorwürfe, Verzweiflung, handeln ist gefordert

Nicht zu glauben ist ein starker Glaube

Dank dem Glauben entsteht Wunderbares

Die Antwort liegt in den Nervenzellen

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Der Autor

Damian Maxson wurde 1973 in einer touristischen Ferienstation in der Nähe des weltbekannten Matterhorns in den wunderschönen Walliser Alpen in der Schweiz geboren.

Nach mehreren Krisen, begleitet von Selbstmordversuchen, lebt er heute in der Region Zürich und kann auf viele wunderbare, glückliche Jahre seines Lebens zurückschauen, ohne diese unsäglichen Wirrungen einer mentalen Erschöpfung.

Unter dem Pseudonym Damian Maxson, schrieb er dieses Ebook für Menschen in einer misslichen Situation, mit dem Ziel ihr Leiden, den unsäglichen Schmerz, so wie die vielen Missverständnisse, so kurz und klein zu halten, wie nur irgendwie möglich.

Lizenzbestimmungen, Haftungsausschluss3. Auflage Januar 2011

Globales Copyright © Damian Maxson, dieses Buch wird ausschließlich zu einem Preis von 19.95 Euro nur über die Plattform www.buecher-ebooks.com vertrieben,

mit einer persönlichen Gültigkeitslizenzdatei für Endverbraucher, ohne diese persönliche Lizenz sind Sie nicht als Besitzer eingetragen und im Gebrauch einer

Urheberrechtlich entwendeten Version.

Für Hinweise auf Verstöße, erhalten Sie von buecher-ebooks.com, bei zutreffen eines Missbrauch, eine Gutschrift in Wert von 100 EUR.

Eigentümer können, sollten Sie Ihre Lizenz (Passwort) verloren haben zu jeder Zeit eine neue kostenlos bei [email protected] beziehen.

Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigungen, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags bzw. Autors.

[email protected] Zuwiderhandlungen werden strafrechtlich verfolgt.

Gestaltung, Satz: Promolink

Produktion Digital: PromolinkBilderherkunft :Lizenziert von www.fotolia.com

Haftungsausschluss:

Die Inhalte dieses Buches wurden mit größter Sorgfalt erstellt. Trotzdem muss der Autor für eventuelle Nachteile, wie zum Beispiel bei unsachgemäßer

Anwendung dieser Informationen, eine Haftung im Vorhinein und umfassend ablehnen. Über jegliche Art von Forderungen werden, um Kosten und Aufwand

zu vermeiden, keine Korrespondenz geführt, solange kein straffrechtliches Verlangen einer offiziellen Schw. Behörde des zuständigen Kantons vorliegt.Dieser Hinweis mag etwas Merkwürdig erscheinen, leider versuchen manche Leute mit Einschüchterung Geld zu verdienen, um unnötigen Aufwand zu vermeiden, kann dieser

Hinweis hilfreich sein.

Lektorat: Dominik Würsch

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schlechte und schwere wieder hinter sich zu lassen .

Angehörige, welche zusehen müssen, wie sich ein von

ihnen geliebter Mensch auf einmal verändert und

nicht mehr der «Alte» ist, finden hier viel Nützliches.

Betroffene unter sich

Geschrieben wurde es nicht von Ärzten oder

Fachleuten, welche mit Ihren täglichen Begegnungen

mit Betroffenen, natürlich einen unschätzbaren

Einblick haben, jedoch selber nie in dieser

unmisslichen Lage waren, und deswegen vieles zwar

aus der Sicht des Helfers aber nicht des Kranken

verstehen können.

Hier finden Sie die Beschreibung eines Betroffenen,

der es nach Jahren mit vielen Höhen und Tiefen

Lieber Leser,

Sie sind hier auf ein Buch

gestoßen, welches geschrieben

wurde, um Menschen in der

schwierigsten Zeit ihres Lebens

den Weg aufzuzeigen, alles -

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schließlich trotz aller Not zu einem ausgeglichenen

Leben geschafft hat, welches frei ist von dem

unsäglichen Schmerz dieser tückischsten Krankheit

des 21. Jahrhunderts.

Der unnatürliche schleichende Töter

Wenig anderes bringt auf dieser Welt so viele

Menschen um und hinterlässt so viel Leid und Nöte wie

dieser kraftlose und schmerzvolle Zustand mentaler

Not.

