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effekt: Schülermagazin der Jacob-Grimm-Schule

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Sparkassen-Finanzgruppe

Ob man auf kleine oder große Wünsche abfährt: Wer regelmäßig mit Taschengeld rechnen kann, kommt früher in die Gänge, wenn er einen Teil davon aufs eigene Sparkonto legt. Darauf addieren sich auch kleine Beträge mit der Zeit zu einer beachtlichen Summe – und so kommt man schneller ans Ziel seiner Wünsche! Wenn’s um Geld geht – Sparkasse.

Jetzt sparen – später freuen.Damit fährt man gut.

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Gestern haben wir Krieg geführt.Gestern habe ich ein Haus zerstört.Gestern flog der Boden in die Luft.

Und der Staub,er wirbelt aufund ich glaub,dass ich kaumaus dem Lauf

Aus dem Lauf eines Maschi-nengewehrs heraus durch-schossen Hunderte von Kugeln die Häuserfassaden.

[...] muss ich aufgrund einer Fehlfunktion meiner neu erworbenen Ware darauf bestehen, das Geld zurück zu bekommen.

Ich persönlich glaube nicht daran, dass eine Abtreibung uns ein besseres Leben beschert hätte. Mit dem Kind müssen wir nun leben; über „normal“ entscheiden wir alleine.

Wir bitte alle unsere Kunden, die den Ar-tikel XYZ vor dem 11. September erworben haben, uns diesen aufgrund eines fehler-haften Ladegeräts zurückzuschicken.

Und ich finde es auch ganz schön doof, dass du einfach so per SMS die Beziehung been-dest. Das geht mal gar nicht!

Ich glaube auch nicht, dass ich so besonders kontrovers bin, wenn ich sage, dass das Volk in Deutschland nun, na ja, heutzutage eben nicht so viel zu sagen hat. Parteien, ja, mei-ne Herrschaften, da können Sie jetzt noch so sehr pfeifen, Parteien sind die Hütchenspie-ler dieser Republik!

Uns war gar nicht mal so bewusst, was wir da taten. Natürlich hörte man ab und zu Gerüchte über Camps und vorbeirasende Züge. Aber wie sollte man die Wahrheit ahnen? Das geht doch nicht.

Vielen Dank für Ihre Registrierung. Bitte bewahren Sie Ihr Passwort sicher auf, um Ihre eigene Datensi-cherheit zu gewährleisten.

Wie ein Elefant im Porzellanladen! Un-möglich!

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Mein Mandant sieht sich auch nicht mehr in der Lage, das ge-meinsame Leben mit Frau XYZ weiter zu betreiben; er verlangt dementsprechend, dass sie zum nächstmöglichen Zeitpunkt das von Herrn X. eigenhändig gebaute Haus verlässt und sich anschließend doch bitte zum Teufel schert.

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Denn wir wissen nicht,was sie tun

Irgendwann hat man das Gefühl sie schon lange zu kennen. Die wettergegerbte Frau mit der Bibel im Plastikumschlag. Der Kahle mit der Gitarre. Die Gruppe Punks. Jeden Tag geht man schnell an ihnen vorbei und wechselt nie ein Wort. Als schämte man sich für ihr Unglück. Oder ist es nur die Angst, gewahr zu werden, wie schnell es auch uns so gehen kann?

Kassel, Kirche St. Familia beim Hauptbahnhof. Es ist die Nacht der Woh-nungslosen. Hier muss doch herauszufinden sein, welchen Menschen wir Tag für Tag keine Chance geben. Während in der Kirche ein Chor für gute Lau-ne sorgt, rücken nebenan die Hilfsorganisationen die letzten Flyer an ihren Infoständen zurecht. Draußen verteilt die Heilsarmee Suppe und begrüßt jeden mit jener typisch präzisen Distanz, die dem Militär eigen ist. Von Ob-dachlosen fehlt jede Spur. Was sollten sie auch hier: Ein bisschen Musik hören und so tun, als könnten Diakonie und Heilsarmee ihr Leben retten?

Ich will mehr über die Lebenswelt Wohnungsloser erfahren und schließe mich einer Rundfahrt durch Kassel an. Obdachlosensightseeing – manch-mal packt mich der Voyeurismus. Auf meinem Weg werde ich in Klei-derkammern stehen, Küchen begutachten, von Hilfestrategien hören, engagierte Menschen kennen lernen und immer wieder das Thema Fi-nanzierung als großen Störfaktor erleben.860.000 – so viele Wohnungslose leben nach Schätzungen in Deutsch-land. 20.000 davon sind unter 18. Die Gründe sind vielfältig: Miet-schulden und Zwangsräumung, Scheidung, Arbeitslosigkeit, Krankheit, Sucht, keine Integration nach Jahren im Gefängnis, Flucht vor Gewalt in der Familie,... Und das Erschreckende ist: Jeder kann dazu gehö-ren.

So begleitete kürzlich das Reportagemagazin 37° des ZDF eine Reihe Akademiker auf ihren Streifzügen durch die Großstädte. Zum Beispiel

von Michael Kranixfeld

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Maik, der nach seinem 1er-Abi und Studium mit den besten Abschlüssen als IT Consultant arbeitete – 15.000€ monatlich inklusive. Für die Familie hat er keine Zeit, lebt nur für sei-nen Beruf. Dann die Katastrophe, der Burnout. Von einem Moment auf den anderen wirft er seinen Laptop in den Müll, zahlt keine Rechnungen, reagiert nicht auf Behördenbriefe – kurz vor der Zwangsräumung verschwindet er aus der Stadt. Man dürfe nicht zeigen, dass man hier wohne, sagt er einmal, und zeigt mit gewissem Stolz eine Art Blätteriglo, das er sich in einem Park gebaut hat. Mikes neue Beschäftigung ist Flaschensammeln. Dabei, so meint er, kämen ihm seine Kenntnisse von früher durchaus zu Nutzen.

Aus diesen Worten spricht auch ein Trotz. Die Menschen, die früher so eigenständig und erfolgreich waren, fühlen vielfach einen großen Stolz: Sie sind immer alleine zurecht gekommen, Hilfe vom Staat empfinden sie als unter ihrer Würde. Selbstmitleid und die Unfähigkeit normalen Kontakt herzustellen, halten Wohnungslose dann in einem Teufelskreis gefangen, aus dem sie ohne Hilfe nicht ausbrechen können. Aber auch die Helfer können meist nur Schadensbegrenzung betreiben.Wir fahren durch das sich auf die Nacht vorbereitende Kassel. Mit mir im Bus sitzen nicht etwa interessierte Bürger, die sich hier zum ersten Mal mit dem Thema ausei-nander setzen möchten, sondern sechs Insider. Sie gehören zu wenigen Engagierten, die meist ehrenamtlich in Kassel und Umgebung den Wohnungslosen Unterkunft, Beratung und Verpflegung bieten.

