Deutsch 1208
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Transcript of Deutsch 1208
DEUTSCH8/2012 AUGUST
AUDIODAS HÖRMAGAZIN
FÜR IHR DEUTSCH
perfektwww.deutsch-perfekt.com
€ 11,00 / sfr 19,80
HOFBRÄUHAUSDas berühmteste
Gasthaus der Welt
DAS SCHMECKT MIR!Wie Sie sagen, was Sie mögen
perfekt AUDIOAUGUST 2012
Texte auf Stufe A2 des GER
Texte auf den Stufen B2 bis C2 des GER
GER Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen
PRÜFUNG
Texte auf Stufe B1 des GER
%P$
DEUTSCH
L E I CHT
S CHWER
M I TT E L
KURZ & KNAPP
2 DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH, SCHWEIZ
Hören Sie die Texte, und antworten
Sie auf die Fragen! Sprechen Sie nach dem Signal!
1. Wie nennt man in Deutschland die junge Gene-
ration, die oft schlecht bezahlte Jobs hat?
2. In welchem Land ist das Wasser am besten?
3. In welcher Stadt hat Harald Schmidt Schauspiel
studiert?
BESSERE CHANCEN FÜR JÜNGERE
Generation Praktikum – in Deutschlandist das eine junge Generation, die inunsicheren Verhältnissen lebt und oftschlecht bezahlte Jobs hat. Speziell jun-ge Akademiker, die nach dem Studiumoft nur unbezahlte Praktika bekommen,sind typisch für dieses Phänomen. Aberdamit ist in Deutschland bald Schluss.Das sagt eine Studie des Deutschen Ins-tituts für Altersvorsorge (DIA) in Köln.
AUDIOperfektDEUTSCH 3AUDIOperfektDEUTSCH
1 BEGRÜSSUNG
Herzlich willkommen zu Deutsch perfektAudio!
Wie kann man im Deutschen sagen, dass einem
etwas gefällt oder auch nicht gefällt oder dass man
etwas ganz besonders gern mag? Darum geht es
diesmal in unserem Spezialthema.
Außerdem sind wir zu Besuch im berühmtesten
Gasthaus der Welt – dem Hofbräuhaus in Mün-
chen. Dessen Chef, Wolfgang Sperger, erzählt inte-
ressante Anekdoten von seiner Arbeit.
Die kompletten Hörtexte finden Sie in diesem Be-
gleitheft. So können Sie mitlesen, wenn Sie möch-
ten. Die Transkription der Nachrichten und die
Lösungen zu den Übungen finden Sie am Ende
dieses Begleithefts.
Die Transkription der Moderation und der Dialoge
steht auf www.deutsch-perfekt.com ) Produkte
) Downloads (für Abonnenten kostenlos). Auf
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Sie sich als Abonnent mit Ihrem Namen und Ihrer
Mailadresse registrieren.
L E I CHT
die Generation, -en hier: alle Menschen, die ungefährgleich alt sind
die Verhæltnisse Pl. Lebenssituation
der Akademiker, - Person: Sie hat an einer Universitätstudiert.
die Studie, -n systematische Untersuchung
die [ltersvorsorge ≈ private Rente
der Gr¢nd, ¿e Motiv: warum etwas passiert
die F„chkraft, ¿e ≈ Spezialist, Experte
KLARES WASSER, KLARE SACHE
Sommer, Sonne, Baden – und das ohneSorgen: Eine Untersuchung der EU-Kommission zeigt, dass man in denmeisten Seen in Deutschland undÖsterreich besonders gut schwimmenkann. Die Wasserqualität dort ist gut bissehr gut. Das Wasser in rund 88 Prozentder untersuchten Seen in Deutschlandund 84 Prozent der Seen in Österreichhat eine sehr gute Qualität, schreibt dieKommission in einem Report. Dasheißt, dass man nur an wenigen Bade-
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Grund ist der demografische Trend: DieGeneration der um 1990 Geborenen istfast nur halb so groß wie die Generati-on der um 1960 Geborenen, die inDeutschland auch Babyboomer heißen.Das hat den Effekt, dass es wenigerFachkräfte gibt. Deshalb sind die Chan-cen auf dem Arbeitsmarkt für jungeAkademiker bald besser. Außerdemfangen die heute 20-Jährigen früheran, zu arbeiten und können so leichterKarriere machen. Denn die Schulzeitund die Dauer des Studiums sind kürzergeworden.
Die Untersuchung des DIA sagt aberauch, dass die Kinder der 90er-Jahrelänger arbeiten werden als ihre Eltern:Bei den Akademikern unter den Baby-boomern sind es meistens rund 37Jahre. Daraus werden rund 43 Jahre.Außerdem: Weil ihre Generation kleinerist, müssen die heute 20-Jährigen auchmehr in das Sozialsystem einzahlen.
stellen gesundheitsschädliche Bakte-rien gefunden hat. Damit sind die bei-den Länder unter den besten zehn inganz Europa. Am besten ist das Wasserin Zypern, am schlechtesten in den Niederlanden. Auf der Internetseitewww.eea.europa.eu kann man nachBadeseen in seiner Nähe suchen undsich über ihre Wasserqualität informie-ren.
klar hier: ohne Schmutzteilchenges¢ndheits- schlecht für die Gesundheitschädlich¢nter hier: zwischen
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH,
HARALD SCHMIDT!
Provokateur, Zyniker, Genie – über Ha-rald Schmidt wurde schon vieles gesagt.Man kann ihn mögen oder nicht,Schmidt ist einer der populärsten Kaba-
AUDIOperfektDEUTSCH
rettisten und Moderatoren im deut-schen Fernsehen. Viele Jahre hat erbeim Fernsehsender Sat. 1 die „HaraldSchmidt Show“, dann im Ersten Deut-schen Fernsehen die Late-Night-Show„Harald Schmidt“ moderiert. Vor Kur-zem ist Schmidt mit der Show zum Be-zahlsender Sky gewechselt. Der Humordes Württembergers ist oft böse,manchmal feinsinnig intellektuell undimmer speziell.
