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B 61060 · Februar 2016 · Einzelpreis 19,50 € · www.automobil-elektronik.de Kommunikation: Vom IC bis zum Modul Interview mit Thomas Seiler, CEO von U-Blox 14 E/E-Entwicklung für Entscheider Sonderdruck

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B 61060 · Februar 2016 · Einzelpreis 19,50 € · www.automobil-elektronik.de

Kommunikation: Vom IC bis zum ModulInterview mit Thomas Seiler, CEO von U-Blox 14

E/E-Entwicklung für Entscheider

Sonderdruck

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IntervIew mIt thomas se Iler, Ceo von U-Blox

Die Internet-Anbindung innerhalb des Fahrzeugs, also die Verbindung zur

Telematik-Box kann auch per Wi-Fi erfolgen.

Thomas Seiler

Kommunikation: vom IC bis zum modulDas Schweizer Unternehmen U-Blox entwickelt und fertigt Module für die Bereiche Satellitennavigation, Blue-tooth, Wi-Fi und Mobilfunk. AUTOMOBIL-ELEKTRONIK sprach am Firmensitz in Thalwil am Zürichsee mit dem CEO Thomas Seiler über das Tagesgeschäft, Navigation, ADAS und automatisiertes Fahren, die Firmenstrategie und das allseits vernetzte Fahrzeug. Autor: Alfred Vollmer

Herr Seiler, wie laufen die Geschäfte?

Thomas Seiler: Wir haben ein seit Jahren stark wachsendes Geschäft. Auch für das Jahr 2015 gehen wir von einem Zuwachs gegenüber 2014 aus. Insofern sind wir da gut unterwegs. Wir rechnen mit etwa 20 bis 30 % Zuwachs pro Jahr. Das ist respektabel und fordert uns natürlich auch heraus, entsprechende Strukturen zu schaffen und Prozesse zu optimieren. 18 % unseres Umsatzes investieren wir jedes Jahr in die Forschung und Entwicklung neuer Produkte.

Welche Bereiche gehen Sie in der Automobil-Elektronik an?

Thomas Seiler: Wir sind ein wichtiger Technologielieferant für die Hersteller der sehr spezialisierten Elektronik im Fahrzeug. 40 % unseres Gesamtumsatzes erzielen wir mit der Erstausrüstung von Fahrzeugen; hier verkaufen wir an die Tier-1s. 20 % unseres Gesamtumsatzes machen wir mit Produkten für den Aftermar-ket, sodass der Automotive-Bereich für etwa 60 % unseres Geschäfts verantwortlich ist.

Unser wichtigster Applikationsbereich bei den Tier-1s ist die klassische Navigation. Die Positionsbestimmung auf Basis der Satellitendaten ist unser Basisgeschäft, aus dem heraus wir gewachsen sind. Mittlerweile ist das Auto eine Insel des Enter-tainments, so dass die Elektronik heutzutage wesentlich mehr Funktionen hat. Die Fahrzeuge bekommen zunehmend eine Internet-Anbindung, und zunehmend erwarten die Autokäufer, dass man innerhalb des Fahrzeugs drahtlose Geräte anbinden kann. Im Zuge des automatisierten Fahrens entwickelt sich die Internet-Anbindung des Fahrzeugs zu einem wesentlichen Funktionsfaktor.

Wie sehen Sie die Entwicklung des Mark-

tes für satellitengestützte Fahrerassis-

tenzsysteme und das autonome Fahren?

Thomas Seiler: Wir sehen den ADAS-Markt als eine Entwicklung, die Schritt für Schritt stattfindet. Da wird sich die Technik einfach immer weiter perfekti-

onieren. Das kann nicht über Nacht zu einem kompletten System werden oder zu einem perfekt selbstfahrenden Fahrzeug. U-Blox ist deshalb hervorragend aufgestellt, weil wir zentrale Techno-logie machen. Einer der allerwichtigsten Inputs des Fahrzeugs ist die präzise Kenntnis der aktuellen Position. Auf dieser Basis arbeiten dann diverse andere Systeme. Daher müssen wir die Positionsdaten mit hoher Präzision anliefern, und weil es um Safety geht, muss das Fahrzeug auch noch wissen, ob diese Posi-tionsangabe verlässlich ist.

