Die Reproduzierbarkeit und Wiederholbarkeit der 3D ... · Die ideale Methode, um biologische...

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Aus der Klinik für Frauenheilkunde mit Poliklinik und Hebammenschule der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Direktor: Prof. Dr. M. W. Beckmann Die Reproduzierbarkeit und Wiederholbarkeit der 3D-Ultraschall Plazentavolumetrie im ersten Trimenon Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Vorgelegt von Verena Fritz aus Nürnberg

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Aus der Klinik für Frauenheilkunde mit

Poliklinik und Hebammenschule

der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Direktor: Prof. Dr. M. W. Beckmann

Die Reproduzierbarkeit und Wiederholbarkeit

der 3D-Ultraschall Plazentavolumetrie

im ersten Trimenon

Inaugural-Dissertation

zur Erlangung der Doktorwürde

der Medizinischen Fakultät

der

Friedrich-Alexander-Universität

Erlangen-Nürnberg

Vorgelegt von

Verena Fritz

aus

Nürnberg

Gedruckt mit Erlaubnis der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität

Erlangen-Nürnberg

Dekan: Prof. Dr. J. Schüttler

Referent: Prof. Dr. R. Schild

Korreferent: Prof. Dr. J. Dötsch

Tag der mündlichen Prüfung: 6. April 2011

Für Dominik

und meine Eltern

Inhaltsverzeichnis

1.a Zusammenfassung ............................................................................................... 1

1.b Abstract ................................................................................................................. 3

2. Einleitung ................................................................................................................ 5

2.1 Historische Entwicklung des Ultraschalls ........................................................................ 5

2.2 Entwicklung vom konventionellen 2D- zum 3D- Ultraschall ........................................... 6

2.3 3D- Ultraschall in der Gynäkologie und Geburtshilfe ..................................................... 7

2.4 Anatomie und Entwicklung der menschlichen Plazenta ................................................. 8

2.5 3D-Ultraschall der Plazenta ............................................................................................. 9

2.6 Die Reproduzierbarkeit der 3D-Ultraschalluntersuchung............................................. 10

2.7 Derzeitiger Wissenstand zur Reproduzierbarkeit der 3D-Ultraschall

Plazentavolumetrie ....................................................................................................... 11

2.8 Zielsetzung und Fragestellung der Arbeit ..................................................................... 13

3. Patientinnen und Methoden ................................................................................. 14

3.1 Patientenkollektiv ......................................................................................................... 14

3.2 Volumenaufnahme der Plazenta .................................................................................. 14

3.3 Volumenmessung .......................................................................................................... 18

3.4 Intra- und interindividuelle Messgenauigkeit ............................................................... 23

3.5 Statistische Auswertung ................................................................................................ 23

4. Ergebnisse ............................................................................................................ 26

4.1 Klinische Daten des Patientinnenkollektivs .................................................................. 26

4.2 Plazentavolumenmessungen ........................................................................................ 30

4.3 Maß für die Gesamtreliabilität ...................................................................................... 31

4.4 ICC-Maß für die intraindividuelle Messgenauigkeit ...................................................... 33

4.5 ICC-Maß für die interindividuelle Messgenauigkeit ...................................................... 33

4.6 Einfluss der Messmethode ............................................................................................ 34

4.7 Zusammenfassung ........................................................................................................ 35

5. Diskussion ............................................................................................................ 36

5.1 Diskussion der Methode ............................................................................................... 36

5.2 Diskussion der Ergebnisse ............................................................................................. 38

5.3 Diskussion der Fehlermöglichkeiten ............................................................................. 42

5.4 Schlussfolgerungen, Ausblicke, Konsequenzen ............................................................ 43

6. Literaturverzeichnis .............................................................................................. 45

7. Abkürzungsverzeichnis ........................................................................................ 54

8. Danksagung .......................................................................................................... 55

1

1.a Zusammenfassung

Hintergründe und Ziele

Die Plazenta ist als feto-maternales Organ direkt am Austausch zwischen mütterlichem

und fetalem Organismus beteiligt. Im Screening wird die Volumenbestimmung von

Plazenta und Fetus mittels Ultraschall zur Vorhersage von Chromosomenanomalien,

IUGR-Feten (intra- uterine- growth- restriction) und Präeklampsie durchgeführt. Die

Volumenmessung der Plazenta mittels 2D-Ultraschall wird aufgrund der

unregelmäßigen Form des Organs als ungenau betrachtet und soll durch die 3D-

Ultraschall Plazentavolumetrie ersetzt werden. Bevor diese neuere Technik im

klinischen Alltag etabliert werden kann, müssen alle Aspekte der Reproduzierbarkeit,

insbesondere die Reliabilität, die Verlässlichkeit der Methode, untersucht werden.

Gegenstand der vorliegenden Arbeit war es, die Reproduzierbarkeit der 3D-Ultraschall

Plazentavolumetrie im ersten Trimenon in vivo zu untersuchen. Es wurden die

interindividuelle und die intraindividuelle Messgenauigkeit bestimmt, sowie Messungen

mit der VOCAL-Methode mit zwei verschiedenen Rotationswinkeln durchgeführt.

Patientinnen und Methoden

In die prospektive klinische Studie wurden 51 volljährige Patientinnen mit

Einlingsgravidität und einem Gestationsalter der Schwangerschaft von 11.+0 bis 13.+6

Schwangerschaftswochen eingeschlossen, deren Ultraschallaufnahmen abdominal

und zwischen Januar 2006 und Oktober 2007 an der Universitätsfrauenklinik Erlangen

von zwei ausgewählten Sonographeuren angefertigt worden waren.

Ausschlusskriterien waren chromosomale und strukturelle Anomalien, intrauteriner

Fruchttod, Einnahme von bestimmten Medikamenten, sowie schwere Vorerkrankungen

der Schwangeren. Von diesen 51 Patientinnen wurde je eine abdominelle 3D-

Volumenaufnahme der Plazenta mit dem 3D-Ultraschallgerät Voluson 730 Expert (GE

Medical Systems Kretztechnik, Zipf, Österreich) durchgeführt. Von diesen wurde offline

von zwei verschiedenen Untersuchern mit dem Programm 4D-View das

Plazentavolumen bestimmt und zwar von Untersucher 1 zweimal in 15°

Rotationsschritten und von Untersucher 2 einmal in 15° Rotationsschritten und einmal

in 9° Rotationsschritten. Als Maße für die Reliabilität wurden Intra- bzw.

Interkorrelationskoeffizienten (ICC) nach Shrout und Fleiß verwendet. Als statistische

Tests wurden ein gemischtes lineares Modell und ein Wilcoxon- Vorzeichen- Rang-

Test verwendet.

2

Ergebnisse

Es ergab sich für die intraindividuelle Messgenauigkeit ein ICC-Maß von 0,992 und

damit eine sehr hohe Übereinstimmung zwischen den beiden Messungen von

Untersucher 1 und für die interindividuelle Messgenauigkeit ein ICC-Maß von 0,992

und damit eine sehr hohe Übereinstimmung zwischen den Messungen beider

Untersucher. Im Vergleich der beiden Messmethoden mit 9° und 15° Rotationswinkel

konnte kein statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden (p=0,888).

Praktische Schlussfolgerungen

Es konnte gezeigt werden, dass der untersucherspezifische Effekt bei der 3D-

Plazentavolumetrie mit der VOCAL-Methode im ersten Trimenon als sehr gering

einzustufen ist. Weiterhin gab es keine Unterschiede in der Messgenauigkeit zwischen

der VOCAL-Methode mit 9° und 15° Rotationswinkel. Die VOCAL-Methode mit 15°

Rotationswinkel ist wesentlich schneller durchführbar und bietet somit einen Vorteil im

klinischen Alltag gegenüber der VOCAL-Methode mit 9° Rotationswinkel. Die 3D-

Ultraschall Plazentavolumetrie im ersten Trimenon ist eine verlässliche und

wiederholbare Messmethode und kann in Übereinstimmung mit Literaturdaten als

praxistaugliches Verfahren gelten.

3

1.b Abstract

Introduction

The human placenta is a feto-maternal organ. It is directly involved in the exchanges

that take place between the maternal and fetal organisms. The measurements of fetal

and placental volumes have been used in screening for fetuses with chromosomal

abnormalities and intrauterine growth restriction, as well as in pregnancies complicated

by pre- eclampsia. The measurement of placental volume obtained through 2D-

ultrasound is thought to be imprecise due to its irregular shape. It should be replaced

by 3D- ultrasound. Using 3D- ultrasound for clinical purposes requires a critical

evaluation of all aspects of reproducibility. Especially the reliability has to be proved.

The main aim of this study was to evaluate the in- vivo reproducibility of three-

dimensional ultrasound volume measurements of the placenta in the first trimenon.

Volume measurements with the VOCAL- method and two different rotation angles were

performed and the intra- and interobserver reliability were determined.

Methods

51 adult women with singleton pregnancy between 11.+0 until 13.+6 weeks of

gestation were included in this clinical prospective study. Two operators independently

acquired placental volumes using an abdominal probe. Exclusion criteria were major

chromosomal or structural anomalies, intrauterine fetal death as well as severe

maternal disease or certain maternal medication. All 51 measurements were performed

by two operators using a Voluson 730 Expert ultrasound machine (GE Medical

systems, Kretztechnik, Zipf, Austria) with an abdominal probe. The ultrasound data

were analyzed offline by two independent observers with the use of 4D- View.

Observer 1 measured each picture twice with the VOCAL- method and a rotational

angle of 15° and observer 2 measured once with 15° and once with 9°. Reliability was

evaluated using intraclass and interclass correlation coefficients (ICC) according to

Shrout and Fleiß. A mixed linear model and a Wilcoxon signed rank test were used as

statistical tests.

Results

A very high degree of reliability was observed between the two measurements of

observer 1 with 15° rotation angle (ICC 0,992) as well as between the measurements

of both observers using 15° rotation (ICC 0,992). There were no significant differences

between volumes obtained through VOCAL 15° or 9° (p = 0,888).

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Conclusion

Volume calculation from three- dimensional ultrasound datasets of the placenta in the

first trimenon is reliable. Measurements with VOCAL 9° and 15° are equal. Placental

volume measurement using the VOCAL method with a rotational angle of 15° is faster

to perform and just as accurate as the volume obtained by VOCAL 9°. This is an

advantage in the clinical setting.

Three- dimensional ultrasound volumetry of the placenta during the first trimenon is in

agreement with literature a reliable and repeatable method and can be introduced into

clinical practice.

5

2. Einleitung

2.1 Historische Entwicklung des Ultraschalls

Die ideale Methode, um biologische Parameter zu erfassen, sollte sicher und

schmerzfrei sein und daher vom Patienten gerne angenommen und akzeptiert werden.

Die Sonografie erfüllt diese Kriterien (Nakai et al., 2002).

