Der Junge mit dem Koffer
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Of�cial Partners
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Schnawwl, Mannheim, Germany & Ranga Shankara, Bangalore, India
S. 6-9 ........... GrußworteS. 10-11 .......... Liebes PublikumS. 12-13 ......... Das Stück – Der Junge mit dem Koffer / Boy with a Suitcase
S. 14-15 ......... Die Theaterpartnerschaft – Do I know U?
Das Cyber Class ProjektS. 16-21 .........Who is Who der Migration – ein Glossar
S. 22-25 ....... Heimatlos aber nicht hoffnungslos –
Indiens Flüchtlingskinder S. 26-29 ...... Afghanische Flüchtlingskinder berichten
S. 30-31 ....... Drei Fragen an Mike KennyS. 32-33 ....... Bangalore-England und zurück –
Gewinner des Essay Wettbewerbs
S. 36-39 ...... BesetzungS. 39 ............. Impressum
Inhalt
Mit viel Freude besuchte ich im Mai 2009 das Festival „Augenblick mal!“. Dort sah ich
die große Vielfalt an Theaterformen für ein junges Publikum, das Deutschland über
die Jahre entwickelt hat. Die Wertschätzung für ein Theater für Kinder in Deutschland
ist ein Zeichen für die Investition in die Zuschauer der Zukunft.
Im ganzen Land existiert ein vernetztes System von Dramaturgen, Pädagogen, Schau-
spielern, Bühnenbildnern und Regisseuren – alle arbeiten an neuen Kunstwerken für
Kinder. Das hat mich fasziniert.
Im Ranga Shankara haben wir ein solides Theaterangebot für Kinder namens AHA!, das
jährlich etwa 100.000 Kinder erreicht. Mit neuen Produktionen und den Ferienwork-
shops „Summer Express“ erweitern wir unser Publikum jährlich. 2009 haben wir den
Workshop „Theater für Kleinkinder“ angeboten und organisierten anschließend eine
Konferenz zum Thema Theaterpädagogik. Wie Sie sehen, wollen wir lebendige Spuren
für unsere jungen Zuschauer hinterlassen! Spuren, die von anderen Theatermachern
in Indien weiter verfolgt werden können. Dieser Weg führte uns auch zum Schnawwl
und zum Regiehandwerk von Andrea Gronemeyer.
Außerdem interessiert uns, wo wir in der langen Tradition des indischen Theaters
stehen. Welche Rolle können wir in der Erweiterung unseres künstlerischen Horizonts
und im Finden von neuen Formen und Inhalten spielen? Auf diesem Weg ist eine Ko-
produktion mit Künstlern einer anderen Kultur immer ein interessanter Katalysator.
Und schließlich hat das Ranga Shankara eine fast symbiotische Beziehung zum Goe-
the-Institut in Bangalore und über die letzten drei Jahre eine ebenso enge Beziehung
zum Schnawwl aufgebaut. Wir freuen uns, dass die Kulturstiftung des Bundes im
Fonds Wanderlust unsere Theaterpartnerschaft mit dem Schnawwl fördert. Freu-
dig gespannt schließe mit dem Wunsch „Möge unsere internationale Theaterfamilie
wachsen!“
Arundhati Nag,
Künstlerische Leiterin Ranga Shankara, Bangalore, Indien
grußworte
Was hat der Mannheimer
Schnawwl in Indien
zu suchen?Die Kultur einer Stadt ist das, was die Menschen, die in ihr leben, gemeinsam definie-
ren. Unsere Kultur, das sind unsere Werte, unsere Visionen und auch die Spielregeln
unseres Zusammenlebens. Und weil sich unsere Städte so sehr verändern, verändert
sich auch unsere Kultur. In Mannheim leben Menschen aus 170 Nationen. Wie können
sie sich über ihre Kultur verständigen, wie können sie bei aller erwünschter Unter-
schiedlichkeit auch eine gemeinsame Kultur schaffen, die nicht nur eine Toleranz des
jeweils anderen sondern ein Zusammenleben ermöglicht? Im Kinder- und Jugendthe-
ater trifft sich tatsächlich die gesamte junge Bevölkerung der Stadt. Was aber wissen
wir über unsere jungen Zuschauer? Wissen wir, wie es sich anfühlt in der interkulturel-
len Kommunikation immer der Fremde zu sein, der sich in die Mehrheitskultur integ-
rieren soll? Internationaler Austausch macht für uns vor allem dann Sinn, wenn wir die
Herausforderung des Fremdseins so radikal wie möglich suchen und uns so ehrlich wie
möglich um wahrhaftige Kommunikation mit unseren fremden Freunden bemühen.
Auf keiner unserer Gastspielreisen fühlten wir uns so von einem anderen Stern wie in
Indien. 2006 gastierten wir dort mit einem Stück über die Schwierigkeiten interkul-
tureller Verständigung und waren überwältigt von der Gastfreundschaft, der Lust auf
Kunst und Bildung und dem Drang nach internationalem Austausch unserer Kollegen.
