DIE BEDEUTUNG VON BUSINESS-SOFTWARE FÜR SCHWEIZER KMU · 2016. 2. 10. · ternehmen (KMU) kennen...
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IBM
Sw
itzer
land
Febr
uar 2
005
D IE BEDEUTUNG VON BUSINESS-SOFT WARE FÜR SCHWEIZER KMU
Die Sicht der IT-Manager und der IT-Dienstleister
I
Impressum
Herausgeber:IBM (Schweiz) AGSoftware Division, Channel
Redaktion:Dr. Pascal Sieber & Partners AG
Sponsoren der Studie:Actebis SAALSO ABC TRADING AGAvnet AGMagirus AG
Wiedergabe von Beiträgen und Abbildungen, auch auszugsweise oder in Ausschnitten, nur mit Erlaubnis des Herausgebers und mit Quellenverweis
Lieferung:PDF-Format
Bezug:IBM (Schweiz) AG, Frau Susanne Berchtold, E-Mail: [email protected]
I N H A LT
Editorial von Peter Quadri 3
Vorwort 4
Management-Summary 5
1 IT-Strategie und Business-Software 6
1.1 Bedeutung von Business-Software in der IT-Strategie 7
1.2 Bedeutung von Business-Software nach Branchen 8
1.3 Bedeutung von Business-Software nach Grösse 8
2 Markt für Business-Software 11
2.1 Markt heute 11
2.2 Markt in Zukunft 12
3 Investitionen 13
3.1 Investitionen 2004 13
3.2 Investitionsabsichten 2005 16
3.3 Bedarf an Business-Software 19
3.4 Budgetaufteilung 21
4 Entscheidungskriterien 22
4.1 Kriterien 23
4.2 Zielerreichung 24
5 Trends 25
5.1 Standardisierung 25
5.2 Entwicklung individueller Business-Software 27
5.3 Outsourcing des Betriebs von Business-Software 28
5.4 Technologische Trends 29
6 Fazit 31
Studiendesign 32
Abbildungsverzeichnis 35
Literaturverzeichnis 36
III
Liebe Leserinnen, liebe Leser, KMU haben in der Vergangenheit Erfahrungen mit
Business-Software-Lösungen gesammelt. Damit haben sie sich Wettbewerbsvorteile verschafft und ihre Marktposi-
tion gestärkt. Die Vernetzung dieser Lösungen zwischen den Unternehmen bringt nun neue Chancen mit sich.
Der Markt verlangt, dass sich die KMU heute rasch und flexibel an Veränderungen anpassen können. Sie
müssen sich auf ihre Kernkompetenzen fokussieren. Als Folge müssen sie sich rasch mit unterschiedlichen Zulie-
ferern und Partnern vernetzen, um Wettbewerbsvorteile realisieren zu können. Dafür braucht es standardisierte
Verfahren, Protokolle und Datenstrukturen.
Heute verzichten zwar noch viele KMU zugunsten der Flexibilität und der schweizspezifischen Kenntnisse
des Implementierungspartners auf eine Software mit einer grossen und internationalen Installationsbasis. Die
Studie zeigt aber auch, dass die Präferenz für Standardisierung diese Entscheidung zunehmend ins Wanken bringt.
Bereits in naher Zukunft setzt ein grösserer Teil der KMU auf internationale Anbieter. Ein anderer, auch grosser
Teil der KMU ist zudem unsicher, ob sie weiterhin auf lokale Software setzen wollen.
Für die Implementierung der Standardsoftware von internationalen Herstellern bleiben die lokal veranker-
ten Implementierungspartner aber selbstverständlich zentral. Sie bringen das schweizspezifische und branchen-
spezifische Know-how bei der Umsetzung mit.
Das Wertesystem der IBM hat zum Ziel, die Kunden erfolgreicher zu machen. Wir entwickeln Technologien,
die relevant sind für den Markt und die Gesellschaft und wir stellen das Vertrauen und den gegenseitigen Respekt
ins Zentrum unseres Handelns. IBM unterstützt ihre Kunden dabei, Technologie als Wettbewerbsvorteil einzu-
setzen. Wenn man diesen Anspruch hat, dann ist es nicht möglich, allein, ohne Partner, entsprechende Angebote
zu entwickeln. Deshalb gehen wir Partnerschaften ein. Wir arbeiten mit einer Vielzahl von Geschäftspartnern
zusammen. Gemeinsam stellen wir sicher, dass die Technologie relevant ist. Das heisst, wir müssen verstehen was
der Kunde für Aufträge und Zielsetzungen hat und was er am Markt erreichen will.
Peter QuadriVorsitzender der Geschäftsleitung IBM Schweiz
3
4
VORWOR T
Die Kommerzialisierung des Internets löste die jüngste Veränderung in der Nutzung von Informationstechnologien aus: Die Pionierphase ist vorüber. Unternehmen beschäftigen sich heute verstärkt mit der Vernetzung von Anwen-dungen innerhalb von Unternehmen und über Unternehmensgrenzen hinweg. Für den Erfolg kommt es jedoch nicht nur darauf an, dass die Unternehmen IT zur Vernetzung einsetzen, sondern vor allem, wie sie dies tun. Geschäftskriti-sche Anwendungen wie Business-Software-Lösungen benötigen ein sauberes Alignment von IT und Business, die klare Bewertung der Investitionen sowie eine nutzenstiftende Zusammenarbeit mit dem Lieferanten. Das Verhalten der Nach-frager nach Business-Software-Lösungen verändert sich im Zug dieser Entwick-lung hin zu Integration, gewissenhafter Evaluation, Komplexitätsreduktion und Konsolidierung.
Während den letzten Monaten hat die Software-Division von IBM grosse Anstrengungen in die Wege geleitet, um ihren Kunden einen noch besseren Ser-vice anzubieten. IBM fokussiert verstärkt auf die Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen, die auf spezifische Branchenbedürfnisse zugeschnitten sind, sowie auf die Erweiterung des Solution-Partner-Angebots im Markt.
Unverändert bleibt das konsequente Engagement von IBM zur Sicherung des Geschäftserfolgs und Zufriedenheit ihrer Kunden und Software-Partner mit ihren heutigen und zukünftigen Angeboten.
Es ist IBM ein Anliegen, ihren Kunden zukünftig eine breite Palette von führenden Lösungen anzubieten sowie den Zugang zu spezifischem Branchen-Know-how zu erleichtern, welches ihre bestehende Infrastruktur ergänzt und ihre Geschäftsbedürfnisse unterstützt.
IBM hat in der Vergangenheit grosse Anstrengungen unternommen, um ein weltweites Beziehungsnetz zu qualifizierten Software-Partnern aufzubauen und zu pflegen. Auch dieses Jahr wird 1 Milliarde US-Dollar in die Migration und die Anpassung von Branchenlösungen der Software-Partner an IBM-Techno-logien investiert.
Um die geschäftlichen Herausforderungen von kleinen und mittleren Un-ternehmen (KMU) kennen zu lernen, führte IBM im Frühjahr 2004 zwei Befragun-gen durch: IT-Manager von Schweizer KMU wurden über die aktuelle und die zukünftige Bedeutung von Business-Software-Lösungen befragt. Gleichzeitig wurde eine Umfrage bei IT-Dienstleistern durchgeführt, um die Sicht der KMU zu ergänzen. Der vorliegende Bericht fördert das Verständnis zwischen Kunden, ihren IT-Dienstleistern und den IT-Herstellern.
Wir danken den Teilnehmern der beiden Befragungen für ihren wertvollen Beitrag.