Mittlerweile geht es bei weitem nicht mehr nur darum, die Signale ordentlich auszuwerten. Wir müssen die möglichen Stö-reinflüsse kennen und berücksichtigen. Allein schon, um die Grundtechnologie zu beherrschen, ist extrem viel Erfahrung notwendig. Wir sind eine der wenigen Firmen, die das Kern-Know-how haben; wir haben 15 Jahre Erfahrung mit der Satel-litenkommunikation und der Herstellung entsprechender Tech-nologien, sprich Halbleiter-Chips, die letztendlich zusammen mit der Software dieses Wissen integrieren.

In wieweit ermöglichen sie dabei Diagnosefähigkeit? Welche Aus-

sage können Sie über die Qualität des Signals machen?

Thomas Seiler: Das sind genau die Fragen, an denen wir arbeiten: In welchem Umfang kann man welche Vertrauensbereiche abbil-den, die genau diese Rückschlüsse ermöglichen? Das bedarf aber verschiedener Dinge, um ein System schlussendlich so weit zu bringen, dass es in funktionaler Sicht den Integritätsansprüchen

genügt. Es ist einerseits der Umgang mit den Signalen; es geht darum, die zur Verfügung stehende Physik passend einzusetzen und auch mit Abweichun-gen sinnvoll umzugehen, um so schluss-endlich auf einen sicheren Pfad zu kom-men. Das sind viele Dinge, die vielleicht theoretisch ausgedacht sind, aber in der Praxis dann immer noch ein bisschen anders daherkommen.

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Ich denke, es braucht noch einige Zeit, bis die Diagnosefähig-keit zu einer reifen Darstellung wird. U-Blox liefert einen Sensor mit der Positionsinformation, aber die Absicherung läuft im Rahmen der Systemintegration. Die Satellitennavigation stellt ein sehr absolutes Referenzsignal zur Verfügung, das die aktu-elle Position auf den Dezimeter genau liefert.

Wann können wir die Satellitennavigation als verlässlichen Sensor

im Sinne einer ASIL-zertifizierten Sensorlösung sehen?

Thomas Seiler: Wir denken, dass Satellitennavigation in zwei bis drei Jahren ein verlässlicher Sensor im Sinne einer ASIL-zerti-fizierten Sensorlösung sein wird. Das hat nur zum Teil mit ASIL oder der ISO-Norm zu tun sondern vor allem damit, dass zunächst die ganze Systemumgebung stehen muss. Wir sind dabei alle mit Vorsicht am Werk, weil es hier um funktionale Sicherheit und um Haftungsfragen geht; ich denke so schnell bewegt sich die Welt da nicht. Andererseits ist es natürlich in Teilbereichen mög-lich, vermehrt autonomes Fahren zuzulassen, und wir liefern natürlich auch unseren Anteil, dass das möglich wird. In zwei bis drei Jahren werden wir eine genügend hohe Genauigkeit und Verlässlichkiet haben, um sicher zu erkennen, in welcher Fahr-spur wir uns befinden – so sicher, dass sich das Fahrzeug im Rahmen der Sensorfusion darauf verlassen kann.

Welche Aktivitäten haben Sie im Bereich Dead-Reckoning?

Thomas Seiler: Der Sinn von Dead-Reckoning besteht darin, mög-lichst mehrere Sensoren zu integrieren: sich nicht nur auf den

Sensor der Satelliten abzustützen, sondern auch andere Inputs wie Richtung oder Geschwindigkeit und Distanz zu verwenden. Wir machen dazu vor allem die Software-Plattform, die weitere Signale mit integriert und so eine uniforme Positionsinformati-on am Ausgang liefert.

