Endgültiges Ergebnis der Wahl zur … · „ÖPNV/SPNV für alle“ des Landes-verbandes...

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September 2016 Mitteilungsblatt des Bundesverbandes Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. 3 1 Endgültiges Ergebnis der Wahl zur Delegiertenversammlung 2016 Mit der Bekanntgabe des vorläufigen Wahlergebnisses in der Ausgabe 2/2016 von LEBEN&WEG begann die vierwöchige Einspruchsfrist. Es gab keinen Einspruch. Die konstituierende Sitzung der neugewählten Delegier- tenversammlung kann somit einberu- fen werden. Zum endgültigen Wahlergebnis: Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 4.186, die Zahl der Stimmberechtig- ten 4.048 Personen. Davon haben 1.055 Personen fristgerecht gewählt. Von den frist- und ordnungsgerecht eingegangenen Stimmzetteln waren 1.050 gültig und 5 ungültig. Alle gewählten Delegierten haben die Wahl angenommen. Kurt Cize, Wahlleiter * Nur in Bundesländern, in denen Kandidaten aufgestellt waren, konnte gewählt werden. Die Anzahl der stimmberechtigten Wähler betrug damit 4.048 Personen, die Wahlbeteiligung 26,1 Prozent. In den Bundesländern Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt standen keine Kandidaten zur Wahl. Wähler, Wahlbeteiligung, Sitzverteilung nach Ländern Bundesland Wahlberechtigte 2016 Stimmberechtigte 2016* Wähler 2016 Wahlbeteili- gung in % Sitze 2016 Baden-Württemberg 688 688 168 24,4 3 Bayern 638 638 176 27,6 3 Berlin 93 93 18 19,4 1 Brandenburg 30 0 0 0 0 Bremen 9 0 0 0 0 Hamburg 41 0 0 0 0 Hessen 287 287 65 22,6 1 Mecklenburg-Vorpommern 29 0 0 0 0 Niedersachsen 451 451 136 30,2 2 Nordrhein-Westfalen 698 698 128 18,3 2 Rheinland-Pfalz 246 246 81 32,9 1 Saarland 132 132 46 34,8 1 Sachsen 650 650 186 28,6 3 Sachsen-Anhalt 29 0 0 0 0 Schleswig-Holstein 107 107 33 30,8 1 Thüringen 58 58 18 31 1 Gesamt 4.186 4.048 1.055 26,1 19

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September 2016 Mitteilungsblatt des Bundesverbandes Selbsthilfe Körperbehinderter e.V.

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1

Endgültiges Ergebnis der Wahl zur Delegiertenversammlung 2016 Mit der Bekanntgabe des vorläufigen Wahlergebnisses in der Ausgabe 2/2016 von LEBEN&WEG begann die vierwöchige Einspruchsfrist. Es gab keinen Einspruch. Die konstituierende Sitzung der neugewählten Delegier-

tenversammlung kann somit einberu-fen werden.Zum endgültigen Wahlergebnis: Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 4.186, die Zahl der Stimmberechtig-ten 4.048 Personen. Davon haben

1.055 Personen fristgerecht gewählt. Von den frist- und ordnungsgerecht eingegangenen Stimmzetteln waren 1.050 gültig und 5 ungültig.Alle gewählten Delegierten haben die Wahl angenommen. Kurt Cize, Wahlleiter

* Nur in Bundesländern, in denen Kandidaten aufgestellt waren, konnte gewählt werden. Die Anzahl der stimmberechtigten Wähler

betrug damit 4.048 Personen, die Wahlbeteiligung 26,1 Prozent. In den Bundesländern Brandenburg, Bremen, Hamburg,

Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt standen keine Kandidaten zur Wahl.

Wähler, Wahlbeteiligung, Sitzverteilung nach Ländern

Bundesland Wahlberechtigte

2016

Stimmberechtigte

2016*

Wähler 2016 Wahlbeteili-

gung in %

Sitze 2016

Baden-Württemberg 688 688 168 24,4 3

Bayern 638 638 176 27,6 3

Berlin 93 93 18 19,4 1

Brandenburg 30 0 0 0 0

Bremen 9 0 0 0 0

Hamburg 41 0 0 0 0

Hessen 287 287 65 22,6 1

Mecklenburg-Vorpommern 29 0 0 0 0

Niedersachsen 451 451 136 30,2 2

Nordrhein-Westfalen 698 698 128 18,3 2

Rheinland-Pfalz 246 246 81 32,9 1

Saarland 132 132 46 34,8 1

Sachsen 650 650 186 28,6 3

Sachsen-Anhalt 29 0 0 0 0

Schleswig-Holstein 107 107 33 30,8 1

Thüringen 58 58 18 31 1

Gesamt 4.186 4.048 1.055 26,1 19

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Endgültige Ergebnisse der Wahl zur Delegiertenversammlung 2016

Baden-Württemberg: 3 Sitzeabgegebene Stimmzettel 168

davon gültig 165

ungültig 3

Walker, Ilse 137

Teschner, Sigrid 104

Martin, Monika 102

Weidner, Hermann 87

Ilse Walker, Sigrid Teschner und Monika Martin sind in die

Delegiertenversammlung gewählt.

Niedersachsen: 2 Sitzeabgegebene Stimmzettel 136

davon gültig 136

ungültig 0

Mohr, Claus Arne 94

Maßmann, Peer 67

Eisfeld, Hans-Werner 30

Dr. Krohn, Jochen 15

Claus-Arne Mohr und Peer Maßmann sind in die

Delegiertenversammlung gewählt.

Berlin: 1 Sitzabgegebene Stimmzettel 18

davon gültig 18

ungültig 0

Matschke, Monika 18

Monika Matschke ist in die Delegiertenversammlung

gewählt.

Hessen: 1 Sitzabgegebene Stimmzettel 65

davon gültig 64

ungültig 1

Kempf, Lothar 64

Lothar Kempf ist in die Delegiertenversammlung

gewählt.

Bayern: 3 Sitzeabgegebene Stimmzettel 176

davon gültig 176

ungültig 0

Reisinger, Claudia 130

Bischoff, Herbert 126

Stumm, Peter 83

Fischer, Gisela 76

Matlatt, Klaus Günter 50

Claudia Reisinger, Herbert Bischoff und Peter Stumm sind

in die Delegiertenversammlung gewählt.

Die Zahl der für die einzelnen Kandidatinnen und Kandidaten abgegebenen Stimmen verteilt sich nach den Bundesländern wie folgt:

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Rheinland-Pfalz: 1 Sitzabgegebene Stimmzettel 81

davon gültig 81

ungültig 0

Klemm, Artur 40

Bender, Andre 36

Wolter, Manfred 5

Artur Klemm ist in die Delegiertenversammlung

gewählt.

Sachsen: 3 Sitzeabgegebene Stimmzettel 186

davon gültig 186

ungültig 0

Barthel, Birgit 160

Roloff, Rosemarie 155

Noack, Lutz 149

Birgit Barthel, Rosemarie Roloff und Lutz Noack sind in

die Delegiertenversammlung gewählt.

Schleswig-Holstein: 1 Sitzabgegebene Stimmzettel 33

davon gültig 32

ungültig 1

Krása, Matthias 18

Schönemann, Sandra 14

Matthias Krása ist in die Delegiertenversammlung

gewählt.

Thüringen: 1 Sitzabgegebene Stimmzettel 18

davon gültig 18

ungültig 0

Neufuß, Tobias 18

Tobias Neufuß ist in die Delegiertenversammlung

gewählt.

Nordrhein-Westfalen: 2 Sitzeabgegebene Stimmzettel 128

davon gültig 128

ungültig 0

Linz, Diethelm 115

Günther, Karl-Josef 100

Diethelm Linz und Karl-Josef Günther sind in die

Delegiertenversammlung gewählt.

Saarland: 1 Sitzabgegebene Stimmzettel 46

davon gültig 46

ungültig 0

Steuer, Manfred 25

Heinke, Hartmut 21

Manfred Steuer ist in die Delegiertenversammlung ge-

wählt.

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Vom 24. bis 26. Juni 2016 führte der Bundesverband Selbsthilfe Körperbehin-derter e.V. (BSK) seine diesjährige Be-reichsleitertagung in Duderstadt durch. Landesvorsitzende, Landesvertreter, Vor-sitzende aus den Untergliederungen des BSK und weitere Mitglieder nahmen an dieser Tagung teil.

Auf dem Programm stand das Thema: „Barrierefreie Mobilität“, welches nicht nur ein wichtiges, sondern auch viel-schichtiges und kompliziertes Thema ist. Folgende interessante Vorträge konnten von den Anwesenden verfolgt werden:

Barrierefreiheit im Fernlinien- busverkehr, Meldestelle für barrierefreie Fern- linienbusse, Beförderungsausschluss bei Elektromobilen/E-Scooter und die Vorstellung des Projektes „ÖPNV/SPNV für alle“ des Landes-verbandes Selbsthilfe Körperbehin-derter Sachsen e.V. (LSKS).

Zum Vortrag über die Barrierefreiheit im Fernlinienbusverkehr ging der Referent

Ulf-D. Schwarz, Geschäftsstellenleiter des BSK, insbesondere der Frage nach „Lohnt sich das wirklich?“ Am Ende des Beitrags verständigten sich die Teilnehmenden dazu, weiterhin um diese „Persönliche Mobilität“ zu kämp-fen. Schließlich geht es hier um ein Men-schenrecht. Welches auch im Artikel 20 der UN-BRK festgeschrieben ist und seit März 2009 in ganz Deutschland gelten-des Recht ist.

