der Agentur für Arbeit - HHO - Startseite · 2019-12-16 · Ideen und konstruktiven Ratschläge,...
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60 Jahre HHOStaffelübergabeBeratungsstellen
Kantine in der Agentur für ArbeitUmfrage zur Kundenzufriedenheit
Vorsorgeplanung am Lebensende
Zentralgesteuerter
EinkaufSozial unddigital
Ausgabe Nr. 204 | Dezember 2019
NEUEHILFE
Heiner Böckmann
Geschäftsführer
Ihr
Dennoch: Ein Tag ist immerhin einhundert Prozent mehr
als kein Tag. Und für viele Menschen, die nicht mit Beein-
trächtigungen leben, ist es nicht unbedingt selbstverständ-
lich, sich diesem Thema zu widmen. Es ist verbunden mit
vielen Fragen: Was macht uns zum Menschen? Warum
behandeln wir einander unterschiedlich? Was sind wir für-
einander? Wie kann der gemeinsame Alltag gelingen?
Was bedeutet es nun für uns, dieses „Miteinander
Mensch sein“? Auf der Suche nach Antworten sind wir
durch die HHO gestreift, haben verschiedenste Meinungen
gesammelt und in kurzen Video-Clips festgehalten. Und
so verschieden die Antworten auch ausgefallen sind, jede
einzelne drückt genau das aus, wofür die HHO steht: Wir
sind auf dem richtigen Weg hin zur Inklusion!
Bedanken möchten wir uns an dieser Stelle bei den
vielen Unterstützern unserer Arbeit. Ohne Sie, liebe Freun-
de, Förderer und engagierte Angehörige, wäre vieles nicht
möglich. Ihre Spenden, Ihre ehrenamtliche Arbeit, Ihre
Ideen und konstruktiven Ratschläge, Ihre unermüdliche
Einsatzbereitschaft – all das macht ein gemeinsames „Wir“
erst möglich. Aber auch die Förderstiftung HHO unterstützt
immer wieder die Umsetzung innovativer Vorhaben. Ihnen
allen ein großes Dankeschön dafür!
Im Namen des Vorstandsvorsitzenden, Herrn Dr. Langer,
und der Geschäftsleitung wünsche ich Ihnen ein gesegne-
tes Weihnachtsfest im Kreise Ihrer Lieben und von Herzen
ein friedliches, gesundes Jahr 2020!
EDITORIAL
2 Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
die Vereinten Nationen (UN) haben ihn 1993 ins Leben gerufen: Seitdem findet am 3. Dezember der inter-nationale Tag der „Menschen mit Behinderung“ statt. Jedes Jahr. EIN Tag. Nichte gerade viel im Leben eines Menschen, der jeden Tag mit Beeinträchtigung und unterschiedlichsten Barrieren lebt.
INHALT
3Inhalt 3
HHO DIREKT
60 Jahre HHO – Moment mal! 4
Institut für Gelingende Kommunikation 5
BERATUNGGSTELLE
Prokuristen-Wechsel bei den Beratungsstellen 6
KINDHEIT & JUGEND
Sozialleistungen für Kinder und Jugendliche 8
Re-Zertifizierung 8
Umfrage zur Kundenzufriedenheit 9
VERWALTUNG
Zentral gesteuerter Einkauf 10
ARBEIT
Neues Angebot: Qualifizerungsprogramm Metall 11
Kantine in der Agentur für Arbeit in Osnabrück 12
Vertrieb und Auftragskoordination 13
WOHNEN
Selbstbestimmte Männer-WG 14
Vorsorgeplanung als neues Beratungsangebot 16
FÖRDERSTIFTUNG
Info-Abend zum Behindertentestament 17
Dankes-Event für Spenderinnen und Spender 18
Weihnachtsmailing zum Thema Medienkompetenz 19
VERMISCHTES
Info•Punkt: Erstkontaktstelle Wohnen und Arbeiten 20
Der einBlick feiert Eröffnung 22
Stilles Gedenken 23
16
19
5
9
12
14
22
4 HHO Direkt
60 JAHRE HHO
HHO DIREKT
Jubiläumsjahr 2020
Die HHO möchte im Rahmen des Jubiläumjahres sagen:
„Moment mal! Nimm dir einen Augenblick für uns Zeit, hier
und jetzt. Schau, wie viel Spaß und Freude es macht, wenn
alle teilhaben können. 60 Jahre sind ein Grund zu feiern –
und das wollen wir auch gemeinsam tun.“ Verteilt über das
ganze Jahr laden die einzelnen HHO-Unternehmensbereiche
zu unterschiedlichsten Veranstaltungen ein, ob Neujahrs-
empfang, Sommerfest oder Sportveranstaltung. Ein beson-
deres Highlight ist sicherlich das inklusive Theaterfestival
im Stadttheater Osnabrück am 27. Juni 2020. Mehr zu den
Jubiläumsveranstaltungen in der ersten Jahreshälfte finden
Sie im beiliegenden Kalender und immer aktuell auf der
Homepage:
www.os-hho.de
Die Vorbereitungen zum Jubiläumsjahr laufen auf Hochtouren: In 2020 feiert die Heilpädagogische Hilfe Osnabrück ihr 60jähriges Bestehen. Die Un- ternehmensgeschichte mit ihren wichtigsten Ereig-nissen ist übrigens auf zwei großflächigen Tafeln, der „Zeitleiste“, am Standort Sutthausen grafisch dokumentiert. „Der Blick zurück lässt uns erken-nen, wer wir sind und woher wir kommen“, erklärt HHO-Geschäftsführer Heiner Böckmann, „Jubiläen bieten meist einen willkommenen Anlass, um zu-rückzublicken. Doch wir haben uns bewusst anders entschieden.“
HHO Direkt 5
„Wir haben uns so aufgestellt, dass wir die unterschied-
lichsten Anfragen und Bedarfe kompetent bedienen können:
angefangen bei der Deutschen Gebärdensprache (DGS) und
Gehörlosenkultur über die Unterstützte Kommunikation (UK)
bis hin zur kundenorientierten Ansprache mittels Piktogram-
men oder in leichter beziehungsweise einfacher Sprache“,
so die beiden Fachexpertinnen, „unser Angebot richtet sich
nicht nur an Menschen, die von der HHO begleitet werden,
sondern an alle Interessenten aus der gesamten Osnabrü-
cker Region.“
Ein wichtiger Schwerpunkt des Instituts ist die UK – Be-
ratung. In diesem Bereich gab es bisher nur ein Angebot der
Universität Oldenburg. „Unser Institut schließt also quasi
eine regionale Beratungslücke“, erklären Sybille Stehling und
Beate Schrader.
Finanziell gefördert wird der Aufbau des Instituts für
Gelingende Kommunikation insbesondere durch Aktion
Mensch. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit!
