Der Weg zum Logistiker/-in EBA/EFZ - svbl.ch · Berufsfeld Distribution den ÜK4....

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38 SVBL ASFL Schweizerische Vereinigung für die Berufsbildung in der Logistik Association Suisse pour la formation professionnelle en logistique Associazione Svizzera per la formazione professionale in logistica Logistik bewegt die Welt – Bewegen Sie sich mit uns! LOGISTIK UND FÖRDERTECHNIK 02/2015 Die «Logist ik & Förderthnik» ist ıziel ler Medi enpart ner der SVBL ASFL Der Weg zum Logistiker/-in EBA/EFZ Die Logistikbranche vergrössert ihre bedeutende Rolle für den Ar- beitsmarkt und die Wirtschaft. Umso wichtiger wird eine solide Grund- und Weiterbildung. Heu- te bestehen gesamtschweizerisch gegen 6000 Lehrverhältnisse für Logistiker/-innen in allen Sprach- regionen der Schweiz – voraus- sichtlich auch dieses Jahr mit leicht steigender Tendenz. Die SVBL als Organisation der Arbeitswelt OdA führt im Rahmen der 2-jährigen Lehre (Logistiker/ -in EBA) und der 3-jährigen Leh- re (Logistiker/-in EFZ) die über- betrieblichen Kurse (ÜKs) in den Berufsfeldbereichen Lager, Distri- bution und Verkehr durch. Während einer Grundausbil- dung zum/zur Logistiker/-in EBA/ EFZ besucht ein Auszubildender drei verschiedene Lernorte. Diese sind in der Verordnung definiert und können in die folgenden drei Bereiche eingeteilt werden: – Berufliche Praxis (Lehrbetrieb): Die Bildung in der beruflichen Praxis erfolgt über die gesamte Dauer der beruflichen Grund- bildung mit durchschnittlich 4 Tagen pro Woche. Ausnahme hier ist, wenn der Auszubilden- de begleitend die Berufsmatura absolviert. – Schulische Bildung (Berufsfach- schule): Die schulische Bildung im obligatorischen Unterricht erfolgt in 1080 Lektionen. In der Regel ein Tag pro Woche. – Überbetriebliche Kurse: Die überbetrieblichen Kurse ergän- zen die Bildung der beruflichen Praxis und der schulischen Bil- dung. Der inhaltliche Aufbau der Grundbildung ist in der Bildungs- verordnung niedergeschrieben und ist in folgende drei Kompetenzbe- reiche gegliedert: – Fachkompetenz: Beschaffung, Produktion, Distribution, Ent- sorgung, Lagerung, Transport, Kommunikation und Informatik, Arbeits- und Betriebssicherheit und Kundendienst. – Methodenkompetenz: Problem- lösen, Prozessorientiertes, ver- netztes Denken und Handeln, Informations- und Kommuni- kationsstrategien, Lernstrategi- en, Beratungsmethoden, Kreati- vitätstechniken, Arbeitstechnik und ökologisch nachhaltiges Denken und Handeln. – Sozial- und Selbstkompetenz: Eigenverantwortliches Handeln, lebenslanges Lernen, Kommu- nikationsfähigkeit, Konflikt- fähigkeit, Umgangsformen, Belastbarkeit, Verantwortungs- bewusstsein, Flexibilität, Selbst- ständigkeit, Zuverlässigkeit und Kundenorientierung. Die Umsetzung der Vorgaben aus der Bildungsverordnung ist in den Bildungsplänen EBA/EFZ beschrieben und können unter www.logistiker-logistikerin.ch (Berufliche Grundbildung > Bil- dungspläne) heruntergeladen wer- den. Im Bildungsplan sind, nach

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38 SVBL ASFL

Schweizerische Vereinigung für die Berufsbildung in der LogistikAssociation Suisse pour la formation professionnelle en logistiqueAssociazione Svizzera per la formazione professionale in logistica

Logistik bewegt die Welt –

Bewegen Sie sich mit uns!

LOGISTIK UND FÖRDERTECHNIK 02/2015

Die «Logistik &Fördertechnik» istoffıziellerMedienpartnerder SVBL ASFL

Der Weg zumLogistiker/-in EBA/EFZ

Die Logistikbranche vergrössertihre bedeutende Rolle für den Ar-beitsmarkt und die Wirtschaft.Umso wichtiger wird eine solideGrund- und Weiterbildung. Heu-te bestehen gesamtschweizerischgegen 6000 Lehrverhältnisse fürLogistiker/-innen in allen Sprach-regionen der Schweiz – voraus-sichtlich auch dieses Jahr mitleicht steigender Tendenz.