Des Weiteren wurde über Arbeit der Meldestelle für barrierefreie Fernlinien-busse berichtet. Diese begleitet die stu-fenweise Einführung der Barrierefreiheit und steht als Ansprechpartner für Rei-sende mit Behinderung und allen Inter-essierten zur Verfügung. In diesem Zu-sammenhang wurde der Sachverhalt über den derzeitigen Stand des Beförde-rungsausschlusses von E-Scootern dar-gestellt. Dabei wurde festgestellt, dass der BSK den eingeschlagenen Weg fort-setzen werde. Er wisse aber auch, dass nicht alle Verkehrsverbünde und –be-triebe verklagt werden können.

Ein weiterer Ansatz, das Tagungsthema zu betrachten, war ein Beitrag von André Nowak, Vorstandsmitglied Tourismus für Alle Deutschland e.V. – NatKo. Dieses Projekt zielt auf transparente und deutschlandweit anerkannte Qualitäts-kriterien in puncto Barrierefreiheit. Mehr darüber erfahren Sie auf der Seite:www.Deutschland-barrierefrei-erleben.de

Zu guter Letzt wurde den Teilnehmen-den ein umfangreicher Einblick in die Arbeit des Projektes „ÖPNV für alle“ durch die Koordinatorin Kerstin Vietze gegeben. Bei der anschließenden Diskus-sionsrunde gab es zum Teil sehr kontro-verse Meinungsäußerungen mit unter-schiedlichen Ansichten. Wer mehr über das Projekt „ÖPNV für alle“ erfahren möchte, kann sich hier informieren:www.selbsthilfenetzwerk-sachsen.de

Die Auswertung der Evaluation ergab auf einer Skala von 1 bis 5 die Durch-schnittsnote 2,0 sodass von einer gelun-genen Veranstaltung gesprochen werden kann. Die Schulung wurde durch Aktion Mensch gefördert. Jörg Schirdewahn

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Bereichsleitertagung des BSK in Duderstadt

Internationales Bauorden-Team hilft ehrenamtlichDrei Mädels und ein Junge vom Interna-tionalen Bauorden (IBO) waren im Juli in Krautheim, um in der Eduard-Knoll-Straße ein Gebäude des Bundesverbandes Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. (BSK) zu renovieren. Die jungen Helfer aus Por-tugal, Bulgarien und der Slowakei unter-stützten 14 Tage lang das BSK-Hausmei-sterteam um Marco Mog und Eduard Schmidt. „Die Arbeit hier macht mir sehr viel Spaß, die Leute sind sehr nett und ich freue mich, helfen zu können“, so das Fazit einer Teilnehmerin. Seit über 30

Jahren kommen Helferinnen und Helfer aus aller Welt einmal im Jahr nach Krautheim, um für den Bundesverband Selbsthilfe Kör-perbehinderter e.V. zu arbeiten. „Diese tatkräftige ehrenamtliche Unterstützung entlastet nicht nur unser Hausmeisterteam, sondern ermöglicht es uns auch, Spenden-gelder gezielt für Projektarbeit einzusetzen“, freut sich Ulf-D. Schwarz, BSK-Geschäftsstellen-leiter. pr

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BSK übergibt Protest-karten an Laumann

Dem Aufruf zur Teilnahme zum Aktionstag am 5. Mai folgten 14 Untergliederungen des BSK. Am 18. Juli 2016 überga-ben Andrea Fabris, Sozialpolitische Referentin beim BSK, und Gerwin Matysiak, BSK-Bundesvorsitzender, eine Kiste mit den unterschriebenen Protestkarten in Berlin an den Patientenbeauftragten und Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung, Staatssekretär Karl-Josef Laumann.

Für Gerwin Matysiak steht fest: „Wichtig ist eine gute Beratung der Versicherten auch über aufzahlungsfreie Produkte. Darüber hinaus sollte die Qualität der Produkte das Vergabekriterium des Preises überwiegen“.

„Gewalt in der Pflege“

Europäischer Protesttag 2016 –„Wahlfreiheit bei Hilfsmitteln“

„ „

Die Meinung Ihrer Mitglieder ist mir wichtig und ich werde

mich für mehr Qualität bei der Heilmittelversorgung einsetzen.

Karl-Josef Laumann

Patientenbeauftragter und Pflegebevollmächtigter

der Bundesregierung, Staatssekretär

Diese Untergliederungen des BSK haben sich am Protesttag beteiligt:

Insgesamt wurden 2.000 Postkarten an den Aktionstagen verteilt.

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Zitat von Gerd Weimer, Beauftragter der Landesregierung von Baden-Württemberg für die Belange von Menschen mit Behinderungen

„Ich habe am 9. Mai 2016 an einer wunderbaren Aktion teilgenommen, die ich zur gele-

-

Baden-Württemberg

„Auf Tour für eine barrierefreie Stadt“ Landesverband

Der Landesverband Selbsthilfe Körperbe-hinderter Baden-Württemberg e.V. (LSK) veranstaltete am 9. und 10. Mai 2016 eine öffentlichkeitswirksame Kampagne in Kooperation mit den Kreisbehinder-tenbeauftragten der Städte Tübingen und Reutlingen. Vier Städte und Gemeinden wurden bereist und auf Barrierefreiheit überprüft.

Der Auftakt fand in Mössingen, dem Sitz des Landesverbandes, statt. Zwei Klassen des Firstwald-Gymnasiums waren als Tes ter bei der „Tour für eine barrierefreie Stadt“ unterwegs. Neben Rollstühlen, die zur Selbsterfahrung ein-gesetzt wurden, hatten die Schülerinnen und Schüler vorbereitete Dokumentati-onsbögen zum Ausfüllen dabei. Die Tour, die momentan als bundesweites Projekt von Aktion Mensch gefördert wird, er-fasst nicht nur bauliche Hürden, die für Menschen mit Behinderung, ältere und kranke Menschen oder Eltern mit Kinder-wagen zum Problem werden können. „Bei der Kampagne gehe es ganz generell darum, das gegenseitige Verständnis für-einander zu vertiefen. Das ist eine wich-tige Voraussetzung, dass Inklusion gelin-gen kann“, sagt die Projektleiterin vom LSK, Sabine Goetz.

In Mössingen und Rottenburg unter-stütze neben den Schülern auch der Lan-desbehindertenbeauftragte Gerd Weimer die Aktion, um gemeinsam für die Teil-habe von Menschen mit Behinderung aufmerksam zu machen. „Die Kommu-nen sind der Schlüssel für die Umsetzung der Inklusion in der Fläche“, betonte er und fügte an, dass diese beispielhafte Kampagne mit Modellcharakter zur Nachahmung in Baden-Württemberg empfohlen sei.

Der Erste Beigeordnete der Stadt Mös-singen, Martin Gönner, sowie der Behin-dertenbeauftragte der Stadt Mössingen, Rainer Powils, waren vor Ort. Gönner stellte sich dabei auch als Versuchsper-son zur Verfügung und absolvierte als Rollstuhlfahrer mit einer Schulklasse einen Rundgang durch die Innenstadt.

Schon an der ersten Station erwies sich eine kleine Stufe am Eingang eines La-dengeschäfts als Hürde, die ohne Assi-stenz nicht zu überwinden gewesen wäre. Als barrierefrei zugänglich erwies sich hingegen das Eiscafé. Gerd Weimer nutzte gleich die Gelegenheit, die First-wald-Schülerinnen und Schüler zu einem Eis einzuladen. Allerdings wäre der Tre-sen für einen Rollstuhlfahrer zu hoch ge-

wesen, um selbstständig bezahlen zu können, bemerkten die „Städtetester“.

Gänzlich ungeplant stellte sich dann auch das Kopfsteinpflaster in der Karren-gasse als Problem heraus. Beim Elektro-rollstuhl eines Teilnehmers sprang der Gummireifen vom kleinen Vorderrad herunter. Begleiter mussten in einem Ge-schäft in der Nähe einen Schraubendre-her für die fällige Reparatur ausleihen.

Von links nach rechts: Stadtrat Armin Dieter, Kreisbehindertenbeauftragter und Vorsitzender

des LSK Willi Rudolf, Bürgermeister Martin Gönner, Landesbehindertenbeauftragter Gerd

Weimer. In der zweiten Reihe Schüler des Evangelischen Firstwald-Gymnasiums Mössingen.

5.-Mai-Aktion

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Bereich Althütte

Überhaupt erwiesen sich viele Besitzer und Mitarbeiter in Läden und Büros als sehr hilfsbereit – eine positive Erfahrung dieses Aktionstages. Und es gab auch Überraschungen in Sachen Barrierefrei-heit: In einem Backshop fand sich ein sehr gut ausgestattetes Behinderten-WC.

Vor allem ging es aber bei dieser Kam-pagne darum, die Mitwirkenden und Pas-santen dazu anzuregen, eine neue Per-spektive einzunehmen und Barrieren in den Köpfen durch Kontakte und Aus-tausch abzubauen. Die Reaktionen der Schülerinnen und Schüler belegten, dass dies gelungen ist. Sie erlebten durch ei-gene Erfahrung, welche im Alltag sonst häufig übersehenen Details eine Barriere darstellen können – und wie es sich an-fühlt, auf die Hilfsbereitschaft anderer Menschen angewiesen zu sein. Sie stell-ten aber auch fest, dass Begegnungen der unterschiedlichsten Art auch Spaß ma-chen können. Einige begaben sich frei-willig und voller Tatendrang auf eine Zusatzrunde durch die Stadt – natürlich mit dem Rollstuhl.

