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Dokumentation des Namensfindungsprozesses

FORUM ALTES

RATHAUS BORKEN

Dokumentation des Namensfindugsprozesses Forum Altes Rathaus Borken

INHALTSVERZEICHNIS

1. Umbau2. Vier Schritte3. Aufruf4. Welcher denn nun?5. Runde 1 bis 36. Was spricht für wen?7. Gibt es das schon?8. Die Empfehlung9. Die Entscheidung – Es ist so weit10. Impressum


UMBAU

Mit dem Umbau des Stadtmuseums im alten Rathaus entsteht ein neues Haus für alle Kulturinteressierten, für Geschichtsfreunde und Grafikenthusiasten, für Touristen und Neu-Borkener, für die lokalen Kultur- und historischen Vereine, für Kinder, Schüler und Familien.

Dieser zentrale Kultur- und Begegnungsort braucht einen neuen Namen.

Im Laufe der Entwicklung hatte das Projekt verschiedene Titel, die sich mehr oder weniger gut für die Zukunft eignen. Viele haben immer wieder den Wunsch nach einem offenen Namensfindungs-prozess geäußert. Auch für die weitere Arbeit an einem modernen Erscheinungsbild ist eine Entscheidung für einen neuen Namen unerläßlich.

Ein neues Haus


VIER SCHRITTE

Der Ausschuss für Kultur, Schule und Sport der Stadt Borken beschließt am 18. Januar 2017 ein mehrteiliges öffentliches Verfahren, an dem sich alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt beteiligen können.

1. Der Ideenwettbewerb: Alle Borkenerinnen und Borkener und die Gäste der Stadt sind eingeladen bis zum 30. April 2017 einen neuen Namen für das Museum vorzuschlagen. Die Einsenderin oder der Einsender des Siegers erhält am Ende einen Überraschungspreis.

2. Der Workshop: Die ehrenamtlichen Kooperationspartner, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Projekts und Vertreterinnen und Vertreter der lokalen Politik wählen in einem fachlich moderierten Workshop aus den Einsendungen die drei bis fünf besten Namen aus.

3. Die Empfehlung: Die vorgeschlagene Auswahl wird danach von externen Fachleuten und vom Vorstand der Stadt Borken kommen-tiert und bewertet. Es wird eine Empfehlung ausgesprochen.

4. Der Beschluss: Am 12. Juli 2017 stimmt der Rat der Stadt über den neuen Namen ab.

Jeder darf mitmachen


AUFRUF

Am 1. März 2017 fällt der Startschuss für den offenen Ideenwett–bewerb. 1.000 Postkarten werden versandt und über alle Medien ruft das Team des Projekts auf, Namensvorschläge einzusenden.

Kunst begegnen, Kultur erleben, Geschichte erfahren, Borken entdecken und selbst aktiv werden.

Diese Elemente sowie der Charakter als offener Veranstaltungsort für Kultur vieler Genres, als Ausstellungsort und als Informationsort für Gäste und Einheimische sollen in dem künftigen Namen des alten Rathauses anklingen. Der Name soll leicht auszusprechen und verständlich sein, einen hohen Wiedererkennungswert haben, Orientierung geben und identitätsstiftend sein.

Borken wird kreativ


AUFRUF

Auf Märkten werden zahlreiche Gespräche geführt und in den sozi-alen Medien Meinungen ausgetauscht. Viele Einsender begründen ihren Vorschlag ausführlich, andere gestalten ihn grafisch. Bis zum 30. April 2017 kommen insgesamt 195 schöne, überraschende und ungewöhnliche Namensvorschläge im Projektbüro an. Alle werden gesammelt und gehen in den Wettbewerb ein.

Viele sind dabei


WELCHER DENN NUN?

Am 13. Mai 2017 treffen sich in der Wilbecke 12, dem Interims–quartier während der Bauzeit, 15 Borkener und Borkenerinnen, um aus den knapp 200 Einsendungen mit weit über 150 verschiede-nen Namensvarianten die schönsten und besten oder den verrück-testen Namen auszuwählen. Ein spannender und arbeitsreicher Tag wartet auf die Gruppe.

