Dunkelsensibilisierung, Übertritt, Normalität€¦ · Übertritt, Normalität DJF-Tandem-Projekt...

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6-2015 l a uffe u e r Vielfalt 37 In Berlin, in der Jugendfeuerwehr Wedding, die sehr bunt ist, wo Jugendliche selbst oder deren Eltern aus ver- schiedenen Ländern stammen, begeistern sich muslimi- sche Mädchen mit Kopftuch ebenso wie katholische Jungs für die Jugendfeuerwehr. Das war nicht immer so und war unter den Jugendleitern auch nicht immer leicht. Dies zu erreichen und allen Jugendlichen dauer- haft einen Ort für ihr Engagement zu geben, war und ist auch immer noch eine Herausforderung. Die Betreuer haben sich im Rahmen des DJF-Projekts „Im Tandem für eine bunte Jugendfeuerwehr-Welt“ getroffen, um zu analysieren, zu beraten und Lösungen für Herausforde- rungen zu finden. Längst sind Religionen und Essgewohnheiten in der JF Berlin-Wedding kein Widerspruch mehr, sondern gelebte Praxis. Die Gruppe kauft statt Schweinnackensteaks in der Regel Huhn und das oft beim türkischen Händler. So können muslimische Jugendliche und deren Eltern, die kein Schwein essen, diese Normalität leben. Stellt das Kopftuch ein Problem dar? Nein, weder für die Jugendli- chen in der Gruppe, noch bei Übungen. Kopftuch wird getragen und einfach Helm drüber! Jugendliche mit einem anderen kulturellen Background werden einge- bunden und werden nun als Betreuer aufgebaut. Und zu vielem mehr trägt das Tandem-Projekt durch sein Mento- ring bei. Hilfsbereitschaft und Miteinander gehen jeden an und davon profitiert auch jeder. Professionell wurde die JF Wedding im Projekt von Uwe Danker, DJF-Bil- dungsreferent, und Cihad Taskin und Ute Latzel, durch den Partner DIL (Diversity Management & Interkulturelle Kompetenz) begleitet, beraten und qualifiziert. Entwickelt wird in der JF Wedding ein Konzept sowie Material für den Standort, mit dem es die Tandems leich- ter haben und sich gegenseitig besser unterstützen kön- nen. Auch Hilfe in der Wehr soll nun sichtbarer und kla- rer installiert werden. Die Hoffnung ist groß, dass sich dies übertragen lässt und einen Nutzen für alle hat. Im Süden Deutschlands ist die Stuttgarter Jugendfeuer- wehr seit 2013 Partner im Tandem-Vielfalt-Projekt. Hier arbeitet das Projekt mit unterschiedlichen Diversitätsin- halten, d. h. beispielsweise eine Sensibilisierung für das Thema kulturelle Vielfalt, Geschlechtergerechtigkeit, so- ziale Herkunft und weitere interessante Themenbereiche. Das gemeinsame Konzept beinhaltet die regelmäßige Qualifizierung der Stuttgarter Jugendfeuerwehrwarte/- innen für diese Themenbereichen. Diese nehmen die er- arbeiteten Inputs und Konzepte mit in ihre Jugendgrup- pen und agieren dort, während der Projektlaufzeit, als „Mentor/-innen“ bzw. Multiplikatoren/-innen und sorgen für die Umsetzung vor Ort. In diesem Jahr lag der Schwerpunkt bisher auf dem The- menfeld Inklusion. Zudem führten die Stuttgarter mit dem Verein „aus:sicht“ eine Dunkelsensibilisierung durch. Auf einer Wache der Berufsfeuerwehr probierten sie, wie es ist, nichts zu sehen und im Gegenzug wurde den Nichtsehenden die Feuerwehr näher gebracht. Da Feuerwehrleute in Einsatzsituationen ab und zu in die Situation kommen, wenig bis gar nichts zu sehen, ist diese Art der Sensibilisierung passend und zugleich eine interessante Erfahrung für die Jugendlichen. An verschiedenen Stationen erfuhren die Jugendlichen, wie es ist, nicht oder schlecht zu sehen. Augenbinden und Brillen, welche die Sehkraft voll bis stark einschränk- ten, simulierten den Alltag von Blinden und Sehbehinder- ten. Sich nun so (ohne und mit Hilfsmitteln) zu orientie- ren oder Geräusche und Gerüche wahrzunehmen und Dinge zu ertasten war eine erstaunliche und bewegende Erfahrung. Dank Brailleschrift oder PC-Software können Menschen mit Sehbehinderung lesen und schreiben, was es ihnen vereinfacht, am gesellschaftlichen Leben teilzu- haben oder einen Beruf auszuüben. Auch das Laufen mit einem Langstock (sog. Blindenstock) wurde ausprobiert. Die Mitarbeiter des Verein „aus:sicht“ mit Sehbehinde- rung lernten anschließend die Feuerwehr kennen. Ihnen wurden Feuerwehrgeräte gezeigt, die ihnen die Jugendli- chen in die Hand gaben und sie so gemeinsam ertasten und erklären konnten. Eine Begegnung die beide „Sei- ten“ beeindruckte. Dunkelsensibilisierung, Übertritt, Normalität DJF-Tandem-Projekt und Modellregionen Foto: JF Odenwaldkreis

