Ein Schuljahr im Ausland 2016/17

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Brasilien Spanien Südafrika Südkorea Argentinien USA Chile Ungarn Norwegen Rumänien Aserbaidschan Uruguay Ecuador Bulgarien Australien Türkei China Finnland Irland Mexico Slowakei Ungarn Moldawien Tschechien Kanada Schweden Lettland Russland Großbritannien 2016/17 EINES VON üBER 40 LäNDERN WELTWEIT ENTDECKEN YOUTH FOR UNDERSTANDING Internationaler Jugendaustausch Gemeinnütziger Schüleraustausch seit 1957 Ausland Ein Schuljahr im

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YFU-Broschüre über ein Austauschjahr 2016/17 in einem von über 40 Ländern.

Transcript of Ein Schuljahr im Ausland 2016/17

BrasilienSpanien

Südafrika

Südkorea

ArgentinienUSA

Chile

Ungarn

Norwegen

Rumänien

Aserbaidschan

Uruguay

Ecuador

Bulgarien

Australien

Türkei

Südafrika

China

Dänemark

Finnland

Irland

Mexico

Slowakei

Ungarn

Moldawien

Tschechien

Kanada

Schweden

Lettland

Russland

Großbritannien

2016/17 eines von über 40 Ländern weLtweit entdecken

YOUTH FOR UNDERSTANDINGInternationaler Jugendaustausch

GemeinnützigerSchüleraustausch

seit 1957

AuslandEin Schuljahrim

neue erfahrungen auf fünf kontinentenDunkel eingefärbt sinD Die 43 aktuellen Yfu-austauschlänDer.

inhaLt

in der Welt zu hause 3

Wann und wie lange ins ausland? 4

Wohin soll es gehen? 5

regionen asien 6 nördliches europa 8 südliches europa 10 lateinamerika 12 nordamerika & australien 14 afrika 16

Das erwartet dich im gastland 18

Der Weg ins Yfu-austauschjahr 20

unsere leistungen 22

stipendien 23

Über Yfu 24

schüleraustausch für eltern 26

bewerbung | kontakt | impressum 27

nordamerika seite 14

südliches europa

seite 10

nördliches europa seite 8

Lateinamerika seite 12

afrika seite 16

asien seite 6

australien seite 14

3 in der Welt zu hause

in der welt zu hauseals austauschschÜler Das leben in einem anDeren lanD kennenlernen

hast du schon einmal darüber nachgedacht, eine Zeit lang in einem anderen Land zu leben – fern der heimat und mit vielen neuen erfahrungen und erlebnissen? in einem austauschjahr mit YFU lernst du den alltag in einem von 43 Ländern weltweit kennen. du findest also nicht nur heraus, wie es in dem Land aussieht oder wie das essen schmeckt – du erfährst wie es ist, dort zu leben!

teil einer anderen kultur werdenein Jahr lang wohnst du in einer gastfamilie und besuchst mit gleichaltrigen die schule im gastland. Dadurch wirst du selbst teil der dortigen kultur und gewinnst viel inten-sivere eindrücke, als dies bei einer urlaubsreise jemals möglich wäre.

Du entdeckst, dass Dinge, die dir in Deutschland immer selbstverständlich erschienen sind, auch ganz anders funktionieren können: tischsitten, freizeitaktivitäten, fami-lientraditionen, schulsystem und noch viel mehr. so lernst du nicht nur eine neue sprache, sondern entwickelst einen völlig anderen blick auf die Welt!

herausforderungen meisternein ganzes Jahr in einer neuen umgebung, fern von deiner familie und deinem bisherigen alltag – das ist natürlich auch eine große persönliche herausforderung. Doch gerade die herausfordernden momente sind es, an denen du besonders wächst. Du lernst dich selbst mit all deinen stärken und schwächen besser kennen, wirst selbstständi-ger und selbstbewusster.

und du nimmst erfahrungen fürs leben mit. Denn auf die im austauschjahr erworbenen fähigkeiten kannst du immer wieder zurückgreifen – in der schule, im arbeitsleben und auch in deiner freizeit.

kulturen einander näher bringenals austauschschülerin oder -schüler trägst du außerdem zu mehr toleranz und respekt zwischen verschiedenen kulturen bei. Du lernst nicht nur dein gastland kennen und verstehen, sondern bringst den menschen vor Ort auch Deutschland ein wenig näher. so hilfst du dabei, Vorurteile abzubauen und trägst deinen persönlichen teil zu einer friedlicheren Welt bei.

„Ein Austauschjahr ist, als würde man ein Jahr lang ein völlig

neues Leben ausprobieren.“

konstantin, austauschjahr in litauen

4

„Sechs Monate sind schon vorbei und irgendwie ist jetzt alles einfacher.

Dinge, die anfangs noch völlig unbekannt waren, sind jetzt alltäglich. Während Freundschaften im ersten Halbjahr noch neu waren und man

nicht immer wusste, was man sagen kann und was eher unangebracht ist, sind sie jetzt ganz

natürlich. Was diesen Prozess unheimlich erleichtert, ist das Fließendwerden

im Französischen.“

emily, austauschjahr in frankreich

Wann und wie lange ins ausland?

wann und wie lange ins ausland?auslanDserfahrungen sinD WertVOll unD sehr gefragt. aber Wann ist Der beste Zeitpunkt DafÜr unD Wie lange sOllte man bleiben?

kurzaufenthalt oder langfristiger austausch?Yfu hat sich bewusst auf langfristigen schüleraustausch spezialisiert. Denn für das einleben in die neue kultur und das erlernen der sprache brauchst du Zeit. gerade am an-fang kann es auch schwierigere phasen geben, die mit den für dich noch neuen gewohnheiten in deinem gastland und den noch lückenhaften sprachkenntnissen zusammen-hängen. Viele austauschschüler haben deshalb erst nach einem halben Jahr das gefühl, so richtig angekommen zu sein. freundschaften und die beziehung zur gastfamilie festigen sich und du sprichst die neue sprache immer fließender. Jetzt kannst du all das genießen, was du dir in den ersten monaten erarbeitet hast. bei einem einjähri-gen aufenthalt erlebst du außerdem alle traditionen und feierlichkeiten deines gastlandes mit und verpasst keine wichtigen festtage.

die beste Zeit für auslandserfahrungenViele gründe sprechen dafür, schon während der schul-zeit auslandserfahrungen zu sammeln. Das leben in der gastfamilie und der schulbesuch vor Ort erlauben es dir, komplett in die neue kultur einzutauchen und denselben alltag zu erleben wie gleichaltrige einheimische. Das ist bei anderen formen des auslandsaufenthaltes – etwa als au-pair oder während des studiums – nicht in dieser intensität möglich.

auch das alter spielt eine große rolle: Jugendliche, die in die Yfu-altersgrenzen fallen (siehe unten), bringen einer-seits schon die persönliche reife mit, die für ein austausch-jahr nötig ist. andererseits sind sie noch offen und flexibel genug, um sich wirklich auf neue gegebenheiten einzulas-sen. Du nimmst also gerade in diesem alter besonders viel von deinem auslandsaufenthalt mit. auch das erlernen der sprache fällt dir jetzt noch leichter als in ein paar Jahren.

in Welchem schulJahr ins auslanD?haupt- und realschüler können im Jahr vor ihrer ab-schlussklasse ins ausland gehen oder ihr austauschjahr direkt nach dem schulabschluss einplanen.

für Gymnasiasten, die 12 Jahre bis zum abitur haben, gibt es grundsätzlich zwei möglichkeiten:

→ sie gehen während der 10. klasse ins ausland und kön- nen sich das Jahr in den meisten bundesländern in ab-sprache mit der heimatschule anrechnen lassen.

→ sie schieben das austauschjahr als zusätzliches schul-jahr zwischen klasse 10 und 11 (alternativ zwischen 9 und 10) ein.

Wer 13 Jahre bis zum abitur hat, kann auch die klasse 11 im ausland verbringen und sich das Jahr in absprache mit der schule anrechnen lassen.

Aktuelle YFu-Altersgrenzen

wenn du dich für das austauschjahr 2016/17

bewerben möchtest, musst du zwischen dem 1. Juli 1998

und dem 31. Juli 2001 geboren sein.

wohin soll es gehen?Über 40 austauschlänDer in aller Welt – Da kann Die Wahl schWerfallen. Wir haben hier einige Orientierungshilfen fÜr Dich Zusammengestellt.

in allen YFU-Gastländern kannst du erleben, was es heißt, in eine andere kultur einzutauchen, dich in eine neue Familie zu integrieren und internationale Freund-schaften zu schließen. Und genau das macht ein aus-tauschjahr so besonders! insofern gibt es kein Land, das von vorneherein besser oder schlechter als andere für dein austauschjahr geeignet ist. Manchmal werden unsere austauschschüler gerade in den „ungewöhnli-chen“ Gastländern besonders herzlich empfangen, da sie dort eine echte besonderheit sind.

die sprache: in jedem Fall ein GewinnWir empfehlen dir, dich nicht vorab auf eine bestimmte sprache festzulegen. Viele ehemalige austauschschüler erleben es als sehr bereichernd, nach dem austauschjahr eine seltene fremdsprache zu sprechen, die sie sonst nicht hätten lernen können. und auch in vermeintlich schwierige sprachen finden sich die meisten austauschschüler vor Ort relativ schnell ein. schau bei der länderwahl also mehr auf das land selbst als auf seine sprache – denn die wird so oder so ein gewinn sein.

stipendienmöglichkeitenein weiterer aspekt können spezielle stipendienmöglich-keiten sein. man kann zwar für alle gastländer teilstipen-dien aus dem Yfu-stipendienfonds beantragen – für einige länder sind die chancen auf eine finanzielle förderung aber besonders groß, da zum beispiel stiftungen oder öffentliche förderer zusätzliche stipendien vergeben. mehr infos zu den Yfu-stipendien findest du auf seite 23.

erfahrungsberichte von ehemaligeneine kleine entscheidungshilfe können auch erfahrungsbe-richte von ehemaligen austauschschülern sein. einige da-von findest du auf den nächsten seiten in dieser broschü-re, viele weitere gibt es unter www.yfu.de/berichte. lass dich inspirieren! Vielleicht stößt du ja noch auf länder, an die du bislang gar nicht gedacht hast.