Dies ist der materiellste Zustand und doch die

unmaterielleste Situation welche wir kennen. Wie

dies zu verstehen ist, können Sie auf den kommenden

Seiten lesen.

Im Notfall gehen Sie direkt auf Seite 39

Für Betroffene welche sich schon mit dem Gedanken

an Selbstmord oder besser gesagt «Befreiung»

befassen, kann es klug sein, wenn Sie direkt das

Kapitel:» Der Weg zurück ins Leben» lesen.

Der Weg in eine mentale Schieflage ist meist ein

langer andauernder Pfad zum Verlust der Freude am

Leben, der Weg zurück indes ist viel einfacher als man

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es erwarten würde. Zumindest gilt dies für den Start

und die Lebens-Qualität, welche schnell zurückkehrt.

Betroffene würden sich dies nicht in ihren kühnsten

Träumen vorstellen können.

Was dieses Buch nicht sein kann

Wissenschaftliche, statistische oder fundierte

medizinische Grundlagen finden Sie hier keine. Das

Ziel dieses Buches ist es diese Krankheit aus den

Augen eines Betroffenen aufzuzeigen und den

erfolgreichen Weg zurück zu einem glücklichen Leben

darzustellen, mit den Möglichkeiten die jedem

Menschen dafür zur Verfügung stehen.

Eine tiefe Erschöpfung ist Lebensbedrohlich

Unbehandelte Depressionen sind sehr gefährlich und

können eigentlich mit einem Notfall gleichgestellt

werden.

Ohne Ärztliche Unterstützung ist es kaum möglich

diese unscheinbare, unsichtbare, aber dafür sehr

schmerzhafte und gefährliche Krankheit zu heilen.

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Was ich Ihnen aufzeichnen kann ist der kürzeste Weg

zurück dorthin, wo sich eigentlich jeder Mensch

befinden sollte. An einen Punkt, an dem man

Zufriedenheit spürt, so dass das Leben voller Heraus-

forderungen ist und Probleme eigentlich wieder das

sind was sie sein sollen: Einfach nur ein Hinweis etwas

zu ändern, ohne dass man dabei Angst verspürt.

Ich wünsche Ihnen beim Lesen dieses Buches viele

Antworten, vor allem aber die Erkenntnis was das

wahre Gesicht mentaler Niedergeschlagenheit ist und

wie man Ihr den Schrecken nehmen kann.

-

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Was ist eine mental angespannte Lebenslage, eine Depression, ein Burnout

Diese Krankheit wird von vielen Vorurteilen begleitet,

welche mit der Realität nur wenig gemeinsam haben.

Psychisch schwache Menschen ereilt dieses Schicksal,

Leute die nicht stark genug sind Ihr Leben zu

meistern.

Die Realität sieht anders aus

In Tat und Wahrheit hat diese Krankheit viel weniger

mit der Psyche eines Menschen zu tun, als viele

vermuten würden. Die meisten Kranken sind auch

alles andere als schwach und haben Ihr Leben bis zu

dieser mentalen Ausnahmesituation mit Bravur

gemeistert.

Was ist Sie wirklich, diese Niedergeschlagenheit,

eine sogenannte Depression, ein Burnout?

Medizinisch gibt es viele Stufen von Depressionen, die

meist gehörtsten Begriffe jedoch sind Depression und

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Burnout.

Burnout ist auch ein Erschöpfungszustand des

Gehirns und ist eigentlich teils mit der Depression

identisch. Burnout bezeichnet den Zustand von

«Burn-Brennen, out-aus; Ausgebrannt sein»

Ein Erschöpfungszustand hat viele Namen

Dieser Begriff wird meist im Arbeitsumfeld von

Menschen genannt und scheint moderner, weniger

negativ behaftet zu sein als die klassische Depression,

welche genau so gefährlich werden kann. Kommt eine

Erschöpfung in Zusammenhang mit dem Arbeitsplatz

vor, wird diese Krankheitsbezeichnung verwendet.

Was ist Sie, die Depression, das Burnout oder einfach

die Erschöpfung unserer mentalen Stärken?

Eine nie enden wollende Stresssituation.

