ELES KUNST KOLLEG ‘DAS TEMPERAMENT DER WÖRTER’ · 2020. 7. 23. · Schkljar, Narges...

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  • ELES KUNST KOLLEG LEXIKON ‘DAS TEMPERAMENT DER WÖRTER’

    © 2019 Rheinsberg

  • „The Temperament of Words / Das Temperament der Sprache“ DAGESH-Kunst Kolleg in Rheinsberg, Juni 2019

    Das viertägige Seminar „The Temperament of Words / Das Temperament der Sprache“ beschäftigte sich im Juni 2019 mit dem Übergang von theoretischen Untersuchungen zu praktischer Arbeit durch verschiedene Methoden der Nachbearbeitung, Spiel, Inszenierung und Reflexion.

    Es war uns in der Konzeption des Seminars wichtig, dass die Themen und Praktiken miteinander in Beziehung stehen. Dafür hatten wir einen Zeitplan entwickelt, der verschiedene Gebiete so strukturiert, dass sie nicht getrennt voneinander behandelt werden, sondern die Möglichkeit besteht, sie unmittelbar assoziativ miteinander in Verbindung zu setzen. Dabei haben wir uns auf den Begriff des Temperaments konzentriert (richtiges Verhältnis gemischter Dinge, gehörige Mischung, für ein Individuum spezifische, relativ konstante Weise des Fühlens, Erlebens, Handelns und Re-agierens). Das Wort Temperament enthält viele Bedeutungsebenen – der Geisteszustand eines Menschen, die Konsistenz eines Materials oder das Stimmen eines Musikinstruments.

    Wir sind der Frage nachgegangen, was das Temperament der Sprache sein könnte. Welche Art von Umgebung es konstruiert/schafft/mischt im sozialen, politischen und künstlerischen Diskurs. Wie inszenieren Worte eine Stimmung und wie können wir sie dissimilieren, abbauen, umwandeln, um ihre Herkunft zu befragen und gleichzeitig neu zu definieren? Wie ist es möglich, mit Sprache innerhalb der künstlerischen Praxis umzugehen, wie mit einem Material, das man nach Belieben formen, in einen anderen Kontext überführen, oder bearbeiten kann?

    Wir haben versucht, das Seminar und die Herangehensweise an die Themen so offen zu gestalten, dass Menschen aus verschiedenen Bereichen dazu beitragen können und so ein interdisziplinärer Austausch entsteht. Als eine die Laufzeit des Seminars überspannende Aufgabe war das (kollektive) Erstellen eines Lexikons richtungsweisend, um sowohl die theoretischen, die interdisziplinär praktischen Teilbereiche zu vereinen, als auch um ganz individuelle Fragen von Verständigung zu verhandeln oder Punkte, die die Neugier geweckt haben, zu notieren. Das Lexikon, das dabei entstanden ist und das wir Euch hiermit präsentieren, könnte somit als das Substrat des Seminars betrachtet werden und wir finden, dass es ganz schön toll geworden ist.

    Dafür möchten wir uns vor allem ganz herzlich bei allen Teilnehmer*innen des Seminars bedanken (Lola Giwerzew, Nathan Giwerzew, Nathan Golod Ben Avi, Isabell Guber, Bnaya Halperin-Kaddari, Evelyn Gabriele Jacobi, Rebecca Johanna Jacobi, Sonia Knop, Daniela Müller, Jonathan Müller, Jaleh Nili Parego, Hadas Reshef, Irina Rubina, Miryam Schkljar, Narges Shafeghati, Klarina Waldmann, Pawel Weinstein, Michelle Wyrobnik), bei Dr. Eva Lezzi und Sarah Bernd für die tolle ELES Betreuung, bei Dr. Peter Böhtig und der Stadt Rheinsberg für das wiederholte Willkommenheißen und natürlich bei unseren Gästen, den Künstler*innen Arnold Dreyblatt, Anna Bromley und Modjgan Hashemian, sowie Anna Hetzer und Andrea Schmidt für die tolle Lesung.

    Ofri Lapid und Marija Petrovic

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