Grundsätzlich gilt: Je offener du bist und je mehr länder du bei deiner bewer-bung angibst, desto besser sind deine chancen auf einen platz in unserem austauschprogramm!

Wohin soll es gehen? 5

„Ich glaube, das Land an sich ist gar nicht das Wichtigste. Mir persönlich war nur ein großer Unterschied zu

Deutschland wichtig.“

nicola

„Nach Interesse! Wenn man ein Land besonders

spannend oder faszinierend findet oder die Kultur kennenlernen

möchte!“

celina

„Dem YFU-Auswahlkomitee habe ich gesagt, dass ich überallhin

fahren würde. Letztlich hängt es nämlich überhaupt nicht vom Land ab, sondern

davon, dass man loslegt!“

Jennifer

„Manchmal spielen die Kosten ja auch eine Rolle. Zum Glück gibt es

bei YFU zahlreiche verschiedene Stipendienprogramme!“

stephanie

„Nach Bauchgefühl.“

Juliana

Wir haben auf unserer Facebook-seite ehemalige Austauschschüler gefragt, wonach man sein Austauschland wählen sollte. Hier einige ihrer Antworten:

6 asien

Mein Jahr in Thailanderfahrungsbericht VOn fabiO

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Dieses wunderbare Jahr begann im Orientation Camp in Bangkok. Dort bekamen wir nochmal einen Crash-

Kurs über die Sitten und die Kultur des Landes. Mit ‚wir‘ meine ich die Schüler, die sich entschieden hatten, ein Austauschjahr in einer Gastfamilie in Thailand zu leben.

Das erste Mal, das ich meine Gastfamilie sah, war dann auf dem Weg von Bangkok nach Kanchanaburi, einer kleinen Stadt im Westen Thailands. Meine Gasteltern sprechen kein Englisch, was nach einiger Zeit aber auch kein Problem mehr war, da ich Thai gelernt hatte. Mittler-weile kann ich Thai gut sprechen und schreiben, aber am Anfang war das schon eine harte Nuss. Das Thai-Alphabet hat 44 Konsonanten und mehr als 18 Vokale. Man macht auch keine Lücke zwischen den einzelnen Worten, sondern nur am Satzende. Außerdem kann man jedes Wort in bis zu fünf verschiedenen Betonungen aussprechen, die alle eine andere Bedeutung haben. Aber Thai hat einen riesigen Vorteil gegenüber anderen Sprachen: Es gibt fast keine grammatikalischen Regeln.

Der Schultag in Thailand beginnt mit dem Morgenappell, bei dem das Schullied und die Nationalhymne gespielt werden. Es ist ziemlich bewegend, jeden Morgen zwischen 3.000 Schülern zu stehen, welche aus vollem Herzen diese Lieder singen. Um 16 Uhr endet der Schultag, aber viele

Schüler bleiben noch länger, da sie entweder Special clas-ses haben oder in eine der zahlreichen und gut besuchten AGs gehen.

Ich hatte die Chance, viele Fächer zu belegen, die ich in Deutschland nie lernen könnte, wie zum Beispiel Thai Cooking, Thai Music und Fruit Carving. Aber ich hatte auch Stunden, die nicht so ‚exotisch‘ waren, wie Englisch, Gemeinschaftskunde und Chemie.

Ich denke, es ist ziemlich einfach, Freunde in Thailand zu finden, weil es so viele freundliche und offene Mitschü-ler gibt, die immer ein Lächeln für einen parat haben. Mit meinen Freunden traf ich mich meist in der Schule, wo ich jeden Tag bis um 18 oder 18.30 Uhr war, da ich in der Ponglang-Band unserer Schule spielte. Ponglang ist ein Musikinstrument aus dem Isaan, dem Nordosten Thai-lands. Man kann es mit einem Xylofon vergleichen, aber die Musik ist viel lebendiger – und beliebter.

Innerhalb dieses Jahres habe ich nicht nur eine andere Sprache gelernt, sondern auch viele Freunde gefunden und mich für eine komplett andere Kultur geöffnet, welche ich zu lieben gelernt habe. Ein Teil meines Herzens ist in Thailand geblieben, und all die Erfahrungen, die ich gesammelt habe, werden mein Leben für immer bereichern.

schon GewUsst?in china wird suppe nicht zur vorspeise,

sondern zum ende des essens serviert. denn chinesen betrachten sie als Getränk und so heißt es auf chinesisch auch „suppe trin-

ken“ statt „suppe essen“.

ein kontinent für entdeckerOb leckere frühlingsrollen im china-restaurant, Yoga-Übungen im sportunterricht oder taekwondo im Verein – teile der asiatischen kultur und lebensart gehören bei uns längst zum alltag.

Doch was steckt hinter all diesen Dingen? finde es selbst heraus – in deinem austauschjahr in asien! lass dich von fremden gerüchen, farbenfrohen festen und fernöstlicher philosophie in den bann ziehen. lerne eine gesellschaft

kennen, die völlig anders funktioniert, als du es gewohnt bist. bei Yfu hast du die Wahl zwischen fünf asiatischen ländern. Jedes von ihnen ist durch seine geschichte und kultur einzigartig.

nach deinem austauschjahr in asien werden dir exotisch anmutende bräuche ebenso vertraut sein wie die neue sprache und die – je nach region gebräuchlichen – kunst-vollen schriftzeichen.

asien

daten&Fakten

GastLänder Und Preise Für 2016/17

thailand 6.900  euroindien 7.600  eurochina, Japan*, südkorea 8.900  euro

voraUssichtLiche abreiseterMine

südkorea mitte februarJapan mitte märz thailand ende Juni indien anfang bis mitte Julichina im august

erForderLiche sPrachkenntnissechina und südkorea: Vorkenntnisse bei bewerbung nicht notwendig, bis zur abreise müssen aber grundkenntnisse der jeweiligen landessprache erworben werden.

alle übrigen Länder: Vorkenntnisse nicht notwendig, erwerb von grundkenntnissen der jeweiligen landes sprache bis zur abreise aber empfehlenswert.

* für Japan fällt vor abreise außerdem eine pauschale von 450 euro für schuluniform und fahrtkosten zur schule an.

7asien

8 nördliches europa

Mein Jahr in Estlanderfahrungsbericht VOn marie

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8

Ich bin jetzt schon gute drei Monate in Estland, und ich kann diese tolle Zeit gar nicht in Worte fassen. Es

ist unglaublich schön, aufregend, faszinierend, einzigartig und vieles mehr! Vom ersten Augenblick an haben mich alle herzlich aufgenommen. Meine Gasteltern und meine beiden Schwestern helfen mir und unterstützen mich, wo sie können. Wir verbringen viel Zeit miteinander, machen Ausflüge, kochen und backen gemeinsam. Sie erzählen mir viel über Estland, die estnische Kultur und Geschichte. Gleichzeitig sind sie auch sehr an mir interessiert, und ich kann von meinem Leben in Deutschland berichten.

Mit der neuen Sprache klappt es auch schon sehr gut. Allgemein sind die Menschen in meinem Umfeld sehr motiviert, mir Estnisch beizubringen. Ich lerne viel, aber der beste (und lustigste) Weg ist, einfach so viel Estnisch wie möglich zu sprechen. Es ist unheimlich spannend, eine Sprache zu lernen, mit der ich vorher noch nie in Berüh-rung gekommen bin, und es ist toll zu beobachten, wie sie sich mir immer mehr erschließt.

Ich lebe außerhalb der Stadt Jõgeva, die mit unge-fähr 6.000 Einwohnern rund 100-mal kleiner als meine Heimatstadt Dortmund ist. Für mich ist es ganz neu, auf dem Land zu leben. Da es in Jõgeva nicht sehr viele

Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche gibt, läuft viel über die Schule. Es gibt viele Veranstaltungen von Schülern für Schüler. Das bin ich von meiner Schule in Deutschland nicht so gewohnt.

Ungefähr die Hälfte der Landfläche Estlands ist mit Wald bedeckt, und auch ich wohne neben einem Wald, in dem ich mit meiner Familie schon Pilze gesammelt habe. Es gibt viele Moore und Naturschutzgebiete. Durch die viele (unberührte) Natur ist die Luft immer frisch.