Unser Gehirn funktioniert in einem wunderbaren

Gleichgewicht. Es besteht aus Millionen von Nerven-

strängen, welche sich im Laufe eines Lebens

weiterentwickeln. Mehre Substanzen regeln den

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Tran spo r t zw i s chen den

Nervensträngen. Eine wichtige

ist zum Beispiel das Serotonin,

es gibt aber viele, und aus-

serdem sind noch nicht alle bis

ins Detail erforscht.

Wichtig ist nur das die Menge

dieser Substanzen zur Genüge

zur Verfügung stehen und ein

Gleichgewicht besteht.

Zwischen den Nervensträngen liegt die Antwort

Bei Depressiven ist dem leider nicht mehr so. Sie

verfügen über zu wenige Transportersubstanzen

zwischen Ihren Nervensträngen, was zur Folge hat,

dass die Kommunikation zwischen den Zellen sehr

eingeschränkt wird. Vieles ist dann nicht mehr

möglich, was zuvor selbstverständlich war.

Die Depression fühlt sich auch genau so an. Man

verschließt sich gegenüber dem üblichen Leben, (und

was vorher noch Freude bereitet hat) macht auf

einmal kein Spaß mehr. Man schränkt sich selber ein,

-

Gesunder Zustand

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Kranker Zustand

dies kommt vom Unterbruch in unserem

«Rechenzentrum».

Je länger dieses Un-

gleichgewicht der Sub-

stanzen besteht, desto

schwieriger wird die

Situation, in der sich der

Erkrankte befindet.

Die Unsichtbarkeit macht die Gefahr

Das gröbste Problem dieser Krankheit ist die

Unscheinbarkeit von der sie begleitet wird. Der

Depressive befindet sich in einer eigentlich klaren und

unmissverständlichen Lage, sein wichtigstes

«Organ» sein Gehirn funktioniert nicht mehr richtig,

doch sehen kann man dies auf den ersten Blick

überhaupt nicht.

Weder Schmerzen noch sonst irgend ein Gebrechen ist

sichtbar. Traurigkeit, Antriebslosigkeit und Angst-

zustände sind reale, harte Gefühle, man kann sie

Nevervenzelle

Nevervenzelle

Botenstoffe

Neverven

zelle

Bei gesunden Menschen ist die Menge an Botenstoffen zwischen den Nervensträngen viel Höher. Kranke haben eine viel schwächere Übertragung zwischen den einzelnen Zellen. Dies schränkt das ganze Gehirn ein und somit das ganze Denken, die gesamte Leistung.

-zu Seite 41

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aber nicht sehen.

Hätte die Depression ein Gesicht, welches von Außen

direkt zu erkennen wäre, wie zum Beispiel ein

Beinbruch, bei dem man mit Krücken gehen muss, das

Verständnis für diese Krankheit wäre viel höher.

Niemand würde von einem solch handicapierten

Menschen erwarten das er zumindest gleich schnell

geht wie alle anderen, geschweigen denn auf einmal

nicht mehr Marathon laufen kann.

Eine richtige Untersuchung

bringt Licht ins Dunkel Auf den zweiten Blick jedoch kann

eine Depression sehr gut von

einem Spezialisten nachgewiesen

werden. Kommen Depressive

unter einen modernen Scanner, sieht man an den

Hinströmen direkt, dass eine viel eingeschränktere,

andere Aktivität herrscht, als bei gesunden

Menschen .

Je länger ein Mensch an dieser Krankheit leidet, desto

gefährlicher wird sie.

Unser Gehirn unter einem Scanner aufgenommen

-zu Seite 43

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Es ist schon fast pervers, die Krankheit schränkt

einem im Denken ein und man ist der Meinung es liege

an der falschen Einstellung, den falschen Gedanken

die man hegt, man versteht natürlich die Welt nicht

mehr und folglich versteht einen die Umwelt auch

nicht mehr.

Die Psyche zeigt ein trügerisches Gesicht

Was hat dies nun mit der Psyche zu tun, wenn mein

Organ welches ich brauche um zu denken, zu leben,

zu organisieren, zu geniesen, zu fühlen, zu spüren, ja

einfach für alles, nicht mehr richtig funktioniert?

Schon einiges, doch bei weitem nicht so viel wie man

vermuten würde, dazu aber später mehr.

Unverständnis führt zum Tod

Wichtig ist es zu verstehen, dass die Depression eine

heimtückische, versteckte Krankheit ist, die man aber

auf keinen Fall unterschätzen sollte. Viele Menschen

sind schon daran gestorben ohne zu wissen welcher

«Teufel» sie geritten hat.