Es nehmen teil: Anne Bourry (per Los gezogene Bürgerin), Burkhard van Gember (Heimatverein Borken e.V.), Björn van Herrikhuijzen (Pädagoge, Drucker und freier Mitarbeiter in der Druckwerkstatt), Beate Korus (Mitarbeiterin der Tourist-Informa-tion), Marcus Kämper (Musiker und Mitglied der Initiative Musik und Kleinkunst live), Britta Kusch-Arnhold (Mitarbeiterin der Stadt Borken und Leiterin des Projekts), Geritt Ludwig (Schülersprecher Gymnasium Remigianum), Natalie Ostendorf (Schülersprecherin Gymnasium Remigianum), Käthi Pallada (aus dem Team der ehren-amtlichen Museums-Aufsichten), Klaus Queckenstedt (Vorsitzender des Rats-Ausschusses für Kultur, Schule und Sport und Vorsitzender des Kunstvereins Borken), Paul Rottbeck (Fraktion der CDU im Rat der Stadt Borken), Sabine Sauret (Mitarbeiterin der Stadt Borken im Fachbereich Jugend, Familie, Soziales - Jugendförderung und

Über 100 Namen


WELCHER DENN NUN?

Jugendhilfeplanung), Angelika Thoms (Geschäftsführerin Kunst-verein Borken artline und mehr e.V.), Claudia Wiemer (Autorin und Team der Literatur-Session), Heike Wilde (Vorsitzende des Heimat-vereins Borken e.V.), Sigrid Wingerter (Fraktion der Grünen im Rat der Stadt Borken). Die Fraktion der SPD und der UWG sind eben-falls eingeladen, nehmen aber nicht teil. Moderiert wird der Tag von Bernd Baringhorst und Mathias Kolta von der Agentur Mosaik Management (Dortmund). Die beiden werden unterstützt von Anne Büning (wissenschaftliche Mitarbeiterin des Projekts).


ERSTE RUNDE

Vor der ersten Auswahl werden noch einmal alle Qualitäten, die der neue Name haben soll, diskutiert und geklärt. Bei der Wahl soll darauf geachtet werden, dass der Name einfach und ver-ständlich ist. Die Teilnehmer prüfen, ob der Name gut zu benut-zen ist, ob er sich gut anfühlt und ob er etwas positives aussagt.

Dann beginnt die ausführliche Sichtung aller eingegangenen Namensvorschläge. Die erste Abstimmungsrunde, bei der alle15 Stimmberechtigten 6 Punkte vergeben, sortiert aus den Einsendungen die Kandidaten für die zweite Runde aus.

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ZWEITE RUNDE

Vor der zweiten Abstimmungsrunde, bei der die Teilnehmer jeweils vier Punkte verteilen, wird über das Ergebnis der ersten Runde engagiert und kontrovers diskutiert. Bei allen verbliebe-nen 37 Namenskandidaten werden Pro und Contra abgewogen und zu allen Ablehnung oder Zustimmung geäußert. Die zweite Runde legt schließlich die Auswahl für die Favoriten fest.

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Auswahl festlegen


DRITTE RUNDE

Nach der zweiten Runde bleiben 14 Kandidaten an den Pinnwänden hängen. In offener Abstimmung entscheiden die Teilnehmer alle Namenskandidaten, die in der zweiten Runde nur einen Punkt erhielten, nicht in die dritte Runde mitzunehmen. Zwei weitere Kandidaten scheiden aufgrund mehrerer Veto-Stimmen aus, so dass vor Beginn der dritten Runde noch sieben Namen zur Wahl stehen. Am Ende haben die Stimmberechtigten für die dritte Abstimmung noch einen Punkt und sie müssen sich für ihren persönlichen Favoriten entscheiden.

Favoriten klären

f.a.r.bquartier 5borturmfreiraumdenkmalkulmusfokus


WAS SPRICHT FÜR WEN?Die Qual der Wahl


FAVORIT EINS

f.a.r.b+ Gute Abkürzung+ Identifikation ist vorhanden+ Forum = Marktplatz

– Tourist-Info?– Nur ein Vokal– Unmelodisch– Verwechslungsgefahr (FaBi)


FAVORIT ZWEI

freiraum+ Spiegelt Kultur wider+ Macht Mut+ Begegnungsort+ Erholung

± Frei von Zweck± Frei von Regeln± Assoziation mit Freizeitpark± Ambivalenz

– Keine Verbindung zum Ort oder Inhalt– Therapie?