Ines Vorberg, Sabine Goetz und Willi Rudolf

Die Gruppe Naturparkwandern mit Handicap

Der Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald ist mit seinen Wäldern, Klingen, Grotten, Schluchten, Streuobstwiesen und kleinen Weilern eine attraktive und abwechslungsreiche Wanderregion. Unter dem Motto „Naturpark für Alle“ möchten wir, dass auch Menschen mit Behinderung die Schönheit unserer Landschaft erleben können. Vor diesem Hintergrund hat sich im Mai 2016 die Arbeitsgruppe „Naturparkwandern mit Handicap“ gegründet.

In einem ersten Anlauf möchten wir gerne interessante rollstuhlgerechte Wanderstrecken im Naturparkgebiet fin-den, die zudem eine gute Anbindung an barrierefreie Gastronomiebetriebe und Sanitäranlagen haben. Hierzu wurde ein Testbogen entwickelt. Zunächst sollen vorzugsweise Strecken in den Gemeinden Althütte, Murrhardt und Welzheim gete-stet werden.

Mittelfristiges Ziel soll es sein, in jeder der 48 Naturparkgemeinden attraktive und qualitätsgeprüfte Rollstuhlwander-wege herauszuarbeiten. Diese sollen auf der Homepage des Naturparks, im inter-aktiven Routen- und Erlebnisfinder Wanderwalter sowie möglichst in einer Broschüre beworben werden. Interes-sierte Rollstuhlfahrer und Rollstuhlfahre-

rinnen aus unserer Region, die selbst gerne Wanderstrecken testen möchten,

können sich gern über das Kontaktfor-mular der Homepage melden.

Ines Vorberg

Bundesvorstand, stellv. Vorsitzende des BSK-Landesverbandes Baden-Württemberg -

behinderten Privatpersonen unterstützt. Mehr Informationen unter:

www.lebensfreude-i-v.de

„Die Barrierefreiheit wird im Hinblick auf die Demographie ein Wettbewerbsvorteil sein, nicht nur bei Ärzten und Handel, auch bei Mietobjekten“, sagt Willi Ru-

dolf, der als 1. Vorsitzender des LSK sowie in seiner Funktion als Kreisbehin-dertenbeauftragter Tübingen die Vier- Städte-Kampagne unterstützte. Sabine Goetz

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Ein Bus des BSK-Bereich Hohenlohe-Franken machte auf dem Marktplatz in Bad Mergenthein Station. Doch es wur-den keine Schautafeln ausgepackt, son-dern Fahrgäste im Rollstuhl rollten über die Rampe und platzierten sich am eigens aufgebauten Stand. Info-Material, aber auch Kaffee gab es für die Passanten, die das Gespräch suchten. Mit dabei war auch die Vorsitzende des BSK-Bereich Hohenlohe-Franken, Monika Martin.

Die Rolli-Fahrer wollten auf ihre Si-tuation aufmerksam machen und ver-deutlichen, was es braucht, um den All-tag zu erleichtern und zu verbessern. Zwar gab es in den vergangenen Jahren große Fortschritte in Sachen Barrierefrei-heit, aber längst nicht alle Hindernisse wurden den Rollstuhlfahrern aus dem Weg geräumt. Und nicht nur sie, auch viele Menschen, die einen Rollator nut-zen und sich so die Mobilität erhalten, haben Wünsche.

Viel Zeit nahm sich Oberbürgermeister Udo Glatthaar, der auch das Angebot, selbst einmal in einem Rollstuhl Platz zu nehmen, annahm. „Ich kenn' das ja, mein Vater nutzte auch einen Rollstuhl“, sagte Glatthaar. Und ja, die Stadt habe eine Konzeption, die „Schritt für Schritt“ um-gesetzt werde. „Zahlreiche Straßen und Plätze sowie mittlerweile alle öffentli-chen Einrichtungen seien barrierefrei“, ergänzte Glatthaar. Wenn möglich, werde auf Bordsteine verzichtet, bei Sanierun-gen „setzen wir das Bordstein-Niveau

herab“. Und auch die Kirchengemeinden hätten in ihren Einrichtungen – Schulen, Kindergärten und Kirchen – für Barriere-freiheit gesorgt. Ebenso wie die Kliniken, die Kurverwaltung und die Kureinrich-tungen. Gleichwohl sei klar, dass „Barrie-refreiheit ein andauernder Prozess und damit eine Daueraufgabe ist“, sagte Glatthaar. Weiterhin gebe es da in der Stadt noch viel zu tun, wie beispielsweise den Austausch des Pflasters auf dem Marktplatz. „Wir können das aus Finanz-gründen aber nicht alles auf einmal an-packen.“ Glatthaar bat die Rollstuhlfahrer sowie alle anderen darum, „der Stadtver-waltung zu schreiben, wo Sie Probleme haben. Sagen Sie uns, wo wir was besser machen können“. Hilfreich sei es auch, private Bauherren und Immobilienbesit-zer auf die Probleme eines behinderten-

gerechten Zugangs aufmerksam zu ma-chen. „Wir stehen da als Ansprechpartner zur Verfügung“, betonte Monika Martin, Vorsitzende des BSK-Bereich Hohenlohe-Franken, der aktuell ca. 130 Mitglieder hat und sich künftig verstärkt der Region Main-Tauber widmen will.

Deutlich wurde in den Gesprächen mit dem Oberbürgermeister und den Passan-ten, dass es oft nur Kleinigkeiten sind, die Menschen mit Behinderung das Leben erleichtern, wie z. B. Bänke mit hö-heren Sitzflächen oder höhere Toiletten-sitze sowie bessere Hinweise auf behin-dertengerechte Toilettenanlagen. Barrieren im Alltag zu erkennen, „geht am besten bei Stadtbegehungen mit Roll-stuhlfahrern und anderen Gehbehinder-ten“, erklärte Georg Kleiner.

Text und Foto: Kuhnhäuser

Bereich Hohenlohe

Bereich Rottweil

Der Oberbürgermeister von Bad Mergentheim nimmt sich viel Zeit für ein Gespräch mit den

Aktivisten des BSK-Bereich Hohnelohe-Franken

Seit 1985 war das jährlich stattfindende Seminar ein Höhepunkt im Jahrespro-gramm. Die Reservierung dafür musste immer sehr frühzeitig erfolgen. Leider nagt der Zahn der Zeit auch an unseren Mitgliedern und sie wollen die Teilnahme so langfristig im Voraus nicht mehr zu-sagen. Da nicht belegte Plätze trotzdem bezahlt werden müssen und wir jetzt auch viel mehr Helfer als bisher brau-chen, hätte es eine sehr teure Sache wer-den können. Ganz wollten wir das Ange-bot aber nicht streichen und deshalb entschlossen wir uns für ein eintägiges Seminar in unserem Gruppenraum in Bochingen. Bisher blieb die aufwendige Die BSK-Gruppe aus Rottweil

5.-Mai-Aktion

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Vorbereitung und Durchführung vom Se-minar immer an denselben Mitgliedern hängen. Diese freuten sich sehr, dass die Vorsitzende Ursula Bushart die Arbeit in diesem Jahr alleine übernahm. Das Semi-narthema lautete: „Lass dich mal auf was Neues ein“. Ursula ist Physiotherapeutin und hatte aus ihrem Bekanntenkreis Fachleute organisiert. Lachjoga war uns bisher kaum bekannt und Martina Maier informierte mit Theorie und praktischen Übungen über diese Lebenshilfe, bei der wir sehr viel Spaß hatten. Zum Mittages-sen gingen wir gemeinsam ins Gasthaus

Kreuz, das ohne Stufen erreichbar ist. Das Tagesessen war günstig und gut und der Wirt Herr Haaga spendierte uns noch ein leckeres Dessert. Am Nachmittag stand fröhliches Zusammensein auf dem Programm – mit Joachim Dunker und seiner Gitarre. Er arbeitet in einem Se-niorenheim und ist für die Aktivierung der Bewohner zuständig. Mit verschiede-nen kleinen Hilfsmitteln machten wir zunächst einige Fangspiele. Sehr interes-sant war das uns nicht bekannte Spiel Waldspaziergang – ein Würfelspiel mit den Untergliederungen Gesang, Allge-

meinwissen, Erdkunde, Pantomime, Sprichwörter und Redewendungen. Für 16 Uhr war Kaffee und Kuchen angesetzt. Wir wurden gerade fertig, um den Zeit-plan einzuhalten. Mit von Ursula Leh-mann gebastelten Geschenken bedankte sich die Vorsitzende. 18 Mitglieder be-suchten die Veranstaltung, einige zum ersten Mal. Alle waren mit dem Tages-verlauf sehr zufrieden und wir werden künftig sicher bei diesem Modus bleiben. Gemeinsam brachten wir den Raum in Ordnung und machten uns auf den Heimweg. Sigrid Teschner

„Zum ersten Mal haben alle Vereine im BSK-Vereinsheim Hammer ein gemeinsa-mes Sommerfest veranstaltet und trotz des wechselhaften Wetter war es für alle Beteiligten ein großer Erfolg! Der BSK SK Singen und der Sozialstammtisch Singen hatten im Vereinsheim eine Tombola mit 800 Preisen aufgebaut. Dazu kam noch eine große Anzahl von Balkonpflanzen. Insgesamt gingen über 600 Preise weg. Die BSK-Beisitzerin Michaela Sohn hatte per Telefon bei Geschäftsleuten die rund 800 Tombola Preise akquiriert und mit dem DRK-Fahrer Artur an zahlreichen Mittwochnachmittagen eingesammelt und im Vereinsheim eingelagert.

