DIENSTAG, 8. OKTOBER 2013 Kronach · 2017. 8. 29. · Glühender Eisenbrei Mit einer Fernbedienung...

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DIENSTAG, 8. OKTOBER 2013 9 Kronach Kronach Martin Weber (l.) gibt historische Einblicke am Kurfürstenstein KRONACH, SEITE 11 1,06 Promille am Steuer Führung am Lamitzpfad Jakob füllt Anträge aus Fahrt zum Käppele VON UNSERER MITARBEITERIN SONJA ADAM Neuses — In einem silberglänzen- den Wärmeschutzanzug waltet Schmelzer Christian Gajowski seines Amtes. Er mischt Rohei- sen und Alteisenteile und sorgt gegebenenfalls durch Zugabe von Kohlenstoff, Silicium oder Mangan dafür, dass das Eisen auch die richtige Zusammenset- zung hat. Schmutz und Rost set- zen sich oben im Kessel ab, wer- den einfach „abgeschlackt“, wie es die Experten nennen. Denn natürlich soll das neue Eisenteil blitzblank und rostfrei sein. Der Kessel vor dem Schmel- zer glüht schon orangerot, doch die richtige Temperatur ist noch nicht erreicht. Erst bei 1400 bis 1500 Grad ist das Eisen soweit, dass es auch gegossen werden kann. Frank Mäusbacher , eben- falls Schmelzer, entnimmt mit einem gigantischen Stab eine Probe. Die Temperatur beträgt jetzt exakt 1414 Grad. Das Eisen ist gießfertig. Glühender Eisenbrei Mit einer Fernbedienung wird der Kessel über die bereit ge- stellten Formteile bugsiert und dann langsam gekippt. Natür- lich erst, nachdem ein Eisentaler entnommen und über das Spec- trolab-Analysegerät auch auf seine chemische Zusammenset- zung überprüft worden ist. Der glühende Eisenbrei er- gießt sich wie Lava in die vorge- sehene Form, Funken fliegen. Schon brennt die Form. „Das ist normal“, erklärt Gießereileiter Thomas Thierauf. Denn durch das Gießen reagieren die Chemi- kalien, der Formsand verbrennt. Insgesamt werden an einem Tag in der Eisengießerei Kro- nach 7,5 bis neun Tonnen Eisen vergossen. Die Energiekosten belaufen sich auf 40 000 bis 50 000 Euro pro Monat. Jede Form, in die das heiße Ei- sen eingefüllt wird, ist nur ein- mal verwendbar. Denn dann ist das spezielle Sandgemisch, das mit schnell härtenden Harzen angereichert ist, zerstört. „Aber wir können den Furanharzsand wiederverwenden. Wir mischen den Altsand mit neuem Sand und mit Harz – zwei Drittel Alt- sand können über den Mischer wieder beigemischt werden“; erklärt Gießereileiter Thierauf. Heute stellt die Eisengießerei Gebrauchsteile her, wie sie für Pumpen und Motoren verwen- det werden. In der Eisengießerei Kronach wird Grauguss in ver- schiedenen Härten gefertigt. Die Härte variiert je nach Element- Beimischung. Denn es ist wich- tig, wie viel Kohlenstoff, wie viel Silizium oder Mangan im Eisen verarbeitet wird. Das entschei- det dann, wie viel Zugkraft das Eisen im fertigen Zustand aus- halten wird. Aber auch Ferro- guss wird in der Eisengießerei angefertigt. Dabei lässt sich ein biegsames Material herstellen. „Wir machen heute aber auch viel historische Sachen – Garten- zäune, Kunstguss“, erklärt Ge- schäftsführer Stefan Eber. „Wenn bei Restaurierungen ein vollständiges Geländerfeld vor- handen ist, lässt sich dieses ohne Probleme nachgießen“, so Eber. „Die Brücke in Berlin, direkt vor dem Rathaus, ist komplett von der Eisengießerei Kronach. Die haben wir gemacht“, ist Eber stolz auf besonders heraus- ragende Aufträge. Kunstvolle Bildnisse Aber auch Kunstguss ist das Me- tier der Eisengießerei. So fertigt die Eisengießerei beispielsweise hölzerne Eisenbahnschwellen in Grauguss nach. Derzeit im Trend sind Hanteln, Glocken oder kunstvolle Bildnisse als Werbegeschenke, freut sich Eber über die Wertschätzung des alten Handwerks. Und auch Kunstwerke werden natürlich gegossen. „Früher war die Ar- beit in einer Gießerei körperlich sehr schwer. Aber heute haben wir ja Hebeanlagen und Kräne“, so Eber. Kronach — Bei der Kontrolle ei- nes VW im Stadtbereich Kro- nach am späten Sonntagabend nahmen die Polizeibeamten beim 42-jährigen Fahrzeuglen- ker eine deutliche Alkoholfah- ne wahr. Ein freiwillig durchge- führter Alkotest ergab einen Wert von 1,06 Promille. Gegen den Pkw-Fahrer wird ein Ord- nungswidrigkeitenverfahren eingeleitet und die Weiterfahrt wurde unterbunden. pi Wallenfels — Im Rahmen der Bayern-Tour Natur veranstal- tet die Ökologische Bildungs- stätte Oberfranken am morgi- gen Mittwoch, 9. Oktober, die diesjährig letzte geführte Wan- derung am Lamitzpfad. Treff- punkt der etwa zweieinhalb- stündigen Rundwanderung mit Gebietsbetreuerin Beate Sing- hartinger ist um 