Als Ultraschall werden alle mechanischen Schallwellen mit Frequenzen oberhalb von

16kHz bezeichnet. Schallvorgänge sind elastische Schwingungen von Materie. Die

Schallwelle ist mit longitudinaler und transversaler Ausbreitung an Materie gebunden,

ganz im Gegensatz zur elektromagnetischen Welle. Sie entsteht als Folge von

zeitlichen und räumlich sich ausbreitenden Verdichtungen und Verdünnungen in

Flüssigkeiten und festen Körpern. Diese Schwingungen können optisch sichtbar

gemacht werden und stellen so die Basis für die Ultraschalldiagnostik dar. In Natur und

Technik wird Ultraschall sehr erfolgreich zur Ortung und Messung eingesetzt. In der

Medizin werden seit mehr als 50 Jahren Gewebestrukturen mittels Ultraschall

untersucht. Sein Haupteinsatzgebiet dient der Diagnostik und dem Staging von

Erkrankungen. Erste Versuche einer Ultraschalldiagnostik überhaupt wurden von Gohr

und Wedekind 1940 unternommen, ohne dass jedoch konkrete Ergebnisse bekannt

wurden (Gohr et Wedekind, 1940). Das heute benutzte Impuls-Echo-Verfahren wurde

1950 erstmals von French (French et al.,1951) angewandt. Ian Donald ist jedoch als

Vater der gynäkologisch-geburtshilflichen Ultraschalldiagnostik anzusehen (Donald,

1965). Er begann 1955 mit Untersuchungen von Myomen und Ovarialzysten in-vitro

und entwickelte in Zusammenarbeit mit dem Physiker T.G. Brown den ersten zwei-

dimensionalen Ultraschall- Kontakt- Scanner (Donald et Brown, 1961). Donald führte

1957 die ersten Ultraschalluntersuchungen an Schwangeren durch. Ein Versuch, die

Plazenta darzustellen, scheiterte allerdings (Donald, 1974). Das erste schnelle

Schnittbildgerät im „real-time-Verfahren“, das 1965 von Krause und Soldner entwickelt

worden war, brachte neue diagnostische Möglichkeiten (Krause et Soldner, 1967). Es

konnten nun Bewegungsabläufe, wie kindliche Bewegungen, Herzaktionen und

Atembewegungen im Schnittbild gesehen und beurteilt werden. Da die damaligen

Compound-Scanner mit Speicherröhren arbeiteten und diese nur eine harte schwarz-

weiß Darstellung ermöglichten, war eine ausreichende Darstellung der Plazenta zu

diesem Zeitpunkt nicht machbar. Der erste gelungene Versuch einer

Plazentalokalisation wurde 7 Jahre nach Donalds ersten Versuchen publiziert. Durch

die Einführung der Grauwerttechnik mit Hilfe des Scan-Converters wurde die

Speicherröhre beseitigt und damit das größte Problem des Compound-Scan

Verfahrens. Auf dem zweiten Europäischen Ultraschallkongress 1975 in München

6

wurde erstmals ein Multielement-Scanner (ADR) ausgestellt und verhalf dem real-time

Verfahren in den nächsten Jahren zu einem weltweiten Durchbruch. Die weitere

Verbreitung der Ultraschalldiagnostik in den Praxen niedergelassener Gynäkologen

machte es möglich, dass in Deutschland als erstem Land der Welt routinemäßig, im

Rahmen eines Screening-Programms, Ultraschalluntersuchungen in jeder

Schwangerschaft durchgeführt werden. Dies geschieht seit 1980.

2.2 Entwicklung vom konventionellen 2D- zum 3D- Ultraschall

Der konventionelle 2D- Ultraschall erzeugt zweidimensionale Bilder der Region, die der

Untersucher mit dem Schallkopf am Patienten aufsucht. Der Benutzer muss dann im

Geiste diese Schnittbilder zu einem dreidimensionalen Bild der interessierenden

Struktur erstellen. Dazu benötigt er diese Schnittbilder, die geschätzte Position des

Schallkopfs, medizinisches Vorwissen und Erfahrung auf diesem Gebiet. Dies führt

dazu, dass die Ultraschalluntersuchung sehr subjektiv ist und einige Nachteile mit sich

bringt. Zum einen kann es für den Untersucher schwierig sein, die Schnittebene richtig

zu lokalisieren, was zu Messfehlern führen kann. Ein weiterer Nachteil besteht darin,

dass sich einmal erhobene Bilddaten schlecht zu einem späteren Zeitpunkt

reproduzieren lassen, was Follow-up Studien verhindert. Außerdem ist es oftmals

schwierig bis unmöglich, die geforderten oder gewünschten Schnittebenen darzustellen

und qualitativ hochwertige Bilder zu erstellen. Der 3D-Ultraschall kann helfen, diese

Nachteile auszugleichen und die Ultraschalluntersuchung objektiver zu gestalten

(Robert et al., 2000). Zahlreiche seiner Vorzüge wurden bereits von Nelson und

Pretorius (Nelson et Pretorius, 1998) herausgestellt.

Erstens können Volumendaten in multiplanaren Sichten dargestellt werden und bieten

so zusätzliche Blickwinkel auf die gewünschte Struktur, die mit konventionellem

Ultraschall so schwerlich zu erreichen wären. Zweitens ist mit dieser Technik auch eine

Volumenaufnahme gekrümmter und unregelmäßig geformter Strukturen und Organe

möglich. Zusätzlich können 3D- Volumenaufnahmen in alle erdenklichen Richtungen

rotiert werden und verbessern somit das Verständnis für die Anatomie des Patienten.

Drittens können alle Volumendaten gespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt off-

line wieder abgerufen, erneut vermessen oder an einen Spezialisten weitergeleitet

werden, selbst wenn der Patient die Klinik verlassen hat. Viertens finden diese

Volumendaten Anwendung bei interventionellen Verfahren, wie z.B. Punktionen.

Schlussendlich können sehr präzise Volumenvorhersagen aller Organe oder

unregelmäßig geformter Objekte getroffen werden (Michailidis et al., 2001).

7

2.3 3D- Ultraschall in der Gynäkologie und Geburtshilfe

3D- Ultraschall wird in vielen Bereichen der Medizin eingesetzt, wie z.B. in der

Kardiologie, Urologie, Gastroenterologie, Dermatologie, Ophthalmologie, Nephrologie

und Angiologie. Doch seine neuen Möglichkeiten werden am meisten in der

Gynäkologie und Geburtshilfe genutzt (Lee et al., 2007).

In der Gynäkologie wird 3D-Ultraschall zur Messung von Länge und Dicke der Zervix

(Valentin et Bergelin, 2002), zur Bestimmung des Volumens beim Zervix- Carcinom

(Chou et al., 1997), sowie des Volumens der Ovarien (Raine-Fenning et al., 2003) und

der Endometriumdicke bei postmenopausalen Frauen (Epstein et Valentin, 2002)

eingesetzt. Die Messung von Volumen und Dicke des Endometriums mittels 3D-

Sonographie hat allerdings keine Vorhersagekraft für Konzeptionsraten nach IVF (In-

vitro-Fertilisation) (Schild et al., 1999).

In der Geburtshilfe wird dreidimensionaler Ultraschall vor allem in der

Pränataldiagnostik eingesetzt, da er sicherer und nicht-invasiver Natur ist und keine

Strahlenbelastung erzeugt (Hafner et al., 2001).

So können mit dieser Methode fetale Malformationen, wie mediastinale Teratome

(Schild et al., 1998), mesoblastische Nephrome (Schild et al., 2000), Omphalocelen

(Chuang et al., 2000), sacrococcygeale Teratome (Hata et al., 2000), unilaterale

Megalencephalie (Hafner et al., 1999) besser dargestellt und beurteilt werden, obwohl

sie meist mittels 2D-Ultraschall gefunden werden können (Michailidis et al., 2001). Die

plastische Darstellung der Malformationen macht diese für Eltern besser verständlich.

Das akkurate Bestimmen von Organgrößen und –volumina ist allerdings eine der

wichtigsten Aufgaben des 3D-Ultraschalls in der Pränataldiagnostik (Michailidis et al.,

2001). Es wurden bereits etliche Studien zum Thema in-vitro (Riccabona et al., 1996)

und in-vivo (Gilja et al., 1995) Validität und Reproduzierbarkeit der 3D-

Ultraschallvolumetrie durchgeführt. Berg (Berg et al., 2000) konnte zeigen, dass die in-

vitro Messung von Objekten größer als 500 mm3 sehr genau ist. Bei Objekten kleiner

als 500 mm3 werden die Messergebnisse weniger genau. Trotzdem ist die herrschende

Meinung, dass 3D-Ultraschall bessere Messwerte in der Volumenbestimmung liefert

als 2D-Ultraschall. Dies gilt vor allem, wenn es sich um unregelmäßig geformte Objekte

handelt.

Die 3D- Volumetrie wird auch zur Vorhersage des Geburtsgewichts des Feten benutzt.

Die Idee hinter dieser Theorie ist, dass eine anormale Gewebemenge ein guter

Indikator für fetale Wachstumsaberrationen ist (Deter at al., 1995, Vintzileos et al.,

1987, MacLean et al., 1970). Neuere Studien befassen sich mit der Validierung neuer

Formeln zur Berechnung des Geburtsgewichts auf dem Boden einer Kombination aus

konventioneller Biometrie und 3D-Ultraschallparametern.

8

Schild (Schild et al., 1999) festigte die These, dass die fetale Gewichtsschätzung

anhand von Volumetrie des Oberschenkels und Oberarms des Feten genauer ist als

Schätzungen mit Hilfe verschiedener biometrischer Parameter aus 2D-

Ultraschalluntersuchungen.

Weiterhin werden mittels 3D-Ultraschall das Volumen des Dottersacks (Mueller et al.,

2000, Kupesic et al., 1999), der fetalen Lunge (Bahmaie et al., 2000), sowie des fetalen

Kleinhirns (Chang et al., 2000) und der Wirbelkörper (Schild et al., 1999, Schild et al.,

2000, Ulm et al., 1999, Wallny et al., 1999) bestimmt.

Besonderes Augenmerk liegt aber auch auf der Bestimmung des Plazentavolumens.

2.4 Anatomie und Entwicklung der menschlichen Plazenta

Die Plazenta ist direkt involviert in den Austausch zwischen mütterlichem und fetalem

Organismus. Aus diesem Grund wird sie auch als feto-maternales Organ bezeichnet.

Sie entwickelt sich ab der vierten Schwangerschaftswoche, sobald die ersten

anatomischen Strukturen, die eines regen physiologischen Austauschs zwischen

Mutter und Embryo bedürfen, entstehen. Sie wird in zwei Komponenten unterteilt, den

mütterlichen und den fetalen Anteil (Nowak et al., 2008). Es wird vor allem verwiesen

auf (Holländer et al., 1984).

Die menschliche Plazenta entwickelt sich aus dem Chorion frondosum. Dieses

differenziert sich aus dem dünneren und glatten Chorion laeve. Im ersten

Schwangerschaftstrimester wird die Amnionhöhle rund um den Embryo durch die

dünne Amnionhaut von der extraembryonalen Coelomhöhle abgetrennt. Diese befindet

sich zwischen Amnion und Chorion. Rund um die 12. Schwangerschaftswoche

verschwindet die extraembryonale Coelomhöhle und Amnion und Chorion liegen direkt

aneinander. Die Amnionhöhle vergrößert sich zunehmend. Der für gewöhnlich

spaltförmige Raum zwischen Decidua capsularis und Decidua parietalis kann jedoch

stellenweise aufgeweitet und somit sonographisch sichtbar sein. Die typischen

Plazentastrukturen Chorionplatte, Plazentaparenchym und Basalplatte finden sich nach

der 12.- 14. Schwangerschaftswoche. Auf der fetalen Seite ist die Chorionplatte mit

Amnion bedeckt. Hier inseriert die Nabelschnur mit der Vene und den beiden dünnen

Arterien. Die Zotten und die intervillösen Räume bilden das Plazentaparenchym. Von

der Chorionplatte entspringen die Stammzotten, die die fetalen Blutgefäße enthalten.

Sie sind in Cotyledonen angeordnet und baden in den intervillösen Räumen. Diese

werden von mütterlichem Blut durchströmt. Die Cotyledonen werden von Septen

umgeben, die von der Basalplatte ausgehen. Diese Basalplatte besteht aus Decidua

basalis mit den offenen Spiralarterien, aus denen mütterliches Blut in die intervillösen

9

Räume fließt. Von den großen Venen (Sinusoide) unter der Basalplatte wird das

mütterliche Blut wieder aufgenommen.

Im Laufe des 3. Trimesters setzt sich in der Basalplatte und in den Septen fibrinoides

Material ab (Nitabuchsches Fibrinoid), das Kalzium enthält. Die offenen Räume

zwischen den Zotten innerhalb der Cotyledonen können größer und avillös werden.

Dadurch entstehen sogenannte Cavernen oder Hohlräume. In den intervillösen

Räumen unter der Chorionplatte können sich kleinere oder größere Fibrinplaques

bilden.

Die meisten der beschriebenen Phänomene können echographisch beobachtet

werden.

