Dr Bärner 3/11
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Transcript of Dr Bärner 3/11
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Das Fussball Magazin des FC BERN Ausgabe N0 3 / Winter 2011
Ein neues Organ für den Klub!
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MIT
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VERTEIDIGUNG
DR BÄRNERSEIT 1894
2
Die Gelben Seiten DeS FC bernS
3
S.5
EditorialS.6
Aus den BereichenArmin Thalmann,
Verantwortlicher 11er-Fussball
Michael Gobeli, Verantwortlicher KiFu
S.12
Kopf des MonatsEugsters Rückkehr aufs Neufeld
S.18
AktuellSenioren mischen die Meisterliga auf
Rekordserie der 2. Mannschaft
3. Mannschaft Wintermeister
S.20
Profi-Training für Amateure
S.22
Bild des Monats
S.24
HistorieIn erster Linie soll der Ball laufen,
das erspart Kräfte.
S.26
Max Frisch fragt nach ...S.35
Unsere Sponsoren
INHALT
IMPRESSUM:
Redaktion: Jonas Dunkel
Texte: Jonas Dunkel, David Mühlemann,
Heinz Gröli
Gestaltung & Layout: Daniel Steffen
Fotos: Michel Ferrari
Illustration: Boris Siebs
Ausgabe: 03 & 04 - 2011 (Nov. 2011)
Auflage: 350 Exemplare / vier Ausgaben pro Jahr
Druck: Druckerei Oppliger
Dr bÄrner n0 3
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Haben Sie gewusst, dass Sie das Cluborgan des ältesten Fussballvereins der Stadt Bern
in den Händen halten? 1894 gründete Felix Schenk, Sohn des damaligen Bundesrats Karl
Schenk, den Fussballclub Bern. Damit bewies er viel Pioniergeist und Mut. Der Berner
Stadtklub ist bis heute gegenüber seiner Tradition verpflichtet: Etwa in der täglichen
Arbeit mit den immer zahlreicher werdenden Junioren, aber auch im Vermitteln seiner
eigenen Werte.
Tradition ist gut und recht, aber der FC Bern möchte beweisen, dass er auch 117 Jahre
nach Felix Schenk noch vor Innovativgeist sprüht. Die aktuelle Nummer erinnert kaum
noch an den alten „Vereinsprospekt“ im A5-Format. Das neue Cluborgan soll sich mit
attraktiver Form und spannendem Inhalt vom Durchschnitt abheben. Es soll Einblick
ins Innenleben des Clubs ermöglichen aber auch über die Vereinsgrenzen hinausblicken.
Es erzählt Geschichten, stellt Protagonisten aus dem Verein vor und blickt auf die eigene
Vergangenheit zurück. Tradition wird gepflegt, schliesslich geht „Dr Bärner“ seit 1916
regelmässig in den Druck.
Gegenüber der einstigen Schülermannschaft, dem BSC Young Boys, spielt der FC Bern
gegenwärtig in einer anderen Welt. YB zählt zur nationalen Spitze – der FC Bern agiert
im Amateurbereich. Adrian Eugster, der neue Trainer der 1. Mannschaft, ist in diesem
Sommer ins Neufeld zurückgekehrt, nachdem er jahrelang für die Gelb-Schwarzen an
gleicher Stätte aufgelaufen war. Er kennt also beide Welten und erzählt in dieser Aus -
gabe u.a. vom Unterschied zwischen Profifussball und Amateursport.
Weiter gehören das neue Mittagstraining, ein etwas merkwürdiger Dialog mit Fa-Trainer
David Treichler sowie das Portrait eines ebenfalls 1894 gegründeten Traditionsklubs zu
den Schwerpunkten dieser Ausgabe. Zudem bieten wir unseren Lesern ein ganz besonde-
res Bijou an: Ein Auszug aus einem Cluborgan von 1934.
Das vor Ihnen liegende Heft ist die letzte Ausgabe des Jahres. Aufgrund des hohen Auf-
wandes, der durch die Neugestaltung des Cluborgans entstanden ist, verzichten wir auf
die ursprünglich geplante vierte Ausgabe in diesem Jahr. Das nächste Heft erhalten Sie
im Februar 2012.
Wir wünschen Ihnen viel Freude mit der Lektüre des neuen „Bärners“.
Die Redaktion
EDITORIAL
Dr bÄrner n0 3
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Kurz vor Ablauf der Vorrunde kann eine recht
positive Zwischenbilanz über das sportliche Gesche-
hen im 11er-Fussball des FC Bern gezogen werden.
Nachdem ich bereits die letzte Rückrunde im Amt
war, ist nun die Vorrunde der Saison 2011/12 „wirklich“
in meiner Verantwortung.
Der Spielbetrieb ist grösstenteils gut abgelaufen,
obwohl für die neue Saison drei zusätzliche Teams
– klubintern nun insgesamt 17 Teams mit ca. 320
aktiven Spielern - gemeldet worden sind. Das erfor-
derte einen grossen Effort von allen Beteiligten, ins-
besondere von den Trainern der B - und C-Junioren,
Toni Gomez und Reto Rottermann, sowie dem neu
geschaffenen 5. Liga Team. Letztendlich scheint es
sich aber trotz allem zu lohnen, denn viele Spieler
konnten regelmässig viele Spieleinsätze bestreiten
und Spiele Spielen macht doch einfach am meisten
Freude.
Rein sportlich muss man differenzieren: Die 1.
Mannschaft ist sehr gut in die Saison gestartet und
konnte sich in der Tabellenspitze festsetzen. Zuletzt
gelang aber einfach kein Sieg mehr, so dass die sehr
gute Position eingebüsst wurde. Insgesamt sind die
Leistungen und das Auftreten des Teams aber be-
friedigend bis erfreulich, wenngleich mit einer Pri-
se mehr Ehrgeiz und unbedingtem Willen zum Sieg
möglicherweise der eine oder andere zusätzliche Vol-
lerfolg resultiert hätte. Das Team und Trainer Adrian
Eugster scheinen sich immer besser zu finden und es
ist zu hoffen, dass unsere sehr guten Trainingsbedin-
gungen auch zu Winterzeiten die Grundlage dafür
sind, dass im Frühling der „Ergebnis-Knoten“ plat-
zen kann.
Die 2. Mannschaft um Trainer Christoph Go-
beli hat nahtlos an die sehr gute letzte Saison ange-
schlossen und nach einigen eher durchzogenen Leis-
tungen zu Beginn der Saison zuletzt richtig Fahrt
aufgenommen und mit zum Teil begeisterndem An-
griffsfussball die Gegner klar dominiert. Es wird aber
vollste Konzentration erfordern, die starken Gegner
der Gruppe in Schach zu halten. Insbesondere der
manchmal einigermassen sorglose Umgang in der
Defensive sowie die daraus resultierende hohe An-
zahl der einkassierten Tore könnten auch einmal ins
Auge gehen, was die enormen Anstrengungen aller
relativ leichtfertig zunichte machen würde.
