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Die Verbreitungvon Cryptocoryne und Lagenandra
(Araceae) auf Sri Lanka (2)
Text und Fotos: Arie de Graaf- .
WidmungDieser Bericht ist Friedrich Möhlmann, der am 22. April 1991 verstarb, gewidmet. Er war einer derbesten Kenner der Gattung Cryptocoryne. Ich habe viel von ihm gelernt und sein großes Wissen bewundert.
EinführungUnter dem gleichen Titel habe ichschon im Novemberheft 1987 dieses Magazins über die Fundortevon Cryptocoryne und Lagenandra auf Sri Lanka berichtet. Es waren Ergebnisse meiner eigenenSammelreise von 1981. ln diesemTeil werden Ergebnisse weitererUntersuchungen unter Einbezugder Anzahl somatischer Chromosomen bekanntgegeben.
Material und MethodenFür die Untersuchungen wurden -abgesehen von einigen anderenAufsammlungen - neben den Pflanzen, die schon für den ersten Teilbenutzt wurden, drei weitere Aufsammlungen verwendet. An ersterStelle sind es die gesammeltenPflanzen, die in der Wasserpflanzengärtnerei von Ludwig Dennerle(Vinningen) in Gampaha auf SriLanka kultiviert werden. Sie tragendie Nummern AdG 316 bis 354.Weiterhin wurden die von denAquarianern F. F. Schmidt und C.Stam (Zwijndrecht und Ridderkerk,Niederlande) 1979 gesammeltenPflanzen betrachtet (Sammelnummern SS 2, 4 bis 8 und 1 O). Die entsprechenden Fundortangabenwurden dem Bericht von SCHMIDT &STAM (1980) entnommen. Die dritte Aufsammlung stammt von denAquarianern C. Stam und J. van
in der abgebildeten Kartenkizzeeingetragen.
2. Cryptocoryne und Lagenandra als HeilpflanzenDer einheimische Name von Cryptocoryne ist in der Sprache der Tamilen ,,Natty-ati-vadayam" oder inder Sprache der Telugu ,,Nátti-ativasa". Die Ati-vadayam der Tamilen ist die Atis von Nordindien undbezieht sich auf die Knolle vonAconitum heterophyllum. Die Atisvon Tamil Nadu (früher Madras
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Resultate1. All gemeinesDie nachfolgend aufgeführtenFundorte der Cryptocoryne-Artenund die dazu gehörenden somatische Chromosomen-Zahlen sind
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Presidency) war für längere Zeitunbestimmt, bis M. A. LAWSEN1888 herausfand, daß diese mitCryptocoryne spira/is (RETZ) exWYDLER und einer Lagenandra-Artidentisch ist. M. SHERIFF sagt, daßdas Rhizom eine starke Ähnlichkeit mit lpocacuanha aufweist. Erhat es als Stärkungsmittel und gegen periodisch auftretendes Fieber bei Kindern verwendet. DasMittel bringt also periodisch auftretendes Fieber zum Stillstand;manchmal wurde es speziell gegen Malaria eingesetzt.
I Das Aquarium, 268, Oktober 1991 17
Die Verbreitung von Cryptocoryne und Lagenandra
(Araceae) auf Sri Lanka (2)
Text und Fotos: Arie de Graaf
Widmung Dieser Bericht ist Friedrich Möhlmann, der am 22. April 1991 verstarb, gewidmet. Er war einer der besten Kenner der Gattung Cryptocoryne. Ich habe viel von ihm gelernt und sein großes Wissen bewundert.
Einführung Unter dem gleichen Titel habe ich schon im Novemberheft 1987 dieses Magazins über die Fundorte von Cryptocoryne und Lagenandra auf Sri Lanka berichtet. Es waren Ergebnisse meiner eigenen Sammelreise von 1981. ln diesem Teil werden Ergebnisse weiterer Untersuchungen unter Einbezug der Anzahl somatischer Chromosomen bekanntgegeben.