Morgens, wenn ich aufwache, ist es jetzt im Winter meistens noch so dunkel, dass ich von meinem Fenster die Sterne sehen kann. Ich habe noch nie so viele Sterne be-obachten können, und ich sehe die Milchstraße fast jeden Tag! Wenn ich dann zur Schule fahre, ist der ganze östliche Horizont von der aufgehenden Sonne orange gefärbt. Bei Sonnenuntergang ist der Himmel rosa-rot-orange. Manch-mal bleibe ich dann einfach stehen und genieße dieses farbenreiche Naturereignis.

Alles ist neu und spannend für mich, und ich weiß, ich werde nach meiner Rückkehr aus dem Austauschjahr auch die Dinge in Deutschland anders betrachten. Jeder Tag bringt neue Erfahrungen und ist ein kleines Abenteuer für sich.

schwerPUnkt-ProGraMMe in eUroPa

in einigen europäischen ländern bieten wir dir die möglich- keit, während deines austauschjahres gezielt deinen persön-lichen interessen nachzugehen und deine talente auszubau-en. Du besuchst dabei entweder eine schule, die auf das jeweilige thema spezialisiert ist, oder nimmst neben der schule an zusätzlichen kursen teil.

Für das austauschjahr 2016/17 bieten wir ein austauschjahr mit folgenden schwerpunkten an:• MusikinUngarn,EstlandundLettland• KunstinEstlandundLettland• BasketballinLitauen• FilminEstland• TheaterinEstland• Natur&UmweltinEstland• ArchäologieinBulgarien

inForMationen: www.yfu.de/schwerpunkt-programme asien

schon GewUsst?in Finnland werden keine 1- und

2-cent-stücke als bargeld benutzt. beim einkaufen wird der Gesamt-

preis immer auf die nächste 10-cent-Zahl auf- oder abgerundet.

so nah und doch ganz andersum ein spannendes austauschjahr zu erleben, muss man nicht um die halbe Welt fliegen. Denn auch die Yfu-länder im nördlichen europa haben eine menge zu bieten.

natürlich wirst du hier mehr von zu hause bekanntes wiederfinden als beispielsweise in einem asiatischen land. trotzdem wirst du überrascht sein, wie viel neues es auch unweit der heimat zu entdecken gibt. Wusstest du zum beispiel, dass die niederländische gesellschaft in vieler-lei hinsicht informeller ist als die deutsche und man sich unter anderem viel schneller duzt? Oder dass die letten mit großer begeisterung ihre gesangs- und tanztraditionen pflegen?

auch naturfans kommen voll auf ihre kosten. gerade in den skandinavischen und baltischen ländern gibt es weite landstriche mit unberührten Wäldern und küsten. egal ob im tiefen Winter oder in hellen sommernächten – die nordi-schen landschaften haben ihren ganz eigenen Zauber.

ein großer pluspunkt: Wer in seinem austauschjahr eine zweite heimat in europa gefunden hat, ist auch danach nie weit von seiner gastfamilie und den neuen freunden entfernt.

nördliches europa

daten&Fakten

GastLänder Und Preise Für 2016/17

Polen, tschechien 5.500 euroestland, Lettland, Litauen 5.700 eurobelgien (flämisch & französisch), dänemark, niederlande 6.300 euroFinnland, russland 7.100 euronorwegen, schweden 7.300 euroirland* 10.900 euroGroßbritannien* 11.900 euro

schwerPUnkt-ProGraMMe (siehe seite 8)

Film, theater, natur & Umwelt 6.600 euroMusik, kunst, basketball 6.800 euro

voraUssichtLiche abreiseterMine

dänemark, Finnland ende Juli bis anfang augustbelgien, estland, Lettland, Litauen, niederlande, norwegen, Polen, russland, schweden, tschechien im augustGroßbritannien mitte august bis anfang septemberirland anfang september

erForderLiche sPrachkenntnissebelgien (französisch): bei bewerbung zwei bis drei Jahre französischunterricht. russland: bei bewerbung russisch-grundkenntnisse. Großbritannien, irland: englischkenntnisse sind nötig (mindestens durchschnittliche bis gute noten) und müs-sen in einem gesonderten englischtest nachgewiesen werden. Die teilnahme am englischtest organisiert Yfu vor der abreise.

alle übrigen Länder: Vorkenntnisse nicht notwendig, erwerb von grundkenntnissen der jeweiligen landes-sprache bis zur abreise aber empfehlenswert.

* Die gastfamilien in großbritannien und irland erhalten – anders als in den anderen Yfu-gastländern – einen monatlichen haushaltskostenzuschuss, der bereits im programmpreis enthalten ist.

9nördliches europa

10 südliches europa

Mein Jahr in Ungarnerfahrungsbericht VOn felix

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Gulasch, Paprika, Puszta, Budapest – das sind die ersten Sachen, an die man bei Ungarn denkt. Dass

aber Gulasch (‚Gulyás‘) eigentlich ganz anders aussieht, man auch nicht mehr Paprika isst als sonst wo, die Puszta eigentlich ‚Alföld‘ heißt und man Budapest mit ‚sch’ spricht, das wissen dabei die Wenigsten. Um ehrlich zu sein, ich wusste vorher auch nicht mehr über dieses Land. Dabei ist Ungarn ein wunderbares Land. Die Menschen sind sehr nett und herzlich und können es kaum glauben, dass man ihre Sprache lernen will. Sobald man auch nur einen ungarischen Satz halbwegs richtig über die Lippen bringt, wird man mit Komplimenten überhäuft, wie flie-ßend und akzentfrei man ja schon Ungarisch könne. Man lernt es mit der freundlichen Hilfe der Ungarn aber wirklich relativ schnell.

Die Ungarn sind ein wirklich gastfreundliches Volk. Ein Klischee über sie gibt es allerdings, das auch stimmt: Man isst viel und gern. Aber es schmeckt einfach zu gut! Jede Gastmutter versucht, einen am Anfang mit ihren Koch-künsten für sich zu gewinnen, was auch immer gelingt.

Nach den ersten Monaten fühle ich mich bereits sehr heimisch hier und kannte bis vor wenigen Tagen nicht einmal das ungarische Wort für Heimweh, ganz einfach, weil ich es in der Mitte dieser wunderbaren Menschen

nicht brauche. Die Zeit scheint auch viel zu schnell zu vergehen…

An vielen Schulen wird als zweite Fremdsprache Deutsch unterrichtet, was natürlich für mich ganz witzig ist. Ich helfe meiner Lehrerin gern, und sie freut sich sehr darüber, einen Muttersprachler im Unterricht zu haben.

Ungarn ist ein Land mit sehr viel Kultur, und gerade in der Musik zeigt sich das deutlich. Vielen hier liegt sie förm-lich im Blut, und es macht viel Spaß, mit solchen Leuten zu musizieren. Meine Gastmutter hat mich einmal mit zur Chorprobe genommen und seitdem bin ich Mitglied des Chors und singe Bass. Ein wunderbares Gefühl!

Budapest, das nur wenige Kilometer entfernt ist, ist eine wunderschöne Stadt, vor allem bei Nacht, wenn sich die tausend Lichter der Stadt in der ruhigen Donau spiegeln. Es ist ein wunderbarer Ort um das Wochenende zu gestal-ten: Ob Kino mit Freunden, Konzerte oder Theater mit der Gastmutter, Schlittschuhlaufen mit der Gastschwester oder einfach nur ein Bummel durch die schöne Altstadt: einfach csodálatos – wunderbar.

Alles in allem: Man fühlt sich schnell wohl in der warm-herzigen Umgebung, der unwiderstehlichen Küche, dem Klang des so komischen und doch so angenehmen Unga-risch und auch im ganz normalen ungarischen Alltag!

schon GewUsst?wenn bulgaren mit dem kopf nicken, meinen sie „nein“. ein kopfschütteln

hingegen bedeutet „Ja“.

Facettenreiches europain den Yfu-ländern im südlichen europa erwarten dich die unterschiedlichsten kulturen und traditionen. einige dieser länder sind dir vielleicht schon von urlaubsreisen bekannt, und du möchtest land und leute besser kennen-lernen. Von anderen ländern im südlichen europa – zum beispiel rumänien, die slowakei oder serbien – haben vie-le menschen hierzulande hingegen nur vage Vorstellungen. ein grund mehr, ihre gastfreundschaft und reiche kultur im austauschjahr persönlich kennenzulernen und sich ein genaueres bild zu machen.

besonders spannend ist es auch, ein austauschjahr in einem muslimisch geprägten land zu verbringen. lass dich in der türkei oder in aserbaidschan von dem alltag zwischen orientalischem flair und moderner geschäftigkeit faszinieren, der sicherlich ganz anders ist, als du ihn dir aus der ferne vorstellst.

Wo auch immer es dich hinzieht – du wirst ganz neue facetten von europa entdecken!

südliches europa

daten&Fakten

GastLänder Und Preise Für 2016/17

aserbaidschan, bulgarien, Moldawien, rumänien, serbien, slowakei, Ungarn 5.500 eurotürkei 6.300 euroschweiz (französisch) 6.700 euroFrankreich, italien, spanien 7.300 euro

schwerPUnkt-ProGraMMe (siehe seite 8)

archäologie 6.600 euroMusik 6.800 euro

voraUssichtLiche abreiseterMine

aserbaidschan, italien, spanien, türkei anfang septemberbulgarien, Frankreich, Moldawien, rumänien, schweiz, serbien, slowakei, Ungarn im august

erForderLiche sPrachkenntnisseFrankreich, schweiz: bei bewerbung zwei bis drei Jahre französischunterricht. Die sprachkenntnisse müssen durch sprachtests nachgewiesen werden. mehr infos zu den nötigen sprachnachweisen unter www.yfu.de/frank-reich bzw. www.yfu.de/schweiz.

italien: Vorkenntnisse bei bewerbung nicht notwendig, bis zur abreise müssen aber italienisch-grundkennt-nisse erworben werden.

alle übrigen Länder: Vorkenntnisse nicht notwendig, erwerb von grundkenntnissen der jeweiligen landes-sprache bis zur abreise aber empfehlenswert.

