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  • Die neue Asien-Politik des BMZ Asiens Dynamik nutzen

    BMZ-PAPIER 5 | 2015POSITIONSPAPIER

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  • BMZ-PAPIER 5 | 2015DIE NEUE ASIEN-POLITIK DES BMZ ASIENS DYNAMIK NUTZEN

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    Inhalt

    DIE KERNPUNKTE 3

    1. GLOBALE PARTNERSCHAFTEN UND REGIONALE KOOPERATION AUSBAUEN 5

    2. DIE WIRTSCHAFTLICHE DYNAMIK NUTZEN AUSBILDUNG, NACH HALTIGE UND SOZIALE WIRTSCHAFTS- UND BESCHFTIGUNGSFRDERUNG UNTERSTTZEN 7

    3. SCHPFUNG BEWAHREN: KLIMA UND BIODIVERSITT SCHTZEN MIT DEN FOLGEN DES KLIMAWANDELS UMGEHEN 9

    4. KONFLIKT- UND FLUCHT URSACHEN BEKMPFEN FLCHTLINGE UNTERSTTZEN 11

    5. MENSCHENRECHTE, PARTIZIPA TION UND LEISTUNGSFHIGKEIT STAATLICHER INSTITUTIONEN S TRKEN 13

    6. STRUKTUREN UND LEBENSBEDINGUNGEN IN STDTEN VERBESSERN 15

    7. GESUNDHEIT UND SOZIALE SICHERUNGSSYSTEME VERBESSERN ARMUTSREDUZIEREND UND WIRTSCHAFTLICH SINNVOLL 16

    WIE WIR ARBEITEN: DAS D EUTSCHE ENTWICKLUNGSPOLITISCHE ENGAGEMENT IN ASIEN 18

    WO WIR ARBEITEN: KARTE DER KOOPERATIONSLNDER IN ASIEN 19

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    BMZ-PAPIER 5 | 2015DIE NEUE ASIEN-POLITIK DES BMZ ASIENS DYNAMIK NUTZEN

    Die Kernpunkte

    Asien ist ein Kontinent mit vielen unterschied-lichen Realitten. Whrend einige asiatische Schwel-lenlnder heute als wirtschaftliche und politische Schwergewichte die internationale Agenda mitgestal-ten, drohen andere, teilweise von Gewalt und Fragi-litt betroffene Staaten, international den Anschluss zu verlieren.

    Asien entwickelt sich mit beeindruckender Dyna-mik. In den vergangenen 25Jahren hat sich die Armut in Asien trotz starken Bevlkerungswachs-tums halbiert. Asien kann bis zum Jahr 2050 etwa die Hlfte des weltweiten Bruttoinlandsprodukts erwirtschaften und ein Pro-Kopf-Einkommen erreichen, das dem heutigen Niveau in Europa ent- spricht, wenn es heute die richtigen wirtschaftspoli-tischen Weichen stellt. Auch deshalb ist Asien fr uns ein wichtiger Handels- und Wirtschaftspartner.

    Gleichzeitig ist Asien immer noch geprgt von groen Wohlstandsdisparitten und Armut; 1,3Milliarden Asiatinnen und Asiaten mssen trotz beeindrucken-dem Wirtschaftswachstum weiterhin mit weniger als 2US-Dollar am Tag auskommen. Die regionalen und sozialen Unterschiede sind grer geworden. Statistisch leben weltweit sechs von zehn Menschen, die unter absoluter Armut leiden, sowie 60Prozent der weltweiten Slumbevlkerung in Asien.

    Asien ist heute fr fast 60 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Gleichzei-tig leidet der Kontinent jedoch auch erheblich unter den Folgen des Klimawandels, einer eklatanten bernutzung seiner natrlichen Ressourcen und einer rapiden Abnahme der Biodiversitt.

    Aus diesen Zahlen wird deutlich, dass Asien eine Schlsselrolle bei der erfolgreichen Umsetzung der internationalen Entwicklungs- und Nachhaltig-keitsziele und des Weltklimavertrags einnimmt.

    Im Dialog mit den Partnerlndern steht Deutschland fr eine werte- und interessensbasierte Entwick-lungspolitik und tritt damit fr eine Zusammen-arbeit auf Augenhhe ein. Dabei sind die deutschen Erfahrungen, technologisches Know-how und EZ Made in Germany gefragt.

    Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit ist wertebasiert: Menschenrechte (insbesondere auch die Rechte von Frauen und Mdchen) haben uni ver- selle Gltigkeit. Wir wollen die Beteiligung der Zivil- gesellschaft strken und gerade jungen Menschen eine wirtschaftliche und gesellschaftliche Perspek-tive geben auch, um Terror und Extremismus den Nhrboden zu entziehen.

    Gleichzeitig ist es fr die Menschen in Asien ebenso wie fr uns in Deutschland von hohem gemein-samem Interesse, dass Asien sich sozial ausgewogen, kologisch nachhaltig und friedlich entwickelt. Asien braucht deshalb gute Regierungsfhrung. Stabilitt und Frieden in Asien sind auch fr uns in Deutsch-land elementar das hat nicht zuletzt das Beispiel Afghanistan gezeigt. Von einem wirtschaftlich starken Asien als Handelspartner profitieren die Menschen in Asien und auch Deutschland und seine Wirtschaft.

    Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit mit Asien wird in den kommenden Jahren mit den Partnerlndern, in multilateralen Organisationen wie der Weltbank, der asiatischen Entwicklungsbank (ADB), der Europischen Union (EU) und dem Inter-nationalen Whrungsfonds (IWF), in der Zusammen-arbeit mit regionalen Zusammenschlssen wie der Vereinigung Sdostasiatischer Nationen (Association for Southeast Asian Nations, ASEAN) und mit Programmen und Projekten in Asien die folgenden Chancen und Herausforderungen adressieren:

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    BMZ-PAPIER 5 | 2015DIE NEUE ASIEN-POLITIK DES BMZ ASIENS DYNAMIK NUTZEN

    Wir verstrken den Dialog mit globalen Entwick-lungspartnern Mit China, Indien und Indonesien liegen drei von sechs Lndern aus dem Kreis der Globalen Entwicklungspartner, also der besonders wich-tigen Schwellenlnder, in Asien. Der Kontinent spielt eine Schlsselrolle bei der Gestaltung der internationalen Politikagenda, auch und gerade im Rahmen einer neuen globalen Partnerschaft, die im VN-Prozess zur Etablierung nachhaltiger Entwicklungsziele Sustainable Development Goals ausgehandelt wird. Dieser Weltzu-kunftsvertrag wird von zentraler Bedeutung fr die Bewltigung der globalen Herausfor-derungen sein. Auch einen neuen Weltklima-vertrag wird es ohne Mitwirkung der groen asiatischen Schwellenlnder nicht geben das Thema Klimagovernance muss deshalb auf unserer gemeinsamen Agenda weit oben stehen.