Material und Methoden Für die Untersuchungen wurden -abgesehen von einigen anderen Aufsammlungen - neben den Pflanzen, die schon für den ersten Teil benutzt wurden, drei weitere Aufsammlungen verwendet. An erster Stelle sind es die gesammelten Pflanzen, die in der Wasserpflanzengärtnerei von Ludwig Dennerle (Vinningen) in Gampaha auf Sri Lanka kultiviert werden. Sie tragen die Nummern AdG 316 bis 354. Weiterhin wurden die von den Aquarianern F. F. Schmidt und C. Stam (Zwijndrecht und Ridderkerk, Niederlande) 1979 gesammelten Pflanzen betrachtet (Sammelnummern SS 2, 4 bis 8 und 1 0) . Die entsprechenden Fundortangaben wurden dem Bericht von ScHMIDT & STAM (1980) entnommen. Die dritte Aufsammlung stammt von den Aquarianern C. Stam und J . van
I Das Aquarium, 268, Oktober 1991
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de Tuin (Ridderkerk, Niederlande), die im Februar 1981 eine Reise durch Sri Lanka unternahmen (Sammelnummern der Pflanzen sind: ST IV bis VI , IX, X, XIII und IX). Den Pflanzen der beiden letzten Aufsammlungen wurden außerdem AdG-Nummem zugeordnet.
Resultate 1. Allgemeines Die nachfolgend aufgeführten Fundorte der Cryptocoryne-Arten und die dazu gehörenden somatische Chromosomen-Zahlen sind
in der abgebildeten Kartenkizze eingetragen.
2. Cryptocoryne und Lagenandra als Heilpflanzen Der einheimische Name von Cryptocoryne ist in der Sprache der Tamilen "Natty-ati-vadayam" oder in der Sprache der Telugu "Natti-ativasa". Die Ati-vadayam der Tamilen ist die Atis von Nordindien und bezieht sich auf die Knolle von Aconitum heterophyllum. Die Atis von Tamil Nadu (früher Madras
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Presidency) war für längere Zeit unbestimmt, bis M. A. LAWSEN 1888 herausfand, daß diese mit Cryptocoryne spiralis (RETZ) ex WYDLER und einer Lagenandra-Art identisch ist. M. SHERIFF sagt, daß das Rhizom eine starke Ähnlichkeit mit lpocacuanha aufweist. Er hat es als Stärkungsmittel und gegen periodisch auftretendes Fieber bei Kindern verwendet. Das Mittel bringt also periodisch auftretendes Fieber zum Stillstand ; manchmal wurde es speziell gegen Malaria eingesetzt.
Das Auftauchen verschiedenerPäckchen ,,Falsches lpecacuanha" auf dem Londoner Markt um1890 erregte Aufmerksamkeit. Esist ein auf Sri Lanka bekanntesHeilmittel, das in Getränken inKombination mit anderen Arzeneien gegen Erbrechen und Hustenvon Kindern sowie Bauchweh undFieber" von Erwachsenen eingenommen wird. Das Heilmittel enthält Stärke und zahlreiche Bündelvon Kristallnadeln (=Raphiden),aber es gibt keine Alkaloide darin.Bei Cryptocoryne kommen weniger Blattnarben auf dem Rhizomvor, und es gibt auch weniger Heilmittel als von Lagenandra.