10 Uhr der Flößerteich am Schnappen- hammer (etwa drei Kilometer hinter Wallenfels). Dort startet die fünf Kilometer lange Tour, bei der man die wunderbare Herbststimmung im Lamitztal genießen kann. Wanderschuhe, Getränke und etwas Kondition für den Anstieg hinauf nach Wellesberg sind erforderlich, um diese Zeitreise durch eine besondere Kulturlandschaft anzutreten. red Steinbach am Wald — Der KAB- Versichertenberater der Deut- schen Rentenversicherung Nordbayern, Andreas Jakob, hält am Donnerstag, 10. Okto- ber, von 14 bis 17 Uhr einen Be- ratungstag im Beratungshaus in Steinbach am Wald, Renn- steigstraße 55 (ehemaliges evangelisches Pfarrhaus) ab. Neben Rentenauskünften können auch Rentenanträge gestellt werden. Anmeldungen bitte im Sekretariat der Katho- lischen Arbeitnehmerbewe- gung Kronach, Telefon 09261/52015, oder bei Andreas Jakob, Telefon 09260/1340. red Kronach — Am Donnerstag, 10. Oktober, führt die Fahrt der VHS-Senioren zum Zeiler Käppele und durch den herbst- lichen Steigerwald. Abfahrt ist um 13 Uhr. Zusteigemöglich- keiten bestehen am Parkhaus (Friedhofstraße) und am Hoch- haus am Kreuzberg (Tankstel- le). Gäste sind willkommen. Kontakt: F. Karl, Telefon 09261/94287. red 2. August 1948 Karl Sperber, Werkmeister und Gießereileiter bei den Siemens-Schuckert- Werken in Nürnberg, übernahm die Werkhalle der Firma Weber in Kronach und legte damit den Grundstein für die Eisengieße- rei. 13. September 1948 Eröff- nung der Eisengießerei. 1949 trat Kommanditist Gustav Kurz in den Betrieb ein. Firmen- bezeichnung: Eisengießerei Kronach, Kurz und Sperber. ab 1952 war Karl Sperber allei- niger Inhaber. 1. Juni 1956 Umsiedelung nach Neuses. 1968 Bau einer Gussputzerhal- le. In den 60er Jahren brachte ein chemischer Betrieb in Lud- wigshafen ein neues Formsand- Bindemittel auf den Markt, aber keine der deutschen Gießereien probierte dieses neue Harz aus. Karl Sperber stellte sich der Her- ausforderung – und war Vorrei- ter bei der Furansandfertigung für handgeformte Teile. 1970 Bau einer Modelllagerhal- le 1976 trat Walter Speck in die Firma ein, er hatte vorher eine Gießerei in Hilpoltstein – Ände- rung des Namens in Eisengie- ßerei Kronach, Karl Sperber KG 1977 Bau einer neuen Werkhal- le – die heutige Kernmacherei. Die Verwaltung wird umgesie- delt 1978 Grundierungseinrichtung für Gussteile wird eingerichtet. 1981 und 1982 Entstaubungs- anlagen an den Schmelzöfen werden eingebaut. 1986 bekam Karl Sperber den Verdienstorden am Bande für besondere Aufbauleistung. 1982 wurde der Cold-Box- Formautomat aus Umwelt- schutzgründen stillgelegt. Dies bedeutete einen erheblichen Umsatzrückgang. 1987 Produktion von Sphäro- guss. Ein neuer Elektro-Indukti- onsofen wurde angeschafft. 1990 Ein neuer Formautomat der Firma –Heinrich Wagner- Sinto wurde in Betrieb genom- men. Weitere Umweltschutz- maßnahmen wurden getätigt und die Gießereihalle mit einer Hallenentlüftung versehen. 1992 Umwandlung der KG in ei- ne GmbH. 22. April 1993 Karl Sperber stirbt, Walter Speck übernimmt die Geschäftsführung. 1994 weitere Baumaßnahmen: ein zusätzlicher Furansandmi- scher für die Handformerei wird aufgestellt. 1994 Weltrekord: Für die Firma Siemens wurde ein 3,5 Tonnen Rippengehäuse mit angegosse- nen Füßen – ein Elektro-Moto- renteil – gefertigt. Bis heute hat es so eine Anfertigung aus ei- nem Stück noch nicht wieder gegeben. 1995 und 1996 Erneuerung der Gussputzarbeitsplätze. 1. November 2006 übernahm Thomas Winter den Betrieb, Seit 2009 ist Stefan Eber Ge- schäftsführer. Mitarbeiter in der Eisengieße- rei Kronach: 65, Durchschnitts- alter 43 Jahre, fünf Lehrlinge als Gießereimechaniker so Geschäftsführer Stefan Eber, selbst gelernter Kaufmann im Groß- und Einzelhandel, freut sich über die Wert- schätzung, die Graugussteile und Kunstguss heute wieder erfahren. Fotos: Sonja Adam Das Eisen ist formbereit: Schmelzer Frank Mäusbacher kippt den gigan- tischen Kessel, die Funken fliegen und das flüssige Eisen ergießt sich in die vorbereiteten Formen. Gießereimeister Thomas Thierauf prüft die Zusammensetzung des Eisens. Aus der Geschichte der Eisengießerei Kronach u u uuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu u u uuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu JUBILÄUM Die Eisengießerei Kronach feiert ihr 65-jähriges Bestehen. Sie ist auf komplizierte historische Nachgüsse spezialisiert. Heißeste Arbeitsplätze in Kronach KONTROLLE WANDERUNG RENTENBERATUNG VHS-SENIOREN

