ETH E-Collection - an Innovative Publication Platform for Scientists Karlovy Vary, elpub 2002
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Elektronisches Publizieren mit DSpace
Dr. Timo BorstZBW - Deutsche Zentralbibliothek für WirtschaftswissenschaftenLeibniz-Informationszentrum Wirtschaft
Bibliothekskonferenz Hamburg8. Juni 2009
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Übersicht
Allgemeine Fakten zur Deutschen Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft (ZBW)
Elektronisches Publizieren in der ZBW
Anforderungen an ein fachliches Repositorium
Evaluation vorhandener Lösungen
Entscheidungskriterien für die Auswahl von DSpace
Entwicklungsschritte und Erfahrungen beim Einsatz von DSpace
Demo
Fazit und Ausblick
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Allgemeine Fakten zur Deutschen Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft (ZBW)
Zentrale Fachbibliothek an zwei Standorten (Kiel und Hamburg) mit überregionalem Versorgungsauftrag (Beschaffen, Sammeln, Archivieren, Bereitstellen)
Sammelschwerpunkt:- Wirtschaftswissenschaften (VWL und BWL)- Wirtschaftspraxis
(Erst-)Erfassung und primärer Nachweis im Verbundsystem des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (GBV) bzw. in der Online-Datenbank ECONIS (ca. 4,8 Mio. Titelnachweise, 28.000 Zeitschriften)
Relativ großer Anteil an grauer Literatur („Working Paper“), ca. 120.000 (= 2,5% der Titelnachweise, davon 9.000 auf dem eigenen Dokumentenserver)
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Elektronisches Publizieren in der ZBW :: Ausgangslage
Betrieb eines eigenen Dokumentenservers seit 2003 (OPUS 2.0)
Sammelprofil:Sammelprofil ZBW-Dokumentenserver
Arbeitspapiere 74%
Sonstige 4%
Forschungsberichte 3%
Buchbeiträge 7%
Artikel (Postprints) 12%
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Elektronisches Publizieren in der ZBW :: Bisherige Arbeitsabläufe
Zweiterfassung der Titel (neben der Eingabe im Verbundsystem)
Hochladen und Erfassen neuer Titel ausschließlich intern
Hinzufügen neuer Institutsreihen nur mit Unterstützung durch Entwicklung und Betrieb
Keine Trennung von Metadaten und Volltext (d.h. Titel konnten nicht ohne dazugehöriges Dokument angelegt werden)
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Anforderungen an ein fachliches Repositorium :: Kernanforderungen
…ergeben sich teilweise aus den vorgenannten Mängeln, d.h.:
- Vermeidung von Zweiterfassung (d.h. Schnittstelle LBS/WinIBW zu Dokumentenserver, ggf. auch in die andere Richtung)
- Unterstützung von Hochladen und (zumindest teilweisem) Verschlagworten durch AutorInnen
- Weitestgehende Flexibilität bei dem Anlegen und Verwalten von Institutionen („Communities“) und Schriftenreihen („Collections“)
- Trennung von Metadaten und Volltext (nur intern)
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Anforderungen an ein fachliches Repositorium :: Weitergehende Anforderungen
Persönlicher BereichAbonnementsEinreichungen (eigene / zur Begutachtung)
RSS-FeedSchnittstellen zu externen Serviceangeboten (RePEC, SSRN)Laufend generierte und aufbereitete NutzungsstatistikenUnterstützung von VolltextsucheRechtemanagement (zur Einholung von Autorenrechten)Einführung von „Persistent Identifiern“Mehrsprachigkeit (de,en)
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Evaluation vorhandener Software-Lösungen
Einschlägige Kandidaten im Bereich OpenSource- Repositoriums-Software:
Sonstige Materialien- Studien- im Netz sichtbare Anwendungen- Nachfragen bei anderen Repository-Betreibern
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Evaluation vorhandener Software-Lösungen :: Überlegungen zum Vorgehen
Testinstallationen, Sichtung von Quellcode und Dokumentation, Durchspielen von Testfällen, Verbreitungsgrad, „Community“-Faktor etc. pp. – all dies in überschaubarer Zeit, denn:
Sie fehlt einem sonst bei der späteren Anpassung und Entwicklung!
Die Tauglichkeit einer SW für eigene Zwecke erweist sich häufig erst „hinterher“!
Produktbeschreibungen im Stil von „White Paper“ sind nur bedingt zuverlässig!