2.5 3D-Ultraschall der Plazenta

Aufgrund ihrer unregelmäßigen Form wird die Volumenmessung der Plazenta mittels

2D- Ultraschall als ungenau betrachtet (Nowak et al., 2008). Mit Einführung des 3D-

Ultraschalls bietet sich eine Möglichkeit, das Plazentavolumen genauer zu bestimmen.

Plazentavolumenberechnungen können mithilfe einer approximativen Formel oder mit

Serienschnitten und einer Integrationsformel vorgenommen werden. Das

Plazentavolumen wurde erstmals von Hellman anhand von Ultraschallmessungen

unter Benutzung einer Formel für ein Segment einer Ellipse (plankonvexes Modell)

studiert (Hellmann et al., 1970). Bleker berechnete das Plazentavolumen durch

Integration und zwar ausgehend von vier Schnittbildern. Er führte longitudinale

Verlaufsuntersuchungen durch (Bleker et al., 1977).

Gegenwärtig ist VOCAL (Virtual Organ Computer-aided Analysis) die am meisten

genutzte Methode, um Volumenbestimmungen aus 3D-Ultraschall Datensätzen

vorzunehmen. Diese Software erlaubt die Messung von Volumina, indem das Organ

oder die interessierende Struktur um eine fixe Achse rotiert wird, während

zweidimensionale Konturen manuell oder automatisch in jeder Schnittebene umrandet

werden. Es können verschiedene Rotationswinkel gewählt werden (6°,9°,15°,30°). Je

größer der Winkel, desto weniger Rotationsschritte und damit weniger Umrandungen

sind nötig, um die Messung vollständig durchzuführen (Kusanovic et al., 2008).

Das Messen und Darstellen des Plazentavolumens in verschiedenen

Gestationsstadien vermag unser Verständnis für physiologische und

pathophysiologische Vorgänge in Plazentawachstum und –reifung zu verbessern. Die

Volumenbestimmung von Fetus und Plazenta werden im Screening zur Vorhersage

von Chromosomenanomalien, IUGR-Feten (intra- uterine- growth- restriction) und

Präeklampsie durchgeführt (Deurloo et al., 2007, Hafner et al., 1998).

10

Ein Zusammenhang besteht zwischen dem gemessenen Plazentavolumen und dem

gemessenen fetalen Volumen. Dieses korreliert wiederum besser mit dem

Gestationsalter der Schwangerschaft als das Plazentavolumen (Hafner et al., 2001).

Hafner postuliert, dass sich durch den Quotienten aus fetalem und plazentarem

Volumen Hochrisikoschwangerschaften möglicherweise leichter diagnostizieren lassen

(Hafner et al., 2001). Auf die Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen dem

Plazentavolumen und chromosomalen Defekten gibt, schreibt Wegrzyn, dass zwar das

Plazentavolumen im ersten Trimenon bei Feten mit Trisomie 13 oder 18 kleiner ist als

bei gesunden Feten, dieses aber trotzdem kein verlässlicher Voraussagefaktor für

Chromosomenstörungen ist (Wegrzyn et al., 2005). Auch Voraussagen bezüglich SGA

Kindern (small-for-gestational-age) im zweiten Trimenon durch 3D-

Ultraschallvolumenmessungen der Plazenta sind nicht verlässlich möglich (Hafner et

al., 1998). Weiterhin hängt das Plazentavolumen, gemessen mit der VOCAL-Methode

und 15° Rotationswinkel nicht von der Chorionizität ab (Wegrzyn et al., 2006).

Metzenbauer untersuchte die Hypothese, ob das Plazentavolumen im ersten Trimenon

mit biochemischen Plazentaparametern im mütterlichen Blut korreliert (Metzenbauer et

al., 2001). Diese Arbeitsgruppe fand einen Zusammenhang zwischen dem

Plazentavolumen und der Scheitel-Steiß-Länge (SSL) des Feten. Desweiteren

korreliert das Plazentavolumen mit den Werten PAPP-A und f-β-hCG. Somit ließe sich

eventuell das Down-Syndrom Serumscreening im ersten Trimenon durch ergänzende

3D-Ultraschall Plazentavolumenmessung verbessern (Metzenbauer et al., 2001).

2.6 Die Reproduzierbarkeit der 3D-Ultraschalluntersuchung

Soll diese vielversprechende Technik des 3D-Ultraschalls in die klinische Praxis

etabliert werden, so müssen alle Aspekte der Reproduzierbarkeit genau überprüft und

evaluiert werden (Deurloo et al., 2007). Tests und Screening- Untersuchungen sind der

kritische Punkt im klinischen Prozess der Diagnosefindung. Unpassende

Teststrategien können den Patienten gefährden und dazu führen, dass wertvolle

Ressourcen verloren gehen. Einige Untersuchungsverfahren werden in die klinische

Praxis übernommen, ohne vorher angemessen evaluiert und getestet worden zu sein.

Somit sind sie teils nahezu unbrauchbar oder nutzlos. Dies führt zu einem

Missmanagement von Patienten, denn wenn eine aussagekräftige Diagnose fehlt oder

übersehen wird, kann auch keine passende Therapie rechtzeitig eingeleitet werden.

Andererseits kann das Erheben einer falschen Diagnose zu einer unnötigen Therapie

führen, die dem Patienten eventuell schadet (Khan et Chien, 2001).

11

Artefakte im 3D- Ultraschall haben vielfältige Ursachen. Erstens gibt es Artefakte, die

während des 2D- Aufnahmeprozesses entstehen. Zweitens entstehen Fehler, wenn die

Aufnahme im 3D- Volumen in verschiedene Sichtebenen rotiert wird. Drittens gibt es

Artefakte, die durch Bewegungen des Patienten während der Aufnahme, Segmentation

oder Änderung in der Ansicht entstehen, die die Anatomie zu ändern scheinen,

auftreten. Einer dieser Fehler allein oder eine Kombination aus mehreren, kann dazu

führen, dass der tatsächliche Zustand verfälscht dargestellt wird (Nelson et al., 2000).

Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Fehlern bei medizinischen Messungen.

Erstens kann die Messung ungenau sein, wenn die gleiche Messung von einem

anderen Untersucher durchgeführt wird oder vom identischen Untersucher, aber zu

einem anderen Zeitpunkt, und dabei unterschiedliche Ergebnisse liefert. Diese Art von

Fehler wird unter dem Begriff „Reliabilität“, der Verlässlichkeit oder Messgenauigkeit,

subsummiert. Im ersten Fall spricht man auch von „interindividueller Messgenauigkeit“,

im zweiten Fall von „intraindividueller Messgenauigkeit“.

Zweitens kann das gemessene Ergebnis nicht mit dem tatsächlichen Zustand

übereinstimmen. Das bedeutet, dass der Test nicht das misst, was er messen soll.

Dies wird durch den Begriff der „Validität“ beschrieben (Khan et Chien, 2001).

2.7 Derzeitiger Wissenstand zur Reproduzierbarkeit der 3D-Ultraschall

Plazentavolumetrie

Die rasant steigende Zahl zum Thema 3D- Ultraschall beweist das große Interesse an

dieser vielversprechenden neuen Technik in wissenschaftlichen Kreisen (Michailidis et

al., 2001).

Die Reproduzierbarkeit der 3D- Ultraschall Plazentavolumetrie wurde in etlichen

Studien unter in-vitro Bedingungen geprüft. Dazu wurde das Volumen wassergefüllter

Ballons unterschiedlicher Größe und Form mittels 3D- Ultraschall gemessen und die

Ergebnisse mit dem wahren Volumen der Phantome verglichen (Farrell et al., 2001,

Berg et al., 2000, Riccabona et al., 1996, Raine-Fenning et al., 2003). Es wurde

gezeigt, dass die Volumenbestimmung mittels 3D- Ultraschall für Objekte mit einem

Volumen zwischen 500 mm3 und 3400 mm3 sehr akkurate Ergebnisse liefert und auch

gut wiederholbar ist. Für Objekte mit Volumina zwischen 25 mm3 und 500 mm3 sind die

gemessenen Werte weniger genau, aber dennoch ausreichend akkurat (Berg et al.,

2000). Weiterhin ist bekannt, dass die 3D- Ultraschallvolumetrie der Plazenta viel

genauere Messwerte liefert, als die Volumenbestimmung mittels konventionellem 2D-

Ultraschall (Riccabona et al., 1996). Für in-vitro Bedingungen gilt weiterhin, dass die

verschiedenen Rotationswinkel der Messmethode VOCAL unterschiedlich verlässlich

12

und valide sind. So konnte Raine-Fenning (Raine-Fenning et al., 2003) zeigen, dass

zwar die untersuchten Techniken konventionell, VOCAL mit 6° Rotationswinkel,

VOCAL mit 9° Rotationswinkel und VOCAL mit 30° Rotationswinkel alle verlässlich und

valide sind, es jedoch geringe Unterschiede gab. So war die VOCAL-Technik mit 6°

Rotationswinkel sowohl der konventionellen, als auch der VOCAL- Technik mit 30°

Rotationswinkel überlegen, nicht jedoch der VOCAL-Technik mit 9° Rotationswinkel.

Volumenberechnungen im in-vitro Setting sind sowohl verlässlich als auch valide,

allerdings hängt das Ergebnis von der verwendeten Messmethode ab, wobei sich die

Rotationsmethode (VOCAL) der konventionellen Methode überlegen zeigt. Führt man

diese Messungen allerdings an fetalen flüssigkeitsgefüllten Strukturen mit relativ

gleichmäßiger Form durch, wie Magen oder Harnblase, stimmen die Messergebnisse,

die mittels „inversion mode“ und „manual segmentation“ erzielt wurden, gut mit den

Messergebnissen überein, die mit der Rotationstechnik (VOCAL) gewonnen wurden.

Wobei beide genannten Methoden signifikant schneller durchzuführen sind als die

VOCAL-Methode.

Es liegen derzeit auch Studien vor, die die Reproduzierbarkeit der 3D-Ultraschall

Plazentavolumetrie in vivo zum Forschungsgegenstad haben (Nowak et al., 2008,

Hafner et al., 2001, Wegrzyn et al., 2005, Hafner et al., 1998, Wegrzyn et al., 2006,

Metzenbauer et al., 2001, Deurloo et al., 2007).

So brachte Nowak die Erkenntnis, dass Plazentavolumenmessungen im ersten

Trimenon mittels transvaginalem 3D-Ultraschall und der VOCAL-Methode mit 12° bzw.

30° Rotationswinkel und mit der multiplanaren Methode gleichwertige Ergebnisse

liefern. Außerdem ist bekannt, dass es einen Zusammenhang zwischen

Plazentavolumen und Gestationsalter der Schwangerschaft gibt (Nowak et al., 2008).

Nur eine weitere Arbeitsgruppe beschäftigte sich mit dem Thema der

Reproduzierbarkeit der 3D-Ultraschall Plazentavolumetrie im ersten Trimenon (Deurloo

et al., 2007). Diese fand heraus, dass die Reproduzierbarkeit der 3D-Ultraschall

Plazentavolumetrie zwischen der 11. und 18. Schwangerschaftswoche hoch ist.

Untersucht wurde die intra- und interindividuelle Reproduzierbarkeit. Gemessen wurde

aber mit der multiplanaren Methode.

Es lässt sich feststellen, dass es eine große Zahl wissenschaftlicher Publikationen zum

Thema 3D-Ultraschall Plazentavolumetrie gibt. Die Vielzahl dieser Studien wurde aber

unter in-vitro Bedingungen durchgeführt. Allerdings gibt es keine Studie, die dieses

Thema in einer prospektiven in-vivo Studie an Schwangeren zwischen der 11.+0 und

13.+6 Schwangerschaftswoche untersucht und dabei transabdominale 3D-

Ultraschallmessungen mit der VOCAL-Methode und 9° bzw. 15° Rotationswinkel

13

durchgeführt hat. Es gibt weiterhin keine Erkenntnisse zu in vivo Messungen mit 9°

oder 15° Rotationswinkel im Vergleich.