Diese Lust hat sich auf uns übertragen und wir wollen damit auch unser Publikum
anstecken und von unserem Einblick in fremde Welten profitieren lassen. Im Rahmen
unseres Projektes „Do I know U?“ mit dem Ranga Shankara Theater treffen wir uns nun
über drei Jahre lang regelmäßig. Bangalore und Mannheim sind für uns heute nicht
mehr Welten voneinander entfernt, sondern nur noch acht Flugstunden. Am Flugha-
fen in Bangalore holen uns heute keine Unbekannten mehr ab, sondern liebe Kolle-
gen, die uns manchmal vielleicht noch fremd sind, aber mit denen wir uns über eines
immer einig sind: Die Erwachsenen von morgen brauchen heute schon gutes Theater.
Möge die Reise weitergehen!
Andrea Gronemeyer,
Direktorin Schnawwl, Nationaltheater Mannheim
Grußworte
immer mehr Menschen leben nicht mehr da, wo sie geboren wurden. Manchen sieht
man es an, anderen nicht. Manche sprechen die Sprache des neuen Landes, andere
müssen sie erst lernen.
Was ist Heimat, wenn wir uns so viel bewegen? Und was erleben Kinder, die ohne ihre
Eltern unterwegs sind, in einem Land, das sie noch nie gesehen haben?
Auf der ganzen Welt sind ungefähr 20 Millionen Kinder auf der Flucht, 2 Millionen
davon sind Kinder unter fünf Jahren.
Meistens ist ihr Zuhause zerstört worden, oder sie sind so arm, dass ihre Eltern eine
bessere Zukunft für sie erhoffen. Manche Eltern schicken ihre Kinder allein nach Eu-
ropa und Amerika oder in eine Großstadt wie Bangalore. In Ländern wie Afghanistan,
Irak, dem ehemaligen Jugoslawien und vielen afrikanische Ländern, sowie auf dem
Land in Indien, kann das Leben so unerträglich und hoffnungslos werden, dass Eltern
sich lieber von ihren Kindern trennen, um Ihnen eine vermeintlich bessere Zukunft
woanders zu ermöglichen. Von einem solchen Kind erzählt das Stück „Der Junge mit
dem Koffer / Boy with a Suitcase“.
Zwischen 500 und 1000 Kindern kommen jedes Jahr ohne ihre Eltern oder andere
Begleiter nach Deutschland und suchen hier ein neues Zuhause. Die Eltern der Kinder
haben zwischen 4000 und 10.000 Euro an Schmuggler gezahlt, ohne genau wissen zu
können, ob ihre Kinder gesund und sicher in Deutschland ankommen werden. Manche
Kinder erfrieren in Flugzeugen im Gepäckabteil oder ersticken in Lastwägen. Viele
ertrinken bei der Mittelmeer-Überfahrt in Schlauchbooten. Aber einige schaffen es
auch und bekommen Asyl in Deutschland.
Nach Bangalore und in andere indische Großstädte sind Kinder aus anderen Gründen
unterwegs. Sie kommen mit ihren Eltern oder alleine in die Städte, um der Armut auf
dem Land zu entkommen. In den Städten leben sie in notdürftig errichteten Zelten
neben Baustellen, in Slums oder auf der Straße. Oft arbeiten ihre Eltern als Bauarbei-
ter. Die Kinder arbeiten als Zeitungsverkäufer, sammeln und sortieren Müll, verkaufen
Kleinkram an Kreuzungen oder arbeiten als Geschirrspüler in Restaurants.
Die Schauspieler, aus Bangalore, der Schweiz, Weißrussland, Luxemburg und Deutsch-
land spielen gemeinsam die Geschichte von Naz und Krysia, die alleine auf dem ge-
fährlichen Weg in eine große Stadt am anderen Ende der Welt sind. Auf den nächsten
Seiten erzählen die Schauspieler und Musiker, wo ihr persönliches Zuhause ist zwi-
schen Moers und Taiwan, zwischen den spanischen Eltern, Luxemburg und Mannheim.
Liebes Publikum,
Davids Link-Tipp
David Benito Garcia
donde estan mis migasZuhause ist, ...
wo meine Krümel sind
Ich bin David Benito Garcia. Ich bin 33 Jahre alt und arbeite als Schauspieler am Schnawwl
in Mannheim. Ich bin in Luxembourg geboren worden, einem kleinen Land in der Nähe von
Belgien und Holland. Ich habe zwei Nationalitäten: Luxemburgisch und Spanisch, weil meine
Eltern aus Spanien kommen. Mit 21 bin ich nach Freiburg gezogen, um Schauspiel zu studie-
ren. Da bin ich vier Jahre geblieben. Dann bin ich am Theater in Konstanz als Schauspieler
engagiert worden, das liegt an der Schweizer Grenze. Seit drei Jahren bin ich jetzt in Mann-
heim am Schnawwl. Ich spreche sieben Sprachen.
Eines Morgens muss Naz ganz plötzlich los. Weg aus dem kleinen Haus in den Bergen,
denn die Soldaten kommen. Unterwegs begreift er, dass er nicht mehr zurückkommen
wird. Er ist jetzt ein Flüchtling auf dem weiten Weg nach London, wo seine Schwes-
ter lebt. Nur leider hat er kein Geld und Bus- und Schiffsreisen sind teuer. Unterwegs
trifft er Krysia, die ziemlich clever ist. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg ans
andere Ende der Welt. Es ist fast genauso gefährlich und aufregend wie Sindbads
Reisen, findet Naz. Krysia findet Naz’ Geschichten ganz schön nervig, besonders wenn
sie mit ihm zusammen tagein, tagaus in einer Fabrik T-shirts nähen muss, um sich den
nächsten Reiseabschnitt zu verdienen. Als sie sich bei einem Unglück auf dem Meer
verlieren, ist das alles natürlich egal. Ob sie es trotzdem nach London schaffen? Und
ist London dann das Paradies, wie Naz’ Schwester es auf ihre Postkarte beschrieben
hat?