Wir selber machen keine Sensoren, zumal diverse Sensoren und andere Systemteile schon im Fahrzeug vorhanden sind. Wir greifen auf diese Sensorik zu und schaffen so eine präzise Lösung. Ich denke, U-Blox hat hier ein sehr großes Know-how und sehr verschiedene Konfigurationen, die den Kunden zur Verfügung stehen. Es geht vor allem darum, mehr Robustheit zu haben und von der Verfügbarkeit einzelner Sensorsignale relativ unabhän-gig zu sein. In der Summe ist das immer eine gute Lösung, denn einzelne Sensoren können einmal ausfallen.

Worin unterscheidet sich U-Blox von anderen Anbietern?

Thomas Seiler: Wir sind die einzige Firma, die Funktechnik sowohl als integrierte Schaltung als auch als Modul anbietet. So kön-nen wir unsere Technologie einem größeren Kundenkreis anbie-ten, tausenden von Kunden. Mit unserem Know-how sind wir unabhängig von Technologie-Lieferanten; wir entscheiden, was die Produkte machen oder was sie in Zukunft bieten. Wir kön-nen unseren Kunden eine Vorschau bieten, was sie in den nächs-ten Jahren von uns erwarten können. Das können wir, weil wir unabhängig von Zulieferanten die Technologie weitertreiben. U-Blox legt den Fokus und die Anstrengungen sehr in den Kern der Sache, sodass wir die Technologien in voller Tiefe sehr gut

Thomas Seiler (im Gespräch mit AUTOMOBIL-ELEKTRONIK-Redakteur Alfred Vollmer, v.r.n.l.): „Wir denken, dass Satellitennavigation in zwei bis drei Jahren ein verlässlicher Sensor im Sinne einer ASIL-zertifizierten Sensorlösung sein wird.“

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verstehen, auf Basis dieses Know-hows die Produkte von Grund auf entwickeln und damit ein entsprechend kompetenter Part-ner sind.

Welche kommerzielle Bedeutung haben die Halbleiter für U-Blox?

Thomas Seiler: Der Verkauf unserer Chips ist ein wichtiges Stand-bein. Wir verkaufen sogar mehr ein-zelne Chips als fertige Module. Eine integrierte Schaltung in einem Design zu nutzen, verlangt ein rela-tiv gutes Detailverständnis. Deshalb kaufen viele Unternehmen von uns gleich das ganze Modul, weil sie so ihre Aktivitäten voll auf ihre eigent-liche Applikation konzentrieren kön-nen. Falls ein Kunde zum Beispiel bei großvolumigen Anwendungen oder wenn er der Funktechnik noch sei-nen eigenen Stempel aufdrücken möchte, seine eigene Lösung favorisiert, dann kann er dies mit unseren Chips auch tun. Wir bieten somit eine durchgängige Lösung.

Wo lassen Sie fertigen?

Thomas Seiler: Global Foundries und Taiwan Semiconductor fer-tigen unsere Halbleiter, und unsere Module produziert Flex in Österreich.

Worin liegen die Vorteile eines Moduls?

Thomas Seiler: Da wir unsere Halbleiter selbst entwickeln, können wir die Elemente so integrieren, dass die Module besonders klein werden, und wir können auch im Bereich der Verpackungstech-

nologie die am besten geeignete Variante auswählen. So ist es U-Blox gelungen, das kleinste GNSS-Empfängermodul der Welt zu entwickeln und zu fertigen, weil wir auch das Design eines Moduls in punkto Gehäusetechnologie so angehen, wie wenn wir einen Chip herstellen würden. So wird das Modul in punk-to Kosten und Platzbedarf sehr attraktiv.

U-Blox ist ein Schweizer Unternehmen. Welche Bedeutung hat das

für Ihre Kunden?

Thomas Seiler: Ich denke, das ist nicht so bedeutsam. Wichtiger ist, dass wir als globales Unternehmen aufgestellt sind, und dass wir unser Handwerk beherrschen. Aber da sind wir wieder bei den Schweizern generell, die schon lange erkannt und gelernt haben, dass sie ein Exportgeschäft betreiben müssen. 100 % unseres Einkommens erzielen wir aus dem Export, und da sind wir nicht die einzigen in der Schweiz. Dieser globale Auftritt, sowohl auf der Entwicklungsseite als auch auf der Vertriebsseite, macht uns stark. Wie unsere Kunden haben auch wir immer Aktivitäten an vielen verschiedenen Standorten weltweit. Etwa 30 % unserer Entwicklungsaktivitäten laufen in der Schweiz.