2.8 Zielsetzung und Fragestellung der Arbeit

Die vorliegende Arbeit befasste sich mit der Frage der Reproduzierbarkeit der

transabdominalen 3D-Ultraschall Plazentavolumetrie im ersten Trimenon, genauer

zwischen der 11.+0 und 13.+6 Schwangerschaftswoche. Ziel war es, die

intraindividuelle und die interindividuelle Messgenauigkeit bei Messungen in vivo

mittels VOCAL-Methode und 9° bzw. 15° Rotationswinkel festzustellen. Weiterhin sollte

die Frage geklärt werden, ob es Unterschiede in den Messergebnissen, abhängig von

der verwendeten Messmethode gibt.

Folgende Fragestellungen wurden bearbeitet:

- Die intraindividuelle Messgenauigkeit der in-vivo 3D-Ultraschall

Plazentavolumetrie zwischen der 11.+0 und 13.+6 Schwangerschaftswoche mit

der VOCAL-Technik

- Die interindividuelle Messgenauigkeit der in-vivo 3D-Ultraschall

Plazentavolumetrie zwischen der 11.+0 und 13.+6 Schwangerschaftswoche mit

der VOCAL-Technik

- Messunterschiede bei der in-vivo 3D-Ultraschall Plazentavolumetrie zwischen

der 11.+0 und 13.+6 Schwangerschaftswoche mit der VOCAL-Technik und 15°

Rotationswinkel und der VOCAL-Technik und 9° Rotationswinkel

14

3. Patientinnen und Methoden

3.1 Patientenkollektiv

Für die prospektive, klinische Studie wurden Patientinnen untersucht, die routinemäßig

zur Nackentransparenzmessung einbestellt worden waren. Die Ultraschallaufnahmen

wurden zwischen Juli 2005 und Oktober 2007 in der Ultraschallabteilung der

Universitätsfrauenklinik Erlangen und in der Praxis für Perinatalmedizin Kossakiewicz

in Nürnberg durchgeführt. Alle Frauen waren über die Studie aufgeklärt und es lag eine

schriftliche Einverständniserklärung vor. Als Einschlusskriterien galten eine

Einlingsgravidität, Volljährigkeit der Patientinnen und ein Gestationsalter der

Schwangerschaft von 11.+0 bis 13.+6 Schwangerschaftswochen. Bei allen Feten

wurden Chromosomen- und strukturelle Anomalien sowie intrauteriner Fruchttod

ausgeschlossen. Weitere Ausschlusskriterien waren die Einnahme von Medikamenten,

die sich auf das fetale Wachstum hätten auswirken können und schwere

Vorerkrankungen der Schwangeren. Aus diesem Kollektiv wurden Patientinnen

ausgewählt, deren Ultraschallaufnahme zwischen Januar 2006 und Oktober 2007 an

der Universitätsfrauenklinik in Erlangen erstellt und deren Aufnahme von zwei

ausgewählten Sonographeuren (R.L.S. und B.M.) angefertigt worden war. Die Plazenta

musste transabdominal ausreichend darstellbar und messbar sein. Die Probandinnen

füllten vor der eigentlichen Untersuchung einen Fragebogen mit ihren anamnestischen

Daten aus. Dieser beinhaltete Fragen zu Alter, Herkunft, Familienstand und Bildung

sowie Ereignisse aus vorangegangenen Schwangerschaften und deren Ausgang, zur

gynäkologischen Vorgeschichte, zu allgemeinen Vorerkrankungen und familiären

Erkrankungen. Ebenfalls wurden Lebensstil und Lifestyle abgefragt.

3.2 Volumenaufnahme der Plazenta

Bei jeder Schwangeren wurde zunächst einmalig eine Nackentransparenzmessung

durchgeführt. Anschließend wurde eine Beurteilung der fetalen Sonoanatomie

(Wirbelsäulen- und Schädelbeurteilung, Darstellbarkeit der Extremitäten, der

Herzaktion im Vierkammerblick und von Magen und Blase) vorgenommen sowie die

fetalen Maße einschließlich Scheitelsteißlänge (SSL), Femurlänge (FL), biparietaler

Durchmesser (BIP), Abdomenzirkumferenz (AC) und Nackentransparenz (NT)

erhoben. Dann wurden vom Untersuchenden sowohl eine 3D- Volumenaufnahme der

Plazenta, als auch eine dopplersonographische Messung der Arteriae uterinae

vorgenommen.

15

Zur 3D-Volumenaufnahme der Plazenta wurde das 3D-Ultraschallgerät Voluson 730

Expert (GE Medical Systems Kretztechnik, Zipf, Österreich) verwendet. Dieses verfügt

über eine spezielle abdominale und transvaginale Sonde zur Volumenakquisition. Bis

auf 5 Probandinnen, bei denen aufgrund schlechter Schallbedingungen die

Untersuchung transvaginal erfolgte, wurde bei allen anderen eine transabdominale

Sonographie durchgeführt.

Die eigentliche Untersuchung begann damit, dass der Untersucher die Plazenta im 2D-

Modus aufsuchte und komplett darstellte (siehe Abb.1).

Abb.1 Bildschirmfotografie der Plazenta im 2D- Modus

Als Voreinstellung wurden für die Volumenaufnahme folgende Einstellungen

verwendet: Routine 1, Zoom 1,0 , Volumenwinkel 65°, Qualität hoch 2, WMF (Wall

Motion Filter) mittel 2 und PRF (Puls Ripitition Filter) 0,9. Nun wurde auf den 3D/4D-

Modus geschalten und im Menü auf dem Bildschirm des Gerätes der Unterpunkt

„Surface“ gewählt (siehe Abb.2).

16

Abb.2 Bildschirmfotografie der verwendeten 3D-Einstellungen am Ultraschallgerät

Durch diese Einstellung legt das Gerät automatisch einen Kasten, die sog. „Region- of-

interest- box“ (ROI- Box) über die voreingestellte Region, in diesem Falle die Plazenta.

Der Volumenwinkel wurde dabei auf 65° festgelegt (siehe Abb.3).

Abb.3 Bildschirmfotografie der Plazenta mit ROI-Box

17

Den 3D- Volumenscan führte der Computer jetzt automatisch durch. Das 3-

dimensionale Plazentabild wurde in drei verschiedenen orthogonalen Ebenen auf dem

Bildschirm angezeigt (siehe Abb.4).

Abb.4 Bildschirmfotografie der aufgenommenen Plazenta in 3 Ebenen

Diese Daten und Bilder konnten nun gespeichert und für die späteren

Volumenbestimmungen offline wieder abgerufen werden (siehe Abb.5).

Das Scannen und Speichern dauerte insgesamt circa 45 Sekunden.

18

Abb.5 Bildschirmfotografie beim Speichern der Volumenaufnahme

3.3 Volumenmessung

Für die Bestimmung der Plazentavolumina wurde das speziell für das Ultraschallgerät

Voluson konzipierte Programm 4D-View (Version 7.0 bzw. 6.2 GE Medical Systems

Kretztechnik, Zipf, Österreich) benutzt. Die Methode, nach der die Volumenermittlung

erfolgte, wurde bereits von Nowak et al. (2008) und Wegrzyn et al. (2005) beschrieben.

Nun wurden die zuvor auf CD gespeicherten Ultraschallaufnahmen der Plazenta mit

dem genannten Programm geöffnet. Dieses stellte die Volumenaufnahmen in drei

orthogonalen Ebenen dar. Die axiale Ebene (A) links oben im Bild, die sagittale Ebene

(B) rechts oben und die koronare Ebene (C) links unten (siehe Abb.6).

Mit dem Button „Image settings“ konnte, falls vom Untersucher gewünscht, vor der

Messung die Farbstufen der Aufnahme verändert werden. Dadurch erhöhte sich der

Kontrast und ermöglichte eine deutlichere Abgrenzung der Plazenta von der

Uteruswand. Da die Plazentavolumenmessung mit der Virtual Organ Computer-aided

Analysis (VOCAL-Methode) erfolgte, musste im Programm der VOCAL II Modus

aktiviert werden (siehe Abb.6).

19

Abb.6 Darstellung des Volumendatensatzes im Programm 4D View

Das bedeutete, dass der Untersucher das Volumen mit der manuellen Methode (Button

„manual“) in 9° oder 15° Rotationsschritten messen konnte (siehe Abb.7).

Abb.7 Darstellung der verwendeten Einstellungen für die Volumenermittlung in 4D View

Hierfür wählte der Untersucher eine der drei Ebenen A, B oder C als Referenzebene

und stellte die Begrenzungspfeile in dieser optimal auf die Plazenta ein (siehe Abb.8).

20

Abb.8 Einrichten der Begrenzungspfeile und Auswahl der Referenzebene

War die längste Achse der Plazenta nicht einzusehen, konnte die Plazenta entlang der

y-Achse entsprechend rotiert werden (siehe Abb.9). Jetzt wurde die eigentliche

Messung durch Drücken des „START“-Buttons begonnen (siehe Abb.10).

Abb.9 optimale Plazentaeinstellung durch Rotation um die y-Achse

21

Abb.10 Starten der Volumenmessung

Bei der gewählten manuellen Methode musste nun die Plazenta unter sorgfältiger

Aussparung der Uteruswand umfahren werden. Wurden 15° Rotationschritte gewählt,

waren dazu Umrandungen in 12 Ebenen nötig, bei 9° Rotationschritten in 20 Ebenen.

Die Umrandung wurde in der gewählten Referenzebene durchgeführt, aber auch in den

beiden anderen Ebenen entsprechend angezeigt. War dies geschehen, wurde die

Messung durch den „Done“- Button beendet (siehe Abb.11).

Abb.11 Umfahren der Plazentagrenzen

22

Das Programm berechnete nun das aus allen umrandeten Ebenen konstruierte

dreidimensionale Bild der Plazenta und das zugehörige Volumen. Das plastische Bild

wurde rechts unten im Bild angezeigt, das Volumen in cm3 am rechten Bildschirmrand

(siehe Abb.12).

Abb.12 Automatische Anzeige des errechneten Volumens durch das Programm

Stellte der Untersucher noch kleinere Ungenauigkeiten bei den Umrandungen fest,

hatte er jetzt noch Gelegenheit, diese auszubessern. Dazu konnte er die gelben

Begrenzungspunkte in der Referenzebene verschieben und sie so optimal der wahren

Kontur der Plazenta anpassen (siehe Abb.12). Das Programm bezog diese

Änderungen sofort in die Volumenberechnung mit ein und zeigte das neue Ergebnis

unmittelbar an. Durch Aktivieren des Buttons „Accept Contour“ wurde das Volumen

akzeptiert und vom Programm gespeichert (siehe Abb.13).

Die Messzeit pro Volumen betrug bei 15° Rotationsschritten in etwa 5 Minuten, bei 9°

Rotationsschritten circa 7 Minuten.

23

Abb.13 Beenden der Messung und Speichern der Daten in 4D View

3.4 Intra- und interindividuelle Messgenauigkeit

Zur Ermittlung dieser wurde jedes der 51 Plazentavolumina zweifach mit zeitlichem

Abstand voneinander von einem der beiden Untersucher (Untersucher 1 N.D.) in 15°

Rotationsschritten gemessen. Ein zweiter unabhängiger Untersucher (Untersucher 2

V.F.) führte bei diesen 51 Plazentaaufnahmen ebenfalls eine Plazentavolumetrie in 15°

Rotationsschritten durch, um die interindividuelle Messgenauigkeit zu überprüfen. Dies

geschah zeitlich und räumlich getrennt und in Unkenntnis der Messergebnisse des

ersten Untersuchers. Anschließend maß Untersucher 2 diese 51 Plazentaaufnahmen

nochmals mit zeitlichem Abstand in 9° Rotationsschritten. Der zeitliche Abstand

zwischen den Messreihen betrug jeweils durchschnittlich sechs Wochen.

3.5 Statistische Auswertung

Die statistische Auswertung erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Institut für

medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie der Universität Erlangen.