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Es ist eine Frage der Zeit. Sind die Verbindungen in

den Synapsen im Gehirn zu lange gestört, bis ein

Betroffener die schmerzvollen, negativen Er-

fahrungen nicht mehr ertragen kann, kann ein Suizid

zur traurigen Wahrheit werden.

Simulieren funktioniert nicht

Hier sei gesagt, das eine Depression nicht wie andere

Krankheiten vorgetäuscht werden kann. Sie ist viel

einfacher nachzuweisen, als zum Beispiel chronische

Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, etc.

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Wie gerät man in eine solche miss-liche Situation.

Viele Wege führen zum Glück, viele nach Unten, es

hängt immer von den individuellen Lebensumständen

eines Menschen ab.

Die Psyche ist der Geist, welcher sich mit der Materie

verbindet. Einfach gesagt: Was Sie denken kann sich

in Ihrem Körper wiederspiegeln.

Die Verbindung von Körper und Geist

Regen Sie sich zum Beispiel an jemanden sehr auf,

wird Ihr ganzer Körper auf dieses Ereignis reagieren.

Dies können nur ein paar Wörter sein oder etwas was

plötzlich auf Sie zukommt. Ihr Körper fängt an

Adrenalin zu produzieren; sie könnten sich jetzt

besser wehren, schneller davonlaufen, sich

ausschließlich auf die Situation konzentrieren. Der

Auslöser waren nur ein paar Wörter; ihr Herz fängt

schneller an zu Schlagen, ihr Kreislauf ist vorbereitet

Ihnen den bestmöglichsten Dienst zu erweisen.

Nur ein kleines Beispiel wie unsere Umwelt auf uns

wirken kann. In Wirklichkeit geschieht dies die ganze

Zeit um uns herum, wir nehmen es aber erst in

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Extremsituationen wirklich wahr.

Lebt jemand seit Jahren mit einem Pessimisten

zusammen, der sich nicht ändern lässt, ständig an

allem und jedem rumnörgelt, ist die Wahr-

scheinlichkeit hoch, das auf die Dauer auch der zuvor

eigentlich positive, aufgestellte Mensch seine

Ansichten übernimmt

und eines Tages erken-

nen muss,das er früher

überhaupt nicht so

gewesen ist.

Das Lebensumfeld ist

sehr wichtig

In einem Umfeld wo eine Balance herrscht zwischen

guten Ereignissen, Menschen, Begebenheiten und

den alltäglichen Aufgaben die auf jeden von uns

zukommen, entwickeln sich unsere Erfahrungen

(Nervenstränge) sowie das Gleichgewicht unserer

Transportersubstanzen zum Positiven, so wird sich

dann unser Leben auch anfühlen.

Wächst jemand vielleicht in einem Umfeld auf, in dem

ihm viel schlechtes beigebracht oder angetan wird,

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widerspiegelt sich dies stark in seinem Wesen. Wenn das Fass überläuft

Kommt eine Zeit im Leben, wo sich zu viel in die

falsche Richtung ändert, kann dies das Gleichgewicht

so stark beeinflussen, das nicht mehr genug Substanz

vorhanden ist. Das Gehirn bleibt dann in einer

fortlaufenden Stresssituation stecken.

Diese negativen Einflüsse können viele Gesichter

haben. Sie können der gewisse Tropfen sein, der das

Fass zum Überlaufen bringt oder es kann eine

grundlegende Änderung im Leben geben, welche

einen Schritt für Schritt in die Depression führt.

Änderungen im Berufsumfeld

Wechseln Sie in einen Beruf, in dem sie auf einmal viel

mehr in Anspruch genommen werden, kann dies Ihr

Leben drastisch verändern. Berufe die keine

Freiräume mehr lassen erfordern viel größere

Anstrengungen, folglich muss ein Ausgleich in irgend

einer Form vorhanden sein. Finden Sie sich auf einmal

in einer 7 Tage Woche wieder, in der die Verantwortung

auf Ihren Schultern sitzt, Sie zuständig sind für

Gegebenheiten, welche für eine Vielzahl von

Menschen wichtig sind und immer, überall und für

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jeden zu einem Thema werden, stehen Sie um ein

vielfaches mehr unter Druck. Der allbekannte Tag des

Herrn, ist in Tat und Wahrheit am wichtigsten für

unsere Gesundheit.