Unsere 3. Mannschaft hat im dritten Jahr ihres
Bestehens endgültig den Durchbruch geschafft. Mit
grösstenteils souveränen Leistungen konnte die Ta-
bellenspitze in der 5. Liga erklommen werden und
da keine Aufstiegsspiele anstehen werden im kom-
menden Frühsommer, ist die Ausgangslage nun her-
vorragend. Das Ziel, nächstes Jahr eine Liga höher
zu spielen, kann nun wirklich angepeilt werden. Das
Team hat mit Ivan Brnic einen ruhenden Pol an der
Seitenlinie, was sich offensichtlich positiv auf das
Verhalten des Teams auf dem Feld auswirkt.
Ilario Solero hat im Sommer eine zweite
ARMIN THALMANN, SPORTcHEF
rüCkbliCk auF Die VorrunDe 2011
TEXT: Armin ThAlmAnn
auS Den bereiChen
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5. Liga Mannschaft ins Leben gerufen, die noch zu
kämpfen hat. Trotz allem Unbill wurden alle Spiele
regulär ausgetragen und gegen Ende der Vorrunde
zeigten sich erste Erfolge. Da das eigentliche Kader
des Teams doch recht schmal besetzt ist, konnten
immer wieder Spieler aus verschiedenen Teams, die
sonst wenig bis gar nicht zum Einsatz kamen, eine
Spielgelegenheit nutzen. Nun gilt es in den kommen-
den Monaten den Betrieb zu stabilisieren, das Kader
zu festigen, damit im Frühling ein „richtiges“ Team
die Meisterschaft bestreitet.
Die Juniorenteams haben sich allesamt gut bis
hervorragend geschlagen. In den A-Junioren unter
dem Trainer Gaetano Murano gab es zahlreiche spek-
takuläre Spiele zu sehen, die zeigten, dass das Niveau
in der Coca-Cola League A recht hoch ist. Die eben
erst aufgestiegenen B und C-Junioren konnten sich
problemlos eine Klasse höher etablieren und haben
nun die Möglichkeit, in der Rückrunde die erwor-
benen Erfahrungen mitzunehmen, um noch höhere
Ambitionen zu hegen.
Das Seniorenteam hat in der Meistergruppe
eine sehr gute Performance hingelegt und rangiert
souverän in der Spitzengruppe. Das mit hochkarätigen
Spielern besetzte Team hat sich gegen die schweize-
rische Spitzenklasse (Münsingen) durchgesetzt und
gezeigt, dass sportlich alles möglich ist.
Das neu etablierte Mittagstraining (Bericht
in diesem Cluborgan), das jeweils am Montag und
Mittwoch um 12 Uhr stattfindet, ist gut angelaufen.
Nachdem sich ganz am Anfang nur wenige Spieler
trauten, gab es im wunderschönen Oktober einige
Trainings, an denen eine zweistellige Anzahl Spieler
über Mittag an der individuellen Fitness und Technik
feilte. Auch wenn vornehmlich Spieler der 1. Mann-
schaft teilnehmen, ist das Training ausdrücklich für
alle Spieler des 11er-Fussballs offen. Ambitionierte
Spieler und/oder solche, die schlicht gerne Fussball
spielen, finden hier eine gute Möglichkeit, auf sich
aufmerksam zu machen bei den verantwortlichen
Trainern Adrian Eugster und Christoph Gobeli.
Damit ein Betrieb mit ca. 150 Spielern funktio-
niert, braucht es Leute, die sich engagieren und die
Verantwortung für das Gelingen – friktionsfreier
Trainings- und Spielbetrieb - übernehmen. Deshalb
möchte ich allen ganz herzlich danken, die sich in
irgendeiner Form eingesetzt haben, damit schluss-
endlich zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort
alle vorgesehenen Spieler ihrer Leidenschaft nachge-
hen können. Das funktioniert besonders dann ganz
gut, wenn sich dieselben Spieler diszipliniert an die
Abmachungen des Teams halten, was bei uns hervor-
ragend geklappt hat in der Vorrunde. Kompliment!
Dr bÄrner n0 3
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Mit einer F-Junioren, drei E-Junioren und zwei
D-Junioren Teams startete der Kinderfussball des FC
Bern in die Saison 2011/2012.
KIFU-TEAM
Wie bereits letztes Jahr trainiert Mike Gsteiger
auch dieses Jahr unsere kleinsten beim FC Bern und
hilft ihnen bei den ersten Schritten ins Fussballerle-
ben. Fast wöchentlich stossen derzeit neue Junioren
zwischen 4-7 Jahren dazu.
JUNIOREN F:
Die Anzahl Junioren war zu Beginn der Saison
etwas knapp für zwei Teams. Auch konnte ich für
ein zweites Team keinen geeigneten Trainer finden.
Dank der hervorragenden Arbeit und den beliebten
Trainings bei David Treichler und Philippe Lugin-
bühl wächst das Team aber stetig, so dass ab Win-
ter unbedingt wieder zwei Teams gemeldet werden
müssen. Das neue Fa-Team hat sich bereits bestens
gefunden, die Jungs haben Spass am Fussball und
spielen bereits sehr erfolgreich.
JUNIOREN E:
Erstmals starteten wir mit drei E-Junioren Teams
in die Saison. Für das neu gegründete Ec-Team habe
ich mit Giuseppe Milazzo einen hervorragenden
Trainer gefunden, der erstmals für den FC Bern im
Einsatz steht. Giuseppe hat sich sehr schnell mit sehr
viel Herzblut dem Traineramt gewidmet und über-
mittelt den Kindern und Eltern viel Freude bei Ihrem
Hobby. Das Eb um Coach Massimo del Piano sorgt
MIcHAEL GOBELI,
KIFU-OBMANN
kiFu beriCht VorrunDe 2011/2012
TEXT: michAEl GobEli
auS Den bereiChen
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trotz körperlicher Unterlegenheit in der Gruppe 2
bereits für viel Furore. Die Jungs schrecken von den
grösseren Gegnern nicht zurück und spielen bereits
sehr ansehnlichen Fussball. Weiter so! Das Ea um
die Trainer Michael Gobeli und David Mühlemann
spielt in der Gruppe 1 um den Gruppensieg. Das äu-
sserst talentierte Team entwickelt sich hervorragend
und hat die Qualifikation für die Promotionsgruppe
in der Rückrunde bereits nach Saisonhälfte erreicht.
JUNIOREN D:
Die Da-Junioren um den langjährigen Trainer-
fuchs Fritz Lehmann hat sich nach anfänglichen
Schwierigkeiten gefunden und kann die Ideen von
Fritz und seinem Assistenten Emri umsetzen. In der
1. Stärkeklasse hat sich das Team im Mittelfeld etab-
liert. Die Db-Junioren von Christoph Wigge spielen
wie letztes Jahr bereits wieder um den Gruppensieg
in der 2. Stärkeklasse mit. Mit fast 20 Kaderspielern
ist das Team doch eindeutig zu gross, so dass wir hier
im Winter noch eine Lösung suchen müssen.
Zum Schluss möchte ich alle Leser dazu aufrufen
in irgendeiner Form beim FC Bern aktiv mitzuhel-
fen. Trainer, Assistenten oder Helfer im Junioren-
fussball sind immer sehr erwünscht. Ohne Unter-
stützung wäre auch mein Amt als Juniorenobmann
nur schwer auszuführen. Bedanken möchte ich mich
ganz herzlich bei Christian Götschmann, Hene Hüb-
scher (Schiri- und Turnierorganisation KIFU) und
Toni Gomes (Junioren B-Trainer) für die hervorra-
gende Zusammenarbeit und allen A- und B-Junioren
für die Schiri-Einsätze im KIFU-Bereich.