    Wir untersttzen unsere Partnerlnder verstrkt dabei, Marktwirtschaft sozial und kologisch zu gestalten Wir wollen, dass knftig mehr Menschen in Asien vom beeindruckenden Wirtschaftswachs-tum der Region profitieren. Heute leben allein in Indien mehr arme Menschen als in ganz Afrika sdlich der Sahara. Ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen sind oft katastrophal nicht nur im Textilsektor. Eines unserer wich-tigsten Anliegen ist, wirtschaftliches Wachs-tum nicht nur kologisch, sondern auch sozial nachhaltig zu gestalten und Armut zu bekmp-fen. Deutschland verfgt mit dem Modell der sozialen und kologischen Marktwirtschaft und mit der Europischen Integration ber Erfahrungen, von denen auch Asien profitieren kann.

    Wir setzen uns nachdrcklich ein fr den Schutz von Klima und Biodiversitt zur Bewahrung der Schpfung Asiens hohes Wachstum von Wirtschaft und Bevlkerung erzeugt Druck auf die natrlichen Ressourcen Wasser, Luft, Bden, Wlder und die vor allem in Sd- und Sdostasien besonders reiche Bio diversitt. Bereits heute lebt weit ber

    die Hlfte der Weltbevlkerung in Asien, vor allem in den immer weiter wachsenden Stdten. Die rasante wirtschaftliche Entwicklung fhrt zu einem immens hohen Aussto von Treib-hausgasen. Fr die Erreichung der internatio-na len Entwicklungs- und Klimaziele ist der Kontinent damit relevanter als je zuvor. Zudem liegen einige der am strksten vom Klimawan-del betroffenen Staaten der Welt wie Bangla-desch, Pakistan, die Philippinen und Vietnam in Asien. Das zeigt: Klimaschutz ist auch fr die Menschen in Asien essentiell. Wir beraten deshalb unsere asiatischen Partner zum Thema Klimagovernance. Zudem untersttzen wir unter anderem Manahmen des Waldschutzes, der Wiederaufforstung, des Ksten- und Ge-wsserschutzes und Projekte zum Erhalt der Biodiversitt.

    Wir bekmpfen Konflikt- und Fluchtursachen und untersttzen Flchtlinge Millionen von Asiatinnen und Asiaten sind auf der Flucht innerhalb Asiens oder nach Europa vor Krieg, Gewalt, Konflikten und klimabedingten Natur katastrophen. Wir werden knftig verstrkt Manahmen untersttzen, die von Flchtlingsbewegungen besonders be-troffene Lnder wie Afghanistan und Pakistan stabilisieren und zur Integration von Flcht-lingen im Aufnahmeland oder Reintegration im Herkunftsland beitragen. Um Fluchtursachen zu bekmpfen, frdern wir Manahmen zur Katastrophen vorsorge und -bewltigung und schaffen Perspektiven und Arbeitspltze fr Menschen in ihren Heimatlndern, denn nie-mand verlsst seine Heimat ohne Grund.

    Sieben Themen stehen knftig im Zentrum der deut-schen Entwicklungszusammenarbeit mit Asien:

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    1. Globale Partnerschaften und regionale Kooperation ausbauen

    Schwellenlnder wie Indien, Indonesien und China nehmen eine Schlsselrolle bei der Lsung globaler Fragen der nachhaltigen Entwicklung ein, insbeson-dere beim Schutz globaler Gter oder der Post 2015 Entwicklungsagenda. Wir wollen die Dynamik Asiens verstrkt nutzen und diese strategischen Partner-schaften ausbauen. Die Bundesregierung kann ihre ambitionierten Ziele fr nachhaltige Entwicklung nur dann erreichen, wenn die entwicklungspolitische Zusammenarbeit mit ihnen intensiviert wird. Die Zusammenarbeit mit Schwellenlndern erfordert innovative Anstze, die die gewachsene Bedeutung dieser Lnder angemessen widerspiegeln und deren gestiegener Leistungsfhigkeit Rechnung tragen. Schwellenlnder bernehmen verstrkt auch eine Verantwortung als neue Geber. Die deutsche Ent-wicklungszusammenarbeit kann sie mit ihren Erfahrungen beim Aufbau eigener EZ-Strukturen untersttzen.

    Gleichzeitig lassen sich die meisten Entwicklungsher-ausforderungen Asiens zum Beispiel im Bereich des Umgangs mit der knappen Ressource Wasser nur durch grenzberschreitendes Handeln lsen. Regionale Zusammenarbeit frdert Stabilitt in der Region durch Integ ration. Sie entfaltet Wachstums-potenziale, frdert regionalen Handel und verringert Konflikt risiken. Deshalb untersttzen wir Regional-organisationen wie ASEAN oder die Mekong River Commission. Unsere europischen Erfahrungen sind fr Asiens Integ rationsprozesse von hohem Interesse. Wir wollen die regionale wirtschaftliche Integration und Koopera tion frdern und regionale Zusammen-schlsse strken, weil regionale Integration und Handel die Stabilitt und den Frieden strkt. Dabei bringen wir auch unsere eigene Integrationserfah-rung aus Europa ein.

    WAS TUN WIR BEREITS?

    Wir nutzen die Strke der Lnder und bauen die Untersttzung von Sd-Sd- und Dreiecks-kooperationen mit Schwellenlndern zu Gunsten der weniger starken asiatischen Lnder aus. Zum Beispiel frdern wir gemeinsam mit Indonesien berufliche Bildung in Myanmar.

    In der Zusammenarbeit mit finanziell leistungs-fhigeren Schwellenlndern setzt die deutsche EZ auf marktnahe Kredite statt der Verteilung von Zuschssen. Kofinanzierungen mit multi-lateralen Organisationen, zum Beispiel der Welt-bank, werden angestrebt, um den immensen Finanzierungsbedarfen groer Schwellenlnder gerecht zu werden.

    In Indien und Indonesien wurden 2013 und 2014 rund 2Milliarden Euro zum weit berwie-genden Teil als marktnahe Kredite fr den Schutz globaler Gter und den Ausbau erneuer-barer Energien zur Verfgung gestellt.

    Wir untersttzen die Sdasiatische Vereinigung fr regionale Zusammenarbeit (SAARC) bei der Verbesserung der Rahmenbedingungen fr den Handel zwischen ihren Mitgliedern und setzen uns fr Handelserleichterungen in und zwischen den zentralasiatischen Lndern ein.