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  • DIENSTAG, 8. OKTOBER 2013 9

    KronachKronach Martin Weber (l.) gibt historischeEinblicke am KurfürstensteinKRONACH, SEITE 111,06 Promilleam Steuer

    Führung amLamitzpfad

    Jakob fülltAnträge aus

    Fahrt zumKäppele

    VON UNSERER MITARBEITERIN SONJA ADAM

    Neuses — In einem silberglänzen-den Wärmeschutzanzug waltetSchmelzer Christian Gajowskiseines Amtes. Er mischt Rohei-sen und Alteisenteile und sorgtgegebenenfalls durch Zugabevon Kohlenstoff, Silicium oderMangan dafür, dass das Eisenauch die richtige Zusammenset-zung hat. Schmutz und Rost set-zen sich oben im Kessel ab, wer-den einfach „abgeschlackt“, wiees die Experten nennen. Dennnatürlich soll das neue Eisenteilblitzblank und rostfrei sein.

    Der Kessel vor dem Schmel-zer glüht schon orangerot, dochdie richtige Temperatur ist nochnicht erreicht. Erst bei 1400 bis1500 Grad ist das Eisen soweit,dass es auch gegossen werdenkann. Frank Mäusbacher , eben-falls Schmelzer, entnimmt miteinem gigantischen Stab eineProbe. Die Temperatur beträgtjetzt exakt 1414 Grad. Das Eisenist gießfertig.

    Glühender Eisenbrei

    Mit einer Fernbedienung wirdder Kessel über die bereit ge-stellten Formteile bugsiert unddann langsam gekippt. Natür-lich erst, nachdem ein Eisentalerentnommen und über das Spec-trolab-Analysegerät auch aufseine chemische Zusammenset-zung überprüft worden ist.

    Der glühende Eisenbrei er-gießt sich wie Lava in die vorge-sehene Form, Funken fliegen.Schon brennt die Form. „Das istnormal“, erklärt GießereileiterThomas Thierauf. Denn durchdas Gießen reagieren die Chemi-kalien, der Formsand verbrennt.