Dr bÄrner n0 3
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Für Spieler.
Für Trainer.
Für Fans.
Coop unterstützt Sportanlässe in der ganzen Schweiz. Und wünscht Ihnen beste Unterhaltung.
Für Spieler.
Für Trainer.
Für Fans.
Coop unterstützt Sportanlässe in der ganzen Schweiz. Und wünscht Ihnen beste Unterhaltung.
Für den Start.
Für das Ziel.
Coop unterstützt Sportanlässe in der ganzen Schweiz. Und wünscht Ihnen beste Unterhaltung.
Für den Start.
Für das Ziel.
Coop unterstützt Sportanlässe in der ganzen Schweiz. Und wünscht Ihnen beste Unterhaltung.
Für Spieler.
Für Trainer.
Für Fans.
Coop unterstützt Sportanlässe in der ganzen Schweiz. Und wünscht Ihnen beste Unterhaltung.
Die Gelben Seiten DeS FC bernS
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INTERvIEw MIT MALEK
«Die Kifu-Abteilung beim FC Bern wächst und
wächst. Mehr als hundert Kinder spielen mittlerweile
in den verschiedenen Mannschaften. Momentan hat
der FC Bern ein F-, drei E-, zwei D- und zwei C- Ju-
nioren Equipen. Im Cluborgan stellen wir jeweils ein
Kind mit einem Kurzinterview vor. Der technisch
versierte Malek spielt bei den Ea-Junioren im Mit-
telfeld und würde gerne bald mal nach Lybien in die
Ferien.»
Warum spielst du beim FC Bern? Was magst du an diesem Verein?
Die guten Trainer.
Bei welchen Junioren spielst du?Bei den Ea –Junioren.
Was ist deine Lieblingsposition?Mittelfeld
Wer ist dein Lieblingsspieler?Mesut Özil
Bei welchem Club möchtest du mal spielen wenn du Profi wirst?
Real Madrid
Welches ist dein Lieblingstier? Warum?Tiger. Weil er lang und stark und gefährlich ist.
Welches Schulfach magst du lieber: Zeich-nen oder Mathematik?
Ich mag beides.
Wohin möchtest du in die Ferien fliegen/fahren?
Libyen.
Was würdest du machen wenn du Präsident beim FC Bern wärst?
Ich würde ein Trainingslager machen in den
Schulferien.
Danke Malek
auS Den bereiChen
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kopF DeS MonatS
EUGSTERS RücKKEHR AUFS NEUFELD
Seit SoMMer Steht er alS trainer an Der GleiChen Seitenlinie, an Der er wÄhrenD Vier Jahren alS nla-Spieler rauF unD runter
Gerannt iSt. aDrian euGSter, Der ehe MaliGe Yb-akteur, kehrt inS neuFelDStaDion zurüCk unD MöChte Seiner MannSChaFt
proFeSSionelle attitüDen VerMitteln.
TEXT: JonAS DunkEl / illuSTrATion: boriS SiEbS / FoToGrAFiE: michEl FErrAri
Eugster sitzt auf einem Stuhl im Bauch der
Holztribüne, auf der einst während den YB-
Gastspielen kein Platz frei blieb und das Rau-
chen strikte verboten war. Die Erinnerungen
sind noch frisch. Zwischen 2001 und 2005 be-
geisterte der grosse Bruder des FC Bern seine
Anhänger mit offensivem Fussballspiel und
einer sympathischen Equipe. Die Zuschauer
mochten die familiäre Stimmung im Neufeld
und zogen in Scharen an den Bremgartenwald.
So mancher Anhänger der Gelb-Schwarzen
dürfte dieser Zeit heute hinterhertrauern, wenn
er sich heute in der durchwegs kommerziellen
Ambiance des Stade de Suisse wiederfindet. Ad-
rian Eugster war Teil jener Mannschaft und gerät
ins Schwärmen, wenn er sich erinnert. „Das hier
war meine Heimat“, sagt er, „hier im Neufeld
hatte ich meine beste Zeit als aktiver Spieler er-
lebt.“ Doch dem neuen FC Bern Trainer ist nicht
entgangen, dass sich die Zeiten geändert haben.
Die Zusatztribüne ist mittlerweile weg und die
Ränge an den Berner Heimspielen bleiben weit-
gehend leer. Dafür ist die Infrastruktur kaum
mehr wiederzuerkennen. Dank den modernen
Kunstrasenplätzen geniessen die Berner Teams
professionelle Trainingskonditionen. Und dass
die Nachwuchsteams der Young Boys im Neu-
feld ein- und ausgehen, verleiht dem Ganzen
eine brisante Note.
Nun ist Eugster also zurück. Der 33-jährige
sprüht vor Tatendrang und freut sich auf die
kommenden Aufgaben in seiner neuen alten
Heimat.
Dr Bärner Redaktion: Lieber Adrian,du bist als Trainer einer Amateur mannschaft wieder im Neufeld gelandet. Mal ehrlich, wo liegen die entscheidenden Unterschiede zwischen der Welt des Profifussballs und dem Amateursport? Adrian Eugster: Um es auf den Punkt zu brin-
gen, es ist ein Kulturschock. Es sind viele Kom-
ponenten, die völlig verschieden sind: Von der
Spielvorbereitung über die Ausrüstung, die Er-
nährung bis zum Lebensstil des Amateursport-
lers. Ich war als Spieler immer Profi, das ist in
vielerlei Hinsicht ein Vorteil, andererseits aber
auch ein Nachteil, weil ich diese Welt so nicht
kenne. Jetzt Amateurtrainer zu sein ist eine ex-
trem wichtige Erfahrung für mich. Es ist aber
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Dr bÄrner n0 3
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nicht mein Ziel als Trainer immer Amateur zu
bleiben.
... dein Ziel ist Profitrainer zu werden?Das möchte ich damit nicht sagen. Profit-
rainer zu werden ist ein hohes Ziel. Ich habe als
Trainer aber eine professionelle Einstellung und
würde diese gerne auch
entsprechend umsetzen.
Es ist noch nicht lange her, da warst du selber noch Spieler. Wel-ches sind die Vor- und Nachteile ein junger Trainer zu sein?
Der grösste Vorteil für mich ist, dass die Spieler
fast gleich alt sind wie ich. Ich muss keinen auf Bes-
serwisser machen, sondern bin auf Augenhöhe mit
meinen Spielern. Letztes Jahr habe ich das A-Diplom
absolviert, daher bin ich auf dem neusten Stand der
Ausbildung. Der Nachteil ist, dass der Respekt ver-
loren geht wenn du zu kollegial bist. Das habe ich in
meiner Trainerlaufbahn auch schon erfahren müs-
sen.
Wie bist du mit dem Rollenwechsel vom Spieler zum Trainer zurechtgekommen?