11südliches europa

12 lateinamerika

Mein Jahr in Ecuadorerfahrungsbericht VOn rOnJa

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‚Wir haben nicht viel, aber unser Herz ist groß.‘ Das sagt meine Abuelita (Oma) immer und es ist wahr.

Wir, meine Gastfamilie und ich, wohnen mit sechs Perso-nen in einem Haus mit vier Schlafzimmern, Küche, Bad, Esszimmer und einem Patio (Innenhof). Hier sitzt meine Abuelita auf einem Hocker, schält Kartoffeln und schimpft mit den Hunden, die durch die Gegend tollen. Aus einem Zimmer ist Salsa-Musik zu hören, aus einem anderen ein laufender Fernseher. Ich hänge mit meiner Tante Wäsche auf und bin mal wieder überwältigt davon, dass ich in diesem schönen Land am Äquator tatsächlich eine zweite Familie, viele neue Freunde und ein zweites Zuhause ge-funden habe.

In den letzten Monaten habe ich Ecuador kennen- und lieben gelernt. Das Land ist unglaublich vielfältig: Vom tropischen Regenwald bis hin zu Gletschern lässt sich hier alles finden, und ich habe noch nie so viele verschie-dene Früchte gesehen. Auch die Menschen sind ganz unterschiedlich: In meiner Schule sitze ich zum Beispiel mit Mestizos, Indígenas und Schwarzen in einem Klassen-raum. Außerdem gibt es immer etwas zu feiern. Sei es der Geburtstag der Stadt, Muttertag, Weihnachten, Karneval oder die Juegos internos (schulinterne Sportwettkämp-fe). Für jedes Ereignis gibt es eine eigene Tradition. An

Silvester haben wir Puppen aus Stroh verbrannt, um so die bösen Geister des vergangenen Jahres zu vertreiben. An Karneval konnte ich kaum über die Straße gehen, ohne von irgendwo mit einer Wasserbombe beworfen zu werden. Und zu Ostern haben wir die Fanesca, das traditionelle Osteressen, zubereitet.

Die meisten Freunde habe ich in der Schule gefunden. Ich gehe auf das Colegio Ibarra, eine reine Mädchenschu-le. In Ecuador ist es üblich, dass Mädchen und Jungen auf separate Schulen gehen. Auch Schuluniformen sind fast überall Pflicht. Im Unterricht meldet man sich nicht und je-den Montag müssen wir uns im Schulhof aufstellen und die Nationalhymne und die Schulhymne singen. Zu Anfang hat mich all das ziemlich verwirrt, vor allem, als ich noch kein Spanisch verstand. Aber meine Mitschülerinnen haben mir immer alles erklärt – im Zweifelsfall mit Händen und Füßen – und mich überall hin mitgenommen. Jetzt gehört das Schulleben zu meinem Alltag und ich bin stolz darauf, eine Chiva zu sein – so werden die Schülerinnen meiner Schule oft genannt.

Meine Freunde und meine ecuadorianische Familie haben mich so herzlich und selbstverständlich in ihre Mitte aufgenommen, dass ich heute sage: Im Herzen bin ich Ecuadorianerin.

schon GewUsst?im 19. Jahrhundert wanderten

zahlreiche deutsche nach chile aus und prägten die dortige kultur mit. Und so ist

heute beispielsweise „kuchen“ nicht nur ein alltägliches wort in der chilenischen

sprache – er wird häufig auch zum nachmittagstee serviert.

viva américa Latina!lateinamerika – ein riesiger kontinent, der auf immer mehr menschen eine besondere faszination ausübt. liegt es an der schon sprichwörtlichen lateinamerikanischen lebensfreude? an der spektakulären natur? Oder an der selbstverständlichkeit, mit der die menschen ihren gästen einen herzlichen empfang bereiten? mit Yfu kannst du in einem von acht ländern deine eigenen antworten finden.

manchmal fällt es uns aus der ferne schwer, unterschie-de zwischen den vielen lateinamerikanischen ländern zu

Lateinamerika

daten&Fakten

GastLänder Und Preise Für 2016/17

brasilien 7.600 euroargentinien, chile, ecuador, Mexiko, Paraguay, Uruguay 7.800 eurocosta rica 9.600 euro

voraUssichtLiche abreiseterMine

chile, Paraguay im Juliargentinien, brasilien, costa rica, ecuador, Mexiko, Uruguay im august

erForderLiche sPrachkenntnissespanischsprachige Länder: Vorkenntnisse bei bewer-bung nicht notwendig, bis zur abreise müssen aber spanisch-grundkenntnisse erworben werden.

brasilien: Vorkenntnisse keine pflicht, erwerb von portugiesisch-grundkenntnissen bis zur abreise aber empfehlenswert.

benennen. Doch jedes hat seinen individuellen, unver-wechselbaren charakter. Das hat zum einen geschichtliche gründe. Vor allem aber ist lateinamerika eine region, in der seit Jahrhunderten verschiedenste ethnien zusammen-leben. so hat jedes land seine ganz eigene mischung aus europäischer, indigener und zum teil afrikanischer kultur, die völlig unterschiedliche traditionen und bräuche her-vorgebracht hat. tauche selbst ein in diese bunte Welt und lass dich ein auf das abenteuer lateinamerika!

13lateinamerika

14 nordamerika & australien

Mein Jahr in den USAerfahrungsbericht VOn ingO

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Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten! Ob das mein erster Gedanke war, als ich aus dem Flugzeug

in Washington, D.C. stieg, weiß ich nicht mehr, wohl aber, dass ich aufgeregt war. Sehr sogar. Jeder kennt die USA aus Filmen und Büchern, doch als ich den amerikanischen Boden mit dem Wissen betrat, zehn Monate hier zu ver-bringen, erschien mir alles doch sehr fremd. Meine Reise ging nach White Lake, Michigan, einer kleinen Stadt in der Nähe von Detroit. Dort lebte ich mit der tollsten Gastfa-milie, die ich mir vorstellen kann. Meine Gasteltern Kevin und Jennifer sowie meine Gastgeschwister Cal und Claire waren ausschlaggebend für das unglaubliche Jahr, das ich dort erleben durfte.

Besonders in den ersten Wochen war ich überrascht, wie schnell ich in die Sprache hineinwuchs. Mein Englisch-unterricht zu Hause hatte ganze Arbeit geleistet, denn obwohl ich schon vier Tage nach meiner Ankunft in die Schule musste, verstand ich bald jeden Amerikaner ohne Probleme.

Mit 1.400 Schülern waren auf meiner High School viele schillernde Persönlichkeiten vertreten und von den Cheer-leadern bis zum Baseball-Team fand ich alle aus Teenie-Filmen bekannten Gruppierungen. Der immer wieder zitierte School spirit erfasste auch mich, und spätestens

als ich in das Schwimm-Team eintrat, war auch ich ein stolzer Vertreter meiner Schule geworden. Die vielen Aktivitäten trugen dazu bei, die Schülerschaft mit ihrer Schule zu verbinden, so zum Beispiel die Spirit week (eine Art Mottowoche) oder die Homecoming-Parade durch die Stadt zu Ehren von Ehemaligen.

Auch die Kirche unterschied sich sehr von dem, was ich in Deutschland kennengelernt hatte. Große moderne Räume, Live-Bands und gut besuchte Jugendgruppen übten einen starken Reiz aus, sodass ich jeden Sonntag aufstand, um mit meiner Gastfamilie zur Kirche zu fahren.

Obwohl ich schon davon gehört hatte, war ich erstaunt, wie warmherzig und aufgeschlossen alle Menschen mir gegenüber waren. Auch das Interesse an Deutschland war groß.

Gegen Ende des Jahres verging die Zeit immer schneller und ich begriff allmählich, dass ich bald wieder in meine eigentliche Heimat zurückkehren würde. Viele Menschen waren mir ans Herz gewachsen und besonders mit Freun-den und meiner Gastfamilie hatte ich viel erlebt. Obwohl am Anfang alles so anders schien, haben die wunderbaren Menschen dort bewirkt, dass ich das außergewöhnlichste Jahr meines Lebens nie vergessen werde und viele lebens-lange Freundschaften geschlossen habe.

schon GewUsst?in vielen supermärkten in den Usa

werden die eingekauften Lebensmittel vom verkaufspersonal direkt in tüten

gepackt und bei bedarf sogar bis zum auto getragen.

von alaska bis down UnderWas genau ist eigentlich der american Way of life? bei einem so großen und vielseitigen land wie den usa fällt es schwer, eine klare antwort hierauf zu finden. fest steht: Viele austauschschüler sind begeistert von der Offenheit und freundlichkeit der menschen dort.

auch wenn dir die usa aus film, fernsehen und musik schon recht vertraut vorkommen, solltest du dir vor Ort dein ganz persönliches bild machen. so kannst du dich da-von überzeugen, dass dieses land noch viel mehr facetten hat als hollywood, fast food und die freiheitsstatue.

nordamerika& australien

daten&Fakten

GastLänder Und Preise Für 2016/17

Usa 10.300 eurokanada 11.500 euroaustralien 12.500 euro

voraUssichtLiche abreiseterMine

australien im JuliUsa ende Juli bis anfang septemberkanada ende august

erForderLiche sPrachkenntnisseFür alle drei Länder werden englischkenntnisse benö-tigt (mindestens durchschnittliche bis gute noten), für kanada sind zudem französischkenntnisse erforderlich.