In Stuttgart hat Schmidt Schauspielstudiert. Die bekannte Henri-Nannen-Journalistenschule in Hamburg hat ihndanach abgelehnt. Ab den 80er-Jahrentritt Schmidt auf verschiedenen Bühnenauf, zuerst als Schauspieler, später alsKabarettist. Ende der 80er-Jahre be-ginnt Schmidts Karriere beim Fernse-hen. Viele Deutsche erinnern sich heutenoch an seine Sendung „Schmidtei-nander“ oder an Schmidts Moderationvon „Verstehen Sie Spaß?“ Anfang der90er-Jahre. Zum „Dirty Harry“ wird er
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polemisieren ≈ stark kritisieren, verbal attackieren
z¢m L„chen machen, dass jemand br“ngen lachen muss
SPEZIALTHEMA: GEFALLEN UND MISSFALLEN
AUSDRÜCKEN
3 EINFÜHRUNG
Es ist Sommer, Sie sitzen in einem
Café und möchten sagen, welches Eis Ihnen am
besten schmeckt. Oder Sie gehen einkaufen und
beraten Ihre Freundin bei der Auswahl eines neuen
Bikinis. In beiden Situationen geht es um die Frage,
was Sie mögen oder nicht mögen oder dass Ihnen
etwas gefällt oder auch nicht. Wie kann man das
im Deutschen je nach Situation passend sagen?
Hören Sie zu, und sprechen Sie mit!
erst ab 1995 mit der „Harald SchmidtShow“.
Manche Fernsehkollegen sagen, erist ein sehr komplizierter Mensch. SeineFans mögen, dass Schmidt das Absurdeim Alltag sieht, polemisiert und sie ge-nau damit zum Lachen bringt. Am 18.August wird Schmidt 55 Jahre alt.
der Kabarett“st, Schauspieler: Er kritisiert Politiker-en und kommentiert Aktuelles lustig.(der Schauspieler, - Mann: Er spielt im Theater oder im
Film mit.)
der Moderator, -en Person: Sie spricht in einer Sendungüber Aktuelles und interviewt Gäste.
der F¡rnseh- Station: Sie macht Fernsehsendungen.sender, - vor K¢rzem vor kurzer Zeit
feinsinnig hier: ≈ kompliziert; mit vielen Nuan-cen
„blehnen Nein sagen zu
auftreten hier: sich vor Publikum zeigen
die Bühne, -n Ort im Theater: Dort wird Theatergespielt.
Schm“dteinander Kombination von: Schmidt und miteinander (mitein„nder einer mit dem anderen)
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L E I CHT
8 DAS VERB „GEFALLEN“
Das Verb „gefallen“ lernt man im
Unterricht schon sehr früh, aber es wird oft falsch
benutzt. Hören Sie einige Erklärungen.
9 SPRECHEN
Bilden Sie Sätze mit dem Verb „ge-
fallen“ und dem Pronomen „mir“. Achten Sie da-
rauf, ob das Subjekt im Singular oder Plural steht.
Sprechen Sie nach dem Signal!
Ergänzen Sie die Sätze mit der korrekten Form von
„gefallen“ (Singular oder Plural) und dem passen-
den Personalpronomen!
1. ich: Die Sandalen _______ _______.
2. Sandra + Ole: Der Urlaub _______ _______.
3. Ulrike: Die Ohrringe _______ _______.
4. du: Wie _______ _______ denn der Strand?
5. wir: Die Berge _______ _______ sehr gut.
6. ihr: Wie _______ _______ das Hotel?
7. Hans: Die Motorradtour _______ _______.
4 DIALOG IM EISCAFÉ
Ulla und Adrian sind im Eiscafé und
überlegen, was sie bestellen sollen.
5 WORTSCHATZ BEI SPEISEN
Wie sagen Sie, dass Ihnen etwas all-
gemein gut schmeckt? Hören Sie zu, und wiederho-
len Sie die Beispiele nach dem Signal!
6 RICHTIG REAGIEREN
Üben Sie jetzt selbst. Hören Sie die
Fragen und die Anweisungen. Antworten Sie nach
dem Signal. Danach hören Sie eine Modellantwort.
7 KOMPOSITA MIT „LIEBLINGS-“
Mit dem Wort „Lieblings-“ drücken
Sie aus, dass etwas Ihr Favorit ist. Hören Sie zuerst
einen kurzen Dialog, und üben Sie dann selbst.
AUDIOperfektDEUTSCH AUDIOperfektDEUTSCH 7
L E I CHT
L E I CHT
L E I CHT
L E I CHT L E I CHT
L E I CHT
Lesen Sie anschließend diese Sätze, mit denen man
ausdrückt, dass einem etwas gefällt oder dass man
etwas nicht so gut findet. Kreuzen Sie an: (N) für
negative Aussagen, (P) für positive Aussagen.
1. … wird überbewertet.
2. … war ein richtiger Reinfall.
3. … finde ich faszinierend.
4. … war nicht so, wie wir es uns vor-
gestellt hatten.
5. … ist wirklich sehenswert.
6. … hat mich beeindruckt.
7. … kann ich nichts abgewinnen.
BESUCH IM …
13 HOFBRÄUHAUS
Mitten im Stadtzentrum Münchens
steht das berühmteste Gasthaus der Welt – das
Hofbräuhaus. Martin Langeder hat den Chef Wolf-
10 DIALOG: BEIM EINKAUFEN
Alma und John sind in einem Ge-
schäft, um Dinge für den Sommerurlaub einzukau-
fen. Hören Sie den Dialog.
11 VERGLEICHEN
Wenn man darüber spricht, ob
einem etwas gefällt oder nicht, vergleicht man oft
und sagt, was einem besser gefällt oder was man
lieber macht. Dazu benutzt man oft den Kompara-
tiv oder Superlativ der Wörter „gut“ und „gern“.
Hören Sie zuerst zwei unregelmäßige Formen, und
wiederholen Sie sie dann nach dem Signal!
12 URLAUBSGESPRÄCH
Ulla erzählt von ihrem Urlaub.
Hören Sie den Dialog, und achten Sie darauf: Was
hat ihr an der Reise gut gefallen, was weniger gut?
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MITT E L
M I TT E L
S CHWER
S CHWER
N P
gang Sperger getroffen, der ein paar spannende
Anekdoten zu erzählen hat.
KOLUMNE
14 ALIA BEGISHEVA ÜBER WACHSTUM
DURCH SCHLECHTE LAUNE
Warum es der deutschen Wirtschaftsogar in der Krise gut geht? Unsere Au-torin hat eine Erklärung dafür gefun-den: Die Deutschen beschweren sich sooft wie kein anderes Volk.