    Insgesamt werden an einemTag in der Eisengießerei Kro-nach 7,5 bis neun Tonnen Eisenvergossen. Die Energiekostenbelaufen sich auf 40 000 bis50 000 Euro pro Monat.

    Jede Form, in die das heiße Ei-sen eingefüllt wird, ist nur ein-mal verwendbar. Denn dann istdas spezielle Sandgemisch, das

    mit schnell härtenden Harzenangereichert ist, zerstört. „Aberwir können den Furanharzsandwiederverwenden. Wir mischenden Altsand mit neuem Sandund mit Harz – zwei Drittel Alt-sand können über den Mischerwieder beigemischt werden“;erklärt Gießereileiter Thierauf.

    Heute stellt die EisengießereiGebrauchsteile her, wie sie fürPumpen und Motoren verwen-det werden. In der EisengießereiKronach wird Grauguss in ver-schiedenen Härten gefertigt. DieHärte variiert je nach Element-Beimischung. Denn es ist wich-tig, wie viel Kohlenstoff, wie vielSilizium oder Mangan im Eisenverarbeitet wird. Das entschei-det dann, wie viel Zugkraft dasEisen im fertigen Zustand aus-halten wird. Aber auch Ferro-guss wird in der Eisengießereiangefertigt. Dabei lässt sich einbiegsames Material herstellen.

    „Wir machen heute aber auchviel historische Sachen – Garten-zäune, Kunstguss“, erklärt Ge-schäftsführer Stefan Eber.„Wenn bei Restaurierungen einvollständiges Geländerfeld vor-handen ist, lässt sich dieses ohneProbleme nachgießen“, so Eber.„Die Brücke in Berlin, direktvor dem Rathaus, ist komplettvon der Eisengießerei Kronach.Die haben wir gemacht“, istEber stolz auf besonders heraus-ragende Aufträge.

    Kunstvolle Bildnisse

    Aber auch Kunstguss ist das Me-tier der Eisengießerei. So fertigtdie Eisengießerei beispielsweisehölzerne Eisenbahnschwellen inGrauguss nach. Derzeit imTrend sind Hanteln, Glockenoder kunstvolle Bildnisse alsWerbegeschenke, freut sichEber über die Wertschätzungdes alten Handwerks. Und auchKunstwerke werden natürlichgegossen. „Früher war die Ar-beit in einer Gießerei körperlichsehr schwer. Aber heute habenwir ja Hebeanlagen und Kräne“,so Eber.

    Kronach — Bei der Kontrolle ei-nes VW im Stadtbereich Kro-nach am späten Sonntagabendnahmen die Polizeibeamtenbeim 42-jährigen Fahrzeuglen-ker eine deutliche Alkoholfah-ne wahr. Ein freiwillig durchge-führter Alkotest ergab einenWert von 1,06 Promille. Gegenden Pkw-Fahrer wird ein Ord-nungswidrigkeitenverfahreneingeleitet und die Weiterfahrtwurde unterbunden. pi

    Wallenfels — Im Rahmen derBayern-Tour Natur veranstal-tet die Ökologische Bildungs-stätte Oberfranken am morgi-gen Mittwoch, 9. Oktober, diediesjährig letzte geführte Wan-derung am Lamitzpfad. Treff-punkt der etwa zweieinhalb-stündigen Rundwanderung mitGebietsbetreuerin Beate Sing-hartinger ist um 10 Uhr derFlößerteich am Schnappen-hammer (etwa drei Kilometerhinter Wallenfels). Dort startetdie fünf Kilometer lange Tour,bei der man die wunderbareHerbststimmung im Lamitztalgenießen kann. Wanderschuhe,Getränke und etwas Konditionfür den Anstieg hinauf nachWellesberg sind erforderlich,um diese Zeitreise durch einebesondere Kulturlandschaftanzutreten. red

    Steinbach am Wald — Der KAB-Versichertenberater der Deut-schen RentenversicherungNordbayern, Andreas Jakob,hält am Donnerstag, 10. Okto-ber, von 14 bis 17 Uhr einen Be-ratungstag im Beratungshausin Steinbach am Wald, Renn-steigstraße 55 (ehemaligesevangelisches Pfarrhaus) ab.