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Evaluation vorhandener Software-Lösungen :: Überlegungen zum Vorgehen
Für die Entscheidung sollten nicht einzelne Funktionalitäten maßgeblich sein („Unterstützung von RSS-Feed ja/nein?“), sondern priorisierte Nutzungsszenarien, z.B.:- „Wir möchten externe Autoren mit eingeschränkten Rechten
einbinden“- „Wir brauchen für unsere Nutzer ein mehrsprachiges Angebot“
Subjektive Faktoren sollten nach Möglichkeit minimiert, durchaus aber auch bewusst zugelassen werden („Bauchgefühl“)Nicht zu vernachlässigen: Betriebliche Kriterien !!!- Robustheit- Skalierbarkeit- Sicherheit- Systemlandschaft im Haus
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Entscheidungskriterien für die Auswahl von DSpace
Allgemein-strategische Erwägungen
Funktionale Kriterien
Nicht-funktionale Kriterien
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Entscheidungskriterien für die Auswahl von DSpace :: Allgemein-strategische Erwägungen
Hoher Verbreitungsgrad:
Quelle: http://www.opendoar.org/
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Entscheidungskriterien für die Auswahl von DSpace :: Allgemein-strategische Erwägungen
Mittlerweile auch in Deutschland mehrere repräsentative Anwendungen- Geowissenschaften in Göttingen- Forschungszentrum Jülich- Digitales Archiv für Hamburger Stadtteilfotografie- Dokumentenserver der TU Dortmund und Uni Kassel
DSpace als Referenzsystem für europäische Repository- Entwicklungen im Rahmen von Nereus/NEEO (http://www.nereus4economics.info/)
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Entscheidungskriterien für die Auswahl von DSpace :: Funktionale Kriterien
Vorgehen: Testinstallationen und Durchspielen von Nutzungsszenarien
Überprüfung der funktionalen Anforderungen (siehe Folien Nr. 6 und 7)
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Entscheidungskriterien für die Auswahl von DSpace :: Nicht-funktionale Kriterien
Anpassbarkeit- Durchweg Open Source-Standardkomponenten- JAVA-Quellcode-Distribution der Anwendung- Voraussetzung: JAVA- und JSP-Kenntnisse (ggf. auch PERL)
Problemlose Installationen auf verschiedenen Serverplattformen (Windows 2003, Debian-/CentOS-Linux)Ausgeprägte (vor allem amerikanische) Entwicklergemeinschaft- Eigenes Wiki, Newsletter, Blogs- Regelmäßige Anwendertreffen (z.B. im Rahmen der „Open
Repositories“)- In Deutschland: Ansätze zu einer DS-Usergroup
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Entwicklungsschritte und Erfahrungen beim Einsatz von DSpace :: Installation und Konfiguration
Basierend auf:- PostgreSQL-DB (8.x)- Apache Ant (1.x)- Apache Tomcat (5.x oder 6.0) bzw. Apache Webserver
(2.x)- JAVA-Software Development Kit (SDK) (1.6.x)- Ggf. PERL 5- DSpace-Quelldateien (1.4. oder 1.5)- Ggf. Manakin und Maven (ab 1.5), bei Bedarf weitere
IDEs
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Entwicklungsschritte und Erfahrungen beim Einsatz von DSpace :: Anpassungen und Erweiterungen
Beispiel 1: Eingabemasken
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Entwicklungsschritte und Erfahrungen beim Einsatz von DSpace Anpassungen und Erweiterungen
Beispiel 2: Erweiterung des Datenschemas um feingranulare Metadaten
- DSpace unterstützt standardmäßig nur ein flaches Schema [element].[qualifier], z.B. contributor.author
- Folge: Feld contributor.author hat potenziell beliebige Schreibweisen:
– „Hans Müller“– „Müller, Hans“– „Mueller, H.“
- Problem: Wie erzeuge ich damit eindeutige Publikationslisten (z.B. für Forschungsinformationssysteme oder für Facettensuchen)?