Das Le ben in Deutschland ist hart.Wenigstens, wenn man den Deutschenzuhört. Denn sie beschweren sich dau-ernd. Über die Nachbarn, den Fußpilzund den Fluglärm. Über Dreck auf denStraßen, zu hohe Kriminalität und zuniedrige Gehälter. Am liebsten schrei-ben sie Leserbriefe an Zeitungen und
AUDIOperfektDEUTSCH
füllen in Kaufhäusern Beschwerdefor-mulare aus.
Am schlimmsten ist es für die Deut-schen im Frühling. Während sich Men-schen in anderen Ländern verliebenund über die Sonne freuen, leiden dieDeutschen unter einer rätselhaftenKrankheit namens „Frühjahrsmüdig-keit“. Das gibt es wirklich – Krankhei-ten, unter denen nur Menschen in einerNation leiden. Außerdem kriegen 99Prozent aller Deutschen Heuschnupfen.
So laufen sie müde durch die sonni-gen Straßen, schniefen in ihre Papier-taschentücher (der Deutsche hat immerPapiertaschentücher dabei und benutztjedes einzelne mehrfach) und klagendarüber, dass es entweder zu kalt oderzu heiß ist für die Jahreszeit. BeimWetter bericht im Fernsehen haben diePollenvorhersagen die höchsten Ein-schaltquoten. Meis tens wird davor Wer-bung für Medikamente gegen Heu-schnupfen gezeigt. Da versteht man
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S CHWER
mir gut vorstellen, dass dies der Höhe-punkt des Urlaubs war.
Deutsche Touristen beschweren sichauch darüber, dass Pflanzen im Hotel zuwenig Blätter haben, dass der Rote Platzkleiner ist, als er im Fernsehen wirkt,und dass die längs gestreiften Handtü-cher im Hotelzimmer quer hängen. ZuHause klagen sie dann über die „Ser-vicewüste Deutschland“. Das Hassob-jekt Nummer eins ist die Bahn, weil nur95 Prozent der Züge pünktlich fahren,aber jeder glaubt, dass sein Zug zu denrestlichen fünf Prozent gehört. DieDeutschen lieben Fahrpläne.
Auch bereiten sie sich gründlich aufsMeckern vor. So stand bei unseren ame-rikanischen Freunden neulich einNachbar mit einem Blatt Papier vor derTür. Seine Mundwinkel zeigten nachunten. In einer Excel-Tabelle hatte erdokumentiert, wann die Amis lautMusik gehört hatten. Samstag, 7. Juli,von 19.22 Uhr bis 1.34 Uhr, Dienstag, 17.
sofort, warum der deutsche Begriff„Angst“ in vielen Sprachen nicht über-setzt wird: the German angst.
Wenn man einen Deutschen fragt,wie es ihm geht, dann antwortet ernicht mit „gut“. Er sagt: „Ich kann nichtklagen.“ Nicht nur bei Autos, auch beimMeckern sind die Deutschen Export-weltmeister. Als Touristen haben sieimmer einen Reiseführer dabei. DieAussagen ihres lokalen Reisebegleitersvergleichen sie mit dem, was im Buchsteht, und korrigieren ihn enthusia-stisch. Man kann nicht behaupten, dassdie Deutschen dafür im Ausland geliebtwerden. Das ist ihnen aber egal – siehaben ja schließlich recht.
Ein deutsches Ehepaar hatte sich inseinem Hotel das Muster der fünftenund der neunten Wurstscheibe auf demFrühstücksbuffet gemerkt. Als es amnächsten Tag sah, dass diese Scheibenimmer noch dalagen, hat es sich beimReiseveranstalter beschwert. Ich kann
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Juli, 22.44 Uhr bis 23.55 Uhr und so wei-ter. Ich weiß nicht, was Sie gerade den-ken, aber ich war sehr beeindruckt!
Meckern ist die Voraussetzung für dasdeutsche Wirtschaftswachstum. Nicht„Beten und Arbeiten“ – ihr Lebensmot-to ist „Meckern und Arbeiten“. Das Leit-, Pardon, Leidmotiv des Handelns.Arbeitnehmer beschweren sich über dievielen Feiertage, weil dieselbe Arbeit inweniger Zeit erledigt werden muss. Nurauf Deutsch gibt es den Ausdruck „Frei-zeitstress“.
Bei den Arbeitgebern ist es nichtanders. Sie freuen sich nicht über hoheGewinne, sondern sehen „keinenGrund zur Euphorie“. Vor Kurzem warn-te ein Firmenchef seine Mitarbeiterdavor, sich zu entspannen. Er hattegerade im Jahr der Wirtschaftskrise dasbeste Ergebnis aller Zeiten verkündet.Deutschland ist eines der reichsten Län-der der Welt. Und trotzdem: Das Lebenzwischen Alpen und Nordsee ist hart.
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der Fußpilz, -e ≈ Hautkrankheit am Fußrätselhaft so, dass man etwas/jemanden nicht
verstehen kannder Heuschnupfen, - Allergie, die z. B. von Blütenstaub verursacht wird(der Blütenstaub extrem kleine Teilchen, die die Blüte
einer Pflanze produziert)schniefen Luft hörbar durch die Nase ziehendie P¶llenvorhersage, Aussage, welche Pflanzenpollen in -n den nächsten Tagen in der Luft sein werden(der P¶llen, - extrem kleines Teilchen, das die
Blüte einer Pflanze produziert)der Begr“ff, -e Wortm¡ckern hier: sagen, dass man un-
zufrieden istder Reiseführer, - hier: Buch mit Informationen über
ein Land, eine Region oder eineStadt und die Sehenswürdigkeitendort
lokal hier: am Urlaubsort lebendder Reisebegleiter, - hier: Person, die Touristen Sehens-
würdigkeiten zeigtdas M¢ster, - hier: Kombination von Formen und
Farbendie W¢rstscheibe, -n dünnes, flaches Stück Wurstlængs gestreift hier: mit langen, schmalen Linien
über die ganze Länge des Handtuchsquer gemeint ist hier: in falscher Rich-
tung
die Servicewüste, -n Land, in dem es keine Service-angebote gibt
gr•ndlich genaudie [mis Pl. kurz für: Amerikanerbeeindruckt hier: ≈ interessant, aber auch so,
dass man fast ein bisschen Angstbekommt
das Leitmotiv, -e Motiv, an dem sich alle orientierenPardon franz. hier: Entschuldigungdas Leidmotiv, -e Grund, warum jemand leidetverk•nden öffentlich sagen
15 SYNONYME FÜR „SCHLECHTE LAUNE
HABEN“
Es gibt viele Möglichkeiten, auszu-
drücken, dass jemand schlechte Laune hat. Hören
Sie einige Ausdrücke und Beispiele dazu. Üben Sie
dann selbst, und sprechen Sie nach dem Signal!
schlecht drauf sein
mit dem falschen Fuß aufgestanden sein
verstimmt sein
Trübsal blasen
MEIN ERSTER MONAT
16 HANNAH HUDDY ERZÄHLT
Im Oktober 2010 ist die Englände-
rin Hannah Huddy nach Freiburg im Breisgau ge-
kommen. Hören Sie, was sie über ihren ersten
Monat dort erzählt!
