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eco.nova spezial Wirtschaftsmotor IT

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Liebe Leserinnen und Leser,

die meisten von Ihnen verwenden zuhause und im Beruf einen PC. Viele haben bereits ein Smartphone, also nichts anderes als einen Minicomputer, im täg-lichen Einsatz. Die IT vereinfacht und verbessert unseren Alltag. Manchmal ist sie vielleicht ein wenig lästig – da hilft es, dass man die Geräte auch ausschal-ten kann. Versuchen Sie es einmal.

Mit dieser IT-Sonderausgabe der eco.nova wollen wir Ihnen das überaus reichhaltige Spektrum der Infor-mationstechnologie in Tirol vorstellen. Längst haben Tiroler Unternehmen gezeigt, dass sie in ihren Ni-schen weltweit erfolgreich sein können.

Informationstechnologie schaff t kreative saubere Arbeitsplätze hier in Tirol und bringt Exporterlöse in einer Zeit, wo Produktion abwandert und andere Branchen stagnieren. Wenn wir in China produzie-ren lassen, warum lassen wir nicht denken in Tirol? Die Technologie dazu, die Informationstechnologie, beherrschen wir Tiroler bestens.

Dipl.-Inform. Christoph HolzObmann der Fachgruppe UBIT in der WK Tirol

Ein Verzeichnis aller Tiroler IT Unternehmen, Unternehmens-berater und Buchhalter sowie auch aller anderer Branchen fi nden Sie online unter http://fi rmen.wko.at/

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eco.inhalt06 Die Fachgruppe UBIT stellt sich vor Unternehmensberater, Informations- technologen und Buchhalter in einer jungen Fachgruppe.

08 Wirtschaftsmotor IT – das Nervensystem unserer Gesellschaft und Wirtschaft Die Informationstechnologie ist eine Schlüsseltechnologie. Ein Blick auf die interessante IT-Szene Tirols.

16 OpenSource – Geschäftsmodell in der Community Frei verfügbare Software und wie der User davon profi tieren kann.

18 Fluch oder Segen Social Media und Web 2.0 auf dem Prüfstand für Unternehmen.

22 IT Security als Gen? Der Schutz vor Bedrohungen aus dem Netz.

24 Das Zeitalter des eTourismus hat längst begonnen Wie die Experts Group den klein- strukturierten Tourismusunternehmen unter die Arme greifen will.

26 Erfolgsfaktoren für Mobile Services Mobile Business als Wettbewerbsvorteil.

28 Standortfaktor Berufsausbildung Ein Blick auf die Ausbildungssituation in Tirol.

30 Erfolgsfaktor Mitarbeiter Trends in der IT-Ausbildung.

32 Der Spagat zwischen Beruf und Familie Wie es die IT möglich macht, Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen. Drei Frauen, drei Erfolgswege.

36 Ein global player aus Tirol Biographie und Interview mit Dr. Hermann Hauser.

38 Das World Wide Web – die Verlängerung der heimischen Fußgängerzone Das Online-Geschäft als fester Bestandteil des Handels.

40 Unternehmensberatung in Tirol Wie sich Unternehmensberater in Tirol auf die Probleme der heimischen Unternehmer spezialisieren.

42 Schuhschachtel oder professionelle Buchhaltung? Die Berufsgruppe der Buchhalter bringt Licht in den Rechnungswesendschungel.

44 Sicher verbunden Die IKB ist führend in der Glasfaser- technologie.

46 Optimierte Geschäftsprozesse terna – Zentrum für Businesssoftware bietet perfekte Branchenlösungen.

48 Darf’s ein bisserl schneller sein? Warum viele Anwendungen trotz großem Hauptspeicher unter einer schlechten Performance leiden.

Impressum Herausgeber und Medieninhaber: eco.nova corporate publishing – Senn & Partner KG, Hunoldstraße 20, A-6020 Innsbruck, 0512/290088, [email protected], www.econova.at Autoren dieser Ausgabe: Doris Penna, Marina Kremser, Barbara M. Thaler, Alfred Gunsch, Kurt Seipel, Jens Klein, Otto Handle, Patrick Pixner, Oliver Feld-kircher, Micheal Gredler, Anita Kobinger, Michael Ölhafen. Anzeigenleitung: Ing. Christian Senn, Fotoredaktion: Florian Schneider, Titelseite: Stadthaus 38Unternehmensgegenstand: Die Herstellung und der Vertrieb von Drucksorten, insbesondere der Zeitschrift eco.nova.Grundlegende Richtung: Unabhängiges österreichisches Magazin, das sich mit der Berichterstattung über Trends in den Bereichen Wirtschaft, Wissen-schaft, Architektur, Gesundheit & Wellness, Steuern, Recht, Kulinarium und Lifestyle beschäftigt. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie anderweitige Ver-vielfältigung sind nur mit vorheriger Zustimmung des Herausgebers gestattet. Für die Rücksendung unverlangt eingesandter Manuskripte und Bildmaterial wird keine Gewähr übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar.

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FH.Kufstein

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Der Vollzeit-Bachelor-Studiengang Wirtschaftsingeni-eurwesen ist besonders für Maturanten von HTLs inte-ressant: Diese können direkt in das 3. Semester einstei-gen. Absolventen von AHS, HAK und HLW starten das Studium planmäßig im 1. Semester. Der Studienbeginn ist auch mit abgeschlossener technischer Lehre möglich.Der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen an der FH Kufstein koppelt eine fundierte technische Ausbildung mit wirtschaftlichem Know-how und Praxiserfahrung. In den integrativen Fallstudien im Auftrag regionaler Unter-nehmen und im Auslandssemester an einer internationalen fremdsprachigen Hochschule sammeln die Studierenden Praxiserfahrung und knüpfen wichtige Kontakte. Die Be-rufschancen im Wirtschaftsingenieurwesen sind laut Stu-dien die besten unter den Ingenieurberufen.

Der Vollzeit-Bachelor-Studiengang Web-Business & Technology ist besonders für AHS- und HTL-Matur-

FH Kufstein: Technische Studiengänge mit starker betriebswirtschaftlicher Komponente bringen höchste JobchancenDie Kombination zwischen Technik und Betriebswirtschaft wird von den Unternehmen immer stärker nachgefragt.

Deshalb hat die FH Kufstein Studiengänge entwickelt, die hohes Expertenwissen in der Branche mit solider be-triebswirtschaftlicher Ausbildung kombinieren. Mit diesem Angebot bietet die FH Kufstein den Absolventinnen und

Absolventen höchste Jobchancen: So werden alleine in Tirol 6.000 Arbeitsplätze im Technologiebereich vergeben.

anten interessant, aber auch andere berufsbildende höhere Schulen wie HAK und HLW fi nden ein zukunftswei-sendes Studium vor. Der Start ist mit abgeschlossener wirtschaftlicher oder technischer Lehre ebenfalls möglich.Der Studiengang Web-Business & Technology zielt auf das Verständnis über den Aufbau und die Funktionsweise von webbasierten Geschäftsmodellen, Anwendungen und Technologien sowie Web-2.0-Techniken, mobile Anwen-dungen und IT-Security. Im Vordergrund der Ausbildung steht die praxisnahe Konzeption von Lösungen im Inter-net.Die Berufschancen für Absolventinnen und Absolventen sind sehr gut, da insbesondere der virtuelle Markt immer größer wird und Web-2.0-Techniken mehr und mehr den Markt durchdringen, zum Beispiel Anwendungen für Smartphones. Durch Projekte wie die Nutzung von iPads als mobile Eingabegeräte für die Gästebefragung erleben die Studierenden Praxis hautnah. .

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Unternehmensberater, Buchhalter und Informationstechnologie

Die Fachgruppe UBIT stellt sich vorIn der Zukunftssparte Information und Consulting vertritt die Fachgruppe UBIT die Unternehmensberater, Buchhalter und Informationstechnologen. Mit insgesamt über 3.400 Mitgliedern ist sie eine der größten und am stärksten wachsenden Fachgruppen der Wirtschaftskammer Tirol und bewegt so einiges.

„Im Rahmen der jungen Sparte Information und Consulting in der WK Tirol mit über 9.000 Mit-gliedsbetrieben bündelt die Fachgruppe UBIT mit den Informationstechnologen, Unternehmensbe-ratern und Buchhaltern geballtes Expertenwissen für unsere Wirtschaft“, freut sich Spartenobfrau KommR Regina Stanger über den bunten Branchenmix inner-halb der Fachgruppe. „Was unsere doch sehr unterschiedlichen Berufsgrup-pen verbindet, ist die Betreuung und Beratung von Unternehmenskunden“, weiß Fachgruppenobmann Christoph Holz über die gemeinsamen Interessen. „Wenn ich diese Berufsgruppen einem Organscree-ning unterziehe, sind die Unternehmensberater als Strategen mit dem Gehirn zu vergleichen, die IT als Informationssystem mit dem Nervensystem und die Buchhalter mit dem Blutkreislauf, der die Finanzen am Laufen hält.“

„Die Berufsgruppe der Unternehmensberater zählt in Tirol derzeit 1.174 Mitglieder und setzt sich be-sonders dafür ein, dass Unternehmen die positiven Ef-fekte einer Beratung immer mehr zu schätzen wissenund die Unternehmer sich auf das konzentrierenkönnen, wo sie am besten sind, nämlich ihr Un-ternehmen professionell seinen Kernbestimmungen gemäß zu führen“, so Dr. Kurt Seipel, Branchenspre-cher der Unternehmensberater.

Die hohen Qualifi zierungsanforderungen an die Buchhalter machen diese Berufsgruppe zum idealen Partner für Tiroler Unternehmer, wenn es um Rech-nungswesen, Buchhaltung und Finanzen geht. 520 Mitglieder zählt diese Berufsgruppe.

Die IT ist eine Schlüsseltechnologie, die gerade für den Standort Tirol einen großen Beitrag leisten kann. Besonders viele Unternehmen – derzeit zählt die Berufsgruppe 1.745 Mitglieder – wurden in den vergangenen zwei Jahrzehnten in diesem Bereich gegründet. Informationstechnologische Dienstleis-tungen schaff en am schnellsten neue Arbeitsplätze. „Zur Sicherung einer hohen Beschäftigung muss Tirol als Wirtschaftsregion die besten Voraussetzun-

gen für einen Markt IT-bezogener Dienstleistun-gen schaff en. Wie in den meisten technologischen Branchen wirkt der Fachkräftemangel zunehmend hemmend auf das Fortbestehen und Wachstum an-sässiger IT-Unternehmen“, führt Berufsgruppenspre-cher Dr. Stefan Illwitzer aus. Zahlreiche Initiativen zeugen davon, was der engagierte Obmann Dipl.-Inform. Christoph Holz und seine Branchensprecher bewegen und für die Berufsgrup-pen erreichen wollen. „Eine erfolgreiche Interessen-vertretung braucht ein klares Profi l in der Öff entlich-keit, dafür setze ich mich besonders ein“, beschreibt Christoph Holz sein Ansinnen in kurzen Worten.

„Unsere Universität in Kooperation mit Politik und Wirtschaft – fit für die Zukunft?“Unter diesem Titel fand kürzlich eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Alumniverein der Uni-versität Innsbruck statt, bei der mit Frau Bundesmi-nister Beatrix Karl diskutiert wurde, wie der Lehr-stuhl für Informatik und das kleinstrukturierte TirolerUnternehmertum insbesondere auch für Forschungs-zwecke erfolgreich zusammenarbeiten können.

Open Source DayDie Vorträge am Open Source Day zeigen deutlich, dass Open-Source-Software dem Gratisklischee entwachsen ist und ein Innovationsmotor für die Wirtschaft geworden ist. Viele Unternehmen, auch außerhalb der IT-Branche, kommen heute ohne Open Source gar nicht mehr aus, ganz im Gegenteil: Be-sonders für kleinere Unternehmen ermöglicht Open Source erst, überhaupt konkurrenzfähig zu bleiben.

BEST MesseDrei Tage lang waren die Verteter der UBIT am Stand der Messe vertreten, um mit Jugendlichen ins Gespräch zu kommen und Überzeugungsarbeit zu leisten, welche spannenden und interessanten und be-sonders stark nachgefragten Arbeitsplätze die jungen Ausbildungswilligen erwarten, wenn sie eine Ausbil-dung in der IT anstreben. Ob Lehre oder Studium, am Tiroler Arbeitsmarkt sind alle Fachkräfte herzlich willkommen.

Fachgruppenobmann Christoph Holz und Ausschussmitglied Robin Hengl auf der Suche nach IT-Nachwuchstalenten auf der BEST Messe

Open Source Day

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Podiumsdiskussion: „Unsere Universität in Kooperation mit Politik und Wirtschaft – fit für die Zukunft?“ Fachgruppenobmann Christoph Holz moderierte diese interes-sante Diskussionsrunde mit Frau Bundesminister Beatrix Karl, IV-Präsident Reinhard Schretter, WK-Vizepräsidentin Brigitte Stampfer, Rektor Karlheinz Töchterle und Michael Flach vom Holzbaulehrstuhl

Der letzte IT Day stieß bei den 300 Teilnehmern auf großes Interesse

Der Tiroler IT Day 2011Das Get-together der Tiroler IT-Unternehmen

Im Mai 2011 ist es wieder so weit: Der zweite Tiroler IT Day wird in Zusammenarbeit mit der Zukunftsstiftung im Congress Innsbruck wieder das Who’s who der heimischen wie auch internationalen IT-Szene zusammenführen. Themenbezogene Workshops, mitreißende Vorträge und alles Wissenswerte über neue Trends und Entwicklungen werden den IT Day 2011 noch interessanter gestalten als die erfolgreiche Premiere im Jahr 2009.

Obfrau Sparte Information und Consulting KommR Regina Stanger„Die Fachgruppe UBIT bündelt mit den Informationstechnolo-gen, Unternehmensberatern und Buchhaltern geballtes Experten-wissen für unsere Wirtschaft.“

Dipl.-Inform. Christoph Holz, Obmann der Fachgruppe UBIT„Eine erfolgreiche Interessen-vertretung braucht ein klares Profi l in der Öff entlichkeit, dafür setze ich mich besonders ein.“

Dr. Kurt Seipel, Berufsgruppen-sprecher Unternehmensberater„Die Unternehmer sollen sich auf das konzentrieren können, was sie am besten können, näm-lich ihr Unternehmen professio-nell seinen Kernbestimmungen gemäß zu führen.“

Dr. Stefan Illwitzer, Berufsgruppensprecher IT„Zur Sicherung einer hohen Beschäftigung muss Tirol als Wirtschaftsregion die besten Voraussetzungen für einen Markt IT-bezogener Dienst-leistungen schaff en.“

seekda.conferences

seekda-Geschäftsführer DI Alexander Wahler

conferences.seekda.com

Konferenzmanagement 2.0:Internetanwendung erleichtert Abwicklung von EventsLangwieriges Austauschen von E-Mails mit Teil-nehmern, mühsames Erstellen und Verschicken von Rechnungen und schließlich hektische Einlasskon-trollen vor Ort – die Organisation einer Konferenz oder eines Großevents macht viel Arbeit. Die Inns-brucker Internetspezialisten von seekda haben dafür eine innovative IT-Lösung entwickelt: Mit seekda! conferences lässt sich der Großteil der anfallenden Tätigkeiten an den PC delegieren. Von der Teilnehmerregistrierung über die Erstel-lung und Versendung von Rechnungen bis hin zur Barcode-Erfassung vor Ort – seedka! conferences

automatisiert alle wesentlichen Abläufe der Konfe-renzorganisation. Auf der individuell gebrandeten Registrierungs-Website kann auch die bewährte Buchungslösung für Hotels seekda! connect einge-baut werden.Ein großes Plus sieht seekda-Geschäftsführer DI Alexander Wahler in der Flexibilität der Anwen-dung: „Felder für unterschiedliche Registrierungs-arten, verschiedene Veranstaltungen im Rahmen eines Events oder Vergabe von Gutscheincodes lassen sich nach den jeweiligen Anforderungen der Veranstaltung einrichten.“ .

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Wirtschaftsmotor ITDas Nervensystem unserer Gesellschaft und WirtschaftDie Informationstechnologie ist ohne Zweifel zu einer Schlüsseltechnik geworden. Sie schafft eigene Produkt- und Dienstleistungsmärkte und durchdringt in zunehmender Weise sämtliche technischen Produkte in allen Sektoren der Gesellschaft sowie in allen Branchen der Wirtschaft, in Forschung und Entwicklung, Produktion, Dienstleistung und Verwaltung.

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Die Informationstechnologie ist ohne Zweifel zu einer Schlüsseltechnologie geworden. Sie schaff t ei-gene Produkt- und Dienstleistungsmärkte und durch-dringt in zunehmender Weise sämtliche technischen Produkte in allen Sektoren der Gesellschaft sowie in allen Branchen der Wirtschaft, in Forschung und Entwicklung, Produktion, Dienstleistung und Ver-waltung.

Jedes Auto, jedes Handy, jeder Bankomat, jeder Zug verwendet IT, um optimal zu funktionieren. In Un-ternehmen ist eine funktionierende EDV schon lange unverzichtbar. IT vereinfacht nicht nur verschiedens-te Prozesse, sondern optimiert sie auch und steigert so die Produktivität. „Die IT ist zur Kernkompetenz und zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor für Un-ternehmen und Wirtschaftsregionen geworden“, ist Dipl.-Inform. Christoph Holz, Geschäftsführer holz-weg und Obmann der Fachgruppe UBIT in der WK Tirol, überzeugt.

„Würde die IT nicht funktionieren, würden wir zum Beispiel innerhalb weniger Tage vor leeren Lebens-mittelgeschäften stehen, der Verkehr würde stillste-hen aufgrund ausgefallener Ampelanlagen und so manches Unternehmen müsste binnen kürzester Zeit seinen Betrieb einstellen“, berichtet auch Dr. Stefan Illwitzer, Gesellschafter von pitagora und IT-Berufs-gruppensprecher, über nur einige von vielen Einfl üs-sen der IT auf unser tägliches Leben. Dahinter ver-birgt sich eine große Chance, diesem Prozess nicht hinterherzuhinken, sondern ihn aktiv mitzugestalten.

Mitgestalten statt mitlaufenDie Entwicklung war rasant und wird noch rasanter fortschreiten. „Als Wirtschaftsstandort ist es für Ti-rol umso wichtiger, hier mitzuhalten. Wir dürfen in Tirol nicht nur Mitläufer sein und uns in Abhängig-keiten begeben, sondern wir wollen die Zukunft aktiv mitgestalten. Der Produktivitätsvorsprung durch IT steht erst am Anfang, wir dürfen diesen Zug nicht verpassen, um auch nachhaltig unseren Wohlstand in Tirol zu erhalten und auszubauen“, ist es Chris-toph Holz ein großes Anliegen. Im IT-Sektor sind in den letzten beiden Jahrzehnten besonders viele Un-ternehmen gegründet und ebenso viele Arbeitsplätze geschaff en worden. Diesen Trend gilt es laut Holz noch weiter voranzutreiben.

Die vierte digitale RevolutionJe mobiler die IT mit ihren Endgeräten wird, umso mehr Informationen stehen den Nutzern zu jeder Tages- und Nachtzeit zur Verfügung. „Wir erleben gerade die vierte digitale Revolution“, beschreibt Fachgruppenobmann Dipl.-Inform. Christoph Holz die Fortschritte der letzten Jahrzehnte: „Die erste begann mit der Erfi ndung des Mikroprozessors, die zweite mit der großen Verfügbarkeit von PCs, die dritte mit der Vernetzung untereinander, sprich mit dem Internet, und die vierte digitale Revolution ist

für Christoph Holz die große Mobilität der End-geräte, die Wissen überall verfügbar macht. Das zieht auch einen gesellschaftlichen Wandel nach sich“, ist der Experte überzeugt, „denn Endverbraucher sind heute viel informierter als früher, können auf Knopf-druck Preisvergleiche am Handy abfragen oder beim Wandern alternative Wege oder Hütten suchen“. Tatsächlich macht die Vernetzung und Mobilität den Konsumenten mündiger und die Wirtschaft transpa-renter, ein Umdenken für viele Unternehmen ist län-gst notwendig geworden.

Gesunde VielfaltNeben den klassischen Infrastrukturdienstleistern, die den täglichen Betrieb der EDV in all unseren Be-trieben gewährleisten, gibt es auch sehr viele verschie-dene andere IT-Unternehmen, wie Softwareentwick-ler, Webdesigner, Berater, Sicherheitsspezialisten, Händler von Hard- und Software und viele mehr. Eines haben aber alle gemeinsam. Sie brauchen eine entsprechende Infrastruktur und bestens ausgebildete Mitarbeiter. „Die Vielfalt innerhalb der Tiroler IT-Branche ist gut und gesund, es herrscht eine sinnvolle Arbeit-steiligkeit, viele profi tieren sozusagen gegenseitig voneinander“, freut sich Dr. Stefan Illwitzer. „Von kleinen Einzelunternehmern bis zu international erfolgreichen Unternehmen ist in Tirol wirklich die volle Bandbreite vertreten.“Ein großer Vorteil der IT-Branche für den Standort Tirol ist wohl auch die Tatsache, dass die IT keine begleitende Industrie benötigt, keine Emissionen verursacht und auch keine großen Betriebsanlagen voraussetzt. Das Einzige, was die IT benötigt, ist Strom. Und kluge Köpfe. Und die sind ja vorhanden.

Tiroler mag man ebenAus der Vogelperspektive betrachtet mag unser erfolg-reiches Tiroler Tourismusimage so manche Leistun-gen anderer Bereiche überstrahlen, so zum Beispiel auch die der IT-Branche. „Schön wäre es, wenn wir die Marke Tirol auch um den technologischen Kom-petenzfaktor erweitern könnten,“ schwärmt Fach-gruppenobmann Christoph Holz und ist dabei auch stolz, ein Tiroler zu sein. Denn Tiroler sind überall beliebt, auch wenn wir Tiroler unser Licht oft unter den Scheff el stellen. Diese Erfahrung hat auch Ing. Alfred Gunsch als geschäftsführender Gesellschafter von Kubusnet.at, einem österreichweit agierenden Internet-Serviceprovider, gemacht. „Gerade in den östlichen Bundesländern, aber auch in Südtirol und Bayern werden wir Tiroler wegen unserer unkompli-zierten Art gerne gesehen und als lösungsorientierte Anbieter geschätzt.“

Glanzlichter aus TirolTirol mag vielleicht noch ein kleiner IT-Standort sein, doch fi nden sich hier zahlreiche und sehr er-folgreiche Unternehmen, die sich entweder regional oder sogar international behaupten können. Kluge

Dipl.-Inform. Christoph Holz, Geschäftsführer holzweg und Obmann der Fachgruppe UBIT

Dr. Stefan Illwitzer,Gesellschafter pitagora und Berufsgruppensprecher IT

Ing. Alfred Gunsch,Geschäftsführer Software Company und Arbeitskreisleiter IT Security

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Köpfe, die den Mut haben, ihr Wissen, ihr Know-how, ihre Entwicklungen oder Produkte erfolgreich umzusetzen. Spektakuläre Software-Entwicklungen, die vielleicht noch Insidern ein Begriff sind, einer breiten Öff entlichkeit aber eher unbekannt. Aber auch die kleinen, meist Ein-Personen-Unternehmen, die tagtäglich an der Front im Einsatz für ihre Kun-den sind, zeugen von großer Flexibilität und Innova-tionsgeist. Und letztlich zeigt sich die IT-Branche auf Grund ihrer Mobilität auch als familienfreundlich, wie in einem späteren Artikel über Vereinbarkeit von Beruf und Familie anhand erfolgreicher Beispiele noch erläutert wird.

Lassen Sie sich auf den folgenden Seiten überraschen. Überraschen von IT-Spitzenleistungen aus Tirol. Und vielleicht bringt die eine oder andere infor-mationstechnologische Innovation auch Ihr Unter-nehmen noch weiter nach vorne.