So rich-tet sich „KARLA 3“ speziell an Frauen in sozia-len Schwierigkeiten. Die Beratungsstelle stellt sich als gemütliche, in warmen Farben ein-gerichtete Wohnung am Karlsplatz heraus. Hier erhalten die Frauen Hilfe bei der Wohnungssuche, psychosoziale Betreuung, Hilfe im Umgang mit Behörden, können ihre Wäsche waschen und kochen. Der persönli-che Kontakt sei hier besonders intensiv, erzählt eine der hier Angestellten. Doch im Gehen lässt einer der Mitfahrer verlauten, dass die finanzielle Situation von „KARLA 3“ alles andere als rosig aussieht. „KARLA 3“ arbeitet zum Wohle der Hilfsbedürftigen alles andere als ökonomisch und im heiß umkämpften Feld staatlicher Unterstützung könnte diese Station bald dem Rotstift zum Opfer fallen.

Überhaupt ist die finanzielle Situation das größte Problem aller Einrichtun-gen, die ich an diesem Abend besuchen werde. Wer aber mit Fundraising beschäftigt ist, hat weniger Zeit für seine eigentlichen Aufgaben.

„Gesegnete Mahlzeit“ heißt unsere nächste Station. Die Suppenküche ist keinen Katzensprung von der JGS entfernt und bietet allen Bedürftigen ein täglich wechselndes Essen für nur 1,50€ an. Hinzu kommen die Einnahmen durch sogenannte „Vollzahler“, die zwei Euro mehr für ihre Mahlzeit drauf-legen. Trotzdem decken die Beiträge für die knapp 21.500 Essen im Jahr nicht die Kosten und so müssen Spendengelder gesammelt werden. Bei Ausgaben von 76.000€ keine einfache Aufgabe, obwohl man mit nur 35€ Jahresbeitrag einen Menschen einen Monat lang ernähren kann. Die Es-sensausgabe bleibt aber nicht die einzige Aufgabe. Denn gleich nebenan findet sich ein ebenso von der Diakonie getragenes kleines Unternehmen, in dem Freiwillige Kleiderspenden an Bedürftige verkaufen. Wohnungs-lose tauchen hier seltener auf, denn für sie gibt es kostenlose Kleider-kammern.

Zum Beispiel in der Tagesaufenthaltsstätte „Panama“ der Sozialen Hil-fe, die immer zum Entenrennen oder Weihnachtsmarkt in der Innen-stadt präsent ist. Hier bekommen Menschen ohne festen Wohnsitz nicht nur Frühstück und Mittagessen für ein geringes Entgelt, sondern können den ganzen Tag mit Spielen und Unterhaltungen drinnen ver-

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bringen. Beratungen und kostenlose Zahnarzt- und Arztsprechstun-den, die nur durch das kostenlose Engagement der Ärzte ermöglicht werden, runden das Angebot ab. In der Kleiderkammer, so berichten die Mitarbeiterinnen, komme es immer wieder zu seltsamen Szenen. So erschien eine Frau mit einem herrlich mottenzerfressenen Trach-tenkostüm und begründete ihre Spende mit den Worten: „Für die ist das doch noch gut genug!“ Eine Haltung, die man nicht unbedingt als Einzelfall bezeichnen kann.Letzte Station unserer kleinen Rundreise ist das Männerwohnheim der Heilsarmee am Rande Kassels. Es gehört zum Gesamtkonzept des „So-zial-Center Kassel“ und bietet 48 wohnungslosen Männern Unterkunft in den Räumen der christlich motivierten Menschen. Wer plötzlich vor der Tür steht, findet hier rund um die Uhr einen Übernachtungsplatz mit Verpflegung und einen Beratungsdienst. Dieser entscheidet am Tag nach der Aufnahme, welche Maßnahmen ergriffen werden sollen. Brauchen die Männer medizinische Hilfe? Kann man ihnen bei der Jobsuche helfen? Findet sich ein Platz in einer der betreuten Wohnungen oder sollten die Männer lieber im Wohnheim bleiben, um sie im Auge zu behalten? Die im schlichten Jugendherbergsstil eingerichteten Zimmer sind alle belegt, im Gemeinschaftsraum wird fern gesehen, im Untergeschoss bieten Räume Rückzugsmöglichkeiten von den anderen. Ein paar Männer sehen erstaunt auf, als wir an ihnen vorbei gehen, als hätten wir sie aus ihrem Schweigen ge-rissen. Im Erdgeschoss begegnet den Touristen, so nenne ich meine Gruppe inzwischen, ein alter Bekannter. Er trägt eine Tarnfarbenhose und sein her-bes, faltiges Gesicht endet in einem grauen Bart. Er ist alt, dabei vermutlich jünger als er aussieht, und erzählt in fröhlichem Geplapper von seiner Reise durch das Land. Im Männerwohnheim ist er regelmäßig zu Gast, bevor er es nicht mehr aushält und weiter zieht. Es klingt ein bisschen so, als sei er nur ein Aussteiger, der der Gesellschaft den Rücken gekehrt hat.Diese Gesellschaft ist eine, die wie alle Industrienationen den Kapitalismus zu ihrem Gott gemacht hat und Gewinnen zur Maxime erklärt. Menschen, die keine Kraft mehr haben, die ihre Wut und Hoffnungslosigkeit in Alkohol ertränken

müssen, die im Winter auf Beton erfrieren, pas-sen nicht ins

B i l d einer sol-chen Gesellschaft. Und zusammen mit der aus der Resignation geborenen Antriebslosigkeit der Betroffenen ergibt sich – in von Fall zu Fall unter-schiedlicher Rezeptur – ein gefährlicher Cocktail. Bis die Anträge auf Hartz IV durch sind, dauert es lange. Die lange Zeit auf der Straße wird von vielen Arbeitgebern als Hindernis für einen einfachen Einstieg in den Berufsalltag empfunden. Der Drogenmissbrauch und die Scham halten viele davon ab Hilfe anzu-nehmen. Und mancher empfindet Obdachlosigkeit nicht mal als so schlimm: „Es gibt noch etwas Schlimmeres als das Leben auf der Straße“, sagte eine der Reporterin von 37°, „und das ist die Gewalt zu Hause.“ Doch letztlich verblassen alle diese Gründe ne-ben dem geringen Ausmaß der Hilfe, die wir diesen Menschen anbieten. Unsere Unin-formiertheit über die wahren Geschichten hinter den Menschen, stärken die Vorurteile und bestärken uns darin, unterbewusst Wohnungslose für ihr Schicksal selbst verant-wortlich zu machen. „Hast du vielleicht zwanzig Cent übrig?“, fragt mich ein unrasierter Mann in der Bahn. Das Aftershave kann die süßliche Biernote nur schwer überdecken. Er sieht sympathisch aus, trotzdem geht bei mir der Obdachlosenreflex los, den ich durch viele Begegnungen entwickelt habe. Ohne vorher nachzudenken schießt es heraus: „Nein, tut mir Leid.“ Ich will ja noch einkaufen, da brauche ich das sicher, beruhige ich mich selbst. „Brauchst dich nicht entschuldigen“, sagt der Mann und lacht. „Wenn du doch nichts hast...“ Er dreht sich um und geht zu seinem Kumpel zurück. „Weißt du was“, ruft er ihm entgegen, „Ich hab ‚ne Idee: Wir nehmen den Knoblauch hier und tauschen ihn gegen zehn Brote.“ Ich muss lä-cheln, aber mein Portemonnaie drückt etwas zu sehr in der Tasche. Aktiv zu werden ist mehr als die Summe der moralischen Überzeugungen.