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In Berlin, in der Jugendfeuerwehr Wedding, die sehrbunt ist, wo Jugendliche selbst oder deren Eltern aus ver-schiedenen Ländern stammen, begeistern sich muslimi-sche Mädchen mit Kopftuch ebenso wie katholischeJungs für die Jugendfeuerwehr. Das war nicht immer sound war unter den Jugendleitern auch nicht immerleicht. Dies zu erreichen und allen Jugendlichen dauer-haft einen Ort für ihr Engagement zu geben, war und istauch immer noch eine Herausforderung. Die Betreuerhaben sich im Rahmen des DJF-Projekts „Im Tandem füreine bunte Jugendfeuerwehr-Welt“ getroffen, um zuanalysieren, zu beraten und Lösungen für Herausforde-rungen zu finden.

Längst sind Religionen und Essgewohnheiten in der JFBerlin-Wedding kein Widerspruch mehr, sondern gelebtePraxis. Die Gruppe kauft statt Schweinnackensteaks inder Regel Huhn und das oft beim türkischen Händler. Sokönnen muslimische Jugendliche und deren Eltern, diekein Schwein essen, diese Normalität leben. Stellt dasKopftuch ein Problem dar? Nein, weder für die Jugendli-chen in der Gruppe, noch bei Übungen. Kopftuch wirdgetragen und einfach Helm drüber! Jugendliche miteinem anderen kulturellen Background werden einge-bunden und werden nun als Betreuer aufgebaut. Und zuvielem mehr trägt das Tandem-Projekt durch sein Mento-ring bei. Hilfsbereitschaft und Miteinander gehen jedenan und davon profitiert auch jeder. Professionell wurdedie JF Wedding im Projekt von Uwe Danker, DJF-Bil-dungsreferent, und Cihad Taskin und Ute Latzel, durchden Partner DIL (Diversity Management & InterkulturelleKompetenz) begleitet, beraten und qualifiziert.Entwickelt wird in der JF Wedding ein Konzept sowieMaterial für den Standort, mit dem es die Tandems leich-ter haben und sich gegenseitig besser unterstützen kön-nen. Auch Hilfe in der Wehr soll nun sichtbarer und kla-rer installiert werden. Die Hoffnung ist groß, dass sichdies übertragen lässt und einen Nutzen für alle hat.