Neues UMIT-Kursangebot: Pflegeinformatik und e-HealthWeiterbildungsangebot richtet sich an Pflegepersonen in Gesundheitseinrichtungen

Ab Februar 2011 bietet die Tiroler Health & Life Sciences Universität UMIT mit dem Zertifikatskurs „Pflegeinformatik und e-Health“ eine Wei-terbildung an, welche besonders auf die Bedürfnisse von Pflegepersonen ausgerichtet ist und Wissen aus diesem Bereich unabhängig von Software-werkzeugen vermittelt. In zwei dreitägigen Unterrichtsblöcken werden die Teilnehmer in die Lage versetzt, die Hintergründe von IT-Werkzeugen zu verstehen, diese zielgerichtet und intelligent zu nutzen und kompetent bei der Gestaltung moderner IT-Werkzeuge in der Pflege mitzuwirken. Herz-stück dieses Weiterbildungsprogramms ist ein begleitendes Praxisprojekt, das jeder Teilnehmer aus seinem beruflichen Alltag auswählen kann und das dann – betreut durch erfahrene Dozenten – bearbeitet wird. Der Zer-tifikatskurs „Pflegeinformatik und e-Health“ wurde für Pflegepersonen, die sich für EDV-Themen interessieren, und für EDV-Anwender aus Gesund-heitsunternehmen konzipiert.Über die Motivation, einen derartigen Zertifikatskurs zu konzipieren, sagt die Leiterin des UMIT-Institutes für Informationssysteme des Gesundheits-wesens, Univ.-Prof. Dr. Elske Ammenwerth: „Gerade im Pflegebereich bietet die Informationstechnologie erhebliche Chancen zur Verbesserung von Qualität und Effizienz der Pflege. Bei Pflegedokumentationssystemen, elektronischen Patientenakten, mobilen Visitencomputern oder bei der elektronischen Vernetzung von Einrichtungen werden allerdings oft relativ komplexe IT-Werkzeuge eingesetzt. Genau hier wollen wir mit dem Zer-tifikatskurs ansetzen.“

Informationen über den Zertifikatskurs gibt es unter www.umit.at, [email protected] oder unter der Tel. +43 (0)50 8648-3809.

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besserstudieren

UMITthe health & life sciences university

INFOS UNTEREmail [email protected]

bachelor-studiumMECHATRONIK

bakkalaureat-studiumBWL SCHWERP.GESUNDHEITSWESEN

pf legediplom- & bakkalaureat-studiumKOMBISTUDIUM PFLEGE

bachelor-studiumPSYCHOLOGIE

bakkalaureat-studiumBIOMEDIZINISCHE INFORMATIK

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Internationaler IT-Konzern mit Tiroler Entwicklungsstandort

Barracuda NetworksBarracuda Networks Inc. ist Anbieter einer umfas-senden Produktpalette für IT-Sicherheit sowie Netz-werk- und Storage-Lösungen. Sie gewährt nicht nur Schutz gegen E-Mail-, Internet- und Instant-Mes-saging-Bedrohungen, sondern verbessert darüber hi-naus die Bereitstellung von Applikationen, den Netz-werkzugang, Mailarchivierung und Backups sowie die Datensicherheit in Organisationen. Zu den mehr als 100.000 Kunden jeder Größenord-nung gehören Coca-Cola, EADS, Europcar, FedEx, Harvard University, IBM, L’Oréal, OMV und die Postbank. Das Unternehmen befi ndet sich in pri-vatem Besitz. Der internationale Hauptsitz liegt in Campbell, Kalifornien (USA), der Hauptsitz für Kontinentaleuropa ist Innsbruck (Österreich). Welt-weit beschäftigt Barracuda Networks mehr als 650 Mitarbeiter in 18 Niederlassungen, davon rund 100 in deutschsprachigen Ländern. www.barracudanetworks.com

Dr. Wieland Alge, phion-Mitbegründer und General

Manager EMEA Barracuda Networks

„Tirol kann stolz darauf sein, dass sich ein interna-tionales Unternehmen für eine Tiroler Technologie interessiert, in den Standort investiert und auch wei-terentwickelt. So wird ein Produkt, das in Tirol ent-wickelt wurde, weltweit vertrieben und umgekehrt er-fährt Innsbruck als Zentrale für die EMEA-Staaten eines internationalen Unternehmens als Wirtschafts-standort eine Aufwertung.“

Die WachstumskaiserUrlaubUrlaub.atUrlaubUrlaub.at bietet Österreich-Urlaubern aus ganz Europa mit über 120.000 touristischen Leistungsträ-gern einen aktuellen und umfassenden Überblick über das komplette touristische Angebot unseres Landes. Hotels, Ferienwohnungen, Privatzimmer, Hütten, Bauernhöfe, Skigebiete, Th ermen, Bergtouren und vieles mehr in sämtlichen Destinationen und allen Preislagen.

Thomas Thaler

„Um mit einem Internetportal wirklich erfolg-reich zu sein, braucht es immer drei Säulen: Guten Content, viel Traffi c und vor allem ein funktionie-rendes Geschäftsmodell. Mit unserer Reiseplattform www.urlauburlaub.at haben wir genau das bewiesen: So konnten wir schon im ersten Jahr über 1.500 zah-lende Kunden gewinnen und 1 Mio. EUR Umsatz erwirtschaften – das Ganze mit nur 3 Mitarbeitern. Eine skalierbare 40 % Gewinnmarge ist ein solides Fun-dament für weiteres Wachstum ohne Fremdkapital.“

Die weltweiten Softwaremarktführer

Vizrt Austria GmbHVizrt entwickelt und liefert von der Bezirkshauptstadt Schwaz aus Lösungen für die digitale Medienin-dustrie - die Palette reicht von preisgekrönter 3-D-Grafi k- & Kartensoftware über integrierte Video-Workfl ow-Lösungen bis hin zu Online-Publishing-Werkzeugen. Die Produkte von Vizrt werden von weltweit führenden Fernsehsendern und Medienun-ternehmen eingesetzt, dazu gehören unter anderem: ORF, ZDF, CNN, CBS, Fox, BBC, Sky, ITN, Star TV, TV Today, CCTV und NHK, Th e Telegraph und Welt Online. Vizrt ist ein börsennotiertes Unterneh-men, dessen Aktien an der Oslo Main List unter dem Symbol VIZ (ISIN: IL0010838154) notiert werden. Website: www.vizrt.com

DI Christian Huber, Executive VP IT & Logistics, Vizrt

Austria GmbH

„Wie ist es gelungen ist, von Tirol aus den Weltmarkt zu erobern? Der Schlüssel zum Erfolg liegt meiner Meinung nach in einem erstklassigen Produkt, der Standort ist dabei zweitrangig. Wir hatten damals das Glück, genau zum richtigen Zeitpunkt ein richtig in-novatives Produkt auf den Markt zu bringen. Unsere Grafi ksoftware war damals der Konkurrenz um ein bis zwei Jahre voraus und hat sich nur deshalb auch als unbekanntes Unternehmen aus dem kleinen Schwaz relativ gut verkaufen lassen. In späterer Folge war auf dem Weg zum Weltmarktführer natürlich auch ein exzellenter Vertriebs- und Marketingapparat notwen-dig, aber ohne ständige Produktpfl ege und vor allem ohne Innovationen würde man auf Dauer nicht be-stehen. So waren wir zum Beispiel heuer wieder einer der ersten Hersteller, der den Fernsehanstalten funk-tionierende Grafi klösungen für den aktuellen 3-D-Boom in Film und Fernsehen anbieten konnte und inzwischen produzieren schon mehrere TV-Stationen mit unseren Produkten in 3-D.“

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Die kaufmännischen Softwarespezialisten

CPS Radlherr GmbHDer Wunsch nach Effi zienz prägt die Unterneh-mensphilosophie von CPS Radlherr. Mit ihrer Lei-denschaft für Übersicht, geordnete Abläufe und Transparenz entstehen täglich intelligente Lösungen für morgen. Und übermorgen ... Als unabhängiges und eigenständiges Unternehmen setzt das erfolg-reiche Tiroler IT-Unternehmen auf leistungsstarke und erfolgsorientierte Projekte im B2B-Bereich, als Entwickler, Supporter und Hüter der individuellen Freiheit aller unterneh merisch denkenden Menschen. Produkt: Orlando ERP-System. www.orlando.at

Gerhard Radlherr, CPS

„Wenn man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht ... dann stimmt der Blickwinkel nicht. Tatsächlich ‚verstellen‘ viele Prozesse und Abläufe in Unterneh-men den Blick aufs Wesentliche. Dies ist beim Einzel unternehmen nicht anders als bei den klassischen KMU und Unterneh-mungen mit einigen hundert Mitarbei-terInnen. Effi zienz in der kaufmännischen EDV eröff net neue Ressourcen und bedeutet Sicherheit in allen Produktions- und Handlingprozessen.“

Die Topberater

pitagora Informationsmanagement GmbHpitagora Informationsmanagement GmbH, gegrün-det 1993, ist von den Standorten Innsbruck, Dornbirn und Wien in den Geschäftsbereichen „Groupware & Collaboration“, „Informationstechnik“ sowie „Busi-ness Intelligence, Performance Management & Data Warehousing“ tätig. Langjährige Erfahrung und die Verbindung von betriebswirtschaftlichem und infor-mationstechnologischem Know-how gewährleisten allen Kunden Sicherheit, Effi zienz und Erfolg.

Dr. Stefan Illwitzer, pitagora Informationsmanagement GmbH

„Wesentlich für unseren Erfolg in der Beratung sind mehrere Faktoren: Das Aufgreifen von Th emen und Konzepten, die es unseren Kunden ermöglichen, sich weiter zu professionalisieren und ihren Erfolg im Wett-bewerb zu verbessern. Das heißt, dass Wertschöpfung für die Kunden sehr klar vermittelt werden muss. Eine Kompetenz von pitagora ist es dazu, die Kon-zepte und Produkte von beispielsweise unserem stra-tegischen Partner IBM für mittelständische Kunden aufzubereiten und zu „übersetzen“, so dass diese den Nutzen daraus auch realisieren können. Um das zu können, bedarf es für Pitagora einer Konzentration auf strategische Partner und Geschäftsbereiche und ein laufendes Investment in topausgebildete Mitar-beiter. Dieser Ansatz hat uns zu Erfolg in ganz Ös-terreich verholfen.“

Rechenzentrum aus Tirol

Wallak Informatics GmbHwww.wallak.at

Richard Wallak, Wallak Informatics GmbH

„Das hauseigene Rechenzentrum stellt seit mehreren Jahren ein weiteres wichtiges Standbein unseres Un-ternehmens dar. Immer mehr Unternehmen wollen oder können selbst keine zentralen Computersysteme mehr betreiben. Wir stellen unseren mittelstän-dischen Kunden professionelle Hard- und Software in unserem eigenen hochsicheren bzw. redundanten Re-chenzentrum zur Verfügung, die sie sich sonst nicht leisten würden. Ergänzt wird dieses Angebot durch eine entsprechende ‚mobile Katastrophenvorsorge‘. Kommt es beim Kunden zu einem IT-Totalausfall, laufen die Systeme binnen weniger Stunden wieder auf unserem Ersatzserver.“

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terna GmbHGegründet im Jahr 2005 ist terna heute Teil der All-geier AG und zählt zu den wichtigsten Anbietern von ERP-Softwarelösungen im deutschsprachigen Raum. Die Kernkompetenzen umfassen die Implementie-rung der international führenden ERP-Lösungen Lawson M3 und Microsoft Dynamics AX sowie die Analyse und Optimierung von Geschäftsprozessen. Mit 90 Mitarbeitern an fünf Standorten in Österreich,Deutschland und der Schweiz betreut terna aktuell mehr als 160 Kunden. Christian Kranebitter, Mitglied der Geschäftsführung, terna

„Moderne Unternehmen wollen möglichst umfassend aus einer Hand beraten werden – diesem Umstand tragen wir damit Rechnung, dass wir mit ausnahmslos fest angestellten Mitarbeitern ein breites Kompetenz-spektrum im eigenen Haus aufgebaut haben, angefan-gen von IT-Spezialwissen bis hin zu branchenbezo-genem Wissen in den relevanten Geschäftsprozessen, wie zum Beispiel Produktion, Logistik, Beschaff ung oder Vertrieb. Zudem stellt vor allem die permanente Weiterbildung der Mitarbeiter im Bereich Beratungs- und Projektmanagementkompetenz das Schlüsselkri-terium für das Erklimmen der Erfolgsleiter als Bera-tungsunternehmen dar.“

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Die Sicherheitsexperten

Strong-ITStrong-IT zeigt praxisnah und nachvollziehbar IT-Schwachstellen in vermeintlich sicheren Firmen-netzen auf. Anschließend stellen die Experten von Strong-IT mithilfe eines Sicherheitskonzeptes die IT des Kunden auf ein solides Fundament.Herstellerunabhängig und nahe an den gängigen Si-cherheitsnormen. www.strong-it.at

Ing. David Winkler, Strong-IT

„IT-Sicherheit wird gerne in Form einer Firewall und eines Anti-Virus-Programms verkauft. Eine auf die-se Produkte reduzierte Scheinsicherheit ermöglicht es teils ohne solide Hackerkenntnisse unberechtigt und unbemerkt auf vertrauliche Daten zuzugreifen. ‚Reale‘ Datensicherheit erfordert vielmehr ein hohes Maß an technischem Verständnis – über die Facetten ihres Netzwerkes und über die der Angriff stechniken von Cyberkriminellen.“

Die Infrastrukturexperten

Standard:IT Integrations GmbHDer Ansprechpartner für Klein- und Mittelbe-triebe, wenn es um die Konzeption, Installation und Betreuung von IT-Infrastruktur geht. Weiters bietet Standard:IT Management Informationssysteme an und realisiert mobile Datenerfassungssysteme.www.siti.at

Thomas Zoller, Standard:IT Integrations GmbH

„Die IT-Infrastruktur ist die Wirbelsäule jedes Un-ternehmens. Auf neue Chancen und Veränderungen kann nur dann reagiert werden, wenn eine stabile und zuverlässige Bereitstellung der Kernprozesse und Da-ten gegeben ist. Dies erreicht man nur mit dem geeig-neten Paket an Systemsicherheit, Datensicherheit und Flexibilität der Infrastruktur. Wir sind überzeugt, dies alles unseren Kunden bieten zu können.“

Software CompanyDie Software Company steht vor allem für einfache und anwenderorientierte EDV, sichere Internetnut-zung und wirksame Websites.www.business.co.at

Ing. Alfred Gunsch, Software Company

„Die EDV muss nutzenorientiert sein. Nicht jede technisch machbare Lösung ist auch für jedes Unter-nehmen sinnvoll. Das gilt für die klassische EDV ge-nauso wie für die Präsentation der eigenen Firma. Ein graphisch attraktiver Internetauftritt ist inzwischen zu wenig. Die Kundinnen und Kunden erwarten sich davon einen Mehrwert und müssen vor allem auch die Chance bekommen, die Firmen-Homepage im World Wide Web zu fi nden. Wir alle sind inzwischen In-ternet-Junkies: Hotel ohne E-Mail? Jugendliche ohne Facebook? Viele von uns informieren sich tagtäglich aus dem Internet, nicht nur geschäftlich, auch privat. Wer möchte zum Beispiel noch darauf verzichten, sich ein Hotel vor der Buchung im Internet anzuse-hen oder Rezensionen anderer Gäste darüber zu le-sen? Welcher Jugendliche kommuniziert heute nicht mit seinen Freunden über ein soziales Netzwerk? Die Sicherheit darf dabei aber keinesfalls außer Acht ge-lassen werden! Unser Credo: Zuerst individuell pla-nen, dann umsetzen und schlussendlich messen.“

Spezialisten für Individualsoftware

AngerTech IT SolutionAngerTech IT Solution entwickelt seit 1999 Indi-vidualsoftware für Unternehmen. Wir sind auch als Subunternehmer bei größeren Projekten beteiligt. Zu unseren Kunden zählen unter anderem Tyrolean Air-ways, Sony DADC, Swarovski, Land Tirol und Stadt Innsbruck. Derzeitiges Projekt ist die Weiterentwicklung eines Flight Planning and Crew Information Systems für die Tyrolean Airways, kurz FCIS. Mit dieser Soft-ware werden Flugplanungsabläufe und Betankung optimiert. Diese Anwendung wird aktiv im Flugbe-trieb verwendet. Ab dem nächsten Jahr wird FCIS für andere Airlines und Business Jet Operators erstmals europaweit vermarktet.

Martin Angermair, AngerTech

„Maßgeschneiderte Software steigert die Produktivi-tät und reduziert Kosten.“

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Ein Kommentar von Werner Wild zu Innovation und Sicherheit:

„Sicherheit kann nicht durch alleinige Maßnahmen im IT-Einsatz garantiert werden. Die grundlegenden Weichen in

Richtung Sicherheit in der IT werden bereits bei der Entwicklung von Software, inklusive der Betriebssysteme,

gestellt. Ohne optimierte Software-Entwicklungsprozesse, wie z.B. Agile Methoden und zielgerichtetes Projekt-

management, kann ein akzeptabler Sicherheitslevel später auch mit noch so viel Aufwand kaum mehr erreicht

werden. Die meisten Sicherheitslücken basieren auf Fehlern in der Analyse, dem Entwurf, der Realisierung und

ganz besonders im mangelhaften Testen und können daher nur durch einen optimierten Entwicklungsprozess

in den Griff bekommen werden. Richtig eingesetzte Agile Methoden garantieren neben kurzen Analyse/Realisierungs-Zyklen mit

raschem Feedback und Lernen vor allem ausreichendes Testen von Anfang an. Bei traditionellen Methoden hingegen fällt oft das

Testen als letzter Schritt vor der Auslieferung dem Zeit- und Kostendruck zum Opfer. Damit wird aber auch die Sicherheit einer

IT-Komponente leichtfertig aufs Spiel gesetzt, mit den weithin bekannten Auswirkungen. Agile Methoden garantieren also nicht

nur On-Time-& On-Budget-Entwickeln der wertvollsten Features einer IT-Applikation, sondern ermöglichen, richtig eingesetzt und

ge“managet“, auch deutlich mehr Robustheit gegen Attacken. Hier an der Wurzel des Problems muss angesetzt werden!“

Evolution Werner Wild Consulting

Evolution-Werner Wild Consulting beschäftigt sich seit über 17 Jahren mit innovativer Software-Entwicklung, von der Einführung

Agiler Methoden über Coaching und Projektmanagement bis zur Realisierung von optimierter Software für individuelle Anwen-

dungen, auch im mobilen Bereich. Zudem helfen wir unseren Klienten, hochqualifizierte Entwickler zu finden, bzw. begleiten

deren Einstellungsinterviews aus neutraler Expertensicht.

Social Networker

e-seal Datenverarbeitung GmbHDie e-seal Datenverarbeitung GmbH hat ihren Kompetenzbereich in Software-entwicklung, Internetmarketing und Webapplikationen (z.B. Facebook-Apps). Besonders im Bereich der serverbasierten Businessanwendungen, die individuell für jeden Kunden entwickelt werden, hat sich die e-seal einen Namen gemacht.

Robin Hengl, e-seal Datenverarbeitung GmbH

„Soziale Netzwerke werden in Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen, vor allem für den Bereich Marketing. Sie bieten eine ausgezeichnete Plattform, um mit Kunden zu interagieren, und die dort gesammelten Informationen können richtig verarbeitet und aufbereitet zu einem signifi kanten Wettbewerbsvorsprung führen.“

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OpenSource - Geschäftsmodelle in der CommunityIm Gegensatz zu eher hochpreisigen Softwarelizenzen ist OpenSource-Software frei zugänglich und kann auch individuell programmiert werden. Wie kann das System funk-tionieren? Und wie kann der User davon profitieren?

Software ist heute allgegenwärtig. Neben dem klas-sischen Computer ist sie in fast jedem Gerät drin, in TV, DVD-Player, Auto, Waschmaschine, Handy, Navigationssystem, MP3-Player oder in den vielen Servern, die verschiedenste Internetdienste anbieten. Irgendwer muss diese Software aufwändig herstellen – und will Geld damit verdienen. „Hier gibt es verschiedene Geschäftsmodelle, die man grob in zwei Gruppen unterteilen kann: „Proprietäre Software“, die einem einzelnen Hersteller gehört und die nur dieser verkaufen darf, und „OpenSource“ oder „Freie Software“, die allen ohne jegliches Entgelt frei zur Verfügung steht“, verrät Constantin von Craus-haar, Geschäftsführer CVC it-services und Arbeits-kreisleiter OpenSource. Obwohl OpenSource-Soft-ware frei verfügbar ist, verdienen ihre Hersteller und Anwender trotzdem Geld damit. Wie das funktioni-ert? Ganz einfach: Bei freier Software erfolgt dies über Dienstleistungsverträge oder Sponsoring. Proprietäre Software hingegen fi nanziert die Entwicklung und grundlegende Wartung aus Lizenzgebühren.

Der freie ZugangEin wichtiges Merkmal von OpenSource ist, dass der Quellcode – also die vom Menschen lesbare und veränderbare Form des Programms – frei zur Verfü-gung steht und mit diesem dann auch das Wissen und die Dokumentation jedem frei zugänglich ist.„OpenSource wird meist von Kooperationen ver-schiedener Firmen aller Größen entwickelt. Da der Gestaltungsfreiraum groß ist, sind viele verschiedene Modelle möglich. In manchen Fällen steht ein Her-steller in allererster Reihe und andere verwenden die Software und entwickeln diese geringfügig weiter. In anderen Fällen schließen sich auch mehrere Firmen zusammen und entwickeln unter dem Dach eines

Vereins oder einer Firmenkooperation die Software weiter, um nur ein Beispiel zu nennen“, weiß auch Christian Gattermair, Geschäftsführer von cgit. „Gemeinsam profi tieren alle von der Zusammenar-beit in diesen „Communities“. Die Software ist Mittel zum Zweck, nicht der Zweck selbst. Die Dienstleis-tung und der Mehrwert für den Kunden stehen im Mittelpunkt, nicht die Lizenzgebühren für die Soft-ware“, erläutert Anita Kobinger, Geschäftsführerin WokaWeb.

Bekannte BeispieleEin prominentes Beispiel ist Android. Google hat dieses OpenSource-Betriebssystem für Multimedia-Handys entwickelt, welches wiederum auf Linux, einem anderen OpenSource-Projekt, basiert. Die Handy-Hersteller setzen Android auf ihren höher-wertigen Mobilgeräten ein und sparen sich so die kostenintensive Entwicklung eigener Software. Google hat wiederum seine Webdienste im Android integriert. Eine Win-win-Situation für beide Seiten. Der Webserver Apache mit einem Marktanteil von 54 % ist ebenso OpenSource. Die Apache-Foun-dation, eine Vereinigung von Anwendern und Her-stellern, wacht über den Programmcode und koor-diniert seine Entwicklung. Die beteiligten Firmen hosten Webseiten oder bieten Dienstleistungen mit dem Apache-Webserver an – und entwickeln ihn dafür auch weiter. Passen die Strukturen nicht mehr, erlaubt die Freiheit der Software Umbrüche. Der Datenbankriese „Oracle“ hat Anfang 2010 „Sun Mi-crosystems“ übernommen. Damit hat Oracle auch die OpenSource-Offi ce-Suite „OpenOffi ce“ gekauft. Oracle ist nicht als OpenSource-freundlich bekannt und setzt eher auf proprietäre Software. Entwickler und Anwender von OpenOffi ce haben sich kürzlich

Jens Klein„Ich kann die Qualität einer Software am besten beur-teilen, wenn ich die Autoren kenne und den Quelltext lesen kann. Bei proprietärer Software ist der Quelltext ein Firmengeheimnis unddie Autoren sind meist unbekannt.“

Die Klein & Partner KG aus Innsbruck bietet flexible und sichere Web-Content-Management-Lösungen für den Einsatz in Unterneh-men und Organisationen mit der OpenSource-Soft-ware Plone an. Hinter der Klein & Partner KG steht das Netzwerk der BlueDy-namics Alliance mit sieben Unternehmen in der DACH-Region. Das Netzwerk steht für nachhaltige Technolo-gie, einfache Bedienbarkeit und innovatives Design.

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zusammengetan und das Projekt unter einem neuen Namen übernommen, „geforkt“, wie man im Jargon sagt. „LibreOffi ce“ unter dem Dach der eigens dafür gegründeten „Th e Document Foundation“ wird von 26 Firmen und Organisationen getragen, darunter bekannte Namen wie Google, Novell, RedHat und die Free Software Foundation, aber auch Verbände und Anbieter von Offi ce-Lösungen.Die Zusammenarbeit dieser Software-Communities ist hochgradig verteilt und agil organisiert. Mit dem selbstverständlichen Einsatz von Kollaborations-werkzeugen wie E-Mail und Mailinglisten, Chat, VoiceoverIP, Wikis, Bugtracker und zentraler Quell-code-Verwaltung ist dies möglich. Trotzdem sind Treff en in der realen Welt wichtig. Auf Konferenzen werden Entwicklungen einer breiteren Basis vorgestellt und auf 2–5-tägigen Treff en der Soft-ware-Entwickler – im Jargon „Sprint“ oder „Hack-athon“ genannt – wird die Software konzentriertweiter entwickelt.