Hier erfordert es als Ausgleich einen direkten Erfolg

oder mehr spezielle Freiräume, ansonsten kann es

sehr schnell zu einer Extremsituation kommen.

Viel Druck, Stress und schlechte Ernährung,

kann zum Raubbau an der Gesundheit werden

In Situationen großer Verantwortung, riesiger

Präsentszeiten, mit wenig Freizeit und vielleicht noch

schwierigen privaten Verhältnissen, bleibt eine

körperliche Betätigung und vor allem eine gesunde

Ernährung gerne auf der Strecke.

Dies sind die besten Schritte, seine Gesundheit, Stück

für Stück zu verlieren und sich dann als Schatten

seiner selbst auf einmal zu fragen; «was ist mit mir

los, wo sind meine Kräfte, Eigenschaften,

Überzeugungen geblieben?» Man wird sich selber

nicht mehr erkennen.

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Die Stärke einer solchen Be-

gebenheit und die Gegenwehr

eines jeden Menschen ist sehr

individuell.

Nachweislich erwischt es aber am

ehesten Menschen mit einem

großen Rechtsbewusstsein, so

wie solche die viel unternehmen

und alles andere sind als «08/15».

Perfektion kann in die Enge treiben

Je mehr Kontrolle ein Mensch über sein Leben besitzt,

je besser geht es ihm. Wird ein Mensch auf einmal

Fremd bestimmt oder einem gleiten die Fäden aus der

Hand, kann dies schrittweise in die Krise führen.

Ist man stets bemüht alles richtig zu machen, fühlt

man sich unweigerlich mehr unter Druck, da man sich

ja keine Fehler zulässt. Wer mehr Änderungen

vollzieht ist auch eher in Gefahr falsche Schritte zu

unternehmen. Grundsätzlich erwischt es eigentlich

die besten Menschen unter uns eher als die Anderen.

Wen erwischt es am Ehesten?

-

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Gleichgültigkeit schützt

Jemand dem alles Egal ist, keine Probleme damit hat

andere zu belügen, stink faul ist, ziellos sein Leben

führt und die Anderen für einen machen lässt, läuft

nicht ums erste in die Gefahr depressiv zu werden.

Sensibilität beugt vor

Die berühmten Sensibleren, welche eine Depression

eher erwischt, gibt es

nicht. Sensibilität unter-

bindet Gefahren bei Wei-

tem früher, als das etwas

schief gehen könnte. In

der Depression fühlt es

sich aber so an.

Die unbeschwerten Macher sind da schon viel mehr

gefährdet und natürlich auch diejenigen die seit

Kindesbeinen unterdrückt und vielleicht sogar

misshandelt worden sind.

Diese Mitmenschen machen einen sensiblen Ein-

druck - ist ja auch verständlich - haben aber mit dem

-

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normalen Feinfühligen nichts zu tun.

Die Länge macht die Strenge

Mitmenschen, welche

schon seit Jahren an der

Schmerzgrenze leben,

reicht vielleicht nur eine

Kleinigkeit aus und das

Gleichgewicht ist zer-

stört, die Spirale nach

unten hat begonnen.

Natürlich gibt es da noch die Megastarken, bei

welchen seit Jahren alles am Schnürchen läuft. Das

Leben hat es mit Ihnen im Schnitt immer sehr gut

gemeint. Sie haben dafür auch viel getan und haben

ein so großen Erfolgsvorsprung, sie können nur

schwer aus der Bahn geworfen werden.

Erfolg schütz vor Torheit nicht

Hier trifft man aber gerne auf das Problem das genau

diese Menschen am wenigsten die Situation eines

Kranken verstehen können.

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Zuviel ging einfach so gut von der Hand, sie können

sich nicht vorstellen, das man am Stück einfach

unglücklich sein kann, jeder hat doch die Möglichkeit

sein Leben zu gestalten, wenn er nur will.

Verlieren solche Menschen jedoch grundsätzliche,

liebgewonnene Umstände in Ihrem Leben, sind auch

diese gefährdet, wie eigentlich jeder Mensch der sich

auf schlechte Wege begibt oder von zu vielen

Schicksalschlägen auf einmal getroffen wird.