3. Fundorte und somatischeChromosomen von CryptocoryneNachfolgend werden die somatischen Chromosomen-Zahlen, dieFundorte und bemerkenswertemorphologische Merkmale der untersuchten Cryptocoryne aufgeführt:
a. Cyptocoryne beckettii TRIMEN- AdG 316 und 317: 2n = 28- AdG 353: 2n = 42Die Pflanzen stammen aus der
Spathaspreiten von Cryptocorynewendtii:AdG 916
Wasserpflanzengärtnerei in Gampaha und wurden nach Angabendes Betriebsleiters der Gärtnereibei Lellopitiya (Ratnapura) ausgesammelt.
b. Cryptocoryne parva DE W1T- SS 2: 2n = 28Diese Pflanze wurde entlang desWeges nach Derangwella beimHotel ,,Mahaweli" gefunden.
c. Cryptocoryne walkeri Scuorr- AdG 31 9: 2n = 28Nach Angaben des Betriebsleitersder Gärtnerei in Gampaha stammtdie Pflanze aus Ratnapura.- AdG 851 ( = ST Xlii): 2n = 42Die Pflanze wurde im Mittellaufdes Kalu Ganga (Gilimale) gesammelt.
d. Cryptocoryne wendtii DE W1T-AdG 887 (= SS 4) und 889 (= SS5): 2n = 28- AdG 898 (= SS 6): 2n = 84Die Pflanzen stammen aus derMatale Junction. Es ist ein Quellbiotop (Wasserbecken).- AdG 899 (= SS 7): 2n = 42Die Pflanze wurde in einem Wasserbecken in Hulpath Mahawelaan der Straße A9 (Kandy - Dambulla) beim Meilenstein 43 (80º39' 1 O" östliche Länge, 7º 50' OO"
AdG 912
nördliche Breite) gesammelt. DerFundort ist ein Quellbiotop. DieseCryptocoryne wendtii ist durcheine Spathaspreite mit ungewöhnlich langem Zipfel gekennzeichnet.-AdG 916 (= SS 8): 2n = 28.Der Fundort ist ein Flußbiotop imAlut Oya bei Habarana (80º 44'30" östliche Länge, 8º 2' 45" nördliche Breite). Diese Cryptocorynewendtii hat eine bemerkenswerteSpathaspreite: Sie ist bis zumKessel geöffnet, der purpurneKragen läuft gleichfalls bis zumKessel herab, und die Außen- undInnenseite sind dunkelbraun undglatt.- AdG 318: 2n = 28- AdG 321 : 2n = 42Nach Angaben des Betriebsleitersder Gärtnerei in Gampaha stammen beide Pflanzen aus demFlußbiotop des Mi Oya, 15 km vonder Brücke aus bei dem Dorf Mahauswaha (80º 4' 7" östliche Länge, 7º 57' 51" nördliche Breite).- AdG 888 (= ST VI) und 890 (=ST V): 2n = 28Fundort ist die Straße AS zwischen Wellawaya und Batticaloa.- AdG 911 (= ST IV): 2n = 28Fundort ist die Straße Badulla -Makiyagama.- AdG 912 (= SZ IX) und 913 (=
AdG 890
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Spathaspreite von Cryptocorynewenâtii (AdG 899 =SS 7) mit ungewöhnlich lang ausgezogenem Zipfel. Fundort: Hulpath Mahawela.
ST X): 2b = 28Fundort ist die Straße A6 zwischen Habarana und Trincomalee. Die von mir beobachtetenSpathaspreiten dieser Pflanze öffneten sich nicht, sie entwickeltensich nur rudimentär.Die bis heute veröffentlichten so
matischen Chromosomen-Zahlender Cryptocoryne beckettii-Gruppe betragen 2n = 28 (diploid) und
AdG 887
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Somatische Chromosomen von Cryptocoryne wendtii(AdG 898 = SS 6): Es ist eine Zelle mit 84 Chromosomen.Fundort: Ma tale Junction
SEN (1977) veröffentlichten ARENDS& VAN DER LAAN (1978) die somatischen Chromosomen-Zahlen vonsieben Lagenandra-Arten mit 2n= 36. Von diesen sieben Lagenandra-Arten wurden inzwischendie mit der Nr. NJ 3007a und dieals Lagenandra ovata (LINNÉ)THWAITES (NJ 3006a) angegebenen Pflanzen als Lagenandra dewitiiCausro & DE GRAAF 1986 sowie
2n = 42 (triploid). Davon abweichend ist die hexaploide Chromosomen-Zahl 2n = 84 der Cryptocoryne wendtii (AdG 898 = SS 6).JACOBSEN teilte mir mit, daß bei seinen Pflanzen von SS 6 die Chromosomenzahl 2n = 42 beträgt.