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Entwicklungsschritte und Erfahrungen beim Einsatz von DSpace Anpassungen und Erweiterungen
Lösung in DSpace:- Einführung von Unterfeldern zwecks Abbildung
eindeutiger hierarchischer Beziehungen - Normierung durch Referenz auf Normdatei (=ID) und
(interne) Aufnahme der ID in den Namen: „Müller, Hans|i123456789“
- Erweiterung der OAI-Schnittstelle (Ausgaben im DIDL- MODS-Format)
- Anpassung der HTML-Anzeige- Unterdrückung der Unterfelder bei der Indexierung
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Fazit und Ausblick
DSpace läuft seit 02/2009 in einem weitgehend stabilen BetriebDie meiste Zeit beanspruchte die Migration der Altdaten (wegen interner QS und Einführung der Unterfelder)Mehrstufige Workflows mit eingeschränkten Administrationsbefugnissen und internen Freigaben scheinen problemlos zu funktionierenKünftige Aktivitäten:
- Offene Punkte (Mehrsprachigkeit, dokumentbezogene Statistiken)- DINI-Zertifizierung- Abfrage von (wirtschaftswissenschaftlichen) Normdaten bei der Pflege
und beim Retrieval (JEL-Klassifikation, Einbindung des eigenen Standard-Thesaurus Wirtschaft (STW) als „Terminologie-Webservice“)
- Export-Schnittstellen zu RePEc und SSRN
www.zbw.eu
Vielen Dank
Dr. Timo BorstZBW - Deutsche Zentralbibliothek für WirtschaftswissenschaftenLeibniz-Informationszentrum [email protected]
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Quellen1. OPUS-Software [Internet]. Stuttgart: Universität Stuttgart. [updated 2009 Mar 31,
cited 2009 May 13]. Available from: http://elib.uni- stuttgart.de/opus/doku/opus_sw.php
2. Royster P. How to Fill Your Institutional Repository: Or, Practical Lessons I Learned by Doing [Internet]. Conference presentation presented at the American Library Association Convention. Anaheim, California: American Library Association; 2008 Jun 30 [cited 2009 May 13]. Available from: http://digitalcommons.unl.edu/library_talks/40/
3. Bergstrom T; Lavaty R. How often do economists self-archive? [Internet]. Santa Barbara: Department of Economics, UCSB. Paper 2007a, 2007 Feb 8 [cited 2009 May 13]. Available from: http://repositories.cdlib.org/ucsbecon/bergstrom/2007a
4. HANDLE.NET - The Handle System [Internet]. Reston, Virginia: Corporation for National Research Initiatives; c2008 [updated 2009 Apr 29; cited 2009 May 13]. Available from: http://www.handle.net/
5. Economists Online Version 2.0. Powered by the NEEO Project [Internet]. Tilburg: Tilburg University. [cited 2009 May 13]. Available from: http://www.neeoproject.eu/
6. More about NARCIS, DARE and Cream of Science [Internet]. Amsterdam: Koninklijke Nederlandse Akademie van Wetenschappen (KNAW) [updated 2008 Mar 7; cited 2009 May 13]. Available from: http://www.onderzoekinformatie.nl/en/oi/nod/keur/dare/
7. IDEAS: Economics and Finance Research [Internet]. Storrs, Connecticut: College of Liberal Arts and Sciences, University of Connecticut [cited 2009 May 13]. Available from: http://ideas.repec.org/
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Quellen8. Ranking Web of World Repositories: Top 300 Repositories; January 09 [Internet].
Madrid: Centro de Ciencias Humanas y Sociales; c2002-2009 [cited 2009 May 13]. Available from: http://repositories.webometrics.info/top300_rep.asp
9. Social Science Research Network: Browse SSRN's Partners in Publishing [Internet]. Rochester, New York: Social Science Electronic Publishing; c2009 [cited 2009 May 13]. Available from: http://papers.ssrn.com/sol3/DisplayPipPublishers.cfm
10. OpenDOAR Chart - Usage of Open Access Repository Software - Worldwide [Internet]. Nottingham: University of Nottingham, UK; c2009 [updated 2009 May 13; cited 2009 Apr 15].
11. Eldorado: DSpace Workshop, 14. - 15. März 2007 in Kassel. Dortmund: Technische Universität Dortmund [cited 2009 May 13]. Available from: https://eldorado.tu- dortmund.de/handle/2003/24178
12. DSpace Wiki [Internet]. Massachusetts: DSpace Foundation [cited 2009 May 13]. Available from: http://wiki.dspace.org/index.php/Main_Page
13. Stuart Lewis’ Blog » dspace [Internet]. [cited 2009 May 13]. Available from: http://blog.stuartlewis.com/tag/dspace/
14. Open Repositories [Internet]. Open Repositories.org; c2007 [cited 2009 May 13]. Available from: http://www.openrepositories.org/
15. DSpace Installation Documentation for Edinburgh University Library[Internet]. Edinburgh: Edinburgh University. 2003 Jul 29 [cited 2009 May 13]. Available from: http://www.thesesalive.ac.uk/archive/DSpaceInstall.html
16. Pauwels B. DISpace - Institutional repository @ ULB [Internet]. 2006 Feb 12 [cited 2009 May 13]. Available from: http://bib3.ulb.ac.be/RDIB/DISpace/DIfusion%201.4.2/Internal%20record%20struct ure/Subfields.html