Für die Usa müssen die englischkenntnisse in einem gesonderten englischtest nachgewiesen werden. Die teilnahme am englischtest organisiert Yfu vor der ab-reise.

als austauschschüler in den usa hast du die einmalige möglichkeit, beim großen thanksgiving-Dinner im kreise der familie dabei zu sein und an deiner high school wahren school spirit kennenzulernen.

mit kanada und australien bietet Yfu dir zwei weitere große „klassiker“ unter den austauschländern an. leider ist die anzahl der plätze in diesen beiden ländern sehr begrenzt, sodass wir interessenten empfehlen, in ihrer be-werbung auch andere länder als alternativen zu nennen.

15nordamerika & australien

16 afrika

Mein Jahr in Südafrikaerfahrungsbericht VOn mirJam

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An meine ersten Tage in Südafrika kann ich mich noch ganz genau erinnern. Mit meinen Freunden, die

ich auf der Vorbereitungstagung in Deutschland kennen-gelernt hatte, und den Austauschschülern aus anderen Ländern wurde ich von YFU-Mitarbeitern in Johannesburg vom Flughafen abgeholt. Wir verbrachten das Wochenen-de gemeinsam. Dabei haben wir schon viel über Südafrika erfahren, und die Teamer haben uns erste südafrikanische Köstlichkeiten (Krokodil, Strauß, Hühnerfüße etc.) näher-gebracht. Für mich selbst war es ein großer Schritt der An-passung, in Südafrika Fleisch zu essen, da ich vorher aus Überzeugung acht Jahre lang vegetarisch gelebt hatte. Allerdings war mir klar, dass ich in meinem Austauschjahr auf Fleisch, das einen großen Teil der südafrikanischen Kultur ausmacht, nicht verzichten möchte. Gemütlich beim Braai (Grillen) im Park beisammenzusitzen und sein Steak und die Boerewors verkohlen zu lassen, darf man sich einfach nicht entgehen lassen.

Aber nicht nur das Essen war erst eine Umstellung und später total genial, sondern auch die Schule. Ordentlich in Schuluniform gekleidet ging es jeden Morgen zur Assembly auf den Schulhof. Schule in Südafrika ist ganz anders als in Deutschland. Einerseits gibt es den strengen Frontal-unterricht, und ein Regelverstoß wird mit Nachsitzen be-

straft. Aber andererseits herrscht in der Schule ein großer Zusammenhalt und ich hatte ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Lehrern. Das Beste an der Schule waren aber die Schüler. Es wurde getanzt, gesungen und gelacht und ich habe sehr gute Freunde gefunden, zu denen ich noch immer Kontakt habe.

Gelebt habe ich in Südafrikas Hauptstadt Pretoria bei einer Gastfamilie, mit der ich viele tolle Erlebnisse teilen durfte. So waren wir zum Beispiel auf Hochzeiten und Geburtstagen bei Verwandten in Soweto und Mabopane. Südafrikaner feiern und tanzen so gerne, dass wir eigent-lich fast jedes Wochenende unterwegs waren. Mit meiner Gastmutter bin ich sonntags oft in die Kirche gegangen, und danach haben wir gekocht. Ich hatte das Glück, dass wir im Sommer (Dezember) sogar in den Urlaub zum Kru-ger Nationalpark gefahren sind. Es war eine sehr schöne Woche, in der ich viele Tiere Südafrikas sehen konnte.

Der Abschied am Ende meines Austauschjahres fiel mir von allen Dingen am schwersten. Während des Jahres habe ich mich immer sicher und gut aufgehoben gefühlt. Jetzt vermisse ich meine zweite Heimat Südafrika und kann es nicht erwarten, endlich wieder in das Land voller Kontraste, Offenheit und Herzlichkeit zurückkeh-ren zu können.

schon GewUsst?Grillen ist in südafrika eine weit-

verbreitete Freizeitbeschäftigung. ob im Garten oder im Park – Familie und Freunde

kommen regelmäßig in großer runde zu-sammen, um sich beim sogenannten braai

unter anderem steaks und boerewors schmecken zu lassen.

im Land des regenbogensmit südafrika steht auch ein land auf dem afrikanischen kontinent für dich zur Wahl. Die südafrikaner sind stolz auf die vielen unterschiedlichen kulturen ihres landes und nennen sich selbst die rainbow nation. neben verschie-denen afrikanischen ethnien leben dort unter anderem nämlich auch nachkommen von briten, niederländern und indern.

Das schlägt sich auch im sprachgebrauch nieder. es gibt gleich elf offizielle landessprachen und darüber hinaus zahlreiche weitere, regional verbreitete sprachen. auch

afrika

daten&Fakten

austauschschüler sollten für diese sprachliche Vielfalt offen sein. so haben ehemalige austauschschüler beispielsweise in zulu- oder afrikaanssprachigen gastfamilien gelebt, gin-gen aber auf eine englischsprachige schule, oder anders-herum.

mindestens genauso reich wie kultur und sprache sind flora und fauna des landes. Zwischen Wüstenlandschaf-ten und subtropischen Wäldern gibt es unzählige tier- und pflanzenarten. südafrikas Vielseitigkeit wird auch dich begeistern!

GastLänder Und Preise Für 2016/17

südafrika 7.800 euro

voraUssichtLiche abreiseterMine

südafrika anfang august

erForderLiche sPrachkenntnissees sollten englischkenntnisse vorhanden sein, auch wenn englisch nur eine von vielen amtssprachen ist.

17afrika

18 Das erwartet dich im gastland

das erwartet dich im Gastlandfamilienleben unD schulalltag – in Deinem austauschJahr bist Du mittenDrin. unD Yfu ist Dabei JeDerZeit fÜr Dich Da.

GastfamilieWährend deines austauschjahres lebst du in einer der zahlreichen Yfu-gastfamilien weltweit. Die gastfamilie öffnet dir ihr Zuhause aus echtem interesse am austausch mit anderen kulturen und als neues familienmitglied wirst du in den alltag integriert. Viele unserer austauschschüler fühlen sich ihrer gastfamilie am ende des Jahres so nah, dass sie von ihrer „zweiten familie“ im ausland sprechen.

alle unsere gastfamilien werden persönlich von Yfu-mitarbeiterinnen und -mitarbeitern ausgewählt. Die „standard“-gastfamilie gibt es aber nicht. unsere gastfa-milien haben manchmal viele, manchmal gar keine kinder, leben in der stadt oder auf dem land – und sind so unter-schiedlich wie unsere austauschschüler auch.

„It’s a wonderful thing to bring a student into our home, allow him or

her to be part of our family, with all the ups and downs that life offers, and end the period of their stay with a forever

friend and family member.“

gastmutter ellen, usa

wie sucht YFU meine Gastfamilie aus?Damit austauschschüler und gastfamilie gut zusammen-passen, ist es für Yfu wichtig, beide seiten so gut wie möglich kennenzulernen. Wir befragen dazu sowohl dich als auch die gastfamilien zu bestimmten Wünschen und interessen, die wir bei der Zuordnung so weit wie möglich beachten. so füllst du als teilnehmerin oder teilnehmer einige unterlagen aus, in denen du dich einer potenziellen gastfamilie vorstellst. Diese unterlagen nutzt unsere part-nerorganisation im ausland dann, um nach einer gastfami-lie für dich zu suchen.

Das wichtigste kriterium ist für uns, dass du menschlich gut zu deiner gastfamilie passt. eine bestimmte familien-Zusammensetzung kann man sich daher vorab nicht wünschen.

kann ich mir aussuchen, in welcher region ich leben möchte? manche austauschschüler wünschen sich eine gastfamilie in einem bestimmten teil des landes oder in einer be-stimmten stadt. Yfu ist aber überzeugt, dass die Qualität eines austauschjahres nicht von der region abhängt, in der du leben wirst. Viel wichtiger ist die herzliche auf-nahme in einer zu dir passenden familie. Wo sich diese familie finden wird, können wir nicht beeinflussen. Des-halb kannst du bei deiner bewerbung keine Wunschregion angeben. lass dich einfach überraschen!

wann steht meine Gastfamilie fest?Da sich die gastfamilien freiwillig für die aufnahme eines austauschschülers melden, kann Yfu sie nicht eine feste Zeit im Voraus „buchen“. einige familien melden sich bereits recht früh, sodass manche schüler bereits einige monate vor beginn des austauschjahres die kontaktdaten ihrer gastfamilie erhalten. andere hingegen planen erst kurzfristiger, sodass es auch sein kann, dass du die adres-se erst kurz vor deiner abreise bekommst. Die erfahrung von Yfu zeigt aber: Das gelingen des austauschjahres wird vom Zeitpunkt der gastfamilienmeldung in keiner Weise beeinflusst!