Der Prozess dauerte 1 bis 2 Jahre. Nach der Ver-
letzung zu akzeptieren, dass es nicht mehr geht mit
dem Spielen, das hat schon gedauert. Nun ist mei-
ne Rolle klar und das ist auch gut so. Ich bin kein
Befürworter des Modells „Spielertrainer“. Entweder
man ist Spieler oder Trainer. Ich muss sagen, dass der
Fussballverband genau darauf achtet, dass du jetzt
wirklich Trainer und nicht
mehr Spieler bist.
Worauf legst du Wert als Trainer?
Ich bin eine Respekts-
person. Ich erwarte Respekt
und versuche meine Spieler gleichzeitig respektvoll
zu behandeln. Ich setze auf gesunde Sozialkompe-
tenz und gehe mit jedem gleich um. Da ich multi-
kulturell aufgewachsen bin versuche ich stets loyal zu
handeln. Ich bin kritikfähig, habe aber auch konkrete
Ideen. Wie jeder Trainer habe ich gewisse Muster im
Kopf, die ich den Spielern zu vermitteln versuche.
Du hast lange auf höchstem Niveau gespielt. Gibt es Trainer, die dich besonders geprägt haben?
Ich habe von Marcel
Koller oder Bidu Zaugg
viel gelernt und mitge-
nommen auf meinen Weg
als Trainer. Andere Trai-
nertypen haben mir aber
auch die Kehrseite der Me-
daille aufgezeigt. Ich habe mir immer geschworen:
‚Wenn ich Trainer bin mach ich das nicht so.’ Aller-
dings muss ich heute manchmal so handeln wie ich
es als Spieler nicht mochte. Grundsätzlich versuche
ich aber zu vermeiden was ich bei meinen Trainern
nicht geschätzt habe. Ich bin sehr wissbegierig und
würde gerne im Ausland einigen Trainern über die
Schultern schauen, etwa bei Marcel Koller oder auch
bei Jürgen Klopp.
Der Rollenwechsel scheint nicht einfach zu sein. Gibt es konkrete Beispiele, wo du dich als Trainer anders verhältst als vorher als Spieler?
Es sind eigentlich Banalitäten. Zum Beispiel die
Ernährung. Ich konnte mir nie vorstellen, dass ich
nach Spielschluss in die Garderobe komme und die
Jungs mit einem Bier in der Hand sehe. Im Profifuss-
ball ist das ein absolutes No-Go, im Amateurbereich
gehört es dazu wie eine gute Trainingseinheit. Oder
wenn die Spieler vor dem
Spiel noch ein Sandwich
reindrücken. Als Spieler
hätte ich gesagt ‚ja ok’, als
Trainer lege ich nun viel
Wert auf solche Details.
Bist du als Trainer der gleiche Typ wie als-Spieler oder ändert sich das?
Der grösste Unterschied ist, dass du als Spie-
ler eine subjektive Wahrnehmung hast. Als Trainer
„Als Spieler hast du eine subjektive Wahrnehmung, als Trainer denkst
du nur fürs Kollektiv. Es zählt, was die Mannschaft voran bringt.“
„Der Amateurfussball ist weniger verdorben als der Profifussball.
Punkto Kollegialität sind das ganz andere Dimensionen.“
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denkst du nur fürs Kollektiv. Gerade bei personel-
len Entscheidungen zählt, was die Mannschaft vor-
an bringt. Als Spieler machst du dein Job, als Trainer
kannst du es nie allen recht machen. Darum ist die
Kommunikation mit den Spielern sehr wichtig. Ich
habe es als Spieler immer gemocht wenn mir der
Trainer direkt gesagt hat wie die Situation ist. Heu-
te sind die Trainer mehr Psychologen und weniger
Taktiker.
Dem Profifussballer haftet der Ruf an Egoist zu sein. Zurecht?
Der Profi ist sicher nicht so teamorientiert wie
der Amateurfussballer. Das ist schon ein wesentlicher
Unterschied.
Dem Amateurfussball kommt auch zugute, dass kein Geld im Spiel ist.
Ja, der Spass und das Zusammengehörigkeits-
gefühl sind spürbar. V.a. die 2. Liga interregional ist
weniger verdorben als der
Profifussball. Punkto Kol-
legialität sind das ganz an-
dere Dimensionen.
Hast du viele Freunde gefunden in deiner Profilaufbahn?
Ich habe nach wie vor Kontakt zu einigen Spie-
lern, etwa zu Marco Wölfli. Das sind gute Kollegen,
die ich schätze oder höre. Meine Freunde kommen
aber nicht nur aus dem Fussball.
Du hattest vermutlich mehrere Angebote. Warum der FC Bern?
Ja, ich hatte verschiedene Gespräche. Für mich
war der FC Bern von Beginn weg und vom Namen
her aber eine Top-Adresse. Es ist einer der ältesten
Vereine und für mich der Stadtverein schlechthin.
Für mich haben viele kleine Dinge entschieden: Na-
türlich die Infrastruktur, mein persönlicher Bezug
zum Neufeld, aber auch die Überzeugung beim FC
Bern etwas bewegen zu können. Von Anfang an war
für mich klar, dass das für mich im Moment das
Richtige ist.
Wie wird der FC Bern von Aussen wahrge-nommen?
Im Moment wird der FC Bern noch nicht so be-
achtet, weil er für zu wenig Furore sorgt. Er wird als
ganz kleiner Bruder von YB wahrgenommen. Wäh-
rend Breitenrain und Köniz aufrüsten, ist der FC
Bern noch ein schlafender Bär. Die Zusammenarbeit
mit YB ist aber gut und die Infrastrukturen sind da.
Jetzt geht es darum, die Pläne umzusetzen. Alle müs-
sen mithelfen und versuchen am gleichen Strick zu
ziehen.
In welchem Zustand hast du den FC Bern angetroffen, als du im Sommer hier angefan-gen hast?
Ich denke der verstorbene Präsident hat Lücken
hinterlassen. Auch müssen die vielen Wechsel im
Vorstand erstmal kompensiert werden. Armin Thal-
mann hat jetzt damit begonnen etwas aufzugleisen,
aber er braucht dafür auch gute Leute, die ihm hel-
fen. Dasselbe gilt für mich
im sportlichen Bereich. Ich
denke, man muss sich eine
gewisse Zeit eingestehen
und Geduld haben um et-
was Neues aufzubauen. Vieles ist gegeben, aber vieles
muss noch angegangen werden. Die grösste Schwie-
rigkeit ist es, gute Leute ins Boot zu holen, sportlich
wie administrativ.
Wie sehen die sportlichen Ziele aus? Ist die 1. Liga irgendwann ein Thema?
Das ist schwierig. Das Team Vaud hat uns in die-
ser Vorrunde aufgezeigt, wo wir stehen. Das war ein
Klassenunterschied, da müssen wir realistisch blei-
ben. Ich würde die 1. Liga nicht als Ziel definieren,
sondern als Wunsch. Die Zeit und die zukünftige Ar-
beit wird zeigen, wohin unser Weg führt.
Herzlichen Dank für das Gespräch.