„Die ist aber komisch!“ Das haben amAnfang sicher viele Gäste über michgedacht. Schon in meiner ersten Wochein Deutschland habe ich begonnen, ineiner Kneipe zu arbeiten, dem WhiteRabbit. Ich habe hinter der Bar gestan-den und nicht verstanden, warum sichdie Gäste so über mich wundern. Ichsehe nämlich aus wie eine Deutsche.Aber bei den meisten Bestellungenhabe ich mir gedacht: „Was ist dasdenn?“ Woher sollte ich aber auch wis-sen, was ein Bananenweizen ist? Oderdass Kirschsaft mit Bananensaft Kibaheißt? Jetzt weiß ich nicht nur das, son-dern kenne auch alle Biernamen.
Ich bin nach meinem Studium zu
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AUDIOperfektDEUTSCH
meinem Freund Leo nach Freiburggezogen. In den ersten drei Monatenhabe ich bei ihm in seiner Einzimmer-wohnung gewohnt. 21 Quadratmeter –unsere Küche war unter dem Hochbett!Aber so konnte ich mir in Ruhe eineArbeit suchen. Ich habe eine Ausbildungzur Englischlehrerin gemacht, jetztunterrichte ich an verschiedenenSprachschulen. Eigent lich bin ich aberFotografin. Zum Glück habe ich nebender Arbeit als Lehrerin noch Zeit zumFotografieren und für andere Projekte.Zurzeit drehe ich mit einer amerikani-schen Freundin einen Dokumentarfilmüber Menschen, die gerade nachDeutschland gekommen sind.
Am Anfang habe ich zu HauseDeutsch gelernt, mit Büchern undeinem Computerkurs. Nach zweiWochen war mir klar: Ich muss mitDeutschen sprechen, um besser zu wer-den. Ich bin viel unterwegs gewesenund habe allen gesagt, dass sie nur
noch Deutsch mit mir sprechen sollen.Die Leute waren zum Glück sehr gedul-dig. Ich habe nämlich sehr langsamgesprochen. Aber es hat funktioniert.
Ich habe schnell viele Freundegefunden. Gleich am ersten Abend hatein Freund von Leo uns zum Essen ein-geladen. Es gab Knödel mit Pilzen undSahnesoße. „Ein typisch deutschesArme-Leute-Essen“, hat er gesagt.
In den ersten Tagen bin ich viel durchFreiburg gelaufen und habe mir dieUmgebung angesehen. Es war Herbst.Die Blätter im Schwarzwald waren oran-ge und gelb. Ich war überrascht, wieschön Deutschland ist. Die Engländerfahren lieber nach Spanien oder Italien.Warum eigentlich? In Deutschland gibtes gutes Essen, gutes Bier, viel Kulturund viel Musik! Mir hat es gleich gefal-len.
Ich mag Freiburg, denn es ist einegrüne Stadt. Direkt neben dem Münsterfindet zum Beispiel jeden Tag ein Markt
AUDIOperfektDEUTSCH 13
unterwegs sein hier: draußen sein und Leute treffenged¢ldig hier: so, dass man warten kannder Knödel, - gekochte Speise in der Form eines südd. kleinen Ballsder P“lz, -e ≈ braunes oder weißes Gemüse mit
viel Aroma: Es wächst z. B. im Wald.(w„chsen groß werden)die Umgebung Landschaft/Region in der Nähe von
einem Ort„ngesehen Part. II von: sich ansehen = hier: be-
sichtigengrün hier: ökologischdas M•nster, - große Kircheinzw“schen hier: jetzts“ch zu Hause sich an einem fremden Ort fühlen gut fühlenr“chtig wirklichseit einiger Zeit hier: seit ein paar Wochen oder Monatender St„nd, ¿e kleines Geschäft, oft nur ein Tisch, auf
einem Markt
17 GETRÄNKE
Kennen Sie die Namen der Ge-
tränke auf Deutsch? Hören Sie zuerst die Erklärun-
gen. Üben Sie dann selbst, und sprechen Sie nach
dem Signal!
statt. Dort kann man frisches Obst undGemüse aus der Region kaufen. AlsVegetarierin ist es trotzdem nicht immereinfach für mich. Überall gibt es Fleisch.Restaurants, die ein größeres Angebotfür Vegetarier haben, gibt es nicht soviele.
Inzwischen fühle ich mich hier rich-tig zu Hause. Seit einiger Zeit habe icheine eigene Wohnung. Ein zweitesWohnzimmer habe ich auch – das WhiteRabbit! Und auf dem Markt habe ich vorkurzer Zeit einen Stand gefunden, dervegane Wurst verkauft.
s“ch w¢ndern überrascht seindas Bananen- helles Bier: Man stellt es aus Weizenweizen, - her und gibt Bananensaft dazu.(der Weizen Pflanze: Aus ihren kleinen, harten
Früchten macht man Mehl.)(das Mehl weiße Substanz: Man braucht sie z. B.
zur Herstellung von Brot.)der K“rschsaft, ¿e Saft aus süßen, roten Früchtengezogen Part. II von: ziehen = hier: um ziehen“n Ruhe ohne Stressdrehen hier: einen Film machenMir war klar: … ≈ Ich habe verstanden: …
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SPRECHEN
18 BESCHWERDEN IM HOTEL
Endlich Urlaub, endlich im Hotel
angekommen! Aber manchmal funktioniert etwas
nicht, und Sie wollen das an der Rezeption mel-
den. Wie formulieren Sie das am besten? Hören Sie
zuerst einen Dialog an der Rezeption.