Ihre IBM SchweizFebruar 2005
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M A N AGE M E N T-S U M M A RY
Business-Software-Lösungen unterstützen die Kernprozesse eines Unter-nehmens. Sind die Lösungen richtig eingesetzt, steigern sie die Effizienz und die Effektivität. Die Kernprozesse sind je nach Geschäftstätigkeit unterschiedlich. In den einen Unternehmen ist die Produktion ein Kernprozess, in anderen ist es beispielsweise die Reservation von Transportkapazitäten. Durch ihre zentrale Funktion prägen Business-Software-Lösungen die IT-Strategien von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in der Schweiz massgeblich.
Das Budget der KMU für die Business-Software-Lösung betrug 2004 im Durchschnitt 194 000 Franken. Dies entspricht 2 520 Franken pro Mitarbeiter/-in. Mehr als ein Drittel der befragten KMU investierte 2004 weniger als 100 000 Franken. Am stärksten investierten die Kleinstunternehmen mit 6 000 Franken und Unternehmen aus der Dienstleistungsbranche mit 4 300 Franken pro Mitar-beiter/-in.
Bei der Investition in die Business-Software-Lösung trifft das KMU zwei Ent-scheidungen: eine für die Software und eine für den Implementierungspartner
Bei der Wahl der Software achten die KMU besonders auf:1. Standardisierungsgrad der Lösung 2. Bewährung der Lösung in der eigenen Branche (Referenzen)3. Qualität und Umfang der Funktionalität
Bei der Wahl des Implementierungspartners achten die KMU besonders auf:1. gutes Preis-Leistungs-Verhältnis 2. Branchen-Know-how und Kundenorientierung in der Beratung3. Flexibilität im Service
Die meisten KMU setzen heute eine Business-Software-Lösung eines lokalen Anbieters ein. Zugunsten der Flexibilität und der schweizspezifischen Kenntnisse des Implementierungspartners haben sie auf eine internationale In-stallationsbasis und eine voll integrierte Lösung verzichtet. Die KMU haben aber eine starke Präferenz für Standardisierung. 19% der befragten IT-Manager sind zudem unsicher, ob sie sich in der Zukunft wieder für die Software eines lokalen Anbieters entscheiden sollen.
Die Erfahrung der KMU mit Business-Software-Lösungen leitet die Ent-scheidung massgeblich. Es lassen sich bei den Befragten unterschiedliche Rei-fegrade feststellen:
Einzelne KMU beschäftigen sich derzeit mit der Unterstützung ausge-wählter Kernprozesse mit Einzellösungen.
Ein Drittel der Befragten sammelt mit der aktuellen Lösung die ersten Er-fahrungen, hat also erst ein grösseres Projekt zur Einführung von Busi-ness-Software durchlaufen.
Mehr als die Hälfte der KMU nutzt heute die zweite Generation der Busi-ness-Software-Lösung. Sie haben schon eine Ersatzinvestition getätigt.
Ein grosser Teil der KMU widmet sich bereits der zwischenbetrieblichen Vernetzung mit Kunden und Partnern. Zu diesem Zweck verknüpfen sie ihre Business-Software mit E-Business-Lösungen.
In den nächsten Jahren investiert die Mehrheit der KMU in die Erweite-rung ihrer Business-Software. Der Anteil an Neu- und Ersatzinvestitionen geht zurück. Zweck der Erweiterungsinvestitionen ist die Verbindung der Business-Software mit E-Business-Lösungen.
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1 . I T-S T R AT E GI E U N D BUSI N E S S -S OF T WA R E
Die IT ist für die operativen Tätigkeiten in einem Unternehmen unabding-bar geworden. Ihre Wichtigkeit für die Erreichung der Unternehmensziele hat zugenommen. Daher hat sie einen strategischen Auftrag zu erfüllen. Die IT-Strategie muss den IT-Einsatz mit der Unternehmensstrategie abstimmen, um Wettbewerbsvorteile zu schaffen. In diesem Sinne ist die IT-Strategie eine Quer-schnittsfunktion, die alle Geschäftseinheiten betrifft. Sie regelt den langfristigen Handlungsspielraum für den unternehmensweiten Einsatz von IT und gibt Leit-linien für die Planung, den Bau, den Betrieb sowie die Nutzung von IT vor.
Für die IT-Strategie verantwortlich ist der IT-Manager. In kleinen Unterneh-men übernimmt meist der Geschäftsführer oder einer der Geschäftsverantwortli-chen diese Funktion. In mittleren Unternehmen gibt es designierte IT-Manager.
Mit Business-Software-Lösungen sind KMU in der Lage, ihre Kernpro-zesse effizienter und sicherer abzuwickeln. Die Kernprozesse sind je nach Unternehmen unterschiedlich. Sie ergeben sich aus der Kernkompetenz einer Organisation. Diese Prozesse sind im Idealfall strategisch vorteilhaft, wettbe-werbswirksam, schwer imitierbar und erfolgskritisch.
In einigen Unternehmen ist die Produktion durch diese Merkmale charak-terisiert. Für sie sind Produktionsplanungs- und -steuerungssysteme das Kern-system. In anderen Unternehmen ist die Reservation von Transportkapazitäten der Kernprozess. Sie unterstützen diesen mit einem Reservationssystem.
Wir haben die IT-Manager gefragt, welche Bedeutung Business-Soft-ware-Lösungen in der IT-Strategie ihres Unternehmens haben.
7
1.1 Bedeutung von Business-Software in der IT-Strategie
Business-Software-Lösungen sind für die meisten IT-Manager sehr be-deutend und prägen die IT-Strategie (vgl. Abbildung 1).
Die IT-Dienstleister haben die hohe Bedeutung erkannt und ihr Produkt-portfolio entsprechend ausgerichtet: Business-Software-Lösungen kommt bei der Hälfte der Befragten ein sehr hoher Stellenwert in der Produktstrategie zu (vgl. Abbildung 2).
KMU haben in der Vergangenheit viel in ihre IT-Infrastruktur investiert.1 Es ist nun wichtig, diese für geschäftskritische Anwendungen zu nutzen. Dazu wol-len die KMU ihre Business-Software-Lösungen firmenübergreifend vernetzen.
Die Voraussetzung dafür ist in zweifacher Hinsicht geschaffen:
1. Die Business-Software-Lösungen sind bei vielen KMU eingeführt und laufen stabil, und
2. die KMU haben ihre Arbeitsplätze mit dem Internet vernetzt.
Heute befindet sich die Mehrheit der KMU am Übergang zwischen dieser Vernetzung der Arbeitsplätze und der Integration der Business-Software-Lösun-gen mit ihren Geschäftspartnern und Kunden.2 Das E-Business wird also eben-falls geschäftskritisch werden.
Dieser Entwicklungsschritt ist gleichzeitig der nützlichste und der auf-wändigste. Sobald nämlich Teile der Kernprozesse mit dem Internet unterstützt werden, bedingt dies neben der technischen Integration auch Veränderungen in den Abläufen und somit im Verhalten der Mitarbeiter/-innen und der Manager/-innen.
Bedeutung von Business-Software in der IT-Strategie
Abbildung 1
19%
8%
37% 36%
0%
10%
20%
30%
40%
sehr wichtig wichtig eher unwichtig unwichtig
50%
60%
Bedeutung von Business Software in der Produktestrategie
Abbildung 2
19% 19%
51%
11%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
sehr wichtig wichtig eher unwichtig unwichtig
1 Sieber (2002). 2 Sieber (2002).
8
Schematisch lassen sich fünf Stufen der IT-Nutzung beschreiben. Je nach Stufe fordert die IT-Nutzung eine unterschiedlich starke Anpassung der Geschäftsprozesse und schafft unterschiedlich hohe Nutzenpotenziale (vgl. Ab-bildung 3).3
1. Lokale Anwendung: KMU auf der ersten Stufe der IT-Nutzung unter-stützen einzelne geschäftskritische Funktionen mit Business-Software-Lösun-gen. Sie führen beispielsweise an ausgewählten Arbeitsplätzen ein Lagerbewirt-schaftungssystem ein.