OpenSource – mehr als nur SoftwareOpenSource fördert Teambildung, agiles, zielorien-tiertes Arbeiten und Wissenstransfer. Die posi-tive Motivation bei kooperativen Projekten und die Möglichkeit, sein Wissen anderen off en und zwanglos zur Verfügung zu stellen und soziale Anerkennung zu ernten, führen zu erfolgreichen Projekten und zufrie-denen Kunden. „Innovation entsteht durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Unternehmen fast von alleine. Das größte Hindernis für Software-In-novation in KMUs ist das unübersichtliche Patent-recht. Oft als trivial einzustufende strategische

Patente großer Software-Anbieter erhöhen das Risiko von KMUs“, verrät Jens Klein, Geschäftsführer Klein & Partner KG.

Die Rechtsfrage „Mit Software-Patenten fehlt die Rechtssicherheit für die Urheber von Software, in der EU sind dies großteils KMUs. Die Wahrscheinlichkeit ist schon bei kleinen Software-Projekten hoch, dass die oft-mals trivialen Patente verletzt werden. So gibt es zum Beispiel ein Patent für die Funktion, eine Bestellung als Geschenk liefern zu lassen oder für den fast über-all eingesetzten Warenkorb in Webshops. Es gibt bei Software auch keine automatisierte Möglichkeit, zu überprüfen, ob der selbst entwickelte Code ein beste-hendes Patent verletzt“, so Kobinger.Die Kosten für eine Prüfung oder die Gerichtsver-fahren bei einer Verletzung bewegen sich in Mil-lionenhöhe und sind für kleine Softwareentwickler nicht zu tragen. Langfristig wird deshalb von den Communities durch Softwarepatente eine Wettbe-werbsverzerrung zu Ungunsten der freien Software befürchtet.

OpenSource und Tirol„Hier in Tirol haben wir einige Firmen, die Mehrwert aus dem kooperativen Geschäftsmodell OpenSource schöpfen. Jede ganz individuell auf ihre Weise – es gibt da kein Strickmuster, dem gefolgt werden kann. Es sind vor allem die Menschen und nicht die Soft-ware, die zum Erfolg führen. OpenSource-Software und die Communities dahinter bereiten den Weg dazu“, freut sich Christian Gattermair, Geschäfts-führer von cgit. .

Markus Gwiggner

Anita Kobinger

Dipl.-Inform. Manfred Kreuz

Christian Gattermair

Christian Gattermair Intelligente IT-Lösungenwww.cgit.at„Open Source stellt die Lösung und nicht die Größe eines Un-ternehmens in den Mittelpunkt.Zarafa skaliert vom Kleinbetrieb bis zum großen Unternehmen ohne Probleme. Eine Groupware-Lösung, die vom Handy bis zum Arbeitsplatz überall alle Daten synchron bereithält, ist vor allem in der heutigen Zeit sehr wichtig geworden.“

Zarafa ist eine Groupware-Lösung mit besonderem Au-genmerk auf Outlook-Clients. Von allen Exchange-Alterna-tiven ist Zarafa im Moment die kompatibelste. Eine internatio-nale Referenzliste findet man unter: http://www.zarafa.com/content/references. CGIT hat bereits für einige Tiroler Un-ternehmen aus den Branchen Consulting, Forschung und Entwicklung und Gesundheit Zarafa-Lösungen implemen-tiert.

Markus Gwiggner styleflasher.new media„Die einfache Wartung und Bedie-nung des Content-Management- Systems eZ Publish beeindruckt unsere Kunden. Damit können auch sehr komplexe Webapplikationen umgesetzt werden.“

eZ Publish wird weltweit für mehr als 170.000 Webanwendungen aller Art und Größe eingesetzt, darunter Financial Times, die Zeitschrift Vogue, die NASA und das Schweizer Fernsehen. Styleflasher.new media aus Wörgl hat hier in Tirol bereits einige Seiten realisiert: www.eglo.com (Leuchten), www.tisun.com (Solarsysteme), www.woergl.at (offizielle Stadt- Website) und www.bodenseer.at (WK-Präsident).

Anita Kobinger WokaWeb „Open Source und off ene Stan-dards versprechen Rechtssicher-heit, langfristige Verfügbarkeit von Software und Unabhän-gigkeit vom Hersteller. Immer mehr Global Player wie IBM und Google oder die EU-Kommission erkennen diese Vorteile und tragen dazu bei, dass OpenSource-Software stark Marktanteile gewinnt.“

drupal ist ein reines Open-Source-Community-Projekt mit etwa 8.000 Contributers und ca. 7.000.000 Installa-tionen. Große Websites wie WhiteHouse.gov, Amnesty International oder MTV mit Millionen Zugriffen und hochperformanten Hosting-lösungen setzen gerne auf drupal. Auf Shared Hosts von kleinen Unternehmen oder Vereinen läuft’s aber genau-so, wie man an den Beispielen hoteltyrol.at oder postamsee.at sehen kann.

Dipl.-Inform. Manfred Kreuz YEP-Solutions in Innsbruckwww.yep-solutions.com„Wir verwenden an der Werbe-design Akademie Moodle – eine OpenSource-Lernplattform mit Online-Tests, Foren, Chats, Umfragen, Kalender usw. Auf www.moodle.org fi ndet man ne-ben dem kostenlosen Download diverse Erweiterungen und den Zugang zur Online-Community. Auch das BMU setzt auf diese Möglichkeit und hat mit www.edumoodle.at ein eigenes Projekt gestartet, das für Schulen kostenlos ist.“

YEP-Solutions bietet Ihnen ein „Rundum-sorglos-Paket“. Wir optimieren Ihre Computer-hardware, programmieren für Sie individuelle Software, und designen Ihren Internet- auftritt.

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Fluch oder Segen?Die Schlagwörter Social Media und Web 2.0 sind mittlerweile täglich in den Nachrichten zu lesen, zu sehen und zu hören. Angekommen im Wissenszeitalter geht es im Jahr 2010 um eine neue Art der Informationsver-arbeitung im Unternehmen. Mit mehr Interaktion, schnellerer Kommunikation und natürlich einem deutlichen Produktivitätsschub durch den Einsatz moderner Internettechnologien. Doch welche Maßnahmen lassen sich mit dem „Wunder Web 2.0“ wirklich in mittelständischen Unternehmen umsetzen?

Immer mehr Unternehmen – von klein bis groß – ent-schließen sich, Social-Networking-Plattformen wie Facebook & Co. in ihr Marketingkonzept zu inte-grieren. Beispiele für Social-Media-Anwendungen sind Weblogs, Mikroblogging-Dienste, soziale Netz-werke, Eventportale, Bewertungsportale, Wikis, Social-Bookmarking-Tools, Foto- und Videoplattformen etc. Die Chancen für Unternehmen sind vielfältig und umfangreich. Doch häufi g ist ihnen nicht bewusst, welches Ziel sie mit Aktivitäten in den „sozialen Me-dien“ verfolgen wollen und wie sie dabei vorgehen.Eines der zentralsten Ziele, die Steigerung des Um-satzes, steht nicht nur bei den kleinen und mittleren Unternehmen im Mittelpunkt. Wieso also nicht dort Bedarf wecken, wo sich täglich Millionen Konsu-menten bewegen?

Die Social-Networking-Plattform Facebook ver-zeichnet über 500 Millionen Nutzer, davon 2,1 Millionen Österreicher. Grund genug, sich auch im Unternehmensumfeld mit diesem Th ema zu beschäf-tigen. Speziell dafür bietet Facebook die Möglichkeit, eigene „Seiten“ anzumelden und „Fans“ zu gewinnen,

um dort z.B. ein neues Produkt vorzustellen und über spezielle Sonderangebote zu informieren. Ein Fahr-radhändler platziert eine Werbeanzeige bei allen Be-nutzern, die jemals „Mountainbike“ in einem Posting geschrieben haben. Das Wort „personalisiert“ erfährt hier eine tiefere Bedeutung, denn der potentielle Kun-de sucht hier nicht wie bei Google ein bestimmtes Produkt, sondern triff t eher zufällig aufgrund seiner Präferenzen auf die Anzeige. Doch Facebook ist nicht alles. „Mir ist wichtig, an die-ser Stelle einmal darauf hinzuweisen, dass Facebook nicht das einzige soziale Netzwerk ist.“, meint Günter Jaritz, Social-Media-Experte. „Das Social Web bietet unterschiedlichste Kanäle an. Wichtig ist, sich klar zu werden, wofür man mit seiner Marke im Web 2.0 ste-hen will. Anhand dieser Überlegungen kann eine effi -ziente Strategie erarbeitet und die für Ihr Unternehmen geeignetsten Netzwerke ausgewählt werden.“Schnelle und unmittelbare Meinungen, Kritik und Anregungen zu Produkten oder Dienstleistungen zu erhalten ist eine weitere Möglichkeit, von der Unter-nehmen profi tieren können. Der Benutzer wird sozusa-gen von einem Konsumenten zu einem „Prosumenten“.

Barbara M. Th aler über Chancen, Herausforde-rungen und Vorausset-zungen für Unternehmen im Social Web

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Der Microblogging-Dienst Twitter bietet die Mög-lichkeit, Kurznachrichten – ähnlich wie SMS – zu veröff entlichen und so die eigene Community, beste-hend aus „Followern“, mit aktuellen Infos zu erfreuen. Doch es geht auch anders herum – schon mal Ihren Firmennamen in die Twitter-Suche eingegeben? So fi nden Sie schnell heraus, wie über das eigene Un-ternehmen gesprochen wird. Um dann auch entspre-chend mitreden zu können, sollte man auf eigene Social-Networking-Kanäle zurückgreifen können. Im schlimmsten Fall fi ndet die Diskussion ohne das be-troff ene Unternehmen statt.

Der Verbraucher wird immer mächtigerDer durchschnittliche Verbraucher ist topinformiert –und das Web 2.0 hilft ihm dabei. Mit zunehmender Verbreitung von Smartphones gilt dies für nahezu jede Tageszeit und jeden Ort. Damit ist der OttoNormalverbraucher um ein Vielfaches mächtiger als noch vor 5 Jahren. Eine Herausforderung für Unter-nehmen!

Die Webseite ist tot. Es lebe Facebook.Mitte dieses Jahres ließ das Magazin FHM mit einem radikalen Schritt aufhorchen. Die eigene Webseite (Anm.: die deutsche Ausgabe) wurde eliminiert und durch die FHM-Fanpage auf Facebook ersetzt. Auf den ersten Blick erscheint dies mutig und – vor allem für eine Zeitschrift – logisch. Aber auf den zweiten Blick erschreckt diese Verhaltensweise. Man begibt sich damit in die Abhängigkeit einer Plattform, die per Telefon überhaupt nicht und per E-Mail nur sehr schwer erreichbar ist. „Facebook ändert Richtlinien, Programmiervorgaben für Reiter und Spalten, ja so-gar Schriftgrößen schneller, als wir zuschauen kön-nen. Hierfür braucht es qualifi zierte Mitarbeiter, die ständig am Ball bleiben und die entsprechenden Social-Media-Tools auch wirklich verstehen“, ist sich Social-Media-Experte Marco Wegleiter sicher. Fehlerpassieren meist schon bei der Erstellung einer Seite und Facebook bietet keine Möglichkeiten, diese dann später „auszubügeln“. Basiswissen alleine reicht nicht mehr aus. „Um eine konkurrenzfähige Facebook-Seite an den Start schicken zu können, braucht es ein motiviertes und trainiertes Team, das die Spielregeln beherrscht und das Publikum zu begeistern weiß. Es muss auch Klarheit über die Verantwortlichkeit herr-schen, das heißt, wer wann und in welcher Form Up-dates verfassen darf und zudem die Möglichkeit hat, rasch auf Kommentare zu reagieren“, rät Wegleiter.

„Im Web 2.0 entscheidet der User, was er liest. Von Unter-nehmen wird das oft als ‚Spielerei‘ gleichgesetzt und mit ‚Wenn-dann-Sätzen‘ kommentiert. Doch darüber sind wir längst hinaus – aus den Plattformen sind Netzwerke mit Millionen Konsumenten entstanden. Das Web 2.0 fragt dich nicht, ob du mitmachen möchtest, es passiert einfach.“

Barbara M. Thaler (Autorin)

Barbara M. Thaler ist IT-Unternehmerin, Geschäftsführerin des Reiseportals urlauburlaub.at und betreibt eine der TOP 100 deutschsprachigen Facebook- Fanseiten. Ihre fachlichen Themenschwerpunkte liegen in den Bereichen eTourismus, Social Media & Suchmaschinenoptimierung.

www.thaler-enterprises.comwww.urlauburlaub.at

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„Um eine konkurrenzfähige Facebook-Seite an den Start schicken zu können, brauchen Sie ein motiviertes und trainiertes Team, das die Spielregeln beherrscht und das Publikum zu begeistern weiß. Es muss auch Klarheit über die Verantwortlichkeit herrschen, das heißt, wer wann und in welcher Form Updates verfassen darf und zudem die Möglichkeit hat, rasch auf Kommentare zu reagieren.“

Marco Wegleiter

Marco Wegleiter ist Social-Media-Marketing-Experte und Inhaber der Agentur webzucker. Er bloggt über Trends und Praxisbeispiele aus unterschiedlichen Branchen. Mit seiner Agentur unterstützt er Betriebe, die mittels Social-Media-Marketing ihr Geschäft weiterentwickeln und sich stärker mit ihren Kunden vernetzen wollen.

www.webzucker.at

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Langfristige Strategien notwendigManche Unternehmen verstehen Social Media als zu-sätzlichen PR-Kanal und andere wiederum setzen das Th ema auf die Agenda für die IT-Abteilung. Beides ist defi nitiv der falsche Weg. Social Media ist ein riesiger, weltweiter Pool, in dem Interessierte, Kun-den und Kritiker gleichermaßen zu Wort kommen. Günter Jaritz von Social Media Consulting meint dazu: „Die Regeln des klassischen Marketings und der Public Relation lassen sich nicht eins zu eins ins Social Web übertragen. So viele neue Chancen das Medium bietet, so viel Gefahren lauern auch darin. Die Erarbeitung einer einheitlichen Social-Media- Strategie ist dabei essentiell. Hier wird defi niert, wie in den Netzwerken gearbeitet werden sollte, welcher Sprache man sich bedient und letztlich auch wie ne-gative Kommentare in positive Eff ekte für Ihre Marke umgewandelt werden können.“

Social Media übermorgen?Die Entwicklung verschiedener Plattformen wie Face-book, Twitter & Co. vorherzusagen ist schwierig. Für Unternehmer ist dabei wichtig, sich bewusst zu ma-chen, dass der Verbraucher eine immer größere Rolle spielt. Dafür braucht es langfristige Strategien. Wenn Kunden an der Kassa mit schlechten Bewertungen im Internet drohen, um einen Rabatt zu bekommen, dann wissen wir, wie einfl ussreich Web 2.0 geworden ist. Der Druck auf die Unternehmen steigt. Um es mit den Worten von Harry Gatterer, Tiroler Trend-forscher, zu sagen: Facebook ist längst kein „Teenie-Phänomen“ mehr. .

„Mir ist wichtig, an dieser Stelle einmal darauf hinzuweisen, dass Facebook nicht das einzige soziale Netzwerk ist. Das Social Web bietet un-terschiedlichste Kanäle an. Wichtig ist, sich klar zu werden, wofür man mit seiner Marke im Web 2.0 stehen will. Anhand dieser Überlegungen kann eine effi ziente Strategie erarbeitet und die für Ihr Unternehmen geeignetsten Netzwerke ausgewählt werden.“

Günter Jaritz

Günter Jaritz ist Inhaber der Firma Social Media Consulting. Er berät Personen und Unternehmen in der Erstellung von Social- Media-Strategien und deren Umsetzung. Social Media Consulting vereint Expertise im Management-, Marketing-, Presse- und Internetbereich.

www.social-media-consulting.at

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Tiroler Medizin-IT-Spezialist synedra blickt optimistisch in die ZukunftEin Jahr nach der Gründung von Tochtergesellschaften in Deutschland und der Schweiz zieht das innovative Softwareunternehmen positive Bilanz.

V. l.: D. Wälti (CEO synedra Schweiz), T. Pellizzari (CEO sy-nedra Headquarters), A. Keizers (CEO synedra Deutschland)

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Das Tiroler Softwarehaushaus synedra ist auf Ar-chivierungslösungen für Krankenhäuser speziali-siert. Am Unternehmensstandort in Innsbruck sind derzeit 24 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der Entwicklung von Software und der Erbringung von Serviceleistungen beschäftigt. Vor ca. einem Jahr gründete das Unternehmen Tochtergesellschaften in Deutschland und in der Schweiz. Heute blickt das Vorzeigeunternehmen optimistisch in die Zu-kunft. Und das aus gutem Grund: Trotz der Wirt-schaftskrise konnte sich synedra im letzten Jahr auch auf dem deutschen Markt etablieren und die Position auf dem österreichischen und dem Schwei-zer Markt stärken.Dr. Th omas Pellizzari, Gründer und CEO von sy-nedra, zieht positive Bilanz: „Im vergangenen Jahr konnten wir bereits mehrfach feststellen, dass unsere Entscheidung, Tochtergesellschaften in Deutschland

und der Schweiz zu gründen, nachhaltig und richtig war. So konnte die synedra Deutschland mehrere Pro-jekte zu ihren Gunsten entscheiden, wobei der Faktor Kundennähe bei der Entscheidungsfi ndung jeweils eine zentrale Rolle gespielt hat.“Der Erfolg des Unternehmens spiegelt sich auch in den Umsatzzahlen wider. Bereits das 4. Mal in Folge konnte synedra das Geschäftsjahr positiv ab-schließen. Beeindruckend ist auch die breit gefä-cherte Kundenstruktur: Sowohl Facharztpraxen und kleinere Krankenhäuser als auch die größten Kran-kenhausbetreiber in Österreich und der Schweiz ver-trauen auf synedra AIM, darunter die Barmherzigen Brüder Österreich und das Universitätsklinikum in Zürich. In diesem Jahr feiert das Unternehmen gemeinsam mit seinen Kunden und Geschäftspartnern sein fünf-jähriges Bestehen. .

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IT-Security als Gen?Spam, Phishing, Bestellbetrug und andere Schadprogramme sind allseits präsent. Manche sind einfach nur lästig, wie zum Beispiel Spam-Mails. Aber manche werden auch zu einer echten Bedrohung für das gesamte Computersystem.

Je mehr das Internet in unserem täglichen Leben und unser Arbeiten Einzug hält, desto größer wird die Gefahr, dass Schadprogramme die Computersysteme „erobern“. Schadprogramme, von denen Sie möglich-erweise nicht einmal wissen, dass sie sich bereits auf Ihrem Rechner versteckt haben, von denen Sie nicht wissen, was sie anstellen, und die ohne Zweifel auch hohe Kosten verursachen können.

Wie kann man sich nun bestmöglich vor solchen Eindringlingen schützen? „Das Wichtigste ist, dass jeder Benutzer nachdenkt und genau liest, bevor er auf einer Website etwas anklickt“, rät der IT-Fach-mann und Leiter des Arbeitskreises IT Security in der Wirtschaftskammer Tirol, Ing. Alfred Gunsch. „Nur wenn man sicher ist, dass keine direkte Gefahr droht, sollte man eine Aktion durchführen“, so Gunsch weiter.

Der technische HintergrundJeder Computer hat ein Betriebssystem (Windows, Mac OS von Apple, Linux) und Software (Web-brows-

er zum Betrachten der Webseiten, E-Mail-Clientzum Verwalten der E-Mails). Diese können nie 100 %sicher sein. So ist es die Aufgabe jedes Computerbe-nutzers, seinen Computer so gut wie möglich vor Ge-fahren zu schützen. Zwar werden die Systeme vom Hersteller laufend ver-bessert, um die Aktualisierung muss sich jedoch der Anwender selbst kümmern – automatisch geschieht das nicht immer.

„Aus WKO-internen Umfragen wissen wir, dass die Mehrheit der KMU ohne jegliche Schutzmaßnahmen arbeitet. Vor allem bei kleinen Unternehmen werden IT-Agenden oft nebenher und somit auch nachläs-siger mitbetreut. Auch ist nur jedes vierte KMU be-reit, in IT-Sicherheit zu investieren, obwohl mehr als zwei Drittel der Unternehmer sich der Gefahrenlage durchaus bewusst sind“, verrät Alfred Gunsch die traurige Bilanz. „Es gibt kein organisatorisches Defi zit, welches man mit Technik lösen kann. Auch drei Schlösser an der

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Alfred Gunsch, Leiter AK it-security in der Wirtschaftskammer Tirol undGeschäftsführer der SoftwareCompany

„Aus WKO-internen Umfragen wissen wir, dass die Mehrheit der KMU ohne Schutzmaßnahmen arbeitet.“

Michael GredlerCSD Unternehmensberatung GmbH.Rum bei Innsbruck www.informationssicherheit.at

Erst ein paar Jahre alt ist das Verfahren, TAN-Nummern für Überweisungen oder Kreditkartentransaktionen via SMS auf das Mobiltelefon zu senden. Bislang seien keine Missbrauchsfälle bekannt, hört man von allen Seiten. Dabei liegt die Stärke des Systems vor allem darin, dass es eine physische Trennung zwischen Ordersystem und Bestätigungssystem gibt; eine brö-ckelnde Fassade angesichts der Möglichkeiten, die Handys heute bieten.

Pioniere des Onlinezahlungsverkehrs erinnern sich: Als die elektronische Überweisung eingeführt wurde, erhielt man TAN-Nummern auf Papier, von denen man wahllos eine noch nicht verbrauchte zur Zeichnung von Über-weisungen verwenden konnte. Onlinebetrüger forderten daraufhin mit den ersten Phishing-E-Mails – damals noch in holprigem Deutsch verfasst – die Herausgabe von beispielsweise fünf TAN-Nummern als Nachweis, Kontoin-haber zu sein, „damit Ihr Konto nicht gesperrt werden muss“. Als die ersten Missbrauchsfälle bekannt wurden, änderten die Banken ihre Strategie und indizierten die TAN-Nummern. Fortan hieß es, man müsse für eine Über-weisung eine ganz bestimmte I-TAN-Nummer aus seiner Liste verwenden. Die Betrüger konterten mit wesentlich verbesserten, gefälschten Zugangsseiten von Banken und verlangten ihrerseits nun in gutem Deutsch die Eingabeeiniger noch „unverbrauchter“ TAN-Nummern samt Index. Es wurde schon etwas schwieriger, Geld abzubuchen, weil man nicht wissen konnte, welcher Code von der Bank bei der Überweisung verlangt werden würde. Die notwendige Fehlertoleranz der Banken verlangte andererseits mehrere Eingabeversuche, die die Erfolgsquote der Betrüger wiederum steigerte.

Der nächste große Schritt, den einige Banken taten, um Berechtigte von Unberechtigten zu unterscheiden, war die Einführung von Hardware-Tokens, kleiner Geräte, die mit einem Hauptsystem bei der Bank synchronisiert werden und eine validierbare Zufallszahl (TAN) anzeigen, die nur für ein paar Minuten als Unterschriftsersatz gilt. Hardware-Token sind nicht ganz billig, gehen wegen ihrer Größe leicht verloren und müssen pro User verwaltet werden. Andererseits bieten Verfahren, bei dem zwei getrennte Ressourcen (z.B. PC mit Passworteingabe und Besitz eines passenden Token) nötig sind, um einen Menschen zu legitimieren, erhöhte Sicherheit.