19 RICHTIG REAGIEREN
Sprechen Sie die Sätze nach dem
Signal nach!
GESCHICHTE
20 WASSER, ÜBERALL WASSER
Möchten Sie Ihr Hörverständnis
trainieren? Dann lesen Sie zuerst die Aussagen,
und hören Sie dann den Text. Was ist korrekt: a),
b) oder c)? Markieren Sie beim Hören!
AUDIOperfektDEUTSCH
1. Welcher Teil Deutschlands war von der Flut-
katastrophe besonders betroffen?
a) Süddeutschland
b) Westdeutschland
c) Ostdeutschland
2. Was war auf dem Foto des Jahres 2002 zu
sehen?
a) der Dresdener Hauptbahnhof unter Wasser
b) glänzendes Öl auf dem Wasser
c) eine Familie auf einer Mauer
3. Wer zahlt den Großteil der notwendigen Repa-
raturen und Aufräumarbeiten?
a) Privatpersonen
b) Staat und Versicherungen
c) kirchliche Hilfsorganisationen
4. Welche positive Folge hatte die Flutkatastrophe?
a) Ost- und Westdeutschland wuchsen näher zu-
sammen.
b) Wettervorhersagen wurden verbessert.
c) Viele Leute kennen jetzt Weesenstein.
MITT E L
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Genauso wenig den kleinen BachMüglitz. Weil der Bach in wenigen Stun-den zum Fluss wird, kennt Weesensteinbald jeder in Deutschland.
Das liegt auch an Lutz Henning. Er istder Chef des Museums im Schloss vonWeesenstein. Dort sieht er mit 40 ande-ren Weesensteinern, wie das Wasser imDorf Häuser, Dächer und Autos weg-reißt. Auch zwei Menschen sterben inihrem Haus. Um drei Uhr nachts hörtHenning Hilferufe. Sie kommen ausdem Dorf. Mit einer Leuchte sucht ernach den Menschen.
Auf dem Dach eines Holzschuppenssitzt eine Familie: Vater, Großmutterund zwei Kinder. Um sie herum ist nurWasser. Am nächsten Morgen reißt dasWasser fast das ganze Haus weg, nureine Mauer bleibt stehen. Und dieFamilie sitzt auf der Mauer, keiner vonihnen bewegt sich noch. Henningmacht ein Foto davon. Nach vielenStunden geschieht das Wunder: Die vier
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Es ist die größte Katastrophe Ost-deutschlands seit dem Zweiten Welt-krieg. Aber als vor zehn Jahren vorallem Sachsen unter Wasser steht,wachsen Ost und West auch ein Stückzusammen.
Wasser, überall Wasser, auch hier an derElbe. Weil der Fluss durch Häuser hin-durchgeflossen ist, ist er voll Heizöl. Wasschön bunt aussieht, ist eine Katastro-phe für die Umwelt.
Viele Tage lang hat es geregnet. VomAtlantik ist Tiefdruckgebiet Ilse nachEuropa gekommen: nach Österreich,Bayern, dann nach Tschechien undnach Sachsen. Vor allem in Ostdeutsch-land bringt Ilse vom 12. August 2002 anTod und Leid – mit einer Jahrhundert-flut.
Zum Beispiel in dem kleinen DorfWeesenstein. Vor dem 12. August 2002kennt fast niemand den Ort, der 20 Kilo-meter südlich von Dresden liegt.
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auf der Mauer können mit einem Heli-kopter gerettet werden.
Tage später zeigt Henning das Fotoeinem Reporter. Das Magazin Stern kauftes, für mehr als 20000 Euro. Das Geldspendet Henning für Weesenstein. Eswird das Foto des Jahres 2002; Weesen-stein wird zum Symbol. Henningwünscht sich später, er hätte das Fotonicht gemacht. Mit der Familie, dieAngst um ihr Leben hatte, hat er niegesprochen, erzählt er der Berliner Zei-tung. Aber er weiß, dass das Foto sieimmer wieder an die schrecklichenStunden erinnert. Deshalb erlaubt erspäter nicht mehr, das Foto zu drucken.
Die Familie will vergessen, was pas-siert ist. Sie wohnt heute nicht mehr inWeesenstein, so wie viele aus dem Ort.200 Menschen wohnen dort vor derKatastrophe. Ein Jahr später ist nur nochdie Hälfte der Einwohner da. MancheHäuser hat das Wasser ganz weggeris-sen, andere müssen später weg. Der
AUDIOperfektDEUTSCH
Fluss braucht mehr Platz. In einemNachbarort bekommen die, die ihr Hausverloren haben, neues Land. Und eineneue Straße: die Straße des 12. August.
Nicht nur in Weesenstein, auch inanderen Orten zerstört das Wasser fastalles: Insgesamt 21 Menschen sterben,100000 fliehen. In Dresden steigt dieElbe von sonst ein oder zwei Metern auf9,40 Meter, so hoch wie nie. Dieberühmte Semperoper ist über-schwemmt. Die Weißeritz, noch so einin anderen Zeiten kleiner Fluss, fließtdurch den Dresdener Hauptbahnhof.Keine Bahn kann mehr in die Stadt hin-einfahren. In der Stadt Grimma wird dieMulde zum breiten Fluss und zerstörtalles. In Sachsen-Anhalt steht zum Bei-spiel der historische Park Dessau-Wör-litz unter Wasser.