19Das erwartet dich im gastland

schulegenau wie zu hause wird auch im austauschjahr die schule ein fester bestandteil deines alltags sein. Wahrschein-lich wirst du aber schnell feststellen, dass sie in deinem gastland ganz anders funktioniert als in Deutschland. in manchen ländern nimmt das schulleben mehr raum ein als bei uns, da auch freizeitaktivitäten über die schule organisiert werden oder man mehr Zeit mit dem gemein-samen lernen verbringt. bestimmte bereiche können strenger oder lockerer organisiert sein, als du es gewohnt bist. in jedem fall wird der schulbesuch im ausland eine spannende erfahrung sein und dir die möglichkeit bieten, viele neue freundschaften zu schließen.

in den meisten fällen besuchen unsere austauschschü-ler öffentliche schulen in der nähe des Wohnorts der gastfamilie. Du nimmst am normalen unterricht teil und lernst den schulalltag von gleichaltrigen kennen. sobald wie möglich solltest du auch klassenarbeiten und tests mitschreiben. Das hilft dir dabei, deinen „sonderstatus“ als austauschschüler abzulegen und wirklicher teil der klassengemeinschaft zu werden. bei der Zusammenstel-lung deines stundenplans unterstützt dich die schule, dein Yfu-betreuer oder deine gastfamilie.

betreuung durch YFUim austauschjahr warten viele neue herausforderungen auf dich – da ist es ganz normal, dass es neben all den schönen erlebnissen auch mal tiefen gibt. Dazu können zum beispiel phasen des heimwehs gehören oder situati-onen, in denen du dich aufgrund kultureller unterschiede von deinem umfeld missverstanden fühlst.

bei Yfu bist du auch in schwierigen momenten nicht allein: Während deines austauschjahres stehen dir jeder-zeit unsere mitarbeiterinnen und mitarbeiter zur seite. ein ehrenamtlicher betreuer lebt in deiner nähe und kennt dich und deine gastfamilie persönlich. er oder sie ist deine erste anlaufstelle bei allen fragen. Darüber hinaus erreichst du die hauptamtlichen mitarbeiter in der jeweiligen Yfu-ge-schäftsstelle telefonisch – im notfall rund um die uhr.

Die Yfu-Organisation deines gastlandes organisiert au-ßerdem zu beginn und während des austauschjahres sowie kurz vor der rückreise begleitende seminare und treffen. Dort kannst du deine erfahrungen mit anderen austausch-schülern teilen und erhältst impulse für die jeweils folgen-de Zeit.

was passiert bei Problemen mit der Gastfamilie?Wenn es mit deiner gastfamilie schwierigkeiten gibt, steht dir selbstverständlich dein betreuer zur seite. in vielen fällen hilft schon ein klärendes gespräch mit betreuer und gastfamilie, um einen konflikt aus dem Weg zu räumen. falls sich die schwierigkeiten trotzdem nicht lösen lassen, kann Yfu dich in einer anderen familie unterbringen. na-türlich sind unsere mitarbeiter auch in so einer Übergangs-phase für dich da.

20 Der Weg ins Yfu-austauschjahr

der weg ins YFU-austauschjahrVOn Der beWerbung bis Zur abreise – Diese schritte fÜhren Dich in Dein austauschJahr.

voraussetzungenein austauschjahr mit Yfu ist für schülerinnen und schüler aller schularten möglich. für das schuljahr 2016/17 kannst du dich bewerben, wenn du zwischen dem 1. Juli 1998 und dem 31. Juli 2001 geboren bist. für einige Zielländer gelten leicht abweichende altersgrenzen. mehr dazu findest du auf unserer homepage unter www.yfu.de/altersgrenzen.

austauschschüler sollten aufgeschlossen, anpassungs- fähig und verantwortungsbewusst sein. sie müssen psy-chisch stabil und belastbar sein und sollten mindestens durchschnittliche schulleistungen vorweisen.

Vorkenntnisse der landessprache sind nur in manchen ländern notwendig. in einigen ländern besuchst du direkt zu beginn des austauschjahres einen sprachkurs, um grundkenntnisse zu erwerben. mehr zu den sprachlichen Voraussetzungen der einzelnen gastländer erfährst du auf den seiten 7 bis 17.

bewerbung und auswahlenals erstes füllst du unsere bewerbung aus. Dabei kannst du so viele gastländer angeben, wie du möchtest. indem du jedem deiner Wunschländer eine Zahl zuordnest, kannst du uns die rangfolge deiner Wünsche mitteilen. Weitere infos zur bewerbung findest du auf seite 27.

Wenn deine bewerbung den formalen Voraussetzungen entspricht, laden wir dich zu einem auswahlgespräch in deiner nähe ein. unsere auswahlen finden an zahlrei-chen terminen und Orten in ganz Deutschland statt und bestehen jeweils aus einem gruppen- und einem anschlie-ßenden einzelgespräch. Denn die herausforderungen eines austauschjahres sind nicht unbedingt für jeden zu jedem Zeitpunkt das richtige. um hierzu im einzelfall eine gute entscheidung treffen zu können, ist es uns wichtig, unsere bewerberinnen und bewerber persönlich kennenzulernen. Durchgeführt werden die auswahlen von ehrenamtlichen mitarbeitern, die von Yfu umfassend für diese aufgabe geschult worden sind. sie treffen ihre entscheidung auf grundlage eines über Jahrzehnte gereiften auswahlkon-zepts. etwa zwei bis drei Wochen nach dem gespräch informieren wir dich schriftlich über die entscheidung. im falle einer Zusage teilen wir dir dabei auch direkt mit, für welches land du den platz erhältst.

Das bewerbungsverfahren ist bei Yfu kostenlos und unverbindlich. Du legst dich erst dann endgültig fest, wenn du mit deinen eltern unseren teilnahmevertrag un-terschreibst. Diesen verschicken wir gemeinsam mit dem Zusageschreiben.

21Der Weg ins Yfu-austauschjahr

vorbereitungstagungein wichtiger schritt auf dem Weg ins Yfu-austauschjahr ist die einwöchige Vorbereitungstagung. sie wird von ehemaligen austauschschülern geleitet, die ihre eigenen erfahrungen mit dir teilen und dir wertvolle tipps für den alltag in deinem gastland geben. gemeinsam mit ande-ren angehenden austauschschülern beschäftigst du dich während dieser Woche außerdem mit fragen, die sich aus dem Zusammenleben unterschiedlicher kulturen ergeben: Welche missverständnisse können auftreten und warum? Wie kann man damit umgehen? Was ist meine rolle als austauschschüler?

Da sicherlich auch deine eltern viele fragen haben, orga-nisiert Yfu auch für sie Vorbereitungstreffen sowie treffen während deines austauschjahres (siehe seite 26).

Formalitäten vor der abreiseneben der Vorbereitungstagung steht in den monaten vor der abreise einiges an formalitäten und „papierkram“ an. Du füllst die unterlagen zur gastfamiliensuche aus, beantragst – je nach land – ein Visum oder eine aufent-haltsgenehmigung, trägst bestimmte ärztliche Dokumente zusammen und noch einiges mehr. aber keine sorge: Yfu unterstützt dich dabei! Wir stellen dir die nötigen formu-lare zur Verfügung und informieren dich und deine eltern rechtzeitig und ausführlich über alle anstehenden schritte. auch in dieser organisatorischen phase sind wir selbstver-ständlich für alle fragen persönlich ansprechbar.

reise ins Gastlandeiner der aufregendsten und gleichzeitig schwierigsten momente deines austauschjahres ist der tag, an dem es heißt: abschied nehmen von zu hause und aufbrechen in ein anderes land! mit der ausführlichen Vorbereitung von Yfu bist du für diesen ersten schritt in dein austauschjahr bestens ausgerüstet. Wann in etwa die abreisetermine für die einzelnen Zielländer sein werden, erfährst du auf den seiten 7 bis 17.

… und danach?Wenn du möchtest, geht dein Yfu-austauschjahr mit der rückreise noch lange nicht zu ende! Wir laden dich nach dem austauschjahr zu einer mehrtägigen nachbereitungs-tagung ein, bei der sich zahlreiche rückkehrer mit unseren ehrenamtlichen mitarbeitern treffen. Das bietet dir die gelegenheit, erfahrungen auszutauschen und darüber zu reden, wie es ist, plötzlich wieder zurück in Deutschland zu sein.

Darüber hinaus hast du nach dem austauschjahr die möglichkeit, dich selbst ehrenamtlich für Yfu einzusetzen und anderen das einmalige erlebnis zu ermöglichen, das nun hinter dir liegt. Der Vorteil für dich: als ehrenamtliche oder ehrenamtlicher erhältst du bei Yfu umfangreiche schulungen und sammelst im kontakt mit vielen interes-santen leuten aus aller Welt spannende erfahrungen. so lernst du bei Yfu auch Jahre nach deinem austauschjahr noch immer neues hinzu!