2. Interne Vernetzung: KMU auf der zweiten Stufe der IT-Nutzung be-ginnen, die Funktionen im Unternehmen untereinander zu vernetzen. Dies ge-schieht entweder durch die Einführung einer Business-Software-Lösung, die alle Bedürfnisse abdeckt, oder durch eine Integration der bestehenden Einzel-lösungen mittels Schnittstellen.
3. Neugestaltung der Geschäftsprozesse: KMU auf der dritten Stufe der IT-Nutzung optimieren ihre Prozesse. Sie investieren in geschäftskritische An-wendungen und reorganisieren ihre Kernprozesse, um sich auf die neue Ära der unternehmensübergreifenden Vernetzung vorzubereiten.
4. Neugestaltung des Geschäftsnetzwerks: Auf der vierten Stufe ver-netzen sich KMU mit ihren Kunden und Partnern. Sie haben ihre ersten Gehver-suche im E-Business gemacht und optimieren die zwischenbetrieblichen Ge-schäftsprozesse. Zu diesem Zweck verknüpfen sie E-Business-Anwendungen und Business-Software-Lösungen.
5. Neuausrichtung des Geschäftszwecks: KMU auf der fünften Stufe der IT-Nutzung unterstützen nicht nur ihr bestehendes Geschäft mit Business-Soft-ware-Lösungen, sondern verschaffen sich durch den sinnvollen Einsatz von IT neue Geschäftschancen.
Abbildung 3
Fünf Stufen der IT-Nutzung4
gering Nutzenpotenziale hoch
Verä
nder
ungs
beda
rf im
Unt
erne
hmen
5. Neuausrichtung des Geschäftszwecks
1. Lokale Anwendung
gering
hoch
2. Interne Vernetzung
3. Neugestaltung der Geschäftsprozesse
4. Neugestaltung der Geschäftsnetzwerks
3 Das Modell dient IT-Managern zur Standortbestimmung und zur Ableitung der IT-Strategie. Am Übergang von Stufe 2 aufzu Stufe 3 beispielsweise, sind abteilungsübergreifende Wirt-schaftlichkeitsbetrachtungen besonders wichtig. Am Übergang zwischen der Stufe 3 und Stufe 4 ist der Einbezug von Kunden und Lieferanten in die IT-Strategie entscheidend. 4 Venkatraman in: Morton (1991).
9
1.2 Bedeutung von Business-Software nach Branchen
Business-Software-Lösungen sind nicht in allen Branchen gleich bedeut-sam. Zudem hat Business-Software je nach Stufe der IT-Nutzung eine andere Bedeutung für die IT-Strategie.
Läuft die Benutzung der Business-Software-Lösung seit Jahren pro-blemlos, befassen sich die IT-Manager nicht täglich damit. In der Industrie ist die Durchdringung mit Business-Software am grössten. Es ist deshalb nicht er-staunlich, dass Business-Software-Lösungen in der Industrie die geringste Be-deutung für die IT-Strategien haben (vgl. Abbildung 4).
Im Dienstleistungssektor ist die Durchdringung mit Business-Software-Lösungen dagegen geringer. Die Unternehmen beginnen gerade erst damit, ihre Kernprozesse mit Business-Software zu unterstützen. Die Anzahl der IT-Manager, die sich jetzt damit strategisch befassen, ist im Dienstleistungssektor deshalb grösser.
Im Handel erscheint neben der innerbetrieblichen Optimierung mittels Business-Software-Lösungen auch die Optimierung der zwischenbetrieblichen Prozesse zu Lieferanten und Wiederverkäufern als besonders wichtig.
1.3 Bedeutung von Business-Software nach Grösse
Auch zwischen den Grössenklassen gibt es Unterschiede in der Bedeu-tung von Business-Software-Lösungen für die IT-Strategie.
Wir unterscheiden: Kleinstunternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern/-innen kleine Unternehmen mit 51 bis 200 Mitarbeitern/-innen mittlere Unternehmen mit 201 bis 250 Mitarbeitern/-innen
Abbildung 4
Bedeutung von Business-Software nach Branchen
Dienstleistungen Handel Industrie
sehr wichtig wichtig eher unwichtig unwichtig
37%34%
39%
7% 6%
45%41%
15%
22%
13%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
32%
11%
60%
10
Mehr als die Hälfte der IT-Manager aus Kleinstunternehmen sagen, dass Business-Software-Lösungen in ihrer IT-Strategie sehr wichtig sind. Dieser Mei-nung sind aber nur ein Drittel der kleinen Unternehmen und nur ein Fünftel der mittleren Unternehmen (vgl. Abbildung 5).
Wie bei der Branchenbetrachtung spielt auch bei den Firmengrössen die Erfahrung eine Rolle. Mittlere Unternehmen haben mit Business-Software- Lösungen im Durchschnitt betrachtet mehr Erfahrung. Die Bedeutung für die IT-Strategie ist bei ihnen deshalb geringer als bei Kleinstunternehmen.
Bedeutung von Business-Software nach Grösse
Abbildung 5
55%
24%
45%
18%20%
30%
3%
9%5%
20%
33%38%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
1 bis 50 Mitarbeiter 51 bis 200 Mitarbeiter 201 bis 250 Mitarbeiter
sehr wichtig wichtig eher unwichtig unwichtig
11
2 . M A R K T F Ü R BUSI N E S S -S OF T WA R E
Der Markt für KMU-Business-Software-Lösungen wird von zwei verschie-denen Anbietertypen bearbeitet:
Einerseits sind in diesem Markt internationale Anbieter mit einem hoch integrierten Angebot tätig.
Auf der anderen Seite sind lokal tätige Anbieter vertreten. Sie haben sich spezialisiert, beispielsweise auf eine Unternehmensfunktion wie die Finanzwirt-schaft und/oder geografisch auf die Schweiz.
Die Anbieter teilen sich den Gesamtmarkt mit einem Volumen von 2 Milli-arden Franken.5
Wir haben die IT-Manager gefragt, welche Business-Software-Lösungen bei ihnen heute im Einsatz sind und welche Präferenz sie in den nächsten Jahren haben.
2.1 Markt heute
Der Markt für Business-Software bei KMU ist stark fragmentiert. Bei den 361 Befragten sind mehr als 200 verschiedene Business-Software-Lösungen im Einsatz (vgl. Abbildung 6).
Heute sind vornehmlich Lösungen von Schweizer Anbietern im Einsatz. Die KMU bevorzugen Dienstleister mit branchen- und schweizspezifischen Kenntnissen. Diese zwei Kriterien beeinflussen auch die Wahl der Software.6
Lösungsanbieter heute
Abbildung 6
SAP
Abacus
Microsoft
Peoplesoft
Bison
IBM
Informing AG
Polynorm Software AG
andere
3%
3%
2%
1%
1%
62%
6%
6%
16%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%
5 Dettling et al. (2004). 6 Vgl. auch Dettling et al. (2004).
12
Zugunsten der Flexibilität des Anbieters verzichten die KMU oft auf eine internationale Installationsbasis und auf eine voll integrierte Lösung.7 Stattdes-sen setzen sie oft auf Einzellösungen. Dies bedeutet allerdings nicht, dass die Schweizer KMU auf eine standardisierte Lösung verzichten wollen. Sie nennen die Standardisierung als Hauptentscheidungskriterium für eine Business-Soft-ware-Lösung (vgl. Kapitel 4). Die Schweizer KMU wollen demnach Standard-lösungen einsetzen, die an ihre spezifischen Bedürfnisse angepasst werden.