Im Alter kann das Leben zurückschlagen

Traurig, die gefährdeste Gruppe sind unser älteren

Mitmenschen. Gebrechlichkeit, Vereinsamung,

Hoffnungslosigkeit, können diesen Menschen stark zu

schaffen machen und sie dann in eine Depression

stürzen.

Ein Unglück kommt selten allein

Das Leben schlägt mehrmals zu, bei denen die durch

andere Krankheiten gezeichnet sind und die Häufung

der Probleme einfach zu viel waren, kann eine De-

pression als Krönung noch dazu kommen.

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Frauen sind oft zu stark gefordert

Heute sind Frauen oft in Doppelfunktionen

eingespannt. Sie erledigen den ganzen Haushalt,

managen die Familie, besorgen wie es selbst-

verständlich wäre, jene Kleinigkeiten die oft

unterschätz werden. Für Männer ist das oft noch

normal, sie kennen es nicht anders von zu Hause.

Im Gegensatz zu ihren Müttern sind unsere Frauen

heute aber oft noch Arbeitstätig, eine nicht

vergleichbare Situation.

Alles zusammen, Kinder, Arbeit und der Haushalt,

stellt eine immense Leistung dar, welche heute von

vielen Frauen geleistet wird. Hier kann es zu einer

Überforderung kommen.

Schwangerschaft, der Start in die eigene Familie

Die erste Schwangerschaft, die neue Situation, mit

einem neuen Mitglied in der Familie, bringt viele

Änderungen für das Leben und die Beziehung.

Für Frauen kann dies aber bei jeder Schwangerschaft

auf ein Neues eine sehr fordernde Umstellung sein.

Alleine schon die Veränderung, welche eine

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Schwangerschaft darstellt, ist Enorm.

Der Körper der Frau stellt nun die Sicherung für 2

Lebewesen her.

Das ungeborene Kind wird versorgt, die Ernährung

und das Wohlbefinden der Frau sind von ent-

scheidender Bedeutung.

Das Umfeld, die Selbständigkeit ändert sich

Kommen im Umfeld noch zusätzliche Belastungen auf

die werdende Mutter zu, kann dies schnell zu einem

Erschöpfungszustand führen.

Studien haben bewiesen, dass mit dem Einsetzen der

Muttermilch das Befinden der Mutter für kurze Zeit

sinkt. Zum Beispiel die Lust nach Zärtlichkeit, das

sexuelle Bedürfnis sinkt ab. Die Natur hat sich da wohl

darauf ausgerichtet, das sich Mütter voll auf ihr

Neugeborenes konzentrieren können.

Dieser Umstand, die ganzen Veränderungen, die

Verantwortung, der Stress und zuletzt noch die Art

des Kindes, bringen fast jede 10. Frau an den Rand

ihrer Belastungsfähigkeit.

Die weichen für die Mutter- Kind-Beziehung

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Mütter die in eine sogenannte «postnatale

Depression» (steht für Depression nach der Geburt)

fallen, finden sich in einer sehr leidensvollen, von

Vorwürfen geplagten Situation wieder.

Hier können sich die Weichen für die Mutter - Kind

Beziehung so schlecht stellen, das unter Umständen

zwei Leben für immer unter dieser unsichtbaren

Krankheit zu leiden haben. Nicht das die Depression

so lange dauern würde, jedoch kann das

Unverständnis gegen über der Situation, eine tiefe

Bindung auf Lebzeiten verhindern.

In der Zeit nach der Schwangerschaft kann es

kurzfristig zu einer Verstimmung kommen, was nicht

ungewöhnlich ist.

Achten Sie auf die Dauer

Sollte dieser Zustand aber länger als ein, zwei Wochen

dauern, sollte man darauf besinnt sein, dass es sich

vielleicht doch um eine zu behandelnde Situation

handelt.

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Wo liegt die Grenze zwischen einer normalen Krise und einer Depression

Wie Sie es wahrscheinlich vermuten würden, ist diese

Grenze fliessend, also kaum punktuell zu benennen.

Eine Tendenz kann erkannt werden

Tendenzen sind aber klar festzustellen. Eine

Verstimmung die sich über Tage hinzieht gehört zum

normalen Leben.

Den Körper bitte nicht vergessen

Wir besitzen einen komplexen Organismus, welcher

nicht immer gleich arbeitet. Dies hat einen großen

Einfluss auf unser Befinden.