An diesem ersten gemeinsamen Som-merfest waren die Narrengemeinde Gra-benhupfer e.V., der BSK SK Singen und Sozialstammtisch, La lv Sibari e.V. und der Schachclub Singen e.V. beteiligt. Seit einigen Monaten sind unsere italieni-schen Freunde bei uns im Vereinsheim, wo sie auch einen Pizzaofen aufgebaut haben. Am Sommerfest gab es leckere Pizza, italienische Salsiccia und Curry-wurst. Für die musikalische Umrahmung sorgte bei diesem Sommerfest die Band „The Rockodiles“ unter der Stabführung von Uwe Schuler. Die gesamte Mann-schaft spielte zugunsten der Vereine ohne Honorar und das kam sehr gut an!

Trotz vieler Termine kam auch unser Oberbürgermeister Bernd Häusler zu Be-such sowie zahlreiche Gemeinderäte. Trotz des wechselhaften Wetters mit ge-legentlichen Regenschauern, war den ganzen Tag über ein reger Publikumsver-kehr in und um das Vereinsheim. Die Mühlenstraße hatten wir für den Auto-verkehr gesperrt.

Für die Musiker hatten wir ein Zelt auf-gebaut, die Lebenshilfe Singen-Hegau e.V. hatte ihr Vereinsheim zur Verfügung gestellt, unter der Kastanie stand der Ver-einspavillon für die Gäste.

Die BSK-Experten und Behindertenbe-auftragten Helga Schwall und Klaus Wolf waren ebenfalls anwesend und präsen-tierten die neue Auflage des Tourismus-führer „Barrierefrei Unterwegs, Region Hegau – Bodensee, Ausgabe 2016/17“

und den neuen Stadtführer Singen 2016/17, „Singen (Neu) Entdecken für Menschen mit und ohne Handicap“. Am Nachmittag kam der Verlagsleiter des Paro-Verlag Patrick Bosch mit seiner

Frau Heike ins Vereinsheim. Der neue Tourismusführer „Barrierefrei 2016“, seit 2002 – 1. Auflage, geht inzwischen bun-desweit weg wie warme Semmel! Die Nachfrage nach diesem Printmedium wird von Jahr zu Jahr größer!

Es war in allem ein sehr gelungener Auftakt vom gemeinsamen Sommerfest. Von unserer Syrischen Patenfamilie waren trotz Ramadan auch einige Gäste ins Vereinsheim gekommen.

Wir machen aktiv mit großem Erfolg Integration und Inklusion! Besser könnte es nicht sein, denn bei uns sind alle Herzlich Willkommen!“ Klaus Wolf

Bereich Singen

Die Tombola im Vereinsheim Hammer in Singen

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Aktionstag Inklusion - „Einfach für alle – Gemeinsam für eine barrierefreie Weststadt Ulm“

Neue Kontaktstellein UlmWir freuen uns, Angela Rubens mit ihrer neuen Kontaktstelle Ulm/Alb-Donau- Kreis in unserem Landesverband begrü-ßen zu können. Die gelernte Bankkauf-frau und Betriebswirtin ist seit vielen Jahren ehrenamtlich tätig, um die Rechte von Menschen mit Behinderung einzu-fordern und sich für die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention stark zu machen. Ob als ehrenamtliche Rich-terin, Lotsin oder Obfrau bringt sie en-gagiert ihr Wissen in verschiedenen Ar-beitskreisen ein.

Der vertretungsberechtigte Vorstand und der Landesverband Baden-Württem-berg beglückwünschen Angela Rubens zu ihrem neuen Amt und wünscht ihr für diese Aufgabe viel Erfolg. Ines Vorberg

Wetterbedingt mussten wir unseren Stand am 10. Mai 2016 und die Infostell-wand unter der Überdachung vor dem Weststadthaus in Ulm aufbauen.

Umgeben waren wir von den Aktions- und Infoständen der St. Gallus-Hilfe für Menschen mit Behinderung (Behinderte Menschen leben in Familien), dem Re-gionalen Ausbildungszentrum RAZ Ulm (Ausbildungszentrum für Menschen mit Lernbehinderung), der Lebenshilfe Do-nau-Iller e.V. Freizeitgruppe, die Wurf-spiele anboten, und dem Heyoka Theater (Theaterprojekt von Menschen mit und ohne Behinderung, Profi- und Laien-schauspieler).

Im Weststadthaus wurde von Men-schen mit und ohne Behinderung ge-kocht. Dort fand auh die Bewirtung des Mittags- und Kaffeetischs statt. Auszu-bildende des RAZ verkauften leckere Backwaren von der Lehrbäckerei und eine andere Gruppe verwöhnte die Besu-

cher und Aktiven mit ihren guten, vor Ort hergestellten Fruchtgetränken.

Wir hatten uns von der BSK-Kontakt-stelle mit einem vielfältigen Informati-onsangebot über unsere Arbeit, über Barrierefreiheit und Inklusion dargestellt und boten zusätzlich Mitmachangebote an: Blind (mit verbundenen Augen) das Umfeld erleben sowie Blindverkostung. Für Kinder und Schüler boten wir krea-tive Malaktion zum Thema Menschen mit Behinderung und Barrierefreiheit an.

Leider waren unsere Mitmachaktio-nen, dem regnerischen Wetter geschul-det, nicht gefragt, da auch wenig Besu-cher kamen. Trotz allem hatte ich ein paar sehr gute und konstruktive Gesprä-che mit Menschen mit Behinderung, dem neuen Ulmer Behindertenbeauftragten und einer Ulmer Gemeinderätin, neben dem guten Austausch mit den weiteren Aktionstags-Akteuren. Mit den Men-schen mit Behinderung stehe ich weiter-

hin in guter Verbindung, die wiederum aus ihrem Bekanntenkreis weitere Inter-essenten haben, um eine neue Gruppe Betroffener aufzubauen. Eine entspre-chende Selbsthilfegruppe gibt es in un-serem Ulm/Alb-Donau-Kreis noch nicht und der entsprechende Informations- und Beratungsbedarf ist sehr groß. Auch das Problem der Beförderung von E-Scooter im Bus und in der Straßenbahn ist in Ulm gegeben.

Da ich seit vielen Jahren aktiv in ver-schiedenen inklusiven Arbeitsgruppen und der Selbsthilfe in Ulm und dem Alb-Donau-Kreis arbeite, mich für Umset-zung der Rechte von Menschen mit Kör-perbehinderung gemäß UN-BRK einsetze und gut mit den örtlichen Leistungsträ-gern, Kommune und Organisationen der Behindertenhilfe und Selbsthilfe ver-netzt bin, werde ich intensiv die Interes-sen des BSK in der Öffentlichkeit vertre-ten. Angela Rubens

Ines Vorberg übergibt die Ernennungsurkunde an Angela Rubens (links)

Kontaktdaten:Angela Rubens Ahornweg 20 89182 BernstadtTelefon 07348 5422

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Die Gruppe aus Aschaffenburg zu Besuch in Tauberbischofsheim

Bayern

Bereich AschaffenburgRund 50 Mitglieder des BSK-Bereich Aschaffenburg besuchten am 25. Mai die Stadt Tauberbischofsheim im Main-Tau-ber-Kreis. Organisiert wurde der Ausflug von Bereichsleiterin Rita Zecha.

Auf dem Programm standen neben einer Stadtführung unter der Leitung von Ilse Schwarz auch der Besuch des Rat-hauses.

Peter Reichert, Pressesprecher des BSK, überbrachte die Grüße aus der Ge-schäftsstelle und informierte über aktu-elle sozialpolitische Aufgaben des Bun-desverbandes. pr

Bereich AugsburgEhrung der langjährigen MitgliederBei der Mitgliederversammlung wurden nachstehend aufgeführte Mitglieder ge-ehrt: Für 40 Jahre: Gisela SchickFür 10 Jahre: Michael Denz, Elisabeth Geißler und Manfred Grett.Nicht anwesend waren:Marianne Ferber - 40 JahreClaudia Metzger - 10 JahreSie erhalten die Urkunden zu einem an-deren Termin.

6,3 km M-net-FirmenlaufNass war's! So könnte man es ganz ein-fach bezeichnen. Kurz vor dem Start-schuss durch den Sportreferenten Dirk Wurm wurde der Regen nochmals stär-ker. Aber auch strömender Regen konnte

10.000 Läuferinnen und Läufer nicht vom geplanten Lauf abhalten. Mittendrin auch unsere Karin Fischer im Rollstuhl. Sie schaffte die 6,3 km in 39 Minuten. Ist doch eine tolle Leistung!

afa - Augsburger Frühjahrsausstellung Auch in diesem Jahr waren wir für einen Tag wieder auf dieser Messe am Stand der Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen vertreten. Außerdem hatten wir noch einen Rollstuhltanzauftritt auf der Show-bühne.

Stand beim Frühlingsfest des Integrationsbeirates auf dem Rathausplatz in AugsburgEs war ein buntes und sehr fröhliches Fest. Begleitet mit den unterschiedlich-sten Gruppen. Besonders erfreulich war, dass hier gute Gespräche geführt werden konnten. Zum Abschluss bekamen wir noch eine Urkunde für die Teilnahme überreicht.

Rollstuhltanz beim Jubiläum des Mehrgenerationen-Treffpunkts im AnnahofZum Glück hatten wir den Auftritt erst am Nachmittag, denn da hat Petrus für kurze Zeit mal die Sonne scheinen las-sen. So konnte das Fest im Annahof wie

geplant stattfinden und musste nicht nach innen verlagert werden. Wir starte-ten mit Flamenco, danach wurden wir beim Irish-Dance noch voll in die beste-hende Tanzgruppe integriert. Dies kam gut an.