Die SVBL als Organisation derArbeitswelt OdA führt im Rahmender 2-jährigen Lehre (Logistiker/-in EBA) und der 3-jährigen Leh-re (Logistiker/-in EFZ) die über-betrieblichen Kurse (ÜKs) in denBerufsfeldbereichen Lager, Distri-bution und Verkehr durch.

Während einer Grundausbil-dung zum/zur Logistiker/-in EBA/EFZ besucht ein Auszubildenderdrei verschiedene Lernorte. Diesesind in der Verordnung definiertund können in die folgenden dreiBereiche eingeteilt werden:– Berufliche Praxis (Lehrbetrieb):

Die Bildung in der beruflichenPraxis erfolgt über die gesamte

Dauer der beruflichen Grund-bildung mit durchschnittlich4 Tagen pro Woche. Ausnahmehier ist, wenn der Auszubilden-de begleitend die Berufsmaturaabsolviert.

– Schulische Bildung (Berufsfach-schule): Die schulische Bildungim obligatorischen Unterrichterfolgt in 1080 Lektionen. In derRegel ein Tag pro Woche.

– Überbetriebliche Kurse: Dieüberbetrieblichen Kurse ergän-zen die Bildung der beruflichenPraxis und der schulischen Bil-dung.Der inhaltliche Aufbau der

Grundbildung ist in der Bildungs-verordnung niedergeschrieben undist in folgende drei Kompetenzbe-reiche gegliedert:– Fachkompetenz: Beschaffung,

Produktion, Distribution, Ent-sorgung, Lagerung, Transport,Kommunikation und Informatik,Arbeits- und Betriebssicherheitund Kundendienst.

– Methodenkompetenz: Problem-lösen, Prozessorientiertes, ver-netztes Denken und Handeln,

Informations- und Kommuni-kationsstrategien, Lernstrategi-en, Beratungsmethoden, Kreati-vitätstechniken, Arbeitstechnikund ökologisch nachhaltigesDenken und Handeln.

– Sozial- und Selbstkompetenz:Eigenverantwortliches Handeln,lebenslanges Lernen, Kommu-nikationsfähigkeit, Konf likt-fähigkeit, Umgangsformen,Belastbarkeit, Verantwortungs-bewusstsein, Flexibilität, Selbst-ständigkeit, Zuverlässigkeit undKundenorientierung.Die Umsetzung der Vorgaben

aus der Bildungsverordnung istin den Bildungsplänen EBA/EFZbeschrieben und können unterwww.logistiker-logistikerin.ch(Berufliche Grundbildung > Bil-dungspläne) heruntergeladen wer-den. Im Bildungsplan sind, nach

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02/2015 LOGISTIK UND FÖRDERTECHNIK

Fach-, Methoden-, Sozial- undSelbstkompetenz die Leit-, Richt-und Leistungsziele definiert. DieseAngaben dienen den Arbeitgebern(Lehrbetrieben), den Berufsfach-schulen sowie der OdA zur Um-setzung eines erfolgreichen Lehr-verhältnisses.

ÜBERBETRIEBLICHEKURSEDie ÜKs ergänzen die Bereiche derberuflichen Praxis und der schuli-schen Bildung und umfassen ins-gesamt mindestens 12 bis maximal20 Kurstage. Die Anzahl der ÜKTage ist davon abhängig, ob eineGrundbildung mit einem eidge-nössischen Berufsattest (EBA) odereinem eidgenössischen Fähigkeits-zeugnis (EFZ) abgeschlossen wirdund welches spezifische Berufsfeld(Distribution, Lager, Verkehr) ge-wählt wurde.

Es gibt total sechs überbetrieb-liche Kurse. Die überbetrieblichenKurse für die berufsfeldbereich-übergreifenden Kompetenzen,ÜK 1, 2, 3 und 5 finden in den Aus-bildungszentren der SVBL statt.Für das Berufsfeld Distribution,wird der ÜK 4 in den Ausbildungs-zentren der Post durchgeführtund der fachspezifisch nur für dasBerufsfeld Verkehr durchgeführteÜK 6 findet in den Ausbildungs-zentren der Login statt.