In ganz Deutschland gibt es nichts Vergleichbares: Am 1. September 2019 hat das Institut für Gelingende Kommunikation am Osnabrücker Konrad-Adenauer-Ring seine Arbeit aufgenommen. Kommunikation und Teilhabe, darum geht es bei dem neuen HHO-Beratungsangebot. „Verständigung, Austausch, Information und die Mitteilung eigener Wünsche – all diese Grundbedürfnisse stellen Menschen mit Beeinträchtigungen und deren soziales Umfeld oftmals vor kommunikative Barrieren“, wissen Sybille Stehling und Beate Schrader, die das insgesamt fünfköpfige Team seit kurzem komplettieren.
INSTITUT FÜR GELINGENDE KOMMUNIKATION
„Wir verstehen Sie!“
6 Beratungsstelle
PROKURISTEN-WECHSEL BEI DEN BERATUNGSSTELLENFÜR HÖRGESCHÄDIGTE MENSCHEN
BERATUNGSSTELLE
Das Team ist bereit ...
„Mit Sieglinde Henke als fachkompetente Bereichslei-
tung sind Kontinuität und Stabilität in den Teams weiterhin
gewährleistet. Doch mit meinem absehbaren Eintritt in den
Ruhestand im kommenden Jahr standen wir vor der Frage,
wie der Übergang und die kontinuierliche Weiterentwicklung
der Teamorganisation gut gelingen können. Gleichzeitig ist
es uns wichtig, das Thema Hörschädigung nachhaltig in
der HHO-Geschäftsleitung zu verankern“, erläutert Barbara
Strunk, die den Prokuristen-Wechsel mit HHO-Geschäftsfüh-
rer Heiner Böckmann vorbereitet hat. „Den Wechsel sehe ich
mit einem weinenden Auge, weil mir die Arbeit schon sehr
ans Herz gewachsen ist, aber auch mit einem lachenden
Auge, weil ich es in kompetente Hände geben kann.“
Seit dem 1. November 2019 verantwortet HHO-Prokuristin
Annette Kobbe-Liekam die Arbeit der Beratungsstellen für
hörgeschädigte Menschen. „Ich bedanke mich bei Barbara
Strunk für ihr außerordentliches Engagement. Über 35 Jahre
hat sie sich für die Belange hörgeschädigter Menschen
erfolgreich eingesetzt“, so Heiner Böckmann, „gleichzeitig
freut es mich, mit Annette Kobbe-Liekam eine sehr geeignete
Nachfolgerin gefunden zu haben.“
„Seit dem Zusammenschluss von HHO und HfhM in 2016 arbeiten die Beratungsstellen für hörgeschädigte Menschen unter dem Dach der HHO. Osnabrück ist aber nur einer von vier Standorten neben Oldenburg, Emden und Hannover“, erklärt HHO-Prokuristin Barbara Strunk, „auch deshalb arbeiten die Teams vor Ort sehr selbstverantwort-lich. Im Februar haben wir uns daher auf den Weg gemacht, diese besondere Form der Arbeitsweise konzeptionell weiter zu entwickeln, so wie an ande-ren Stellen in der HHO auch.“
Annette Kobbe-Liekam ist Prokuristin der Kindheit &
Jugend gGmbH und hat bereits verschiedenste berufliche
Stationen in der HHO durchlaufen: „Als Klinische Linguistin
bin ich mit vielen Themen des vielschichtigen Bereiches
Kommunikation vertraut. Außerdem habe ich langjährige
Erfahrung als Leitung ambulanter therapeutischer Angebote.
Damit sind mir zwei wichtige Bestandteile der Arbeit in Be-
ratungsstellen bekannt.“
Darüber hinaus sieht Annette Kobbe-Liekam großes
Potenzial in der konzeptionellen Weiterentwicklung der Team-
organisation: „Wir gehen jetzt den nächsten Schritt hin zu
selbststeuernden Teams. Es geht darum, Veränderungen
im Umfeld zum einen wahrzunehmen und sich zum anderen
schnell und flexibel auf diese Veränderungen einstellen zu
können. Doch was brauchen die Teams dafür?“ So wird es
um das gemeinsame Erarbeiten der Rahmenbedingungen
und verbindlicher Vereinbarungen gehen. Und: Nicht alles
muss sofort funktionieren, Fehler sind erlaubt, so Annette
Kobbe-Liekam: „Wir möchten und werden ausprobieren und
unsere Arbeit zukunftsfähig gestalten.“
7Beratungsstelle
Beratungsstelle für
hörgeschädigte Menschen
Telefon: 0541 / 580509 - 100
Telefax: 0541 / 580509 - 120
E-Mail: [email protected]
Beratungsstelle Osnabrück
Niedersachsenstraße 15a
49074 Osnabrück
... für den nächsten Schritt
SOZIALLEISTUNGEN FÜR KINDER UND JUGENDLICHE
„Das ist mir wichtig, darauf kommt es an!“
KINDHEIT & JUGEND
Gegen 8:00 Uhr geht es dann zur integrativen Kinder-
tagesstätte „Altes Wasserwerk“ im Osnabrücker Stadtteil
Schinkel. „Wir hätten Anspruch auf einen Fahrdienst, aber
ich möchte meinen Sohn selbst bringen und wissen, dass
er gut ankommt“, so Elma Avdic, „die Anschaffung und den
rollstuhlgerechten Ausbau des Bullis haben wir selbst finan-
zieren müssen.“ Während sich die Mutter jetzt auf den Weg
zur Arbeit macht, geht es für Said mit dem Fahrstuhl hoch in
seine Gruppe, die „Eisvögel“. Insgesamt 18 Kinder werden
hier von ausgebildeten und erfahrenen Fachkräften begleitet.
Auf Said wartet zusätzlich eine Krankenschwester von einem
externen Pflegedienst, die bis zum Nachmittag immer an sei-
ner Seite ist. Außerdem bietet die KiTa ambulante Therapien
für ihn, wie zum Beispiel Physiotherapie und Logopädie.
„Said hat tolle Fortschritte in der Sprachentwicklung
gemacht und mit dem Logopäden der interdisziplinären
Ambulanz gelernt, via Augensteuerung mit einem Talker zu
kommunizieren. Er ist ein aufgewecktes Kind, immer mitten-
drin im Geschehen. Öfter auch mal liegend, weil es seine
„Mein Tag beginnt um fünf Uhr morgens“, beginnt Elma Avdic, die Mutter des sechsjährigen Said, zu erzählen, „wir sind ein eingespieltes Team: Massage, Inhalation, Atemtherapie, Dehn- und Beweglichkeitsübungen – aber natürlich all das, was andere Kinder morgens auch tun, wie Frisch-machen oder Zähneputzen.“ Said ist ein fröhliches Kind, seine körperliche Beeinträchtigung erfordert allerdings Geduld, eine gute Organisation und alltagstaugliche Lösungen. „Das fängt schon mit dem Badezimmer an, das wir mit Zuzahlung der Krankenkasse in Eigenleistung umgebaut haben“, so Elma Avdic.