Führung im Fugger- und Welser-Museum – Goldenes Augsburg der RenaissanceDas Museum widmet sich der Geschichte der beiden Augsburger Kaufmannsfami-lien Fugger und Welser. Und so wurden wir bei dieser, übrigens äußerst informa-tiven und exzellenten, Führung ins frühe 16. Jahrhundert versetzt und erfuhren, welchen Einfluss diese Familien im welt-weiten und europäischen Wirtschafts-leben hatten. Einfach ein tolles Museum. Anschließend ließen wir den Nachmittag noch unter den Arkaden bei Kaffee und Kuchen ausklingen.

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Wie barrierefrei ist der Bahnhof Peißenberg und der ZustiegUnser Michael Denz ist viel mit dem Zug unterwegs und kennt die Bahnhöfe. Bei einem Ausflug nach Peißenberg durfte er sich auch gleich als Tester zur Verfügung stellen. Hier war man gerade dabei, den Bahnhof zu inspizieren und die Rampe zu testen und wie man sieht, hat alles bestens geklappt.

Schwabentag 2016 – Tag der Begegnung

Der Bezirk Schwaben hat zum „Tag der Begegnung“ eingeladen und hat sich dabei ausschließlich dem Thema Inklu-sion von Menschen mit Behinderung ge-widmet. Eröffnet wurde dieser Tag von Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert sowie der Beauftragten der bayerischen Staatsregierung für Menschen mit Behin-derung, Irmgard Badura, sowie dem Staatssekretär, Johannes Hintersberger.

90 teilnehmende Gruppen informier-ten zum Thema Behinderung und Inklu-sion. Es gab viele Aktionen zum Mitma-

chen und Ausprobieren. Auch wir waren mit einem Stand und dem BSK-Spielmo-bil, einem Geräteparcours für Kinder mit und ohne Behinderung, vertreten.

Die innovative Veranstaltung hat viele gute Beispiele aus den Bereichen Arbeit, Freizeit, Sport und Kultur zusammen ge-bracht. Der Tag wurde zu einem fröhli-chen Fest und ganz besonderem Event. Es war ein großer Erfolg sowohl für die Vernetzung untereinander, als auch durch die Informationsstände, die Vor-träge und vielen guten Gespräche.

„Seminar P“ – Tanzprojekt im Gymnasium Maria-SternDer Anfrage von Frau Benzing vom Gymnasium Maria Stern, uns beim Semi-nar „P“ mit einem Rollstuhltanz einzu-bringen sind wir gerne nachgekommen. Carmen Sturm und Karin Fischer mit Rolli und Gerda Fleig als Läuferin. Um den Umgang mit Rollstuhl auch den Schülerinnen hautnah rüberzubringen, haben wir noch zusätzlich vier Rollstühle mitgebracht. Die Schülerinnen waren voller Ehrgeiz dabei, es hat auf beiden Seiten enormen Spaß gemacht und die eineinhalb Stunden sind wie im Flug ver-gangen.

Sommerfest im vereinseigenen Garten So entspannt, wie in diesem Jahr, konnte man ganz selten dem Fest entgegen sehen, denn das Wetter zeigte sich wirk-lich nur von der allerbesten Seite. So ging die Arbeit viel leichter von der Hand

und alle waren einfach gut drauf. Es gab Kaffee und Kuchen und am Abend dann noch Gegrilltes mit Kartoffelsalat und wie immer hat uns die Schwäbische Trachtenkapelle musikalisch durch den Nachmittag geführt.Viel Spaß hatten unsere Mitglieder und Kinder mit der Clownin Sophie, denn jeder durfte mal die Kunst des Seifenbla-sens ausprobieren. Natürlich braucht es zum Gelingen eines solchen Festes auch ganz viele helfende Hände. Deshalb an alle, die mit Hand angelegt haben, ein ganz großes, dickes DANKE!

Tagesausflug nach Ulm zum internationalen DonaufestDas internatationale Donaufest findet alle zwei Jahre statt und hat an beiden Donauufern, auf der bayerischen Neu-Ulmer Seite und der Baden-Württember-ger Ulmer Seite Kulturevents, Auffüh-rungen, Kunsthandwerk und Kulinarik der an die Donau angrenzenden Länder angeboten. Es war ein schöner Ausflug mit Überraschungen und vielen interes-santen Eindrücken. Text und Bilder: Gerda Fleig

Bereich RosenheimDer BSK-Bereich Rosenheim hat am 5. Mai 2016 gemeinsam mit dem Petö- Power-Treff Team des Vereins FortSchritt Rosenheim e.V. bei herrlichem Wetter einen gemeinsamen Familien-Aktions-tag im Gebäude der privaten Schulen Oberaudorf-Inntal veranstaltet. Hinter-grund war der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Der Vorsitzende des BSK-Landesverbandes Bayern e.V., Friedrich Rieger, sowie die Vorsitzende des Vereins FortSchritt e.V., Bettina Brühl, begrüßten die Gäste auch im Namen von Peter Hartwig, dem Leiter des BSK-Bereich Familien-Aktionstag in Oberaudorf-Inntal

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Landesverband

Richtigstellung:Im Jahresbericht 2015 des BSK-Bereichs

Ausgabe 1/16, ist ein Fehler unterlaufen. Im Abschnitt über die Jahreshauptver-sammlung 2015 des BSK-Landesverbands Bayern e.V. wurde geschrieben: 2. Vorsitzender ist wieder Reinhold Weiß.

Richtig ist: Joachim Weiß.

Mit freundlichen Grüßen

Rosenheim und gingen in ihren Anspra-chen auf die Aufgaben der jeweiligen Selbsthilfegruppen ein. Als aktuelles Projekt des BSK-Bereich Rosenheim hat der barrierefreie Umbau des Bahnhofs in Oberaudorf höchste Priorität.

Als Gäste konnten Christine Mayer, Behindertenbeauftragte der Stadt Rosen-heim, Christiane Grotz, Behindertenbe-auftragte des Landkreises Rosenheim, Hans Loy, Bürgermeister und Behinder-tenbeauftragte der Gemeinde Prutting, Jakob Brummer, Fachstelle Inklusion des

Landkreises Rosenheim, Bezirksrat Frie-singer sowie Frau Hautzenberger-Recher, die letztjährige Preisträgerin der „golde-nen Rampe“ begrüßt werden.

Das BSK-Spielmobil für Alle löste vor allem bei den zahlreich anwesenden Kindern und Jugendlichen große Freude aus, denn für alle war etwas dabei. Für beste musikalische Unterhaltung sorgte die Rock 'n' Roll und Country-Band „Three and a half“. Auch das leibliche Wohl kam nicht zu kurz.

Text und Bild: Friedrich Rieger

Neue Kontaktstellein GeorgensgmündKlaus Günter Mattlat leitet seit 1. Juli 2016 die Kontaktstelle des Bundesver-bandes Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. (BSK) in Georgendsgmünd. Der räumliche Bereich umfasst den Land-kreis Roth. Der BSK ist bundesweit mit über 100 Untergliederungen vertreten. Die Arbeit an der Basis ist dem Verband sehr wichtig. Durch die ehrenamtlich Tä-tigen vor Ort bekommt der BSK für seine Mitglieder ein Gesicht und kann auf die-sem Weg den engen Kontakt zu seinen Mitgliedern pflegen.

Es gibt ein breites Spektrum der Akti-vitäten vor Ort. Diese erstrecken sich je nach Untergliederung von regelmäßigen Treffen über Sport- und Beratungsange-bote bis hin zur Interessenvertretung sowie kommunalpolitscher Arbeit. Auf

jeden Fall sind die Unter-gliederungen für die Mit-glieder eine Anlaufstelle und stehen Menschen mit Behinderung mit Rat und Tat zur Seite.

Bürgermeister der Ge-meinde Georgensgmünd, Ben Schwarz, bedankte sich bei Klaus Günter Mattlat, der sich bereit erklärt hat, zukünftig dieses wichtige Amt zu übernehmen. Die Kontaktstelle für den Land-kreis Roth mit Sitz in Geor-gensgmünd ist ein weiterer wichtiger Fortschritt für die Gemeinde. Auch der vertre-tungsberechtigte Bundes-vorstand des BSK beglück-wünscht Klaus Günter Mattlat zu seiner neuen Ar-beit im BSK. Nina Schuster

Kontaktdaten Klaus Günter Mattlat

V.l.n.r.: Thea Krach, Klaus Günter Mattlat, Elisabeth Rößler,

Elke Mattlat und Ben Schwarz

Der Landesverband Berlin auf der Messe

„Miteinander Leben“ in Berlin am 7. April

2016 zusammen mit der Deutschen Ilco:

Leben mit Stoma und Darmkrebs – LV

Berlin/Brandenburg e.V.

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Aktionstag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 3. Mai 2016 „Inklusion – Ja, aber richtig!“

Kontaktstelle Kassel

Bereich Göttingen

Am 28. Mai führte die Kontaktstelle des Bundesverbandes Selbsthilfe Körperbe-hinderter e.V., Kassel, in Verbindung mit der Firma Wagnertechnik eine Haus-messe für Menschen mit Behinderung durch. Diese Messe fand unter dem Thema “AktivR 2016 Mobilität für Nord-hessen Mobil trotz Handicap“ statt.

Zahlreiche Aussteller zeigten den Rat-suchenden was möglich ist und wie man das Problem lösen kann. Anhand von Beispielen konnte vieles auch praxisnah gezeigt werden. Großen Anklang dabei

fanden die Darstellungen und Einsätze der Assistenzhunde bei den Besuchern.

Ein weiterer Besuchermagnet waren die behindertengerecht umgebauten Fahrzeuge, die die Firma Wagnertechnik zur Verfügung stellte. Hier konnten die Teilnehmer sich sach- und fachgerecht über den behindertengerechten Umbau von Fahrzeugen informieren und den Ein- und Ausstieg über eine Rampe mit dem Rollstuhl ausprobieren.