Nehmen wir da nur eine simple Erkältung oder

Grippe. Jeder ist in dieser Situation ein paar Tage nicht

gerade in bester Form und am Höhepunkt der

Krankheit denkt jeder negativ.

Vieles vom menschlichen Auf und Ab hängt von

unserem Körper ab und resultiert daraus. Wir können

uns nicht immer Top fühlen, komplexe Abläufe in

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unserem Organismus beeinflussen uns.

Zum Beispiel unsere Leber, welche uns entgiftet. Je

nachdem wie viel sie gerade zu tun hat, fühlen wir uns

schlechter/besser. Einfach festzustellen bei einem

Kater. Die meisten sind dann am Boden zerstört, nur

mit dem Vorteil das sie wissen woran es liegt.

Ich würde die Grenze ab 8-10 Tagen anhaltender

Verstimmung setzen, damit meine ich aber nicht die

Grenze zur Depression, diese liegt um einiges höher,

doch die Linie, wo man sich wirklich Gedanken

machen sollte an was es liegen könnte. Ob es ein

äußerer Einfluss ist oder ob es vielleicht eine

körperliche Beeinträchtigung gibt, welche das

Wohlbefinden so stark beeinflussen kann.

Frühe Erkenntnis, vermindert Schaden

ungemein

Selbstverständlich ist eine Depression am Anfang

erkannt schneller aus der Welt geschafft, als wenn

man ein mehrjähriges Martyrium durch viele

Stationen von Ärzten, Fachleuten und Kliniken erlebt,

um schließlich festzustellen dass diese Krankheit

doch nicht dieser Schrecken besitzt, welchen er

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Dauer kann er vielleicht zu einer Depression führen,

jedoch sind dies gefühlsmäßig gegensätzliche

Zustände.

Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun

Der Depressive ist von Angst und teils sogar von

Gefühllosigkeit betroffen. Der Trauernde, der

Verlassene fühlt jedoch enorm stark den Verlust den

er erleiden musste. Nach einer Trauerphase kommt

unerkannt am An-

fang zwei fe l los

hat.

N a t ü r l i c h s i n d

Ausnahmesitua-

tionen wie der Ver-

lust eines lieben Menschen, oder allgemein das

Verlieren von Liebgewonnenem außerhalb dieser

Anschauung zu sehen.

Verlust von Liebgewonnenem ist ein anderer

Zustand

Ein solcher Verlust und der Zustand einer Depression

können nicht miteinander verglichen werden. Auf

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33

wieder ein Gefühl der Hoffnung und neue

Perspektiven zurück, beim Depressiven geht es

hingegen immer tiefer nach unten.

Bei einer tiefen Depression fühlt man nur noch

Schwere. Es kann vielleicht Phasen des Aufbäumens

geben, doch im Ganzen ist die Substanz für ein

dauerhaftes unbeschwertes Leben nicht mehr

vorhanden. Dieser Mensch ist schon seit längerem

geschwächt, der Zeitpunkt wo er dies als Belastung,

Mutlosigkeit, Antriebsschwäche, Versagensängste

wahrnimmt, ist sozusagen nur noch die Spitze des

Eisberges, der entscheidende Anteil liegt unter

Wasser.

Eine Vermutung ist ein wichtiges Signal

Klug ist es auf jeden Fall bei der Vermutung, dass was

nicht stimmt, Vorkehrungen für Veränderungen zu

treffen.

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Was können betroffene Angehörige

dagegen tun

Im Idealfall verstehen betroffene Angehörige schon

vor dem Kranken, dass er sich in dieser Situation

befindet.

Meistens finden viele

Auseinandersetzungen

in der Famille statt, und

da solche Situationen

nicht von heute auf morgen entstehen, sondern

schrittweise irgendwann die Grenze von üblichen

Reibereien überschreiten, ist es Schwierig den

richtigen Zeitpunkt zu erkennen.

Zwischenmenschliches wird sehr belastet

Ein Depressiver hat in sich schon nicht mehr die

richtige Kommunikation, wie will er dann auch noch

mit der Welt richtig umgehen. Er empfindet nur noch

Schmerz, Angst, Unverständnis, Einsamkeit. Er ist

vollgespickt mit einem Sammelsurium von schlechten

Gefühlen, er kann sich da nicht auch nur annähernd

-

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richtig verstanden fühlen. Seine Reaktionen sind wie

seine Gefühle alles Andere als üblich und nach-

vollziehbar.