8 Kindheit & Jugend
Re-ZertifizierungNach der Erstzertifizierung im November 2016 und den
folgenden Überwachungsaudits hat die HHO Kindheit &
Jugend in diesem Jahr ihr Re-Zertifizierungsaudit nach DIN
EN ISO 9001:2015 erfolgreich durchgeführt und für die
nächsten drei Jahre einen weiteren Meilenstein in einem
wichtigen Prozess gelegt. In diesem Zusammenhang wurde
der Sprachheilkindergarten Melle (Abenteuerland), die
interdisziplinäre Ambulanz, der Kindergarten Wittlage (die
Burgmäuse) und der Waldkindergarten auditiert. Die inter-
nen Auditoren haben sich außerdem mit dem diesjährigen
Kernthema „Datenschutz“ auseinandergesetzt, deren Kon-
formität in den jeweiligen Kinder- und Jugendeinrichtungen
geprüft und Verbesserungspotenziale ermittelt.
Zur Vorbereitung der dritten Elternbefragung,
die im Frühjahr 2020 starten wird, gibt es eine
Neuerung: Neben dem schriftlichen Ausfüllen des
Fragebogens vor Ort, wird es zusätzlich die Mög-
lichkeit der Teilnahme an unserer „online“-Befra-
gung. Aber egal wie, wir informieren Sie frühzeitig
zum genauen Ablauf und freuen uns, liebe Eltern
und Erziehungsberechtigte, über Ihre Teilnahme!
Die HHO Kindheit & Jugend gGmbH erarbeitet Verbesserungsvorschläge und bereitet aktuell die dritte Elternbefra-gung vor. Nach dem insgesamt hervorra-genden Ergebnis der ersten und zweiten Elternbefragung im Bereich Kindheit & Jugend hat sich eine Arbeitsgruppe auch mit den konstruktiven Anmerkungen der Eltern intensiv befasst, dementsprechen-de Verbesserungsvorschläge erarbeitet und umgesetzt. Dabei ging es etwa um Themen wie das multikulturelle Mitein-ander, die Gestaltung des Übergangs zur Schule, erweitere Betreuungszeiten, Not-fall- und Ferienbetreuungsangebote.
Elternbefragung jetzt erstmals auch „online“
IHRE ANLIEGEN, BEDARFE UND WÜNSCHE SIND UNS WICHTIG!
9Kindheit & Jugend
Atmung erleichtert. Für die ‚Eisvögel‘ ist das ganz normal
und oft fragt Said, warum denn schon wieder Wochenende
ist – so gerne ist er in der KiTa. Und ich bin dankbar für jede
Normalität, die mein Sohn hier erleben kann“, freut sich
Elma Avdic. Doch eine Frage bleibt: Wer trägt die anfallenden
Kosten? „Da bin ich tatsächlich etwas überfragt. Es ist nicht
gerade einfach, sich neben dem fordernden Alltag auch noch
im Dickicht der differenzierten Sozialleistungen zurechtzufin-
den“, gibt sie ehrlich zu.
Fakt ist: Die unterschiedlichen Zuständigkeiten von Jugend-
hilfe, Krankenkassen oder Eingliederungshilfe verunsichert
viele Familien. Im Zuge der Umsetzung des BTHG werden
die Leistungen der Jugend- und Eingliederungshilfe ab 2020
alle unter das SGB VIII fallen. „Was da per Gesetz genau auf
uns zukommt, weiß ich eigentlich gar nicht. Ich bin schon
froh, wenn ich konkrete Fragen zum Krankheitsbild meines
Sohnes mit der Whats-App-Gruppe teilen kann und gute Tipps
bekomme. Erfahrungslernen statt Bürokratie, darauf kommt
es für mich an!“
„Wir organisieren und bearbeiten alle Einkaufsthemen, bei
denen die HHO Endverbraucher ist – von der Beschaffung der
Fahrzeuge bis zum Büromaterial“, beschreibt Elke Mussen-
brock das gemeinsame Aufgabengebiet. Die Abwicklung von
Bestellungen erfolgt weiterhin durch die Mitarbeitenden vor
Ort. Im Zentral gesteuerten Einkauf geht es um Organisieren,
Standardisieren und Steuern des Beschaffungswesens. Es
gilt eine bestmögliche Optimierung von Preis und Konditio-
nen, Qualität und Service, Zeitaufwand, Regionalität und
Nachhaltigkeit zu erreichen.
Um Einsparpotentiale zu identifizieren und zu nutzen, soll
die Nachfrage der HHO künftig stärker auch gesellschafts-
übergreifend betrachtet und gebündelt werden. Dabei sollen
Rahmenverträge mit geeigneten Lieferanten und Dienstleis-
tern neu verhandelt werden und bestehende Vereinbarungen
auf den Prüfstand kommen.
„Wir streben an, den zentral gesteuerten Einkauf mit agilen
Methoden, unter Einbeziehung der operativen Bereiche, wei-
terzuentwickeln. Dabei sehen wir uns als Schnittstellen-Ma-
nager zwischen unseren Lieferanten und Dienstleistern, der
Online-Bestellplattform und den internen Funktionen“, erklärt
Julian Buschermöhle den neu organisierten Einkauf. Dabei
soll ein gemeinsamer Rahmen
erarbeitet und allen Beteiligten in
der HHO zur Verfügung gestellt
werden.
VERWALTUNG
Seit Juli wird der „Zentral gesteuerte Einkauf“ von Elke Mussenbrock und Julian Buschermöhle bearbeitet. Zuvor war dieses Aufgabenfeld im Facility Mangement (FM) angesiedelt. Dort konzentrieren sich die Kollegen und Kolleginnen nun auf die Bedarfe rund um das Immobilienmanagement und den Fahrdienst/Fuhrpark.
Das Ganze im Blick
10 Verwaltung
NEUORGANISATION DES ZENTRAL GESTEUERTEN EINKAUFS
Ansprechpartner:
Elke Mussenbrock
Tel. 05 41 / 99 91 - 373
E-Mail [email protected]
Julian Buschermöhle
Tel. 05 41 / 99 91 - 291
E-Mail j.buschermö[email protected]
Informationen im Intranet
Unter dem Suchwort „Zentral gesteuerter Einkauf“
sind ab sofort aktuelle Informationen über die
Bestellplattform und weitere Einkaufsthemen auf
einer öffentlichen Intranet-Seite zusammengestellt.
11Arbeit
NEUES ANGEBOT: QUALIFIZERUNGSPROGRAMM METALL ARBEIT
Auf dem Weg zum Ersten Arbeitsmarkt
Das Metallzentrum in der Kiebitzheide in Osnabrück-Fled-
der ist ein Standort mit arbeitsmarktnahen Bedingungen
und modernen Maschinen wie CNC-gesteuerten Werkzeug-
maschinen und einem Schweißroboter. Der Schwerpunkt des
Metallzentrums liegt in der Qualifizierung. „Das fünfstufige
Qualifizierungsprogramm soll fachliches Wissen und Know-
how vermitteln, Übergänge erleichtern und damit die Vermitt-
lungen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt fördern“, erklärt
Dr. Roland Grünberg, Leiter der Werkstätten für Menschen
mit Behinderungen die Zielsetzung. Eine direkte Vermittlung
ist aber keine Voraussetzung für die Teilnahme an dem
Programm.