Die lokalen Anbieter spezialisieren ihre Lösungen meist auf eine spe-zifische Unternehmensfunktion und/oder auf eine Teilbranche. Sie haben nur wenige Installationen. Durch die Spezialisierung decken sie die Kernfunktionen für die gewählte Teilbranche sehr gut ab. Ihre Kunden benötigen allerdings für die weniger geschäftskritischen Anwendungen zusätzlich Produkte von anderen Anbietern. Die Integration zwischen den Funktionen ist meist gering, und es gibt Medienbrüche.8
Diese Anbieter arbeiten meist regional und beschäftigen im Durchschnitt lediglich sechs Mitarbeiter/-innen.9 Dafür sind sie sehr kundennah und flexibel sowohl während des Projektes als auch im After-Sales-Support.10
2.2 Markt in Zukunft
Es ist allerdings unsicher, wie stark die Präferenz für lokal tätige Anbieter in Zukunft sein wird. Nur 29% der befragten IT-Manager wissen bereits, dass sie auch in Zukunft auf lokale Anbieter setzen werden.
Die Anzahl Unentschlossener ist sehr hoch: 19% der befragten IT-Mana-ger sind unsicher, ob sie sich den grossen internationalen Anbietern zuwenden oder ob sie bei den lokalen Anbietern bleiben sollen (vgl. Abbildung 7).
Der Vergleich zwischen den Lösungsanbietern heute und denjenigen der Zukunft zeigt bereits eine Verlagerung der Marktanteile hin zu Business-Soft-ware-Lösungen von international tätigen Herstellern (vgl. Abbildung 8).
Lösungsanbieter in Zukunft
Abbildung 7
SAP
Abacus
Microsoft
IBM
keine Investitionen
offen
andere
6%
13%
16%
9%
8%
19%
29%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%
Lösungsanbieter heute und in Zukunft
Abbildung 8
SAP
Abacus
Microsoft
Peoplesoft
Bison
IBM
Informing AG
Polynorm Software AG
andere
keine Investitionen
offen
heute in Zukunft
3%
3%
1%
1%
62%
13%
19%
16%
6%
6%
2%
16%
9%
8%
6%
29%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%7 Vgl. auch Dettling et al. (2004). 8 Vgl. auch EITO (2004). 9 Vgl. Sieber et al. (2004); Software-Sektor. 10 Vgl. auch i2s (2004).
13
3 . I N V E S T I T ION E N
Insgesamt investierten Schweizer KMU im Jahr 2004 rund 6 Milliarden Schweizer Franken in ICT.11 Der Markt für Business-Software-Lösungen macht 2 Milliarden Franken davon aus.12
Wir haben die IT-Manager gefragt, wie viel sie 2004 in Business-Soft-ware-Lösungen investieren, wie ihr Bedarf in den kommenden zwei Jahren aus-sieht und wie sich dies auf die Investitionsabsichten 2005 auswirkt.
3.1 Investitionen 2004
Die Investitionen in Business-Software waren 2004 eher gering: Mehr als ein Drittel der befragten KMU investierte weniger als 100 000 Franken.
Die IT-Dienstleister kennen die Budgetrestriktionen ihrer Kunden gut. Ihre Einschätzung der Investitionen in Business-Software-Lösungen decken sich mit den Aussagen der IT-Manager (vgl. Abbildung 9).
Im Durchschnitt investierte ein KMU 2 520 Franken pro Mitarbeiter/-in in Business-Software-Lösungen.
3.1.1 Ersatz- versus Neuinvestitionen 2004
Mehr als die Hälfte der befragten KMU nutzte 2004 bereits die zweite Ge-neration von Business-Software-Lösungen, ein Drittel der IT-Manager sammelte mit der aktuellen Lösung die ersten Erfahrungen (vgl. Abbildung 10).
Investitionen 2004
Abbildung 9
20% 18%
58%
20%15%
6%10%
51%
0%
20%
40%
60%
bis 100 000 100 001 bis 250 000 250 001 bis 500 000 500 001 und mehr
IT-Manager IT-Dienstleister
Ersatz- versus Neuinvestitionen 2004
Abbildung 10
10%
34%
56%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
Erweiterung Ersatz neue Lösung
11 MSM Research (2003). 12 Dettling et al. (2004).
14
Die Business-Software-Lösungen sind unterschiedlich alt: 23% der be-fragten IT-Dienstleister verkaufen Lösungen, die 2004 erstmals verkauft wurden. Die Hälfte bietet Lösungen an, die weniger als fünf Jahre auf dem Markt sind (vgl. Abbildung 11).
3.1.2 Investitionstätigkeit nach Grösse
48% der Kleinstunternehmen (mit weniger als 50 Mitarbeitern/-innen) haben 2004 zwischen 100 000 und 250 000 Franken investiert. Damit tätigten sie unter den KMU die höchsten Investitionen (vgl. Abbildung 12).
Alter der Business-Software-Lösungen
Abbildung 11
0%
5%
10%
15%
20%
25%
30%
0 bis 1 2 bis 3 4 bis 5 6 bis 7 8 bis 9 10 bis 11 12 und mehr
Jahre
23%
18%
9% 9%
3%
14%
24%
Investitionen 2004 nach Grösse
Abbildung 12
58% 56%
48%
29%
14% 15%13%
10% 11% 13%16%
19%
0%
20%
40%
60%
1 bis 50 Mitarbeiter 51 bis 200 Mitarbeiter 201 bis 250 Mitarbeiter
50 000 bis 100 000 Franken 100 001 bis 250 000 Franken250 001 bis 500 000 Franken 500 001 Franken und mehr
15
Pro Mitarbeiter/-in betrachtet ergibt sich für 2004 folgende Verteilung:
Kleinstunternehmen investierten 6 740 Franken pro Mitarbeiter/-in in Busi-ness-Software, kleine Unternehmen 2 090 Franken pro Mitarbeiter/-in. Mittlere Unternehmen investierten im Durchschnitt 825 Franken pro Mitarbeiter/-in (vgl. Abbildung 13).
3.1.3 Investitionstätigkeit nach Branchen
Ein Drittel der befragten IT-Manager aus Dienstleistungsunternehmen investierte 2004 mehr als 500 000 Franken in Business-Software-Lösungen. Damit wurde in Dienstleistungsunternehmen am meisten investiert. Im Handel gehören nur 19% und in der Industrie nur 13% zu der Gruppe mit derart hohen Investitionen (vgl. Abbildung 14).
Investitionen 2004 pro Mitarbeiter/-in in Franken
Abbildung 13
6741
2087
825
0
2000
4000
6000
8000
1 bis 50 Mitarbeiter 51 bis 200 Mitarbeiter 201 bis 250 Mitarbeiter
Investitionen 2004 nach Branchen
Abbildung 14
32%
58% 58%
23%
32%
19%
13%18%
10%
18%13%
6%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
Dienstleistungen Handel Industrie
50 000 bis 100 000 Franken 100 001 bis 250 000 Franken250 001 bis 500 000 Franken 500 001 Franken und mehr
16
Pro Mitarbeiter/-in investierten Unternehmen aus der Dienstleistungs-branche rund 4 321 Franken. Im Handel waren es 1 974 und in der Industrie 1 984 Franken (vgl. Abbildung 15).
3.2 Investitionsabsichten 2005
2005 erhöht sich das Investitionsvolumen leicht: Der Anteil an Unterneh-men, die weniger als 100 000 Schweizer Franken investieren, bleibt zwar im Jahr 2005 gleich gross. Bei dem Investitionsvolumen von 100 000 bis 250 000 Fran-ken zeichnet sich jedoch ein Rückgang von 15% auf 11% der Unternehmen ab. Dafür steigt die Anzahl Unternehmen an, die mehr als 250 000 Schweizer Fran-ken investieren (vgl. Abbildung 16).