4. Fundorte und somatischeChromosomen bei LagenandraNach MARCHANT (1972) und JACOB-
AdG 851 AdG 888
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die als Lagenandra schulzei DEW1T bestimmte Art als Lagenandralancifolia (Scuorr) THWAITES identifiziert. Laut JACOBSEN (persönlicheMitteilung) ist NJ 3007a Lagenandra dewitii und NJ 3006a L. lancifolia. Das entspricht nicht mit denin Wageningen unter diesen Nummern gepflegten Pflanzen über-
•ein.ARENDS et al. ( 1982) bestätigen
die somatische ChromosomenZahl für eine nicht mit Taxa belegte Anzahl Lagenandra-Arten mit2n = 36. SIVADASAN (1986) erwähnt ,,ungefähr 72 Chromosomen" für Lagenandra nairii RAMAMURTHY & RAJAN aus Kerala (Indien). DE GRAAF & ARENDS (1986)geben für Lagenandra praetermissa DE W1T, L. ovata und Lagenandra cf. jacobsenii DE W1T eine somatische Chromosomen-Zahl von2n = 36 an. Nachstehend werdendie somatischen ChromosomenZahlen, Fundortangaben undmorphologische Merkmale aufgeführt.
a. Lagenandra koenigii (Scaorr)THWAITES- AdG 347: 2n = 72Diese Pflanze stammt aus derGärtnerei in Gampaha.
b. Lagenandra lancifolia (Scaorr)THWAITES- AdG 897 (= ST XIV): 2n = 36lm Mittellauf des Ganga (Gilimatee) gesammelt.
c. Lagenandra ovata (LINNE)THWAITES- AdG 800: 2n = 36Bezüglich der Rauheit und Behaarung der Öffnung der Spathaspreite und des Eingangs zu den Blütenstimmt diese Pflanze mit AdG 367und 369 überein, die Narben ammeisten mit denen der PflanzeAdG 367 (siehe DE GRAAF 1987bund 1988). Die Narben sind runder, weniger zugespitzt und rot gefärbt; in der Mitte befinden sichweiße Flöckchen (siehe CRus10 &DE GRAAF, 1987).- AdG 800 (weibl.) x AdG 367(männl.): 2n = 36 (siehe CRus10 &DE GRAAF, 1987).- AdG 369 (weibl.) x AdG 800(männl.): 2n = 36
- AdG 425: 2n = 36Gesammelt von L. J. G. van derMaesen (Wageningen, Niederlande) unter der Nummer 3945 in einem fließenden Bach 254 kmnördlich von Kumuli in den Cardamon Hills (Indien) auf einer Höhevon 1000 Metern. Die Narben sindsechseckig abgeplattet mit einemspitzen Tal in der Mitte und grellrotgefärbt; sie sind wie eine Honigwabe in einem Zylinder aufgebaut,der an der oberen Seite abgeplattet ist (siehe CRus10 & DE GRAAF,1987). Die Staubblätter sind gelbund mit rotbraunen Rändern versehen. Die Rauheit und Behaarung der Öffnung der Spathaspreite und des Eingangs zu den Blüten
einen einzigen Zytotyp enthält. Beiden gesammelten Pflanzen hatsich deutlich herausgestellt, daßsie dieselbe Anzahl Chromosomen haben. Aus den Funden vonCryptocorynewendtii an der Matale Junction könnte man schließen,daß innerhalb eines Biotops eineArt mehrere Zytotypen habenkann (2n = 28, 42 oder 84).