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Lesung von Florian Sitzmann. Der

Schriftsteller las aus seinem Buch „Der halbe Mann“. Es war eine Lesung voller Energie und viel Freude und die Zuhörer dankten es ihm mit Beifall.

Für die beiden Initiatoren der Messe, Peter Wiener, Leiter der BSK e.V. – Kon-taktstelle Kassel, und Dominique Raabe, Berater für Fahrzeugumbau der Firma Wagnertechnik, war es insgesamt eine gelungene Veranstaltung, die im kom-menden Jahr mit neuem Motto wieder-holt werden soll. Peter Wiener

BSK-Landesvorsitzender Lothar Kempf testet das Liegefahrrad

BSK-Kontaktstelle Kassel organisierte Infotag für Menschen mit Behinderung – „AktivR-Messe ein voller Erfolg“

Niedersachsen5.-Mai-Aktion

Mit einer großen Demonstration unter dem Motto „Inklusion – Ja, aber richtig!“ ist am 3. Mai 2016 die Selbsthilfe Körper-behinderter Göttingen e.V. gemeinsam mit anderen Partnern der Behinderten-hilfe auf die Straße gegangen. Auch vom Regenwetter ließen sich die Teilnehmen-den nicht behindern und erschienen zahlreich.

Im Gespräch mit dem Moderator Lars Wätzold (Göttinger Comedy Company) zeigten sich der Superintendent der Lan-

deskirche, Friedrich Selter, sowie Landrat Bernhard Reuter (SPD) entschlossen, die verschiedenen Aspekte der Inklusion umzusetzen. So müsse Barrierefreiheit in öffentlichen Gebäuden und nicht zuletzt auch in Kirchen selbstverständlich wer-den. Konstantin Schütz, Vertreter der Studierenden mit Behinderung an der Uni forderte, „dass alle Menschen in der Bildung ihren Traum erfüllen können“. Frau Grosse, Rollstuhlfahrerin und Be-schäftigte der Göttinger Werkstätten, be-

richtete über alltägliche Barrieren in der Göttinger Innenstadt. Und für die Selbst-hilfe schilderte Erik Kleinfeldt in einem Redebeitrag, dass es im Wohnungsbau, im Nahverkehr, im öffentlichen Raum sowie bei der Inklusion Behinderter auf dem Arbeitsmarkt weiterhin noch Bau-stellen gibt. Im Sinne der BSK-Kampagne „Wahlfreiheit bei Hilfsmitteln“ forderte er außerdem, es müsse „Schluss sein mit Beratungsmängeln, mit der Rationierung von Inkontinenzhilfen, mit schlecht an-

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Aktionstag „Neuss für alle“ am 30. April 2016 vor dem Rathaus in Neuss

Bereich Aachen

Kontaktstelle Neuss5.-Mai-Aktion

gepassten Rollstühlen und anderen Pro-blemen dieser Sparpolitik!“

Unsere Forderungen äußerten wir dar-über hinaus auf vielen Protestschildern, die von Wolfgang Peter, Behindertenbe-auftragten des Landkreises Göttingen, erstellt worden sind. Wolfgang Peter ist außerdem Mitglied in unserem Verein. „Für eine bunte Welt“ ließ die Demo viele bunte Ballons starten, musikalisch be-gleitet wurde die Kundgebung vor dem Alten Rathaus von einer afrikanischen Trommelgruppe. Erik Kleinfeldt 5.-Mai-Aktionstag in Göttingen

Nordrhein-Westfalen

Bei der diesjährigen Jahreshauptver-sammlung der SKB wurden von den zahlreich erschienenen Mitgliedern Elfriede Schumacher als 1. Vorsitzende, Ursula Mühlenbeck als 2. Vorsitzende sowie Gerti Pielgrzymowski und Theo van Wersch in den Vorstand wieder ge-wählt.

Mit diesem Ereignis hat sich unser Ar-beitskreis „Neuss für alle“ dem jährlichen Aufruf der Aktion Mensch zum 5. Mai, dem Europäischen Protesttag zur Gleich-stellung der Menschen mit Behinderung, angeschlossen. Organisatorisch federfüh-rend vor Ort war der Paritätische Wohl-fahrtsverband.

In diesem Jahr wandte sich der Akti-onstag dem Thema „Sport für alle – Sport für Menschen mit und ohne Behinde-rung“ zu. Neben den teilnehmenden Be-hindertenorganisationen aus Neuss nah-men der Sportbund Rhein-Kreis Neuss mit der DJK Rheinkraft und die Tandem-Stiftung an der Veranstaltung teil. Hier hatte sich in den vergangenen Jahren viel getan und es wurden zahlreiche An-

gebote geschaffen, um sportbegeisterte Menschen mit Behinderung in die Neus-ser Sportaktivitäten zu integrieren. Dar-über wurde im Rahmen des Aktionstages gesprochen, damit dieses, auf die gleich-berechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung zielende, Angebot noch besser sichtbar wird.

Für die Live-Unterhaltung sorgte an diesem Tag das Duo „Swing a Fair“ mit seinem Programm „Broadway goes Nie-derrhein“. Daneben gab es noch einen Hip Hop Tanzauftritt der „Soul-Fighters“ aus dem „Haus der Jugend“ in Neuss. Für die Bewirtung sorgte das Integrations-projekt „Paul kocht“ aus Kaarst mit Suppe aus der Feinkostküche. Folgende Organisationen beziehungsweise Initiati-Harry Aron am Stand des Aktionstages

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ven nahmen an den Infoständen teil: AWO Ortsverein Neuss, AM LIEBSTEN BARRIEREFREI e.V., Behindertenbeauf-tragte der Stadt Neuss, Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V., DJK Rheinkraft Neuss 1914 e.V., Deutsche Rheuma Liga e.V. AG Neuss, Der Paritäti-sche im Rhein-Kreis Neuss, Initiative ge-meinsam leben und lernen – Igll e.V., „Ich bin da, wo du bist“ – Jugendarbeit inklusiv: Projekt der St. Augustinus Be-hindertenhilfe, dem Haus der Jugend und igll e.V., KoKoBe Rhein-Kreis Neuss, Ko-ordinierungsstelle „Neuss barrierefrei“, Lebenshilfe Neuss gGmbH, Paul e.V. Kaarst, Pro Pflege-Selbsthilfenetzwerk, Sehbehinderten- und Blindenverein Rhein-Kreis Neuss e.V., Selbsthilfe-Büro

Neuss im Paritätischen Wohlfahrtsver-band, Sportbund Rhein-Kreis Neuss e.V., Tandem Stiftung Burkhard Zülow und der VdK Kreisverband Rhein-Kreis-Neuss.

Der diesjährige Aktionstag stand unter dem Motto „Sport für alle“. Koordiniert wurde der Tag vom DPWV Neuss. Aber leider ist dieses Ereignis so buchstäblich ins Wasser gefallen. Wir hatten zwei In-terviewpartner von den Sportverbänden dabei. Aber durch den vielen Regen war das Interesse sehr schwach. Die Leute lie-fen vorbei und durch. Es nutzte auch nicht, dass unser neuer Bürgermeister uns besuchte. Nur die Band, die wir auf-geboten hatten, schien etwas Interesse geweckt zu haben. So haben wir dann

auch eine Stunde früher den Tag beendet als geplant, nämlich um 13:00 Uhr, und alle waren sichtlich geknickt. Von eini-gen hörte ich, dass sie daran denken, vielleicht im nächsten Jahr nicht mehr teilzunehmen. Aber es bis dahin ist es ja noch lange und wir hoffen doch im nächsten Jahr auf ein besseres Ergebnis.

Text und Foto: Harry Aron

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Neue Kontaktstelle in MönchengladbachAlbert Sturm stellt sich vor

Ein freundliches Hallo! Seit dem 1. Mai 2016 gibt es die BSK-Kon-taktstelle in Mönchengladbach. Mein Name ist Albert Sturm, 62 Jahre alt, nicht mehr berufstätig. Ich habe nach drei schweren Schlaganfällen rechts eine halb-seitige Lähmung sowie alle Buch-staben eines Schwerbehinderten-ausweises, außer blind und taub.

Ich erlebe tagtäglich die Be-nachteiligung der Menschen mit Behinderung in unserer Stadt. Mein Hauptaugenmerk sind die Barrieren im öffentlichen Leben. Gerade im direkten Wohnumfeld sind zahlreiche Hindernisse, die Menschen mit Körperbehinde-rung die natürliche Teilhabe ver-hindern. Es klingt wie Hohn, einem Rollstuhlfahrer einen Cof-fee to go anzubieten. Das Leben ringsum wird geplant von gesun-den Menschen, die scheinbar ge-dankenlos, innovativ die Stadt gestalten. Nur Gesetze und Vor-schriften bei öffentlichen Bau-maßnahmen halten davon ab, Bedürfnisse der Menschen mit Behinderung außen vor zu lassen. Aber die Interpretation der Vor-schriften lassen einen großen Spielraum zu. Diese Vorgehens-

weise einer Kommune lässt bei vielen Menschen mit Behinderung Wut und Verzweiflung in sich aufkommen.

Behindert sein heißt nicht das Ende. Artikulieren über die Be-dürfnisse und das gebetsmühlen-artig in der Öffentlichkeit führt zu einem Umdenken der Entschei-dungsträger bei den Kommunen. Motivation zur Veränderung des IST-Zustandes sollte im Interesse aller Betroffenen liegen.