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    REGIONALE KOOPERATION KONKRET:

    SCHUTZ DES MEKONG

    Der Mekong ist Lebensader fr mehr als 60 Millionen Menschen in Laos, Kambodscha, Thailand und Vietnam. Natrliche Wetterph-nomene wie berschwemmungen und Drre, aber auch vom Menschen zu verantwortende Eingriffe wie Staudmme gefhrden die Nah-rungssicherheit der Menschen und die weltweit einzigartige Biodiversitt. Wasserkraft ist eine wichtige Einnahme- und Stromquelle fr die rmsten Lnder Sdostasiens. Das BMZ unter-sttzt die Mitgliedslnder der Mekong River Commission bei der gemeinsamen Planung und dem koope rativen Management von Wasser-ressourcen sowie dem Interessenausgleich zwi-schen Energieerzeugung, Ernhrungssicherung und Wasserressourcenschutz.

    WIE WOLLEN WIR UNSER ENGAGEMENT KONKRET VERSTRKEN?

    Die Dreieckskooperationen mit Indonesien als Geber sollen ausgebaut werden.

    Wir fhren globale Dialoge zum Aufbau eigener entwicklungspolitischer Strukturen und Agen-turen sowie Instrumenten und Standards der bilateralen und trilateralen Entwicklungszu-sammenarbeit. Wir wollen zum Beispiel Indo-nesien und Kasachstan dabei untersttzen, eine eigene Entwicklungszusammenarbeit aufzu-bauen.

    Mit China werden wir Dialogpartnerschaften zu sozialen, kologischen und wirtschaftlichen Fragestellungen vertiefen und den Austausch zu Fragen der globalen Entwicklung verstrken.

    Ab 2015 werden sich die Lnder des Verbands Sdostasiatischer Nationen (ASEAN) zu einem gemeinsamen Wirtschaftsraum zusammen-schlieen. Wir untersttzen das ASEAN-Sekre-tariat dabei, Handelshemmnisse abzubauen und die Warenverkehrs- und Dienstleistungs-freiheit im gemeinsamen Wirtschaftsraum zu frdern.

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    2. Di e wirtschaftliche Dynamik nutzen Ausbildung, nachhaltige und sozial e Wirtschafts- und Beschftigungsfrderung untersttzen

    Viele asiatische Staaten haben in den letzten Jahren beeindruckende Wachstumsraten und Erfolge bei der Armutsbekmpfung erzielt.

    Um diese Dynamik zu erhalten und das wirtschaft-liche Wachstum nachhaltiger und breitenwirksam gestalten zu knnen, bedarf es wirtschaftspoliti-scher Reformen. Die Qualitt der in Asien produ-zierten Gter und Dienstleistungen muss steigen, die Arbeitsbedingungen mssen verbessert werden. Dafr braucht Asien beruflich hochqualifizierte und praxisorientiert ausgebildete Fachkrfte ebenso wie innovative und wettbewerbsfhige kleine und mittlere Unternehmen, eine international anerkann-te Qualittsinfrastruktur und bedarfsorientierte Finanzdienstleistungen.

    Auch die politischen Rahmenbedingungen mssen stimmen: Die Regierungen Asiens mssen in die Lage versetzt werden, ihre ordnungspolitische Rolle erfolgreich wahrzunehmen. Menschenwrdige Ar-beitspltze mit existenzsichernden Einkommen und die Einhaltung von Sozial- und Umweltstandards in den gesamten Wertschpfungsketten, zum Beispiel in der Textilindustrie, sind uns besondere Anliegen. Die Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh-mern mssen wir strken Gewerkschaften und Tarif autonomie sind zentrale Elemente einer nach-haltigen Wirtschaftsordnung.

    In vielen asiatischen Staaten besteht groes Interesse am deutschen Modell der sozialen und kologischen Marktwirtschaft. Umgekehrt gilt Asien fr die deut-sche Wirtschaft schon lange als attraktiver Wachs-tumsmarkt und wichtiger Handelspartner. Private Unternehmen knnen dabei wichtige Entwicklungs-impulse geben.

    In den meisten asiatischen Lndern lebt die Mehrzahl der Menschen weiterhin im lndlichen Raum und

    arbeitet in der Landwirtschaft. Sie ist die Basis fr die Verbesserung der Ernhrungssituation und die Bekmpfung des Hungers, von dem in Asien auch heute noch ber 500 Millionen Menschen betroffen sind. Von einer Verbesserung der Lebensbedingungen in lndlichen Regionen, zum Beispiel durch verbes-serte Infrastruktur und landwirtschaftliche Produk-tion sowie der Weiterverarbeitungs- und Vermark-tungsmglichkeiten landwirtschaftlicher Produkte, knnten Millionen armer Menschen profitieren, ebenso von sicheren Lebensmitteln. Indem wir die Lebensperspektiven auf dem Lande verbessern, redu-zieren wir auch den Migrationsdruck auf die groen Stdte.

    WAS TUN WIR BEREITS?

    Wir untersttzen den Aufbau, die Innovations- und Wettbewerbsfhigkeit sowie die Finanzie-rung von kleineren und mittleren Unterneh-men in Asien mit 1,3 Milliarden Euro.

    Wir untersttzen 12 Lnder (Afghanistan, Indien, Indonesien, Kambodscha, Kirgisistan, Laos, Myanmar, Mongolei, Pakistan, Tadschikistan, Usbekistan, Vietnam) bei der Verbesserung der beruflichen Ausbildung.

    Wir frdern jedes Jahr mehr als 40 Entwick-lungspartnerschaften mit der deutschen Wirt-schaft.

    Um die Einkommens- und Beschftigungs-situation im lndlichen Raum zu verbessern und eine wettbewerbsfhige Agrar- und Ernh-rungswirtschaft aufzubauen, untersttzen wir in 10 Lndern Asiens lndliche Wertschp-fungsketten. So reduzieren wir Hunger und Mangelernhrung.

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    Wir haben mit 10 Millionen Euro zu einer Ver-besserung von Umwelt- und Sozialstandards in ber 800 Unternehmen der bangladeschischen Textilindustrie beigetragen. Seit 2010 haben da- durch rund 100.000 Arbeiterinnen und Arbeiter sowie Manager und Fabrikbesitzer an Weiter-bildungsprojekten teilgenommen. Kontrolleure zur berwachung der Gebude- und Sicherheits- standards wurden ausgebildet und gefrdert.

    SOZIAL- UND UMWELTSTANDARDS KONKRET: BRANDSCHUTZ IN TEXTIL-UNTERNEHMEN

    Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit untersttzt in Bangladesch die Textilindustrie bei der Verbesserung der Sozial- und Umwelt-standards. Sie arbeitet dabei mit staatlichen und privaten Partnern eng zusammen. Beim Brandschutz sowie zur schnellen und effektiven Bekmpfung von Brandherden und anderen Groschadenslagen kooperiert nun die Feuer-wehr in Bangladesch mit der Bonner Feuerwehr und spezialisierten deutschen Unternehmen. Die Ausbildung von Brandinspektoren sowie die Entwicklung und Umsetzung von dezentralen Feuerwachen, die Industriebetriebe optimal schtzen und gleichzeitig wichtige kommunale Aufgaben wahrnehmen, wurden als besonders prioritr erkannt. Unter Beteiligung von lokaler Bekleidungsindustrie, internationalen Handels-unternehmen und staatlichen Stellen soll ein nachhaltiges Konzept fr dezentral agierende Betriebsfeuerwehren etabliert werden.