2. Sowohl innerhalb der Lagenandra-Arten auf Sri Lanka als auchder Arten in Indien gibt es Tetraploide: Lagenandra koenigii (AdG347) und Lagenandra neirii (AdG914 = CU 21535). Allem Anscheinnach können in gewissen Cryptocoryne- und Lagenandra-Arten
sind viel kräftiger als bei den Pflanzen AdG 367 und 369. Die Auswüchse sind ungefähr 1 cm lang.- AdG 896: 2n = 36Gefunden in einem Bach an derStraße Galle - Kurunuwatta. DieNarben sind weiße, flockige Kügelchen mit einigen roten Pünktchen an den Rändern (siehe CRus10 & DE GRAAF, 1987).
d. Lagenandra thwaitesii ENGLER- AdG 348: 2n = 36Diese Pflanze stammt aus derGärtnerei in Gampaha.
Diskussion1. Bei DE GRAAF & ARENDS (1986)wurde festgestellt, daß bei den gesammelten Populationen jede nur
Blüte von Lagenandra nairli (AdG914 = Cu 21535) mit aufgeschnittenem Kessel.
polyploide Pflanzen auftreten, jedoch ohne bemerkenswerte morphologische Folgen. Die biologischen Folgen der abweichendenChromosomen-Zahlen sind nochvöllig unbekannt.
3. BOGNER & JACOBSEN (1987) geben eine ausführliche Beschreibung der vegetativen und generativen Unterschiede von Cryptocoryne und Lagenandra. Ein Vergleich der Chromosomen derCryptocoryne und Lagenandravon Sri Lanka zeigt, daß die Chromosomen des untersuchten Cryp-
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die als Lagenandra schulzei OE W1r bestimmte Art als Lagenandra fancifo/ia (SCHOTT) THWAITES identifiziert. Laut JACOBSEN (persönliche Mitteilung) ist NJ 3007a Lagenandra dewitii und NJ 3006a L. lancifo/ia. Das entspricht nicht mit den in Wageningen unter diesen Nummern gepflegten Pflanzen überein.
ARENos et al. (1982) bestätigen die somatische ChromosomenZahl für eine nicht mit Taxa belegte Anzahl Lagenandra-Arten mit 2n = 36. SIVAOASAN (1986) erwähnt "ungefähr 72 Chromosomen " für Lagenandra nairii RAMAMURTHY & RAJAN aus Kerala (lndien) . OE GRAAF & ARENOS (1986) geben für Lagenandra praetermissa OE W1r, L. ovata und Lagenandra cf. jacobsenii oE W1r eine somatische Chromosomen-Zahl von 2n = 36 an. Nachstehend werden die somatischen ChromosomenZahlen, Fundortangaben und morphologische Merkmale aufgeführt .
a. Lagenandra koenigii (ScHoTT) THWAITES - AdG 347: 2n = 72 Diese Pflanze stammt aus der Gärtnerei in Gampaha.
b. Lagenandra lancifolia (ScHoTT) THWAITES - AdG 897 (= ST XIV): 2n = 36 Im Mittellauf des Ganga (Gilimatee) gesammelt.