„Die grösste Schwierigkeit ist es, gute Leute ins Boot zu holen.“
Dr bÄrner n0 3
Box / Frage-Antwort:
Idol als Junior:
Diego Maradona
Lieblingsklub als Junior:
Bayern München
Bester Fussballer, mit dem
du in deiner Karriere
zusammen gespielt hast:
Charles Amoah, Jörg Stiel,
Stéphane Chapuisat,
Hakan Yakin
Die besten Gegenspieler:
Marko Pantelic, Richard
Nunez, Kubilay Türkilmaz,
Murat Yakin
Dein Ritual vor wichtigen
Spielen:
Einen Tag vor dem Spiel habe
ich die eigenen vier Wände
nicht mehr verlassen. Natür-
lich habe ich vor den Spielen
immer Pasta gegessen.
Eugsters Tipps an die Jugend:
Das Wichtigste ist die Freude.
Dann ist es wichtig Ziele zu
verfolgen und nie aus den Au-
gen zu verlieren, nicht nach
links und rechts schauen,
Ziele anpeilen und stur blei-
ben. Mit Alkohol, Zigaretten
und Mädchen klappts nicht.
Ich kenne keinen einzigen, der
es geschafft hat, neben dem
Fussball sich mit solchen
Dingen zu beschäftigen.
Wichtig ist auch die Unter-
stützung der Eltern.
kopF DeS MonatS
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Die Gelben Seiten DeS FC bern
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SENIOREN MISCHEN DIE
MEISTERLIGA AUF
Die Berner Senioren zeigen nach dem Aufstieg in die Meisterliga
keinerlei Berührungsängste und beenden die Vorrunde gleich im zwei-
ten Rang. In sieben Partien ging die Equipe von Spielertrainer Luc Del
Piano nur einmal als Verlierer vom Platz – natürlich gegen den spiel-
starken FC Wabern, der mit makelloser Bilanz die Liga dominiert.
BERNER REKORDSERIE IN DER
BERNER ZEITUNG
Dass die 3. Liga-Mannschaft nach dem 6:0 Sieg gegen Stella-Azzurra
eine historische Bestmarke erreichte, war auch der Berner Zeitung nicht
verborgen geblieben. In der Ausgabe vom 25. Oktober berichtete sie:
„Heimstarker FC Bern: Seit der Einführung des Kunstrasens auf
dem Sportplatz Neufeld in der Saison 2010/2011 ist die 3.-Liga-Equipe
des FC Bern in der Meisterschaft ungeschlagen. Der 6:0 Sieg gegen Stel-
la-Azzurra war das 17. Spiel in Folge ohne Niederlage.“
WINTERMEISTERTITEL NACH STETER
ENTWICKLUNG
Als einziges Aktivteam kann die 3. Mannschaft den Titel „Win-
termeister“ für sich in Anspruch nehmen. Das Team von Trainer Ivan
Brnic hat sich in seiner dritten Saison erneut gesteigert und blieb bis
vor dem letzten Spieltag der Vorrunde ungeschlagen. Mit einem Punkt
Vorsprung auf den FC Wabern nimmt das Team im April die Rückrun-
de in Angriff.
AKTUELL
Dr bÄrner n0 3
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Die Gelben Seiten DeS FC bernS
20
Zweimal wöchentlich, jeweils
am Montag und am Mittwoch von
12 bis 13.30 Uhr, lässt der FC Bern
über den Mittag das Leder über
den Platz rollen. Geleitet wer-
den die Einheiten von Christoph
Gobeli (Trainer 2. Mannschaft)
und Adrian Eugster (1. Mannschaft).
Vom Mittagstraining profitieren
in erster Linie diejenigen Spieler,
die noch mehr an sich arbeiten
wollen.
SINN UND IDEE
Christoph Gobeli, Trainer der
2. Mannschaft, sagt, was der FC
Bern mit der zusätzlichen Einheit
bezwecken will. „Mit dem Mit-
tagstraining möchten wir uns sub-
stanziell von anderen Klubs ver-
gleichbarer Grösse unterscheiden
und uns in verschiedenen Hin-
sichten einen wesentlichen Vorteil
verschaffen.“ Die Idee dahinter ist,
dass sich dieses attraktive Angebot
als Markenzeichen des FC Bern
herumspricht. Gegenwärtig finden
sich gemäss Christoph Gobeli zwi-
schen sechs bis acht Spieler in den
Trainings ein. Es sind Spieler aus
der 1. und 2. Mannschaft, aber aus
der A-Junioren Mannschaft. Trai-
niert werden vorwiegend techni-
sche Elemente und der Abschluss.
Am Ende findet jeweils ein ani-
miertes Abschlussspiel statt.
DER SPASS STEHT IM
VORDERGRUND
Seit diese Spezialeinheit auf
Initiative von Sportchef Armin
Thalmann ins Leben gerufen
wurde, hat sich das Projekt posi-
tiv entwickelt. Das bestätigt uns
Christoph Gobeli, der zu Be-
ginn nicht genau wusste, was auf
ihn zukommen würde. „Anfangs
stand ich dem Mittagstraining
etwas reserviert gegenüber. Ich
wusste ja nicht wie sich die Spieler
verhalten würden. Gehen sie voll
mit, nehmen sie es als zusätzliches
Training ernst, als Gelegenheit die
Technik zu verbessern?“ Schon
nach der ersten Einheit war Gobeli
vom Projekt überzeugt und hell
begeistert. „Es hat richtig Spass ge-
macht, auch für mich als Trainer,
alle Jungs zogen super mit und
die Übungen wurden mit grosser
Begeisterung und Seriosität auf-
genommen.“ Vor allem aber auch
mit dem nötigen Spass. Dieser soll
gerade im Mittagstraining nicht
zu kurz kommen, ergänzt der
Coach des „Zwöi.“
INNOVATIVE ÜBUNGEN
Den Trainingsschwerpunkt
bilden denn auch spielerische Ele-
mente. Etwa ein 5 gegen 2 zum
Anfang, nur dass der Ball in der
Luft bleiben muss. Oder eine Ge-
schicklichkeitsübung, bei der aus
dem Jonglieren heraus per Di-
rektabnahme die Torumrandung
getroffen werden muss. Gobeli
sagt, er schaffe zusätzliche Anreize,
indem die treffsicheren Spieler
mit Erfrischungen belohnt werden.
Dafür schleppt er auch mal eine
Kiste Cola auf den Platz. „Ich
freue ich mich immer wieder auf
das nächste Mittagstraining. Das
ist sicher ein gutes Zeichen!“ sagt
Gobeli und schreitet zur nächsten
Übung über.
PROFI-TRAINING FüR AMATEURE
Seit DieSer SaiSon truMpFt Der FC bern Mit einer innoVatiVen neuheit auF. zweiMal Die woChe FinDet iM neuFelD ein
MittaGStraininG Statt. Geleitet werDen Die einheiten Von Den trainern Der 1. unD 2. MannSChaFt.
TEXT: JonAS DunkEl / FoTo: michEl FErrAri
Dr bÄrner n0 3
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Dr bÄrner n0 3
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bilD DeS MonatS
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BILD DES MONATS
roMolo Ferrari – Die leGenDe lebt
TEXT: DAviD mühlEmAnn / FoTo: mATchbESuchEr DES Ehc roT-blAu bErn
Die Eisbahn im Weyermannshaus ist die Heimat
des Eishockeyclubs Rot Blau Bern. Dessen 1. Mann-
schaft spielt in der 2. Liga, ist in der Stadt Bern die
unkommerzielle Alternative zum grossen SCB und
damit möglicherweise das Pendant zum FC Bern.