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Zeitverschwendung

An diesem einen Morgen stehe ich wie gewöhn-lich um Viertel nach sechs auf, um meiner pri-mären Pflicht als Schülerin nachzugehen - den täglichen Gang in die Lehranstalt. Obwohl ich mitten in der Abiturprüfungsphase und entweder den ganzen Tag sehr aufgeregt oder erschöpft bin, obwohl sich mein Geist auf die nächste Prüfung vorbereitet, mein Körper sich nach meinem Bett sehnt, treibt mich das Wissen um meine Pflicht den-noch in die Schule.

Bereits die erste Stunde erweist sich als Reinfall. An diesem grauen Morgen fin-den sich nur noch zwei weitere tapfere Mitstreiter, die bereit sind, das Bett gegen zwei Stunden Theatertheorie zu tauschen. Doch, wie soll unsere DS-Lehrerin im Lehrplan fortfahren, wenn der Großteil des Kurses abwesend ist und die Anwe-senden dies auch nur physisch sein kön-nen. Man plaudert, wird sich schnell über den Unsinn dieser Regel einig und geht ohne nennenswerte Erkenntnisse wieder auseinander. Danach begebe ich mich zum Biologieraum.

Wegen akuter Unterbesetzung ist der dortige Aufenthalt aber nur ein flüchtiger und ich finde mich in der Cafeteria wieder.

Große Pause, dann geht es zur nächsten Doppelstunde in den Leistungskurs. Noch

ist in diesem Fach die Abiturprüfung nicht geschrieben, also bin ich schon allein deshalb

gekommen, weil ich fürchte mögliche Infor-mationen zu verpassen. Pustekuchen, wäre ich

doch zuhause und könnte mich in aller Ruhe und konzentriert auf meine Prüfung vorbereiten. Hier

wird Zeit totgeschlagen, ist doch jedem die Unef-fektivität dieser Situation bewusst.

So vergeht der Schultag von morgens 7:45 bis nachmit-tags 15:30 Uhr, Fach um Fach, fast die gesamten 9 Schul-

stunden. Und ebenso vergehen ganze zwei Schulwochen, Tag um Tag. Entweder fällt der Unterricht aus, wird durch

das Einlegen irgendeiner DVD oder durch sinnlose Gespräche über Urlaub und Leben nach dem Abitur ersetzt. Als ich nach-

von Sarah Ventura

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mittags nach Hause komme, bin ich nicht nur stundenlang vom Ler-nen für meine nächste Prüfung abgehalten worden, sondern zudem todmüde vom Nichtstun. Für das Vorbereiten meiner Abiturklausur bin ich an den meisten dieser Tage nicht mehr zu gebrauchen.Dass mich niemand falsch versteht: Ich bin nicht unablässig süchtig nach neuem Schulstoff und könnte auch einen Tag auf ein Zusam-mentreffen mit meinen Lehrern verzichten. Doch könnte es sein, dass mein Pflichtbewusstsein mir schließlich zu schlechteren Abiturprü-fungsergebnissen verholfen haben wird?

Ich spreche hier nicht von einem Ausnahmetag.

Jahrelang wird mir eingebläut, das Abitur sei der wichtigste Teil mei-nes Schullebens, die Kirsche auf dem Vanilleeis, das Gipfelkreuz des Mount Everest. Schon bei der Versetzung von der Grundschule in eine weiterführende Schule entscheidet sich, ob ich diese Chance auf den besten deutschen Abschluss ergreifen darf. Alles scheint darin zu kulminieren, auf diese Tage kommt alles an.

Wenn dann schließlich meine Konzentration an den Prüfungstagen einen Wellnesstag einlegt, kann ich nicht glauben, dass meine Lern-strategien daran Schuld tragen sollen. Denn, so scheint mir, es gibt da ein grundsätzliches strukturelles Problem, das von der Institution Schule ausgeht und wir Abiturienten ausbaden: Schulpflicht in einer Phase, in der weder wir beschulungsfähig sind, noch unsere Lehrer tragfähige Rezepte haben, diese Unterrichtszeit sinnvoll zu füllen. Grotesker kann Schule nicht sein, denn sie ist vollkommen ihrer Funktion enthoben: Wir sind anwesend, weil wir anwesend sein müs-sen, die Lehrer sind anwesend, weil sie Anwesenheitspflicht haben, Punkt.Denn keinem ist ein Gefallen getan, wenn in diesen zwei Wochen der Unterricht regulär weitergeführt wird. Die Schüler können sich nicht auf neuen Stoff konzentrieren, wollen den alten meistens lieber allein oder in kleineren Lerngruppen wiederholen. Die Lehrer müssten, vo-rausgesetzt sie stehen nicht vor einer leeren Klasse, die Inhalte der jeweiligen Stunde mehrmals wiederholen, damit sie gewährleisten können, dass diese auch von der nicht aufnahmefähigen Gruppe ver-innerlicht wurden.

Natürlich stelle ich mir die Frage nach dem Hintergrund für diesen Blödsinn und finde keine Antwort. Pflicht aus Prinzip, als Diszipli-nierungsmaßnahme? Schulpflicht wegen der Lehrer, weil man ihnen nicht frei geben kann, obwohl sich dieser Ausfall allemal durch die aufwändigen Abiturkorrekturen ausgleicht?Bleibt zu hoffen, dass schon der nächste 13er-Jahrgang mehr Glück hat und zumindest den Tag vor den Prüfungen frei bekommt. Doch ich fürchte, bevor das passiert, kommt selbst Godot noch vorbei.

*Seit Einführung des Landesabiturs besteht während der schriftli-chen Prüfungsphase Unterrichtspflicht für Abiturientinnen und Ab-iturienten. Wie Schulalltag aussehen kann, schildert hier der aus der Erfahrung konstruierte Bericht eines beliebigen Tages in dieser Zeit.

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Behindert?

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Ich hatte schon sehr früh das Interesse daran, einen Artikel über „behinderte“ Menschen zu schreiben. Darüber, wie sie in der Gesellschaft gesehen und be-handelt werden, aber auch, wie sie sich selber sehen. Mein Interesse an dem Thema Behinderungen liegt daran, dass ich letztes Jahr ein freiwilliges Soziales Jahr in einer Wohngruppe für Schwerstbehinderte geleistet habe. Dieses Jahr hat meine Sichtweise für „Behinderte“ völlig verändert. Außerdem habe ich erfahren, dass es eine Modellagentur für Menschen im Rollstuhl gibt, die vor ein paar Jahren einen Mo-dellwettbewerb (beauties in motion)ins Leben geru-fen hat. Dies war der Anstoß, mich mit dem Thema intensiver zu beschäftigen.

Anhand des Wettbewerbs „beauties in motion“ kann man sehr deutlich sehen, wie ein Großteil unserer Ge-sellschaft über „Behinderte“ denkt. Die Initiatoren, die selbst auch „behindert“ sind, wollten mit diesem Wettbewerb darauf aufmerksam machen das „behin-derte“ Menschen viel zu stark auf ihre Andersartigkeit reduziert werden.