Im Online-Spiel „Last Exit Flucht“ könnt ihr selber überprüfen, ob ihr gewappnet wärt
für eine Flucht.
Wer sich für Indien und die Situation der Kinder interessiert, kann hier bei Unicef auf
Englisch nachlesen.
Informationen über unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Deutschland gibt es hier
beim BUMF und Pro Asyl.
Die Situation von Kinderflüchtlingen weltweit ist hier bei UNHCR dokumentiert.
Spannende und wahre Geschichten von Flüchtlingskindern findet man auf Englisch auf
der website I Respect.
Besonders zum empfehlen sind die Geschichten „The Storm“ von Nikolina aus
Kroatien und „War Wounds“ und „Refugee“von Carmen aus Burundi.
Das Stück
ZUM weiterlesen
TIPP
Nikolais Link-Tipp
Nikolai Jegorow
Дом это где моя страстьZuhause ist, ...
wo meine Leidenschaft ist
Ich heiße Nikolai Jegorow. Ich bin 28 Jahre alt und arbeite am Schnawwl als Schauspieler. Ich
bin in Weißrussland in Minsk geboren worden und aufgewachsen. Mit 19 bin ich mit meiner
Familie nach Deutschland gekommen ohne ein einziges Wort Deutsch zu sprechen. Nach
drei Jahren intensivem Sprachtraining bin ich in Wien an der Schauspielschule aufgenommen
worden. Ich bin ein großer Fan von deutschen Gedichten.
Drei Jahre lang haben sich die beiden Theater Schnawwl in Mannheim und Ranga
Shankara in Bangalore getroffen und zusammen gearbeitet. Es begann mit Workshops
zu Theaterpädagogik, Gastspielen vom Schnawwl in Bangalore, und jeweils einer
Produktion mit künstlerischer Beteiligung des Partnertheaters. So entstand „Das Lied
von Rama“, eine Version des indischen Epos „Ramayana“ in Mannheim und „Robinson
& Crusoe“, ein Remake der Schnawwl Inszenierung in Bangalore.
Die Koproduktion von „Boy with a Suitcase“ mit deutsch-indischer Besetzung ist der
Höhepunkt der Theaterpartnerschaft. Das Stück wird im April in Mannheim, im Juni in
Bangalore und 2012 noch einmal in Indien gezeigt.
Die Erfahrungen der Beteiligten sind auf dem Do I Know U Blog dokumentiert.
Sechs Schulklassen in Mannheim und Bangalore sind durch „Der Junge mit dem Kof-
fer“ Cyber-Briefreunde geworden. Per e-mail, Blog und Skype tauschen sie sich über
Theater, ihre Städte und die indisch-deutsche Inszenierung aus.
Auf ihrem Blog ist alles aktuell nachzulesen.
Der Gewinnertext des Essay-Wettbewerbs ist auf Seite 31 zu lesen.
Die Theaterpartner-
schaft „Do I Know U?“
Cyber Class Project
Coordts Link-Tipp
Coordt Linke
Zuhause ist, ... wo ich meinen
koffer explodieren lasse
Mein Name ist Coordt Linke. Geboren wurde ich 1968 in Orsoy. Aufgewachsen und zur
Schule gegangen bin ich in Moers, das liegt am Niederrhein am Rande des Ruhrgebiets 40
km östlich der niederländischen Grenze.
Ich habe mich schon immer für fremde Länder und Kulturen interessiert, obwohl ichin der
Schule nicht besonders gut in Erdkunde oder Sprachen war.
Als freischaffender Musiker hat es mich in zahlreiche Länder verschlagen. Leben tue ich
noch immer auf diesem Planeten.
AsylDas Wort bedeutet so viel wie „Heim“ und „Zufluchtsstätte“. In vielen Ländern wer-
den Menschen wegen ihrer religiösen oder politischen Überzeugungen verfolgt,
verhaftet, gefoltert, mit dem Tode bedroht oder sogar umgebracht. Deswegen fliehen
viele Menschen und bitten in anderen Ländern um Asyl. Das heißt, sie möchten dort
ohne Verfolgung und Bedrohung leben und arbeiten. In vielen demokratischen Staa-
ten steht in der Verfassung, dass der Staat Asyl gewährt. In Deutschland heißt es zum
Beispiel im Artikel 16 des Grundgesetzes: „Politisch Verfolgte genießen Asylrecht.“
2005 haben 55.000 Menschen in Deutschland Asyl beantragt, 99 % der Anträge wur-
den abgelehnt.
BinnenvertriebeneBinnenvertriebene sind Menschen, die innerhalb ihres eigenen Landes vertrieben wer-
den und vor Gewalt, Menschenrechtsverletzungen und Krieg fliehen. 2008 gab es laut
UNHCR 26 Millionen Binnenvertriebene.