FAVORIT DREI

quartier 5+ Offener Raum+ Ankommen+ Brennpunkt Kreativwirtschaft + Türme begrenzen einen Ort+ Stadtentwicklung+ Museumsquartier als Assoziation

± Oxymoron± Belagerung

– Negative Besetzung in der Sozialarbeit und in der Arbeitswelt– Hotel?


FAVORIT VIER

fokus+ Das Besondere+ Kurz+ Prägnant+ Abkürzung+ Dinge im Brennpunkt+ Einfach+ Gute sprachl. Eignung+ Sprechender Begriff+ Kultur steckt drin

– Fokus gibt es sehr oft– Langweilig


FAVORIT FÜNF

kulmus+ Einfaches Erschließen der Wortteile+ Wolken+ Kultur und Museum sind enthalten

– Assoziation mit Mus– C oder K (Nachfragen?!)– Wolken– Kein sprechender Begriff– Tourist-Info?

GIBT ES DAS SCHON?

Alle Namen sind als Domainnamen mit dem Zusatz Borken möglich. Freiraum, Fokus und Quartier sind weniger eindeutig als Forum Altes Rathaus (farb). Kulmus ist ein seltenes Wort.

Wie heißen die anderen?


FAVORIT EINS

f.a.r.b+ Forum Altes Rathaus (Borken): kein Treffer (Alleinstellungsmerkmal)

± altes Rathaus als Museum: selten (Potsdam Museum. Forum für Kunst und Ge-schichte, Stadtmuseum Altes Rathaus Pirmasens)

± Forum als Veranstaltungsort: häufig

± altes Rathaus als Sehenswürdigkeit und Veranstaltungsort: häufig (z.B. Kulturforum Ulbacher Rathaus e.V.)


FAVORIT ZWEI

freiraum± Freiraum als Veranstaltungsort oder Tagungsort: häufig

– Freiraum als Kreativ-Coworking-Space : selten

– – Freiraum in einem Kulturort oder Museum: zwei Treffer (Freiraum im Weserenai-sance-Museum Lemgo, Freiraum Weberplatz Essen)

– – Freiraum als Yogastudio, Therapieort o.ä.: häufig


FAVORIT DREI

quartier 5+ Quartier im Zusammenhang mit Stad-tentwicklung: weniger häufig (z.B. Quar-tier 5 als Haustyp)

± Quartier im Kontext von Kulturstät-ten: häufig (z.B. Kulturquartier Münster, KunstKulturQuartier Nürnberg)

± Quartier als Kreativort: häufig (z.B. Ku-Qua Göttingen)

± Wortgleiche Bezeichnung als quartier 5: zwei Treffer (ein Restaurant in der Schweiz und eine Stadtviertelplanungen)

– – Quartier und Museum: vier Treffer, meint mehrere Museen (Museumsquartier Wien, Museumsquartier St. Annen Lü-beck, Museum-Humphis-Quartier Ravens-burg, Museumsquartier Tirschenreuth)


FAVORIT VIER

fokus± fokus als Kulturort: selten, ein Treffer (Stiftung Kulturzentrum FOKUS Emsbüren)

– fokus als Abkürzung aus Kultur und anderen Wortbestandteilen: ein Treffer (geo-grafisch und inhaltlich nahe: FoKuS Selm - Fortbildung, Kultur und Sport Selm)

– – fokus als Medien-, Firmen- und Vereinsname: sehr häufig


FAVORIT FÜNF

kulmus

+ kulmus gibt es insgesamt: selten

± kulmus als kultureller Ort oder in ähnlichem Kontext: ein Treffer (Kulturhistorisches Museum in Dänemark)

– – Als Domain- und Eigenname mit Bezug auf den Namen des Firmeninhabers, kein Bezug zu Museum oder Kultur (Koch, Ferienwohnung, Steuerberater etc.): häufiger


DIE EMPFEHLUNG

Wir haben gefragt: Corinna Endlich (Leiterin des kult - Kultur und lebendige Tradition Vreden, Mitglied Beirat des Projekts), Ulrike Gilhaus (Leiterin des LWL-Museumsamtes und ihre Kollegen), Uta Schneider und Daniel Fühner (Regionale 2016 Agentur), Jan-Christoph Tonigs (Künstlerischer Leiter Kloster Bentlage GmbH und Kooperationspartner im Netzwerk Grafik), Georg Veit (Bezirksregierung Münster, Kulturdezernent) und Bernd Baringhorst (Mosaik Management Dortmund). Außerdem haben sich für die Stadt Borken die Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing, der Kämmerer Norbert Niessing und der technische Beigeordnete Jürgen Kuhlmann mit den fünf Favoriten beschäftigt und ebenfalls eine Empfehlung ausgesprochen.