Die KMU werden 2005 im Durchschnitt 2 625 Franken pro Mitarbeiter/-in in Business-Software-Lösungen investieren, rund 100 Franken mehr als im Jahr 2004.
Investitionen 2004 pro Mitarbeiter/-in nach Branchen in Franken
Abbildung 15
4321
1974 1984
0
2000
4000
6000
Dienstleistungen Handel Industrie
Investitionen 2004 / Investitionen 2005
Abbildung 16
0%
50 000 bis 100 000Franken
100 001bis 250 000Franken
250 001 bis500 000 Franken
500 001 Frankenund mehr
2004 2005
20%
40%
60%
30%
50%
10%
20% 18%16%
19%
10%
51%
13%
52%
70%
17
3.2.1 Ersatz- versus Neuinvestitionen 2005
In Zukunft setzt ein grösserer Teil der KMU auf eine Erweiterung ihrer Systeme, um sie mit E-Business-Anwendungen zu verknüpfen. Der Anteil an Neuinvestitionen geht zurück (vgl. Abbildung 17).
3.2.2 Investitionsabsichten nach Grösse
Der Investitionsschub bei den Kleinstunternehmen dauert auch im Jahr 2005 an. 38% der befragten IT-Manager aus diesen Unternehmen setzen mehr als 500 000 Franken für die Aufrüstung ihrer IT-Infrastruktur mit Business-Soft-ware-Lösungen ein (vgl. Abbildung 18).
Ersatz- versus Neuinvestitionen 2005
Abbildung 17
29%
18%
53%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
Erweiterung Ersatz neue Lösung
Investitionen 2005 nach Grösse
Abbildung 18
25%
57%
47%
29%
18%13%
8% 10%13%
38%
14%
27%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
1 bis 50 Mitarbeiter 51 bis 200 Mitarbeiter 201 bis 250 Mitarbeiter
50 000 bis 100 000 Franken 100 001 bis 250 000 Franken250 001 bis 500 000 Franken 500 001 Franken und mehr
18
Pro Mitarbeiter/-in investieren die Kleinstunternehmen weiterhin über-durchschnittlich in Business-Software-Lösungen. Ihre Investitionen nehmen allerdings um 100 Franken pro Mitarbeiter/-in ab. Bei den mittleren Unternehmen dagegen ist ein Anstieg der Investitionen pro Mitarbeiter/-in um fast 200 Franken zu beobachten (vgl. Abbildung 19).
3.2.3 Investitionsabsichten nach Branchen
Die Budgets in der Dienstleistungsbranche gehen langsam wieder zurück. Während im Jahr 2004 noch 32% der befragten IT-Manager aus der Dienst-leistungsbranche mehr als 500 000 Franken für Business-Software-Lösungen ausgaben, sind es im Jahr 2005 nur noch 26%. Der Handel und die Industrie erhöhen dagegen das Investitionsvolumen leicht (vgl. Abbildung 20).
Investitionen 2005 pro Mitarbeiter/-in in Franken
Abbildung 19
6615
2133
1081
0
2000
4000
6000
8000
1 bis 50 Mitarbeiter 51 bis 200 Mitarbeiter 201 bis 250 Mitarbeiter
Investitionen 2005 nach Branchen
Abbildung 20
61% 61%
19%
34%
16% 15%13%
24%
6%12%
26%
12%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
Dienstleistungen Handel Industrie
50 000 bis 100 000 Franken 100 001 bis 250 000 Franken250 001 bis 500 000 Franken 500 001 Franken und mehr
19
Unternehmen aus der Dienstleistungsbranche investieren 2005 fast 500 Franken weniger pro Mitarbeiter/-in. Dagegen steigen in der Industrie und im Handel die Investitionen pro Mitarbeiter/-in etwas an (vgl. Abbildung 21).
3.3 Bedarf an Business-Software
Die IT-Dienstleister überschätzen den zukünftigen Bedarf an Business-Software-Lösungen: Die Hälfte der Befragten beurteilt den Bedarf an Business-Software bei ihren Kunden als hoch. Nur 16% der IT-Manager sind der gleichen Meinung (vgl. Abbildung 22).
Investitionen 2005 pro Mitarbeiter/-in nach Branchen in Franken
Abbildung 21
3864
1931 2105
0
2000
4000
6000
Dienstleistungen Handel Industrie
Bedarf an Business-Software
Abbildung 22
4%
51%45%
54%
16%
30%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
gering mittel hoch
IT-Dienstleister IT-Manager
70%
20
3.3.1 Bedarf nach Grösse
Die Hälfte der IT-Manager aus kleinen und mittleren Unternehmen schätzt den Bedarf als gering ein. Bei den Kleinstunternehmen sind es 42% (vgl. Abbil-dung 23).
Der Grund für die Zurückhaltung der IT-Manager von mittleren Unter-nehmen liegt darin, dass sie sich in der Vergangenheit mit Business-Software auseinander gesetzt haben. Damit wurde dieses Thema bereits behandelt und konnte an die operative Ebene abgegeben werden. Nun haben die IT-Manager dieser Unternehmen Kapazitäten, um sich mit neuen IT-Themen zu befassen.
Sie widmen sich in Zukunft verstärkt anderen Herausforderungen wie bspw. dem Umgang mit unstrukturierten Daten. Enterprise-Content-Management(ECM)-Systeme, die den Lebenszyklus von Informationen unter-stützen, werden bald so wichtig sein wie Business-Software-Lösungen. Über 80% der mittleren Unternehmen befassen sich in Zukunft genauso intensiv mit ECM, wie sie sich in der Vergangenheit mit ERP befasst haben.13
3.3.2 Bedarf nach Branchen
Auch zwischen den Branchen zeigen sich Unterschiede im Bedarf:
In Dienstleistungsunternehmen ist der Bedarf nach Business-Software-Lösungen in den kommenden zwei Jahren am grössten. Demgegenüber sagen fast zwei Drittel der IT-Manager aus der Industrie, dass der Bedarf nach Busi-ness-Software-Lösungen gering ist (vgl. Abbildung 24).
Viele KMU aus der Dienstleistungsbranche machen ihre ersten Gehver-suche mit Business-Software-Lösungen: Sie führen die erste Lösung ein oder erweitern eine bestehende Lösung. Industrieunternehmen dagegen unterstüt-zen ihre internen Geschäftsprozesse bereits weitgehend erfolgreich mit Busi-ness-Software-Lösungen.
Bedarf an Business-Software nach Grösse
Abbildung 23
42%
51% 50%
42%
32% 35%
15% 17% 15%
0%
10%
40%
60%
1 bis 50 Mitarbeiter 51 bis 200 Mitarbeiter 201 bis 250 Mitarbeiter
gering mittel hoch
20%
30%
50%
70%
Bedarf an Business-Software nach Branchen
Abbildung 24
28%
60% 61%
50%
21%26%
22% 19%
13%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
Dienstleistungen Handel Industrie
gering mittel hoch
13 Spezialauswertung nur KMU aus: Sieber et al. (2004).
21
3.4 Budgetaufteilung
KMU investieren knapp die Hälfte ihrer Budgets für Business-Software-Lösungen in Software. Für Hardware geben sie einen Drittel ihres Budgets, für Services rund 16% und für Schulung rund 9% aus (vgl. Abbildung 25).
Aufteilung der Investitionen
Abbildung 25
48%
16%
9%
27%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
Hardware Software Services Schulung
22
4 . E N T S C H E I DU N G S K R I T E R I E N
Die Evaluation eines IT-Partners entscheidet massgeblich über den Er-folg des Einsatzes von Business-Software-Lösungen. Die IT-Manager bilden die Schnittstelle zwischen den Bedürfnissen der internen Anwender und dem exter-nen IT-Anbieter. Sie sind für den Einbezug der Unternehmenssicht verantwort-lich, und der IT-Partner ist für den Einbezug der technischen Sicht zuständig.