Emigration und ImmigrationVon Emigration / Auswanderung spricht man, wenn jemand aus dem Land, aus dem er/
sie stammt, wegzieht. Emigranten werden in ihrer neuen Heimat dann zu Immigran-
ten / Einwanderern. Es gibt auch Menschen, die innerlich emigrieren, also öffentlich
nicht mehr ihre Meinung sagen oder ihre Religion zum Schein wechseln, damit sie sich
und ihre Familie schützen und nicht emi- bzw. immigrieren müssen.
Who is Who der Migration
Pallavis Link-Tipp 1 und Link-Tipp 2
M.D. Pallavi
Zuhause ist, ... wo ich mit den Men-
schen bin, mit denen ich sein möchte
Mein Name ist M.D. Pallavi. Ich bin 31 Jahre alt und bin in Bangalore geboren. Meine Familie
zog nach Goa, als ich drei war. Da bin ich auch zur Schule gegangen. Nach 13 Jahren sind wir
zurück nach Bangalore gekommen. Ich kann fünf Sprachen: Englisch, Kannada, Konkani und
Hindi und Tamil. Ich komme aus einer Künstlerfamilie, deswegen habe ich schon früh mit
Singen und Schauspielen angefangen. Ich habe einen Abschluss in Hindustani Musik und
einen Bachelor in Journalismus, Englisch und Psychologie.
Migrant
Als Migranten werden Menschen bezeichnet, die von einem Wohnsitz/Land zu ande-
ren Wohnsitzen/Ländern wandern beziehungsweise durchziehen. Entweder sind sie
dauerhaft nicht-sesshaft wie beispielsweise viele Sinti und Roma, oder sie geben ihren
bisherigen Wohnsitz auf, um zu einem anderen Wohnsitz zu ziehen.
Eine Gruppe der Migranten sind Flüchtlinge, deren Status durch die Genfer Flücht-
lingskonvention geregelt ist. Diese haben gewisse Rechte, zum Beispiel Recht auf
politisches Asyl. Der Begriff des Flüchtlings umfasst nach dem Genfer Abkommen aus-
schließlich Personen, die aufgrund von Hautfarbe, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit
zu einer bestimmten sozialen Gruppe (Ethnie) oder politischer Überzeugung ihr Land
verlassen. Er schließt also Elends- und Umweltflüchtlinge, Klimaflüchtlinge und Wirt-
schaftsflüchtlinge aus. 2008 gab es laut UNHCR 15,2 Millionen Flüchtlinge im Sinne der
Genfer Konvention. Im deutschen Sprachgebrauch unterscheidet man außerdem zwi-
schen Asylberechtigten, die in ihrem Heimatland individuell politisch verfolgt wurden,
und Kontingentflüchtlingen, die aufgrund von Kriegen fliehen mussten.
Die Umschreibung „Menschen mit Migrationshintergrund“ fasst Migranten und ihre
Nachkommen unabhängig von der tatsächlichen Staatsbürgerschaft zusammen.
Arbeitsmigranten sind die größte Gruppe von Migranten. 2006 schätzte man welt-
weit 175 Millionen Immigranten. Darunter befanden sich laut UNHCR-Angaben 8,4
Millionen Flüchtlinge. Viele Flüchtlinge davon kommen auf illegalem Weg mithilfe von
Menschenschmugglern nach Europa.
In Mannheim haben 37,5 % der Bevölkerung einen Migrationshintergrund.
MenschenschmuggelDer Menschenschmuggel bezeichnet den illegalen Transfer von Menschen über inter-
nationale Grenzen hinweg. Die Schmuggler erhalten von den geschmuggelten Men-
schen in der Regel hohe Summen für den Transport. Die Geschmuggelten und ihre
Familien verschulden sich dafür tief. Von China in die USA zahlt man ca. 50.000 €, was
in reicheren Regionen Chinas rund zwei durchschnittlichen Jahresgehältern entspricht.
Menschenschmuggler werden auch als Schlepper oder Schleuser bezeichnet.
Who is Who der Migration
Shrungas Link-Tipp
B.V. Shrunga
Zuhause ist, ... wo ich vertrauen
kann und mir vertraut wird
Ich heiße B.V. Shrunga und bin 25 Jahre alt. Ich wurde in Belgaum im indischen Bundesstaat
Karnataka geboren und bin in Bangalore aufgewachsen. Ich lebe mit meinen Eltern in Banga-
lore. Wir sind in den letzten 14 Jahren dreimal umgezogen, aber nur innerhalb einer Straße,
der 11ten Hauptstraße in Hanumanthnagar. Also keine große Migration bei uns.
Ich habe eine Ausbildung als Ingenieur, aber eigentlich bin ich Schauspieler. Obwohl ich
keine Schauspielschule besucht habe, hatte ich das Glück, von sehr talentierten Menschen
zu lernen. Manche von ihnen sind Meister in dem, was sie tun.
Ich spreche Kannada, Englisch und Hindi.
UNHCRDie UNO hat die Stelle eines Hohen Flüchtlingskommissars (abgekürzt UNHCR) einge-
richtet. Diese Organisation beschäftigt sich speziell mit dem Flüchtlingsproblem und
hat verschiedene Hilfswerke eingerichtet.
