Design und Recycling – Ursache und Wirkung Dr. Michael Scriba€¦ · Ursache und Wirkung ....
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Design und Recycling – Ursache und Wirkung
Dr. Michael Scriba mtm plastics GmbH, Niedergebra Zweiter IK-Nachhaltigkeitstag, 24. Juni 2015, Bad Homburg
Inhalt
• Vorbemerkung: Gesamtbetrachtung erforderlich • Auswirkungen des Designs auf
Sammlung – Sortierung – Recycling • Positive Entwicklungen • Wie RecyClass helfen kann
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Design und Recycling – Ursache und Wirkung
Vorbemerkung: Gesamtbetrachtung erforderlich
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Recyclingfreundliches Produktdesign stellt die Weichen < für eine störungsfreie Sammlung und Sortierung, die Qualität
liefert kann < für Recycling mit hohen Ausbeuten < für die sichere Versorgung der Kunststoffverarbeiter mit
Rohstoffen
Qualität Preis Markt
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Auswirkungen auf die Sammlung
• Querverschmutzung • Geruchsbildung • Biologische Aktivität • Verklebung
Restentleer-barkeit
• Zusätzliche Wasseraufnahme Papiergehalt
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Auswirkungen auf die Sortierung
• Verklebungen Restentleerbarkeit
• Gewichtsverfälschung Papiergehalt
• u.a. Kunststoffaustrag in Metallfraktion Bedampfungen
K-Metall-Verbunde
• NIR-Trenner erkennen nur ein Material Verbunde
• Optische Trenner haben Probleme Carbon-black-Schwarzfärbung
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Auswirkungen auf das Recycling
• Wasserverschmutzung, Gas-, Geruchsbildung, Verfärbungen Restentleerbarkeit
• Verklebungen, Ausbeuteverluste Papiergehalt
• Ausbeuteverlust, Produktverunreinigungen K-Metall-Verbunde
• Schlechtere mechanische Eigenschaften K-K-Verbunde
• Ausbeuteverluste, Produktverunreinigungen Gefüllte K
• Grauverfärbung, Wertminderung Pigmente
Gute Voraussetzungen
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Positive Entwicklungen < Hochentwickelte Trenn- und Waschtechnik gibt Design mehr
Spielraum < Nachfrage nach Recyclingkunststoff übersteigt das Angebot < Gute Qualitäten für hochwertige Kunststoffverarbeitung sind
heute möglich – abhängig vom Störstoffgehalt des Inputs
Grundsätze
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Recyclingfreundliches Produktdesign heißt: < Kombination mit Papier vermeiden < Kombinationen untrennbarer Polymere vermeiden < Unnötige (Marketing-getriebene) Additive vermeiden < Wasserlösliche Kleber nutzen < Bunte/schwarze PET-Verpackungen vermeiden (möglichst
durch PE-HD oder PP ersetzen) RecyClass hilft dabei
RecyClass: für wen?
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www.recyclass.eu < Online-Tool < Potenzielle Nutzer:
o Produkt-Designer o Kunststoffverarbeiter o Abfüller, Handel o Sonstige Interessierte
RecyClass: was das Tool nicht leistet
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RecyClass ist < keine Ökobilanz < kein im Labor entwickeltes Tool, sondern aus der Praxis für die
Praxis < kein „Pranger“ für „schlechte“ Verpackungen, sondern ein
Instrument zum Ranking der Recyclingfähigkeit eines konkreten Produkts/einer konkreten Produktidee
RecyClass: Multiple Choice
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RecyClass zeigt, was sich wie auswirkt < Geführte Befragung < Ranking der Recyclingfähigkeit in Klassen A bis F < Hilfen zur Identifizierung von Stellschrauben zur Verbesserung
RecyClass: Multiple Choice
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In Fünf Schritten zum Ziel < Allgemeine Fragen zur Eignung des geprüften Projekts < Kompatibilität der eingesetzten Materialien < Anteil an recyceltem Material < Index für „Einfache Entleerung“ / „Einfacher Zugang“ < REACH-Konformität
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Beispiel 1
PET-Flasche • Klare blaue Flasche • PP-Verschluss, leicht zu trennen • Kein Etikett
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Beispiel 2
PP-Joghurtbecher, kreidegefüllt, weiß • Veränderte Dichte • Viel Farbe
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Beispiel 3
PP-Joghurtbecher mit 3 Komponenten • Für die Analyse ungeeignet (Papier
deckt K-Oberfläche ab) • Störstoff in jedem denkbaren
Recyclingweg (Papier, Aluminium, Kunststoff)
pape
r PP
aluminium
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Beispiel 4
PP-Flasche mit Nicht-PP-Etikett • Rutscht von Kategorie A nach C
wegen des Labels aus PET oder Papier und der Farbe
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Beispiel 5
PP-Flasche mit PET-Ummantelung • Rutscht von B nach E wegen des
“Ganzkörper”-Sleeves aus PET. • Produktionsabfall beim PO-Verwerter
PE
T S
LEE
VE
Kontakt mtm plastics GmbH Bahnhofstraße 106 | D-99759 Niedergebra [email protected]
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