In sämtlichen ÜKs der SVBLwird eine praxisnahe Ausbildungangestrebt. Für die Auszubildendenist es wichtig, dass sie in den über-betrieblichen Kursen das Grund-handwerk und somit die bestenVoraussetzungen einerseits für dieLehrzeit und andererseits für dasQualifikationsverfahren (QV) er-lernen.

Der Durchführungszeitraumder jeweiligen ÜKs ist ebenfalls imBildungsplan (EBA/EFZ) festge-halten und definiert. Nach diesenVorgaben werden die einzelnenKurse und anschliessend die an-gehenden Logistiker/-innen einge-plant. Innerhalb der Planung eines

Auszubildenden werden folgendeFaktoren berücksichtigt:– Der Berufsfachschultag: Es ist

wichtig, dass der Auszubildendedie Berufsfachschule besucht, da-her werden die Auszubildendenjeweils in ÜKs eingeplant, welchedementsprechend den Tag für dieBerufsfachschule freihalten.

– Die Fachtage: In der fachspezi-fischen Ausbildung der Auszu-bildenden kommen sogenannteFachtage vor. Auch hier ist eswichtig, dass die Auszubilden-den diese besuchen können unddaher wird auch hier in der Pla-nung darauf geachtet, dass keineFachtage während der ÜKs statt-finden.

– Die Berufsfachschulferien: DieÜKs finden von Montag bis Frei-tag und nur ausserhalb der Feri-enzeit statt.

– Die Region: In den RegionenDeutschschweiz, Romandie und

Tessin werden die ÜKs aufgeteiltund an den acht verschiedenenSVBL Standorten durchgeführt.Hier wird in der Planung berück-sichtig, wo der Auszubildende dieBerufsfachschule besucht. Dasam nächst gelegene Ausbildungs-zentrum der SVBL wird dann alsÜK Standort definiert.

PRAXISBEZOGENEAUSBILDUNGEine solide Grundbildung istebenso bedeutend wie die kon-tinuierliche Weiterbildung undFortbildung als Logistiker/-in.Deshalb ist die SVBL bestrebtsämtliche ÜKs möglichst praxis-nah und realistisch zu gestalten.In Theorielektionen vermitteln dieAusbildner/-innen nach metho-disch didaktischen Grundsätzenihr Wissen. Ebenso eigenen sichdie Auszubildenden im PraxisteilGeschick und Können anhand

Überbetriebliche Kurse Bezeichnung Dauer

ÜK 1 Wareneingang / Messen, wägen /Tauschgeräte / Deichselgeräteausbildung 4 Tage

ÜK 2 Verpacken / Verladen / Ladungssicherung 4 Tage

ÜK 3 Ausbildung zum Staplerfahrer 4 Tage

ÜK 4 Zustellung 2 Tage

ÜK 5 Gefährliche Güter 2 Tage

ÜK 6 Rangierdienst 4 Tage

Übersicht der überbetrieblichen Kurse für Logistiker/-innen EBA/EFZ.

PraxisnaheÜbungen undPosten vermit-teln den Um-gang mit gefähr-lichen Gütern(ÜK 5).

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LOGISTIK UND FÖRDERTECHNIK 02/2015

praktischer Postenarbeiten an.Dieses Theorie-Praxis-Grundprin-zip wird in allen ÜKs angewendet.

EINBLICK IN DEN ÜK 1:WARENEINGANG –MESSEN, WÄGEN –TAUSCHGERÄTE –DEICHSELGERÄTENach einer kurzen Begrüssungund Einführung werden die Teil-nehmenden am ersten Tag in zweiGruppen unterteilt. Dies gewähr-leistet eine gute Betreuung und ei-nen optimalen Lernerfolg. Eben-falls wird den Auszubildendenein Arbeitsbuch abgegeben, daswährend des 4-tägigen Kurses im

theoretischen sowie im praktischenTeil verwendet wird.

Während die erste Gruppe in derTheorie Themen wie Warenannah-me und Wareneingang, Transport-schäden, Eingangskontrolle sowiedie persönliche Schutzausrüstungbehandelt, befindet sich die zwei-te Gruppe im Praxisparcours.Die verschiedenen Posten werdendurch den Ausbildner genau er-klärt und je nach Schwierigkeits-grad auch praktisch vorgezeigt. Umdas soeben erlernte Wissen zu festi-gen, werden zwischendurch immerwieder Gruppen- oder Einzelarbei-ten durchgeführt.