Die Grafik veranschaulicht die fünf Phasen des Programms,
das darauf ausgelegt ist, Kompetenzen zu erweitern und das
selbstständige Arbeiten zu trainieren. So wird die persönliche
Entwicklung der Teilnehmer gezielt gefördert und die Teilneh-
mer können zunehmend interessante, verantwortungsvolle
Aufgaben übernehmen.
Die Osnabrücker Werkstätten haben die Entwicklung eines modernen Arbeits- und Weiterbildungsangebotes im Bereich Metallverarbeitung und Montage für Stahl und Aluminium vorangetrieben. Herausgekommen ist ein attraktives Konzept für beschäftigte Mitarbeitende, die Freude an dem vielseitigen Werk-stoff Metall haben und sich gerne über den Berufsbildungsbereich hinaus weiter qualifizieren wollen.
Wer kann mitmachen? Wann ist der Einstieg möglich?
Interessierte Beschäftigte, die das 2. Jahr des BBB Metall durchlaufen,
können ab dem nächsten Ausbildungsjahr in das Qualifizierungsprogramm
einsteigen. Quereinsteiger, die das BBB in einem anderen Berufsfeld ab-
solviert haben, beginnen zunächst mit einer zweiwöchigen Hospitation im
Metallzentrum. Auch die Möglichkeit eines Praktikums besteht jederzeit. So
macht es beispielsweise aktuell eine Beschäftigte der OSNA-Technik Fledder
im Hinblick auf eine mögliche Teilnahme am Qualifizierungsprogramm. Ihre
Motivation: „Ich möchte mich weiterentwickeln“.
Ansprechpartnerin:
Miriam Krisch
Sozialdienst Metallzentrum,
Werkstatt Sutthausen
Tel. 05 41 / 99 91 - 417
oder 05 41 / 20 09 80 - 65
E-Mail [email protected]
Arbeit1212 Arbeit
„Vielfalt schmecken und entdecken“, so lässt sich die
Kernbotschaft dieser neuen Kooperation auf den Punkt brin-
gen. Die Außenarbeitsgruppe der Osnabrücker Werkstätten
profitiert vor allem von der zentralen Lage und dem abwechs-
lungsreichen Beschäftigungsangebot. „Unsere Aufgaben sind
sehr unterschiedlich“, erklärt Ulrich Geselbracht, „ob Kochen,
Service oder Kassieren – jeder kann sich ausprobieren und
schauen, welche Tätigkeit am besten passt.“
„Essen bringt Menschen zusammen und verbindet. Die
Kantine wird so zu einem Begegnungsort für ein inklusives
Miteinander. Dabei sind Frische und Dienstleitungskom-
petenz für uns natürlich selbstverständlich“, betont Kathrin
Kiefer, die insgesamt 10 Gastro-Standorte der Osnabrücker
Werkstätten in Stadt und Landkreis Osnabrück verantwortet.
Wir wünschen einen guten Start!
„Wir haben einladende Räumlichkeiten über den Dächern Osnabrücks, eine professionell ausgestattete Gastro-Küche und das Wichtigste: ein super motiviertes Team“, freut sich Ulrich Geselbracht, Gruppen- leitung und Koch mit langjähriger Berufserfahrung. Seit dem 4. November 2019 betreiben die Osnabrücker Werkstätten die Kantine der Agentur für Arbeit. Und die gelernte Konditorin Annegret Schlinge ergänzt: „Parallel zu den Öffnungszeiten bieten wir täglich ab 8:00 Uhr frisch zubereitete Snacks, Salate und Mittagsgerichte.“
Eine Kooperation, die Appetit macht
KANTINE IN DER AGENTUR FÜR ARBEIT IN OSNABRÜCK
Kommen Sie ins Team!
Im Team der Kantine sind für beschäftigte
Mitarbeitende der Osnabrücker Werkstätten
noch Plätze frei! Interessierte melden sich
gerne direkt bei:
Kathrin Kiefer
Tel. 05 41 / 180 09 - 499
E-Mail [email protected]
„Unsere Kunden haben den Vorteil, bei uns unterschied-
lichste Aufträge platzieren beziehungsweise auch kombinie-
ren zu können“, ergänzt Rolf Holtgreve, langjähriger Bereichs-
leiter für Vertrieb und Auftragskoordination, „sie sparen
dadurch Zeit und Geld.“ Doch es geht noch um weitaus mehr
als „bloße“ Produktion und Dienstleistung. „Zum einen fo-
kussieren wir uns natürlich auf die individuellen Kundenwün-
sche. Wir stellen Produkt oder Dienstleistung in den Mittel-
punkt, geben entsprechend unserer Leistung ein attraktives
Angebot ab“, so Rolf Holtgreve, „zum anderen sind wir mit
unserer langjährigen Erfahrung absolute Branchen-Kenner.
Egal, ob internationaler Automobilkonzern oder regionales
Start-up: Wir verstehen uns als Ratgeber, Unterstützer und
Problemlöser mit strategischem Weitblick, damit unsere
Kunden langfristig am Markt bestehen beziehungsweise mit
ihm wachsen können.
„Im ersten Gespräch werde ich oft gefragt, wie es denn um
unsere Professionalität und Qualität stehe“, erzählt Thomas
Richter, „dann kann ich durchaus damit überzeugen wie gut
wir aufgestellt sind. Außerdem biete ich potenziellen Kunden
natürlich an, sich selbst ein Bild vor Ort zu machen. In der
Regel sind sie positiv überrascht.“ Während normalerweise
der Mensch passend zur Tätigkeit eingestellt wird, ist es bei
den Osnabrücker Werkstätten und der OSNA-Integ genau an-
dersherum. „Wir haben den Menschen im Blick – mit seinen
besonderen Fähigkeiten, Stärken aber auch Bedarfen.
Es gibt individuell gestaltete Arbeitsplätze, fachkompetente
Begleitung, unterschiedlichste Qualifizierungsangebote und
neueste Technik. „Aktuell testen wir beispielsweise moderne
Assistenzsysteme zur Visualisierung von einzelnen Arbeits-
schritten“, erklärt Rolf Holtgreve. Mehr als 120 Kunden
aus Industrie, Mittelstand und Gewerbe beauftragen die
Osnabrücker Werkstätten und OSNA-Integ. Sprechen Sie uns
gerne unverbindlich an!
„Im ersten Gespräch kann ich fast immer damit punkten, was für ein unglaublich breites Spektrum an professionellen Produktions- und Dienstleistungsangeboten wir bieten. Unsere Standorte haben verschiedene fachliche Schwerpunkte: von der Metall-, Elektro-, Textil- und Holzverarbeitung über Verpackung, Konfektionie-rung und Montage bis hin zu Grünflächenpflege und Bürodienstleistungen“, erklärt Thomas Richter, der die Kundenakquise der Osnabrücker Werkstätten und OSNA-Integ seit April 2019 unterstützt.