Zunächst erfolgte im Rahmen der Studie eine Abschätzung der Anzahl der benötigten

Patientinnen. Ziel der Fallzahlplanung war die Ermittlung eines Stichprobenumfangs,

der eine präzise Abschätzung des interessierenden Reliabilitätsmaßes und seiner

Variabilität erlaubte. Die Ermittlung des benötigten Stichprobenumfangs für die

Reliabilitätsstudie wurde sowohl auf Basis eines Konfidenzintervalls als auch auf Basis

24

eines statistischen Hypothesentests durchgeführt (Bonett, 2002). Die statistischen

Voraussetzungen für die Konfidenzintervall- Methode wurden im vorliegenden Fall

jedoch nur teilweise erfüllt, so dass die Fallzahlberechnung auf Basis eines

Hypothesentests als zuverlässiger anzusehen war.

Die durchgeführten Berechnungen (Auswertung der Pre- Test- Daten, Bestimmung des

Stichprobenumfangs mit Hilfe eines Konfindenzintervalls, Bestimmung des

Stichprobenumfangs mit Hilfe eines Hypothesentests und Überprüfung des

errechneten Stichprobenumfangs mit Hilfe einer Simulationsstudie) ergaben einen

benötigten Stichprobenumfang von 50 Patientinnen, der als hinreichend für die

zuverlässige Ermittlung der interindividuellen Messgenauigkeit hinsichtlich der

Messung des Plazentavolumens angesehen wurde. Aufgrund der Fallzahlstudie und

der beschriebenen Einschlusskriterien wurden 51 Patientinnen in die Studie

eingeschlossen.

Sämtliche Patientinnen wurden von Untersucher 2 zweimal untersucht. Je einmal nach

Methode 1 (15°) und Methode 2 (9°). Ebenso wurden sämtliche Patientinnen von

Untersucher 1 zweimal nach Methode 1 untersucht. Da sämtliche Volumenwerte auf

einer stetigen Skala gemessen wurden (Maßeinheit cm3), werden als Maße für die

Reliabilität im Folgenden Intra- bzw. Interkorrelationskoeffizienten (ICC) nach Shrout

und Fleiß (Shrout et Fleiß, 1979) verwendet. Das ICC- Maß nimmt Werte zwischen 0

(keinerlei Übereinstimmung) und 1 (vollkommene Übereinstimmung) an.

Ein Maß für die Gesamtreliabilität der Messungen lässt sich mit Hilfe eines gemischten

linearen Modells (Wood, 2006) ermitteln.

Die Modellgleichung lautet dabei wie folgt:

V ijkl = µ + αi + βj + γl + εijkl

Wobei Vijkl die k-te Volumenmessung (Untersucher/ Observer j, Patientin/ Subjekt i)

bezeichnet, die nach Messmethode l durchgeführt wurde. Mit µ wird das

durchschnittliche Plazentavolumen aller Patientinnen bezeichnet.

αi , i = 1 , … , 51 und βj , j = 1,2 sind normalverteilte zufällige Subjekt- bzw.

Untersuchereffekte mit Mittelwert 0 und Varianzen σ2Sub bzw. σ2

Obs . Der zufällige (nicht

durch subjekt- bzw. observer- bzw. methodenspezifische Effekte zu erklärende) Fehler

wird mit εijkl , k = 1 , … , 204 bezeichnet (insgesamt 4 x 51 = 204 Messungen). Hierbei

wird angenommen, dass εijkl einer Normalverteilung mit Mittelwert 0 und Varianz σ2ε

folgt. Die Varianz σ2ε quantifiziert Variationen, die durch Wiederholungsmessungen

25

zustande kommen. Außerdem wird vorausgesetzt, dass αi , βj , εijkl unabhängig sind. Mit

γl = 1,2 wird der systematische Effekt, der durch unterschiedliche Messmethoden

entsteht, quantifiziert.

Ein 95% Konfidenzintervall für ̂ wurde mit Hilfe von 1000 Bootstrap- Stichproben

ermittelt (Efron et Tibshirani, 1993). Für die Berechnung des ICC für die

Interobserverreliabilität nach Shrout und Fleiß (Shrout et Fleiß, 1979) wurden die

Wiederholungsmessungen von Untersucher 1 gemittelt und mit den Messungen von

Untersucher 2 verglichen. Für die Berechnungen des ICC für die

Intraobserverreliabilität nach Shrout und Fleiß (Shrout et Fleiß, 1979) wurden die

beiden Wiederholungsmessungen von Untersucher 1 verglichen.

Anhand eines Wilcoxon- Vorzeichen- Rang- Tests wurden die Differenzen des

Untersuchers 2 (Messmethode 2 – Messmethode 1) auf Median 0 getestet. Es wurde

in diesem Fall kein t- Test durchgeführt, da die Differenzen nicht normalverteilt waren.

Allgemein wurden alle statistischen Tests auf einem Signifikanzniveau von 5%

(α = 0,05) durchgeführt.

Alle Berechnung erfolgten mit Hilfe des Softwarepakets R (R Development Core Team

2008), wobei R- Zusatzpakete lme4 (Bates et al., 2008) und irr (Gamer et al., 2007)

verwendet wurden.

26

4. Ergebnisse

4.1 Klinische Daten des Patientinnenkollektivs

Von den 390 im Rahmen einer ähnlichen Studie rekrutierten Patientinnen standen die

Daten von 236 Probandinnen (60,5%) als mögliches Kollektiv für die vorliegende

Studie zur Verfügung. Die restlichen 154 Datensätze wurden aus verschiedenen

Gründen ausgeschlossen: bei 74 Patientinnen konnten keine Daten zum Ausgang der

Schwangerschaft erhoben werden, bei 76 war die Bildqualität mangelhaft bzw. die

Volumenrekonstruktion nicht möglich, in einem Fall kam es zu einem intrauterinen

Fruchttod und 3 Datensätze gingen nach eingehender Überprüfung nicht in die Analyse

ein, da es sich um unplausible statistische Ausreißer handelte.

Aus diesen zur Verfügung stehenden 236 Datensätzen wurden weiterhin 185

ausgeschlossen, die die Einschlusskriterien für die vorliegende Studie nicht erfüllten.

92 Datensätze wurden nicht in der Universitätsfrauenklinik Erlangen und 26 nicht von

den vorbestimmten Sonographeuren (R.L.S. und B.M.) erhoben. Weiterhin wurden 6

Datensätze nicht mit eingeschlossen, bei denen die Ultraschalluntersuchung

transabdominal nicht möglich war und 61 bei denen diese nicht im ausgewählten

Zeitraum zwischen Januar 2006 und Oktober 2007 durchgeführt wurde. Somit wurden

die Datensätze von 51 Patientinnen ausgewertet, gemäß der Einschlusskriterien und

der Fallzahlanalyse (wie oben beschrieben). Dies entspricht 13,1% des

Gesamtkollektivs und 21,6 % des ausgewerteten Kollektivs der verwandten Studie

(siehe Abb. 14).

Abb. 14 grafische Darstellung zum ausgewerteten Patientinnenkollektiv

390 Patientinnen

236 Patientinnen eingeschlossen in ähnlicher Sudie

51 Patientinnen eingeschlossen in

vorliegender Studie

185 Patientinnen ausgeschlossen

92 Praxis

26 anderer Sonographeur

6 transvaginal

61

anderer Zeitraum

154 Patientinnen ausgeschlossen

74 unbekannter Ausgang der SS

76 mangelnde Bildqualität

1 intrauteriner Fruchttod

3 statistische Ausreißer

27

Im ausgewerteten Kollektiv lag der Altersmedian bei 33 Jahren (Minimum-Maximum:

23 Jahre – 39 Jahre, Standardabweichung 4,2 Jahre, Mittelwert 32,5 Jahre). Der

Median der BMI-Werte der Schwangeren war 22,5 kg/m2 (Minimum-Maximum: 19,0

kg/m2 - 38,5 kg/m2, Standardabweichung 4,2 kg/m2, Mittelwert 23,8 kg/m2). Das

Gestationsalter der Schwangerschaften zum Zeitpunkt der Messung wurde mittels

Sonographie bestimmt. Diese bewegten sich um den Median 12,5

Schwangerschaftswochen (SSW) (Minimum-Maximum: 11+4 SSW – 13+6 SSW,

Standardabweichung 0,5 SSW, Mittelwert 12+5 SSW). Eine Häufigkeitsverteilung des

Gestationsalters zeigt Tabelle 1.

Der Median bei Gravidität und Parität der Patientinnen lag bei 1,2 (Minimum-Maximum:

1 - 4, Standardabweichung 0,8, Mittelwert 1,7) bzw. bei 0 (Minimum-Maximum: 0-2,

Standardabweichung 0,6, Mittelwert 0,5). 96,1% der 51 untersuchten Patientinnen

waren kaukasisch und 3,9% anderer Herkunft. In 25,5% lagen leichte Vorerkrankungen

z.B. Hypothyreose, Zustand nach HELLP-Syndrom, Gestationsdiabetes, IVF (in-vitro

Fertilisation) oder Chemotherapie bei Colon-Carcinom vor oder es wurden

Auffälligkeiten während der Schwangerschaft beobachtet, wie beispielsweise leichte

Blutungen oder IUGR.

Tabelle 1 Häufigkeitsverteilung der Gestationsalter bestimmt durch Sonografie

SSW Sono

Anzahl

11+0 0

11+1 0

11+2 0

11+3 0

11+4 1

11+5 0

11+6 0

12+0 2

12+1 3

12+2 8

12+3 7

12+4 4

12+5 4

12+6 1

13+0 6

13+1 4

13+2 5

13+3 2

13+4 2

13+5 0

13+6 2

28

Tabelle 2 zeigt eine Zusammenschau der biometrischen Daten der Patientinnen.

Parameter

Mittelwert ± SD (range) oder %

Alter (Jahre)

32,5 ± 4,2 (23-39)

BMI (kg/m2)

23,8 ± 4,2 (19-38,5)

Gravidität

1,7 ± 0,8 (1-4)

Parität

0,5 ± 0,6 (0-2)

Ethnische Herkunft Kaukasisch andere

96,1 3,9

Vorerkrankungen

25,5

Tabelle 2 Biometrische Daten der Patientinnen (SD = standard deviation =

Standardabweichung, range = Spannweite)

Das Gestationsalter bei Geburt lag im Median bei 39,3 Wochen (Minimum-Maximum:

26,9 SSW - 42,1 SSW, Standardabweichung 2,3 SSW, Mittelwert 31,1 Wochen) (siehe

Tabelle 3).

Parameter

Mittelwert ± SD (range)

SSW rechnerisch

12,8 ± 0,5 (11,9-13,9)

SSW sonografisch

12,7 ± 0,5 (11,6-13,9)

SSW bei Geburt

39,1 ± 2,3 (26,9-42,1)

Tabelle 3 Schwangerschaftswochen rechnerisch und sonografisch bestimmt und bei Geburt

29

Die Entbindung fand bei 30 Patientinnen (58,8%) vaginal statt, bei 10 (19,6%) wurde

eine primäre Sectio und bei 8 (15,7%) eine sekundäre Sectio durchgeführt. 3 Kinder

(5,9%) wurden operativ vaginal entbunden (siehe Tabelle 4).

Entbindungsmodus

Anzahl

%

vaginal

30

58,8

Primäre Sectio

10

19,6

Sekundäre Sectio

8

15,7

Operativ vaginal

3

5,9

Tabelle 4 Entbindungsmodi der ausgewerteten Schwangerschaften

Im untersuchten Kollektiv wurden insgesamt 51 Kinder geboren. Davon waren 28

männlich, das entspricht 54,9% der Geburten und 23 weiblich, entsprechend 45,1%.

Das durchschnittliche Geburtsgewicht lag bei 3406 Gramm (Minimum-Maximum:

1080 g – 4500 g, Standardabweichung 579 g). Dies gibt Tabelle 5 wieder.