UNO/Vereinte NationenNach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1945 die „United Nations Organization“ (auf
Deutsch „Vereinte Nationen“) mit Sitz in New York gegründet. Man wollte verhindern,
dass sich solche Weltkriege wiederholen. Die UNO hat viele Unterorganisationen
gegründet. Eine davon ist das Weltkinderhilfswerk UNICEF, das sich um Kinder in der
ganzen Welt kümmert; eine andere die UNHCR, die sich speziell um Flüchtlinge küm-
mert.
Unbegleitete Minderjährigen
Flüchtlingen (UMF)Die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge sind Kinder und Jugendliche, die ohne
Eltern oder andere Begleiter fliehen. Durch den Verlust von Familie, Freunden, und
Sprache, also der kompletten Heimat, sind sie sehr verletzlich. Oft kommen noch dra-
matischen Erlebnisse (wie z.B. Krieg, Armut, sexuelle Gewalt) in den Herkunftsländern
und/oder auf der Flucht hinzu.
2008 kamen mindestens 763 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge nach Deutschland.
Who is Who der Migration
Konaraks Link-Tipp
Konarak Reddy
tappu panna, paravailleZuhause ist, ...
wo ich Fehler machen kann
Ich heiße Konarak Reddy. Ich bin 55 Jahre alt und zu einem Viertel Tamile, einem Viertel
Bengale und der Rest von mir ist aus Andhra Pradesh. Wir waren so multi-indisch, dass wir
zu Hause dann Englisch gesprochen haben. Jetzt lebe ich mit meiner wunderschönen Frau
Kirtana und unserer bezaubernden Tochter Zui zusammen, mit drei Hunden die Bamboo,
Mushroom und Prudence heißen, und unserer geliebten Katze Kiara. Ich liebe Musik. Gitarre
spielen ist mein Leben. Ich spiele sogar, wenn ich das Instrument nicht in der Hand halte.
Und jetzt in den Worten von Jimi Hendrix “Excuse me, while I kiss the sky.”
von Reema Moudgil
Ein Flüchtling hat nicht immer Zeit, seinen Koffer zu packen. Wenn sich Tragödien wie
Krieg und Naturkatastrophen ereignen, bleibt den meisten Menschen nur die schreck-
liche Erinnerung an die Zerstörung ihres Zuhauses und den Verlust ihrer Freunde und
Familie.
Noch tragischer ist es, ein Flüchtling in seinem eigenen Land zu sein. In Indien ist
Armut die häufigste Ursache für die Umsiedlung vom Dorf in die Stadt. Dabei ist auch
eine große Anzahl von Kindern zur Migration gezwungen, wenn die Landwirtschaft
in den Dörfern von den Industrieprojekten oder Staudämmen verschluckt wird und
andere Gefahren wie Überflutungen oder Erdbeben das Zuhause der Kinder zerstört.
Alleine oder mit ihren Familien fliehen sie aus den Dörfern in ein schutzloses Leben
auf den Straßen der indischen Städte.
Die Legende von einem besseren Leben treibt Unmengen von Kindern vom Land in
die Städte. Die kleinen Migranten verlassen ihre Heimat, um als Zeitungs- oder Blu-
menverkäufer zu arbeiten, halsbrecherische Akrobatiknummern vorzuführen oder zu
betteln. Statistiken zeigen, dass 12.6 Millionen Minderjährige Kinderarbeit verrichten.
Indien hat weltweit die höchste Zahl an Arbeitskräften unter 14 Jahren und zudem die
höchste Zahl von Straßenkindern, von denen viele der Mafia, Gewalt oder Drogen
zum Opfer fallen, sich prostituieren oder sonstige harte körperliche Arbeit verrichten
müssen.
Trotz ihrer so offensichtlich schlimmen Lage, bewahren sie sich ihre leuchtenden Au-
gen und ihr sorgloses Lächeln und hoffen alle auf ein glückliches Ende. In einem Film
wie Danny Boyle’s „Slumdog Millionnaire“, erreicht ein Waise aus dem Slum dieses
unmögliche Happy-End, aber solange klare Gesetze fehlen, die sich den Rechten die-
ser Kinder widmen und sich für diese stark machen, werden immer mehr Kinder vom
Land in die Stadt flüchten ohne dort jemals das Nötigste wie Essen, ein Dach über
dem Kopf und schulische Bildung zu finden.
Heimatlos aber nicht
Hoffnungslos
Indiens Flüchtlingskinder
wo ich cha loslah
Simones Link-Tipp 1 und Link-Tipp 2
Simone Oswald
Zuhause ist, ...
wo ich loslassen kann
wo ich cha loslah
Ich heiße Simone Oswald und bin im Elternhaus meines Vaters in einem kleinen Dorf am
See am Fuße eines Berges in der Schweiz aufgewachsen. Mit 20 bin ich nach Hannover
gezogen, um Schauspiel zu studieren. Nach vier Jahren Studium habe ich meine erste Stelle
als Schauspielerin in Ingolstadt in Bayern angetreten. Nach zwei Jahren bin zurück in den
Norden nach OIdenburg gezogen. Dort war ich wiederum zwei Jahre. Dann zog ich nach
Mannheim, wo ich jetzt seit drei Jahren lebe. Die Sprache, die ich am häufigsten spreche, ist
Deutsch, meine Muttersprache ist allerdings Schweizerdeutsch.