Im Süden Deutschlands ist die Stuttgarter Jugendfeuer-wehr seit 2013 Partner im Tandem-Vielfalt-Projekt. Hierarbeitet das Projekt mit unterschiedlichen Diversitätsin-halten, d. h. beispielsweise eine Sensibilisierung für dasThema kulturelle Vielfalt, Geschlechtergerechtigkeit, so-ziale Herkunft und weitere interessante Themenbereiche.Das gemeinsame Konzept beinhaltet die regelmäßigeQualifizierung der Stuttgarter Jugendfeuerwehrwarte/-innen für diese Themenbereichen. Diese nehmen die er-arbeiteten Inputs und Konzepte mit in ihre Jugendgrup-pen und agieren dort, während der Projektlaufzeit, als„Mentor/-innen“ bzw. Multiplikatoren/-innen und sorgenfür die Umsetzung vor Ort.In diesem Jahr lag der Schwerpunkt bisher auf dem The-menfeld Inklusion. Zudem führten die Stuttgarter mitdem Verein „aus:sicht“ eine Dunkelsensibilisierungdurch. Auf einer Wache der Berufsfeuerwehr probierten

sie, wie es ist, nichts zu sehen und im Gegenzug wurdeden Nichtsehenden die Feuerwehr näher gebracht. DaFeuerwehrleute in Einsatzsituationen ab und zu in die Situation kommen, wenig bis gar nichts zu sehen, istdiese Art der Sensibilisierung passend und zugleich eineinteressante Erfahrung für die Jugendlichen.

An verschiedenen Stationen erfuhren die Jugendlichen,wie es ist, nicht oder schlecht zu sehen. Augenbindenund Brillen, welche die Sehkraft voll bis stark einschränk-ten, simulierten den Alltag von Blinden und Sehbehinder-ten. Sich nun so (ohne und mit Hilfsmitteln) zu orientie-ren oder Geräusche und Gerüche wahrzunehmen undDinge zu ertasten war eine erstaunliche und bewegendeErfahrung. Dank Brailleschrift oder PC-Software könnenMenschen mit Sehbehinderung lesen und schreiben, wases ihnen vereinfacht, am gesellschaftlichen Leben teilzu-haben oder einen Beruf auszuüben. Auch das Laufen miteinem Langstock (sog. Blindenstock) wurde ausprobiert. Die Mitarbeiter des Verein „aus:sicht“ mit Sehbehinde-rung lernten anschließend die Feuerwehr kennen. Ihnenwurden Feuerwehrgeräte gezeigt, die ihnen die Jugendli-chen in die Hand gaben und sie so gemeinsam ertastenund erklären konnten. Eine Begegnung die beide „Sei-ten“ beeindruckte.

Dunkelsensibilisierung,Übertritt, NormalitätDJF-Tandem-Projekt und Modellregionen

Foto: JF Odenwaldkreis

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Diese Sensibilisierungsmaßnahmen zum Thema Inklusion,mit dem Schwerpunkt Sehbehinderung, richteten sich inerster Linie an die Jugendlichen, doch auch die Jugend-leiter/-innen hatten die Möglichkeit, diese Erfahrung zu-machen. Einige Wochen vorher waren Cihad Taskin und Ute Latzelvon DIL mit dem DJF Projekt zuerst bei der Jugendfeuer-wehr Stuttgart-Mühlhausen und anschließend bei derStadt-Jugendfeuerwehr. In einer Analyse wurden vor Ortgemeinsam Herausforderungen freigelegt, die nun be-gleitet angegangen werden. Mit dem Blick auf die ei-gene Wehr haben sowohl die Jugendlichen als auch dieBetreuer/-innen die Vielfalt in der eigenen Gruppe be-wusst wahrgenommen, aber auch Wünschenswertes,was ihnen fehlt, erkannt. Konkret möchte die Mühlhau-sener JF Mentorenschaften (Tandems) aufbauen, um dieJugendlichen beim Eintritt in die Jugendfeuerwehr, aberauch beim Übertritt in die Einsatzabteilung zu begleitenund damit auch für die Freiwillige Feuerwehr gewinnenbzw. halten zu können.