Parameter

Anzahl

Mittelwert ± SD (range)

oder %

Geschlecht Männlich Weiblich

28 23

54,9 45,1

Geburtsgewicht (g)

3406 ± 579 (1080-4500)

Tabelle 5 Outcome-Daten der ausgewerteten Schwangerschaften

30

4.2 Plazentavolumenmessungen

In 14 Fällen wurde die Sonographie von Sonographeur 1 (R.L.S.) durchgeführt. Dies

entspricht 27,5 % aller durchgeführten Untersuchungen im Kollektiv. 37

Sonographiedatensätze wurden von Sonographeur 2 (B.M.) erstellt, was 72,5 % aller

ausgewerteten Datensätze entspricht (siehe Tabelle 6).

Sonographeur

Anzahl

%

1 (R.L.S.)

14

27,5

2 (B.M.)

37

72,5

Tabelle 6 durchgeführte Untersuchungen Sonographeur 1 und 2

Tabelle 7 gibt die gemessenen Plazentavolumina wieder. Es werden sowohl die beiden

Wiederholungsmessungen von Untersucher 1 nach Methode 1 dargestellt, als auch die

Messung von Untersucher 2 nach Methode 1.

Plazentavolumen

(cm3)

Mittelwert

Median

Minimum

Maximum

SD

Untersucher 1 Messung 1 15°

68,194

65,179

22,543

132,351

21,290

Untersucher 1 Messung 2 15°

67,682

68,581

21,917

131,343

21,755

Untersucher 2 Messung 1 15°

68,838

69,072

23,211

136,511

21,233

Tabelle 7 Plazentavolumendaten bei Messung nach Methode 1 (15°) von Untersucher 1 und 2

Es ergibt sich für Messung 1 von Untersucher 1 nach Methode 1 (15°) ein Median von

65,179 cm3 (Minimum-Maximum: 22,543 cm3 – 132,351cm3, Standardabweichung

21,290 cm3, Mittelwert 68,194 cm3). Bei Messung 2 von Untersucher 1 nach

31

Messmethode 1 (15°) lag der Median bei 68,581 cm3 (Minimum-Maximum: 21,917 cm3

– 131,343 cm3, Standardabweichung 21,755 cm3, Mittelwert 67,682 cm3). Bei Messung

1 von Untersucher 2 nach Methode 1 (15°) ergaben sich folgende Werte: Median

69,072 cm3 (Minimum-Maximum: 23,211 cm3 – 136,511 cm3, Standardabweichung

21,233 cm3, Mittelwert 68,838 cm3).

In Tabelle 8 sind die Messungen von Untersucher 2 nach Methode 1 und nach

Methode 2 im Vergleich dargestellt.

Plazentavolumen

(cm3)

Mittelwert

Median

Minimum

Maximum

SD

Untersucher 2 15°

68,838

69,072

23,211

136,511

21,233

Untersucher 2 9°

68,952

69,054

29,816

134,033

20,539

Tabelle 8 Plazentavolumina gemessen von Untersucher 2 nach Methode 1 (15°) und 2 (9°)

Für das Plazentavolumen gemessen von Untersucher 2 nach Methode 2 (9°) ergibt

sich ein Median von 69,054 cm3 (Minimum-Maximum: 29,816 cm3 – 134,033 cm3,

Standardabweichung 20,539 cm3, Mittelwert 68,952 cm3).

4.3 Maß für die Gesamtreliabilität

Das Maß für die Gesamtreliabilität wurde wie oben beschrieben mit Hilfe eines

gemischten linearen Modells ermittelt. Als Schätzung ergab sich für die Varianz der

subjektspezifischen Effekte (α,β) σ2Sub 2090,982, für die Varianz der

observerspezifischen Effekte σ2Obs 561,782 und für die Varianz bedingt durch

Messfehler durch Wiederholungsmessungen σ2ε 2016,062. Somit ergab sich als

Gesamtreliabilitätsmaß ̂ 0,9901. Das 95%- Konfindenzintervall, das mit Hilfe von

1000 Bootstrap-Stichproben ermittelt wurde, ergab Grenzen von 0,9896 und 0,9946.

Eine grafische Analyse der Residuen in Modell (1) ergab nur geringfügige

Abweichungen von den oben beschriebenen Normalverteilungsannahmen

32

(siehe Abb. 15). Eine grafische Analyse der Subjekteffekte des gemischten linearen

Modells ergab ebenfalls nur geringfügige Abweichungen von den oben beschriebenen

Normalverteilungsannahmen (siehe Abb.16).

Abb.15 QQ-Plots für Residuen des gemischten linearen Modells

Abb. 16 QQ- Plots für Subjekteffekte des gemischten linearen Modells

33

4.4 ICC-Maß für die intraindividuelle Messgenauigkeit

Als ICC-Maß für die intraindividuelle Messgenauigkeit ergab sich 0,992 mit dem 95%-

Konfidenzintervall [0,986 ; 0,995]. In Abb. 17 ist die Streuung der Messwerte der

Wiederholungsmessungen von Untersucher 1 mit der Methode 1 (15°) wiedergegeben.

Man sieht, dass die Streuung minimal ist und die intraindividuelle Messgenauigkeit

damit als sehr hoch anzusehen ist. Mit dem ICC-Maß von 0,992 liegt eine extrem hohe

Übereinstimmung zwischen den beiden Messungen von Untersucher 1 vor.

Abb. 17 Streudiagramm der Messwerte der Wiederholungsmessungen von Untersucher 1

4.5 ICC-Maß für die interindividuelle Messgenauigkeit

Als ICC-Maß für die interindividuelle Messgenauigkeit ergab sich 0,992 mit dem

zugehörigen 95%- Konfindenzintervall [0,985 ; 0,996]. Abb.18 zeigt die Streuung der

gemittelten Werte der beiden Messungen von Untersucher 1 gegen die Messwerte der

ersten Messung von Untersucher 2. Beide benutzten zur Messung hier

Methode 1 (15°). Auch hier ist die Streuung als minimal anzusehen. Die

34

interindividuelle Messgenauigkeit ist bei einem ICC-Wert von 0,992 als extrem hoch

einzustufen.

Abb. 18 Streudiagramm der Messwerte von Untersucher 1 und 2

4.6 Einfluss der Messmethode

Als Schätzung des Effekts für Methode 2 (9°) ergab sich ein zum Niveau α= 0,05 nicht

signifikanter Wert von 209,5 (p-Wert 0,539). Dies bedeutet, dass Methode 2

Volumenwerte liefert, die im Durchschnitt 209,5 mm3 höher sind als die Werte von

Messmethode 1 (9°). Die Unterschiede zwischen den Methoden sind allerdings

statistisch nicht signifikant.

Anhand eines Wilcoxon- Vorzeichen- Rang- Tests wurden die Differenzen der

Messwerte von Untersucher 2 (Methode 2 - Methode1) außerdem auf Median 0

getestet. Der Median der Differenzen betrug 12 mm3, der zugehörige p-Wert betrug

0,888. Als Mittelwert der Differenzen ergab sich 113,98 mm3 (Minimum: - 4644 mm3,

Maximum: 7926 mm3). Dies gibt der Boxplot in Abb.19 wieder.

35

Im Wilcoxon- Vorzeichen- Rang- Test ergab sich erneut kein signifikanter Unterschied

zwischen den Messmethoden.

Abb. 19 Boxplot der Differenzen Methode 2 – Methode 1

4.7 Zusammenfassung

Sämtliche berechneten ICC- Werte lassen auf eine extrem hohe intra- und

interindividuelle Messgenauigkeit bezüglich der gemessenen Plazentavolumina

schließen. Im Durchschnitt scheint Messmethode 2 (9°) etwas höhere Messwerte zu

liefern als Messmethode 1 (15°). Der beobachtete Unterschied ist jedoch als statistisch

nicht signifikant zum Niveau α = 0,05 anzusehen.

36

5. Diskussion

5.1 Diskussion der Methode

Hafner et al. (Hafner et al., 1998) führten als erste Arbeitsgruppe Volumenmessungen

mittels 3D- Ultraschall durch. Sie hatten zum Ziel, fetale Wachstumsrestriktionen durch

Plazentavolumetrie zwischen der 16. und 23. Schwangerschaftswoche vorauszusagen.

Sie benutzten dafür die multiplanare Methode. Andere Forschergruppen maßen das

Plazentavolumen im ersten Trimenon und versuchten eine Korrelation mit Aneuploidien

(Wegrzyn et al., 2005), β- Thalassämien (Chen et al., 2006), pathologischen

Dopplerwerten der Arteria uterina im zweiten Trimenon (Hafner et al., 2001) und

Präeklampsie (Hafner et al., 2003) herzustellen. Die meisten dieser Arbeitsgruppen

verwendeten die multiplanare Messmethode für die Plazentavolumenkalkulation

(Hafner et al., 2001, Chen et al., 2006, Hafner et al., 1998, Hafner et al., 2003).

Wegrzyn et al. benutzten als erstes Forschungsteam die VOCAL-Methode zur 3D-

Ultraschall Plazentavolumetrie (Wegrzyn et al., 2005). Die Entwicklung von VOCAL

wird als großer Fortschritt in der Volumenmessung angesehen. VOCAL wurde in-vitro

von Raine-Fenning (Raine-Fenning et al., 2003) getestet. Es wurde gezeigt, dass diese

Technik verlässlicher und signifikant valider ist als die manuelle Planimetrie und in-vivo

verwendet wird, um das Volumen solider Organe, wie der Ovarien, des Uterus, des

Endometriums und der fetalen Lungen zu messen.

In vorliegender Studie wurde das Plazentavolumen ab der 11.+0

Schwangerschaftswoche bestimmt. Die Entwicklung der Plazenta und ihre

dreidimensionale Größe können nur über einen bestimmten Zeitraum überwacht und

kontrolliert werden. Benutzt man die Kretz-Technik (Zipf, Österreich), wie in

vorliegender Studie, so wird dieser Zeitraum durch die Größe der Volumenbox

bestimmt, in der das Ultraschallbild gemessen und gespeichert wird. Nach der 19.

Schwangerschaftswoche kann die Größe der Plazenta die Größe der Volumenbox

übersteigen und somit nicht mehr vollständig gemessen werden (Hafner et al., 2001).

Deshalb wurden in diese Studie nur Schwangere bis zur maximal 13.+6

Schwangerschaftswoche eingeschlossen. Anders als in einer vorangegangenen Studie

(Nowak et al., 2008) wurde in vorliegender ein transabdominaler Schallkopf statt eines

transvaginalen verwendet. Es gibt bisher keine in-vivo Studie, die das

Plazentavolumen, gemessen mit einem transabdominalen Schallkopf in der VOCAL-

Methode mit 9° Rotationswinkel und 15° Rotationswinkel zwischen der 11.+0 und

13.+6 Schwangerschaftswoche vergleicht. Die meisten Publikationen verwendeten die

multiplanare Methode (Hafner et al., 2001, Chen et al., 2006, Wegrzyn et al., 2006,

Hafner et al., 2003). Das in der vorliegenden Studie benutzte 3D-Ultraschallgerät

37

Voluson 730 Expert (GE Medical Systems Kretztechnik, Zipf, Österreich) ermöglichte

eine Aufnahme mit hoher Auflösung und eine gute Bildqualität. Dies wiederum

gestattete eine genauere Unterscheidung der Grenze zwischen Plazentawand und

Myometrium und somit eine gute Plazentavermessung. Die offline Vermessung des

Plazentavolumens erfolgte mit dem speziell für das Ultraschallgerät Voluson

konzipierten Programm 4D-View (Version 7.0 bzw. 6.2 GE Medical Systems

Kretztechnik, Zipf, Österreich) und entspricht damit dem neuesten Stand der Technik

auf diesem Gebiet. Der benötigte Stichprobenumfang für diese Reliabilitätsstudie

wurde im Vorfeld durch eine statistische Fallzahlstudie berechnet und erlaubt daher

eine präzise Abschätzung des interessierenden Reliabilitätsmaßes und seiner

Variabilität. Die Sonographeure (R.L.S. und B.M.), die die 3D-

Ultraschallvolumenaufnahmen der Plazentas durchführten, sind beide sehr erfahren

auf dem Gebiet der Sonographie. Es standen zur Vermessung somit qualitativ

hochwertige Ultraschallaufnahmen zur Verfügung, die eine gute Abgrenzung zwischen

Plazentawand und Myometrium erlaubten. Die beiden Untersucher (N.D. und V.F.), die

die offline Volumenkalkulation vornahmen wurden beide nach der gleichen Methode in

das Programm 4DView und die Durchführung der Messungen eingewiesen. Es lagen

demnach für beide Untersucher die gleichen Ausgangsbedingungen vor. Dies ist für

eine präzise Bestimmung der interindividuellen Messgenauigkeit von großer

Bedeutung. Weiterhin waren die beiden Untersucher verblindet gegenüber den

Messergebnissen des jeweils anderen. Die Messungen wurden zeitlich und räumlich

getrennt durchgeführt, um mögliche Beeinflussungen durch den jeweils anderen

Untersucher zu vermeiden. Zwischen den Wiederholungsmessungen von Untersucher

1 nach Methode 1 und zwischen den Messungen von Untersucher 2 nach Methode 1

und Methode 2 wurde ein ausreichender zeitlicher Abstand von durchschnittlich sechs

Wochen eingehalten. Deshalb erfüllt vorliegende Studie die Kriterien für eine

angemessene Reliabilitätsstudie für klinische Messungen (Khan et al., 2001).