Vor einigen Jahren entstand das Buch „If I were Rain“, um die Kraft der benachteiligten
Kinder in indischen Städten zu feiern. Es zeigte eindrucksvoll, welch unschätzbares
menschliches Potential in den Straßen verschwendet wird und wie die jungen Men-
schen dennoch ihren Traum vom besseren Leben bewahren. Rani, ein 12-jähriges Stra-
ßenkind, lieferte die Inspiration zum Buchtitel mit ihrer Bemerkung: „Wenn ich Regen
wäre, würde ich dorthin gehen, wo es kein Wasser gibt.“
So ist es vielleicht – verborgen unter vielen Schichten von Schmerz – diese Hoff-
nung, die Kinder wie Rani in ihren unsichtbaren Koffern an fremde Orte tragen. Eine
Hoffnung, dass der Regen eines Tages vom Himmel fallen wird und die Welt zu einem
weniger schlimmen Ort machen wird. Und vielleicht wird sie sich dann wie Zuhause
anfühlen.
... Heimatlos aber nicht
Hoffnungslos
Fortsetzung
von links: Andrea Gronemeyer, Eva Roos, Angelika Schlaghecken, Amba Sanyal
„Was ich suche, wenn ich ein Stück schreibe, ist ein Weg, die Zuschauer auf eine uni-
verselle Reise mitzunehmen”, schreibt der Autor Mike Kenny.
Das heißt aber nicht, dass Kenny seine Geschichte von Naz und Krysia frei erfunden
hat. „Der Junge mit dem Koffer” ist sehr nah an der Realität vieler Flüchtlingsgeschich-
ten, wie z. B. der von afghanischen Kindern, die illegal und alleine nach Schweden
gekommen sind. Die UN hat 42 von diesen Kindern interviewt und im Jahr 2010 eine
Studie über ihre Erfahrungen veröffentlicht.
Die meisten der befragten Kinder kamen ursprünglich aus afghanischen Bergregio-
nen, wo sie in Lehmhütten lebten. Ihre Eltern waren Bergbauern, die Kühe und Schafe
hielten. Sie flüchteten vor den Kämpfen zwischen den US-Soldaten und den Taliban.
Einige berichten auch von Vergewaltigung und Entführung durch die Taliban. Alle wa-
ren sich einig, dass sie keine erträgliche Zukunft in Afghanistan für sich sahen.
Die meisten flohen über die Berge in den Iran, wo sie über mehrere Monate oder Jahre
in Flüchtlingslagern lebten. Für die meisten haben ihre Eltern die Reise nach Europa
arrangiert und bezahlt, ohne den Kindern Genaueres zu erzählen. Einige wurden unter-
wegs von ihren Familien getrennt. Viele waren zur Kinderarbeit gezwungen. Ein 18-jäh-
riger Junge, der Afghanistan mit fünf Jahren verließ, erklärte: „Ich war in einer Fabrik
und habe Taschen genäht, drei bis vier Jahre. Ich bekam dann extreme Rückenschmer-
zen und musste aufhören. Du sitzt hinter einer großen Nähmaschine auf einem Stuhl.
Du arbeitest hart, die ganze Zeit. Arme und Beine sind konstant in Bewegung. Meine
Augen wurden rot.” Die Kinder arbeiteten im Schnitt 12 Stunden pro Tag für 30 - 60 US
Dollar in der Woche. Viele werden für immer Schäden an Rücken, Beinen und Augen
haben.In den Interviews beschwerten sich die Kinder aber nicht über die Arbeitsbedingun-
gen. Alle sagten, dass es immer noch besser gewesen sei als ihr Leben in Afghanistan.
Die Bedrohung der Abschiebung war groß, alle hatten ständig Angst vor der Polizei.
Die Reise vom Iran über die Berge in die Türkei beschrieben viele als traumatisch. Sie
wussten, dass sie in den Bergen erfrieren könnten, dass Hunger und Durst sie begleiten
würden, dass sie erschossen oder festgenommen werden könnten. Sie berichteten mit
Schuldgefühlen, dass viele Mitreisende wegen Erschöpfung oder nicht ausreichendem
Proviant auf dem Weg zurückgelassen wurden.
Als sie an der Iranisch-Türkischen Grenze angekommen waren, so erzählte ein Junge,
schossen 12 Grenzpolizisten auf die Flüchtlingsgruppe. Zwei starben.
Flüchtlingskinder aus
Afghanistan berichten
hinten: Kirtana Kumar, Anne Richter; vorne: Julia Dina Heße, Sophia Stepf
Die weitere Reise mit dem Lastwagen war hart: Die Kinder waren zusammengepfercht
im Dunkeln, die stickige Luft roch nach Angstschweiß und Exkrementen. Einige erin-
nerten sich, wie sie 36 Stunden unter Obstkisten hockten, ohne die Beinen ausstre-
cken zu können. In Istanbul wurden sie dann tagelang in kleinen Zimmern festgehal-
ten, mit nur wenig Essen, Wasser und nur einem Toilettengang pro Tag.