Am zweiten Kurstag beginntdann die Ausbildung auf demDeichselgerät. Hier wird der Aus-zubildende in der Theorie auf diebevorstehende Praxistätigkeit mitdem Gerät vorbereitet. Der Theo-rieunterricht beinhaltet nebst demDeichselgerät auch schwergewich-tig die Tauschgeräte (Europaletten,CHEP Paletten, Einwegpaletten)und weitere Transporthilfsmittel.Der Kurstag wird dann schlussend-lich mit der praktischen Ausbildung,das heisst der Bedienung und demEinsatz des Gerätes abgeschlossen.

Am nächsten Tag werden dieTeilnehmer/-innen im Theorieteilin den Themen des Lastentransportvon Hand, Ergonomie, Symbole &Zeichen unterrichtet. Die eigeneGesundheit und somit aber auchdie Arbeitssicherheit stehen bereitsim ersten ÜK an oberster Stelle. Dasbis jetzt erlangte Wissen wird mit-tels eines Abschlusstests geprüft.Der Test ist jedoch kein Bestandteilder Abschlussnote, sondern dientvor allem der Übersicht des erlern-ten Wissens und soll aufzeigen, wonoch Nachholbedarf besteht.

Am letzten Tag werden dieAuszubildenden in der Theorie alsErweiterung noch im Bereich derLagerarten ausgebildet. Der Restdes Tages ist geprägt von der the-oretischen sowie der praktischenPrüfung im Deichselgerätebereich.Nach Abschluss des viertätigen

ÜK 1 ist der Auszubildende nun ei-nerseits im Besitz des Ausweises fürdas Bedienen von Deichselgerätenund andererseits in den BereichenWarenannahme, Messen, wägenund Tauschgeräte ausgebildet.

Einen ersten Teil der ergänzen-den Ausbildung im ÜK haben dieAuszubildenden nun absolviert.Im selben Lehrjahr oder sogar Se-mester folgen bereits die nächstenÜKs 2 und 3.

EINBLICK IN DEN ÜK 2:VERPACKEN – VERLADEN –LADUNGSSICHERUNG

Im ÜK 2 wird den Auszubildendenanalog dem ÜK 1 eine praxisnaheAusbildung geboten. Im gleichenPrinzip der Theorie und Praxiswerden auch hier in vier Tagen dieGrundfertigkeiten zu den Themen«Verpacken – Verladen – Ladungs-sicherung» vermittelt.

In der Theorie wird das Thema«Kommissionieren» behandelt. DerUnterricht ist interaktiv gestaltetund die Auszubildenden werdenbestmöglich in die praktische Ar-beit miteinbezogen.

Im praktischen Teil werden dieAuszubildenden analog ÜK 1 anden Posten eingeführt und vertie-fen das Erlernte.

Der zweite Kurstag befasst sichmit dem Thema «Warenausgang».Das Verladen, die Güterverteilungsowie die persönliche Sicherheitsind nur ein Auszug aus den detail-lierten Themen dieses Kurstages.

Die Ladungssicherung undder Nutzlastverteilplan bildendas Schwergewicht für den drit-ten Ausbildungstag. Mit gezieltenAufgaben in der Theorie und derPraxis werden den angehendenLogistiker/-innen das notwendigeWissen und Können vermittelt.

Am vierten Tag stehen in derTheorie drei Themen auf dem Pro-gramm. Es sind die GruppenarbeitVerpackungsmaterial, die Theorieüber «KEP» (Kurier – Express –Paket) und zum Abschluss wird

In den überbetrieblichen Kursen werden Theorie undPraxis vermittelt.

Beispiele der ÜK-Arbeitsbücher.

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ImpressumAusgabe/Edition: 02/2015 © SVBL Für den Inhalt verantwortlich: Manuel Guldimann, Leiter Region Deutschschweiz

Redaktion/Rédaction: Redaktionsteam SVBL Herausgeber: Geschäftsstelle SVBL, Rigistr. 2, CH-5102 Rupperswil,

Tel. +41 (0)58/258 36 00, Fax +41 (0)58/258 36 01, [email protected], www.svbl.ch

Adresse pour la Suisse romande: Centre de formation en logistique, Rte de Fribourg 28, CH-1723 Marly, Tél. +41 (0)58/258 36 40,

Fax +41 (0)58/258 36 41, [email protected], www.asfl.ch

02/2015 LOGISTIK UND FÖRDERTECHNIK

auch hier wieder eine Wissenskon-trolle mittels eines Abschlusstestsdurchgeführt. In der Praxis ist dieZielsetzung gegeben, dass bis amAbend alle Auszubildenden sämt-liche Aufgaben der Posten erledigthaben.