Daher sehe ich in meinen Hauptaufgaben den Dialog mit Menschen mit Behinderung, um ihnen Mut zu machen und sie darin zu bestärken, dass sie ein Recht auf Teilhabe am öffentli-chen Leben haben. Es sollte einge-fordert werden.Das Gefühl: Der sitzende Mensch bittet und der stehende Mensch dominiert. Dieses Gefühl geistert immer noch unausgesprochen in den Köpfen herum. Tipps zur Alltagsbewälti-gung, Infos zur Freizeitgestaltung und Argumentsanleitungen für das persönliche Umfeld, all dies wird der Schwerpunkt der Kon-taktstelle Mönchengladbach sein.

Albert Sturm, der neue Kontaktstellenleiter aus

Mönchengladbach

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Landesvertretung

Auch der Dialog mit der Stadtverwaltung über eine barrierefreie Stadt wird stetig weitergeführt.

Eine wichtige Grundlage meines Han-dels ist aber meine Frau Karin. Besonders seit 2003, nach meinem zweiten Schlag-anfall, ist sie die Person, die die Haupt-pflegebedürftigkeit abdeckt. Wir sind jetzt 34 Jahre glücklich verheiratet, die Behinderung von mir hat unser Leben noch intensiver werden lassen. Sie ist die

ständig helfende Hand, die mir immer zur Seite steht und auch sie hat einen Behinderungsgrad von 80 Prozent.

Die BSK-Kontaktstelle Mönchenglad-bach wird ein weiterer, so hoffe ich, Bau-stein zur besseren Akzeptanz der Behin-derung in der Gesellschaft sein. Hilfe zur Selbsthilfe in einer Zeit, wo argumentie-ren statt lamentieren gelten sollte.

Der Handicap Stürmer aus Mönchengladbach Albert Sturm

Kontaktdaten Albert SturmMarktstraße 23

Tel.: 0163 8036440

Jeden Mittwoch und Samstag von 10 Uhr bis 13 Uhr

Bianca Vogel (links) und Christina Fuchs sind der Meinung, dass man Neues zum Thema

Arbeit im Aktionsplan der Regierung zur Umsetzung der UN-BRK mit der Lupe suchen muss.

Rheinland-Pfalz

Eine CDU-Bundestagsabgeordnete aus Rheinland-Pfalz verfasste folgende Pres-semitteilung: „Eine wichtige Botschaft für alle Kommunen in Deutschland. Die geplante Entlastung von fünf Milliarden Euro pro Jahr ab 2018 kommt.“

Den geschätzten Mehrkosten durch das Bundesteilhabegesetz (Novellierung des SGB IX) will die Sozialministerin An-drea Nahles eine Milliardenentlastung für Kommunen mit auf den Weg geben. #NichtMeinGesetz, meinen die betroffe-nen behinderten Menschen, denen man mit der Novellierung des SGB IX mehr Teilhabe versprochen hat, aber aus Kos-tengründen weniger Teilhabe gewährt.

Eine verworrene Wahrnehmung. Freude der Kommunen steht Enttäu-schung der Betroffenen gegenüber. Die UN-BRK, ratifiziert vom deutschen Bun-destag, verpflichtet Deutschland, Men-schen mit Behinderung nicht in Sonder-welten abzuschieben. Nach Artikel 4 kann Deutschland keine Gesetze erlassen, die der Konvention nicht entsprechen.Menschen mit Behinderung sollten im Arbeitsprozess und am gesellschaftlichen Leben selbstverständlich teilhaben kön-nen.

Schritte und Möglichkeiten dazu sieht die Bundesarbeitsgemeinschaft der be-

trieblichen Schwerbehindertenvertretun-gen in Deutschland e.V. (BbSD). Bei einer Veranstaltung am 19. Juli 2016 in Sinzig wurde deutlich: Würden Forderungen aus dem SGB IX auch tatsächlich umge-setzt, sähe Teilhabe besser aus.

Novellierung des SGB IX war eine wichtige Frage an die Referenten der Veranstaltung: Dr. Rolf Schmachtenberg BMAS, behindertenpolitischer Sprecher der CDU/CSU Uwe Schummer MdB und die behindertenpolitische Sprecherin der SPD Kerstin Tack, MdB. Leitung der Dis-kussion hatte Karin Frankhaenel, Leiterin des LVR Integrationsamtes Köln.

Schwerbehindertenbeauftragte sehen es als ihre Aufgabe an, schwerbehinderte Menschen im Arbeitsprozess zu behalten und im Unternehmen für Arbeitsplätze zu werben, die von Menschen mit Behin-derung besetzt werden können. Sie bera-ten die Geschäftsführung bei der Ausge-staltung barrierefreier Arbeitsplätze und begleiten Menschen mit Behinderung im Arbeitsprozess.

Wie eine Fragebogen Aktion zeigt, sind Gesetze des SGB IX hinreichend bekannt, finden aber wenig Anwendung. Hans Diedenhofen, Vorstandsvorsitzender der BbSD, kann mit der Veranstaltung zu-frieden sein. Bei hochsommerlichen Tem-peraturen konnte auf der schattigen Te-rasse des Sinziger Schlosses mit den Referenten weiter diskutiert werden. Viele praktische Anregungen zur Bera-tung der Mitglieder des BSK konnten bei dieser Veranstaltung ausgetauscht wer-den. Danke, dass wir als Gast dabei sein durften. Christina Fuchs/Bianca Vogel

Botschaft zur Novellierung des SGB IX

Infos:-

gemeinschaft der betrieblichen Schwerbe-hindertenvertretungen in Deutschland e.V.

Seite 24 – Außer Spesen...

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Saarland

Landesverband

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Bündnis für Gleichstellung fordert umfassende Barrierefreiheitim Saarland an der Demo am 4. Mai 2016 in Saarbrücken„Wer Barrieren plant, baut oder vorhan-dene Barrieren nicht beseitigt, verstößt gegen geltendes Recht“, bringt es Uwe Wagner, Vorsitzender des Landesverban-des Selbsthilfe Körperbehinderter Saar-land e.V. (LSKS) auf den Punkt.

Anlässlich des Europäischen Protest-tages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft hat sich der LSKS mit anderen Interessens-vertretungen von Menschen mit Behin-derung zusammengeschlossen, um am 4. Mai 2016 in der Saarbrücker Innenstadt

die Öffentlichkeit über Missstände und Diskriminierungen aufzuklären und um Unterstützung zu bitten.

„Deutschland hat sich mit der Unter-zeichnung der UN-BRK bereits 2009 dazu verpflichtet, Barrierefreiheit in der Öffentlichkeit umzusetzen, sodass Men-schen mit Körperbehinderung selbststän-dig und ohne fremde Hilfe am Leben teilhaben können“, erläutert Wagner. Auch die Landesbauordnung des Saar-landes schreibt Barrierefreiheit nach DIN-Norm vor. Die Realität sieht jedoch

anders aus. „Obwohl wir per Gesetz das Recht auf Barrierefreiheit haben, müssen wir Ehrenamtlichen die gutbezahlten Bauexperten in den öffentlichen Verwal-tungen ständig auf Versäumnisse und Mängel in der Planung oder Umsetzung hinweisen. Das ist frustrierend“, ärgert sich Wagner.

Erst vor wenigen Wochen hat der eh-renamtliche Behindertenbeauftragte für Saarbrücken-Land, Hermann Mottweiler, aus genau diesen Gründen sein Amt nie-dergelegt. pr

Barrierefreiheit ist MehrWert

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„Barrierefreiheit ist MehrWert“ –2. Saarlouiser Gesundheits- und Mobilitätstag 2016Nach dem großen Erfolg im Vorjahr fand am Samstag, 30. April 2016 von 10 bis 16 Uhr auf dem Kleinen Markt in Saar-louis zum zweiten Mal der Saarlouiser Gesundheits- und Mobilitätstag statt.

Gemeinsam mit zahlreichen Ausstel-lern und Unterstützern wie der „Aktion Mensch“ wollten die Veranstalter – die Kreisstadt Saarlouis, der städtische Be-hindertenbeauftragte Bernhard Ruppent-hal und der BSK-Landesverband Saar-land e. V. - im Rahmen des europäischen Protesttages für Menschen mit Behinde-rung informieren und beraten. Die Schirmherrschaft der Veranstaltung hatte Ministerin Monika Bachmann übernom-

men, die den Aktionstag um 11 Uhr offi-ziell eröffnete. Nach Grußworten der bei-den Veranstalter, der Ministerin Bachmann, dem Oberbürgermeister Ro-land Henz sowie dem Landesbeauftrag-ten für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Wolfgang Gütlein, stell-ten sich die Ministerin und der Landesbe-hindertenbeauftragte offiziell Fragen sei-tens des BSK-Landesverbandes zu aktuellen behindertenpolitischen The-men.

Für die noch vorliegende Arbeit beim Abbau von Barrieren im Land überreichte Dunja Fuhrmann vom BSK-Landesver-band der Ministerin symbolisch Bau-

utensilien. Zahlreiche Vereine, Verbände und Organisatoren stellten ihre Angebote vor und standen allen Interessierten mit Rat und Tat zur Seite.

Der Bundesverband Selbsthilfe Kör-perbehinderter Saarland e.V. (BSK) war mit einem Rollstuhlgerechten Wohnmo-bil als Infostand und einem Glücksrad vertreten. Am BSK-Infostand wurde auch auf die BSK-Aktion „Wahlfreiheit bei Hilfsmitteln“ hingewiesen und die Pro-testkarten an die Passanten verteilt. In einem abgesperrten Bereich konnte man sich zudem mit bereitgestellten Rollstüh-len im Rollstuhlbasketball versuchen. Dunja Fuhrmann

5.-Mai-Aktion

Aktionen zum Mitnahmestopp von E-Scootern im SaarlandIm Saarland ist der Beförderungsaus-schluss von E-Scootern in den Bussen ebenfalls angekommen – allerdings wurde das Beförderungsverbot nur von der Saarbahn GmbH schriftlich bestätigt.