Kundenwünsche 4.0VERTRIEB UND AUFTRAGSKOORDINATION
Arbeit 13
Thomas Richter
Vertrieb und Auftragskoordination
Tel. 05 41 / 200 980 - 50
Fax 05 41 / 200 980 - 59
E-Mail [email protected]
WOHNEN
SELBSTBESTIMMTE MÄNNER-WG BIETET INDIVIDUELLES WOHNKONZEPT
14 Wohnen
Nach der Arbeit sitzen fünf der sechs WG-Bewohner mit ihren Assistenten und einem Hospitanten bei Kakao und Keksen zusammen und freuen sich auf ein langes Wochenende. Gemeinsam überlegen sie, was sie am nächsten Tag kochen möchten. „Nudeln Carbonara“, schlägt Michael vor. „Und Freitag ist immer Pizza-tag“, erklärt Lukas. Auch solche Rituale zeigen, dass es läuft in der neuen selbstbestimmten Männer-WG am Springmannskamp. „Ich hatte sofort den Eindruck, dass sie alle echte WG-Profis sind“, sagt Annika Smoes, vom Assistenten-Team, welches die WG begleitet. „Sie haben sich sofort gut zurecht gefunden, packen alle im Haushalt mit an und verstehen sich gut. Sie genießen das WG-Leben.“
Freiraum und Gemeinschaft
Das zeigte sich schon beim Einzug: Als am 28. September
die ersten vier Bewohner – Jonas (25), Jonas Finn (25), Theo
(27) und Lukas (22) – gemeinsam mit ihren Eltern die letzten
persönlichen Dinge in den nach ihren Wünschen gestalteten
Zimmern verstauen, sind sie in ihrem neuen Zuhause an-
gekommen. Direkt nach dem gemeinsamen „Einzugs-Kaffee-
trinken“ ziehen sie sich in ihre Zimmer zurück: Theo sortiert
die restlichen CDs ein, Jonas Finn startet ein Autorennspiel
auf seinem großen Fernseher, Lukas unterhält sich mit einer
Assistentin über Autos und Jonas dreht die Musik auf, um
zu singen und zu tanzen. Auch einen Monat später ist von
Heimweh nach dem Elternhaus keine Spur. Alle genießen
ebenso wie Michael (23), der Fünfte im Bunde, die Freiräume
im eigenen Zimmer. Sie alle schätzen aber auch die Gemein-
schaft: Jeden Mittwoch gestalten sie den Abend zusammen,
gehen spazieren oder einkaufen und kochen: „Theo ist der
Chefkoch!“, sind sich alle einig. Oft machen sie abends Musik
auf dem Keyboard und der Gitarre, die Michael in die WG mit-
gebracht hat. Alle haben die Instrumente schon ausprobiert,
mögen Musik und gehen tanzen: „Freitags ist immer Hotten-
deele“, sagt Michael, der alle Orte und Termine der Veranstal-
tung auswendig kennt.
Die WG-Profis vom Springmannskamp
15Wohnen
Gute Perspektive
Noch verbringen die Fünf die Wochenenden bei ihren Eltern,
doch auch das wird seltener werden. „Wir müssen uns sicher
auch erst daran gewöhnen, dass er nicht mehr bei uns wohnt.
Das wird auch unser Leben verändern“, sagten Lukas Eltern
beim Einzug. Aber ebenso wie die anderen Eltern, sind sie
froh über die Zukunftsperspektive für die Söhne. Die WG-
Gründung wurde durch Theos Eltern initiiert, die schon vor
Jahren eine Elterninitiative innerhalb der Lebenshilfe grün-
deten: „Mit der WG haben wir auch für unsere Söhne, die
auch nachts die Anwesenheit einer Assistenz benötigen, das
passende Wohnumfeld geschaffen“, freuen sich Manfred
Müller und seine Frau. Gelingen konnte das nur durch das
gemeinsame Engagement von HHO, welche die Assistenz- und
Pflegeleistungen übernimmt, Lebenshilfe Osnabrück, die als
Hauptmieter auftritt, Sparkasse Osnabrück und Stephanswerk,
welche die Räumlichkeiten im neuen Studentenwohnhaus am
Springmannskamp zur Verfügung stellen, beziehungsweise
vermieten und verwalten. „Diese WG ist ein Beispiel dafür,
wie durch gute Vernetzung und gemeinsames Engagement
individuelle und zukunftsfähige Wohnmodelle für Menschen
mit Behinderungen umgesetzt werden können“, so das Fazit
von Margret Gödecker, die als stellvertretende Leitung Wohnen
gGmbh das Projekt, die Bewohner und die Eltern von Anfang
an begleitet hat.
16 Wohnen
Wo und wie möchte ich im Alter leben? Was möchte ich noch erleben? Wie soll mein Leben enden, und was kommt danach? Die Auseinandersetzung mit diesen Fragen fällt niemandem leicht, doch sie gehören zu einem selbstbestimmten Leben. Deshalb gibt es jetzt ein neues gesetzlich verankertes Beratungsangebot, welches Menschen mit Behinderungen, die in stationären Einrichtungen leben, bei der Vorsorgeplanung unterstützt.
„Ziel ist nicht, dass am Ende eine Patientenverfügung
steht“, stellt Rainer Briese, der die Beratungen in der HHO
Wohnen gGmbH durchführt, klar. „Das kann ein Ergebnis der
Beratung sein, viel wichtiger ist aber, dass die Ratsuchen-
den sich mit ihren Wünschen und Ängsten in Bezug auf ihre
letzte Lebensphase ernst- und angenommen fühlen.“ Über
30 Gespräche hat Rainer Briese bereits geführt: „Alle waren
sehr intensiv!“ Immer wieder höre er, dass die Bewohner
zufrieden mit ihrem Leben sind und waren, aber: „Viele
haben bestimmte Ängste oder die Sorge einsam zu werden
und später alleine zu sterben.“ Einige Gesprächspartner
äußerten eindeutige Wünsche: „Sie möchten einen Ort aus
der Kindheit besuchen oder in einem bestimmten Pullover
beerdigt werden oder sie haben konkrete Vorstellungen zur
Trauerfeier oder der Grabgestaltung“, nennt Rainer Briese
einige Beispiele.
VORSORGEPLANUNG ALS NEUES BERATUNGSANGEBOT FÜR BEWOHNER
Wünsche für die letzte Lebensphase
Intensive Vorbereitung
Der ehemalige Wohnheimleiter mit über 20-jähriger Erfah-
rung im Bereich Wohnen wurde in einer gesetzlich vorgeschrie-
ben Weiterbildung qualifiziert, hat sich aber daneben auch
selbst intensiv mit dem Thema beschäftigt: „Für die Beratung
von Menschen mit Behinderungen, habe ich eigene Vorgehens-
weisen und Methoden entwickelt“, erklärt er. Seit einigen Mo-
naten steht Rainer Briese für Anfragen zur Verfügung und stellt
das Angebot in den Häusern der HHO vor. Im ersten Schritt
werden die Mitarbeitenden informiert, es folgt eine Infover-
anstaltung für die Bewohner. „Danach werden diese gefragt,
wer ein Gespräch mit mir führen möchte und entsprechende
Termine vereinbart.“ Entscheidende Elemente für die Beratung
sind Freiwilligkeit und Vertrauen.