Dieses Bild wurde kürzlich bei einem Heimspiel
aufgenommen. Auf dem rechten Transparent erken-
nen wir die Konturen einer uns bekannten Person:
Es ist der Kopf von Romolo Ferrari, der FC Bern Le-
gende schlechthin, die in diesem Frühjahr leider von
uns gegangen ist. Tatsächlich war Romolo ein einge-
fleischter Fan des EHC Rot Blau. Kaum eine Heim-
partie verging, ohne dass er im Weyermannshaus an
der Bande stand. Lang lebe Romolo. Die Legende
lebt.
Dr bÄrner n0 3
HISTORIE
Im Sommer 1934 feiert der Fussballclub Bern sein 40-jähriges Be-
stehen. Die 1. Mannschaft hat die Saison 1933/34 im vierten Rang ab-
geschlossen, hinter Schweizermeister Servette, dem Grasshopper-Club
und dem FC Lugano (der BSC Young Boys folgt auf dem 9. Platz).
Der Traditionsverein hat hohe Ansprüche – die Erwartungen sind
hoch. Das verrät ein Blick in die Septemberausgabe des Cluborgans „Dr
Bärner“. Unter dem Pseudonym „Der Beobachter“ legt der uns unbe-
kannte Schreiberling klare Forderungen an den Tag. Wir stellen fest: Das
Fussballspiel kann sich in den letzten 78 Jahren nicht grundlegend ver-
ändert haben ...
Dr bÄrner n0 3
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S aison 1934-35... und was wir Zuschauer und Anhänger davon
erwarten. Wir glauben kaum, dass sich die elf Spieler im Momente, wo sie das Spielfeld betreten, be-wusst sind, was hunderte von Zuschauern in erregter Span-nung erwarten.Vorab verlangen sie 2 x 45 Mi-nuten vollste Hingabe.Jede, auch die kleinste Nachläs-sigkeit wird empfunden und re-gistriert.Ein hinter das Tor placierter Corner kann nur einer Gleich-gültigkeit sonder-gleichen entspringen und er-regt auf den Rampen Missbeha-gen.Jedes unnötige Abdrippeln des
Gegners, das schliesslich zum Ballverlust führt, während vor-her in günstiger Position die Ballabgabe zum Vorteil oder Erfolg geführt hätte, wirkt auf den Kenner und Zuschauer auf-regend.Jedes lange Halten des Balles wirkt verderblich und gibt dem Gegner die Zeit, sich zu placie-ren.In erster Linie soll der Ball lau-fen, das erspart Kräfte.Dass alles wissen die Elf auf dem Platz und tun es nicht, ver-gessen im Kampf, dass Fussball ein Mannschaftsspiel ist.Wir aber verlangen Wille, Ener-gie und Ausharren von der ers-ten bis zur 90sten Minute.Ein scheinbar gewonnenes Spiel wird durch Gleichgültig-
keit in der letzten Minute ver-spielt, der gute Eindruck eines ganzen Sonntags geht in einer Viertelstunde verloren (Tour-nier Lausanne-Bern 3:3).Die Anhänger verdriessen sich, die Zuschauer bleiben weg.Ein unglücklich fechtender Geg-ner darf nicht geschont werden, sondern soll in Grund und Bo-den gespielt werden, auch das verlangt das Publikum von sei-ner Elf.Also gilt für alle Mannschaften Wille, Schneid und Rasse und 2 x 45 Minuten Mannschaftsspiel.
«Der Beobachter»
«In erster Linie soll der Ball laufen, das
erspart Kräfte»
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hiStorie
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MAx FRIScHFRAGT NAcH...
teXt: DaViD MühleMann
David Treichler trainiert beim FC Bern die
Fa Junioren. Zugleich koordiniert er als J+S
Verantworlichter die Trainer Aus- und Wei-
terbildungen. Er ist 26 Jahre alt und studiert
Sportwissenschaften und Psychologie im 9.
Semester. Sein Lieblingsfussballer ist der Nor-
weger Mini Jakobsen, welcher das Berner Pu-
blikum in seiner Zeit bei YB von 1990 – 1993
mit vielen Toren und Saltos verzückte. Von Max
Frischs Fragen lässt sich Treichler, der in seiner
Freizeit gerne Kaffee trinkt, nicht ins Boxhorn
jagen. Mit gekonnten Gegenfragen bringt er den
grossen Literaten in Verlegenheit.
1. Sind Sie sicher, dass Sie die Erhaltung des Menschengeschlechts, wenn Sie und alle Ihre Bekannten nicht mehr sind, wirklich interes-siert?
Nein
2. Warum? Stichworte genügen.Weil man sich nicht sicher sein kann, was die
Menschen im nächsten Jahrhundert und danach
interessieren wird.
3. Wem wären Sie lieber nie begegnet?Jede Begegnung war doch irgendwie wert-
voll, ob sie nun positiv oder negativ war.
4. Wissen Sie sich einer Person gegenüber, die nicht davon zu wissen braucht, Ihrerseits im Unrecht und hassen Sie eher sich selbst oder die Person dafür?
Durchaus. Aber Hass ist deswegen nicht
gleich angebracht.
5. Möchten Sie das absolute Gedächtnis? Auf keinen Fall. Vergessen ist immer wieder
von Vorteil.
6. Wen, der tot ist, möchten Sie wiedersehen? Sie, Herr Frisch, obwohl ich Sie noch nie ge-
sehen habe. Aber dann wäre das Interview hier
viel authentischer.
7. Wie alt möchten Sie werden? So alt, wie ich geistig und körperlich noch fit
bin. Dreistellig sollte drin liegen.
VS.
Dr bÄrner n0 3
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8. Wenn Sie Macht hätten zu befehlen, was Ihnen heute richtig scheint, würden Sie es befehlen, gegen den Widerspruch der Mehr-heit? Ja oder Nein.
Nein
9. Warum nicht, wenn es Ihnen richtig scheint?
Befehlen ist langweilig und nicht nachhaltig.
Viel lieber würde ich die Mehrheit zum Mei-
nungsumschwung zu überzeugen versuchen.
10. Hassen Sie leichter ein Kollektiv oder eine bestimmte Person und hassen Sie lieber allein oder im Kollektiv?
Herr Frisch, wieso sprechen Sie schon wieder
von Hass? Ist dies nicht etwas vermessen?
11. Wann haben Sie aufgehört zu meinen, dass Sie klüger werden oder meinen Sie›s noch? Angabe des Alters.
So wie ich die Kurven der Intelligenzentwick-
lung in Erinnerung habe, müsste ich in meinem
Alter immer noch klüger werden. Aber auch äl-
tere Menschen tun dies. Was verstehen Sie über-
haupt unter „klug werden“?
12. Überzeugt Sie Ihre Selbstkritik?Damit bin ich in der Regel eher selbstkritisch.