Die Perfektion des Systems schien nun der Handy-TAN-Code zu sein. Jeder Mensch verfügt über ein Mobiltelefon. Was liegt also näher, als eine TAN-Nummer per SMS zu versenden? Diese muss dann am PC, über den die Überweisung beauftragt wird, zeitnahe eingegeben werden, um als Unterschrift zu gelten. Zwei völlig unabhängige Geräte, die stark ver-breitet sind, arbeiten mit ihrem menschlichen Besitzer Hand in Hand und suggerieren große Sicherheit, ohne dass Zusatzinvestitionen nötig sind. Mit der zunehmenden Internetnutzung über Smartphones geht jetzt genau dieser Vorteil zweier getrennter Systeme wieder verloren. Wenn das gleiche System für Onlineüberweisungen genutzt wird, das auch den SMS-TAN empfängt, tut sich eine neue Sicherheitslücke auf: Die bekannt schlechte Absicherung (internetfähiger) Mobiltelefone, auf denen viele Leute aus Bequemlichkeit alle Zugangspassworte gespeichert haben, lädt Kriminelle geradezu ein, auf gestohlenen Handys Online-Überweisungen einzugeben; der notwendige TAN kommt ja als SMS aufs gleiche Gerät...

Haustür machen es einem Einbrecher ‚nur‘ schwer,aber nicht unmöglich, ins Haus zu kommen. Allerd-ings wird man selbst massiv behindert und einge-schränkt, wenn man jedesmal alle drei Schlüssel benötigt, um hinein- oder hinauszukommen. Viel-leicht wird es sich sogar beim ‚Anwender‘ einbürgern, eh nur ein Schloss zu gebrauchen, weil alles andere zu aufwändig ist.“

Wie schützt man sich?Die Daten eines Unternehmens sind von vielen Seiten her bedroht. Nicht nur von Schadprogrammen, sondern auch von einfachen technischen Gebrechen, wie Hardwareausfälle oder Wasserschäden. All diese Schäden können die Verfügbarkeit von Daten und In-formationen gefährden. Manche Verluste kann man verschmerzen, im Allgemeinen zeigt sich jedoch, dass die Betriebsbereitschaft der meisten Unternehmen durch einen Ausfall der IT, der länger als einen Tag dauert, ziemlich gefährdet ist. Der Verlust von Daten kann somit existenzbedrohende Ausmaße annehmen. Wer Aufträge nicht mehr abwickeln kann, verliert sie oder wird schadensersatzpfl ichtig. Wenn ein Web-shop nicht mehr erreichbar ist, gehen die Bestellun-gen unwiderrufl ich an den Mitbewerber. Jeder Unternehmer sollte also bestrebt sein, die Be-triebsbereitschaft zu erhalten und auch bei einem To-talausfall der IT in kürzester Zeit wieder zum opera-tiven Geschäft zurückkehren zu können.

Hilfe zur SelbsthilfeDie Wirtschaftskammer bietet interessierten Un-ternehmern und deren Mitarbeitern kostenlos zwei unterschiedlich aufgebaute Broschüren zum Th ema an. Unter http://www.it-safe.at gibt es eine Online-version, die sich jeder verantwortungsvolle Chef selbst „maßschneidern“ und dann ausdrucken kann. Auch ein Risiko-Analysetool mit fünf einfachen Schrit-ten steht zur Verfügung. Besprechen Sie als Chef die Ergebnisse mit Ihrem EDV-Verantwortlichen und leiten Sie Maßnahmen ab!

Ein Appell vom Experten: „Die Verantwortung bleibt also immer beim Benutzer - und kein Gen hilft dem Unternehmer wie auch den privaten Com-puterbenutzer davor, sich zu schützen oder unbe-dachte Fehler zu vermeiden.“ .

Ein Kommentar von Michael Gredler

So schnell wird aus „sicher“ „unsicher“

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Das Zeitalter des eTourismus hat längst begonnenBereits heute werden 28 % der Hotelzimmer online gebucht, in fünf Jahren wird es laut der jüngsten ÖHV-Studie sogar jedes zweite Zimmer sein. Ein unaufhaltbarer Trend, dem sich auch die häufig klein-strukturierte Hotellerie und Zimmervermietung in Tirol nicht entziehen kann. Der Arbeitskreis eTourismus hat sich auf diese Problematik spezialisiert und möchte vor allem all jene touristischen Betriebe ins neue Zeitalter begleiten, denen die technischen und personell-zeitlichen Ressourcen dazu fehlen.

Wer mit den aktuellen Entwicklungen nicht Schritt hält, wird schnell überrannt. Und so ist eTourismus längst unentbehrlich, um in der Tourismusindustrie wettbewerbsfähig zu bleiben. „eTourismus ist nicht die Zukunft, sondern bereits die Gegenwart. Die meisten Touristen suchen online und immer mehr buchen auch online“, weiß Bernhard Rieder vom Online-Buchungslösunganbieter seekda und Arbeits-kreisleiter eTourismus.

Das touristische NetworkingUm sich international behaupten zu können, bedarf es vor allem eines: Vernetzung. Der Netzwerkgedanke im Tourismus ist seit jeher mehr Notwendigkeit als Novum. Wenn Informationsbedarf, hohe Aktualität und Qualität der Daten insbesondere von Relevanz sind, geht der Trend von Website zu Webpräsenz und für den Touristen damit vom aktiven Suchen zum as-soziativen Finden.Das Social Web verändert die Tourismuswirklichkeit. Freundschaften auf MySpace, Gruppen auf Face-book, Nachrichten auf DIGG, Fotos auf fl ickr, Events auf Upcoming, Podcasts auf iTunes, Neuigkeiten auf Twitter und viele mehr machen die Möglichkeiten zur Interaktion schier unendlich. Im eTourismus soll ein Unternehmen im Idealfall geradezu ohne Suchen gefunden werden, und dies heißt möglichst alles zu nutzen, was das Social Web zu bieten hat.

Arbeitskreis eTourismusDie Wirtschaftskammer Tirol hat nun mit dem Ar-beitskreis eTourismus Tirol eine neue Expertenplatt-

form geschaff en, die sich diesen Herausforderungen gemeinsam stellt.„Die Alpen und insbesondere Tirol haben als Touris-musdestination weit über Europa hinausreichende Bedeutung. Das Internet als touristisches Informa-tionsmedium verändert das Konsumverhalten, aber auch die Tourismuslandschaft. Das Th ema eTouris-mus, also touristische Informationen und Leistungen, die mit Hilfe des Internets angeboten und bezogen werden können, wird auf dem Stand aktuellen Wis-sens und entsprechender Technologien diskutiert und in der Öff entlichkeit stärker positioniert“, schildert Rieder die aktuelle Situation. „Die extreme Geschwindigkeit der Entwicklung des Internets macht es Klein- und Mittelbetrieben im Tourismus schwer, Schritt zu halten. Die Auswahl und der Einsatz des geeigneten Mix an Online-Mar-ketinginstrumenten im richtigen Kosten-Nutzen-Verhältnis scheint oft eine unlösbare Aufgabe zu sein“, kennt auch Ing. Mag. Karl Zeller, fi t4biz On-line Marketing, die aktuelle Problematik. Und tatsächlich kann sich keiner mehr diesem Trend verschließen, denn bereits in fünf Jahren wird laut der jüngsten ÖHV-Studie jedes zweite Zimmer on-line gebucht werden. Ein Trend, der vor allem die kleinstrukturierten Betriebe in Tirol hart treff en könnte. „Das Urlaubsland Tirol besteht vorwiegend aus kleinstrukturierten Hotels, Ferienwohnungen und privaten Vermietern“, meint Barbara M. Th aler, Geschäftsführerin von urlauburlaub.at. „Viele dieser Vermieter haben nicht die technischen, personellen oder zeitlichen Ressourcen, um alle notwendigen In-

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strumente und Möglichkeiten zu nutzen, um sich und ihre Angebote im Internet optimal zu vermarkten und Umsätze zu lukrieren. Diese Gruppe gilt es ins große Potential eTourismus zu begleiten und zu beraten.“

Die MissionDer AK eTourismus zeigt Potentiale des Internets entlang der touristischen Wertschöpfungskette auf und unterstützt Tiroler Touristiker – insbesondere Unterkunftsbetriebe – und deren Interessengemein-schaften im Tourismus in der optimalen Nutzung die-ses Mediums (Werkzeuge, Instrumente, Techniken). Unterstützt wird durch State-of-the-art-Fachinfor-mation, Beratung, Veranstaltungen, Wegweiser und Standards. „Mit dem Arbeitskreis eTourismus wird eine Ex-pertenplattform geschaff en, um den Herausforder-ungen und Chancen durch Wissensaustausch und ge-meinsame Aktionen zukunftsweisend zu begegnen“, erläutert Rieder das Tätigkeitsfeld des Arbeitskreises .

e-Tourismus, „Damit wollen wir für UBIT-Mitglie-der und touristische Leistungsträger Nutzen durch geballtes Expertenwissen generieren. Der Arbe-itskreis unterstützt UBIT-Mitglieder mit Experten-Know-how und aktuellen Inputs. Weiters setzt der AK eTourismus Impulse, um den Stellenwert des eTourismus zu erhöhen“, führt der Arbeitskreisleiter Bernhard Rieder weiter aus.„Nur mit aussagekräftigen neutralen Zahlen und Erfahrungswerten zum Th ema eTourismus und On-linevermarktung können wir unsere Hotelkunden bei den Werbeinvestitionsentscheidungen gut beraten, darin sehe ich den größten Nutzen für die heimischen Beherbergungsbetriebe“, ist Mag. Alexander Rauter, trendmarketing Tourismusberatung, überzeugt. „Der Arbeitskreis eTourismus Tirol dient als neutrale Plattform zum Wissens- und Ideenaustausch, für Networking und Kooperation insbesondere im Be-reich Tirol”, bringt Arbeitskreisleiter Bernhard Rie-der die Ziele des Arbeitskreises auf den Punkt.

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Mag. Bernhard Rieder, seekda GmbH:

„Die Alpen und ins-besondere Tirol haben als Tourismusdestina-tion weit über Europa hinausreichende Bedeu-tung. Das Internet als touristisches Informa-tionsmedium verändert das Konsumverhalten, aber auch die Touris-muslandschaft. Mit dem Arbeitskreis eTourismus wird eine Expertenplatt-form geschaff en, um den Herausforderungen und Chancen durch Wissens-austausch und gemein-same Aktionen zukunfts-weisend zu begegnen.“

Barbara M. Thaler, Geschäftsführerin von urlauburlaub.at:

„Das Urlaubsland Tirol besteht vorwiegend aus kleinstrukturierten Hotels, Ferien-wohnungen und privaten Vermietern. Viele dieser Vermieter haben nicht die tech-nischen, personellen oder zeitlichen Ressourcen, um alle notwendigen Instrumente und Möglichkeiten zu nutzen, um sich und ihre Angebote im Internet optimal zu vermarkten und Umsätze zu lukrieren. Diese Gruppe gilt es ins große Potential eTourismus zu begleiten und zu beraten.“

Mag. Alexander Rauter, trendmarketing Tourismusberatung:

„Nur mit aussagekräftigen neutralen Zahlen und Erfah-rungswerten zum Th ema eTourismus und Onlinevermarktung können wir unsere Hotelkunden bei den Werbeinvestitionsent-scheidungen gut beraten. Darin sehe ich den größten Nutzen für die heimischen Beherbergungsbetriebe.“

Ing. Mag. Karl Zeller, fit4biz Online Marketing:

„Die extreme Geschwindigkeit der Entwicklung des Internets macht es Klein- und Mittelbetrieben im Tourismus schwer, Schritt zu halten. Die Auswahl und der Einsatz des geeigneten Mix an Online-Marketing-Instrumenten im richtigen Kosten-Nutzen-Verhältnis scheint oft eine unlösbare Aufgabe zu sein.“

Andreas Müller,Softbrands (ehem. Amadeus Hospitality):

„Speziell die schnelle Entwicklung im Bereich Internet und die sich dadurch ständig ändernden Bedürfnisse der Gäste können so besser erfasst und somit die richtigen Werkzeuge und Konzepte für eine erfolgreiche Arbeit zur Verfügung gestellt werden.“

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Erfolgsfaktoren für Mobile Services Mobile Business ist zu einem bedeutenden Wettbewerbsfaktor geworden. In diesem dynamischen Markt gilt es frühestmöglich Trends zu erkennen, um sich somit mögliche Umsatzpotentiale nicht entgehen zu lassen. Für viele etablierte Unternehmen stellt jedoch die Übertragung konventioneller Geschäftsmodelle in die mobile Welt eine große Herausforderung dar.

Wer grundsätzlich Erfolg mit mobilen Lösungen ha-ben möchte, muss eine wesentliche Grundeigenschaft der mobilen Welt berücksichtigen: Das Handy gehört zu einem der persönlichsten Gegenstände, die ein Mensch zu fast jeder Zeit mit sich trägt. Entsprech-end verfügt dieser ständige und interaktive Begleiter über das Potenzial, nicht nur das soziale Miteinander, sondern auch Kaufentscheidungen situativ zu beein-fl ussen. Mit diesem Medium lassen sich sowohl In-

formationssuche, Alternativenbewertung als auch die Nachkaufbetreuung steuern. Letztlich sind aber alle Angebote über das mobile Medium situationsspezi-fi sch und werden daher vom Konsumenten automa-tisch auf Situationsrelevanz überprüft. Nur solche Angebote, die dieser Prüfung standhalten, haben die Chance, die Aufmerksamkeit des Konsumenten in einer von Reizüberfl utung geprägten Welt zu erlangen.Anbieter von mobilen Services sollten ihr Portfolio daher vor allem dahingehend optimieren, dass sämt-liche Applikationen mit dem Nutzer gezielt, persona-lisiert und kontextabhängig interagieren. Hier sind besonders Location Based Services hervorzuheben, welche auch immer wieder gerne als Beispiel für of-fensichtlichen Kundennutzen genannt werden. Der Nutzen solcher Dienste entsteht eben erst durch die mobile Verwendung.

Patrick Pixner, Geschäfts-führer der M-Pulso OG

„Als fokussierter Dienstleister im Mobile Business wollen wir für dieses Th ema auch in Tirol verstärkt Bewusstsein schaff en. Wir begleiten Sie von der ersten Idee für einen mobilen Service bis zur fertigen Lösung und bieten Ihnen ein Gesamtkonzept aus einer Hand.“

Mobile Apps – innovative Technik aus Tirol

Schon heute können Unternehmen über eine Web-Plattform Icon-basierte mobile Apps selbst erstellen und verwalten. Spezielle Software erkennt automa-tisch die technischen Gegebenheiten des verwendeten Mobiltelefons (iPhone, Android, Symbian, Windows 7, BlackBerry etc.) und stellt die entsprechende App für das jeweilige Gerät zur Verfügung.Die drei wichtigsten Merkmale bei der Bereitstellung mobiler Applikationen: Einfach zu bedienen, schnell in der Abwicklung und Toptechnologie mit breiter Abdeckung der Systeme.

www.m-pulso.com

www.glooo.net

Michael Ölhafen, Geschäfts-führer GLOOO mobile communities GmbH

„Die Glooo Box ent-wickelt sich in Zukunft zu einer Plattform für selbstkonfi gurierbare mobile Apps – individuelles Design und Struktur sind dann für jeden einzelnen Kunden auf Knopf-druck möglich.“

Eine hohe Interaktionsfähigkeit der einzelnen Funk-tionen ist ein weiterer wichtiger Ansatzpunkt. Der User soll die Möglichkeit haben, über eine Vielzahl von Funktionen einfach und schnell mit mobilen Applikationen zu interagieren. Glooo bietet den Betreibern der Glooo Box zusätzlich das Content-Management-System mit umfangreichen Analyse- und Marketingfunktionen.

Plattform für Individual-Apps„Wir bieten ein System zur Erstellung von branchen-spezifi schen mobilen Lösungen, wie etwa für den Handel oder Tourismus. Die Glooo Box entwickelt sich in Zukunft zu einer Plattform für selbstkon-fi gurierbare mobile Apps – individuelles Design und Struktur sind dann für jeden einzelnen Kunden auf Knopfdruck möglich“, erklärt Geschäftsführer Mi-chael Ölhafen das dahintersteckende Prinzip. Damit punktet der Tiroler in ganz Europa. .

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Online.buchung

Online Zimmer verkaufen und die Auslastungoptimieren – die perfekte IT-Lösung von seekdaDas Thema Online-Buchung ist im Hotelgewerbe in aller Munde – und das ganz zu Recht: Mittlerweile werden 28 % aller Zimmer im Internet gebucht, in fünf Jahren sollen es bereits 48 % und damit fast jedes zweite Zimmer überhaupt sein (Quelle: ÖHV). Das heißt: Am Internetvertrieb führt kein Weg vorbei. Aber wie meistern Hoteliers den Umgang mit dem Medium? Um optimal präsent zu sein, wol-len die Zimmer schließlich nicht nur auf der eigenen Website, sondern – um den Multiplikator Internet zu nutzen – auch auf großen Buchungsplattformen und Reisebürosystemen buchbar gemacht sein.

Die Innsbrucker Internetexperten von seekda ha-ben dafür die perfekte Lösung entwickelt: Mit ihrem preisgekrönten Online-Multivertriebssystem seekda! connect lassen sich die Buchungsoberfl äche auf Hotel- und Hotelgruppenwebsites sowie viele indi-rekte Buchungsplattformen wie Booking.com, hotel.de oder feratel sowie Reisebürosysteme wie sabre oder amadeus gleichzeitig warten. Die notwendigen Daten werden nur einmal eingegeben und dann an alle ange-schlossenen Online-Vertriebswege weitergeleitet. Mit dem Anschluss der Hotelsoftware (z.B.: protel, Casab-lanca) lässt sich die Wartung noch weiter automatisie-ren.

Für den Gast wird die Buchung über seekda! connect dank der mehrsprachigen Buchungsoberfl äche, der ein-fachen Navigation, der integrierten Anzeige von Bil-dern und Beschreibungen und der sicheren Zahlungs-funktion bereits zum ersten Urlaubserlebnis. Aber auch die Wartung der Webseite wird ein-facher. Inhalte (z.B.: Preise für Preistabellen, Bil-der und Texte für Pauschalen) können direkt aus der

seekda!-connect-Eingabemaske in die Webseite über-tragen werden.Mit seekda! connect kann die geballte Vertriebskraft des Internets genutzt werden. Hunderte Hotels al-ler Kategorien, Th emen- und Regionsportale sowie Urlaubsspezialisten wie etwa Golf in Austria nützen diese Vorteile bereits.Zum Beispiel das Wohlfühl- und Wanderhotel Schiestl (Bild oben) in Fügenberg im Zillertal. „Wir wollten mit der Zeit gehen und unsere Präsenz im Internet und da-mit unseren Bekanntheitsgrad steigern“, erläutert Verena Rosenmayer, die dort im Marketing tätig ist, die Ent-scheidung für seekda! connect. „Von Anfang an haben wir damit sowohl über die Homepage als auch über die indirekten Kanäle sehr viele Buchungen einfahren kön-nen – und es werden immer mehr. Darunter übrigens mit vielen jüngeren Gästen auch eine neue Klientel.“ Darüber hinaus freut sich Rosenmayer, dass sich die Rezeption im Wohlfühlhotel nun auch eine Menge Arbeit spart: „Da die Daten für die Rundum-Buchbar-keit im Internet nur einmal gewartet werden müssen und Verfügbarkeiten über eine Schnittstelle zu unserem Hotelprogramm automatisch in den Verkauf gehen, bleibt nun mehr Zeit für andere Dinge.“ Auch Ing. Mag. Karl Zeller, der mit seiner Online-Marketing-Agentur fi t4biz mehrere Hotelportale, Werbegemeinschaften und einzelne Häuser betreut, arbeitet mit seekda! connect: „Meine Kunden sind mit seekda! connect im Internet nun viel breiter auf-gestellt und besser vernetzt, können aber dennoch alles zentral steuern. Und natürlich führt das System im Endeff ekt zu mehr Buchungen und bei Portalen obendrein noch zu Synergieeff ekten über internes Cross-Selling.“ . connect.seekda.com

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Standortfaktor Berufsausbildung

Text: Otto Handle

Ein gedeihliches Wachstum der IT-Wirtschaft in Tirol ist in hohem Maße von der Verfügbarkeit quali-fizierten Personals abhängig. Trotz der erheblichen Investitionen in allgemein anerkannte, ausgezeichnete IT-Studiengänge ist die Situation im Ausbildungsbereich nicht optimal. Gleichzeitig stellen die enormen Vorrückungen des aktuellen Kollektivvertrages der Informationstechnologie eine erhebliche Einstellungs-hürde für nicht mehr ganz so junge Personen dar. Es besteht Verbesserungsbedarf!

schulbereich hat sich dagegen einiges getan seit dem „Jahr der Green Card“ 2000, als auf Initiative von Dr. Buchberger eine umfangreiche IT-Initiative in Tirol durchgeführt wurde, welche unter anderem den IT-Lehrstuhl in Innsbruck auf den Weg brachte. Innsbrucks universitäre IT-Ausbildung ist inzwischen anerkannt, die AbsolventInnen fi nden aber abseits von Berufspraktika kaum den Weg in den lokalen Arbeitsmarkt. Die überwiegend kleinstbetrieblich strukturierte IT-Wirtschaft in Tirol, unter deren 1.300 Betrieben (bzw. Kammermitgliedern) kaum Unternehmen mit mehr als einem Mitarbeiter zu fi n-den sind, ist nur in geringem Umfang in der Lage, den Hochschulabsolventen geeignete, auch fachlich entsprechend interessante Stellen anzubieten, da der

Fachpersonal in der Informationstechnologie rekru-tiert sich derzeit aus mehreren Quellen sehr unter-schiedlicher Verteilung. Einen sehr hohen, vielleicht zu hohen Anteil nehmen nach wie vor die Autodidakten ein, also Personen, welche sich in Eigeninteresse, möglicherweise un-terstützt durch einige Kurse, Kompetenz angeeignet haben oder dies zumindest glauben und diese vielfach in prekären Dienstverhältnissen oder auf andere teil-selbständige Art und Weise am Markt feilbieten. Die klassischen Ausbildungsschienen der dualen Ausbildung sowie der berufsbildenden höheren Schu-len sind in Tirol stark unterrepräsentiert, was sich auch durch die Errichtung eines fünften Oberstu-fengymnasiums kaum verbessern dürfte. Im Hoch-

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.

kompetente betriebliche Unterbau fehlt. Ebenso we-nig ein Landschaftsarchitekt ohne Gärtner arbeiten kann, ist die nachhaltige Beschäftigung von IT-For-schungspersonal in einem Umfeld möglich, dem es an HTL-Ingenieuren und ausgebildeten Fachkräften mangelt.

Mangel an HTL-Absolventen Der schwerwiegendste Mangel in Tirol ist sicherlich im Bereich der HTL-Ausbildung zu fi nden. Der ein-zige vollwertige ingenieurmäßige Ausbildungsgang im IT-Sektor ist die Abteilung Wirtschaftsingenieur-wesen mit Spezialisierung Informatik an der HTL Innsbruck Anichstraße. Dieser Zweig bringt pro Jahr nach Abzug der Umsteiger und Studienanfänger noch etwa 20 Absolventinnen und Absolventen hervor, welche sich trotz des allgemein über alle Schultypen degressiven Ausbildungsniveaus überdurchschnitt-lich hoher Kompetenz und Berufschancen erfreuen. 20 Absolventen für 1.300 Betriebe – ein vernichtend ungünstiges Verhältnis!

So wertvoll Fachhochschulen als wirtschaftsnahe Hochschulausbildung sein mögen, den Anspruch, die BHS zu ersetzen, können sie nicht erfüllen – und ver-mutlich ist das auch gar nicht das Ziel. Die HTLs be-mühen sich sehr intensiv um die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und die Betriebe kommen ihrer morali-schen Verpfl ichtung, einen Beitrag zur Ausbildung zu leisten, in Form von bezahlten Berufspraktika, Geld- und Sachleistungen überraschend umfangreich nach. Dennoch bleibt die Ausbildungslage im HTL-Bereich nach wie vor prekär, müssen in manchen Abteilungen bis zu 150 von 180 BewerberInnen abgewiesen wer-den, während unternehmensseitig händeringend nach Absolventen gesucht wird. Deshalb wäre die öff entli-che Hand dringendst gefordert, die höhere technische Lehranstalt als wertvolle Form der Ausbildung zu stärken und den überaus positiven Standortfaktor „be-rufsbildende höhere Schule“ nicht zugunsten der AHS noch stärker unter Druck zu bringen, sondern stattdes-sen ganz erheblich aufzuwerten – auch im Sinne ver-stärkter fi nanzieller Zuwendung.