Dabei sind zwei Fähigkeiten besonders wichtig (vgl. Abbildung 26):
1. die Kenntnisse über die Bedürfnisse, Geschäftsprozesse und Infrastruk-turen beim Anwenderunternehmen und
2. die Kenntnisse über die IT-Produkte und -Dienstleistungen der IT-Anbieter
Jede Business-Software-Lösung besteht aus Produkten und Dienstleis-tungen. Die Abstimmung der Lösung auf die Geschäftsprozesse eines KMU be-dingt eine enge Zusammenarbeit zwischen diesem und dem IT-Dienstleister.
Dies führt zu einer besonderen Herausforderung bei der Evaluation: Es geht sowohl darum, ein Produkt zu evaluieren als auch den Dienstleister, mit dem die Anwendung implementiert wird.
Wir haben die IT-Manager gefragt, nach welchen Kriterien sie ihre IT-Dienstleister und die Business-Software-Lösungen auswählen und wie zufrie-den sie bisher mit ihren Entscheidungen waren.
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������������
����������������������������������������������������������������������
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����������� ���������� ������������ ����������
23
4.1 Kriterien
Die Top-3-Entscheidungskriterien für die Wahl der Software sind: 1. Standardisierungsgrad der Lösung2. bewährte Branchenlösung3. Qualität der Produktfunktionen
Die Top-3-Entscheidungskriterien für die Wahl des Dienstleisters sind: 1. gutes Preis-Leistungs-Verhältnis2. Branchen-Know-how und Beratung3. Service des Anbieters
Die Abbildung 27 stellt die Entscheidungskriterien für die beiden Ent-scheidungen einander gegenüber.
In der Phase der Konzeption von ICT ist die Koordination zwischen Kunde und Anbieter am intensivsten. In den frühen Phasen muss der Anbieter erken-nen, welche Leistungen der Nachfrager genau beziehen will. Umgekehrt muss der Nachfrager erkennen können, inwiefern der Anbieter in der Lage ist, diese Leistungen zu erbringen.
Von den IT-Planern wird viel gefordert. Sie müssen die Technologien und die Anbieter von Standardlösungen kennen, und sie müssen in die Zukunft schauen können, um den Kunden Investitionsschutz zu bieten. Zusätzlich for-dern die Anwender betriebswirtschaftliches Verständnis, juristische Kenntnisse sowie vorbildliches Kommunikationsverhalten. Gutes Zeitmanagement und die vorbildliche Führung der Projektmitarbeiter/-innen werden dabei als selbstver-ständlich vorausgesetzt. Erfüllen die IT-Planer diese Voraussetzungen nur unge-nügend, wirkt sich das negativ auf den Projektverlauf und auf das Resultat des IT-Projekts aus.14
Sowohl die Kunden wie auch die Lieferanten verstehen von Technolo-gien hinreichend. Dagegen sind beide mit der Kundenorientierung resp. der Anwenderorientierung des anderen nicht zufrieden. Die IT-Planer müssen mit
Entscheidungskriterien
Abbildung 27
Standardlösunggutes Preis-Leistungs-Verhältnis
bewährte BranchenlösungBranchen-Know-How und Beratung
Qualität der ProduktfunktionenIntegration mit aktuellen IT-Standards
Service des Anbietersindividuell entwickelte Lösung
Kundenreferenzengute Reaktionszeiten beim Support
schnelle Implementierung der LösungMarktpräsenz des Lösungsanbieters
tiefe wiederkehrende Wartungskostenbestehende Geschäftsbeziehung
Software Dienstleister
13%12%
10%10%
8%7%
6%6%
5%5%5%5%
4%4%
0% 2% 4% 6% 8% 10% 12% 14%
Standardisierungsgrad der Lösungen
Abbildung 28
20%
80%
0%
20%
40%
60%
80%
100%
Standardlösung Individualentwicklung
14 Vgl. Sieber et al. (2003).
24
ihren Kunden resp. ihren Anwendern Veränderungen durchlaufen. Die Einführung neuer IT wirkt sich immer direkt auf die Arbeit aus. Indirekt beeinflusst sie auch das Machtgefüge, wobei die eigentlich beabsichtigten Wirkungen, nämlich die höhere Produktivität und die verbesserte Wirtschaftlichkeit, nicht sofort eintreten. Dadurch entsteht Unzufriedenheit. Die wichtigsten Massnahmen zur Förderung der Zufriedenheit sind die offene und ehrliche Kommunikation sowie der Aufbau von gegenseitigem Verständnis für die geschäftlichen Bedürfnisse der anderen. 15
Die IT-Dienstleister haben das Bedürfnis nach Standardisierung erkannt. 80% der Befragten sagen, dass ihr Lösungsangebot hauptsächlich aus Stan-dardlösungen besteht. Nur gerade 20% der befragten IT-Dienstleister entwi-ckeln Individualsoftware. Wie standardisiert die Lösungen allerdings tatsächlich sind, kann aufgrund dieser Befragung nicht beurteilt werden. Viele IT-Anbieter entwickeln Individuallösungen auf der Basis von Modulen oder auf der Basis eines bestehenden Frameworks (vgl. Abbildung 28).
Dem Bedürfnis nach Branchen-Know-how setzen die befragten IT-Dienst-leister spezialisierte Software-Lösungen entgegen (Abbildung 29).
4.1 Zielerreichung
Bei der Einführung der Business-Software-Lösungen setzen sich die IT-Manager Ziele bezüglich Verbesserungen der Qualität, der Kosten und der Durchlaufzeiten der Geschäftsprozesse in ihrem Unternehmen.
Im Allgemeinen haben sie die Ziele gut erreicht. Sie sind mit den Busi-ness-Software-Lösungen und der Arbeit des Implementierungspartners sehr zufrieden. Nur gerade 3% der befragten IT-Manager beurteilen den Zielerrei-chungsgrad der Implementierung als unterdurchschnittlich (vgl. Abbildung 30).
Branchenfokus der Business-Software
Abbildung 29
Nischenlösung
branchenübergreifende Lösung
Banksektor
Industrie
Öffentliche Verwaltung
Pharma/Gesundheit
Einzelhandel
Vertrieb
Versicherungen
Telekommunikation
Energie/Versorgung
Automobilindustrie
27%
23%
9%
8%
7%
7%
7%
4%
2%
2%
2%
2%
0% 5% 10% 15% 20% 25% 30%
Zielerreichung
Abbildung 30
45%
52%
3%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
überdurchschnittlich durchschnittlich unterdurchschnittlich
15 Vgl. Sieber et al. (2003).
25
5 . T R E N D S
5.1 Standardisierung
Die innerbetriebliche und die zwischenbetriebliche Vernetzung fordert eine Standardisierung der Anwendungen. Standardisierte Verfahren, Protokolle und Datenstrukturen erhöhen die Interoperabilität der Systeme.
Wir haben die IT-Manager gefragt, ob sie in Zukunft auf Individualent-wicklungen oder auf Standardanwendungen setzen.
Die Präferenz für Standardlösungen war in der Vergangenheit schon hoch. In Zukunft verstärkt sich diese noch: Während heute rund 77% der Be-fragten Standard-Business-Software-Lösungen einsetzen, steigt dieser Anteil auf über 80% an. Die Individualentwicklungen gehen entsprechend zurück (vgl. Abbildung 31).
Sowohl bei Erweiterungen als auch bei Ersatzinvestitionen und bei neuen Lösungen überwiegt die Präferenz für Standardlösungen (vgl. Abbildung 32).