13. Was, meinen Sie, nimmt man Ihnen übel und was nehmen Sie selbst übel, und wenn es nicht dieselbe Sache ist: wofür bitten Sie eher um Verzeihung?
Vielleicht nehmen Sie mir übel, dass ich Ih-
nen Gegenfragen stelle. Wenn ja, bitte ich hierfür
um Verzeihung.
14. Wenn Sie sich beiläufig vorstellen, Sie wären nicht geboren worden: beunruhigt Sie diese Vorstellung?
Schon nur deshalb, weil ich dann ja nicht in
den Genuss dieses Interviews kommen würde.
15. Gesetzt den Fall, Sie haben nie einen Menschen umgebracht, wir erklären Sie es sich, dass es dazu nie gekommen ist?
Gute Erziehung. Ein Bedürfnis danach hatte
ich auch nie. Und ganz rational: Wir sind doch
geboren um zu leben, und nicht um umgebracht
zu werden, oder?
16. Was fehlt Ihnen zum Glück?Habe schon viel Glück gefunden. Oder den-
ken Sie an ein absolutes Glück, wie beim Ge-
dächtnis?
17. Wofür sind Sie dankbar?Zum Beispiel für die Möglichkeit, mich in
diesem interessanten Interview mit Ihnen, Herr
Frisch, unterhalten haben zu dürfen.
18. Möchten Sie lieber gestorben sein oder noch eine Zeit leben als gesundes Tier? Und als welches?
Sterben möchte ich noch nicht gleich. Da
wäre ich schon lieber ein Tier. Vielleicht ein Vo-
gel, um noch ein bisschen Welt zu sehen.
Max Frisch, 1966
Max Frisch war ein Schwei-
zer Schriftsteller und Architekt.
Mit Theaterstücken wie „Bieder-
mann und die Brandstifter“ oder
„Andorra“ sowie mit seinen drei
großen Romanen „Stiller“, „Homo
faber“ und „Mein Name sei Gan-
tenbein“ erreichte Frisch ein brei-
tes Publikum und fand Eingang in
den Schulkanon (Zusammenstel-
lung der Werke, die in der Litera-
tur herausgehobenen Wert haben
sollen). Darüber hinaus veröffent-
lichte er Hörspiele, Erzählungen
und Prosawerke sowie zwei, die
Zeiträume von 1946 bis 1949 und
1966 bis 1971 umfassende, litera-
rische Tagebücher.
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Die Gelben Seiten DeS FC bernS
29
Mit dem Sechseläuten treibt man in Zürich den
Winter aus. Bei diesem offiziellen Anlass wird eine
Mitarbeiterin der FIFA niedergestochen – nur unweit
von Kommissar Eschenbach. Neben der Leiche steht
zitternd ein kleiner Junge. Hat er etwas gesehen? Was
für Eschenbach als spontaner Einsatz beginnt, wird
zu einer erschütternden Reise in die
Vergangenheit.
Der Sechseläuten-Fall führt Kom-
missar Eschenbach zum Weltfußball-
verband FIFA. Die Tote arbeitete dort
im Sekretariat, doch niemand scheint
daran interessiert, den Mörder zu fin-
den. Und auch der Junge schweigt, den
man an der Seite der Frau fand. Als
er endlich zu sprechen beginnt, wird
Eschenbach hellhörig, es ist „Rot-
welsch“, die Sprache der Jenischen. In
den Akten des Hilfswerks Pro Juven-
tute findet der Kommissar eine Liste,
die höchster Geheimhaltung unter-
liegt. Darauf die Namen der jenischen Kinder, die
bis 1972 aus ihren Familien „entfernt“ wurden. Was
ist aus diesen Menschen geworden? Nur so viel steht
fest: Alle, die mit der Liste vertraut waren, sind unter
mysteriösen Umständen ums Leben gekommen. Und
nicht nur eine Spur führt zur FIFA.
«Sechseläuten» ist keineswegs nur ein Fußball-
krimi, auch wenn er mit Kapitel wie «Pause», «Ers-
te Halbzeit», «Zweite Halbzeit» einem Fußballspiel
ähnlich aufgebaut ist. In Sechseläuten erzählt Micha-
el Theurillat von den tiefen Rissen in der bürgerli-
chen Fassade der Schweiz.
Michael Theurillat, geboren 1961
in Basel, studierte Wirtschaftswis-
senschaften, Kunstgeschichte und
Geschichte. Er promovierte auf dem
Gebiet der Finanzwissenschaft und
arbeitete zuletzt als Managing Direc-
tor der UBS. Mit 41 Jahren begann
er einen neuen Lebensabschnitt und
widmet sich seitdem seiner zweiten
grossen Leidenschaft, dem Schreiben.
Bisher erschienen «Im Sommer ster-
ben» (2005), „Eistod“ (2007), „Sech-
seläuten“ (2009), „Rütlischwur“
(2011).
Michael Theurillat: Sechseläuten, erschienen im
Ullstein Verlag, erhältich als Taschenbuch und ge-
bundene Ausgabe.
DIE FIFA, EIN MORD UND EIN
DUNKLES GEHEIMNIS
TEXT: hEinz Gröli
buChtipp
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Älteren Semestern sind Namen wie Kiki Ante-
nen, Willy Kernen, Georges Vuilleumier oder Da-
niel Jeandupeux ein Begriff. Alle haben denselben
Stammklub: Den FC La Chaux-de-Fonds, gegründet
am 4. Juli 1894, also im gleichen Jahr wie unser FC
Bern. Nach der Eröffnung des Stade de La Charrière
im Jahr 1940 begann das «goldene Zeitalter». Zwi-
schen 1948 und 1964 gewann der Club sechsmal den
Schweizer Cup und wurde dreimal Schweizer Meis-
ter. In den Jahren 1954 und 1955 gelang sogar das
Double . Dieser Aufstieg und die grossartigen Erfolge
des FCC fallen mit der Hausse der Uhrenindustrie
im Jura zusammen. Durch die grosszügie Unterstüt-
zung der Uhrenbarone wurde La Chaux-de-Fonds
zum Mass aller Dinge im Schweizer Fussball. Auch
der FC Grenchen und der FC Biel feierten in den
Sechzigern ihre grossen Erfolge und spielten in der
NLA. Zwischenzeitlich spielten in der Nationalliga B
mit Cantonal, Solothurn, Moutier, Porrentruy und
Le Locle zahlreiche Teams aus Uhrenmetropolen.
DAS HIGHLIGHT BENFICA
Die exponierte Lage des Stade de la Charrière auf
1‘000 Metern über Meer hatte seine Vor- und Nach-
teile: Oft mussten Meisterschaftsspiele der National-
liga A wegen des vielen Schnees abgesagt werden und
der Gegner war auch schon umsonst angereist. Die
vielen verschobenen Spiele führten dann zu einem
gedrängten Matchkalender im Frühling. Auf europä-
ischem Parkett erwies sich die Höhenlage aber auch
als Vorteil. Nachdem in der Vorrunde der französi-
sche Meister St. Etienne mit einem Gesamtskore von
4:3 eliminiert wurde, wartete in der 1. Runde das
grosse Benfica Lissabon. In der eisigen November-
Kälte 1964 im Neuenburger Jura sollen die Portu-
giesen wie gelähmt gewesen sein und in der Höhen-
luft um Atem gerungen haben. Das Spiel endete 1:1.