    WIE WOLLEN WIR UNSER ENGAGEMENT KONKRET VERSTRKEN?

    Im Rahmen des Bndnis fr nachhaltige Textilien werden wir eine lnderbergreifende Verankerung menschenrechtlicher, sozialer und kologischer Nachhaltigkeitsstandards in den Wertschpfungsketten der Textil- und Bekleidungsindustrie Asiens frdern. Unter anderem wird das BMZ 6 Millionen Euro zur weiteren Verbesserung von Umwelt- und Sozial-standards in der Textilindustrie in Bangladesch zur Verfgung stellen.

    Zur Frderung der Berufsbildung und zur Ver-breitung bewhrter Praktiken werden wir 2015 und 2017 asienweite Berufsbildungskonferen-zen ausrichten.

    In einem neuen Regionalvorhaben werden wir die Einhaltung von Arbeits- und Sozialstan-dards in den drei Partnerlndern Kambodscha, Pakistan und Bangladesch frdern.

    In Afghanistan, Indien und Kambodscha werden wir den Ausbau landwirtschaftlicher Wertschpfungsketten (unter anderem im Rahmen der Sonderinitiative Eine Welt ohne Hunger) verstrken.

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    3. Schpfung bewahren: Klima und Biodiversitt schtzen mit den Folgen des Klimawandels umgehen

    Asien ist bereits heute fr knapp 60 Prozent des weltweiten Ausstoes an Kohlendioxid verantwort-lich. In den nchsten 25 Jahren wird sich der Ener-giebedarf in Asien verdoppeln. Asien muss deshalb heute die Weichen fr eine klimaschonende Ener-gieversorgung stellen seine knftige Energie muss klimaschonender produziert und effizienter genutzt werden. Die Energiewende in Deutschland erfhrt in diesem Zusammenhang auch in Asien viel Auf-merksamkeit. Gleichzeitig haben weiterhin ber 600 Millionen Asiatinnen und Asiaten keinen Zugang zu Elektrizitt, die meisten von ihnen in dnn besiedel-ten, lndlichen Gebieten.

    Von den 10 in den letzten 20 Jahren am strksten vom Klimawandel betroffenen Staaten lagen 5 in Asien (Myanmar, Philippinen, Bangladesch, Vietnam, Pakistan). 1,3 Milliarden Menschen leben in den besonders anflligen Kstenregionen und meist in urbanen Rumen.

    Die auf der Welt einzigartige biologische Vielfalt, die Sd- und Sdostasien auszeichnet, ist durch die Folgen des Klimawandels, durch den wirtschaftli-chen Wachstumskurs der Region, durch unkontrol-lierten Siedlungsbau und durch Wilderei stark ge-fhrdet. Die ohnehin berbeanspruchten natrlichen Ressourcen wie Boden, Wasser und Luft leiden unter starkem Nutzungsdruck der wachsenden Bevlke-rung und der Wirtschaft.

    Wir wollen unsere Partner in Asien dabei unter-sttzen, kosysteme als Lebensgrundlage auch fr kommende Generationen zu erhalten und ihre wirtschaftliche Entwicklung allgemein ressourcen-schonender und im Sinne einer Green Economy kologisch nachhaltiger auszugestalten.

    KLIMASCHUTZ IN SCHWELLEN- LNDERN KONKRET: FRDERUNG ERNEUERBARER ENERGIEN IN INDIEN GREEN ENERGY CORRIDORS

    Mit den Green Energy Corridors werden Wind- und Solarkraftstandorte an das Leitungsnetz angebunden, so dass die erneuerbaren Energien in der Zukunft eine sehr viel strkere Rolle im bisher sehr stark auf fossile Energie ausgerich-teten Energiemix Indiens spielen knnen. Der indische Partner zeigt in Hinblick auf das Gro-projekt sehr viel Eigenverantwortung: mehr als vier Milliarden Euro stellt die indische Regie-rung selbst fr die bentigten Investitionen bereit. Die deutsche EZ untersttzt das indische Groprojekt zur Einspeisung erneuerbarer Energien ber vier Jahre mit zinsverbilligten Darlehen von bis zu einer Milliarde Euro.

    WAS TUN WIR BEREITS?

    Wir setzen uns in neun asiatischen Lndern (Indien, Indonesien, Afghanistan, Pakistan, Vietnam, Bangladesch, Mongolei, Nepal, Sri Lanka) dafr ein, dass die Weichen fr eine klimaschonende Energieversorgung gestellt und Millionen von Menschen mit Erneuerba-rer Energie versorgt werden. So untersttzen wir den Ausbau und Stromnetzanschluss von Erneuerbaren Energien in Indien im Rahmen von Green Energy Corridors mit Krediten in Hhe von 1 Milliarde Euro.

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    Wir frdern grenzberschreitenden Umwelt- und Klimaschutz. Dazu strken wir die lnderbergrei- fende Kooperation entlang des Mekong und in der Himalaya-Region. In unserer Zusammenarbeit mit der ASEAN-Gemeinschaft stellen wir Bio- diversittsschutz, erneuerbare Energien und An- passung an den Klimawandel in den Vordergrund.

    Wir schtzen die besonders anfllige Mekong-Region vor den Folgen des Klimawandels unter anderem durch Wiederaufforstung von Ksten- wald, die Rehabilitierung von berflutungsflchen und den Bau umweltfreundlicher Kstenschutz- strukturen in Vietnam. In Bangladesch untersttzt das BMZ den Schutz von Feuchtgebieten, wodurch auch Fischereiressourcen geschtzt werden.

    Wir untersttzen Indien, Indonesien, Mongolei, Vietnam und Nepal beim Erhalt ihrer biolo-gischen Vielfalt und frdern den Austausch zwischen den zentralasiatischen Lndern zum Schutz der Biodiversitt.

    Wir tragen zur Reduzierung der Nachfrage nach Wildereiprodukten bei, zum Beispiel Elfenbein- und Nashornprodukte, unter anderem ber einen politikfeldbergreifenden Kooperationsfonds.

    Wir untersttzen zehn Lnder (Mongolei, Laos, Tadschikistan, Kirgisistan, Bangladesch, Nepal, Indien, Indonesien, Pakistan und Vietnam) da- bei, Waldschutzmanahmen umzusetzen und Entwaldung signifikant zu verringern, um da- durch vom REDD+-Prozess profitieren zu knnen.

    Wir untersttzen Aufforstungsprogramme, un- ter anderem in Sdostasien und in Bangladesch.

    WIE WOLLEN WIR UNSER ENGAGEMENT KONKRET VERSTRKEN?

