Die Problematik der rasanten Steigerung der Haftpflichtversicherungs-prämie für Hebammen
description
Transcript of Die Problematik der rasanten Steigerung der Haftpflichtversicherungs-prämie für Hebammen
24.04.23 Astrid Giesen 1. Vorsitzende BHLV
Die Problematik der rasanten Steigerung der
Haftpflichtversicherungs-prämie für Hebammen
24.04.23 Astrid Giesen 1. Vorsitzende BHLV
• Überblick über die Entwicklung der Prämie• Verhältnis Prämie und Einkommen der
Hebammen• Welche Entwicklung wurde durch die
massive Prämiensteigerung ausgelöst?• Mögliche Lösungen• Was tut der Berufsverband?
24.04.23 Astrid Giesen 1. Vorsitzende BHLV
Entwicklung in den letzten 20 Jahren
• 1981 30,68 €• 1992 178,95 €• 1997 350 €• 1999 Einführung des
Regressparagraphen• 2000 404 €• 2002 453 €• 2004 1352 €• 2006 1473 €
• 2007 1587 €• 2009 2370,48 €• 2010 3689 €• 2011
Versorgungsstruktur-gesetz
• 2012 4242 €• 2014 5090 €• 2015 6108 €
24.04.23 Astrid Giesen 1. Vorsitzende BHLV
Entwicklung der Haftpflichtprämie
0500
10001500200025003000350040004500
1981 1997 2004 2007 2010
Haftpflichtprämie
24.04.23 Astrid Giesen 1. Vorsitzende BHLV
Vergleich Vergütung Geburt
• Hausgeburt : 6,11 Geburten
• Geburtshausgeburt: 7,71 Geburten
• Beleggeburt: 15,53 Geburten
24.04.23 Astrid Giesen 1. Vorsitzende BHLV
Verhältnis Vergütung Geburt/ Haftpflichtprämie
0
2
4
6
8
10
12
14
16
2000 2004 2007 2010 2012
HausgeburtGeburtshausBeleggeburt
24.04.23 Astrid Giesen 1. Vorsitzende BHLV
Geburtenzahl pro Hebamme
• Beleggeburt Schichtdienst 80 Geburten/ Jahr
• Beleggeburt 1:1 Betreuung 30-40 Geburten/ Jahr
• Geburt in HGE 30-40 Geburten pro Jahr• Hausgeburten 20-30 Geburten/Jahr
24.04.23 Astrid Giesen 1. Vorsitzende BHLV
• Besonderheit der Haftpflichtsituation bei den
Hebammen • Regressanspruch hält 30 Jahre an• Schaden entsteht zu Beginn des Lebens• Es trifft eine kleine Berufsgruppe mit
niedrigem Grundeinkommen
24.04.23 Astrid Giesen 1. Vorsitzende BHLV
Wo liegt das Problem?
• Der Versicherungsmarkt bricht weg, da Risiko unkalkulierbar
• Hebammen können die Versicherung nicht von ihrem niedrigen Grundeinkommen finanzieren
• Versorgungsstrukturgesetz greift nicht ausreichend
• Gefahr der Privathaftung nimmt zu
24.04.23 Astrid Giesen 1. Vorsitzende BHLV
Folgen für die Geburtshilfe
Hebammen geben die Geburtshilfe auf• Kaiserschnittrate ist auf 34% gestiegen Die WHO empfiehlt 10-15%• Trotz der hohen Interventionsrate sinken
die Schadensfälle nicht mehr• Die Individualität der Geburt bleibt auf der
Strecke• Restrisiko –Lebensrisiko?
Was hat der Verband getan?
• Seit 2004 macht der Verband auf die Steigerungen in Politik und bei den KK aufmerksam
• Seit 2007 macht der Verband auf den drohenden Zusammenbruch des Versicherungsmarktes aufmerksam
• Seit 2009 macht der Verband auf den drohenden Hebammenmangel aufmerksam
24.04.23 Astrid Giesen 1. Vorsitzende BHLV
Was wurde bis jetzt erreicht?
• 2012 Versorgungsstrukturgesetz verpflichtet die KK die Kosten der Haftpflichtversicherung bei der Vergütung zu berücksichtigen.
• 2013 Durch erfolgreiche E-Petition wird das Problem der Hebammen in einer interministeriellen Arbeitsgruppe bearbeitet
24.04.23 Astrid Giesen 1. Vorsitzende BHLV
Aktuelle Entwicklungen in diesem Jahr
• Der Zusammenbruch des Versicherungsmarktes ist wirklich geworden
• Gespräch mit Minister Gröhe erst im Januar • Ergebnisse der interministeriellen Arbeitsgruppe
wurden Ende April veröffentlicht.
24.04.23 Astrid Giesen 1. Vorsitzende BHLV
Ergebnisse der IMAG
• Sicherstellungszuschlag für Hebammen, die nicht voll arbeiten
• Regressverzicht der KK• Vereinbarung über QM bis Ende 2014• Datenerhebung durch das BMG
24.04.23 Astrid Giesen 1. Vorsitzende BHLV
Was bietet die Politik aktuell an?
• Festhalten am Verbleib im System• Druck auf GKV SV um Vergütung zu erhöhen• Druck auf Versicherungsgesellschaften,
Hebammen zu versichern• Sicherstellungszuschlag für Hebammen die
in Teilzeit arbeiten• Das reicht nicht, ist Hebammensterben auf
Raten.
24.04.23 Astrid Giesen 1. Vorsitzende BHLV
Warum reicht das nicht?
• Mit den 900 % Erhöhung der Jahre davor stehen die Hebammen alleine
• Die Gefahr der Privathaftung ist damit nicht gelöst
• Ersten Verhandlungen mit GKV SV gescheitert
24.04.23 Astrid Giesen 1. Vorsitzende BHLV
24.04.23 Astrid Giesen 1. Vorsitzende BHLV
Lösungsansätze des DHV
• Hebamme haftet nur bis zu einer bestimmten Haftungsobergrenze
(z.B.3 Millionen €) darüber hinaus haftet ein Fond, der aus Steuergeldern finanziert wird Genossenschaftliches Modell
Was macht der DHV aktuell?
• Ständige Verhandlungen mit dem GKV SV• Ständige Anfragen ans BMG• Grassroots Organizing entwickelt
Kampagne • Sehr aktive und gute Pressearbeit durch
Frau Martin und Frau Borgerding• Sehr aktive und gute Lobbyarbeit durch
Dagny Misera24.04.23 Astrid Giesen 1. Vorsitzende BHLV
Kampagne
• Grassroots Organizing
• Online Plattform
24.04.23 Astrid Giesen 1. Vorsitzende BHLV
Meine Geburt:natürlich-sicher
• Mitmachplattform
• Gezielte Aktionen
• Nachhaltigkeit gesichert
24.04.23 Astrid Giesen 1. Vorsitzende BHLV
Mitmachen!
• Verteilen der Karten• Weiterleiten auf Facebook und CO• Auf die Homepage stellen
24.04.23 Astrid Giesen 1. Vorsitzende BHLV
Was macht der BHLV• BHLV intensiv im Gespräch mit Bayerischem
Landtag• BHLV ist im direkten Austausch mit
Gesundheitsministerin Huml• Gute Vernetzung mit den
Hebammenunterstützerinnen• Aktion 5. Mai • 26. Juni Demo vor der
Gesundheitsministerkonferenz in Hamburg• Sehr intensive Pressearbeit24.04.23 Astrid Giesen 1. Vorsitzende BHLV
24.04.23 Astrid Giesen 1. Vorsitzende BHLV
Fragen? Anregungen?Sonstiges?