Diagnostik und Therapie Ein Überblick. Autismus-Spektrum-Störungen Kriterien nach Gillberg...
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Diagnostik und Therapie
Ein Überblick
Autismus-Spektrum-StörungenKriterien nach Gillberg
MotorischeUnbeholfenheit
6
NonverbaleKommunikations-
Probleme5
Rede- und Sprach-besonderheiten
4
Routinen3
EingegrenzteInteressen
2
SozialeBeeinträchtigung
1
Asperger
Dr.Dagmar Hoehne 26.01.2008
Klinische Diagnostik Die soziale Beeinträchtigung im Sinne einer Ich-Bezogenheit
ist ein Muss-Kriterium
Kriterien aus verschiedenen Bereichen müssen erfüllt sein, „übergreifendes Muster“
Eingegrenzte Interessen nur bei 50% vorhanden
Intensität der Symptome ist wechselnd
Sensorische Besonderheiten lassen mit zunehmendem Alter nach
Dr.Dagmar Hoehne 26.01.2008
Wie kommen wir zu einer Diagnose Klinische Diagnostik Eltern/Betreuer:
Anamnese anhand der Gillberg – Kriterien oder ADI-R
MBAS= Marburger Beurteilungsskala
ASAS = Australian Scale for Asperger`s Syndrom
CAST = Fragebogen für Kinder von 4 – 11Jahren
VSK = Fragebogen über Verhalten und soziale Kommunikation
FBB – TES = Fremdbeurteilungsbogen zur tiefgreifenden Entwicklungsstörung
SEAS-M = Skala zur Erfassung von Autismusspektrumstörungen bei Minderbegabten
Dr.Dagmar Hoehne 26.01.2008
Wie kommen wir zu einer Diagnose Ergebnisse Fragebögen:
ASAS: >ab 12Items auffällig VSK: >8 - 17Items auffällig, >17unspez. CAST: >15-17Items auffällig, ab 17 klar
Gillberg-Kriterien: Übergreifendes Muster Mindestens 4 Bereiche „soziale Beeinträchtigung“ erfüllt
Dr.Dagmar Hoehne 26.01.2008
Wie kommen wir zu einer Diagnose Klinische Diagnostik Kind/Jugendliche(r):
Verhaltensbeobachtung in verschiedenen Situationen Exploration Testdiagnostik
HAWIK – III Mottier – Test Satzergänzungstest ToM = Theorie of Mind: Sally und Ann Rosenzweig Sent images erweitertes Bilderordnen (Schubi) Sprichwörter, Redewendungen, Witze ADOS
Dr.Dagmar Hoehne 26.01.2008
Wie kommen wir zu einer Diagnose Ergebnisse HAWIK-III:
Diskrepanz HT versus VT Langsame Arbeitsgeschwindigkeit Eher Wahrnehmungsorganisation niedrig
Mottier: Unterdurchschnittlich
SET: Konkret Oft wenig ergiebig
ToM: Kann sich nicht in den anderen hineinversetzen
Rosenzweig und Sent images: Keine Perspektivenübernahme Wenig Empathie Sehr egozentrische Antworten
Witze und Sprichwörter: Nicht altersgerechtes wörtliches Verstehen
ADOS: Halbstrukturiertes Beobachtungsinstrument zur Erfassung der Kommunikation, der
sozialen Interaktion, sowie des Spielverhaltens einschließlich Fantasiespiel
Dr.Dagmar Hoehne 26.01.2008
Wie kommen wir zu einer Diagnose Differentialdiagnosen
ADS/ADHS
Zwangsstörung
Schizophrenie
Hochbegabung
Schwere rezeptive Sprachstörung
Frühe Bindungsstörungen
Dr.Dagmar Hoehne 26.01.2008
Komorbiditäten AD(H)S ca 30 – 50% Epilepsie ca 20 – 30% Zwang ca 20% Tourette ca 20% Depression ca 10%
Dr.Dagmar Hoehne 26.01.2008
Therapie mit BetroffenenEinzeltherapie Je nach Alter Wahl des Zugangs:
z.B. Verhaltenstherapie (TEACCH, LOVAAS, ABA) Ergo heilpädagogische Spieltherapie therap. Reiten usw.
Verbesserung der Wahrnehmung Beschreiben von Gefühlen Kennenlernen sozialer Regeln Schulung der sozialen Aufmerksamkeit Verständnis für Situationen Anderer Lebenspraktische Unterstützung
26.01.2008Dr.Dagmar Hoehne
Lernen und Schule Berücksichtigung der besonderen Stärken und
Defizite des Einzelnen Starke Strukturierung Vorhersehbarkeit und Routine Vermittlung von konkreten Fähigkeiten Verlässlichkeit in den verschiedenen Lern- und
Lebensumgebungen Strategien:
Visuelle und verbale Hinweisreize Anbieten von Lernhinweisen (Prompting) Modelllernen (Modelling) Verhaltensformung (Shaping) Lehren von Handlungsketten (Chaining)
26.01.2008Dr.Dagmar Hoehne
Therapie mit BetroffenenGruppentherapie Training sozialer Fertigkeiten Rollenspiele Einüben sozialer Regeln Identifikation von Gefühlen Anderer Üben von Kommunikation Verständnis des eigenen Störungsbildes
26.01.2008Dr.Dagmar Hoehne
Therapieziele
Verständnis des eigenen Störungsbilds Förderung der Interaktion und
Kommunikation Förderung von Aufmerksamkeit Erlernen/ Verbessern sozialer Fertigkeiten Verbesserte Selbst- und
Fremdwahrnehmung Aufbau von Beziehungen zu Gleichaltrigen
Über allem steht die Förderung von positivem Erleben
26.01.2008Dr.Dagmar Hoehne
Therapie mit BetroffenenCoaching Begleitung im Alltag als z.B. Schulbegleitung,
Freizeitbegleitung, Arbeitsunterstützung
Situationsbezogenes soziales Lernen
Schutz vor Gleichaltrigen
Übersetzung und Beratung
26.01.2008Dr.Dagmar Hoehne