Zukunftshoffnung Lehre mit Matura Eine sehr positive Entwicklung fi ndet seit der Einfüh-rung der „Lehre mit Matura“ im Bereich der dualen Ausbildung statt. Trotz der zugegebenen Einschrän-kungen im allgemeinbildenden Bereich ist diese Form der Verbindung von Berufsausbildung und der Erlan-gung der Hochschulreife aus mehreren Gründen für Jugendliche wie auch für Betriebe und Wirtschaft eine hochinteressante Ausbildungsform. Lehrlinge, wel-

che die gleichzeitige Absolvierung der Maturaschule, idealerweise im Modell mit verlängerter Lehrzeit, in Anspruch nehmen, haben bereits im Auswahlverfah-ren der Betriebe erheblich bessere Karten, vielfach ein höheres Selbstwertgefühl, nachhaltig positivere Be-rufsaussichten, später die freie Wahl in ihrer weiteren Entwicklung und erfreuen sich auch einer höheren sozialen Akzeptanz. Aus Sicht der Betriebe steht dem Erschwernis der verlängerten Lehrzeit und der gerin-geren wöchentlichen Anwesenheit ein vielfach spür-bar höheres Motivationsniveau gegenüber, welches sich in allen Bereichen positiv auswirkt. Mit diesem Modell der Ausbildung ist auf unspektakuläre Weise ein großer Wurf gelungen und es wäre zu wünschen, dass sich künftig erheblich mehr Betriebe als bisher dazu entschließen würden, ihre Kompetenz als Aus-bildungsbetrieb weiterzugeben.

Bmstr. Ing. Otto Handle, MBA

• geschäftsführender Gesellschafter von inndata Datentechnik GmbH

• von 2000 bis 2003 nebenberuflich Lehrbeauftragter der Abt. Wirtschafts-ingenieurwesen der HTL Innsbruck

• 2000 bis 2001 verantwortlich für den Lehrgang Betriebsinformatik und Telekom-munikation der FH Akademie (FHS Kufstein)

• ist seit 1996 ausbildungsberechtigt und beschäftigt derzeit mehrere HTL-AbsolventInnen sowie zwei Lehrlinge im Rahmen von „Lehre mit Matura“

• Das Unternehmen inndata betreibt ein Internet-Rechenzentrum für die Bauwirtschaft und ist in Österreich marktführend sowie in mehreren euro-päischen Nachbarstaaten vertreten.

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Erfolgsfaktoren und Trendsin der IT-AusbildungSchnell wandelnde agile Unternehmen können nur mit top ausgebildeten und moti-vierten MitarbeiterInnen agieren und sich am Markt entsprechend behaupten. Genau deshalb ist eine entsprechende Wissensbasis der MitarbeiterInnen eine der wich-tigsten Voraussetzungen für effizientes Arbeiten und zufriedene ArbeitnehmerInnen und Kunden.

Unternehmen und MitarbeiterInnen stehen eine Viel-zahl von Ausbildungsmöglichkeiten zur Verfügung. Diese Vielfalt birgt die Gefahr, den Überblick zu ver-lieren. Wie finde ich die für mich beste Ausbildungs-form? Wie kann ich die Qualität und den ROI einer Ausbildungsmaßnahme beurteilen? Wie erreiche ich Nachhaltigkeit des Wissens? Worauf kommt es bei erfolgreicher Ausbildung wirklich an?Sehen wir uns die einzelnen Ausbildungsformen im Vergleich an: Während das klassische Seminar für das Erlernen neuer Inhalte ein standardisiertes und be-währtes Konzept darstellt, ermöglichen moderne For-men wie Coaching und Workshops ein individuelleres Eingehen auf den Teilnehmer. Multimediale Formen wie E-Learning, Web-Based-Training (WBT) und Selbststudium stellen ebenfalls Alternativen dar, die sich mit klassischen Formen des Präsenztrainings ideal kombinieren lassen. Die Kombination aus ver-schiedenen Lern- und Entwicklungsformen garan-tiert eine effiziente und vor allem maßgeschneiderte Umsetzung. Das Lernverhalten ist für jede/n Mitar-beiterIn und für jedes Thema ein anderes. Achten Sie bei der Auswahl der Methoden auf die unterschied-lichen Lerntypen (Fragen: Lerne ich leicht im Aus-tausch mit anderen? Liegt mir das Selbststudium?)

als auch auf die Rahmenbedingungen im Umfeld der TeilnehmerInnen.Zusätzlich zu klassischen Transfermethoden ist im Bereich Informationstechnologie eine abschließende Zertifizierung durch den Softwarehersteller erwäh-nenswert, da diese letztendlich eine messbare Größe des Ausbildungserfolgs darstellt.

Abbildung 1 – Übersicht Ausbildungsformen

Besonders moderne Ausbildungsformen stellen im-mer höhere Ansprüche an Bildungsanbieter und deren TrainerInnen. Ein/e erfolgreiche/r TrainerIn muss sein/ihr Fachwissen durch regelmäßige Wei-terbildung erneuern und mittels Zertifizierung be-stätigen, ebenso sind didaktische Fähigkeiten ein wesentlicher Baustein der Kompetenz. Praxiserfah-

EGOS!

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rung in der Umsetzung von Projekten in Unterneh-men und Organisationen ist ein wichtiger Erfolgs-faktor, der besonders stark bei Individualkonzepten wie Workshops und Coachings am Arbeitsplatz zum Tragen kommt. Diese Praxiserfahrung bietet für den Lernenden den Mehrwert, den ein klassisches Seminar und Workshop gegenüber multimedialen Formen bietet. Der aktuelle Trend zeigt, dass mo-dulare Konzepte (von Dauer und Inhalt her) die interessantesten Methoden der Wissensvermittlung darstellen. Standardisierte Konzepte sind für eine Basisausbildung nach wie vor ein wesentlicher Bau-stein und garantieren den TeilnehmerInnen umfas-sendes und tiefgehendes Wissen.

Abbildung 2 – Trainerkompetenz

Für Bildungsanbieter gibt es klar definierbare Qua-litätskriterien. Wenn internationale Qualitätsstan-dards, bezogen auf Seminarkonzepte und -unter-lagen, erreicht sind, die TrainerInnenausbildung entsprechend ist und auch die Ausstattung der Se-minarräume entspricht, können Bildungsanbieter Zertifizierungen erreichen. Die von allen großen Software-Herstellern wie Microsoft, VMware oder Oracle definiert und verliehen werden. EGOS! ist in Westösterreich und Norditalien das einzige Institut, das jeweils dem höchsten Grad der Zertifizierungen der wichtigsten Softwarehersteller entspricht.Neben kompetenten TrainerInnen und einem ent-sprechenden Lernumfeld ist eine individuelle Bil-dungsberatung ein wesentlicher Erfolgsfaktor: Die Fähigkeit, ein schlüssiges und überzeugendes Kon-zept vorzulegen, das über die reine Wissensvermitt-lung weit hinaus geht. In dem Zusammenhang ist ein Weg zu verfolgen, der eine umfangreiche Analyse der Voraussetzungen und Anforderungen der Teilneh-merInnen sowie der Rahmenbedingungen im Unter-nehmen erfordert. Im nächsten Schritt wird auf die Akzeptanz der Maßnahmen im Unternehmen und bei den TeilnehmerInnen stark Wert gelegt. In der Umsetzung ist vor allem die Auswahl eines qualita-tiv passenden Angebots und der für die Anforderung optimalen Methode der Wissensvermittlung zu ach-ten. Maßnahmen zum Transfer des Wissens in die Arbeitsumgebung der TeilnehmerInnen sind der we-sentliche Erfolgsfaktor für Nachhaltigkeit und hohen „Return on Investment“ für die Organisation oder das Unternehmen. 1) IT Infrastructure Library (Standardprozesse für den Betrieb von IT-

Infrastrukturen)

Weitere Infos:

Markus FuchsGeschäftsführungLeitung Bildungsberatung

EGOS! The Education Company

www.egos.co. at

Abbildung 3 – Bildungsberatung

Einige Aufgaben, welche klassisch eigentlich im Un-ternehmen angesiedelt sind, können eventuell auch ausgelagert werden. Als Ideen stechen zum Beispiel die Registrierung von TeilnehmerInnen, Planung von Seminarorten und Terminen oder Bedarfserhebungs-Software-Pakete der Bildungsanbieter hervor.Führungskräfte in Unternehmen sollten in der Aus-wahl der Seminare entsprechend den Vorkenntnis-sen ihrer MitarbeiterInnen beraten werden und in der Vereinbarung von Zielen und Erwartungen klare Vor-gaben setzen. Die Überprüfung dieser Ziele (ein Teil von Bildungscontrolling), durch Auswertungen von Beurteilungen sowie Nachbesprechungen mit Teilneh-merInnen, ist ein zentraler Erfolgsfaktor von qualitativ hochwertigen Ausbildungskonzepten.Inhaltliche Schwerpunkte für die Zukunft sind vor allem Themen wie Cloud-Computing (ein Modell, bei dem Dienstleister viele IT-basierende Leistungen anbie-ten), Client-Virtualisierung (dies fordert von Unterneh-men eine 5–8-jährige strategische Roadmap), Green IT (eine saubere Umwelt durch intelligenten Einsatz von Technologie), aktives Monitoring (Überwachung und Beobachten von Aktivitäten und deren Optimierung), effizienter Umstieg auf Office 2010 und mobile An-wendungen (die sogenannten Apps). In allen Themen-gebieten ist ein eindeutiger Trend in Richtung Standar-disierung (z.B.: ITIL1), die Abwicklung mit Hilfe von professionellem Projektmanagement und die Forderung nach herstellerunabhängigem Praxiswissen der Traine-rInnen und BeraterInnen festzustellen.Für eine erfolgreiche Umsetzung von Qualifizierungs- und Bildungsmaßnahmen empfiehlt sich eine zeitnahe Umsetzung der Projekte. Workshops und Coaching am Arbeitsplatz garantieren die Festigung des Wissens und eine optimale Nachhaltigkeit. In klassischen Seminaren sollte immer genug Zeit zum Üben zwischen den Wis-senseinheiten eingeplant werden.Laut Markus Fuchs kann EGOS! diesen Trends mit seinem Qualitätsanspruch und Angebotsspektrum absolut Rechnung tragen: „Als Vordenker im Bereich Informationstechnologie haben wir bereits früh er-kannt, wie diese Trends die strategischen Ziele eines Unternehmens unterstützen können, und sind somit heute schon für die jetzt kommenden Anforderungen unserer Kunden gerüstet.“EGOS! präsentiert sich seit 1993 als der Anbieter von maßgeschneiderten Aus- und Weiterbildungs-konzepten für Unternehmen und Organisationen in Innsbruck, Salzburg, Dornbirn und Bozen. Tausende SeminarteilnehmerInnen besuchen die Seminare und Workshops bei EGOS!Die typischen Kunden von EGOS! kommen aus den Bereichen öffentliche Verwaltung, Banken, Industrie sowie Handels- und Gewerbebetrieben. .

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Der Spagat zwischen Beruf und FamilieDer Frauenanteil in der Informationstechnologie in Tirol ist gering, obwohl doch gerade in dieser Branche besonders gute Chancen bestehen, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen.

Mobiles Arbeiten ist in der IT schon lange kein Fremd-wort mehr und doch schrecken immer noch viele Frauen davor zurück, sich für eine berufl iche Aus-bildung in der IT zu entscheiden. Die Gründe sind mannigfaltig. Einerseits fehlen die Vorbilder in der näheren Umgebung, andererseits herrscht in unserer Gesellschaft off ensichtlich immer noch das Bild des einsamen Freaks vor, der nächtelang am Computer

sitzt und von der Außenwelt abgeschlossen ist. Dass dem nicht so ist und gerade die IT-Branche ideale Voraussetzungen bietet, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen, beweisen leuchtende Beispiele, Frauen, die den Weg in die IT gesucht, gefunden und trotz Familie erfolgreich gegangen sind und weiter gehen werden. eco.nova hat diese erfolgreichen IT-Frauen befragt und Interessantes erfahren.

Prof. Dr. Ruth Breu

Frau Prof. Dr. Ruth Breu hat nicht nur das Institut für Informatik an der Universität Innsbruck mitaufgebaut und ist Pionierin für sichere und zuverlässige Soft-ware und Leiterin des Laura Bassi Institutes, sondern vor allem auch Mutter von drei Kindern und Ehefrau.Ruth Breu wuchs in Berchtesgaden in Bayern auf und ihr Interesse für Informatik entwickelte sie bereits in der Schule, als sie in der Zeit der ersten PCs ihre Freude am Programmieren entdeckte. Die Hochta-lentierte gehörte dann in Passau zum ersten Infor-matik-Studien-Jahrgang mit nur 10 % Frauenanteil. Da die Gesamt-Studierendenanzahl sehr niedrig war, genossen die Studierenden umso intensivere wissen-schaftliche Betreuung. Für Ruth Breu also ein ideales Umfeld zur Entfaltung ihrer Forschungsinteressen. Schon damals wandte sie sich der anwendungsbe-zogenen Informatik zu und suchte den Kontakt zur Industrie. Dieses aufgebaute Firmennetzwerk kam ihr dann später besonders zugute, als sie Kinder be-

kam und eine freiberufl iche Karriere startete. Zuerst beabsichtigte sie sogar, sich völlig der Kinderbetreu-ung zu widmen. Doch bereits zwei Wochen nach der Entbindung stellte Ruth Breu fest, dass ihr etwas fehlte: „Mir ist das Denken abgegangen“, meint sie verschmitzt. Nach der Geburt ihres zweiten Kindes arbeitete Ruth Breu als selbstständige IT-Beraterin für namhafte Unternehmen im Finanzdienstleis-tungs- und Telekommunikationsbereich. 2002 nahm sie dann die Professur an der Universität Innsbruck an, wo sie mit zwei anderen KollegInnen den Studi-enzweig Informatik aufbaute, der mittlerweile einen hervorragenden Ruf genießt. Als ihr drittes Kind zur Welt kam, hatte sie bereits diese herausfordernde Aufgabe angenommen und arbeitete ohne Babypause weiter. Heute macht das Ehepaar halbe-halbe in Sa-chen Kinderbetreuung und Haushalt, einige Tätig-keiten hat die vielbeschäftigte Multi-Task-Forscherin ausgelagert.

„Frauen müssen doppelt so gut sein“

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Für Frauen in der Wissenschaft ist es besonders he-rausfordernd, konstatiert Ruth Breu, Privat- und Be-rufsleben in Einklang zu bringen. Umso wichtiger ist es der Spitzenforscherin, Netzwerke mit anderen füh-renden Informatikexpertinnen zu pfl egen. Innerhalb der eigenen Forschungsgruppe fördert sie ihre Mitar-beiterinnen konsequent, um jene Unterstützung, die sie selbst erfahren hatte, auch weiterzugeben. Ruth Breus Forschungsgruppe weist einen Frauenanteil von über 30 % auf, gegenüber mageren 10 % in ganz Öster-reich, eine äußerst erfolgreiche und erfreuliche Bilanz.

Welches Ziel verfolgen Sie als Leiterin des Laura Bassi

Institutes?

Das Programmziel ist, Vorbilder zu schaff en und Frauen in technischen Berufen zu fördern. Unsere Idee war, die Vernetzung von Frauen untereinander zu fördern. Wichtig ist auch, sich mit der Wahrnehmung des gesamten Berufsstandes auseinanderzusetzen. In-formatiker werden als einsame Hacker gesehen, die Tag und Nacht vor dem Computer sitzen, mit einem Haufen leerer Pizzaschachteln neben sich. Jemand,

der sich selber vernachlässigt und keine sozialen Kon-takte hat. Unser Ziel ist, dieses Bild zu ändern. Denn es entspricht nicht der Realität. Informatik ist sehr teamorientiert und kommunikativ. Niemand kann ein Programm alleine machen. Wenn man diese Reali-tät nach außen sichtbar machen könnte, würden sich auch mehr Frauen dafür interessieren.

Warum studieren so wenige Frauen Informatik?

Ich weiß es nicht. Die Zahl ist nur in den deutsch-sprachigen Ländern so niedrig. In Frankreich und Italien sind in der Informatik zur Hälfte Frauen.

Sie forschen besonders auch im Bereich Security. Wie hal-

ten Sie es persönlich mit privaten Daten im Internet? Sind

Sie Facebook-Mitglied?

Nein.

Sind Sie bei der Weitergabe persönlicher Daten im Inter-

net vorsichtig?

Ja, auf jeden Fall. Private Dinge würde ich nicht ins Netz stellen.

Anita Kobinger ist erfolgreich mit ihrem Unterneh-men WokaWeb und vereinbart Unternehmertum und Familie mit allen Pros und Cons.

Wie ermöglicht es Ihnen die IT-Branche, Beruf und Fa-

milie unter einen Hut zu bringen?

Arbeit zuhause macht mich für die Anforderungen des Alltags fl exibler. Kein neues, sondern ein jahrhun-dertealtes Erfolgsmodell, das von zahlreichen Land-wirtschafts-, Handwerks- und Tourismusbetrieben praktiziert wird. Beruf, Familie und Haushalt unter einen Hut zu bringen bleibt trotzdem stressig.Die IT-Branche ermöglicht es, auch von zuhause aus international zu arbeiten. Telearbeit und Teams mit Mitgliedern auf mehreren Kontinenten sind Stan-dard. Während klassische Heimarbeit meist nicht sehr gut entlohnt wird, kann ich in meinem Bereich durch Spezialisierung und Weltoff enheit auch von zuhause aus größere Projekte mit entsprechendem Auftragsvolumen realisieren.

Aus welchen Gründen haben Sie sich für die IT-Branche

entschieden?

Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht. Ich bin klassische IT-Quereinsteigerin, meine Ausbildung liegt ursprünglich im Sozialbereich. Als ich ins Aus-land ging habe ich schnell festgestellt, dass meine IT- Kenntnisse sehr viel mehr gefragt waren als meine sozialpädagogischen Fähigkeiten.

„Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht“

Anita Kobingerwww.wokaweb.net

Auf welchen Zweig der IT haben Sie sich mit Ihren Un-

ternehmen spezialisiert und was bieten Sie Ihren Kunden?

Ich habe mich auf die Anpassung einer speziellen OpenSource-Software spezialisiert, die im Moment sehr gefragt ist. Mit drupal habe ich aufs richtige Pferd gesetzt und kann bei einigen großen Kunden sehr komplexe Anpassungen durchführen. Um nicht von ein oder zwei Kunden abhängig zu sein, erstelle ich für KMUs mit der gleichen Software komplette Homepages. Damit sorge ich auch für Abwechslung in meiner Arbeit.

Sind die Ausbildungsmöglichkeiten in Tirol für Frauen

ansprechend genug?

Ich fi nde die Ausbildungsmöglichkeiten für meinen Bereich der IT generell unpassend. Die Anforderun-gen ändern sich ständig, doch die Ausbildungswege sind langfristig angelegt. Fortbildungen gibt es in erster Linie für Grundlagen – ab einem etwas höheren Niveau ist man auf teure Anbieter angewiesen, deren Qualifi kation man jedoch häufi g schlecht beurteilen kann. In der OpenSource-Szene triff t man sich glück-licherweise oft in Usergroups oder auf Konferenzen wie dem Linuxday oder Drupalcons und -camps. Durch die Anregungen und Workshops dort, durch sehr viel Recherche und Selbststudium und durch eine gute Vernetzung bleibt man auf Höhe der Zeit.

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Worin sehen Sie den immer noch geringen Frauenanteil in

der IT in Tirol?

Das liegt zum einen an einem falschen Bild der IT-Branche. Um erfolgreich zu sein, brauche ich Neugier, Kreativität, Frustrationstoleranz und einen starken Ordnungssinn. Dem Klischee nach müsste ich jedoch ein Mathegenie sein und ein Einzelgänger.Ein weiterer Grund sind die letzten Reste der klas-sischen Rollenverteilung. In der gesamten westli-

chen Welt sind Frauen in der IT unterrepräsentiert – in Tirol vielleicht ein wenig mehr, da wir Tiroler Traditionen einen hohen Wert beimessen. Je selbst-bewusster unsere jungen Mädchen werden, desto mehr werden sich bei der Berufswahl ohne Vorurteile orientieren. Auch die demografi sche Kurve wird uns Frauen da viele Vorteile bringen – die Volkswirtschaft kann sich das Frauenbild vergangener Zeiten schlicht nicht leisten. Da ich eine Zeitlang im Sozialbereich gearbeitet habe, weiß ich die kleinen Erfolge und die Achtung meiner IT-Kenntnisse besonders zu schät-zen. Klassisch weibliche Berufe und Sektoren werden nicht nur fi nanziell gering geschätzt – die fehlende Anerkennung durch die Gesellschaft war für mich ebenfalls erstaunlich spürbar. Im IT-Bereich werde ich stark belohnt durch ständige kleine Erfolgserleb-nisse und das gute Gefühl, etwas Schönes zu schaff en, meinen Kunden den Alltag zu erleichtern oder sogar ihren Erfolg zu steigern.Diese Softfacts, Zukunftssicherheit, fi nanzielle Gründe und die hohe Flexibilität und Vereinbarkeit mit der Familie werden den Frauenanteil in der IT nicht schnell, aber sicher stetig erhöhen.

„Ich persönlich fi nde es weder atypisch noch seltsam“Christina Frischmann ist selbstständige IT-Fachfrau, alleinerziehende Mutter von zwei Kindern und hat nebenbei auch noch erfolgreich die IT-Fachakademie absolviert.

Wann hat sich Ihr Interesse für die IT entwickelt?

Schon im jugendlichen Alter hat mich der „PC“ fasziniert. Diese für mich neue Welt forderte meine Wissensbegierde heraus. Informatik, Mathematikund Physik waren meine Lieblingsfächer, eher atyp-isch für ein Mädchen. Ich persönlich fi nde es weder atypisch noch seltsam. Für meine jüngere Tochter hat alles, was Technik anbelangt, eine eigene Anziehung. Mit ihren 8 Jahren installiert sie selber Programme, schreibt E-Mails, benützt das Internet als Informa-tionsquelle, ... sie wächst mit diesem Medium auf und benützt es.

Wie schaff en Sie es, Beruf – in Ihrem Fall sogar Un-

ternehmertum – und Familie unter einen Hut zu bringen?

Natürlich ist es nicht einfach, alles unter einem Hut zu bringen, aber durch meine Selbstständigkeit bin ich fl exibel, kann mir meinen Tag selbst einteilen und auf die speziellen Anforderungen einer Mutter mit Kindern, die im Berufsleben steht, eingehen.

Wie haben Sie den Weg in die IT-Selbstständigkeit gefunden?

Diese Möglichkeit ergab sich wie von selbst. In divers-en Gesprächen mit anderen Müttern und Hausfrauen, erkannte ich dass viele wieder in den Berufsalltag ein-steigen wollten. „Jedoch ohne Computererfahrung, wer nimmt mich?“ Das waren oft die Bedenken. So entwickelten sich die ersten Schulungen. Einfach Handhabung am eigenen PC. Ich wollte, dass die Frauen lernten, den Computer zu nutzen. Als Schreib-gerät, als Informationsquelle, als Archiv von Fotos, Videos, Musik, dass sie lernten, einen Drucker, Foto-apparat, etc. anzuschließen, und vor allem, dass sie die Angst vor den technischen Dingen verlieren.

Wünschen Sie sich mehr Mitstreiterinnen in der noch eher

männerdominierten IT-Welt?

Als Mädchen ist es nicht ganz einfach, trotz vieler Vorurteile den Weg in dieser männerdominierenden Branche zu gehen. Oft wünschte ich mir mehr Mit-streiterinnen, um einen Erfahrungsaustausch zu haben.

Ihr unternehmerisches Credo?

Qualifi zierte Ausbildung, ein breitgefächertes IT-Wis-sen, unkonventionelle Lösungen fi nden sind Grund-voraussetzungen, um diese Aufgabenstellung bewälti-gen zu können. Mit dem Kunden die bestmögliche Lösung im kürzestmöglichen Zeitraum zu einem akz-eptablen Preis zu erarbeiten, das ist meine Devise.