c. Lagenandra ovata (LINNE) THWAITES - AdG 800: 2n = 36 Bezüglich der Rauheit und Behaarung der Öffnung der Spathaspreite und des Eingangs zu den Blüten stimmt diese Pflanze mit AdG 367 und 369 überein, die Narben am meisten mit denen der Pflanze AdG 367 (siehe DE GRAAF 1987b und 1988). Die Narben sind runder, weniger zugespitzt und rot gefärbt; in der Mitte befinden sich weiße Flöckchen (siehe CRus1o & OE GRAAF, 1987). - AdG 800 (weibl.) x AdG 367 (männl.): 2n = 36 (siehe CRus1o & OE GRAAF, 1987). - AdG 369 (weibl.) x AdG 800 (männl.) : 2n = 36
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- AdG 425: 2n = 36 Gesammelt von L. J. G. van der Maesen (Wageningen, Niederlande) unter der Nummer 3945 in einem fließenden Bach 254 km nördlich von Kumuli in den Cardamon Hills (Indien) auf einer Höhe von 1000 Metern. Die Narben sind sechseckig abgeplattet mit einem spitzen Tal in der Mitte und grellrot gefärbt; sie sind wie eine Honigwabe in einem Zylinder aufgebaut, der an der oberen Seite abgeplattet ist (siehe CRUSIO & OE GRAAF, 1987). Die Staubblätter sind gelb und mit rotbraunen Rändern versehen . Die Rauheit und Behaarung der Öffnung der Spathaspreite und des Eingangs zu den Blüten
sind viel kräftiger als bei den Pflanzen AdG 367 und 369. Die Auswüchse sind ungefähr 1 cm lang. - AdG 896: 2n = 36 Gefunden in einem Bach an der Straße Galle - Kurunuwatta. Die Narben sind weiße, flockige Kügelchen mit einigen roten Pünktchen an den Rändern (siehe CRuSIO & OE GRAAF, 1987).
d. Lagenandra thwaitesii ENGLER - AdG 348: 2n = 36 Diese Pflanze stammt aus der Gärtnerei in Gampaha.
Diskussion 1. Bei oE GRAAF & ARENos (1986) wurde festgestellt, daß bei den gesammelten Populationen jede nur
einen einzigen Zytotyp enthält. Bei den gesammelten Pflanzen hat sich deutlich herausgestellt, daß sie dieselbe Anzahl Chromosomen haben. Aus den Funden von Cryptocoryne wendtii an der Matale Junction könnte man schließen, daß innerhalb eines Biotops eine Art mehrere Zytotypen haben kann (2n = 28, 42 oder 84).
2. Sowohl innerhalb der Lagenandra-Arten auf Sri Lanka als auch der Arten in Indien gibt es Tetraploide: Lagenandra koenigii (AdG 347) und Lagenandra nairii (AdG 914 = CU21535). AllemAnschein nach können in gewissen Cryptocoryne- und Lagenandra-Arten
Blüte von Lagenandra nairii (AdG 914 = Cu 21535) mit aufgeschnittenem Kessel.
polyploide Pflanzen auftreten, jedoch ohne bemerkenswerte morphologische Folgen . Die biologischen Folgen der abweichenden Chromosomen-Zahlen sind noch völlig unbekannt.
3. BOGNER & JACOBSEN (1987) geben eine ausführliche Beschreibung der vegetativen und generativen Unterschiede von Cryptocoryne und Lagenandra. Ein Vergleich der Chromosomen der Cryptocoryne und Lagenandra von Sri Lanka zeigt, daß die Chromosomen des untersuchten Cryp-
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tocoryne-Materials im allgemeinen länger als breit, die des untersuchten Lagenandra-Materialseher ebenso lang wie breit sind.
DanksagungIch bin L. Dennerle, F. F.Schmidt, C. Stam und J. van de..Tuin dankbar für die Uberlassungdes lebenden Pflanzenmaterials,der Fachgruppe der landwirtschaftlichen Universität in Wageningen, Niederlande, dafür, daßich das Laboratorium benutzendurfte. J. Bogner (München),Prof. Dr. N. Jacobsen (Kopenhagen), Prof. Dr. L. J. G. van derMaesen und Prof. Dr. H. C. D. deWit danke ich für die Bemerkungen zum Manuskript.