Bei einem persönlichen Gespräch mit Vertretern der Saarbahn GmbH am 26. Februar 2016 wurde versucht, den Mit-nahmestopp aufzuheben, doch mit Schreiben vom 11. März 2016 hält die Saarbahn GmbH am pauschalen Beförde-rungsausschluss der E-Scooter fest. Der Bundesverband ließ daraufhin der Saar-bahn GmbH eine Abmahnung zukom-men, allerdings hat die Saarbahn GmbH bis heute nicht darauf reagiert.

Neben vermehrten Briefwechsel mit Mi-nisterien und Landtagsabgeordneten über den Diskriminierungstatbestand nutzen die BSK'ler seitdem jede Gelegen-heit, um auf das Menschenrecht Mobili-tät aufmerksam zu machen.

Im Rahmen der Sommerreise zum Thema „Die Zukunft des Lebens im Alter“ von Bundesbildungsministerin Johanna Wanka machte diese am 26. Juli 2016 einen Abstecher zur Saarbahn GmbH nach Saarbrücken, um sich über das MOBIA-Projekt zu informieren. Mit Part-nern aus Wissenschaft, Wirtschaft und der Zivilgesellschaft soll daran gearbeitet werden, die Mobilitätsmöglichkeiten für

ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen zu verbessern. Der BSK-Lan-desverband Saarland nutze diesen Be-such, um die Bundesministerin über den Mitnahmestopp von E-Scootern zu infor-mieren und dagegen zu protestieren. Dunja Fuhrmann

Bild Gespräch mit Saarbahn – von links nach rechts: Sarah Schmitt (Leiterin Stabsstelle

Unternehmenskommunikation), Christoph Strempel (Bereichsleiter und Leiter der Fahrschule),

Andreas Winter (Geschäftsführer), Dunja Fuhrmann (stellv. Vorsitzende BSK-Saarland) und

Manfred Steuer (BSK-Kontaktstellenleiter Saarbrücken)

Bei der Veranstaltung Lotsenprojekt

Mobisaar am 2. Mai 2016 rollten Martin

Gürth (Kontaktstelle Beckingen), Nicole

Schmitt (Kontaktstelle Weiskirchen), Gerald

Zieder (Kontaktstelle Völklingen), Frank

Wagner (BSK-Mitglied und Assistentin (ste-

hend), Dunja Fuhrmann und Uwe Wagner mit

dem Banner „Mobilität ist Menschenrecht“

vor das Podium, um darauf aufmerksam

zu machen, dass dieses Menschenrecht

Benutzern von Elektromobilen in Bussen der

SaarVV verweigert wird.

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Nach der Abstimmung des Deutschen Bundestages für ein reformiertes Bundes-behindertengleichstellungsgesetz ohne die Verpflichtung privater Anbieter von Dienstleistungen und Produkten zur Bar-rierefreiheit veröffentlichte der BSK-Lan-desverband auf seiner Facebook-Seite eine Traueranzeige zu dieser vertanen Chance der Abgeordneten der CDU/CSU- und SPD-Bundestagsfraktion und verteilte diese „Todesanzeige“ auch bei Veranstaltungen.

Der Entwurf des Bundesteilhabege-setzes (BTHG) liegt seit Wochen vor. Am 14. Juli 2016 fand dazu die Abschlus-sveranstaltung des saarländischen Mini-steriums für Soziales, Gesundheit und Frauen und Familie im CFK-Hotel in Spießen-Elversberg statt. Mit dabei war auch eine Abordnung vom Bundesver-band Selbsthilfe Körperbehinderter (BSK Saarland). Für den BSK Saarland ist der vorliegende Entwurf eine Mogelpak-kung. Er demonstrierte mit dem Trans-parent „#NichtMeinGesetz“ die Unzu-friedenheit über den vorliegenden Gesetzentwurf und fordert ein Gesetz, dass die gleichberechtigte Teilhabe ein-schließt.

Im Rahmen der Podiumsdiskussion beim Christopher-Street-Day in Saar-brücken am 23. Juli 2016 überreichten Manfred Steuer, BSK-Kontaktstellenlei-

ter Saarbrücken, und Dunja Fuhrmann, BSK-Bundesvorstand, den Bundestags-abgeordneten Nadine Schön (CDU) , Elke Ferner (SPD) und Thomas Lutze (Die Linke) die Kernforderungen des BSK für die Änderungen der Kabinettsvorlage

zum BTHG. „Wir erwarten, dass der Bun-destag ein Teilhabegesetz verabschiedet, das unseren Rechtsanspruch nach der UN-BRK entspricht“, betont Fuhrmann bei der Übergabe. Dunja Fuhrmann

BSK-Landesverband kritisiert Bundesgesetze Der Mensch zuerst: „Weg von der Fürsorge – hin zur Teilhabe“ Der Referentenentwurf des BTHG ist eine Mogelpackung

„Gekämpft, gehofft und dennoch verloren“ Wir trauern

Um die vertane Chance, einer barrierefreien Gesellschaft näher zu kommen.

Bundestagsabgeordnete der CDU/CSU und SPD stimmten am 12. Mai 2016 gegen Regelungen für barrierefreie Geschäfte,

Kinos, Gaststätten, Arztpraxen, Discos und Veranstaltungen.

Ruhe der Traum von einem barrierefreien Leben und der Glaube, dass Barrierefreiheit von der Bundesregierung politisch gewollt sei.

Vielen Millionen behinderten und älteren Menschen werden damit auch in Zukunft Menschenrechte nach

der UN-Behindertenrechtskonvention verwehrt.

Von Beileidsbekundungen bitten wir abzusehen. Willkommen sind Spenden für Aktionen zur Bewusstseinsbildung für

Projekte zur Barrierefreiheit und zur Menschenrechtsbildung für Politiker.

Im Namen der Betroffenen: Landesverband Selbsthilfe Körperbehinderter Saarland e.V.

Bundestagsabgeordnete der am 12. Mai 2016 gegen Regelunge

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LandesvertretungErster BSK-SH im Dialog „voller Erfolg“„Veranstaltungen wie diese, bei denen der Erfahrungsaustausch und der Dialog über aktuelle Aufgaben der Selbsthilfear-beit im Vordergrund stehen, sind für be-troffene Menschen enorm wichtig“, so das Fazit von Ulrich Hase, Landesbeauf-tragter für Menschen mit Behinderung in Schleswig-Holstein. Professor Hase war Ehrengast bei BSK Schleswig Holstein im Dialog, den der Landesvertreter der Selbsthilfe Körperbehinderter Schleswig-Holstein, Matthias Krása, in den Räumen des Sanitätshauses „Haus der Hilfe“ in Kiel organisierte. Unter den rund 20 Gä-

sten, darunter Mitglieder der Landesver-tretung, war auch Sönke Paulsen, Amts-vorsteher des Amtes Dänischenhagen.

Für Organisator Krása war die Veran-staltung ein voller Erfolg: „Dank der Un-terstützung des Sanitätshauses und sei-ner Mitarbeiter haben wir in Holtenau einen barrierefreien und für alle zugäng-lichen Veranstaltungsort gefunden, an dem wir auch künftig unsere Treffen stattfinden lassen möchten“. Umrahmt wurde das Programm von den Chorwür-mern, einem integrativen Gesangschor aus Kiel. pr/Matthias Krása

Schleswig- Holstein

Wer an den nächsten Treffen des AK selbst.

Kontaktdaten: Matthias Krása

Auch ein Behinderten-Begleithund oder

wie auf dem Foto ein Blindenhund kann

Menschen mit Behinderung assistieren.

� Baden-Württemberg Ciprian-Silviu FerenezKarl GüntertPeter NeumannSabine NeumannMarkus NeumannEva OhlerAndreas ScheerleFalk SorgeHartmut TurinskyJochen TurinskyRenate Wurster

� BayernMartina AlsfasserSimone DieterGeorg KretschmerStephanie Wöckel

� BerlinUwe BetkerowitzPeter Helmreich

� BrandenburgMandy Manger

� HessenMaria LemkeKarl-Ludwig TitzePetra Titze

� NiedersachsenCorinna EideLars EideNils EideKlaus KipkerGünter KnoppMaik KöckeMaike MemengaEwald SchröderJohanne StammHeinrich StammMartin TrojahnVilla MitMenschPhilipp WietzkePeter Winterhoff

� Nordrhein-WestfalenBernd DirkJutta Heinz

Silvia JacobiAnnemarie KleinDetlev KleinPeter MehlmannAnne MöbusAgnes QuitschDirk SchaffeldNikolaus-Bernhard SchildWolfgang SchulzStephan SchüttkySilke StockHeinrich TerlunenGünter Zakrzewksi

� Rheinland-PfalzReinhold BauerHorst BrennemannStefanie CapitoMats CapitoJörg DaheimErika EisoldKatharina FranzkyBernd GlasChristine KrügerGeorg Krüger

Cornelia KurzbeinKerstin LahrCarsten MöllmeierWerner PitzenHans-Peter ZimmermannJohanna Zimmermann

� SaarlandVincenzo Morreale

� SachsenStefanie EbertMaria JandaViktor LackmannKarsta NestlerDieter Rödel

� Schleswig-HolsteinJörg AbkeJürgen OttIlsemarie Schmidt

� ThüringenKatja MüllerMaria Seeboth

Ein herzliches Willkommen –unseren neuen BSK-Mitgliedern!

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