Insgesamt 9,5 Milliarden Euro Scha-den entstehen bei der größten Kata-strophe Ostdeutschlands seit dem Zwei-ten Weltkrieg. 80 Prozent des Schadens
das Leid ≈ schlimme Problemedie Jahrh¢ndertflut, -en Wasser, das so hoch aus dem
Meer oder einem Fluss über dieUfer steigt wie noch nie vorher in100 Jahren
der B„ch, ¿e kleiner FlussDas liegt „n ... Der Grund dafür ist …w¡greißen plötzlich wegnehmen und kaputt
machendie Leuchte, -n Lampeder H¶lzschuppen, - kleines Haus aus Holz für Gerätegeschehen passierendas W¢nder, - hier: überraschendes Glückdas Magazin, -e hier: die Zeitschriftsp¡nden Geld oder andere Dinge schen-
ken, um anderen zu helfenhätte … gemacht Konj. II der Vergangenheit von: machenzerstören kaputt machenfliehen hier: weggehen, damit man in
Sicherheit istüberschw¡mmen unter Wasser stehen“n „nderen Zeiten hier: früherder Schaden, ¿ hier: Sache, bei der etwas ka-
puttgegangen istentstehen hier: gemacht werdendamalig früher; aus dieser Zeitdie SPD kurz für: Sozialdemokratische
Partei Deutschlandsdie Parlam¡ntswahl, -en das Wählen der Mitglieder des
deutschen Parlamentsr“chtig hier: wirklich
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zahlen der Staat und Versicherungen,den Rest zahlen private Spender. Schonwenige Jahre später sieht es in man-chen Orten besser aus als vor der Flut.Es sind nicht die einzigen Gewinner derFlut: Auch der damalige BundeskanzlerGerhard Schröder (SPD) ist vor der Flutnicht mehr besonders populär. Im Sep-tember sind Parlamentswahlen. Schrö-der wird doch noch einmal gewählt,weil er den Menschen schnell Hilfe ver-spricht.
Und das Wasser hat auch etwasGutes: Schon während der Flut gibt esviele Helfer – auch aus Westdeutsch-land. Später wird man sagen, dass inder Flut Ost- und Westdeutschland rich-tig zusammengewachsen sind.
hind¢rchfließen sich immer weiter in einer Rich-tung durch etwas hindurch be-wegen
das Tiefdruckgebiet, -e Gebiet mit niedrigem Luftdruck(der L¢ftdruck Kraft, mit der die Luft auf die
Erde wirkt)
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SERIE: MAHLZEIT!
21 FOLGE 82
Manni, Tina und Gregor sitzen im CaféDada und essen zu Abend. Daria machtgerade drei Espresso, als Helene in dasCafé kommt.
HELENE Guten Abend zusammen!
GREGOR Helene, da bist du ja endlich!Ich dachte schon, du kommst nichtmehr.
TINA Hallo, Helene. Wie geht es dir?
HELENE Danke, gut, Tina. (zu Gregor)Hallo Gregor. (gibt ihm einen Kuss aufdie Backe) Ganz ruhig. Jetzt bin ich jada.
MANNI Ach, wie schön die beiden – einHerz und eine Seele!
GREGOR Jaja, Manni. Und Helene, wowarst du?
DARIA (kommt mit drei Espresso) HalloHelene, darf ich dir auch etwas brin-gen?
HELENE Hallo Daria. Für mich bitte eineApfelschorle.
DARIA Eine Apfelschorle – kommtsofort.
GREGOR Helene, möchtest du mir end-lich erzählen, was los ist? Was hat esjetzt mit meiner Überraschung auf sich?Immer diese Geheimniskrämerei!
HELENE Also, ich war gerade in der Stadtnoch etwas einkaufen und … habe dasfür dich besorgt. (gibt Gregor eine kleineBox)
GREGOR Was ist das? Gibt es etwas zufeiern? Oder wie komme ich zu dieserEhre?
MANNI Gregor, jetzt red nicht so langum den heißen Brei herum. Mach esauf! (Gregor öffnet die Box.)
AUDIOperfektDEUTSCH
MITT E L
sprochen ist versprochen und wird auchnicht gebrochen. Das weiß auch meinkleiner Lukas.
DARIA Apropos Versprechen. Ich habeauch ein paar wichtige Neuigkeiten zuerzählen.
MANNI Na, das wird hier ja immer bes-ser. Schieß los, Daria!
DARIA Meine Jugendliebe Witold hatmir geschrieben. Er möchte auch einaltes Versprechen wahr machen. Ich sollzu ihm kommen. Nach … Malta.
MANNI Wie bitte?
TINA Aber was wird dann aus dem Café?
DARIA Na ja, noch ist ja nichts entschie-den. Zwar schreiben wir uns schon seitein paar Monaten, aber ob ich hierwirklich alles aufgebe?
TINA Ich bin sprachlos.
DARIA Andererseits ist er wirklich eintoller Mann. Und ich bin … äh … wartotal verliebt.
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TINA Oh, ein Ring. Der ist aber schön! Erist nur ein bisschen zu groß für dich,Helene.
HELENE Gregor, ich dachte, es wäre malan der Zeit, dass wir den letzten Schritttun und heiraten. Was meinst du?
DARIA (kommt mit der Bestellungzurück an den Tisch) Das ist aber einschöner Ring! (zu Gregor) Willst du jetztendlich doch alte Versprechen wahrmachen, Gregor?
TINA Gregor, du sagst ja gar nichts.
MANNI (lacht) Dem hat es wohl dieSprache verschlagen. Mit einem Heirats-antrag hat er jetzt bestimmt nichtgerechnet. Selbst ist eben die Frau.
HELENE Gregor, ist alles okay? Du siehstein bisschen blass aus.
MANNI Jetzt rück schon raus mit derSprache, Gregor. Du bist doch sonstnicht auf den Mund gefallen.
TINA Wie sagt man doch so schön: Ver-
wohl hier: wahrscheinlichder Heiratsantrag, ¿e ≈ (feierliche) Bitte: Willst du mich
heiraten?r¡chnen m“t hier: ≈ vorbereitet sein aufS¡lbst “st die Frau. hier: Frauen können das selbst ma-
chen.eben hier: ≈ alsobl„ss ohne Farben“cht auf den M¢nd mit Worten schnell und passend gef„llen sein reagieren könnenbr¡chen hier: ungültig machenapropos ... franz. ergänzend zum Thema ...Schieß los! Fang an zu reden!die Jugendliebe, -n Person, die man geliebt hat, als
man jung waraufgeben hier: das Café für immer schließen
und wegziehensprachlos ohne Sprache; hier: ohne Worte für
ein Themaverliebt sein ≈ lieben
22 REDEWENDUNGEN MIT „SPRACHE“
Gregor hat es die Sprache verschla-
gen, als Helene ihm einen Heiratsantrag gemacht
hat. Es gibt noch andere Ausdrücke und Redewen-
dungen, die mit „Sprache“ gebildet werden. Hören
Sie zu, und sprechen Sie nach dem Signal!
MANNI Was ist eigentlich heute hier los?Mir ist das zu viel. Ich gehe!
HELENE Aber Herr Lang, jetzt gehen Siedoch nicht! Äh, und – Gregor?