LiteraturARENDS, J. C. & F. M. VANDERLAAN (1978):
Somatic chromosomenumbers in Lagenandra Dalzell; Meded. Lanbouwhogeschool, Wageningen 78 (13): 46-48
ARENDS, J. C., J. D. BASTMEIJER & N. JACOBSEN(1982): Chromosomenumbers and taxonomy in Cryptocoryne (Araceae) li; Nord.J. Bot. 2: 453-463
BOGNER, J. & N. JACOBSEN (1987): Die Systematische Stellung von Lagenandra gomezii (Schott) Bogner et Jacobsen, comb.nov.; Aqua Planta 2: 43-50
CRus10, W. E. & A. DE GRAAF (1987): Die Gattung Lagenandra Dalzell (3) - Lagenandraovata (L) Thw.; Tl 83: 38-39
GRAAF, A. DE & J. C. ARENDS (1986): The occurrence of Cryptocoryne and Lagenandra (Araceae) on Sri Lanka; Nord. J. Bot. 6(6): 757-763
GRAAF, A. DE (1987a): Die Verbreitung vonCryptocoryne und Lagenandra (Araceae)auf Sri Lanka; Das Aquarium 221 (11 ):571-575
GRAAF, A. DE (1987b): The occurrence ofCryptocoryne (Araceae) on Sri Lanka;Freshwater and Marine Aquarioum 1 O(11): 4-7
GRAAF, A. DE (1988): De verspreiding vanCryptocoryne en Lagenandra (Araceae)op Sri Lanka; Aquarienwereld 41 (I): 17-22
JACOBSEN, N. (1977): Chromosomen umbersand taxonomy in Cryptocoryne (Araceae);Bo. Notiser 129: 179-190
MARCHANT, C. J. (1972): Chromosome variation in Araceae: IV Areae; Kew Bull. 26:395-405
SCHMIDT, F. F. & C. STAM (1980): Rapportover der bevindingen, die zij hadden bijeen bezoek aan Sri Lanka (Ceylon) von 15oktober tim 1 O november 1979 (nicht veröffentlicht)
S1vsASAN, M (1986): Lagenandra nairii, eineungewöhnliche Art aus Indien; Aqua Planta 2: 60-64
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Das PßanzenporträtGras artiges Pfeilkraut
Sagittaria gramínea var. gramínea
Text und Fotos: Kurt Paffrathr
Verbreitung und ÖkologieDas Grasartige Pfeilkraut stammtaus Nordamerika. Sein Verbreitungsgebiet reicht von Neufundland bis zum Missouri und südlichbis Louisiana, Florida und Texas,fast bis in die Subtropen. Die stattliche Pflanze bewohnt Sümpfeund kleinere seichte Gewässer,Tümpel und Wasserlöcher. Nebenden gestielten Luftblättern werdenim tieferen Wasser ungestielteund riemenartige submerse Blätter entwickelt (Phyllodien).
rietäten dieser Art gibt. Die hiervorgestellte Pflanze bildet dabeidie Nominatform oder den Grundtyp der Art. Weitere in der Aquaristik bekannte Varietäten sind Sagittaria gramínea var. platyphylla(siehe Heft 237, März 1989) undvar. weatherbiana, die aber seltener in Aquarien kultiviert werden.
BeschreibungDie gestielten Luftblätter entwikkeln variabele Spreiten, die linear,lanzettlich, elliptisch bis breit ovalsind und 1 O bis 20 cm lang sówie 3bis 5 cm breit werden. Zur Spitzehin verschmälert sich die Spreitegleichmäßig und ist mehr oderminder lang zugespitzt. Die Basisist rundlich bis keilförmig, und - jenach Blattbreite - werden beider-
NomenklaturDie Gattung Sagittaria aus der Familie der Froschlöffelgewächse,Alismataceae, ist mit 18 Arten und17 Varietäten weltweit verbreitet.Zu den bekanntesten Aquarienpflanzen gehört das GrasartigePfeilkraut, dessen Bezeichnungmit Sagittaria gramínea var. gramínea wichtig ist, da es sieben Va-
Im Freien wachsende Landpflanzedes Grasartigen Pfeilkrauts, Sagitta-
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tocoryne-Materials im allgemeinen länger als breit, die des untersuchten Lagenandra-Materials eher ebenso lang wie breit sind .