In vertrauter Atmosphäre
Zu den Beratungen fährt Rainer Briese meist in die Ein-
richtungen, denn in vertrauter Atmosphäre fällt das Reden
leichter: „Wir unterhalten uns in der Regel eine bis eineinhalb
Stunden. Auf Wunsch kann auch eine Vertrauensperson am
Gespräch teilnehmen“, erklärt Rainer Briese. Die Gesprächs-
protokolle werden – mit Einverständnis der Ratsuchenden – an
die Teams in den Einrichtungen und die gesetzlichen Betreuer
weitergeleitet: „Nur so können die erfüllbaren Wünsche für die
letzte Lebensphase auch in Erfüllung gehen.“
Kontakt
Rainer Briese
Tel. 05 41 / 99 91 - 158
E-Mail [email protected]
17Förderstiftung
Schweres, aber wichtiges Thema
Eltern möchten für ihre Kinder sorgen. Ein Leben lang und am liebsten noch darüber hinaus. Dennoch scheuen sich viele davor, ein entsprechendes Testament zu machen. „Es ist ein schwerer, aber wichtiger Schritt im Sinne der ganzen Familie“, betonte Antonius Fahnemann, Vorsitzender der Förderstiftung HHO, als er die etwa 160 Gäste zur Informations-veranstaltung am 11. September 2019 begrüßte.
INFO-ABEND ZUM BEHINDERTENTESTAMENT
„Mit so viel Interesse hatten wir nicht gerechnet“,
räumte Elisabeth Müller-Suttmeyer beim Anblick des vollen
Saals in der Werkstatt Sutthausen ein. Die Prokuristin der
HHO Kindheit & Jugend hatte die Veranstaltung der Förder-
stiftung initiiert. Deren Vorsitzender betonte: „Solche Infor-
mationsabende zu relevanten Themen der Behindertenhilfe
sind uns ein zentrales Anliegen.“ Die HHO lädt Angehörige
regelmäßig zu Informationsveranstaltungen ein. „So gab es
im Frühjahr einen Abend zum BTHG“, nennt Elisabeth Mül-
ler-Suttmeyer ein Beispiel.
Bedeutung wächst
„Wir haben den Eindruck, dass die Bedeutung des Themas
Behindertentestament wächst“, erklärte HHO-Geschäftsfüh-
rer Heiner Böckmann. Diese Beobachtung bestätigte der
Referent des Abends, der Anwalt Felix Leerkamp aus Wallen-
horst. „Die Angehörigen verfolgen in der Regel zwei Ziele: Sie
möchten, dass ihr behindertes Kind möglichst großen Nutzen
aus dem Erbe zieht und dass das Erbvermögen möglichst er-
halten bleibt und nicht an den Sozialhilfeträger übergeht.“
Die drei Instrumente des Behindertentestaments
Knapp und anschaulich stellte Felix Leerkamp die drei
Instrumente des Behindertentestaments dar: Die Vor- und
Nacherbschaft, die Bestellung eines Testamentsvollstreckers
sowie die Verwaltungsanordnung, die den Handlungsrahmen
des Testamentsvollstreckers vorgibt. Zum Ende seines Vor-
trags betonte Felix Leerkamp, dass das Behindertentesta-
ment die geeignetste Möglichkeit sei, die Erben und das Erbe
abzusichern. Zugleich gab der Rechtsexperte zu bedenken,
dass ein Testament der jeweiligen Situation der Familie sowie
dem jeweiligen Erbe angepasst werden muss und zudem
in Abständen auf Aktualität und Rechtsgültigkeit überprüft
werden sollte.
Auf den Punkt gebracht
„Das Wichtigste auf den Punkt gebracht – ganz ohne
Fach-Chinesisch!“, lautete das zufriedene Fazit vieler Zuhörer
nach der Veranstaltung. „Wir gehen das jetzt an!“, nahmen
sich einige vor. Auch die Organisatoren des Abends waren
sehr zufrieden: „Mit diesem tollen Vortrag hat der Referent
den Zuhörern wichtige Impulse gegeben.“
FÖRDERSTIFTUNG
Rechtsanwalt Felix Leerkamp, Antonius Fahnemann, Vorsitzender der Förderstiftung HHO
und HHO-Prokuristin Elisabeth Müller-Suttmeyer (v.l.)
18 Förderstiftung18 Förderstiftung
Am 24. September dieses Jahres fand das Dankes- Event der Förderstiftung HHO im StadtGalerie Café der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück statt. Die Unter- stützerinnen und Unterstützer waren eingeladen, sich die Arbeit der Förderstiftung in lebendigen Projektvorstellungen anzuschauen.
Antonius Fahnemann, 1. Vorsitzender der Förderstiftung
HHO, begleitete die rund 60 geladenen Gäste durch den
Abend. „Wir sind hier zusammen gekommen, um auf ein
erfolgreiches Jahr mit vielen tollen Projekten zu blicken
und um Rechenschaft abzulegen“, betonte Fahnemann.
Transparenz sei nämlich einer der wichtigsten Aspekte
in der Arbeit der Förderstiftung. „Nur so können wir Ihnen
zeigen, dass Ihr Geld bei uns gut angelegt ist“, unterstrich
der Vorsitzende.
Der Abend begann mit der Vorstellung aller Projekte,
welche die Förderstiftung 2018 und 2019 gefördert hat. Von
Therapiematerial bis hin zur Ausrüstung einer Auswahl-Fuß-
ballmannschaft, die bald in der Niedersächsischen Behin-
dertenliga mitspielen wird, war alles dabei. Es wurde schnell
klar: Die geförderten Projekte sind vielfältig und kommen
direkt vielen Menschen mit Beeinträchtigung zu Gute. Das
Highlight des Dankes-Events waren die Projektvorstellungen
aus den Einrichtungen selbst. Hier erzählten drei hörgeschä-
digte Jugendliche des Haus 8 an der Knollstraße, Monika
Steinkühler (Leitung Vogelsang Kindergarten) und Kathrin
Gausmann (Bereichsleitung Osnabrück Nord-West) von den
Veränderungen, die mithilfe der Unterstützung der Förder-
stiftung HHO erwirkt werden konnten. Die Beteiligten waren
sichtlich begeistert und dankten der Förderstiftung für die
Spenden, ohne die die Realisierung der Projekte nicht mög-
lich gewesen wäre.
DANKES-EVENT FÜR SPENDERINNEN UND SPENDER
Mein Standpunkt? – Inklusion!
Abgerundet wurde das Programm von dem Gitarren-Duo
von Ramona Bücker und Tim Sandkämper. Die beiden Musi-
ker begleiteten den gesamten Abend mit spanisch anklingen-
den Rhythmen. Das Team des StadtGalerie Cafés versorgte
die Gäste im Anschluss mit einem leckeren und reichhaltigen
Buffet.
Insgesamt war es ein wunderschöner Abend mit inte-
ressanten und anregenden Gesprächen. Der Austausch
zwischen den Einrichtungen, den Unterstützinnen und Unter-
stützern und der Förderstiftung zeigt immer wieder, dass
der gemeinsame Standpunkt für eine inklusive und offene
Gesellschaft uns alle vereint.
