Die Gynmasialaufsicht zur Gestaltung von Unterricht und Schule

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Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Schule und Berufsbildung Amt für Bildung Schulaufsicht und Schulberatung Gymnasien B 12 i.V. Leitung Dr. Michael Just Hamburger Str. 31 D – 22083 Hamburg Raum 1109 Telefon 040/428 63 – 2249 Telefax 040/428 63 – 4011 E-Mail: [email protected] Vorzimmer: Susanne Bohne Zimmer 1111 Telefon: 040 – 42863 2257 Telefax: 040 – 42863 4011 Hamburg, den 23. Juni 2006 Behörde für Schule und Berufsbildung , Postfach 76 10 48, D – 22060, D – 22060 Hamburg Öffentliche Verkehrsmittel: Hamburger Str.: U2, 117 Mundsburg: U2, 106, 37,172, 173 Sehr geehrte Schulleiterinnen und Schulleiter, das Schuljahr 2007/2008 geht in die letzte Phase. Abiturientenentlassungen und Zeugniskonferenzen liegen vor Ihnen. Sie stecken mitten in den Planungen für das kommende Schuljahr. In den vergangenen Monaten stand die Schulform Gymnasium im Mittelpunkt des Interesses: Als Teil des Wahlkampfes, als bundesweites Thema durch die Gy8-Diskussion sowie durch die vom Senat geplante Einführung der Primarschule. Über die Veränderungen der Schulstruktur hat Sie Frau Senatorin Goetsch in der Dienstbesprechung vom 9. Juni informiert. Bis zu den Herbstferien wird es zu ersten Treffen der regionalen Schulentwicklungskonferenzen kommen, die von einem Moderator und dem regional zuständigen Schulaufsichtsbeamten geleitet werden. Genauere Informationen erhalten Sie noch vor den Sommerferien. Die Auswertung der Gy8-Zwischenbilanz, über die ich im Rahmen der Schulleiterkonferenz vom 5. Mai 2008 berichtet habe, wurde inzwischen auch mit dem Vorstand der Elternkammer erörtert. Aus den Ergebnissen lassen sich folgende Handlungsfelder für Hamburgs Gymnasien ableiten: 1. Um die tägliche Belastung der Schüler zu reduzieren und um die Voraussetzungen für neue Unterrichtsformen zu schaffen, wird mindestens 75% des Unterrichts in Doppelstunden organisiert. 2. Der Unterrichtstag wird durch angemessene Pausen ( Empfehlung: 30 Minuten nach jeder Doppelstunde) gegliedert. 3. Eine Mittagspause (45 Minuten), die dem gemeinsamen Essen und der Erholung der Schülerinnen und Schüler dient, eröffnet den Schülern durch vielfältige Angebote die Möglichkeit zum Regenerieren und zur Kommunikation. An die Schulleitungen der Gymnasien in Hamburg

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Sehr spannende Anweisung, wie Gymnasien zu organisieren seien. Teilweise sehr deutlich formuliert

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Fre ie und Hansestadt Hamburg B e h ö r d e f ü r S c h u l e u n d B e r u f s b i l d u n g

Amt für Bildung Schulaufsicht und Schulberatung Gymnasien B 12 i.V. Leitung Dr. Michael Just

Hamburger Str. 31 D – 22083 Hamburg Raum 1109 Telefon 040/428 63 – 2249 Telefax 040/428 63 – 4011 E-Mail: [email protected] Vorzimmer: Susanne Bohne Zimmer 1111 Telefon: 040 – 42863 2257 Telefax: 040 – 42863 4011 Hamburg, den 23. Juni 2006

Behörde für Schule und Berufsbildung , Postfach 76 10 48, D – 22060, D – 22060 Hamburg

Öffentliche Verkehrsmittel: Hamburger Str.: U2, 117 Mundsburg: U2, 106, 37,172, 173