Christina [email protected]

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Pitagora

„Wissen zur richtigen Zeit am richtigen Ort war schon immer einer der wichtigsten Faktoren im Geschäftsle-ben“, weiß Pitagora-Gründer Robert Wittauer über eines der Erfolgsgeheimnisse des Unternehmens. Mit einem schlagkräftigen Team mit großem Erfahrungsschatz aus den unterschiedlichsten Branchen ist es Pitagora gelungen, zahlreiche namhafte Kunden wie z.B. DEZ Einkaufszentrum, Giesswein Walkwaren, Alpinschule Innsbruck, Interfood GmbH, Recheis Teigwaren, Felder Maschinen, Tyrolean Jet Services, Schretter & Cie und viele andere Topunternehmen mehr als zufrie-den zu stellen.„Wir verstehen uns als ganzheitlicher IT-Partner unserer Kunden, weil wir ihnen nicht nur als Informationstechnik-Profi s, sondern auch als Berater mit betriebswirtschaftlichem Know-how zur Verfügung ste-hen“, erläutert der erfolgreiche IT-Experte. Pitagora ist IBM Premier Business Partner, was für den Kunden einen noch höheren Servicegrad bedeutet und höchste Effi zienz in der Betreuung und in Projekten ge-währleistet.

Innsbruck – Wien – DornbirnBesonders stolz zeigt sich der erfolgreiche Unternehmer auf die Niederlassungen in Dornbirn und Wien, wo derzeit ein fünfköpfi ges Team den Pitagora-Erfolgs-kurs auch in Wien weiterführt. Insgesamt betreuen und beraten 25 facheinschlägig zertifi zierte und bestens ausgebildete Mitarbeiter vor allem in den Bereichen Groupware & Collaboration, Informationstechnik, Business Intelligence, Performance Management & Data Warehousing.

Gebündelte KräfteDie verstärkte Zusammenarbeit zweier führender Tiroler IT-Unternehmen, Pitagora Informations-technologie und Wallak Informatics GmbH, bietet vor allem mittelständischen Unternehmen noch in-tensivere Betreuung. Hunderte Kunden vertrauen bereits auf die verlässlichen IT-Dienstleistungen der beiden langjährigen Professionalisten. „Wir decken als IT-Partner unterschiedliche Kundenbedürfnisse im Sinne einer ganzheitlichen IT-Betreuung ab und ergänzen uns mit unseren Tätigkeitsschwerpunkten

Partnerschaft ist unsere Stärke.Die Pitagora Informationsmanagement GmbH mit Hauptsitz in Innsbruck versteht sich als ganzheitlicher IT-Partner und ist damit seit 1993 äußerst erfolgreich am Markt.

optimal. Somit bieten wir ein in Westösterreich ein-zigartiges Leistungsspektrum“, freuen sich die beiden Unternehmer Richard Wallak und Robert Wittauer.

Desktop-VirtualisierungImmer am Puls der Zeit beschäftigt sich Pitagora der-zeit verstärkt mit der Desktop-Virtualisierung und deren unternehmerischen Vorteilen. Eine Desktop-Virtualisierung bedeutet, dass einzelne Arbeitsplätze nicht mehr auf dem PC am Arbeitsplatz direkt laufen, sondern zentral auf dem Server bereitgestellt werden, was so viel bedeutet, dass die individuelle Applikation arbeitsplatzunabhängig zur Verfügung gestellt wird. Daraus ergeben sich natürlich viele Vorteile im Bereich der Effi zienz und Datensicherheit.

Pitagora Informationsmanagement GmbHOlympiastraße 17, 6020 Innsbruck, Tel.: +43 (0)512/58 67 65, Fax: DW -33 Sebastianstraße 13, 6850 Dornbirn, Tel.: +43 (0)5572/906 091 050 Engelsberggasse 5/2–3, 1030 Wien, Tel: +43 (0)1/30 610 30, Fax: DW -33

IBM Premier Business Partner

Primäre Geschäftsbereiche von Pitagora:Groupware & CollaborationInformationstechnikBusiness IntelligencePerformance Management & Data Warehousing

Die drei Gesellschafter der Pita-gora Informationsmanagement GmbH: Robert Wittauer, Andreas Ratz und Stefan Illwitzer

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Ein global player aus TirolDie wohl beeindruckendste IT-Erfolgsgeschichte aus Tirol ist die von Dr. Hermann Hauser. Aufgewachsen in Tirol eroberte er mit seinen Innovationen die internationale IT-Branche und zählt zu den einflussreichsten und mächtigsten IT-Experten der Welt.

Dr. Hermann Hauser

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Als Absolvent der Universität Wien zog es den am-bitionierten und talentierten Physiker wieder nach Cambridge, wo er während seines Studiums schon ein Praktikum vollzogen hatte, und erwarb an der Uni-versität Cambridge den PhD.

Begründer der Home Computer Area1978 gründete er mit Chris Curry die Firma Acorn, welche binnen weniger Jahre zu einem der erfolg-reichsten Unternehmen in UK wuchs. „Wir waren das erste Unternehmen in Großbritannien, das von null auf hundert Millionen Pfund Umsatz innerhalb von fünf Jahren gewachsen ist“, zeigt sich Hauser auch heute noch stolz. Um den Fortbestand des Unterneh-mens zu sichern, übernahm 1985 Olivetti Acorn und Dr. Hermann Hauser wurde Vizepräsident für For-schung bei Olivetti.

1997 gründete Hauser mit Anne Glover und Peter Wynn Amadeus Capital Partners, nach einer schon langen Geschichte als erfolgreicher Venture Capitalist, wie z.B. Active Book Company, Virata, Net Products, NetChannel und Cambridge Network Limited. Auch war er Gründungmitglied von IQ (Bio), IXI Limit-ed, Vocalis, SynGenix, Advanced Displays Limited,Electronic Share Information Limited und E*Trade UK.

Ein besonderer Meilenstein in der eindrucksvollen Karriere des Tirolers ist wohl der erste Home-Com-puter mit Risc-Architektur, dessen Technologie auch heute noch in 90 % aller Handys weiterlebt. Eine her-ausragende Erfolgsgeschichte und der lebende Beweis dafür, dass Tirol auf seine klugen Köpfe stolz sein kann.

eco.nova hat den vielbeschäftigten mehrfachen Fir-mengründer zu seiner beeindruckenden Karriere be-fragt:

Herr Dr. Hauser, aufgewachsen in Tirol können Sie auf

eine einzigartige Erfolgsgeschichte in der Informations-

technologie verweisen. Welche Stationen waren für Ihren

Erfolg besonders entscheidend?

Mein Studium in Cambridge, die Gründung von Acorn Computers und Amadeus.

Sie haben 1978 quasi aus dem Nichts mit 50 Pfund mit

Ihrem Partner Chris Curry ein Unternehmen gegründet,

Acorn, wurden 1984 zur UK´s Computer Personality of

the Year gekürt, 1985 übernahm Olivetti Acorn und Sie

wurden Vice President von Olivetti, und 1997 haben Sie

mit Partnern Amadeus Capital Partners Ltd. gegründet,

ein Venture-Capital-Unternehmen, um nur einige we-

nige Stationen Ihrer eindrucksvollen Karriere zu nennen.

Worauf sind Sie besonders stolz?

Auf den ARM-Mikroprozessor, der über 90 % Markt-anteil an mobilen Telefonen hat und bis heute 15 Mil-liarden mal verkauft wurde.

Was raten Sie jungen IT-Unternehmen? In welchen Be-

reichen der IT sehen Sie die größten Zukunftschancen?

Do something! Der Life-Science-Bereich hat auch große Zukunfts-chancen.

Hat Tirol aus Ihrer Sicht eine Chance, sich neben dem

Tourismus auch auf dem Gebiet der IT einen Namen zu

machen? Welche Faktoren müssen dafür gewährleistet sein

bzw. geschaff en werden?

Ja.Der Hauptfaktor ist ein Technology Cluster rund um die Universität Innsbruck.

Eine persönliche Frage zum Schluss: Haben Sie noch Be-

zug zu Ihrer ehemaligen Heimat Tirol?

Ja. Mein Bruder und Cousins leben in Innsbruck. .

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IT bringt allen wasDie Innovations- und Kooperationskraft der Branche stärken – so lautet der übliche Auftrag an einen Cluster. Der Cluster IT Tirol versteht seine Arbeit darüber hinaus. Schließlich sind die Betriebe und Forschungseinrich-tungen im Cluster IT Tirol befähigt, einen wertvollen Beitrag zur Steigerung der Leistungsfähigkeit aller Bran-chen zu leisten. Clusterpartner Margareth Stoll, ihres Zeichens von der Tiroler Zukunftsstiftung geförderte Stiftungsassistentin am Institut für Informatik, Forschungsgruppe Quality Engineering, berichtet, wie Tiroler Betriebe das Know-how am Institut für sich nützen können.

eco.nova: Frau Stoll, womit beschäftigen Sie sich als Stiftungsassistentin am Institut für Informatik per-sönlich? Margareth Stoll: Grundsätzlich unterstütze ich mit meiner Arbeit eine nachhaltige Organisationsentwick-lung in Unternehmen – indem ich erforsche, wie sich verschiedenste Managementsysteme und Methoden mit moderner Informationstechnologie verknüpfen las-sen. Schließlich nimmt die Informationstechnologie in wettbewerbsfähigen Unternehmen eine wichtige neue Rolle als Integrator und Motor ein. Schauen Sie sich die Herausforderungen für die Betriebe heute an: Diese müssen in zunehmend kürzerer Zeit ganz neue Anfor-derungen erfüllen, kontinuierliche Weiterentwicklung und damit Information und Informationstechnologie wird zu einem wesentlichen Erfolgsfaktor. Anderer-seits wird die IT gleichzeitig komplexer, kooperativer und stärker über Unternehmensgrenzen hinweg ver-teilt. Das sind Chancen, die Betriebe nützen können. Herausforderungen, bei deren Bewältigung wir helfen können.

Wie kann aus Ihrer Sicht der Zusammenhang von Or-ganisationsentwicklung und IT gesehen werden? Zu den Kernaufgaben der Informationstechnik in Un-ternehmen zählen u.a. die Bereitstellung benötigter In-formationen und die Steigerung der Effektivität, Quali-tät, Effizienz und Wirtschaftlichkeit der Unternehmen. Dazu reichen rein technische Dienste nicht aus. Ge-schäftsprozesse und IT-Dienste müssen die jeweiligen strategischen Ziele unterstützen. Werden Prozessop-timierungen IT-unterstützt umgesetzt, so werden sie von allen nachhaltig gelebt. Dies entlastet Mitarbeiter und Führungskräfte. IT-unterstützte Organisations-entwicklung erfordert einen interdisziplinären Ansatz verschiedenster Fachrichtungen, wie Wirtschaftswis-senschaften, Managementsysteme, Informationstech-nik, Kommunikationswissenschaften, Didaktik, Medi-enpädagogik und andere.

Welcher Vorteil entsteht für Unternehmen bei dieser Betrachtungsweise?

Die Informationstechnologie unterstützt eine einheit-liche und systematische Umsetzung der Geschäfts-prozesse und liefert qualitative Informationen zur laufenden Steuerung und Weiterentwicklung. Damit wird Wachstum und laufende Organisationsentwick-lung nachhaltig in der gesamten Organisation, über alle Standorte, gefördert. Die „teure und unzuverlässige“ IT wird zum essentiellen Dienstleister und Motor für nachhaltigen Unternehmenserfolg.

Wie profitieren konkret heimische Betriebe von Ihrer Arbeit? Mit welchen (heimischen) Partnern arbeiten Sie jetzt schon zusammen?Eine starke Vernetzung mit der heimischen Wirtschaft ist uns sehr wichtig. Dazu eröffneten wir QE LaB unter der Leitung von Prof. Dr. Ruth Breu. Wir bieten inte-ressierten Betrieben eine erfolgreiche Zusammenarbeit in gezielten Projekten. Im Rahmen solcher Projekte entwickeln wir entsprechend den Bedürfnissen unserer Betriebe praxisorientierte, fundierte Lösungen. Eine Reihe von Unternehmen, auch aus dem Ausland, nützt diese Option zur Kooperation bereits – darunter Na-men wie Siemens, Kapsch, Swiss Re und MPREIS.

Welche Potentiale liegen in dieser Thematik für hei-mische IT-Betriebe ? IT-Betriebe übernehmen in heimischen Klein- und Mittelbetrieben häufig die Rolle der internen IT-Abteilung. Damit wirken sie dort auch als Triebfeder und Organisationsentwickler. Durch die zunehmende Virtualisierung, Standardisierung und Verteilung sind heimische IT- Betriebe einem immer härteren Wettbe-werb ausgesetzt. Durch IT-Unterstützung der Unter-nehmensziele der Kunden und Dienstleistungsqualität können Betriebe ihren guten Ruf stärken. Wir können dabei helfen: In meiner Forschungsarbeit verknüpfe ich verschiedenste theoretische Lösungsansätze mit lang-jährigen Praxiserfahrungen. Daraus abgeleitete Frage-stellungen bieten heimischen IT-Betrieben attraktive Modelle und Methoden zur Bewältigung des härteren Wettbewerbs und zur Entwicklung zukunftsweisender Geschäftsmodelle. .

Unterstützen nachhaltige Organisationsentwicklung in Tiroler Betrieben aus dem Institut für Informatik der Uni Innsbruck und damit dem Cluster IT Tirol – Interviewpart-nerin Dr. Margareth Stoll (Mitte) mit Prof. Dr. Ruth Breu, der Leiterin der Forschungsgruppe Quality Engineering (rechts) und Projektmanagerin Anja Niedworok

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Das World Wide Web – die Verlängerung der heimischen Fußgängerzone Das Zeitalter des E-Commerce begann 1995, als das Internet kommerzialisiert wurde, die ersten Suchmaschi-nen entstanden und Pioniere wie Amazon und eBay starteten. Seither hat sich das Online-Geschäft zu einer festen Säule des Handels entwickelt. Stationärer und Internet-Handel stehen dabei nicht etwa in Konkurrenz zueinander. Sie ergänzen und unterstützen sich. Mehr als die Hälfte der Online-Händler betreibt heutzutage auch ein stationäres Ladengeschäft.

Oliver Feldkircher über die rasante Entwicklung des E-Commerce mit immer mehr Online-Käufern, Marktplätzen und Möglichkeiten: „Seit jeher ist der Handel einem starken Wandel unterworfen. Betrach-tet man allein die vergangenen drei Jahrzehnte, wird dies rasch deutlich: Das Aussterben der Tante-Emma-Läden, der Siegeszug der Discounter, das Entstehen von Franchiseorganisationen, die rasante Ausbreitung von Shoppingcentern – das sind nur einige wesentliche Veränderungen in der Handelslandschaft. Das Inter-net hat hier die Dynamik weiter erhöht.“

Wurde es insbesondere im Jahr 2000 nach dem Plat-zen der „Dotcom-Blase“ in seiner Bedeutung für den Handel zumeist noch unterschätzt, so nutzten es wenig später doch zumindest die meisten grö-ßeren Handelsunternehmen zur Kundenanspra-che. Der Erfolg von Unternehmen wie eBay mit Internet auktionen machte früh ein Erfolgsrezept für Online-Angebote deutlich: das intel ligente Übertragen von Konzepten des klassischen Han-dels auf ein neues Medium mit einer vielfach hö-heren Reichweite. Ähnlich etablierte sich der heutige

„Wir spüren diese Nachholeffekte des deutschsprachigen Handels beim Thema Internetvertrieb sehr stark: Es gibt heute nahezu keine Marke und keinen Händler mehr, für den das Thema E-Commerce nicht relevant ist. Doch nur die wenigsten Händler sind darauf vorbereitet. Wer seine Kunden nicht über mehrere Kanäle anspricht, wird früher oder später vom Markt verschwinden.“Oliver Feldkircher, Geschäftsführer 123Börse GmbH und Berufsgruppensprecher Versand- und Internethandel der Wirtschaftskammer Tirol

Das 2007 gegründete Unternehmen versteht sich als moderner E-Commerce Dienstleister, der Handelsunternehmen, Großhändlern und Markenher-stellern Services und Lösungen anbietet, Produkte im Internet und auf den wichtigsten Online-Marktplätzen erfolgreich zu verkaufen. Mittlerweile zählen bereits rund 30 namhafte Firmen zu dem schnell wachsenden Business-Kundenkreis des innovativen Dienstleisters unter der Führung von Oliver Feldkircher und seinem prominenten Geschäftspartner, dem Skispringer und Olympiasieger Andreas Widhölzl.

www.123boerse.com

Fotos: T. Zauner,Die Fotografen

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Tele.kommunikation

Peter Kulmbrein, Televis-CEO

TELEVIS – zukunftsorientierte Telekommunikation

Ein Unternehmen stellt sich vor …

TELEVIS bietet seinen Businesskunden alle Dienst- und Serviceleistungen, Geräte und Anlagen für indi-viduell angepasste IT & Telekommunikation – von der Planung über die Umsetzung bis zur laufenden War-tung. Maßgeschneiderte Kommunikationsplanungen für Betriebe aller Größen sind die Kernkompetenz des österreichischen Vorzeige unternehmens. Rund 12.000 Firmenkunden genießen derzeit das österrei-chweite Service und die erfolgreiche Partnerschaft mit TELEVIS.

Das Leistungsportfolio von TELEVISTelefonanlagen, IT- & Netzwerklösungen, Infotain-ment-Softwaresysteme und günstige Internet- & Telekommunikations-Verbindungen sind die Kern-bereiche des TELEVIS-Leistungsportfolios. Dazu kommen Telefonielösungen mit klassischen und modernen IP-basierten Telefonanlagen und Callcen-ter- sowie Unifi ed-Communications-Lösungen. Die TELEVIS-IT-Experten bieten von der effi zienten IT-Konzeptionierung über die Planung bis hin zur

Umsetzung alles aus einer Hand. Service und Support inklusive.

TELEVIS – immer vor OrtUm Servicefälle rasch und effi zient abzuwickeln und schnell beim Kunden zu sein, betreibt TELEVIS mit seinem Team von knapp 50 Mitarbeitern Niederlas-sungen in ganz Österreich: Ansfelden (OÖ), Inns-bruck (T), Klagenfurt (K), Graz (STMK) und Wien. Unsere Kunden im Westen Österreichs werden nicht nur durch einen kaufmännischen Vertrieb unterstützt, sondern auch durch unseren technischen Support rund um die Uhr betreut. Dies ermöglicht enge und nach-haltige Kundenbeziehungen, die TELEVIS sehr am Herzen liegen.

TELEVIS-FACTS

• österreichisches Unternehmen mit Filialen in Ansfelden, Innsbruck, Klagenfurt, Graz und Wien• rund 12.000 Kunden österreichweit• über 50 Mitarbeiter österreichweit • TELEVIS-Jahresumsatz 9 Mio. Euro, Firmengruppe gesamt über 30. Mio. Euro Umsatz• zur Firmengruppe des Investors Martin Ess gehören unter anderem: – xpirio Telekommunikation & Service GmbH – 1012-Festnetz Service GmbH – ASCUS IT-Services GmbH• Nähere Infos unter www.televis.at oder 050 87 87-0

Global Player Amazon im Laufe der Jahre zu einer Art Online-Kaufhaus. Der Verkauf über das Internet erlaubt nicht nur den un-mittelbaren Zugang zu einem globalen Markt, sondern er ermöglicht es Händlern, erfolgreich ein Geschäft aufzubauen und Umsätze zu erzielen, die ohne das In-ternet nicht denkbar wären. Die räumliche Begrenzt-heit des Offl ine-Marktes machen die Händler online wett, und diese Unabhängigkeit macht sie wettbe-werbsfähig und erfolgreich. Das World Wide Web wird so auch zur Stütze der heimischen Fußgängerzone und sichert oftmals das Überleben von starr gewordenen Handelsstrukturen.In dem Umfang, wie die Online-Umsätze in den ver-gangenen Jahren stiegen, erkannten immer mehr tradi-tionelle Händler, dass Kommunikation über das Internet mittelfristig nicht ausreicht, um Umsätze zu sichern und auszubau en, sondern dass das Internet auch ein relevantes Vertriebsmedium darstellt. In den vergangenen Monaten verging kaum eine Woche, in der nicht mindestens ein großer stationärer Händler seinen Online-Shop eröff -nete. Die Potenziale des Multi-Channel-Vertriebs, die durch zahlreiche Studien des Handels belegt werden, sind so groß, dass inzwischen nahezu alle größeren Ein-zelhändler überlegen, über welche Kanäle sie online ver-treiben können. Der Verkauf über mehrere Vertriebskanäle entspricht nicht nur der Marketingtheorie, sondern wird auch von den Kunden aktiv nachgefragt. Eine aktuelle Studie zum Th ema „Nutzung von Multi-Channel-Strate gien im Ein-

zelhandel“ zeigt, dass sich mehr als 50 Prozent der Kon-sumenten zunächst im Internet – beispielsweise über Pro-duktmerkmale und Preisnachlässe – informieren, bevor sie einen Artikel im Ladengeschäft kaufen.„Die Dynamik des Internets ist ungebrochen. Unter-nehmen wie z.B. Apple verhelfen dem Mobile Com-merce mit iPhone und iPad zum Durchbruch, Facebook hat durch seine rasante Verbreitung das Konzept des Social Com merce auf die Agenda vieler Unternehmen gehoben. Unternehmer stehen also vor der schwierigen Frage, wie sie soziale Netzwerke, aber auch Angebote für mobile Endgeräte nutzen können, um ihre Ziel-gruppen effi zienter und eff ektiver zu erreichen“, erklärt Barbara M. Th aler. So unterschiedlich die Konzepte sein mögen – eines zeigt sich doch ganz klar: Am Multi-Channel-Verkauf, der modernen Form des E-Commerce, führt heute für viele Unternehmen kein Weg vorbei. Das gilt für Ver-sicherungen, die ihre Policen per lokaler Niederlassung, Brief-Mailing oder Webseite an den Kunden bringen, bis hin zum bekannten Kaff eeröster, der nebst Kaff ee auch ein buntes Sortiment an Haushaltswaren und Modear-tikeln verkauft und dieses auch im Internet sowie über Supermarktketten anbietet.

Barbara M. Thaler ist IT-Unternehmerin, Obfrau der Fachgruppe Versand-, Internet- und allgemeiner Handel der Wirtschaftskammer Tirol, und betreibt einen Onlineshop für Babykleidung.

Zu den Aufgaben der Fachgruppe Versand-, Internet- und allgemeiner Handel zählen neben der Betreuung und Beratung

der Mitglieder in fachlichen, rechtlichen und branchenspezi-fischen Angelegenheiten auch die umfassende Information

über Neuerungen und aktuelle Themen in den jeweiligen Branchenzweigen.

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www.wko.at/tirol/internethandel

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Unternehmensberatung in TirolUnternehmensberatung in Tirol ist spannend, vielseitig, anspruchsvoll und bunt. Die Gründe dafür liegen in der besonderen Lage zwischen Nord und Süd, den ambitionierten Unternehmen in der Region und den Schwierigkeiten, die sich aus einer manchmal kleinteiligen Wirtschaft ergeben.

Dr. Kurt Seipel, CMCBerufsgruppensprecher Unternehmens-beratung UBIT Tirol

Die Unternehmensberatungsbranche wächst – die UBIT Tirol hat zur Zeit 1.174 Mitglieder – die Pro-blemstellungen bei den Kunden werden diff eren-zierter und fordern von uns Unternehmensberatern ständige Weiterentwicklung. Neben den spannenden und anspruchsvollen geschäftlichen Aufträgen un-serer Kunden ist es vor allem der enge Kontakt un-tereinander, der es uns ermöglicht, uns weiterzuent-wickeln: So haben wir in der Fachgruppe vor Jahren damit begonnen, Arbeitskreise zu speziellen Th emen-bereichen einzurichten, die auch unsere Kunden be-schäftigen. Manche dieser Arbeitskreise haben sich dabei gut entwickelt, andere waren themenabhängig nur kurz aktiv – an dieser Stelle auch ein Dankeschön an die Kollegen, die gratis ihr Know-how und ihre Zeit dafür zur Verfügung stellen! Jeder Kollege kann an den Arbeitskreisen teilnehmen und ist herzlich willkommen.Was uns gut gelingt, ist das Aufgreifen von Th emen, die unsere Kunden betreff en und die diesen ein An-liegen sind. Was uns seit Jahren zu schaff en macht, ist die Schwierigkeit, unser Know-how und unsere Qualifi kationen (z.B. CMC und Gewerbeordnung) im Wettbewerb vor allem mit deutschen Kollegen bei den Kunden entsprechend darzustellen. Allerdings

sind auch viele unserer Kollegen in Deutschland aktiv, was die Balance wieder einigermaßen herstellen kann.Die Arbeitskreise haben entsprechende Strategien und Inhalte mit dem Ziel ausgearbeitet, unsere Kunden bei wichtigen Fragen zu unterstützen . Aktuell arbeiten folgende Arbeitskreise an verschiedensten Projekten: Wirtschaftstrainer – Bonitätsmanagement & Con-trolling – Nachfolge – Corporate Social Responsabi-lity (CSR) – Export – Kulturwandel – Wirtschafts-mediation. Diese Gruppen treten immer wieder mit Veranstaltungen oder Artikeln in einschlägigen Me-dien an die interessierte Öff entlichkeit.Wir als Unternehmensberater wollen mit diesen Akti-vitäten deutlich machen, wie wichtig uns eine krisen-feste und sich gut entwickelnde Tiroler Wirtschaft ist. Mit der Wahl heimischer Unternehmensberater haben unsere Kunden Zugriff auf aktuellstes Know-how, hohe soziale Kompetenz und viel Engagement. Mit Zuversicht sehe ich den Aktivitäten der bestehenden und auch künftigen Arbeitskreise entgegen, die kun-den- und problemlösungsorientiert ihre Kompetenzen erweitern und für entsprechende Sensibilisierung und Professionalisierung sorgen. Damit eine prosperieren-de Entwicklung für unsere Kunden, die Unternehmen und Organisationen in Tirol, gesichert ist.