Was meinen die Experten?


DIE EXPERTEN-MEINUNGEN

Corinna Endlich (kult): „Ich finde, der Name quartier 5 wird den Ideen und den Zukunftsvisionen, was in dem neuen Kulturstandort zukünftig möglich sein kann, am gerechtesten. Insgesamt sehe ich aber die Plätze 1 und 2 sehr dicht beieinander - mit beiden Na-men ließe sich das Projekt gut in der Kulturszene verankern und nachhaltig positionieren. Beide reflektieren auf einen Erneuerungs-prozess, den das Stadtmuseum hinter sich hat, sind ausreichend zeitlos und zielen nicht nur auf eine Zielgruppe.“

Ulrike Gilhaus (LWL): „Mit dem Bezeichnung >Forum Altes Rathaus Borken< können wir leben. Er nimmt Bezug auf die Stadt Borken, die historische Bausubstanz und auf die Funktion des Museums als gesellschaftlicher Mittelpunkt und löst sofort Assoziationen an eine historische Innenstadt aus. Das alles passt.“

Uta Schneider (Regionale): „Wir bekennen uns zu einem einzigen Favoriten! FARB macht deutlich, dass das Stadtmuseum im alten Rathaus zum Marktplatz der Ideen, des Austauschs und der Kreativität werden und wieder deutlich mehr buntes Leben in die Innen-stadt bringen wird.“

Jan-Christoph Tonigs (Bentlage): „Fa.r.b. und quartier 5 sind beide gut geeignet, alle anderen drei Vorschläge folgen mit deutlichem Abstand. Freiraum und fokus würde ich nicht empfehlen.“

Georg Veit (Bezirrksregierung Münster): „Farb wirkt interessant, kraftvoll und modern, meine ich, und ist bisher nicht so häufig.“

Bernd Baringhorst (Mosaik Management): „Quartier 5 finde ich inhaltlich schon passend, klingt für mich aber recht konstruiert. Farb sagt für mich etwas darüber aus, wie bunt das Angebot dort ist. Hier habe ich ausschließlich positive Assoziationen. Außerdem halte ich den Na-men für recht einzigartig und man kann gestalterisch sicher viel damit machen.“


DIE EMPFEHLUNG

Corinna Endlich

(kult)

f.a.r.b.freiraum

quartier 5fokus

kulmus

2 3-155

25555

15555

15 1-5 3-

15555

14 2-45

15555

1,284,603,504,854,75

UlrikeGilhaus

(LWL)

Ute Schneider

(Regionale 2016)

Jan-C. Tonigs

(Bentlage)

Georg Veit

(Bezirksregierung)

BerndBaringhorst

(MOSAIK)

StadtBorken


DIE ENTSCHEIDUNGES IST SOWEIT!Der Rat der Stadt Borken entscheidet über den neuen Namen des alten Rathauses.


IMPRESSUM

Dr. Britta Kusch-ArnholdStadt Borken, Stabsstelle 02: Kommunikation, Marketing, Kultur und WeiterbildungFachabteilung: Forum Altes Rathaus / Stadtmuseum ... auf ZeitWilbecke 1246325 BorkenTel.: +49 (0)2861 939 344Email: [email protected]: +49 (0)170 3599773

Anne BüningProjektmanagerin Forum Altes Rathaus BorkenStadt BorkenStabsstelle 02 Kommunikation, Marketing, Kultur und WeiterbildungForum Altes Rathaus/Stadtmuseum BorkenWilbecke 1246325 BorkenTel.: +49 (0)2861 939 242Email: [email protected]: +49 (0) 151 14344883

Dokumentation und Moderation des Workshops: MOSAIK MANAGEMENT GmbH

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