Sehr geehrte Schulleiterinnen und Schulleiter, das Schuljahr 2007/2008 geht in die letzte Phase. Abiturientenentlassungen und Zeugniskonferenzen liegen vor Ihnen. Sie stecken mitten in den Planungen für das kommende Schuljahr. In den vergangenen Monaten stand die Schulform Gymnasium im Mittelpunkt des Interesses: Als Teil des Wahlkampfes, als bundesweites Thema durch die Gy8-Diskussion sowie durch die vom Senat geplante Einführung der Primarschule. Über die Veränderungen der Schulstruktur hat Sie Frau Senatorin Goetsch in der Dienstbesprechung vom 9. Juni informiert. Bis zu den Herbstferien wird es zu ersten Treffen der regionalen Schulentwicklungskonferenzen kommen, die von einem Moderator und dem regional zuständigen Schulaufsichtsbeamten geleitet werden. Genauere Informationen erhalten Sie noch vor den Sommerferien. Die Auswertung der Gy8-Zwischenbilanz , über die ich im Rahmen der Schulleiterkonferenz vom 5. Mai 2008 berichtet habe, wurde inzwischen auch mit dem Vorstand der Elternkammer erörtert. Aus den Ergebnissen lassen sich folgende Handlungsfelder für Hamburgs Gymnasien ableiten:

1. Um die tägliche Belastung der Schüler zu reduzieren und um die Voraussetzungen für neue Unterrichtsformen zu schaffen, wird mindestens 75% des Unterrichts in Doppelstunden organisiert.

2. Der Unterrichtstag wird durch angemessene Pausen ( Empfehlung: 30 Minuten nach

jeder Doppelstunde) gegliedert.

3. Eine Mittagspause (45 Minuten), die dem gemeinsamen Essen und der Erholung der Schülerinnen und Schüler dient, eröffnet den Schülern durch vielfältige Angebote die Möglichkeit zum Regenerieren und zur Kommunikation.

An die Schulleitungen der Gymnasien in Hamburg

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4. In Abstimmung mit Eltern und Schülern erstellt die Schule ein Konzept, wie Übungs- und Wiederholungsphasen in den Unterricht integriert werden und die Zeit für Hausaufgaben begrenzt wird. Eine Empfehlung finden Sie in der Anlage dieses Schreibens. Die Gymnasien schaffen durch das Angebot von Hausaufgabenzirkeln attraktive Möglichkeiten für Schülerinnen und Schüler, die Vor- und Nachbereitung des Unterrichts in der Schule durchzuführen.

5. In Fach- und Jahrgangskonferenzen legen die Gymnasien auf der Grundlage der

geltenden Rahmenpläne ein schulinternes Curriculum fest. Sie berücksichtigen dabei die Vorschläge der Behörde zur Reduzierung der Unterrichtsinhalte (Rundschreiben vom 30.3. 2007 sowie Arbeitsfassung der Rahmenpläne für die Sekundarstufe I, vgl. http://www.li-hamburg.de/publikationen/publikationen.Bild/publikationen.Bild.bildsekI/index.html). Durch gemeinsame Lernerfolgskontrollen in den Jahrgangsstufen werden die Standards abgesichert.

6. Die Gymnasien nutzen die Möglichkeiten der flexibilisierten Stundentafel. Durch die

Einführung von Studienzeiten und die Umsetzung von Epochenunterricht werden Räume für individuelles Lernen geschaffen. Bei den Präsenztagen legen die Jahrgangs-konferenzen Zeiten für themenorientiertes und fächerübergreifendes Unterrichten fest.

Viele Gymnasien haben einige der oben genannten Elemente in die künftigen Ziel- und Leistungsvereinbarungen aufgenommen. Die übrigen Gymnasien bitte ich, bei der Organisation des kommenden Schuljahres auf die Umsetzung der Aspekte zu achten bzw. die Voraussetzungen für die Realisierung zu schaffen. Die Schulaufsicht wird die Hospitationen in den Gymnasien im kommenden Schuljahr fortsetzen und im Gespräch mit Eltern, Schülern, Schulleitungen und Lehrern an der Weiterentwicklung des gymnasialen Bildungsgangs arbeiten. Mit freundlichen Grüßen

Dr. Michael Just