An welchen Standorten entwickeln Sie noch?

Thomas Seiler: Wir haben 13 Entwicklungsstandorte, hauptsäch-lich in Europa, nämlich in England, Belgien, Italien, Deutsch-land und Griechenland sowie in Schweden und Finnland. Hin-zu kommt je ein Standort an der Westküste der USA und in Pakistan. In einigen Ländern sind wir sogar an mehreren Stand-orten.

Warum entwickeln Sie gerade an diesen Standorten?

Thomas Seiler: Wir haben jeweils kleine Unternehmen übernom-men und dann sehr proaktiv ausge-baut. Es geht darum, jeweils die bes-ten Talente für uns zu gewinnen. So haben sich diese Standorte seit dem Zeitpunkt der Übernahme sehr stark verändert und haben heute ein ganz anderes Profil. Ursprünglich haben wir zum Beispiel in Schweden vor allem Bluetooth und in Grie-chenland Wi-Fi entwickelt, aber die Mitarbeiter wachsen quasi alle über sich selbst hinaus.

Da wir standortunabhängig organisiert sind, können wir einen Spezialisten an jedem Standort an unterschiedlichen Projekten mitarbeiten lassen. Die Kommunikationstechnik macht das rela-tiv einfach möglich, aber es braucht schon noch viel Know-how und eine Kultur des Zusammenhaltens, die das Team festigt.

Welche Bedeutung hat die In-Car-Kommunikation?

Thomas Seiler: Die Kommunikation innerhalb des Fahrzeugs erfolgt vor allem unter zwei Gesichtspunkten: Zum einen geht es dar-um, mobile Geräte an die Internetverbindung anzukoppeln, die das Fahrzeug zur Verfügung stellt. In-Car-Kommunikation dient aber auch als Verbindungstechnik, um Systemkomponenten im Fahrzeug zu koppeln. Dieses Prinzip fasst immer mehr Fuß. Es

Thomas Seiler: „Wir sind die einzige Firma, die Funktechnik sowohl als inte-grierte Schaltung als auch als Modul anbietet.“

Im Zuge des automatisierten Fahrens entwickelt sich die

Internet-Anbindung des Fahrzeugs zu einem wesent-

lichen Funktionsfaktor.Thomas Seiler

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InterviewerAlfred VollmerRedakteur der AUTOMOBIL-ELEKTRONIK.

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ist einfacher und kostensparender, wenn man auf dieser Basis Elemente zusammen fügt. Derzeit laufen in diesem Bereich diverse Aktivitäten.

Können Sie das konkretisieren?

Thomas Seiler: So könnte eine Telematik-Box im Auto die Verbin-dung zwischen Internet und Auto herstellen. Die Internet-Anbindung innerhalb des Fahrzeugs, also die Verbindung zur Telematik-Box kann jedoch auch per Wi-Fi erfolgen. Das spart Kabel und damit Masse, aber es ermöglicht auch eine neue Form eines modularen Ansatzes, der auch das Nachrüsten ermöglicht. Derzeit ist die primäre Anwendung jedoch der höhere Passa-gierkomfort, aber die andere Variante ist ebenso auf dem Weg.

Gibt es bei dem zentralen Gateway, das per Wi-Fi angebunden wird,

bereits ein konkretes Kundenprojekt?

Thomas Seiler: Ja, dieses Thema ist in allen Entwicklungsabteilun-gen auf dem Weg. Vermutlich suchen alle OEMs und Zulieferer noch nach der passenden Ausprägung: Welche Datenrate soll es sein, wie komfortabel, wie viel Geld darf das kosten? Hier tut sich ein Fächer an Möglichkeiten auf, der für jede Preis- und Komfortklasse die passende Lösung bietet.