    Neben Rentenauskünftenkönnen auch Rentenanträgegestellt werden. Anmeldungenbitte im Sekretariat der Katho-lischen Arbeitnehmerbewe-gung Kronach, Telefon09261/52015, oder bei AndreasJakob, Telefon 09260/1340. red

    Kronach — Am Donnerstag, 10.Oktober, führt die Fahrt derVHS-Senioren zum ZeilerKäppele und durch den herbst-lichen Steigerwald. Abfahrt istum 13 Uhr. Zusteigemöglich-keiten bestehen am Parkhaus(Friedhofstraße) und am Hoch-haus am Kreuzberg (Tankstel-le). Gäste sind willkommen.Kontakt: F. Karl, Telefon09261/94287. red

    2. August 1948 Karl Sperber,Werkmeister und Gießereileiterbei den Siemens-Schuckert-Werken in Nürnberg, übernahmdie Werkhalle der Firma Weberin Kronach und legte damit denGrundstein für die Eisengieße-rei.

    13. September 1948 Eröff-nung der Eisengießerei.

    1949 trat Kommanditist GustavKurz in den Betrieb ein. Firmen-bezeichnung: EisengießereiKronach, Kurz und Sperber.

    ab 1952 war Karl Sperber allei-niger Inhaber.

    1. Juni 1956 Umsiedelungnach Neuses.

    1968 Bau einer Gussputzerhal-le. In den 60er Jahren brachteein chemischer Betrieb in Lud-wigshafen ein neues Formsand-Bindemittel auf den Markt, aberkeine der deutschen Gießereienprobierte dieses neue Harz aus.Karl Sperber stellte sich der Her-ausforderung – und war Vorrei-ter bei der Furansandfertigungfür handgeformte Teile.

    1970 Bau einer Modelllagerhal-le

    1976 trat Walter Speck in dieFirma ein, er hatte vorher eineGießerei in Hilpoltstein – Ände-rung des Namens in Eisengie-ßerei Kronach, Karl Sperber KG

    1977 Bau einer neuen Werkhal-

    le – die heutige Kernmacherei.Die Verwaltung wird umgesie-delt

    1978 Grundierungseinrichtungfür Gussteile wird eingerichtet.

    1981 und 1982 Entstaubungs-anlagen an den Schmelzöfenwerden eingebaut.

    1986 bekam Karl Sperber denVerdienstorden am Bande fürbesondere Aufbauleistung.

    1982 wurde der Cold-Box-Formautomat aus Umwelt-schutzgründen stillgelegt. Diesbedeutete einen erheblichenUmsatzrückgang.

    1987 Produktion von Sphäro-

    guss. Ein neuer Elektro-Indukti-onsofen wurde angeschafft.

    1990 Ein neuer Formautomatder Firma –Heinrich Wagner-Sinto wurde in Betrieb genom-men. Weitere Umweltschutz-maßnahmen wurden getätigtund die Gießereihalle mit einerHallenentlüftung versehen.

    1992 Umwandlung der KG in ei-ne GmbH.

    22. April 1993 Karl Sperberstirbt, Walter Speck übernimmtdie Geschäftsführung.

    1994 weitere Baumaßnahmen:ein zusätzlicher Furansandmi-scher für die Handformerei wirdaufgestellt.

    1994 Weltrekord: Für die FirmaSiemens wurde ein 3,5 TonnenRippengehäuse mit angegosse-nen Füßen – ein Elektro-Moto-renteil – gefertigt. Bis heute hates so eine Anfertigung aus ei-nem Stück noch nicht wiedergegeben.

    1995 und 1996 Erneuerungder Gussputzarbeitsplätze.

    1. November 2006 übernahmThomas Winter den Betrieb,

    Seit 2009 ist Stefan Eber Ge-schäftsführer.

    Mitarbeiter in der Eisengieße-rei Kronach: 65, Durchschnitts-alter 43 Jahre, fünf Lehrlinge alsGießereimechaniker so

    Geschäftsführer Stefan Eber, selbst gelernter Kaufmann im Groß- und Einzelhandel, freut sich über die Wert-schätzung, die Graugussteile und Kunstguss heute wieder erfahren. Fotos: Sonja Adam

    Das Eisen ist formbereit: Schmelzer Frank Mäusbacher kippt den gigan-tischen Kessel, die Funken fliegen und das flüssige Eisen ergießt sich indie vorbereiteten Formen.

    Gießereimeister Thomas Thieraufprüft die Zusammensetzung desEisens.

    Aus der Geschichte der Eisengießerei Kronach

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    JUBILÄUM Die Eisengießerei Kronach feiert ihr65-jähriges Bestehen. Sie ist auf kompliziertehistorische Nachgüsse spezialisiert.

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