Die bunte Welt der JugendfeuerwehrWedding aus Berlin.Foto: Jugendfeuerwehr Wedding

Am nächsten Tag trafen sich die Jugendleiter/-innen ausden Stuttgarter Stadtteilen im Rahmen des Tandem-Viel-falts-Projekts. Thematisiert wurde dabei die Frage: Was istInklusion? Wen betrifft dieses Thema? Welche Bereicheder eigenen Jugendfeuerwehren sind davon betroffenund wie konkret kann dies in der Praxis umgesetzt wer-den? Dabei stellten die Teilnehmer/-innen erstaunlicher-weise fest, dass das Thema weit über den Bereich derHandicaps hinaus geht und bezogen unter anderem auchdas Thema der Feuerwehr-Mütter mit ein. Wie könnenMütter, aber auch Väter das freiwillige Engagement in derFeuerwehr am Abend und am Wochenende mit der Fami-lie vereinbaren? Zum anderen wurde als wichtige Res-source für das Thema Inklusion die Integration der Eltern der betroffenen Jugendlichen angesehen. In diesemZuge entwickelten sie verschiedene Ideen, wie das ThemaElternarbeit für die Jugendfeuerwehren vor Ort umgesetztwerden könnte. Hieran sieht man, wie weit Inklusion inder praktischen Auseinandersetzung die unterschiedlichenFelder betrifft und wie nach Lösungen gesucht und diese

oftmals ermöglicht werden können.

Im ländlichen Raum haben die Oden-wälder zuerst ein Treffen in einer Ju-gendfeuerwehr durchgeführt. An-schließend fand ein Austausch zwi-schen den Betreuern/-innen auf Kreis-ebene statt. Im Fokus der JFBullau/Dorf-Erbach stand die Refle-xion der eigenen Organisation. He-rausgearbeitet wurde, wie eine Öff-nung gegenüber anderen Kulturenmöglich ist und wie eine Willkom-menskultur für neue Mitglieder aus-sehen kann. Im Fokus stand dabeiauch die Projektidee der Mentoren-schaften (Tandems), um Jugendlichefür die Jugendfeuerwehr zu gewin-nen und zu halten.

Mit Sehbehinderung wird Gerät eines Feuerwehrfahrzeugs ertastet. Fotos: Tobias Groner, JF Stuttgart

Mit Brillen wird eine Sehbehinderung simuliert.

DEUTSCHE JUGENDFE

UERW

EHR

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Die Tandem-Vielfalts-Projekttage boten denJugendlichen die Gelegenheit, ihre Jugend-feuerwehr zu analysieren und zu bewerten.Unter fachkundiger Anleitung und der zen-tralen Fragestellung „Was läuft gut – Wasläuft schlecht?“ bekamen die Jugendlichendie Chance, positiv wie negativ Feedbacküber ihren Eindruck der Jugendarbeit vor Ortzu geben. Öffnung gegenüber anderen Kul-turen, der Übergang in die Einsatzabteilungoder auch die Willkommenskultur neuerMitglieder wurden gemeinsam besprochen.Beispielsweise wurde ein Lösungsansatz fürden Übergang in einem Partnerschaftsmo-dell nach dem Übergang (Mentoring) undder stärkeren Anerkennung durch Führungs-kräfte gesehen. Beeindruckt zeigten sich die Teamer derDeutschen Jugendfeuerwehr von der Leis-tungsfähigkeit der Feuerwehren im ländli-chen Raum. Hier hatten die Jugendlichen die Möglich-keit, ihre Jugendfeuerwehr und deren Stärken vorzustel-len.