Die nächste Etappe per Schlauchboot über das ägäische Meer nach Griechenland be-
schrieben sie als die gefährlichste. Viele wären fast ertrunken, weil Wasser in das Boot
kam oder die Wellen das Boot umzukippen drohten. Einige wurden von der griechi-
schen Polizei abgefangen und zurück in türkisches Gewässer geschleppt. Einige Kinder
berichteten davon, immer wieder abgefangen, zurückgeschickt und dann von der
türkischen Polizei in den Iran deportiert geworden zu sein, wo sie erneut die Reise be-
gannen. Ein Junge sagte: „Es war eine harte Situation, aber was kann man tun? Ich hatte
das Gefühl, wo immer ich ankam, gab es einen Haufen Probleme. Aber du hast diese
treibende Kraft, dass du es das nächste Mal schaffst.” Von Griechenland verstreuten
sich die meisten über den Landweg weiter illegal in andere europäische Länder. Die 42
Befragten leben heute in Schweden.
Flüchtlingskinder ...
Fortsetzung
von links: Anne Gorath und Arundhati Nag
Was und wo ist Zuhause für dich ?Mike Kenny: Zuhause war immer ein etwas schwieriges Konzept für mich. Der Ort, an
dem ich jetzt lebe, wo ich am meisten arbeite und meine Kinder großgezogen habe,
ist Yorkshire, im Nordosten Englands. Es ist rau und schön, mit einer steilen Küste,
einem rauen Klima und abgehärteten Menschen. Ich liebe es. Aber hier bin ich nicht
aufgewachsen. Ich bin im Westen aufgewachsen, am Rande von Wales. Da ist es viel
wärmer und feuchter, die Menschen sind weicher. Ich liebe auch das. Aber meine El-
tern kommen auch nicht von da. Meine Mutter war Walisin und mein Vater Ire. Meine
Vorfahren sind viel herumgekommen, jede Generation ist umgezogen, meistens um
Arbeit zu finden und manchmal der Liebe wegen. Ich bin der Erste in meiner Fami-
lie, dem das Haus gehört, in dem er lebt. Eine Weile lang haben wir auf einem Boot
gelebt, das hat sich natürlich immer bewegt. Also ist Zuhause für mich viele Orte und
Menschen. Ich arbeite am Theater, das hat mich in die ganze Welt reisen lassen. Wenn
ich heute meine Koffer packen müsste, um morgen loszuziehen, würde ich die Sachen
mitnehmen, die ich brauche und mir woanders ein neues Zuhause schaffen.
Fühlst du dich verstanden da, wo
du lebst?Mike Kenny: Meine Mutter hat als Kind Walisisch gesprochen. Mein Vater sprach nur
Englisch. Wo ich jetzt lebe, spreche ich mit einem anderen Akzent. Sobald ich den
Mund aufmache, gebe ich mich als jemand zu erkennen, der aus einem anderen Teil
des Landes kommt. Aber meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass es überall auf der Welt
Menschen gibt, die dieselbe ‚Sprache’ wie ich sprechen, und zugleich Menschen in
meiner Straße, mit denen ich mir gar nichts zu sagen habe.
Wo willst du sein, wenn du alt bist?Mike Kenny: Ich bin gerade 60 geworden. Ist das alt? Ich denke, es ist wahrscheinlich
der Anfang von alt. Ich habe eine Gruppe von Freunden. Keine Kindheitsfreunde, wir
haben uns getroffen, als wir unsere Kinder großgezogen haben. Die meisten Kinder
sind jetzt erwachsen und weg von zu Hause. Mein Jüngster ist jetzt 16 und wird auch
bald gehen. Diese Freunde von mir verbringen gerne Zeit zusammen, wir reden, essen,
trinken, lachen, singen und tanzen zusammen. Wir haben uns oft gesagt, wir sollten
nah zusammen leben, um uns zu unterstützen, uns umeinander zu kümmern und zu
reden, essen, trinken, lachen, singen und tanzen, bis wir das nicht mehr können. Und
wer als Letzter übrig bleibt, muss dann das Licht ausmachen und abschließen.
Drei Fragen
an Autor Mike Kenny
hinten: Muhammad Mustafa A., Christian Thurm; vorne: Robert Schlenkermann, Sridhar Murthy
von Deeksha Verender
Gewinnerin des Aufsatzwettbewerbs „Migration in meiner Familie“
Inventure Academy in Bangalore, Klasse 7B
Meine Familie lebt seit mehreren Generationen in Indien. Die Eltern und Geschwister
meines Vaters in Delhi und die Eltern und Geschwister meiner Mutter in Bangalore –
bis ich zwei Jahre alt war. Wir hatten uns in unserem einfachen Leben in Bangalore
eingerichtet, wir drei in unserer Kleinfamilie. Als mein Vater zu uns sagte, dass wir nach
England umziehen würden, weil er für seine Arbeit dorthin musste, dachten wir, er
spricht eine Fremdsprache. So fremd war die Vorstellung für uns. Meine Mutter hatte
ihr ganzes Leben lang in Karnataka in Südindien gelebt. Ihre weiteste Reise hatte sie
nach Delhi, der Hauptstadt im Norden gebracht, um da die Familie meines Vaters zu
besuchen. Ich hatte in meinen zwei Lebensjahren die südliche Hälfte Indiens nicht
verlassen.