Es ist wichtig zu beachten, dass VOCAL dazu neigt, das Volumen zu überschätzen.

Die Größe dieser Diskrepanz wird als nicht signifikant angesehen (Raine-Fenning et

al., 2003). Trotzdem kann es unter bestimmten Umständen schwierig sein, die

genauen Grenzen einer Struktur auszumachen, während der Datensatz rotiert wird.

Dies kann zu einer fehlerhaften Bestimmung der Strukturgrenzen und damit zu einer

ungenauen Volumenkalkulation führen. Eine weitere Einschränkung, die der VOCAL-

Technik obliegt, ist die Zeit, die benötigt wird, um die Konturen der gemessenen

Struktur zu umfahren. Die meisten Studien, die die VOCAL Technik verwendeten,

hatten einen Rotationswinkel von 30° gewählt, da in diesem Fall das Objekt in nur 6

Ebenen umfahren werden muss, im Vergleich zu 30 Ebenen bei einem Rotationswinkel

38

von 6°. Eine in-vitro Studie, die Volumenberechnungen an drei wassergefüllten

Phantomen vornahm, verwendete alle 4 möglichen Rotationswinkel (6°, 9°, 15° und

30°). Es wurde über eine benötigte Zeit von 2 Minuten bei einem Rotationswinkel von

30° und über 7 Minuten bei einem Rotationswinkel von 6° berichtet (Raine-Fenning et

al., 2003). Die Entscheidung, in vorliegender Studie mit einem Rotationswinkel von 15°

und 9° zu messen, fiel aufgrund der Tatsache, dass das verwendete 3D-

Ultraschallgerät Voluson 730 Expert (GE Medical Systems Kretztechnik, Zipf,

Österreich) Rotationswinkel von 6°, 9°, 15° und 30° anbietet. So war die theoretische

Überlegung, dass Volumenberechnungen mit einem Rotationswinkel von 9° und somit

20 Ebenen den Berechnungen mit einem Rotationswinkel von 15° und somit nur 12

Ebenen überlegen sein müsste. Zur Bestimmung der intra- und interindividuellen

Messgenauigkeit wurden die ICC nach Shrout und Fleiß (Shrout et Fleiß, 1979)

berechnet. Der ICC erlaubt eine Darstellung der Übereinstimmung zwischen beiden

Untersuchern und zwischen den Wiederholungsmessungen von Untersucher 1 in

Zahlen und bietet somit eine Vergleichsmöglichkeit mit den Ergebnissen anderer

Reliabilitätsstudien.

Mit dem Studiendesign wurden bewusst die Untersuchungsbedingungen der täglichen

Routinetätigkeit simuliert. Dadurch haben die Ergebnisse einen klaren klinischen

Bezug und leisten einen wichtigen Beitrag bei der Anwendung des 3D-Ultraschalls in

der Praxis.

5.2 Diskussion der Ergebnisse

Derzeit liegen nur wenige Studien vor, die die Reproduzierbarkeit der 3D-Ultraschall

Plazentavolumetrie in vivo im ersten Trimenon untersuchen. Die Daten, die in dieser

Studie erhoben wurden, zeigen eindeutig, dass 3D-Ultraschallmessungen und

Berechnungen des Plazentavolumens zwischen der 11.+0 und 13.+6

Schwangerschaftswoche sehr verlässlich sind. Und zwar sowohl wenn die Messungen

vom gleichen Untersucher, als auch von verschiedenen Untersuchern durchgeführt

werden. Als ICC-Maß für die intraindividuelle Messgenauigkeit ergab sich 0,992 mit

dem 95%-Konfidenzintervall [0,986 ; 0,995]. Die Streuung ist minimal und die

intraindividuelle Messgenauigkeit damit als sehr hoch anzusehen. Mit dem ICC-Maß

von 0,992 liegt eine sehr hohe Übereinstimmung zwischen den beiden Messungen von

Untersucher 1 nach Methode 1 (15°) vor. Eine Beeinflussung von Untersucher 1 durch

vorangegangene Messungen wurde durch den zeitlichen Abstand zwischen den

Messdurchgängen verhindert.

39

In der Literatur werden ähnlich hohe ICC- Werte zur intraindividuellen Messgenauigkeit

angegeben. Gute intraindividuelle Messgenauigkeiten für das Plazentavolumen wurden

erstmals 1998 von Hafner beschrieben (Hafner et al., 1998). Deurloo (Deurloo et al.,

2007) untersuchte das Plazentavolumen von 34 Schwangeren zwischen der 11. und

18. Schwangerschaftswoche. Er berichtete über einen ICC für die intraindividuelle

Messgenauigkeit von 0,99. Auch Hafner (Hafner et al., 2001) berichtete über hohe

intraindividuelle Messgenauigkeiten. In einer großen prospektiven Studie von Wegrzyn

(Wegrzyn et al., 2005) wurden 417 Plazentas vermessen. Bland-Altman-Plots wurden

berechnet und ergaben eine mittlere Differenz der Wiederholungsmessungen eines

Untersuchers von 0,6 ml (limits-of-agreement [95%], -6,1, -7,4 ml). Diese Ergebnisse

sind vergleichbar mit den Ergebnissen der vorliegenden Studie. Nowak et al. (Nowak et

al., 2008), die Plazentas von 37 Schwangeren zwischen der 7. und 10.

Schwangerschaftswoche mit der VOCAL- Methode vermaßen, berichteten über sehr

hohe intraindividuelle Messgenauigkeiten mit einem ICC von 0,994 bei einem

Rotationswinkel von 12°. Auch in-vitro Studien bestätigen die Ergebnisse der

vorliegenden Studie. So untersuchte Farrell (Farrell et al., 2001) 15 wassergefüllte

Ballone mit einem Volumen von 19 – 697 ml in einem Wassertank. Es ergaben sich

ICC- Werte für die intraindividuelle Messgenauigkeit von 0,999 und zwar bei

Messungen sowohl in 5, als auch in 10 und 15 Ebenen. Raine-Fenning (Raine-Fenning

et al., 2003) hatte ebenfalls die Verlässlichkeit der Plazentavolumetrie in-vitro zum

Gegenstand. Es wurden drei wassergefüllte Phantome verschiedener Größe und Form

in einem Wassertank mittels 3D-Ultraschall gemessen und deren Volumina bestimmt.

Angewendet wurde die VOCAL-Technik mit allen vier Rotationswinkeln (6°, 9°, 15°,

30°). Für alle vier Methoden ergaben sich ICC- Werte für die intraindividuelle

Messgenauigkeit von mindestens 0,998. Diese Erkenntnisse sind vergleichbar mit den

Ergebnissen der vorliegenden Arbeit. Von Riccabona (Riccabona et al., 1996) wurde

über intraindividuelle Messvariabilitäten von 2,4 ± 3,1% (n=10) berichtet. Hier wurden

in-vitro Messungen an 21 wassergefüllten Phantomen mit einem Volumen zwischen 20

und 490 ml in einem Wassertank mit der multiplanaren Methode durchgeführt.

Die hohe Messgenauigkeit innerhalb der Wiederholungsmessungen eines

Untersuchers zeigt, dass diese Methode sehr verlässlich und gut wiederholbar ist. Dies

trägt zu mehr Vertrauen in diese Technik der Volumenkalkulation bei und ist essenziell,

wenn sie im klinischen Alltag eine Rolle spielen soll.

Auch bei der interindividuellen Messgenauigkeit ergaben sich in dieser Studie sehr

hohe Übereinstimmungswerte. Als ICC-Maß für die interindividuelle Messgenauigkeit

ergab sich 0,992 mit dem zugehörigen 95%- Konfidenzintervall [0,985 ; 0,996]. Auch

40

hier ist die Streuung der Messwerte als minimal anzusehen. Das bedeutet, dass es

eine beinahe vollständige Übereinstimmung der Messwerte beider Untersucher gibt,

gemessen nach Methode 1 (15°). Dieses sehr gute Ergebnis legt die Vermutung nahe,

dass sich die Untersucher gegenseitig beeinflusst haben könnten. Diese mögliche

Fehlerquelle kann ausgeschlossen werden, da die Untersucher gegenüber den

Messergebnissen des jeweils anderen verblindet waren und die Messungen außerdem

zeitlich und räumlich getrennt stattfanden.

Diese gute Übereinstimmung lässt sich in der bisher veröffentlichten Literatur

wiederfinden. So berichtete Hafner (Hafner et al., 1998) nicht nur von sehr hoher intra-

sondern auch von sehr hoher interindividueller Messgenauigkeit, allerdings unter

Verwendung der multiplanaren Methode, ebenso die Arbeitsgruppe um Deurloo

(Deurloo et al., 2007). Hier wurden ICC- Werte für die interindividuelle Messgenauigkeit

von 0,98 angegeben. Allerdings wurde ein anderes Ultraschallequipment benutzt. Es

ist zu vermuten, dass die Unterschiede in der Bildqualität, im Vergleich zu den

Ultraschallgeräten vorliegender Studie, verantwortlich sind für die hohe interindividuelle

Messgenauigkeit des Plazentavolumens, da wie bereits erwähnt, eine höhere

Bildqualität eine bessere Unterscheidung zwischen Plazenta- und Uteruswand erlaubt.

Wegrzyn et al. (Wegrzyn et al., 2005) berichteten in ihrer großen prospektiven Studie

über Bland-Altman-Plots und mittlere Differenzen zwischen den Untersuchern von 0,7

ml (limits-of-agreement [95%], -10,5, -13,1 ml). Diese Ergebnisse sind vergleichbar mit

den Ergebnissen der vorliegenden Studie. Auch hier zeigten sich in in-vitro Studien

ähnliche Ergebnisse. Farrell (Farrell et al., 2001) publizierte ICC- Werte für die

interindividuelle Messgenauigkeit von 0,996 bei Plazentavolumenmessung in 5 Ebenen

und von jeweils 0,998 in 10 bzw. 15 Ebenen. Von Berg (Berg et al., 2000) wurde die

interindividuelle Messvariabilität bei Volumenmessungen an Phantomen kleiner oder

größer als 500 mm3 bestimmt. Die interindividuelle Messvariabilität war für Objekte

größer als 500 mm3 gering (3,4%), was zeigt, dass diese Messmethode wiederholbar

ist. Für die interindividuelle Messvariabilität ergaben sich Werte von 6,8% bei Objekten

kleiner als 500 mm3. In vorliegender Studie betrug das kleinste gemessene

Plazentavolumen mit der VOCAL-Methode und 15° Rotationswinkel 21,917 cm3 und

liegt somit deutlich in einem Bereich, in dem laut Berg (Berg et al., 2000) gute

interindividuelle Messgenauigkeiten erzielt werden können. Es zeigt sich somit, dass

die 3D-Ultraschall Plazentavolumetrie im 1.Trimenon verlässlich und wiederholbar ist,

sowohl wenn sie von einem Untersucher mehrmals, als auch von verschiedenen

Untersuchern nach der VOCAL-Methode durchgeführt wird.