22 unsere leistungen

Unsere Leistungen

was ein austauschjahr in welchem Land kostet, er-fährst du auf den seiten 7 bis 17. hier erläutern wir dir, wie sich dieser kostenbeitrag zusammensetzt.

im kostenbeitrag enthalten sind:• auswahlverfahren• einwöchige Vorbereitungstagung• Zwei- bis dreitägige nachbereitungstagung• hin- und rückreise• Versicherung (nicht für europäische länder, da hier in

der regel der eigene Versicherungsschutz ausreicht)• Organisation und betreuung in Deutschland• gastfamiliensuche und -auswahl sowie die Vermittlung

der schule im gastland• betreuung im gastland• begleitende seminare im gastland• ausführliche informationsmaterialien zu allen aspekten

des austauschjahres• regionale elternveranstaltungen in Deutschland vor und

während des austauschjahres• beitrag zum Yfu-stipendienfonds• beitrag zu den Organisationskosten des internationalen

Yfu-netzwerks

Deine gastfamilie nimmt dich unentgeltlich auf.* auch unsere ehrenamtlichen seminarleiter, betreuer und wei-teren helfer leisten ihre arbeit aus idealismus und ohne bezahlung.

unser Ziel ist es, einen gesamtpreis anzugeben, der möglichst alle kosten abdeckt, die für das austauschjahr anfallen. einige kosten variieren jedoch aus verschiedenen gründen und sind daher nicht in unserem preis enthalten.

nicht im kostenbeitrag enthalten sind:• Visum und aufenthaltsgenehmigung (wenn nötig)• seVis gebühren (180 us$ für teilnehmer am usa-

programm)• eventuell anfallende impfungen und arztbesuche im

Vorfeld des austauschjahres• eventuell anfallende kosten in Verbindung mit dem

schulbesuch (z.b. schulbücher, -uniform, -essen, fahrt-kosten zur schule)

• teilnahme an klassenfahrten oder anderen reisen• taschengeld

Faire rücktrittsbedingungenneben dem transparenten kostenbeitrag zeichnen Yfu auch besonders faire rücktrittsbedingungen aus. Denn niemand soll „gezwungen“ werden, ins austauschjahr zu gehen, wenn er nicht mehr davon überzeugt ist. Details zu den bedingungen stehen im mustervertrag, der unter www.yfu.de/vertrag eingesehen werden kann.

* ausnahme: Die gastfamilien in großbritannien und irland erhalten – wie es in diesen ländern üblich ist – einen monatlichen haushaltskostenzu-schuss, der bereits im programmpreis enthalten ist.

die kostenverteilung der YFU-Programme im überblick

45%kosten im gastland

4%internationalekoordination

3%Versicherung

10%reisekosten

35%kosten in Deutschland

3%stipendienfonds

YFU bietet einen Gesamtpreis, in dem bereits alle zentralen Leistungen enthalten sind.

als gemeinnützige organisation erwirtschaften wir mit diesem kostenbeitrag keinen Gewinn.

23 stipendien

stipendienniemanD sOll aus finanZiellen grÜnDen auf ein austauschJahr VerZichten mÜssen.

ein wichtiger Grundsatz bei YFU ist, dass ein aus-tauschjahr nicht von der finanziellen situation der Familie abhängen soll. deswegen vergeben wir jährlich etwa 300 stipendien im Gesamtwert von rund einer halben Million euro an Jugendliche, die mit uns ins austauschjahr gehen. somit wird etwa jeder vierte teilnehmer finanziell von uns unterstützt.

teilstipendien von YFU für alle austauschländerein großer teil der fördermittel stammt aus dem Yfu-stipendienfonds, in den zum einen ein anteil des regulären programmpreises fließt und der außerdem durch spenden gefüllt wird. aus diesem fonds vergeben wir zahlreiche teilstipendien, die für alle austauschländer beantragt werden können. bei der Vergabe richten wir uns nach dem finanziellen bedarf der familie – nicht nach schulnoten.

sonderstipendienViele unternehmen, stiftungen und öffentliche förderer unterstützen unsere austauschschüler darüber hinaus mit eigenen stipendienprogrammen, die oft auf bestimmte gastländer oder schülergruppen zugeschnitten sind. so gibt es neben den regulären Yfu-teilstipendien u.a.: • „go east“-Vollstipendien für ein austauschjahr in

einem osteuropäischen land• teilstipendien für ein austauschjahr in china oder

der türkei• teilstipendien für Jugendliche mit migrationshintergrund• teilstipendien für haupt- und realschüler• teilstipendien für Jugendliche aus bestimmten

regionen Deutschlands• teilstipendien für ehrenamtlich engagierte Jugendliche• und viele mehreine Übersicht über alle stipendien sowie weitere infor- mationen findest du unter www.yfu.de/stipendien.

vollstipendium, teilstipendium – was ist der Unterschied?bei einem teilstipendium wird nur ein bestimmter anteil des kostenbeitrags abgedeckt – den rest bezahlt der teilnehmer selbst. Die höhe der Yfu-teilstipendien richtet sich nach dem individuellen finanziellen förderbedarf. bei einem Vollstipendium wird der komplette kostenbeitrag übernommen. Die Vollstipendien werden in der regel an besonders geeignete Jugendliche vergeben.

wie bewerbe ich mich um ein stipendium?um ein stipendium zu beantragen, gibst du in deiner be-werbung an, dass deine familie nur einen teil des kosten-beitrags selbst aufbringen kann. Du durchläufst dann das normale Yfu-auswahlverfahren (siehe seite 20). Wenn du von uns eine Zusage für einen programmplatz bekommen hast, beginnt das eigentliche stipendienverfahren: Deine familie muss jetzt den finanziellen förderbedarf begründen und nachweisen. Der Yfu-stipendienausschuss entscheidet in der regel im frühjahr des abreisejahres über Vergabe und höhe der stipendien.

auch eine Möglichkeit: auslands-baföGauch über das auslands-bafög sind teilweise umfangrei-che finanzielle förderungen für ein austauschjahr möglich. Das auslands-bafög für schüler muss nicht zurückgezahlt werden. mehr dazu unter www.yfu.de/bafoeg.

durch YFU-stipendien und baföG können in der regel auch Familien mit begrenzten finanziellen Möglichkei-ten ein austauschjahr finanzieren!

im auftrag des bundestags: das Parlamentarische Patenschafts-ProgrammDas parlamentarische patenschafts-programm (ppp) ist ein stipendienprogramm des Deutschen bundes-tags und des us-kongresses. Über dieses programm erhalten jährlich zahlreiche Jugendliche auf beiden seiten des atlantiks ein Vollstipendium für ein aus-tauschjahr im partnerland. Yfu ist in einem teil der bundestags-Wahlkreise mit der Durchführung des ppp-austauschprogramms beauftragt. Weitere informationen zur bewerbung unter: www.yfu.de/ppp.

„Jeden Tag, den ich hier verbringe, genieße ich aufs Neue.

Ohne das Stipendium hätte ich nicht die Chance gehabt, diese einmaligen

Erfahrungen zu machen.“

felix, austauschjahr in thailand

24 Über Yfu

über YFU

seit 50 Jahren in der welt zu hauseDas Deutsche Youth for understanding komitee e.V. (Yfu) ist eine der größten und erfahrensten schüleraustausch-Organisationen. gegründet wurde Yfu 1957 von ehema-ligen austauschschülern, die nach dem krieg über ein programm der us-regierung ein schuljahr in den usa verbringen konnten. Das austauschjahr bereicherte ihr leben so sehr, dass sie diese erfahrungen auch anderen Jugendlichen ermöglichen wollten. seitdem haben rund 60.000 schülerinnen und schüler mit Yfu ein schuljahr im ausland verbracht. aktuell gehen jährlich 1.200 Jugendli-che aus Deutschland mit uns ins austauschjahr. Da wir seit der gründung von den besonderen bildungschancen des langfristigen schüleraustauschs überzeugt sind, sind wir auch heute noch auf dieses programmformat spezialisiert.

Gemeinnützigkeit und engagementYfu ist ein gemeinnütziger Verein, der mit den austausch-programmen keine finanziellen gewinne erzielt, sondern sich für interkulturelle Verständigung und toleranz einsetzt. Deutschlandweit engagieren sich rund 4.000 ehrenamtliche mitarbeiterinnen und mitarbeiter mit großer begeisterung für diese Ziele. Die meisten von ihnen sind ehemalige austauschschüler oder gasteltern. Die wich-tigste Voraussetzung für ihren erfolgreichen einsatz ist die eigene austauscherfahrung. Darüber hinaus werden sie von Yfu regelmäßig für ihre aufgaben geschult. unsere ehrenamtlichen engagieren sich zum beispiel in der aus-wahl, Vorbereitung und betreuung unserer teilnehmer, bei der gastfamiliensuche und Öffentlichkeitsarbeit sowie in vielen weiteren bereichen unseres Vereins. gebündelt und koordiniert wird die Vereinsarbeit von den 50 hauptamtli-chen mitarbeitern der hamburger geschäftsstelle.

kulturen weltweit einander näher bringen – 43 Länder stehen zur wahlim schüleraustausch sehen wir die einmalige chance, dass angehörige unterschiedlicher kulturen einander persönlich begegnen und dadurch gegenseitiges Verständnis ent-steht. ein so verstandener schüleraustausch ist überall auf der Welt möglich und wichtig – nicht nur in den gängigen, meist englischsprachigen Zielländern. Yfu setzt sich daher seit Jahrzehnten für den auf- und ausbau neuer partneror-ganisationen in aller Welt ein. aktuell haben Jugendliche aus Deutschland die Wahl zwischen 43 verschiedenen Zielländern.