Standard- versus Individuallösungen
Abbildung 31
23%
77%
19%
81%
0%
20%
40%
60%
80%
100%
Individualentwicklung Standardlösung
heute in Zukunft
Standard- oder Individuallösung nach Investitionszweck
Abbildung 32
35%
65%
17%
83%
29%
71%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
Individualentwicklung Standardlösung
Erweiterung zu einer bestehenden LösungErsatz für eine bestehende Lösungneue Lösung
26
5.1.1 Standardisierung nach Branchen
In der Industrie wird die Standardisierung innerhalb der nächsten zwei Jahre am stärksten fortgeschritten sein (vgl. Abbildung 33).
5.1.2 Standardisierung nach Grösse
Knapp 70% der Kleinstunternehmen, über 80% der Kleinunternehmen und mehr als zwei Drittel der mittleren Unternehmen setzen in Zukunft auf Stan-dardlösungen (vgl. Abbildung 34).
Standardisierung nach Branchen
Abbildung 33
26% 26%19%
74%81%
74%
0%
20%
40%
60%
80%
100%
Dienstleistungen Handel Industrie
Individualentwicklung Standardlösung
Standardisierung nach Grösse
Abbildung 34
32%
17%
33%
68% 67%
83%
0%
20%
40%
60%
80%
100%
1 bis 50 Mitarbeiter 51 bis 200 Mitarbeiter 201 bis 250 Mitarbeiter
Individualentwicklung Standardlösung
27
5.2 Entwicklung individueller Business-Software
Die Minderheit, aber immerhin knapp ein Viertel der Befragten, setzt auf In-dividuallösungen. Fast die Hälfte dieser Unternehmen lässt ihre Individuallösungen extern entwickeln. Ein Viertel ist daran, dies abzuklären (vgl. Abbildung 35).
Die Literatur empfiehlt: Je geschäftskritischer und spezifischer eine An-wendung ist, desto eher sollte sie in Eigenregie entwickelt werden.16 Dieser Rat-schlag ist freilich für kleinere Unternehmen nicht hilfreich. Sie haben zu wenig Bedarf an Anwendungsentwicklern und können deshalb auch sehr geschäftskri-tische und sehr spezifische Anwendungen nicht selber entwickeln. Es bleibt den KMU lediglich, IT-Dienstleister für die Implementierung zuzuziehen. Trotzdem müssen KMU bei den Aufgaben der Planung und der Realisierung von Business-Software-Lösungen die Führung selber übernehmen. Je geschäftskritischer und je spezifischer ein Prozess ist, desto stärker sollte dies der Fall sein. In KMU wird zwischen externer Anwendungsentwicklung und interner Führung deshalb besonders intensiv kooperiert.
Dabei sollten vier Dinge beachtet werden:17
1. Die Beziehungen zwischen Kunde und Lieferant sind langfristig angelegt. Sobald der Einbezug der internen Entscheidungsträger gross ist, wird die fachliche und persönliche Beziehung zwischen den Menschen auf Kun-den- und auf Lieferantenseite besonders wichtig. Sie müssen sich ver-trauen.
2. Die Aufgaben der Strategie sollten von den Aufgaben der Entwicklung und des Betriebs getrennt werden. Die Kooperation mit einem externen IT-Strategie-Lieferanten sollte nicht von denselben Personen ausgeführt werden, wie die Kooperation mit dem Lieferanten für den Betrieb. Die Kooperation in der Anwendungsentwicklung sollte wiederum von anderen übernommen werden. Ohne diese Arbeitsteilung ist die Gefahr von Ziel-konflikten gross.
Interne versus externe Entwicklung
Abbildung 35
31%
24%
45%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
interne Entwicklung in Abklärung externe Entwicklung
16 Vgl. Lehner (1993). 17 Vgl. Weill / Broadbent (1998).
28
3. Das Management der Beziehung zwischen Kunde und Lieferant ist eine ständige Aufgabe, die auf den Ebenen Geschäftsleitung und Ausführung wahrgenommen wird.
4. Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Kunde und Lieferant müssen organisiert werden. Es braucht neben den expliziten Elementen (z.B. dem Kaufvertrag) auch implizite Organisation (z.B. Gewohnheiten im gegen-seitigen Informationsverhalten).
5.3 Outsourcing des Betriebs von Business-Software
Knapp 70% der Befragten betreiben ihre Business-Software-Lösung ohne die Hilfe eines Outsourcing-Partners.
Im Moment ist zudem noch ein Trend zum Insourcing zu beobachten (vgl. Abbildung 36).
In der Industrie war in der Vergangenheit das Outsourcing des Betriebs häufiger als in anderen Branchen. In Zukunft werden allerdings nur noch 19% der befragten Unternehmen aus der Industrie den IT-Betrieb auslagern. Bei den Dienstleistungen sind es sogar nur noch 5% (vgl. Abbildung 37).
Outsourcing des Betriebs
Abbildung 36
32%
20%
68%
80%
0%
20%
40%
60%
80%
100%
ja nein
heute in Zukunft
Abbildung 37
Dienstleistungen Handel Industrie
heute in Zukunft
Outsourcing des Betriebs nach Branche
50%
0%
10%
20%
30%
40%
29% 30%
35%
5%
20% 19%
29
Je grösser ein Unternehmen, desto eher lagert es den Betrieb der Busi-ness-Software-Lösungen aus. Allerdings könnte sich dies in der nächsten Zeit ändern: Kleine und mittlere Unternehmen sind eher geneigt, nächstens den Be-trieb wieder selber zu übernehmen, als dies bei den Kleinstunternehmen der Fall ist (vgl. Abbildung 38).
5.4 Technologische Trends
Die IT-Manager investieren in Serverplattformen, die ihnen die Integration der Anwendungen erlauben. Heute dominiert Windows den Markt, gefolgt von Unix und OS/400 (vgl. Abbildung 39).
Outsourcing des Betriebs nach Grösse
Abbildung 38
17%
30%
42%
18% 19%
30%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
1 bis 50 Mitarbeiter 51 bis 200 Mitarbeiter 201 bis 250 Mitarbeiter
heute in Zukunft
Serverplattformen
Abbildung 39
6%
12%
6%
13%
63%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
Windows Linux OS/400 Unix Andere
30
Die IT-Dienstleister werden in Zukunft verstärkt auf Java setzen (vgl. Ab-bildung 40).
Die meisten Business-Software-Lösungen sind bereits heute webfähig (vgl. Abbildung 41).
Entwicklungstrends aus Sicht der IT-Dienstleister
Abbildung 40
Java Microsoft andere
heute in Zukunft
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
46%
53%50%
54%
47%50%
Webfähigkeit der Business Software
Abbildung 41
15%13%
72%
0%
20%
40%
60%
80%
ja geplant nein
31
6 . FA Z I T
Die befragten KMU verfügen bereits über Erfahrungen mit Business-Soft-ware-Lösungen. Zwei Entscheidungssituationen beschäftigen sie derzeit: Einer-seits fühlen sich viele unsicher, inwiefern ihre Präferenz für Standards auch Nie-derschlag in der Anschaffung von international eingesetzten Standardlösungen finden soll, andererseits beschäftigt sie die Frage, wie schnell die Vernetzung mit Kunden und Lieferanten vorangetrieben werden soll. Die beiden Entschei-dungssituationen hängen voneinander ab. Investitionen in die Vernetzung fallen ähnlich hoch aus wie es bei den Investitionen in die innerbetrieblichen Business-Software-Lösungen der Fall war. Soll nun für diesen Schritt vorerst eine standar-disierte Lösung angeschafft werden, oder kann dieser Schritt auf der Basis der bereits bestehenden Lösungen vollzogen werden?