Danksagung Ich bin L. Dennerle, F. F. Schmidt, C. Stam und J. van de Tuin dankbar für die Überlassung des lebenden Pflanzenmaterials, der Fachgruppe der landwirtschaftlichen Universität in Wageningen, Niederlande, dafür, daß ich das Laboratorium benutzen durfte. J. Bogner (München), Prof. Dr. N. Jacobsen (Kopenhagen), Prof. Dr. L. J. G. van der Maesen und Prof. Dr. H. C. D. de Wit danke ich für die Bemerkungen zum Manuskript.
Literatur ARENDS, J . C. & F. M. VAN DER l AAN (1978) :
Somatic Chromosomenumbers in Lagenandra Dalzell ; Meded. Lanbouwhogeschool , Wageningen 78 (13): 46-48
ARENDS, J . C. , J. D. BASTMEIJER & N. JACOBSEN (1982) : Chromosomenumbersand taxonomy in Cryptocoryne (Araceae) II; Nord. J. Bot. 2: 453-463
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GRAAF, A. DE (1987b): The occurrence of Cryptocoryne (Araceae) on Sri Lanka; Freshwater and Marine Aquarioum 10 (11) : 4-7
GRAAF, A. DE (1988) : Oe verspreiding van Cryptocoryne en Lagenandra (Araceae) op Sri Lanka; Aquarienwereid 41 (I) : 17-22
JAcossEN, N. (1977): Chromosomenumbers and taxonomy in Cryptocoryne (Araceae) ; Bo. Notiser 129: 179-190
MARCHANT, C. J. (1972) : Chromosome variation in Araceae : IV Areae ; Kew Bull. 26: 395-405
SCHMIDT, F. F. & C. STAM {1980): Rapport over der bevindingen, die zij hadden bij een bezoek aan Sri Lanka (Ceylon) von 15 aktober tim 10 november 1979 (nicht veröffentlicht)
S1VSASAN, M (1986) : Lagenandra nairii , eine ungewöhnliche Art aus Indien ; Aqua Plan· ta 2: 60-64
Das Aquarium. 268. Oktober 1991
Das Pflanzenporträt Grasartiges Pfeilkraut
Sagittaria graminea var. graminea
Text und Fotos: Kurt Paffrath
Verbreitung und Ökologie Das Grasartige Pfeilkraut stammt aus Nordamerika. Sein Verbreitungsgebiet reicht von Neufundland bis zum Missouri und südlich bis Louisiana, Florida und Texas, fast bis in die Subtropen. Die stattliche Pflanze bewohnt Sümpfe und kleinere seichte Gewässer, Tümpel und Wasserlöcher. Neben den gestielten Luftblättern werden im tieferen Wasser ungestielte und riemenartige submerse Blätter entwickelt (Phyllodien).
Nomenklatur Die Gattung Sagittaria aus der Familie der Froschlöffelgewächse, Alismataceae, ist mit 18 Arten und 17 Varietäten weltweit verbreitet. Zu den bekanntesten Aquarienpflanzen gehört das Grasartige Pfeilkraut, dessen Bezeichnung mit Sagittaria graminea var. gramineawichtig ist, da es sieben Va-
rietäten dieser Art gibt. Die hier vorgestellte Pflanze bildet dabei die Nominalform oder den Grundtyp der Art. Weitere in der Aquaristik bekannte Varietäten sind Sagittaria graminea var. platyphylla (siehe Heft 237, März 1989) und var. weatherbiana, die aber seltener in Aquarien kultiviert werden.
Beschreibung Die gestielten Luftblätter entwikkeln variabele Spreiten, die linear, lanzettlich, elliptisch bis breit oval sind und 10 bis 20 cm lang s6wie 3 bis 5 cm breit werden . Zur Spitze hin verschmälert sich die Spreite gleichmäßig und ist mehr oder minder lang zugespitzt. Die Basis ist rundlich bis keilförmig, und - je nach Blattbreite - werden beider-
Im Freien wachsende Landpflanze des Grasartigen Pfeilkrauts, Sagittaria graminea var. graminea.
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