„Der Arbeitskreis CSR (Corporate Social Responsibility) / Nachhaltigkeit und Ethik besteht nun seit mehr als 5 Jahren. Das nächste Ziel unseres Arbeitskreises ist es, die engagierten Tiroler UnternehmerInnen, bei welchen CSR zur gelebten Tradition gehört, beim nächsten Schritt ihrer Professionalisierung zu unterstützen. Dies kann nur funktionieren, wenn CSR strategisch und systematisch mit dem Kerngeschäft verbunden wird. So wird ein nachhaltiger Nutzen für Wirtschaft und Gesellschaft möglich. Im Jahr 2011 ist „nachhaltiges Unternehmertum“ eines der Schwerpunktthemen der Wirtschaftskammer Tirol. Dabei werden die geplanten Veranstaltungen und Projekte vom Arbeitskreis CSR und Ethik tatkräftig unterstützt werden. Strategisches CSR (CSR der 2. Genera-tion) bringt nachweislich einen Nutzen für Wirtschaft und Gesellschaft.“

E-Mail: [email protected]

Corporate-SociaL-Respon-sability-Arbeitskreisleiter Thomas Walker CMC

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[email protected]

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„Viele WirtschaftstrainerInnen sind zusätzlich zu ihren Kompetenzen in betriebswirtschaftlichen und psychologischen Belangen ausgebildet. Für unsere Kunden bedeutet dies die Sicherheit, mit Experten zusammenzuarbeiten, die den Großteil der Aufgabenstellungen und Prozesse in Unternehmen kennen und verstehen.“

E-Mail: [email protected]

„Wirtschaftsmediation ist eine Möglichkeit, Diff erenzen in und zwischen Unternehmen zu bereinigen, bevor es zur Klage vor Gericht kommt. Ziel ist es, eine Lösung herbeizuführen, die für alle am Konfl ikt Beteiligten tragfähig ist und auf einem Konsens beruht. Speziell ausgebildete Wirtschaftsmediatoren führen dabei die Konfl iktparteien durch den Mediationsprozess – oft sind mehrere Sitzungen nötig.“

E-Mail: [email protected]

„Der Führungswechsel an der Spitze eines Familienbetriebs stellt für alle Beteiligten eine große Her-ausforderung dar. Neben der Entscheidung der optimalen Rahmenbedingungen in (steuer)rechtlicher Hinsicht gibt es viele unternehmerische Entscheidungen, die eine enorme Auswirkung auf die persön-liche und betriebliche Zukunft der Nachfolgegeneration haben. Leider werden diese oft unbewusst get-roff en, ohne Kenntnis von Handlungsalternativen. UnternehmerInnen, die sich vor der Übergabephase befi nden, rate ich dringend, sich frühzeitig von einem darauf spezialisierten Unternehmensberater mit praktischer Erfahrung Rat einzuholen.“

E-Mail: [email protected]

„Unternehmen und Organisationen entwickeln und pfl egen ihre jeweils spezifi sche Kultur, die das Verhalten der Mitglieder im Unternehmen bestimmt und das Auftreten des Unternehmens nach außen prägt. Unternehmenskultur entsteht aus dem Zusammenspiel von Werten, Normen und Denkhaltun-gen. Das Verstehen von Unternehmenskulturen und ihr Wandel im Rahmen von Veränderungs- und Entwicklungsprozessen ist somit eine komplexe, anspruchsvolle und herausfordernde Aufgabe. Dem Arbeitskreis Kulturwandel der UBIT in der Wirtschaftskammer Tirol gehören Unternehmensberater und Manager an.“

E-Mail: [email protected]

“Die akkreditierten BeraterInnen für Bonitätsmanagement und Controlling unterstützen Unternehm-en dabei, jetzt die Weichen für das kommende Jahr zu stellen. In großen Konzernen wird Controlling schon längst zur strategischen und operativen Unternehmensplanung eingesetzt, um aussagekräftige Informationen über die Unternehmenssituation zu erhalten und die Zusammenhänge zwischen den Unternehmenszielen und den tatsächlichen betrieblichen Abläufen herzustellen. Bei Klein- und Mittelbetrieben wird dieses Instrument jedoch (noch) stark unterschätzt und in vielen Fällen ist es im betrieblichen Alltag nicht integriert. Gerade InhaberInnen kleiner Betriebe handeln vielfach nach Gefühl und erzielen oft trotz harter Arbeit nur bescheidene Ergebnisse. Erst viel zu spät merken viele, dass trotz guter Auslastung und Auftragslage am Jahresende zu wenig übrig bleibt.”

E-Mail: [email protected]

Wirtschaftstrainer-Arbeitskreisleiter Heinz Baur, CMC

Nachfolge-Arbeitskreisleiterin Dr. Waltraud Saischek

Kulturwandel-Atbeitskreisleiter Dr. Peter Haimayer

Bonitätsmanagement- &- Controlling-Arbeitskreisleiter Dkfm. Luis Hinterholzer MBA

Wirtschaftsmediation-Arbeitskreisleiter Dr. Hans Rudolf Huber, CMC

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Schuhschachtel oder professionelle Buchhaltung?Spezialisiert und topausgebildet präsentiert sich die Berufsgruppe der Buchhalter in der WK Tirol und leistet vor allem bei KMUs unverzichtbare Dienste. Denn Unternehmer sollen sich auf ihr Unternehmen kon-zentrieren können und das Rechnungswesen den Profis überlassen.

Es gibt wohl unzählige Unternehmer und vor allem Gründer, deren Fokus auf dem unternehmerischen Fortkommen liegt und weniger auf dem trockenen Gebiet des Rechnungswesens, das auch noch stän-dig neuen gesetzlichen Bestimmungen unterliegt. Eine funktionierende Buchhaltung ist jedoch nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern auch ein es-sentieller Stützpfeiler eines Unternehmens. Denn wenn Kalkulation, Buchhaltung und Rechnungswe-sen nicht funktionieren, wird auch der Geldfl uss im Betrieb nicht der beste sein. Was tun also bei einer Betriebsgröße von klein- und mittelständischen Un-ternehmen, die vielleicht noch keine eigene Buch-haltungsabteilung zulässt? Selber wurschteln und hoff en, dass alles gut geht? Diese Philosophie mag bei vielen Kleinunternehmern gerade so recht und schlecht durchgehen, besonders zielführend für das Unternehmen wird es wohl aber weniger sein.

Und hier kommen die Buchhaltungsberufe ins Spiel. Neben Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern bie-ten sich vor allem die Bilanzbuchhalter, Buchhalter und Personalverrechner für diese diffi zilen Agen-den im Unternehmen an. Sie haben jede Menge Erfahrung, eine fundierte Ausbildung und sind der Schweigepfl icht verschrieben, was dem Unternehmer auch Stillschweigen über seine fi nanzielle Situation vergewissert. Eine gesetzlich vorgeschriebene Fort-bildung von mindestens 30 Stunden per anno bietet dem Unternehmer auch die Sicherheit, dass sein selbstständig tätiger Buchhaltungsexperte stets mit allen gesetzlichen Änderungen vertraut ist und schon aus Eigeninteresse immer nach bestem Wissen und Gewissen für das Unternehmen arbeiten wird.

Individuell, flexibel und mit persönlichem EinsatzIn der Realität leisten die im Bilanzbuchhaltergesetz geregelten selbstständigen Berufe Bilanzbuchhalter/in, Personalverrechner/in und Buchhalter/in bei Be-darf sehr viel mehr als die reine Abwicklung der Buch-haltung. Ob an einem Schreibtisch im Unternehmen situiert oder nach Abholung aller Unterlagen im ei-genen Büro versprechen viele selbstständige Buchhal-ter ein wesentlich umfangreicheres Angebot als zum Beispiel die zwar auch sehr hoch qualifi zierten, aber dafür oftmals auch höherpreisigen Steuerberater. Und vor allem für Umsatzgrößen bis zu Euro 373.000,– per anno dürfen und können die qualifi zierten und selbstständigen Bilanzbuchhalter auch die Bilanz legen. Bei Umsatzgrößen darüber hinaus erledigen die Buchhalter die gesamte Einnahmen-Ausgaben-Rechnung, sämtliche monatlichen Abrechnungen, die Kostenrechnung, führen das Kassabuch, sortieren Belege und leisten Jahresabschlussvorarbeiten für den Steuerberater.

Rarität Personalverrechner Rar gesät sind Personalverrechner, dieses Berufsbild zählt zu den Top 10 gesuchten Berufen. Derzeit zählt die WK Tirol lediglich 7 aktive Personalverrechner nach BiBuG, dazu kommen jedoch auch noch einige Bilanzbuchhalter, die zudem Personalverrechner sind. Die persönliche Einsatzbereitschaft der Per-sonalverrechner sucht ihresgleichen, vor allem bei saisonalen touristischen Betrieben. „Bei Saisonstart der Schischule stehe ich auch an Sonn- und Feierta-gen wie z.B. von Weihnachten bis 6. Jänner täglich zur Verfügung, um für meinen Kunden die fristge-

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rechten An- und Abmeldungen (vor Antritt der Ar-beit – ein Teil der Schilehrer wird nach Bedarf ein-gestellt) an die GKK ordnungsgemäß durchzuführen! So muss sich in dieser hektischen Zeit im Betrieb nie-mand um die möglichen Avisomeldungen kümmern“, bestätigt Catrin Wurzenrainer, selbstständige Buch-halterin aus Jochberg.

Angestellt oder selbstständig?Für viele Unternehmer stellt sich vielleicht auch die Frage: Soll ich mir eine eigene Buchhalterin für eine Teilzeit- oder auch Vollzeitbeschäftigung anstellen oder diese vertrauensvolle Aufgabe außer Haus verge-ben? „Für die selbstständigen Buchhaltungsberufe spricht von Seiten des Auftraggebers zweifelsohne die Ersparnis eines Angestelltenverhältnisses mitsamt Urlauben, Zulagen und Krankenständen, der größere Erfahrungsschatz aus unterschiedlichen Unterneh-mensbereichen sowie auch die Flexibilität im Arbe-itseinsatz. Bei meinen Kunden erledige ich die an-fallenden Arbeiten vom Zahlungsverkehr über die Buchhaltung bis hin zum Mahnwesen und der Lohn-verrechnung je nach Bedarf. Gibt es keine Arbeit, so fallen für den Unternehmer auch keine Kosten an“, erläutert Mag. Sybille Regensberger. „Bei manchen Unternehmen bekommen wir die Belege in einer Schuhschachtel übergeben und müs-sen dem Unternehmer auch noch so einige Rech-nungen aus der Hosentasche ziehen“, verrät Gerhard Traunfellner, Geschäftsführer der SBU Buchhaltungs GmbH in Söll.

Sollten auch Ihre Belege zuweilen in einer Schuh-schachtel beheimatet sein, sind Sie herzlich einge-laden, auf www.rechenstift.at nach einem Buchhalter Ihrer Wahl zu suchen und ein unverbindliches und kostenloses Beratungsgespräch zu vereinbaren.

Mag. Sybille Regensbergerwww.regensberger.at

„Flexibilität, umfassende persönliche Betreuung und individuell auf den Kunden zugeschnittene Leistungen sind mein Credo.“ • HAK-Matura, BWL-Studium in Innsbruck• Ausbildung zur Personalverrechnerin

und Bilanzbuchhalterin nach BiBuG• Seit 1999 als Unternehmensberaterin

und Bilanzbuchhalterin selbstständig• Trainerin und Vortragende für Buch-

haltungs- und Marketingthemen

Gerhard Traunfellneroffi [email protected]

„Grundlage für eine ordnungsgemäße Buch-haltung ist die gewissenhafte Sammlung aller Belege Ihres Unternehmens. Neben der Er-fassung der Belege ist auch die Kostenplanung und Erfolgskontrolle wesentlicher Bestandteil einer optimalen Buchhaltung.“

Nach der Schulausbildung Buchhaltungsmitarbeiter bzw. Leiter des Rechnungs-wesens in namhaften Tiroler Firmen. Seit 1999 selbständig als Unternehmens-berater und selbstständiger Buchhalter. Als Unternehmensberater war Gerhard Traunfellner jahrelang als SAP-Berater in ganz Deutschland/ Europa unterwegs, als nunmehr selbstständiger Bilanzbuchhalter erledigt er über seine Firma – SBU Buchhaltungs GmbH – laufende Buchhaltungen, Lohnverrechnungen, Beratungen und Abschlüsse für alle möglichen Branchen. Laufende Aus- und Fortbildung bei verschiedenen Instituten – aktuellste abgeschlossene Ausbildung: BW-Manager der Akademie der Wirtschaftstreuhänder, berufsbegleitendes MBA-Studium der SMA Universität Hohe Warte Wien.

Gilda Bernhartoffi [email protected]

„Ich biete meinen Kunden einen Rundum-Service, der auch fremdsprachliche Korrespondenz sowie Über-setzungen beinhaltet. Da die Büroorganisation und Ablageorganisation ein sehr wichtiger Aspekt im Leben eines Unternehmers ist, kommt diese auch nie zu kurz. Schließlich will ich meine Kunden dabei unterstützen, Kosten und Zeit zu sparen. Service heißt für mich auf den Kunden einzugehen und mit ihm das Bestmögliche in seinem Unternehmen hervorzubringen.“

Abschluss der Handelsakademie und anschließend Aufenthalte im Ausland sowie erfolgreicher Abschluss der Europa-Sekretärinnen-Akademie in Wien. Laufende Weiterbildungen im Bereich Buchhaltung. „Da ich neben meinen Jobs immer als Buchhalterin gearbeitet habe, stand dann im Jahr 2000 der Entschluss fest, mich als gewerbliche Buchhalterin nach GewO selbständig zu machen.“

Catrin [email protected]

„Meiner Mitarbeiterin und mir ist es möglich, weit über die Buchhaltung und Personalverrechnung hinausgehende Dienste anzubieten (z.B. Büroorganisation, Rechnungs-legungen, Inventur-Erstellen, Mahnwesen, Bank- und Behördengänge, Meldewesen in Hotels, Korrespondenz mit Lieferanten u.v.m.). Darüber hinaus besteht mit un-seren Kunden ein sehr persönliches Vertrauensverhältnis. Als Team ergänzen wir uns ausgezeichnet, was eben auch von unseren Kunden sehr geschätzt wird!“

• 3-jährige Fachschule für wirtschaftliche Frauenberufe in Kufstein• 7 Jahre Angestellte in einer Steuerkanzlei in Kitzbühel, nach der Kinderpause

nochmals 3 Jahre in einer Steuerkanzlei• Ausbildung zur Personalverrechnerin• 7 Jahre selbständige Buchhalterin und Personalverrechnerin (Werkver-

trag), seit 1999 selbständig als gewerbliche Buchhalterin nach GewO.

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Innsbrucker Kommunalbetriebe AG

Perfekt verbunden.Gut kommuniziert ist halb gewonnen. Dies gilt im privaten ebenso wie im beruflichen Umfeld. Unternehmenskommunikation nach innen und außen ist heute wichtiger denn je, um mit Kunden und Mitarbeitern im ständigen Kontakt zu bleiben. Selbiges gilt auch für die Telekommunikation, ohne die unser heutiges Leben kaum mehr denkbar wäre. Die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) verschafft der Tiroler Landeshaupt-stadt hierbei vor allem mit dem stetigen Ausbau des Glasfasernetzes einen entschei-denen Standortvorteil.

Aus dem Berufsleben ist das Internet heute nicht mehr wegzudenken. Es vereinfacht nicht nur den Zugang zu wertvollen Informationen, sondern auch die Vernetzung und Kommunikation – unterneh-mensintern wie mit Kunden. Ein gut ausgebautes, schnelles und vor allem (ausfall)sicheres Netz ist dabei die Basis für einen reibungslosen Arbeits-ablauf. Der Anspruch an den Internetanschluss ist dabei einfach auf den Punkt zu bringen: Er muss funktionieren – und dies mit kürzesten Latenz-zeiten (Verzögerungen).

Die Zukunft beginnt jetztDie IKB ist seit über 10 Jahren im Bereich der Telekommunikation tätig und transferiert damit ihr langjährig gewachsenes und intern erprobtes Know-how auf dem IT-Sektor nach außen. Das breite Wissen in Bezug auf Datenübertragung macht das Unternehmen zum Experten für alle Leitungsnetze und federführend im Bereich der Glasfasertechnologie, in dem die IKB zu den Pio-nieren des Landes zählt.Begonnen hat der stete Ausbau des Telekommuni-kationsbereiches mit dem Start der Handygenera-tion. Von Anfang des mobilen Booms an war die IKB verlässlicher Partner bei der Datenübertra-gung und arbeitet auch heute noch eng mit großen Mobilfunkbetreibern zusammen. Während die Ko-operationspartner für die Infrastruktur über der Erde zuständig sind, stellt die IKB damals wie heute ihr „unterirdisches“ leitungsgebundendes Know-how zur Verfügung. Und immer öfter kommen da-für Glasfaserkabel zum Einsatz. Glasfaserkabel sind so genannte Lichtwellenlei-ter (LWL), ob derer Struktur Leitungsverluste unabhängig von der Entfernung des Wählamtes vermieden und auf diese Weise Daten in höchster

Fotos: Florian Schneider

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Geschwindigkeit, Qualität und Zuverlässigkeit übertragen werden können. Sie kommen dabei nicht nur bei der Telefonie zum Einsatz, sondern maßgeblich im Bereich des Internets. Vorerst waren Glasfaserkabel noch auf große Unternehmen wie Universitäten oder Banken beschränkt, die dadurch mit dem Rechenzentrum und ihren Zweigstellen verbunden waren. Heute bringt die IKB eben jene Glasfasertechnologie bis zum Endkunden – auch dem privaten – und macht damit möglich, was für viele andere derzeit noch immer Zukunftsmusik ist. 80 bis 90 Prozent der Neubauten sind bereits an das Glasfasernetz – und somit an Datenübertragung in Lichtgeschwindigkeit – angebunden. Nicht erst seitdem die „Social Networker“ im-mer mehr werden und ihr gesamtes Leben in Form von Fotos und Videos mit anderen teilen, ist auch im Privatbereich ein leistungsfähiger In-ternetanschluss unumgänglich. Mit ihrem um-fangreichen Glasfasernetz kann die IKB halten, was andere bislang nur versprechen: störungsfreie Übertragung von Daten in beliebiger Bandbrei-te und Geschwindigkeit, was auch symmetrische Up- und Downloadzeiten einschließt. DI Raffae-le Montagna, IKB-Geschäftsbereichsleiter Tele-kommunikation und Informationssysteme: „Wer seinen Computer dabei nicht an einem fixen Platz nutzen möchte, dem empfehlen wir, die Standlei-tung mit W-LAN (über Funk) zu kombinieren, denn diese Verknüpfung garantiert Geschwin-digkeit und Power. Wir haben mit dem Add-on ,innsbruck wireless‘ ein gutes System geschaffen, um drahtlos ins Internet zu kommen. Hauptsäch-lich als Infotool für Touristen gedacht, kommt es seit der Generation Smartphone auch immer öfter bei Einheimischen zum Einsatz. Unsere innsbruck-wireless-Wolke macht den drahtlosen Zugang zum Internet praktisch in ganz Innsbruck möglich.“ Ing. Thomas Stotter, Vertriebsleiter Telekommunikati-on, ergänzt: „Für perfekte Übertragungsqualitäten kommt man um ein kabelgebundenes Medium aber noch nicht herum.“ Für alle, die noch nicht an das Glasfasernetz angeschlossen sind, bietet die IKB mit wimax eine hochwertige, schnelle und sichere Lösung an. Dabei hält eine Antenne Funkverbin-dung direkt zum Patscherkofel, über ein Modem und eine Netzwerkkarte wird diese direkt mit dem Computer verbunden (ähnlich einer Satelliten-schüssel).Das hervorragend ausgebaute Glasfasernetz bringt durch seine Zuverlässigkeit insbesondere im Ge-schäftsbereich entscheidende Standortvorteile. Zahlreiche Praxisbeispiele zeigen, dass LWL die

versprochenen Leistungen erbringen. Jederzeit. Und sollte es bei einer Leitung doch einen Ausfall geben, so arbeitet die IKB mit entsprechenden Partnern und redundanten, also gleichwertigen, Leitungen, die bei einem störungsfreien Betrieb normalerweise nicht benötigt werden. Durch die direkte Anbin-dung nach Wien (VIX) und Europas größten Inter-net-Knotenpunkt DE-CIX in Frankfurt am Main ist sowohl eine hohe Übertragungsgeschwindigkeit als auch eine hohe Verfügbarkeit und Sicherheit bei der Internetanbindung garantiert.

Ihr Server in IKB-RäumenBesonders für Unternehmen bietet die IKB zahlreiche standardisierte Produkte, die sich je nach Bedarf fle-xibel und individuell anpassen lassen. Durch den zentralen Standort in Innsbruck ist das IKB-Team direkt vor Ort und kann in persönlichen Gesprächen die optimale Lösung für jedes Bedürfnis erarbeiten. Ein solches Service ist etwa das Serverhousing, das es Unternehmen ermöglicht, ihre eigene Hardware oder Datensicherung auszulagern. Unternehmer mieten sich dabei einen Serverstandplatz im Serverhousing-Center der IKB am Rennweg, das ein sicheres Umfeld für alle (sensiblen) Daten garantiert. Der Serverraum wird rund um die Uhr bewacht, elektronische Zu-trittssysteme, unterbrechungsfreie Stromversorgung, Doppelboden sowie eine Klima- und Brandmelde-anlage sorgen für die notwendige Sicherheit. Teure Investitionskosten für kostspielige Systemräume kön-nen dabei ebenso gespart werden wie der langwierige Aufbau eines entsprechenden Know-hows in diesem Bereich. Die optimale technische Infrastruktur und die redundante Glasfaser-Direktanbindung bieten dem Kunden für den Betrieb der Server eine schnelle Internetanbindung, hohe Verfügbarkeit, Ausfall- und Datensicherheit.

Verlässlicher Partner vor OrtDie Telekommunikation eröffnet in immer kürzer werdenden Zeitabschnitten Innovationen in ihren technischen Möglichkeiten. Diese Lösungen müssen dem Kunden in hoher Qualität zur Verfügung gestellt werden. Mit den Innsbrucker Kommunalbetrieben als lokalem Anbieter haben Unternehmer einen verläss-lichen Partner, der sich individuell, flexibel und vor allem persönlich um jedes Anliegen kümmert. Das IKB-Support-Team sitzt in der Innsbrucker Salur-ner Straße und ist jederzeit direkt erreichbar. Diese Lokalität bringt für die Kunden große Vorteile, weil sie bei jedem Problem sofort einen kompetenten An-sprechpartner zur Verfügung haben, der bei Bedarf auch vor Ort nach Lösungswegen sucht.