Aber wir sind dann tatsächlich nach England gezogen, in eine andere Dimension – so
kam es uns zumindest vor. Als wir ankamen, fühlten wir uns wie in einer völlig anderen
Welt. Alles war so neu. Die Menschen gaben uns das Gefühl, am falschen Ort zu sein,
die Läden haben uns beeindruckt und die Sauberkeit überall hat uns förmlich umge-
hauen.Nach sieben Jahren haben wir uns entschieden, wieder nach Indien zurück zu kom-
men. Alles war so anders als in England. Die Straßen waren dreckig. In den Läden billige
Sachen in schlechter Qualität. Die Leute waren vulgär und hatten keine Manieren. Ich
dachte, ich würde das Leben hier überhaupt nicht mögen.
Aber nach einem Monat in meinem neuen Leben, habe ich etwas erkannt. Indien hat
etwas, was kein anderes Land hat. Indien hat so ein Zugehörigkeits-Gefühl, es hat so
eine Atmosphäre, dass du hier ein Zuhause hast, egal ob du aus China, Amerika oder
England kommst.
In Indien mögen dich die Leute, egal wie arrogant du bist oder wie unmöglich du dich
benimmst. Sie lieben dich für das, was du bist.
In England kann man sehr gut leben, aber wenn es nach mir gegangen wäre, wären wir
nie dahin gezogen... Man sagt ja, Zuhause ist da wo das Herz ist. Mein Herz ist in Indi-
en.
Bangalore, England
und zurück
bei den Proben in Nrityagram, Indien
Boy with a Suitcase / Der Junge mit dem Koffer
von Mike Kenny
Übersetzung ins Deutsche: Herta Conrad
Es spielen:
B.V. Shrunga, Coordt Linke, David Benito Garcia, Konarak Reddy,
M. D. Pallavi, Nikolai Jegorow, Lea Whitcher
Regie: Andrea Gronemeyer
Bühne: Christian Thurm
Kostüm: Amba Sanyal und Eva Roos
Musik: Coordt Linke, Konarak Reddy und M. D. Pallavi
Dramaturgie: Sophia Stepf
Dramaturgische Mitarbeit: Kirtana Kumar
Lichtdesign: Robert Schlenkermann
Theaterpädagogik Mannheim: Anne Gorath
Regieassistenz Bangalore: Kirtana Kumar
Regieassistenz Mannheim: Angelika Schlaghecken
Lichtassistenz: Muhammad Mustafa A.
Bühnenbau Bangalore: Sridhar Murthy
Produktionsassistent Bangalore: Muhammad Mustafa A.
Kostümassistenz: Heidi Buehl
Rechte: Pegasus Theater- und Medienverlag GmbH, Berlin
In Mannheim
Technische Leitung: Christian Thurm | Licht/Technik: Robert Groß, Robert Schlenker-
mann | Technik/Ton: Joshua Lengenfelder | Leitung Kostüme und Requisite: Eva Roos
| Öffentlichkeitsarbeit/Marketing: Julia Dina Heße | Kostümanfertigung/ Garderobe:
Heidi Buehl | Requisite: Gabriela Stein | Maske: Gerlinde Maue | Das Bühnenbild wurde
von den Werkstätten des Nationaltheater Mannheim angefertigt Technischer Direk-
tor: Christian De la Rosée | Produktionsleitung: Christian Thurm | Leiter des Ateliers:
Thomas Busse | Leiterin der Dekorationsabteilung: Regina Silbereis Leiter der Schreine-
rei: Lothar Karepin | Leiter der Schlosserei: Bernd Oberle | Vielen Dank für die Unter-
stützung an die Kostümabteilung unter der Leitung von Manfred Scholz und an die
Requisitenabteilung unter der Leitung von Stefanie Durstberger
Besetzung
bei den Proben in Nrityagram, Indien
In Bangalore
Künstlerische Leitung Ranga Shankara: Arundhati Nag
Management Ranga Shankara: Gayathri Krishna, Ranga Rao, Ruhi Jhunjhunwala,
Veronica Shantini
Technische Direktion: Muddanna Rattehalli
Produktionsleitung: Jagadish Malnad
Cyber Class Projekt: Anne Richter und Julia Dina Heße (Mannheim), Kirtana Kumar
(Bangalore)
Künstlerische Leitung „Do I Know U?“: Andrea Gronemeyer, Arundhati Nag
und Sophia Stepf
Finanzmanagement: Ruhi Jhunjhunwala und Susanne Brauer
Wir danken: Dr. Evelin Hust vom Goethe-Institut für ihre beständige und jahrelange
Unterstützung, Nicole Libnau für jahrelanges interkontinentales Disponieren, Aunty
June Fernandez in Nrityagram für gutes Essen, den Odissitänzerinnen für Inspiration
und der Nutzung ihrer Probenbühne und unserer Fee Mangala.
Schnawwl, Theater für junge Menschen am Nationaltheater Mannheim
232. Spielzeit 2010/11 | Generalintendantin: Regula Gerber | Direktorin des Schnawwl:
Andrea Gronemeyer | Illustration und Layout: Tanja Jacobs, www.tanjajacobs.com
Texte wenn nicht anders gekennzeichnet: Sophia Stepf
Who is Who der Migration: Anne Richter
Übersetzung aus dem Englischen: Sophia Stepf und Julia Dina Heße
Redaktion: Anne Richter, Julia Dina Heße, Kirtana Kumar und Sophia Stepf
Endredaktion: Sophia Stepf
Fotographie: Christian Kleiner, Virginia Rodrigues
Grafische Gestaltung: Tanja Jacobs
Besetzung
Impressum