    Wir werden neun asiatische Lnder (Indien, Indo- nesien, Afghanistan, Pakistan, Vietnam, Bangla- desch, Mongolei, Nepal, Sri Lanka) dabei unter-sttzen, ihre Energiepolitik durch den Einsatz regenerativer Energien nachhaltiger zu gestalten.

    Wir werden im Rahmen unserer Energising Development Partnerschaft mindestens 3Millionen Menschen mit nachhaltiger Energie versorgen.

    Wir werden bis 2018 in 15 sdostasiatischen Na-tionalparks einheitliche Managementstandards fr Biodiversitt einfhren und dadurch die Umsetzung der internationalen Biodiversitts-konvention frdern.

    Wir werden zustzlich 30Millionen Euro inves-tieren, um Biodiversitt und bedrohte Arten zu schtzen insbesondere in einem integrier-ten Ansatz zum Schutz des Habitats des Tigers.

    Allein in Vietnam werden durch aus BMZ-Mit- teln gefrderte Aufforstungsprogramme jhr-lich 500.000 Tonnen Kohlendioxid gebunden.

    WALDSCHUTZ KONKRET: WIE IN INDONESIEN UND LAOS AUCH DIE A RMEN VOM WALDERHALT PROFITIEREN

    Wlder erhalten und bewahren Biodiversitt, sie speichern Kohlenstoff, produzieren Sauer-stoff und regulieren das Klima. Fr die Menschen ist der Wald Einnahmequelle und Lieferant fr Baumaterial, Feuerholz, Nah-rungsmittel und Medizin. Waldverlust und -degradierung gefhrdet unser Klima, einzig-artige Biodiversitt und die Lebensgrundlage der lokalen Bevlkerung. Mit dem REDD-Ansatz (Reducing Emission from Deforestation and Forest Degradation) untersttzt das BMZ in Indonesien und Laos Waldschutz und nach-haltige Waldbewirtschaftung. Insbesondere die arme lokale Bevlkerung wird eingebunden und profitiert zum Beispiel durch Zugang zu Waldressourcen und zustzliche Einnahmen aus der Waldbewirtschaftung.

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    4. Konflikt- und Flucht ursachen bekmpfen Flchtlinge untersttzen

    Nicht alle Staaten Asiens konnten in den vergange-nen Jahren von einer gewaltfreien und stabilen Entwicklung profitieren. In einigen Lndern ist die Staatlichkeit fragil, in anderen drohen Konflikte zu eskalieren. Unter den 10 Lndern mit den meisten Flchtlingen weltweit finden sich mit Afghanistan (mit allein 2,5 Millionen Flchtlingen), Myanmar und Vietnam drei asiatische Staaten. Fr die Nachbarln-der ist die Aufnahme dieser Flchtlinge eine groe Herausforderung. Auch die Zahl der Binnenflcht-linge hat in Asien im letzten Jahr stark zugenommen. Europa ist von den Flchtlingsstrmen aus Asien ebenfalls betroffen. Unter den Asylantragstellenden in Deutschland sind Asiatinnen und Asiaten eine der Hauptgruppen.

    Millionen von Asiatinnen und Asiaten sind aufgrund des hohen Bevlkerungswachstums, mit dem die Beschftigungsmglichkeiten in den Lndern nicht Schritt halten knnen, gezwungen zu migrieren. Der Migrationsdruck und das damit verbundene Konfliktpotenzial werden weiter steigen, wenn es nicht gelingt, fr die arbeitsfhige Bevlkerung und insbesondere junge Menschen Beschftigungs-perspektiven und Einkommenschancen im eigenen Land zu schaffen.

    Asien gehrt darber hinaus zu den am meisten von Naturkatastrophen bedrohten Regionen der Welt. Fr die Menschen in einer Vielzahl der asiatischen Lnder stellen extreme Naturgefahren wie Strme, Starkniederschlge, Hochwasser, Tsunamis und Erdbeben enorme Gefahren dar. Durch Klima wandel verursachte Migration (Klimaflchtlinge) wird des-halb in den kommenden Jahren zunehmen.

    Das BMZ untersttzt zivile Krisenprvention, gewaltfreie Konfliktbearbeitung sowie die Bewltigung von Postkonfliktsituationen und Naturkatastrophen. Dazu gehren Manahmen zur Stabilisierung von Lndern, die von Flchtlings-bewegungen besonders betroffen sind, zur Integra-tion von Flchtlingen im Aufnahmeland oder Reintegration im Herkunftsland ebenso wie Ma-nahmen zur Katastrophenvorsorge.

    WAS TUN WIR BEREITS?

    Um Fluchtursachen zu bekmpfen, frdern wir Manahmen zur Katastrophenvorsorge und -bewltigung und schaffen Perspekti-ven und Arbeitspltze fr Menschen in ihren Heimatlndern.

    Wir frdern die zivile Konfliktlsung und -pr- vention in Asien in enger Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Organisationen durch 40Fachkrfte des Zivilen Friedens dienstes (ZfD).

    Mit schnell wirksamer bergangshilfe machen wir Friedensdividenden sprbar, insbesondere schaffen wir Beschftigungsmglichkeiten fr junge Mnner und Frauen in von Armut und Migration stark betroffenen oder durch erhhtes Konfliktpotenzial geprgten Gebieten.

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    FLCHTLINGSHILFE KONKRET:

    UNTERSTTZUNG FR FLCHTLINGE UND AUFNEHMENDE GEMEINDEN

    Pakistan beherbergt mit rund 1,6Millionen registrierten Flchtlingen aus Afghanistan die grte Flchtlingsgemeinde weltweit. In der nunmehr ber drei Jahrzehnte andauernden Flchtlingssituation muss sich die pakistanische Regierung daher mit Fragen des Flchtlings-schutzes und der freiwilligen Rckfhrung von Flchtlingen und mit der mittel- und langfris-tigen Bereitstellung ffentlicher Gter fr die Flchtlinge und die pakistanischen Gemeinden, in denen die Flchtlinge ansssig sind, aus-einandersetzen. Das BMZ untersttzt deshalb seit 2009 das von der pakistanischen Regie-rung gefhrte Refugee Affected and Hosting Areas Programme. Seit Beginn der Umsetzung konnten 4 Millionen Menschen aus der Flcht-lingsgemeinde und in den beherbergenden Ortschaften Untersttzung erhalten. Mit dem Beitrag des BMZ konnte in den vergangenen Jahren in fnf Distrikten 836 Einzelmanahmen im Bereich Wasser/Abwasser, Gesundheit, Bil-dung, einkommensschaffende Manahmen und lokale Infrastruktur fertiggestellt werden.

    WIE WOLLEN WIR UNSER ENGAGEMENT KONKRET VERSTRKEN?