Sie haben mit dem Wettbewerb allen gezeigt, dass Frauen im Rollstuhl auch sehr gut aussehen können. Die Agentur hat auch männliche Models unter Ver-trag, aber der Wettbewerb „beauties in motion“ rich-tet sich an Frauen im Alter zwischen 18-35.

Ich bin der Meinung, dass das Ziel der Initiatoren – nämlich zu zeigen, dass man auch im Rollstuhl eine gute Figur machen kann -, erreicht worden ist. Ich glaube aber, dass sie damit noch viel mehr erreicht ha-ben – sicherlich haben sie einen Teil dazu beigetragen, dass sich viele Menschen Gedanken gemacht haben, ja, sich ihre Sichtweise über vermeintlich „Behinder-te“ möglicherweise sogar geändert hat.

Außerdem zeigt der Wettbewerb, dass es auch Men-schen, die eingeschränkt sind, möglich ist, gewöhnli-che Berufe auszuüben. Sofern man bei einem Model überhaupt von einem gewöhnlichen Beruf sprechen kann. Das finde ich sehr gut, wobei ich ehrlicher Weise zugeben muss, dass mein erster Eindruck von diesem Wettbewerb einfach nur Überraschung gewesen ist. Ich hatte mir nie Gedanken gemacht, dass es so etwas überhaupt gibt. Wahrscheinlich geht es nicht nur mir so. Es ist einfach so, dass das Thema Behinderung viel zu wenig in die Öffentlichkeit gerückt wird. Es ist so-zusagen ein Tabuthema, das uns aber alle betrifft, weil wir erstens immer mal wieder mit eingeschränkten Menschen zu tun haben und wir außerdem alle niemals sicher davor sein können, dass uns nie etwas zustößt.

Aber wer sagt überhaupt, was „behindert“ ist und was „normal“? Könnte man sogar soweit gehen zu behaup-ten, dass wir alle irgendwie „behindert“ sind?

von Pia Frendeborg

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Wir sind alle nicht perfekt und haben unsere Macken, das sieht man spätestens seit dieser Ausgabe der Schülerzeitung. Doch wo fängt eine „Behinderung“ überhaupt an?

Ist nicht vielleicht ein Brillenträger ohne seine Brille auch schon behindert?

Diese Einstellung bekam ich aber auch erst, nachdem ich mich längere Zeit mit „Be-hinderten“ beschäftigt habe. Viele von den so genannten „Behinderten“ sehen sich vielleicht selbst ganz anders. Ich habe mich mit einer Frau unterhalten, die aufgrund des Medikamentes Contergan sehr kurze Arme hat. Sie ist mit dieser Missbildung auf die Welt gekommen, aber ist ja sonst geistig und auch körperlich ganz „normal“. Sie macht auch viel Sport und war in ihrer Jugend bei den Paralympics mit dabei. Die Paralympics sind die Olympischen Spiele für Menschen mit „Behinderung“. Sie selbst sagt aber ganz klar, dass sie nicht behindert ist. Sie will auch überhaupt nicht anders als andere behandelt werden. Außer sie braucht Hilfe, weil sie irgendwo nicht dran kommt. Aber wie gesagt, sie selbst sieht sich nicht als „behindert“. Außerdem kennt sie es auch nicht anders. Das ist ein wichtiger Punkt und natürlich ist auch nicht Behinderung gleich Behinderung. Aber vor allem ist es ein Unterschied, ob man von Geburt an „behindert“ ist oder ob man in Folge eines Unfalles oder einer Krankheit viele Fähigkeiten verliert.

Ich habe in meinem FSJ in einer Wohnung für „Behinderte“ einen jungen Mann betreut, der mit 8 Jahren von einem Bus angefahren worden ist. Er hatte ein ganz gewöhnliches Leben, wie es ein 8 Jähriger eben hat. Er ist in die Schule gegangen bis zu diesem einen Tag und dann war alles anders. Heute sitzt er im Rollstuhl, das Sprechen fällt ihm schwer. Sein Kopf ist so stark verletzt worden, dass er nicht mehr weiter auf seine Schule gehen konnte. Er vergisst auch sehr viel. Aber ich kenne ihn nicht anders und ich habe ihn als einen fröhlichen jungen Menschen kennen gelernt. Ich kann leider auch nicht beurteilen, in wie weit er wirklich darunter leidet. Weil er fast immer gut drauf war, aber an manchen Tagen hat er mir von der Zeit vor dem Unfall erzählt. Er weiß also, dass er früher viel mehr konnte und ich glaube auch, dass ihn das manchmal sehr wütend und traurig macht. Aber wir hatten einmal ein langes Gespräch darüber, dass er nicht anders ist. Er ist nicht „behindert“, das hat er gesagt und wer das nicht versteht, sei selbst „behindert“.

Ich wusste nicht, wie ich darauf reagieren sollte, aber ich habe mir lange Gedanken darüber gemacht.Ein für mich sehr wichtiges Erlebnis war das Einführungsseminar vor dem FSJ. Es sollte uns über verschiedene Krankheitsbilder aufklären. Wir sollten auch unsere Ängste und Erwartungen vor diesem Jahr besprechen und wir haben dazu auch sehr viele Spiele gemacht, aber am meisten beeindruckend waren „unsere Paralympics“ und unser Rollstuhltag.

Bei den Paralympics haben wir verschiedene Spiele gespielt, in denen man immer in irgendeiner Weise eingeschränkt war. Eins sah zum Beispiel so aus, das wir mit zu-gebundenen Händen an Brezeln die im Baum hingen nur mit dem Mund heran kam. Oder ein anderes Spiel war der Blindenspaziergang.

Einer bekam für eine Stunde die Augen zugebunden und ein anderer hat ihn dann durch das Gelände und durch den Straßenverkehr geführt. Aber am meisten hat mich der Tag im Rollstuhl beeindruckt. Wir sollten einen Tag im Rollstuhl sitzen und alles so machen, wie sonst auch oder uns Hilfe holen. Das war teilweise sehr anstrengend. Mir ist auch zum ersten Mal aufgefallen, wie schwer es ist, in manche Gebäude oder ihre oberen Stockwerke zu kommen. Es gab Bordsteine, über die ich beim besten Willen nicht alleine herüber gekommen wäre. Aber am meisten haben mich die mitleidigen Blicke gestört. Die lassen einen am stärksten spüren, dass man anders ist.