EINBLICK IN DEN ÜK 3:AUSBILDUNG ZUMSTAPLERFAHRERDer dritte ÜK widmet sich voll undganz der Ausbildung zum Stapler-fahrer. Innerhalb vier Tagen wer-den die Auszubildenden auf denGegengewichts- und Quersitz-schubmaststaplern ausgebildet.

Die Ausbildung gestaltet sichähnlich wie ÜK 1 und 2. In zweiGruppen, eine Theorie und die an-dere in der Praxis werden die wich-tigsten Elemente der beiden Staplerund dem Umgang der Geräte vor-gezeigt, erklärt und trainiert.

Die gesamte Ausbildung zumStaplerfahrer wird durch erfahreneStaplerinstruktoren durchgeführt.In der Praxis können die jungenPersonen auf Tipps & Tricks der«alten Hasen» zählen. Der theore-tische Unterricht wird nach demgewohnten System der CUA «Com-puterunterstützten Ausbildung»durchgeführt. Das System erlaubtes den Auszubildenden, sich dasWissen nach individuellem Lern-tempo anzueignen.

Der erste Kurstag widmet sichhier schwergewichtig der Inbe-triebnahme der Flurförderzeuge,theoretisch wie praktisch. Je nachFortschritt der Gruppe werdendie ersten Fahrversuche durchge-führt. Der zweite Kurstag widmetsich voll und ganz der Fahrtechnikund der Fahrsicherheit. Die Auszu-

bildenden werden auf den beidenFlurförderzeugen trainiert, damitdie Sicherheit im Umgang mit denGeräten erreicht werden kann. ImZentrum des dritten Kurstagessteht die Ein- und Auslagerungvon Paletten in Regalen sowie aufBlocklagern. Die Abläufe und daskorrekte Fassen der Ladung sindHauptthema in Theorie und Pra-xis. Der letzte Kurstag steht einer-seits nochmals zum trainieren undSicherheit gewinnen und anderer-seits für die theoretische wie auchpraktische Prüfung zur Verfügung.

Nach erfolgreichem Abschlussdes Kurses, das heisst erfolgreichemBestehen der theoretischen sowieder praktischen Prüfung, erhältder Auszubildende den SUVA-an-erkannten Staplerausweis und kanndamit auch in den Lehrbetriebendie Flurförderzeuge bedienen.

Die kurz beschriebenen erstendrei ÜKs gehören zu den Wichtigs-ten für einen Logistiker/-in EBA/EFZ. Die Grundlagen und somitdie berufsfeldbereichübergreifen-den Kompetenzen sind nun zumgrössten Teil erlernt und gefestigtworden. Für Logistiker/-innen EFZmit Berufsfeld Lager folgen nochÜK 4 und 5. Für das BerufsfeldVerkehr ÜK 4, 5 und 6 und für dasBerufsfeld Distribution der ÜK 4.

Die Logistiker/-innen EBA mitBerufsfeld Lager haben mit diesendrei Kursen bereits alle ÜKs ab-solviert. Das Berufsfeld Verkehrabsolviert noch den ÜK 6 und dasBerufsfeld Distribution den ÜK 4.

QUALIFIKATIONS-VERFAHRENAbschliessend in der Grundbildungdes Logistikers EBA/EFZ findet

das Qualifikationsverfahren statt.Dieses findet 2015 in der Deutsch-schweiz in Basel, in der Romandiein Marly und im Tessin in Giubi-asco statt. Für das erfolgreiche Ge-lingen der Prüfungen wünschenwir allen Auszubildenden schonan dieser Stelle viel Erfolg und toi,toi, toi!

BIVO 2016Im laufenden Jahr werden die Bil-dungsverordnung (BiVo), der Bil-dungsplan (BiPla) und auch dieüberbetrieblichen Kurse (ÜKs)überarbeitet. Im Rahmen deretwa alle fünf Jahre notwendigenÜberarbeitung, hat die SVBL zu-sammen mit dem Staatssekretari-at für Berufsbildung, Forschungund Innovation (SBFI) beschlos-sen, 2014 eine Gesamtrevisionder BiVo in Angriff zu nehmen.Bereits auf 1.1.2016 soll diese inKraft gesetzt werden. Die ange-henden Logistiker/-innen dürfensich also auf ein neues ÜK Pro-gramm freuen.

In kleinen Klassen werden die angehenden Logistiker/-innen von kompetenten Ausbildnern unterrichtet.