Mit welchen Datenraten erfolgt denn die Übertragung über die

Luftschnittstelle vom und zum Gateway?

Thomas Seiler: Der LTE-Standard zeigt sehr gut, wie sich alles weiter entwickelt. Das Spektrum reicht von relativ geringen Datenraten unter 1 MBit/s bis 100 MBit/s. Aber die Standardisie-rung geht natürlich weiter, sodass man auch von 250 MBit/s oder 500 MBit/s oder gar 1000 MBit/s träumen kann. Ob das dann immer sinnvoll ist, ist oft eine Frage des Geldes, weil für sehr

hohe Datenraten immer mehrfache Übertragungswege zum Einsatz kommen, sodass die Infrastruktur sehr viel komplexer ist. Die tatsächlich nutzbare Bandbreite hängt sehr stark vom Umfeld und der Netzabdeckung ab.

Beabsichtigt U-Blox, in den Bereich Software-Defined-Radio für

den Empfang von Radioprogrammen einzusteigen?

Thomas Seiler: Ob wir Software-Defined-Radio machen, kann ich jetzt nicht mit ja oder nein beantworten. Es ist eine ökonomische Frage, denn technisch sind wir da bestens aufgestellt – unter anderem mit unseren eigenen Signalprozessoren.

Wie will sich U-Blox im Automobilbereich weiter entwickeln?

Thomas Seiler: Das Marktsegment Automotive wird stark zulegen, denn mit der Vernetzung des Fahrzeugs nach außen steigen Sicherheit und Komfort. Das schafft gute Voraussetzungen dafür, dass unsere Firma weiter wachsen wird.

Als börsennotierte Firma ist U-Blox finanziell sehr solide auf-gestellt. So haben wir die Voraussetzungen, ein verlässlicher Lieferant zu sein. Weil wir das Prozessdenken sehr stark fördern und ein extrem gutes Qualitätsniveau haben, sind wir ein attrak-tiver Partner unserer Kunden und Aktionäre. n

Wenn ein solches ursprünglich für den Aftermarket konzipiertes Modul in einem Neufahrzeug verbaut wird, kann dadurch die Genauigkeit der Positionsbestim-mung steigen und/oder eine beim auto-matisierten Fahren relevante Redundanz entstehen.

Ein typisches Beispiel für solch ein Modul ist das brandneue NEO-M8U-Modul von U-Blox, das einen GNSS-Emp-fänger sowie einen Sechsachsen-Beschleu-nigungs-/Gyroskopsensor enthält. Das Modul unterstützt GPS, GLONASS, GALILEO sowie Beidou und verbraucht nicht mehr Strom als ein herkömmliches GNSS-Modul.

und selbst unter schlechten Signalbedin-gungen hoch präzise Positionsbestimmun-gen liefern“, erklärt Thomas Nigg. Weitere Details über das Modul erfahren Sie per infoDIREKT. (av) n

mehr als nUr DeaD-reCKonIng

navi-modul mit neuer Präzision

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Thomas Nigg (U-Blox): „Selbst bei vorüberge-hendem Ausfall der GNSS-Signale liefert das NEO-M8U-Modul zuverlässige Positionsdaten.“

Nach Angaben von Thomas Nigg, Seni-or Director Product Strategy und Positio-ning bei U-Blox, ist das NEO-M8U „das branchenweit erste GNSS-Modul mit UDR-Technologie“. UDR steht für Untethe-red Dead Reckoning. Dabei handelt es sich um eine Positionsbestimmung (meist in einem GPS/GNSS-System) mithilfe eines im GPS-Modul integrierten MEMS-Bewe-gungssensors ohne dass für genaue Posi-tionsbestimmungen bei schwierigem/ver-fälschten/fehlendem Satellitensignal eine Verkabelung mit Fahrzeugsensoren oder dem Fahrzeugnetzwerk (unethered) erfolgt. „NEO-M8U-kann Störungen durch Mehrwegeempfang unterdrücken

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