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Viereck auf Viereckund viele Ecken mehr

Manche Menschen in unserer kleinen Stadt erinnern sich noch sehr lebhaft an jenen Abend, der alles und jeden verändern soll-te. Vielleicht war es dieser unerhörte Einbruch in unsere Ruhe, dieser überraschende Versuch, alles auf den Kopf zu stellen, eine Bedrohung zu sein für den Alltag, eine Aktion zu sein gegen das Übliche, Verdächtige und Unbeteiligte. Wacht auf, schien er uns sagen zu wollen, wacht auf, ihr seid noch am Leben. Und selber stand er da. Ganz plötzlich kam er in das Café und schau-te sich drängend um, bohrte sich mit seinen stechenden Augen tief in unsere Scham, während wir die Löffel in den Tassen krei-sen ließen und Gespräche führten über alltägliche Nichtigkei-ten und den neuesten Monatsberichten, zwischen irgendeinem Lebensgefühl und der Angst, auf der Straße zu landen. Die Glo-balisierung, beschwerten wir uns, würde sich fortbewegen und ausgerechnet wir würden dann davon nicht profitieren. Wir hatten keinen tatsächlichen Grund für diese Annahme, aber in Sorge sein war schon immer besser, als an die Beständigkeit zu glauben. Das hatten wir verstanden, so wollten wir es sehen.

Ich glaube, er geschah aus dem Augenwinkel. Denn nur so sah man diese Person. Viele fürchteten sich, den gesamten Körper ihm zuzuwenden, scheuten die Konfrontation und die Vorwür-fe der Gesellschaft, ihrer eigenen Gesellschaft, sie, wir, die wir alle ein Teil davon waren, wir, die das Organ waren, wir atme-ten und starben unter ihr, dieser Gesellschaft. Wir waren nicht gerade in Erklärungsnot und wir wollten es auch nicht sein. Zuerst war es also nur ein leises Flüstern. Dann war es ein un-bestimmtes Nicken und Zustimmen, einige hielten ihre Hände wie kleine Schirme vor den Mund, wollten dämpfen und nicht mehr kläffen.

Ich glaube, es geschah aus dem Augenwinkel heraus. Er stand noch immer einfach nur da, in unserem Café, in unserer kleinen Stadt. Keiner kann ihn mehr beschreiben, alle sahen nur das Profil, die Hälfte eines Ganzen; es sind inzwischen unbrauch-bare Erinnerungen, kaputte Fetzen, die sich in den Köpfen herumtreiben, abgebrochene Wahrnehmungen einer Gestalt, die alles verändern sollte. Manche sagen, wir würden unseren Helden nicht ehren, andere zeigen mit dem Finger auf uns und sagen gar nichts. Doch immer spüren wir diesen Schuldspruch über unseren Köpfen niederprasseln, und es prasselt so schnell und so hart, dass man das Gefühl bekommt, einen Applaus zu hören. Es ist nicht klar, ob wir uns an irgendeinem Punkt an jenem Tag irgendetwas eingestehen. Wir glauben es aber zu-mindest im Nachhinein.

Es geschah aus dem Augenwinkel heraus. Das letzte Mal, als ich

kurz hinüberblicken wollte, schaute er sich immer nervöser um. Der Mann war allgegenwärtig, er war nicht mehr zu übersehen. Plötzlich stand er da und er strahlte und leuchtete und wir glaubten nicht an das Böse. Doch die Dinge, die wir immer erwartet hatten und die Dinge, die wir stattdessen stets be-kamen, waren niemals deckungsgleich. Ein kleiner Rand war nicht zu vermeiden. Schwarz auf weiß und der kleine Streifen dazu. Viereck auf Viereck und viele Ecken mehr.

Und er riss seine Jacke auf. Und er murmelte seine letzen Worte. Und er zog den Stift. Und die andere Seite, ich schaute so deutlich hinüber, dass es mir schon fast peinlich war, ja, die andere Seite ver-schwand in einer gigantischen Explosion. Und ich frass Staub, doch duckte mich nicht. Das Schwarz platzierte sich auf meine Haut, Asche bedeck-te meinen Körper und ich hatte das Gefühl, alles würde verschwinden und sich nichtig machen. Wer waren diese Kinder, die plötzlich schrieen? Wo waren sie vorhin gewesen? Wer waren diese Men-schen, die sich an mich klammerten und mein Ge-sicht berührten und über meine Formen fuhren? Warum musste ich alle abweisen? Nein, ich bin nicht Alexander. Nein, ich bin nicht Marie. Nein, ich bin nicht Martin. Keine Angst, er ist sicher noch irgendwo. Doch ich bin niemand von euch. Lasst mich in Ruhe, mein Kaffee war vorhin schon kalt. Ich warte auf niemanden. Ich staune. Sie alle lau-fen wild umher, das Gebrüll wird immer lauter, das leidende Schreien einiger versucht, sich in mein Mark zu beißen, doch ich bleibe standhaft. Ich be-wege mich nicht, lege meine Hände auf den mit Asche bedeckten Tisch und in der dunklen Wolke irgendwo in diesem Raum, zwischen all den toten Kaffeetrinkern und Lebenskünstlern und Globali-sierungsopfern, ja, da liegt unser Held. In womög-lich Tausenden von Teilen zerteilt liegt er zwischen all denen, die von seiner Druckwelle getroffen und niedergestreckt wurden. Die kleine Kraft in der großen Masse und ich war zu weit entfernt, um mitzusterben. Die Globalisierung, würden viele hinterher scherzhaft sagen, ach, sie trifft doch so-wieso nur diejenigen, die zusammenrücken. Und heldenhaft, hier würden jetzt viele kichern, ist ein-zig und allein der zersprengende Faktor.

von Khesrau Behroz

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Ein Feuer so hell und warm und groß an Bedeutung, dass die Tatsache, dass es von einem einzelnen kleinen Menschen ge-tragen, ja von einer zur nächsten weitergereicht wird, eigent-lich Erstaunen hervorrufen müsste. Sonnenstrahlen, einge-fangen von Menschenhand, mit Menschenverstand, nur ein Hohlspiegel wird von ihm zur Bändigung dieser einzigartigen Naturgewalt benötigt. Es ist ein Feuer, dass die Menschen wärmt, doch wärmen sie nicht ihre Hände daran, sondern es erwärmt ihre Herzen, wärmt sie von innen, denn es ist ein Symbol des Friedens, ein Zeichen für die Verbundenheit der Völker dieser Erde und wird stolz alle vier Jahre um dieselbe getragen. Was für eine Idee!

Der Fackellauf des Olympischen Feuers ist eine Tradition, eine alte Tradition, und sie wird seit ihrer genialen Erfindung gepflegt von jedem Land, das die Ehre besitzt, die Olympi-schen Spiele, eine weitaus ältere Tradition, austragen zu dür-fen. Auch heute, im Jahre 2008, hält China seine schützende Hand über das zuvor in Griechenland in einem halbstündigen Ritual im Hain von Olympia in Anlehnung an den Ursprung dieses sportlichen Großereignisses entzündete Olympische Feuer. Was war es doch für ein Anblick, als die traditionsbe-wusst gewandete Hohepriesterin stolz und erhobenen Haup-tes die Fackel entzündete und mit den Worten „Apollon, Gott der Sonne und des Lichtes, du hast deine Strahlen geschickt und hast das Feuer für die heilige Fackel entfacht - für die gastfreundliche Stadt von Peking“ dem antiken Sonnengott Apollon für seine Gabe dankte, bevor das Feuer zur ersten Station seiner weiten Reise nach China geschickt wurde.