25

„Hinter den Kulissen eines Austauschjahres stecken viele helfende Hände. Ich bin dankbar

für das, was ich selbst erlebt habe, und engagiere mich, um auch anderen ein solches Jahr möglich

zu machen. Durch das Engagement bleibt auch die Erinnerung ans eigene Austauschjahr wach

– die Reise geht ewig weiter!“

silke bischof, ehrenamtliche Yfu-mitarbeiterin

Über Yfu

intensive vorbereitung und begleitungDamit unsere teilnehmer bestmöglich von der austausch- erfahrung profitieren, legen wir großen Wert auf persönli-che betreuung und begleitung. allein für die Vorbereitung unserer austauschschüler nehmen wir uns eine ganze Woche Zeit. auch während des austauschjahres sowie nach der rückkehr sorgen wir mit ausführlichen semina-ren und treffen für eine Vertiefung des interkulturellen lernprozesses.

Jährlich rund 300 stipendienein wichtiger bestandteil unserer Vereinsphilosophie ist es auch, schüleraustausch möglichst vielen motivierten Jugendlichen zu ermöglichen – unabhängig von der finan-ziellen situation ihrer familien. Deshalb unterstützen wir jährlich rund 300 austauschschüler mit einkommensab-hängigen stipendien (siehe seite 23).

austausch in zwei richtungenYfu entsendet nicht nur Jugendliche aus Deutschland in die Welt, sondern heißt jährlich auch rund 600 austausch-schüler aus 50 ländern für ein austauschjahr hier bei uns willkommen. es handelt sich dabei um keinen direkten austausch: man kann einen gastschüler aufnehmen, ohne selbst ein kind ins ausland zu schicken, und andersherum. natürlich freuen wir uns aber sehr, wenn die eltern unserer austauschschüler ihrerseits gastfamilie werden (siehe seite 26).

Qualität und transparenz im schüleraustausch Wir legen an unsere arbeit hohe maßstäbe an, die wir transparent und überprüfbar machen wollen. Deshalb haben wir uns feste Qualitätsziele gesetzt und diese auf unserer homepage veröffentlicht (www.yfu.de/qualitaet). als gründungsmitglied im arbeitskreis gemeinnütziger Jugendorganisationen (aJa) sind wir außerdem den Quali-tätsstandards dieser Dachorganisation verpflichtet.

unser aktueller teilnehmervertrag ist im internet einseh-bar und bietet die möglichkeit zum Vergleich mit anderen anbietern (www.yfu.de/vertrag). unsere programmbeiträge sind inklusivpreise. sie enthalten also nicht nur alle zentra-len leistungen, sondern auch kosten für flug, Versicherung und seminare.

das internationale YFU-netzwerkin unseren partnerländern arbeiten wir hauptsächlich mit selbstständigen Yfu-Organisationen zusammen, die sich zu einem internationalen netzwerk mit gemeinsamen Qualitätsstandards zusammengeschlossen haben. Über-geordnete internationale gremien leisten einen teil der koordinationsarbeit. alle unsere partner teilen unser Ver-ständnis von schüleraustausch und sind denselben Zielen verpflichtet. Durch die oft bereits jahrzehntelangen koope-rationen haben wir feste und kontinuierliche partnerschaf-ten, auf die Verlass ist. auch in unseren partnerorganisati-onen arbeiten haupt- und ehrenamtliche mitarbeiter hand in hand, sodass unseren austauschschülern weltweit ein immenses Yfu-netzwerk zur seite steht.

„Bei YFU geht es, obwohl jedes Jahr rund 1.200 Jugendliche ins Ausland gehen und 600 Schüler zu uns kom-

men, immer um den einzelnen Menschen mit seinen Bedürfnissen.

Das fasziniert mich an diesem Verein.“

hartmut Weißmann, ehrenamtlicher Yfu-mitarbeiter

26 schüleraustausch für eltern

schüleraustausch für elternauch sie als eltern kÖnnen bei Yfu interkulturelle erfahrungen sammeln – Ob aus Der ferne ODer beim austauschJahr im eigenen Zuhause.

angebote während des austauschjahres ihres kindesihr kind möchte für ein ganzes Jahr ins ausland gehen. Da-mit ergeben sich für sie als mutter oder Vater wahrschein-lich viele fragen. gleichzeitig werden auch sie sich durch das austauschjahr mit einer anderen kultur befassen und viele neue Dinge lernen. Yfu versteht sie als eltern daher selbstverständlich auch als programmteilnehmer und be-gleitet sie durch das Jahr. so laden unsere ehrenamtlichen mitarbeiter sie vor der abreise zu regionalen informations- treffen ein. in den meisten regionen gibt es nach etwa der hälfte des Jahres ein weiteres treffen, bei dem sie sich mit anderen eltern austauschen können. Yfu-mitarbeiter geben hier wertvolle tipps, wie sie zu einem gelungenen

austauschjahr ihres kindes beitragen können. außerdem gibt es in manchen gegenden regelmäßige informelle elternstammtische.

umfangreiche schriftliche informationen geben ihnen die möglichkeit, auch zwischendurch das eine oder andere nachzulesen. auch während des austauschjahres erhalten sie von uns mehrmals einen newsletter, in dem themen aufgegriffen werden, die zum jeweiligen Zeitpunkt relevant sind. selbstverständlich haben sie auch ansprechpartner in der geschäftsstelle, die ihre fragen jederzeit telefonisch beantworten. Viele informationen speziell für eltern finden sie darüber hinaus unter www.yfu.de/elterninfos.

als Gastfamilie zu hause die welt entdeckensie sind herzlich eingeladen, ihr ganz eigenes austausch-jahr zu erleben! Denn Yfu empfängt jährlich auch rund 600 Jugendliche aus 50 ländern als austauschschüle-rinnen und -schüler in Deutschland. für sie suchen wir laufend interessierte und offene familien, die einen der Ju-gendlichen für ein Jahr bei sich aufnehmen. Da Yfu keinen direkten austausch organisiert, sind sie nicht verpflichtet, gastfamilie zu werden. trotzdem funktionieren unsere austauschprogramme nur, wenn sich auf allen seiten ausreichend gastfreundliche familien melden. Wir freuen uns daher sehr, wenn die eltern unserer austauschschüler ihrerseits einem jungen menschen ein zweites Zuhause auf

Zeit bieten. 200 unserer plätze im austauschprogramm haben wir für Jugendliche reserviert, deren eltern parallel selbst gastfamilie werden.

als gastfamilie lernen sie eine andere kultur in den eige-nen vier Wänden kennen und bereichern ihr familienleben um ein neues, internationales familienmitglied. Durch die aufnahme eines austauschschülers können sie außerdem die erlebnisse ihres eigenen kindes im ausland viel besser nachvollziehen, und der zeitweilig frei gewordene platz wird sinnvoll genutzt.

Weitere informationen zu unserem gastfamilien- programm finden sie unter www.yfu.de/gastfamilien.

„Ausschlaggebend für die Entscheidung, eine Gasttochter für ein Jahr aufzunehmen, war es, dass unsere Tochter Christina für ein Jahr nach Argentinien ging. Es war die beste Entscheidung überhaupt. Wir denken nicht

immer nur an Christina, denn wir haben auch eine neue Tochter, die ihrerseits von

ihrer Familie vermisst wird.“

familie hagenah, gastfamilie von nathalie aus Dänemark

Los geht’s: deine bewerbung bei YFUDer schnellste Weg, um dich für das bewerbungsverfahren für ein Yfu-austauschjahr zu registrieren, ist unser Online-meldeformular: www.yfu.de/meldeformular

alternativ kannst du deinen Zugang zur Online-bewerbung auch telefonisch, per e-mail oder per post bei uns anfordern.

Du erhältst dann deine Zugangsdaten per e-mail und kannst die bewerbung direkt am computer ausfüllen. natürlich kannst du, so oft du möchtest, zwischen- speichern und Dinge ändern, bevor du deine bewerbung abschickst.

alle informationen zu den Voraussetzungen und dem bewerbungsablauf findest du auf seite 20 dieser broschüre.

wir freuen uns auf dich!bei fragen erreichst du uns unter:

040 22 70 02 -0 | [email protected]

aktuelle informationen findest du auch unter www.yfu.de.

iMPressUMHerausgeber: deutsches Youth For Understanding komitee e.v. gemeinnütziger Verein | träger der freien JugendhilfeGeschäftsstelle: Oberaltenallee 6 | 22081 hamburgTelefon & Fax: 040 22 70 02 -0 | -27E-Mail & Internet: [email protected] | www.yfu.deSpendenkonto: commerzbank hamburg iban: De 67 2008 0000 0908 0302 01 bic: Dres De ff 200 Redaktion: miriam lammGestaltung: labor b | lele graphik & designDruck: aumüller Druck gmbh & co. kgAuflage: 20.000 exemplare | ©Yfu april 2015

Wir danken allen austauschschülerinnen und -schülern sowie gastfamilien, die diese broschüre mit ihren fotos und berichten unterstützt haben!

Zum Online- meldeformular:

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kontaktdeutsches Youth For Understanding komitee e.v. gemeinnütziger Verein | träger der freien JugendhilfeOberaltenallee 6 | 22081 hamburg tel. 040 22 70 02 -0 | fax -27 [email protected] | www.yfu.de

YOUTH FOR UNDERSTANDINGInternationaler Jugendaustausch