Nachhaltig gedachtWussten Sie, dass alleine in der Cafeteria am Werkstatt-Standort Sutthausen
wöchentlich 600 bis 800 Pappbecher verkauft werden? Eine unglaublich gro-
ße Menge an Müll, die jedes Jahr produziert wird. Damit ist nun Schluss! Die
Osnabrücker Werkstätten haben in einem Pilotprojekt mit der Unterstützung
der Förderstiftung HHO nachhaltige Coffee-to-go Becher angeschafft. Diese
ermöglichen, dass die Mitarbeitenden ihren Kaffee mit an den Arbeitsplatz
nehmen können – und gleichzeitig keinen Müll produzieren. Dieses Konzept
soll nun nach und nach in allen Cafeterien-Standorten umgesetzt werden –
für mehr Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit.
Förderstiftung
Sozial und digital!Mit dem Weihnachtsmailing 2019 möchte die Förderstiftung HHO die Einrichtungen der HHO Kindheit &
Jugend unterstützen. Das Thema? Medienkompetenz bei Kindern aufbauen – von Beginn an!
WEIHNACHTSMAILING 2019
Warum?Digitale Medien gehören inzwischen
zu unserem Alltag dazu. Die Digitalisie-
rung lässt sich nicht weg reden. Wer
„dabei“ sein will, muss online unter-
wegs sein. Jeder hat das gesamte
Wissen der Menschheit zu jeder Zeit in
seiner Hosentasche – eine unglaublich
große Chance, die aber auch Risiken mit
sich bringt. Und das vor allem für die
Kleinsten unserer Gesellschaft. Denn
auch bei Kindern und Jugendlichen ge-
hört die Nutzung von Internet, Smart-
phone und Co. heutzutage dazu. Umso
wichtiger ist daher ein verantwortungs-
bewusster und kritischer Umgang mit
den digitalen Medien.
Von Beginn an müssen unsere
Kinder in den kompetenten Umgang
mit digitalen Medien eingeführt werden.
Dies mindert zwar nicht die Risiken,
welche die Nutzung des Internets mit
sich bringt, aber er fördert die Wahr-
scheinlichkeit, dass eben jene erkannt
und bewältigt werden können.
Das ZielMit der Förderung der Kinder und
Jugendlichen mit Unterstützungsbedarf
in Hinblick auf ihre Medienkompetenz
möchten wir vor allem erreichen, dass
die gleichberechtigte digitale Teilhabe
für alle ermöglicht wird. Benachteiligte
Kinder sollen den Übergang in eine
Regelschule mit den gleichen Voraus-
setzungen schaffen können. Durch den
bedarfsgerechten Einsatz digitaler
Medien wird erreicht, dass eine indivi-
duelle Unterstützung ermöglicht wird.
Darüber hinaus möchten wir die
Medienkompetenz der Kinder und Ju-
gendlichen nachhaltig aufbauen.
Der kompetente Umgang mit verschie-
denen Medien ist ein wichtiger Grund-
stein für gesellschaftliche und private
Teilhabe geworden.
Wie?In jeder der 16 Kinder- und Jugendein-
richtungen der HHO wird eine Fachkraft
für Medien aus- und fortgebildet. Diese
erarbeiten innerhalb ihrer Einrichtung
einen medialen Lehrplan für die Kinder,
der die unterschiedlichen Anforderungen
der jeweiligen Einrichtung aufgreift. Zu-
sätzlich werden unterschiedliche multi-
mediale Geräte (zum Beispiel Tablets,
Whiteboards oder Notebooks) für die
Einrichtungen nach Bedarf und Lehrplan
angeschafft. Hiermit können die Kinder
dann verschiedene mediale Kompeten-
zen erlernen.
19
VERMISCHTES
ERSTKONTAKTSTELLE WOHNEN UND ARBEITEN UNTER EINEM DACH
20 Vermischtes
Vor gut vier Monaten haben der Fachdienst Wohnen und die Aufnahmeberatung der Osnabrücker Werkstätten gemeinsam das neu renovierte Gebäude in der Industriestraße 18 (ehemals Fa. Heinrich + Ellermann) bezogen und sich inzwischen gut eingerichtet. „Wer sich für den Bereich Arbeiten interessiert, könnte auch ein potentieller Kunde für den Bereich Wohnen sein – und umgekehrt“, erklärt Volker Warner die Idee hinter der gemeinsamen Anlaufstelle ‚InfoPunkt‘. Die Beratungseinrichtung für die beiden Bereiche liegt einfach und kundenfreundlich erreichbar direkt hinter dem Kreisel, am Anfang des Industriegebietes. Große Banner an zwei Seiten des Gebäudes weisen gut sichtbar auf den InfoPunkt hin.
Bei den Beratungsgesprächen im Bereich Arbeit geht es
um die Aufnahme in das Eingangsverfahren und den Be-
rufsbildungsbereich. Die Interessentinnen und Interessen-
ten erhalten im ersten Beratungsgespräch umfangreiche
Informationen über die verschiedenen Qualifizierungsberei-
che, Standorte, Aufnahmevoraussetzungen und Antragsver-
fahren. Eher selten streben die jungen Menschen, die nach
Perspektiven für den Übergang von der Schule ins Arbeits-
leben suchen, in dieser Phase schon danach von zu Hause
ausziehen, berichtet Heike Becker über die Erfahrungen im
Fachdienst Wohnen.
Wenn aber der Wunsch oder die Notwendigkeit nach den
eigenen vier Wänden zusammenfällt mit der Suche nach
Beschäftigungen im Berufsbildungsbereich, dann besteht die
Möglichkeit im Tandem zu beraten. Bisher haben auch schon
Beratungsgespräche stattgefunden, in denen sowohl über
den Berufsbildungsbereich als auch über geeignete Wohnan-
gebote informiert wurde. Und es gibt Überlegungen, zukünftig
weitere Beratungen zusammen zu planen - insbesondere
auch im Hinblick auf die Angebote der Ambulanten Assistenz.
„Sie haben maßgeblich dazu beigetragen, dass die HHO
im Bereich Wohnen, aber insbesondere auch die ambulanten
Wohn- und Unterstützungsangebote, heute so gut aufgestellt
sind – wichtiger erster Anlaufpunkt, Begleiter und Förderer
für Rat suchende Familien“, bedankt sich HHO-Prokurist
Matthias Giffhorn für das jahrelange große Engagement von
Margret Gödecker, „ich freue mich aber, dass sie der HHO
auch weiterhin beratend zur Seite stehen wird. Als fachkom-
petente Nachfolgerin haben wir unsere langjährige HHO-Be-
reichsleitung Petra Herkenhoff-Koopmann gewinnen können.