Aber die feierlich inszenierte Zeremonie zur Entzündung dieses eindrucksvollen Symbols des Friedens wurde gestört, gestört von den Stimmen eines Volkes und ihren Rufen nach wahrem Frieden. Um einer ähnlichen Störung bei der Emp-fangsnahme des Feuers in Peking auf dem geschichtlich vor-belasteten Platz des Himmlischen Friedens vorzubeugen, hatte China umfangreiche Vorkehrungen getroffen, ohne dabei auf eine eindrucksvolle Show für die Öffentlichkeit zu verzichten.

Sich anmutig drehende Tibeterinnen, tanzende Olympiamas-kottchen und Akrobatinnen, die lächelnd Teller auf Stöcken balancierten, lieferten den Menschen vor den Bildschirmen

Es geht ein Feuerum die Welt

von Frauke Valendzik

dieser Welt in einer „Liveshow“ mit nur einer Minu-te Sicherheitsverspätung, das Trugbild einer Feier, die dem Namen seines gut abgesicherten Schauplatzes alle Ehre machen sollte. Schließlich wurde das olympische Feuer hereingetragen, eskortiert von Dutzenden Trä-gern, die abwechselnd die chinesische und die olympi-sche Fahne hochhielten. Ja, Hände wurden gebraucht, ausgewählte Hände, Hände die zu Menschen gehörten, deren Köpfe frei waren von Gedanken, die der chine-sischen Vorstellung von Frieden gefährlich werden könnten.

Mit diesem medienwirksamen Spektakel pflegt China eine weitere Tradition, die nicht zufällig ebenso alt ist wie die des Olympischen Fackellaufs, denn wie bereits angedeutet, ist diese Tradition bei weitem nicht so alt wie gerne angenommen wird. Seine Premiere fand der Fackellauf des Olympischen Feuers als Symbol des Friedens zwischen allen Völkern dieser Erde vor gerade einmal 72 Jahren bei den Olympischen Sommerspielen 1936 in Berlin.

Am 1. August eröffnete Adolf Hitler die Spiele vor 100.000 Zuschauern im Olympiastadion. Auch diese feierliche Zeremonie war ein Spektakel, ein Propagan-daspektakel für das nationalsozialistische Deutschland. Damals wurde das Olympische Feuer erstmals vor den Augen der Weltöffentlichkeit in Griechenland entzün-det und von 3075 Fackelläufer durch sieben Länder zur Eröffnungsveranstaltung nach Berlin gebracht wor-den. Auch damals gab es Proteste, Versuche das Feuer aufzuhalten, Aufrufe zum Boykott der Spiele und doch nahmen die meisten Nationen an der Olympiade Teil und die Olympischen Spiele 1936 fanden statt. Sie er-öffneten eine dunkle Zeit und waren gleichzeitig der Beginn einer Tradition, deren Bedeutung widersprüch-licher nicht sein könnte.

Das Symbol: Ein Feuer so hell und warm und groß an Bedeutung, dass es die Herzen der Menschen zu erwär-men vermag und sie mit Hoffnung erfüllt, mit der Hoff-nung auf Frieden. Was für eine Idee!

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Pflegte man sich vor geraumer Zeit noch mit einem gewis-sen Maße gesunder Ausdrucksweisen zu verständigen, ist dies heutzutage leider häufig nur noch selten der Fall.Vor allem bei den Teenies ist die normale Sprache einem Slang gewichen, der in keinster Weise mit dem zu verglei-chen ist, was man sonst von der deutschen Sprache ge-wohnt ist, im Gegenteil. Sitze ich in der Bahn, im Bus oder laufe ganz einfach nur mal durch die Innenstadt, frage ich mich oftmals, in welcher Veranstaltung ich denn jetzt ge-landet bin.

Denn zu einem überaus geschmackvollen Styling von lila Jacke zu roter Hose und weißen Stiefeln schmücken sich die durchaus sehr erwachsen wirkenden 13-jährigen mit solchen genialen Sätzen wie „Eyyyy, isch schwör, das wa so gail, alla“.Doch nicht nur die Freunde, nein, gleich die ganze Bahn muss erfahren „wie gaiil“ es doch war, weshalb man es auch gar nicht erst für nötig hält, in einer angemesse-nen Lautstärke zu sprechen. Am besten noch ein wenig Gekreische und einige schmückende Wörter wie „Bitch“, „Schlampe“ & „F**k dich“ dazu und die Unterhaltungs-fahrt in der Bahn ist gesichert.

Sind sie dann nach zwei Haltestellen ausgestiegen und man stellt sich innerlich auf eine nun erholsame Fahrt nach Hause ein, beginnt die nächste Vorstellung, nur dies-mal ausgeführt durch das andere Geschlecht.

Ihr vorbildlicher Style (mit rot- blond gefärbten Spitzen der schulterlangen Nackenhaare, die ganz lässig-elegant auf das glitzernde Playboy T-Shirt fallen) wird unterstützt von Sätzen wie „Eyy, Alla, lass ma Mäcces!“ und „Jo, fäätt, digga, isch hab ihn so ins Gehirn gef***t“, wobei das Gan-ze noch sanft untermalt wird von wohlklingenden Ghetto-Raps aus ihren Mobiltelefonen.

Und es ist irgendwie deprimierend zugeben zu müssen, dass oben genannte Beispiele keineswegs ausgedacht sind.Die Frage, die sich jetzt stellt: Was für einen Effekt hat es, dass die deutsche Sprache unter solch einem Defekt leidet?

Nun ja, auf jeden Fall keinen guten, führt diese Verarmung der Sprache eher dazu, dass die Sätze nur auf das Nötigste reduziert werden und von den frühreifen Kids kaum je-mand in der Lage ist, sich ganz normal zu artikulieren.

Es hat sich schon so sehr eingebürgert, dass man auch beim Chatten und sonstigen Aktivitäten im Internet seine

Dbmaaabfuweaibdbmswldüa

ganz eigene Sprache entwickelt. Naja, insofern man „Maa Bebiiiez Lüüp euch Übaa ALlez“ als eine Sprache bezeich-nen kann.

Auch anstatt einfach nur zu schreiben „Ich mag euch“ oder „ihr seid mir echt wichtig“ wird lieber zu überdimen-sionalen Abkürzungen gegriffen wie „Dbmaaabfuweaibd-bmswldüa“ (Du bist meine aller aller aller beste Freundin und wirst es auch immer bleiben, du bist mir so wich-tig, lieb dich über alles), wo man sich ganz ehrlich fragt: Ähm… geht’s noch?

von Kezia Knauf

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Es war einmal - und sehr lange ist das noch gar nicht her -, dass ein rot-gestiefelter Kater sich in den Kopf gesetzt hatte, der neue Herrscher über den Wald Hessen zu werden. Der Kater selbst war sehr eigenwillig aber auch ganz schön schlau. So dachte er, wenn ich den Tieren viel verspreche, werde ich wohl auch der neue Herrscher werden. Ich muss ihnen nur das versprechen, was sie hören wollen. So gab er munter und fröhlich den Tieren viele Ver-sprechen, bei denen er dachte, diese würden den Tieren gefallen. So versprach er auch, sich von der Füchsin fern zu halten. Lieber sagte er, wolle er mit dem Igel arbeiten. Und so dachte er, wäre seine Wahl zum Herrscher schon sicher.