41

Bisher existieren keine Erkenntnisse zu möglichen Unterschieden in den Messungen

des Plazentavolumens mit der VOCAL-Technik mit 9° oder 15° Rotationswinkel im 1.

Trimenon in-vivo im Vergleich.

In der vorliegenden Arbeit konnte gezeigt werden, dass zwar die Werte für das

Plazentavolumen, gemessen mit 9° Rotationswinkel und somit 20 Ebenen, 209,5 mm3

größer sind als mit 15° Rotationswinkel. Allerdings stellte sich dieser Unterschied als

statistisch nicht signifikant zum Niveau α = 0,05 heraus. Somit sind 3D-Ultraschall

Volumenmessungen der Plazenta nach der VOCAL-Methode mit 9° Rotationswinkel

und Messungen mit 15° Rotationswinkel gleichwertig.

Zu diesem Thema finden sich in der Literatur Arbeiten, die dieses Ergebnis

unterstützen.

Raine-Fenning et al. (Raine-Fenning et al., 2003) konnten zwar in ihrer großen in- vitro

Studie eindeutige Unterschiede zwischen den verschiedenen Messmethoden

feststellen. Zunächst zeigte sich aber nur, dass die konventionelle Methode der

Volumenkalkulation der VOCAL-Rotationstechnik unterlegen ist. Weiterhin war die

VOCAL-Technik mit einem 6° Rotationswinkel der VOCAL-Technik mit 15°, 30° und

der konventionellen Technik in der Reliabilität überlegen. Allerdings fanden sich keine

Unterschiede in der Reliabilität zwischen Messungen mit einem Rotationswinkel von 9°

oder 15°. Die hohen ICC Werte insgesamt zeigten auch, dass alle Techniken sehr

verlässlich sind. Raine-Fenning et al. kommen daher zu dem Schluss, dass die 9°

Rotationstechnik zu bevorzugen ist, da sie ebenso verlässlich wie die 6° Technik, aber

wesentlich schneller durchführbar ist. Bei dieser Studie muss berücksichtigt werden,

dass es sich um eine in-vitro Studie handelte, die einige Fehlerquellen besitzt und

daher den Vergleich mit vorliegender in-vivo Studie erschwert. So muss die

Geschwindigkeit von Schall in einem Wassertank besonders gründlich betrachtet

werden. Eine kleine Abweichung dieses Wertes ergibt ein anderes gemessenes

Volumen. Die Geschwindigkeit wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, wie der

Gehalt an Luft und Salz und die Temperatur des Wassers. Das gemessene Volumen

muss um diese Abweichungen in der Schallgeschwindigkeit ausgeglichen und die

Scannereinstellung entsprechend gewählt werden. Daher können die beschriebenen

Erkenntnisse nicht uneingeschränkt auf die in-vivo Situation übertragen werden.

Es gibt eine Studie von Nowak (Nowak et al., 2008), die dieses Thema in der in-vivo

Situation beschrieben hat. Allerdings verglich diese Arbeit 3D-

Ultraschallvolumenmessungen der Plazenta mit der VOCAL-Technik in einem 12° und

30° Rotationswinkel mit der multiplanaren Methode. Es zeigte sich eine hohe

Übereinstimmung zwischen Messungen mit 12° und 30° mit einem ICC von 0,994. Da

ein anderes Ultraschallequipment mit einem transvaginalen Schallkopf verwendet

42

wurde und noch dazu andere Rotationswinkel mit einer unterschiedlichen Anzahl von

Ebenen, lassen sich die Ergebnisse dieser Studie nicht sicher mit den Ergebnissen der

vorliegenden vergleichen. Somit ist die vorliegende Arbeit die derzeit erste, die 3D-

Ultraschallvolumenmessungen der Plazenta mit der VOCAL-Technik und 9° und 15°

Rotationswinkel vergleicht. Diese Erkenntnis ist deswegen wichtig, da die 15°

Rotationstechnik wesentlich schneller durchführbar ist als die 9° Rotationstechnik,

ohne dabei signifikante Unterschiede bei den Messergebnissen für das

Plazentavolumen zu liefern.

5.3 Diskussion der Fehlermöglichkeiten

Die vorliegende Arbeit weist auch Schwachstellen und potentielle Fehlerquellen auf,

die im Folgenden näher erläutert werden sollen.

Kritisch anzumerken ist, dass die statistische Auswertung der Messergebnisse nicht

berücksichtigt, von welchem der beiden Sonographeure die Ultraschallaufnahme

durchgeführt wurde. Zwar wurden die Ultraschallaufnahmen von beiden

Sonographeuren nach dem gleichen Standardverfahren gemacht, jedoch könnten auch

kleinere individuelle Unterschiede in der Aufnahmetechnik und –genauigkeit zu

unterschiedlich zu messenden Volumina führen und somit die absoluten Werte für das

Plazentavolumen beeinflussen. Von jedem Untersucher wurden die gleichen

Ultraschallaufnahmen vermessen, jedoch wurden 72,5% aller Aufnahmen von

Sonographeur 2 (B.M.) erstellt und nur 27,5% von Sonographeur 1 (R.L.S.). Somit

ergibt sich ein möglicher Bias schon in den Ausgangsbedingungen zur

Volumenbestimmung. Da beide Sonographeure auf dem Gebiet der 3D-

Ultraschallplazentavolumetrie sehr erfahren sind und beide die Aufnahmen nach dem

gleichen Verfahren durchführten, ist dieser mögliche Bias als sehr gering anzusehen.

Als weitere mögliche Schwachstelle der Studie ist die Möglichkeit zu nennen, die

Bildeinstellungen im verwendeten Programm 4D-View vor dem Beginn der gesamten

Messungen zu ändern. So konnte wie bereits im Methodenteil erläutert, der Kontrast

durch Änderung der Auflösung erhöht werden. Dies ermöglichte eine deutlichere

Abgrenzung der Plazenta von der Uteruswand. Somit könnten beide Untersucher

unterschiedlich genau gemessen haben, je nachdem welches Gewebe aufgrund des

Kontrasts zur Plazenta oder zur Uteruswand gerechnet wurde. Dies würde zu

Verfälschungen der Messungen und somit zu Beeinflussungen der ICC- Werte führen.

Allerdings wurden diese Einstellungen von den Untersuchern nur zu Beginn der

kompletten Messreihe geändert und dann konsequent beibehalten, sodass nicht jede

43

Aufnahme von jedem Untersucher verschieden gemessen wurde. Somit ergeben sich

untersucherspezifische Effekte, die jedoch in der Modellgleichung für die

Gesamtreliabilität als βj berücksichtigt sind.

Weiterhin war den Untersuchern nicht vorgegeben, welche der drei orthogonalen

Ebenen A, B, C als Referenzebenen bei jeder Messung zu bestimmen war. So könnte

auch die freie Wahl der Referenzebene zu Unterschieden bei der Bestimmung der

exakten Plazentagrenze und somit auch bei der Berechnung des Plazentavolumens

geführt haben.

Dies wiederum hätte möglicherweise die interindividuelle Messgenauigkeit

beeinflussen können. Auch bei diesem Kritikpunkt ist anzumerken, dass beide

Untersucher nach dem gleichen Standardverfahren zur 3D- Plazentavolumetrie mit

dem Programm 4D- View vorgegangen sind, das auch die Wahl der geeignetsten

Ebene als Referenzebene einschließt.

5.4 Schlussfolgerungen, Ausblicke, Konsequenzen

Die in-vivo 3D-Plazentavolumetrie zwischen der 11.+0 und 13.+6

Schwangerschaftswoche mit der VOCAL-Technik ergibt sehr hohe Werte für die

intraindividuelle Messgenauigkeit. Dies bedeutet, dass der untersucherspezifische

Effekt bei Wiederholungsmessungen als sehr gering einzustufen ist.

Das gleiche wurde in vorliegender Arbeit für die interindividuelle Messgenauigkeit der

in-vivo 3D-Ultraschall Plazentavolumetrie zwischen der 11.+0 und 13.+6

Schwangerschaftswoche mit der VOCAL- Technik gezeigt. Auch hier ergab sich eine

sehr hohe Übereinstimmung der Messergebnisse. Dies zeigt, dass der

untersucherspezifische Effekt bei Messungen durch verschiedene Untersucher als sehr

gering anzusehen ist. Es ergibt sich somit, dass die 3D-Ultraschall Plazentavolumetrie

im 1.Trimenon verlässlich und wiederholbar ist, sowohl wenn sie von einem

Untersucher mehrmals als auch von verschiedenen Untersuchern nach der VOCAL-

Methode mit 15° Rotationswinkel durchgeführt wird.

Auf die eingangs gestellte Frage nach möglichen Messunterschieden bei der in-vivo

3D-Ultraschall Plazentavolumetrie zwischen der 11.+0 und 13.+6

Schwangerschaftswoche mit der VOCAL-Technik in 9° und 15° Rotationswinkel wurde

die Antwort gefunden, dass beide Methoden gleichwertig sind. Diese Erkenntnis ist

wichtig für den klinischen Alltag, da die 15° Rotationstechnik wesentlich schneller

44

durchführbar ist als die 9° Rotationstechnik, ohne dabei signifikante Unterschiede bei

den Messergebnissen für das Plazentavolumen zu liefern.

Auf dem Hintergrund bisheriger Erkenntnisse zur 3D- Ultraschallplazentavolumetrie

bedarf es weiterer Studien, um alle vier möglichen Rotationswinkel der VOCAL-

Technik im Programm 4D-View in der in-vivo Situation im 1. Trimenon der

Schwangerschaft hinsichtlich Verlässlichkeit und Wiederholbarkeit zu vergleichen.

45

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7. Abkürzungsverzeichnis

2D zweidimensional

3D dreidimensional

4D vierdimensional

Abb Abbildung

AC Abdomenzirkumferenz

a.D. außer Dienst

al. alumni

BIP biparietaler Durchmesser

BMI Body-Mass-Index

CD Compact Disc

FAU Friedrich-Alexander-Universität

FL Femurlänge

f-β-hCG freies β humanes Choriongonadotropin

GE General Electric

geb. geboren

ICC Inter-/ Intrakorrelationskoeffizient

IUGR intra-uterine-growth-restriction

IVF in-vitro Fertilisation

NT Nackentransparenz

PAPP-A pregnancy-associated plasma protein A

PRF Puls Ripitition Filter

ROI Region of interest

SD standard deviation (Standardabweichung)

SGA small-for-gestational-age

Sono sonographisch

SSL Scheitel-Steiß-Länge

SSW Schwangerschaftswoche

VOCAL virtual organ computer-aided analysis

WMF wall motion filter

z.B. zum Beispiel

55

8. Danksagung

An erster Stelle möchte ich Herrn Professor Dr. R. Schild, der mir das Thema der

vorliegenden Dissertation überließ, für seine engagierte Betreuung und Unterstützung

danken. Ihm gilt mein besonderer Dank für die Ermöglichung der Arbeit, seine

intensive Betreuung auch nach seinem Klinikwechsel nach Hannover, viele wertvolle

Anregungen sowie für die kritische Durchsicht und die fachlichen Ratschläge bei der

Fertigstellung des Manuskriptes. Durch sein Engagement und Interesse am Fortgang

meiner Arbeit, Zeit und Offenheit für Fragen hat er mir viel Unterstützung und

Motivation gegeben. Für die statistische Auswertung der Daten und die vielen

hilfreichen Erklärungen zu den Ergebnissen und statistischen Programmen bedanke

ich mich herzlich bei Matthias Schmid vom Institut für Medizininformatik, Biometrie und

Epidemiologie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Nina Dinkel

danke ich für viele wertvolle Tipps bei der Einarbeitung in das Programm 4D-View.

Schließlich bedanke ich mich in besonderer Weise bei meiner Familie und meinem

lieben Freund, die mir immer mit Rat und Tat zu Seite standen und mir so viel Kraft und

Motivation gaben.