Wir wünschen ihr einen guten Start in der neuen Position!“
VERABSCHIEDUNG IN DEN RUHESTAND
Margret Gödecker (stellvertretende Leitung der HHO Wohnen gGmbH)
Der neue gemeinsame Standort bringt über die Beratungs-
synergien hinaus weitere Vorteile. Es findet auf kurzem Wege
ein kollegialer Austausch statt – etwa bei Fragen der Umset-
zung des BTHG. Besonders aus Sicht der Osnabrücker Werk-
stätten ist es außerdem gut, dass der barrierefreie InfoPunkt
etwas abseits vom zentralen HHO-Standort liegt, um den
interessierten Menschen eine ruhige und unverbindliche
Beratungssituation
zu bieten.
21Vermischtes
Ansprechpartner
Erstkontakt Arbeiten
Jutta Steffen
Begleitender Dienst / Aufnahmeberatung
Tel. 05 41 / 99 91 - 416
E-Mail [email protected]
Volker Warner
Begleitender Dienst / Aufnahmeberatung
Tel. 05 41 / 99 91 - 406
E-Mail [email protected]
Industriestraße 18
49082 Osnabrück
Ansprechpartner
Erstkontakt Wohnen
Heike Becker
Fachdienst Wohnen
Tel. 05 41 / 99 91 - 396
E-Mail [email protected]
Marianne Ganseforth
Fachdienst Wohnen
Tel. 05 41 / 99 91 - 394
E-Mail [email protected]
Frauke Gaucherand
Fachdienst Wohnen
Tel. 05 41 / 99 91 - 354
E-Mail [email protected]
Das Team des InfoPunkt. Es fehlt: Heike
Becke
r
22 Vermischtes
Am 19.10 fand die Eröffnung des einBlick, unseres neuen Informations- und Begegnungszentrums, statt. Das Motto der Veranstaltung lautete „Osnabrück ist bunt – Wir auch!“ und zog zahlreiche Interessierte an. Den Besuchern wurde ein abwechslungsreiches Programm angeboten: Es gab einen Kreativstand, Musik von lokalen Künstlern und eine Choreografie des Piesberger Tanztheaters.
So bunt und vielfältig die Eröffnung war, so spannend sind
die Aufgaben, die dem einBlick-Team nun bevorstehen. Denn
der einBlick soll eine lebendige und moderne Visitenkarte der
HHO im Herzen der Stadt Osnabrück werden. Das Ziel ist es,
sich als erste Anlaufstelle bei allen Fragen rund um die HHO
und als Ort des Dialogs rund um das Thema Inklusion zu etab-
lieren. Mit viel Herzblut verfolgt das Team um Annegret Krieger,
Lena Röckener, Bianca Sanchez-Leitao, Susanne Schorn und
Sebastian Scholtysek dieses Ziel. Ab sofort ist der Info-Laden
am Domhof 2 montags bis freitags von 10:00 bis 18:00 Uhr
und samstags von 10:00 bis 14:00 Uhr geöffnet.
DER EINBLICK FEIERT ERÖFFNUNG
Inklusion im Herzen der Stadt Osnabrück
Annegret KriegerAnnegret Krieger ist seit 1994 in der
Frühförderung Melle als Diplom-Heil-
pädagogin beschäftigt. Sie ist darüber
hinaus interne Auditorin des Bereichs
Kindheit & Jugend und soziale Ansprech-
partnerin.
Susanne Schorn Susanne Schorn arbeitet seit 2004 in
der Ambulanten Assistenz der HHO und
leitet seit 2011 das Forum Menschen
mit einer Borderline-Persönlichkeitsstö-
rung. Die Diplompädagogin ist zudem
seit 2013 DBT-Therapeutin für Sozial-
berufe.
Bianca Sanchez-LeitaoBianca Sanchez-Leitao ist staatlich aner-
kannte Erzieherin und arbeitet seit 2013
mit zwei Unterbrechungen für die HHO:
Zunächst als pädagogische Vertretungs-
kraft und später als Gruppenleiterin in
der KiTa Wasserwerk sowie anschlie-
ßend bis April 2019 als Gruppenleiterin
in der KiTa Schatzkiste.
Lena Röckener Lena Röckener ist seit zwei Jahren im
Unternehmen und bekleidet die Stelle
der ambulanten Gruppenleitung für den
Berufsbildungsbereich. Die Ergothera-
peutin ist schwerpunktmäßig für die
Standorte Melle, Bohmte und Fledder
zuständig.
Sebastian ScholtysekKomplettiert wird das Team von Sebas-
tian Scholtysek, der seit Mai dieses
Jahres die sozialen Medien der HHO
betreut. Zuvor war der Medienwissen-
schaftler für die Fritz-Wolf-Gesellschaft
tätig.
23Stilles Gedenken
Susanne Mann am 04.09.2019im Alter von 58 JahrenHaus Hasbergen & Werkstatt Wallenhorst
Helga Bauermeister am 17.09.2019im Alter von 66 JahrenHaus Camminer Straße & Werkstatt Hilter
Rolf Arnoldi am 04.10.2019im Alter von 80 JahrenHaus Aschendorfer Straße
Carola Halbing am 04.11.2019im Alter von 46 JahrenWerkstatt Hilter & Amb. Assistenz
Bärbel Düvelmeyer am 06.11.2019im Alter von 59 JahrenWerkstatt Wallenhorst & Amb. Assistenz
Ramona Suhram 14.11.2019im Alter von 48 JahrenMontessori-Haus-Melle & Burgmäuse Wittlage
STILLES GEDENKEN
Herausgeber: Heilpädagogische Hilfe Osnabrück gGmbH Industriestraße 17, 49082 Osnabrück
Verantwortlich: Heiner Böckmann V. i. S. d. P.
Redaktion: Nadine Paulitschek
Autoren: Tanita Bechlem, Beate Nakamura, Nadine Paulitschek, Sebastian Scholtysek, Kathrin Strenger
Fotos: Tanita Bechlem, Bettina Meckel-Wolf, Jeanette Blaney, Detlef Heese,Cindy Kubath, Elke Mussenbrock, Beate Nakamura, Nadine Paulitschek, Sebastian Scholtysek, Kathrin Strenger, Adobe Stock: Seite 23: ©gudrun - stock.adobe.com Seite 19 o.: ©Sergei Domashenko - stock.adobe.com Seite 19 u.: ©bramgino - stock.adobe.com
Auflage: 4.500 Stück
Wenn Sie keine Informationen mehr von uns erhalten möchten, können Sie jederzeit bei uns der Verwendung Ihrer personen- bezogenen Daten widersprechen.
Spendenkonto Sparkasse Osnabrück IBAN DE94 2655 0105 0000 0580 57 BIC NOLADE22
Die Neue Hilfe als PDF-Datei Schreiben Sie einfach eine E-Mail an:
[email protected] Sie finden die Neue Hilfe auch auf unserer Internetseite unter:
www.os-hho.de/hho/neue-hilfe
IMPRESSUM
www.stadtgaleriecafe.dewww.stadtgaleriecafe.de
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Duftender Kaffee,leckere Mittagsgerichte,selbstbebackener Kuchen,hausgemachte Pralinen,und vieles mehr.
Genießen Sie die Zeit bei uns.
ÖffnungszeitenCafé: Di bis So, 9.00 – 18.30 Uhr
StadtGalerie Café Markt 13 | 49074 Osnabrück
10 Jahre