Doch wie es geschehen musste, war der Kater den Tieren des Waldes doch nicht so recht. Denn die meisten Stimmen erhielt der schwarze Rabe, der den Wald bisher regierte. Dieser nun war auch sehr aufgeschmissen, denn selbst zusammen mit der Gans konnte er nicht weiter herrschen.

Der rot-gestiefelte Kater wollte nun doch unbedingt der Herrscher des Waldes werden. Dies konnte er jedoch nur erreichen, wenn er mit dem Igel und der Füchsin zusammen arbeitete. So näherte er sich der Füchsin an, wobei er noch wusste, dass er den Tieren ei-genltich etwas Anderes versprochen hatte. Damit brachte er sich in eine gefährliche Situation. Denn der Rabe und die Gans waren immer noch sehr beleidigt darüber, dass sie nicht regieren kön-nen, sodass es ihnen nur recht war, als sie von der Idee des rot-gestiefelten Katers hörten. Denn die beiden fingen schnell an laut zu krächzen und zu schnattern, der Kater begehe Wortbruch.

So schafften es der Rabe und die Gans durch ihr lautes Gekräch-ze und Geschnattere selbst eine treue Ente des Katers davon zu überzeugen, sich von des Katers roten Stiefeln zu lösen und somit die Herrschaft des rot-gestiefelten Katers zu verhindern.

Der rot-gestiefelte Kater schaffte es nicht, einen anderen Ausweg aus dieser schwierigen Lage zu finden, als völlig niedergeschlagen zu resignieren. Was den Raben und die Gans sehr freute.

So musste der Kater voller Schmerz einsehen, dass er sich wegen eines dummen Versprechens selber schadete und die Tiere des Waldes sehr verärgert darüber waren, dass sie nun niemanden hatten, der ihren Wald regierte.

Die Moral von der Geschichte ist:Solche Versprechen bringen keinen weiter,nur Kompromisse machen heiter.

Liebe Kinder,

von Patrick Zimmermann

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Horche, Menschenkind, wie die Bäume ächzenUnter den Lastern die Du ihnen auferlegstUnd wie sie mit dem Winde krächzen,in der Hoffnung, dass Du ihr Leid verstehst.

Sieh wie das Grün dem Pflaster weichtUnd graue Farbe das Leben bestimmt;Erkenne wie die Welt einem Albtraum gleichtUnd wie Du, Mensch, ihr die Schönheit nimmst.

Spüre, nun endlich, was Natur bedeutet,denn mehr und mehr zerstört ihr eure Umwelt,so höret, dass es zur letzten Stunde läutet,sodass es endlich euren Verstand erhellt.

Natur

von Ann Katrin Hammer

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von Ann Katrin Hammer

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Herr Tigges-Geßner

„Ursprünglich war mein Berufswunsch Journalist. Dies war auch der Grund, warum ich dann Politik und Geschichte studierte. Meinen Eltern zuliebe be-gann ich diese Fächer auf Lehramt zu studieren; der Zukunftschancen wegen.Nach meinem 2. Staatsexamen bin ich dann an der Schule geblieben und habe meine Fächer noch um Deutsch erweitert, was mir meine erste Stelle sicher-te.Ja, und um das 2. Staatsexamen machen zu können, braucht man ein Referendariat an einer Schule- und dort blieb ich dann auch.Doch dann entdeckte ich in meiner Freizeit die Liebe zur Musik, und ich beschloss, mein Berufsbild auch dahingehend zu bereichern.So studierte ich also auch noch Musik in Kassel; und bin sehr froh, diesen Schritt gegangen zu sein- ob wohl es ein wenig schade ist, ihn nicht schon eher getan zu haben.“

Herr Hellwig

Da meine Eltern Pferde besaßen, geriet ich schon früh in Kontakt mit Tieren.Meine Liebe zu Tieren führte mich zu einem Praktikum bei einem Landtierarzt, wo ich allerdings erfuhr, dass die beruflichen Aus-sichten auf diesem Gebiet schlecht seien. Während meiner Schulzeit hat sich dann das Interesse an der Biologie und Che-mie entfaltet, das auf der Oberstufe durch Einfluss eines Lehrers nur noch verstärkt wurde und in mir den Berufswunsch „Leh-rer“ festigte.

Frau Horn

Mich hat schon immer soziale Arbeit, auch mit Jugendlichen interessiert. Doch nach meinem Schulabschluss habe ich erstmal viele Jahre im Finanzamt gearbeitet, wobei mir schnell klar wurde, dass dies keines-falls mein Traumjob werden würde. Also hab ich dann studiert und bin, auch auf Grund der Fächerkombination, Lehrerin geworden.

Lehrerwünsche

Skandal in der effekt:-Redaktion: Neuesten Recherchen zufolge sind Lehrer auch nur Menschen! Diese bahnbrechende Festellung brachte uns dazu, einige Lehrkörper nach ihren früheren Berufswünschen zu fragen und beim Ergebnis widerum entsetzt mit dem Kopf zu schütteln: Warum zum Teufel wollte keiner Astronaut werden?

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Ede Müller

Als ich jünger war, war mein Plan, dass ich auf einer amerikanischen Ranch mit meinem Pferd lebe. Dann hat mich Ge-schichte interessiert, was ich dann auch studiert habe. Nur, damit allein ist man ja noch nichts und so habe ich – nach einigen Umwegen und vielen Zufällen - auf Lehr-amt umgesattelt.

Frau Ventura

Schon durch die Mittelstufe hat mich mein Wunsch begleitet, einen gestalterischen Be-ruf zu ergreifen. Sehr interessiert war ich an Architektur, das heißt gestalten und erschaf-fen von Lebensräumen. Doch Anfang der Oberstufe gefiel mir der Gedanke, Kunstleh-rerin zu werden sehr und das brachte mich auch letztendlich zu meinem Studium. Nach dem Abitur jedoch hatte ich andere Träume, so z.B. eine Ausbildung als Goldschmiedin, Steinmetz oder Bühnenbildnerin zu ma-chen. Die Umsetzung dieser Pläne ist jedoch entweder an Mut oder an dem stärkeren Wunsch eines Lehramtstudiums gescheitert.

Frau Brinkmann

Ich wollte als kleines Mädchen unbedingt Krankenschwester werden und auf keinen Fall Pädagogik studieren. Später verdien-te ich mir Geld als Briefträgerin und auf Grund der damaligen guten Bezahlung und den fairen Arbeitsbedingungen hab ich auch kurz überlegt den Job weiter zu machen. Doch da ich Mathe und Sport studierte, kam neben der klassischen wis-senschaftlichen Arbeit nur ein Studium auf Lehramt in Frage.

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Die Fördergesellschaft lädt ein!

Jugend-Förderprojekt der Fördergesellschaft Staatstheater Kassel e. V.

Zusätzlicher ermäßigter Eintritt für Schüler, Auszubildende, Studen-ten, Lehramtsanwärter und Jugendliche (bis 18 Jahren) zu folgenden Vorstellungen:

Geh Menschen gucken!