Mahlzeit! hier: Guten Appetit!; auch:Gruß zwischen Kollegen
die B„cke, -n einer der beiden Gesichtsteile rechtsund links von Nase und Mund
ein H¡rz ¢nd eine ≈ eine enge Verbindung (haben)Seele (sein)das/die [pfelschorle, Mischung aus Apfelsaft und Mine--n ralwasserW„s h„t ¡s j¡tzt m“t ≈ Was ist das für eine Überraschungmeiner Überr„schung (und warum bekomme ich eine)?auf s“ch?die Geheimnis- ≈ das Geheimhalten von krämerei, -en Sachen, von denen andere nichts
wissen sollenbes¶rgen hier: einkaufendie B¶x, -en engl. kleine PackungWie k¶mme “ch zu ≈ Was ist der Grund für …?dieser Ehre?¢m den heißen Brei unnötig kompliziert reden; nichther¢mreden über das wirklich Wichtige reden]s wäre mal „n ≈ Man müsste jetzt endlich … tun.der Zeit ...den l¡tzten Schr“tt ≈ eine Aktion machen, um ein Ziel zutun erreichen oder eine Aufgabe zu be-
enden
AUDIOperfektDEUTSCH 21
MITT E L
23 B) HÖREN SIE GENAU ZU!
Lesen Sie die Aussagen! Hören Sie
dann die Nachrichtensendung noch einmal genau
an, und kreuzen Sie an: richtig (R) oder falsch (F)?
1. In vielen DDR-Heimen wurden
Kinder sehr schlecht behandelt.
2. Die Energiekonzerne fordern 15
Millionen Euro Schadenersatz.
3. Im Südosten Deutschlands kann es
regnen.
Die Transkription der Nachrichten finden Sie auf
Seite 24 dieses Begleithefts.
22
RADIO-NACHRICHTEN: DEUTSCHLANDFUNK
23 A) VERSTEHEN SIE DIE THEMEN?
Im Prüfungsteil Hörverstehen,
Teil 1, der Prüfung Zertifikat Deutsch B2+ Beruf
hören Sie eine Nachrichtensendung. Üben Sie hier!
Welche Themen hören Sie in den Nachrichten des
Deutschlandfunks? Kreuzen Sie an!
a) Frühere DDR-Heimkinder bekommen
finanzielle Unterstützung.
b) Es gibt eine neue Ausstellung über
Heime in der DDR.
c) Die Schadenersatzforderungen der
Energiekonzerne werden kritisiert.
d) Die Energiekonzerne bekommen Geld
vom Staat wegen des Atomausstiegs.
R F
%P$S CHWER
S CHWER
KULTUR
24 IM KINO: THIS AIN’T CALIFORNIA VONMARTEN PERSIEL
Diesen Monat kommt eine Doku-
mentation in die Kinos, die das Leben in der Deut-
schen Demokratischen Republik (DDR) so zeigt,
wie es noch nie zu sehen war. In der DDR gab es
nämlich Skater – obwohl die USA für die dortigen
Jugendlichen unerreichbar waren. This Ain’t Cali-
fornia ist eine Dokumentation über Skater in der
DDR.
25 ADJEKTIVE MIT „-BAR“
Um ein Adjektiv mit dem Suffix
„-bar“ zu bilden, brauchen Sie den Wortstamm des
Verbs und eventuell die Vorsilbe „un-“, falls sie
sagen möchten, dass eine Handlung nicht möglich
ist, wie zum Beispiel „unerreichbar“.
Sie hören jetzt Sätze. Leiten Sie von dem jeweili-
gen Verb das passende Adjektiv mit dem Suffix
„-bar“ ab!
PHONETIK
26 DER LAUT „QU“
Hören Sie zuerst die Erklärungen,
und sprechen Sie die Wörter und Sätze nach dem
Signal nach!
Suchen Sie in dem Rätsel die sechs Wörter mit
einem „qu“ am Wortanfang oder in der Wortmitte!
Markieren Sie sie, und sprechen Sie sie laut!
AUDIOperfektDEUTSCH 23
S CHWER
S CHWER
LE I CHT
L U Q S Q O F F A
A L U G U F U R S
Q U A L I T A E T
U S R I Z O F Q R
O T T E T I P U E
T I E B U Q U E R
E G T E E T U N Z
K E T E R S T Z O
rungen der Energiekonzerne wegen des Atomaus-
stiegs als ungerechtfertigt bezeichnet. Was Bundes-
kanzlerin Merkel eingeleitet habe, ähnele bis ins
Detail bei den Fristen für die Restlaufzeiten dem rot-
grünen Vertrag mit der Energiewirtschaft, sagte der
CSU-Politiker im Deutschlandfunk. Letztlich ent-
scheidend sei die betriebswirtschaftliche Betrach-
tung jedes einzelnen Unternehmens. Die
Energieversorger wollen nach einem Bericht der
Frankfurter Allgemeinen vom Staat offenbar rund 15
Milliarden Euro einklagen. Allein Eon beziffere sei-
nen Schaden auf mindestens acht Milliarden Euro.
Der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts
wolle noch in dieser Woche die Beschwerde des
Stromerzeugers zur Stellungnahme verschicken,
heißt es. Adressaten seien die Bundesregierung, der
Bundestag sowie 63 weitere Institutionen.
Das Wetter: Vielfach stark bewölkt. Vor allem in der
Mitte und im Süden zeitweise Regen oder Gewitter.
14 bis 21 Grad. Morgen heiter bis wolkig. Nur im
Südosten vereinzelt Niederschläge. Temperaturen
zwischen 13 und 22 Grad.
So weit die Meldungen.
24
TRANSKRIPTION DER NACHRICHTEN
ZU TRACK 23:
RADIO-NACHRICHTEN: DEUTSCHLANDFUNK
14 Uhr, die Nachrichten.
Ehemalige DDR-Heimkinder werden künftig aus
einem Hilfsfonds mit 40 Millionen Euro entschä-
digt. Einen entsprechenden Beschluss billigte das
Bundeskabinett in Berlin. Mit dem Geld sollen the-
rapeutische Behandlungen, Beratungen und Renten-
ersatzleistungen gezahlt werden. Der Fonds wird
zum 1. Juli eingerichtet und je zur Hälfte von Bund
und Ländern getragen. Experten zufolge gehörten
in DDR-Heimen Misshandlungen zum Alltag. Zwi-
schen 1949 und 1990 waren mehr als 400 000 Her-
anwachsende in den Einrichtungen untergebracht.