Benfica gewann das Rückspiel in Lissabon klar mit
5:0 und sollte erst im Finale an Internazionale Mai-
land scheitern. Das Unentschieden gegen Benfica ist
neben dem 5:2 gegen Leixoes (POR) in der ersten
Runde im Europacup der Cupsieger 1961 der letzte
grosse Erfolg auf internationalem Parkett geblieben.
ZURÜCK INS MITTELMASS
In der ewigen Rangliste der Nationalliga steht der
FC La Chaux-de-Fonds an 12. Stelle. In insgesamt 44
Saisons in der höchsten Spielklasse resultierten aus
1150 Spielen 1108 Punkte. Die letzte Spielzeit auf
höchstem Niveau absolvierte man 1987. Seit dem
letzten Meistertitel 1964 konnte man zuerst prob-
lemlos, aber ohne Glanz in der NLA bestehen, bevor
man in den 70ern und 80ern zur Liftmannschaft mu-
tierte. Während vier Spielzeiten (1978/79, 1980/81,
TRADITION IM NEUENBURGER JURA
in DieSer rubrik Stellen wir FuSSballVereine Vor, Die iM GleiChen Jahr GeGrünDet wurDen wie Der FC bern. Den anFanG MaCht Der FC
la ChauX-De-FonDS, Der auF turbulente Jahre zurüCkbliCkt.
TEXT : von hEinz Gröli
1894
31
1981/82, 1982/83) spielte der FCB gemeinsam mit
La Chaux-de-Fonds in der NLB. Im Sommer ver-
abschiedeten sich sowohl der FCC als der FCB aus
der NLB; unsere Mannschaft stieg ab und La Chaux-
de-Fonds stieg letztmals in die NLA auf. Vier Jahre
später stieg man wieder in die NLB ab und 1993 in
die 1. Liga.
UNTERGANG UND AUFERSTEHUNG
Genau 10 Jahre später schaffte man wiederum
den Aufstieg in zweithöchste Spiel-
klasse, fortan Challenge League ge-
nannt. Für eine kurze Zeit schien
dem FCC eine rosige Zukunft be-
vorzustehen. Der Spielbetrieb der
ersten Mannschaft wurde in eine
AG ausgelagert und auf dem Ge-
lände der alten La Charrière wur-
de ein Stadionneubau geplant. All dies wurde vom
italienischen Präsidenten Antonio Tacconi injiziert,
der die Kosten der Mannschaft im Alleingang fi-
nanzierte. Der Verein hatte sich in die Hände eines
Mannes begeben, der meist in Italien weilte und den
mit dem Club nur monetäre Interessen verbanden.
Und so kam es, wie es kommen musste: Tacconis Im-
mobilienpläne hatten sich mittlerweile zerschlagen
und er hatte offenbar die Lust am Fussballgeschäft
verloren. Der FCC erhielt für die Saison 2009 keine
Lizenz mehr und wurde zwangsrelegiert. Durch ei-
nen Kraftakt, unter anderem mit Hilfe des ehemali-
gen NL-Präsidenten Fredy Rumo, konnte der Kon-
kurs vermieden und der Club gerettet werden. Heute
spielt der FC La Chaux-de-Fonds in der regionalen
2. Liga.
Mittelfristig strebt man zwar wieder den Aufstieg
in die 1. Liga oder die Challenge League an. Dies soll
aber nur mit Hilfe einer breiten regionalen Abstüt-
zung geschehen, mit lokalen Sponsoren wie Wil-
kinson oder Energizer. Auch eine
enge Zusammenarbeit mit dem be-
nachbarten FC Le Locle soll helfen,
die sportlichen Ziele zu erreichen.
Bis dahin bleibt der FCC der am
schlechtesten klassierte ehemalige
Schweizer Meister überhaupt. Vor-
erst bleibt also nur die Erinnerung
an grosse Spielernamen wie Jeandupeux, Kernen
oder Allemann.
Dr bÄrner n0 3
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Vizepräsident
Finanzen
11er-Fussball
KiFu
Kommunikation
Marketing & Events
Schiedsrichter Betr.
J+S Coach
Stadion Neufeld
Trainer 2. Liga i.
Assistent 2. Liga i.
Trainer 3. Liga
Assistent 3. Liga
Trainer 5. Liga a
Trainer 5. Liga b
Assistent 5. Liga b
Trainer Senioren
Trainer A-Jun.
Assistent A-Jun.
Trainer B-Jun.
Trainer C-Jun. Pr.
Trainer Da-Jun.
Assistent Da-Jun.
Trainer Db-Jun.
Trainer Ea-Jun.
Assistent Ea-Jun.
Trainer Eb-Jun.
Assistent Eb-Jun.
Trainer Fa-Jun.
Assistent Fa-Jun.
Trainer Fb-Jun.
Assistent Fb-Jun.
Armin Thalmann
Stefan Aerschmann
Armin Thalmann
Michael Gobeli
Jonas Dunkel
Michel Ferrari
Rudolf Schödl
David Treichler
Beat Biedermann
Adrian Eugster
Miguel Gonzalo
Christoph Gobeli
Oester Ruedi
Ilario Solero
Ivan Brnic
David Gobeli
Luca Del Piano
Gaetano Murano
Giuseppe Porco
Gomez Antonio
Reto Rottermann
Fritz Lehmann
Emri Halimaji
Christoph Wigge
Michael Gobeli
David Mühlemann
Massimo Del Piano
Christoph Gobeli
David Treichler
Philipp Luginbühl
Michael Gobeli
Mario Straub
3074 Muri BE
1701 Fribourg
3074 Muri BE
3004 Bern
3011 Bern
3004 Bern
3033 Wohlen
3007 Bern
3012 Bern
3052 Zollikofen
3012 Bern
3004 Bern
3095 Spiegel
3177 Laupen
3063 Ittigen
3004 Bern
3172 Niederw.
3012 Bern
3072 Osterm.
3014 Bern
3202 Frauenk.
3172 Niederw.
3098 Köniz
3007 Bern
3004 Bern
3012 Bern
3014 Bern
3004 Bern
3007 Bern
3012 Bern
3004 Bern
3027 Bern
076 582 69 58
079 409 11 85
076 582 69 58
078 876 85 47
079 506 53 08
079 676 56 83
079 300 79 80
078 803 10 68
079 209 05 26
078 607 13 15
078 832 21 12
079 743 78 79
031 321 66 44
076 273 01 10
076 341 67 78
077 407 93 81
079 302 08 47
079 817 08 86
079 291 71 52
078 708 26 44
079 832 22 57
079 408 09 48
076 572 37 06
078 666 88 94
078 876 85 47
079 202 98 12
079 590 65 30
079 743 78 79
078 803 10 68
078 817 71 97
078 876 85 47
076 332 41 70
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il GriSSino pizzeria riStorante, bern«alleSrein» teXtilreiniGunG, bern, wabern, liebeFelD, Muri
norDrinG-apotheke, piuS GerMann, bern
eVent-partner
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GaMe-partner
DruCkerei oppliGer bern GMbh, bern park anD riDe neuFelD aG, bern
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