    Wir werden knftig verstrkt Manahmen untersttzen, die von Flchtlingsbewegungen besonders betroffenen Lnder stabilisieren und zur Integration von Flchtlingen im Aufnah-meland oder Reintegration im Herkunftsland beitragen zum Beispiel durch Untersttzung der Lebenssituation afghanischer Flchtlinge in Pakistan.

    Wir werden im Rahmen der Sonderinitiative Flchtlinge zustzliche Mittel einsetzen zur Verbesserung der sozialen und wirtschaftli-chen Lebensbedingungen der Flchtlinge, zur Frderung ihrer Integration oder Reintegration und zur unmittelbaren Reaktion auf Katastro-phen.

    Mit der Globalen Initiative Katastrophen-manage ment werden wir eine internationale Plattform schaffen, die konkrete Bedarfe in sieben Lndern Sdost- und Ostasiens mit pra-xisbezogenen Angeboten zum Katastrophen-management Made in Germany (zum Beispiel des Technischen Hilfswerks) zusammenbringt.

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    5. Menschenrechte, Partizipation und Leistungs-fhigkeit staatlicher Institutionen strken

    In vielen Lndern Asiens hat die politische Entwick-lung nicht mit der Geschwindigkeit der wirtschaftli-chen Entwicklung Schritt gehalten. In mehreren asiatischen Staaten werden die Menschenrechte nicht ausreichend beachtet. Es fehlt an demokrati-schen und rechtsstaatlichen Mindeststandards. Die Situation von Frauen und Mdchen ist in mehreren Staaten der Region nach wie vor schlecht. Rechtsstaatliche Prinzipien werden nicht berall eingehalten. Zudem ist die Leistungsfhigkeit der staatlichen Verwaltung vielerorts gering, die Kor-ruption ist hoch, die eigenen Steuereinnahmen sind nicht ausreichend.

    Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit setzt sich fr Achtung, Schutz und Gewhrleistung von Menschenrechten, vor allem fr die Rechte von Frauen und Mdchen, den Schutz von Minderhei-ten, Meinungs- und Religionsfreiheit sowie fr demokratische Teilhabe ein. In der Zusammenarbeit mit Schwellenlndern wird das BMZ die eigenver-antwortliche Verwirklichung der Menschenrechte auf Nahrung, Gesundheit, Bildung sowie brgerliche und politische Rechte fr die eigene Bevlkerung noch strker als bisher einfordern. Wir untersttzen zudem in zunehmendem Mae den Aufbau funk-tionierender und gerechter Steuersysteme. Besonders gefragt ist Deutschland als fderaler Staat auch bei der Einfhrung und Umsetzung von dezentralen Strukturen, zum Beispiel in Bangladesch, Indonesien, Kambodscha, Nepal und Pakistan.

    WAS TUN WIR BEREITS?

    In neun Lndern (Afghanistan, Bangladesch, Laos, Kambodscha, Kirgisistan, Nepal, Pakistan, Sri Lanka, Tadschikistan) untersttzen wir demokratische Meinungs-, Willensbildung- und Beteiligungsprozesse, unter anderem durch Dezentralisierungsvorhaben und Journa-listenausbildung.

    Wir strken zivilgesellschaftliche Menschen-rechtsorganisationen und nationale Menschen- rechtsinstitutionen sowie ihre auch (sub-) regionalen Zusammenschlsse, zum Beispiel die Natio nale Menschenrechtsinstitution Afghanistans, das Asia-Pacific Forum of National Human Rights Institutions und das South East Asia National Human Rights Institutions Forum.

    Wir untersttzen Rechtsstaatsdialoge und -kooperationen mit China und Vietnam und werden dabei auch Menschenrechtsfragen offen thematisieren.

    Wir untersttzen fnf asiatische Staaten (Afghanistan, Kasachstan, Kirgisistan, Mongolei, Tadschikistan) dabei, Einnahmen aus dem Ab-bau von Bodenschtzen zum Wohle der eigenen Bevlkerung einzusetzen.

    Wir untersttzen fnf Partnerlnder (Afgha-nistan, Indonesien, Kambodscha, Nepal und Pakistan) dabei, die Leistungsfhigkeit ihrer ffentlichen Verwaltung zu strken.

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    BMZ-PAPIER 5 | 2015DIE NEUE ASIEN-POLITIK DES BMZ ASIENS DYNAMIK NUTZEN

    FRAUENRECHTE KONKRET: MIT SCHARIA UND GESETZBUCH FR DIE GLEICHSTELLUNG

    Die Verbesserung der Situation von Frauen und Mdchen ist ein zentrales Anliegen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. In Afghanistan frdert sie eine strkere Reprsentanz von Frauen in der Justiz und gleichzeitig einen leichteren Zugang zu Rechts-institutionen fr Afghaninnen. Sie untersttzt die Jura- und Sharia fakultten in den Nord-provinzen Afghanistans durch Trainings und stellt Bcher mit Gesetzestexten und Fach-literatur zur Verfgung, damit junge Menschen sich fr den Rechtsstaat einsetzen. Die Taliban haben das islamische Recht missbraucht und falsch benutzt. Jetzt holen wir uns die Scharia zurck. Wir jungen Frauen kmpfen fr die Gleichstellung, aber innerhalb unserer Kultur, sagt die 22-jhrige Jurastudentin Fatima, die auch einem Juristinnen-Netzwerk angehrt, das ebenfalls durch die Bundesregierung gefr-dert wird.

    WIE WOLLEN WIR UNSER ENGAGEMENT VERSTRKEN?

    Wir werden, gemeinsam mit Engagement Global/Servicestelle Kommunen in der Einen Welt, eine Konferenz fr kommunale Partner-schaften mit Sdost- und Zentralasien durch-fhren.

    Wir werden zustzliche Mittel zur Strkung der Transparenz ffentlicher Finanzsysteme und zur Einschrnkung von Korruptionsmg-lichkeiten in unseren Partnerlndern zur Verf-gung stellen.

    Wir werden unser Engagement in Afghanistan an konkrete politische Reformen knpfen, unter anderem an Fortschritte bei der Achtung der Menschenrechte und bei der Korruptionsbe-kmpfung.

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    6. Strukturen und Lebensbedingungen in Stdten verbessern

    Die Verstdterung und die Anzahl der Grostdte in Asien werden in den kommenden Jahrzehnten eben-so weiter zunehmen wie die wirtschaftliche Bedeu-tung urbanisierter Regionen. Bereits heute lebt fast die Hlfte der asiatischen Bevlkerung in Stdten. 17 von weltweit 30 Megastdten mit mehr als 10 Mil-lionen Einwohnern und Einwohnerinnen liegen in Asien. Insbesondere Klein- und Mittelstdte sind von dem rasanten Stadtwachstum betroffen. Die Heraus-forderungen an die stdtische Infrastruktur (Trans-port, Energie, Wasser, Sanitrversorgung, Abfall) und an die Ernhrung der stdtischen Bevlkerung sind dort immens. In Slums und informellen Siedlungen bleiben Wohlstand und Beschftigung unerfllte Versprechungen.

    Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit setzt sich dafr ein, die Lebensbedingungen in asiati-schen Stdten, insbesondere der stdtischen Armen, nachhaltig zu verbessern. Wir wollen unsere Partner in Asien dabei untersttzen, negative kologische Folgen des stdtischen Wachstums zu begrenzen sowie die Ressourcen-Grundlagen der Stdte zu er-halten und die Potenziale der Stdte fr die Entwick-lung des Landes zu nutzen. Lebenswerte, produktive und nachhaltig orientierte Stdte knnen nur entste-hen, wenn eine gute Regierungsfhrung den Zugang zu Infrastruktur und Bildung garantiert sowie die soziale Inklusion, effiziente Verwaltungsstrukturen und stdtische Planung frdert.

    WAS TUN WIR BEREITS?

    ber die von BMZ und ADB gegrndete Stadt- entwicklungsinitiative (CDIA Cities Develop- ment Initiative for Asia) arbeiten wir mit 37Stdten in Asien daran, die Planung und Finanzierung von Versorgungsinfrastruk-tur zu verbessern. Bis 2014 konnten ber die Vermittlung von Investitionsvorhaben an Finanzinstitu tionen 3,7 Milliarden Euro fr Investitionen in s tdtische Infrastruktur mobilisiert werden. Damit leistet das BMZ einen erheblichen Beitrag zur Verbesserung der Lebenssituation in Stdten.

    WIE WOLLEN WIR UNSER ENGAGEMENT VERSTRKEN?

    Wir werden ber CDIA weitere 50 asiatische Mittelstdte dabei untersttzen, Investitions-mittel fr nachhaltige Infrastrukturvorhaben einzuwerben und damit dringend bentigte Infrastrukturinvestitionen im Wert von 2 Milliarden Euro ermglichen.

    Wir werden in Bangladesch circa 40 Millionen Euro fr Manahmen zur Anpassung an den Klimawandel in mittelgroen Stdten bereit-stellen und damit die klimawandelbedingte Binnenmigration verringern.

    Wir werden Anstze der nachhaltigen, umwelt-gerechten Stadt- und Industrieentwicklung in Indien verstrken.

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    BMZ-PAPIER 5 | 2015DIE NEUE ASIEN-POLITIK DES BMZ ASIENS DYNAMIK NUTZEN

    7. Gesundheit und soziale Sicherungssysteme verbessern armutsreduzierend und wirtschaft-lich sinnvoll

    Nicht alle Bevlkerungsgruppen Asiens haben in gleichem Mae vom Wirtschaftswachstum und der Halbierung der Armut seit 1990 profitiert. Die Schere zwischen Arm und Reich ist in den meisten Lndern grer geworden. Weiterhin leben in Asien 1,3 Mil-liarden Menschen von weniger als 2 US-Dollar am Tag. Armut ist dabei oft lndlich und weiblich. Die steigenden Einkommensunterschiede werden auch zu einem Risiko fr wirtschaftliche Entwicklung und gesellschaftliche Stabilitt.

    Nur wer gesund und arbeitsfhig ist, kann an der wirtschaftlichen Dynamik teilhaben und seine persnlichen Lebensbedingungen verbessern. Soziale Sicherungssysteme fr alte, kranke oder von Unfl-len und anderen Schicksalsschlgen betroffene Men-schen sind in den meisten asiatischen Lndern noch nicht in der notwendigen Qualitt und im erforder-lichen Umfang vorhanden. Auch der Gesundheits-sektor bedarf erheblicher Investitionen. Deutschland ist hier ein gefragter Partner.

    WAS TUN WIR BEREITS?

    In zehn asiatischen Lndern untersttzen wir den Auf- und Ausbau von qualitativ hochwer-tigen Gesundheits- oder sozialen Sicherungs-systemen.

    Erfolgreiche Anstze der sozialen Sicherung mit unseren globalen Entwicklungspartnern Indien und Indonesien (aber auch Brasilien, Sdafrika und Mexiko) werden im Rahmen einer Globalen Allianz fr Soziale Sicherung durch Sd-Sd-Austausch und Dreieckskooperationen anderen Lndern zur Verfgung gestellt. Ressortber-greifend fhren wir mit China sozialpolitische Dialoge.

    Im Rahmen des Schulgesundheitsprogramms Fit for School verbessern sich durch ein- fache Gesundheits- und Hygienemanahmen die Bildungschancen von 5 Millionen Kindern.

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    GESUNDHEIT KONKRET: ZUGANG ZU

    VERBESSERTEN BASISGESUNDHEITS-DIENSTEN IN KIRGISISTAN

    In Kirgisistan konnte mit deutscher Unterstt-zung die Pflichtkrankenversicherung als in Zen-tralasien einzigartige Solidarversicherung und ein staatlich garantiertes Paket der gesundheit-lichen Grundversorgung fr die Bevlkerung konsolidiert werden. Die Praxis informeller Zuzahlungen insbesondere fr Krankenhaus-leistungen konnte deutlich zurckgefhrt werden, ist aber immer noch gngige Praxis fr die etwa 5,5 Millionen Menschen in Kirgisistan, einem der rmsten Lnder Asiens. Gemeinsam mit anderen Gebern setzt sich Deutschland fr weitere Reformen ein, die in erster Linie der Qualitts verbesserung und Bedarfsorien-tierung der Gesundheitsversorgung, der nachhaltigen und transparenten Finanzierung des Gesundheitssystems und der Abschaffung der informellen Zuzahlungen dienen. Darber hinaus untersttzt Deutschland Kirgisistan u. a. bei seinen Anstrengungen zur Senkung der Mtter- und Kindersterblichkeit. Das BMZ hat bisher landes weit geburtshilfliche und neo-natologische Abteilungen in 50 Krankenhu-sern ausgestattet und plant, die Einrichtung eines Perinatalzentrums zur medizinischen Versorgung von Risikoschwangeren und Neu-geborenen in Bischkek zu untersttzen.

    WIE WOLLEN WIR UNSER ENGAGEMENT KONKRET VERSTRKEN?

    In sechs Lndern Asiens werden mit Unter-sttzung des BMZ Menschen gegen Armuts- und Klimarisiken wie Unflle, Ernteausflle und Naturkatastrophen besser abgesichert sein (Klimaversicherungen). Dafr werden wir mit Mitteln in Hhe von 20 Millionen Euro Zugang zu Mikroversicherungen ermglichen.

    Wir werden mit weiteren 6 Millionen Euro das Schulgesundheitsprogramm Fit for School in vier Lndern Sdostasiens untersttzen und so die Bildungschancen von Kindern verbessern.