Termine Mai 2008

Sa. 10.05. Familienschlager, Musikalische Wiedervereinigung von Eric Gedeon, Schauspielhaus, Kartenpreis 3,- €

Mo. 19.05. 7. Sinfoniekonzert, Das Antlitz der Zeit, Stadthalle, Kartenpreis 3,- €

So. 25.05. Viel Lärm um nichts, von William Shakespeare, Schauspielhaus, Kartenpreis 3,- €

Sa. 31.05. Tanzabend II – neue heimat, von Johannes Wieland, Schauspielhaus, Kartenpreis 3,- €

Termine Juni 2008

Sa. 07.06. Familienschlager, Musikalische Wiedervereinigung von Erik Gedeon, Schauspielhaus, Kartenpreis 3,- €

Mi. 11.06. Der Liebestrank, Komische Oper von Gaetano Donizetti, Opernhaus, Kartenpreis 3,- €

Sa. 14.06. Viel Lärm um nichts, von William Shakespeare, Schauspielhaus, Kartenpreis 3,- €

Mo 16.06. 8. Sinfoniekonzert, Spanische Stunden, Stadthalle, Kartenpreis 3,- €

Kurhessischer Besucherring:

Di 27.05. Vor Sonnenaufgang, Soziales Drama von Gerhart Hauptmann, Schauspielhaus, kein Abendverkauf durch Fördergesellschaft - nur Kartenbezuschussung, Kartenpreis ab 4,- €

Die besonders preisreduzierten Karten (tif € 2,-, Schauspiel, Konzert, Oper, Musical und Tanz einheitlich € 3,-) gibt es am Vorstellungsabend 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn am Info-Stand der Fördergesellschaft Staatstheater Kassel e.V. in den Foyers der Spielstätten. Pro Termin steht ein Kontingent von 40 Karten zur Verfügung.

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Haut auf Haut. Ein verbranntes Stück Schicksal. Du gibst etwas hinein und bekommst dafür eine Gegenleistung. So entsteht das Kapital, so entstehen Geschichten, real und metaphorisch. Sie kommt näher, das Atmen wird offensichtlich, die Ohren verschlie-ßen ihre Systeme, Geräusche werden nicht mehr wahrgenom-men. Die Außenwelt verkommt zu einem ungenießbaren Brei, man wird zu einem Kind, beobachtet neugierig das Gegenüber, beobachtet die Annäherung, benutzt die Hände, um zu spüren, benutzt die Nase, um die heiße Luft einzuatmen. Viele sagen, sie würden sich an dieser Stelle erinnern: Das erste Mal, als man ge-nauer hinschaute, als man genauer hinhörte und länger und in-tensiver spürte, das erste Mal, als man dankbar war und das ers-te Mal, als man sich bewusst machte, dass man nichts, aber auch rein gar nicht, bereute. Andere sagen, sie würden vergessen: Das Leid, das zuvor ertragen werden musste, all die Momente, die vorbeigerauscht waren in einer unbeschreiblichen Geschwindig-keit, all die Momente, die etwas Großes werden konnten, all die Gesichter, die man lieben wollte, all die Augen, die man vergaß, die gescheiterten Versuche, das Geschrei und das Gewusel der Menschen, die Reden der Freunde, die Reden der Eltern, die Sprüche der Geschwister und der Verwandten.

Vielleicht war es eine ambivalente Erfahrung, man hat es wie einen Pistolenschuss wahrgenommen, als wäre man erschossen worden. Diese Überraschung, die über alles entscheidet. Anfang und Ende. Es knallt immer wieder und es knallt immer lauter. Die Kugeln durchlöchern das Herz, bahnen sich ihren Weg durch die weichen Knochen, zerfetzen die sensible Haut, durchtrennen die Adern, tauchen in das selige Rot, das abwechselnd liebt und tötet, erblicken manchmal sogar auf der anderen Seite wieder das Licht der Welt und landen auf dem kalten Asphaltboden, als Hülse, als Gefäß, als hätte der Körper gekämpft und die Kugel ausgesaugt, als hätte er sich gewehrt und gewonnen.

Sie nähert sich weiter. Man bereitet sich vor, erinnert sich an all die Bücher und Magazine, in denen man darüber gelesen und davon gelernt hat. Man bewegt den Kopf in eine schiefe Lage, be-

Ein Kuss

obachtet das Gegenüber, beobachtet ihre Art, die Lippen zu formen, beobachtet ihre Art, den Kopf zu bewegen. Man bereitet sich vor. Man schluckt die Speiche im Mund hinunter, bleckt sich die Zähne, öffnet langsam den Mund, sucht gleichzei-tig einen guten Platz für die Zunge, will sie verste-cken, will sie wieder rausholen, steckt sie in die eine und dann in die andere Ecke, man schließt die Augen und hofft und betet und es ist egal, welcher Gott dort oben weilt, es ist egal, an wen man glaubt, man nähert sich, die Luft wird immer dünner, sie drückt auf die hochsensible Haut, die Nasen berühren sich, als würden sie sich noch ne-cken wollen, man lächelt, zieht sich kurz zurück, sucht einen anderen Punkt, man will greifen, man will einen ruhigen Platz zum Landen finden, nä-hert sich und zieht sich wieder zurück, man lächelt provozierend, lässt die Augen geschlossen und wenn man vergessen hat, dass man all das getan hat, wenn die Speiche sich wieder sammelt, wenn die Zunge sich selbstständig macht und wenn man nicht mehr hofft und betet und glaubt, ja, dann küsst man sich. Dann passt sich alles dem Rest der Welt an. Dann kommt ein Stück zusammen. Fragmente finden einander, zerbrochene Scher-ben hängen wieder zusammen und in der Welt wird ein weiteres Puzzle gelöst, beide Teile fügen sich, den Lippen ist die Form egal, die ultimative Symbiose von Gleichgültigkeit, Frieden und Erha-benheit.

Haut auf Haut. Wie ein verbranntes Stück Schick-sal. Wie ein Pistolenschuss. Eine Annäherung, die das ganze Spektrum einmal durchläuft, eine Berührung, die alles sieht, alles versteht und alles verzeiht. Eine Erinnerung an ein simpleres Leben. Es vergeht irgendwann. Weil Erinnern vergäng-lich und Vergessen unvermeidlich ist.

von Khesrau Behroz

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Impressum

AutorenKhesrau BehrozPia FrendeborgAnn Katrin HammerKezia KnaufMichael KranixfeldFrauke ValendzikSarah VenturaPatrick Zimmermann

Satz & LayoutKhesrau Behroz

Verantwortlicher RedakteurMichael Kranixfeld

Betreuende LehrerinM. João Ventura

BildnachweisMichael KranixfeldSarah VenturaKhesrau BehrozSXC.hu (Titelbild)aboutpixel.deSebastian Bolesch

Jacob Grimm Schule KasselWilhelmshöher Allee 35-3834117 [email protected]

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Null Bock auf schlechte Noten?... dann nimm doch mentor!

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I N G - X X L H E W A I K CE U V E A O X R K I H M I Ü

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