Die Betreuer/-innen aus der Kreisjugendfeuerwehr Oden-wald haben am nächsten Tag mit der Methode „Zu-kunftswerkstatt“ Lösungen für sich selbst gestellte Auf-gaben erarbeitet. Die beiden Schwerpunkte waren: „Feu-erwehr in der Schule“ und „Übertritt in die Einsatzabtei-lung“.Beim Thema Schule entwickelten sie, welche personellenund finanziellen Ressourcen erforderlich sind. Die fachli-chen und sozialen Kompetenzen, die jemand habenmuss, der Feuerwehr in der Schule „unterrichtet“, erläu-terten sie dabei ebenfalls.Der andere Schwerpunkt galt dem Übertritt. Wie kannmit Tandems oder mit einem Patenmodell der Übergangvon der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung gelin-gen? Erfahrene und geeignete Einsatzkräfte sollten aus-gewählt werden und übergetretene Jugendliche beglei-ten und beraten. Es gilt sie nicht nur mit der Welt derEinsätze vertraut zu machen, sondern beispielsweiseauch zu verdeutlichen, dass, wenn junge Heranwach-sende bei schweren Einsätzen nicht zum Zuge kommen,dies kein Mangel an Respekt bedeutet. Im Gegenteil, siesollen beschützt werden vor Traumata. Behutsam sollensie herangeführt werden. Ein Austausch über die Alltags-welten der jugendlichen und erwachsenen Mitglieder derFreiwilligen Feuerwehr ist wichtig, um Missverständnissenvorzubeugen. Ältere Mitglieder haben einen festenFreundeskreis, Familie und Beruf, so reicht ihnen derÜbungsdienst. Jugendliche sind hier oft ungebundenerund suchen mehr Anschluss und wollen oft mehr als„nur“ den Übungsdienst.

Das Projekt der Deutschen Jugendfeuerwehr wird von derMotorola Solutions Foundation gefördert und ist nun imdritten Jahr. In den hier benannten Modellregionen isteine Zusammenarbeit entstanden, die es ermöglicht, dieeigene Organisation zu reflektieren und Herausforderun-gen selbst zu erkennen und Lösungen zu erarbeiten. ImProjekt werden sie von erfahrenen Referenten/-innen, der

DJF, Uwe Danker, und von DIL (Diversity Management &Interkulturelle Kompetenz), Cihad Taskin und Ute Latzel,begleitet sowie beraten. In den Jugendfeuerwehrenhaben sich Tandem-Modelle (Mentor-Mentee-Modelle)entwickelt, die unter Berücksichtigung von Vielfalt ge-meinsam Jugendliche fördern und die eigene Jugendfeu-erwehr weiterentwickeln und interkulturell diversitätsbe-wusster öffnen.

Die Projektpartner an den Modellstandorten ziehen aucheine positive Bilanz:Jugendfeuerwehrwart der JF Wedding, Manuel Mahnke,sieht durch den Vielfaltsansatz und den Tandem-/Mento-ring-Ansatz seine Jugendlichen und Betreuer auf einemguten, zukunftssicheren Weg.Der Stadtjugendfeuerwehrwart, Matthias Neef, freutsich, dass seine Jugendwarte aus den Stadtteilen das Pro-jekt mit seinen Inhalten und Ansätzen aufgreifen. Sie fin-den ihre Wege, das erworbene Wissen an ihrem Standorteinzubringen und manches zu etablieren. Inklusion isthier ein Stichwort.

Norbert Heinkel, der nach 25 Jahren in der Kreisjugend-feuerwehr sein Amt als Kreisjugendfeuerwehrwart auf-gibt, versteht die Zusammenarbeit im Projekt als eineChance, die Jugendfeuerwehren in seinem Kreis auf dendemografischen Wandel vorzubereiten. Jugendfeuerweh-ren müssen sich (interkulturell) öffnen, um weiter existie-ren und den Bevölkerungsschutz in der nahen Zukunftaufrechterhalten zu können. Eine Sensibilisierung fürVielfalt und eine Willkommenskultur für neue Mitglieder(mit weiterführender Begleitung in Tandems) ist dafüreine wichtige Bedingung.

Uwe Danker

Kontakt zum Projekt „Im Tandem für eine bunte Jugendfeuerwehr-Welt“:Deutsche JugendfeuerwehrUwe Danker (Bildungsreferent)Reinhardtstr. 25, 10117 BerlinE-Mail: [email protected]. 030-28 88 48 813

Im Odenwald analysierenund erarbeiten Kleingrup-pen Themen.Foto: DIL Ute Latzel

Das Projekt „Im Tandemfür eine bunte Jugend-

feuerwehrwelt“ derDeutschen Jugendfeu-erwehr wird gefördertvon der Motorola Solu-tions Foundation. DasProjekt hat eine Lauf-

zeit (voraussichtlich) bisMitte 2016. WeitereInfos: http://vielfalt.

jugendfeuerwehr.de.