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    Wie wir arbeiten: Das deutsche entwicklungspolitische Engagement in Asien

    Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit ist in 20Lndern Asiens und des Pazifiks mit ber 2000 Mit- arbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Durchfh-rungsorganisationen vor Ort vertreten. Besonders enge bilaterale Partnerschaften verbinden uns mit Afghanistan, Bangladesch, Indien, Indonesien, Kam-bodscha, Kirgisistan, Laos, Mongolei, Myanmar, Nepal, Pakistan, Philippinen, Sri Lanka, Tadschikistan, Timor-Leste, Usbekistan und Vietnam. Mit China wollen wir in einer neuen Form der Partnerschaft zu Themen der globalen nachhaltigen Entwicklung zusammen-arbeiten.

    Auf knapp 2 Milliarden Euro beliefen sich zuletzt die jhrlichen bilateralen Entwicklungsleistungen des BMZ in Asien. Dieses auergewhnliche finanzielle Engagement setzt sich zusammen aus Zuschssen sowie (in unterschiedlichem Mae bezuschussten) Krediten aus Mitteln des Kapitalmarktes. Auf jeden Euro, den wir finanzieren, knnen wir im Schnitt zwei Euro zustzlich vom freien Kapitalmarkt einset-zen, wobei der Einsatz von Krediten oder Zuschssen vom Entwicklungsstand des jeweiligen Partnerlandes abhngt. Hinzu kommen noch einmal erhebliche Mittel, mit denen das BMZ die Arbeit multilateraler Entwicklungsorganisationen wie der Asiatischen Entwicklungsbank, der Weltbank, der Vereinten Na-tionen oder der EU-Kommission in Asien untersttzt.

    Unser breites Engagement setzen wir mit unseren vielfltigen deutschen Partnern und Durchfhrungs-organisationen um: Mit der Deutschen Gesellschaft fr Internationale Zusammenarbeit (GIZ), der KfW-Entwicklungsbank, der Bundesanstalt fr Geowis-senschaften und Rohstoffe (BGR), der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB), der Deutschen Welle Akademie (DWA), den zahlreichen Organisa-tionen der Zivilgesellschaft, den Kirchen, den politi-schen Stiftungen, der deutschen Wirtschaft, Lndern, Kommunen und vielen mehr.

    Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit steht dabei fr eine Kooperation auf Augenhhe, die alle Partner an ihrer Leistungsfhigkeit misst. In der Zusammenarbeit mit unseren asiatischen Partner-lndern kommt deshalb ein breites Spektrum ent-wicklungspolitischer Instrumente zur Anwendung, das an die Bedarfe und Kapazitten unserer Part-nerlnder angepasst wird. Der gewachsenen Leis-tungsfhigkeit der Schwellenlnder wird Rechnung getragen, indem zum Beispiel verstrkt marktnahe Kredite statt konzessionrer Darlehen und Zuschsse vergeben werden. Zudem wollen wir frdern, dass unsere starken Partnerlnder die mit uns gemeinsam erarbeiteten erfolgreichen Anstze selbst weitertra-gen. Andere Partnerlnder in Asien sind noch strker auf Zuschsse und direkte technische Untersttzung angewiesen. Zudem strken wir die regionale Zusam-menarbeit und nutzen unseren Einfluss in multilate-ralen Organisationen gezielt zur Erreichung unserer entwicklungspolitischen Ziele.

    Unser Ziel ist, dass mit deutschem Know-how und innovativen Investitionsmodellen Wege zur Lsung sozialer und kologischer Herausforderungen auf-gezeigt werden, die von den Partnerlndern repliziert werden knnen.

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    BMZ-PAPIER 5 | 2015DIE NEUE ASIEN-POLITIK DES BMZ ASIENS DYNAMIK NUTZEN

    Wo wir arbeiten: Karte der Kooperationslnder in Asien

    Braun Kooperationslnder mit bilateralem Lnderprogramm (A-Lnder): Afghanistan, Bangladesch, Indien, Indonesien, Kambodscha, Kirgisistan, Laos, Mongolei, Nepal, Pakistan, Tadschikistan, Usbekistan, Vietnam

    Orange Kooperationslnder mit fokussierter regionaler oder thematischer Zusammenarbeit (B-Ln-der): Myanmar, Philippinen, Sri Lanka, Timor-Leste, Kasachstan und Turkmenistan (lnderbergreifende Zusammenarbeit Zentralasien)

    Grau Entwicklungspartnerschaft mit VR China

    Mit den verwendeten Bezeichnungen und kartografischen Darstellungen wird nicht zum Rechtsstatus von Hoheitsgebieten oder Grenzen Stellung genommen.

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    Impressum

    HERAUSGEBERBundesministerium fr wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Referat ffentlichkeitsarbeit, digitale Kommunikation und Besucherdienst

    REDAKTIONBMZ, Referat Grundsatzfragen der entwicklungs-politischen Zusammenarbeit mit Asien, Sdostasien, Indonesien

    GESTALTUNGMediaCompany - Agentur fr Kommunikation GmbH

    STANDJuni 2015

    DIENSTSITZE BMZ Bonn Dahlmannstrae 4 53113 Bonn Tel. +49 (0) 228 99 535 - 0 Fax +49 (0) 228 99 535 - 3500 BMZ Berlin im Europahaus Stresemannstrae 94 10963 Berlin Tel. +49 (0) 30 18 535 - 0 Fax +49 (0) 30 18 535 - 2501

    [email protected] www.bmz.de

    mailto:[email protected]://www.bmz.de

    Die neue Asien-Politik des BMZ - Asiens Dynamik nutzenInhaltDie Kernpunkte1. Globale Partnerschaften und regionale Kooperation ausbauenWas tun wir bereits?Wie wollen wir unser Engagement konkret verstrken?

    2. Die wirtschaftliche Dynamik nutzen Ausbildung, nachhaltige und soziale Wirtschafts- und Beschftigungsfrderung untersttzenWas tun wir bereits?Wie wollen wir unser Engagement konkret verstrken?

    3. Schpfung bewahren: Klima und Biodiversitt schtzen mit den Folgen des Klimawandels umgehenWas tun wir bereits?Wie wollen wir unser Engagement konkret verstrken?

    4. Konflikt- und Fluchtursachen bekmpfen Flchtlinge untersttzenWas tun wir bereits?Wie wollen wir unser Engagement konkret verstrken?

    5. Menschenrechte, Partizipation und Leistungsfhigkeit staatlicher Institutionen strkenWas tun wir bereits?Wie wollen wir unser Engagement konkret verstrken?

    6. Strukturen und Lebensbedingungen in Stdten verbessernWas tun wir bereits?Wie wollen wir unser Engagement konkret verstrken?

    7. Gesundheit und soziale Sicherungssysteme verbessern armutsreduzierend und wirtschaftlich sinnvollWas tun wir bereits?Wie wollen wir unser Engagement konkret verstrken?

    Wie wir arbeiten: Das deutsche entwicklungspolitische Engagement in AsienWo wir arbeiten: Karte der Kooperationslnder in AsienImpressum