Die IT-Dienstleister schätzen den Bedarf an Business-Software-Lösun-gen leicht höher ein als ihre Kunden und sind im Moment herausgefordert, die oben dargestellten Entscheidungssituationen zu ihren Gunsten zu steuern. Da-bei treffen zwei Angebote aufeinander, nämlich Lösungen von weltweit tätigen Herstellern, die die IT-Dienstleister auf die lokalen Bedürfnisse anpassen kön-nen, und Lösungen der lokal tätigen Hersteller, die oftmals zusammen mit den Dienstleistungen aus einer Hand angeboten werden.
32
S T U DI E N DE SIGN
Zweck und Vorgehen
Um die geschäftlichen Herausforderungen von Schweizer KMU kennen zu lernen, führte IBM im Frühjahr 2004 zwei Befragungen durch:
1. IT-Manager von KMU wurden über die aktuelle und die zukünftige Be- deutung von Business-Software-Lösungen befragt.
2. IT-Dienstleister wurden über ihre Sicht auf den Markt für Business-Soft- ware-Lösungen und ihre Angebote in diesem Umfeld befragt.
Mit der Sicht der IT-Manager und der Sicht der IT-Dienstleister können Nachfrage und Angebot im Business-Software-Markt einander gegenüberge-stellt werden. Der vorliegende Bericht fördert in diesem Sinne das Verständnis zwischen Kunden und ihren IT-Dienstleistern.
Die Studie beschränkt sich auf den deutschsprachigen Raum der Schweiz.
Die Befragung fand von April bis Mai 2004 statt. 361 IT-Manager (Rück-laufquote 10%) und 174 IT-Dienstleister (Rücklaufquote 24%) haben telefonisch oder schriftlich an der Umfrage teilgenommen.
Beschreibung der Stichprobe
80% der befragten IT-Manager stammen aus kleinen Unternehmen. 12% arbeiten in Kleinstunternehmen und 8% in mittleren Unternehmen (vgl. Abbil-dung 42).
Grössenverteilung der befragten KMU
Abbildung 42
12%
80%
8%
0%
20%
40%
60%
80%
100%
1 bis 50 Mitarbeiter 51 bis 200 Mitarbeiter 201 bis 250 Mitarbeiter
33
Die IT-Branche der Schweiz ist durch Kleinstunternehmen geprägt. Auch die Stichprobe zeigt diese Grössenverteilung: Knapp 60% der befragten IT-Dienstleister beschäftigen weniger als 25 Mitarbeiter/-innen (vgl. Abbildung 43).
60% der befragten IT-Manager arbeiten in der Industrie.
Grössenverteilung der befragten IT-Dienstleister
Abbildung 43
18%
9%
40%
17%
10%
6%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
1 bis 5Mitarbeiter
6 bis 10Mitarbeiter
11 bis 25Mitarbeiter
26 bis 50Mitarbeiter
51 bis 100Mitarbeiter
100 und mehrMitarbeiter
Branchenverteilung der befragten KMU
Abbildung 44
60%
20% 20%
0%
20%
40%
60%
80%
Industrie Handel Dienstleistungen
34
Die befragten IT-Dienstleister treten wie folgt am Markt auf: 30% von ihnen sind Software-Entwickler und knapp 20% System-Integratoren.
Bei den IT-Dienstleistern stammen die meisten Antworten von den Ge-schäftsführern.
Positionierung der befragten IT-Dienstleister
Abbildung 45
Hardware-Reseller
Software-Entwickler
Systemintegrator
Reseller mit BSL
Reseller ohne BSL
Beratungsunternehmen
andere
BSL = Business Software Lösung
12%
29%
20%
16%
2%
19%
2%
0% 10% 20% 30% 40%
Funktion der Befragten bei den IT-Dienstleistern
Abbildung 46
Geschäftsleiter
Verkaufsleiter
LeiterAnwendungsentwicklung
andere
61%
23%
2%
14%
0% 20% 40% 60% 80%
35
A BBI L DU N G S V E R Z E IC H N I S
Abbildung 1: Bedeutung von Business-Software in der IT-Strategie. 7
Abbildung 2: Bedeutung von Business-Software in der Produktstrategie. 7
Abbildung 3: Fünf Stufen der IT-Nutzung. 8
Abbildung 4: Bedeutung von Business-Software nach Branchen. 9
Abbildung 5: Bedeutung von Business-Software nach Grösse. 10
Abbildung 6: Lösungsanbieter heute. 11
Abbildung 7: Lösungsanbieter in Zukunft. 12
Abbildung 8: Lösungsanbieter heute und in Zukunft. 12
Abbildung 9: Investitionen 2004. 13
Abbildung 10: Ersatz- versus Neuinvestitionen 2004. 13
Abbildung 11: Alter der Business-Software-Lösungen. 14
Abbildung 12: Investitionen 2004 nach Grösse. 14
Abbildung 13: Investitionen 2004 pro Mitarbeiter/-in. 15
Abbildung 14: Investitionen 2004 nach Branchen. 15
Abbildung 15: Investitionen 2004 pro Mitarbeiter/-in nach Branchen. 16
Abbildung 16: Investitionen 2004 / Investitionen 2005. 16
Abbildung 17: Ersatz- versus Neuinvestitionen 2005. 17
Abbildung 18: Investitionen 2005 nach Grösse. 17
Abbildung 19: Investitionen 2005 pro Mitarbeiter/-in. 18
Abbildung 20: Investitionen 2005 nach Branchen. 18
Abbildung 21: Investitionen 2005 pro Mitarbeiter/-in nach Branchen. 19
Abbildung 22: Bedarf an Business-Software. 19
Abbildung 23: Bedarf an Business-Software nach Grösse. 20
Abbildung 24: Bedarf an Business-Software nach Branchen. 20
Abbildung 25: Aufteilung der Investitionen. 21
Abbildung 26: Fähigkeiten der IT-Anbieter und der IT-Manager. 22
Abbildung 27: Entscheidungskriterien. 23
Abbildung 28: Standardisierungsgrad der Lösungen. 23
Abbildung 29: Branchenfokus der Business-Software. 24
Abbildung 30: Zielerreichung. 24
Abbildung 31: Standard- versus Individuallösungen. 25
Abbildung 32: Standard- oder Individuallösung nach Investitionszweck. 25
Abbildung 33: Standardisierung nach Branchen. 26
Abbildung 34: Standardisierung nach Grösse. 26
Abbildung 35: Interne versus externe Entwicklung. 27
Abbildung 36: Outsourcing des Betriebs. 28
Abbildung 37: Outsourcing des Betriebs nach Branche. 28
Abbildung 38: Outsourcing des Betriebs nach Grösse. 29
Abbildung 39: Serverplattformen. 29
Abbildung 40: Entwicklungstrends aus Sicht der IT-Dienstleister. 30
Abbildung 41: Webfähigkeit der Business-Software. 30
Abbildung 42: Grössenverteilung der befragten KMU. 32
Abbildung 43: Grössenverteilung der befragten IT-Dienstleister. 33
Abbildung 44: Branchenverteilung der befragten KMU. 33
Abbildung 45: Positionierung der befragten IT-Dienstleister. 34
Abbildung 46: Funktion der Befragten bei den IT-Dienstleistern. 34
36
L I T E R AT U RV E R Z E IC H N I S
Dettling, Walter; Leimstoll, Uwe; Schubert, Petra: Einsatz von Business-Software in kleinen und mittleren Schweizer Unternehmen. Eine Marktstu-die der Netzwoche in Zusammenarbeit mit dem Institut für an-gewandte Betriebsökonomie (IAB) der Fachhochschule beider Basel (FHBB), Basel 2004.
European Information Technology Observatory 2004, Frankfurt am Main 2004.
Lehner, Franz: Informatik-Strategien: Entwicklung, Einsatz und Erfahrungen, München, Wien 1993.
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