Für ehemalige Heimkinder aus den westdeutschen
Bundesländern wurde bereits ein 120 Millionen
Euro umfassender Fonds eingerichtet.
Der Obmann der Unionsfraktion im Bundestagsum-
weltausschuss, Göppel, hat die Schadenersatzforde-
S CHWER
26 DER LAUT „QU“
QUELLEN
Kultur: www.thisaintcalifornia.de
Nachrichten: Deutschlandfunk (www.dradio.de)
Musik: Tommy Rosenberg Trio, Hofbräuhaus Fest-
kapelle, Original Hofbräuhaus Kapelle
Titelfoto: Arras K. / Stockfood (2)
AUDIOperfektDEUTSCH 25
LÖSUNGEN ZU DEN ÜBUNGEN
9 SPRECHEN
1. gefallen mir; 2. gefällt ihnen; 3. gefallen ihr;
4. gefällt dir; 5. gefallen uns; 6. gefällt euch;
7. gefällt ihm
12 URLAUBSGESPRÄCH
1-n; 2-n; 3-p; 4-n; 5-p; 6-p; 7-n
20 WASSER, ÜBERALL WASSER
1-c; 2-c; 3-b; 4-a
23 A) VERSTEHEN SIE DIE THEMEN?
a, c
23 B) HÖREN SIE GENAU ZU!
1-r; 2-f; 3-r
L U Q S Q O F F A
A L U G U F U R S
Q U A L I T A E T
U S R I Z O F Q R
O T T E T I P U E
T I E B U Q U E R
E G T E E T U N Z
K E T E R S T Z O
1/11 Zu Gast sein | 2/11 Flirten | 3/11 Im Restaurant | 4/11 Small Talk | 5/11 Diskutieren |6/11 Reisen (Teil 1) | 7/11 Reisen (Teil 2) | 8/11 Berlin | 9/11 Schimpfen | 10/11 Sich vorstellen |11/11 Termine vereinbaren | 12/11 Weihnachtszeit
CD verpasst? Bestellen Sie hier!www.sprachenshop.de/deutsch-cd
IMPRESSUMHERAUSGEBER UND VERLAGSLEITERDr. Wolfgang StockCHEFREDAKTEURJörg WalserAUTORENAlia Begisheva, Felix Forberg, Martin Langeder, Katja Riedel,Barbara Schiele, Andrea Steinbach REDAKTIONKatharina Heydenreich (verantwortlich); Barbara Duckstein,Isabelle Hartmann, Claudia May, Eva Pfeiffer, BarbaraSchiele, Janina Schneider-Eicke, Adamma StekovicsPRODUKTION UND TONUlrich SauerTONSTUDIOAtrium Studio, MünchenGESTALTUNGGeorg Lechner (BfGuK)PRODUKTIONSLEITUNGIngrid SturmVERTRIEBSLEITUNGMonika WohlgemuthANZEIGENLEITUNGAxel ZettlerLITHOH.W.M. GmbH, 82152 PlaneggDRUCK UND VERVIELFÄLTIGUNGKDG Mediatech AG, 6652 Elbigenalp 91, Österreich
SPRECHERKatja Amberger, Norbert Gastell, Fabian von Klitzing, ArianePayer, Martin Pfisterer, Dascha Poisel, Peter Veit
Die Transkription der Moderation und der Dialoge steht auf www.deutsch-perfekt.com ) Produkte ) Down loads(für Abonnenten kostenlos). Als Abonnent können Sie sich auf www.deutsch-perfekt.com/user/registermit Ihrem Namen und Ihrer Mailadresse registrieren.
Spotlight Verlag GmbH, Fraunhoferstraße 22, 82152 Planegg, DeutschlandTel. +49 (0)89/8 56 81 0, Fax. +49 (0)89/8 56 81 [email protected]
Amtsgericht München HRB 179611Umsatzsteueridentifikationsnummer: DE 265 973 410Geschäftsführer: Dr. Wolfgang Stock, Dr. Michael Brockhaus
Alle Urheber- und Leistungsschutzrechte vorbehalten. Keine unerlaubte Vervielfältigung, Vermietung, Aufführung, Sendung!
perfektDEUTSCH
1. Begrüßung 1:22
KURZ & KNAPP
2. Deutschland, Österreich
und die Schweiz 5:40
SPEZIALTHEMA: GEFALLEN UND MISSFALLEN
AUSDRÜCKEN
3. Einführung 1:11
4. Dialog im Eiscafé 0:58
5. Wortschatz bei Speisen 1:18
6. Richtig reagieren 1:05
7. Komposita mit „Lieblings-“ 1:53
8. Das Verb „gefallen“ 0:41
9. Sprechen 1:48
10. Dialog: beim Einkaufen 1:34
11. Vergleichen 1:27
12. Urlaubsgespräch 2:20
BESUCH IM ...
13. Hofbräuhaus 7:22
KOLUMNE
14. Alia Begisheva über Wachstum
durch schlechte Laune 5:01
15. Synonyme für „schlechte
Laune haben“ 2:32
L E I CHT
L E I CHT
L E I CHT
SCHWER
LE I CHT
L E I CHT
L E I CHT
L E I CHT
L E I CHT
M I TT E L
M I TT E L
S CHWER
SCHWER
SCHWER
MEIN ERSTER MONAT
16. Hannah Huddy erzählt 3:30
17. Getränke 3:35
SPRECHEN
18. Beschwerden im Hotel 0:42
19. Richtig reagieren 2:15
GESCHICHTE
20. Wasser, überall Wasser 5:35
SERIE: MAHLZEIT!
21. Folge 82 3:34
22. Redewendungen mit „Sprache“ 2:25
RADIO: DEUTSCHLANDFUNK
23. Nachrichten verstehen 2:45
KULTUR
24. Im Kino: This Ain’t California
von Marten Persiel 3:48
25. Adjektive mit „-bar“ 2:16
PHONETIK
26. Der Laut „qu“ 2:44
MITT E L
L E I CHT
M I TT E L
M I TT E L
S CHWER
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LE I CHT
L E I CHT
L E I CHT
M I TT E L
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perfektDEUTSCH
AUDIOAUGUST 2012
© Atrium Studio 2012
© Spotlight Verlag 2012
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