Weitere Informationenzu sämtlichen Produktenund Services:

InnsbruckerKommunalbetriebe AGSalurner Straße 116020 InnsbruckTel.: 0800 500 [email protected]

DI Raffaele Montagna

Geschäftsbereichsleiter Telekommunikation und Informationssysteme

Ing. Thomas Stotter

Vertriebsleiter Telekommuni-kation

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terna – Zentrum für Business Software

terna

terna ist der Spezialist, wenn es um die Optimierung von Geschäftsprozessen und die darauf aufbauende Im-plementierung von nahtlos integrierten ERP Softwarelösungen geht. In den vergangenen fünf Jahren hat terna die IT-Landschaft Tirols entscheidend mitgeprägt und durch permanentes Wachstum, kontinuierlichen Ausbau der Marktposition und bemerkenswerte Neukundenzuwächse ständig aufhorchen lassen. Eingebettet in die Allgeier Gruppe will terna nun den Wachstumskurs weiter konsequent fortsetzen.

Erfolgreiche ProjekteMit den Kernkompetenzen ERP Software (Enterprise Resource Planning) und Geschäftsprozess-Manage-ment bietet terna – Zentrum für Business Software Kunden weitaus mehr als nur die technische Imple-mentierung von ERP Lösungen. Das Softwareunter-nehmen sieht sich primär auch als Partner seiner Kun-den, wenn es darum geht, ihre Wettbewerbsfähigkeit durch die Optimierung von Unternehmensabläufen zu steigern. Mit zahlreichen Branchenlösungen bietet terna unterschiedlichsten Unternehmen individuelle und speziell auf ihre Anforderungen angepasste Un-ternehmenssoftware.

Strategische Partnerschaften mit WeltmarktführernDie terna GmbH wurde 2005 von Peter Bereiter, Christian Kranebitter und Reinhard Palaver gegrün-det. Durch strategische Partnerschaften mit interna-tional führenden Herstellern wie Microsoft, Lawson und IBM konnte innerhalb von wenigen Jahren ein mittelständisches IT-Unternehmen aufgebaut wer-den, welches heute zu den wichtigsten Anbietern von ERP Softwarelösungen im deutschsprachigen Raum gehört. terna ist Lawson Platinum Channel Partner und Microsoft Partner mit Gold-Kompetenz und da-mit jeweils auf den höchsten Zertifizierungsstufen.

Doppelt ausgezeichnetVor kurzem wurde terna mit der Gold ERP Kompe-tenz von Microsoft ausgezeichnet und etabliert sich dadurch als kompetenter Berater für ERP Projekte. Diese Auszeichnung, die nur ausgewählte Microsoft Partner erhalten, ist Garant sowohl für die Fach-kompetenz als auch das Technologie-Know-how von terna. Zusätzlich zur Gold ERP Kompetenz verleiht Microsoft terna die ISV Kompetenz (Independent Software Vendor). Mit dieser Auszeichnung bestätigt Microsoft die hervorragende Kompetenz von terna, Software gemäß den Microsoft Richtlinien aufbau-end auf den neuesten Technologien zu entwickeln. Diese beiden Kompetenzen geben Kunden die Ge-wissheit, bei terna die besten in der Branche verfüg-baren Lösungen zu erhalten.

„Mit unseren Branchen-lösungen bieten wir Unternehmenssoftware, die mittelständische Un-ternehmen zur Stärkung ihrer Wettbewerbsfä-higkeit benötigen.“ GF Peter Bereiter

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Branchenlösungen bestimmen den MarktMit der Mehr-Produktstrategie und der Kompetenz als hochqualifizierter Softwarehersteller ist terna in der Lage, Unternehmen genau die Lösungen anzubie-ten, die sie zur Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit benötigen. Für den Großhandel und Versandhandel sowie für die Industriezweige Nahrungsmittel, Che-mie, Pharma, Kosmetik, Maschinenbau, Hightech und Gerätebau verfügt terna über spezifische Soft-warelösungen und vor allem auch über das notwen-dige Branchen-Know-how. Zudem spezialisiert sich terna immer mehr auf die Entwicklung von Zusatz-produkten, die aktuell am Markt nachgefragt werden.

Markt verlangt nach mobilen LösungenDie Anzahl der Mitarbeiter, die von unterwegs aus ar-beiten, steigt ständig und somit auch der Einsatz und die Vielzahl von mobilen Geräten. Mit der wachsen-den Mobilität der Mitarbeiter steigen somit auch die Anforderungen an das ERP System. Mit der von terna entwickelten Produktreihe ENGAGE mobile solu-tions können verschiedene Benutzergeräte und Gerä-tetechnologien (wie Scanner, PDAs etc.) direkt an das ERP System angebunden werden. Unternehmen ver-schaffen ihren Mitarbeitern damit jederzeit und von je-dem Ort aus direkten Zugriff auf das ERP System und auf die Unternehmensdaten. Die Produktreihe EN-GAGE mobile solutions umfasst derzeit die Produkte ENGAGE mobile logistics, ENGAGE mobile service und ENGAGE mobile CRM. An der Entwicklung weiterer mobiler Lösungen wird im Zentrum für Busi-ness Software permanent gearbeitet.Mit ENGAGE mobile logistics bietet terna eine durchgängige Applikation, die Unternehmen bei der Optimierung von zentralen Logistikprozessen unter-stützt. Die Anbindung von mobilen Benutzergeräten direkt an das ERP System ermöglicht es, Logistik-prozesse zu automatisieren und somit effizienter und einfacher zu gestalten. Alle Lagerbewegungen, die mobil erfasst werden, stehen in Echtzeit direkt im

ERP System zur Verfügung. ENGAGE mo-bile service unterstützt Unternehmen bei der Abwicklung von Service- und Wartungsauf-trägen. Über mobile Endgeräte haben Service-mitarbeiter direkten Zugriff auf alle Infor-mationen zum jeweiligen Kunden bzw. zum Serviceobjekt. Aufträge können direkt beim Kunden offline bearbeitet und im Nachhinein mit dem ERP System synchronisiert werden. Mit ENGAGE mobile CRM geben Unterneh-men ihren Mitarbeitern ein Instrument in die Hand, mit dem sie schneller und kompetenter

auf Kundenwünsche reagieren können, weil sie im-mer und überall direkten Zugriff auf alle relevanten Geschäftsinformationen haben. ENGAGE mobile solutions ist bereits bei zahlreichen namhaften Refe-renzkunden wie beispielsweise bei Windhager Zen-tralheizung im Einsatz.

Erfolgreiche Kundenterna Kunden sind erfolgreiche, meist international agierende Produktions- und Großhandelsunterneh-men. Aktuell betreut terna über 160 Unternehmen im gesamten deutschsprachigen Raum. Österreichische Paradeunternehmen wie Recheis, Kotányi, Riedel Glas und Traktorenwerk Lindner finden sich eben-so auf der Referenzliste wie namhafte weltweit täti-ge Unternehmen aus Deutschland und der Schweiz, darunter Playmobil, das Hightech-Unternehmen X-FAB, Bauwerk Parkett und die Eugster Frismag AG.

Erfahrenes TeamDie Teams von terna sind an den fünf Standorten Innsbruck, Linz, Wien, Nürnberg und Zug stati-oniert. Viele der Berater können auf mehr als 20 Jahre Erfahrung in den Bereichen ERP Software, Geschäftsprozess Management und IT verweisen. Branchenspezifisches Know-how und professionelles Projektmanagement der terna Mitarbeiter sind der Garant für eine erfolgreiche ERP Implementierung und die Optimierung von Unternehmensabläufen.

terna GmbHZentrum für Business SoftwareGrabenweg 3a6020 InnsbruckTel.: +43/512/362060Fax: + 43/512/[email protected]

Gegründet im Jahr 2005 ist terna heute Teil der Allgeier Holding AG und zählt zu den wichtigsten Anbietern von ERP Softwarelösungen im deutschsprachigen Raum. Die Kernkompetenzen umfassen die Implementierung der international führenden ERP Lösungen Lawson M3 und Microsoft Dynamics AX sowie die Analyse und Optimierung

von Geschäftsprozessen. Mit 90 Mitarbeitern an fünf Standorten in Österreich, Deutschland und der Schweiz betreut terna aktuell mehr als 160 Kunden.

Innsbruck • Linz • Wien • Nürnberg • Zug

„Durch die strate-gische Allianz mit Allgeier können wir unseren Wachstums-kurs vorantreiben und unsere Marktposition weiter ausbauen.“ GF Reinhard Palaver

„ENGAGE mobile solutions ermöglicht es Unternehmen, schneller und kompetenter auf Kundenwünsche zu rea-gieren, weil sie jederzeit und überall Zugriff auf relevante Unternehmensdaten haben.“ GF Christian Kranebitter

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hare.software

Darf ‘s ein bisserl schneller sein?Trotz großem Hauptspeicher, schnellen Prozessoren und Breitbandverbindungen leiden viele Anwendungen unter einer schlechten Performance. Die „Heilung“ ist oftmals ganz einfach und kann eine Anwendung um den Faktor 100 und mehr beschleunigen.

Das Problem ist in Firmen, die komplexe Software nutzen, hinlänglich bekannt: Aufwändige Verar-beitungen werden immer wieder wegen Timeouts vorzeitig beendet oder Internetseiten bauen sich nur schleppend auf. Der Mitarbeiter verbringt ei-nen Gutteil seiner Arbeitszeit mit Warten – für ihn frustrierend, für den Arbeitgeber teuer. Die hek-tische Suche nach Leistungsengpässen und deren Beseitigung beginnt. Dann werden in der Regel Analysewerkzeuge gestartet, Server aufgerüstet, Datenbanksoftware aktualisiert und Programmtei-le optimiert.Doch das Programm wird trotzdem nicht wesent-lich schneller.

Neu betrachtet – neu gedacht Der Kern des Geschwindigkeitsproblems liegt nämlich häufig woanders. Denn obwohl die An-wendungen von Softwarearchitekten bereits mit einem sauberen Design versehen worden sind, kann das Programm durch einen Denk- oder Architek-

turfehler komplett an der eigentlichen Verwendung vorbeigehen. Da hilft dann meist nur ein frisches Paar Augen, um den Überblick wieder zu bekom-men, eine neue Sicht fürs Wesentliche zu entwi-ckeln und so den Weg für einen alternativen Lö-sungsansatz zu eröffnen.Hannes Reisinger von HaRe Software & Beratung hat sich unter anderem der Effizienzsteigerung von Enterprise-Anwendungen verschrieben. Seine 20-jährige Erfahrung in der Branche bei Großkun-den wie Hypo-Vereinsbank München, Hewlett-Packard in Wien oder Infineon kombiniert mit ei-ner großen Offenheit für Neues lassen ihn bei der Analyse und Lösung von Performanceproblemen aus einem großen Fundus an Wissen, Erfahrung und Innovationsfreude schöpfen. Oft schon sind ihm Anwendungen untergekommen, bei denen „mit Kanonen auf Spatzen geschossen wird“, wie er sagt. Dies führe dazu, dass riesige Mengen an Daten auslastungsintensiv und zeitaufwendig die Runde drehen müssen, bevor das Programm die

Text: Romana PockstallerFotos: iStockphoto, Romana Pockstaller

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Programme aus einem neuen Blickwinkel betrachten, um effizienteres Arbeiten zu ermög-lichen, ist eines der Hauptan-liegen von Hannes Reisinger, Geschäftsführer von HaRe Software und Beratung

gewünschte Funktion ausführen kann. Oft wären Umwege dieser Art gar nicht notwendig, ist Rei-singer überzeugt. Sie ergeben sich gern daraus, dass sich die Anforderungen an ein Programm fast im-mer entweder bereits während der Programmierung bzw. später in der Anwendung verändern, ohne dass darauf von den Softwarearchitekten entspre-chend eingegangen wird. „Man fährt ja auch nicht mit der Daunenjacke in die Südsee, nur weil man sich ursprünglich mal ein Prospekt für Grönland geholt hat“, meint Reisinger lakonisch.

Schön (und | aber) langsamUnzählige Beispiele wie das folgende sind dem er-fahrenen Entwickler im Laufe der Jahre schon un-tergekommen: Eine Anwendung bekommt stünd-lich Daten von einem Großrechner in Form einer Textdatei geliefert und muss diese Daten dann bei Bedarf für verschiedenste Anfragen aus dem In-ternet in XML bereitstellen. Die Lösung des Soft-warearchitekten beinhaltet einen eigenen J2EE-An-wendungsserver, der die Daten der Textdatei für die Datenbank optimiert unwandelt und speichert. Bei den Anfragen werden die Daten dann wieder aus der Datenbank geholt und aufwändig aufbereitet. Aus Sicht des Softwarearchitekten eine saubere Lösung, mit der er sicher zufrieden war. Für den Anwender aber brachte die Umwandlung und Ablage sowie das Auslesen und Aufbereiten der Daten nur Nachteile: Die Anwendung war extrem langsam, während der Verarbeitung der Textdatei wurde sehr viel Speicher verbraucht und bei gleichzeitigen Abfragen stürzte das Programm regelmäßig ab.

Einfach (und | aber) effizient„Mein Ziel ist es, die Anwendung für den User mit wenig Aufwand möglichst schnell und effizi-ent zu machen und dies bei geringem Ressourcen-verbrauch“, so Reisinger, dem es im beschriebenen Fall gelungen ist, die Anwendung um mehr als das Hundertfache zu beschleunigen. Das bedeutet, dass die Abfrage einer Internetseite, die vor der Überar-beitung zwei Minuten dauerte, jetzt in weniger als einer Sekunde beantwortet wird. Die von Reisinger umgesetzte Lösung ist deshalb so effizient, weil sie sich auf die wesentlichen Auf-gaben konzentriert und auf überflüssige Zwischen-schritte wie das Umwandeln, Speichern und wieder Holen der Daten verzichtet. Stattdessen werden aus der Textdatei unmittelbar Bausteine für die Ant-worten zukünftiger Anfragen generiert und im Speicher behalten. So liegt die Lösung schon bereit und braucht nur noch abgerufen zu werden. Das Ganze wurde auf Kundenwunsch in Java re-alisiert, braucht nur einen Bruchteil des Haupt-speichers und kaum CPU-Zeit, keinen Datenbank-server und die Anfragen werden extrem schnell beantwortet. Aufgrund der Einfachheit ist die Ausfallsicherheit durch einen zweiten Server mit der gleichen Textdatei gegeben. Wäre die Anwen-dung nicht jetzt schon so unheimlich schnell, dann könnte sie problemlos auf mehreren Servern betrie-

ben werden. Weitere Vorteile sind: Weniger Quell-code ist leichter zu pflegen und die Wartung eines simplen Java-Dienstes ist sehr viel einfacher als die eines J2EE- und eines DB-Servers.

„Alles Wahre ist einfach“… sagt Karl Heinrich Waggerl und diese Erkennt-nis ist auch Teil der Unternehmensphilosophie von HaRe Software & Beratung. „Die große Kunst ist es, aus der Flut von Informationen über Datenmo-dell und Detailprobleme die eigentliche Anforde-rung herauszufinden, die dann unter Umständen mit vergleichsweise einfachen Mitteln erfüllt wer-den kann“, sagt Reisinger. „Dazu braucht es viel Erfahrung in der Softwareentwicklung und Offen-heit für Neuerungen“, ist der passionierte Program-mierer überzeugt.Radikale Verbesserungen erfordern aber auch aufgeschlossene Kunden, die bereit sind, sich auf Neues einzulassen, und glauben können, dass gute Lösungen auch einfach sein dürfen. .

Alles auf Schiene mit „Ruby on Rails“ Als vielversprechende und effiziente Alternative in der Webentwick-lung stellt sich das Werkzeug „Ruby on Rails“ dar. Damit lassen sich sehr schnell Webanwendungen entwickeln, die anderen, wesentlich aufwändiger programmierten in nichts nachstehen. Im Gegenteil: Ruby on Rails kann mit vielen Vorteilen punkten, die sowohl dem Unternehmen als auch dem Entwickler entgegenkommen.

Weniger ist mehr – und schnellerMit Ruby on Rails kann die gleiche Aufgabenstellung mit einem Bruchteil von Quellcodezeilen realisiert werden als in Java. Ermög-licht wird dies u.a. durch den Grundsatz „Don’t repeat yourself “. Ein weiterer entscheidender Faktor ist die kurze Einlernphase. Schon nach einer Woche Schulung in Ruby on Rails kann ein Ent-wickler, der beispielsweise mit Java vertraut ist, produktiv Weban-wendungen entwickeln. Dies motiviert den Mitarbeiter und spart dem Unternehmen bares Geld. Wird derselbe Mitarbeiter z.B. auf Java Enterprise Edition geschult, müssen mehrere Wochen veran-schlagt werden, bis er wesentlich unproduktiver Anwendungen fürs Web programmieren kann.

Im Härtetest erprobtDas bekannteste Vorzeigebeispiel für eine erfolgreiche Webanwen-dung basierend auf Ruby on Rails ist die Website von Twitter, welche mit rund 10.000 Abfragen pro Sekunde fertig werden muss. Dies sollte auch Zweifler von der Praxistauglichkeit von Ruby on Rails für Anwendungen aller Größen überzeugen. Und zu guter Letzt bietet dieses Werkzeug eine echte Chance für die Entwicklungs-abteilungen, auch in Zeiten sinkender Budgets gleichbleibende oder sogar steigende Anforderungen in Zukunft zu meistern!

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Kurstermine:

• Universitätslehrgang „Management in Information and Business Technologies“Informationsabend: 19. Jänner 2011 | Start Masterlehrgang: 4. März 2011

• „Fachakademie Medieninformatik und Mediendesign“Informationsabend: 10. Jänner 2011 | Start Fachakademie: 22. Feber 2011

Ort: WIFI Innsbruck, Egger-Lienz-Straße 116, 6020 Innsbruck

Weitere Informationen & AnmeldungAngelika Margreiter, Tel.: 05 90 90 5-7256, www.wifi.at/tirol

Für (Quer-)Denkerund produktive Kreative.Das WIFI Tirol bietet eine umfangreiche Palette an zeitgemäßen Aus- und Weiterbildungen auf höchstem Qualifizierungsniveau. Vor allem in der vielschichtigen IT-Branche werden höhere Bildungsabschlüs-se immer wichtiger. Die beiden neuen Lehrgänge – der Universitäts-lehrgang „Management in Information and Business Technologies“ und die „Fachakademie für Medieninformatik und Mediendesign“ – sind dabei probate Mittel zur Höherqualifizierung.

Intelligentes Informationsmanagement ist für die Wettbewerbsfähigkeit einer Region heute unum-gänglich. So ist es nach wie vor eine der Topprio-ritäten der Wirtschaft, Tirol als IT-Standort wei-ter auszubauen. Gerade in einer Region mit hoher Bildungstradition sind die Chancen groß, denn der einzige benötige „Rohstoff “ sind gut ausgebildete Fachkräfte. Das WIFI Tirol baut sein Aus- und Weiterbildungs angebot diesbezüglich laufend aus, denn der Berufszweig IT ist krisensicher und noch lange nicht ausgeschöpft. Schaff en Sie sich in diesem Bereich ein stabiles Standbein, seien Sie vorne mit dabei in dieser prosperierenden Branche, denn die IT bringt Sie weit(er). Das WIFI Tirol bietet dabei Qualifi kation auf höchster Stufe.

Führungskräfte brauchen Hard- und SoftskillsDer Universitätslehrgang „Management in Infor-mation and Business Technologies“ vermittelt wis-senschaftlich-theoretische und praktische Kennt-nisse hinsichtlich zukunftsfähiger IT-Systeme und entwickelt gleichzeitig Führungsfähigkeiten von Mitarbeitern in der Informations- und Business-technologie. Die Kombination von Management, Informations-/Businesstechnologie und Führungs-kompetenz führt zu einem einzigartigen Marktwert der Absolventen/innen. Neben den Grundlagen des Managements und Business Technologies wird u. a. strategisches Management und operative Steuerung im IT-Bereich, Projekt- und Veränderungsmanage-ment und entsprechendes Leadership gelehrt.Der Lehrgang richtet sich an Personen, die Interesse an einer wissenschaftlichen und gleichzeitig prak-

tischen Ausbildung haben und die eine höherwertige Führungsposition auf dem Gebiet IT-Systeme und IT-Organisationsstrukturen anstreben. Der Univer-sitätslehrgang wird mit dem „Master“ abgeschlossen und eröff net durch seine strategische Ausrichtung ein breites Betätigungsfeld vom IT-Projektleiter oder Informationsmanager bis hin zum Geschäfts-führer IT-naher Unternehmen.

Werbung wirkt!Die „Fachakademie Medieninformatik und Medi-endesign“ spannt den Bogen zwischen IT, Design, Marketing und Kommunikation. Ein solches Spek-trum an einschlägigem Know-how in einer Ausbil-dung vereint macht die neue Fachakademie zu einer hochwertigen Qualifi zierung für die Jobs von heute. In dieser Form einzigartig, kombiniert sie Fachwis-sen in den Bereichen Print, Web und Multimedia mit technischem bzw. technologischem Know-how sowie Persönlichkeits- und Allgemeinbildung. Aus-gebildete Fachwirte in diesem Bereich können Pro-jekte im Bereich der Print- und Onlinemedien von der Konzeption bis zur professionellen Umsetzung unabhängig von Dritten umsetzen. Sie sind Spezia-listen/innen in allen Bereichen des modernen Publi-shings und können mit sämtlichen technischen Mit-teln für ihre Kunden kommunizieren – egal, ob im Online- oder Printbereich. Die viersemestrige Fach-akademie endet mit einem Diplom zum/zur „Fach-wirt/in für Medieninformatik und Mediendesign“ und ermöglicht den sofortigen Ein- oder Aufstieg in die kreative Welt des Corporate Designs, Desktop Publishings und Web-Programmierens. Ing. Walter Cernin, WIFI Produktmanagement Weiterbildung: „Die Fachakademie ist eine etablierte Ausbildung mit hoher Anerkennung in der Wirtschaft. Die neue Fachrichtung ‚Medieninformatik und Mediendesign‘ hat einerseits das Potenzial, eine Art Meisterprüfung für Online-Grafi ker zu werden. Andererseits bietet sie den vielen Praktikern eine Weiterbildungsmög-lichkeit mit formalem Abschluss.“ .

NEU!

„Die Informations-technologie entwi-ckelt sich verstärkt in Richtung Business-technologie. Im Vor-dergrund steht nicht mehr der Betrieb von IT-Systemen, son-dern die betrieblichen Prozesse und Dienst-leistungen, in die die Informatikabteilungen integriert sind.Absolventen des Universitätslehr-ganges ‚Management in Information and Business Technolo-gies‘ haben nicht nur einen universitären Abschluss, sondern sind auch qualifi ziert, Menschen und Or-ganisationen in die IT-Zukunft zu führen.“Ing. Walter Cernin, WIFI Produktmanagement Weiterbildung

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Information und Anmeldung: Angelika Margreiter, t: 05 90 90 5-7256, e: [email protected]

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IT-Qualifizierung für Menschen mit Weitblick und KarriereambitionenErfahren Sie alle Details zu Ausbildungszielen und Abschlussqualifizierungen bei den kostenlosen Informationsabenden!

Universitätslehrgang „Management in Information and Business Technologies“

Ein völlig neuer Weg zum akademischen Master-Titel für IT-ManagerInformationsabend: 19. Jänner 2011, 18.30 – 20.30 Uhr Ausbildungsstart: 4. März 2011

(Unterricht Fr, Sa 09.00 – 17.00 Uhr alle 14 Tage)

Fachakademie Medieninformatik und MediendesignIT, Design, Marketing und Kommunikation in einem – eine innovative Ausbildung mit Diplom-Abschluss Informationsabend: 10. Jänner 2011, 18.30 – 20.30 UhrAusbildungsstart: 22. Februar 2011 (Unterricht Di, Do 18.30 – 22.00 Uhr und Sa 09.00 – 17.00 Uhr alle 14 Tage)

Fachakademie Angewandte InformatikBereichsübergreifendes Know-how für Berufsbilder, für die es keine traditionellen Bildungswege gibtInformationsabend: 09. März 2011, 18.30 – 20.30 UhrAusbildungsstart: Herbst 2011

Netzwerk-Administrator(NA)-AusbildungDie Praxisausbildung zum geprüften Netzwerk-Administrator07.03.11– 01.06.11, Mo, Mi 18.30 – 22.00 UhrVA-Nr.: 42175.020

Systembetreuer(SB)-AusbildungKonfiguration und Automatisierung von Computersystemen für Endanwender/innen15.02.11– 07.06.11, Di, Do 18.30 – 22.00 UhrVA-Nr.: 42177.010

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