Betroffene Angehörige stehen auch unter Druck

Selbstverständl ich kann sein Umfeld diese

Veränderung auch nicht verstehen und wehrt sich

gegen das Verhalten des zuvor normalen, jetzt aber

eben unwissentlich Kranken.

Ein Beinbruch ist es leider nicht

Wie schon beschrieben, das größte Problem ist die

Unsichtbarkeit der Krankheit, wäre ihr Liebster von

der Treppe gestürzt, hätte nun seinen Fuß im Gips, Sie

wüssten genau, was Sie zu tun hätten, und auch der

Verunfallte selbst wüsste genau was er zu tun hat, er

würde mit mehr Geduld auf die Genesung warten.

Da es aber leider bei dieser Krankheit faktisch eine

umfassende Untersuchung benötigt um das Gleiche

festzustellen ist es für einen Angehörigen ungemein

schwieriger, richtig auf seine Liebsten einzugehen.

Was können Sie nun als Angehöriger tun?

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Angehörige müssen sich wie der Kranke selbst, be-

wussten sein, was das überhaupt für eine Krankheit

ist. Solange man sein Problem nicht kennt, kann man

es auch nicht lösen.

Durch das lesen dieses Buches sind sie hier schon

einen guten Schritt weiter gekommen. Sie versuchen

einen Ausweg zu finden.

Die Lösung liegt im Verständnis

Ziehen Sie für ihren liebsten eine Depression in

Betracht und fangen an diese Krankheit als eine

organische Fehlfunktion des Gehirns zu erkennen,

ausgelöst durch schrittweise oder plötzliche schlechte

Zustände in seinem Umfeld, wissen Sie schon genug

um sich an die Lösung zu machen.

Schenken Sie Ihre funktionierenden Gefühle

Geben Sie ihrem Liebsten das Gefühl, dass sie ihn

verstehen und gebrauchen sie nicht solch ab-

gedroschne Phrasen wie; « das kommt von dem»,

«hättest du nur», «versuch es doch mal so», oder was

auch immer. Wie soll er es verstehen wenn er sich

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selber nicht verstehen kann. Zeigen Sie ihm einfach

ihre Zuneigung, nehmen Sie sich etwas zurück,

versuchen ihn auf den wirkl ichen Zustand

aufmerksam zu machen und ihm den Weg aufzuzeigen

wir er wieder zurück zu seinem alten Leben finden

kann.

Gesundreden funktioniert überhaupt nicht

Mann kann eine Krankheit nicht weg reden. Isst man

zu lange schlecht und die Magensäure ist so

durcheinander, das man nur noch Schmerzen

empfindet, kann man das nicht einfach weg reden,

man muss dagegen etwas unternehmen.

Einfach eine normale Krankheit, aber leider

Unsichtbar

Stellen Sie sich vor es wäre etwas sichtbares.

Behandeln Sie ihren Liebsten einfühlsam und

bewegen Sie ihn dazu seine missliche Lage zu

verstehen. Zeigen Sie ihm einen Ausweg, zeigen Sie

ihm, dass dies ein Zustand ist den schon viele

Menschen erlebt haben, und dass es dafür sehr gute

Hilfe gibt.

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Diese Krankheit tritt heutzutage viel öfter auf als noch

vor Jahren. Früher war der Ausgleich größer. Wir sind

eigentlich Jäger und Sammler, doch heute sind wir

sitzende, bewegungsarme immer über alles in-

formierte Zeitgenossen.

Körper und Geist stehen in einem schlechteren

Ausgleich

Wir leben weniger zielgerichtet. Unsere Gedanken

werden von vielen modernen Errungenschaften

zerstreut. Die Kraft unseres Geistes kann sich nicht

mehr auf einen Punkt entfalten.

Früher war die Zielsetzung und die zu unter-

nehmenden Schritte klarer, es war selbstverständlich

die Leistung zu erbringen. Ohne Nahrung überlebte

man nicht, diese zu beschaffen war der Kern des

Lebens. Einfaches Ziel, viel Leistung.

Heute wollen wir alle nur viel Geld, dann können wir

uns alles Leisten. Viele Ziele, geringere Leistung.

Konzentrieren Sie sich mal nur auf ein einfaches Ziel

und geben Vollgas, Sie werden erstaunt sein, wie

schnell Sie Erfolg haben.

hp
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